Unterrichtseinheit: Stellvertretung Arbeitsblatt 1 Aufgabe 1 Welche Voraussetzungen hat die Vertretung bei der Abgabe von Willenserklärungen nach § 164 BGB? · · · Aufgabe 2 Welche Folgen hat die vom Vertreter abgegebene Willenserklärung? Aufgabe 3 Wen bindet eine Erklärung, die der Vertreter für den Vertretenen abgeben will, wenn der Empfänger der Erklärung dies nicht erkennen kann? Aufgabe 4 Im Warenhaus des B erklärt die Verkäuferin H dem Kunden D: „Hiermit biete ich Ihnen das beste Radio an, dass ich auf Lager habe“. D nimmt das Angebot an. Wer ist sein Vertragspartner? Aufgabe 5 Kaufmann K trägt seinem LKW-Fahrer F auf, dem Brotlieferanten V bei der Abholung mitzuteilen, er kündige den Liefervertrag hinsichtlich der täglichen Brotlieferung für seine Kantine fristlos. Handelt der Fahrer, wenn er diese Anweisung ausführt, als Vertreter des K? Aufgabe 6 Der viel beschäftigte B bittet H, für ihn zum Standesamt zu gehen, um dort im Namen des B mit Frau F die Ehe einzugehen. Auf dem Rückweg soll H für B beim Notar ein Testament machen und für B beim Gastwirt D einen Hochzeitschmaus für 20 Personen. Möglich? Können Sie denken, warum bei der Eheschließung (§ 1311) oder bei der Testamentserrichtung (§ 2064) eine Stellvertretung rechtlich ausgeschlossen ist? Aufgabe 7 Wie wird die Vollmacht erteilt? Aufgabe 8 Welche Art von Rechtsgeschäften ist die Bevollmächtigung? Aufgabe 9 Im Verkehr unterscheidet man verschiedene Arten von Vollmachten. Wie würden Sie es nennen, wenn jemand: a) in allen Geschäften oder b) nur in solchen eines größeren Geschäftskreises oder c) nur bei einem ganz bestimmten Geschäft vertreten darf? Lösen Sie die Fälle: Bei einem Autounfall wird A verletzt. B kommt hinzu und ruft auf die Bitte des A telephonisch einen Arzt herbei, wobei er sagt: „Hier spricht B. Kommen Sie schnell, Herr Doktor, an der Kreuzung Ecke D- und E-Straße verblutet einer!“ Der Arzt rettet den A und möchte nun wissen, gegen wen er einen Honoraranspruch hat. (6) Eltern vertreten ihre Kinder (§ 1626 BGB). Der Vorstand vertritt den Verein (§ 26 BGB). Der Handlungsbevollmächtigte (§ 54 HGB) und der Prokurist (§§ 48 ff HGB) vertreten den Inhaber des Handelsgeschäfts. Wodurch unterscheiden sich die Fälle? Arbeitsblatt 2 Fall 1 Kaufmann X ruft auf die Bitte des Y das Hotel H an und sagt: „Ich telefoniere für einen Geschäftsfreund, Herrn Y. Er möchte für die Nacht vom 1. auf den 2. 3. ein Zimmer reserviert haben“. H antwortet: „Wird gemacht!“ Am 2. 3. weigert sich Y, die Rechnung zu begleichen. Muss er zahlen? Fall 2 K bevollmächtigt B, für ihn einen gebrauchten Volkswagen zu kaufen. Dieser dürfte aber nicht mehr als 2.500,- Euro kosten. B kauft im Namen des K bei V einen Volkswagen für Euro 3.000,-. a) Ist K zur Zahlung des Kaufpreises an V verpflichtet? Kann V von B Zahlung des Kaufpreises verlangen, wenn K die Zahlung verweigert?