Unterrichtseinheit: Natürliche und juristische Personen Arbeitsblatt 1 1. Wovon hängt es ab, ob jemand (ein Mensch, ein Tier, ein Personengebilde) Käufer und Mieter sein oder zum Erben eingesetzt werden kann? 2. Warum muss der Erbe rechtsfähig sein? 3. Wer besitzt nun die Rechtsfähigkeit? 4. Dann kann also eine alte Dame ihre Katze, um sie zu versorgen, zur Erbin einsetzen? 5. Aber jedenfalls ihr „Bridge Club“ (3 Damen, mit denen sie sich regelmäßig zum Kartenspiel traf) kann sie beerben? 6. Wann endet die Rechtsfähigkeit einer juristischen Person? Fall 1: A, B und C wollen den „Gesangverein Liedertafel Schönberg e. V.“ gründen, der nebenbei auch die Mitglieder mit verbilligten Liederbüchern und Schallplatten versorgen soll. Wie wird der Verein rechtsfähig? Fall 2: Die Mitgliederversammlung des e. V. beschließt mit 60 gegen 50 Stimmen bei 20 Enthaltungen, ein Vereinshaus von A zu kaufen. Wurde die erforderliche Mehrheit erreicht? Arbeitsblatt 2 Lesen Sie den Fall und beantworten Sie die Fragen. 1. M stirbt ohne Testament und hinterlässt seine Frau und seine Eltern. F gebiert zwei Monate nach dem Tod des M das Kind K, das wenige Minute nach der Geburt stirbt. An wen fällt das Vermögen? An wen, wenn K tot geboren wird? 2. Das kinderlose Ehepaar M und F, das sich testamentarisch gegenseitig zu Erben eingesetzt hat, stirbt nach einem Verkehrsunfall an der Unfallstelle; F überlebt M um fünf Minuten. Die Eltern des M und die der F streiten sich um die Erbschaft. 3. Karl Krause (K1) betreibt in der Gemeinde D die Gastwirtschaft „Zum Treppchen“. Ein anderer Karl Krause (K2) eröffnet in derselben Gemeinde eine Wirtschaft, die ebenfalls „Zum Treppchen“ nennt; er beschuldigt in einer Zeitungsanzeige seinen Namensvetter, sich unberechtigt Karl Krause zu nennen, und entfernt dessen Türschild. Was kann K1 unternehmen? 4. In einer Zeitung wird über einen Mordprozess berichtet und der Name des Verurteilten (V) genannt. Rechte des V? Welche Rechte hat der im Prozess als Zeuge vernommene Z, der in der Zeitung irrtümlich als der Mörder genannt ist? 5. Der Autofahrer A gerät infolge überhöhter Geschwindigkeit auf den Bürgersteig und verletzt dabei den fünfzigjährigen Fußgänger F, den sechsjährigen Rollerfahrer R und den Säugling S, der im Kinderwagen liegt. Haben auch die Kinder R und S den Anspruch auf erlittene Schaden, z.B. Arztkosten? 6. Der Arzt A nimmt bei der Frau F eine Bluttransfusion vor und infiziert sie dabei mit HIV. Ein Jahr später bringt die Frau ein mit Aids infiziertes Kind K zur Welt vor. Was ist in diesem Falle die Voraussetzung für einen Schadensersatzanspruch wegen vorgeburtlicher Schädigung?