Verrückte Erde Wojetzr weltweit Erdbeben, Flutwellen, Vulkane und Wetterextreme drohen A>ontAi LJ.VMtirr. S-**oju iVi'«»i/*» Gefährdetes Gebiet Tokio, Japan Osaka/Kobe/Mo», Japan Hiaml^USffť^.'.^ Hew York. USA Hongkong, Cflhia Manilu, Pn M Parts^rankreicft Mexico City, Me»ikQ _____18,7 WasžítiťIpn,.USA':;^ - ; ,/;gg Frankfurt. Deutschland Die Panik vefbreitei Mch wie ein Lauffeuer. Tausende Chilenen fliehen aus ihren Häusern und rennen um Ihr Lehen. Sie stolpern übereinander, wollen auf fahrende Klein-lasicr aufspringen und stürzen dabei auf den Asphalt Übrig bleiben Dutzende Schwerverletzt^. Ocr Grund: Drei Wochen nach dem Killer-Tsunami im Indischen Ozean glaubten ängstliche fischer auf dem Meer vor der chilenischen Küste Anzeichen einer Flutwelle bemerkt zu haben, was die Massen' panik zur Folge halte. Apokalyptische Urängste. Da» Seebeben vom 26. Dezember 2004, das die gewaltige Energie von řř.000 Hiroshima-Atombomben f'asetzte. hat . mannigfaltige Schockwellen rund um den Globus ausgelöst Die Katastrophe an den Küsten Südostasiens hat in vielen Menschen apokalypt: -sehe Urängste vor den alles verschlingenden Naturgewalten geweckt. Und die Ohnmacht der menschlichen Spezies vor derartigen Elemeniarereignissen vor Augen geführt Gefährlicher als Krieg und Terror. Doch wie gefährdet ist das Leben auf unserem fragilen Planeten wirklich? Kinn die Menschheit genauso von der Erde .abgeworfen" werden wie einst die Dinosaurier? Rächt sich -Mutter Natur? Eine frage, die angesichts der zahlreichen Desaster. die sich allein im vergangenen Jahrzehnt ereigneten, mehr als berechtigt erscheint. Wer erinnert sich noch an das verheerende Erdbeben vor genau zehn Jahren in der japanischen Hafenstadt Kobe, bei dem über 6.400 Menschen ums Leben kamen? Und die UNO-Konferenz über Katasirophenschutt. die in ebendieser Stadt mehr als J.0OO Experten und Regierungsvenreter zusammenführt, hal erst durch die Flutkatastrophe größere internationale Aufmerksamkeit erhalten. Mittlerweile wamen auch die Vereinten Nationen, dws Naturkatastrophen eine weitaus größere Gefahr für i'* Erde darstellen, als Kriege und Terror. Alljährlich sind 250 Millionen Menschen von Erdbeben. Stürmen und Flutwellen betroffen, und drei Milliarden Menschen leben permanent in gefährdeten Regionen. Wirbelstürme: Häufiger und Stärker. Verheerende Stürme treten laut Wrttcrexpenen immer häufiger auf und richten auch immer größere Schäden an. Im Vorjahr wurden so viele Wirbelstürme wie noch nie registriert - vier verheerende Hurrikans verwüsteten die Karibik, zehn Taifune Japan und die Philippinen. Vulkane; Fenster Ins brodelnde Erdinnere. Feuer speiende Berge haben das Leben auf der Erde seit jeher beeinflusst Sie können Flutwellen und Kli-maveränderungen hervorrufen. Jährlich brechen etwa 50 der insgesamt rund 600 aktiven Vulkane der Welt Einwohner Rtsikomdex in Mio. San Francisco, USA _ 7,0 _167,0 iOfi^ _ 32,0 4S.0 42,0 jag- 21.2 13,9 31jO _ CTS."'3Ü: 9,8 25, Risiko-Rangliste. Wie gefährdet gerade das Leben in Ballungsgebieten ist. haben die Georisiko-Expertcn der -Münchciicr Rück" eruiert Anhand lausender Daten hal die zweitgrößte Rückversicherung der Welt in ihrer Studie „Megacities - Mcgarisk" ein weltweites Risiko-Ranking erstellt. Ergebnis: Die von Katastruphcn bei weitem an» meisten bedrohte Megastadt ist mit Tokio auch der bevölkerungsreichstc Ballungsraum der Welt (35 Millionen)- Laur Geologen wird sich dort in den kommenden 50 Jahren mit 90-prozentiger-Wahrscheinlichkeit ein ähnlich verheerendes Erdbeben wie 1922 (200.000 Tote) ereignen. .Die Gefahr spitzt sich immer mehr zu. Es gibt keine Garantie, dass es nicht schon morgen passiert", so Bernhard Grasemann. Geologe an der Universität Wien. Ähnlich .auf der Bombe" leben auch Menschen in Metropolen wie San Francisco und Istanbul. Him «o* öfe n.I 7.0 12J) •lOffl -. 11,0t: 2.7 9,5 Im Vorjahr wurden so viele Wirbolstürme registriert wie noch nie. Rutwellen: Angst vor Moga-Tsun»ml. KÜlerwdlcn wie zuletzt im Indischen Ozean treten zwar selten auf. ihre Zerstörungskraft für dicht besiedelte Küsten regione n ist dafür umso gewaltiger. Erdbeben: Die Erde baut Spannungen ab. Jeden Tag bebt die Erde bis zu 200.000-mal. meist nur von hochsensiblcn Messgeräten bemerkt. Allein in Österreich werden jährlich rund 10 Erdstöße registriert.