Appell des Wiener Stadtschulratspräsidenten zu Schulbeginn Scholz: Begüterte Eltern sollten die Schulbücher selbst kaufen! Wien. - Der Schulbeginn naht. Die Sehulbuehdis-küssiün bricht wieder aus. Diesmal mit einem Appell des Wiener Stndtschulratsprüsidenten Scholz: Begüterte Kitern sollten ah einem Jahreseinkommen von 800,000 Schilling die Schulbücher kaufen oder eine Spende in entsprechender I lohe an dje Schule leisten. Tatsächlich siößi die Gra üssehulbtiehakiion schon an die Grenzen der Kinanzier-barkeit. Die Kosten für sie sind von 567 Millionen S im Jahre 1977 auf 1,15 Milliarden S im heurigen Jahr explodiert. Scholz, appellierte deshalb an begüterte Eltern, eine Art Selbstbehalt vorzunehmen: „teil weiß, das ist nicht sehr populär, aber etwa ein Viertel aller Litern lallt VON DIETER KINDERMANN UND BEATRIX KECKEIS in die Einkommensgruppe mit einem Jahresgehalt von Über 800.000 Schilling." „Ich halte von dieser Idee nichts", erklärte da/n OVP-liildimgssprecher Schäffcr. „Es ist sehr problematisch, Einkqmmensgrenzen zu ziehen. Es wäre doch viel sinnvoller, festgebundene Schul- bücher weiter zu gebrauchen. In Deutschland funktioniert das Sehüierladen-System seit Jahren klaglos. Es würde in Österreich nicht mir Einsparungen von 200 Millionen S im Jahr bewirken, sondern auch den erzieherischen Effekt erzielen, daß ein Gratisscluilbuch nicht mehr als Wegwerfschulbuch angesehen wird." Vom Sehiilerladen System hält wiederum Scholz herzlich wenig: Das hohe Niveau der Schulbücher würde gefährdet. In Wahlkampfzeilen wird kaum eine Einigung zu erzielen sein.