163. Interkulturelle Landeskunde 1471 163. Interkulturelle Landeskunde 1376 1. Einführung 1377 2. Kulturbegriff und interkulturelles Lernen 1378 3. Lehr- und Lernziele interkultureller Landeskunde 1379 4. Inhalte interkultureller Landeskunde 1380 5. Methodische Zugangsweisen 1381 6. Literatur in Auswahl 1382 1. Ein ührung 1383 Das Konzept der interkulturellen Landeskunde entstand Ϫ obwohl auch kritisiert (vgl. 1384 Thimme 1995) Ϫ in den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts. Es wurde erkannt, 1385 dass Verständigungsfähigkeit in einer Fremdsprache nicht auf die korrekte Verwendung 1386 eines fremden sprachlichen Systems oder die situationsadäquate Verwendung von Spra- 1387 che allein reduziert werden kann. Damit erhielt die Landeskunde eine Aufwertung, denn 1388 Kulturverstehen und Fremdverstehen trat als gleichberechtigtes Lernziel neben das Ziel 1389 fremdsprachlich-kommunikativer Kompetenz. So definierte Buttjes: „Landeskunde 1390 meint alle Bezüge auf die Gesellschaften, deren Sprache im Fremdsprachenunterricht 1391 gelernt wird.“ Dabei „geht es aber weniger um einen Raum oder eine Region (,Land‘) 1392 als um eine sprachlich artikulierte kulturelle Praxis. Es geht auch weniger um einen 1393 abgrenzbaren Wissensbestand (,Kunde‘), als vielmehr um eine sprachlich vermittelte in- 1394 terkulturelle Kompetenz“ (Buttjes 1989: 113). 1395 Der didaktischer Ort des interkulturellen Ansatzes von Landeskunde ist im Fremd- 1396 sprachenunterricht, sein übergeordnetes Ziel besteht in der gleichberechtigten Entwick- 1397 lung von kommunikativer und kultureller Kompetenz im Sinne von Fremd- und Kultur- 1398 verstehen, Inhalte dieser Landeskunde können alle Repräsentationen der Zielkultur im 1399 Unterricht sein, soweit sie für die Lernenden bedeutsam sind (Pauldrach 1992: 6). 1400 Auch im interkulturellen Ansatz ist Wissen über die andere Kultur die Grundlage für 1401 Verstehen, aber zum einen wird dieser Wissensstoff nicht aufgrund möglichst vollständi- 1402 ger Landesbilder wie beim kognitiven Ansatz gewonnen, sondern interkulturelle Landes- 1403 kunde nutzt andere Selektionskriterien für ihre Inhalte. Zum anderen bleibt interkulturell 1404 ausgerichteter Fremdsprachenunterricht nicht bei der Wissensvermittlung stehen und er 1405 will auch nicht in erster Linie Informationen vermitteln. Es geht ihm vor allem um die 1406 Entwicklung von Fähigkeiten, Strategien und Fertigkeiten im Umgang mit fremden Kul- 1407 turen und Gesellschaften. Das Wissen über die fremde Welt wird immer vor dem Spiegel 1408 der eigenen sozio-kulturell geprägten Erfahrungen der Lernenden gewonnen. Bekannte 1409 und eingeübte Lebenskontexte des Alltags (Kommunikationssituationen, Rollen, Verhal- 1410 ten) werden konfrontiert mit den relevanten Alltagskontexten für das Handeln in der 1411 fremden Sprache und Kultur (Neuner 1994). Dadurch sollen ethnozentrische Sichtweisen 1412 relativiert, Vorurteile abgebaut und Fremdverstehen (Altmayer 2004: 70Ϫ71) entwickelt 1413 werden. 1414 XVII. Landeskunde1472 2. Kulturbegri und interkulturelles Lernen1415 Interkulturelle Landeskunde nutzt einen weiten Kulturbegriff, der über das Verständnis1416 von Kultur als Resultat menschlicher Tätigkeit hinausgeht und die Perspektive des Men-1417 schen auf die Welt, übereinstimmende und sich unterscheidende Verhaltens-, Denk-,1418 Empfindungs- und Wahrnehmungsweisen von Menschen und Menschengruppen termi-1419 nologisch zu fassen versucht (Altmayer 1997).1420 In der Literatur zur interkulturellen Landeskunde häufig verwendet wird der Kultur-1421 begriff von Alexander Thomas, der Kultur als ein für eine Gesellschaft, Organisation1422 und Gruppe typisches Orientierungssystem definiert, das das Wahrnehmen, Denken,1423 Werten und Handeln aller ihrer Mitglieder beeinflusst und deren Zugehörigkeit zur Ge-1424 sellschaft, Organisation oder Gruppe definiert (Thomas 1993: 380). Zentrale Merkmale1425 einer Kultur nennt Thomas Kulturstandards: „Unter Kulturstandards werden alle Arten1426 des Wahrnehmens, Denkens, Wertens und Handelns verstanden, die von der Mehrzahl1427 der Mitglieder einer bestimmten Kultur für sich persönlich und andere als normal, selbst-1428 verständlich, typisch und verbindlich angesehen werden. Eigenes und fremdes Verhalten1429 wird auf der Grundlage dieser Kulturstandards beurteilt und reguliert“ (Thomas 1993:1430 380Ϫ381).1431 Die Kritik an diesem Kulturbegriff fasst u. a. Altmayer (2002) zusammen, der mo-1432 niert, dass dieses Konzept „nicht in der Lage ist, zwischen einem vermeintlich wissen-1433 schaftlichen ,Kulturstandard‘ auf der einen Seite und einem verwerflichen, jedenfalls aber1434 nicht wissenschaftlichen ,Klischee‘ oder ,Stereotyp‘ zu unterscheiden und statt dessen1435 althergebrachte Stereotype unter dem Deckmantel des Kulturstandardbegriffs mit neuer1436 pseudowissenschaftlicher Dignität versieht“ (Altmayer 2002). Er versteht Kultur demge-1437 genüber als „jenes ,selbstgesponnene Bedeutungsgewebe‘ […], in das Menschen als Mit-1438 glieder sozialer Gruppen ,verstrickt‘ sind. […] Mit ,Kultur‘ wären demnach vor allem1439 diejenigen Bestände eines ,lebensweltlichen‘, d. h. von uns als ,normal‘, ,selbstverständ-1440 lich‘ und allgemein bekannt angenommenen Wissens gemeint, das wir in unseren alltägli-1441 chen Lebensvollzügen immer schon verwenden, auf das wir aber in aller Regel erst dann1442 reflektieren, wenn es Ϫ aus welchem Grund auch immer Ϫ in Frage gestellt ist. Kultur,1443 so könnte man mit der Forschungsrichtung der ,cognitive anthropology‘ auch sagen, ist1444 geteiltes Wissen (‘shared knowldege‘)“ (Altmayer 2002: 8).1445 Interkulturelles Lernen als ein zentraler Begriff der interkulturellen Landeskunde1446 steht für einen mehrstufigen Prozess, der ausgehend von einer kulturellen Begegnungssi-1447 tuation oder von einem Lehr-Lern-Arrangement zu interkultureller Kompetenz bzw.1448 Fremdverstehen führen soll, indem durch die Lernenden Fremderfahrungen gemacht1449 werden (Müller 1994a: 155). Voraussetzung ist nach Thomas (1993: 382) ein Nachdenken1450 über das eigenkulturelle Orientierungssystem, um Eigenes und Fremdes in Beziehung1451 setzen zu können.1452 3. Lehr- und Lernziele interkultureller Landeskunde1453 Das übergeordnete Lehr- und Lernziel interkultureller Landeskunde ist die Entwicklung1454 interkultureller Kompetenz, die über rein affektive Lernziele wie den Aufbau von Empa-1455 thie, Offenheit und Toleranz hinausgeht und nach Schinschke (1995: 36Ϫ38) folgende1456 163. Interkulturelle Landeskunde 1473 eng miteinander verbundenen Fähigkeiten beinhaltet: die Fähigkeit, eigenkulturelle Kon- 1457 zepte zu reaktivieren, die Fähigkeit zur Vermittlung zwischen eigener und fremder Kul- 1458 tur, die Fähigkeit, bei Missverständnissen kommunikativ vermitteln zu können und die 1459 Fähigkeit zur Perspektivenübernahme. 1460 Neuner (1994: 29Ϫ32) und andere konkretisieren dieses übergreifende Lernziel, so 1461 zum Beispiel im Lehrbuch „Sichtwechsel Neu“ (Bachmann, Gerhold, Müller und Wess- 1462 ling 1995, 1996) unter anderem in die Teilziele 1463 Ϫ Einsicht in die Bedingungen der Wahrnehmung gewinnen, 1464 Ϫ Vergleichskompetenz erwerben, 1465 Ϫ Formen und Methoden des Umgangs mit dem Fremden kennenlernen, 1466 Ϫ Metakommunikationsfähigkeit erwerben. 1467 In der Auseinandersetzung mit rein affektiven Lernzielen, die im Zusammenhang mit 1468 interkultureller Landeskunde genannt werden (vgl. die Kritik daran in House 1996), 1469 nennt Altmayer (2004) Fremdverstehen im Sinne eines verstehenden Umgangs mit kom- 1470 munikativen Handlungen einer anderen Sprach- und Kulturgemeinschaft als übergreifen- 1471 des Lernziel, das er als einen Prozess der kognitiven und auch kritischen Auseinanderset- 1472 zung begreift, „der zwar von der Erwartung ausgeht, dass die kommunikative Handlung 1473 eines ,Fremden‘ eine prinzipiell rationale und sinnvolle Handlung ist und mir möglicher 1474 Weise (sic!) etwas Wichtiges zu sagen hat, in dessen Verlauf sich diese Erwartung aber 1475 auch als unbegründet erweisen kann.“ (Altmayer 2004: 70Ϫ71). 1476 4. Inhalte interkultureller Landeskunde 1477 Landeskundliches Lernen wird als exemplarisches Lernen gesehen, das nicht auf die To- 1478 talität seines Gegenstandes abhebt. Bei der Stoffauswahl für eine Lernergruppe geht eine 1479 interkulturell verfahrende Landeskunde konsequent von der Erfahrungs- und Lebens- 1480 welt der Lernenden aus. Themen entstehen idealerweise als generative Themen, die im 1481 Lehr- und Lernprozess gefunden werden und sich im Verlauf des Unterrichts zu Themen- 1482 netzen entfalten können (Badstübner-Kizik und Radziszewska 1998: 13Ϫ14). Mit Hilfe 1483 anthropologischer Grundkategorien wie zum Beispiel „personale Identität“, „Familie“, 1484 „Partnerbeziehungen“, „Wohnen“ und anderer, die elementare Daseinserfahrungen des 1485 Menschen benennen (Neuner 1994: 23) lassen sich konkrete Themen für interkulturelles 1486 Lernen finden: Die konkreten Ausprägungen dieser Grundkategorien in der Zielkultur 1487 und die Auswirkungen dieser konkreten kulturspezifischen Ausprägungen auf das Leben, 1488 Denken und Fühlen ganz konkreter Menschen ermöglichen Inhalte, die vergleichbar wer- 1489 den mit den konkreten Ausprägungen der Grundkategorien in der Ausgangskultur der 1490 Lernenden. 1491 Als spezifische Lerninhalte für interkulturelles Lernen wären zusätzlich Fragen und 1492 Probleme denkbar, die durch unterschiedliches Kommunikationsverhalten entstehen, wie 1493 zum Beispiel: 1494 Ϫ Sprachliche Indikatoren für den Kulturvergleich: Hinterfragen von Begriffsinhalten, 1495 Kommunikationsabläufe und kommunikative Stile, Register und Textsorten; 1496 Ϫ Nonverbales Kommunikationsverhalten; 1497 Ϫ Interaktionsrituale; 1498 XVII. Landeskunde1474 Ϫ Interpersonelle Wahrnehmung und deren Auswirkung auf Kommunikationsabläufe;1499 Ϫ Sprachliche Mittel und Abläufe von Metakommunikation zur Bewältigung und Ana-1500 lyse kommunikativer Situationen.1501 5. Methodische Zugangsweisen1502 Ein grundlegendes Konzept interkultureller Landeskunde ist die Organisation von „Be-1503 gegnung als reale Face-to-Face-Situation oder über Simulationen, Texte, Lehrwerke“1504 (Krumm 1998: 528). Diese Begegnung mit der Kultur des Zielsprachenlandes wird über1505 die drei klassischen Zugänge zur Landeskunde ermöglicht, den Zugang über die Sprache,1506 den Zugang über die Menschen und ihr Handeln und den Zugang über exemplarische1507 Manifestationen (Krumm 1998: 537).1508 Zugang über die Sprache zur Kultur lässt sich finden durch die Vermittlung von1509 Wissen über sprachliche und kulturelle Kommunikationsnormen und -gewohnheiten1510 (z. B. in Rollenspielen) sowie Sprachaufmerksamkeitsübungen (House 1996), durch das1511 Hinterfragen der kulturellen Bedeutungsebene von Wörtern (Müller 1994b), durch Ent-1512 decken kulturbedingter Unterschiede in Textstrukturen. Textverstehen selbst kann auch1513 als „Dekodierung von Kultur“ (Hennecke und Schröder o. J.: 10) verstanden werden,1514 Texte eröffnen über das unter ihrer Oberfläche liegende präsupponierte Wissen Zugang1515 zur Kultur, in der sie entstanden sind (Altmayer 2002, 2004).1516 Fremderfahrungen im interkulturellen Lernprozess (vgl. Müller 1994a: 155) lassen1517 sich im Unterricht besonders gut über handlungsorientiertes Arbeiten machen. Hand-1518 lungsorientierter Unterricht ist ein ganzheitlicher und lerneraktiver Unterricht, in dem1519 die zwischen dem Lehrer und den Lernern vereinbarten Handlungsprodukte die Gestal-1520 tung des Lernprozesses leiten, so dass Kopf- und Handarbeit in ein ausgewogenes Ver-1521 hältnis zueinander gebracht werden (Jank und Meyer 1991). Er ermöglicht es besonders1522 gut, das Konzept der Begegnung mit der fremden Kultur (Krumm 1998: 528) zu verwirk-1523 lichen, denn Begegnung bedeutet auch immer ein aktives Zugehen auf das, dem begegnet1524 werden soll. Eine wichtige Methode handlungsorientierten Arbeitens ist die Projektarbeit1525 (vgl. dazu u. a. Krumm 1991: 5Ϫ6), die vielfältige Formen und Möglichkeiten der Begeg-1526 nung mit dem Anderen, Fremden und damit Fremderfahrungen als Voraussetzung für1527 interkulturelles Lernen ermöglichen.1528 Exemplarische Manifestationen beschreibt Krumm als diejenigen institutionellen, his-1529 torischen und kulturellen Gegebenheiten, die das Beziehungsgefüge für unsere Alltags-1530 kultur herstellen. Als Beispiel nennt er „die Mauer“ in Deutschland: Zweiter Weltkrieg1531 und Teilung, Ostpolitik und Wiedervereinigung, Fall der Mauer, Mauer im Kopf, Wohl-1532 standsgraben. Eine der zentralen Manifestationen für den Begegnungsansatz in der Lan-1533 deskunde stellen für Krumm „Grenzen“ und Grenzerfahrungen dar (Krumm 1998: 537).1534 Krumm hält Netzwerkbildung in diesem Zusammenhang für ein wichtiges Konzept der1535 Landeskunde. Ausgehend von der Alltagserfahrung der Lernenden können so systemati-1536 sche Verknüpfungen entstehen, die „die Gefahr eines “ verhindern1537 können (Krumm 1998: 539).1538 Ein weiteres wichtiges methodisches Feld für interkulturelle Landeskunde ist die Ar-1539 beit mit Stereotypen, d. h. mit dem Bild vom Zielsprachenland, das die Lernenden im1540 Kopf haben und in den Unterricht mitbringen. Dabei geht es wegen der verschiedenen1541 163. Interkulturelle Landeskunde 1475 Funktionen von Stereotypen (vgl. u. a. Brunzel 2002: 85Ϫ89) nicht darum, diese zu be- 1542 kämpfen, sondern die Lernenden „zu einer selbstreflektierenden und intersubjektiven 1543 Herangehensweise [an Stereotype] anzuregen und ihnen somit zu ermöglichen, die Fakto- 1544 ren, Mechanismen und Reaktionen besser zu verstehen, welche innerhalb der interkultu- 1545 rellen Kommunikation zum Tragen kommen“ (Lipiansky o. J.). 1546 Eine weitere wichtige Methode ist das Vergleichen, eine komplizierte sprachliche und 1547 kognitive Tätigkeit, die ein Identifizieren (Gleichheit feststellen), Differenzieren (Unter- 1548 schiede/Nichtgleichheit feststellen) und eine Komparation (Verschiedenheit in der Gleich- 1549 heit messen) einschließt. Damit ist nicht der alltägliche Vergleich, wie ihn Menschen 1550 ständig mehr oder weniger bewusst vollziehen, gemeint, sondern ein bewusste Vergleichs- 1551 handlung, die am Ende des Verstehensprozesses steht (Pauldrach 1992: 13). 1552 Diese methodischen Zugangsweisen wurden in der einen oder anderen Form in unter- 1553 schiedlichen Lehrwerken für Deutsch als Fremdsprache umgesetzt, die als interkulturelle 1554 Lehrwerke zu einer in den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts neuen Lehrwerkge- 1555 neration gehörten. Dies sind zum Beispiel „Sprachbrücke“ (Mebus et al. 1987), „Sicht- 1556 wechsel. Elf Kapitel zur Sprachsensibilisierung“ (Hog, Müller und Wessling 1984) und 1557 „Sichtwechsel Neu“ (Bachmann et al. 1995). Die Lehrbücher „Typisch deutsch? Arbeits- 1558 buch zu Aspekten deutscher Mentalität“ (Behal-Thomsen, Lundquist-Mog und Mog 1559 1993) und „Spielarten. Arbeitsbuch zur deutschen Landeskunde“ (Lundquist-Mog 1996) 1560 stehen dabei in engem Zusammenhang mit dem in der Reihe „Fremdsprachenunterricht 1561 in Theorie und Praxis“ erschienenen Band „Die Deutschen in ihrer Welt Ϫ Tübinger 1562 Modell einer integrativen Landeskunde“ (Mog und Althaus 1992). 1563 6. Literaturverzeichnis 1564 Altmayer, Claus 1565 1997 1566Zum Kulturbegriff des Faches Deutsch als Fremdsprache. Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht 2(2). 1567 Altmayer, Claus 1568 2002 1569Kulturelle Deutungsmuster in Texten. Prinzipien und Verfahren einer kulturwissenschaftlichen Textanalyse im Fach Deutsch als Fremdsprache. Zeitschrift für Interkulturellen 1570 Fremdsprachenunterricht 6(3). 1571 Altmayer, Claus 1572 2004 1573Kultur als Hypertext. Zur Theorie und Praxis der Kulturwissenschaft im Fach Deutsch als Fremdsprache. München: Iudicium. 1574 Bachmann, Saskia, Sebastian Gerhold, Bernd-Dietrich Müller und Gerd Wessling 1575 1995/1996 1576Sichtwechsel Neu Band 1Ϫ3. Mittelstufe Deutsch als Fremdsprache. München: Klett. Badstübner-Kizik, Camilla und Krystina Radziszewska 1577 1998 1578Österreichische, deutsche und polnische Identitäten. Zum neuen Landeskunde-Curriculum an den Lehrerkollegs in Polen. Fremdsprache Deutsch 18: 13Ϫ17. 1579 Behal-Thomsen, Heinke, Angelika Lundquist-Mog und Paul Mog 1580 1993 1581Typisch deutsch? Arbeitsbuch zu Aspekten deutscher Mentalität. Berlin/München: Langenscheidt. 1582 Brunzel, Peggy 1583 2002 1584Kulturbezogenes Lernen und Interkulturalität: Zur Entwicklung kultureller Konnotationen im Französischunterricht der Sekundarstufe I. (Giessener Beiträge zur Fremdsprachendi- 1585 daktik). Tübingen: Narr. 1586 XVII. Landeskunde1476 Buttjes, Dieter1587 19891588 Landeskunde-Didaktik und landeskundliches Curriculum. In: Karl-Richard Bausch, Herbert Christ, Werner Hüllen und Hans-Jürgen Krumm (Hg.), Handbuch Fremdsprachenun-1589 terricht, 112Ϫ119. Tübingen: Francke.1590 Hennecke, Angelika; Schröder, Hartmut1591 o. J.1592 Theoretische und methodologische Überlegungen zum Forschungsgebiet „Interkulturelle Wirtschaftskommunikation“. Verfügbar unter: http://lipas.uwasa.fi/comm/publications/1593 interkult/extdoc/4henschro.pdf (09. 09. 2008)1594 House, Juliane1595 19961596 Zum Erwerb Interkultureller Kompetenz im Unterricht des Deutschen als Fremdsprache. Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht 1(3).1597 Hog, Martin, Bernd-Dietrich Müller und Gerd Wessling1598 19841599 Sichtwechsel. Elf Kapitel zur Sprachsensibilisierung. Ein Deutschkurs für Fortgeschrittene. München: Klett Edition Deutsch.1600 Jank, Werner und Hilbert Meyer1601 19911602 Didaktische Modelle. Frankfurt a. M.: Cornelsen Scriptor. Krumm, Hans-Jürgen1603 19911604 Unterrichtsprojekte Ϫ praktisches Lernen im Deutschunterricht. Fremdsprache Deutsch 4: 4Ϫ9.1605 Krumm, Hans-Jürgen1606 19981607 Landeskunde Deutschland, D-A-CH oder Europa? Über den Umgang mit Verschiedenheit im DaF-Unterricht. Info DaF 25: 523Ϫ544.1608 Lipiansky, E. Marc1609 o. J.1610 Heißt interkulturelle Ausbildung Bekämpfung von Stereotypen und Vorurteilen? Verfügbar unter: http://www.ofaj.org/paed/texte/stereot/stereot.html (10. 09. 2008).1611 Lundquist-Mog, Angelika1612 19961613 Spielarten. Arbeitsbuch zur deutschen Landeskunde. Berlin/München: Langenscheidt und Warszawa: Wydawnictwo „Rea“ s. j.1614 Mebus, Gudula, Andreas Pauldrach, Marlene Rall, und Dietmar Rösler1615 19871616 Sprachbrücke 1. Deutsch als Fremdsprache. München: Klett Edition Deutsch. Mog, Paul und Hans-Joachim Althaus1617 19921618 Die Deutschen in ihrer Welt. Tübinger Modell einer integrativen Landeskunde. Berlin/München: Langenscheidt.1619 Müller, Bernd-Dietrich1620 1994a1621 Fremdsprachenunterricht als Ausgangspunkt für interkulturelles Lernen. In: Karl Richard Bausch, Herbert Christ und Hans-Jürgen Krumm (Hg.), Interkulturelles Lernen im1622 Fremdsprachenunterricht. Arbeitspapiere der 14. Frühjahrskonferenz zur Erforschung des1623 Fremdsprachenunterrichts, 155Ϫ164. Tübingen: Narr.1624 Müller, Bernd-Dietrich1625 1994b1626 Wortschatzarbeit und Bedeutungsvermittlung. Fernstudieneinheit 8, Berlin/München: Lan- genscheidt.1627 Pauldrach, Andreas1628 19921629 Eine unendliche Geschichte. Anmerkungen zur Situation der Landeskunde in den 90er Jahren. Fremdsprache Deutsch. Zeitschrift für die Praxis des Deutschunterrichts 6: 4Ϫ15.1630 Neuner, Gerhard1631 19941632 Fremde Welt und eigene Erfahrung Ϫ Zum Wandel der Konzepte von Landeskunde für den fremdsprachlichen Deutschunterricht. In: Gerhard Neuner und Monika Asche (Hg.),1633 Fremde Welt und eigene Wahrnehmung. Konzepte von Landeskunde im fremdsprachlichen1634 Deutschunterricht. Eine Tagungsdokumentation, 14Ϫ39. Kasseler Werkstattberichte zur1635 Didaktik „Deutsch als Fremdsprache“ Heft 3, Universität Gesamthochschule Kassel.1636 Schinschke, Andrea1637 19951638 Perspektivenübernahme als grundlegende Fähigkeit im Umgang mit Fremden. In: Lothar Bredella und Herbert Christ (Hg.), Didaktik des Fremdverstehens, 36Ϫ50. Tübingen: Narr.1639 164. Landeskundliche Gegenstände: Geschichte 1477 Thimme, Christian 1640 1995 1641Interkulturelle Landeskunde. Ein kritischer Beitrag zur aktuellen Landeskunde-Diskussion. Deutsch als Fremdsprache 32: 131Ϫ137. 1642 Thomas, Alexander 1643 1993 1644Psychologie interkulturellen Lernens und Handelns. In: Alexander Thomas (Hg.), Kulturvergleichende Psychologie Ϫ Eine Einführung, 377Ϫ424 . Göttingen: Hogrefe. 1645 Ulrich Zeuner, Dresden (Deutschland) 1646 164. Landeskundliche Gegenstände: Geschichte 1647 1. Die Rolle der Geschichte in der Landeskunde 1648 2. Geschichte in Lehrwerken für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache 1649 3. Stellung und Funktion der Geschichtswissenschaft innerhalb des Fachs Deutsch als Fremd- 1650 und Zweitsprache 1651 4. Vermittlung historischer Themen im Unterricht 1652 5. Literatur in Auswahl 1653 1. Die Rolle der Geschichte in der Landeskunde 1654 Es ist in der Fachdiskussion unstrittig, dass zu den zu vermittelnden landeskundlichen 1655 Inhalten im Sprachunterricht auch historische Themen gehören. So kann auch weiterhin 1656 folgende These als maßgeblich gesehen werden: 1657 Landeskunde ist in hohem Maße auch Geschichte im Gegenwärtigen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, auch historische Themen und Texte im Deutschunter- 1658 richt zu behandeln. Solche Themen sollten Aufschluß geben über den Zusammen- 1659 hang von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, über unterschiedliche Bewer- 1660 tungen sowie über die Geschichtlichkeit der Bewertung selbst. 1661 (ABCD-Thesen 1990: 307) 1662 Zugleich ist damit ein äußerst hoher Anspruch formuliert, der sich je nach Lernergruppe 1663 und sprachlichem Niveau nur begrenzt wird einlösen lassen. Gerade auch bei der Einbe- 1664 ziehung historischer Themen in den Deutschunterricht spielen Lernort, Vorbildung, Zu- 1665 sammensetzung der Lernergruppe (national homogen oder nicht?), das Alter der Lernen- 1666 den, die Motivation für den Spracherwerb, zur Verfügung stehende Medien und die Qua- 1667 lifikation der Lehrenden eine bedeutende Rolle. 1668 Immer wieder wird betont, dass die Vermittlung historischer Themen im DaF- und 1669 DaZ-Unterricht der Erklärung der Gegenwart zu dienen habe, also kein Geschichtswis- 1670 sen um des Faktenwissens willen zu vermitteln sei. Dabei bieten sich eher Themen der 1671