1. Behinderung 1. Was fällt Ihnen zum Begriff Behinderung ein? a) Haben Sie selbst Bekannte oder Verwandte mit einer Behinderung? b)Wie sieht der Tag der behinderten Menschen aus? 2. Was ist eine Behinderung? Lesen Sie die folgenden Definitionen. Definition 1 Menschen sind behindert, wenn ihre körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweichen und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist. Definition aus dem deutschen Sozialgesetzbuch: SGB IX .2, Absatz 1 Definition 2 Aufgrund einer Erkrankung, angeborenen Schädigung oder eines Unfalles als Ursache entsteht ein dauerhafter gesundheitlicher Schaden (impairment). Der Schaden führt zu einer funktionalen Beeinträchtigung der Fähigkeiten und Aktivitäten des Betroffenen (disability). Die soziale Beeinträchtigung (handicap) ist Folge des Schadens und äußert sich in persönlichen, familiären und gesellschaftlichen Konsequenzen. Definition der Weltgesundheitsorganisation von 1980 a) Wozu benötigt man überhaupt eine Definition von Behinderung? b) Was fällt Ihnen beim Vergleich der Definitionen auf? c) Warum gibt es zum Schutz von behinderten Menschen besondere Gesetze? 3. Ursachen im Vergleich. Lesen Sie den Text und beantworten Sie die Fragen. Behinderte Menschen gibt es überall auf der Welt. Die meisten von ihnen (über 70 Prozent) leben aber in Entwicklungs- oder Schwellenländern. Es gibt Menschen, die schon mit einer Behinderung geboren werden, verursacht durch einen genetischen Defekt oder eine vorgeburtliche Schädigung. Bei vielen Betroffenen tritt die Behinderung aber auch erst im Laufe ihres Lebens ein. Die Ursachen für eine solche „erworbene Behinderung“ können sehr unterschiedlich sein. In westlichen Ländern spielen oft andere Ursachen eine Rolle als in Entwicklungsländern. Natürlich gibt es auch Gemeinsamkeiten. a) Überlegen Sie mögliche Ursachen, warum Menschen in Deutschland sich eine Behinderung zuziehen können. b) Was kann in einem Entwicklungsland zu einer Behinderung führen? 4. Helfen, aber wie? Lesen Sie den Text. a) Wie finden Sie die Hilfe des Fieldworkers? Die CBM (Christo_el - Blindenmission) ist eine international tätige Hilfsorganisation für Menschen mit Behinderungen in den Entwicklungsländern. Sie ermöglicht unter anderem Operationen und medizinische Behandlungen, aber auch die Schulbildung für blinde oder gehörlose Menschen. Um die Lebenssituation der Betroffenen zu verbessern werden in vielen Hilfsprogrammen einheimische Mitarbeiter (Fieldworker) eingesetzt, die gezielt nach behinderten Menschen in einem bestimmten Gebiet suchen und sich anschließend in regelmäßigen Abständen um sie kümmern. Die Aufgabe eines Fieldworkers ist es aber auch, die Angehörigen zu informieren, wie sie selbst das behinderte Familienmitglied fördern können. In Ruanda lebt der 30-jährige Thomas. Nachdem er als Kind an Polio (Kinderlähmung) erkrankte, verloren seine Beine die Muskelkraft und wurden verkrümmt. Laufen ist deshalb für ihn unmöglich. Da es in Ruanda keine finanzielle Versorgung für Menschen wie Thomas gibt und er wegen seiner Behinderung keiner Arbeit nachgehen kann, bleibt ihm nichts anderes, als auf der Straße um Almosen zu betteln, um überleben zu können. Eines Tages entdeckt ein Fieldworker Thomas, wie er an der Straße sitzt und die Passanten um Kleingeld bittet. Thomas ist mit seinem Leben nicht zufrieden, deswegen freut er sich, als der Fieldworker im die Möglichkeit bietet, ihn in einem Heim unterzubringen das etwa 50 km von seinem Heimatdorf entfernt ist. In dem Heim leben viele Menschen mit Behinderungen. Thomas muss sich ab sofort um nichts mehr kümmern, er bekommt von den Ordensschwestern, die das Heim betreuen zweimal am Tag etwas zu essen und kann zusammen mit drei anderen Männern in einem Zimmer schlafen. Der Fieldworker organisierte für Thomas einen speziellen Dreirad-Rollstuhl, der mithilfe der Hände durch Pedalen angetrieben wird. Damit kann Thomas sich zum ersten Mal seit seiner Erkrankung eigenständig fortbewegen. Zu dem Dreirad-Rollstuhl bekam er auch einen Anhänger mit einer Ladefläche. Thomas nutzt den Anhänger nun, um Getränkekisten aufzuladen. Die Getränke verkauft er in der Nachbarschaft. So wird der Rollstuhl zum mobilen Kiosk. Die Einnahmen aus diesem Kleinhandel sichern den Lebensunterhalt für ihn und seine Familie. b) Beantworten Sie die Aussagen (R-richtig, F-falsch) 1. Die CBM ist eine internationale Organisation, die den behinderten Menschen hilft, nötige Operation oder medizinische Behandlung zu bekommen. R F 2. Die Lebenssituation der behinderten Menschen verbessern ausländische Mitarbeiter, die sich um sie kümmern. R F 3. Thomas wurde mit der Lähmung schon geboren. R F 4. Der Fieldworker hat Thomas auf der Straße entdeckt, als er den Menschen Geld gestohlen hat. R F 5. Die Ordensschwestern kümmern sich um Thomas nur ab und zu. R F 6. Thomas verkauft jetzt dank dem Dreirad-Rollstuhl Getränke in der Nachbarschaft. R F 7. Den Anhänger zu dem Rad bekam er von seiner Familie. R F 8. Thomas verkauft Getränke um das Rad bezahlen zu können. R F 1.WORTSCHATZQUIZ – BEHINDERUNG 1.Versuchen Sie mit eigenen Wörtern den Begriff Behinderung zu definieren. 2. Nennen Sie mind. 3 Behinderungen, die Sie kennen. 3. Übersetzen Sie ins Tschechische. die Behinderung: die Beeinträchtigung: gesellschaftliche Teilhabe: der Behinderte: die Fähigkeit: eingeboren: sich kümmern: 4. Bilden Sie zu den Substantiven Verben und übersetzen Sie sie. Substantiv Verb Die Betreuung Die Entwicklung Die Behandlung Die Ursache Der Versuch Die Hilfe Die Schädigung Die Behinderung 5. Bilden Sie Gegensätze zu den Adjektiven körperlich länger einheimisch zufrieden arm abhängig selbstständig gesund 6. Bilden Sie Verben im Präteritum und Perfekt. sich kümmern essen behindern bekommen einsetzen geben ermöglichen beeinträchtigen Deutsche Verben und ihre Formen 1. regelmäßig, schwache Verben: im Präteritum Suffix -te z.B. machen, lieben, lernen 2. unregelmäßig: starke Verben: Vokalwechsel im Wurzelmorphem z.B. springen, liegen, fangen, fahren, lesen gemischte, Verben, Mischformen: Merkmale von schwachen, als auch starken Verben z.B. brennen- brennt, brannte, rennen, kennen Hilfsverben: HABEN, SEIN, WERDEN + Vollverb Modalverben: möchten, müssen, dürfen, können, sollen, wollen + Vollverb im Infinitiv Verbformen: 1. Präsens: Gegenwart (ich mache, ich lerne) 2. Präteritum: Vergangenheit, entweder Suffix –te bei schwachen Verben (machen) oder Vokalwechsel bei starken Verben (wachsen) beim Erzählen 3. Perfekt: Vergangenheit, mit Hilfsverben HABEN, SEIN (im Präsens) + PARTIZIP II. ( mit –ge-), z.B. hat gewonnen, ist gelaufen, hat aufgehört, hat verdient 4. Plusquamperfekt: Vergangenheit, Hilfsverben HABEN, SEIN (im Präteritum) + PARTIZIP II. z.B. hatte gelernt, war geschwommen, hatte aufgehört, war gekommen 5. Futur I. : Zukunft, WERDEN + INFINITIV eines Verbs, z.B. ich werde kommen, ich werde lesen 6. Futur II. : Zukunft, WERDEN + PARTIZIP II. + HILFSVERB HABEN/SEIN, wird nicht oft benutzt statt dessen Perfekt z.B. ich werde den Brief bis heute Abend geschrieben haben 7. Partizip I. : auch Part. Präsens genannt, Vorgang z.B. laufen - laufend, stören - störend, sprechen – sprechend 8. Partizip II. : auch Part. Perf. genannt, z.B. beschädigen- beschädigt, stören – gestört, lesen – gelesenes 9. Konjunktiv II.: Vermutung, Irrealität, Bitten, meisten aber mit WÜRDE + INFINITIV umgeschrieben. (würde kommen, würde singen) Konjunktiv Präteritum (er käme, er ginge – přišel by) Konjunktiv Plusquamperfektum (wäre gekommen, hätte gesungen – byl by přišel) 10. Passiv: WERDEN + PARTIZIP II., Passiv Präsens: es wird gemacht, Passiv Präteritum: es wurde gemacht, Passiv Perfekt: es ist geschrieben worden, ist gewählt worden, Passiv Plusquamperfekt: war eingeladen worden.