2. Körperbehinderung 1. Lesen Sie die Definition der Körperbehinderung und übersetzen Sie sie. „Als körperbehindert werden Personen bezeichnet, die infolge einer Schädigung des Stütz- und Bewegungssystems, einer anderen organischen Schädigung oder einer chronischen Krankheit so in ihrer Bewegungsfähigkeit und dem äußeren Erscheinungsbild beeinträchtigt sind, dass die Selbstverwirklichung in sozialer Interaktion erschwert ist.“ Definition nach Christoph Leyendecker Die häufigsten Erscheinungsformen sind: 1. Schädigungen des ZNS - erworbene Querschnittslähmung - zerebrale Bewegungsstörungen (Spastik, Athetose, Ataxie) - Multiple Sklerose - Spaltbildungen des Rumpfes (Spina bifida, Polyomyelitis) - Parkinsonerkrankungen 2. Schädigungen des Skelettsystems - Rückgratverkrümmungen (Skoliosen, Lordosen, Kyphosen) - Osteogenesis imperfecta (Glasknochenkrankheit) - Gelenkfehlstellungen (Luxationen) 3. Fehlbildungen des Skelettsystems - Amelie, Dysmelien - Spaltbildungen von Hand oder Fuß (Klumphand, Klumpfuß) 4. Amputationen (durch Unfallschäden, Tumore, Gefäßerkrankungen) 5. Muskelsystemerkrankungen (Muskelatrophie, Muskeldystrophie) 6. Entzündliche Erkrankungen der Knochen und Gelenke (Arthritis) 2. Hören Sie die Umfrage, was stellen sich die Menschen unter Körperbehinderung vor? Notieren Sie. 3. Lesen Sie den Text und beantworten Sie die Aussagen. Schon immer haben uns Menschen fasziniert, die das Leben vor besondere Herausforderungen gestellt hat. Menschen, die aufgrund eines Unfalls ihr Leben völlig neu ordnen und aufbauen mussten. Menschen, die ein neues, anderes Leben beginnen mussten, deshalb aber nicht weniger glücklich sind, als vor dem Ereignis, das zunächst wie eine Katastrophe aussah, in Wirklichkeit aber eine Chance war, herauszufinden, was wirklich wichtig ist. Diese Menschen haben durch den Verlust ihrer körperlichen Unversehrtheit sehr viel gewonnen und sie können uns sehr viel geben. Wir können von ihnen lernen, dass in uns allen sehr viel mehr steckt, als wir für möglich halten. Wir können von ihnen lernen, was es heißt, Probleme zu haben und diese zu lösen. Wir können von ihnen aber auch lernen, dankbar zu sein. Und wir können von ihnen lernen, dass Freude, Glücklichsein, Zufriedenheit und Erfolg nicht von Äußerlichkeiten wie einer körperlichen Behinderung oder einem unversehrten und intaktem Körper abhängen. Diese Menschen sind der Beweis dafür, dass man einem Menschen alles nehmen kann, nur eines nicht, die Fähigkeit, in jeder Situation seine Einstellung und damit seine Lebensqualität zu wählen. Diese Menschen zeigen, dass wir in jeder Situation die Wahl haben zwischen Aufgeben und Weitermachen, Verzweiflung und Sich-herausgefordert-fühlen, Selbstmitleid und das Beste daraus machen, Unglücklichsein und Glücklichsein, Verbitterung und Liebe. Wir haben immer Wahlmöglichkeiten - und wenn es auch nur die Wahl unserer Einstellungen ist. Textové pole: Thomas Herrmann (35) und Olaf Ludwig (37) aus Postdam retteten im Oktober vergangenen Jahres eine Mutter mit ihrem Kind vor dem Ertrinken. Annemarie Lehmann (29) stürzte bei Ratzdorf (Brandenburg) mit ihrem Auto in die Oder. Auf dem Rücksitz saß ihre Tochter Laura. Beide Männer sprangen sofort ins Wasser. In letzter Minute gelang es ihnen, Mutter und Kind zu befreien. Und mit dieser Freiheit halten wir den Schlüssel in der Hand, trotz allem ein zufriedenes und erfülltes Leben zu führen. Aussage R F Es ist unglaublich, wie die Menschen gegen das Schicksal kämpfen. Menschen nach einem Unfall müssen ihr Leben neu gestalten. Nach der Katastrophe werden sie noch unglücklicher. Wir lernen von den Menschen, wie man Probleme und schwierige Situationen schaffen kann. Sie haben keine Chance mehr, auf ein gutes und zufriedenes Leben. Es geht immer darum, welche Einstellung man zu der Situation hat. a) Welche Personen fallen Ihnen ein, wenn Sie an Körperbehinderte denken? b) Was kann einem Menschen passieren, dass er behindert wird? c) Wie fühlen Sie sich, wenn Sie einen behinderten Menschen sehen? 4. Lesen Sie die Texte. Warum sind diese Menschen Helden im Alltag? Johannes Bernhard (51) ist einer der Einwohner von Weiburg (Hochtaunuskreis), die nach Feierabend unter großem Kraftaufwand das Haus eines Rollstuhlfahrers behindertengerecht umbauten. Viele freiwillige Helfer sorgten dafür, dass der gelähmte Mann nach seinem Unfall ins Alltagsleben zurückkehren kann. Welchen der Helden würden Sie mit dem Preis auszeichnen? Begründen Sie. 5. Setzen Sie die Adjektive in den folgenden Text ein. kleinen hinteren neuen tiefen hilfsbereite mutigen eiskalte schweren alte junge Thomas Herrmann und Olaf Ludwig, zwei ____________ Männer, retteten im Oktober vergangenen Jahres eine _________ Mutter mit ihrem ________ Kind vor dem Ertrinken. Annemarie Lehmann stürzte mit ihrem ____________Auto in einen ___________ Fluss. Auf dem ___________Sitz saß die acht Monate __________ Tochter Laura. Die ____________ Männer sprangen sofort ins ___________ Wasser. In letzter Minute gelang es ihnen, Mutter und Kind zu befreien. Diesen ____________ Unfall wird die Mutter wohl nicht vergessen. 6. Lesen Sie den Text und ergänzen Sie die Verben in der richtigen Verbform. Christopher Reeve Alles ist möglich, wenn man nur daran glaubt Christopher Reeve, ehemals gefeierter Held in dem Kinostreifen Superman, __________(erleiden, Präs.) 1995 auf dem Höhepunkt seiner Karriere einen Reitunfall. Er _________(brechen, Präs.) sich einen Halswirbel und sein Rückenmark wird vollständig durchtrennt. Die Diagnose der Ärzte: Vollständige Verletzung, was soviel heißt wie: Er wird vom Hals ab vollständig gelähmt bleiben und das bis zum Rest seines Lebens - ohne jede Hoffnung auf Besserung oder gar Heilung. Die Ärzte __________(irren, Prät.). Reeve machte das Unmögliche möglich. Mittels eines anstrengenden Trainingprogramms erreichte er, dass sein Gehirn wieder Befehle an den Körper geben konnte. Er _________(brauchen, Prät.) noch ein Beatmungsgerät, d.h. konnte nicht ohne fremde Hilfe atmen, er saß im Rollstuhl, er konnte sich nicht alleine ernähren, aber, er konnte einige Jahre nach seinem Unfall, wieder seine Fußzehen bewegen, seine Hände, die Arme, die Beine und den Oberkörper bewegen. Vielleicht nicht gerade viel - aber diese Fähigkeiten machten ihn zu einer medizinischen Sensation, denn medizinisch gesehen ist es für jemanden mit einem durchtrennten Halswirbel absolut unmöglich, diese Leistungen zu vollbringen: Sind erst einmal die Nervenbahnen im Rückenmark durchtrennt, dann ist es aus medizinischer Sicht unmöglich, etwas Derartiges zu vollbringen - schließlich wachsen die Nervenbahnen nicht mehr zusammen - so zumindest die gängige medizinische Lehre. "Nichts ist unmöglich" so lautete das Credo von Christopher Reeve. "In meinen Träumen", so Reeve, "bin ich nie behindert. In den letzten 7 Jahren _____ich ___________(segeln, Perf.), ___________(reiten, Perf.) und ____________ (Ski laufen, Perf.), _______ mit meiner Frau _____________(schlafen, Perf.)und ______(sein, Prät.) in meiner Vorstellung immer aktiv". Mit hartem Training, einem unerschütterlichen Lebenswillen und dem Glauben, irgendwann das Leben eines Nichtbehinderten führen zu können, _______ Reeve das "Unmögliche" möglich ____________(machen, Plusguamperf.). 2. WORTSCHATZQUIZ – KÖRPERBEHINDERUNG 1. Erklären Sie die folgenden Begriffe: die Beeinträchtigung: die Störung: behindertengerecht: 2. Übersetzen Sie ins Tschechische: die Bewegungsfähigkeit: die Herausforderung: das Ereignis: der Unfall: die Krücke: die Erkrankung: der Rollstuhl: sich bewegen: gelähmt sein: 3. Bilden Sie zu den Verben die Substantive mit dem bestimmten Artikel. Verb Substantiv sich vorstellen sich verletzen atmen denken retten beginnen wählen 4. Bilden Sie Gegensätze. die Wirklichkeit vollständig möglich mutig erfüllt wertvoll fähig erfolgreich 5. Wie verstehen Sie den Satz: „Misserfolg ist immer Bestandteil des Erfolgs“? (5-10 Sätze)