Kognitive Methoden žAls eine Auseinandersetzung mit der behavioristischen Lerntheorie Skinners žentsteht in den späten 60-er Jahren eine Verbindung der kognitiven Lerntheorien mit der von Chomsky (1961) propagierten generativen Grammatik žAuswirkung auf die Praxis Kommunikative Didaktik žSeit der Mitte der 70er Jahre ž žKommunikative Kompetenz = das übergeordnete Ziel ž žEntwicklung einer pragmatisch-funktionalen Konzeption des FSUs ž ž Pädagogische Orientierung žLernerzentriertheit -Der Lernende als Subjekt des Lernprozesses: -Soziokulturelle Faktoren -Vorwissen (Lernstrategien) -Motivation -Muttersprache -Persönlichkeitsentfaltung durch Begegnung mit der fremden Welt Pragmatische Orientierung žBedürfnisse von Lernenden hinsichtlich des Fremdsprachengebrauchs ž(der Wechsel vom Lerngegenstand zum Lernenden) žPragmalinguistik: žder zentrale Begriff Handlung Was ist eine Handlung? žDie erste „naive“ Antwort = Tätigkeit, Tat žein Beispiel: ž1. „Nun hast du den ganzen Tag nichts getan!“, schimpft die Mutter. – „Wieso? ž Ich habe gedacht!“ sagt der Sohn žEs gibt auch die innere Handlung ohne äußerliche Anzeichen. Also das Kriterium Tätigkeit hilft nicht bei der Unterscheidung zwischen Handeln und Verhalten Handlungsbegriff ž„Handeln soll ein menschliches Verhalten heißen, wenn und insofern als der oder die Handelnden mit ihm einen subjektiven Sinn verbinden“. ž(Weber 1921) 7 Merkmale des pragmalinguistischen Handlungsbegriffs ž žSinnhaftligkeit und Verstehbarkeit (Handlung x Reflexe wie Husten) žGerichtetheit – Intentionalität ž (gewollte und ungewollte Folgen u. Ergebnisse) žKontrollierbarkeit ž (nicht beim Husten, Atmen x Handlungen aus Versehen) Merkmale žRegelhaftigkeit ž (H. folgen einem Muster, weicht man von den Regeln, handelt man nach einem anderen Muster: zu den Regeln der d.S. gehört, wann man das Präteritum oder Perfekt verwendet, zu den Normen, wie man die Wörter schreibt) ž žVerantwortbarkeit: ž man muss für seine Handlung verantworten žKomplexität ž Peter bewegt seine Hand ž P. bewegt den Fenstergriff ž P. öffnet das Fenster ž P. lüftet den Raum Interpretationsabhängigkeit žHandlungen sind keine natürlichen oder realen Phänomene, die unabhängig davon existieren, ob wir sie verstehen. žNicht objektiv žSoziale Phänomene (existieren unter einer Beschreibung, sind Konstrukte) Zusammenfassung žHandlungen sind interpretationsabhängige, sinnhafte, gerichtete, kontrollierbare und zu verantwortende komplexe Tätigkeiten oder Unterlassungen, die durch Zuordnung zu Handlungsmustern verstanden werden können, weil sie durch soziale Regeln eingespielt sind. Kommunikation žWas verstehen wir unter Kommunikation? ž žIm Sinne von Verständigung beruht sie auf einer elementaren Wechselseitigkeit geteilter Bedeutungen, die den Äußerungen nicht von vornherein zukommen, sondern sich erst im Prozess des Interagierens herausbilden. Psycholinguistische Grundlage žDie Entwicklung Ende der 80-er Jahre ergänzt die kommunikativ-pragmatische Sichtweise/Methode žNicht mehr Funktion und Bedeutung von Sprache stehen im Vordergrund, sondern: žInformationsverarbeitende Prozesse, die im Gehirn des Menschen vor sich gehen Lerntheoretische Grundlagen žEine Sprache zu lernen ist ein Konstruktionsprozess, der vom Lerner selbst gesteuert und organisiert wird. žDer Lerner baut auf seinen persönlichen Lebenserfahrungen auf. žDes Lernen wird nur begrenzt vom Außen beeinflusst žBedeutend ist aber der soziale Kontakt und Interaktion mit Anderen. Übungsformen žKeine speziellen konstruktivistischen Übungen žRichten sich aber nach den Erfordernissen der Wirklichkeit (Pragmatisch) žAuthentische Aufgaben žZ.B. gemeinsame Erarbeitung einer Erschließungsstrategie, Planung und Durchführung eines Projektes Bevorzugte Arbeitsformen und Aufgaben žPartner- und Gruppenarbeit žOffene Aufgaben mit mehreren Lösungen žAuthentische Texte erschließen žDenkaufgaben žInduktives Lernen žLernstrategien bewusst machen