Themen: 1. Roma-Kinder 2. Lernen 3. Pubertät 4. Sorgenkinder Grammatik des Semesters: 1. Wortbildung 2. Morphologie: Verben und Verbformen, Adjektive, Substantive 3. Syntax: Hauptsatz, Nebensatz, Satzgefüge, Konnektoren Gramatická příručka ke studiu a procvičování gramatických jevů: http://www.mein-deutschbuch.de/lernen.php?menu_id=1#anfang Abschluss des Semesters 1. Mündliche Präsentation: Mein aktuelles Thema aus dem Fach Sozialpädagogik 2. Abschlusstest: Leseverstehen, Schreiben, Wortschatz, Grammatik (http://www.haefft.de/assets/img/Lernwelt/Grafiken/lernenlernen-teaser.jpg) Materiály k inovovaným sylabům: A. ROMA-KINDER B. LERNEN C. DIE PUBERTÄT D. SORGENKINDER A. ROMA-KINDER * Gut geübt. An der Neuköllner Hans-Fallada-Schule gibt es in den Ferien Deutschunterricht für Roma-Kinder. Quelle: Foto: Kitty Kleist-Heinrich (http://www.tagesspiegel.de/themen/Roma-Kinder) Förderunterricht für Roma-Kinder in Hans-Fallada-Schule in Neukölln 1. Sprechen Sie über das Wort „Förderunterricht“. Was fällt Ihnen dazu ein. Klären Sie den Unterschied zwischen „fördern“ und „fordern“. Bilden Sie Sätze mit diesen Verben. Sie sind freiwillig da, lernen Grundwortschatz und Grammatik, wie Farben und Tiere auf Deutsch heißen. Roma-Kinder absolvieren für drei Wochen einen Förderunterricht in der Hans-Fallada-Schule Neukölln. 2. Lesen Sie weiter. Was wollen die Kinder am Kiosk? Trotz Sommerferien sieht der Kioskbesitzer an der Ecke Treptower Straße/Harzer Straße seit dieser Woche wieder Kinder mit Schultaschen. Zu ihm kommen sie und kaufen für Cent-Beträge Bonbons, erzählt er. Mit den Eltern machen sie bei ihm Kopien und übersetzen von Romanes auf Deutsch. „Diese Kinder wollen lernen“, sagt er. 3. Lesen Sie in Gruppen die Informationen über die Sommerschule, erstellen Sie ein Plakat und präsentieren Sie die Sommerschule. Sommerschule Da im letzten Jahr vermehrt Roma-Familien aus Rumänien in diese Ecke Neuköllns gezogen sind, bietet die Hans-Fallada-Schule, nur ein paar Schritte weiter, in diesem Juli zum ersten Mal eine Sommerschule speziell für deren Kinder an. Im abgeschlossenen Schuljahr wurden in der Schule 60 Roma-Kinder unterrichtet, für das neue Schuljahr rechnet die Leitung mit 13 Kindern ohne Schulerfahrung und ohne Deutschkenntnisse. „Scoala de vara“ steht auf dem grünen Plakat an der Eingangstür, daneben sind Schmetterlinge und ein Gebäude mit Herz gezeichnet.Angeboten werden von 9 bis 13 Uhr parallel ein dreiwöchiger Kurs für die Schulanfänger und drei zweiwöchige Kurse für bereits eingeschulte Kinder, die Förderunterricht in Deutsch brauchen. Insgesamt besuchen rund 35 Kinder die Sommerschule. Durch Mundpropaganda kämen an manchen Tagen weitere Kinder dazu, erzählt Sarolia Szabo, die bereits seit März Sprachförder-Lehrkraft an der Hans-Fallada-Schule ist. „Wir schicken aber niemanden weg“. Den Kontakt zu den Eltern habe sie über wöchentliche Gottesdienste hergestellt. Die meisten Roma-Familien in der Harzer Straße gehören einer Pfingstgemeinde an und kennen sich untereinander. Auch der Pfarrer rufe zum Schulbesuch auf. Was man in drei Wochen schaffen kann? Die Schulanfänger lernen einen Grundwortschatz, Farben und Tiere kennen. Die übrigen Schüler, zwischen 9 und 13 Jahre alt und mit sehr unterschiedlichen Vorkenntnissen, üben Grammatik. Diese Woche gab es auch einen Ausflug ins Technikmuseum. Sarah (12) sitzt mit im Kreis und konjugiert gerade das Verb „tanzen“. An der Sommerschule gefallen ihr die Lehrerinnen und an Berlin die Schule, die Straßen und die Häuser. Sie komme freiwillig zur Sommerschule, sagt sie, spielen könne sie ja auch danach. Die fünf Lehrerinnen und drei Schulhelfer, die die Kinder betreuen, werden finanziert vom Senat und vom Bezirk Neukölln. Alle sprechen auch Rumänisch, um zu übersetzen, wo es nötig ist. Die Lehrerinnen hätten sich von selbst bei der Bezirksverwaltung gemeldet als sie aus der Presse von der Situation von Roma in Neukölln erfahren haben, erzählt die Neuköllner Bildungsstadträtin Franziska Giffey (SPD). „Wir können hier etwas anbieten“, hätten sie gesagt. Einige von ihnen sind ausgebildete Pädagoginnen, ihr Studium werde aber in Deutschland nicht anerkannt. Der Lehrerin Oana Bauer (36) hatte man bei der Anerkennungsstelle gesagt, mit Rumänisch könne sie in Berlin nichts anfangen. Ana-Maria Munteanu, Diplompsychologin und jetzt als Schulhelferin an der Sommerschule, möchte den Kindern „etwas anderes zeigen als das Leben ihnen bis jetzt gezeigt hat“. Ein Kind in ihrer Gruppe lebt mit zehn Geschwistern plus Vater und Mutter in einem Zimmer. Das Wort „Kinderzimmer“ muss man erklären. Die Rückmeldung der Eltern sei sehr positiv. Nach nur vier Tagen würde sie schon auf der Straße angesprochen und nach dem Tagesprogramm gefragt. 4. Analyse der Verbformen. Welche Verbformen werden im Text Sommerschule benutzt. Schreiben Sie zu jeder Verbform ein Beispiel aus dem Text. Präsens: Perfekt: ... 5. Suchen Sie die Personennamen im folgenden Text und stellen Sie die Personen vor. Unsere Kinder „Unsere Kinder sollen etwas lernen, deswegen sind wir nach Deutschland gekommen“, meint auch Leonard Ciriblan (33), der vor einem Wohnhaus in der Harzer Straße auf einem Hocker sitzt und anderen Hausbewohnern gerade einen Brief von der GEZ erklärt. Sein Sohn, der noch in Rumänien ist, sei zehn Jahre alt und könne noch nicht schreiben. Ciriblan macht dafür die Lehrer der dortigen Schule verantwortlich. Den Sohn möchte er bald nach Berlin holen. Wenn Ahmet begeistert türkische Lieder singt und dazu trommelt, wirkt er sehr kindlich. Nur der Stimmbruch verrät, dass er schon 13 Jahre alt ist. Ahmets zweite Leidenschaft sind Autos, er träumt davon, Kraftfahrer zu werden. Deshalb würde er auch gern zur Schule gehen. Doch er darf nicht, weil seine Eltern keine feste Wohnadresse angeben können. Dabei lebt Ahmet schon seit fast einem Jahr in Neukölln. Auch Afize möchte gern zur Schule gehen – darf aber nicht. Die Achtjährige spielt heute Lila-Prinzessin. Von den verzierten Stiefelchen über Hose, Rock, Jacke bis zur Haarspange, die unter dem kecken schwarzen Pferdeschwanz wippt, ist alles Lila. Stolz präsentiert sie ihre Deutschkenntnisse: „Hallo, wie geht’s?“ Ihrer gleichaltrigen Freundin Nurten geht es gar nicht gut. Sie ist krank, kuschelt sich matt in die Arme ihrer Mama. Die ist mit Nurten und der sechsjährigen Fatma im letzten April nach Berlin gekommen. Sie möchte, dass ihre Töchter lernen, was sie bis heute nicht kann: Lesen und Schreiben. Doch auch Nurten und Fatma sowie weiteren fünf Kindern wird der Schulbesuch in Neukölln verweigert, weil sie nicht behördlich gemeldet sind. 6. Sammeln Sie die Konnektoren aus dem Text „Unsere Kinder“, besprechen Sie ihre Bedeutung und bilden Sie mit diesen Konnektoren neue Sätze. deswegen, der, … 7. Ergänzen Sie die fehlenden Adjektivendungen im Text Roma aus Bulgarien. Deklination der Adjektive – eine Wiederholung. Roma aus Bulgarien Ahmet, Afize, Nurten und Fatma sind Roma aus Bulgarien. Obwohl ihre Eltern lieber sagen, sie seien bulgarisch __ Türken. „Das kommt daher, dass Roma in Bulgarien oft mit der türkisch ___ Minderheit zusammenleben“, sagt Mahiye Yilmaz. Sie leitete 2010 das Jugendexistenzgründungsprojekt „Die Taschengeldfirma“ in der Neukölln __ Flughafenstraße. Das Projekt endete, die Kontakte sind geblieben. Hier finden Roma-Kinder auch jetzt noch zwei-, dreimal in der Woche Menschen, die sich mit ihnen beschäftigen. „Die Taschengeldfirma“ gehörte zu dem vom Bund und der EU finanziert __ Programm „Stärken vor Ort“ und wendet sich an 16- bis 21-Jährige, die Erfahrungen im unternehmerisch ___ Bereich sammeln wollen. Es kamen viele, erzählt Mahiye Yilmaz. Türkisch __ , deutsch __ , arabisch __ Jugendliche, die ihr Talent als Geschäftsidee umzusetzen versuchten, sei es im Computerbereich, als Fotografen, Musikproduzenten oder Tänzer. Vielleicht lag es an der Ungezwungenheit, mit der die jungen Leute arbeiteten, vielleicht an der offen ___ Atmosphäre oder einfach an den offen __ Türen, jedenfalls waren die Roma-Kinder auf einmal da, schüchtern ___ und neugierig __ zugleich. „Da beschlossen unsere Existenzgründer, ihre Ideen gleich umzusetzen“, sagt Mahiye Yilmaz. „Sie wollten ja den Kontakt in den Kiez und haben Deutsch- und Türkischkurse angeboten, Tanz-, Mal-, Spiel- und Trommelgruppen.“ Weil die Klein __ auch ihre Eltern mitbrachten, erfuhr Mahiye Yilmaz von der Situation der bulgarisch ___ Roma. Sie dürfen als EU-Bürger legal ___ einreisen, müssen aber nach drei Monaten eine sogenannt __ Freizügigkeitsbescheinigung beantragen, ein eigenständig ___ Gewerbe nachweisen oder sich arbeitssuchend melden. Da sie eher sesshaft ____ sind und in Neukölln bleiben wollen, schlagen sie sich mit Gelegenheitsjobs durch. Die Mutter von Nurten und Fatma lebt mit den Töchtern und einer Cousine, die auch zwei Kinder hat, in einem winzigen Zimmer. Sich anzumelden hat ihnen der offizielle Mieter untersagt, wahrscheinlich ist er Hartz-IV-Empfänger, bekommt seine Miete vom Jobcenter überwiesen und kassiert die Roma ab. Die wiederum bekommen keine andere Wohnung, weil sie keine festen Einkünfte haben. Dennoch sei es für sie in Berlin leicht ____ , ihre Familie durchzubringen, als in Bulgarien, sagt die Mutter von Nurten und Fatma. Sie betreue die Kinder anderer Roma-Frauen und bekomme dafür Geld. „Ich brauche keine Sozialleistungen vom deutschen Staat“, sagt sie. „Nur die Kinder sollen in die Schule gehen.“ 8. Übersetzen Sie ins Tschechische: das Jugendexistenzgründungsprojekt „DieTaschengeldfirma“ 9. a. Wie leben die Roma aus Bulgarien in Berlin? b. Was macht für sie die Stadt? Lesen Sie den Text noch einmal, machen Sie sich Notizen und berichten Sie. 10. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter, benutzen Sie das Angebot im Kasten unten. Die 1. _______________ in den Schulen Doch die Schulen sind 2. ________________. „Was sollen wir mit einem Zwölfjährigen ohne Deutschkenntnisse machen?“, fragt Neuköllns Bildungsstadträtin Franziska Giffey: „Den können wir nicht zu den Erstklässlern stecken. Und Kleinklassen für Seiteinsteiger gibt es 3. ________________.“ Die Senatsbildungsverwaltung verweist darauf, dass es den Bezirksämtern obliege, Kinder ohne Deutschkenntnisse an geeignete Schulen zu überweisen oder sie 4. ________________ zusammenzufassen und diese Schulen mit zusätzlichen Lehrerstunden aus dem Dispositionspool für 5. __________________ auszustatten. Doch Lehrer fehlten und das Geld reiche nicht, berichten Schulleiter. Mit Roma-Kindern bestehe zusätzlich das Problem, dass sie oft dem Unterricht 6. ________________. Deshalb und aus versicherungstechnischen Gründen sei eine feste Adresse so wichtig. a. Sprachförderung, b. fernbleiben, c. warten, d. schulübergreifend, e. schon, f. überfordert, g. nicht mehr, h. weiter, i. Situation 11. Ergänzen Sie weiter die fehlenden Wörter, benutzen Sie das Wörterangebot in Kästen. Negin Karimian und Talu Tüntas halten das 1. ________ vorgeschoben. Die beiden 18-Jährigen gehören zum Existenzgründerprojekt und haben mit den Roma-Kindern auch in den Sommerferien 2. ___________. Danach wollten sie Ahmet, Afize und weitere Kinder für das neue Schuljahr 3. ____________. „Es geht um neun Kinder“, sagt Negin Karimian: „Sie hatten solche Fortschritte 4. ___________. Es wäre so gut für sie gewesen, zur Schule 5. _______________. Aber man hat uns eiskalt abgewiesen, obwohl wir den Kontakt zu den Eltern haben und bei Problemen vermitteln könnten.“ Tüntas und Karimian verweisen auf die UN-Kinderrechtskonvention, die Deutschland unterschrieben 6. _____________. Danach muss allen hier lebenden Kindern der Schulbesuch ermöglicht 7. _____________ , selbst solchen ohne festen Wohnsitz oder Aufenthaltsgenehmigung. Auch im Berliner Schulgesetz steht, 8. _____________ ausländische Kinder, die sich illegal oder ohne Freizügigkeitsbescheinigung in Berlin aufhalten, 9. _______________ keine Pflicht, wohl aber ein Recht auf Besuch öffentlicher Schulen haben. a. zu gehen, b. zu schreiben, c. anmelden, d. gemacht, e. gearbeitet, f. gezeichnet, g. für, h. hat, i. werden, j. zwar, k. dass An Kreuzbergs Schulen beispielsweise werden Kinder auch ohne behördliche Anmeldung 1. ___________________, sagt Bildungsstadträtin Monika Herrmann (Grüne): „Wir überlegen sogar, für die Kinder der Roma-Wanderarbeiter, die nur im Sommer kommen, eine Schule 2. _______________.“ Neuköllns Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) ist hingegen der Ansicht, dass berlin-, deutschland- und europaweit Lösungen gefunden werden 3. _____________. „Wir müssen Kindern aus der Armutswanderung legale Strukturen geben“, sagt er: „Kinder ohne 4. _______________ Wohnsitz, ohne behördliche Anmeldung und ohne gesetzliche Vertreter können wir nicht 5. ___________________. Eine solche Handhabung würde alle rechtsstaatlichen Ordnungsprinzipien ad absurdum führen“. Hendrik Cremer vom Deutschen Institut für Menschenrechte 6. _______________ dem vehement. „Das Recht der Kinder auf Bildung hat absoluten Vorrang“, sagt der Wissenschaftler: „Wenn sich daraus organisatorische Probleme ergeben, muss der Staat diese eben 7. _________________.“ Neuköllns Bildungsstadträtin Giffey hat dazu erste Schritte unternommen. Man versuche, berlinweit Lösungen für die Roma 8. ________________, sagt sie. Vielleicht können Ahmet, Afize, Nurten und Fatma irgendwann doch noch zur Schule gehen. a. einzurichten, b. aufgenommen, c. müssen, d. versuchen, e. festen, f. regeln, g. widerspricht, h. zusagen, i. zu finden 12. Beschreiben Sie die Situation und die Probleme in den Schulen in der Form einer geleiteten Diskussion. Lesen Sie dazu den Text „Die Situation in den Schulen“ und schreiben Sie Notizen für ihren Diskussionsbeitrag. 13. Bilden Sie zwei Gruppen und organisieren Sie eine Diskussion Pro und Contra. Sammeln Sie die Argumente für ihre Diskussion aus den zwei Texten. PRO Markus Löning Quelle: Foto: picture alliance / dpa Markus Löning - Foto: picture alliance / dpa Bildung ist ein Menschenrecht. Und Kinder sind Menschen, für die dieses Recht ohne jede Einschränkung gilt. Völlig egal, wer ihre Eltern sind, welche Hautfarbe sie haben oder welcher Religion sie angehören. Dass die Berliner Schulen nicht gut genug ausgestattet sind, ist keine Neuigkeit. Viele Gebäude sind marode, es fehlen Lehrer. Die Berliner Eltern weisen zu Recht seit vielen Jahren darauf hin. Das ist aber kein Grund, Kinder abzuweisen. Es sollte vielmehr ein Grund sein, unsere Schulen endlich für alle Kinder auf einen guten Stand zu bringen. Jetzt wollen Kinder unbedingt in die Schule gehen, deren Eltern sich nicht an die Bedingungen der Meldebehörden halten. Welche Chancen im Leben werden diesen Kindern eigentlich verwehrt, wenn sie nicht Deutsch lernen dürfen, nicht Lesen, Schreiben und Rechnen? Diese Verweigerung des Rechts auf Bildung, diese Zerstörung von Lebenschancen ist nicht hinnehmbar. Kinder dürfen nicht dafür bestraft werden, dass ihre Eltern vielleicht etwas falsch machen. Und mal ganz ehrlich: Wie viele Eltern in Berlin verstoßen eigentlich gegen das Meldegesetz, um ihre Kinder in eine Schule in einem anderen Bezirk zu bekommen? Sollen diese Kinder als nächste ihre Schulplätze verlieren? Ich empfinde es als zynisch, Kindern mit einer solchen bürokratischen Begründung ihr gutes Recht zu verweigern. Es ist Aufgabe von Senat und Bezirken, dafür zu sorgen, dass alle Kinder zur Schule gehen können und so die Chance auf einen Abschluss und eine Berufsausbildung bekommen. Da ist keine Ausrede akzeptabel. Wir Deutschen setzen uns stark für die Menschenrechte ein. Wir wollen, dass sie für alle Menschen auf der ganzen Welt gelten. Das schließt Neukölln ein. Markus Löning ist FDP-Politiker und Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechte. CONTRA Ehrhart Körting Quelle: Foto: Kitty Kleist-Heinrich Ehrhart Körting - Foto: Kitty Kleist-Heinrich Eine Politik, die mit den kriminellen und sozialen Missständen der Illegalität aufräumen will, muss alles daran setzen, Illegalität zu beenden. Das erreichen wir nicht, indem wir über anonyme Krankenscheine diskutieren, die wegen des Rechts auf Gesundheit auch jedem Illegalen zustehen sollen, oder indem wir das Recht der hier illegal lebenden Kinder auf deutsche Bildung betonen. Unter diesen Zuständen leiden vor allem die Kinder. Dass sie keine Schule besuchen, ist allerdings nicht ein Versagen unseres Staates, sondern der Eltern, die sich und ihre Kinder in der Illegalität halten. Den Befürwortern von Sonderregelungen für Illegale geht es um Rechtsansprüche gegen den Sozialstaat aus einem anonymen Hiersein heraus. Diese Menschen leben nicht offiziell in diesem Staat, bekennen sich nicht zu ihm, tragen nicht zu ihm bei, missachten seine Gesetze, werden straffällig, aber der Sozialstaat soll seine Leistungen erbringen. Staat ist Gemeinschaft. Wer nicht zu dieser gehört, mag von einzelnen Menschen humanitäre Hilfe erhalten, vielleicht auch von einem Schulleiter, der aus humanitärer Gesinnung ein nicht angemeldetes Kind gleichwohl aufnimmt. Aber wer sich der staatlichen Gemeinschaft entzieht, kann aus meinem Verständnis einer Gemeinschaft nicht die Solidarität einklagen, die er durch ständige Missachtung unserer Gesetze bricht. Deswegen muss das Ziel von jeder Debatte die Legalisierung von Illegalen sein, und nicht die Förderung von Illegalität. Deshalb kann ich mir ein Bleiberecht auf Probe für diejenigen Illegalen vorstellen, die sich offenbaren und sich auch durch eigene Leistung in die Gesellschaft einbringen – nicht aber Ansprüche aus der Anonymität. Ehrhart Körting ist SPD-Politiker und Innensenator des Landes Berlin. Textquellen: http://www.tagesspiegel.de/themen/Roma-Kinder, http://www.tagesspiegel.de/berlin/roma-kinder-zum-schwaenzen-verurteilt/3704724.html 14. Bilden Sie aus den Verben Substantive, wenn es geht, dann auch Adjektive: verstehen, verständlich, das Verstehen , das Verständnis missverstehen, missverständlich, unmissverständlich, das Missverstendnis, das Missverstehen ausdrücken, ich drücke meine Gedanken aus äußern, ich äußere meine Meinung aus, die Meinungsäußerung sich durchsetzen ablehnen widersprechen zusagen zwingen verlieren anbieten überzeugen vermeiden mit etwas aufhören behaupten sich einfühlen vermeiden meiden fördern glauben an umgehen mit etwas sich entfernen betrachten prägen 15. Sehen Sie sich das folgende Video zweimal an und beschreiben Sie kurz (mündlich), was Sie gesehen haben. http://www.youtube.com/watch?v=f7PqdkiUmqw Gangster 16. Sehen Sie sich zweimal das Video Die Ghettoschule an und übersezen Sie mündlich die Sätze unten. http://www.youtube.com/watch?v=QopYPxUXoJw&NR=1 Die Erzählerin: Neukölln ist das Viertel meiner Kindheit. Ich bin hier großgeworden (aufgewachsen). Meine Eltern stammen aus der Türkei. Es gibt hier Schulen, wo 90% Migranten sind. Die Stimmung ist gereizt. Deutsche Schüler werden angeblich gemobbt und ausgegrenzt. Keiner spricht offen darüber. Die Mehrheit der Schüler stammt (kommt) aus Libanon, der Türkei oder dem ehemaligen Jugoslawien. Sie geben den Tona an, wer sich nicht anpasst, gilt als Außenseiter. Gang über den Schulhof wird für Deniss und Johnny zum Problem. Sie werden täglich gemobbt. Dennis und Johnny sind sichtlich verunsichert. Denis ist verschwunden. Johnny versucht cool zu bleiben. Vergeblich. Was machst du dann, wenn die Mitschüler anfangen, dich zu ärgern? Die Schüler: Wir verhalten uns alle wie Gangster. Wir sind keine Gangster, wir verhalten uns so. Wir sind keine Streber, wir sind nicht gut in der Schule und so. Johnny ist gut in der Schule, benimmt sich richtig, macht keine Scheiße, deswegen ist er ein Außenseiter. Die Erzählerin: Die Trennung hat sich verschärft. Hat die Politik in den letzten Jahren die Augen zugemacht? Berliner Senat für Integration: Die Minderheiten werden gemobbt, das ist ganz verständlich, sagt der Senatbeamte. Die Erzählerin: Ein deutscher Junge wurde gejagt von den muslimischen Kindern, weil er gesagt hat, dass er nicht an Gott glaubt. Er wurde ausgelacht und beschimpft. Die Anderen haben etwas dagegen, wenn ich Christin bin, sagt das Mädchen. Aus Neukölln wegzuziehen - ist das die beste Lösung? Ist die Idee der Integration gescheitert? 17. Übersetzen Sie schriftlich: Vyrůstala v Německu. Její rodiče pocházejí z Turecka. V této škole je 90% dětí migrantů. Někteří žáci jsou šikanováni a vylučováni z kolektivu. Většina žáků se musí přizpůsobit. Oni ho zlobí. Chováme se jako gangsteři. Nejsme šprtové. On se chová dobře. Vysmívají se mu a nadávají mu. Myšlenka integrace ztroskotala. Stěhuji se z Neuköllnu pryč. 18. Hören Sie noch einmal den ersten Teil des Videos Die Ghettoschule und lösen Sie die Aufgaben: 1. R oder F? 1. Die Erzählerin sagt, dass sie in München aufgewachsen ist. 2. Ihre Eltern stammen aus Berlin. 3. In Neukölln gibt es Schulen mit 30% Migrantenkinder. 4. Niemand will darüber sprechen, dass deutsche Schüler gemobbt und ausgegrenzt sind. 5. Denis und Johnny haben Probleme in der Schule und auch auf dem Schulhof. 6. Ihre Mitschüler fühlen sich wie Gangster. 2. Beantworten Sie die Fragen: 1. Wen macht die Erzählerin für die Situation an der Schule verantwortlich? 2. Wie sind die Schüler in der Klasse? Charakterisieren Sie kurz Deniss, Johnny und ihre Mitschüler: 19. Lesen Sie den folgenden Text und lösen Sie die Aufgaben darunter. Grundschule in Kreuzberg : Um eine bessere Mischung von Schülern mit und ohne deutscher Muttersprache zu erreichen, geben Eltern ihre Kinder in Gruppen an die Lenau-Grundschule in Kreuzberg. Markus Münch ist begeistert: Mehr als 20 Mütter und Väter sind zum Informationsabend in das Familienzentrum in der Kreuzberger Nostitzstraße gekommen, doppelt so viele wie letztes Jahr. Sie alle sind daran interessiert, ihre Kinder nächstes Jahr an der Lenau-Grundschule anzumelden – in der Gruppe. Es wäre bereits der dritte Jahrgang, der nach diesem Modell eingeschult wird: Um eine bessere Mischung in der Klasse hinzubekommen von Kindern aus bildungsbewussten und bildungsfernen Familien, von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund. „Eine Mischung, die dem Kiez entspricht“, sagt Fördervereinsmitglied Münch, dessen Sohn in diesem Jahr auf dieselbe Weise eingeschult wurde. Die Gruppeneinschulung an der Lenau-Schule scheint ein Erfolgsmodell zu werden. Vor einigen Jahren noch, sagt Schulleiterin Karola Klawuhn, waren zu viele Kinder aus bildungsfernen Familien gekommen, für viele Kinder war Deutsch nicht Muttersprache. Die Folge: Bildungsbewusste Eltern blieben weg. 2010 jedoch taten sich zum ersten Mal Eltern zusammen, die sich auf dem Spielplatz über die Schule ausgetauscht hatten. Sie beschlossen, ihre Kinder zusammen anzumelden und damit sicherzugehen, Mitstreiter an ihrer Seite zu haben. Viele Eltern, die ihre Kinder in den letzten beiden Jahren in der Gruppe einschulten, berichten heute Abend, wie sich alles entwickelt hat. „Sehr glücklich“, sei man mit der Schule, sagen sie, das Konzept sei „schlüssig und durchdacht“. Die Kinder haben Freunde gefunden und fühlen sich wohl. Zudem habe sich bereits der zweite Jahrgang weitere Vorteile der Gruppeneinschulung erschlossen: Eltern und Kinder trafen sich schon vor Schulbeginn zwanglos auf dem Spielplatz oder im Garten, alle lernten sich kennen. „Die Kinder haben Ruhe, sich auf die neue Situation einzustellen“, sagt Münch. Und die Elternschaft sei gut vernetzt. Schulleiterin Klawuhn beantwortet heute vor allem die Fragen der Neuen. Die Atmosphäre an der Schule unterscheidet sich „spürbar“ zu derjenigen, die noch vor einigen Jahren geherrscht hat, sagt sie. Und von der neuen Mischung würden alle Kinder profitieren: Die gut geförderten bekämen Einblick in die soziale Wirklichkeit im Kiez, benachteiligte würden von den stärkeren Schülern profitieren. Dabei hat man kein Interesse daran, „deutsche“ Klassen einzurichten, sagt Klawuhn. Die Kinder dieses Jahrgangs kämen etwa aus deutsch-japanischen, serbischen, thailändischen oder türkischen Elternhäusern. Zwölf Kinder finden in einer Gruppe Platz. Ein großer Vorteil: Bislang kommen alle, die in der Gruppe eingeschult werden wollen, auch zum Zug. Ziel der Schule ist, die Gruppen wieder auflösen zu können – weil die Mischung von selbst trägt. So weit ist man jedoch noch nicht, sagt Klawuhn: „Vorerst hoffe ich, dass die Gruppen ein Selbstläufer werden.“ Dafür ist die Schule auf dem besten Weg: Auf die Frage, wer Interesse hat, seine Kinder an die Lenau-Schule zu geben, gehen zahlreiche Hände hoch. 1. Warum wollen einige Eltern ihre Kinder an dieser Schule anmelden? 2. Was ist das Vorteil? 3. Was ist das Ziel? 4. Vergleichen Sie die Schule in Kreuzberg mit der Schule in Neukölln: Ergänzen Sie die fehlenden Adjektivendungen Vielleicht lag es an der Ungezwungenheit, mit der die jungen Leute arbeiteten, vielleicht an der offen ___ Atmosphäre oder einfach an den offen __ Türen, jedenfalls waren die Roma-Kinder auf einmal da, schüchtern ___ und neugierig __ zugleich. „Da beschlossen unsere Existenzgründer, ihre Ideen gleich umzusetzen“, sagt Mahiye Yilmaz. „Sie wollten ja den Kontakt in den Kiez und haben Deutsch- und Türkischkurse angeboten, Tanz-, Mal-, Spiel- und Trommelgruppen.“ Weil die Klein __ auch ihre Eltern mitbrachten, erfuhr Mahiye Yilmaz von der Situation der bulgarisch ___ Roma. Sie dürfen als EU-Bürger legal ___ einreisen, müssen aber nach drei Monaten eine sogenannt __ Freizügigkeitsbescheinigung beantragen, ein eigenständig ___ Gewerbe nachweisen oder sich arbeitssuchend melden. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter, benutzen Sie das Wörterangebot in Kästen. An Kreuzbergs Schulen beispielsweise werden Kinder auch ohne behördliche Anmeldung 1. ___________________, sagt Bildungsstadträtin Monika Herrmann (Grüne): „Wir überlegen sogar, für die Kinder der Roma-Wanderarbeiter, die nur im Sommer kommen, eine Schule 2. _______________.“ Neuköllns Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) ist hingegen der Ansicht, dass berlin-, deutschland- und europaweit Lösungen gefunden werden 3. _____________. „Wir müssen Kindern aus der Armutswanderung legale Strukturen geben“, sagt er: „Kinder ohne 4. _______________ Wohnsitz, ohne behördliche Anmeldung und ohne gesetzliche Vertreter können wir nicht 5. ___________________. Eine solche Handhabung würde alle rechtsstaatlichen Ordnungsprinzipien ad absurdum führen“. Hendrik Cremer vom Deutschen Institut für Menschenrechte 6. _______________ dem vehement. „Das Recht der Kinder auf Bildung hat absoluten Vorrang“, sagt der Wissenschaftler: „Wenn sich daraus organisatorische Probleme ergeben, muss der Staat diese eben 7. _________________.“ Neuköllns Bildungsstadträtin Giffey hat dazu erste Schritte unternommen. Man versuche, berlinweit Lösungen für die Roma 8. ________________, sagt sie. Vielleicht können Ahmet, Afize, Nurten und Fatma irgendwann doch noch zur Schule gehen. a. einzurichten, b. aufgenommen, c. müssen, d. versuchen, e. festen, f. regeln, g. widerspricht, h. zusagen, i. zu finden, j. einschulen B. LERNEN Texte von Tania Konnerth 1. Fassen Sie zusammen, erklären und kommentieren Sie, was Sie in den folgenden drei Zeilen gelesen haben. Wie ist Ihre Einstellung zum Lernen? Lernen – das ist wahrlich nicht für jeden mit positiven Gedanken verbunden. Viele von uns denken dabei an Schule, Prüfungen, Stress, Angst und Noten. Vielleicht haben Sie Lust, Ihre Einstellung zum Lernen zu verändern und das Lernen ganz neu lernen? 2. Lesen Sie den Text weiter. Wann macht das Lernen Spaß? Lernen kann phantastisch sein! Lernen kann tatsächlich Spaß machen – Sie müssen nur wissen, wie es geht. Leider lernen die wenigsten von uns das Lernen selbst, zumindest nicht so, wie es sein könnte: spielerisch, locker und mit Freude. 3. Welche Formen des Lernens finden Sie im folgenden Text? Sammeln Sie die Begriffe. Lernen muss jeder Vielleicht haben Sie nach Ihrem Schulabschluss gedacht "So, das war's – nie mehr lernen." Dann haben Sie eine Ausbildung gemacht oder sind zur Uni – und dort mussten Sie auch lernen. Mit Ihrem Berufseinstieg haben Sie dann vielleicht wieder gedacht, dass Sie nun sicher nicht mehr lernen müssen – aber weit gefehlt: Als Berufsanfänger mussten Sie wieder lernen. Dann kamen Fort- und Weiterbildungen oder ein Sprachkurs, der Computerkurs usw. Machen wir uns also nichts vor: Lernen müssen wir immer. 4. Suchen Sie im folgenden Text unbekannte Wörter und versuchen Sie sie aus dem Kontext zu erklären. Wir müssen sogar immer mehr lernen Wir müssen vielleicht mehr lernen, als jemals zuvor. Das Wissen der Menschheit wird rapide größer und größer. Wir sind in unserem Beruf immer mehr gefordert, auf dem Laufenden zu bleiben und auch in unserer Freizeit haben wir mit immer neuen Herausforderungen zu tun. Da wir also immer lernen müssen, wäre es auch gut zu wissen, wie wir am besten und leichtesten lernen können. 5. Bilden Sie verbale Ausdrücke zu folgenden Substantiven und erklären Sie ihre Bedeutung: das Erinnern das Auswendiglernen das Erfassen das Herausarbeiten das Zusammenstellen das Aufbereiten 6. Suchen Sie im Wörterbuch welche Bedeutungen das Verb „fassen“ hat. 7. Ergänzen Sie das folgende Verzeichnis von Lernaktivitäten. Welche Formen des Lernens kennen Sie noch? Unter Lernen fassen wir z.B. * das Lernen von Zusammenhängen, Inhalten, Vokabeln und Fakten, * das Erinnern von Namen, Nummern, Ereignissen und Begebenheiten, * das Auswendiglernen von Texten, * das Erfassen, Überarbeiten und Zusammenfassen von Texten oder uns bis dahin fremden Themen, * das Herausarbeiten der wesentlichen Informationen aus Texten, * das Zusammenstellen, Organisieren und Aufbereiten von Lernstoff * u.v.m. Was jeder über das Lernen wissen sollte 1. Schreiben Sie ein paar Ideen zu der Überschrift: Was sollte jeder über das Lernen wissen? 2. Was ist genau das Thema der folgenden Texte? Hier finden Sie eine kurze Einführung in die Grundlagen des Lernens – gerade soviel, dass Sie ein grundlegendes Verständnis über das Lernen bekommen. Das hilft Ihnen dabei, in Zukunft besser lernen zu können. 3. Schreiben Sie tschechische Equivalente zu deutschen Wörtern: s Gehirn e Forschung e Erfüllung, erfüllen r Stamm e Geschichte, geschichtlich verdeutlichen e Krone 4. Lesen Sie den folgenden Text zu zweit, unterstreichen Sie unbekannte Wörter und Wendungen, klären Sie sie zusammen mit dem Lehrer. Gehirnforschung und Lernen Neben der Erfüllung zahlreicher anderer Funktionen ist unser Gehirn vor allem auch ein kompliziertes Lern- und Informations-Verarbeitungs-Zentrum. Das Gehirn besteht aus verschiedenen Teilen, deren Beziehung untereinander man sich gut mit dem Bild eines Baumes verdeutlichen kann: Die Wurzeln des Baumes sind das Stammhirn, welches als der stammesgeschichtlich älteste Teil für die grundlegenden biologischen Funktionen unseres Organismus zuständig ist, wie z.B. für Atmung, Stoffwechsel und Verdauung. Der Baumstamm ist das Zwischenhirn, ein entwicklungsgeschichtlich jüngerer Teil des Gehirns. Hier im limbischen System entstehen unsere Gefühle, unsere Sexualität, Aggressionen, Motivation u.ä. Die Baumkrone stellt das Großhirn dar. Unser Großhirn ist für die "höheren" Aufgaben zuständig, wie z.B. Verstand, Logik, Informationsverarbeitung, Gedächtnis, Abstraktionsfähigkeit und Gefühle – und auch für das Lernen. Das Großhirn besteht aus zwei Gehirnhälften. Während die linke Gehirnhälfte im wesentlichen für Ratio, Logik, verbale Sprache, analytischem und linearem Denken zuständig ist, liegen die Funktionen der rechten Hälfte u.a. in der Kreativität, in der Synthese, im bildhaftem, intuitivem und ganzheitlichen Denken. 5. Erstellen Sie ein einfaches Plakat zu dem Text: ein Schema des Gehirns mit den drei im Text beschriebenen Teilen. Schreiben Sie dazu auch die Funktionen der rechten und der linken Gehirnhälfte. Präsentieren Sie das Plakat. Linkhirniges und rechtshirniges Lernen In unserer Gesellschaft sind wir in der Regel das linkshirnige Lernen mehr gewohnt als das rechtshirnige. Linkshirniges Lernen findet über die Sprache, Schrift, Begriffe, logische Beweisketten u.ä statt. Rechtshirnig lernen wir durch Bilder, Metaphern, Vergleiche, Zusammenhänge, Beispiele und Analogien. 6. Lesen Sie unten den Text Gehirngerecht lernen und versuchen Sie das Wort gehirngerecht deutsch zu erklären. Gehirngerecht lernen heißt, beide Gehirnhälften zu nutzen Um optimal lernen zu können, sollten wir unsere beiden Gehirnhälften zusammen aktivieren und nutzen. In der westlichen Welt wird in der Schule in der Regel die linke Gehirnhälfte viel stärker gefördert als die rechte. Aber gerade das ergänzende Zusammenspiel führt zu wirklichen Lernerfolgen. Praktisch heißt das z.B., mathematische Formeln bildhaft darzustellen, den Inhalt physikalischer Formeln in Form von Geschichten zu präsentieren oder das Schreiben spielerisch und malend zu erlernen. Der Einsatz von Mind Maps beim Lernen stellt einen optimalen Einsatz beider Gehirnhälften dar. Alles, was für ein gehirngerechtes Lernen nötig ist, ist das Verständnis über die verschiedenen Seiten des Gehirns und Phantasie, um sie zusammen zu aktivieren. 7. Was heißt praktisch gehirngerecht zu lernen? Schreiben Sie mit Hilfe des Textes Notizen und sprechen Sie darüber. Nennen Sie eigene Beispiele. 8. Lesen Sie den Text Die Rolle der Emotionen beim Lernen, notieren Sie und besprechen Sie Ihre Notizen. BEIM LERNEN POSITIVE EMOTIONEN (GEFÜHLE) NEGATIVE EMOTIONEN (GEFÜHLE) Die Rolle der Emotionen beim Lernen Aus der Erkenntnis heraus, dass für das Lernen auch unsere rechte Gehirnhälfte eingesetzt werden sollte, folgt auch die Folgerung, unseren Gefühlen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Unsere Emotionen und unsere Befindlichkeit beeinflussen unsere Lernbereitschaft und -fähigkeit in einem hohen Maße. Lust, Motivation und Freude unterstützen den Lernprozess, während Druck, Angst oder Unlust ihn stören. Deshalb ist unsere innere Einstellung zum Lernen auch so wichtig. Je mehr Freude und Spaß wir beim Lernen empfinden, desto leichter wird es uns fallen. Um uns so wohl wie möglich beim Lernen zu fühlen, sollten wir einen ganzheitlichen Ansatz beim Lernen verfolgen und für Körper, Geist und Seele gleichermaßen gut sorgen. Wenn wir uns z.B. körperlich nicht wohl fühlen oder vom stundenlangen Sitzen verspannt sind, können wir in der Regel nicht effektiv lernen. 9. Suchen Sie in den Texten 1 – 6 welche Bedeutung folgende Begriffe für das Lernen haben: Entspannung, Beziehungen herstellen, Wiederholen und Pausen. Berichten Sie darüber. 1.Lernen und Entspannung Lernen fällt vielen von uns vor allem deshalb so schwer, weil wir es oft unter Stress und Druck tun. Dabei lernen wir am besten im entspannten Zustand – im sogenannten Alpha-Zustand. Dann nämlich können die chemischen Stoffe, die das Lernen überhaupt erst möglich machen, frei und ungehindert fließen und Nervenimpulse optimal weitergeleitet werden. Sind wir zu angespannt, können wir uns oft an gar nichts erinnern, weil genau diese Botenstoffe blockiert sind. Denken Sie einmal daran, wie das ist, wenn Sie sich unbedingt an einen Namen oder ein Datum erinnern wollen und es Ihnen einfach nicht einfällt. So sehr Sie sich anstrengen – Sie kommen nicht drauf. Einfallen tut es Ihnen erst wieder, wenn Sie gar nicht mehr daran denken, abends im Bett oder unter der Dusche. 2. In der Entspannung wird die rechte Gehirnhälfte aktiver Im Entspannungszustand dominiert unsere rechte Gehirnhälfte, wodurch unsere Kreativität gesteigert und unser Unterbewusstsein mit seinen Fähigkeiten stärker aktiviert wird. Im Normalfall filtern wir aus unserer Umgebung sehr viele Wissensbrocken mit neurologischen Verbindungen Informationen heraus und vergessen diese sofort wieder. Im Alphazustand werden diese Filter durchlässiger, so dass wir mehr aufnehmen können. 3. Lernen heißt Beziehungen herzustellen Das Lernen geht im wesentlichen so vor sich, dass neue Informationen an bereits vorhandenem Wissen "angehängt" werden - also eine Beziehung zwischen den Informationen hergestellt wird. Je mehr Sie bereits über ein Thema wissen, desto einfacher fällt es Ihnen, etwas Neues zu diesem Thema dazuzulernen. Wenn Sie sehr viel über ein Thema wissen, haben Sie viele Anknüpfpunkte, an die neues Wissen angehängt werden kann. Es fällt Ihnen dann viel leichter, das neue Wissen mit dem, was Sie bereits kennen, in Beziehung zu setzen. Ihr Wissen lässt sich also mit vielen kleinen Wissens-Brocken vergleichen, die in Ihrem Gehirn durch neurologische Verbindungen in Beziehung stehen. 4. Was das Lernen mit Autobahnen zu tun hat Mit der Zeit bilden sich durch die vielfältigsten Lernprozesse neurologische Verbindungen im Gehirn aus, die immer stabiler werden, je öfter wir diese Verbindung aktivieren. Denken Sie an etwas, das Sie gelernt haben, z.B. Tennis spielen oder Gleichungen lösen: Was Ihnen zunächst unüberschaubar erscheint, wird irgendwann zur Gewohnheit und Sie müssen nicht weiter über die einzelnen Handgriffe oder Rechenschritte nachdenken. Nachdem Sie mit einem schmalen Trampelpfad eine erste neurologische Verbindung hergestellt haben – sprich die ersten Erfahrungen in dem neuen Gebiet gesammelt haben – konnten Sie durch stetiges Üben eine Straße und zum Schluss eine Art gut ausgebaute Autobahn in Ihrem Gehirn etablieren auf der nun die benötigen Informationen leicht reisen können. Natürlich ist dieses Bild stark vereinfacht, aber es gibt die Idee des Lernens sehr anschaulich wieder. 5. Lernen findet durch Wiederholen statt Ein wesentliches Element des Lernens ist das Wiederholen. Wichtige Lerninhalte sollten Sie systematisch wiederholen, um Sie dauerhaft zu behalten. Eine Richtlinie ist folgendes Vorgehen: 1. Wiederholung nach ca. 15 Minuten 2. Wiederholung nach ca. 2 Stunden 3. Wiederholung nach ca. 12 Stunden 4. Wiederholung nach 2 Tagen 5. Wiederholung nach einer Woche Sie müssen sich natürlich nicht sklavisch an diese Zeiträume halten – finden Sie Ihren eigenen Rhythmus zum Wiederholen. Vielleicht stellen Sie fest, dass Sie am Anfang viel öfter wiederholen müssen und am Ende weniger oder umgekehrt – jeder von uns lernt anders. Wichtig aber ist, dass Sie Ihren Lernstoff überhaupt wiederholen. 6. Pausen sind so genauso wichtig wie das eigentliche Lernen So seltsam das klingen mag, aber Pausen sind mindestens so wichtig, wie das Lernen selbst. Tatsächlich lernen Sie erst in den Pausen richtig, denn dann beginnt Ihr Gehirn das Gelernte zu verarbeiten. Ohne diese Möglichkeit werden Sie vieles schnell wieder vergessen, da das Gelernte nicht bis in Ihr Langzeitgedächtnis vordringen kann. Planen Sie in Ihre Lernzeit konsequent Pausen ein. Wie oft und wie lange Sie Pausen machen wollen, sollten Sie für sich selbst herausfinden – die Bedürfnisse sind hier sehr unterschiedlich. Keinesfalls sollten Sie aber Pausen streichen, um Zeit zu sparen. Eine Richtzahl könnte sein: eine dreiviertel Stunden lernen und dann 15 Minuten Pause machen. 10. Was ist also das Allerwichtigste beim Lernen? Zusammengefasst: Alle wesentlichen Elemente des effektiven Lernens Hier fassen wir noch einmal zusammen, worauf es beim Lernen wirklich ankommt. Ihre eigene Einstellung entscheidet über den Lernerfolg Das allerwichtigste beim Lernen ist Ihre persönliche Einstellung. Wenn Sie nicht lernen wollen, wird es Ihnen sehr schwer fallen. Wir boykottieren uns so oft selbst und sehen uns darin bestätigt, dass lernen schwer und schrecklich ist. Beginnen Sie deshalb zunächst mit Ihrer Einstellung und dann mit dem konkreten Lernen. Motivieren Sie sich zum Lernen – Machen Sie sich unbedingt klar, wofür Sie lernen. Das kann ein gewünschter Schulabschluss sein, die Fähigkeit, eine Sprache zu sprechen oder einen weiteren Schritt auf der Karriereleiter zu erklimmen. Machen Sie sich Ihr Ziel hinter dem Lernen klar. Malen Sie sich aus, wie es sein wird, wenn Sie das können, was Sie lernen wollen und denken Sie immer wieder an Ihr Ziel, wenn Sie das Lernen als lästig empfinden. Motivieren Sie sich mit kleinen Belohnungen für Ihre Erfolge beim Lernen. Neugierig und offen sein – Versuchen Sie, eine kindlich-neugierige Grundeinstellung zum Lernen zu bekommen. Wann immer Sie etwas lernen, entdecken Sie etwas Neues. Als Kinder war das für uns das Allerwichtigste, die Welt zu entdecken und Neues zu lernen. Wenn Sie heute lernen sollen, können Sie einmal versuchen, sich wieder ein Stück von dieser kindlichen Offenheit zurückzuholen und so spielerisch und voller Neugier an ein neues Themengebiet zu gehen. 11. Und was ist das Allerwichtigste beim Lehren? Das Geheimnis guten Lehrens Von: Tania Konnerth "Zu wissen, wie man anregt, ist die Kunst des Lehrens." (Henri Frédéric Amid) Ich habe einmal darüber nachgedacht, wann und von wem ich in meinem Leben am besten und meisten gelernt habe. Es waren nicht die Menschen, die selbst am meisten wussten oder die am längsten redeten, die mir am meisten beibrachten. Und es waren nicht einmal die, die die neuesten Lerntechniken benutzten oder ein ausgefeiltes didaktisches System nutzten. Am besten und am meisten habe ich von Menschen gelernt, die es geschafft haben, mich zu interessieren. Im Idealfall sogar, mich zu begeistern. Es waren Menschen, die selbst begeistert waren! Und ich glaube, genau das ist mit dem obigen Zitat gemeint: zu wissen, wie man anregt. Beim Lehren geht es weniger um Inhalte und noch nicht mal zwingend um die Vermittlung. Es geht viel mehr darum, das Feuer der Begeisterung für ein Thema zu entfachen – und das vor allem erst einmal bei sich selbst! Die erste Frage, die sich jeder stellen sollte, der anderen etwas vermitteln will, ist für mich deshalb die: * Begeistert mich das Thema und wenn nicht, wie kann ich mich selbst dafür begeistern? Wer selbst begeistert und interessiert ist, der kann sehr oft auch andere mitreißen – und genau das ist gut für das Lernen! Meine Erfahrung ist: wer sich wirklich für etwas interessiert, der nimmt Informationen unendlich viel einfacher auf als alle, denen die Sache, um die es geht eigentlich egal ist. Wer also anderen etwas beibringen will – ob nun beruflich oder auch im privaten Bereich z.B. zweiten Schritt dann Folgendes fragen: * Wie schaffe ich es, andere für das Thema zu interessieren? * Was begeistert mich selbst so daran und wie kann ich diese Faszination vermitteln? * Wie kann ich anderen einen Zugang zu dem verschaffen, was ich in dem Thema sehen kann? * Wie kann ich das, was ich vermitteln will, so aufbereiten, dass es interessant und spannend ist? * Wie kann ich erreichen, dass der andere neugierig wird? * Wie kann ich erreichen, dass der andere Fragen zu stellen beginnt? * Wie kann ich erreichen, dass der andere von sich aus mehr wissen will? Wenn Sie sich diesen Fragen stellen und nicht nur auf die reine Informations- oder Methodenvermittlung zielen, werden Sie merken, dass Ihr Unterricht oder Ihre Erklärungen anders werden. Und damit wird sich das Lernverhalten der anderen ändern, wetten? (http://www.zeitzuleben.de/p/6183/Das-Geheimnis-guten-Lehrens.html) C. DIE PUBERTÄT http://www.baerfacts.de/wp-content/uploads/2007/04/pubertat.jpg 1. Schreiben Sie Ihre Assoziationen zu dem Wort „Pubertät“ und sprechen Sie über Ihre Erlebnisse und Erfahrungen. 2. Lesen Sie die Beschreibung der Pubertät und markieren Sie Schlüsselwörter im Text. Die Pubertät ist eine der schwierigsten Entwicklungsphasen auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Dieser Zeitpunkt im Alter zwischen 11 und 17 Jahren ist ein Prozess der emotionalen, körperlichen und sozialen Verselbstständigung (Loslösung von der Familie; Identitätsfindung) der Kinder, der alle Beteiligten vor sehr hohe Ansprüche stellt. Pubertät bedeutet für viele Familien das Ende der vertrauten ?Vater - Mutter ? Kind - Idylle?. Denn in der Pubertät geht es nicht nur um die individuellen Veränderungsprozesse der Kinder und Jugendlichen, sondern auch um die Veränderung der Eltern ? Kind - Beziehung und die Veränderung der Paarbeziehung der Eltern, also um die Veränderung der gesamten Familie. Konflikte in der Familie und Grenzüberschreitungen sind jetzt an der Tagesordnung. Dies betrifft nicht nur Familien, die bereits bisher das Zusammenleben als anstrengend erlebten, sondern auch Familien, die ihr Zusammenleben als sehr harmonisch beschreiben. 3. Sprechen Sie über die wichtigen Punkte im Phänomen Pubertät. 4. Ergänzen Sie die Adjektivendungen im Text und markieren Sie im Text Infinitive mit „zu“. Warum wurde hier „zu“ benutzt? Das verändert___ Verhalten der Kinder und Jugendlich ___ ist vielen Eltern unverständlich und macht es ihnen häufig sogar Angst. Sie machen sich Sorgen, ob ihr Kind noch ?normal? ist, zweifeln an sich selbst und ihrer bisherig ____ Erziehung und befürchten im Extremfall ein Abgleiten der Kinder in den kriminell ___ (Alterstypische Delikte und ihre Konsequenzen) oder sozialen Abgrund. Aus dieser Sorge und Angst reagieren Eltern häufig mit überzogen ____ Maßnahmen oder entziehen sich im Extremfall ganz dem Erziehungsprozess. Die richtig ____ Balance zwischen Halten und Loslassen, zwischen Kontrolle und Vertrauen, zwischen Grenzen setzen und Freiraum lassen. ist eine Herausforderung, der sich Eltern pubertierend ____ Kinder immer wieder stellen müssen. Dies erfordert auch, die eigen ___ Einstellung, das eigen ___ Verhalten und die Haltung den Kindern gegenüber immer wieder neu zu überprüfen und auf die unterschiedlich ___, oft unvorhersehbar___ Verhaltensweisen der Kinder angemessen zu reagieren. Gelassenheit und Klarheit der Eltern sind gerade in dieser Zeit hilfreich und notwendig. Denn nicht nur für Sie als Eltern ist die Phase der Pubertät schwierig. Das pubertierend____ Kind erlebt diese Phase als Zeit der Unsicherheit und benötigt dringend seine Eltern, die es dabei unterstützen und nicht alleine lassen. Zeigen Sie ihrem Kind daher Verständnis, Toleranz, Vertrauen und viel Liebe. 5. Sprechen Sie über das Verhältnis zwischen Eltern und den pubertierenden Kindern. 6. Lesen Sie den Text Ablösungsphase, markieren Sie alle Konnektoren im Text und besprechen Sie ihre Bedeutung und Funktion. Ablösungsphase Wie die Trotzphase ist die Pubertät eine Ablösungsphase von den Eltern. Die Jugendlichen entfernen sich von ihren Eltern, deren Einstellungen und Sichtweisen. Dies ist ein notwendiger und normaler Vorgang, ohne den die eigene Identitätsfindung nicht möglich ist. Er bedeutet nicht, dass die Jugendlichen Sie als seine Eltern jetzt weniger mögen oder nicht mehr respektieren. Die Kinder und Jugendlichen müssen und wollen sich neue Freiräume innerhalb und außerhalb der Familie erkämpfen. Das bedeutet auch, dass sie sich und ihre Grenzen ausprobieren. Dabei machen sie Fehler, entdecken aber gleichzeitig auch eigene Stärken und Schwächen, und lernen dabei sich und ihre Grenzen kennen. In dieser schwierigen Phase gibt es bei den Jugendlichen es sehr unterschiedliche Bedürfnisse. Auf der einen Seite setzen sie den Eltern Widerstand entgegen, wo es nur geht. Auf der anderen Seite aber benötigen sie die Eltern als Halt und Unterstützung in dieser schwierigen Entwicklungsphase, die den Abschied von der Kindheit, von Gewohntem und Vertrautem bedeutet. 7. Haben Sie im Text neue Informationen über die Zeit der Pubertät gefunden? 8. Lesen Sie die drei Überschriften in Texten a., b., c., wählen Sie in Gruppen einen Text, lesen Sie ihn und besprechen Sie die Frage in der Überschrift. a. Wie können Eltern ihr Kind beim Loslösungsprozess unterstützen? Das Kind beim Loslösungsprozess zu unterstützen ist keine leichte Aufgabe für Eltern. Häufig löst dieser Prozess eigene Ängste aus. Zum einen verdeutlichen das langsame Erwachsenwerden der Kinder und ihre zunehmende Stärke das eigene Älterwerden und damit auch ein Stück eigene Schwäche. Diese Ängste haben durchaus ihre Berechtigung, dürfen aber nicht Anlass dafür sein, dass Eltern den normalen Prozess der Loslösung der durch übertriebene elterlichen Fürsorge oder Umklammerung behindern. Auch wenn es schwer fällt, sollten Eltern loslassen, damit die Beziehung zu ihren Kindern in eine andere - deswegen aber nicht weniger intensive Beziehung - auf gleichberechtigter Ebene treten kann. Für die heranwachsenden Kinder ist ?Freiheit? ein zentrales Thema. Die Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen und wegen oder trotz dieser Entscheidungen anerkannt und ernst genommen zu werden, unterstützt den Weg zum Erwachsenwerden. Ein gutes ?Übungsfeld? für Eltern sich großzügig zu zeigen ist zum Beispiel die Kleidung oder die Frisur des Jugendlichen. Aussehen und eine Abgrenzung gegenüber den Eltern in diesem Punkt ist den Jugendlichen jetzt sehr wichtig. Sie fühlen sich ernst genommen, wenn Eltern hier Großzügigkeit zeigen und ihre eigenen Vorstellungen respektieren. Die Jugendlichen brauchen gerade in der Phase der Loslösung stabile Beziehungen, die verlässlich sind. Deshalb besteht die Kunst der Eltern jetzt darin, ihnen das Gefühl zu vermitteln, dann verfügbar zu sein, wenn sie die Eltern brauchen. Eltern müssen daher eine hohe Sensibilität entwickeln, um zu erkennen, wann ihr Kind ein Gespräch und emotionale Zuwendung sucht oder Körperkontakt braucht. b. Wie äußert sich der Lossösungsprozess? Schrill, provokant und lautstark oder zurückgezogen, träumerisch und unerreichbar. So kann sich Ihr Kind in der Pubertät präsentieren. Denn so unterschiedlich Menschen sind, so unterschiedlich äußert sich der Loslösungsprozess von den Eltern. Häufig ist jedoch Streit ein Ausdruck der Ablösung vom Elternhaus. Dabei wird mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil meist heftiger gestritten. Mütter und Töchter, Väter And Söhne sind sich besonders nahe, sie erkennen sich gegenseitig in dem anderen wie in einem Spiegel. Es entsteht auf der einen Seite Abgrenzung, denn in der Pubertät stellen viele Jugendliche das Frauen- bzw. Männerbild des gleichgeschlechtlichen Elternteils in Frage. Auf der anderen Seite entsteht Konkurrenz, die häufig für die Eltern ein größeres Problem darstellt, da sie die wachsende Stärke der Jugendlichen und damit das eigene Älterwerden deutlich spüren. Die Loslösung muss sich aber nicht immer in Streit, Gebrüll und Wutausbrüchen (Konflikt in der Familie) äußern. Manche Jugendliche ziehen sich in eine Welt der Phantasie und Träume zurück und scheinen nicht mehr erreichbar zu sein. Auch diese Variante stellt Sie als Eltern auf eine harte Probe, bei der Sie sehr viel Geduld und Verständnis für Ihr Kind aufbringen müssen. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Loslösungsprozesses ist die Hinwendung der Jugendlichen zu Gleichaltrigen. Die Familie rückt immer mehr in den Hintergrund, die Freunde, die Clique, die Peergroup nimmt an Bedeutung zu. Hier finden die Jugendlichen Orientierung und Sicherheit und müssen sich unter Gleichaltrigen beweisen, um ihren Platz in der Gruppe zu finden. So schmerzlich diese Ablösung von der Familie für die Eltern häufig ist, so wichtig ist sie für die Entwicklung der Jugendlichen. Hier können sie durch bestimmte Verhaltensweisen, Anerkennung oder auch Ablehnung erfahren, können sich zu selbstbewussten Erwachsenen entwickeln. Wie aber letztendlich der Prozess der Loslösung verläuft, hängt sehr von der Haltung der Eltern ab. Die einen versuchen das Kind festzuhalten, die andern geben das Kind frei und kümmern sich nicht mehr darum, was es macht und wohin es geht. Beide Haltungen haben negative Auswirkungen auf den Entwicklungsprozess. Besser ist es, wenn Sie als Eltern auch in der Pubertät weiterhin Bezugsperson und Autorität bleiben und eine unterstützend-kontrollierende Haltung einzunehmen. Wichtig ist den Spagat zwischen Grenzen setzen und Freiraum lassen. Eltern, denen dies gelingt, können damit rechnen, dass sich ihr positives Eltern-Kind-Verhältnis fortsetzt und der Jugendliche die Beziehung zu den Eltern als Hilfe und Orientierung erlebt. Diese Jugendlichen brauchen dann auch nicht extreme und teilweise gefährliche Wege wählen, um sich von den Eltern abzulösen. c. Müssen sich Eltern in dieser schwierigen Phase alles gefallen lassen? Nein! Rebellion gehört zwar zum Ablösungsprozess und ist dafür notwendig. Eltern sollten aber immer die eigenen Grenzen verdeutlichen. Grenzüberschreitungen wie etwa verbale und nonverbale Beleidigungen, die sie verletzen, müssen sie nicht hinnehmen. Lassen Sie sich auf Ihr rebellierendes Kind ein. Das ist manchmal sehr anstrengend. Aber nur so kann es lernen, dass auch Eltern Rechte, Freiräume, Werte haben, die es zu respektieren hat. Auch wenn es sich gerade in einer schwierigen Entwicklungsphase befindet. Zunächst ist wichtig, dass Sie die Aufsässigkeit Ihres Kindes als normalen Abschnitt in seiner Entwicklung annehmen. Als Eltern fällt Ihnen dabei die Aufgabe zu, neue Grenzen abzustecken. Das führt zwangsläufig zu teilweise heftigen Auseinandersetzungen. Ihr Kind ist dabei vielleicht nicht sehr wählerisch in seiner Wortwahl. Es wirft Ihnen Beleidigungen an den Kopf und die verletzen Sie. Dann müssen Sie ihm deutlich machen, dass es sich daneben benimmt und Sie durch sein Verhalten verletzt. Wenn Sie es schaffen, schreien Sie ihm das nicht während der Auseinandersetzung entgegen. Wirkungsvoller ist es, wenn Sie mit Ihrem Kind ein Gespräch suchen, nachdem sich alles wieder beruhigt hat. Das heißt nicht, dass Ihr Kind Sie in Zukunft nicht mehr anschreien, beleidigen, verletzen wird. Sie müssen ihm zeigen, dass es sie durch sein Verhalten verletzt hat und sie dort eine Grenze ziehen. (https://www.elternimnetz.de/cms/paracms.php?site_id=5&dir=21) D. SORGENKINDER 1. Lesen Sie den Text Sorgenkinder. Was versteht man hier unter Sorgenkindern? SORGENKINDER Wer wünscht sich nicht ein gesundes, unproblematisches, intelligentes, immer freundliches, folgsames und doch durchsetzungsstarkes Kind. Wohl kaum ein Kind wird alle wünschenswerten Eigenschaften gleichzeitig aufweisen, genauso wenig wie es bei Erwachsenen der Fall ist. Neben vielen schönen und erfreulichen Ereignissen im täglichen Zusammenleben mit Kindern kennen Sie sicher wie alle Eltern auch Schwierigkeiten im alltäglichen Umgang mit ihrem Kind. Erkrankungen oder sonstige körperliche Beeinträchtigungen geben Anlass zur Sorge. Vielleicht konnten Sie schon beobachten, dass gleichaltrige Kinder manche Dinge besser können als Ihr Kind. Oder Sie stellen an Ihrem Kind ungewöhnliche Verhaltensweisen fest, die Ihnen Sorgen bereiten. Meist handelt es sich um kurzzeitige, vorübergehende Schwierigkeiten, die Sie selbst in Griff bekommen. Nicht immer ist diese Beurteilung einfach, vor allem, wenn es sich um seelische Probleme Ihres Kindes handelt. Auffälliges Verhalten kann auch ein Hilferuf Ihres Kindes sein, der - unerkannt - zu massiven psychischen Problemen führen kann. Rechtzeitige fachkundige Behandlung kann dem vorbeugen. Hinzu kann in solchen Fällen oftmals eine drastische Verschlechterung der Beziehung zwischen Eltern und Kind kommen. Scheuen Sie sich in solchen Fällen nicht, rechtzeitig Rat, Hilfe und Unterstützung einzuholen. Viele Schwierigkeiten können umso leichter und schneller behoben werden, je früher Sie etwas dagegen unternehmen. Wenn Sie sich um fachliche Unterstützung bemühen, bedeutet dies nicht, dass Sie nicht in der Lage sind, Ihr Kind richtig zu versorgen oder zu erziehen, sondern es zeigt Ihren Einsatz und Ihre Verantwortung für Ihr Kind. Warten Sie nicht, bis Sie am Ende Ihrer Kräfte oder so verärgert über Ihr Kind sind, dass Sie nur noch wenig Energie für die Bewältigung der eigentlichen Probleme zur Verfügung haben. Das Gesundheitswesen, unterschiedlichste Beratungsstellen, kommunale und andere anerkannte Einrichtungen stellen meist kostenfrei qualifizierte Hilfsangebote zur Verfügung. Hier sind gut ausgebildete Fachkräfte mit umfangreichen Erfahrungen tätig. Daneben gibt es leider auch eine Vielzahl von unseriösen, privaten Anbietern, die versuchen, auf Kosten der Ängste und Sorgen von Eltern Geschäfte zu machen. Sie versprechen meist schnelle und umfassende Hilfe, preisen sehr einfache Lösungen für komplizierte Zusammenhänge an und lassen sich ihre Dienste teuer bezahlen. Lassen Sie sich nicht von wohlklingenden Versprechungen blenden, sondern vertrauen Sie lieber auf fachlich anerkannte Hilfe. 2. Welche Kategorien von Störungen werden in den folgenden Texten beschrieben? Wählen Sie eine Kategorie und präsentieren Sie so, dass die Anderen verstehen, worum es geht. a. Was sind Wahrnehmungsstörungen? Bei einem Kind, welches unter Wahrnehmungsstörungen leidet, sind die Sinnesorgane selbst oft nicht beeinträchtigt. Sein Seh- oder Hörvermögen ist in der Regel ebenso gut ausgebildet wie bei anderen Kindern auch. Wahrnehmungsstörungen betreffen den visuellen (Sehen) oder auditiven (Hören) Bereich, die Wahrnehmung von Sprache oder des eigenen Körpers. Bei einigen Kindern ist nur einer der erwähnten Bereiche betroffen, manchmal leiden die Kinder aber auch unter Wahrnehmungsstörungen in mehreren Bereichen. Kinder mit Störungen der visuellen Wahrnehmung können beispielsweise nur schwer bestimmte gleiche Formen erkennen oder haben Schwierigkeiten, die räumliche Lage eines Gegenstands zu erfassen. Kinder, die an einer auditiven Wahrnehmungsstörung leiden, haben zum Beispiel Schwierigkeiten, verschiedenste Geräusche richtig einzuordnen. Im Zusammenhang damit - oder isoliert - treten Störungen bei der Wahrnehmung von Sprache auf, bei der die betroffenen Kinder zum Beispiel erhebliche Schwierigkeiten haben, Worte in Laute zu zerlegen. Sie erkennen zwar das Wort als Ganzes, können die Laute aber nicht getrennt voneinander erkennen und zusammenfügen. Kinder, die Schwierigkeiten in der Körperwahrnehmung aufweisen, bemerken beispielsweise nicht, wenn es ihnen zu heiß oder zu kalt ist. Oder sie nehmen auch im Grundschulalter noch nicht wahr, wenn ihre Nase läuft und der Griff zum Taschentuch notwendig wäre. b. Was ist eine körperliche Behinderung? Als körperbehindert werden Kinder und Jugendliche bezeichnet, die erhebliche und dauerhafte Einschränkungen in ihrer Bewegungsfähigkeit aufweisen. Sowohl die Ursachen der körperlichen Behinderung als auch die daraus entstehenden Folgen für das betreffende Kind und seine Familie sind sehr unterschiedlich. Die Ursachen körperlicher Behinderung lassen sich jedoch zu mehreren Gruppen zusammenfassen. Bei Kindern und Jugendlichen besonders häufig sind Schädigungen des Zentralnervensystems. Durch frühkindliche Hirnschädigung (beispielsweise aufgrund von Geburtsschäden oder auch durch Tumore, Infektionen oder Unfälle) können etwa spastische Lähmungen verursacht werden. Daneben sind angeborene Fehlbildungen des Rückenmarks und der Wirbelsäule (beispielsweise Spina bifada) oder infektionsbedingte Erkrankungen (wie beispielsweise Kinderlähmung) relativ häufig. In Verbindung mit solchen cerebralen Schädigungen können zusätzlich Anfallsleiden (Epilepsien) auftreten. Körperliche Behinderung betrifft relativ häufig auch Schädigungen der Muskulatur und des Skelettsystems. Dazu gehören Muskelschwund-Erkrankungen und Wachstumsstörungen wie zum Beispiel Fehlbildungen des Skeletts, Gelenkfehlstellungen, Rückgratverkrümmung oder Kleinwüchsigkeit. Einschränkungen in der Bewegungsfähigkeit werden mitunter auch durch chronische Erkrankungen wie beispielsweise Rheuma oder Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen verursacht. Der Verlust von Gliedmaßen als Folgeschaden von Unfällen spielt als Ursache körperlicher Behinderung erst bei älteren Kindern und Jugendlichen eine zunehmende Rolle. Die Geburt eines geistig behinderten Kindes stellt für alle betroffenen Eltern eine enorme psychische Belastung dar. Zeitlich verzögert - aber genauso erschreckend - trifft eine solche Diagnose die Eltern, wenn sie sich erst im Verlauf der Entwicklung eines Kindes abzeichnet. Sie müssen sich erst an die Vorstellung gewöhnen, Vater oder Mutter eines Kindes zu sein, welches nicht wie die meisten anderen ist. Viele Eltern berichten, dass sie ihr Kind zuerst sogar zeitweise ablehnten oder die Tatsache der Behinderung verdrängten. Negative Gefühle, Wut und Trauer sowie Schuld- oder Schamgefühle sind in einer solchen Situation zunächst völlig normal. Meist kommt erschwerend hinzu, dass in den meisten Fällen zum Zeitpunkt der Diagnosestellung noch nicht genau vorhergesagt werden kann, welche Fähigkeiten ihr Kind tatsächlich entwickeln wird. Trotz dieser schwierigen Bedingungen gelingt es den meisten Eltern aber mit der Zeit, ihr Kind mit all seinen positiven wie negativen Eigenschaften zu akzeptieren und ihr Leben, ihre Lebensplanung und ihre Lebenserwartungen auf die besondere Situation einzustellen. c. Was ist eine geistige Behinderung? Der Begriff geistige Behinderung bezeichnet kein eng umschriebenes Krankheitsbild, sondern dient vielmehr als eine Art Sammelbezeichnung für vielfältige Erscheinungsformen und Ausprägungsgrade intellektueller Einschränkungen. Als geistig behindert werden Kinder bezeichnet, deren messbare Intelligenz unterhalb eines bestimmten Grenzwerts liegt und die in ihrer Fähigkeit, Anforderungen des täglichen Lebens zu bewältigen, deutlich eingeschränkt sind. Fachleute unterscheiden vier Schweregrade der intellektuellen Beeinträchtigung: leichte, mittelschwere, schwere und schwerste geistige Behinderung. Die Gruppe mit leichter geistiger Behinderung stellt mit etwa 85 % die größte Untergruppe dar. Durch entsprechende Unterstützung und Förderung können diese Kinder schulische und berufliche Fähigkeiten erwerben und erfolgreich am sozialen Leben teilnehmen. Welche Auswirkungen hat eine geistige Behinderung? Geistige Behinderung hat eine erhebliche Lernbeeinträchtigung zur Folge. Sie zeigt sich im frühkindlichen Alter als deutliche Entwicklungsverzögerung, die alle Bereiche betrifft, die erlernt werden müssen. Vor allem Wahrnehmung und Sprachentwicklung sind besonders betroffen. Geistig behinderte Kinder beginnen, wenn überhaupt, meist erst spät zu sprechen und erlernen nur sehr langsam Wortbedeutungen und grammatikalische Regeln. Insgesamt sind nahezu alle Lernprozesse deutlich verlangsamt. d. Was ist eine Lernbehinderung? Zur Feststellung von Lernbehinderungen gibt es keine eindeutigen Kriterien. Von Lernbehinderung wird jedoch meist dann gesprochen, wenn ein Kind in den meisten Fächern andauernde und erhebliche Schwierigkeiten hat, sich schulisches Wissen anzueignen. Die Leistungen der betreffenden Kinder liegen meist in allen Kernfächern, vor allem in den Fächern Mathematik und Deutsch, deutlich unterhalb des Durchschnitts. Oft stehen Schwächen in der Merkfähigkeit oder der Konzentration im Vordergrund. Vielfach fällt es den betroffenen Kindern auch schwer, Gesetzmäßigkeiten zu erkennen und auf ähnliche Aufgabenstellungen zu übertragen. Manche Kinder mit einer Lernbehinderung weisen auch deutliche Rückstände in der Sprachentwicklung oder der motorischen Entwicklung auf. Oft sind die Kinder auch unter Anleitung nicht in der Lage, sich sinnvolle Lernstrategien anzueignen. Ein negatives Selbstbild , welches sich in Aussagen wie ?ich bin dumm? oder ?ich verstehe nie etwas? äußern kann, führt oft zu einer Abneigung gegenüber jeder Form von schulischem Lernen. Eine solche Haltung erschwert zusätzlich weitere Lernerfolge. e. Was sind Verhaltensauffälligkeiten? Verhaltensauffälligkeiten können von Verhaltensstörungen unterschieden werden. Der Unterschied liegt lediglich in der Häufigkeit und Stärke des Auftretens gleicher Verhaltensweisen. Unter beiden Begriffen werden eine Vielzahl von abweichenden Verhaltensweisen zusammengefasst. Für alle Verhaltensauffälligkeiten gilt, dass sich betroffene Kinder damit selbst in ihrer Entwicklung beeinträchtigen oder ihre Verhaltensweisen zu umfangreichen Konflikten mit ihrer Umwelt führen. Eine Liste aller möglichen Verhaltensauffälligkeiten wäre sehr lang und könnte kaum erschöpfend sein. Am häufigsten sind die folgenden Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen zu beobachten: selbst schädigende Verhaltensweisen wie etwa intensives Daumenlutschen, Nägelkauen, Haare ausreißen, Zufügen von Schnittwunden oder sonstigen Verletzungen, Drogenmissbrauch, Essstörungen; Verhaltensweisen, bei denen andere Menschen geschädigt werden, aggressives Verhalten, Körperverletzungen, Zerstörung von Gegenständen, Vandalismus, Brandstiftung, Diebstähle; selbstunsicheres, schüchternes und überängstlichesw Verhalten; Verhalten, welches zu erheblichen erzieherischen Schwierigkeiten führt wie etwa häufiges Lügen, ausgeprägtes, nicht alterstypisches Trotzverhalten oder sehr abwehrendes Verhalten