C. DIDAKTIKA (Janíková, Brychová, Sorger)
1) Begriffsbestimmung: Definieren Sie folgende Begriffe und beschreiben Sie die Hierarchie unter ihnen: Methodik – Didaktik – Fachdidaktik. Beschreiben Sie, wie die Bezugswissenschaften mit der Fremdsprachendidaktik zusammenhängen und formulieren Sie jeweils ihre Charakteristik (Psycholinguistik, Pragmalinguistik, Soziolinguistik etc.) Praktische Aufgabe: Nennen Sie mögliche Themenbereiche und Aufgaben der Fremdsprachendidaktik als Hochschulfaches.
2) Methoden des fremdsprachlichen Unterrichts I: Vergleichen Sie die Grammatik- Übersetzungsmethode und die Audiolinguale/Audiovisuelle Methode in den Bereichen: Ziele, lerntheoretische Grundlagen, linguistische Grundlagen, methodische Prinzipien. Praktische Aufgabe: Nennen Sie typische Aufgaben der einzelnen Methoden und erklären Sie, was bei den einzelnen Methoden aus der heutigen Sicht kritisiert werden kann, was übernommen wurde.
3) Methoden des fremdsprachlichen Unterrichts II: Vergleichen Sie die (Post)Kommunikative Methode und den Interkulturellen Ansatz in den Bereichen: Ziele, lerntheoretische Grundlagen, linguistische Grundlagen, methodische Prinzipien. Praktische Aufgabe: Nennen Sie typische Aufgaben der einzelnen Methoden und erklären Sie, was bei den einzelnen Methoden aus der heutigen Sicht kritisiert werden kann, was übernommen wurde.
4) Theorien und Hypothesen zum Spracherwerb: Beschreiben Sie Hypothesen und Theorien zum Erstspracherwerb und zum Fremdsprachenerwerb, die Sie kennen. Praktische Aufgabe: Versuchen Sie zu konfrontieren, welche Theorie mit ihrem Erwerb der deutschen Sprache am meisten im Einklang ist.
5) Unterrichtsplanung, Unterrichtsvorbereitung: Beschreiben Sie einzelne Phasen einer gewöhnlichen Unterrichtseinheit. Nennen Sie Aspekte, die bei der Unterrichtsplanung bedacht werden sollten. Welche Rolle spielt die Reflexion des Unterrichtsgeschehens für einzelne Teilnehmer des Unterrichtsprozesses? Praktische Aufgabe: Finden Sie eine Unterrichtsaktivität in einem DaF-Lehrwerk. Nennen Sie die sprachlichen, ggf. außersprachlichen Ziele und formulieren Sie eine geeignete Aufgabestellung für Lernende auf dem Niveau A1.
6) Phonetikvermittlung – Ausspracheschulung: Nennen Sie Ziele, Gegenstandsbereiche und methodische Prinzipien der Ausspracheschulung. Klassifizieren Sie Übungstypen und nennen Sie geeignete Unterrichtsmittel für diese Übungen. NJ2MP/NJ2MK 9 Praktische Aufgabe: Nennen Sie typische Aussprachefehler der tschechischen Deutschlerner in der segmentalen und suprasegmentalen Ebene. Formulieren Sie eine konkrete kontrollierbare Hörübung und eine Nachsprechübung für ihre Beseitigung.
7) Wortschatzvermittlung: Nennen Sie einige Möglichkeiten der Gliederung des Wortschatzes. Was bedeutet der Begriff „potenzieller Wortschatz“? Was bedeutet das kontextualisierte, vernetzte, mehrkanalige Lernen? Was für eine Rolle spielen beim Wortschatzlernen und im Unterricht einzelne Lerntypen, welche kennen Sie? Beschreiben Sie kurz einzelne Phasen der Bedeutungsvermittlung (Vermittlungsphase - Präsentation, Festigungsphase, Anwendungsphase). Nennen Sie verschiedene Übungstypen für die Wortschatzvermittlung. Praktische Aufgabe: Finden Sie in einem DaF-Lehrwerk eine Übung zur Wortschatzvermittlung und kommentieren Sie sie bei der Staatsprüfung. Zu welchem Wortfeld gehören die Begriffe, die auf der Seite präsentiert werden? Wird der Wortschatz vernetzt und mehrkanalig vermittelt und warum? Handelt es sich in der Übung um die Arbeit mit dem aktiven oder dem passiven Wortschatz?
8) Grammatikvermittlung: Erklären Sie, wie sich die Lerner-Grammatik von der Linguistischen Grammatik unterscheidet. Nennen Sie die wichtigsten didaktischen Prinzipien der Grammatikvermittlung und erklären Sie den Unterschied zwischen dem induktiven und dem deduktiven Verfahren der Grammatikvermittlung. Äußern Sie sich dazu, welche Übungsformen für die Grammatikvermittlung in den oft benutzten Lehrwerken typisch sind? Definieren Sie den Begriff „kommunikative Grammatik“. Praktische Aufgabe: Finden Sie im Lehrwerk „Deutsch mit Max“ eine Übung zur Grammatikarbeit und nennen Sie die konkreten Unterrichtsziele. Wird die Grammatik induktiv oder deduktiv vermittelt und warum?
9) Hörverstehen: Welche Hörstile werden nach der Hörabsicht allgemein unterschieden und für welche Textsorten sind sie typisch? Welche Phasen lassen sich während der Arbeit mit einem Hörtext im Unterricht unterscheiden? Nennen Sie geeignete Übungstypen und Strategien für die einzelnen Phasen und ihr spezifisches Unterrichtsziel (Übungen vor dem Hören, während des Hörens, nach dem Hören). Welche Kriterien gelten für die Wahl der Hörtexte im Unterricht? Praktische Aufgabe: Besonders auf der Anfangsstufe ist gleichzeitiges Hören und Schreiben sehr anspruchsvoll. Welche Alternativen, die kein Schreiben erfordern, gibt es zu den traditionellen „Fragen zum Inhalt des Textes“? Bringen Sie zur Staatsprüfung die Transkription eines konkreten geeigneten Hörtextes mit (z.B. aus einem Lehrwerk). Schlagen Sie eine Übung für das globale und eine für das selektive Hören vor.
10) Leseverstehen: Nennen Sie verschiedene Lesestrategien in einzelnen Phasen der Textarbeit. Welche Übungstypen unterscheiden wir in einzelnen Phasen der Texterschließung? Entscheiden Sie, welche Faktoren bei der Auswahl der Lesetexte zu bedenken sind? NJ2MP/NJ2MK 10 Praktische Aufgabe: Formulieren Sie einige Aufgaben zur Kontrolle des Leseverstehens, ohne dass Lerner den Text übersetzen müssen. Die Validität der geschlossenen Aufgaben ist bei der Überprüfung des Leseverstehens höher, warum? Wie ist es mit der Reliabilität?
11) Sprechen: Welche Lernziele sind im Rahmen der kommunikativen Methode bei der Fertigkeit Sprechen zu erreichen? Welche linguistische Theorie liegt dieser Methode zugrunde? In welchem Zusammenhang steht die Sprechakttheorie zu den lerntheoretischen Grundlagen (Phasen der Sprechhandlung)? Welche Typen von Übungen dienen dem schrittweisen Aufbau der Fertigkeit Sprechen? Nennen Sie Sprechanlässe, die Lernende im DaF-Unterricht sowohl zum monologischen als auch zum dialogischen Sprechen motivieren können. Praktische Aufgabe: Führen und üben Sie die Redemittel zu einem telefonischen Dialog von zwei Mitschülern. Bestimmen Sie das Thema und Redeabsichten der einzelnen Sprecher und passen Sie die Redemittel diesen an. Wie werden Sie die Redemittel mit den Lernenden aktivieren?
12) Schreiben: Unterscheiden Sie zwischen Schreiben als Mittelfertigkeit und als Zielfertigkeit. Nennen Sie die lernpsychologischen Grundlagen, die bei der Entwicklung des Schreibens mitwirken. Die Schreibkompetenz lässt sich mithilfe von verschiedenen Typen von Übungen aufbauen, nennen Sie die einzelnen Typen der Übungen. Welchen Charakter hat das kreative Schreiben und wie kann dieses Schreiben im Unterricht initiiert werden? Nennen Sie einige Schreibanlässe sowohl für das kreative als auch sachorientierte Schreiben. Praktische Aufgabe: Formulieren Sie in der Zielsprache eine konkrete Schreibaufgabe für Lerner auf dem Nivea A1 zu unterschiedlichen Schreibanlässen. Nennen Sie Schwierigkeiten, die Schüler beim Erstellen der schriftlichen Texte haben können. Schlagen Sie vor, welche Hilfen Sie ihnen dabei geben würden.