Stellungnahme: Wege zur Sprache Der Aufsatz „Wege zur Sprache“ behandelt den komplizierten Prozess einer erfolgreichen Meisterung der Sprache bei Kindern und Erwachsenen. Wissenschaftliche Disziplinen wie Didaktik oder Entwicklungspsychologie definieren dabei zwei unterschiedliche Begriffe: Spracherwerb und Sprachenlernen. Während sich beim Spracherwerb um eine allmählige und ungezwungene Aneignung einer (Fremd)sprache handelt, ist das Lernen ein gesteuerter, zielorientierter Vorgang. Merkwürdigerweise scheinen die Outputs des Lernens nicht besonders effektiv und komplett zu sein, obwohl sie durch Lehrer korrigiert und geregelt werden. Dieses Phänomen wird in dem Artikel aus verschiedenen Standpunkten betrachtet. Eine bedeutsame Aufmerksamkeit widmet der Verfasser den Kleinkindern, die sich ihre Muttersprache in alltäglichen Sprachsituationen ganz natürlich und schrittweise aneignen. Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen muss ich zustimmen, dass die Kinder auch Fremdsprachen bis zum bestimmten Alter ganz ungezwungen lernen. Der Grund dafür ist offensichtlich ihre freie Gehirnkapazität sowie keine Hemmungen. Im Gegensatz verläuft die Meisterung einer Fremdsprache durch das Sprachenlernen bei sowohl Schulkindern als auch Erwachsenen nicht immer nach dem gewünschten Szenario, denn der Erfolg von verschiedenen Faktoren abhängt. Empfehlenswert sollte man beim Sprachenlernen möglichst viele soziale Kontakte pflegen und dadurch den Spracherwerb natürlicher und einfacher machen. Ich persönlich halte die Bedeutung einer authäntischen Sprachumgebung für unbestritten. Dennoch garantiert sie noch nicht immer Erfolg. Um Sprachkenntnisse zu erweitern, eine Sprache auf einem genügenden Niveau zu beherrschen und aktiv zu benutzen, muss man auch Aspekte wie Motivation oder Fleiß berüchsichtigen. Meiner Meinung nach kann nur eine ausgeglichene Kombination von sowohl zahlreichen Sprachmöglichkeiten als auch einem systematischen, gesteuerten Unterricht schließlich Früchte tragen.