Monika Popelková UČO: 144493 Meine Stellungnahme bezieht sich auf das Thema Wege zur Sprache. Die Aneignung der Sprache gilt als Forschungsgegenstand mehrerer wissenschaftlichen Disziplinen, z. B. der Linguistik, der Entwicklungspsychologie, der Didaktik und anderer. Die Sprachforscher unterscheiden zwei Grundbegriffe – Erwerb und Lernen. Unter dem Begriff Lernen ist institutionelle, geplante und von einem Lehrer gesteuerte Eineignung einer Sprache vorzustellen. Dagegen spielt sich Erwerb unbewusst und implizit in einem natürlichen sozialen Kontext ab. Ein typisches Beispiel stellt ein Aufenthalt der Fremden im Zielland dar, wo die Zielsprache gesprochen wird und von den Fremden also erwerbt wird. Am klarsten sind die Unterschiede zwischen dem Erwerb und dem Lernen bei Kindern zu beobachten. Die Forscher stellen fest, dass der Erwerb von Muttersprache bei Kindern vollständig auch ohne Korrekturen der Fehler durch die Eltern verläuft. Als Bemerkenswert ist zu betrachten, dass die Kinder nicht nur die im ihrer Alltagssprache verwendeten Sprachregeln, sondern auch die von ihnen kaum benutzten Sprachelemente erwerben. Dagegen ist das institutionelle schulische Lernen der Fremdsprachen begrenzt und verläuft unvollständig, obwohl die Fehler durch die Lehrkräfte korrigiert werden. Bei diesem Phänomen spielen begrenzte Möglichkeiten des Sprachkontakts, niedrige Motivation oder Zeitmangel wichtige Rolle. Worin besteht ein Grund für Unterschiede zwischen dem Erwerb und dem Lernen bei Kindern? Die Kinder verfolgen vor allem das Ziel, soziale Kontakte anzuknüpfen anstatt Informationen weiterzugeben. Zu guten Strategien der Vertiefung schulischen Erfolgs bei Fremdsprachen sind also Korrespondenz oder Schüleraustausch zu empfehlen. Nach oft vertretener Meinung soll ein authentischer Sprachkontakt immer eine Verbesserung der Sprachkenntnisse gewährleisten. Diese Voraussetzung ist aber nur für die Zielgruppe der Kinder geltend. Bei Erwachsenen spricht dagegen ein in Forschung gegründetes Argument, das lautet: Die im Ausland lebenden Erwachsenen verfügen nicht immer mit einem hervorragenden Sprachniveau. Ich bin da geteilter Meinung. Auf der einer Seite stimme ich völlig mit der Ansicht, dass ein Leben im Zielland nicht eindeutig gute Sprachkenntnisse gewährleisten muss. Auf der anderen Seite steht für mich fest, dass es notwendig ist, produktive und rezeptive Sprachkompetenzen zu unterscheiden. Die rezeptiven Fertigkeiten kann ein Tscheche im Deutschland sicher verbessern. Für Entwicklung von produktiven Kompetenzen ist ein deutschsprachiges Land sicher ein guter Ort. Um eine Verbesserung des Sprechens und des Schreibens zu gewinnen, sollte man sich auch mit der Grammatik beschäftigen. Damit wird gemeint, die Regeln bewusst zu beachten und zu verwenden.