Sinnvoll und nachhaltig: Handwerken mit der Teamwerkstatt Faktoren, die zunehmend den Ton angeben. Nach diesem Phänomen befragt, meinte Thomas Hoof, der ehemalige Gründer des längst legendären deutschen Nobel-Versandhauses „Ma-nufactum" (Slogan: „Es gibt sie noch, die guten Dinge"), in einem „brand eins"-Interview trocken: „Wer aus dem dreihundertsten ergebnislosen Meeting zum Acker oder zum Bienenstock strebt, um endlich mal ohne viel Geschwätz was fertig zu kriegen, hat mein Verständnis." Dem kann man sich eigentlich nur vollinhaltlich anschließen. * Ein Spielplatz für ein Kinderdorf, ein Streetsoccer-Platz für ein Flüchtlingshaus, eine Gartengestaltung mitsamt Sandkiste für ein Frauenhaus, eine Hausrenovierung für ein Mutterschutzzentrum, eine Pferdekoppel für Therapiepferde: Das sind nur ein paar der Handwerksprojekte, die die „Teamwerkstatt" in letzter Zeit umgesetzt hat. Hinter dem Namen verbirgt sich eine geradezu geniale Idee: Firmen, die mit einer Gruppe Mitarbeiterinnen einen Tag Fortbildung zur Förderung von Zusammenhalt und Teamgeist machen wollen -sogenannte „Teambuilding-Seminare" - gehen gemeinsam mit der „Teamwerkstatt" in soziale Einrichtungen, um dort anstehende handwerkliche Arbeiten zu verrichten, die sich diese Einrichtungen ansonsten nicht leisten könnten. Das Teambuilding passiere dabei quasi automatisch, erklärt Stefan Prilhofer, Chef der „Teamwerkstatt". Begleitet werden die Kursteilnehmerinnen, die sonst in Banken, Versicherungen oder Firmen sitzen, von einer Gruppe professioneller Handwerkerinnen der „Teamwerkstatt", die Baumaterial und Projektschritte vorbereitet haben und alle handwerklichen Arbeiten betreuen. „Man sieht, dass man etwas Sinnvolles macht, das nur dadurch fertig werden kann, dass alle zusammenhelfen", sagt Prilhofer. Kleine Neugasse 12/8, 1040 Wien. Tel. 01 890 30 30; www.teamwerkstatt.at Garne, Nadeln, Maschen: der Fall „eliZZZa" Unter dem Namen „eliZZZa" wurde die Wienerin Elisabeth Wetsch unerwartet zum Star der internationalen Selbermacherszene, und zwar mit Strick- und Häkelanleitungen, die sie via „YouTube" unter die Leute bringt. Bisherige Bilanz: 25 Millionen Menschen weltweit haben ihre Tipps schon angeklickt. 2008 stellte Hobbystrickerin Wetsch, im Brotberuf Webdesignerin, ihr erstes Strickvideo ins Netz. Binnen kürzester Zeit verzeichnete sie über 30.000 Aufrufe - und rief kurz entschlossen die Webseite „nadelspiel.com" ins Leben, die sich seither zur meistbesuchten Plattform für Strick- und Häkelfans im Internet entwickelt hat. Im Herbst sind von ihr erschienen: „Stricken lernen mit eliZZZa" und „Häkeln lernen mit eliZZZa" (Perlen-Reihe, jeweils Euro 12,95) 0112013 51