DER SATZ ri rin Satz? I i ilil von Definitionen dessen, was ein Satz ist, macht die Antwort ii In Im (irunde ist es ebenso wie bei der nächstkleineren Einheit, dem ii ilei nächstgrößeren, dem Text: die Grenzen sind fließend. ■ i nnmmatik wird der Satz als eine relativ selbständige und inhaltlich Ulli .nie I inheit verstanden, die als Klangeinheit durch die Stimmfüh- i.....zeichnet ist, zwischen zwei Punkten oder vergleichbaren Satzzei- i ' ip /eichen, Ausrufezeichen) steht und vom Verb als dem zentralen Teil iil wird. Mit der Beschreibung des Satzes beschäftigt sich die Syntax i»4i.i. Inn Ii i 11 .u Iii ioneilen Grammatik galt als unumstößlich, daß es in der deutln, ii lu- Itiiil" Satzglieder gibt, von denen zwei auf der ersten Ebene ange-iinl (Subjekt und Prädikat), während weitere drei gewissermaßen Satz-1 ■ ■ ilci Ordnung darstellen (Objekt, adverbiale Bestimmung, Attribut). i in knien etwa bei der Unterscheidung präpositionaler Objekte und i iliiiilri llesiimmungen machten dieses Modell häufig eher problema- ii i, Mi,ix dieser Grammatik basiert auf dem Modell einer Dependenz-■ 111k (Abhängigkeitsgrammatik). Dieses Modell setzt einen Teil .....von dem die anderen Teile abhängen, an die obere Stelle. Aus i in ii''i|'keitsgründen ist das finite Verb dieser Teil, die abhängigen Teile ii I ii pendenzien. Man nennt eine solche Grammatik auch verbzen-I ii'pendenzgrammatik, weil das Verb in das Zentrum des Satzes i wiiil. Die Unterscheidung in Satzglieder erster und zweiter Ordnung i i und Prädikat; Objekt, adverbiale Bestimmung und Attribut) entfällt MMIM niil iiufgrund der Bedeutung des Verbs die abhängigen Teile bei jedem ii Ii Zahl und Art unterschiedlich. Mit Hilfe der Weglaßprobe (->S. 320) I halb ermittelt, welche Teile im Satz nicht weglaßbar (obligatorisch) ml welche weglaßbar sind, ohne daß der Satz ungrammatisch wird. Die ■ nlaßbaren Teile nennen wir obligatorische Ergänzungen (Sie in i ihre Mutter), die weglaßbaren Teile sind die fakultativen 1111C c n (Er fährt nach Garmisch; -*S. 332). Daneben gibt es noch Ele-Rifriii' im Salz, die nicht vom Verb abhängig (also nicht verbspezifisch) sind nahezu jedem Satz auftauchen können. Dies sind die Angaben und nie (heute, oft, in Bayern, gern usw.). ......,i he und fakultative Ergänzungen fassen wir zu den konstitutiven il i■■ /1f isehen) Ergänzungen zusammen; die Angaben und Attribute hu n m den Satzanalysen nicht. ii min im Rahmen einer Dependenzgrammatik die konstitutiven Ergän- ii. ii Ii Zahl und Art - also nach ihrer „Wertigkeit" - unterschieden, spre-ii von einer Valenzgrammatik (Wertigkeitsgrammatik). Oder anders: die 317 Der Satz „Valenz" gibt an, wie viele „Leerstellen" beim jeweiligen Verb crölliut m 1 sie besetzt werden. Wir vergleichen: - Nur eine Ergänzung, nämlich das Subjekt (wer?), findet sich beim VpiI Jen: Gabriele schläft. - Das Verb wohnen eröffnet zwei „Leerstellen", eine für das Siibjck I 1 ■■ • ■ eine zweite für eine Situativergänzung (wo?) oder für eine An . (wie?): Sie wohnen in Bochum/sehr ruhig. - Dagegen stehen beim Verb stellen notwendigerweise drei BrgflnxunM für das Subjekt (wer?), eine für die Akkusativergänzung (hu\ ')und ■■■ für die Richtungsergänzung (wohin?): Sie stellt die Vase auf den Tisch. Wir halten fest: das finite Verb eröffnet aufgrund seiner Valenz „In i«i»M»h die mit Ergänzungen gefüllt werden. Nach Zahl und Art dicsci 1 ..... können Klassen von Valenzstrukturen gebildet werden, die Siil/hnti|>l In Satzmuster (-»-S.367) genannt werden. (4) Um nun die Strukturen der Sätze zu ermitteln sowie zu bestimm) n I Teile des Satzes zu den Ergänzungen oder Satzgliedern gezählt worden Proben der operationalen Satzgliedanalyse angewendet, d Ii . m in 1 die Sprache nach ihren Teilen (Prinzip der Konstituenz). Sol< In l'i • die Verschiebeprobe, Ersatzprobe, Weglaßprobe und Und probe. Mit ihrer Hilfe läßt sich ermitteln, ob die Sätze grummnll h 1 oder abweichend sind. Proben der operationalen Satzgliedanalyse Verschiebeprobe (Umstellprobe/Permutation) (1) Mit Hilfe der Verschiebeprobe wird ermittelt, ob durch du Vri lilnl Umstellung eines Wortes oder einer Wortgruppe auf dem Sul/Iclil 1 | eine Veränderung der Aussage des Satzes entsteht oder ei him/iii i...... abweicht, also gegen die Sprachnorm verstößt. Zum Beispiel Die Studenten aus China kommen um 10 Uhr an. Wir verschieben: Um 10 Uhr kommen die Studenten aus China an. nicht möglich: * Um 10 Uhr die Studenten aus China kommen an. * Die Studenten aus China um 10 Uhr kommen an Freilich ist der Ausgangssatz doppeldeutig. Daher gilt: (.1.11........ Ii I aber semantisch nicht gleichwertig mit dem Ausgangssat/ lind Die Studenten kommen aus China um 10 Uhr an. oder: Aus China kommen die Studenten um 10 Uhr an Verschiebeprobe / Ersatzprobe 11 1 diesen Sätzen handelt es sich um irgendwelche Studenten, die aus China inmcn, aber nicht unbedingt um chinesische Studenten, wie es im ersten Satz I.....int war. .....in.ilisch korrekt, aber semantisch ebenfalls nicht gleichwertig ist: Kommen die Studenten aus China um 10 Uhr an? |(fi i ragesatz mit dem Verb am Satzanfang ist inhaltlich das Gegenteil des igesatzes, von dem wir ausgegangen sind. 1 Verschiebeproben machen also deutlich, welche Elemente im Satz isoliert ■ 1 hohen werden können, ohne die Bedeutung des Satzes zu verändern; sol-i lemente nennen wir Satzglieder. Da die Studenten aus China nur gemein-1111 mim hoben werden können, ist aus China kein Satzglied. Weiterhin ver-1 iillli Ihm solche Proben, welche Teile des Satzes am Satzanfang (Spitze des I liehen können und welche Satzgliedfolge beachtet werden muß, damit 1 1 .11/korrekt (normgerecht/nicht abweichend) gebildet ist. ' »l/prohc (Austauschprobe/Substitution/Kommutation) 1 1 Im weitere Bedingung für Satzglieder ist ihre Ersetzbarkeit/Austauschbar-v\ 11 legen fest, daß nur jene Teile im Satz Satzglieder sind, die überall aus-I1I1111 sind, ohne daß der Satz ungrammatisch, also falsch wird. Wir verglei- ii. 11 Franziska studiert in Berlin. Sie studiert in Berlin. Sie studiert in München. 1.1 und sie sowie in Berlin und in München sind austauschbar: sie gehö-il 11 dein gleichen Satzglied an. 1 in linderer Satz: i geschahen drei Unfälle in der Nacht. 1 i 1 geschahen drei Unfälle in der Nacht. I 1 1 in S.it/glied, weil es nicht gegen ein Element der gleichen Klasse aus- II 11 ist. vielmehr steht das Wort am Satzbeginn nur als „Platzhalter" für ■<*- .ui.|. Ii 1 iiri i Infälle geschahen in der Nacht. t |ti I in im 1I1 us Beispiel: 1 11 \n wascht sich. Renate wäscht Hans/ihn. ii'i '>ir weigert sich. \.....-liese weigert Hans/ihn. 1 11 überall ersetzbar, also Satzglied ist, kann das Reflexivpronomen Iii 'it/ (a) gegen ein Substantiv (Hans) oder ein Personalpronomen 1 in.i Iii werden: hier ist es also Satzglied. Es handelt sich um die ■ ■Hii 11 unechten reflexiven Verben (->-S.61). Dagegen ist sich in Satz (b) .......1 Substantiv bzw. Personalpronomen (Hans/ihn) austauschbar, ii/glied. Ls handelt sich um die sogenannten echten Reflexiwerben. 318 319 (4) Nicht austauschbar ist - neben dem Platzhalter-es sowie dein Reflexivpronomen - das es als fester Bestandteil des Verbs c\ uhlt' absehen auf, es verantworten. Weglaßprobe (Eliminierung) Bei der Weglaßprobe werden gezielt Wörter oder Wortgruppen WMUi um festzustellen, welche Teile im Satz obligatorisch (nicht weglaHhiu m dig) und welche fakultativ (weglaßbar/nicht notwendig) sind Du ol.li sehen Teile machen zusammen mit dem Verb das „strukturelle Mir........ Satzes aus: Sie wohnt seit Jjähfjn in München. (seit Jahren wcglalll Er kommt mit derrpRßgzeug in Hajnfenjg an.(mi7 dem ihn- , ur m II weglaßbar) dagegen: Sie stellt die Vase auf den Tisch, (kein Sal/gliril i-.i ;i Fazit: Verschiebbarkeit, Austauschbarkeit und Weglaßbarkeil sind ilm entscheidenden Kriterien für die Bestimmung von Satzgliedern i ■ '. I Umformungsprobe (Transformation) Bei der Umformungsprobe geht es um die Ermittlung von sein...... i . | wertigen (äquivalenten) Satzteilen oder Wortgruppen. Gleichwcrll|.....I Er kommt morgen, damit erden Vertrag unterschreibt —- Er kommt morgen, um den Vertrag zu unterschreiben. (Bedingung: Subjektgleichheit in Haupt- und Nebensatz) oder: Sobald Sie in Bern eintreffen, fahren Sie zur Universell —- Beim Eintreffen in Bern fahren Sie zur Universität. (Bedingung: Subjektgleichheit und Gleichzeitigkeil der II.in.Nu,, ,. oder: Wir werden vom Haus abgeholt. -Wir lassen uns vom Haus abholen. (Bedingung: passivische Struktur in beiden Sätzen gleich) Anmerkung: Es gibt noch weitere operationale Verfahren, um unterschirdln In sches Verhalten zu ermitteln, u.a. die Erweiterungsprobe. Mit d..... also gewissermaßen dem Gegenstück der Weglaßprobe werden |piii i Satzes bestimmt, die zum „strukturellen Minimum" aufgrund senm.....In träglichkeit hinzutreten können und welche nicht: Er fahrt nach Köln. —» Er fährt morgen früh mit dem Intercity um 8.23 Uhr nach Knln —Er fährt gestern morgen mit dem Flugzeug um 2.1.16 llhi um Ii i ll /.II u-11 ■.......... Inidlichen Absichten der Sprecher/Schreiber entsprechen den Können der menschlichen Sprache: Aussage, Aufforderung, ii und frage. Sie charakterisieren zugleich die vier traditionellen Satz-'II Unv, die (a) durch die Intonation, (b) die Stellung des finiten Verbs i diu« Ii das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Fragewörtern Partikeln unterschieden werden: Aussagesätze, Aufforderungssätze, h ii r und Fragesätze. Für die geschriebene Sprache muß - da die Into-nlllllll mit sprachlichen Mitteln (b, c) der Satzcharakter verdeutlicht * .-1.1. n Ali«miH<'s.'ll/e m • \ ii ,.i|'isatz dient zur Äußerung eines realen oder behaupteten Sach-i i lonhöhenverlauf ist fallend. Der Satz folgt dem Grundstellungs-I >r ii Ischen (Kernsatz): das finite Verb steht an der zweiten Stelle, davor nli|ckl oder statt dessen ein Adverb(ial) oder Prowort: I i Ulm nach Berlin. -a, Morgen kommen sie aus der Klinik. - 1 i. ii tuiiagesätzen gehören auch die Ausrufesätze, die eine Emotion ! i i nun n, Entzücken, Bewunderung) ausdrücken. Das Finitum steht ......Stelle des Satzes (Kernsatz; -^S.402) oder an der Spitze (Stirnin i) I )ci lonhöhenverlauf ist progredient (gleichbleibend), der Satz |fl| i Imipl und Nebenton: I in Ih'.i aber groß geworden! —»-in i .In aber groß geworden!-»- . i.......lerer Typ des Ausrufesatzes ist in die Form eines Spannsatzes ii 11 gl V Irldct: w ii j-nih ilu geworden bist!- ii ,i du heute schön! — \\ .1 l.r./iincrend er gestern gespielt hat! — nli iim^ssat/e ll"i .in ungssatz drückt eine Bitte, eine Aufforderung oder einen .1111*i Inas Schreibers aus. Nach traditioneller Auffassung steht bei ii in das finite Verb an der Satzspitze: i .....in Ina 1 Gebt mir das Geld! i .1.....in ein Teilbereich aller Aufforderungssätze, nämlich in der 11111x-i.iiivs. Der andere Teil sind implizite Aufforderungen, daß- ....... i l'.nii/ip-II-Formen, Ellipsen und Aussagesätze (-vS.114). Bei In il . I iiiiiiun entweder an der zweiten Stelle oder am Satzende: 320 321 Satzarten Fragesätze Die Tür ist offen! />* (im|>li/ii. V..H Daß du ja pünktlich in der Schule bist! /Si {ilull S.ii/i Herhören!/^i (Infinitiv) Stillgestanden! /Sk (Partizip Iii Geld her! (EllipM) Du machst das nicht! /Sk (AuiMgi Ii I aber: Leihst du mir 100 Mark? (Itagrsilt/I (3) Aufforderungssätze sind demnach stets - mit Ausnahme des i i durch steigend-fallenden Tonhöhenverlauf gekennzeichnet; das I um..... an unterschiedlicher Stelle erscheinen. Wunschsätze Wunschsätze drücken das vom Sprecher Gewünschte aus All. nlm im Unterschied zu den Aufforderungssätzen - keine Aiillimli im Gesprächspartner vor, das Gewünschte zu erfüllen. Das Veili m. Iii m v Sätzen im Konjunktiv II; bei Voranstellung von wenn vcrdi.'lnui n men - ähnlich wie beim Konjunktiv II überhaupt (-S. IOK) am Ii In allem in der gesprochenen Sprache) die Konjunktivformeii. \.....i.......)■ ■• die Hilfsverben. Das finite Verb steht im Regelfall am Sal/eml. iL. . lung der Konjunktion wenn), ansonsten an der Satzspit/c ixlei im Ii der Aussagesatzform - an der zweiten Stelle (darin erselieuii I Häufig signalisiert eine Partikel (doch, nur) den Wunscluliai.il im i •• henverlauf ist steigend-fallend: Wenn sie doch endlich hier wäre! /S Wenn der Zug nur kommen würde! /Si Wäre er nur nicht mit dem Auto gefahren! /Sk Gott stehe ihm bei! (Konjunktiv I) /Sk Anmerkung: Werden einfache Wunschsätze zu abhängigen Sätzen (Knii.lin muß die Partikel entfallen: Wenn der Zug jetzt käme, wären wir alle Probleme loj —Wenn doch/nur der Zug käme, wären wir alle Problem. Fragesätze Es gibt vier Typen von Fragesätzen: Entscheidungsfragen/. Vi tfi fragesätze, Ergänzungsfragesätze und rhetorische Iiani-s.it/. In. Fragesätze wird durch das Auftreten von Fragewörtern, die Spll n Verbs und die Frageintonation bestimmt. Entscheidungsfragesätze (1) Entscheidungsfragen, auch Satzfragen genannt, c.....Iii In Inhalt eines Sachverhalts, nicht nur einen Teil dessen I flnlli einfachen Entscheidungsfragesatz an der Satzspitze (Slirnm»! ihtiil i.i fallend-steigend. Die Antwort auf Entscheidungsfragesätze lautet ili i /<;. nein oder doch: Fliegt die Maschine morgen? X/7 Mast du genug Geld dabei? \& Smd die Kinder wieder gesund? Kommst du morgen nicht? Amiih ikiing: In icits erwähnt S. 114), können einfache Entscheidungsfragesätze Auf-.....gscharakter haben: < übst du mir mal den Zucker? ..... Variante der Entscheidungsfrage ist der abhängige Entscheidungsfrage- li i durch die Konjunktion ob eingeleitet wird. Der Tonhöhenverlauf ist l ,11. ml Sie fragt, ob wir morgen ins Theater mitkommen. In i.liingsfragen können so formuliert werden, daß die Antwortmöglich- ..... bereits vorgegeben sind (Alternativfragen). Andere Antworten als die .........n sind nicht möglich. Ein Komma trennt die Möglichkeiten, wenn es i......vollständige Sätze handelt: I liegt die Maschine heute um sechs oder erst morgen? ■ ■ i ■■ "isscrungsfragesätze isserungsfragen (auch: Echofragen) stellen einen Sonderfall der i.i i hndiingsfragen dar. Wie diese erfragen sie den gesamten Sachverhalt Satzes, tun dies jedoch nur in der Absicht, sicherzustellen, daß die bereits iic Antwort richtig verstanden wurde. Im Unterschied zur Entschei-liage haben wir es hier aber mit der Aussagesatzform zu tun, Alternativst. .. Miid nicht möglich. Der Tonhöhenverlauf ist fallend-steigend: Du warst in Australien? Das Kleid stammt aus der Boutique? \x Die Zeitung ist gekommen? V" i ...iiiigsfragesätze i i 11 in/ungsfragen, auch Wortfragen genannt, ermitteln Teile eines Sach-..i. .Ii. eines Satzes, die unbekannt sind. Beispielsweise kann bekannt sein, in Kosemarie krank war, aber nicht, um welche Krankheit es sich genau han->ii. 1 »der es ist bekannt, daß das Museum offen ist, aber nicht genau, an wel-i igen und zu welcher Uhrzeit. Ergänzungsfragesätze folgen der Grund-.ii.Hii' des Satzes (Kernsatz): an der Spitze des selbständigen Satzes steht ein ort (Interrogativpronomen oder Frageadverb). Der Tonhöhenverlauf ist H hnleibend: Was hat sie gehabt? —*■ Wann ist das Museum geöffnet? —- Was für einen Platz hat Gabriele? —»- 322 323 Satzarten Umwandlung der Satzarten (2) Wie bei den Entscheidungsfragen ist auch hier ein abhängig i I fragesatz mit dem finiten Verb in der Endstellung möglich: Kannst du mir sagen, was sie gehabt hat? Weißt du, wann das Museum geöffnet ist? Fragst du, was für einen Platz Gabriele hat? Anmerkung: Wie bereits dargestellt (-+S.321), können Ergänzungsfrages.'ll/e \.....i beinhalten, also keine Frage, sondern Emotionen verschiedenste! \..... ken: Was du dir immer für Fummel kaufst! (Entrüstung) Woher sie nur das viele Geld hat! (Neid) Wie er das alles schafft! (Bewunde rung) (3) Treten mehrere Fragewörter im Satz auf, die je Besonderes cilui| die Reihenfolge entsprechend der Grundregel der Interrogalivprol........ I dem Verb geregelt (-»-S.410): Wer muß wen abholen? Wer kann wann wo sein? Was wird wo über wen erzählt? Rhetorische Fragesätze (1) Eine Vielzahl von Fragen, vor allem in der gesprochenen Spi.n In • lieh „rhetorisch" gemeint, also nicht als Frage zu verstehen. I >ci Spn i h im Grunde die Antwort, will lediglich die eigene Aussage veisiiiil ■ n 1 richtet die indirekte Bitte/Aufforderung an den Gesprächsparlm-i •!• i zuzustimmen: Habe ich es dir nicht schon immer gesagt? Gibst du mir endlich recht? (2) Der Form nach sind rhetorische Fragen entweder Entscheidiiiij Ii oder Ergänzungsfragen (b): (a) Ist das nicht unglaublich? Haben wir das nötig? (b) Wer hat wohl den „SPIEGEL" informiert? Warum hat Moskau eigentlich immer recht? (3) Wesentlich für den Charakter rhetorischer Fragesätze sind - Modalpartikeln (-+ S.275): auch, bloß, denn, eigentlich, schon, vi, ll. i, In Was ist bloß in ihn gefahren? Haben wir vielleicht nichts geleistet? - die Negationspartikel nicht: Haben wir nicht alles versucht? - Konjunktiv II und Negationspartikel nicht: Könnte nicht immer Frieden sein? iiUehc Formeln: Wozu auch? Was schon? Wer weiß? Wer sagt denn, ' II« denken Sie hin?: Wei weiß schon, was hinter dieser Entscheidung des Kreml steckt? I (Instruktionen: sich wundern, verwunderlich sein: Wunderst du dich, daß er kommt? ^MHti -tkiinn: ■ Im Fragesätze werden häufig in der öffentlichen Sprache, vor allem in link, verwendet, um die Menschen zu überzeugen bzw. zu überreden: Habe ich Sie, meine Damen und Herren, nicht jahrelang vor diesem Karrieri-.li-ii gewarnt? Wimm wollen die Russen das wohl? Ii Iii ntlich treten „unechte" rhetorische Fragen auf, bei denen der Spre-' In \ im wort nicht zu kennen glaubt: w ii- soll das nur alles enden? iiiillung der Satzarten iiiiii klar sein, daß die aufgeführten Satzarten Idealisierungen bzw. Ver- ......Heu darstellen und im geschriebenen, besonders aber gesprochenen .....hr Veränderungen auftreten. Zum einen handelt es sich um Ellipsen II i Indigo Sätze), d.h., nicht alle Valenzstellen werden besetzt: ((IIb) das Geld (her)! (I >a llicgt) eine Fledermaus! 11 >as ist) eine Katastrophe! il eingeklammerten Satzteile können weggelassen werden, da der ii \eideullicht, was gemeint ist. 'in Ii verhält es sich mit Reduktionen bei zwei oder mehr identischen |»lUn ■ Ii Iii ken: Wir wußten, daß er angeklagt (wird) und verurteilt wird. Michael hat 5000 DM und ich (habe) nichts. InkHonen bei Antwortsätzen: Wo wart ihr? - (Wir waren) beim Baden. i lestehst du dein Verbrechen? - Ja, (ich gestehe das Verbrechen). ^hhm 11 iiny, ♦ i......ii u- Veränderung der oben aufgelisteten Satzarten ist der Passivsatz. tu. im allerdings nicht einfach eine Umwandlung des Aktivsatzes. Zur Erin- w ii hallen die vier Satzarten Aussagesatz, Aufforderungssatz, Wunsch-inl I iiigcsatz als Ausdruck einer Struktur des Aktivs gekennzeichnet, * I.., .i '.nbjekt im Regelfall ein Agens (Handelnder) erscheint: Ihr Junge geht in die Schule. Wir wollen ein Haus kaufen. 324 325 Der einfache Satz Nun sind aber nicht alle Aktivsätze agensbezogen. Gemeinl sunt i 1 bei denen Vorgänge oder Zustände ausgedrückt werden: Der Kaffee kocht. Der See ist kalt. Das Thema steht zur Diskussion. Diese agensabgewandte Sichtweise taucht konsequent in Passivem..... erscheint das Agens entweder überhaupt nicht oder - mit von (»In schlossen - im Präpositionalgefüge (-»-S.92): Das Haus wird gebaut. Die Tür ist geschlossen. Man kann die Schrift nicht lesen. Hier darf nicht geraucht werden. Das ist leicht zu erklären. Es wird von der Regierung behauptet. Der Brief wird durch Boten überbracht. Da nach unserer Auffassung eben wegen dieser agensabgew.....I» » Passivsätze keineswegs nur eine Umkehrung des entsprechenden M sind, wäre es richtig und sinnvoll, den vier genannten Satzarten..... Satzarten im Passiv gegenüberzustellen. Vorerst geschieht das im» Ii iiI das Beschreibungssystem noch nicht genügend entwickelt Ist 326 (i typen Ii (i erwähnten Satzarten und ihren Besonderheiten, die nach kommu-ii Absichten unterschieden werden, differenzieren wir entsprechend - itltl twei Satztypen: Dies sind der einfache Satz sowie der zusam-- i- • ' 11\ c Satz. i ■ ■. . (nini hť Satz ■ i lul Ii Ii. Sätze - so lehrt die Schulgrammatik - bestehen aus Subjekt und ii l lies mag im Regelfall zutreffen, doch sind auch solche Strukturen Im Ii ll/.c, die nur aus einem Subjekt oder nur aus dem finiten Verb beste- »" I euer! Komm! kchrl gibt es auch zahlreiche Sätze, die weit i i lit (i i nilulk'ii: • N »in sind wir mit dem Zug in Brüssel ni^rkummen. Hl hüben ihn nicht gehen lassen wollen. ■ i. lnuti ;ipplaudierten sie. Wh kamen an, duschten, aßen zu Abend und |tngen zu Bett. Ii Ii» i Immlclt es sich um einfache Sätze. • "i ii lni Satz ist nach unserem Verständnis ein Satz, der aus dem fini-il ii« ic den sich aufgrund der Valenz (Wertigkeit) des Verbs ergebenden Iii ii besieht, die je nach Bedeutung des Verbs mit Ergänzungen gefüllt in ii» hnul aber wegen des Kontextes ausgespart bleiben (Ellipsen), ilc. Verbs ist damit die zentrale Kategorie bei der Bestimmung des §•»•►« i ulliiii)! der „Leerstellen" werden normalerweise nur verbspezifische i" ii 11Ergänzungen; -+S.332). Ein Satz wie Er widmet die Gedichte in Ii ii drei Ergänzungen (er, die Gedichte, seiner Frau). Der Satz besteht li mi. dem liniten Verb sowie aus den Satzgliedern: Subjekt (Nomina-i Akkusativergänzung und Dativergänzung. Oder anders: die ii des liniten Verbs sind die Satzglieder. h iJik.it .....i Verb selbst (Valenzträger) bzw. das finite Verb + infiniter Prädi- iii us.il/ bezeichnen wir als Prädikat. Das Prädikat ist kein Satz-ii'li in slehl einer Hierarchie von Satzgliedern gegenüber. Vom finiten ....... Ii il des Prädikats hängen die Ergänzungen ab. Beim Prädikat »Ii ii wii einfaches und mehrgliedriges Prädikat. mehr als nur Subjekt oder (adverbiale Bestimmung) (mehrere Infinitive) (Verb + Partizip) (asyndetische Reihung) Der einfache Satz (2) Das einfache Prädikat ist identisch mit dem finiten Verb, dm UW Ii Vi finitum genannt wird. Das Finitum ist bekanntlich im Hinbilok iiul I1' Numerus, Tempus und Modus bestimmt: Er liest ein Buch. Wir wären gern in Köln. (3) Das mehrgliedrige Prädikat besteht aus dem Finitum sowll Prädikatsteil oder dem Verbzusatz. Der infinite Prädikatsteil (1) Der infinite Prädikatsteil ist im Unterschied zum Finitum im hl inti I Numerus, Tempus und Modus bestimmt. Dazu gehören der Inliniin »I< Partizip I und II sowie die nicht austauschbaren sich und ts. Sie muß morgen arbeiten. (Infinitiv) Das ist für uns entscheidend. (Partizip I) Wir haben das Auto gekauft. (Partizip II) Er weigert sich. (sich) Es regnet. (es) (2) Der infinite Prädikatsteil bildet im Regelfall mit dem finilcii Vnh i klammer: das Finitum steht an zweiter Stelle im Satz, der inlinid l'i l 11 am Satzende. Finitum und infiniter Prädikatsteil treten zusumnii n ml zusammengesetzten Tempora (Perfekt usw.), beim Ausdruck dei Moil tili II len) sowie beim Passiv. Das Hilfsverb bzw. modale Hilfsverb (hol* usw.) ist dabei Finitum: Wir habendas Auto gekauft. Das Prädikat / Die Satzglieder drill lllfllllt*« Er wi//in der nächsten Woche mit dem Auto nach England ftlhn Er wird zum Vorsitzenden ernannt. .Imi.ii/ steht, analog zum infiniten Prädikatsteil, im Aussagesatz an ili II. und bildet zusammen mit dem an zweiter Stelle stehenden Finitum 'i U.immer: I. h fahre dem Auto nach. i N ■ it/nlicder illi Ii wie um den Begriff des einfachen Satzes (-»-S.327) hat es auch um 1 ■ i"........ von Satzgliedern bis zum heutigen Tage Auseinandersetzungen i uiii'kiii besteht lediglich darin, daß Satzglieder im Regelfall mehr als .....Iii auch ein Wort allein, aber weniger als ein Satz sind, oder Sul/ttlieder liegen auf einer Ebene zwischen Wort und Satz. Verallge-iiiil hin sah das graphisch von unten nach oben so darstellen: lexl Salz iMzglled Wort Mniplicm l Iii ili i lassen sich mit einiger Genauigkeit nur im Rahmen einer Theo- h i.......... unsonsten besteht die Gefahr, daß Elemente zueinander in Bezie- i werden, die nicht zusammenpassen. Die Theorie, die hier zur iliinip .lei Struktur des deutschen Satzes zugrunde gelegt wird, ist die 1 .. |i "imi.itik (^S.317) mit dem Verb im Mittelpunkt des Satzes ......it|. das um sich herum „Leerstellen" eröffnet, die entsprechend ........k des jeweiligen Verbs nach Zahl und Art unterschiedlich sind. (3) Schließlich gehören auch die „Passiversatzformen" ( -S ')S| n Finitum + infiniter Prädikatsteil: Sie erhielt ein Auto geschenkt. Das läßt sich machen. Der Verbzusatz Zum Verbzusatz werden folgende trennbare Präfixe (Vorsilben! p n • In - Substantiv: Müller fährt Auto. - Präposition: Ich fahre dem Auto nach. - Adverb: Ich gehe die Treppe hinauf. Iii* t i»iiiiliiiiK von Satzgliedern i iimlllung von Satzgliedern bedienen wir uns der bekannten syntakti-nliMi I'hiIm'm ( -S.318), insbesondere der Verschiebe- und Ersatzprobe, und ii iln '..m/Flieder in folgender Weise: Mi.l |. in- Wörter bzw. kleinsten zusammengehörigen Wortgruppen, die ml dem Satzfeld verschoben werden können: . labriete hängt den Mantel des Bruders in den Schrank. itei Stellung der Satzglieder ergibt sich: i Ii n M.uiiel des Bruders hängt Gabriele in den Schrank. I.. .1. ii Schrank hängt Gabriele den Mantel des Bruders. in, In ii pi.iliel sind: In l. Infi < i;ibriele den Schrank den Mantel des Bruders, i.. Druders hängt Gabriele den Mantel in den Schrank, i.... hängt (iabriele in den Schrank Mantel des Bruders. 328 329 Der einfache Satz Konstitutive Satzglieder Demnach können Gabriele (Subjekt), den Mantel (Akkus.iin i >, Ii den Schrank (Richtungsergänzung) isoliert verschoben werden, uliii I die Bedeutung des Satzes verändert. Damit erfüllen sie dir riiic zung für ein Satzglied. Kein Satzglied sind dagegen des Html, ■ sowie in (Präposition) und den (Artikelwort) als Teil von V.r\..... - Sie müssen ersetzbar (austauschbar) durch andere Elcntriiii M Klasse sein, und zwar nur insgesamt, also nicht in Teilen: Gabriele hängt den Mantel des Bruders in den Schränk * \ 4- meine Freundin den Anzug in das Zimmer die Mutter die Hose auf die Vertndl sie das Hemd an das Fcnstri ihn dorthin Gabriele (Subjekt), den Mantel (Akkusativergänzung), in den \,ln,mi tungsergänzung) sind also ersetzbar und erfüllen die zweiir \.......»t^^^fl für Satzglieder. Damit ist bereits viel an Erkenntnis gewonnen: Satzglieder sind um l.« Elemente im Satz, die isoliert verschoben sowie als Ganzrs aus|.......h den können. Nur wenn diese beiden Bedingungen erfüllt sind. Ii.m.li Ii um selbständige Satzglieder; sind sie nicht erfüllt, handrll es su Ii im von Satzgliedern. - Zusätzlich ermitteln wir mit Hilfe der Weglaßprobe die Hrgiln/iuii». >> • zes. Innerhalb der Ergänzungen legen wir durch Erfragen sowie I im. i unter das allgemeinste Element der jeweiligen Klasse (Anapli.....■ im Klassen fest. Dazu vergleichen wir die Sätze: Satz Frage Anapher Satzglied Ich lese. Wer? Was? Hans sieht den Wen? Was? Adler. Personalprono- Siib|i Ii men im gänZUAJ Nominativ Personalprono- Akkiisuti •-»i men im Akkusativ Wir gedenken der Wessen ? Opfer. Klaus verzeiht seiner Wem ? Frau. Personalprono- (ienili men im Genitiv Personalprono- Dulivi ,,• «•• men im Dativ Er besteht auf ihrer Wo(r)+Präp. Da(r)+Präp. Prflpo»...... Anwesenheit. /mm* Er hängt von seiner Präp. + Interrogativ- Präp. + Personal- Frau ab. pron. pronomen Gabriele arbeitet in Wo? da, hier Silnutiu i|M Frankfurt. (Ink.ili Das geschah im Mai Wann? Wie lange? damals, so lange. Siluiili i| 1945. dann (temporal) Frage Anapher Satzglied Uhu .....h Wohin? Woher? dahin, von dort, doher Richtungsergänzung Ii« i*i 1 fkrtrtn Was? das, es Einordnungsergänzung t E 1 = 1 ttlh lltltl'ltl Was? Wie? so Artergänzung (■i »in ktmmtn Mi s*iv ni Was? Was? Infinitiv des Verbs Infinitiv des Verbs Infinitivergänzung Infinitivergänzung i »i.tiii > Ii Ü* mm*i Ulli Ii tu Was? Infinitiv des Verbs Infinitivergänzung l*i Ipcisitionalergänzung werden unbelebte (abstrakte/konkrete) und belebte ih ilii (meist Substantive) unterschieden. Beim unbelebten Substantiv lautet die ii11 i l'iilposilion (womit, wodurch;be\ Vokal am Anfang: worauf, worüber), die . iilspiei hend: damit, dadurch, darauf, darüberusv/. Bei belebten Substantiven Ii i i in<- Präposition und Interrogativpronomen (von wem, mit wem, über wen), i| In i i iiisprecriend: Präposition und Personalpronomen (von ihr, mit ihr, über sie i \iiili .Hing von zehn Ergänzungsklassen, die die Satzglieder der deut-|n ii lie darstellen, ist eine klare Gliederung und Abgrenzung erreicht. . in.iiiiiseh definierte Untergruppen von Ergänzungen fügen wir noch I i wiegt ni htzig Kilogramm. i. "iii zwanzig Kilometer. I in l.n geschah aus Eifersucht. J (Maßergänzung) (Erstreckungsergänzung) (Begründungsergänzung) i i i um Verzweifeln. i ..... iiiicen verhalten sich semantisch und syntaktisch anders als ,i , Im dei: so sind Maß- und Erstreckungsergänzung zwar formal mit ii..... ,i r,iii/img (Sie zahlt das Geld) identisch, jedoch nicht passivfähig. i ii iliihri resondert aufgeführt als Satzglieder mit adverbialem Charak-i Ii iii. hi sehr häufig vorkommen, werden sie als Untergruppen von ii iMiuikl: so ist die Begründungsergänzung Untergruppe der '.iin.iiivein.'liizung. (N.....iiiitiM' Sul/.glieder ii iliei auch Satzglieder als Ergänzungen auftreten, die nicht obliga-iii.I il ii weggelassen werden können, ohne daß der Satz falsch (nicht t» i i .1. Ii r,i Wh vergleichen: nicht obligatorisch (fakultativ) Die Mutter wäscht (die Hemden). ihllgütorisch i ii i Mann betrachtet ■ In« llild Ii,.., in.nie stellt die Der Lehrerfragt die Kinder (nach ihren in.i.n. ii .ml den Tisch. Ferienerlebnissen). 330 331 Der einfache Satz Ergänzungen und Angaben / Die Attribute Klaus wohnt in München. Der Richter bezichtigt den Angeklagten des Verbrechens. Klaus fährt (nach Berlin). Der Richter klagt den Angeklagten (dl Verbrechens) an. Zwischen obligatorischen und fakultativen Ergänzungen zu iini im Ii nun - selbst im Einzelsatz - oft schwierig. Deshalb werden Inei nlill| und fakultative Ergänzungen als verbspezifische Subklassen /iimiiiiiii und als konstitutive Satzglieder bezeichnet. Sie erscheinen jj.lt n hl. in der Liste der Satzglieder und Satzbaupläne (-*S.367). Hier noch einmal die Liste aller Satzglieder: (1) Subjekt (Nominativergänzung) (2) Akkusativergänzung (3) Genitivergänzung (4) Dativergänzung (5) Präpositionalergänzung (6) Situativergänzung (lokal/temporal) (7) Richtungsergänzung (8) Artergänzung (9) Einordnungsergänzung (10) Infinitivergänzung Maßergänzung -i Erstreckungsergänzung l Satzglieder mit adverbialem CharikUl Begründungsergänzung J Die Satzglieder sind damit teilweise kasusbestimmt bzw. uiinpl...... definiert (1-5), teilweise kasusindifferent bzw. semantisch definiert (n III) Ergänzungen und Angaben Nicht problematisch und mit unserem Verfahren der konstiiiiim n Yii-»i I relativ leicht zu beschreiben sind nunmehr jene Teile im Salz, .1......In Adverbialbestimmungen (Umstandsbestimmungen des Orks, dei .'■ n i und Weise, des Grundes) genannt werden: in München, vor zwanzig Minuten, in schneller Fahrt, nun lilfei "• hl Sie sind entweder - sofern sie konstitutiven Charakter halien ...... Ergänzungsklassen enthalten, oder sie sind - wenn dies nielil /.....IM Sna* ben. Wir vergleichen: konstitutive Ergänzungen Sie fahrt nach Berlin. (Richtungsergänzung) Er wohnt in München. (Situativergänzung: [lokal]) Das geschah im Mai 1945. (Situativergänzung: [temporal]) Der Mord geschah aus Eifersucht. (Begründungsergänzung) Angaben Das Flugzeug komm! aus I ..... Er hat auf dem Berg (II......ilHW Wir sind hier seil drei l.il........ Er kann wegen Kränklich llk'hl teilnehmen. ii \ii|.il>eii werden ferner Modalbestimmungen gerechnet: Sil arbeiteten unverrichteter Dinge weiter. I i erschlug ihn mit dem Hammer. |M Miiilnite iini- gehörten nach traditioneller Auffassung zu den Satzgliedern zwei-i ingi . I lies hat zu einer Reihe von Mißverständnissen geführt, da „Attri-ini Wortsinn her (attribuere = beifügen) eine Beifügung zu einem ande-.1 i, il lind damit kein selbständiges Satzglied ist. imii. .nid in unserer Grammatik keine Satzglieder, da sie nicht isoliert In ii nicht ersetzt und nicht anaphorisiert werden können. ntliche Funktion von Attributen besteht darin, das von einem Sub- i ii ii ir näher zu bestimmen bzw. zu erläutern. Attribute sind also .....im ii von Satzgliedern. Auf diese Weise werden Satzglieder, die .....Ii. h mir aus einem einzigen Wort bestanden, zu komplexen Satzglie- ■ iii ii Im Grunde ist also ein Attribut dem Kern des jeweiligen Satz-iiiii ineordnet und nicht direkt vom Verb als dem strukturellen Zentrum ■ .1 . abhängig. Damit ist zugleich gesagt, daß Attribute nicht konstitutiv In i .....I im l'rinzip immer weggelassen werden können. In Einzelfällen läßt Im Ii auf Allribute - aus semantischen oder strukturellen Gründen -Hhlil ti i/ii Ilten: I Im Ii .ml' dem gelben Wagen ... I Miks von seinem Haus ist ein Garten. iil..... unterscheiden sich durch ihre Struktur (Adjektivgruppe, Substan- l'i.lpositionalgefüge, Relativsatz usw.), durch ihre Stellung (vor bzw. ........nnnalcn Kern) oder durch weitere Besonderheiten (Übereinstim- ii i imis bei der Apposition, Betontheit oder Unbetontheit usw.). inikliii lies Altributs i......en auftreten als: 1 ||i tin ..dei l'arlizip: . im hohes Haus i., fescheiterte Experiment Aillki Iwiiil mi. in Wagen, diese Elemente feulxliinliv im (ienitiv: 11 I eben des Präsidenten 11 PflOgeti des Ackers , in Mann durchschnittlicher Intelligenz ..... Hundertschaft bewaffneter Polizisten iln tagend der Pünktlichkeit (genitivus subiectivus) (genitivus obiectivus) (genitivus qualitatis) (genitivus partitivus) (genitivus explicativus) Der einfache Satz Die Apposition Anmerkung: Bei Mengenangaben ohne Artikelwort oder Adjektiv tritt dei (in...... tivus gegenüber dem Nominativ zurück, es gibt also keine Endunj eine Flasche Wein, ein Kasten Bier statt:* eine Flasche Weines, ein Kasten Bieres Tritt ein Adjektiv oder Artikelwort hinzu, so ist zunächst der i....... matisch korrekt: eine Flasche alten Weines, ein Kasten dunklen Bieres, drei l'luml I Freilich hat sich der Sprachgebrauch inzwischen verändert: stall di i stehen entweder Nominativ (bei Adjektiven) oder Präpositionnlgi Artikel Wörtern): eine Flasche alter Wein, ein Kasten dunkles Bier, drei Pfund von .In Wird das Gefüge in den verschiedenen Kasus gebraucht, wrul Genitiv-, Dativ- und Akkusativformen in der geschrieb CIICIl N|h ,1t In ii niert: Eine Flasche alter Wein ist ein Geschenk des Himmels. ( N) Wegen einer Flasche alten Weines bin ich zu allem fähig. (0) Mit einer Flasche altem Wein geht es einem fantastisch. (D) Ich trinke gern eine Flasche alten Wein. i A l In der gesprochenen Sprache setzt sich statt dessen durch: Eine Flasche alter Wein ist ein Geschenk des Himmels. (N i Wegen einer Flasche alten Wein bin ich zu allem fähig. (< 1) Mit einer Flasche alten Wein geht es einem fantastisch. (Dl Ich trinke gern eine Flasche alten Wein. (A | - Substantiv im Präpositionalkasus (Präpositionalattribut): das Haus in Oberbayern, links von seinem Haus - Adverbien: die Straße links, der Schrank oben - Partikeln: das Problem nämlich, die Frage erst - Satzteilkonjunktionen: Meier als Vorsitzender, eine Interpretation wie die von Klrajafl - Relativsatz (-S.363): Das Flugzeug, das um 9 Uhr landen sollte, hat soeben Franklin! niicli In Die Stellung des Attributs Attribute werden im Satz auf zweierlei Weise gebraucht: - vorangestellt: ■ ein hohes Haus, mein Wagen, noch in diesem Jahr, Vaters Hm. / n, i..... i gin I litfi'-.li'lll: ii.l eben des Präsidenten, eine Flasche alter Wein, das Haus in Oberbayern, in Straße links, die Frage überhaupt. Meier als Vorsitzender Aliinnkiinn ni IwiMtem, Adjektiven sowie bei Eigennamen mit possessivem Genitiv i. Miiilnii im allgemeinen vorangestellt. Ansonsten steht das Attribut im i ill Ii.....i dein Bezugswort. Dabei kann es zur Aneinanderreihung mehre- ..... i .i hei oder präpositionaler Attribute und damit zur sogenannten .1 Ulm kbildung kommen, die von Kritikern häufig als „Substantivitis" ni in ml Vor solchen Übertreibungen muß in der Tat gewarnt werden: i Ii i Stellvertreter des Vorsitzenden des Rates 1 2 dl ■ Kreises Naumburg ... (3 Attribute) l ii i ii hnelle Wagen meiner neuen Freundin um einer Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h i k i 5000 I Inidrehungen pro Minute ... (5 Attribute) II i|i..ilnm iitioii spielt eine besondere Rolle unter den Attributen. Unter einer ......werden solche Attribute verstanden, die in den meisten Fällen nach- .......l und mit dem Bezugswort im Kasus übereinstimmen (kongruieren). .....Im durch syntaktische Verknüpfungsmittel mit dem Bezugswort ver- ! n i. .Im h stimmlich mit ihm verknüpft; teilweise steht ein Komma dazwi-■ iiMi.l ..ii/lich lassen sich Appositionen in zwei Gruppen einteilen, die ni im engeren und jene im weiteren Sinn. i'i". iinni im engeren Sinn (enge Apposition) ......ii ii im engeren Sinn stehen vor oder hinter dem Bezugswort. Sie ent- ■ i ■ der (a) zusätzliche Informationen, (b) geben Verwandtschaftsbezie-Mi mlei (e) ordnen Gegenständen/Begriffen unterschiedliche Namen i , ii Im i keine Kommas, statt dessen geschlossene Tonführung: , i Philipp der Zweite war auf dem Gipfel seiner Macht. \ni einer Direktorin wie ihr brauchen wir nicht zu zittern. ( = Vor einer Direk- ......i, die so ist wie sie, brauchen wir nicht zu zittern.) i In Metallfabrik als der größte Arbeitgeber der Stadt Ii l.mir I issy, Onkel Alfred i .Ii i Maler Müller, die Stadt Hamburg, Professor Maurer, Kollege Wagner, das I total „ Vier Jahreszeiten", im Jahre 1986 \|.|... illionen sind morphologisch oft nicht gekennzeichnet. i ii ii ni im weiteren Sinn ........ieii im weiteren Sinn werden immer nachgestellt und in geschrie- i h m durch Kommas oder Gedankenstriche vom Bezugswort oder Der Satz Der zusammengesetzte Satz I einem anderen Attribut abgetrennt - in gesprochenen Texten weiden ..... > Tonführung von dem Bezugswort abgesetzt. (2) Appositionen im weiteren Sinn enthalten zusätzliche Information, stimmen im Regelfall mit dem Bezugswort im Kasus überein: - Attribut zum Bezugs wort: Claudia, meine Freundin aus früheren Tagen, hat geheiratet. Ich traf Wagner - meinen Kommilitonen aus Leipzig - in Bern wird, i Am Freitag, dem 27.September, findet die Tagung statt, (auch I...... 27. September,...) - Attribut zum Attribut: Der Abflug der Maschine, einer Boeing 747, verzögert sich. (3) Sonderformen sind Ellipsen der folgenden Art: sie kongruieien nii hl dem sind gewissermaßen absolut gesetzt: Die Kinder, gewaschen und gekämmt, erschienen in der Tür. Klaus Müller, 4a ( = aus der Klasse 4a), war am besten. Möglichkeiten der Attribuierung (1) Attribute dienen dazu, wie wir festgestellt haben, das vom Be/.uy■.» nll gedrückte näher zu erläutern. Am häufigsten sind das vorangestellte ulliil nll Adjektiv sowie der nachgestellte Relativsatz: das faszinierende Tal, hohe Häuser Der Mann, der an der Ecke stand, ist verschwunden. Erweiterungen sind in beiden Fällen möglich, wobei durch das Snli ni|.....> , des Sprechers/Schreibers sowie die Aufnahmefähigkeit des Ii...... natürliche Grenzen gesetzt sind: das in seiner Einmaligkeit und jahrelangen Unberührtheit fasim.....' i Der Mann, der in den letzten Jahren nachmittags ab halb viri Ii und in der Gegend herumstarrend an der Ecke stand, ist vers« Ii«.....Ii H Anmerkung: Relativsätze können statt mit der/die/das/die und ihren Deklinutloniftl auch mit wer/was und den entsprechenden Deklinationsfornien tow..... geleitet werden (-»-S.364). Biere, Bernd-Ulrich 1976: .Ergänzungen und Angaben', in: Helmut Schümm Ii' i il Untersuchungen zur Verbvalenz, Tübingen DUDEN 1984: Grammatik der deutschen Gegenwartssprache ( = Dill >l N im Ii Mannheim/Wien/Zürich Engel, Ulrich 1977: Syntax der deutschen Gegenwartssprache, Berlin Erben, Johannes 1984: Deutsche Syntax. Eine Einführung, Bern Glinz, Hans 1965: Die innere Form des Deutschen, Bern Heidolph, Karl Erich u.a. 1981: Grundzüge einer deutschen Grammatik, H. rhu 336 'l I ine I* Will Hl |iy In Itdctinch: Besonderheit ist die Aneinanderreihung von attribuierenden Wörtern, reihe. Mehrere Wörter werden entweder durch Konjunktionen verbun-idetisch) oder stehen ohne Konjunktionen nebeneinander (asynde- c lei eine oder andere Vorschlag, der erste und der zweite und der dritte und der \ lertc Junge . inIi lisch: Eni kam der große, dann der kleine, schließlich der mittlere Bruder heraus. i .;// Maria von Weber Georg Wilhelm Friedrich Hegel Herr Professor Doktor Müller Frau Vortragende Legationsrätin erster Klasse Meyer liiiln'Universität Bochum ( = in Bochum) .In Fall Flick(= des Unternehmers Flick) .1. i Gipfel Reagan - Gorbatschow ( = zwischen Reagan und Gorbatschow) (mehrgliedrige Namen) (Titel) (Verkürzungen: ohne Kasuskongruenz) i1 . Mi ..iinmengesetzte Satz H.i |Wil MII'm .......in ngesetzte Satz besteht nach traditioneller Auffassung aus i i mehreren Hauptsätzen bzw. Sätzen gleichen Grades (Satzverbin-I (»ein aber einem Hauptsatz und einem oder mehreren Nebensätzen, also . und i niedlichen Grades (Satzgefüge). An dieser Auffassung ist in . '.ii Kiilik geübt worden, etwa daran, daß die Stellung des finiten .i l riterium keineswegs ausreiche, um Nebenordnung = Satzverbindung i ii. i Stelle) und Unterordnung = Satzgefüge (Verb am Satzende) zu ii In Iii. Ii I i i .1 /um Hughafen gefahren, denn er w///die Maschine um Zwei 1 Ihr erreichen. i i Im /um Hughafen gefahren, weil er die Maschine um Well Ihr erreichen will. (Satzverbindung) (Satzgefüge) mit. i. . ih.ilie es sich mit den unterschiedlichen Konjunktionen (denn, weil) .. inndes Merkmal, denn nebenordnende und unterordnende Kon-■ . im i den gerade durch die jeweilige Verbstellung definiert, i ■ ii ili iiiiing der einzelnen Sätze (Satzsemantik) her läßt sich außerdem ii il.ill kein Unterschied besteht zwischen: Iii .um l-'lughafen gefahren, denn er will die Maschine um zwei Uhr errei-i heu i . . .i um Hughafen gefahren, weilet die Maschine um zwei Uhr erreichen will i'i um Hughafen gefahren. Er will die Maschine um zwei Uhr erreichen. 337 Der zusammengesetzte Satz Die Satzverbindung Formal bestehen die Unterschiede indessen doch: Satz (a) isl cm dung, Satz (b) ein Satzgefüge, Satz (c) eine Folge zweier selbständig! i dieser Betrachtungsweise wird also lediglich die Struktur dci Slll/i n Dies mag bei Satzverbindung und Satzfolge ausreichen, beim S.ii.■> Ml nicht. Hier muß nicht nur - wie es die traditionelle Grammiilil getan hat - zwischen unterschiedlichen Inhalten (Temporal..il/. M Kausalsatz, Konditionalsatz usw.) differenziert werden. Vielniclii i i i des Nebensatzes (untergeordneter Satz) im Verhältnis zum Verb ili II zes (übergeordneter Satz) wichtig. Wir vergleichen: (a) Der Politiker erklärt, daß seine Partei die Wahl gewinnt (b) Karin arbeitet wieder, obwohl sie noch krank ist. (c) Wir wollen alle Kinder, die zu Haus geblieben sind, /tun Sei hil Im Satz (a) ist der Nebensatz valenzgebunden, d.h., er befindcl .n i. Ergänzungsverhältnis zum Verb im Hauptsatz. Oder anders: ei Ii In einer Akkusativergänzung im Hauptsatz. Solche Sätze nennen >■ ■ Ergänzungssätze. Sie sind Satzglieder, also konstitutive! Ii.-.in.. Gesamtsatzes, und gehören zum Valenzplan des Verbs im II (+S.327). In Satz (b) verbindet die Konjunktion (obwohl) zwei unterschied!.. Ii. halte, wobei der Nebensatz nicht von der Valenz des Verbs nn II abhängig ist. An seiner Stelle könnte eine Vielzahl qualitativ andi i. i hen (weil sie fleißig ist, seit sie in Hamburg ist, damit der C hej w. /../•. Lust hat usw.). Solche Sätze - relativ selbständig, frei hinzulltgli " tauschbar - sind also nicht von der Valenz des Verbs im llaupi il Wir nennen sie deshalb Angabesätze. Satz (c) schließlich ist ein Attributsatz in der Form eines Keluln .. butsätze sind nicht, wie die Ergänzungssätze, Satzglieder, sondern in Gestalt eines Satzes. Entsprechend behandeln wir in diesem Kapitel: - Satzverbindungen - Satzgefüge: Ergänzungssätze, Angabesätze, Attributsätze Die Satzverbindung (Parataxe, Koordination) Eine Satzverbindung besteht aus zwei oder mehreren Teilsät/rii gl. l des, die meist lose miteinander verknüpft und damit relativ selb Hin Die Teilsätze werden ohne Konjunktionen (asyndetisch) ml.. .Im. ordnende Konjunktionen (syndetisch) miteinander verbunden Wil im Falle der syndetischen Konstruktion - noch zwischen dei /nhl • junktionen (und damit der Teilsätze) unterscheiden, kann von ..... tisch (eine Konjunktion) bzw. polysyndetisch (mehrere K,.Mitgesprochen werden: Wasch dich, kämm dich, zieh dich an! . ■ ■ Er kommt nicht, denn er muß noch arbeiten. i ........ Er weiß es nicht, aber er erfährt es morgen, und sie weiß i pul es auch nicht, denn sie ist seit Wochen im Ausland. Um In Siil/vcrhindung i Iis. hen Verknüpfungen stellen häufig besondere sprachliche (text- ii ii.le) Mittel die Verbindung her: i ii. i in besondere Pronomen: \i. .In Ecke steht ein Mann, er raucht eine Zigarette. Mit .1. ihiiliingen: /',../. ichlägt sich, Pack verträgt sich! s i . ililrn l . ss .11 hirehtbar kalt, da habe ich mir einen Anorak angezogen. Hihi ii.. In- Aussagen: Ii iti in war sie noch dafür, heute ist sie dagegen! ...ii il Iberkreuzstellung von Satzgliedern): Dil I eben ist ernst, heiter ist die Kunst. i min .. (S.it/einschub): i >. in Redner versagte - es ist kaum zu glauben -, ihm versagte die Stimme. h. ' ..il/icrlmidung In '..ii/verbindungen entstehen durch die Verknüpfung von Sätzen ii koordinierenden Konjunktionen. Solche Konjunktionen sind: in /i ii , denn, d.h., doch, jedoch, oder, sondern, und, entweder... oder, Mindern auch, sowohl... als auch, weder... noch (->S.266). Sie ver-i. ■., i i. i l.ni|ilsätze zu einfachen oder mehrfachen Satzverbindungen: in . Satzverbindung (Reihung): Dies ist die bloße Aneinanderreihung in Ii ils.'lize ohne zwingende logische Verbindung. Lediglich die Kon-.....ii ,nnd, nicht nur .. . sondern auch, sowohl . .. als auch, weder ... ii Adverbien (auch, außerdem, zudem usw.) stellen die Bindung her: 1 i «.ii in Berlin, und sie fuhr nach Hamburg. Hl k.itn /.ii spät, außerdem roch sie nach Alkohol. ii . .ii bungen erfolgen durch nämlich, obendrein, überdies, und zwar, Ein- ii durch einerseits . . . andererseits, erstens, zweitens, drittens . . .: Ii. |dc waren in Berlin, und sie ist obendrein noch nach Amerika geflogen. / Inrrstils haben wir Frieden, andererseits ist die Zukunft unsicher. ml ii\. Satzverbindung (Ausschließung): Hier wird der Inhalt des ersten von dem des zweiten Hauptsatzes (bzw. umgekehrt) ausge-ii I )ie Konjunktionen sind: oder, entweder ... oder. Auch die Adver-in/iills, ansonsten, sonst und widrigenfalls sowie Gefüge wie im ii lolle, im Falle der Zuwiderhandlung wirken disjunktiv: I i iiwcilei Sie bezahlen die Zeche, oder wir rufen die Polizei. (Komma) i'. i Hauptdarsteller war gut, ansonsten war die Aufführung katastro-i.i. >I (Veränderung der Satzgliedstellung!) 338 339 Der zusammengesetzte Satz - adversative Satzverbindung (Gegensatz): Der Inhalt des zweiten I lmi| steht im Gegensatz zu dem des ersten. Die Konjunktionen sind ulu jedoch, sondern; ansonsten stehen Adverbien wie dagegen, vielmthi 11 Verfügung: Er spielt schon sehr gut Klavier, aber er muß noch üben Inge sitzt schon am Schreibtisch, ich dagegen liege noch im Ilm - restriktive Satzverbindung (Einschränkung): Der zweite Huuplsui die Aussage des ersten ein. Konjunktionen sind: aber, allem. /../... h i sprachlich), Adverbien/Partikeln: freilich, nur, zwar, zwar . . abtl Das stimmt, aber der Brief ist trotzdem zurückgekommen Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube ((ioethi i Seine Leistung ist bemerkenswert, nur kommt sie zu spat. - kausale Satzverbindung (Grund, Ursache): Im zweiten llauptsiil vlid d Grund für die Aussage des ersten formuliert. Als Konjunktion d..... das Adverb ist nämlich: Sie kommt nicht, denn sie ist krank. Sie kann nicht kommen, sie hatte nämlich einen Unfall. - konsekutive Satzverbindung (Folge): Im zweiten Hauptsatz wud dl (Konsequenz) der Aussage des ersten Hauptsatzes genannt Al. \ fungselement dienen Adverbien wie also, daher, darum, deslmll..... sen, somit sowie (nur schriftsprachlich, vor allem in juristischen l n In mithin: Sie sind zum Bergwandern, somit sind sie nicht zu erreichen - konzessive Satzverbindung (Einräumung): In konzessiven Sai/\. il wird im zweiten Hauptsatz eine Folge genannt, die im Genen-. .j sage des ersten steht: der Widerspruch von Grund und l-oln.....>i räumt. Als Adverbien fungieren gleichwohl, nichtsdestoweniger. m>t Nähe zur adversativen Satzverbindung ist deutlich: Die Aussichtslosigkeit ist ihm bewußt, trotzdem will er wcilcrmu. K Besonderheiten der Satzverknüpfung Als Besonderheiten der Satzverknüpfung gelten die verkürzte S.ii der Schaltsatz und die Satzperiode. Verkürzte Satzverbindung An der Grenze zwischen dem einfachen Satz und der Satzverbindung i. verkürzte Satzverbindung. Ihr Kennzeichen ist das doppelte Autln i. i chen Satzgliedes, das dann aus stilistischen Gründen einmal w<-yyi i......t•.* Du kommst mit oder bleibst zu Hause! Basta! (Subjl 111 Er fährt nach Hamburg und sie nach München. i Vei l11 Er bestellte und sie holte die Karten ab. (AH..... Ingrid wohnte früher und ich wohne jetzt in Berlin (Sil n.it■ >.,■. Wir fahren mit dem Bus und Müllers mit dem Wagen (Ku lnnn|. ins Theater. Schaltsatz/Satzperiode \...... ikiing: i il|.....le stilistische Variante der Satzverbindung wird häufig zum Zwecke ■ ii liironie und des Witzes benutzt: I >ir Frau trägt den Koffer und der Mann die Verantwortung. i. .Ii il/ I Iii ' i. .i (Min .ittl. i Im .1. l-iini i. ilr.il/ besteht aus zwei Hauptsätzen, deren einer in den anderen einge-.. i geschaltet") ist. Beide Sätze sind nicht gleichrangig: im ersten Falle i .1. i Schaltsatz gleichgeordnet (hier handelt es sich um eine Kontakt-..i.. ii bzw. Kommentarparenthese), im zweiten Falle (b) ist der Schaltsatz i.....luel: ... I in Müller - du weißt schon, wen ich meine - ist verhaftet worden. (Kon-taktparenthese) Ha Müller - ich habe es ja immer schon geahnt - ist ein Kriminel-i. i (Kommentarparenthese) (h) I i.e. 1 laus - wir haben es gestern gekauft - ist ein Juwel. Dan 1 laus, das wir gestern gekauft haben, ist ein Juwel. iikung . i • prochenen Sprache treten solche Schaltsätze häufig auf. Die Extrem-■ . .1. i S.it/abbruch (Anakoluth; -+S.458). Häufig werden sie verkürzt: I i hat in einem Wort - total versagt. I iir.e Müller - eine Unverschämtheit - wagt sich auch noch hierher. «......... Mři-i. 340 341 Der zusammengesetzte Satz Das Satzgefüge (Hypotaxe) Ein Satzgefüge besteht aus einem Hauptsatz und einem oder mehicirn Sätzen, also Sätzen unterschiedlichen Grades. Wir behalten diese Ii imlnl der oben erwähnten Kritik bei, weil alle anderen Termini auch nii hl gllli kll 1 oder präziser sind. So wurde und wird - wenn vom Hauptsatz die Ketlt I I auch vom Obersatz oder Matrixsatz gesprochen, also dem in der llirnii an der Spitze situierten Satz bzw. jenem, in den weitere Sätze „eingebt llel den. Statt vom Nebensatz wurde und wird auch vom Glieds.it/ gi |n weil der Satz im Grunde nur die Entsprechung eines Satzgliedes im lhni|il .. sei: das trifft freilich nur auf einen Teil der Fälle zu, nämlich jene Slll r, dl Ergänzungssätze nennen. Angabesätze und Attributsätze sind |n nitionem keine Gliedsätze. Weitere Benennungen des Neben tl abhängiger Satz (trifft aber auch nur auf die Ergänzungssätze zu) od gebetteter Satz (der Teil eines Matrixsatzes ist). Wir bleiben beim Terminus Nebensatz und differenzieren entsprei heu 1 syntaktisch-semantischen Verhältnis zum Verb im Hauptsatz in I tglin sätze, z\ngabesätze und Attributsätze. Form der Nebensätze (1) Nebensätze können nachgestellt (Nachsatz), vorangestellt (Vonli in i »I zwischen die Teile des Hauptsatzes (Zwischensatz) geschoben weiden IM Nachstellung ist weitaus am häufigsten: Das Satzgefüge/Ergänzungssätze Sie weiß nicht, ob sie kommt. Ob sie kommt, weiß sie nicht. Ob sie kommt, das weiß ich nicht. (Nachsatz) (Vordersal/) (Vordersatz; tun IIi-hIhi des Haupts.n tl eingeschoben) (Zwischensiil/) Das Haus, das wir besitzen, liegt idyllisch. (2) Nebensätze können durch eine unterordnende Konjunktion cingi Ii Iii I den. Solche Konjunktionen (auch Subjunktionen genannt) sind n/< ' damit, daß, ehe, falls, indem, ob, obgleich, obschon, obwohl (schuh spi i 1 sobald, solange, während, weil, wenn sowie: als daß, als ob, als wenn daß, außer daß, ohne daß, so daß und: je .. . desto, wenn auch . . soditth (3) Im eingeleiteten Nebensatz steht das finite Verb am Satzende (S|...... iH im uneingeleiteten Nebensatz bei Nachstellung des Nebensalzes im Stelle (Kernsatz), bei Voranstellung an erster Stelle (Stirnsatz): Die Frau steht am Herd, weil sie Gäste erwartet. Der Redner meint, die Pilze seien nicht kontaminiert. Bleibt meine Mutter im Bett, ist sie sehr krank. ( = Wenn meine Mutter im Bett bleibt, ist sie sehr krank.) (4) Der Normalfall ist, daß ein Nebensatz einem Hauptsatz zugeord...... umgekehrt. Darüber hinaus gibt es Fälle, bei denen ein Hauptsatz im In Nebensätzen zugeordnet ist, oder man kann auch sagen: mehreie N. In n sind in einen Hauptsatz „eingebettet". Solche eingebetteten Sätze wi rtli ■ hi n.ilze ersten, zweiten, dritten und vierten Grades bezeichnet. Sie wer-Iiiii Ii Kommas getrennt: Ich weiß, daß die Mannschaft wieder gewinnt, wenn wir erfahren haben, \/ / \ / ll;uiptsatz Nebensatz 1.Grades Nebensatz 2.Grades wcpian es liegt, daß sie so schlecht spielt. / \ \ / Nebensatz 3. Grades Nebensatz 4. Grades 11 indcll es sich dagegen um einander zugeordnete und daher gleichrangige ii r so stehen sie im gleichen Verhältnis zum Hauptsatz. Sie werden Iii durch Kommas getrennt: Sic lnhr nach London, wei/sie dort einen Freund hat und weil sie einkaufen i . u«ii/um/ssjllzc i ■ In tlei traditionellen Grammatik werden daß-Sätze zu den Konjunktional-Ihll, ob- und w-Sätze zu den indirekten Fragesätzen, untergliedert in Ii I nischeidungsfragesätze (ofc-Sätze) und indirekte Ergänzungsfrage-ii Slllze; -S.323). Diese Einteilung berücksichtigt aber lediglich die i I ir.in/ungssätze, genauer, die Art ihrer Einleitung; sie berücksichtigt Iii \ iliii/bindung an das Verb im Hauptsatz. Ii in i.i zumindest beim Terminus „indirekter Fragesatz" Syntaktisches in inlisches vermischt, also die Definition unscharf. Daher unsere Ent-i i hing Im den Ergänzungssatz. Wir nehmen ausschließlich die Valenzbin-il l. Hin mm für die Einteilung der Nebensätze. ii inif.ssätze stehen in Form eines Satzes für Satzglieder im einfachen Ii lieleii uif als daß-Sätze, ob-Sätze, w-Sätze oder Infinitivsätze mit zu. It/.e, »/»-Sätze, w-Sätze und Infinitivsätze können die Position des ■ vir des Objekts vertreten, sind also Subjektsätze bzw. Objektsätze: ii. i ergeben sich Berührungen der daß-Sätze sowohl mit den oft-Sät/en wn n w-Sätzen (abhängige Fragesätze). Ein solcher Berührungspunki ist da zweifeln: Ich zweifle an seiner Pünktlichkeit. —— Ich zweifle (daran), daß er pünktlich ist. —— Ich zweifle (daran), ob er pünktlich ist. —Ich zweifle, wie lange/oft er pünktlich ist. —»* Ich zweifle, wie er pünktlich ist. Es ist also von der Bedeutung der einzelnen Verben abhängig, weh In i zungssätze jeweils möglich und normgerecht sind. (2) Daß-, oft-und w-Sätze stehen bei den Verben: bemerken, berichten ■> erläutern, erzählen, hören, raten, sagen, sehen, vergessen, vciniti n Grundsätzlich wird dabei der Wahrheitsgehalt des Ergänzungssai/<\.....Spt* eher/Schreiber bejaht; eine affektive Stellungnahme ist nichl eine. . hl Wichtigstes Verb dieser Gruppe ist wissen. Sein Gebrauch wird in < h.......... I und Handbüchern häufig unzulänglich oder gar falsch beschrieben \\ n .if Ilm es kennen, glauben und können gegenüber: Bei kennen steht im Regelfall ein belebtes, konkretes oder abstraku-s \nl. i ■ ■■■ im Akkusativ: Ich kenne die Frau/das Haus/die Regierung/den Gedanken V.....||{ Bei glauben steht eine Dativergänzung, Akkusativergänzung odci l'i.'l|..... ergänzung (an): Sie glaubt ihrem Mann/der Regierung. ( = vertrauen) Sie glaubt den Unfug. (=für richtig hallen) Sie glaubt an Gott. ( = gläubig sein) 344 ii In sich einmal auf ein modales Verhältnis (er kann kommen), zum ml i nie allgemeine oder spezielle Fähigkeit. Meist steht eine Infini- f in/ ii m (i, dabei: i i i um gehen/schwimmen, .....i Mi lautet häufig die Regel, trete nur in Ergänzungssätzen auf: I i wialt. «laß sie kommt. . inlli nicht zu, denn wissen steht im einfachen Satz mit Akkusativer- iii lauschbar mit kennen und glauben): I i weiß, kennt/glaubt die Lösung/die Uhrzeit/das Ergebnis usw. r4«t. (■ M Uli In ■ l i weiß das Haus/den Vater/die Behauptung, i i glaubt das Haus/den Vater. i i kenn! das Haus/den Vater/die Behauptung. ..... I n7\ w/i gehören also semantisch eng zusammen; beide Verben kön- i an i im Ii I rgänzungssätze mit daß bilden, kennen nicht: Di weiß/glaubt, daß er ankommt. Iii ki um, daß er ankommt. »t i.......i.il zu wissen und kennen: beide Verben lassen sich mit Substantiven in Uhrzeit, Ergebnis (Abstrakta) usw. verbinden; nur kennen steht bei Ii i ii. i Hchauptung usw. Warum? um \kkusativergänzung ist stets dann möglich, wenn man es sagen, i um oder muß (also Abstrakta wie Lösung, Uhrzeit, Ergebnis): i i weiß die Lösung, i i nagt die Lösung, i i .1 klärt die Lösung. . Viisiausch, z.B. bei belebten Substantiven, nicht möglich, kann wissen ■ ,,. in.im In werden: • l i weiß den Vater. • I i ...ini den Vater. ......l igegen meint nicht nur, daß man über etwas Konkretes oder Abstrak- i, ii In nl weiß (es also weiß), sondern es auch behauptet: Ii Ii kenne diesen Baum/diesen Gedanken. ■ ■ .1 i.w ii sich ohne Einschränkung mit daß-, oo-oder w-Sätzen verbindet, .....!■ bestritten, indem behauptet wird, bei daß-xmd w-Sätzen bestünden . i in schränkungen des Gebrauchs (Sie weiß/nicht, daß/wann Hans ■.-Iii aber bei ob. Nur im Falle des verneinten Hauptsatzes sei ob mög-lii In im bejahten Satz. Nach unserer Auffassung sind beide Sätze kor- 345 Der zusammengesetzte Satz Ergänzungssätze Sie weiß nicht, ob Hans abfliegt. Sie weiß, ob Hans abfliegt. Neben diesem Phänomen ist noch der Unterschied interessant zwischen l'nli den Beispielen: (a) Sie weiß nicht, daß Hans morgen abfliegt. (b) Sie weiß nicht, ob Hans morgen abfliegt. Sätze (a) und (b) sind Antworten auf die direkte Entscheidungsfrage Hu i morgen ab? Der Unterschied zwischen den Sätzen besteht nun dann dal Satz (a) eine Person lediglich nicht weiß, daß Hans tatsächlich am näi hsli n In abfliegt, während sie in Satz (b) zwar auch nichts weiß, es aber obendict..... eher ist, ob Hans abfliegt. (4) Ein Unterschied zwischen daß- und w-Sätzen wird bei sehen dem In h Er sieht, daß sie kommt. Er sieht, wie sie kommt. Einmal werden beide Sätze als Beschreibung an sich verstanden (S.343), tradil......II I Rubrik Konjunktionalsatz erfaßt, wobei auf das einleitende I Ii rill I wiesen wird, die Konjunktion daß. Andere Einteilungen so det I II sprechen von Inhaltssätzen; dabei muß zumindest die Frage geitelll m etwa die nicht unter den „Inhaltssätzen" erfaßten Nebensatztypen (I lU II Konditionalsätze usw.) keine Inhalte ausdrücken. Der Terminus .1 ist also ungenau oder zumindest interpretationsbedürftig. || IIii \. rben dieser Gruppe (abstreiten, androhen, beantragen, bestreiten, fol-m. vermuten, versichern, zusagen) lassen ob- und w-Sätze grundsätz-lil zu. nur (/a/i-Sätze: I i glaubt, daß sie kommt. ' I i glaubt, ob sie kommt. ' l i glaubt, wann sie kommt. I || ii Verben formuliert der Sprecher/Schreiber etwas, ohne sich zum ii p Ii dl des Ergänzungssatzes zu äußern. iiiv und m-Sätze .......I ii Sätze (aber keine oö-Sätze) stehen bei folgenden Verben: akzeptie- h ärgern, beachten, bedauern, begreifen, begründen, beklagen, klagen, \tminen. verstehen, vorwerfen, übelnehmen, übersehen. Wir verglei- i i \ ersteht, daß sie arbeitet. Ii versteht, warum sie arbeitet. ' l i versteht, ob sie arbeitet. i 1' i ii 11111', für diesen Sachverhalt ist, daß die Aussage des Ergänzungssatzes i ii In Ii als real, gegeben, also nicht als fiktiv bzw. eventuell angenommen i.....i lediglich im Hauptsatz dazu eine Stellungnahme/Einstellung abgege- i. ii 'ml \ii Ii ärgern, bedauern, begreifen, staunen, übelnehmen). i" Ii . und ll'-Sätze .....i ii N.il/e (aber keine daß-Sätze) stehen bei folgenden Verben: erfor- nroben. erwägen, fragen, nachfragen, überlegen, vergleichen, vorfühlen. ■ i in typischen Frageverben (fragen, erforschen, nachfragen) sowie einige ■ ■ Vi iben. Sie dienen der Informationsermittlung, stellen die Aussage des ii/es nicht als gegeben/real dar und lassen Alternativen im Nebensatz Ii fragt, ob sie kommt. I i tragt, ob sie nicht kommt. Ii fragt, wann/warum/wie lange/wie sie kommt. ' I i fragt, daß sie kommt. In nlei deshalb aus, weil die Frage nach Informationen (Frageverben) i /neilel, welche der gegebenen Möglichkeiten zutrifft (erproben, erwä-ilcy.cn, vergleichen usw.), keine Faktizität bzw. Behauptung und damit IM..In it. ii du/t Satz zulassen. [ MMimikuiig: i Hindling der Verben mit daß-, oft-und w-Sätzen gibt lediglich eine all-i l i.sili/ierung und deckt nicht alle Einzelheiten ab. Der zusammengesetzte Satz Infinitivsätze (1) Die meisten Infinitivsätze können aus - Sie bat mich, sie nach Hause zu bringen. Ergänzungssätze - Dativergänzung: Er half mir, daß ich das Auto starten konnte. —Er half mir, das Auto zu starten. - Präpositionalergänzung: Sie redete auf ihn ein, daß er in die Scheidung einwilligt. -Sie redete auf ihn ein, in die Scheidung einzuwilligen. (2) Wir unterscheiden diese Infinitivsätze von der erweiterten lud...... zung (Die Rechnung scheint zu stimmen. Die Brücke droht einzustürzen ' der Infinitivergänzung mit zu die Transformation in einen daß S.it/ im Ii lieh ist (bei unverändertem Subjekt): Die Brücke droht einzustürzen. —»-* Die Brücke droht, daß sie einstürzt. (3) Bei den Infinitivsätzen ist zu Teil des Verbs, was u.a. an dei Sli litt sehen Präfix (Vorsilbe) und Wortstamm deutlich wird: einzuwillig, n ren, wegzugehen. Besonderheiten des Gebrauchs (1) Die Regel, daß jeder daß-Satz in einen Infinitivsatz, umgewniidi Ii i i kann - wie es häufig in Grammatiken zu lesen ist - muß relativieil wi ölen der Mehrzahl der Fälle trifft das zu, freilich nicht in allen. Kenn i in in einen Infinitivsatz ist möglich bei einigen Verben des Denkens und il liehen Wahrnehmung (verba sentiendi): empfinden, fühlen, hören, iii i Ii wissen. Es handelt sich hier um Verben, die Sachverhalte dei Ke.ilu.ii i ben, ohne daß dabei von Bedeutung ist, ob die Person selbst ..... beteiligt ist oder nicht, d.h. man hört, sieht, fühlt es usw.: Er hörte, daß er den Auftrag bekommt. —«~* Er hörte, den Auftrag zu bekommen. (2) Umgekehrt gibt es Verben (beabsichtigen, versäumen, wagen, m/i >n-tf(f| zögern), die nur den Infinitivsatz, nicht aber den daß-Sat/ zulaail n Michael weigert sich, nach Frankfurt zu fahren. —»-* Michael weigert sich, daß er nach Frankfurt fährt. I" im Irrealis: El winde mich freuen, dich in Hamburg zu treffen, i würde mich freuen, daß ich dich in Hamburg treffe. , i Hl würde mich freuen, wenn ich dich in Hamburg träfe. i ' ll.ill sind die Verben zeitstufenunspezifisch, also ohne Zeitbegren- ii \ ri wenden (glauben, meinen). Einige Verben jedoch sind zeitstufenspe-i Ii bei ihnen kann aufgrund der Bedeutung die Infinitivkonstruktion 1 i hui das Merkmal „vorzeitig und nachzeitig", „vorzeitig", „nachzeitig" ii n h/eitig" gegenüber dem Hauptsatz haben: Hill und nachzeitig: i i gab zu, die Bank überfallen zu haben, i i gab /u, die Bank überfallen zu wollen. ' l i gab zu, die Bank zu überfallen. NHI tlll/l'lllft' I i berichtete, nach London gefahren zu sein. I i berichtete, nach London fahren zu werden. ii •■ li/eillg: Sic planen, eine Weltreise zu machen. Sie planen, eine Weltreise gemacht zu haben. lim gl> n li/cilig: l i zögerte, ihr die Frage zu stellen. ' l i zögerte, ihr die Frage gestellt zu haben. 1 H i dei Vei wendung von modalen Hilfsverben im Nebensatz sind nur solche «■»«■' i.....kl. bei denen die modalen Hilfsverben nicht im Gegensatz zur iniui des Verbs im Hauptsatz stehen. Daher sind ungrammatisch: • I i zwang mich, die neue Stelle annehmen zu dürfen. • w n hoffen, nach Berlin fahren zu müssen. i i Vil/gliedstellung gibt es gleichfalls Einschränkungen. Wir verglei- Sie glaubt, daß sie auf ihrem Recht bestehen müsse. Sie glaubt, auf ihrem Recht bestehen zu müssen. \nl ihrem Recht glaubt sie bestehen zu müssen. Aul ihrem Recht glaubt sie, daß sie bestehen muß. )*» ►.....I.ite || liln i ine Irgänzung in Form eines Ergänzungssatzes auf, so kann dies mit lim Vei weiselemente im zugehörigen Hauptsatz geschehen. Solche Ele-i m mu n wir Korrelate. Sie verweisen auf etwas, was weiter hinten im ' 11 .i t a phorische Funktion). Wir vergleichen: n bestätigte, daß sie Klaus heiratet. (ohne Korrelat) Sie liebt es, täglich angerufen zu werden. (mit Korrelat) SU besteht darauf, daß er täglich anruft. (mit Korrelat) I i fragt danach, wann sie kommt. (mit Korrelat) 348 Der zusammengesetzte Satz Die Korrelate/Angabesätze (2) Die jeweilige Form der Korrelate ist von der Ergänzungsklasse abhäng I deren Stelle der Nebensatz steht. Es sind im einzelnen: das und es bei Suh|( ti und Akkusativergänzung, dessen bei der Genitivergänzung und da(r) l l'rdii tion bei der Präpositionalergänzung: - «und das als Korrelate des Subjekts: steht «am Satzbeginn, ist es ohlig Iii risch, rückt es an das Ende des Hauptsatzes, ist es fakultativ: Es ärgert mich, daß sie gewonnen hat. Mich ärgert (es), daß sie gewonnen hat. Das wird anstelle von es vor allem in der gesprochenen Sprache verwi inI Das ärgert mich, daß sie gewonnen hat. Mich ärgert (das), daß sie gewonnen hat. Ist der Nebensatz vorangestellt (Vordersatz), fällt das Korrelat es wi g kann dagegen auch bei vorangestelltem Nebensatz gebraucht werden Daß sie gewonnen hat, ärgert mich. Daß sie gewonnen hat, (das) ärgert mich. - es und das als Korrelate bei der Akkusativergänzung; es ist hier stets Inluilll tiv und nicht in der Erststellung (Satzbeginn) möglich: Sie bestätigte (es), daß sie Klaus heiratet. * Es bestätigte sie, daß sie Klaus heiratet. Das wird auch hier nur in der gesprochenen Sprache verwendet: Sie bestätigte das, daß sie Klaus heiratet. Anmerkung: Bei Verben wie entdecken oder untersuchen usw. sind es/das als Koni I..... möglich: * Er entdeckte es, daß sie fehlt. Anders verhält es sich mit Verben, bei denen es zum mehrgliedrigen l'i Ulli gehört und daher immer obligatorisch ist (es absehen auf, es bringen haben, es guthaben, es gut meinen, es halten mit. es sich leichlmai hi H Stirnstellung ist dabei nicht möglich; bei Voranstellung des Infinitiv« H es realisiert werden: * Es hat er darauf abgesehen, sie zu ärgern. Sie zu ärgern, darauf hat er es abgesehen. - Korrelate bei der Präpositionalergänzung: Hier handelt es sieh iiiu l*ri naladverbien (damit, darauf dazu usw.), die teils obligatorisch, Ii II I .1 |dj sind. Wir vergleichen: Sein Erfolg hängt davon ab, daß er weiter intensiv |ul)ll| " arbeitet. Sie besteht darauf, daß sich die Tochter entschuldigt. Sie freut sich (darüber), daß du kommst. Ilnki Sie erzählen (davon), daß letzte Woche die Bank überfallen wurde. 1 Hl I rage, wann das Korrelat obligatorisch und wann es fakultativ ist, hat Iprtti hwissenschaftler lange beschäftigt. Die Antwort ist relativ einfach: 1 • • Pronominaladverb ist dann obligatorisch, wenn das entsprechende Verb 11.........viii (gleichlautendes Wort mit je unterschiedlicher Bedeutung) ist Iii Präposition bedeutungsdifferenzierend wirkt: abhängen+ A - abhängen von achten+A - achten auf ankommen+Si - ankommen auf btstehen+A - bestehen auf bringen+A - bringen es zu dirtken+A - denken an knmmcn+R - kommen auf tchließen+ A - schließen aus Vtliassen+A - sich verlassen auf i. 11 ei bei Nichthomonymen (das Verb hat mit oder ohne Präposition - In liedeutung) das Pronominaladverb fakultativ: bitten (um), erzählen übt 1 • tragen (nach), sich freuen (auf/über), hoffen (auf), überreden (zu) blignlorischem Korrelat ist Voranstellung des Nebensatzes unüblich; bei liillvi in Korrelat hingegen ist diese Stellung möglich (Wegfall des Kor- I i Uli I laß 01 weiter intensiv arbeitet, davon hängt sein Erfolg ab. 1 . I ml) letzte Woche die Bank überfallen wurde, erzählen sie. ti>a>l., .ui/i ibi illi/.e nennen wir solche Sätze innerhalb der Satzgefüge, deren ii. in, hi von der Valenz des Verbs im Hauptsatz abhängig ist. Die 11 lassen sich relativ frei an den Hauptsatz anfügen und sind auch hl' 11 iler I lauptsatz kann also auch ohne Nebensatz stehen: 1 1 In .iiiu die Prüfung, weil er viel gearbeitet hat. , obwohl er faul war. , während Jürgen durchfallen wird. , wenn er sich richtig vorbereitet. , um später studieren zu können. ii ■ weiden in den Grammatiken auch Adverbialsätze oder Ver-■ 1 ■ genannt, wobei auf den Inhalt der Sätze hingewiesen wird. Wir in 11 im Sinne der hier verwendeten Dependenzgrammatik den Termini* Ati».ibi s.it/c. 1i1i hi Angabesätze ist beträchtlich; im Grunde läßt sich mit Fug und »' Li tu Ii iiipti-n. daß sie nahezu unendlich ist. Ihre Systematisierung bereitet in Ii Schwierigkeiten, wie die Vielzahl bekannter Grammatiken 1 im (iuippierung nach einleitenden oder anschließenden sprachli-4 ' 1 "■ in wie bei den Ergänzungssätzen (daß, ob, wann, wo usw.) - also ilir.i heu Strukturelementen - entfällt hier wegen der Vielzahl der 11 Siall dessen ist eine semantische Gliederung der Angabesätze ......I diese wiederum wird an den Konjunktionen deutlich. Mit ande- ii. n Konjunktionen bei Angabesätzen haben lexikalische Bedeutung 350 351 Der zusammengesetzte Satz Kausalsätze/Temporalsätze und verweisen auf die semantische Beziehung zwischen Haupls.il/ und satz (kausal, temporal, modal usw.); Konjunktionen bei Figiln ..... zeigen dagegen nur an, daß der Nebensatz vom finiten Verb des llaii|. Sie kommt deshalb nicht, weil sie krank ist. (2) Beide Konjunktionen sind aber nicht identisch und lassen sieb im. i, jederzeit austauschen: weilwird verwendet, um etwas Neues, I iklin ml. ...... geben, da steht stets dann, wenn das zu Sagende bereits allgemein lirl ...... Zur Verstärkung wird in der gesprochenen Sprache oft die Partikel /...... der Nebensatz mit da steht darüber hinaus häufiger als weil-S.'li/e mi Hauptsatz (Vordersatz): Da er ja krank ist, kann er nicht mitfahren. (3) Ein weiterer Unterschied besteht in der verkürzten begründend, n Snl (ohne Hauptsatz): *..„,. ihiuig i ... I ii darum/deshalb/deswegen kann in der kausal verknüpften Folge Iii illlndiger Sätze durch nämlich ersetzt werden: ... kommt deshalb nicht, weil sie krank ist. .. klimmt nicht. Sie ist nämlich krank. i .....i.t il Mix ..... I lauptsatz und Nebensatz besteht ein zeitliches Verhältnis, ausge- Vor/.eitigkeit, Nachzeitigkeit und Gleichzeitigkeit. Mit ande-ili ii Wichtig ist die Unterscheidung, ob das Geschehen im Nebensatz .....i. I lauptsatzes abläuft (Vorzeitigkeit), nach diesem abläuft (Nachzei- idei gleichzeitig mit ihm geschieht (Gleichzeitigkeit). Wir greifen damit ......i i, n/icrung in Zeitstufen bei den Verben (-+S.84) sowie bei den Können i ■ S.272) auf. Es geht also in der nachfolgenden Darstellung nicht illiiiinen (Präsens, Präteritum, Perfekt, Futur usw.), sondern um die ' i ......ii. ii /eilstufen. ii. I Erstellung der Vorzeitigkeit eines Sachverhalts gibt es die Kon-.. nachdem, seit, seitdem, sobald, wenn. Eine Sonderrolle spielt als. ... /eillichen Verhältnis liegt der abgeschlossene Sachverhalt des ......zeitlich vor dem des Hauptsatzes: Warum kommt er nicht? Weil er krank ist. Da er krank ist. Bei dieser Antwort in Form einer Ellipse (-»S.325) ist nur weil, im in möglich. 352 (•I ii.i I In liilem wir gegessen hatten, begann der Tanz, iililem) er die Prüfung bestanden hat, geht es ihm besser. r....... • r,i. . .. bezeichnet im Nebensatz ein einmaliges Geschehen in der Vergan-i .Ii, vor dem Geschehen des Hauptsatzes liegt. iiiiincngesetzten Sätzen haben wir keinen absoluten, sondern einen n lenipiisgebrauch, d.h., die Zeitformen in Haupt- und Nebensatz lind umeinander abhängig. Diese Zeitenfolge (consecutio temporum; 'i und in Satz (a) sowie seiner Variante deutlich: I Ii In lein wir gegessen hatten, begann der Tanz, i Ii. Ii.lein wir gegessen haben, beginnt der Tanz. (Steht der Nebensatz im Plusquamperfekt, dann muß der Hauptsatz im Präte-i .i Im heißt wann? Wann kommt er? Modalsätze (1) Unter dem Oberbegriff Modalsatz fassen wir mehrere Untcrgiupp...... men, die allesamt im Nebensatz die Art und Weise des Geschehnis im i1 satz näher charakterisieren. Die Gruppen unterscheiden sich je um lnl das Mittel, die Begleitumstände oder die Vergleichbarkeil in II. und Nebensatz ausgedrückt werden. (2) Beim Instrumentalsatz wird das Mittel genannt, das /in I..... Sachverhaltes im Hauptsatz geeignet ist. Die am häufigsten gebniiiiIiIp hmt junktion ist indem. Bei daß steht im Hauptsatz das Korrelat dadun h Er steigerte den Umsatz, indem er eine neue Technik einsetzt« —*■ Er steigerte den Umsatz dadurch, daß er eine neue Technik einfllhrti —— Dadurch, daß er eine neue Technik einführte, steigerte er den I Im Ii (3) Eine besondere Form des Vergleichs ist das proportionale Vciliilllnl drückt durch den Proportionalsatz: Hauptsatz und Nebensatz wenl duell miteinander verglichen. Der Hauptsatz wird mit desto/um wm-ii der Nebensatz mit je. Der Nebensatz ist im Regelfall Vordersatz Ilm Ii \t[ tive stehen im Komparativ: Je mehr ich arbeite, desto/um so unzufriedener bin ich. Eine Variante ist je nachdem, ob oder die Spezifizierung wie, wo. in ■•n »ti lange, wann usw. (Komma!): Je nachdem, oft sie schläft oder nicht, ist sie gut oder schlecht ||i I mm Die Badesaison ist beendet, je nachdem, wann die Tempcratiuen .•..... i,. (4) Der Modalsatz der Ausschließung antwortet auf die Ii. igi II u wendet wird die Konjunktion ohne daß: der Satz kann zu einei lul...... i struktion mit ohne zu verkürzt werden, wenn Subjektgleichheit m n m| und Nebensatz besteht: |l . Modalsatz der Ausschließung beschreibt zwei Sachverhalte, die sich ii . I-.eilig ausschließen: Sie versuchte es, ohne daß sie Erfolg hatte. ■ '.ii- versuchte es, ohne Erfolg zu haben. i liktiug der sich ausschließenden Sachverhalte ist möglich durch Hinzu- ii Mm jedoch/freilich: Sie versuchte es, ohne daß sie jedoch/freilich Erfolg hatte. ......in eindeutig, wer/was gemeint ist, sollten Infinitivsätze vermieden werdet v\ ii brachten sie zum Wagen, ohne ein Wort zu sagen. i ■ lul kann durch die Negationspartikel nicht die Ausschließung wieder linlirn werden, d.h., die Aussage des Hauptsatzes wird verstärkt: • ii v erließ ihn, nicht ohne ihn zuvor einen Esel genannt zu haben. Modalsatz der Ausschließung ist der Konsekutivsatz mit der Kon- ....... ahne daß zu unterscheiden (-<■ S.358). ......Ii den Modalsatz der Konkretisierung wird die Aussage des il • genauer bestimmt. Als Konjunktionen dienen daß(m\l dem Korre-iiii) lizw als mit den Korrelaten insoweit/insofern. Möglich ist auch um M* l Kiuii|i.ii.iIiv: '.ii- hat es mir damit erklärt, daß er seit langem arbeitslos ist. Ii Ii verstehe das insoweit/insofern gut, als er seit langem arbeitslos ist. loh verstehe das um so mehr/besser, als er seit langem arbeitslos ist. Möglichkeiten der Konkretisierung bzw. Spezifizierung von Aussagen angeht/anbetrifft/anlangt und dafür, daß: l in Hau ist, was die Kosten angeht, kein Problem. Ihiliir, (laß die ausländische Besucherin erst drei Monate in Deutschland ist, Inn In sie ausgezeichnet Deutsch. ^^^H i«t ' iv .!•• . anbelangt. i ■ .....ii In iinkende Modalsatz engt die Aussage im Hauptsatz in ihrer ..... t Konjunktionen außer daß/außer wenn/außer ... um zu) oder in ii sie subjektiv (soviel, soweit): wiii insgesamt sehr erfolgreich, außer daß er nicht Präsident wurde. Ii.ii das bereits erledigt, soviel ich weiß. lUlb ..Itze i ii rkiitivsatz besteht zwischen Hauptsatz und Nebensatz ein Folge- .....in Verb/Adjektiv/Substantiv im Hauptsatz benennt ein Geschehen, i ii.....i Nebensatz ausgedrückt wird. Die Konjunktionen sind: so daß, i.i/i um . zu. ohne daß, ohne ... zu, als daß: I i hat In der Lotterie gewonnen, so daß er nicht mehr arbeiten muß. 356 357 Der zusammengesetzte Satz Konzessivsätze (2) Wird die Folge aus der besonderen Qualität bzw. dem Grad der Au. n deutlich, so steht so im Hauptsatz zusammen mit einem Adjektiv oder Verl) solch (flektiert) bei einem Substantiv: Sie rennt so schnell, daß die anderen Mädchen nicht mitkommen. Müller hat so falsch gesungen, daß der Chor ins Wanken geriet. Sie hat solches Lampenfieber, daß sie krebsrot ist. Ich habe einen solchen Hunger, daß mein Magen knurrt. —(Ich habe solch einen Hunger, daß mein Magen knurrt.) (3) Tritt eine erwartete Folge nicht ein, steht ohne daß: Er hat sich gut vorbereitet, ohne daß das in der Prüfung erkennbar gew. . .. wäre. Bei Subjektgleichheit in Haupt- und Nebensatz ist Verkürzung zur Infinitivkon struktion möglich: Ich habe viel getan, ohne daß ich müde bin. —Ich habe viel getan, ohne müde zu sein. (4) Wird ein besonderer Grund/eine verstärkende Aussage als Ursache dal in angegeben, daß eine Folge ausbleibt, steht als daß (Konjunktiv II) und Im Hauptsatz obligatorisch zu: Sie ist zu schwach, als daß sie mitkommen könnte. Er ist zu sehr Lehrer, als daß er das verstehen könnte. Die entsprechende Struktur im Indikativ mit so . .. daß lautet: Sie ist so schwach, daß sie nicht mitkommen kann. Er ist so sehr Lehrer, daß er das nicht verstehen kann. Konzessivsätze (1) Im Hauptsatz und Nebensatz werden zwei sich scheinbar ausschließend! (weil widersprechende) Sachverhalte formuliert. Oder anders: Um ein kon/. | ves Verhältnis handelt es sich dann, wenn der Inhalt des einen Satzes nichl dein entspricht, was man aufgrund des anderen Satzes erwarten konnte. Die Kon junktionen sind obwohl, obgleich, wenn auch, selbst wenn, ungeachtet. Als fakul tative Korrelate fungieren dennoch, trotzdem: Obwohl sie krank ist, arbeitet sie weiter. Selbst wenn das stimmt, bin ich ihm weiter treu. Ungeachtet der Tatsache, daß sie krank ist, arbeitet sie (dennoch) weiter. Irrealer Konzessivsatz: Selbst wenn das stimmte, wäre ich ihm weiter treu. (2) In literarischer Sprache werden auch obzwar, obschon, wenngleich, wiewohl gebraucht. Anmerkung: In der gesprochenen Sprache hat sich zunehmend der Gebraut Ii von trotzdem (Adverb) als Konjunktion eingebürgert. Dies ist falsch: Obwohl sie krank ist, arbeitet sie weiter. * Trotzdem sie krank ist, arbeitet sie weiter. 358 ■ihm folge zweier selbständiger Sätze ist trotzdem korrekt: Sie ist krank. Trotzdem arbeitet sie weiter, (j) II tnn auch ist umkehrbar (variierter Konditionalsatz). Das fakultative Kor-■ I i ii heißt so: Wenn auch die Reise schön war, (so) freuen wir uns auf die Heimkehr. » Auch wenn die Reise schön war, (so) freuen wir uns auf die Heimkehr. m. I \ 111 (Icrsatzstellung kann wenn entfallen: War die Reise auch schön, freuen wir uns (doch) auf die Heimkehr. i ml Uli das Korrelat so im Hauptsatz, kann das Subjekt an die erste Stelle tre- Wenn auch die Reise schön war, wir freuen uns auf die Heimkehr. Anmerkung: .....m Sachverhalt kann auch durch eine Satzverbindung ausgedrückt werden: Oie Reise war (durchaus/zugegebenermaßen) sehr schön, wir freuen uns dennoch/trotzdem/nichtsdestoweniger auf die Heimkehr. i Ii I in ähnliches Phänomen beobachten wir bei wen/wann/wie lange/wo ... .im Ii minier. Ist der Nebensatz Vordersatz, steht im Hauptsatz das Subjekt an .i. i Spitze: Wen auch immer wir anriefen, niemand war zu Haus. Wann auch immer sie kommt, sie ist betrunken. Wo auch immer die Veranstaltung stattfindet, sie ist ausverkauft. Miike: i Iii N,n/nliedstellung im Hauptsatz geht offenbar von der Empfindung zweier Ii hverhalte aus, die auch durch einen Doppelpunkt graphisch verdeutlicht ■. rden könnten: Wann auch immer sie kommt: ist sie betrunken. in .Im gesprochenen Sprache kann dies bekanntlich nicht realisiert werden, i Ii b.ilb ist dort auch zulässig: Wann auch immer sie kommt, ist sie betrunken. \.iiii.rkiing: i ...i/essive Sachverhalte können auch durch andere Strukturen ausgedrückt weiden: mir l aber (Satzverbindung): Er ist zwar krank, aber er arbeitet (trotzdem). imi: oder ungeachtet (Präpositionalergänzung): Trotz/ungeachtet seiner Krankheit arbeitet er. trotzdem: Er ist krank, trotzdem arbeitet er. 359 Der zusammengesetzte Satz - andererseits: Das ist zwar in der Theorie faszinierend, andererseits ist es in der Praxis ohltt Bedeutung. Finalsätze (1) Beim Finalsatz besteht zwischen Hauptsatz und Nebensatz ein Zweckvoi hältnis: das personale (oder das als personal verstandene abstrakte) Subjekt foi tituliert einen Zweck bzw. eine Absicht/ein Ziel/ein Motiv: Es soll cIwiin erreicht werden. Die Konjunktionen heißen damit, daß, um . .. zu, die fakultatl ven Korrelate darum, deshalb, in der Absicht, zu dem Zweck: Wir arbeiten (darum) heute länger, damit wir morgen das Manuskript abgebt n können. Wir arbeiten heute (deshalb) länger, um morgen das Manuskript abgeben H können. Sie geht (in der Absicht/zu dem Zweck)mch München, daßsie eine Filmrolk bekommt. (2) Sind der Zweck/die Absicht kausal begründet, ist Austausch mit weil moi lieh: Wir arbeiten heute länger, weil wir morgen das Manuskript abgeben wollen (3) Anders ist es bei einem Satz, bei dem die Absicht mit einer Bedingung t • I knüpft ist: Er wird nach Amerika geschickt, damit er Physik studiert. —- Er wird nach Amerika geschickt, weil man will, daß er Physik studiert. Anmerkung: Der Grundregel, daß bei Verkürzungen von Satzgefügen zu InfinitivkotiNlrul tionen Subjektgleichheit vorliegen muß, wird häufig zuwidergehandelt, /n..... in der gesprochenen Sprache. Die so gebildeten Sätze sind problematisch, well meist nicht deutlich wird, was gemeint ist: Ich beauftragte den Mann mit der Arbeit, um Erfolg zu haben. eindeutig ist: Ich beauftragte den Mann mit der Arbeit, um selbst/zusammen mit ihm i ,i u zu haben/damit er Erfolg hat. Konditionalsätze (1) Ein Konditionalsatz (Bedingungssatz) formuliert im Nebensatz die Vni Hl setzung bzw. Bedingung, die gegeben sein muß, damit der Sachvi-ilinll il Hauptsatzes eintreten bzw. realisiert werden kann: der Nebensatz nennt i| die Bedingung für den Hauptsatz. Die Konjunktionen sind wenn. tall\ die Korrelate dann, so. Die Bandbreite konditionaler Sätze ist sein uii.lt berühren sowohl die Temporalsätze (-*S.353) wie die Kausalsätze ( • S r • i - Nähe zum Temporalsatz: Wenn er kommt, lassen wir ihn noch hinein. —» Falls er kommt, lassen wir ihn noch hinein. (konditional) —- Sobald er kommt, lassen wir ihn noch hinein, (temporal) Finalsätze/Konditionalsätze Ihi ■■nni Kausalsatz: Wenn das Buch nichts taugt, ist auch .In Film dazu mies. - Well das Buch nichts taugt, ist auch .Irr I ihn dazu mies. (konditional) (kausal) ndltionalsätze können formal im Indikativ oder Konjunktiv stehen: (Indikativ) (Konjunktiv II) (Konjunktiv II) Wenn er Abgeordneter wird, geht er nach Bonn. Wenn er Abgeordneter würde, ginget? nach Bonn. Wenn er Abgeordneter geworden wäre, wäre er nach Bonn gegangen. . ii dl i Art der Einleitung des Konditionalsatzes unterscheiden wir den leiteten Satz als Vordersatz (a), den konjunktional eingeleiteten Satz als ■ i ii. oder Nachsatz (b) sowie den durch eine Partizipialgruppe eingeleite-lii ii ..ii/ als Vordersatz mit obligatorischem Korrelat dann bzw. so(c): in I laben wir Erfolg, sieht alles ganz anders aus. il.i Wtnn wir Erfolg haben, sieht alles ganz anders aus. Alles sieht ganz anders aus, wenn wir Erfolg haben, i. i I oumsgeselzt/angenommen, wir haben Erfolg, dann/so sieht alles ganz anders MUH. iln i iien/e zu den Ergänzungssätzen (-»-S.343) stehen die ergänzenden ii i du austauschbar sind mit da/?-Sätzen: I . ist schön, wenn/daß du kommst. I . Ist schade, wenn/daß sie verreisen muß. ■ i i dir Funktion des Korrelats ei wichtig. Beim nachgestellten Nebensatz i ii iili.iiiv (sowohl beim wenn-Satz wie beim daß-SsAz): u ii respektieren (es), daß du anderer Meinung bist. \\ ii respektieren (es), wenn du anderer Meinung bist. i ii nsaiz aber vorangestellt, ist das Korrelat es beim daß-Satz ungram-I i ■ i in in •im-Satz obligatorisch: l>,ilt du anderer Meinung bist, respektieren wir. ■ l i.ill du anderer Meinung bist, respektieren wir es. ii . im du anderer Meinung bist, respektieren wir es. \\. im du anderer Meinung bist, respektieren wir. Iii die von Parenthesen (- S.341) wird mit wenn und damit konditional .....Hatparenthesen: wenn ich recht habe, wenn ich mich nicht irre, wenn fc/i .....U mhtig erinnere, wenn ich die Sache richtig sehe, wenn ich hier nicht M'n'i /n>v usw.: i n. Neue Heimat ist - wenn ich mich nicht irre - längst verkauft. i tp itenlhesen: wenn Sie sich erinnern, wenn Sie noch einmal darüber ■ ,ii, nenn du noch einmal darüber schläfst, wenn du ehrlich bist usw. i 'n idise war wenn Sie sich erinnern - bereits vor Monaten geplant. 360 361 Der zusammengesetzte Satz Die gleiche Funktion haben Partizipialgruppen unterschiedlichst.! \ii nommen, aus der Distanz betrachtet, bei Licht(e) betrachtet. theoreliM Ii I tet; auf die Dauer gesehen, objektiv gesehen, rein praktisch gesehen gesetzt den Fall; offen gesagt, in einem Wort gesagt, rundheraus gcsttui gesetzt, unter der Voraussetzung; neumodisch ausgedrückt, verenihuhi drückt; alles in allem genommen, beim Worte genommen usw. (6) Zwischen Voraussetzung/Bedingung und Folge muß eine logiw In II hung bzw. Implikation bestehen (a), sonst ist der Satz zwar grammati i Ii aber inhaltlich unsinnig bzw. allenfalls als Sprachwitz geeignet (b): (a) Wenn es morgen regnet, bleiben wir zu Haus. (b) Wenn es morgen regnet, ist es 12 Uhr mittags. Wenn heute der 20. August ist, sind wir in Florenz, (amcrikiinisi In i i Adversativsätze (1) Beim Adversativsatz (Satz des Gegenteils) wird im Hauplsai/ ein '• i Ii halt genannt, der im Gegensatz zu dem des Nebensatzes steht. I )ic Kiin|iiitklM nen lauten (an)statt daß, während, wohingegen: Anstatt daß sie arbeitete, verjubelte sie das Geld. Während es im Sommer kalt war, haben wir im Winter geschwii/i Während wird daneben auch als temporale Konjunktion benutzt ( -S t | (2) Bei Umwandlung des adversativen Gefüges in eine Satzverbindung dagegen, jedoch, demgegenüber usw. gebraucht: Während wir gestern wanderten, bleiben wir heute zu Haus. —- Gestern wanderten wir, heute bleiben wir dagegen/jedoeli ./...;.■. i Haus. Anmerkung: Wohingegen ist auf literarischen Sprachgebrauch beschränkt. Weiterführende Nebensätze An der Grenze zu den Attributsätzen steht der weiterführende Nrl...... Korrelat im Hauptsatz. (Mit Korrelat wird er zum Attributsat/.) Al t tion dienen was bzw. wo(r)+ Präposition: Thomas kommt in der Schule gut voran, was mich sehr freut Thomas kommt in der Schule gut voran, worüberich mich fptUi Die Bindung des Nebensatzes an den Hauptsatz ist gering; im (iiundi h es sich bei weiterführenden Nebensätzen um Kommentare zum gesainl ausgehenden Satz. Attributsätze Der Mann, der an der Ecke steht, liest eine Zeitung. Wer den Dieb gesehen hat, soll sich bei der Polizei melden. Ich lebe noch immer da, wo ich geboren bin. Der Zug, mit dem wir gefahren sind, hatte drei Stunden Verspätung Die Untersuchung, ob er einen Tumor hat, steht noch aus. Sie verschwand so schnell, wie sie gekommen war. Johann Wolfgang von Goethe, geboren 1749. floh 1786 nach Itllli.. Adversativsätze/Attributsätze ii i sind Attributsätze (Gliedteilsätze). Ihr gemeinsames Kennzeichen Ul .....liedteil (kein Satzglied) den Nebensatz bildet, der meist von einem ili'inenl (Relativpronomen oder Adverbien) eingeleitet wird. Dieses Ii mitmi bezeichnet das gleiche Lebewesen oder Objekt wie das entspre-i il/gliedteil des Hauptsatzes. Satzgliedteil kann ein Substantiv, Adjek-llkrlworl oder Adverb sein. ......h i iliederung i i......i \ p des Attributsatzes ist der Relativsatz: I in- Frau, die den Koffer trug, war fünfzig Jahre alt. i mi |.i.. Iicnd der Form unterscheiden wir bei den Attributsätzen eingelei-.....I iiK'lneingeleitete Sätze (b): i 11 I >n Mann, der . .. I Im Kind, mit dem . . . I Iiaijenigen, den ... i '.iin.ils, als ... '.ii schnell, wie ... I in- Stadt, wo ... iIm * ..nahe, geboren 1749, ... i ' i. Kathaus, erbaut 1982, ... i n. im liieingeleiteten Attributsätze können auch als Ellipse (^S.327) ver-. ml. ii weiden. ■ i Kendl all steht der Attributsatz wegen seines Gliedteilcharakters sehr uiiinillelbar bei dem Satzgliedteil, auf das er sich bezieht. Daher sind I h ii.mi|-'.[Möglichkeiten begrenzt. i.a. .hu. In- i iliederung H i di ii Attributsätzen unterscheiden wir determinierende (bestimmende), .....nie (erklärende), lokale und modale Attributsätze. Iii in i ii icrende Attributsätze beschreiben ein Satzglied genauer, d.h., In liikcn den Sachverhalt auf einen bestimmten Bereich ein bzw. grenzen i lirwi in das Objekt von anderen der gleichen Klasse ab: sie determinie- itii i I >as Haus, das an der Ecke steht, wird renoviert. I in- Frau, der gestern das Portemonnaie gestohlen wurde, hat Anzeige erstattet. Iii i. bestimmten Artikels (Relativpronomens) kann auch derjenige/die-frxifi ,l,i\ienigc stehen. i. na Typ der determinierenden Attributsätze grenzt das Bezugsglied in im lindem erläutert, beschreibt es weiter: 1 ),tI| Dabei kann es sich sowohl um situatives Geschehen (Frage: wo?) wie um Ml 1. tungen (woher? wohin?) handeln: Dort, wo der Gestank herkommt, liegt die Chemiefabrik. Wo er hinschlägt, wächst kein Gras mehr. Dorthin, wo du hingehst, will auch ich gehen. (5) Bei den modalen Attributsätzen mit einem adjektivischen Kern. ,1....... wie (bzw. als) eingeleitet werden, handelt es sich um Vergleichssätze. Sic In Ii hen sich auf das Modalglied des Hauptsatzes. Im Hauptsatz steht so I..... Adjektiv, bei Substantiven oder Substantivgruppen solch: Sie fuhr so schnell, wie sie sonst nie fuhr. Wir fuhren auf eine (solche) Insel, wie wir es uns immer gewünscht hulli n Das Spiel war von einer solchen Brutalität, wie sie es befürchtet hattl (1 Beim Adjektiv können noch genau, eben, ganz oder kaum hinzugefügt vs. i. i... Sie fuhr genausoschnell, wie wir befürchtet hatten. Er war ebensogroß, wie sein Großvater gewesen war. Verkürzung ist möglich: Sie fuhr genausoschnell wie befürchtet. Irreale Vergleichssätze (—S.lll) werden analog gebildet: Sie fuhr so schnell, als ob sie Weltrekordlerin wäre. Gebrauch des Relativelements (1) Relativelemente in Attributsätzen sind Relativpronomen oder Advcrl..... (2) Relativpronomen sind: der, die, das, die (alle Deklinationsformen) • • welcher, welche, welches, welche (alle Deklinationsformen). Zu die.ei (IrtlMI zählen wir auch wer bzw. was mit ihren Deklinationsformen. Nun kömii n was nicht immer als Relativelement fungieren; vielmehr ist ihre Vciwi mliiHi auf bestimmte Kontexte beschränkt. Beispielsweise sind falsch: * Der Mann, wer an der Ecke stand, ist verschwunden. * Die Kinder, was wir letzte Woche gesehen haben, sind jetzt in Köln * Wer am weitesten wirft, die gewinnt. Aus diesen fehlerhaften Sätzen lassen sich die Bedingungen für den i n I von wer/was als Relativelemente ableiten: - Der Attributsatz mit wer/was steht an der Spitze, der Hauplsiii/ ..... Bezugs wort folgt: Wer wagt, (der) gewinnt. Was wir wollen, (das) schaffen wir auch. Auf wer folgt im Hauptsatz der, nicht die, gleichgültig, ob Männer oder Irauen gemeint sind (genetisches Maskulinum; ->-S.161): Wer am weitesten wirft, der gewinnt. * Wer am weitesten wirft, die gewinnt. Das/der am Beginn des Hauptsatzes kann man bei Subjektgleichheit weglas-len. Daher: Wen ich vorschlage, (den) will ich haben. Was ich meine, (das) ist sonnenklar. Stimmen allerdings Kasus des Relativpronomens und des Bezugsworts nicht. Oberein, muß der/das in der entsprechenden Deklinationsform stehen: Wessen du dich rühmst, dem hilft es nicht mehr. * Wessen du dich rühmst, hilft es nicht mehr. Ii. .lelil keine Subjektgleichheit, wird meistens der/das eingefügt: Hörden Mord begangen hat, den muß ich haben! i I1 Ii. Minderheiten des Gebrauchs: i i das Ik-zugswort im Hauptsatz ein Substantiv in der 3.Person, steht das l'. I.iiivelement ohne Zusatz (a). Handelt es sich hingegen um ein Personalpronomen der 1. oder 2. Person, wird dem Relativelement normalerweise das h i nnalpronomen hinzugefügt, das dann auch mit dem Verb des Nebensat-kongruiert (b); i.ii Der Hund, der dem Mann dort gehört, ist ein ekelhafter Köter. Iii) Du, der du nie Urlaub gemacht hast, verlierst jetzt auch noch deine Stelle. i .,. I Inlliehkeitsform Sie muß im Attributsatz immer wiederholt werden: Sie, die Sie uns so viele Schwierigkeiten bereitet haben, verschwinden unverzüglich! |i.......i mit Bezug auf den ganzen Satz (Was auch geschieht, ich bleibe Mindern auch beim Superlativ und bei unbestimmten Zahladjektiven . i.i im Allributsatz was: I Iiis Tollste, was wir erlebt haben, war ein Urwaldtreck. Niehls, was er anfaßt, gelingt. , l .i.ii für den Relativanschluß sind: wo, wohin, wo/Versowie wo(r)+ Prä- iiii.iiiiin I las I laus, wo wir gewohnt haben, ist verbrannt. I He < legend, woher v/ir kommen, ist öde. I lui rhema, worüber wir gesprochen haben, bewegt uns sehr. Im, i.i die Verwendung von wo auf Sachverhalte beschränkt, die Lokales ..Ii i leniporales (Zeit) bezeichnen (wo ist hier austauschbar mit da, das i. im i ,ii iseli wirkt): 11. i Augenblick, wo/da er hereinkommt. Satzbaupläne Falsch sind deshalb: * Das Auto, wo an der Ecke parkt... * Die Idee, wo er gehabt hat... Grenzfälle sind folgende Sätze, die jedoch nur in der gesprochenen \|>. i< i. vorkommen (die lokale Grundbedeutung von wo klingt durch): Ein Verhältnis, wo der Wurm drin ist... Ein Buch, wo ich diesen Satz gelesen habe ... Ein Schreibtisch, wo großes Durcheinander herrscht... Merke: Nur bei Dingen oder Abstrakta ist die Form wo(r)+ Präposition (Pron.......... adverb) möglich; bei Personen ist sie falsch. Wir vergleichen: Das Thema, worüber wir gesprochen haben, bewegt uns sehr. * Klaus, worüber wir gesprochen haben, bewegt uns sehr, aber: Klaus, über den wir gesprochen haben, bewegt uns sehr. Wo ist bei artikellosen Ortsnamen obligatorisch: Leipzig, wo ich studiert habe, ist eine sehenswerte Stadt. * Leipzig, in dem ich studiert habe, ist eine sehenswerte Stadt. Eisenberg, Peter 1986: Grundriß der deutschen Grammatik, Stuttgart Härtung, Wolfdietrich 1964: Die zusammengesetzten Sätze des Deutschen, Berlin Kaufmann, Gerhard 1976: Die indirekte Rede und mit ihr konkurrierende Konni n ihn Redeerwähnung, München Polenz, Peter von 1985: Deutsche Satzsemantik. Grundbegriffe des Zwischen-den-Zeilen-Lesens, Berlin/New York Zint-Dyhr, Ingeborg 1981: Ergänzungssätze im heutigen Deutsch. Untersuchungen mm komplexen Satz, Tübingen ii.'kiupläne I) Ii. i dei Charakterisierung des einfachen Satzes (-»-S.327) hatten wir gesagt, In« finite Verb strukturelles Zentrum des Satzes ist. Das Verb eröffnet I.....Ilcn", die mit konstitutiven Ergänzungen (-► S.331) gefüllt werden. Oder ' . gesagt: durch die jeweilige Bedeutung des Verbs wird ein Stellenplan ii< Iistgelegt, den die konstitutiven Ergänzungen ausfüllen, i i i nun ein Vorzug einer Valenzgrammatik mit dem finiten Verb im Zen- .......Icn Salzes, daß man auf der Grundlage der beschriebenen Ergänzungs- ii I ■ S. 332) zu einer Gliederung der Satzstrukturen gelangen kann. Solche I llli ili Hingen werden hier Satzbaupläne genannt (anderswo auch: Satzmo-' Iii Sutzmuster, Satzschemata, Grundstrukturen). Ziel dabei ist, die ........Uli In- Menge aller gesprochenen und geschriebenen einfachen deutschen Iii einer überschaubaren Zahl von Grundstrukturen zu erfassen. Die ml inikturen geben nicht unmittelbar Aufschluß über den Satzinhalt, wohl ii i i-.i .Imeh die Besetzung der Leerstellen indirekt ein Hinweis auf die Aus- • n0> gegeben. i Iii Siilzbaupläne sind also abstrakte Strukturmuster und keine Valenzlisten In . Inen Verben. Eine solche kurzgefaßte Valenzliste findet sich im Kapitel Vnti i . S 64). ' ii. i werden die Satzbaupläne des einfachen Satzes dargestellt. Dieser • ' iii in . dem Prädikat (finites Verb mit Erweiterungen) sowie den Ergänzun- iiillinind der Valenzstruktur. Sein Gegenstück, der zusammengesetzte S (37) besteht nach traditionellem Verständnis aus zwei oder mehr .....i i ii . ii bzw. Sätzen gleichen Grades (Satzverbindung) oder einem Haupt- .......Ii mein oder mehreren Nebensätzen, also Sätzen unterschiedlichen Gra- i i . ii/yrfUge). iii liste der Satzbaupläne des einfachen Satzes wird die folgende In Ii Hing vorgenommen: in der linken Spalte sind die Basis-Satzbau- i merkt, rechts davon jeweils der um eine Akkusativergänzung erwei-il biiuplan. Die zueinander gehörenden Muster stehen also nebeneinan- II VIS Ii V I S I (I: |J V I S I I): |4 V I S I I': Ii V I S I Si: Es regnet. Das Mädchen schläft. Sie bedarf der Pflege. Das Geschenk gefällt mir. Ich bestehe auf seiner Entschuldigung. Er wohnt in München. Sie atmet seit fünf Minuten. II.l 11.1,1 II.2 II.3 II.4 II.5 V + S + A: Ich bezahle die Rechnung. V + S + A + A: Sie lehrt die Kinder das Schreiben. V+S + G + A: Ich klage ihn des Diebstahls an. V+S+D+A: Sie bringt mir Blumen. V+S + A + P: Sie bittet mich um Hilfe. V+S + A + Si: Ich fand sie in München. Wir beatmen sie seit fünf Minuten. 366 367 Satzbaupläne Verb + Subjekt (Nominativergänzung) 1.6 V+S + R: Müllers fahren II.6 nach Bonn. 1.7 V+S + E: Vera ist Lehrerin. II.7 Kottgeisering ist ein Dorf. 1.8 V+S + Ar: Sie ist intelligent. 11.8 Die Tochter gilt als hübsch. V + S + A+R: Wii hrm Im II den Mtllllllliil V + S + A + E: Wir n.ini.......m „I lilki-nllllli". jakob" Man lirMnli il /Ulli i »II. Iii V+S + A + Ar: Klau .....Ii | | hübsch Ich hallt du« Im gellllnli.li Ii lllllkl .In ii. . 1.9 V+S( + A)+l: Ich sehe sie **' kommen. Sie wollen ins Kino gehen. Wir lassen die Kinder spielen. Sie bittet mich zu bleiben. (V=Verb, S = Subjekt (Nominativergänzung), A = Akkusativergänzung. (; (....... zung, D = Dativergänzung, P = Präpositionalergänzung, Si = SituativcTgflimui|i llnM temporal), R=Richtungsergänzung, E = Einordnungsergänzung, Ar \.i..... I = Infinitivergänzung) 0 Subjektlose Sätze (1) Zu diesem Satzbauplan gehören vor allem die „Witterungsverbcn In ■ es ein nichtaustauschbares es, das daher nicht Satzglied ist: Es regnet. ebenso: blitzen, dämmern, donnern, hageln, schneien (2) Nicht zu diesem Satzbauplan, sondern zum Plan 1.1 gehören Verben i hen, brennen, grünen, läuten usw., weil in der Subjektstelle neben de.......| ein Satzglied erscheinen kann: Es blüht. —► Die Rose blüht. Es brennt. —»- Das Haus brennt. Es grünt. —— Die Bäume grünen. Es läutet. —Die Kinder läuten. LI Verb + Subjekt (Nominativergänzung) (1) Dieser Satzbauplan ist relativ umfangreich, d.h., viele Verben lud....... Deutschen eine konstitutive Ergänzung, das Subjekt, bei sich: Das Mädchen schläft. (2) Möglich ist eine Gliederung nach Inhaltsbereichen: - Verben für Lichtbewegungen: Es leuchtet. —.- Die Lampe leuchtet, ebenso: brennen, glitzern, glühen usw. III.....nseliliche und tierische Laute: bellen, blöken, brüllen, fauchen, ,i/rii, quaken, schnattern, schreien, wiehern, zwitschern n di'i /ii'.tnndsbeschreibung: blühen, dürsten, sich erkälten, grünen, hun- hlinmcln, schlafen, trocknen ii di llcginns oder Endes einer Handlung: erblinden, erfrieren, erröten, ■ '■ M gefrieren, veralten, verarmen, verdampfen, vergreisen, verrosten, ver- .......ii.ii verwaisen ii Ii menschlichen Tätigkeit: albern, blödeln, essen, lachen, läuten, >..■ ... iiiiiv/i, springen, trinken ii Ii Berufsausübung: arbeiten, backen, kellnern, schneidern, schriftstet-I in llnhlrrn ii dri Bewegung am Ort: schaukeln, schwanken, zittern .i ...Iii Irlsveränderung: gehen, kommen, laufen, schwimmen, wandern i Sterbens: dahingehen, das Zeitliche segnen, sterben, verbluten, ver- | i.l, ii • ii ... . il/bauplan gehören auch Verben des menschlichen Empfindens, .........Wechsel mit der Akkusativergänzung möglich ist: I i Ii hu -«- Den Mann/ ihn friert. —- Es friert ihn. Uli na h/w. Dativ ist möglich bei: iliii-.ien Ihn dürstet. ...ii Ihm graut, (selten: ihn) i in Ihm graust, (selten: ihn) ■ hwlndeln: Ihm schwindelt, (selten: ihn) AHltn-ikiiiiK 1 ii.immalik wird die traditionelle Unterscheidung des Subjekts in lies, logisches und grammatisches Subjekt nicht vorgenommen, .....Ii ii praktischen Gebrauch unerheblich und obendrein unpräzis ist. Mini. II. im.um Paul (1919) die erwähnten Formen mich friert, mir graut he Subjekte, weil sie zwar Handlungsauslöser sind, auch wenn sie .....nn.iiiv stehen; Ludwig Sütterlin (1923) dagegen bezeichnete als i.h|ekl die natürlichen Träger der Verbalhandlung (auch im Passiv-ili ii semantisches Subjekt genannt): l' i Spiel wurde vom Tabellenführer gewonnen. Hci.li |. \i hologisches wie logisches Subjekt - wurden als Gegenbegriff zum ......In ii Subjekt verstanden: /'. / Mann liest die Zeitung. in., im uns sind dagegen für die Beschreibung des Subjekts folgende 1 im ii I.....ngen: h« iih|i kl steht im Nominativ. i r 11 wird mit wer oder was erfragt: Wer fragt nach Menschen und im I ebewesen sowie Institutionen, was nach Dingen, Sachverhalten und .' ii I.Inden : Satzbaupläne Verb + Subjekt + Akkusativergänzung Ich habe den Brief geschrieben. (Wer?) Das Finanzamt schickt eine Mahnung. (Wer?) Der Tisch steht in der Ecke. (Was?) Das Subjekt stimmt in Person und Numerus mit dem Verb übcrcin 11 enz): Ich laufe. Wir laufen. Wird ein Aktivsatz ins Passiv gesetzt (II. 1), ändern sich Genus de. \.i h syntaktischer Status des Subjekts. Das Subjekt wird zum wcglaßbi..... di/rcTi-Gefüge, das Akkusativobjekt wird Subjekt des PassivsatMl Er fährt den Wagen. —- Der Wagen wird (von ihm) gefahren. Bei Verben ohne Akkusativergänzung entfällt dabei im Regelfall da . Stil«) ' I Sie trinken bis zum Morgen. Bis zum Morgen wird getrunken. Das Subjekt ist meistens Thema, nicht Rhema (^S.433): Wir kommen nach München. Diese Stadt mögen wir sehr. (Rhema) (Thema) - Das Subjekt ist in der Mehrzahl der Fälle Agens, also Handlung.n.i Der Mann liest. Wir schwimmen im See. (Selbstverständlich haben Sätze mit Impersonalia wie: Es regnet. Aul .,, i verben wie: Sie schläft oder Sätze wie: Das finde ich gut kein Agen >' ul jekt, aber dies ist die Minderheit.) - Mit dem Subjekt wird auf ein Lebewesen oder ein Objekt Bezug g. mm Carola hat in diesem Monat Geburtstag. Dieses Haus kostet eine Million. - Das Subjekt steht bei unbetonter Satzgliedfolge am Beginn des Stil Das Flugzeug startet um 8.10 Uhr. II. 1 Verb + Subjekt + Akkusativergänzung (1) Dieser Satzbauplan ist der am häufigsten vorkommende und von dei i> tung her unterschiedlichste in der deutschen Sprache. (Zählungen htibi n sehen 25 und 40% ergeben.) Zugleich ist er ein Beweis für die Hrkcniiliil l«| sich in der Sprache syntaktische Einfachheit und semantische Vcrschiedi keit umgekehrt proportional verhalten: je einfacher und auch eind..... syntaktischer Hinsicht ein Satzbauplan ist, desto verzweigter und iinlcim.....Iii eher ist er in seiner Bedeutung: Ich bezahle die Rechnung. Er verläßt das Haus. Sie sieht ihren Verlobten. Wir essen den Spargel. ri ii gilt, daß alle Verben zu diesem Satzbauplan gehören, die uneinge-llll i piiNsivfähig sind: bauen, buchstabieren, gliedern, grüßen, hassen, lieben, Inigen, schneiden, schreiben usw. Iii ihm gehören hierher Verben mit den Präfixen: ah-: ml mit lie-: Uber-: um . unttr vtr-: :er : abfragen, abholen, abladen, abtransportieren anfahren, ankleiden, ansagen, anziehen aufbringen, aufholen, aufschneiden, aufsetzen ausfahren, ausgeben, ausmachen, austeilen einbringen, einfahren, einholen, einsetzen entfernen, entmündigen, entscheiden, entzaubern erbringen, erfahren, erlernen, ermitteln, erzürnen gebrauchen, gewähren überarbeiten, überholen, übertreffen, überzeugen umfahren, ummalen, umrunden, umschreiben unterbrechen, unterhalten, unterlaufen, unterschreiten verkochen, verraten, versalzen, verstimmen zermalmen, zerreden, zersiedeln, zerstören liadilionell transitiv genannten - Verben bilden das werden-und sein-ihui h Wechsel von Subjekt und Objekt: das Akkusativobjekt des Aktiv- iid Subjekt des Passivsatzes, während das Subjekt des Aktivsatzes zu gliilJbaren Präpositionalgefüge wird, eingeleitet mit von oder durch. Zu ihi Ii, die nicht passivfähig sind: -»S.94. \l kusativergänzung wird durch wen oder was erfragt: wen fragt nach m und Institutionen, hyk nach Dingen oder Abstrakta. Die Ergänzung ..... dm, es usw. anaphorisiert (durch das allgemeinste Element einer > U-.....\et/t). i ii Hlivergänzungen können auch in Gestalt eines „unechten" Reflexiv- • »tl'i ilullieten: Ii Ii kämme mich. Sie wäscht sich. Mm ki in Ii il ( nin/es-Verhältnis ausgedrückt werden, wird das Teil im Akkusa-' . ni/e im Dativ genannt (-»-S.377): Ich kilmme mir die Haare. Du wäschst dir die Füße. ...... i uni; i ii. imdeihcit stellen die Verben dar, die Maße, Mengen oder Entfernun-ui .im. ken, also quantitative Angaben {enthalten, fassen, kosten, messen, ■ ii.» i Wir sprechen in diesem Fall von den Verben mit Maß- bzw. ....., .eigänzung. Der Form nach Akkusative, sind sie es dennoch nicht, in. I'.issiv bilden und nicht mit ihn, ei usw. anaphorisiert werden kön- i ii ,ii wiegt 80 Kilogramm. 0 K ilogramm werden von ihr gewogen. im l Im macht zwanzig Mark sechzig. . i Av.m/ig Mark sechzig werden gemacht. Satzbaupläne Verb + Subjekt + Akkusativergänzung + Akkusativergänzung (c) Der Saal faßt 1000 Menschen. —-* 1000 Menschen werden von dem Saal gefaßt. (d) Der Dollar stieg um 3 Pfennige. -»-* 3 Pfennige wurden vom Dollar gestiegen. (e) Ich gehe 30 Kilometer. —» Es werden 30 Kilometer gegangen. —»-* 30 Kilometer werden von mir gegangen. (f) Sie arbeitet den ganzen Tag. —- Es wird den ganzen Tag gearbeitet. —■»* Den ganzen Tag wird von ihr gearbeitet. Die Sätze (a-d) sind nicht passivfähig. Wir nennen diese Struktur: Verb jekt + Maßergänzung. Die Sätze (e, 0 sind beschränkt passivfähig (c.v l'it | d.h., hier gibt es einen Übergang von der Nicht-Passivfähigkeit ztu l'.i..,■ t Ihlj keit. Dies wird noch deutlicher bei spezielleren Verben der Gruppe: gr/n n schieren, rennen, wandern): 30 Kilometer werden (von ... uns ...) marschiert. Erstreckungsergänzungen und Maßergänzungen lassen sich häufig dun..... Adjektiv erweitern: 30 Kilometer weit, den ganzen Tag lang (6) Im Regelfall werden Akkusativergänzungen mit nicht negiert: Er sieht die Frau. —- Er sieht die Frau nicht. Steht ein unbestimmter Artikel vor der Akkusativergänzung, erfolgt tili tion mit kein: Ich habe einen Bären gesehen. Ich habe keinen Bären gesehen. Maß- und Erstreckungsergänzungen werden im Regelfall mit nichtvct ni Int .... kein jedoch stets dann, wenn die Nichterfüllung bzw. das Untersi Im iti ii | Maßes betont werden sollen: Sie wiegt keine 60 Kilogramm. Der Saal faßt keine 1000 Menschen. Ich gehe keine 30 Kilometer. Sie arbeitet keinen ganzen Tag. Das Buch kostet keine 10 Mark. (7) Sätze wie: Ihr Tod bedeutet einen großen Verlust. Unser Vater stellt eine wichtige Persönlichkeit dar. enthalten keine Akkusativergänzung, sondern gehören zum Satzhiiii|..... + Subjekt + Einordnungsergänzung (1.7). Sie können im Regelfall k..... bilden. (8) Es ist häufig versucht worden, dem Akkusativ eine Bedeutung, eim I tion zuzuweisen. So wurde von direktem Objekt oder von „Zielgn'Uli |( ihm gesprochen, gelegentlich auch beklagt, daß die „Akkusativieruii" dei I iber) eine Degradierung des Menschen von einer Person zum willenlo-ibjekl darstelle: Ich bedenke ihn mit etwas. I. he Sicht ist, von Ausnahmen abgesehen, zweifellos übertrieben. Die .....iniie betrifft die Sprache der Verwaltung und der Geschäftswelt, in der lnl/bauplan Verb + Subjekt + Akkusativergänzung + Präpositionaler- .......II häufig vorkommt: jmdn. ausrüsten, ausstatten, auszeichnen, beliefern, n bezuschussen, bewaffnen, versorgen in i.ii gibt es viele Fälle, bei denen entweder der - als Person verstandene i.i. willenloses und handlungsunfähiges Objekt ist (Jemandem etwas anhän-eln/lößen umbinden/zuweisen usw.) oder die Person im Akkusativ steht .....loch handlungsfähiger Partner ist bzw. die Handlung als positiv inter- wird: jemanden aufnehmen, jemanden mit einem Preis auszeichnen, Ii n unterbringen, jemanden mit Material versorgen Ii ii. i ipiele machen deutlich, daß die These, der Akkusativ „degradiere den heu", nicht stimmt. Sie zeigen aber auch, wie schwierig es ist, den ver-i ... ii Satzstrukturen eindeutige Bedeutungen zuzuweisen. Innvoll freilich ist die Unterscheidung der Akkusativergänzung in affiel fi/.iertes und inneres Objekt. i ......l/icrtes Objekt liegt vor, wenn Lebewesen (Personen, Tiere) oder Dinge i I tltigkeit oder Handlung betroffen sind. Dabei ist die Art der Tätig-i i I landlung unwichtig; wichtig ist nur, daß das Lebewesen/Ding im iliv bereits vorher bestand, also nicht durch das Verb hervorgebracht Midi Wir kritisieren den Politiker. Su- pflückt Blumen. ii liegt ein effizientes Objekt vor, wenn im Verb das Ergebnis eines Koni oder einer Handlung genannt wird: Sie produzieren Autos. I i stellt eine Mischungher. .....iicies Objekt handelt es sich, wenn (a) Zustände bei Personen oder \ii einer verbalen Aussage genannt werden: in i a friert mich. ii.i Ii geht einen schweren Gang. II I I Verb + Subjekt + Akkusativergänzung \l k iisitlivergänzung i i Stitzbauplan ist der einzige, bei dem eine Ergänzung doppelt ml Insofern stellt er eine Ausnahme dar. Historisch gesehen, ist diese < . In Hing, in der deutschen Sprache: ... lehrt die Kinder das Schreiben. 372 373 Satzbaupläne Verb + Subjekt + Genitivergänzung + Akkusativergänzung (2) Echte Verben mit doppeltem Akkusativ sind: abfragen, abhören ,in, bitten, fragen, kosten, lehren: Sie fragt mich die Geburtsdaten ab. Er hört ihn die Vokabeln ab. Das geht dich nichts an. Ich habe sie etwas gebeten. Darf ich Sie etwas fragen? Das kostet mich ein Vermögen. - Es fällt auf, daß bei diesen Verben - mit Ausnahme von kosten ..... semantisch begrenzte und daher kleine Zahl von Substantiven h/u w i1 baren Wortarten erscheinen kann. So sind - nach dem personalen Stil bei abfragen/abhören nur konkrete Lernstoffe (Vokabeln l,d Geschichtszahlen usw.) möglich, bei lehren nur Unterrichtsfachs ml. . .IIN, meine Fähigkeiten (Schwimmen, Auto fahren usw.), bei bitten au/,. Mi l etwas (immer häufiger: um etwas bitten), bei angehen nur nichts, viel • chen sowie Äußerungen der Vulgärsprache. Bei kosten fällt ziiiieliini i Akkusativ der Person aus (Nähe zu den Maßergänzungen): Das kostet (mich) ein Vermögen. - Da die Struktur: Verb + Subjekt + doppelter Akkusativ selten is..... Fehler auf. Besonders trifft dies auf lehren zu (Sie lehrt die Kindel -S. 121) daraufhingewiesen, daß die meisten < .. ihm I men Attribute und nicht Ergänzungen sind, ja: daß Sprachwissensi Ii illli 374 i. Ii d. n, ob der Genitiv überhaupt noch im Kasusparadigma und i i K.ilie der Verbergänzungen erscheinen soll: Iii bedarf der Pflege. ii nii im. Ii vor allem in der geschriebenen Sprache - verwendete Verben Hill i rgunzung sind: sich jemandes/einer Sache annehmen, jemandes/ ',, bedürfen, sich jemandes/einer Sache entledigen, sich jemandes/einer iiinern, jemandes/einer Sache gedenken, sich jemandes/einer Sache riih- ,.......in- früher verwendete Verben gelten inzwischen auch in der mm Sprache als veraltet und werden nicht mehr gebraucht: sich einer i, //, t/Hficn hegeben/entäußern/enthalten, (sich) einer Sache entraten/ent-ii \< ivcwisscrn ihi i hinaus steht die Genitivergänzung noch bei den folgenden festen M liingi ii \ich eines Besseren besinnen, jeder Grundlage entbehren, sich bester Ii erfreuen, jeder Beschreibung spotten, seines Amtes walten (lit.), sich ..... IIoiii wehren i • • i ., niliv wird mit wessen erfragt, anaphorisiert mit dessen, derer, seiner ili.....In alte Genitive werden inzwischen, vor allem in der gesprochenen durch l'iäpositionalgefüge ersetzt: Ii h erinnere mich seiner. Wii schämen uns ihrer. Ich erinnere mich an ihn. Wir schämen uns wegen ihr/ihretwegen. ii Wib i Subjekt + Genitivergänzung \i i ii i.ilivergänzung i.....licses Satzbauplans sind meistens textsortenspezifisch: sie kommen ■ . ... i hlicßlich in juristischen Fachtexten vor: anklagen, beschuldigen, .....n überfuhren, verdächtigen: I. Ii klage ihn des Diebstahls an. .ili, Ii wird in der gesprochenen Sprache allerdings auch hier bereits der i In ich das Präpositionalgefüge ersetzt: W ii \erdächtigen ihn wegen des Überfalls. Ii ii Verben dieses Satzbauplans, die nicht zur Juristensprache gehören, .'. Inen und versichern: I i belehrte mich eines Besseren. Ii Ii versichere dich meiner Anteilnahme. i Kl ... .schließlich - auch in der geschriebenen Sprache - wird der Präposi-ill i ms anslelle des Genitivs verwendet bei: befreien von, (sich) erinnern an, wm I neu aus. l ihm hbar bei der Anrede sind: Ii h versichere dich meiner Anteilnahme. .....I Ich versichere di'rmeine Anteilnahme. 375 Satzbaupläne Verb + Subjekt + Dativergänzung Allerdings wird in der gesprochenen Sprache die Struktur: Verb i + Dativergänzung + Akkusativergänzung bevorzugt. 1.3 Verb -I- Subjekt + Dativergänzung (1) Die Dativergänzung als konstitutives Satzglied wird erfragt mit wti......1 anaphorisiert durch Wörter wie ihm, ihr, dem usw.: Das Geschenk gefällt mir. (2) Der Dativ ist in mehrerer Hinsicht einzigartig und wohl auch dei nili i teste Kasus der deutschen Sprache: er kann nicht durch einen Nebeiisiili l I Satz) ersetzt werden, und neben der Dativergänzung gibt es noch weih n 11 gefüge: Du bist mir vielleicht der Richtige! Er wusch ihr den Wagen. Alle Blumen sind uns erfroren. Ein Stein ist ihm auf den Kopf gefallen. (dativus ethicus) (dativus commodi) (dativus incommodi) (Pertinenzdativ) (3) Die Dativergänzung wird entweder mit persönlichem oder sachlhl..... unpersönlichem Subjekt sowie persönlicher Dativergänzung gebildet Ich helfe ihr. Etwas gelingt den Kindern. (persönlich) (sachlich) (4) Hier einige häufig vorkommende Verben dieses Satzbauplans ...*• ähneln, angehören, antworten, auffallen, begegnen, beistimmen, beitreten ' danken, dienen, drohen, einfallen, entgegengehen, entgehen, entsprechen • folgen, sich fügen, gefallen, gehören, gehorchen, gelingen, geniigen, yju, I., . tulieren, helfen, imponieren, kündigen, liegen, mißfallen, mißlingen, mt/ln nachblicken, nacheifern, nachgeben, nachgehen, nachtrauern, sich nahem zen/nützen, sich opfern, passen, passieren, reichen, schaden, schmecken < trotzen, unterliegen, vertrauen, verzeihen, wehtun, widerfahren, sich nnlei widersprechen, winken, zuhören, zureden, zustimmen, zuvorkommen Anmerkung: - Neben der Form: Ich kündige ihm setzt sich, besonders in der (icsi Ii >ii |mh che, auch der Akkusativ durch: Ich kündige ihn. Passiv: Er/ihm wuuU digt. - Unpersönlicher Gebrauch liegt vor bei: es geht ihm gut, es ist ihm iitni kommt ihm vor, es liegt ihm, es scheint ihm, es schmeckt ihm, es tut ihm '• h4 Dativus ethicus Der dativus ethicus (ethischer Dativ) zeichnet sich durch folgende I ip n ten aus: er ist nicht konstitutiv (also jederzeit weglaßbar), kann im 1..... 1 Satzspitze stehen und tritt nur als Pronomen (also nicht als Substantiv i ml Du bist (mir) vielleicht der Richtige! —Du bist dem Mann vielleicht der Richtige. Fall (mir) nur nicht von der Leiter! —-* Mir fall nur nicht von der Leiter! |t«||tU4 i iiIIIIIHMli ......1 commodi („Vorteilsdativ") ist gleichfalls nicht konstitutiv (also i■lallbar); er kann jedoch an der Satzspitze (erststellenfähig) wie in ........ stehen, tritt als Pronomen wie als Substantiv auf und kann durch i ilionalgefüge mit fiir ersetzt werden: Kit öffnet (dem Gas()dieTür. Dtm ' iast öffnet sie die Tür. • i. öffnet ihm/für ihn die Tür. S.......t ung il /■>« hreibt ihr einen Briefist zweideutig: entweder ist ihr Dativergän-.111 Mi) oder dativus commodi (= für sie). I (.Hm* Im ..inmiidi ......ncommodi („Nachteilsdativ") ist nicht konstitutiv, kann an der ■ ivic in der Satzmitte stehen und nicht durch ein /tir-Gefüge ersetzt n I i kann aber häufig - ähnlich wie der Pertinenzdativ - durch ein Pos- ■ ii llinis i Possessivpronomen + Substantiv) ersetzt werden. Wichtig ist ii.....h. Im den Betroffenen negative Aussage: i in Mann ist (ihr)'ms Auto gefahren. i in Mann ist in ihr Auto gefahren. I hl il ein Mann ins Auto gefahren. i i.r. i ilas ist (ihm) auf die Erde gefallen. ■ i ' i. < .las ist für ihn auf die Erde gefallen. I .1.1. ii/ililliv .........i. ilaiiv („Körperteildativ", Zugehörigkeitsdativ) ist wie die Dativer- ......ic/» erfragbar und mit ihm, ihr usw. anaphorisierbar. Dieser Dativ Inn auf dem Satzfeld verschiebbar, aber dennoch kein Satzglied, son- .....Inn /um übergeordneten Satzglied (im Regelfall eine Akkusativergän- i . .Iii folgende Satzstrukturen: I Ii i Ii.in tun die Füße weh. i i l.nullit ihr die Haare. i Li Friseur färbte mir die Haare schwarz. Ii h klopfe meinem Freund auf die Schulter. Ii Ii lege ihr die Hand um die Taille. (V + S + Pert.) (V+S + A+Pert.) (V+S + A+Ar + Pert.) (V+S + R+Pert.) (V+S + A + R+Pert.) Amin ik ung nili. Ii ist der Sprachgebrauch schwankend: Pertinenzdativ wechselt .....ii n/akkusativ. Dies betrifft vor allem die Verben beißen, küssen, ste- tArii \tnpen. /wicken: i ii. i >,igge biß mir/mich in die Wade. i i I Ußte sie/ihr (gesprochene Sprache) auf den Mund. Ii h Itieß sie/ihr (gesprochene Sprache) in die Seite. ..ii Munden zwickt es mir/mich in der Wade. i In! ii ii. i Akkusativ herrscht dagegen vorbei: l i ■ .tii-l.l mich auf ein Problem. Da stach sie der Hafer. Satzbaupläne Verb + Subjekt + Präpositionalergänzung - Bei den Verben des Schlagens (boxen, hauen, klopfen, schlagen islchl I im Er haute ihm auf den Rücken. Hier noch einmal alle Merkmale der Dativstrukturen als Ühcrsii Iii Dativergänzung dativus ethicus dativus com-modi dativus incoro-modi I'm dull auch an der Satzspitze + - + + 1 auch als Substantiv + - + + 1 konstitutiv + - - - Ersetzung durch ein /«r-Gefüge - - + - Possessivverhältnis - - - ± 1 II.3 Verb + Subjekt + Dativergänzung + Akkusativergänzung (1) Verben dieses Satzbauplans lassen sich weitgehend inhaltlich besinn....... Regelfall steht ein Dativ der Person neben einem Akkusativ der Sai hl Sie bringt mir Blumen. (2) Es handelt sich einmal um Verben des Gebens und Nehmen . mi bescheren, besorgen, bringen, geben, gewähren, nehmen, schenken, schuh, n bringen, überreichen, vererben, vorlegen, widmen, zukommen lassen (3) Dazu gehören auch die Verben des Sagens und Mitteilens (verhii ill bzw. Verschweigens, die häufig als Redeeinleitung bei der indiri-klru I gebraucht werden (->-S. 105). Sie werden unterschieden: - Verben, die den Dativ der Person obligatorisch verlangen: Er flüstert ihr das Kennwort zu. ebenso: einreden, einschärfen, vorenthalten, vorlesen, vorsagen, vorsprei In ii zuschreien - Verben, bei denen der Dativ fakultativ ist: Sie schrieb (ihm) einen Brief, ebenso: androhen, befehlen, beibringen, beteuern, empfehlen, erklären, i-i/.'ilih n hen, klarmachen, raten, schwören, veranschaulichen, verschweigen, m mit I vorschlagen, zeigen, zusagen - Verben, bei denen kein Dativ der Person erscheint: Sie stammelte einen Satz, ebenso: brüllen, fluchen, quatschen, schimpfen, schreien, seufzen ii in. i die Person der Anrede genannt werden, so ist eine Präfigierung mit m entgegen-Znach- möglich: Ii brüllte ihr das zu/entgegen/nach. . nüber werden verbunden: anmerken, bedauern, beklagen, betonen, • i teststellen, kritisieren, meinen, verschweigen, wiederholen: 11 <-1 in iii Schmidt beklagte gegenüber dem Bundeskanzler die Untätigkeit in der . uropaischen Politik. I I \. il. Subjekt + Präpositionalergänzung Iii ri . ii/bauplan kommt außerordentlich häufig vor; er besteht aus einem i iii m Subjekt sowie einem Präpositionalgefüge, dessen Präposition nicht libin ist und die von der Valenz des Verbs bestimmt wird. Das Substan-i l Ii l'Ogcs steht im Dativ oder Akkusativ; vor dem Substantiv können -il .......st hiedlich - Artikelwörter oder auch Adjektive stehen: I. h bestehe auf seiner Entschuldigung. M. ,l. . in. .1 zur Präpositionalergänzung sind bei der Situativergänzung (in/ rhulh Münchens)) sovile bei der Richtungsergänzung (nach München, Uidi um liergj die Präpositionen entsprechend der jeweiligen Aussage .....hb.ii ( .S.384, 389). i nigc heißt bei unbelebten Substantiven wo(r) + Präposition (womit, ii • i bei belebten Präposition + Interrogativpronomen (mit wem, von Wo '»iii hat er dich gebeten? Von wem hängt er ab? ■ i im wiis hat er dich gebeten? |H \.....Ii. i l.nitct da(r) + Präposition bei unbelebten Substantiven (darauf i Präposition + Kasus des Personalpronomens (mit ihr, auf ihn) bei inii in . he das Merkmal „belebt" haben. ii I unktion von Präpositionalergänzungen: i.i|... iiioimlergänzungen drücken eine enge semantische Beziehung zwi-i. .. Vi il) und Objekt der Aussage aus. Deshalb bilden Verb und Präposi-. . iu|t häufig die Satzklammer: w ii tirzichten unter Hintanstellung unserer Interessen auf die Erbschaft. .......lall kann das dazu führen, daß das Verb teilweise oder vollständig .......HHcnlleert und die Bedeutung in den Nominalbereich verlagert wird • i .mi......Kvcrbgefüge; ->S.81). Hill, von Präpositionalergänzungen können Unterschiede der Aktions-i iiusgedrückt werden: i i ii Ineihi un einer Reportage. i . Ii hrelbl eine Reportage. (durativ) (resultativ) lpt1 .......nlergänzungen können (a) den Urheber, (b) die Voraussetzung, ..... l.il (iiin/cs-Verhältnis, (d) effiziertes bzw. affiziertes Objekt sowie 378 379 Satzbaupläne Verb + Subjekt + Präpositionalergänzung (e) die Widerspiegelung eines Gedankens nennen: (a) Die Idee stammt von den Vorgängern. (b) Der Sieg hängt von zahlreichen Faktoren ab. (c) Die Japaner gehören zur vierten Gruppe. (d) Er schreibt an einer Reportage, (effiziert) Die Kälte drückt auf die Stimmung, (affiziert) (e) Sie glauben an die Vernunft im Menschen. - Auch in Nebensätzen können Präpositionalergänzungen auftreten, dann ab« mit einem Pronominaladverb (^S.252) im Hauptsatz, das die Satzperiod«! inhaltlich verknüpft. Dies wirkt kataphorisch (im Text auf eine noch folj.....Ii Information verweisend): Ich glaube daran, daß, wenn wir alle zusammenstehen und den Streit vrigi sen, und wenn wir nur dieses eine Ziel, an das ich fest glaube, im Auge liiilu Ii und es nicht aufgeben, wir Erfolg haben werden. (4) Sätze mit Präpositionalergänzungen lassen sich relativ leicht in präpoi Hin nale Attribute umformen. Dadurch wird Raum geschaffen für weitere Inl'orm i tionen im verbalen Bereich: Irmi glaubt fest an die Wiederauferstehung. -- Irmis fester Glaube an die Wiederauferstehung läßt keine Depressionen In | aufkommen. (5) Wir hatten festgestellt, daß die Präposition bei der Ergänzung nicht mit tauschbar ist. In Einzelfällen ist dies nicht aufrechtzuerhalten. So stehen nein II einander: leiden an/unter, schimpfen auf/über, sparen für/auf sprechen um ,. von/über, teilen in/unter (6) Ein Wechsel zwischen Präpositionalergänzung und reiner Kasusergiln int (Akkusativ, Dativ, Genitiv) ist zu verzeichnen bei (häufig mit Bedeuttings und Stilunterschieden): nach jemandem rufen - jemanden rufen sich an jemanden erinnern - sich jemandes erinnern zu jemandem etwas sagen - jemandem etwas sagen sich wegen jemandem schämen - sich jemandes schämen an jemandem schreiben - jemandem schreiben (7) Folgende Präpositionen kommen bei Präpositionalergänzungen vot imit einigen häufig auftretenden Verben): sich erfreuen, erkranken, leiden, teilnehmen denken, glauben beruhen, bestehen achten, sich berufen, hören, spekulieren, warten helfen, unterstützen sich bedanken, büßen, sich einsetzen, sich entscheid«!, haften, plädieren, sorgen, stimmen demonstrieren, protestieren, stimmen übereinkommen, übereinstimmen teilen sich abfinden, sich befassen, sich begnügen, prahlen fiebern, forschen, fragen, graben, sich sehnen, verlang! n an (D) an (A) auf (D) auf (A) bei (D) für (A): gegen (A): in (D) in (A): mit (D) nach (D) nlvi (A): sich aufregen, diskutieren, sich freuen, nachdenken, sprechen „,„ (A): sich bemühen, sich handeln, nachsuchen, ringen, spekulieren WM il)): leiden, verstehen ,,,„ (l)): sich befreien, sich distanzieren, loskommen, sprechen .il (I)): sich in acht nehmen, sich fürchten, sich scheuen n (I)): beisteuern, beitragen, gehören, raten, taugen ii .....I, rc Beachtung verdienen noch die Verben mit Präpositionalergän- . di neu es als formales Subjekt auftritt. Dazu gehören: fehlen/mangeln In ii um. sich handeln um, ankommen auf, aussehen nach: i handelt sich um jemanden/etwas, i kommt auf jemanden/etwas an. ii iiislormation fällt e\? nicht weg: i . fehlt an Geld. —- An Geld fehlt es. i . handelt sich um Klaus. —- Um Klaus handelt es sich. .1,1,. Ii In- Verben mit Präpositionalergänzung können eine Person wie eine I Subjekt haben. Dazu gehören: abhängen von, gehören zu, taugen zu, •., fit III Olli ,,,, in Sachsubjekt kommen vor: basieren auf, beruhen auf, bestehen ,,/, ii aal. sich ergeben aus, resultieren aus, schmecken nach Alinn iViniK im Ii.i|.nsitionalergänzungen, sondern um verbspezifische Präposi-i n|'i handelt es sich in folgenden Sätzen: I i beschwert das Buch mit einem Stein. I i desinfizierte die Wunde mit Jod. I , 1,1,1!' das Eisen mit dem Hammer. Sie tötete den Geliebten mit einem Revolver. ||( wascht die Hemden mit Persil. Sie /iischneidet den Stoff mit einer Schere. Ml. ,, • IMIH .11.1 i,, u n Sätzen ist gemeinsam, daß das Präpositionalgefüge keine Ergän-Ii, Iii, da es beliebig weglaßbar ist, ohne daß der Satz ungrammatisch Iii desinfizierte die Wunde. i Ifl ii Ii aber ist der „instrumentale" Charakter, d.h., die Semantik des .,.•« Ingl eine bestimmte Struktur mit einer bestimmten Präposition (mit), i,, aussage konkretisiert werden soll. So sind bei töten als Instrument . .../!.■;. Gewehr, Gift usw. denkbar, bei desinfizieren Jod oder ähnliche che-Stolle, Hammer oder vergleichbare Gegenstände bei schlagen, Stein .....In Ins bei beschweren. Die Auswahl ist also begrenzt; daher sprechen .u, eiueni verbspezifischen Präpositionalgefüge. Bei solchen Gefügen ist m, Ergativierung möglich, d.h., das Präpositionalgefüge wird zum ki i i desinfizierte die Wunde mit Jod. . lod desinfiziert die Wunde. 380 Satzbaupläne Verb f Subjekt + Akkusativergänzung + Präpositionalergänzung Sie tötete den Geliebten mit einem Revolver. —Der Revolver tötete den Geliebten. Sie wäscht die Hemden mit Persil. —»- Persil wäscht die Hemden. Solche Ergativbildungen nehmen in der Gegenwartssprache zu, vot idli im Werbung und der Mode: Pril entspannt das Wasser. Signal plus schützt wirksam vor Karies. (10) Gemeinhin wird angenommen, daß Präpositionalergän/imgrn piohl..... in Nebensätze umgewandelt werden können. Das trifft nichl aut ;■ 11> i i| in gen zu: Sie glauben an die Vernunft im Menschen. —» Sie glauben daran, daß der Mensch vernünftig ist. Er rechnet mit ihrer Zusage. —Er rechnet damit, daß sie zusagt, aber: Die Japaner gehören zur vierten Gruppe. —Die Japaner gehören dazu, daß ... Die Idee stammt von Klaus. ——* Die Idee stammt davon, daß ... Die Regel lautet: Ist der Kern der Nominalgruppe ein abstrakte. Suh l kann die Präpositionalergänzung in die Struktur: Pronominaladverb i ' 1 satz umgeformt werden. Handelt es sich bei dem Kern der Noinin il| dagegen um ein Konkrétum, z.B. ein Lebewesen, dann kann das ' ■<-lue. ul M in einen Nebensatz umgewandelt werden. (11) Nicht zu den Präpositionalergänzungen, sondern zu den Maßcigjlii ., (-►S.372) gehören Sätze der Struktur: Verb + Subjekt + Präpositmnali mit um: Der Haushalt steigt um 5,3 Milliarden. Sie hat unsere Hoffnungen um ein Vielfaches übertroffen. Die Frage lautet: um wieviel, nicht wo(r) + Präposition (wie bei Präposil.....ili i gänzungen). Darüber hinaus ist eine Austauschbarkeit der um-i lel'Ogi ..... oder kaum möglich. (12) Bei manchen Sätzen treten zwei Präpositionalergänzungen nchei........ 1 auf. Es handelt sich dabei vor allem um Verben des Sprechens: Wir haben uns mit dem Gegner auf einen Kompromiß geeinigt. Er erkundigte sich Aer der Polizei nach seinem gestohlenen Auto Er stimmt mit mir in dieser Frage überein. II.4 Verb + Subjekt + Akkusativergänzung + Präpositionalergänzung (1) Dieser um eine Akkusativergänzung erweiterte Satzbauplan isl weil i etbi tet. Es bereitet aber Schwierigkeiten, diesen Satzbauplan inhaltlich ein ■.. zen. In einem Punkt allerdings ist Regelhaftigkeit zu erkennen: als Akku . .i, | gänzung erscheint stets eine Person (Adressat der Handlung/des Voiganj .....iiilergänzung haben wir ein unbelebtes Substantiv (konkret oder i I i.ibei werden Analogiebildungen aufgrund inhaltlicher Ähnlichkei- .....I. min Ii HIc bittel mich um Hilfe. I i bereitet sich auf sein Examen vor. Iii IUI Verben mit ihren Präpositionen sind: darstellen, (sich) erinnern, erkennen, (sich) gewöhnen, lernen, merken, zeigen ,ml abhören, durchlesen, durchsuchen, kontrollieren, sich konzentrieren, überprüfen, untersuchen im begeistern, belohnen, bezahlen, entschädigen, gewinnen, (sich) interessieren (i fffl (sich) versichern, (sich) verteidigen mit anfangen, (sich) beruhigen, (sich) beschäftigen, (sich) identifizieren, mischen, reinigen, (sich) schreiben, töten, verärgern, vergleichen, versorgen, verwechseln ul; * aufklären, ausfragen, befragen, informieren, unterrichten um anflehen, angehen, beneiden, bitten ton befreien, benachrichtigen, entbinden, freisprechen, heilen, wissen .. 'i beschützen, bewahren, retten, warnen M anregen, aufrufen, beglückwünschen, benutzen, bewegen, drängen, überreden, veranlassen, verurteilen, zwingen ^Httil l k Ulli.' i.....ii Verben stehen überxmd von austauschbar nebeneinander: I i benachrichtigt/informiert uns über den Unfall/von dem Unfall. tili l »aiiv Form: Ich neide ihm seinen Reichtum wird heute nur noch in 1......ii I iteratur verwendet; ansonsten heißt es: Ii Ii beneide ihn um seinen Reichtum. *...... ll 1111(1, m diesem Satzbauplan gibt es jenen mit der Struktur: Verb + Sub-ii igllnzung + Präpositionalergänzung. Die wichtigsten Verben sind: um c\ ankommen auf, berichten von, danken für, dienen zu, es gehen iiulirren zu, helfen gegen, es liegen an, raten zu. Dienen zu ist zu unter-■ i, ii i in dienen als: i' ii Manuskript dient mir nur zur Vorbereitung. (=nützlich/hilfreich sein) I in I isi Ii dient mir als Schreibunterlage. ( = wird gebraucht als) ih i Subjekt + Situativergänzung in 1 in Satzbauplan an tritt anstelle der bisher vorgenommenen syntak- i h ili/ierung (0-II.4) eine semantische Unterscheidung, d.h., die n.li n Baupläne werden nach ihrer Bedeutung klassifiziert. Dabei han- ii Ii um eine Semantik der Oberflächenbeschreibung, also nicht um Ii i Kasus" einer Tiefenstruktur, wie sie in semantischen Beschrei-ni.i. na linguistischer Darstellungen (Kasusgrammatik) gelegentlich .......I.ii Satzbaupläne Verb + Subjekt + Situativergänzung Innerhalb der Kategorie Situativergänzung unterscheiden wir /wisi In n I tutiven lokalen sowie temporalen Gefügen: Er wohnt in München. Sie atmet seit fünf Minuten. (2) Die Frage lautet wo bzw. wann/wie lange/seit wann usw., die \i\ sind: da/dort/hier bzw. dann. (3) Die Grenzziehung zwischen konstitutiven Situativergänzungcn und i bzw. temporalen Angaben ist teilweise schwierig, denn im Grunde knimri Gefüge - die traditionellen adverbialen Bestimmungen des Ortes b/w ili i - mit nahezu allen Verben verbunden werden. Dennoch gibl es ein/i In ben, bei denen die Gefüge konstitutive Ergänzungen sind; bei anden.....1 Angaben. Lokale Situativergänzung (1) Die Präpositionen sind nicht fest (im Unterschied zur Präposihonuli zung), sondern werden von der Bedeutungsstruktur des Substantivs I'..... sowie der Position des Sprechers/Schreibers bestimmt: Wir trafen uns an der Isar, auf der Brücke, bei seinen Ehern, in Mtin i. unter den Arkaden, vor dem Rathaus. (2) Folgende Präpositionen treten bei lokalen Situativergänzungen aul und den meist mit einem Artikelwort gebraucht. Gelegentlich gibt es Vcrst I...... .... gen (-S.217): an: Bord, Deck an + Artikel: an der Ecke, an der Isar, am Rhein auf + Artikel: auf der Leiter, auf dem Tisch bei: München, Stockholm bei + Artikel: beim Essen, bei der Kirche, bei der Regierung gegenüber + Artikel: gegenüber dem Bahnhof gegenüber den Bäumt H hinter + Artikel: hinter dem Wald, hinter den Pferden in + Artikel: im Saal, in der Stadt neben + Artikel: neben der Schule, neben den Teichen oberhalb + Artikel: oberhalb der Kirche, oberhalb des Sees über: Normalnull, Wasser über+Artikel: über den Rundfunk, über dem Wasser um + Artikel: um die Ecke, um die Garage unter: Deck, Tage, Wasser unter + Artikel: unter den Autos, unter dem Tisch unterhalb + Artikel: unterhalb des Schlosses vor + Artikel: vor der Garage, vor dem Haus zwischen + Artikel: zwischen den Autos, zwischen den Bahnhäftn Dabei wird zweierlei Gebrauch deutlich: einmal handelt es sich um eiin I krete räumliche Aussage (in München, vor der Garage), zum zweiten im, ... übertragene Bedeutung (bei der Regierung). Lexikalisierte Formen erfahren zuweilen eine Bedeutungsveränderuni Draht/auf Sendung sein). Die Grenzen sind im allgemeinen fließend Wi gebräuchliche Präpositionen sind nahe+ Genitiv, fern/entfernt + l'r.i| n. ........i kasus mit von. klare (iliederung der lokalen Präpositionen wird nur in Ausnahmefäl- .....hbrochen. So meint an der Schule sowohl „am Rand der Schule" wie ii. ii i 'h luile": Sil versammeln sich an der Schule. ( = am Rande) I i isl Lehrer an der Schule. ( = in der Schule) meisten Hezugswörter bei der lokalen Situativergänzung stehen vor nl■ i.intiv, sind also Präpositionen (an, auf, hinter, in, zwischen). ri können sowohl vor wie hinter dem Bezugswort stehen, sind also ii I'i (Ipositionen oder Postpositionen. Dabei tritt teilweise Kasuswechsel .....en, entlang, gegenüber: ■ ntlang des Flusses/den Fluß entlang gegenüber dem Haus/dem Haus gegenüber \i.ini 11iiug: ........ herrscht bei saloppen Formen der gesprochenen Sprache (Jugend- , ii In . S.507) Sicherheit darüber, welcher Kasus im Präpositionalgefüge » i.....hi weiden soll: Ii Ii itehe auf ihr/sie. ( = ich mag sie) • i . Ii h fahre auf sie ab. i . de Siitialivergänzung III Vi iben dieser Subklasse des Satzbauplans: Verb + Subjekt + Situativer-i.len danach unterschieden, ob sie eine Dauer, einen Zeitpunkt I. Heginn bzw. das Ende eines Geschehens kennzeichnen. Im ersten .....i die frage wie lange?, im zweiten Falle wann?, im dritten Falle ab/ ..in ' b/w. bis wann?: I i.tiii i l ii. Spiel dauert neunzig Minuten. ii Verben: andauern, anhalten, bestehen, laufen, nachwirken, sein i • ||........neu an, durch, in, über H|tllllkl i i.e. passierte am Montag. Ii Verben: sich abspielen, ankommen, geschehen, kommen, sein, stattfin- tt*n ■ ■ i,... llionen: an, bei, in, nach, vor, zu \......ikiing; i.,i ii.l.l, iiiseh-österreichischen Raum wird in der gesprochenen wie .....Ii. neu Sprache bei der Angabe von Festtagen stets an anstelle von zu l.i.iii. hl in Himmelfahrt, an Ostern, an Pfingsten ii.........ns (ieschehens: I in- Veisieherung gilt ab (dem) 1.1. 85. 384 385 Satzbaupläne andere Verben: sich befinden, erscheinen (Zeitschrift), geschehen, luiih sieren Ab steht dann, wenn der Beginn des Geschehens in der Zukunll Iii morgen/nächste(r) Woche, ab Mittwoch), seit hingegen, wenn das < ii bereits begonnen hat (seit gestern, seit einer Stunde, seit drei MomiU n 1 Phasen werden, entsprechend der jeweiligen Temporalangabc, mit WM erfaßt (von der nächsten Woche an, von gestern an, von jetzt an). - Ende eines Geschehens: Die Vereinbarung gilt bis Mittwoch. andere Verben: dauern, erscheinen, geöffnet sein, sich hinzielten, luuh n Präposition: bis (2) Gemeinhin werden temporale Sachverhalte mit Konjunktionen tut nachdem) ausgedrückt. Die außerdem zur Verfügung stehenden IYi|..... mit temporaler Bedeutung waren - mit Ausnahme von während. \etl und I weise bis - ursprünglich Präpositionen mit räumlicher Bedeutung: ah: von einem bestimmten Zeitpunkt an (ah morgen) an: oberdeutsch-österreichisch für zu bei Feiertagen tun '1 an Weihnachten) auf: Dauer (auf drei Tage) bei: Dauer (beim Essen) bis: ein bestimmter Zeitpunkt nach/vor der Sprech/, .i Mittwoch/bis gestern) bis zu: Dauer (bis zu drei Wochen) durch: Dauer (durch das ganze Jahr/das ganze Jahr hindun k gegen: unbestimmter Zeitpunkt (gegen drei Uhr) in: Dauer (im Urlaub); bestimmter Zeitpunkt nach .1.. 'i ■ (in zwei Monaten) nach: Dauer nach einem bestimmten Zeitpunkt (mich m -i Iii seit: Dauer von der Bezugszeit bis zur Sprechzeil (seil m 1 Wochen) über: Dauer (über drei Wochen) um: Zeitpunkt (um drei Uhr) von . . . an: Angabe des Zeitpunkts und der Dauer (von gestem/jetzt/morgen an) vor: Dauer bis zu einem bestimmten Zeitpunkl (vor dun Mittagessen/vor morgen abend) während: Dauer (während ihres Studiums) zu: Zeitpunkt, Angabe von Feiertagen (zu Ostern) Anmerkung: Weil die temporale Situativergänzung der Subklasse: Verb + Subjeki i II dungsergänzung ähnlich ist, führen wir letztere hier auf - wohl wissend I von ihrer Bedeutung her eine eigene Ergänzungsklasse darstellt (jedoi Ii i .i i | z.T. gleiche Präpositionen): Der Mord geschah aus Eifersucht. Sie schrie vor Schmerzen. Der Unfall geschah durch Unachtsamkeit. Verb + Subjekt + Akkusativergänzung + Situativergänzung In ri Subklasse sind nicht passivfähig. Probleme bereitet vor allem die in nlnng von vor und aus. Wir vergleichen: vor Ekel, vor Freude, vor toi Schmerz, vor Trauer; aus Abneigung, aus Eifersucht, aus freien Stük-\u\ I lebe, uns Trotz, aus Überzeugung ' i Iniitet: Handelt es sich um plötzlich bzw. momentan aufkommende ..Li Fnipfindungen, steht vor, wird dagegen die lange durchdachte uipl.....lene Überlegung bzw. Empfindung betont (die auch Ursache des ' i iii Ii In INI |, so Stellt OUS.' Vi ii Kummer schrie sie auf. ( = plötzlich) \ir. Kummer brachte sie sich um. ( = Ursache einer länger andauernden Emp-luulung) ii \iili l Subjekt + Akkusativergänzung + Situativergänzung Snt/.bauplan stellt eine Erweiterung des Plans 1.5 dar: I. Ii fand sie in München. w ii beatmen sie seit fünf Minuten. ' .ii ihm gehören folgende Verben zu diesem Satzbauplan: aufbewahren, mi7/ verbringen ......,, Hill bei dieser Form der Ergänzung ein syntaktisches Problem auf, ii i ill .Im Kasus im Präpositionalgefüge schwankt. Wir vergleichen: i in- Ai beiler bauten ein neues Ventil in die Leitung/in der Leitung ein. i . lehnte das Fahrrad an die Tür/an der Tür an. I in Maler trug noch etwas Farbe auf die Fläche/auf der Fläche auf. i' ii" normen bringen Unsicherheiten mit sich: als Regel gilt, daß im i .1 ii iiilichen Sinn beide Formen (Situativergänzung und Richtungser- ..........glich sind, allerdings eine Tendenz zur Situativergänzung (Dativ .in ii i.ilgcl üge) zu erkennen ist (in der Leitung, an der Türe, auf der Flä-i Uli ii i. Iiilich dominiert die Sichtweise des Ortes, nicht die Sichtweise der Hl- Iitmi|. iil .M naht eindeutig ist der Gebrauch bei Verben in übertragener N 1 .......1' l in Sl'l) hat das Gesetz im Deutschen Bundestag/in den Deutschen Bundestag . Infebracht .. i i in < 1 )l I hat die Vorschläge in ihren £nrw«r/eingebracht. (* in ihrem Entwurf) Ii. . Wissenschaftler lehnte sich an die These seines Kollegen an. (* an der Diese) i■ |.| kann hier lediglich formuliert werden, daß bei übertragenem Ii ml Verben, die Auswahlmöglichkeiten zulassen, die Tendenz zur in/iing (Akkusativ im Präpositionalgefüge) geht. Ein wichtiger b. i l interschied bleibt allerdings festzuhalten: bei der Situativergän-lii Vorsilbe (ein-, an- usw.) obligatorisch, bei der Richtungsergänzung ItnlUII, i i. i Li.)' i.i die Situativergänzung bei: ablegen + \ neben/unter, einrei-\ '.. i nachlesen + A in, unterbringen + A in, verstehen + A unter 386 387 Satzbaupläne Verb + Subjekt + Richtungsergänzung 1.6 Verb + Subjekt + Richtungsergänzung (1) Für diesen Satzbauplan gilt dieselbe Festlegung wie für den mit der Silu.nn ergänzung: bei nahezu allen Verben ist die Ergänzung anfügbar, mit Ausniiluiii jener, die „Bewegung" ausschließen: Müllers fahren nach Bonn. (2) Die Richtungsergänzung wird mit wohin/woher/von wo .'erfragt und ..... dahin/daher/von dort anaphorisiert. (3) Sinnvoll ist es, bei der Beschreibung dieses Satzbauplans von der Bedculunj der Präpositionen auszugehen. Dabei können zwei Hauptgruppen von lokal, n Präpositionen unterschieden werden: - Die Präpositionen an, aus, durch, in, nach, von, zw lassen sich am besten mll topologischen (räumlichen) Begriffen erklären: ein bestimmter Raum, w ... Begrenzung (Rand) sowie seine Umgebung. Die Festlegung erfolgt unabh ... gig von der Person bzw. ihrer Stellung im Raum, wird also gewissermallt absolut gesetzt. Aus, durch, nach, von und zu können nur als Richtungsergänzung verwendi i werden, an und in darüber hinaus auch als Situativergänzung. Nach ist .ml Ortsnamen (nach München), artikellose Ländernamen (nach Österreich ).\ nk.il adverbien (nach oben) sowie feste Verbindungen (nach Haus) beschrflhkl - Die zweite Gruppe von Präpositionen (auf, über - unier, vor - hinter, gen Fläche ohne Berührungskontakt: Ich hänge die Lampe über den Tisch. Der Hund legt sich unter den Tisch. Die Präpositionen vor und hinterate Paar beziehen sich auf Personen ...I. | Dinge, die aus der Stellung des Sprechers erklärt werden: vor meint entwi dt i „im Angesicht des Sprechers" oder aber „näher zum Sprecher all I ... bestimmter Gegenstand" (oder eine bestimmte Person; beide können Ii freilich auch im Rücken des Sprechers befinden): Der Hund legt sich vor das Sofa. Hinter meint entweder „im Rücken des Sprechers" oder aber „weiter entl..... vom Sprecher als das Bezugsobjekt": Der Hund legt sich hinter das Sofa. Liegt eine Grenze dazwischen (z.B. ein Fluß), heißt es diesseits (vom Spfl eher bis zur Grenze), oder jenseits (Gebiet hinter der Grenze). Neben bezeichnet Sachverhalte zur Seite des Sprechers, differenziert in Hütt .....I rechts. Im weiteren Sinne können sie freilich auch das Verhältnis zweier < Ii gebenheiten untereinander benennen: Der Mann stellt sich rechts vor das Haus. i 1 iL. i kann der Sprecher sowohl links wie rechts vom Haus stehen, i Ii liri den meisten Verben mit Richtungsergänzungen, vor allem den Verben 1 . Ii. wegung (fahren, fliegen, gehen, kommen, sich setzen usw.), sind im Prinzip ■ Ii, l'i.ipositionen möglich. Das Beispiel gehen mag das verdeutlichen: Wir gehen an die Steilküste. Wir gehen auf das Dach/auf die Straße. Wir gehen hinter die Abgrenzung. Wir gehen in die Stadt. Wir gehen nach Haus. Wir gehen nach Amerika. ( = auswandern) Wir gehen neben das Haus. Wir gehen unter die Brücke. Wir gehen unter die Menschen. ( = in die Mitte) Wir gehen vor die Tür. Wir gehen zu meiner Mutter. Wh gehen zwischen die Pfeiler. ..... In ii gibt es lexikalisierte Formen (übertragene Bedeutung): in die Details lit\ -uiii Äußersten gehen ' iikn i. i und übertragener Gebrauch wechseln sich bei den Präfixformen des V>ilii all abgehen: Die Lawine ging ab. Er ging von der Schule ab. angehen: Er ging die Strecke/das Problem an. aufgehen: Die Blüte ging auf./Er ging darin auf. ausgehen: Heute gehen wir aus./Das Geld geht aus. durchgehen: Wir sind die Aufgabe durchgegangen. tingehen: Die Blume geht ein./Wir gehen einen Vertrag ein. weggehen: Der Nachbar geht (von hier) weg. UmomiIciheilen: 1.......1 i"" werden häufig nebeneinander gebraucht, obwohl sie nicht syn- ... nid. Wir vergleichen: I i kommt aus der Stadt. ( = er war im Zentrum) I i knmmt von der Stadt. ( = aus dieser Richtung) "iiini aus der Stadt hat darüber hinaus in bestimmten Kontexten die i' i mutig I i stammt von dort". Diese Bedeutung wird deutlich im Satz: I i kommt aus der Arbeiterklasse. . wicdcrum ist es bei Länder- und Kontinentnamen: I i kommt aus England. ( = er hat lange dort gelebt) I i kommt von England. ( = er war nur kurz dort) Iii dl ulimg und den Gebrauchsbedingungen der Vorsilben hin- und her-ii Vdvrrbien (hinauf, herauf usw.): -+S.246. ii. ii können die Aussage verstärken: 388 389 Satzbaupläne Sie fährt um die Stadt herum. Er geht aus dem Haus heraus. Sie schaute durch das Schlüsselloch hindurch. Sie stiegen in den ersten Stock hinauf. In der gesprochenen Sprache vor allem werden hinauf/herauf ii.w n rauf, rein, runter und rüber verkürzt. Ausgangspunkt und Zielpunkt einer Bewegung können miteinandd gi 1 pelt werden; dadurch tritt Verdoppelung oder Verdreifachung der Kn liitini ergänzung ein: Die Kinder sind gestern von Bonn durch das Ruhrgebiet bis nach Nu ilci sen und in den Harz hinein gefahren. Bei einigen Präfixverben mit Richtungsergänzung besteht die Möglichl die Präposition als Präfix vor das Verb zu setzen und die Richtungsotgi....... in eine Akkusativergänzung umzuwandeln: Er springt über den Zaun. —«- Er überspringt den Zaun. Sie fährt um die Stadt. —Sie umfährt die Stadt. Sie schwimmt durch den Fluß. —» Sie durchschwimmt den Fluß. r 11.6 Verb + Subjekt + Akkusativergänzung + Richtungsergänzung (1) Für diesen Satzbauplan gelten die gleichen Feststellungen wie für l.o; . i . ■ im Grunde bei den meisten Verben möglich mit Ausnahme jener, die den I ,ik tor „Bewegung" ausschließen: Wir brachten sie an den Bahnhof. Bedeutung und Gebrauch der Präpositionen sind gleich wie beim Satzhuii|..... 1.6. Auch Frage (wohin/woher/von wo?) bzw. Anapher (dahin/daher von sind gleich. (2) Weitere Verben sind: legen, schlagen, setzen, stellen (3) Eine Besonderheit dieses Satzbauplans besteht in der folgenden VcrÄlult rung (Präfigierung mit be- sowie verbspezifische Präpositionalangabe l mit) Sie malt Blumen an die Wand. —»- Sie bemalt die Wand mit Blumen. Sie kleben Figuren auf das Papier. —»- Sie bekleben das Papier mit Figuren. Die Mutter legt Wurst auf das Brot. —*- Die Mutter belegt das Brot mit Wurst. Dabei wird die Tendenz deutlich, das einfache Verb + Richtungseigliii mehr und mehr durch ein Präfixverb zu ersetzen: bedecken, belasten, bepm )■■ ■ bestrahlen. Neue Verben: beschriften, bestücken, bevorraten Verb + Subjekt + Akkusativergänzung + Richtungsergänzung i.nliili verhält es sich mit einer verbspezifischen Präpositionalan- fttlif i ihm: Sie legt Teppiche in das Zimmer. Sie legt das Zimmer mit Teppichen aus. kleben auskleben mit, malen - ausmalen mit, schmieren ausschmieren mit II) Ihm Reihe von Verben läßt eine andere Veränderung zu: Verb + Sub-i l ii ..ilivergänzung + Richtungsergänzung (an) —- Verb + Sub-.....> ergänzungH- Richtungsergänzung: Ii verkauft Autos an Ausländer/an die Türkei. - Ii verkauft Ausländern/der Türkei Autos. (Wechsel der Satzgliedfolge!) .....Itwas ausliefern (an), etwas liefern (an), etwas (weiter)reichen (an), etwas hicken (an), etwas übergeben (an), etwas verschenken (an), etwas verteilen (.in), elwas zahlen (an) I Uli den sehwankenden Gebrauch von Richtungsergänzung oder Situativer-i iil »ii wir bereits unter II.5 hingewiesen und die Gebrauchsbedingun-ii.....il Iiier noch einmal zwei Beispiele: i .i Sie näht den Knopf an den Mantel (an). il.i '.n Hühl den Knopf am Mantel an. 1,0 Ii baute Sicherheitsgurte in seinen Wagen (ein). il.i Ii baute Sicherheitsgurte in seinem Wagen ein. h ml erneut, daß bei der Richtungsergänzung (a) die Vorsilbe (an-, ein-i il nlialiv ist, bei der Situativergänzung (b) hingegen obligatorisch. ii.« iliiiig I Uli liliingsergänzungen nebeneinander sind möglich, wenn es sich um fol-Hili.ililielie Strukturen handelt: I i brachte K.arola nach Köln zu ihrer Tante. I i brachte sie nach Köln und Bremen. 1 i 1.meine sie nach Köln und an die Weser. (Ort + Person) (Ort + Ort) (Ort + Gewässer) i VcitH Subjekt + Einordnungsergänzung i i l iimidniingsergänzung" bezeichnen wir jene Kategorie, die in der . 1...1,. imin,ilik als „Gleichsetzungsnominativ", in anderen Grammatiken als hIi|i 11 ipiildikativ", „Prädikatsnomen" oder „Prädikativum" bezeichnet wird. .......gsergänzungen sind nach unserer Definition solche konstitutiven In ili des Satzes, mit denen die Person, das Ding oder ein Abstraktum i l i ,se zugeordnet werden: V. i.i isi Lehrerin. Kottgeisering ist ein Dorf. In ii ige lautet was?, die Anapher das/es. \\\ ........ häufigsten vorkommenden Verben dieses Bauplans sind sein, wer- '.ii i,i Apothekerin. i i wird Pilot. 390 391 Satzbaupläne Vi i h i Subjekt + Akkusativergänzung + Einordnungsergänzung Bezeichnet die Einordnungsergänzung eine Berufsangabe, dominiert dei Null artikel: das Bezugsobjekt (sie, er) wird einem Oberbegriff, einer Klasse, /tig»1 ordnet. Ansonsten wird bei Konkreta oder Abstrakta der unbestimmte Nmi ■ ' bevorzugt bzw. ist obligatorisch: Sie ist Ingenieurin. Die Bundesrepublik ist ein sozialer Rechtsstaat. Bayern ist (ein) Freistaat. Dieses Feld ist ein Rübenacker. Bei Personen hingegen dient der unbestimmte Artikel häufig nicht /in I .......| nung, sondern zur Bewertung: Er ist Schauspieler. Er ist ein Schauspieler. (Einordnung) (Bewertung) (4) Schwierigkeiten beim Gebrauch bereiten die Verben mit Einordnung!« ig in zung + als/wie/nach/zu sowie in: als: auftreten, arbeiten, sich ausgeben, sich erweisen, gellen, sich niederlassen (als Anwalt), sprechen (als Minister) wie: sich anstellen, auftreten, sich benehmen, sich betragen nach: sich anhören, aussehen, duften, riechen, schmecken zu: zerbröckeln, zerkochen, zerrinnen, zusammenfließen, sich zusammentun, zusammenstürzen; werden, entarten, sich entwickeln, reifen, verfallen, aufsteigen aber: Das Haus stürzte in sich zusammen. in: zerreißen, zerspringen (Präfix zer-) t Merke: Gelegentlich ist der Gebrauch von zu und in schwankend: Das Eis zerfloß zu Wasser/in seine Bestandteile. Das Haus zerfällt zu Schutt/in Schutt und Asche. Die Aufgabe zerfällt in drei Komplexe. Anmerkung: Auch Sätze wie Ihr Tod bedeutet einen großen Verlust und Unser Vota w. Iii..... wichtige Persönlichkeit dar gehören hierher. II.7 Verb + Subjekt + Akkusativergänzung + Einordnungsergänzung (1) Dieser Satzbauplan, der gegenüber dem einfachen Muster um eine Akku»« tivergänzung erweitert ist, läßt sich in zwei Untergruppen gliedern >l-ohne Präposition/Vergleichselement (Wir nannten ihn „Hakenfingcrltiktit und jene mit Präposition/Vergleichselement (Man beförderte ihn zum < •• m rat). (2) Zu der Gruppe ohne Präposition/Vergleichselement gehören die Vi ib. < ■ den, heißen, nennen, rufen, schimpfen, taufen. Sie werden häufig zu den \. 392 n., in i Akkusativergänzung gezählt, was aber nicht richtig ist, denn Ver-i 1 iiiiinlnungsergänzung sind nicht passivfähig; die Ergänzung wird mit .Ii.lg! Hl heißen den Mann einen Wichtigtuer, (nur schriftsprachlich) «ii nennen ihn einen großen Künstler. I >n Müller schimpft die Tochter „Schmutzfink"! I. h Iinde sein Verhalten eine Unverschämtheit. Mm taufte ihn Michael. i. n gibt es oft Unsicherheiten beim Gebrauch, so die falsche Verwen- i ..g Min Im ■ I. h finde das für eine Unverschämtheit. Iii lillufiger ist die Gruppe mit Präposition/Vergleichselement. Dabei m allein für oder als auf. Auch bei diesen Verben gibt es oft Unsicher- ......iil I chler im Sprachgebrauch: ttklären, halten: \\ n erklären seine Worte für Blödsinn. Ii h halle das für eine Zumutung. • l. h halte das als eine Zumutung. \iiini ikiuig m Verb erklären wird, da es sich um ein resultatives Verb handelt, häu-.ii. Ii n gebraucht: I ii. wurde zur Geheimsache erklärt. ■ ■/■lim anreden, ansehen, betrachten, beurteilen, erachten, sich erklären, • .m. n kritisieren: l 'n Polizei erklärte sich als kompetente Instanz. Ii h lehe das als Herausforderung an. .' iim das als Bagatelle ab. WU betrachten das als Nebensache. . u , i, n i.".iilialiven Verben überwiegt zu: aufbauen, ausarbeiten, ausbauen, l.n .iiniii/en. befördern, ernennen, machen, wählen, weihen sowie entfal-".i./.7/i. umbauen, umschulen, umstellen; verändern, verbessern, verpak-. Iiincbcn; -erdrücken, zerhacken, zerschlagen; zusammenbinden, zusam-/.ii \ieli zusammenschließen, zusammenschrauben, zusammensetzen, «hiii'h'ii. innigen: Man beförderte ihn zum General. Hl wählten ihn zum Vorsitzenden. Mi {erdrückte das Gemüse zu Brei. I i letzte die Einzelteile zu einem Haus zusammen. Hieben gebrauchen wir aus bei backen, fabrizieren, herstellen, kochen, m, keii und in bei umbauen, verwandeln, zerschneiden, zerteilen: Ml itellen Autos aus Plastik her. ... haben ein blühendes Land in eine Wüste verwandelt. 393 Satzbaupllne Vcii> i Subjekt i Arterganzung I. x Verb i Subjekt i Altergänzung II. 8 Verb-fSubjekt+Akkusativergänzung i ArtcrgAn/un| (1) Dieser Satzbauplan stellt eine Besonderheit dar, weil Inn /uii \ il steme aufeinanderstoßen: die Valenz des Verbs und die des .\,|,. i i, Sie ist intelligent. Die Tochter gilt als hübsch. Klaus findet sie hübsch. Ich halte das für gefährlich. (2) Verbale Valenz ist bei Vollverben mit Eigenbedeutung gegeben Sie pflegt ihre Mutter aufopfernd. Wir diskutieren das Problem sorgfältig. Es handelt sich hier um wirkliche Artergänzungen des Verbs, weil gesteuert und relativ frei (abhängig von der Verbsemantik| uii.sgcluu m In können. Davon sind die von der Form her gleichen Satzstrukluren zu unterm In Mi H Sie essen die Fische gebraten. Sie kaufen das Obst ungespritzt. Sie streicht die Wand blau. Hier handelt es sich nicht um Artergänzungen des Verbs, sondern um Slltll zum Akkusativ. Das wird deutlich bei der Transformation; das Verb di gangssatzes erscheint nicht im Substantivgefüge: —" die gebratenen Fische —«-* das gebratene Essen der Fische —" das ungespritzte Obst -«-* das ungespritzte Kaufen des Obstes —— die blaue Wand —»»* das blaue Streichen der Wand Dagegen muß bei der Umwandlung der Artergänzung das finile Verb Im stantivgefüge erscheinen: —die aufopfernde Mutter —»- die aufopfernde Pflege der Mutter —»-* das sorgfältige Problem —— das sorgfältige Diskutieren des Problems (3) Anders als bei den Vollverben sieht es aus bei den weitgehend heile......,, entleerten Hilfsverben sein und werden sowie einigen anderen Verben i l■ | Ergänzungen steuert. Wir vergleichen: V» Ii •iuiI dir Summ lim. wn «niil iiul/ iitil untere Kuuli-i (Akkusativ) (Ptäposiliunal kasus) Sie ist intelligent. Er war seiner Frau sicher. Mein Freund ist mir überlegen. (Nominiilh i (Genith i (Dativ) ii i.....in k.ii, ,.....e „Artergänzung" beibehalten, so nur aus Gründen ......i w u gi Inn ansonsten so vor, wie wir es bereits bei der Wortart .....Im ii haben i • S I«).1): Wir beschreiben die Valenzklassen des Ad- . ili ii vVihi ii Min und werden sowie bei aussehen, bleiben, erscheinen, ■ ■ ii/i reiten Indien für. klingen, riechen, scheinen, schmecken: ,,,,, \,i|i lim (Adjektive mit einer Ergänzung): Die meisten Adjektive in > folgenden Bedeutungsvarianten: Wir bekamen viel zu essen. (bekommen zu) Sie kriegten unseren Zorn zu spüren. (kriegen zu) Kriegen ist auf die gesprochene Sprache beschränkt. Die Verben Passivumschreibung (->• S.95): (geben jesj zui (.Iii Es gab nichts zu lachen. —— Es gab nichts zum Lachen. Du hast hier nichts zu befürchten. \ Der Stuhl hat hier zu stehen! (haben + zu imiv..... \\ ii haben von ihm noch viel zu erwarten. I i bat hier nichts zu sagen. I >.e. hat nichts zu bedeuten. i I ).is bedeutet nichts.) I i Inn neue Bilder an den Wänden hängen. \\ 11 haben den Wagen in der Garage stehen. i i bat viel Geld auf der Bank liegen. I i bat gut reden/lachen. Ii Ii habe 10 Mark einstecken. können, Bedeutung des (haben +zu dürfen) (haben + zu Vollverbs) (haben ohne zu+ situatives Verb = Bedeutung des Vollverbs) (lexikalisierte Formen) Iben gedenken zu, sich getrauen zu, suchen zu, nicht umhinkönnen zu, . n ii. sich weigern zu, wissen zu werden vornehmlich in der geschrie-Spiiu he verwendet: w,i gedachten, das nicht zu machen, 'in Muhle ihn zu überzeugen. Wii konnten nicht umhin, ihr die Wahrheit zu sagen. I i weiß sieh durchzusetzen. i ml ihlicUlich gehören die Verben kommen, bringen + Partizip II zu dem ii i.'•» V.ilen/sirukturen deutscher Verben und Adjektive, München p»ttu" fr Iii hui l'iMi: „Der Pertinenzdativ und seine Satzbaupläne", in: Ulrich Engel u.a. 1 1 -In ili Im I Ingo Moser zum 60. Geburtstag am 19. Juni 1969, Düsseldorf Satzgliedfolge Satzgliedstellung In traditionellen Grammatiken ist häufig von „Wortstellung" die Red..... um die Reihenfolge bzw. das Nacheinander der Teile im Sal/ gi hl i andere Grammatiken behandeln das Phänomen überhaupt nicht: hu ili IM 1 Struktur der Sätze wichtig, nicht die Abfolge der Satzglieder im einfiii In n zusammengesetzten Satz. So sagt beispielsweise eine Tiefenstruktuiiiniib Generativen Grammatik im Grunde nichts aus über die Reihenfolgi d«M I im Satz. Ähnlich verhält es sich mit der Dependenzgrammatik: sie In lln ausgehend vom finiten Verb, Zahl und Art von Ergänzungen und Aii| il Wie diese Glieder im Satz aufeinanderfolgen - ob sie also vorn, im dpi MIHI oder hinten im Satz stehen -, darüber erfährt man in einer solchi n gemeinhin nichts. Die Stärken dieser beiden Grammatiktheorien liegen mil > Gebiet der Syntax. Nichtsdestoweniger ist eine Grammatik des Sprachgebrauchs wie du gende ohne ein Kapitel zur Abfolge der Glieder im Satz gewissermal.li-.....-, tiert, also unvollkommen. Dies gilt um so mehr, als die deutsche Sprin In Satzgliedfolge wesentlich freier ist als das Englische, Französische. Ku i I oder das Latein - und die Befürworter der Großschreibung von Stilist i führen dies als wesentliches Argument zur Untermauerung ihrer Posll..... um Substantive im Satz zu erkennen, müssen sie mit großem Anfangslm |, ben geschrieben werden. Obwohl wir dieses Argument für letztlich Iii i Ii h ll ten, sehen wir dennoch in der Reihenfolge der Glieder im deutschen ' il wichtiges Kapitel jeder Grammatik. Wir haben den Terminus Satzgliedstellung gewählt, weil Worlnlclluill etwas Falsches suggeriert: die Vorstellung nämlich, im deutschen Sal/ ..... 1 Wörter hintereinander, die als einzelne Wörter verändert bzw. auf dein Said verschoben werden können. Dem ist aber keineswegs so; vielmehi köim..... immer Satzglieder insgesamt verschoben werden, wie die Verschieln piulx (-S.318) zeigt: Der Mann raucht eine dicke Zigarre. - Verschieben von Wörtern: * Der raucht eine dicke Zigarre Mann. * Der Mann eine dicke Zigarre raucht. * Der Mann raucht Zigarre eine dicke. * Raucht der Mann dicke eine Zigarre. * Eine der Mann raucht dicke Zigarre. - Verschieben von Satzgliedern: Eine dicke Zigarre raucht der Mann. Raucht der Mann eine dicke Zigarre? * Der Mann eine dicke Zigarre raucht. Fazit: Nur Satzglieder insgesamt können in ihrer Reihenfolge im Sal/ vi i indi ■ werden, einzelne Wörter nicht. Deshalb ist bei der Stellung der feile im 400 in Satzglied auszugehen. Die einzige Ausnahme besteht dort, wo Wort il i Ii. il identisch sind, also das Satzglied nur aus einem Wort besteht: Rainer liebt Puppen. Puppen liebt Rainer. I i. In Rainer Puppen? i il.....ii für die Bestimmung der Satzgliedfolge il iin.lei, Teile von Satzgliedern (Attribute) und Teilsätze stehen nicht ndei gar willkürlich nebeneinander. Ihre Stellung ist durch Regeln iil die allerdings sehr unterschiedlichen Ebenen entstammen und häufig il im, n/ zueinander stehen. Genau dies hat ihre Beschreibung häufig um l'iiililein gemacht. i 'i, l ikiiuen, die die Reihenfolge der Satzglieder bestimmen, sind morpho- nlaktischer, intonatorischer, intentionaler und situativer Art. i ii phologische Faktoren finden wir beispielsweise beim Wechsel von ' i inii% und Pronomen: ii albl dem Mann das Buch. >< .'1 gibt es ihm. iil lisi he Faktoren betreffen vor allem die Stellung des Verbs bzw. ii in .lelit das Verb im Aussagesatz an zweiter Stelle, im Entschei-,ii ii/ an erster Stelle, aber im eingeleiteten Nebensatz an letzter Stelle. ..........gesetzten Zeiten (Perfekt usw.) gibt es die Satzklammer: .ii trifft iluen Mann. (Aussagesatz) Kommt sie? (Fragesatz) .1. kommt, weil sie ihn sehen will. (Nebensatz) l i hm sie gestern nicht gesehen. (Satzklammer) .......kuschen Faktoren gehören auch die Valenzstrukturen. i.......ii. ii sehe Faktoren schränken die Auswahlmöglichkeiten der Satz- llung ein So wird durch Betonung die Stellung des Infinitivs beim ii i. i i.n will verändert: er rückt an die Satzspitze: I' h will ihn erst Montag sehen. Vi'" ii will ich ihn erst Montag. .......i.ile Faktoren legen beispielsweise fest, daß das Thema (das Iii i nulle, das Vorausgesetzte) am Satzanfang steht, gefolgt (nach dem il/glied mit dem nächsthöheren Mitteilungswert. Am Ende steht • I mil dem höchsten Mitteilungswert. Alle neuen Informationen ii 1111111■ 11 das Rhema (--S.433). Wir vergleichen: il '..ii/i Ein Mann steht an der Ecke. Rhema .ii/) / Vr Mann schaut unentwegt zu uns hinüber. Ilieina Rhema 401 Satzgliedstellung Kemsatz/Stirnsatz/Spannsatz/Satzklammer (7) Situative Faktoren schließlich erlauben, Teile im Salz (a) oder die Abfolge der Teile im Satz zu verändern (b); dadurch komml den sogenannten elliptischen Sätzen: (a) Was will er? - Ein neues Auto. (b) Kennst du den Mann? - Gesehen habe ich ihn schon häufig, ahn k...... Hauptstellungstypen im einfachen Satz Alle obengenannten Faktoren bewirken, daß - zumal in der gesptoi I Sprache (intonatorische, situative Faktoren) - häufig von der sogenaunii u malstellung im einfachen Satz abgewichen wird (->S.405, 409). Gleichwohl gibt es drei Hauptstellungstypen als Folge der relali\ Ii im lung des finiten Verbs im deutschen Satz. Diese sind: Kernsal/, Silin und Spannsatz. i h i Stirnsatz iL Ulli an der ersten Stelle des Satzes, es hat also die Spitzenstellung/ Ii Illing inne. Sätze dieses Typs nennen wir Stirnsätze; sie kommen vor ,i- l in .1 heidungsfragesätze, Aufforderungssätze (Imperativ), Ausrufesätze, Ii it. l- Nebensätze und uneingeleitete irreale Wunschsätze. Wir verglei- . In ii 1 2 3 4 .....Iiiugsfragesatz Kommt ihr ins Kino mit? Aiilfiudri iingssatz Komml Hören Sie endlich auf! >n=i mI» -ml/ Ist das eine Hitze! |H| . Ii Itrlri Ist sie auch intelligent, SO . . littfi Ii Hrlri irrealer Wäre sie doch hier! MtHMl lllllt/ Der Kernsatz Das Verb steht an der zweiten Stelle; im Falle von mehrgliedrigcn l'tlldll (-►S.328) steht der infinite Prädikatsteil am Satzende und bildet inil dein llnlli. Teil die Satzklammer/den Satzrahmen (-»-S.403). Sätze dieses Typs nennen wir Kernsätze; in manchen Grammatiken auch von Grundstellung gesprochen. Kernsätze kommen vor als An sätze, Ergänzungsfragesätze, Entscheidungsfragesätze in Aussageform, Au sätze, uneingeleitete Nebensätze. Wir vergleichen: 1 2 3 4 Aussagesatz Er fährt nach München. (Perfekt) Sie hat mit ihm tclc/timetl (trennbares Verb) Müller fliegt morgen ah. (modales Hilfsverb) Du mußt die Arbeit erledigen (Passiv) Das Haus wird nächstes Jahr gebaut (Modalitätsverb) Die Brücke droht einrii\iiii , % Ergänzungsfragesatz Wohin fährst du? Entscheidungsfragesatz Ihr kommt doch mit? Ausrufesatz Lutz hat vielleicht gestimmt tu uneingeleiteter (Er sagt,) sie ist im Krankenhaus. Nebensatz Anmerkung: Uneingeleitete Nebensätze sind solche, bei denen keine Konjunktion itlui..... oder kein Relativelement (der, welcher) steht. In allen Fällen also besetzt das finite Verb die zweite Stelle auf dein Sul I 1 < (-►S.403). Das gilt auch für die Inversion, also die Umkehrung dei Ahl..In. (+S.405): Er fährt nach München. —~ Nach München fährt er. 11 i Spannsatz 11. i.iuir Verb steht an der letzten Stelle, also am Satzende. Eine Ausnahme ■ Li hi i der Ausklammerung (->-S.406) sowie bei zusammengesetzten Verb-i um modalen Hilfsverben (^S.419). Sätze des Typs mit dem Verb am i nennen wir Spannsätze; sie kommen vor als konjunktional eingelei-bi ii salze, eingeleitete irreale Wunschsätze, Relativsätze sowie Ausrufe-......mein I ragepronomen/Frageadverb. Wir vergleichen: 1 2 3 4 5 tl.lllllllljlllllllll . . ., daß er morgen kommt. HMfl'.....i .... weil sie das Bier getrunken hat. ...... 1. in Ii i Wenn sie doch Zeit hätte! NI..IM Wenn er bloß gekommen wäre! Ik'Mlle. 1 litt 1 / ........Iii .... der an der Ecke stand. .dls Wils sie alles kann! ■\iiin. lkling i ........Inn Arbeiten der Generativen Grammatik wird diese Endstellung .....i Verbs im Spannsatz als die eigentliche Grundstellung, als der im nili hen Sinn unmarkierte Satztyp, angesehen. Die Grundregel lautet dann: i.i , deiei miniert links. .i i. id und Sal/klammer ..... ml laich Drach zurückgehenden Einteilung wird der Kernsatz, der .mm. ii). setzte Verbform (a), ein trennbares Verb (b) oder einen Verb-iiih.ili, in drei verschiedene Teilbereiche untergliedert. Diese sind das . ii .Ins Mittelfeld und das Nachfeld. Alle zusammen werden zum ii ii .inmieiigefaßt. Das finite Verb und die infiniten Prädikatsteile bil- 402 403 Satzgliedstellung Besetzung des Vorfeldes den die für die deutsche Sprache charakteristische Satzklammcr (Sul/ruh men), die dem deutschlernenden Ausländer unendlich viele Schwierigl...... bereitet, weil es sie in seiner Muttersprache nicht gibt. Wir vergleichen: 1 2 3 4 (a) Wir haben ihn gestern gesehen. (b) Er kam vor zehn Minuten an. (c) Wir fahren mit Begeisterung Auto. Natürlich gibt es auch eine Satzklammer beim Stirnsatz (d) und beim Spann Ii (e). Sie wird einmal vom finiten und infiniten Prädikatsteil (d) gebildet, /um anderen von der einleitenden Konjunktion und dem finiten Verb (e): (d) Will er nun morgen früh kommen? (e) ..., daß sie ihm immer noch nicht geantwortet hat. (2) Die drei Teile des Satzfeldes lauten also: Vorfeld, Mittelfeld und Nui hfl ld Das Vorfeld ist der Bereich vor dem ersten Teil der Satzklammer, also im Kegel fall vor dem finiten Verb; das Mittelfeld ist der Teil zwischen den beiden k Lim merteilen, also zwischen dem finiten Verb und dem infiniten Prildikni I ■■' (beide Teile rahmen das Mittelfeld gewissermaßen ein). Das Nachfeld i i dlI Teil im Satz hinter dem zweiten Klammerteil, also dem infiniten Pr.'ldik.u Ii II im Normalfall: das Nachfeld wird dann wichtig, wenn Teile der Ausitugi IU stilistischen oder Verständnisgründen hinter den zweiten Klammerteil gi Ii III werden. Sie werden also ausgeklammert; entsprechend nennt man dicsi i 1 nomen Ausklammerung (-»-S.406). Die Satzklammer im Schema: Satzklammer Kernsatz: Stirnsatz: Spannsatz: Vorfeld Kon-junk-tion fmites Verb finites Verb - Mittelfeld Satzklammer - Mittelfeld -Satzklammer infiniter Prädikatsteil infiniter Prädikatsteil Mittelfeld infiniter Prädikatsteil finites Verb NU hl. 1.1 N.i.hl. 1.1 N.u hl. 1.1 Satzfeld und Satzklammer sowie Ausklammerung sind damit exaki hcv I..... bar. Problematischer ist die Besetzung von Vorfeld, Mittelfeld und N.u Ith i.i weil hier bekanntlich morphologische, syntaktische, intonatorische, inirnll i lluiilivc laktoren eine Rolle spielen. Relativ einfach sind dabei die Regeln Iii Itcsetzung des Vorfeldes und des Nachfeldes; kompliziert und nach wie i.i vollständig gelöst ist die Abfolge der Glieder im Mittelfeld. Beginnen i .1.....iit dem Einfachen. H i .líni; des Vorfeldes I ■ Im Kernsatz ist das Vorfeld besetzt, im Stirnsatz und Spannsatz nicht. Für i ... ,ii/ gilt, daß jeweils nur ein einziges Satzglied (Element) das Vorfeld . i ii k.nm. Lediglich im Falle des Platzhalter-es (--S.235) handelt es sich Nl i.i nui i in Satzglied: es füllt nur die erste Stelle in Vertretung des Subjekts ii. i «i. i i Iniformung fällt ei bekanntlich weg: /1 kamen viele Menschen zur Demonstration. ■ \ tele Menschen kamen zur Demonstration. ......1 .n/lieh können alle Satzglieder mit Ausnahme des finiten Verbs im VhiMiI liehen. .......hu Wortarten allerdings gibt es einige, die nicht im Vorfeld stehen .....i der Linguistik heißt das, sie sind nicht erststellenfähig): es han- h um Partikeln (Ja, denn, doch usw.) sowie Reflexivpronomen bei „ech-II. .iini Verben (sich weigern). Eine Übersicht: Vi.ileld Mittelfeld Ii h habe Monikaja letzte Woche in Berlin getroffen. Monika habe ich ja letzte Woche in Berlin getroffen. Letzte Woche habe ich ja Monika in Berlin getroffen. In Berlin habe ich ja Monika letzte Woche getroffen, i ..in ilTen habe ich ja Monika letzte Woche in Berlin. I.i habe ich Monika letzte Woche in Berlin getroffen. i Hall wird das Vorfeld vom Subjekt besetzt. Dies ist die unbetonte .....i ilelliing": i.il Müller hat eine Million im Lotto gewonnen. in iiiihies Satzglied an die erste Stelle, sprechen wir von Inversion lini|i..-hIi •..ii/e.liedstellung/Umkehrung). Das finite Verb bleibt dabei stets als i ■ • ss Achse" an der zweiten Stelle: um das Verb drehen sich gewis-.11. ii du- N.it/glicder: Ihl i n i I nie Million hat Müller im Lotto gewonnen. ii Lotto hat Müller eine Million gewonnen. in... henen Sprache ist mit der Inversion stets eine Veränderung der iblinden. Satz (a) ist „normal" betont, trägt den Satzakzent also im Mm ii i.i lt. i den Sätzen (b) und (c) liegt dagegen die Betonung auf dem Vor-Millmn bzw. Im Lotto. Dem Sprecher kommt es darauf an, diese i..... zu unterstreichen: eine solche Stellung nennen wir Ausdrucks- llt lliinn 404 405 Satzgliedstellung Thema-Rhema-Struktur Die Beispiele (b) und (c) haben die Verschmelzung von intonatorisi In n .....i intentionalen Faktoren bei der Satzgliedstellung deutlich gemacht. Daum wir bei einem der entscheidenden Phänomene der Abfolge der Glied, i im .1 der Thema-Rhema-Struktur. Sie ist vor allem für die Besetzung de* Vnrfpl des, aber auch des Mittelfeldes wichtig. Unter Thema-Rhema-Stmkiin hen wir den Wechsel von Bekanntem und Neuem im Text bei /muht.....il 1 Informationsdichte. Thema und Rhema sind keineswegs identisch mit Suh|i 1 und Prädikat: so kann eine Präpositionalergänzung oder das Subjekt tu 1 Thema wie Rhema sein: Ein Auto bog um die Ecke. (T=Thema, R=Rhema) R Das Auto fuhr sehr schnell. Es T T R war ein silberfarbener VW. Aus dem Beispiel könnte leicht der Eindruck entstehen, die Besetzung di VtK feldes sei immer Thema, die des Mittelfeldes (oder bei Ausklammerun| 1 Nachfeldes) immer Rhema. Das stimmt keineswegs, denn auch Rlienui i.m können betont werden und dann in das Vorfeld rücken (Ausdrucksslclhn%) Ein Auto bog um die Ecke. R Sehr schnell fuhr das Auto. R T Ein silberfarbener VW war es. I* T Allerdings gilt meistens - und besonders in Textsorten der geschricln neu 1 ■ che -, daß im Vorfeld von Sätzen innerhalb eines Textes das bereits Iii I ...... aus dem vorausgehenden Satz (oder weiter vorn stehenden Sätzen) aulgrgiill wird (Thema), während nach dem finiten Verb die neue Information I (Rhema). So ergibt sich eine thematische Progression (-►S.433). Deutlich wird, daß vor allem die Mitteilungsperspektive darüber cnl n In Idi 1 welches Satzglied das Vorfeld besetzt. Ist es das Subjekt, bleibt es in all. 1 1 . unbetont; sind es andere Satzglieder (Akkusativergänzung, Präposition. 1I1 zung, Situativergänzung usw.), werden sie in aller Regel betont: da Kl..... trägt also im Regelfall den Akzent. Besetzung des Nachfeldes (1) Teile des Satzes werden in das Nachfeld - also hinter den zweili 11 1 1 im merteil - gestellt: sie werden aus stilistischen Gründen oder aus (inlinl Akzentuierung ausgeklammert. Wir vergleichen: Ich will sie nicht mehr in diesem Jahrsehen. —Ich will sie nicht mehr sehen in diesem Jahr. Thema-Rhema-Struktur/Besetzung des Nachfeldes 11 ..Uders häufig ist die Ausklammerung bei Nebensätzen, um ein „Nach-1 11 zu vermeiden. Also nicht: • Ii h drückte meine Hoffnung, daß sie bald gesund würde, aus. Ii in Ii Ii drückte meine Hoffnung aus, daß sie bald gesund würde. 11I1 n I ).is hangt davon, wie reich sie ist, ab. I ).is hängt davon ab, wie reich sie ist. i 1 1 klammert werden Satzglieder insbesondere dann, wenn sie besonders ingreii Ii sind und - beispielsweise bei einem Vortrag - die Gefahr besteht, lull Ii Zuhörer „den Faden verlieren", also am Satzende nicht mehr wissen, . 1. 1 Redner am Anfang gesagt hat. Wir vergleichen: I >ie Hedeutung des Wissenschaftlers ist enorm angesichts seiner weltweit ver-Ineitctcn Publikationen sowie seiner bahnbrechenden Forschungen. im. in I in- Bedeutung des Wissenschaftlers ist angesichts seiner weltweit verbreiteten Publikationen sowie seiner bahnbrechenden Forschungen enorm. Sie ist so, weil sie den Meister anbetet und ebenso seine von ihm in jahrelanger mühsamer Arbeit erschaffenen KJangwelten. ... Iii Sie isl so, weil sie den Meister und ebenso seine von ihm in jahrelanger müh-lamer Arbeit erschaffenen Klangwelten anbetet. Vinn 11 uiig; Iii in igcklammert werden (a) Funktionsverbgefüge, (b) Einordnungs- und In mngen sowie (c) nominale und pronominale Genitiv-, Dativ- oder (d) ilivergänzungen. Daher: I. 1) Ii Mellte die Frage zur Diskussion. 1 I 1 stellte zur Diskussion die Frage. II, | Ii benimmt sich wie ein Schauspieler. • I 1 benimmt wie ein Schauspieler sich. (1 1 Ich habe ihr geholfen. ' Ii Ii habe geholfen ihr. 1.I1 Sie hat die Zeitung gelesen. ' Sie hat gelesen die Zeitung. ■ 11 1 1 1 Klüternden Nachträgen, Appositionen und Vergleichen bedient man .ihr der Ausklammerung: Ii Ii habe sie gesehen, und zwar völlig verzweifelt. Ii hat uns wie immer geholfen: als guter Freund. 111 in Aussage zu verstärken, wird häufig ausgeklammert: I i.is muß sie wissen, die Tochter! In i Aufzählungen: \u der Wahlveranstaltung nahmen teil: Kanzlerkandidat, Oppositionsführer tiihl örtliche Kandidaten. 1 \|i|>nsitionen: I ml ich habe ihm geholfen, ich Trottel! 11.1 Rest der Soldaten kämpfte weiter, ohne Waffen, kaum 10 Mann. 406 407 Satzgliedstellung Besetzung des Mittelfeldes Besetzung des Mittelfeldes Die Besetzung des Mittelfeldes - also des Bereichs zwischen dein n ,i.....i> i zweiten Klammerteil - ist das eigentliche Problem der Satzgliedfol|......... sehen. Mit Ausnahme des stellungsfesten Verbs mit seinen Erweiterung! n die Klammerfunktion ausübt) können alle Ergänzungen und An|inh erscheinen. Ihre Reihenfolge ist relativ frei, und es ist daher nicht ri< Im einer „Normalabfolge" der Satzglieder im Mittelfeld zu sprechen, wie di..... Grammatiken taten. Wir vergleichen: Ich wollte dem Vorsitzenden sehr schnell eine Nachricht über das W.ihi nis überbringen. Ich wollte sehr schnell dem Vorsitzenden eine Nachricht Uber das \\ ilili nis überbringen. Ich wollte eine Nachricht über das Wahlergebnis sehr schnell dem Vut*i den überbringen. Ich wollte dem Vorsitzenden über das Wahlergebnis sehr schnell S.411): Ich habe gestern mit Absicht eine Vase auf den Tisch gestellt. Angaben Ergänzungen (3) Thema-Rhema: Im Hinblick auf die Mitteilungsperspektive, ulan .in Grundregel, daß das Wichtige/das Neue weiter rechts (hinten) als das t n | h tige/das Bekannte auf dem Satzfeld steht, ist festzuhalten, daß bei .........i■■ Betonung (also nicht bei der Ausdrucksstellung) das Rhema (das Neue) limiMt und das Thema (das Bekannte) vorn steht. Gibt es mehrere rhematisi In i k mente (also mehrere neue Informationen), steht bei unbetonter Abfolgi • !■>- stärkste rhematische Glied am Schluß, die anderen stehen davor bei ahm Ii..... dem Informationsgehalt. Wir vergleichen: 408 I i hat sie gestern auf dem ita/in/w/getroffen. Temporal- Lokalangabe angäbe I i li;il sie wegen der Verspätung gestern auf dem Bahnhof getroffen. Kausalangabe Temporal- Lokalangabe angäbe i Ii Ii.ii sie gestern auf dem Bahnhof wegen der Verspätung getroffen. Temporal- Lokalangabe Kausalangabe angäbe I i Ii.il sie gestern flüchtig auf dem Bahnhofgetroffen. Temporal- Modal- Lokalangabe angäbe angäbe Ii Ii,il sie gestern flüchtig auf dem zur Übergabe des Geldes getroffen. Temporal- Modal- Bahnhof Hnalangabe angäbe angäbe Lokalangabe i in in eil für den Angabenbereich im Mittelfeld läßt sich daher für die , .....in in und gesprochene Sprache formulieren: bei normaler Betonung . il/gliedstellung) ist die Abfolge der Angaben von links nach rechts: ' "' I'.^m',0 Modal- Lokal- Final- Konsekutiv- mgabe anßaDe angäbe angäbe angäbe ....... 11111 g pioi heuen Sprache läßt sich diese Abfolge freilich relativ frei verän-nili in ein Element betont wird oder ein Element in das Vorfeld rückt in \iisdrucksstellung): ' ii in hat er sie ganz kurz auf dem Bahnhof zur Übergabe des Geldes jirlnilien. I i Iii«.iiiei (hoffentlich, möglicherweise, sicherlich usw.) stehen unmittelbar in i r.ien Satzglied im Mittelfeld; sehr häufig rücken sie in das Vorfeld: i i Ii ii sie möglicherweise auf dem Bahnhof getroffen. \4tlglh herweise hat er sie auf dem Bahnhof getroffen. i i iisergänzungen stehen links von den Ergänzungen mit Präposi-I I in Salzfeld, also näher beim finiten Verb (Gesetz der wachsenden i i Ii ii,ii dei Satzglieder): Ii Ii habe die brau in der Stadt gesehen. I i Ii ii die Vase auf den Tisch gestellt. in/iinj; vor Akkusativergänzung: Unter den Kasusergänzungen gilt ! i ei I sind Dativergänzung und Akkusativergänzung Substantive, ■ i.i ii i ' ihm i)..ui/iing vorn: Ii Ii habe dem Mann das Buch gegeben. i tili l" i l'iiiiinmen: Ii Ii habe ei ihm gegeben. Satzgliedstellung Besetzung des Mittelfeldes Gibt es je ein Pronomen und ein Nomen unter den Ergänzungen, so »Ii • •« iIm Pronomen vor dem Nomen: Ich habe ihm das Buch gegeben. Ich habe es dem Mann gegeben. Bei Inversion lautet die Regel normal: - Substantiv: Subjekt + Dativergänzung + Akkusativergänzung: Gestern hat Müller seinem Freund das Buch gegeben. - Pronomen: Subjekt + Akkusativergänzung + Dativergänzung: Gestern hat er es ihm gegeben. (7) Die Genitivergänzung steht rechts von den anderen Kasusergänzungi n Er hat den Mann des Mordes beschuldigt. (8) Bestimmter und unbestimmter Artikel: Ein weiterer Faktor, der die Ahliil im Mittelfeld bestimmt, ist der Gebrauch des bestimmten oder unbesl....... Artikels, was wiederum mit der Unterscheidung von Thema und Rheni.i tu menhängt. Gemeinhin ist das Thema (weil bekannt) definit, triigl al»n bestimmten Artikel. Umgekehrt ist das Rhema (weil neu bzw. unbekannt i Uli M definit, trägt also den unbestimmten Artikel. Daher gilt: Bei unbetonlri '• Ii gliedfolge kann sowohl die Dativ- wie Akkusativergänzung mit dein In-.i....... ten oder unbestimmten Artikel stehen: Der Mann hat der Frau ein Auto geschenkt. Der Mann hat einer Frau das Auto geschenkt. Bei umgekehrter, also betonter Stellung, wenn nämlich die nominale Akk..... ergänzung vor der Dativergänzung steht, ist diese freie Stellungswahl luiii" nicht gegeben. Hier muß die vorn stehende Akkusativergänzung den hcNlhi ten Artikel haben, sonst ist der Satz ungrammatisch: Der Mann hat das Auto einer Frau geschenkt. * Der Mann hat ein Auto der Frau geschenkt. (9) Interjektionen, Satzwörter und Anredenominative sind relativ frei in Iii Stellung; zumeist stehen sie am Satzanfang: Ah, was schmeckt das gut! Karin, du sollst nach Hause kommen! (10) Frageadverbien bzw. Interrogativpronomen sind relativ fest in Ii Abfolge im Mittelfeld: Wer hat was wann wie warum über wen erzählt i II Frage nach der Person rückt ins Vorfeld; im Mittelfeld folgen die Sai hi m ti die Zeitangabe (wann?), die Modalangabe (wie?) oder Kausalangabe iwuium und schließlich der Präpositionalkasus (über wen?). Bei der Umstellung in feld bleibt die Reihenfolge im Mittelfeld erhalten: -- Was hat wer wann wie warum über wen erzählt? Wann hat wer was wie warum über wen erzählt? Wie hat wer was wann warum über wen erzählt? Über wen hat wer was wann wie warum erzählt? i Mi Hegel für das Mittelfeld: Wir haben also eine Reihe von Fakto-M in .In Abfolge der Glieder im Mittelfeld des Satzes bestimmen: syntak- ii i ni.iiitisi'he Bindung, insbesondere die Valenzbindung, Thema-Rhema-il I »ifferenzierung im Angabenbereich, Substantiv-Pronomen-Verhältnis, bruueh, Dativ- und Akkusativergänzung. Unter Beachtung all dieser ii laßt sich für den Bereich der geschriebenen Sprache die folgende Iii I für die Besetzung des Mittelfeldes formulieren (wir wählen aus ii dei besseren Darstellmöglichkeit dazu die Nebensatzform mit dem ii Will um Satzende): Siihickl. NkkllVIliv •nftnzutig mil 1 inks-h'iulcii/ Satzadverb (Modal won; Angabenbereich Negations-partikel weitere Ergänzungen KJammerteil H dii Vase gestern sorgfältig auf den Tisch gestellt hat ,.<- vielleicht auch in zehn Jahren nicht Arztin wird ,. h .i.i-. Kinil wahrscheinlich wegen der Fünf in der Lateinarbeit nicht nach Hause traut 'in Bankier vermutlich infolge des Dollarsturzes auf sein ganzes Geld verzichten muß " möglicherweise morgen in München nicht an der Sitzung teilnimmt Ii .iitivergänzungen rücken nach links (vor den Angabenbereich), wenn 1 ii.....ii repräsentieren (Linkstendenz); als rhematische Elemente stehen Iii mihi Angabenbereich vor den Ergänzungen mit Präposition (Rechts-,1. uz i i. h Ii i. Ii Ii ibe sie/die Frau gestern in das Hotel gebracht. (Thema) ibe gestern eine Frau in das Hotel gebracht. (Rhema) Anni. ikiuig liilg. dci ( nieder läßt sich noch auf eine andere Weise interpretieren als In in i genannten Kategorien. Das Subjekt als das neutrale, also am .. markierte (mit Verwendungsmerkmalen bestimmte) Satzglied stünde Ii h Recht ganz vorn; es kann bekanntlich für die Bildung jedes Satzes I. n I inter den Kasusergänzungen folgt dann die Dativergänzung: ., Iinet slcts (menschlich) Belebtes. Stärker merkmalbetont (markiert) ist i . ilivcrgünzung: entweder nur Personen oder nur Sachen werden ii In ruliiiet. Folglich steht sie weiter hinten im Satz. Schließlich die ... uiig.: sie ist am meisten markiert (d.h. ihr Gebrauch ist am weite- lii.inkl: sich erinnern, jemanden einer Sache anklagen usw.). Noch in i. k ii ii sind Präpositionalergänzungen durch die jeweilige Präposition \i ■ ii a kl heil. So ergibt sich - in aller Vorsicht formuliert - so etwas wie ' i ii i abnehmenden Belebtheit und gleichzeitig wachsenden Markiert-ilii Ablolge der Glieder regelt: je abstrakter bzw. weniger belebt und je .....in < ihed ist, desto näher steht es am Satzende. Satzgliedstellung Die Stellung von nicht Die Stellung von nicht (1) Die Partikel nicht kann im einfachen oder einfachen erweiterton Sal/ (-►S.327) an nahezu jeder Stelle im Satzfeld, im Regelfeld jedoch am Sai/ni.l. erscheinen; allerdings sind damit semantische Unterschiede (SatznegutlOII Satzteilnegation; -*S.413) verbunden: Ich erhole mich in Bayern. —»- Ich erhole mich in Bayern nicht. —«- Ich erhole mich nicht in Bayern. —Nicht ich erhole mich in Bayern. —- Ich erhole mich in Bayern nicht in diesem Sommer. —- Ich erhole mich in Bayern in diesem Sommer nicht. (2) Einige Positionen im Satz sind der Negationspartikel nicht jedoch YM schlossen. Dies sind: - Spitzenstellung bei Inversion von Subjekt und finitem Verb: * Nicht erhole ich mich in Bayern, nur: Ich erhole mich nicht in Bayern. - Endstellung bei Funktionsverbgefügen: * Ich stelle das Thema zur Diskussion nicht, nur: Ich stelle das Thema nicht zur Diskussion. - Endstellung bei festen (lexikalisierten) Verbverbindungen: * Er fährt Rad nicht, nur: Er fährt nicht/kein Rad. - Endstellung bei konstitutiven Ergänzungen: * Sie stellt die Blumen auf den Tisch nicht, nur: Sie stellt die Blumen nicht auf den Tisch. - Endstellung bei Verben mit finitem und infinitem Teil (Klammer): * Er hat sie gesehen nicht, nur: Er hat sie nicht gesehen. - Endstellung bei der Einordnungsergänzung (->-S.391): * Sie ist Lehrerin nicht, nur: Sie ist nicht/keine Lehrerin. - Voranstellung bei Modalwörtern und Modalpartikeln: * Sie kommt nicht sicherlich, nur: Sie kommt sicherlich nicht. * Sie kommt nicht einfach, nur: Sie kommt einfach nicht. - Endstellung bei freien Modalangaben: * Er kam mit großer Verspätung/schnell nicht, nur: Er kam nicht mit großer Verspätung/schnell. I ndstellung bei adverbial gebrauchten Adjektiven: aber Sie lernen ordentlich nicht. Sie lernen nicht ordentlich. Sie lernen hier nicht, („echtes" Adverb) Sie lernen nicht hier. ()) I He Negationspartikel nicht rückt - mit Ausnahme der Satzteilnegation - an W '■ ii/ende, es sei denn, es gibt einen zweiten Klammerteil bzw. eine Valenz-iii iiiig. Deren Bindung an das finite Verb ist noch enger, weshalb die Nega- ...... paiiikel auf dem Satzfeld nach links rückt. Ebenso verhält es sich mit ver- i Ii Ii hburen Partikeln (niemals, niemand, keineswegs, kaum). Wir vergleichen: Ich sehe Hans in dieser Woche nicht. • Ich habe Hans in dieser Woche nicht gesehen. (Klammerteil) Ich stelle die Vase auf den Tisch. » Ich stelle die Vase nicht auf den Tisch. (Valenzergänzung) - Ich habe die Vase nicht auf den Tisch gestellt. 1 in rechts auf dem Satzfeld ( = am Ende des Satzes) steht also der zweite ........h Heil, davor die letzte Valenzergänzung, davor die Negationspartikel: i I i iiiiiiiertcil + Angaben+ nicht + Ergänzung + 2.Klammerteil ii meisten Angaben (Kausalangaben, Temporalangaben, Lokalangaben ..... I*rllPosition) - also nicht valenzgebundenen Teilen - kann die Negations- i iMIki l dagegen bei normaler Betonung sowohl vor wie hinter der Angabe i in ii ohne daß damit ein inhaltlicher Unterschied (Satznegation bzw. Satzteil-ilioii) verbunden wäre. Wir vergleichen: Ii kommt nicht wegen des Streits. Ii kommt wegen des Streits nicht. Ausnahme von der Regel bei den Angaben bilden die Modalangaben. ii. i ii um Voranstellung von nicht möglich: Ii sah sie nicht mit großer Liebe an. * Er sali sie mit großer Liebe nicht an. in iii..ii und Satzteilnegation (Sondernegation) Iii in. Vergleich der Sätze: i Ich erhole mich in Bayern nicht, il'i Nielit ich erhole mich in Bayern. • Inl 'i. min Ii, daß sich in Satz (a) die Negationspartikel nichtauf den Sachver-i' gesamten Satzes bezieht, in Satz (b) hingegen nur auf einen Teil des ii.Millich das Subjekt ich. ii und Satznegation genannt, Fall (b) Satzteilnegation oder auch Ii . .' galion. Die Stellung der Partikel in beiden Fällen ist eindeutig: bei ii m gution steht die Negationspartikel nicht - mit Ausnahme der genann-iii. i > S.412) - am Satzende, im Falle der Satzteilnegation unmittelbar vor ... gli iti ii Satzglied. Bei der Satzteilnegation wird häufig ein weiterführen-.. Ii il mmi sondern angeschlossen, zumindest aber - wenn nicht formuliert mitgedacht In (tri grsi Iiiirbrnni Spruche IM iln An*< hhilt inll di'i EindtHitlgkell willen grundiiltzlli Ii tu ■rnpfthltn Nu hl Ii Ii elllolr muh in ll.iyan. siilldrtli Klillln (2) Allerdings ist die Unterscheidung von Siil/ncgiilloii und Hund nicht so einlach wie bisher dargestellt, du in dei grspimh...... Npi i 1 Akzentsetzung und Intonation (.S..1II1) eine wesentliche Kolli pltd vergleichen: (a) Ich erhole mich in Bayern nicht (b) Ich erhole mich nicht in Bayern. Satz (a) ist eindeutig Satznegation, Satz (b) nach dei I'. r. l ... wenn das Adverbial (in Bayern) betont wird. Wird dagegen kein Satzteil besonders betont (normale licloiiiing i n hm sich erneut um Satznegation, weil der gesamte Satz verneint »ml I ni |u würde es in diesem Fall auch keine Fortführung mil sondern gi Im it Fällen von Angaben (-► S.317) handelt es sich in der gcspiot liem n '.pi i I normaler Intonation - wenn also alle Satzteile gleich beloni wenh u negation, bei besonderer/abweichender Intonation um Siil/.trihirgiiilin halb ist die traditionelle Grundregel, daß bei Satzleilnegation ......Ii ... i ll| eine Fortführung mit sondern erfolge, falsch. Für den 1 all vnn l'i.i|.....i gänzungen oder festen Verbverbindungen trifft die Regel ohnehin nli h( (-»S.412): Hier steht nicht immer vor der letzten Ergänzung; Salz und negation sind hier formal immer gleich, die Intonation macht den I hu. hl 1 Er stellt den Antrag nicht zur Diskussion. (Satznegation) Er stellt den Antrag nicht zur Diskussion, (Satzteilnegation) sondern zur Abstimmung. Anmerkung: Bei der Satzteilnegation muß also stets zweierlei zusammenkommen du tionspartikel steht unmittelbar vor dem Satzteil, das verneint weiden toll zum zweiten wird es betont. Daher rückt es auch häufig in das Vorli Ii. drucksstellung). Oder anders: Satzteilnegation setzt die Möglichkeit muh. ilg| die Negationspartikel mit dem folgenden Satzteil in unveränderter Kriln nliilgt in das Vorfeld gestellt werden kann. Wir vergleichen: Er kam nicht gestern. -Nicht gestern kam er (sondern letzte Woche). dagegen die Satzverneinung: Er schläft im Bett nicht. —-* Nicht schläft er im Bett. aber Satzteilnegation: —•- Nicht im Bett schläft er (sondern auf dem Boden). Besonderheiten der Stellung von nicht (1) Einige Besonderheiten bei der Stellung von nicht (bzw. nie, niemals, ki Im | wegs, keinesfalls) sind noch zu beachten: die Negationspartikel muß bei I. ... ii Im Akkiiiuliv um ligt'Hlt'lll weiden (iilin Uli du« S.il/eiulr) •je •ahm «Ii Ii itrn uiin/rii lug nicht ......In Im i leilipiil.il,lllg,llieil III I'l.Ipiislluul.illiil in lllllslellli.il IM. I liijt/mjt liiiiitrl voi .MI t Hu niehl'nieht voi .'(Mihi Iii Irl......I. in Miul.il.iiK ei Ii. .ihei Innlei dem Modalwort (-• S.250): i . i.......ii in. Iii pünktlich (Modaladverb) I i I..IIIIIH .1. Iii-ilu Ii nicht. (Modalwort) in)., ii. die mit bevor, bis, ehe eingeleitet werden, steht bei Voran-i I litiipiHiii/rs nicht nur im Hauptsatz: ,. i ihn nicht bevoi die Arbeit abgeschlossen ist. i. i. i Neliens.il/ voran, wird nicht'im Haupt- und Nebensatz reali- ii.....in \iheii nicht abgeschlossen ist, fährt sie nicht. i 'ii ii in bei dei Sal/vcnicinung vor temporalen Adverbien, die nicht ii i inordnen (sofort, rechtzeitig), aber hinter temporalen Adver- i........logisch einordnen (gestern, heute, morgen, früher, später usw.). .|.l. ii lien l i kam nicht rechtzeitig. Iii .im ii-. hl/eilig nicht. I i kiiin gestern nicht. I i kam nicht gesiern. (Satzteilnegation) ...iiini bildet /)S.408). \ir.nahmen zur Stellung von nicht sind von hier (+S.412) aus erklärbar: 414 415 Satzgliedstellung Stellungs regeln konstitutive Ergänzungen, Funktionsverbgefüge, feste Verbverbindimi'.' n freie Modalangaben sind semantisch so fest mit dem Verb verbunden. .1 |U | den letzten Platz auf dem Satzfeld beanspruchen und die Negationnparlll 1 nicht zur Satzmitte drängen. Nicht ist offensichtlich semantisch wenige!..... das finite Verb gekoppelt: Ich stelle die Vase nicht auf den Tisch. (Ergänzung) Erbrachte das Verfahren nichtzum Abschluß. (Funktionsverbgefügi | Sie fährt nicht Auto. (feste Verbverbindunj I Das Flugzeug startete nicht mit Verspätung. (freie Modalangabe I (7) Die Stellung der Negationspartikel kann schließlich die gesamte Sal IU sage verändern: Die „Aeroflot" fliegt oft nicht, (d.h., sie hat häufig Ausfälle) Die „Aeroflot" fliegt nichtoft (d.h., der Flugplan sieht nur wenige I Im Ebenso kann die Intonation für die Satzaussage bestimmend sein: - Satznegation (normale Intonation): Alle Angestellten waren nicht da. ( = niemand) - Satzteilnegation (besondere Intonation): Alle Angestellten waren nicht da. ( = nicht alle) Stellungsregeln innerhalb komplexer Satzglieder sowie beim mehrgliedrigen Prädikat Einfacher als die Abfolge der Glieder im Satz ist die Regelung der Stelhm Wörtern innerhalb komplexer Satzglieder. Besonders wichtig ist diese Rcgi l IUI das Substantiv. Seine näheren Bestimmungen (Attribute) stehen in dei Mi l" zahl der Fälle vor dem (also links vom) Substantiv, nur wenige stehen hin!) 1 dem (also rechts vom) Substantiv. Stellung links vom Substantiv (1) Im Bereich des Substantivs (als Subjekt oder Kasusergänzung bzw. I'rapil I tionalergänzung) stehen die meisten Attribute links vom Substantiv, also .1. ... Dies betrifft die Artikelwörter und die attributiven Adjektive: das helle Kleid, unsere neue Wohnung, diese hohen Kirchen, alle ncutt'1..... nen Kinder (2) Diese Fälle sind relativ unproblematisch. Schwierigkeiten tauchen 11" | beim Nebeneinander mehrerer Artikelwörter und Adjektive auf. Wir vrrgl chen: das andere helle Kleid unsere zweite dortige neue Wohnung diese verschiedenen hohen bayrischen Kirchen alle damaligen neugeborenen amerikanischen Kinder i kbfolge der Artikelwörter und Adjektive ist regelhaft: die Vertreter der fol- .....Ion (iruppen stehen in der hier aufgeführten Reihenfolge (a) bis (e) auf i ... Satzfeld von links nach rechts vor dem jeweiligen Substantiv: . .. \ihkelwörter: der, die das, jener, dieser, alle ......ibutiv verwendete Zahladjektive: viele, wenige, verschiedene, eins, zwei, thnte, andere, weitere i ) Attributiv verwendete Adjektive zur Benennung von Zeit und Raum: heutig, diesjährig, abendlich, dortig, hiesig, vordere, linke, rechte i Ii Adjektive zur Qualitätsbestimmung und Farbadjektive: hoch, klein, offen, i in mangelhaft, ehrgeizig, blau, gelb, rot, schwarz i. i attributive Adjektive zur Kennzeichnung der Herkunft und der stofflichen H Ii illenheit oder des Bereichs: Wagnersch, englisch, spanisch; hölzern, kup-tädtisch, rechtlich Mni die (Ibersicht: «1 Ii') (c) (d) (e) Substantiv k lehnte diesjährige bayrische Messe u. iii.l.ie dortige renommierte städtische Gymnasium all» . i hiedenen heutigen bemerkens- französisch- Veranstaltungen werten sprachigen i.. . wrileic gestrige schlechte Wettervoraus- sage Ii» dritten blauen italienischen Schuhe i ii Iii i i rweiterten Partizipien (Partizipialgruppen) stehen die abhängigen Teile ■.. Lin Partizip: I in auch in diesem Herbst zu verzeichnende Bier-Rekord auf dem Oktoberfest 1 >" »nuten sieht das Attribut bei Namen sowie in festen Redewendungen 1 ... Itc/ugssubstantiv: Nullten Wagners „Tristan", Petrarcas Sonette, Gahrieles Haare, Mutters Geburtstag hl . Ii ili ii Redewendungen (Idiomatik): alltl Mühsal Ende Amin ikiing Ii und allenfalls im literarischen Stil noch vorzufinden sind Formen die- HM All dei Muller Hut, des Vaters Haus Hl.Ii. Ii ki Mutters Hut, Vaters Haus 1*11..... h' bis vom Substantiv um Substantiv stehen der attributive Genitiv, attributive Präpositional- 416 417 Satzgliedstellung gefüge, Adverbien und Valenzergänzungen des Substantivs: - attributiver Genitiv (Genitivattribut): das Haus des Vaters, der neue Roman der Schriftstellerin - attributive Präpositionalgefüge (Präpositionalattribut): das Reh auf der Weide, das Interesse der Studenten an Praktikiimspliii.cn - Adverbien: der Mann da, das Haus oben auf dem Berg Anmerkung: Gelegentlich, zumal in der gesprochenen Sprache, ist allerdings Voi.in .i< I lung (links vom Substantiv) anzutreffen: in jedem Fall ist das Adverb dann betont: da der Bussard!, vorgestern der Film Der gleiche Effekt, nämlich Ausdrucksverstärkung, wird bei AdjektivM durch das Gegenteil, die Nachstellung (rechts vom Substantiv), erreichl: Köter, verdammter! Im poetischen Stil ist die Nachstellung häufiger; die Adjektive sind dabt I entweder flektiert oder unflektiert: Wie die Schlange, die verwundete . Die schönen Frauen jung und alt. . (Goethe: „Zahme Xenien") . (Goethe: „Zahme Xenien") Valenzergänzungen des Substantivs (->S.153) stehen hinter dem Substantiv der Verzicht auf Luxus, die Verantwortung für die Kinder Stellungsregeln beim mehrgliedrigen Prädikat (1) Im Aussagesatz ist bekanntlich das Prädikat häufig in einen finiten und einen infiniten Teil getrennt, die zusammen die Satzklammer bilden: Er kommt morgen mit. Sie hat ihren Freund getroffen. Er will Freitag abreisen. Kann sie morgen kommen ? Daneben sind vor allem die folgenden Formen von Bedeutung. Sie stellen hau fig die Ursache von fehlerhaften Bildungen dar. (2) Im Kernsatz steht der Verbzusatz links von der infiniten Form auf dem Satzfeld: 1 Er fährt Sie ist Wir hätten tatsächlich tatsächlich lieber Auto. Auto nach Hause gefahren, fahren sollen. (3) Im Spannsatz steht das Finitum (mit Ausnahme der Ausklammerung) H 418 Stellungsregeln 2 3 4 5 er ihn gesehen hat. er sie sehen will. Peter Karin unterstützt haben wird. Katzende. Davor, also links vom Finitum auf dem Satzfeld, stehen die anderen Feile des Prädikats: l ..., weil ..., obwohl ..., sobald lim i'ili die Regel: rechts determiniert links. (4) Im Spannsatz wird die Abfolge der Glieder umgekehrt, wenn beim Hohen Gefüge bei einer Reihe bestimmter Verben statt des Partizips II der Infi-nlth erscheint (Ersatzinfinitiv). Solche Verben sind: die modalen Hilfsverben, brauchen {-zu, heißen, lassen und sehen. Hier gilt also nicht die Regel: rechts dl terminiert links; vielmehr steht das Finitum links von den infiniten Teilen, 'I in /in Satzmitte hin. Es heißt also: ..., obwohl er sie nicht wird brauchen können. * ..., obwohl er sie nicht brauchen gekonnt wird. ..., warum die Krankheit sofort hätte gemeldet werden müssen. * ..., warum die Krankheit sofort gemeldet werden gemußt hätte. ..., daß wir das nicht hätten zu tun brauchen. * ..., daß wir das nicht zu tun gebraucht hätten. ..., weil er sie nicht hat sehen wollen. * ..., weil er sie nicht sehen gewollt hat. Anmerkung: Bei fühlen, helfen und hören sind zwar grundsätzlich beide Varian-.....nöglich; wir schließen jedoch Variante (b) aus: (a) ..., obwohl wir ihm nicht haben helfen können. (Ii) ..., obwohl wir ihm nicht helfen gekonnt haben. la) ..., weil er ihn Aar kommen hören. Iii) .... weil er ihn kommen gehört hat. Iii Minderheiten der Stellung einzelner Wortarten (I) Modalpartikeln sind in ihrer Stellung auf dem Satzfeld relativ einge-hfltnkt: sie können nicht im Vorfeld stehen, und im Mittelfeld stehen sie im 1 Hall unmittelbar hinter dem finiten Verb: I )as ist doch die Höhe! Sie ist ja schon lange hier, •bei Du bist mir vielleicht ein Idiot! Was hat er denn gemacht? • i I'rnpositionen (an, in, zu usw.) stehen vor, Postpositionen (zuwider) hinter i wciligen Substantiv. Beide Stellungen sind möglich bei: entgegen, ent- 1.....1 gegenüber, unbeschadet, ungeachtet, wegen, zufolge, zugunsten I ilii- Präpositionen schließen das Substantiv ein: um der guten Sache willen hIiii .null umWillen seiner Tochter 419 Satzgliedstellung (3) Relativ frei ist die Stellung von Adverbien wie freilich, jedenfalls, gleichwohl usw.: entweder im Vorfeld (Normalfall) oder hinter dem finiten Verb (litt..... scher Gebrauch). Wir vergleichen: Freilich bleibt noch viel zu tun. —- Es bleibt freilich noch viel zu tun. (4) Konjunktionen leiten Satzverbindungen (nebenordnend) oder SatzgefUgi (unterordnend) ein. Nach der Stellung der von ihnen eingeleiteten Säl/c um i scheiden wir - Vordersatz (Nebensatz vor dem Hauptsatz): Weil er krank ist, kommt er nicht. - Nachsatz (Hauptsatz vor dem Nebensatz): Er kommt nicht, weil er krank ist. - Zwischensatz (Nebensatz zwischen den zwei Teilen des Hauptsatzes): Er kommt, weil er krank ist, nicht. Zwischensätze stehen im Regelfall unmittelbar nach dem finiten Verb dl Hauptsatzes: Er kommt, weil er später nicht mehr kann, schon morgen. Der Mann, der die Bank überfallen hat, ist verhaftet worden. Handelt es sich um einen Nebensatz, in den ein Zwischensatz eingesehen" n wird, so geschieht das nicht unmittelbar nach der Konjunktion, sondern n.u Ii dem folgenden Satzglied: * weil, wie du ja weißt, er schwer krank ist. sondern: weil er, wie du ja weißt, schwer krank ist. (5) Wird die Konjunktion wenn in einem Konditional- oder Konzessiv ia| (-►S.359, 361) weggelassen, haben wir einen Nebensatz mit Spitzenstellung dl Verbs. Wir vergleichen: Wenn er auch ein Genie sein mag. so könnte er trotzdem pünktlich sein —p- Mag er auch ein Genie sein, er könnte trotzdem pünktlich sein. (6) Das Reflexivpronomen sich sollte im Nebensatz unmittelbar hinter dei ein leitenden Konjunktion stehen, also: Wir wissen, daß sich die Dinge anders entwickelt haben als geplant, nicht: Wir wissen, daß die Dinge anders sich entwickelt haben als geplant. (7) Umstellung erfolgt bei der Pronominalisierung: Sie ist gern Schauspielerin geworden. 0. . X —Sie ist es gern geworden. (8) Bei Substantiven steht genug entweder davor oder dahinter, bei Adjektivi n nur dahinter: 420 Besonderheiten der Stellung einzelner Wortarten Er hat genug Geld. Er hat Geld genug, lir ist intelligent genug. - * Er ist genug intelligent. i'»i I infache Infinitive und Partizipien als Teile zusammengesetzter Verbformen ■ heu im Hauptsatz im Regelfall am Satzende, im Nebensatz vor dem Finitum. • << können aber auch zur Akzentuierung in das Vorfeld gerückt werden (Aus- di in ksstellung): Kummen mußt du schon selbst! Gedient hat er nicht! I N i Inliniliv mit zu kann vor oder nach dem zweiten Klammerteil stehen. In Ii i gesprochenen Sprache dominiert die Endstellung des Infinitivs: Jetzt fangen wir an zu essen. IUI Ii möglich: Jetzt fangen wir zu essen an. (literarischer Sprachgebrauch) \iiiibiiiivc Infinitive stehen hinter dem jeweiligen Bezugswort: Ihre Art, andere Menschen ständig zu korrigieren, war penetrant. Ii hu erweiterten Infinitiv sind zwei Möglichkeiten gegeben: ..., weil er es uns zu zeigen versucht hatte. ..., weil er versucht hatte, es uns zu zeigen. tui'h hier wird in der gesprochenen Sprache die Ausklammerung, also die l iid-.ielliing des Infinitivs, bevorzugt. Die nicht ausgeklammerte Form gilt als •>i liiillspi.iehlich. ..... Kelhsl (-»S.278) hat unterschiedliche Bedeutung, je nachdem, ob es vor 1 i Inniei dem Bezugsglied steht. Wir vergleichen: Ich habe selbst mich angeklagt, (d.h. sogar mich) Ich habe mich selbst angeklagt, (d.h., ich war es, der es getan hat) i' I Vnrunstellung wie Nachstellung ist ein Einrücken in das Vorfeld möglich i Viidiiicksslellung): Selbst mich habe ich angeklagt. Mich selbst habe ich angeklagt. I in Ii l%.1: Grundgedanken der deutschen Satzlehre, Darmstadt 1 Im Ii 1972: „Regeln zur Satzgliedfolge. Zur Stellung der Elemente im einfachen il il ii in I inguistische Studien I, Düsseldorf II 1 i|i I i iila 1981: Die Wortstellung in der geschriebenen deutschen • i»m iiw.uissprache ml Ii in Marie 1978: Vergleichende Grammatik Französisch-Deutsch, Teil 1, I............. Wien Zürich 421 Subjekt und unites Verb Grammatische Kongruenz Unter der grammatischen Kongruenz wird die formale Abstimmung von Satzgliedern oder Teilen dieser Satzglieder verstanden: Subjekt und finilcs Verb, Substantiv und Artikelwort, Substantiv und Adjektiv usw. Dadurch wei den syntaktische Beziehungen verdeutlicht. Im einzelnen sind dies: - Substantiv/Pronomen als Subjekt mit dem finiten Verb in Person und Numc rus: Der Mann fährt zum Bahnhof. Sie fahren nach München. - Substantiv und Artikelwort in Genus, Numerus und Kasus: der Film, einer Aufführung, der Bücher - Substantiv mit dem dazugehörigen Adjektiv bzw. der Apposition in Genus, Numerus und Kasus: das kleine Haus Wir erinnern uns Goethes, des klassischen Dichters. - Substantiv/Pronomen mit dem finiten Verb im Numerus, statt mit dem Kor relat es: Es sind große Versprechungen gemacht worden. - Substantiv/Pronomen mit der Einordnungsergänzung im Genus: Sein Sohn ist Student. Sie ist Studentin. Anmerkung: In der geschriebenen wie gesprochenen Sprache treten zahlreiche Unsicherhei ten auf, so etwa: Eine Anzahl Schüler hat/haben die Prüfung nicht bestanden, oder: Wir oder du hast/haben ihn gesehen. Wie lautet die richtige Form? Subjekt und finites Verb Diese Form der Kongruenz, die traditionell als Kongruenz Subjekt-Prädik.u beschrieben wurde, besagt, daß das finite Verb in Person und Numerus mit dein Subjekt übereinstimmen muß: Der Mann fährt zum Bahnhof. Sie fahren nach München. Besonderheiten bei der Person (1) Sind mehrere Personen Subjekt und untereinander durch kopulative (aiuci hende) Konjunktionen (und, sowohl ...als auch) verbunden, so steht das Veit in der 1. Person Plural, wenn es sich um die Koppelung der 1. und 2. bzw. I und 3.Person handelt: Ich und du ( = wir) nehmen an der Prüfung teil. (1. +2. Person) Ich under( = wir) haben im Lotto gewonnen. (1.+ 3.Person) Sowohl er als auch ich ( = wir) kommen ins Kino. (3.+ 1. Person) Wir und sie ( = wir) haben uns sehr gefreut. (1.+ 3. Person) i 'i Hei der Koppelung der 2. Person und 3. Person durch kopulative Konjunk- ......en sieht das Verb in der Regel in der 2.Person Plural; entsprechend lautet ■Ii. Personalpronomen ihr. Sowohl du/ihr als auch er/sie ( = ihr) habt ein Freilos. I lleses Phänomen wird häufig durch Einfügen des Personalpronomens iß/-verdeutlicht: Du und dein Freund, ihr sollt auch mitkommen, aber: Mein Bruder und ich, wir sind uns kaum ähnlich. i ii (legen diese Regeln wird oft verstoßen. Einige dieser Fehler: * Ich hoffe, daß du und deine Freundin mitkommen (richtig: (2.+ 3.Person) mitkommt). * Es ist nicht zu glauben, daß wir und unser Freund das nicht (1. +3. Person) bemerkt habt (richtig: haben). * Mein Freund und ich haben sich (richtig: uns) über die (1. +3. Person) Einladung gefreut. \.....erkung: I ine Ausnahme gibt es beim vorangestellten Reflexivpronomen, wenn im inten Subjektteil die 3.Person erscheint: dann wird in der Regel sich H braucht: Gestern haben sich Gabriele und ich einen Wagen gekauft. Im Normalfall wird jedoch das Personalpronomen nachgestellt: Gabriele und ich haben uns gestern einen Wagen gekauft. i ii Bei alternativen (ausschließenden) Konjunktionen (oder, entweder .. . oder) i i dir /usammenziehung zu einem Pronomen (wie bei den kopulativen Kon-kinl tionen) nicht möglich; statt dessen folgt das finite Verb im Regelfall der i i um, die ihm am nächsten steht: Er oder du sollst das machen. Entweder Karin oder die Kinder bleiben zu Haus. \iillösung ist durch das unbestimmte Artikelwort möglich: limer von euch - er oder du - muß das machen. Aiuncikung: !>■I Ii Ha bejahten, teils verneinten Subjekten richtet sich das Verb in der Regel n Ii ii dem bejahten Subjekt: Du, nicht ich, hast das getan. N 1 il aber, zweimal das Verb zu setzen: I >ii hast das, nicht ich habe es gesagt. 422 423 Grammatische Kongruenz Subjekt und finites Verb Kongruenz im Relativsatz (1) Steht im Hauptsatz (+S.342) die 1.Person oder 2.Person, so folgl im Rill tivsatz das jeweilige Personalpronomen im Nominativ. Verb und andere P....... men verhalten sich entsprechend: Ich, der ich den ganzen Tag gearbeitet habe, muß ... Du, der du ihm immer geholfen hast, wirst jetzt so schlecht von ihm behandi Ii (2) Wird das Personalpronomen ausgelassen (selten), steht das Verb in dei 3. Person: Du, der noch niemals gefehlt hat. hast das getan? Ihr, die sich so engagiert haben, werdet jetzt kritisiert? Besonderheiten beim Numerus (1) Im Regelfall, so hatten wir festgestellt, steht das Verb im Plural, wenn ineb rere Subjekte durch kopulative Konjunktionen verbunden werden: Die Kinder und ich gingen ins Museum. Ebenso im Passiv: Der Mann und das Kind wurden verletzt. (2) Ist die Mengenangabe eine genaue Zahl (Schock, Paar, Dutzend) und iti in dabei ein Substantiv im Plural, so steht trotzdem das Verb im Singular: Ein Dutzend Eier kostet 2,20 DM. Ein Paar Schuhe kostet 200,- DM. (3) Ist die Mengenangabe im Singular und unbestimmt (Anzahl, Gruppe, ibil/i, Haufen, Heer, Kreis, Mehrzahl, Menge, Reihe, Teil, Volk, Zahl), folgt abei Ilifl Substantiv im Plural, so steht das Verb gleichfalls im Singular; neuerdings Iii m der gesprochenen Sprache auch Plural zulässig (Konstruktion nach dem Sinn, keine grammatische Betrachtung): Eine Anzahl/Reihe Schüler hat die Prüfung bestanden. (gesprochene Sprache: haben) Die Mehrzahl der Studenten hat einen Praktikumsplatz erhalten. (gesprochene Sprache: haben) Eine Menge von Autos passierte die Grenze. (gesprochene Sprache: passierten) Anmerkung: Bei diesem Nebeneinander in der gesprochenen Sprache mag der PaktOI gegliederte/ungegliederte Menge eine Rolle spielen. Ist dem Sprecher deutlil h daß die Menge gegliedert ist ( = einzelne Exemplare), wird er den Plural de, Verbs vorziehen, wenn ungegliedert, den Singular: Eine Menge Schallplatten wurden versteigert. Ein Haufen Menschen war da. (gegliedert) (ungegliedert) (4) Wird das Subjekt durch eine Mengenangabe im Plural repräsentiert (Kitt gramm, Pfund, Meter, Liter) und steht der nachfolgende Stoffname im Singului. steht das Verb im Plural. Neuerdings ist auch Singular zugelassen: 20 Kilogramm Fleisch wurden/wurde gebraten. 424 Ii allerdings das nachfolgende Stoffsubstantiv pluralisch, steht das Verb obli-h,111seli im Plural: 20 Kilo(gramm) Erbsen wurden gekocht. i i '.leben Mengenangabe und Stoffname im Singular, steht auch das Verb im Singular: I Kilogramm Fleisch kostet 8 DM. (6) Steht die Einordnungsergänzung (-»S.391) im Plural, folgen die Hilfsverben i In bleiben, werden im Plural: bin großer Teil unserer Studenten waren Jungen. Eine Reihe Bücher werden Publikumserfolge. i 11 Pluralische Angaben mit Mark, Pfennig, Pfund werden in der geschriebenen im. he mit dem Plural verbunden, in der gesprochenen Sprache dominiert Singular: 50 DM sind viel Geld. (geschriebene Sprache) 50 DM ist viel Geld. (gesprochene Sprache) lt. i < Iradangaben ist der Plural obligatorisch: 50 Grad Kälte herrschten in Omsk. (I) Bei pluralischen Bruch-, Prozent- und Dezimalzahlen als Subjekt steht in • I. i gesi hriebenen Sprache das Verb im Plural. In der gesprochenen Sprache ist in, h hier der Singular vorherrschend: Vier Fünftel des Sees sind ausgetrocknet. 25% des Bruttosozialprodukts werden exportiert. 0,80 DM der Summe sind noch zu bezahlen. Vier Fünftel des Sees ist ausgetrocknet. 25% des Bruttosozialprodukts wird exportiert. 0,80 DM der Summe ist noch zu bezahlen. (geschriebene Sprache) (gesprochene Sprache) \ i in in kling: hilgl hingegen eine Stoffbezeichnung im Nominativ Singular, ist auch in der |i , hriebenen Sprache der Singular des Verbs normsprachlich: 20% weniger Strom wird aus Atomenergie hergestellt. IV) Singular wie Plural sind bei Rechenaufgaben mit pluralischen Zahlen mög-I. I. v,.nn sein folgt: Sechs und fünfundzwanzig ist/sind einunddreißig. Einhundert durch fünf ist/sind zwanzig. .....In Singular: Sechs und fünfundzwanzig macht/ergibt einunddreißig. j 10) Pluralische Firmennamen, pluralische Titel und Abkürzungen im Plural i. .i.....Ich Plural des finiten Verbs nach sich: I >ie Bayerischen Motorenwerke suchen Lehrlinge. I >ie USA haben cm riesiges Haushaltsdefizit. 425 Grammatische Kongruenz Steht hingegen der Gattungsname davor (a) oder der Titel des Buchs/Thcaiei Stücks ohne Artikel (b), folgt das Verb im Singular: (a) Die Firma Bayerische Motorenwerke sucht Lehrlinge. Die Tageszeitung „Fürstenfeldbrucker Neueste Nachrichten" hat darÜDW berichtet. (b) „Männer" von Doris Dörrie war ein toller Film, ebenso bei fremdsprachigen pluralischen Titeln: Die „Times" bringt das Interview in ihrer morgigen Ausgabe. (11) Stehen nicht nur ... sondern auch bzw. weder ... noch bei singularischen Subjekten, so steht das nachfolgende Verb im Singular: Nicht nur der Mann, sondern auch die Frau ist verreist. Weder der Mann noch die Frau ist verreist. (Komma!) (kein Komma!) Anmerkung: Bei weder ... noch ist freilich auch Plural möglich, vor allem bei Spitzenstellung des Subjekts: Weder der Reiseleiter noch der Fahrer kannten den Weg. (12) Bei (so)wie steht der Plural des Verbs: Der sowjetische Außenminister sowie sein amerikanischer Kollege sprechen von Spionen. (13) Bei mehreren Subjekten, die durch kopulative Konjunktionen verbunden sind, steht das Verb im Singular, wenn (a) diese Subjekte als einheitlicher Begriff verstanden werden: Persönliche Integrität und berufliche Qualifikation ist gefragt. Haus und Hof wurde verspielt. (lexikalisiert) (b) ein Subjekt weggelassen wird, da beide identisch sind: Die technische und wissenschaftliche Intelligenz muß gewonnen werden. (c) die Subjektteile durch substantivierte Infinitive gebildet werden: Baden und Segeln ist (auch: sind) verboten. (d) bei Ausklammerung (-S.406): Andechs wurde besucht und die Königsschlösser. (e) bei Voranstellung von kein, jeder, mancher: Kein Schüler, aber manche Schülerin ist mitgekommen. Jeder Junge und jedes Mädchen wußte (auch: wußten) das. (14) Wird ein singularisches Subjekt mit einem Substantiv als Attribut dun h Präposition oder Partizip verbunden, steht das Verb im Singular: Karl mit Ingrid hat das gemacht. Raserei, begleitet von Alkohol, ist die häufigste Unfallursache. Substantiv und Artikelwort / Adjektiv bzw. Apposition Substantiv und Artikelwort i 11 I »as vorangestellte Artikelwort kongruiert mit dem Substantiv in Genus, ' lumerus und Kasus: der Film, einer Aufführung, der Bücher i 'i Bei Firmennamen mit Abkürzungen entscheidet das Genus des Firmennamens der Gruner & Jahr- Verlag AG das Mannesmann- Werk AG i 1> I .rims des Artikelwortes richtet sich jedoch nach der Gesellschaftsform der I Irma, sofern diese - auch abgekürzt - Grundwort des Firmennamens ist: die Volkswagen AG die Deutsche Bücherbund GmbH & Co. i i| Bei fremdsprachigen Substantiven ist der Artikelgebrauch häufig schwanke ml Entweder wird das Genus der deutschen Übersetzung übernommen oder i ' i ii uns des fremdsprachigen Wortes: der/die Place de la Concorde, der/das Escorial (spanisches Königsschloß), der Prado, der Louvre, die Rue de la Madeleine, das Hotel Matignon (Amtssitz des französischen Ministerpräsidenten) lubstantiv und dazugehöriges Adjektiv bzw. Apposition Im Itcgellall kongruieren Adjektiv bzw. Apposition in Genus, Numerus und i i u. mit dem dazugehörigen Substantiv: das kleine Haus, viele große Dörfer Wir erinnern uns Goethes, des klassischen Dichters. I )as stammt aus „Die Blechtrommel", einem interessanten Roman. Ii.......Ii iheilen i 11 I Im natürliche Geschlecht (Sexus) dominiert gegenüber dem grammati-ii. ii < ieschlecht (Genus) bei sächlichen Verkleinerungsformen männlicher .....I weiblicher Vornamen: Lieber Friedel! Liebe Bärbel! kehrt bei Fräulein (Genus dominiert über Sexus): Liebes Fräulein Müller! v.......kiuig: " ilet feministischen Sprachkritik wird daran Kritik geübt. Vorgeschlagen Iftl / lebe Iran Müller! i i Oppositionen ohne Artikel stehen im Nominativ: Wir erinnern uns des Dichters, Wegbereiter den Dadaismus. Ii la ledoch der Artikel voran, muß Kasuskongruenz herrschen: Wir erinnern uns des Dichters, des Wegbereiters des Dadaismus. 426 427 Grammatische Kongruenz Substantiv/Pronomen und Einordnungsergänzung (3) Bei all- bzw. jeder gibt es meist keine Kongruenz, da die Sätze als Einschobt (Parenthese) verstanden werden: Wir trafen auf viele Menschen, jeder ein Individuum. Das Müsli besteht aus verschiedenen Substanzen, alles reine Naturprodukt (4) Nach Präpositionalgefügen steht statt des Genitivs häufig der Dativ (in dei gesprochenen Sprache möglich, in der geschriebenen Sprache nicht zulässig) Wir hörten den Argumenten der Sowjetunion, dem/des mächtigsten Vertri ter/s. mit wachsendem Widerwillen zu. Falsch ist der Dativ statt des Nominativs: * Der Preis für ein Barrel Öl, dem Hauptexportprodukt Nigerias, beträgt hui noch 10$ (richtig: das Hauptexportprodukt Nigerias). richtig aber, da Kongruenz: Das stammt aus „Die Blechtrommel" (aus der „Blechtrommel"), einem intern santen Roman. (5) Im Regelfall steht die Apposition mit als im gleichen Kasus wie das Bezugl Substantiv: Herr Wagner als Vorsitzender eröffnet die Tagung. Handelt es sich um ein Genitivattribut oder eine Apposition mit als, herrsch! keine Kasuskongruenz. Also: Das Auftreten des Sekretärs als persönlicher Redeschreiber... * Das Auftreten des Sekretärs als persönlichen Redeschreibers ... ebenso: Das Wirken Goethes als Dichter ist immens. * Das Wirken Goethes als Dichters ist immens. Handelt es sich dagegen um eine Ergänzung, auf die sich die afe-Appositioii bezieht, herrscht Kasuskongruenz: Das hilft mir als Uneingeweihtem. Mit Französisch als erstem Wahlpflichtfach schafft er es. (6) Drückt wie einen Vergleich aus, herrscht Kongruenz: Ich habe ihn wie einen Verrückten fahren sehen. Bei einer Krankheit wie der beschriebenen gibt es keine Rettung. Substantiv/Pronomen und Korrelat es Es als Korrelat besetzt die erste Stelle im Satzfeld (-»S.235) und hat auf dir Kongruenz keinen Einfluß. Vielmehr kongruiert das Substantiv/Pronomen, an dessen Stelle es steht, mit dem Verb: Es werden Dinge und Personen benannt. (Dinge und Personen werden benannt.) Es sind große Versprechungen gemacht worden. (Große Versprechungen sind gemacht worden.) '.nl>si;intiv/Pronomen und Einordnungsergänzung ■ iil. t.uiliv bzw. Pronomen kongruieren im Genus mit der Einordnungsergän- I IfflJ Sein Sohn ist Student. Sie ist Studentin. H*Mindcrheiten I 1 . gl mensche Maskulinum (maskuline Form für männliche und weibliche i i .luii) galt bislang uneingeschränkt, selbst da, wo es bisweilen lächerlich «iiklr: Der Ruf nach der Frau Schutzmann ... („Süddeutsche Zeitung", 24.9. 1986) Der Sieger im 100-Meter-Lauf heißt Petra Müller. Es waren 100 Studenten anwesend, davon 95 Damen. I lerr Präsident, meine Damen und Herren! (der Präsident ist eine Frau) Mein Chef ist eine sehr aktive Frau. In - . Ii lien ist von seiten der Feministinnen nicht nur dagegen (zu Recht) pro-1 Iii rt, sondern zuletzt auch die Forderung nach einem generischen Femini-....... . i hoben worden: Es waren 100 Studentinnen anwesend, davon 5 Männer. 1..... Forderung können wir uns nicht anschließen, weil sie im Grunde nichts indi .. verlangt, als den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Statt dessen |.l Idlercn wir für eine Regelung, die soweit wie irgend möglich movierte For-iii. ii i • S I (i 1) gebraucht, um so für die Gleichberechtigung auch in der Sprache . ni/iilieten: Die Siegerin im 100-Meter-Lauf heißt Petra Müller. Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Sie ist die Besitzerin der Diskothek. I )ie Anwärterin auf diesen Posten war allen Konkurrentinnen und Konkurrenten überlegen. Frau Amt(s)frau Schulze hat das bearbeitet. I ii ilu Ii s «ridet Ilten Übertreibungen (auch aus stilistischen Gründen) vermieden MIO Studentinnen und Studenten waren unsere Kommilitoninnen und Kommilitonen. Die Wanderinnen und Wanderer auf der Strecke wurden von zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauern angefeuert. I ».iliir kann man/frau nichts. 1 ........r isl die Umdefinition: (Mannschaft) (Bauherrenmodell) ' llll|l 'i die liereitschaft von Seiten der Männer, hier wirkliche Toleranz zu liii. freilich jegliche Dummheit mitzumachen (jefrau für jemand, ver-U in .lall versöhnen [auch etymologisch ein Denkfehler: versöhnen stammt Ihne nicht von Sohn], Efrauzipation für Emanzipation). I in- Frauschaft besteht aus elf Spielerinnen. I las Maulrauenmodell sollte abgeschafft werden. 429 Grammatische Kongruenz Zu dieser geistigen Toleranz gehört auch, auf die Anrede Fräulein grundsätzlich zu verzichten - es sei denn, die jeweilige junge Dame legt ausdrücklich Weil darauf. Ansonsten sollte der Anrede Herr nur Frau vergleichbar sein, obwohl auch dies, historisch gesehen, eine Vermischung darstellt: ursprünglich wann im Mittelhochdeutschen Mann/Weib die Geschlechtskennzeichnung, Herr, Frau („Hehrer"/,,Hehre") die Anrede. Um den Frauen gegenüber besonders freundlich zu sein, wurde die vornehme Anrede auch zur Geschlechtskenn Zeichnung und verdrängte das Weib, das bald zum Pejorativum (Negativbedeu tung) wurde: Mann/Frau. Später - vor der französischen Revolution - kam dll Damenach Deutschland, Frau wurde als weniger wert angesehen. So ist es hau fig noch heute: manche Reisebüros, Eheanbahnungsinstitute etc. benutzen die Anrede: Dame und Herr Müller für Frau und Herr Müller. Wir sollten im Gespräch Frau Müller und Herr Müller gebrauchen, in Briefen sowie offiziellen Ansprachen dagegen grundsätzlich: Sehr geehrte Damen und Herren! Übertreibungen gibt es gleichwohl auch hier bereits: Sehr geehrte Damen, meine Herren! Sehr geehrte Damen, verehrte Herren! Eisenberg, Peter 1986: Grundriß der deutschen Grammatik, Stuttgart Heidolph, Karl Erich u.a. 1981: Grundzüge einer deutschen Grammatik, Berlin Pusch, Luise F. 1980: „Das Deutsche als Männersprache - Diagnose und Therapievorschläge", in: Linguistische Berichte 69 Zimmer, Dieter E. 1984: „Die, der, das", in: DIE ZEIT 17 Vom Satz zum Text l Dl bisherigen Überlegungen in dieser Grammatik kreisten um Morpheme, Wörter, Satzglieder, Attribute, um einfache und zusammengesetzte Sätze. Die Hl» Ii- (Irenze blieb damit stets der Satz. Jahrhundertelang war dies gewisserma-ii. ii dB! < redo: eine Grammatik beschrieb Teile von Sätzen oder den Satz ins-tmt, auf jeden Fall aber den Einzel satz. Der über den einzelnen, isolierten '. ii - hinausgehende Bereich - wir sagen verkürzt: der Text - war nach allge- ........i Auffassung nicht Angelegenheit der Grammatik, sondern der Stilistik l./w der Rhetorik. Neuere sprachwissenschaftliche Forschungen halten diese Abgrenzung für iii ' Ii für sie ist der Übergang vom isolierten Einzelsatz zum zusammenhän- i.....len Hext für eine Grammatik zwingend geboten, also der Schritt von einer Itxgrammatik zu einer Textgrammatik. Eine neue Sparte innerhalb der Unrat (Wissenschaft ist so entstanden: die Textlinguistik. Einzelne ihrer Ver-IrttCl fordern gar: genau umgekehrt zum bisherigen Verfahren müsse bei der H' ' hrcibung sprachlicher Zusammenhänge und Ursachen vorgegangen wer-.1. ii AKo nicht: vom Wort über den Satz zum Text, sondern vom Text über den ii um Wort. Erst durch die Gesamtsicht vom Text her - und nicht aus der i • Ii. ihn Sicht des Einzelphänomens - ließen sich überhaupt, so ihr Argument, i'i ii hin he Phänomene erklären. in ml ,i iii < iebrauchsgrammatik bleiben wir bei der Einteilung vom Wort zum .1 gehen aber nunmehr konsequent darüber hinaus und gelangen zur ii. i. indlung von Texten, also von Sinnzusammenhängen zwischen einzelnen Sill/en \v i ■ ist ein Text? • ii Die vorliegenden etwa zwanzig Definitionen bringen insgesamt für den 1 Iii.....cht viel Klärung, dafür aber eine Vielzahl oft verwirrender neuer Ter- .....ll l labei scheint alles ganz einfach: ein Text, so die übliche Vorstellung, ist • i Vbfolge einzelner Sätze, die zu einem Ganzen verbunden werden. Diese ii. ii ii htung betont allerdings lediglich die formale Seite und vernachlässigt den ii. .1. ulungsaspekt. Wir definieren „Text" als eine semantische Einheit (Bedeu-nilieil), die durch strukturelle (syntaktische) Elemente verbunden ist ii n/. Konnexion; ->-S.437, 438), ein Geschehen oder eine Handlung aus- .....11 und zugleich auf Personen, Orte und Zeitangaben in der außersprachli- ..... Ki .iln.il (Deixis) verweist. Es gibt also innerhalb eines Textes sprachliche • Ulli i die Verbindungen zwischen den Teilen der einzelnen Sätze herstellen (a) Ii int Elemente außerhalb der Sprache verweisen (b): |.ii l'iiinnminalisierung: der Mann—— er Artikelwahl: ein Mann—»- der Mann i h. iiui Rhema-Struktur: Eine Frau steht auf dem Bahnhof. Rhema Sie wartet auf den Zug. Thema Rhema Konjunktionen: denn, weil, obwohl, daß 430 431