Die vielen Gesichter des „Berufs" Mutter MUTTERTAG. „Die Presse" besuchte Mütter, die ihr Leben aus Überzeugung, aber zum Teil aus gänzlich unterschiedlichen Motiven ihren eigenen, manchmal aber auch völlig fremden Kindern widmen. DIE MUTTER EINER GRGSSFAMlUE „Ich war noch nie so glücklich wie mit meiner Familie" Mulier zu sein ist so abwechslungsreich wie kein anderer Beruf", sagi die 3G-jährige Barbara Alchner. Sie muss es wissen, schließlich ist sip Mutter von fünf Kindern. Damit gehört sie in Öster-letch. wo die Durch sehn ittsfani i lie 1.41 Kinder hat. zu einer Minderheit. Einer selu klei neu. Und schwärme „Ich war noch nie so glücklich wie mit meiner Familie." Klar brauche man Organisationstalent, damit nicht das Chaos ausbricht: „Ab sechs helfen die Kinder im Haushalt mit." Jedes bekommt einen Dienst: den Tisch abräu- men, odei Mist wegbringen. „VVii sagen ihnen, dass ich nicht für alte allein arbeiten kann, und dass ich melu Zeit zum Spielen habe, wenn sie mithelfen." Und dann gibt es ja noch Vater Klaus. .Ohne seine Hilfe würde das alles nicht funktionieren." Und so ist er etwa fürs Wäschewaschen zuständig, solange die kleine Teresa noch gestillt wird. Aur h für die (ihrige Zeil hat Aichinger Methoden gefunden, um Energie ZU tanken: „Zu Mittag raste ich. während die Kinder Spielen. Und abi-nds, wenn alle schlafen, lese ich." julc „i.....,.,.,, „Ich bin 24 Stunden für sie da, wie eine Mama eben" Mit :t<) stand Brigitte Vfrgolini hinter del 1 fotel Kczepiion und hagle sich, oh das schon alles war. was das Leben zu bieten hat. lf> lalue später hal sie elľ Kinder, rail sechs lebi sie unter einem Dach. Sie ist SOS-Kinderdort-Mulier. .Und ich bin es noch immer mil I ejh und Seele", sagt sie, „auch wenn es manchmal anstrengend isi." lis is! kein gewöhnliche! loh. „Wh leben zusammen wie eine richtige Familie." Sic kocht, wäscht, niacin mit den Kindern Hansaulgaben, tröstet sie. nettl steh mil ihnen. J( h hin 2A Stunden füi sie da. wie eine Mama eben." Der Unterschied: Sie wird dafür bezahlt. Durchschnittlich verdient eine Kinderdorf-Mutter 1500 Euro netto, wohnt mietfrei, und bekommt Haushaltsgeld. In einer mehrjährigen Ausbildung hal sie gelernt, mit Kindern aus schwierigen Familienverhältnissen umzugehen. Virgolini hat ein leibliches Kind in die Gioßfamilie milgcbrachi. Die anderen Kinder sind so genannte Sozialwaisen. Das Jugendamt hat ihren Eltern die Fürsorge entzogen. Im Kinderdorf kftnnen nie bleiben, bis sie selbstständig sind. júle h ►-.....•-.. 66