SaljöurgcrllDchtirtitcn KARRIERE Samstag, 7. Mai 2005 4 7 INTERVIEW Zwischen den Kulturen Wer Über die Kultur Franzosen vor den Kopf, weil Geschäfte auf rein sachlicher *um zu sehen, wie wichtig das genaue Vorgabe wie hier zu dieser einfach reden wollte. Ebene machen, während bei Ganze wirklich ist." Wer also Lande würde dagegen in den seines Geschäfts- Der Österreicher hingegen ist^Fianzoseii das wichtigste ist. seine Unterlagen aus Frank- USA als Einschränkung entp- □artnerSZU Wenia Weiß übet den Franzosen empört, dass _die Chemie stimmt", reich benötigt, muss in regei^unden. Würz: „Dort herrscht ^ . ,. , '&>weil dieser eigentlich nichts Erst wenn man auch person- mäßigen Abständen nachfra- die Mentalität: Du bist verant- verpasst im günstigsten vorbereitet hat. lieh miteinander „kann", j^en. Das wurde hier zu Lande wörtlich, mach was Du willst. ALEXANDERWURZ Berlin C'OH-Cultural Paris Verständnis notwendig Situationen wie diese sind kommt das Geschäft. zu Verdruss führen. wenn die Zahlen stimmen." laut Würz alltäglich. Viele ver- tt „Was in Osterreich moti- Unterschiede wie diese ge- Es wird einem auch verziehen. meintlich „normale" Dinge viert, kann woanders demoti- be es mit allen anderen Lan-fe~wenn das einmal nicht auf- f5"sind international viel kompli- vierend sein*, betont Würz, et- dem. auch durchaus vertrau- geht. Dieses „etwas ausprobie- zierter, deshalb sei intcrkultu- wa „lästig" zu sein. Werden et-^ten. „In den USA wird einem ren können" sei bei uns tin- relies Training für Manager wa wichtige Unterlagen ge- ein Ziel vorgegeben mit ei- denkbar. Auch aus diesem SALZ8URG (SN). Wenn zwei Ge- extrem wichtig. Im schlimms-*-Waucht. reicht in Österreich nem Weg, an den man sich Crund seien etwa Firmen- Schäftspartner dasselbe sagen ten Fall können dabei Millio- eine E-Mail mit dem Hinweis aber nicht halten muss, wen n Gründungen in den USA viel bedeutet es noch lange nicht.-Hicn in den Sand gesetzt wer- „dringend" Würz: „In Frank- es auch besser und effizienter leichter. Würz: «In den USA Fall ein Geschäft, oder er verliert Millionen. BERNHARD SCHRÉGLMANN dass sie auch das Gleiche meinen. Es gebe eine Menge „falscher Freunde", wie Alexander Würz das nennt. Würz ist Direktor Tür Business Development Europe für Berlitz Pa- SN: Müssen alle Wirt- schaftstfeibenden inrer- kulturelles Verständnis entwickeln? Würz: Es gibt kaum ein Unternehmen, das nicht 40 Cross- Cul rural mit Sitz in über regelmäßige Kon- ris. takte mit anderen Kultu- Würz weiß wovon er ren verfügt. Deshalb ist ei- spricht. Er ist einer der fuh-ne interkulturelle Vorbil- renden Experten, wenn es um dung vor allem auch bei 4T Trainings in interkulturellen KMÜ besonders wichtig. Dingen gehl. Ein solcher „fal- SN: Wie lunMJoniert das scher Freund" ist für Würz das bei großen Koniernen? englische Won -Concept". Würz: Bei Croßunterneh- Beispiel: Ein Österreicher und men gilt das Prinzip _Top*^? ein Franzose verhandeln in down". Zuerst wird das bestem Englisch miteinander Topmanagement ge- und einigen sich schließlich schult, dann die Ebenen auf ein „Concept". Doch jeder darunter. Das kann so der beiden übersetzt es für weit gehen, dass auch die/y sich anders. Sekretärinnen eine ent- .Der Österreicher übersetzt sprechende Ausbildung das in .Konzept', erarbeitet erhalten. Schließlich sind Pläne. Inhalte und Organisati-sie es. die oft und viel mit onsabläufe". weiß Würz. Der ausländischen Kunden .iV Franzose hingegen übersetzt oder Partnern am Telefon das Wort mit „Idee". F.f erwar* zu tun haben. Gerade hier tet beim nächsten Treffen eine ist richtiges Verhalten be- Art „Ideenfindung". Dann sonders wichtig. legt der Österreicher aber sein SS „Konzept" vor, und stößi den den, erzählt der Experte. So reich ist alles .urgent'. daher#geht." Das sei etwa in Oster- heißt es: Die Idee ist könne ein Österreicher auch bleibt es erst einmal ließen reich so nicht möglich. Eine bierecsaus." ;ut. pro- Die Weh ist bunt und vielfältig sind ihre Kulturen im Geschäftsleben braucht es interkultutelle Kompetenr um erfolgreich rusem B-ffS"'" 62