UNI-LEBEN VON: Kathrin Fromm 20.9.2011 - 10:57 Uhr STUDIENANFANG So bleibt man locker Erstsemester müssen noch nicht alles wissen. Aber wer kapiert, wie das System Uni funktioniert, ist im Vorteil. Zehn Regeln, die helfen, den Studienalltag zu meistern. © dpa/Martin Schutt Das Studium kann zeitweise stressig sein, das Leben sollte man aber nicht vergessen. 1. Kommilitonen kennen lernen Zusammen ist man weniger allein. Also hin zur Orientierungswoche mit Kneipentour und Bibliotheksführung! Denn wer sich mit anderen austauscht, findet nicht nur schneller raus, wo das Audimax ist und wann das Tutorium stattfindet, sondern kann sich auch ausheulen, wenn er sich über die lange Schlange im Sekretariat geärgert hat. Das verkleinert den Frust. 2. Prioritäten setzen Am besten gleich zu Beginn die Prüfungsordnung besorgen. Nicht jede Veranstaltung ist nämlich gleich wichtig. Wie viele Credit Points gibt es? Zählt die Leistung für die Endnote? Danach kann man sein Lernpensum ausrichten. Für die entscheidende Klausur lohnt mehr Aufwand als für ein Referat ohne Benotung. Wichtig sind auch Fristen und Abgabedaten. 3. Den Prof verstehen Studienanfang: So bleibt man locker | Studium | ZEIT ONLINE http://www.zeit.de/studium/studienfuehrer-2011/goldeneRegeln/komplet... 1 von 4 20.09.2011 15:54 Die Gedanken des Professors kreisen nicht den ganzen Tag um Proseminare und Hausarbeiten. Die Lehre ist – neben der Forschung – nur ein Teil seines Berufs und für sein Ansehen der weitaus unwichtigere. Will man wahrgenommen werden, ist es deshalb gut, mehrere Veranstaltungen beim gleichen Prof zu besuchen. Herrscht Unklarheit etwa beim Hausarbeitsthema, lieber nachfragen, worauf es ihm ankommt. 4. Fragen stellen Wenn man etwas nicht kapiert hat: Nachhaken. Wer sich das nicht vor den Kommilitonen im Hörsaal traut, kann es immer noch am Ende der Vorlesung tun oder später im Tutorium. Nicht abschrecken lassen darf man sich von der Antwort: »Dafür sind wir nicht zuständig.« Sofort nach dem passenden Ansprechpartner fragen. 5. Pausen machen Niemand kann stundenlang hoch konzentriert lernen. Vor einer Pause sollte man Aufgaben immer zu Ende bringen. Also erst das Rechenbeispiel abhaken, dann Kaffee trinken gehen – ohne schlechtes Gewissen. Besser als die To-do-Liste ist ein Protokoll, bei dem abends notiert wird, was man alles geschafft hat. Das motiviert! Wichtig ist auch genügend Schlaf, weil erst dadurch die Fakten in den Langzeitspeicher wandern. 6. Sich nicht verstecken Wer will schon als Streber oder aalglatter Selbstdarsteller gelten? Aber ein bisschen Selbstmarketing muss schon sein. Also ruhig mal in die zweite Reihe setzen und sich melden. Man muss sich ja nicht ständig über Themen äußern, von denen man keine Ahnung hat, aber ein Lebenszeichen in eineinhalb Stunden Seminar kann nicht schaden. 7. Nicht hetzen Das Studium ist kein Wettrennen. Den Glauben, wer länger als die Regelstudienzeit braucht, sei für Unternehmen uninteressant, findet man oft an den Unis und selten in den Personalabteilungen. Die legen vielmehr Wert auf Praktika und Auslandsaufenthalte und wissen auch, dass man dafür Zeit benötigt. Übrigens kann man dafür an vielen Hochschulen Urlaubssemester beantragen, die nicht zur Regelstudienzeit gezählt werden. 8. Sich der Bürokratie stellen Nur das Finanzamt ist noch bürokratischer als die Uni. Deshalb gilt: Nicht stressen lassen, auch wenn nicht alles Sinn ergibt! Eine Stunde anstehen, nur um einen Stempel zu bekommen? Da hilft nur abwarten und die Zeit mit einem spannenden Studienanfang: So bleibt man locker | Studium | ZEIT ONLINE http://www.zeit.de/studium/studienfuehrer-2011/goldeneRegeln/komplet... 2 von 4 20.09.2011 15:54 Roman oder ein paar Lernkarteikarten vertreiben. Wer sich aktiv wehren will, engagiert sich bei der Fachschaft. 9. Katastrophen vermeiden Erstens kommt es schlimmer, und zweitens als man denkt. Darum: Pünktlich anfangen, Puffer einplanen. Wer das nicht schafft, sollte sich in ruhigeren Zeiten auf das Worst-Case-Szenario vorbereiten: Wenn die Hausarbeit in der letzten Nacht fertig werden muss, sollte stets eine neue Druckerpatrone im Haus sein. Im besten Fall hat sich der Computerfreak im Freundeskreis schon auf eine Nachtschicht eingestellt. 10. Das Leben nicht vergessen Credit Points, Module und Prüfungen dürfen einen Großteil des Studentenlebens einnehmen, aber eben nicht alles. Man muss auch mal abschalten! Nie wieder gibt es so viele günstige Gelegenheiten, um fremde Sprachen und neue Sportarten zu lernen. Oder doch lieber ins Orchester? Ganz leicht trifft man so übrigens auch neue Leute (siehe Regel eins). QUELLE: Zeit Studienführer ADRESSE: http://www.zeit.de/studium/studienfuehrer-2011/goldeneRegeln/komplettansicht Mehr zum Thema [zum Ressort Uni-Leben] Alles zum Thema Sturm auf die Unis In Niedersachsen und Bayern haben zwei Jahrgänge gleichzeitig Abitur gemacht, die Wehrpflicht ist Geschichte. Anlass für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE für eine Themenwoche. [weiter…] Doppelter Abiturjahrgang Die Zeit zwischen Abi und Studium Das Abi haben sie schon hinter sich, den neuen Lebensabschnitt aber noch vor sich. Wie Uelzener Abiturienten den Sommer erleben. [weiter…] Studienanfang: So bleibt man locker | Studium | ZEIT ONLINE http://www.zeit.de/studium/studienfuehrer-2011/goldeneRegeln/komplet... 3 von 4 20.09.2011 15:54