2. Kommunikationsstörungen 1. Welche alle Assoziationen verbinden Sie mit dem Begriff Kommunikationsstörung? 2. a) Versuchen Sie zu zweit eine Definition der Kommunikationsstörung zu formulieren und präsentieren Sie sie dem Seminar. b) Vergleichen Sie Ihre Definition mit der von Wikipedia: Eine Kommunikationsstörung ist die Unfähigkeit oder Beeinträchtigung, mit anderen Menschen zu sprechen oder eine emotionale Beziehung wie Freundschaft, Brieffreundschaft oder Partnerschaft zu gründen oder zu pflegen. Spezielle, aber extreme Formen der Kommunikationsstörung sind der Mutismus und andere Arten des psychogenen Schweigens (beharrliches, absichtlich herbeigeführtes oder psychisch bedingtes Schweigen eines Menschen, ohne dass ein Defekt der Sprachorgane vorliegt). Störungen sind z. B. Lärm, fremde Sprachen, Unkonzentriertheit, Desinteresse, persönliche Probleme, Aussprache-Betonung, Satzbau, Krankheiten, Materialfehler, Fachsprache, Double-Bind (widersprüchliche Botschaften). c) Teilen Sie sich in zwei Gruppen und informieren Sie sich innerhalb der Gruppe nach der Definition entweder vom Mutismus oder vom Schweigen. Berichten Sie dann der anderen Gruppe, was Sie erfahren haben. 3. Lesen Sie den folgenden Text und lösen Sie die aufgaben: Kommunikationsstörungen Mit anderen Menschen in Kontakt zu sein, mit ihnen zu kommunizieren, prägt unser Leben von Anfang an entscheidend. Bereits die Entstehung eines menschlichen Individuums basiert auf einem kommunikativen Prozess: der Vereinigung zweier Menschen. Das werdende Kind erhält im Mutterleib Informationen über die Befindlichkeit der Mutter, ihre emotionalen Reaktionen oder über die Musik, die sie mag. Umgekehrt spürt die Mutter (und direkt oder indirekt meist auch der Vater) zunehmend, wie sich ihr Kind lebhaft äußert. Diese Wahrnehmungen prägen Phantasien über das Kind wie auch die Familiengeschichte und die – bewussten wie unbewussten – Erfahrungen mit dem eigenen Werden. Solche frühen Kommunikationsformen schaffen die Basis für die zunehmend bedeutsamer werdende Entwicklung der Sprache, des zentralen Mediums der menschlichen Verständigung. Entsprechend stark wirken sich Beeinträchtigungen im kommunikativen Bereich auf die psychische Entwicklung und die Entfaltung der Persönlichkeit aus – und umgekehrt. Während sich die empirische psychologische Forschung (einschließlich der Psychotherapieforschung) zumeist auf sprachlich oder numerisch abbildbare Phänomene beschränkt, ist für die Behandlung psychischer Störungen ein Sensorium für Sprache in einem weiteren Sinne vonnöten. So spricht z.B. Ferenczi (1933) von der Sprache der Zärtlichkeit (kindliche Bedürftigkeit, Wunsch nach Zuwendung und Kontakt) und der Sprache der Leidenschaft (darüber hinausgehende, u.a. sexuelle, Bedürfnisse der Erwachsenen), wobei es im Gebrauch dieser Sprachen zu Verständigungsschwierigkeiten und Fehlinterpretationen mit schwerwiegenden Folgen kommen kann. Auch intrapersonale, sich innerhalb der eigenen Person abspielende Fehldeutungen (wenn etwa ein psychischer Spannungszustand als Hunger interpretiert wird) können mit frühen Kommunikationsstörungen in Zusammenhang stehen (bereits das Schreien des Babys wurde zu durchgängig nur als Zeichen von Hunger gesehen). Fortgesetzt misslingende oder unterbleibende Kommunikationsversuche, verkannte oder unerkannte Bedürftigkeiten haben nicht selten psychische Probleme zur Folge, die psychotherapeutisch zu behandeln sind. Eine wesentliche Bedeutung kommt hier der analytischen Psychotherapie bzw. der Psychoanalyse zu, da diese Verfahren auf einer kommunikativen Situation basieren, die in besonderer Weise den Raum für eine Bearbeitung der Probleme verfügbar macht und neue Erfahrungen ermöglicht (z.B. Schneider, 2003). (http://www.daniel-weimer.de/Kommstoer/, Zugriff 12.9.2011) a) Denken Sie sich zu jedem Abschnitt eine Überschrift aus. b) Fassen Sie den Artikel schriftlich kurz zusammen (ca 5-7 Sätze). c) Unterstreichen Sie im Text möglichst viele Fachwörter und Termini und erklären Sie ihre Bedeutung. d) Suchen Sie im Text mindestens 5 unbekannte Vokabeln. e) Unterstreichen Sie im Text alle Verben, schreiben Sie die Verben aus und bilden Sie zu jedem der Verben auch sein Perfekt und Präteritum. 4. a) Was ist Logopädie? Logopädie (von altgriechisch lógos „Sprechen“ sowie paideuein „erziehen“; wörtlich also „Sprecherziehung“) ist der 1913 erstmals benutzte und 1924 durch den Wiener Mediziner Emil Fröschels eingeführte Begriff für die Stimmheilkunde. Die Bedeutung des Logopädie-Begriffs änderte sich im Laufe der Zeit. Heute bezeichnet die Logopädie die noch junge medizinisch-therapeutische Fachdisziplin, die den durch eine Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- oder Hörbeeinträchtigung in seiner zwischenmenschlichen Kommunikationsfähigkeit eingeschränkten Menschen zum Gegenstand hat. Die Logopädie beschäftigt sich in Theorie und Praxis mit Prävention, Beratung, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation, Lehre und Forschung auf den Gebieten der Stimme, Stimmstörungen und Stimmtherapie, des Sprechens, Sprechstörung und Sprechtherapie, der Sprache, Sprachstörung und Sprachtherapie sowie des Schluckens, Schluckstörung und Schlucktherapie. b) In wiefern hängt Logopädie mit Kommunikationsstörungen zusammen? c) Haben Sie irgendwelche persönliche Erfahrungen mit Logopädie? 5. Sehen Sie sich das folgende Video an und lösen Sie die folgenden Aufgaben dazu: http://karrierevideos.at/berufsvideos/mittlere-hoehere-schulen/logopaed-e-in (Zugriff, 12.9.2011) a) Wie viele Logopäden sprechen in dem Video? b) Arbeiten die Logopäden ausschließlich mit Kindern? c) Wie ist es mit der Arbeit mit erwachsenen Patienten? d) Was ist für Robert Bauer so faszinierend an seinem Beruf? e) Womit beschäftigt sich ein Logopäde? f) Was ist an diesem Beruf schwierig? g) Reicht es, wenn man sich nur für den Menschen, für den Patienten interessiert? h) Was für eine Ausbildung braucht man als Logopäde/Logopädin? i) Arbeitet ein Logopäde nach der Ausbildung selbständig/privat oder angestellt? j) Kommt das Video aus Deutschland oder aus Österreich? 5. Ausstieg aus dem Thema. Hören Sie das Lied und ergänzen Sie die fehlenden Wörter: http://www.youtube.com/watch?v=MhHHwwxn_zw Lasse Redn (Die Ärzte) Hast du etwas getan, was sonst keiner tut? Hast du hohe Schuhe oder gar einen …………….. Oder hast du etwa ein zu kurzes Kleid getragen Ohne vorher deine Nachbarn um …………………… zu fragen? Jetzt wirst du natürlich mit Verachtung gestraft Bist eine Schande für die ganze Nachbarschaft Du weißt noch nicht einmal genau, wie sie ………………….. Während sie sich über dich schon ihre Mäuler zerreißen Lass die Leute reden und hör ihnen nicht zu Die meisten Leute haben ja nichts ……………………. zu tun Lass die Leute reden, bei Tag und auch bei ………………… Lass die Leute reden - das haben die immer schon gemacht Du hast doch sicherlich ne …………………. überfallen Wie könntest du sonst deine Miete bezahlen? Und Du darfst nie mehr in die Vereinigten ……………………. Denn du bist die Geliebte von Osama bin Laden Rasierst du täglich deinen Damenbart oder Hast du im ………………….. ein paar Leichen verscharrt? Die Nachbarn haben da so was angedeutet Also wunder dich nicht, wenn bald die Kripo bei dir läutet Lass die Leute reden und hör einfach nicht hin Die meisten Leute haben ja gar nichts ………………….. im Sinn Es ist ihr eintöniges Leben, was sie quält Und der Tag wird interessanter, wenn man …………………. erzählt Und wahrscheinlich ist ihnen das nicht mal peinlich Es fehlt ihnen jede …………………………… Und wieder mal zeigt sich: Sie sind kleinlich Unvermeidlich fremdenfeindlich Hast du gehört und sag mal, wusstest du schon? Nämlich Du verdienst dein …………………….mit Prostitution Du sollst ja meistens vor dem Busbahnhof stehn Der …………………… eines Schwagers hat dich neulich gesehn Lass die Leute reden und lächle einfach mild Die meisten Leute haben ihre …………………… aus der Bild Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht Aus Angst, Hass, Titten und dem ………………………… Lass die Leute reden, denn wie das immer ist: Solang die Leute reden, machen sie nichts …………………… Und ein wenig Heuchelei kannst du dir durchaus leisten Bleib …………………. und sag nichts - das ärgert sie am meisten