Miluše Krouželová ÒGrundherrschaft: die rechtliche, wirtschaftliche und soziale Besitzstruktur (Grundherr: Verwaltungs- und Gerichtsfunktionen x Untertannen: Abhängigkeit, Pflichte, Abgaben) ÒAuslösend für die Aufhebung der Grundherrschaft war die Revolution von 1848/49. Òdas kaiserliche Patent vom 7. September 1848 bestätigte die Aufhebung der Untertänigkeit der Bauern ÒAblöseverpflichtungen: Entschädigungssumme an die Grundherren (ein Drittel für abgezogen, ein Drittel von den Bauern, ein Drittel vom Kronland). Anstatt der grundherrlichen Abgaben zahlten die Bauern Steuern dem Staat, den Ländern und Gemeinden Òbetroffen waren 285.146 verpflichtete Bauern und 2645 Grundherren Òanstelle der Herrschaften musste der Staat Gemeinden, Bezirksverwaltungen und Gerichte gründen. Ò Ò Ò Òeine Phase der Wirtschaftsgeschichte im Mitteleuropa des 19. Jahrhunderts, die mit der Industrialisierung einsetzte und bis zum Börsenkrach von 1873 andauerte. ÒWirtschaftsaufschwung: Eisenbahnbau (Migration, Transportwesen, Distribution); Industriebetriebe, Aktiengesellschaften, Banken ÒPauperismus: ländliche Unterschichten wandern in die Städte (Urbanisierung), wo sie zum Bestandteil des dort entstehenden Proletariats werden –Massenarmut Òdie österreichische Wirtschaft entwickelte sich nach Grundsätzen des Liberalismus Ò1873 Börsenkrach in Wien, danach Abkehr vom Freihandel, Kontrollmechanismen geschaffen und Schutzzölle eingeführt ÒHintergründe der Entwicklung: Anstieg der Bevölkerungszahl von 23 auf 47 Millionen; Rückgang der bäuerlichen Bevölkerung; Verbesserung der Verkehrslage (Eisenbahnnetz) ÒNeue Betriebe: Alpine-Montan-Gesellschaft (Metallindustrie), Böhler-Werke(Edelstahlunternehmer), Skoda-Werke, Textilindustrie in Brünn und Reichenberg, Modeindustrie in Wien ÒBanken: wichtiger Kapitalsbringer der Industrie, Sitze in Wien ÒSchutz der Industriearbeiter: Einführung der obligatorischen Arbeiter-, Kranken-, Unfallversicherung; Einschränkung der Kinder-, Frauenarbeit Arbeitszeit auf 11 Stunden/Tag Ò Ò Ò Òrapid expandierende Eisenbahntransport- von Wien ausgehend; mit wichtigen Zentren wie Pressburg, Budapest, Prag, Krakau, Graz verbunden ÒEisenbahnnetz weiter ausgedehnt – schwierige Strecken über den Brenner, Karawanken, Arlberg und Tauern fertiggestellt ÒSchifffahrt: Gesellschaften mit Sitz in Triest: Lloyd (mit Reisezielen im Orient) und Austro-Americana (Ziele in Nord- und Südamerika) ÒDampfschifffahrt: Donaudampfschifffahrtsgesellschaft zur Beschiffung der Donau und ihrer Nebenflüsse Ògroße Leistungen erbrachten die Universitäten Òviele Entdeckungen in der Medizin: Blutgruppen, Untersuchungsmethoden (Perkussion, Auskultation) ÒNordpolexpedizion: Entdeckung einer Inselgruppe östlich von Spitzbergen (Franz-Josephs-Land) Òtechnische Erfindungen: Benzinautomobil, Schreibmaschine, freifliegendes Flugzeugmodell ÒHochquellwasserleitung: die erste Versorgung von Wien mit einwandfreiem Trinkwasser, 95 Kilometer lange Leitung, 1873 eröffnet Ò Ò Ò Òeine internationale Ausstellung, in der Zeit der Industrialisierung als technische und kunsthandwerkliche Leistungsschau etabliert Òdie erste Weltausstellung wurde auf Anregung Prinz Alberts 1851 im London abgehalten Òdie erste Weltausstellung im deutschsprachigen Raum fand 1873 in Wien statt und sollte das wieder gewachsene Selbstbewusstsein Österreichs nach den verlorenen Kriegen gegen Frankreich und Preußen präsentieren Òals Ausstellungsgelände wurde der Wiener Prater, ausgewählt, 16 Hektar bebaut: 194 einzelnen Pavillons in verschiedenen internationalen Baustilen (Rotunde, Maschinenhalle, Pavillons der Eisenbahngesellschaften…) Òhttp://de.wikipedia.org/wiki/Weltausstellung Òhttp://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnderzeit Òhttp://de.wikipedia.org/wiki/I._Wiener_Hochquellenwasserleitung Ò Ò Ò Danke für Ihre Aufmerksamkeit!