1. SONDERPÄDAGOGIK 1. Wortschatz und Grundbegriffe a) Bilden Sie zu folgenden Verben Substantive und klären Sie ihre Bedeutung: behindern beschädigen stören beeinträchtigen fördern b) Bilden Sie zu diesen Verben Partizip I und Partizip II. Klären Sie wieder die Bedeutung. 2. Versuchen Sie zu dritt, selbst die Disziplin der Sonderpädagogik zu formulieren. Lesen Sie ganz genau die folgende Definition der Sonderpädagogik. Ist die wesentliche unterschiedlich zu Ihrer eigenen Formulierung? Die Sonderpädagogik ist ein Teilbereich allgemeiner pädagogischer Theorie und Praxis. Sie beschäftigt sich mit Menschen, die einen besonderen Förderbedarf brauchen, um ihr Recht auf eine ihren Möglichkeiten entsprechende schulische Bildung und Erziehung zu verwirklichen. Sonderpädagogik unterstützt und begleitet die Menschen mit Förderbedarf durch individuelle Hilfen. Das Ziel ist ein möglichst großes Maß an schulischer und beruflicher Eingliederung, gesellschaftlicher Teilhabe und selbständiger Lebensgestaltung. Außerdem auch die Erforschung und Verbesserung der Maßnahmen. Heilpädagogik, Behindertenpädagogik, Förderpädagogik und Rehabilitationspädagogik oder Integrationspädagogik gelten als Teile der Sonderpädagogik. 3. Schreiben Sie den bestimmten Artikel und eventuell auch tschechische Bedeutungen zu diesen Begriffen aus dem Text: Förderbedarf Heilpädagogik Behindertenpädagogik Förderpädagogik Erforschung Maßnahme 4. Erklären Sie folgende Begriffe auf Deutsch: schulische und berufliche Eingliederung gesellschaftliche Teilhabe selbständige Lebensgestaltung 5. Sehen Sie sich folgendes Video an und anschließend lösen Sie folgende Aufgaben: http://www.berufskunde.com/4DLINK1/4DCGI/00ZH/BB_Show_Video/2305/sonderpaedagoge (nur bis 1,40Min) a) Worum geht es in dem Video? Was ist das Thema? b) Notieren Sie sich möglichst viele Fachwörter und Termini. Versuchen Sie sie zu erklären. c) Wie wird der Beruf eines Sonderpädagogen beschrieben? d) Mit welchen Menschen arbeiten Sonderpädagogen? e) Welche Aufgaben haben Sonderpädagogen in Ihrem Beruf? f) Welcher Titel würde zu diesem Video gut passen? 6. Sehen Sie sich die Graphik an, lesen Sie genau den Text darunter und a) erklären Sie folgende Begriffe: die Exklusion, die Separation, die Integration, die Inklusion. b) Wie verlief die geschichtliche Entwicklung des Faches Sonderpädagogik? Machen Sie sich Notizen und sprechen Sie darüber. Bild:Stufen schulischer Integration.png Während Begriffe wie Heilmittel oder Heilende Erziehung im pädagogischen Zusammenhang schon früh verwendet wurden, ist der Begriff Heilpädagogik erst Mitte des 19. Jahrhundert geprägt worden. Die Heil- oder Sonderpädagogik wurde bis weit in das 20. Jahrhundert hinein eher als medizinische und weniger als pädagogische Disziplin betrachtet. Erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts setzte sie sich als eindeutig pädagogische Disziplin durch. Im Allgemeinen war das Verständnis für Menschen mit Behinderung jedoch sehr gering. So sahen Lehrer und Pädagogen es nicht als ihre Aufgabe an, spezielle sonderpädagogische Einrichtungen zu schaffen. Die Gründung erster spezieller Einrichtungen für Kinder mit Behinderung, die meist in großer Armut lebten, ist also nicht primär auf die Arbeit von Pädagogen zurückzuführen, sondern eher Armendirektoren und Geistlichen zu verdanken. Seit den 1980er Jahren sind verstärkte Bestrebungen im Gang, das Sonderschulwesen, das Menschen mit Behinderung weitgehend von den Menschen ohne Behinderung isoliert und damit zu ihrer Ausgrenzung aus der Gesellschaft beiträgt, umzustrukturieren. Neben der sonderpädagogischen Betreuung in speziellen Einrichtungen für Menschen mit Behinderung soll ein gemeinsamer Unterricht in so genannten Integrationsklassen treten, damit Kinder mit und ohne Behinderung frühzeitig den Umgang miteinander lernen und von einander im sozialen und lerntechnischen Bereich profitieren. Für Kindertagesstätten gibt es die gleichen Bestrebungen zur Integration. Die Pädagogik hat in Deutschland vier Entwicklungsstufen durchgemacht. Diese Stufen sind die Exklusion, die Separation (heute vorherrschend), aus der die Sonderpädagogik hervorging, Integration (teilw. realisiert) und Inklusion (vereinzelt in Ansätzen vorhanden). Die Übergänge zwischen diesen Entwicklungsstufen sind jedoch fließend. Insbesondere die letzte Stufe, die Inklusion, ist auch bei Pädagogen bezüglich ihrer realen Umsetzung umstritten. 6. a) Unterstreichen Sie im Text alle Passivformen. b) Formulieren Sie die folgenden Passivformen im Präsens um: die Begriffe wurden verwendet der Begriff ist geprägt worden die Sonderpädagogik wurde als medizinische Disziplin betrachtet 7. Lesen Sie den Text über die Ausbildung von Sonderpädagogen und lösen Sie folgende Aufgaben: Ausbildung von Sonderpädagogen Die Ausbildung von Sonderpädagogen erfolgt an Universitäten im Studienfach Diplom-Pädagogik/Erziehungswissenschaft mit Sonderpädagogik als Schwerpunkt im Hauptstudium mit dem angestrebten Abschluss "Erstes Staatsexamen" mit dem Berufsziel Sonderschullehrerin/Sonderschullehrer mit je nach Bundesland ein bis zwei sonderpädagogischen Fachrichtungen Magister Artium (M.A.) mit dem Hauptfach Sonderpädagogik, meist auch in Form von ein oder mehreren Fachrichtungen Master of Arts (M.A.) oder Master of Education (M.Ed.), mit im Gegensatz zum Magister Artium ggf. einer mit dem Master-Abschluss verbundenen Qualifizierung zum Lehramt an Sonderschulen. Als Fachrichtungen gibt es derzeit je nach Angebot der Hochschulen: - Geistigbehindertenpädagogik - Gehörlosenpädagogik / Schwerhörigenpädagogik / Hörgeschädigtenpädagogik - Sprachbehindertenpädagogik / Sprachheilpädagogik - Pädagogik bei Verhaltensstörungen / Erziehungssschwierigenpädagogik / Verhaltensbeeinträchtigtenpädagogik / Verhaltensgestörtenpädagogik - Lernbehindertenpädagogik / Pädagogik bei Lernbeeinträchtigungen - Körperbehindertenpädagogik - Blinden- und Sehbehindertenpädagogik a) Klären Sie unbekannte Wörter aus dem Text. b) Was ist Ihre Spezialisierung im Studium Fachbereich Sonderpädagogik? c) Sprechen Sie über Ihr Studienprogramm und Ihre beruflichen Pläne?