B Wenn zwei sich streiten ... a Hören Sie das Gespräch. Wie wirken die Gesprächsteilnehmer auf Sie? o 2 selbstkritisch o ~ kompromissbereit o 2 rechthaberisch 3 2 streitsüchtig c 2 unhöflich c ? verständnisvoll b Drei der vier Aussagen sind korrekt. Welche? 1. Ausgangspunkt der Diskussion ist dar Verlust des Portemonnaies. 2. Christian hilft Andrea bei der Suche nach dem Geldbeutel. 3. Andrea hat Christian dabei geholfen, seine Kreditkarte wiederzubekommen. 4. Andrea wirft sowohl Christian als auch sich selbst vor, unordentlich zu sein. C Welchen Rat würden Sie den beiden geben, um den Streit beizulegen? Überlegen Sie zu zweit und vergleichen Sie dann Ihre Vorschläge im Kurs. Was bringt Sie auf die Palme? a Welche der Zeichnungen A bis E auf der Seite oben passt zu welchem Ausdruck? Warum gehst du denn Immer gleich in die Luft? Das bringt mich echt auf die Palme! Da ist mir der Kragen geplatzt. Bist du sauer auf mich? Da ist er einfach explodiert. b Welche Konfliktsituationen sind Ihnen in Ihrem Leben besonders in Erinnerung geblieben? Tauschen Sie Ihre Erfahrungen aus. Gefühle ausdrücken und auf Gefühlsäußerungen reagieren _ : Alles klar? Höre -~—-* a Wie würden Sie in folgenden Situationen reagieren? Arbeiten Sie zu zweit. sprechen a Bei Ihrer Geburtstagsfeier fällt einem ihrer Gäste unabsichtlich ein Teller mit Olivenöl auf den Teppichboden. B Sie rufen eine gute Freundin an. Gleich zu Beginn des Telefongesprächs sagt sie: „Ich bin heute nicht zum Reden aufgelegt." %» Eine flüchtige Bekannte erzählt Ihnen am Abend am Bahnhof, dass sie gerade den letzten Zug versäumt hat. b Hören Sie die Dialoge. Wie schätzen Sie die Reaktionen ein? Dialog A Dialog B Dialog C C Hören Sie Dialog C noch einmal. Welche der Sätze 1 bis 10 werden sinngemäß verwendet? Markieren Sie. d Wie schätzen Sie die Wirkung der Sätze allgemein ein? Schreiben Sie: (v) = verständnisvoll, (w) = weniger verständnisvoll. 1. Das tut mir sehr leid. 2. Was wirst du jetzt machen? 3. Das ist ja furchtbar. 4. Reiß dich zusammen. 5. Da bin ich überfragt. \Vj 6. Sehen Sie es doch so. I_I 7. Beruhigen Sie sich. Lj 8. jetzt ist es sowieso zu spät, j I 9. Ich verstehe Ihre Situation sehr gut. Fl LJ • 10. Da kann man nichts machen. Q ,—, LJ e Hören Sie Dialog C noch einmal, achten Sie auf die Intonation und üben Sie die Sätze. Sprechen i Wie verständnisvoll sind Sie? » a Arbeiten Sie zu zweit. In welchen Situationen zeigen Sie viel, in welchen wenig Verständnis? Denken Sie auch an ihre Erfahrungen aus Aufgabe 2b. Schreiben Sie zu zweit einen fiktiven Dialog. b Spielen Sie diese Situation dann vor dem Kurs nach. Der Rest hört zu und erörtert, wie Sie Verständnis gezeigt haben. 1 \ Was Sie in dieser Lektion lernen können: verschiedene Gefühle differenziert ausdrücken und auf Gefühlsäußerungen anderer reagieren in Texten neue Sachverhalte und detaillierte Informationen verstehen bei Interessenkonflikten oder Auffassungsunterschieden eine Lösung aushandeln anderen Personen Ratschläge oder detaillierte Empfehlungen geben (im Fernsehen) Informationen in Reportagen, Interviews oder Talkshows verstehen in einer Diskussion der Argumentation folgen und hervorgehobene Punkte im Detail verstehen mündlich Vermutungen über Sachverhalte, Gründe und Folgen anstellen über aktuelle oder abstrakte Themen schreiben und eigene Gedanken und Meinungen dazu ausdrücken eine zusammenhängende Geschichte schreiben zu einem gemeinsamen Vorhaben beitragen und dabei andere einbeziehen Lesen Schreiben Wenn die Fetzen fliegen a Worum könnte es in einem Text mit dieser Überschrift gehen? Machen Sie sich zu zweit Gedanken und lesen Sie anschließend den Text Wenn die Fetzen fliegen 1 A Hamburger werden immer streitsüchti-ger. Das geht aus jüngsten, bisher noch nicht veröffentlichten Hochrechnungen der Justizbehörde hervor. Danach klagen immer mehr 5 Bürger vor dem Amtsgericht und vor den Sozialgerichten. Die Fakten sind alarmierend: B Nach der Statistik hatte allein das Amtsgericht in den ersten drei Quartalen dieses Jahres 50.441 neue Zivilverfahren. Zum Ver- io gleich: Noch vor drei Jahren waren es 44.774, danach schon 47.352, im vergangenen Jahr stieg die Zahl auf 48.668. 2 C Diese Zahlen belegen, was wir alle wissen: Alle Menschen streiten - wortreich, i5 schweigend, strategisch, impulsiv, polternd, hinterhältig. Meist schließen wir einen Kompromiss, um einen Disput - zumindest vorerst - auf Eis zu legen. Es gibt aber auch Situationen, die trotz des besten Bemühens aller Be- 20 teiligten für Zündstoff sorgen. So können laut Dr. Alexander Weimer, Diplompsychologe aus Hamburg, D besondere Ereignisse - wie Geburtstage. Jubiläen, Beerdigungen - uns entweder besonders friedlich oder feindlich 25 stimmen. Ein Fest wie Weihnachten zum Beispiel, das man gemeinhin mit Nächstenliebe und Kompromissbereitschaft verbinde, wäre hervorragend als Rahmen für einen heftigen Wortwechsel geeignet, denn: „Zu Weihnach- 30 ten erhofft man sich viel voneinander, es soll so richtig schön, harmonisch und rund sein. Werden diese überzogenen Vorstellungen nicht erfüllt, kracht es schneller als gedacht." 3 E Nicht immer werden Differenzen offen 35 ausgetragen. Die direkte Auseinandersetzung, der ganz große Krach, scheint in unserer Gesellschaft eher verpönt zu sein. Wer kann sich nicht erinnern, als Kind ein wohlgemeintes „Wer schreit, hat Unrecht", oder „Der Klügere gibt nach" aus dem Mund der Eltern 40 oder engsten Verwandten gehört zu haben? F Dabei haben Streitigkeiten sowohl im Privatais auch im Berufsleben durchaus ihr Gutes. Sie zeigen, wo es brennt, wo die Dinge nicht optimal laufen. Oft erzeugen erst Konflikte 45 den notwendigen Druck für Veränderungen. Auch lernen wir unter Stress und Konkurrenzdruck uns selbst am besten kennen. Wir sehen, was uns verletzt, ärgert, welche Rolle wir in Konfliktsituationen übernehmen. Wie 50 oft stellt man in einer Auseinandersetzung überrascht fest, dass man Situationen völlig unterschiedlich einschätzen kann - und lernt sich dadurch letztendlich besser kennen? Meinungsverschiedenheiten bergen die Chance in 55 sich, das eigene Verhaltensrepertoire zu erweitern - Offenheit, Schlagfertigkeit, Einfühlungsvermögen und Verhandlungsgeschick zu schulen. Und um sich bei einem Streit nicht vor seinem Gegenspieler zu blamieren, zwingt 60 man sich dazu, Entscheidungen sorgfältig zu überdenken. Das Resultat fällt eindeutig positiv aus: bessere, kreativere Lösungen. 4 Am Ende bleibt die Frage: 3 „Wie streite ich am besten?" Am wichtigsten sei es, so der « Psychologe Weimer, bestimmte Regeln zu befolgen und eine positive Atmosphäre zu schaffen. „Sprache ist ein sensibles Instrument - sie kann einen Konflikt eskalieren lassen oder ihm seine Brisanz nehmen. Wer laut wird und 70 immer nur seinen eigenen Standpunkt durchsetzen will, trägt zur Eskalation bei, nicht zur Erarbeitung einer gemeinsamen Lösung. K Die Streitenden sollten auf Schuldzuweisungen verzichten und sich stattdessen um 75 eine Sprache des Wünschbaren bemühen." b Notieren Sie alle Nomen im Text, die eine Auseinandersetzung beschreiben. der Dispul C Typische Verbindungen. Welche Wörter gehören zusammen? 1. eine Lösung A durchsetzen 1. [PI 2. einen Standpunkt B schaffen 2-g 3. Regeln C schließen 3.d A, einen Kompromiss D erarbeiten 5. eine positive Atmosphäre E befolgen / einhalten 5-d Lesen Sprechen neue Sachverhalte und Informationen verstehen Textverstehen a Im Artikel „Wenn die Fetzen fliegen" sind jeweils zwei Sätze bzw. Satzteile pro Textabschnitt unterstrichen. Welcher fasst den dazugehörigen Textabschnitt besser zusammen? Tauschen Sie sich zu zweit aus und versuchen Sie, sich auf eine Lösung zu einigen. Textabschnitt 3 B H b Was könnte mit dem Ausdruck „sich um eine Sprache des Wünschbaren bemühen" (Zeilen 75/76) gemeint sein? Suchen Sie Beispieie. c Zeitungsartikel haben im Allgemeinen eine Überschrift und eine Unterüberschrift. Ordnen Sie die folgenden Überschriften (1-4) den passenden Unterüberschrift (A-D) zu. 1 Suche Zimmer 2 Die verlorenen Söhne 3 Flugzeug-Drink 4 Mit 90 im Ortsgebiet □ i—I Ä Bonner Ärztin entwickelt schlaues Getränk gegen Thrombosen. Internationale Pharmaflrmen stehen Schlange. b Sie sollten die Familientradition hochhalten, doch sie haben sich anders entschieden. Ein Arztsohn wurde lieber Journalist, der Erbe einer Bäckerei ging zur Bank. V Polizei jagt jungen Alko-Raser mit sieben Autos durch drei Bezirke in Oberösterreich. D Wer in eine WG einziehen will, muss hart im Nehmen sein und vieles können. Zum Beispiel Schnellduschen. d Suchen Sie eine Unterüberschrift für den Zeitungsartikel „Wenn die Fetzen fliegen". Welche Version finden Sie für eine Oualitätszeitung am gelungensten? Begründen Sie Ihre Antwort. 1 Offen ausgetragen oder hinter der netten Fassade verborgen - Streiten kann auch positiv sein, z.B. durch den Verzicht auf Schuldzuweisungen. 2 Konflikte überall. Aber wer hätte gedacht, dass uns Ereignisse wie Weihnachten, Geburtstage oder Beerdigungen besonders friedlich oder feindlich stimmen? 3 Hamburg ~ Stadt der Auseinandersetzungen. Zahl der Gerichtsverfahren steigt seit Jahren drastisch an. HR V IT m 59