ÖSD-Test Österreichisches Sprachdiplom Material zur Prüfungsvorbereitung Modelltest vom ÖSD-Team © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 1 Modelltest Österreichisches Sprachdiplom vom ÖSD-Team von Eva Harst, Susan Kaufmann, Anna Pilaski, Margret Rodi, Lutz Rohrmann, Ralf Sonntag © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 2 Inhaltsverzeichnis Leseverstehen Aufgabe 1 | Blatt 1 | Blatt 2 Aufgabe 2 | Blatt 1 | Blatt 2 Aufgabe 3 Aufgabe 4 Hörverstehen Aufgabe 1 | Aufgabenblatt | Audio-Datei MP3 Aufgabe 2 | Aufgabenblatt | Audio-Datei MP3 Schreiben Aufgabe 1 Aufgabe 2 Sprechen Aufgabe 1–2 Aufgabe 3 Lösungsschlüssel Transkriptionen der Hörtexte Aufgabe 1 Aufgabe 2 © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 3 Ein idealer Platz zum Lesen und Studieren Die Österreichische Nationalbibliothek bietet über 3 Millionen Bücher und vieles mehr Jeden Tag besuchen rund 1.000 Menschen die Lesesäle der Österreichischen Nationalbibliothek, rund zwei Drittel von ihnen sind StudentInnen. Wegen des reichhaltigen Angebots an Zeitschriften, Zeitungen, Büchern und weiteren – zum Teil sehr wertvollen – Sammel-Objekten ist die Österreichische Nationalbibliothek die wichtigste Adresse für wissenschaftliches Arbeiten in Österreich. ForscherInnen, Studierende und andere Interessierte haben die Möglichkeit, in 2.600 Datenbanken aller Fachgebiete zu recherchieren. Multimediale Bibliothek ... Schon bevor man in die Nationalbibliothek geht, kann man viele Informationen auf der Homepage (www.onb.ac.at) finden. Man kann via Internet in den Katalogen suchen und Bücher online bestellen. Auch in der Bibliothek selbst, am Heldenplatz in Wien, stehen rund 50 Computerarbeitsplätze zur Verfügung, zudem sind die Lesesäle mit Netzanschlüssen ausgerüstet, sodass BenützerInnen auch mit ihrem eigenen Notebook in der Bibliothek arbeiten können. Derzeit gibt es in der Bibliothek Arbeitsplätze für etwa 540 Personen. Da die BenützerInnenzahlen in den letzten Jahren erfreulich angestiegen sind, überlegt die Direktorin der Nationalbibliothek, einen weiteren Lesesaal zu bauen, um noch mehr Menschen die Möglichkeit zu bieten, hier zu lesen und nach Informationen zu suchen. Wer die Bibliothek benützen will, braucht eine Benützungskarte. Für die Benützung werden Tageskarten oder Jahreskarten verkauft. Neben der Benützungskarte ist auch ein gültiger amtlicher Lichtbildausweis erforderlich. Natürlich wird die Bibliothek von vielen WienerInnen besucht, aber viele kommen auch aus anderen Teilen Österreichs oder aus dem Ausland, weil sie das reiche Angebot der Nationalbibliothek nützen wollen. Die Österreichische Nationalbibliothek ist eine Präsenzbibliothek, das heißt, die Werke können normalerweise nur in den Lesesälen benützt und nicht entlehnt werden. Die Öffnungszeiten (an Wochentagen bis 21 Uhr) ermöglichen auch Berufstätigen das Lesen vor Ort. In den Lesesälen stehen Regale, in denen Lexika, Wörterbücher und andere Nachschlagewerke beim Lesen, Lernen und Forschen helfen. Für all jene, die sich für tagesaktuelle Themen interessieren, bietet sich der Zeitschriftenlesesaal mit 1.300 verschiedenen in- und ausländischen Tages- und Wochenzeitungen sowie Magazinen an. ... in historischen Räumen Die Sammlungen umfassen ca. 8 Millionen Objekte, darunter 3,5 Millionen Bücher, Buchreihen, Zeitschriften und Zeitungen. Daneben verfügt die Nationalbibliothek über neun Sondersammlungen, die verschiedene wertvolle Objekte, wie Handschriften, Plakate oder Landkarten umfassen. Die Bestände stammen zum Teil aus dem 16. Jahrhundert, manche sind sogar noch älter. Ein besonderer Saal der Bibliothek, der auch von TouristInnen gern besucht wird, ist der Prunksaal, der im 18. Jahrhundert für Kaiser Karl VI. erbaut und dekoriert wurde. Der wahrlich prunkvoll gestaltete Saal ist fast 80 Meter lang und 20 Meter hoch. Mehr als 200.000 Bände sind hier aufgestellt, unter anderem die Bibliothek des Prinzen Eugen von Savoyen sowie eine der größten Sammlungen von Schriften Martin Luthers. Besonders wichtig ist der Direktorin der Bibliothek die Serviceorientierung. Dafür sollen nicht nur die Online-Dienstleistungen ausgebaut werden. Die Österreichische Nationalbibliothek bietet ihren BenützerInnen auch kostenlose Präsentationen und Workshops an. Dabei können Interessierte zum Beispiel lernen, wie sie die vielen Datenbanken, die über die Homepage der Nationalbibliothek zugänglich sind, noch besser benützen können. Wer sich erst einmal informieren will, was die Bibliothek zu bieten hat und wie sie aussieht, kann auch an Veranstaltungen in der Biblothek teilnehmen. Es werden allgemeine Einführungen angeboten, beispielsweise zum Thema „Wie benütze ich die Nationalbibliothek“. Es gibt auch Führungen zur Geschichte der Bibliothek, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht, und Spezialführungen durch einige der Sondersammlungen wie das Bildarchiv oder das Papyrusmuseum. Bei Veranstaltungen, die speziell für Kinder angeboten werden, können diese Teile der Bibliothek kennen lernen. [aus einem österreichischen Magazin] © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 4 Leseverstehen insgesamt 90 Minuten Lesen Sie den Text auf Blatt 1 und lösen Sie dann die folgenden Aufgaben, indem Sie die richtige Antwort (A, B oder C) ankreuzen (siehe Beispiel). Die Österreichische Nationalbibliothek X dient vielen Studierenden als Ort zum Lernen und Lesen. ist ein Ort, an dem vor allem WissenschaftlerInnen arbeiten. wird täglich von über 2.000 Leserinnen und Lesern benützt 1 Die Lesesäle der Bibliothek A bieten mehr als 500 Menschen Platz zum Lesen und Forschen. B sind vor allem wegen der Computer bei den BenützerInnen beliebt. C werden selten besucht, da man alles Wichtige im Internet lesen kann. 2 In der Nationalbibliothek A arbeiten vor allem Menschen aus dem Ausland. B bezahlt man weder für das Ausleihen noch für die Benützung des Lesesaals. C kann man von Montag bis Freitag bis neun Uhr abends Bücher benützen. 3 Wer sich für aktuelle Themen interessiert, A findet in der Nationalbibliothek unter anderem Tageszeitungen aus Österreich. B kann an den Computerarbeitsplätzen Zeitschriften online lesen. C sucht in den Sondersammlungen nach Neuerscheinungen. 4 Den Prunksaal der Bibliothek A benutzte Prinz Eugen von Savoyen um die Werke von Martin Luther zu studieren. B erleben Besucherinnen und Besucher als besondere Attraktion. C ließ Kaiser Karl VI nach dem Jahr 1800 einrichten. 5 BesucherInnen der Nationalbibliothek A kommen vor allem wegen des tollen Angebots im Internet. B können sich die Benützung der Bibliotheksangebote erklären lassen. C müssen zuerst eine Einschulung machen, wie die Bibliothek benützt wird. Aufgabe 1 l Blatt 2 5 Punkte © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 5 Die Österreichische Nationalbibliothek X dient vielen Studierenden als Ort zum Lernen und Lesen. ist ein Ort, an dem vor allem WissenschaftlerInnen arbeiten. wird täglich von über 2.000 Leserinnen und Lesern benutzt Die Lesesäle der Bibliothek bieten mehr als 500 Menschen Platz zum Lesen und Forschen. sind vor allem wegen der Computer bei den BenützerInnen beliebt. werden selten besucht, da man alles Wichtige im Internet lesen kann. In der Nationalbibliothek arbeiten vor allem Menschen aus dem Ausland. bezahlt man weder für das Ausleihen noch für die Benutzung des Lesesaals. kann man von Montag bis Freitag bis neun Uhr abends Bücher benützen. Wer sich für aktuelle Themen interessiert, kann an den Computerarbeitsplätzen Zeitschriften online lesen. findet in der Nationalbibliothek unter anderem Tageszeitungen aus Österreich. sucht in den Sondersammlungen nach Neuerscheinungen. Den Prunksaal der Bibliothek benutzte Prinz Eugen von Savoyen, um die Werke von Martin Luther zu studieren. erleben Besucherinnen und Besucher als besondere Attraktion. ließ Kaiser Karl VI nach dem Jahr 1800 einrichten. BesucherInnen der Nationalbibliothek kommen vor allem wegen des tollen Angebots im Internet. können sich die Benutzung der Bibliotheksangebote erklären lassen. müssen zuerst eine Einschulung machen, wie die Bibliothek benutzt wird. © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 6 Lesen Sie die 10 Überschriften auf Blatt 1 und die 5 Texte auf Blatt 2. Ordnen Sie dann den Texten (1–5) die passende Überschrift (A–K) zu und tragen Sie die Lösungen in die Kästchen unten ein. Pro Text passt nur eine Überschrift. Überschriften A Lernen ist für Tiere eine positive Beschäftigung B 90 Minuten Pause verbessern die Leistungsfähigkeit C Bunte Farben regen die Gehirnfunktionen an D Tiere fördern positive Entwicklung der Menschen E Mit Bewegung leichter lernen F Tiere sind sozialer als Menschen G Farbstoffe verändern Verhalten und Lernleistung H Für Tiere bedeutet Lernen Stress I Bessere Leistung durch gezielte Zeiteinteilung K Stilles Sitzen fördert die Konzentration Text 1 2 3 4 5 Überschrift Leseverstehen insgesamt 90 Minuten Aufgabe 2 l Blatt 1 5 Punkte © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 7 Leseverstehen insgesamt 90 Minuten Texte [aus einem deutschen Wissenschaftsmagazin] Aufgabe 2 l Blatt 2 5 Punkte 1 2 Neuesten Forschungsergebnissen nach lernen Personen, die sich während des Lernens bewegen, schneller und weisen zusätzlich eine erhöhte Intelligenz auf. Wichtig sei eine rhythmische Bewegungsart, weil sie eine starke Wechselwirkung zwischen beiden Gehirnhälften bewirkt. Stillsitzen und konzentrieren bringt dagegen wenig. Vermutet haben Neurobiologen und Sportwissenschaftler das schon seit langem, denn dass körperlich fitte Menschen deutlich kürzere Reaktionszeiten haben, sich besser konzentrieren können und weniger Fehler machen wurde schon öfters bemerkt. Laut einer EU-Studie schlucken Kleinkinder in ihren bunten Bonbons und Soft-Drinks heute täglich bis zu 560 Milligramm Farbstoffe. Dass Farbstoffe eine signifikante Auswirkung auf den Organismus haben, davon sind Wissenschaftler inzwischen überzeugt, denn ein Test ergab, dass sogar Nagetiere unter Farbstoffeinfluss deutlich langsamer denken und mehr als doppelt so lang brauchen, um aus einem Labyrinth herauszufinden. So würde die hübsche Farbe Pink zum Beispiel die Gehirnfunktionen langsamer machen. Gelb hingegen könnte die Ursache für Hyperaktivität und Aggressivität sein. [aus einer österreichischen Forschungszeitschrift] [aus einer Schweizer Ärztezeitung] 3 4 Seit 1994 sind im Berliner Institut für soziales Lernen Tiere fester Bestandteil in Verhaltenstherapiestunden. „Tiere schaffen Erfahrungsräume, in denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Möglichkeit haben, selbstständig zu lernen, Selbstvertrauen aufzubauen und Beziehungen herzustellen“, so die Leiterin des Instituts Ute Isopp. Der Schwerpunkt liegt in der Beziehungsanbahnung zwischen Mensch und Tier. Isopp ist überzeugt: „Hat man es einmal geschafft, sich einem Tier gegenüber zu öffnen, ist der erste Schritt zum Kontakt mit der Aussenwelt geglückt.“ Neurobiologen geben zu bedenken: „Wir arbeiten zu lange und damit zu ineffektiv“, denn unser täglicher Zeitplan nimmt keine Rücksicht auf unsere genetisch vorgegebene Leistungskurve im Tagesablauf. Diese Leistungskurve gibt uns einen Rhythmus von 90 Minuten vor. Demnach kann das Gehirn immer nur etwa eineinhalb Stunden volle Leistung bringen. „Alles was länger dauert“, so die Experten, „bringt nichts mehr.“ Nach 90 Minuten sollte eine Pause von etwa 15 Minuten folgen. Wem es gelingt, dieses Zeitmanagement einzuhalten, der optimiert seine Gedächtniskraft. [aus einer Schweizer Fachzeitschrift] [aus einem deutschen Gesundheitsmagazin] 5 Um herauszufinden, ob Lernen Stress für Tiere bedeutet, messen Wissenschaftler die Anzahl der Herzschläge von Tieren, die ständigen Veränderungen in ihrem gewohnten Lebensumfeld ausgesetzt sind. Laut Forschungsergebnissen würden neue Lernaufgaben anfangs die Herzschlagaktivität der Tiere verändern und eine gewisse Frustration, nicht aber eine Stressreaktion auslösen. Kennen Tiere die Aufgabenart bereits, zeigen sie von Beginn an ein intensives Lernverhalten. Laut Tierschützern würden zu bewältigende Herausforderungen den Tieren sogar Selbstsicherheit geben und Langeweile reduzieren. © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 8 Leseverstehen insgesamt 90 Minuten Aufgabe 3 5 Punkte Situation: Ein Freund / Eine Freundin schickt Ihnen folgenden Zeitungsartikel per Fax. Leider ist der rechte Rand abgeschnitten. Rekonstruieren Sie den Text, indem Sie die fehlenden Wörter bzw. Wortteile an den rechten Rand (siehe Beispiele a, b, c) schreiben. Es gibt für jede Lücke eine Lösung mit maximal 3 Buchstaben. Mit ehrenamtlichen Vorleser/innen die phantastis Welt der Bücher ein chen Vorlesen ist eine wunderb Sache: Für alle, die vorgelesen bekom aber auch für diejenigen, die vorlesen. Vorlesen kann positive Erlebnisse im Zu menhang mit Büchern vermitteln. D Vorlesen bedeutet Begegnung und Gebor heit. Genau das ha ehrenamtliche Vorleser/innen in Berlin entdeckt. Seit Sommer 2000 wird auch deutsc Jugendlichen ausländischer Herkunft, bislang keinen unmittelbaren Zug zur phantastischen Welt der Bücher hatten, neun Berliner Bibliotheken vorgelesen. Kin und Jugendliche werden mit der deutschen Spra und so mit neuem Wissen und Kultur vertr gemacht. Vorleserinnen und Vorleser schen ihren jugendlichen Zuhörern Aufmerksamkeit persönliche Zuwendung. Die Jugendlichen kön durch Gespräche ü die Texte ihr Verständnis fremde Kulturen schulen. Das ist nicht im ganz einfach und kann anregende Gruppen kussionen auslösen. in (a) che (b) tau- (c) _________ 1 _________, 2 _________ 3 _________ 4 _________ 5 _________ 6 _________ 7 _________ 8 _________ 9 _________10 _________11 _________12 _________13 _________14 _________15 _________16 _________17 _________18 _________19 _________20 © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 9 Leseverstehen insgesamt 90 Minuten Aufgabe 4 5 Punkte Situation: Im folgenden Werbebrief fehlen einige Wörter. Lesen Sie den Text und ergänzen Sie die fehlenden Wörter (1–10). Achtung: Die Lösungen müssen sinngemäß, grammatikalisch und orthografisch passen. Es gibt für jede Lücke eine Lösung mit einem Wort. Keine Lücke darf leer bleiben. Mit dem eigenen „ICH“ auf Erfolgskurs: „That’s me“-Seminar mit Dr. Angelika Reiter Sehr geehrte Damen und Herren, SpitzensportlerInnen _____________ (1) Manager haben eines gemeinsam: Sie wissen, _____________ (2) die persönliche Stärke häufig über den Erfolg im Leben entscheidet. Viele haben ihre Zukunftspläne und _____________ (3) Weg gefunden, um ihre beruflichen und privaten Lebensziele zu verwirklichen. Sie sind im Beruf erfolgreich und haben trotzdem genug Zeit _____________ (4) Entspannen. Ihre Ausstrahlung ist positiv, sie sind engagiert und können _____________ (5) Stress umgehen. Lernen auch Sie im „That’s me“ - Seminar mit Dr. Angelika Reiter die Strategien _____________ (6) ein erfolgreiches und selbstbewusstes Auftreten kennen. Einzelheiten zur Veranstaltung finden _____________ (7) auf der Rückseite dieser Einladung. Bei Interesse _____________ (8) diesem Seminar nutzen Sie bitte für Ihre Anmeldung den beiliegenden Antwortbogen. Sollten Sie noch Fragen haben, zögern Sie nicht, uns _____________ (9) der Mail-Adresse thats-me@yahoo.com zu kontaktieren. Sie können uns gerne auch anrufen. Wir sind für Sie _____________ (10) Mittwoch und Freitag von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr erreichbar. Unsere Telefonnummer: 0432-187453. Mit freundlichen Grüßen Peter Wiesengrün (Personalvertretung) © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 10 Hörverstehen insgesamt ca. 30 Minuten Aufgabe 1 10 Punkte Lesen Sie Aufgabe 1 gut durch. Sie haben 90 Sekunden Zeit. Situation: Sie hören jetzt eine Radiosendung zum Thema „Die Welt der Stille“. Lesen Sie die folgenden Aussagen und kreuzen Sie die richtige Lösung an. Sie hören den Text zwei Mal! R F Abschnitt 1 1. Die meisten Fußballspieler der Universitätsmannschaft sind gehörlos. 2. Weltweit können an 80 Universitäten Prüfungen in Gebärdensprache abgelegt wer- den. Abschnitt 2 3. An der Gallaudet Universität ist die Mehrheit des Personals gehörlos. 4. Hans Becker wurde an der Gallaudet Universität nur aufgenommen, weil er die Gebärdensprache schon beherrschte. 5. Wie in der Lautsprache gibt es auch in der Gebärdensprache eine Mundart. Abschnitt 3 6. Hans Becker sollte Studierenden in Deutschland sein Wissen über Gehörlose wei- tergeben. 7. Viele Gehörlose, die an der Gallaudet Uni studiert haben, arbeiten als Dolmetscher und Dolmetscherinnen. 8. In Deutschland, Österreich und der Schweiz lernen gehörlose Kinder heute durch Ablesen von den Lippen der Lehrenden. Abschnitt 4 9. Gehörlose dürfen sowohl an den Deaflympics als auch an den Olympischen Spielen teilnehmen. 10. Gehörlose müssen aus demselben Land kommen, um sich miteinander verständigen zu können. © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 11 Hörverstehen insgesamt ca. 30 Minuten Aufgabe 2 10 Punkte Lesen Sie Aufgabe 2 gut durch. Sie haben 90 Sekunden Zeit. Situation: Sie hören ein Gespräch zwischen zwei Freunden. Alexander arbeitet für eine große Firma und muss in Berlin ein Seminar organisieren. Seine Freundin Ulrike informiert ihn über drei mögliche Seminarhotels. Sie hören den Text nur ein Mal! Seminarhotel ALEXANDER Seminarhotel JONATHAN Seminarhotel VINCENT Lage Stadtrand Zentrum Stadtrand Zentrum Stadtrand Zentrum Preis pro Übernachtung ___________ € ___________ € ___________ € Zimmer mit Mini-Bar Internet-Anschluss Mini-Bar Internet-Anschluss Mini-Bar Internet-Anschluss Ermäßigung ab __________ Personen __________ % ab __________ Personen __________ % ab __________ Personen __________ % Anzahlung ja nein ja nein ja nein Stornogebühren ___________ € ___________ € ___________ € Seminarteilnehmer maximal ______ Personen maximal ______ Personen maximal ______ Personen Ausstattung der Seminarräume Beamer DVD-/Video-Player Tonanlage Overheadprojektor Beamer DVD-/Video-Player Tonanlage Overheadprojektor Beamer DVD-/Video-Player Tonanlage Overheadprojektor Zusätzliche Angebote Ernährungsberatung Hallenbad Ernährungsberatung Hallenbad Ernährungsberatung Hallenbad © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 12 Urlaub einmal anders! Sie erleben im Urlaub gerne Abenteuer und Ihnen ist Naturschutz wichtig? Dann bewerben Sie sich als freiwillige/r Mitarbeiter/in in der Projektgruppe „Schûtze deine Umwelt“ und kommen so für 2–4 Wochen supergünstig in die schönsten Naturparks weltweit! Folgende Länder stehen Ihnen zur Auswahl: Spanien Südafrika Nepal USA Neuseeland Programmbeginn: Ganzjährige Starttermine möglich (abhängig vom Zielland) Ihre Aufgaben: Bäume pflanzen Instandhaltung von Wegen Kontrolle von Flora und Fauna Wiederherstellung von Lebensräumen Preise: 2 Wochen - 499 €, 4 Wochen - 799 € Im Voluntärprogramm inbegriffen: Reiseversicherung alle Mahlzeiten und Unterkünfte im 2 -Bett-Zimmer projektbezogene Reisen InteressentInnen melden sich unter: Verein „Schütze deine Umwelt“ z. H. Herrn Pluder E-Mail: peter.pluder@umwelt.com fast nie in der Natur gearbeitet – nur für Computerarbeit einge- setzt! nur 2 Tages- ausflüge nur Frühstück und einmaliges Abendessen! Spanien und Neuseeland waren ausgebucht! Aufgabe 1 15 Punkte Situation: Sie haben bei der Projektgruppe „Schütze deine Umwelt“ (siehe Anzeige) mitgemacht. Das Projekt hat jedoch überhaupt nicht der Anzeige entsprochen. Sie haben sich bereits Notizen gemacht. Schreiben Sie nun eine Beschwerde-E-Mail an Herrn Pluder, indem Sie auf alle Ihre Notizen eingehen. Schreiben Sie mindestens 120 Wörter und beachten Sie dabei auch die formalen Kriterien dieser Textsorte (Anrede, Grußformel). Schreiben insgesamt 90 Minuten © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 13 Aufgabe 2 15 Punkte Wählen Sie eine der folgenden Aufgabenstellungen (A oder B oder C). Schreiben Sie mindestens 120 Wörter. Variante A Sie haben im Deutschkurs über das Thema „Beruf und Studium“ diskutiert. Dabei fielen folgende Äußerungen: Schreiben Sie nun Ihre Meinung dazu und gehen Sie dabei auf die folgenden Punkte ein: 1) Wie denken Sie über diese Äußerungen? Begründen Sie Ihre persönliche Meinung. 2) Beschreiben Sie eigene Erfahrungen (oder Erfahrungen von Freunden) zum Thema. 3) Wie wichtig ist Bildung bzw. Weiterbildung in Ihrem Land? Variante B Sie haben in einer Zeitung folgenden Artikel gelesen: Schreiben Sie nun Ihre Meinung dazu und gehen Sie dabei auf die folgenden Punkte ein: 1) Wie denken Sie über die Aussagen des Artikels? Begründen Sie Ihre persönliche Meinung. 2) Beschreiben Sie eigene Erfahrungen zum Thema. 3) Glauben Sie, dass die Ernährung Einfluss auf unsere Leistungsfähigkeit hat? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht? Schreiben insgesamt 90 Minuten Weiterbildung gehört selbstverständlich zum Arbeitsalltag. Durch ein Studium verbessern sich zusätzlich noch die Karrierechancen. Beruf und Studium – das geht nicht! Der Job ist anstrengend genug, da muss man in seiner Freizeit nicht auch noch studieren. Arbeiten und nebenbei studieren – das ist wirklich stressig. Aber die Mühe wird durch einen akademischen Titel belohnt und der gibt einem schon was. Verbesserte Leistungsfähigkeit durch richtige Ernährung Mühelos Vokabeln lernen, höchstkonzentriert arbeiten, blitzschnell reagieren und ein TopGedächtnis haben – dafür gibt es keine Wunderdiät. Dennoch bestätigen Studien, dass gesunde Ernährung die Merk- und Konzentrationsfähigkeit deutlich verbessert. Was lässt also unsere „Festplatte“ im Kopf nicht abstürzen, sondern mit Hochgeschwindigkeit arbeiten und bis ins Alter leistungsfähig bleiben? Es ist ganz einfach: Ein abwechslungsreicher Speiseplan mit reichlich frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, fettarmen Milchprodukten, magerem Fleisch, Fisch und viel Flüssigkeit ist die beste Grundlage. © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 14 Variante C Sie haben in verschiedenen Zeitungen folgende Schlagzeilen gelesen: Schreiben Sie nun Ihre Meinung dazu und gehen Sie dabei auf die folgenden Punkte ein: 1) Wie denken Sie über diese Schlagzeilen? Begründen Sie Ihre persönliche Meinung. 2) Beschreiben Sie eigene Erfahrungen (oder Erfahrungen von Freunden) zum Thema. 3) Wie ist die Situation in Ihrem Land? Konkurrenz fördert die Leistung Statistiken bestätigen: Mehr Erfolge durch positiven Konkurrenzgeist Jugend zerbricht am Leistungsdruck Immer mehr Kinder und Jugendliche erkranken an Stresssymptomen Abschied vom Ideal der Hochleistungen in Schule und Berufswelt Weniger Druck erlaubt mehr Kreativität und führt zu verbesserten Leistungen © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 15 Aufgabe 1-3 15 Punkte Aufgabe 1 (Jemanden kennenlernen und beraten) Situation: Sie reisen gerade in Ihre Heimatstadt / Ihr Heimatland und lernen dabei eine Person mit demselben Reiseziel kennen. Bereiten Sie sich auf das Gespräch vor, indem Sie sich folgende Punkte überlegen: 1) Erkundigen Sie sich nach dem Zweck und Ziel der Reise Ihres Gesprächspartners / Ihrer Gesprächspartnerin und überlegen Sie, ob und wie Sie der Person in Ihrer Heimatstadt behilflich sein könnten. 2) Überlegen Sie, ob Sie gemeinsam etwas unternehmen könnten, und wenn ja, was. Aufgabe 2 (Ein Bild/Foto beschreiben und interpretieren) Sie bekommen bei der Prüfung drei Bilder vorgelegt. Wählen Sie eines aus und 1) begründen Sie, warum Sie sich für dieses Bild entschieden haben, 2) beschreiben Sie das Bild und 3) gehen Sie dann auf das Thema des Bildes ein: Was ist das Thema? Was sagt das Bild aus? Äußern Sie Ihre Meinung und Vermutung. Sprechen insgesamt 90 Minuten © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 16 Aufgabe 3 (Meinungsaustausch) Situation: Sie und Ihr Gesprächspartner / Ihre Gesprächspartnerin haben folgende Stellungnahmen zum Thema „Wie wichtig ist Ihnen Ihre Arbeit?“ gelesen und sollen nun darüber diskutieren. Sagen Sie zuerst Ihre Meinung und fragen Sie dann Ihren Gesprächspartner / Ihre Gesprächspartnerin nach seiner/ihrer Position. Diskutieren Sie und versuchen Sie Ihren Gesprächspartner / Ihre Gesprächspartnerin mit Argumenten zu überzeugen. Meine Arbeit ist mir sehr wichtig. Ich bin Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern und habe vor drei Jahren meinen Beruf als Sekretärin wieder aufgenommen. Manchmal bin ich ziemlich im Stress. Schließlich will man ja seine Kinder nicht vernachlässigen. Aber abgesehen vom Stress habe ich bemerkt, dass mir der Job sehr viel bedeutet. Erstens komme ich aus meinen eigenen vier Wänden heraus. Ich kann mich in der Pause mit meinen Arbeitskollegen und -kolleginnen austauschen – zum Glück haben wir ein wirklich gutes Arbeitsklima. Und noch dazu werde ich am Arbeitsplatz für meine Arbeit entsprechend bezahlt und gelobt. Für die Arbeit zu Hause aber nicht, da nimmt die Familie meine Arbeit als selbstverständlich. Meist kommen nur Beschwerden, dass ich zu wenig mache. (Olga, 35) Also für mich ist Arbeit nur Mittel zum Zweck: Ohne Arbeit geht es leider nicht. Irgendwie muss man das nötige Geld zum Leben verdienen. Jedenfalls verstehe ich meine Arbeitskollegen und -kolleginnen nicht, die freiwillig länger im Büro bleiben, um vom Chef ein Lob zu bekommen. In der Pause höre ich dann, dass sie über zu wenig Freizeit klagen und wie gestresst sie sind. Ich finde, das Leben ist viel zu kurz, um sich für den Job so zu verausgaben, dass keine Zeit mehr zum Entspannen bleibt. Allerdings heißt das nicht, dass ich meine Arbeit schlecht erledige. Anerkennung suche ich jedoch nicht am Arbeitsplatz, sondern zu Hause. Ich möchte von meiner Familie und meinen Freunden geschätzt werden. Die haben für mich absolute Priorität. (Pedro, 24) © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 17 Lösungsschlüssel und Bewertung der schriftlichen Prüfung Leseverstehen Aufgabe 1 l Blatt 2 5 Punkte Nr. Lösung 1 A maximale Anzahl richtiger Lösungen: 5, maximale Punktezahl: 5 Lösungen 5 4 3 2 1 0 Punkte 5 4 3 2 1 0 2 C 3 A 4 B 5 B Aufgabe 2 l Blatt 1 5 Punkte Text 1 2 3 4 5 E G D I AÜberschrift maximale Anzahl richtiger Lösungen: 5, maximale Punktezahl: 5 Lösungen 5 4 3 2 1 0 Punkte 5 4 3 2 1 0 Aufgabe 3 5 Punkte Nr. Lösung Nr. Lösung max. Anzahl richtiger Lösungen: 20 max. Punktezahl: 5 Lösungen 20- 17- 14- 10- 6- 3- 18 15 11 7 4 0 Punkte 5 4 3 2 1 0 1 are 11 der 2 men 12 che 3 sam- 13 aut 4 as/enn 14 ken 5 gen- 15 und 6 ben 16 nen 7 hen 17 ber 8 die 18 für 9 ang 19 mer 10 in 20 disAchtung: Die Lösung ist nur dann richtig, wenn sie semantisch und formal (grammatikalisch und orthographisch) korrekt ist – auch wenn sie mehr als 3 Buchstaben hat. Fehlende Trennstriche und Satzzeichen werden nicht als Fehler gewertet. © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 18 Aufgabe 4 5 Punkte Nr. Lösung Nr. Lösung Achtung: Die Lösung ist nur dann richtig, wenn sie sinngemäß und formal (grammatikalisch und orthographisch) korrekt ist! 1 und 6 für 2 dass 7 Sie 3 den/einen/ ihren 8 an 4 zum 9 unter 5 mit 10 am/jeden maximale Anzahl richtiger Lösungen: 10, maximale Punktezahl: 5 Lösungen 10–9 8–7 6–5 4–3 2–1 0 Punkte 5 4 3 2 1 0 Leseverstehen insgesamt: maximal 20 Punkte Bestehensgrenze: mindestens 7 Punkte weniger als 7 Punkte: gesamte schriftliche Prüfung nicht bestanden! © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 19 Hörverstehen Aufgabe 1 10 Punkte Nr. R F 1 X maximale Anzahl richtiger Lösungen: 10, maximale Punktezahl: 10 Lösungen 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 Punkte 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 Achtung: Wenn bei einem Item mehr als 1 Kreuz = Antwort falsch = 0 Punkte für dieses Item. 2 X 3 X 4 X 5 X 6 X 7 X 8 X 9 X 10 X Aufgabe 2 10 Punkte Seminarhotel ALEXANDER Seminarhotel JONATHAN Seminarhotel VINCENT Lös./ Zeile Lage ⌧ Stadtrand 1 Zentrum Stadtrand ⌧ Zentrum 2 Stadtrand ⌧ Zentrum 3 3 Preis pro Übernachtung 80,20 € 4 75,60 € 5 78,40 € 6 3 Zimmer mit ⌧ Mini-Bar 7 ⌧ Internet-Anschluss 8 ⌧ Mini-Bar 9 Internet-Anschluss 10 ⌧ Mini-Bar 11 ⌧ Internet-Anschluss 12 6 Ermäßigung ab 8 Personen 13 15 % 14 ab 6 Personen 15 10 % 16 ab 7 Personen 17 12 % 18 6 Anzahlung ⌧ ja 19 nein ⌧ ja 20 nein ja ⌧ nein 21 3 Stornogebühren 22,00 € 22 23,60 € 23 21,50 € 24 3 Seminarteilnehmer maximal 48 Personen 25 maximal 42 Personen 26 maximal 35 Personen 27 3 Ausstattung der Seminarräume ⌧ Beamer 28 DVD-/Video-Player 29 ⌧ Tonanlage 30 ⌧ Overheadprojektor 31 Beamer 32 ⌧ DVD-/Video-Player 33 ⌧ Tonanlage 34 ⌧ Overheadprojektor 35 ⌧ Beamer 36 ⌧ DVD-/Video-Player 37 ⌧ Tonanlage 38 ⌧ Overheadprojektor 39 12 Zusätzliche Angebote ⌧ Ernährungsberatung 40 ⌧ Hallenbad 41 ⌧ Ernährungsberatung 42 Hallenbad 43 Ernährungsberatung 44 ⌧ Hallenbad 45 6 45 Achten Sie bei der Bewertung auf die angegebenen Lösungspunkte (1–45) im Raster! (Mehrfachantworten pro Thema möglich!) Lösungen 45–43 42–40 39–37 36–33 32–29 28–24 23–19 18–14 13–9 8–4 3–0 Punkte 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 20 Hörverstehen insgesamt: maximal 20 Punkte Bestehensgrenze: mindestens 7 Punkte weniger als 7 Punkte: gesamte schriftliche Prüfung nicht bestanden! © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 21 Transkript Hörverstehen Aufgabe 1: Die Welt der Stille „Aber Großmutter, warum hast du so große Ohren? – Damit ich dich besser hören kann …“ So heißt es in einem bekannten deutschen Volksmärchen. Doch für viele ist diese Binsenweisheit keine Selbstverständlichkeit. Denn Ohren zu haben, egal ob groß oder klein, bedeutet nicht unbedingt, dass man auch wirklich imstande ist, etwas zu hören. Darüber denken wir meist erst nach, wenn wir Menschen begegnen, die taub sind, taub für die Geräusche des Lebens und den Klang der Sprache. Wir haben oft Mitleid mit denen, die nicht hören können – weil Gehörlose keine Musik und auch kein Vogelgezwitscher wahrnehmen können. Doch das ist meist gar nicht das Problem. Denn was man nicht kennt, kann man nicht vermissen. Und bei genauerem Hinschauen fällt auf, dass die Welt der Gehörlosen gar nicht so still ist, wie Hörende das vielleicht vermuten. Hans Becker, deutscher Lektor an der weltweit einzigen Gehörlosenuniversität, kann dem nur zustimmen. Ein Bericht von Mona Decker-Mathes. Abschnitt 1 Trommeln und ein Paukenschlag, wenn der Coach das Fußballspiel frei gibt. Trommeln und drei Paukenschläge, wenn er es kurz darauf wieder anhält. Keiner der Spieler hört die lauten Schläge. Trotzdem folgen sie dem Kommando. Sie rennen los, jagen dem Ball hinterher, achten aufmerksam auf die Handzeichen des Trommlers. Viele Spieler haben nicht nur kein Gehör, sondern auch keine Stimme. Eine Sprache aber haben sie alle - die Gebärdensprache aus kombinierten Zeichen, sogenannten Gebärden. Ihre Welt ist keine Welt der Stimmen, sondern der Augen, eine Welt, wo es zu beobachten gilt. Diese Szenen am Fußballfeld sind im Nordosten der amerikanischen Hauptstadt Washington DC keine Seltenheit. Hier befindet sich die weltweit einzige Universität für Gehörlose. Neben Englisch gehört auch die Gebärdensprache zur offiziellen Sprache auf dem Universitätscampus. Nach akademischen Titeln streben sehr viele gehörlose Studierende: 2000 an der Zahl aus 80 verschiedenen Ländern! Seminararbeiten schreiben sie am Computer, mündliche Prüfungen legen sie mit Gebärden ab. Diplome und Doktorhüte werden in Chemie ebenso wie in Wirtschaft, englischer Literatur oder Philosophie verteilt. Seit 1864 unterschreibt der Amerikanische Präsident jedes Zeugnis höchstpersönlich. Unterhalten sich Expertinnen und Experten über Bildungsstandards der Universitäten, so wird über die Gallaudet-Universität von einer „Harvard der Gehörlosen“ gesprochen. So hoch ist das Niveau. Abschnitt 2 Die in der restlichen Welt so stark vertretene Gruppe der Hörenden ist hier eher eine Minderheit. Die Studierenden sind grundsätzlich alle ohne Gehör. Zwei Drittel der Lehrkräfte, die Rektorin und der Präsident der Universität hören nichts. Eine Ausnahme ist Hans Becker: „Dass ich hier lehren darf, ist für mich etwas ganz Besonderes. Ursprünglich hab ich in Deutschland auf Lehramt Germanistik und Englisch studiert. Im Zuge dieser Ausbildung habe ich dann von dieser Gallaudet-Universität gehört. Von den Erzählungen war ich so begeistert, dass ich meinen damaligen Professor sofort gefragt hab, ob ich nicht die Diplomarbeit über Gallaudet schreiben darf. Der war von dieser Idee sofort angetan. Ich habe dann versucht, mit der Rektorin der Gallaudet-Uni Email-Kontakt aufzunehmen und habe sie gefragt, ob ich nicht auch als hörender Student die Möglichkeit hätte, zumindest für ein halbes Jahr an ihre Uni zu kommen und dort meine Diplomarbeit zu schreiben. Dieses Ansuchen wurde mir genehmigt, allerdings unter der Bedingung, dass ich die Gebärdensprache lernen muss.“ Die Grundlage der Gebärdensprache ist das internationale Fingeralphabet. Wie es aber schon bei den Lautsprachen unterschiedliche Wörter für ein und dieselbe Sache gibt, so gelten auch bei der Gebärdensprache unterschiedliche Handzeichen. Dieser Herausforderung musste sich auch Hans Becker stellen: „Es war manchmal schon ganz schön frustrierend, die ausdruckvollen Gesten meiner Studienkolleginnen und -kollegen auch nur zu erahnen. Obwohl ich in Deutschland die englische Gebärdensprache als Fremdsprache gelernt habe, bin ich mir manchmal so richtig als Außenseiter vorgekommen. Denn auch die Gebärdensprache beinhaltet Dialekte und Slangs. So haben die Gehörlosen am GallaudetCampus ihre eigenen Slangzeichen entwickelt.“ © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 22 Der Lektor brauchte ein gutes Jahr, um diese „Insidersprache“ zu beherrschen. Denn: Obwohl die Studierenden sehr großen Wert auf eine gute Kenntnis der überregionalen Amerikanischen Zeichensprache legen, wurde Hans Becker am Universitätscampus erst dann richtig akzeptiert, als er auch die speziellen Slang-Zeichen beherrschte. Abschnitt 3 Hans Becker ist nun seit über 8 Jahren an der Gallaudet-Universität: „Ich bin mit dem Ziel nach Gallaudet gekommen, dort meine Diplomarbeit zu schreiben. Das hat sich dann aber natürlich verzögert. Ich habe dafür nicht ein Jahr gebraucht sondern ganze zwei Jahre. Aber die Mühe hat sich gelohnt. Nicht nur mein Professor in Deutschland war von der Arbeit begeistert. Der Amerikanische Präsident und der Präsident der Universität haben mir, nachdem sie meine Arbeit gelesen hatten, das Angebot gemacht, an der Gallaudet-Uni zu bleiben und neuen Studierenden mein Wissen über die Welt der Gehörlosen weiterzugeben. So unterrichte ich nun seit über sechs Jahren hier.“ Die Absolventen tragen dieses Wissen dann rund um den Globus. 90 Prozent der GallaudetStudienabgängerinnen und -abgänger finden auch gleich eine Anstellung. Viele in der hörenden Welt und das längst nicht mehr nur als Dateneingeber vor dem Computer, sondern vermehrt in leitenden Positionen. Dass Gehörlosen in ihrem Beruf Dolmetscherinnen und Dolmetscher zur Verfügung gestellt werden, ist in den USA schon lange gang und gäbe. Und auch im Rest der Welt wird zunehmend versucht, den Bedürfnissen der Gehörlosen gerecht zu werden. So haben z.B. bereits Schulkinder das Recht auf eine Dolmetscherin oder einen Dolmetscher. Wie wird das in Deutschland gehandhabt? Hans Becker über sein Heimatland: „Vor Jahren sind gehörlose Kinder in Deutschland, aber auch in Österreich und der Schweiz noch lautsprachlich unterrichtet worden, wodurch ihr durchschnittliches Bildungsniveau laut Statistik weit hinter den Hörenden lag. Heute weiß man, dass Wissen für die Betroffenen in Gebärdensprache viel effizienter vermittelt werden kann. Da müssen sich die Kinder nicht mehr damit rumplagen, von den Lippen der Lehrpersonen abzulesen. So wie es für Kinder mit nicht deutscher Muttersprache Hilfslehrer gibt, gibt es das zu Recht auch für gehörlose Kinder. Das Ziel ist es, das Selbstbewusstsein solcher Kinder zu fördern.“ Abschnitt 4 Selbstbewusstsein prägt auch den Campus der Gallaudet-Universität. Die Studierenden dort wissen, dass die Gebärdensprache genauso eine vollwertige Sprache ist wie alle anderen. Sie steht den gesprochenen Sprachen in gar nichts nach. Die Gehörlosen sehen sich selbst als eine eigenständige kulturelle Gruppe und nicht als Randgruppe oder fühlen sich gar behindert. Dabei haben sie auch keine Angst, mit der lauten Außenwelt in Kontakt zu treten. Die schon erwähnten Szenen am campusinternen Fußballfeld, aber auch die Teilnahme vieler Studierender am regulären Spiel- und Sportbetrieb – nämlich bei der hörenden Mehrheitsgesellschaft – gehören mittlerweile nicht nur in Gallaudet, sondern auch international zum Sportalltag. Im deutschsprachigen Raum gibt es eigene nationale Gehörlosen-Meisterschaften. Auf weltweiter Ebene werden die Deaflympics, die GehörlosenWeltspiele, jeweils ein Jahr nach den Olympischen Spielen veranstaltet. Und die Leistungen, die diese Sportler erbringen, sind beeindruckend. Der bekannteste Deaflympics-Teilnehmer ist Terence Parkin. Er siegte bei den Deaflympics 2001 in Rom, holte bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney Silber für 200 m Brustschwimmen und machte damit die Welt der Gehörlosen den Hörenden wieder ein wenig präsenter: Seit ich beruflich mit Gehörlosen zu tun habe, beschäftige ich mich natürlich auch privat sehr intensiv mit ihrer Welt. So spiele ich nicht nur beim Fußballteam unserer Uni mit, sondern verfolge auch mit großem Interesse internationale Wettbewerbe wie die Deaflympics. Erstaunlich ist für mich dabei aber immer, wie gut die einzelnen Sportler unterschiedlicher Nationalitäten miteinander kommunizieren können. Die meisten sprechen – oder richtiger: gebärden – mehrere Fremdsprachen. Ja, man höre und staune – da können wir Hörenden wohl auch noch viel dazulernen. Wir danken Ihnen fürs Zuhören und verweisen heute ganz besonders darauf, dass Sie all unsere Beiträge auch in schriftlicher Form nachlesen können, wie immer unter www.wissenschaft.aktuell.de © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 23 Transkript Hörverstehen Aufgabe 2 A: Hallo, Ulrike. U: Hallo, Alex, wie geht’s dir? A: Danke, du weißt ja, ich muss ein Seminar organisieren. Hast du dich wegen der Hotels schon ein bisschen informiert? U: Ja, hab ich. Du wolltest ein Hotel in Berlin. Ich hab schon mehrere Seminare dort gemacht und hab dir auch drei Hotels herausgesucht. Und zwar das Seminarhotel Alexander, das liegt allerdings ein bisschen am Stadtrand, und zwei Hotels im Zentrum: das Seminarhotel Jonathan und das Seminarhotel Vincent. A: Die beiden im Zentrum klingen einmal sicherlich sehr interessant. Wie schaut’s da mit den Preisen aus? U: Mh, das Seminarhotel Vincent kostet 78 Euro 40 und das Seminarhotel Jonathan 75 Euro 60, also ziemlich gleich im Preis. Nur das Seminarhotel Alexander kostet ein bisschen mehr, nämlich 80 Euro 20. A: Gibt es in den Zimmern auch Internetanschluss oder Mini-Bar? U: Ja, Mini-Bar haben alle drei Hotels natürlich und Internetanschluss gibt’s im Seminarhotel Alexander und auch im Vincent. A: Im Jonathan nicht. U: Im Jonathan nicht, nein. A: Ich weiß jetzt noch nicht genau, wie viele Personen beim Seminar mitmachen werden. Gibt es da unter Umständen auch Ermäßigungen? U: Es gibt Ermäßigungen, und zwar im Jonathan ab 6 Personen 10 Prozent, im Vincent ab 7 Personen 12 Prozent und im Alexander ab 8 Personen sogar 15 Prozent. A: Eine Anzahlung ist wahrscheinlich überall notwendig. U: Ja … Nein, eine Anzahlung ist notwendig im Alexander und im Jonathan, aber nicht im Vin- cent. A: Und muss ich eine Stornogebühr auch einplanen? U: Ja, natürlich muss man immer Stornogebühren bezahlen, wenn man nicht hinfährt. Und zwar lass mich einmal nachschauen: im Jonathan 23 Euro 60, im Alexander 22 Euro und im Seminarhotel Vincent 21 Euro 50. A: Ich weiß ja jetzt wirklich noch nicht genau, wie viele Teilnehmer sein werden. Ah, wie viel bringen wir maximal in den einzelnen Hotels unter? U: Ja, am wenigsten im Vincent, da gehen nur maximal 35 Personen hinein, im Jonathan 42 und das - den größten Seminarraum hat das Hotel Alexander mit 48 Personen. A: Weißt du auch, wie da die Seminarräume ausgestattet sind? U: Alle sind gut ausgestattet, das weiß ich. Ich müsste jetzt nur noch einmal nachschauen: Ja, das Vincent hat Beamer, DVD-/Video-Player, eh, Tonanlage, Overheadprojektor. Und das Jonathan hat DVD-Player, Tonanlage, Overheadprojektor, also keinen Beamer. Und das Seminarhotel Alexander hat einen Beamer, aber keinen DVD-/Video-Player und auch eine Tonanlage und Overheadprojektor. A: Also wäre das Hotel Vincent das, was am besten ausgestattet ist. U: Genau. Ist sicher am besten ausgestattet und es gibt noch Zusatzangebote, das müsst ich dir auch noch dazusagen … A: Mh. U: Falls so ein Freizeitprogramm gewünscht ist oder auch eine Ernährungsberatung. Hm, das Hotel Alexander hat nämlich, bietet so eine Ernährungsberatung an und hat auch ein Hallenbad, was vielleicht ganz gut ist, nachdem’s ja nicht im Zentrum ist. Und das Seminarhotel Jonathan hat eine Ernährungsberatung und das Vincent hat auch ein kleines Hallenbad, keine Ernährungsberatung. A: Gut, dann sag ich danke, dass du dich für mich informiert hast. U: Gern. A: Und ich werde dann mit den Hotels direkt Kontakt aufnehmen. U: Sehr sehr gern, ja, danke. © Klett-Langenscheidt GmbH, München, 2013. Modelltest ÖSD B2. Vervielfältigung zu Unterrichtszwecken gestattet. Seite 24