Thema der Einheit

In den beiden ersten Teilen der Vorlesung sollen Sie eine Vorstellung davon bekommen, was Morphologie eigentlich ist. Außerdem werden Sie sehen, dass die Ansichten dazu auseinandergehen: Es gibt verschiedene Konzeptionen von Morphologie!

Teil 1: Im ersten Teil der thematischen Einheit "Was ist Morphologie" stelle ich Ihnen die beiden am häufigsten vertretenen Konzeptionen vor:

1. Morphologie als Formenlehre: Die Morphologie einer Sprache umfasst die verschiedenen Formen ein und desselben Wortes (desselben Lexems) und die Art, wie sie zu Paradigmen (zu Deklinations- und Konjugationsmustern) geordnet werden können.
2. Morphologie als innere Wortstruktur: Die Morphologie ist der innere Aufbau der Wörter einer Sprache, der Aufbau von Wörtern aus kleineren Bestandteilen. 

(1) ist die klassische Konzeption von Morphologie, wie sie in Grammatiken des Lateinischen und Altgriechischen (z.B. in Schulbüchern) benutzt wurde. (2) ist die Konzeption, die im Laufe des 19. Jahrhunderts durch die Forschung der vergleichend-historischen Grammatik entstanden ist.

Handout zur Vorlesung

Begleitlektüre

Meibauer, Jörg (2007): Lexikon und Morphologie, S. 21–32; in: Meibauer, Jörg / Demske, Ulrike u. a. (Hrsg.): Einführung in die germanistische Linguistik. 2. Aufl. Stuttgart, Weimar: Metzler, S. 15–69. 

Im Lesesaal (3. Stock) unter der Signatur N800EINF zu finden.

Eisenberg, Peter (2006): Grundriss der deutschen Grammatik. Bd. 1: Das Wort. Stuttgart, Weimar: Metzler. Kapitel "Syntaktische Markierungsstrukturen", S. 17 - 19. 

Im Lesesaal (3. Stock) unter der Signatur 832EISE zu finden.