Sabäismus war ein Sterndienst, Anbetung der Gestirne, die sich besonders in Babylon und Assyrien und dann bei den Sabäern, einem südarabischen Volk verbreitet hat. Heute in der Religionsphilosophie nicht mehr gebräuchlich. Moses Maimonides (Rambam), 1138 in Cordua geboren, 1204 in Cairo gestorben,schrieb arabisch den Führer der Unschlüssigen (um 1190 vollendet), der in den hebräischen Übersetzungen (1204 u. 1220) sowie in der lateinischen (um 1230) eifrig gelesen und kommentiert wurde . Der 3. Bd. behandelt u.a. die Gründe für die Gebote und entwickelt eine ganze Philosophie des jüdischen Gesetzes (Kap. 26-50) aufgrund der im 2. Bd. dargestellten Lehre von der Prophetie. Die Gebote, deren Gründe schwer einzusehen sind, werden als Antwort auf „heidnische“ Bräuche gedeutet, wobei Maimonides das Bild einer früheren einheitlichen Religion der Menschheit entwirft, des sog. „Sabäismus“. Die moderne Rezeption im 17. Jhdt., v.a. in England, geschah im Rahmen der entstehenden Religionsphilosophie, die sie wiederum ermöglichte. Die Idee eines Urmonotheismus und seiner Verdrängung durch einen ebenso allgemein verbreiteten Götzendienst hat zur Erforschung der gemeinsamen Züge aller Religionen geführt. Ziel des Seminars ist, Maimonides Theorie des Gesetzes zu erläutern und ihren Einfluß auf die Religionsgeschichte zu untersuchen.