Zwölf Artikel Die Bauern hatten folgende 12 Forderungen: 1. Jede Gemeinde soll ihren Pfarrer selbst wählen dürfen. 2. Den "rechten Kornzehnten" sind die Bauern bereit zu entrichten. Davon soll der Unterhalt des Pfarrers bestritten, der Rest an Bedürftige verteilt werden. Auch zur Verteidigung soll etwas zurückgelegt werden, "damit man keine Landsteuer auf den armen Mann legen muß". 3. Die Leibeigenschaft soll abgeschafft werden: "Es ist bisher der Brauch gewesen, daß man uns für Eigenleute gehalten hat, was zum Erbarmen ist ... [Es] ergibt sich aus der Schrift, daß wir frei sind, und deshalb wollen wir's sein; nicht daß wir gar keine Obrigkeit haben wollen, das lehrt uns Gott nicht ..." 4. Jedermann soll freie Nutzung von Jagd und Fischfang haben. 5. In den Gemeindewäldern soll jeder Brennholz schlagen dürfen. 6. Die harten Dienstleistungen sollen auf das frühere Maß zurückgeführt werden. 7. Ein Vertrag zwischen Herren und Bauern soll die Dienstleistungen regeln. 8. Der Zins soll nach dem Vermögen des Bauern eingestuft werden. 9. Die Gerichtsbarkeit soll nicht der Willkür der Gerichtsherren anheimgestellt sein, sondern nach "der alten geschriebenen Strafe" verfahren. 10. Die Gemeindegüter sollen nicht veräußerlicht sein. 11. Die Erbschaftssteuer soll ganz abgeschafft werden. 12. "Zum zwölften ist unser Beschluß und endgültige Meinung, wenn einer oder mehrere Artikel ... dem Wort Gottes nicht gemäß sind - wie wir aber nicht glauben -, dieselbigen Artikel möge man uns mit den Worten Gottes als unzutreffend erweisen, so wollen wir davon abstehen ..." http://www.learn- line.nrw.de/Themen/NeueMedien/foyer/bauernkrieg/artikel.htm Aufgrund der in dem Forderungen genannten Mißstände erhoben sich die Bauern gegen ihre Herrscher. 281 Schlösser und fast 40 Klöster sollen im Jahr 1525 in Franken von den Bauern niedergebrannt worden sein. Der Bischof von Würzburg muß fliehen, die Würzburger Festung Marienberg wird belagert. Die im "Schwäbischen Bund" zusammengeschlossenen süddeutschen Fürsten (Erzherzog von Österreich, Herzog von Württemberg, Markgraf von Baden, Erzbischöfe von Mainz und Trier und viele Reichsstädte) stellen ein Söldnerheer unter Truchseß von Waldburg, genannt der "Bauernjörg", auf. Dieser besiege den "Tauberhaufen" bei Königshofen an der Tauber und in der Nähe von Ochsenfurt. Mit anderen fränkischen Städten unterwirft sich auch Rothenburg und mußte eine Buße von 4000 Gulden bezahlen. Neben Thomas Müntzer predigte hin Mühlhausen auch der Mönch Heinrich Pfeiffer. Gegen den Willen des städtischen Rates entstand der "Ewige Rat", der sich aus zumeist nicht-ratsfähigen Bürgern zusammensetzte. Seine in 54 Artikeln zusammengefaßten Forderungen betrafen teilweise die Reformation, waren aber auch politischer Art. Nach der Schlacht bei Bad Frankenhausen wurden Thomas Müntzer und Heinrich Pfeiffer in Mühlhausen hingerichtet. Jäcklin Rohrbach - ein wohlhabender Bauer aus einem heilbronnischen Dorf, war als Bauernführer für die Ermordung des Grafen Ludwig von Helfenstein im Anschluß an die Belagerung von Weinsberg verantwortlich. Als er während der Schlacht von Böblingen in Gefangenschaft geriet, nutzte Georg Truchseß von Waldburg die Gelegenheit, Rache zu nehmen und ein Exempel zu statuieren: Am 21. Mai 1525 wurde Rohrbach auf dem Anger des heilbronnischen Dorfes Neckargartach an einen Pfahl gebunden und langsam verbrannt. Im Mai 1525 besiegte das Heer der Städte bzw. der Fürstbischöfe die Bauernhaufen. Es fielen 100 000 Menschen und die Führer wurden hingerichtet. Die Unruhen begannen im August 1524 in der Grafschaft Stühlingen, setzten am Oberrhein um Waldshut fort, erfassten Anfangs 1525 Oberschwaben, wo auch die Zwölf Artikel formuliert wurden. Heilbronner Programm enthielt den Gedanken einer wirklichen Neuordnung des Reiches. Die angestrebte Ordnung sollte die Stellung des Kaisers gegenüber den Fürsten "um der Wohlfahrt des Hlg. Röm. Reiches willen stärken". "Es wäre gut, wenn alle Zölle und Steuern abgetan würden ... Nur dem Röm. Kaiser solle eine Steuer (Reichssteuer) vorbehalten sein ... Alle Münzen sollen in ein Korn und Gewicht gebracht werden ... im Hlg. Röm. Reich soll ein Maß, gleiches Gewicht, eine Länge der Tücher ... aufgerichtet werden. Die Gesellschaften wie die Fugger und Welser sollen abgestellt werden, da sie arm und reich nach ihrem Belieben beschweren". Auch Tiroler Landesordnung wollte neue Verhältnisse schaffen: Michael Gaismair, Schreiber und Zöllner des Bischofs von Brixen, wollte in der Tiroler Landesordnung von 1526 einen Bauernstaat aufrichten. In seinem Idealstaat "soll es keine Edelleute mehr geben ... sollen alle Sonderrechte aufgehoben werden ... sollen alle Ringmauern der Städte, alle Schlösser und Befestigungen im Land niedergerissen werden ... soll es keine Städte mehr geben ... sollen die Regenten (Regierungen) ... auch etliche von den Bergwerksarbeitern gewählt werden ... sollen die Klöster in Spitäler und Schulen umgewandelt werden". Die bedeutendsten Führer waren Wendel Hipler (in Franken), Michael Gaismair (in Tirol), Thomas Müntzer (in Thüringen), auch Ritter wie Florian Geyer und Götz von Berlichingen. program Dvanácti artikulù. Selská válka pak zasáhla dal¹í území øí¹e, zvlá¹tì Sasko a Durynsko, a také Tyrolsko, kde pùsobil nejradikálnìj¹í z povstalcù, Michal Gaismar. Selský odboj byl velmi roztøí¹tìn a úplnì mu chybìlo jakékoliv centrální vedení. V¹echny jednotlivé vzpoury sedlákù byly motivovány pokusem o zlep¹ení jejich sociálních pomìrù. Sedláci byli inspirováni my¹lenkami reformace, formulovanými jedním z nejradikálnìj¹ích teologù reformace Thomasem Münzerem, bojovali za své "bo¾ské právo" a za bo¾í stát na zemi, ve kterém si budou v¹ichni lidé rovni. Nìkteré po¾adavky selských programù podporovalo tu a tam i mì¹»anstvo, a dokonce i ¹lechta, zasa¾ená reformaèními ideami. Dvanáct artikulù sedlákù, zformulovaných v bøeznu 1525 v Memmingenu, vy¾adovalo mimo jiné zru¹ení zbytkù nevolnictví a odstranìní "nespravedlivých dávek" , svobodu lovu, rybolovu a tì¾by døeva v lesích. Heilbronnský program formuloval i po¾adavky reformy hospodáøského ¾ivota vèetnì sjednocení mìny a mìrových a váhových jednotek a zru¹ení vnitøního cla, ale také ¾ivota sociálního. I kdy¾ sedláci projevili ve svých po¾adavcích ochotu ke kompromisu, jejich povstání se nevyvarovalo plenìní zámkù a klá¹terù a tak se ¹lechta rozhodla k tvrdému potlaèení. Spojila se a porazila jeden vzbouøený houf po druhém.