l.Akt: Es ist Ostersonntag, und die Gemeindeältesten von Lykovrisi trefen sich zusammen, um - wie es ist üblich - Darsteller der Passionsspiele für das nächste Jahr zu wählen. Aga, der türkische Gemeindevorstand, hört ihrer Diskussion ein bischen zynisch zu. Kostandis, der Kaffeehausinhaber, wird ausgewählt als Darsteller des Apostels Jakob; der Postler Janakos wird Peter darstellen. Michelis, der Sohn des reichen Dorfbewohners Patriarcheas wird Apostel Johannes sein. Für die Rolle der Sünderin Maria Magdalena wird die Witwe Katharina vorbestimmt. Der Gerber Panait protestiert gegen die zugeteilte Rolle von Judas. Schliesslich wird Darsteller von Christus ausgewählt und zwar der Schäfer ManoLios, der für Patriarcheas arbeitet und mit seiner unehelichen Tochter Lenio verlobt ist. Lenio will von Manolios hören, wann werden sie endlich heiraten, aber jetzt, wo ManoLios ausgewählt wird als Darsteller von Christus, kann er nicht an ihre Hochzeit denken. Er und die anderen Apostel treffen sich zusammen, um die Bibel zu lesen, und sie bemühen sich darum, ihre bevorstehenden Pflichten zu verstehen. Von der Ferne hört man plötzlich Gesang. In das Dorf kommt eine Gruppe von Flüchtlingen. Der strenge und unerbittliche Dorfpriester Grigoris will wissen, woher Flüchtlinge kommen und was sie brauchen. Ihr Führer, Priester Fotis, erzählt, wie ihr Dorf von Türken ausgebrannt wurde. Alles, was sie brauchen, ist etwas zum Essen und ein Stück vom Land, wo sie sich niederlassen könnten. Als eine von den Frauen vor Erschöpfung und Hunger stirbt, nützt das Grigoris aus. Er erklärt, die Frau sterbe an Cholera, und er fordert, dass Flüchtlinge ihr Dorf verlassen. Nur Katharina zeigt Mitleid mit Flüchtlingen. Manolios, Janakos, Kostandis und Michelis folgen ihr Beispiel, besorgen Essen und bieten Flüchtlingen an, dass sie am Berg Sarakina bleiben. 2. Akt: Der moralische Mut von den jetzt erwählten Aposteln wird auf die Probe gestellt. Katharina verrät Janakos, dass sie nachts von Manolios träumt. Der rät ihr, sie soll unberührt und rein für Christus bleiben. Aber für Katharina sind alle Männer gleich: sie werden zum Gott nur für eine kurze Weile und dann werden sie wieder nur zu den gewöhnlichen Menschen! Der Knauser Ladas versucht, Janakos davon zu überzeugen, dass er Kostbarkeiten gewinnen soll, die Flüchtlinge vielleicht verstecken. Janakos verfält der Idee vom Reichtum und läuft ins Gebirge. Unterwegs trifft er Manolios, und das erinnert ihn an seine echte Aufgabe. Mit einem Schuldgefühl warnt er Manolios vor Katharina. Manolios trifft Katharina. Sie bekennen sich zur gegenseitigen Anziehungskraft, aber Katharina bittet Manolios, dass er sie in Ruhe lässt. Am Berg Sarakina folgt Janakos ganz verwundert einer Zeremonie bei der Grundsteinlegung von einem neuen Dorf inmitten der wüsten Felsen. Der alte Mann, der die Gebeine von ihren Vorfahren brachte, besteht darauf, dass er in das Fundament des neuen Dorfes begraben wird. Janakos bekennt sich Fotis dazu, dass er nur deswegen kam, um Flüchtlinge zu betrügen. Fotis vergibt ihm es und erzählt ihm den Traum über das neue Dorf. 3. Akt: Manolios wird von Träumen gequält - vor allem von einem über Katharina wie die Heilige Jungfrau. Als er erwacht, kommt Lenio zu ihm. Sie will wissen, wann ihre Hochzeit stattfindet. Manolios antwortet ausweichend. Lenio verlässt ihn und wählt den Schäfer Nikolia, der direkter an körperliche Liebe herantritt. Manolis geht zu Katharina. Beide entscheiden sich, auf die körperliche Sehnsucht zu verzichten und ihr Leben der Forderungen ihrer Rollen in Passionsspiele zu weihen. 3anakos trifft Katharina auf dem Weg ins Gebirge und wird tief von ihrer Entscheidung ergriffen, ein Schaf den Flüchtlingen zu schenken. Die Gemeindeältesten werden mittlerweile böse, weil Manolios fängt an, seinen Mitbürgern öffentlich zu predigen, und sie hören ihm begeistert zu. Abends erzählt Manolios den Aposteln die Parabel vom Mönch und von der Wallfahrt nach Jerusalem. An dem warmen Sommerabend spüren plötzlich alle das Beisein von Jesus Christus. 4. Akt: Die Hochzeitfeier von Lenio und Nikolis ist im Gange und wird plötzlich durch die Ankunft von Manolios abgebrochen. Die Dorfbewohner verlassen in Verlegenheit die Feier. Grigoris will nicht mehr erlauben, dass sich Manolios in die religiösen Angelegenheiten einmischt. Er exkommuniziert ihn in der Kirche in der Anwesenheit des ganzen Dorfes. Die hungernden Flüchtlingen bereiten sich mittlerweile vor, um Essen und Land auch mit Gewalt zu kämpfen, wenn es nötig wird. Manolios predigt über die Hilfe für Flüchtlingen weiter. Grigoris schürt erfolgreich die Dorfbewohner. Panaitis tötet Manolios. Der Winter kam nach Lykovrisi, und Dorfbewohner feiern die Weihnachten. Priester Fotis und seine Leute machen sich auf den Weg wieder, um zu versuchen, eine neue Heimat zu finden.