Musil, Robert, * 6. 11. 1880 Klagenfurt, + 15. 4. 1942 Genf. - Romancier, Dramatiker, Essayist. M., wuchs als Einzelkind (eine Schwester starb bald nach der Geburt) in einem Elternhaus auf, das der Literatur fern stand. Der Vater, Alfred Musil, stammt aus einer altösterr. Beamten-, Ingenieurs- und Offiziersfamilie, ihr Vorfahren waren allerdings Bauern aus Rychtarov bei Wischau. Karel Krejčí, Musil-Forum, 1 - 1975. Großvater Matthias Musil, Robert Musil zeichnete seine Beiträge für die Prager Presse 1921-23 Mathias Rychtarschow Jan Skutil: Robert Musil. In: Zprávy muzea Vyškovska, Nr. 79, November 1979 Die Väter von Alois und Robert Musil waren Vetter. Musils Vater Alfred lehrte seit 1890 an der TH in Brünn. 1874 heiratete er Hermine Bergauer, die Tochter eines Technikers aus Böhmen. Ein Jahr nach M.s Geburt in Klagenfurt zieht die Familie nach Komotau in Böhmen, im darauffolgenden Jahr nach Steyr. Seit der dritten Volksschulklasse litt der vorzügliche Schüler mehrfach an einer »Nerven- und Gehirnkrankheit«. Im Jan. 1891 siedelt die Familie nach Brünn über, wo M. die Landesoberrealschule besucht. Die Spannungen zwischen dem elfjährigen Sohn u. der Mutter, die im Kontrast zum rationalen u. ruhigen Vater ähnlich wie der junge M. selbst zu nervöser u. affektiver Heftigkeit neigt, veranlassen einen Schulwechsel: Ab Aug. 1892 besucht M. die Militärunterrealschule in Eisenstadt, ab Sept. 1894 (bis 1897) die Militäroberrealschule in Mährisch-Weißkirchen. 1897 gibt M. die Ausbildung an der Technischen Militär-Akademie in Wien zugunsten eines Maschinenbaustudiums auf, das er im Juli 1901 abschließt. Er meldet sich für ein Freiwilligenjahr zum k.k. Infanterieregiment in Brünn, arbeitet danach als Volontärassistent an der TH Stuttgart u. beginnt im Herbst 1903 in Berlin das Studium der Philosophie u. Psychologie, nachdem er mit 23 Jahren die Reifeprüfung am I. Dt. Staatsgymnasium in Brünn- damals hieß es Masaryk-Gymnasium - nachgeholt hat. Schon mit 18 Jahren hatte er Nietzsche für sich entdeckt. Seit der Veröffentlichung der umfangreichen Tagebücher (Hbg. 1955), die zum größten Teil aus Lektüreexzerpten u. Notizen zu eigenen Werken bestehen, läßt sich belegen, daß Nietzsche für M. zeitlebens wichtig blieb - als Vorbildl. »Entscheidende geistige Einflüsse« schreibt M. im Rückblick auf diese Zeit auch Dostojewskij, Emerson, Novalis u. Maeterlinck zu. Während des Maschinenbaustudiums in Brünn sucht er literar. Kontakte, trägt erstmals ihren Druck. Doch erst das Jahr 1902, in dem er eine fünf Jahre andauernde Beziehung zu einem einfachen Mädchen eingeht (Herma Dietz, später unter dem Namen Tonka in M.s gleichnamiger Novelle nachgebildet), bringt ihn der Literatur deutlich näher. Ende des Jahres beginnt er, im Beruf unzufrieden u. gelangweilt, in Stuttgart Die Verwirrungen des Zöglings Törleß zu schreiben. Der im Frühjahr 1905 abgeschlossene u. Ende 1906 im Wiener Verlag erschienene Roman begründet M.s Ruhm. Musils Lehrer in Berlin war Carl Stumpf, bei ihm schließt er sein Studium 1908 mit der Promotion ab. Die erkenntniskrit. Dissertation erscheint u. d. T. Beitrag zur Beurteilung der Lehren Machs (Bln. 1908). M. kritisiert an Ernst Mach einen Dogmatismus, der den Dualismus von Naturwissenschaft u. Philosophie nicht aufzuheben vermag. Doch schon der Titel von Machs populärem Werk Die Analyse der Empfindungen (1886) bezeichnet ein Pro- jekt, das, kombiniert mit der zeitgenöss. Gestaltpsychologie, M.s literar. Empfindungsanalysen entscheidend geprägt hat. Sie folgen Machs Verabschiedung kausaler Erklärungen zugunsten einer Beschreibung funktionaler Beziehungen zwischen den beobachteten Phänomenen sowie seiner Auflösung alles Wirklichen in Empfindungselemente. Möglichkeiten zu einer akadem. Laufbahn nimmt M. zugunsten einer freien Schriftstellerexistenz nicht wahr, doch der erworbene Anspruch auf wissenschaftl. Präzision prägt (u. hemmt) hinfort seine literar. Arbeit. Zweieinhalb Jahre experimentiert er in Berlin an zwei Erzählungen. Sie erscheinen 1911 im Verlag Georg Müller (Mchn.) u. d. T. Vereinigungen u. werden ein völliger Mißerfolg. In Berlin findet M. zwischen 1908 u. 1910 Anschluß an das literar. Leben seiner Zeit, schreibt Artikel für die Zeitschrift »Pan«, ist befreundet mit Alfred Kerr, Franz Blei u. Emil Schaeffer. Hier auch intensiviert sich die Beziehung zu der Malerin Martha Heimann, der Tochter eines jüd. Bankiers u. Frau eines röm. Kaufmanns. In seiner produktiven Eifersucht auf ihre (früheren) Liebhaber arbeitet er ihr ungewöhnl. Leben von 1908 an wiederholt in seine literar. Texte ein. Am 15. 4. 1911 heiratet er sie in Wien, nachdem er von der kath. zur evang. Konfession konvertiert ist. In Wien ist M., da er vom Schreiben nicht leben kann, 1911-1914 als Bibliothekar an der TH tätig, daneben schreibt er an seinem Drama Die Anarchisten (späterer Titel: Die Schwärmer. Dresden 1921) u. publiziert Artikel für expressionistische Zeitschriften (u.a.»Die Aktion« u. »Die weißen Blätter«) sowie für die »Neue Rundschau«, deren Redakteur er Anfang 1914 wird. Wie u. a. der im Aug. 1914, nach Beginn des Ersten Weltkriegs, geschriebene Aufsatz Europäertum, Krieg, Deutschtum (in: Neue Rundschau, Sept. 1914) zeigt, kann sich M. bei aller Skepsis gegenüber dem Zusammenbruch zivilisatorischer Ordnung wie die meisten Schriftsteller in diesen Monaten von nationalen Phrasen, aktivistischem Rausch, Gemeinschaftspathos u. der Feier alter heroischer Tugenden nicht freihalten. Die in späteren Werken immer wieder aufgenommenen Auseinandersetzungen mit dem Krieg u. seinen Voraussetzungen sind auch als selbstkrit. Versuche zu verstehen, die eigene Vergangenheit zu bewältigen. Die ersten drei Kriegsjahre verbringt M. als Kompanieführer in Südtirol. 1916 wird er nach einer schweren Erkrankung in die Redaktion der »Soldaten-Zeitung« abkommandiert, für die er selbst eine Anzahl von Artikeln schreibt. Nach Einstellung der Zeitung wird M. im April 1917 zum Kommando der Isonzo-Armee nach Slowenien, im März 1918 zur Arbeit im Kriegspressequartier nach Wien versetzt. Zu dieser Zeit ist er indes schon Sympathisant eines pazifistisch-revolutionären »Aktivismus«, den Kurt Hiller in Berlin u. Robert Müller in Wien organisierten. Nach Kriegsende bestreitet M. seinen Lebensunterhalt im Pressearchiv des österr. Außenministeriums, im Sept. 1920 übernimmt er (bis Dez. 1922) im Heeresministerium Bildungsaufgaben für die Armee, lehnt jedoch eine Verbeamtung ab u. schlägt damit die für ihn letzte Möglichkeit zu wirtschaftl. Sicherheit aus. Bis 1924 entfaltet M. rege Aktivitäten im Kulturbetrieb: als Theater- u. Kunstkritiker der »Prager Presse« sowie der Prager Zeitung »Bohemia«. Gleichzeitig arbeitet er an seinem opus magnum, dem Roman Der Mann ohne Eigenschaften. Als 1924, im Todesjahr seiner Eltern, der Novellenband Drei Frauen bei seinem neuen Verleger Rowohlt erscheint, wird ihm der Kunstpreis der Stadt Wien verliehen. Schon 1923 hatte er für Die Schwärmer auf Vorschlag Alfred Döblins den angesehenen Kleist-Preis erhalten. Seit 1925, als ihm der Rowohlt Verlag regelmäßige Vorschüsse bezahlt, konzentriert sich M.s Arbeit fast ganz auf den großen Roman. Sein Leben in Wien verläuft nun äußerlich ereignislos. Die Verbitterung über den Skandal der Uraufführung einer verstümmelten Fassung der Schwärmer 1929 in Wien trägt mit dazu bei, daß M. die literar. Öffentlichkeit zunehmend meidet. Die letzten 13 Jahre seines Lebens stehen im Zeichen psychisch u. sachlich begründeter Arbeitsschwierigkeiten, eines allmählichen körperl. Verfalls, finanzieller Not u. des Leidens an den polit. Verhältnissen in Europa. Bei Beginn der Reinschrift des Romans im Jan. 1929 eskalieren M.s Arbeitshemmungen so sehr, daß er sich bei dem Alfred-Adler-Schüler Hugo Lukács psychoanalytisch behandeln läßt. Im Aug. 1930 schließt er den ersten Band des Mann ohne Eigenschaften ab, der im Okt. bei Rowohlt erscheint. Der Erfolg ist beträchtlich, das öffentl. Ansehen des knapp 50jährigen Autors, der schon Ende 1929 mit dem Gerhart-Hauptmann-Preis geehrt wurde, groß. An der finanziellen Misere M.s ändert dies jedoch nichts. Im Nov. 1931 siedelt M. nach Berlin über, wo der Kunsthistoriker Kurt Glaser eine Musil-Gesellschaft zur Unterstützung des Schriftstellers gründet. Nachdem Rowohlt Anfang 1933 seine Zahlungen eingestellt hat, bleibt M. ganz auf derartige Stützungsaktionen angewiesen. In Berlin gelingt es M. jedoch noch, den ersten Teil des zweiten Romanbandes abzuschließen, der im März 1933 (Bln.) erscheint. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten kehrt er ohne äußeren Zwang von Berlin nach Wien zurück. Dort bereitet er den Druck einer Sammlung von Essays u. Erzählungen vor, die er früher in Zeitschriften u. Zeitungen publiziert hatte (erschienen unter dem bitter iron. Titel Nachlaß zu Lebzeiten 1936 im Zürcher Humanitas Verlag). Im selben Jahr erleidet M. einen schweren Schlaganfall. 1938 werden seine Bücher in Deutschland u. Österreich verboten, der Autor emigriert mit seiner Frau nach Zürich, bemüht sich mehrfach vergeblich um Einreise in die USA u. kämpft mit zahlreichen Briefen gegen die drohende Ausweisung durch die Schweizer Fremdenpolizei. M. stirbt im Alter von 61 Jahren in Genf an einem Gehirnschlag. Ein Grab M.s existiert nicht. Martha Musil verstreute seine Asche nach Familiensitte in einem Wald nahe bei Genf. Wie auch M.s umfangreiches, gegen das zeitgenöss. Theater der Sensationen u. gegen bloße Rollenvorlagen für Schauspieler konzipiertes Ideendrama Die Schwärmer handeln beide Erzählungen von Ehebrüchen, doch von »Handlung«, »Erzählen« oder »Dramatik« kann in diesen Texten eigentlich keine Rede sein. Die Figuren u. mit ihnen der Autor betreiben angestrengt, mit gleichsam wissenschaftl. Exaktheitsansprüchen, die permanente Analyse von Empfindungen u. Gedanken. Das dient auch dazu, die Grenzen konventioneller Moralvorstellungen u. Normalitätsbegriffe zu erweitern. Im Interesse an Phänomenen der Abweichung von der Norm, so konstatiert M. 1911 in seiner Schrift über Das Unanständige und Kranke in der Kunst (in: Pan, März 1911), suche die Kunst wie die Wissenschaft nach mehr Wissen: »Sie stellt das Unanständige und Kranke durch seine Beziehung zum Anständigen und Gesunden dar, das heißt nichts anderes als: sie erweitert ihr Wissen vom Anständigen und Gesunden.« Die Begegnungen mit dem Fremden haben in vielen Werken M.s den Charakter einer Initiation, die zu einem höheren Bewußtseinsniveau u. potentiell zu einer dialektischen Vereinigung vormalig getrennter Bereiche führt. Dies gilt auch für den Novellenzyklus Drei Frauen (Bln. 1924). Die sein Werk bisher strukturierenden Gegensätze hat M. inzwischen, mit dem Begriff des »Ratioiden« u. des »Nicht-Ratioiden« neu zu umschreiben versucht. In dem Novellenzyklus wie auch in verstreuten theoret. Äußerungen deckt sich diese Gegenüberstellung mit der von Männlichkeit u. Weiblichkeit. Die Frauenfiguren, die den drei Novellen den Titel geben, repräsentieren das »Nicht-Ratioide« in unterschiedl. Varianten. In der Figur der »Grigia« ist dabei der Bereich des Naturhaften u. Erotischen akzentuiert, in der Figur der »Portugiesin« die Nähe zum Meer u. zum Süden; in »Tonka« die unbürgerl. Einfachheit u. Sprachlosigkeit. Alle drei Frauen verkörpern eine in den männl. Protagonisten unterentwickelte, »andere« Seite; in ihrer faktischen oder potentiellen Untreue entziehen sie sich männl. Besitzansprüchen u. stellen diese in Frage. Sie sprechen eine »fremde«, prälogische, der Musik oder auch dem Verstummen nahe Sprache. Dem entspricht eine Erzählform, die im Verzicht auf Prinzipien der Kausalität u. chronolog. Sukzession zugunsten von Strukturen der Analogie u. Parataxe Merkmale des »Weiblichen« in M.s Sinn hat. In M.s Hauptwerk Der Mann ohne Eigenschaften sind die ästhetischen u. themat. Problembereiche seiner anderen Werke erneut präsent. Seit den 20er Jahren stehen alle literar., journalistischen u. autobiograph. Arbeiten M.s auch im Dienste dieses Lebenswerks. Schon vor dem Ersten Weltkrieg plante M. eine stark stilisierte Autobiographie, doch erst nach dem Krieg gehen diese Pläne in ein Romankonzept über, das auf die lineare Entwicklung einer autobiograph. Geschichte verzichtet zugunsten eines weit verzweigten, epochenkrit. Netzes von Beziehungen zwischen einander spiegelnden Handlungs-, Motiv- u. Personenkomplexen. Die krisenhaften Erfahrungen einer Halt u. Sicherheit raubenden Zusammenhanglosigkeit haben indes auch ihre positive Kehrseite in der Erweiterung von Denk-, Erlebnis- u. Handlungsmöglichkeiten. Mit diesem anomischen Zustand der »modernen Welt« (Zersetzung der sozialen und moralischen Ordnung) ist Ulrich, der Protagonist, in Wien u. der österreichisch-ungarischen Monarchie konfrontiert. Er war Offizier, Ingenieur u. zuletzt ein erfolgreicher Mathematiker. Im Aug. 1913 beschließt er, »sich ein Jahr Urlaub von seinem Leben zu nehmen, um eine angemessene Anwendung seiner Fähigkeiten zu suchen«. Er führt nun eine vollkommen passive, nur reflektierende Existenz u. kommt »sich eines Tages als ein Mann ohne Eigenschaften« vor. Eigenschaftslos ist Ulrich, weil er seine vielfältigen Fähigkeiten nicht aktiv in die Wirklichkeit einbringt. Die Befreiung dieses Intellektuellen von sozialen Rollenzwängen geht einher mit einer Identitätslosigkeit, die für verschiedenste Positionen im geistigen Kräftefeld der Zeit offen ist. Der Roman reflektiert, konfrontiert u. kombiniert auf diese Weise Anschauungen u.a. von Nietzsche, Mach, Klages, Freud oder Spengler, setzt sich mit Mathematik u. Mystik, Nationalismus u. Pazifismus, Psychologie u. Physiologie, Fortschrittsgläubigkeit u. Kulturpessimismus auseinander. Ulrichs Mangel an »Wirklichkeitssinn« entspricht der Vorzug eines »Möglichkeitssinns«. Wer ihn hat, dem gelten alle realen Gegebenheiten als beengende Verfestigungen, »und wenn man ihm von irgend etwas erklärt, daß es so sei, wie es sei, dann denkt er: Nun, es könnte wahrscheinlich auch anders sein«. Der »Möglichkeitssinn« ist offen für die Erfahrungen eines »anderen Zustands«, den Ulrich, im zweiten Band, in der inzestuösen Gemeinschaft mit der Zwillingsschwester Agathe (vergeblich) zu leben versucht. Auch in myst. Entrückungszuständen, im Wahnsinn des Prostituiertenmörders Moosbrugger oder im dionysischen Taumel der Nietzscheverehrerin Clarisse ist etwas von diesem »anderen Zustand« verwirklicht, doch konzipiert M.s krit. Skepsis ihn nicht als Negation der Rationalität, sondern als utopische, immer nur momenthaft erfahrbare Aufhebung all der Gegensätze u. Zersplitterungen, die das unglückl. Bewußtsein in der Moderne ausmachen u. die polit. Katastrophen des Jahrhunderts herbeiführen. Unmittelbar politisch ist der Roman im dominierenden Handlungskomplex des ersten Bands, der satir. Darstellung der sog. »Parallelaktion«: Das sind die aus vielfältigem Gerede bestehenden Aktivitäten eines Festkomitees zur Vorbereitung des österr. Kaiserjubiläums, das 1918, parallel zum Herrschaftsjubiläum des dt. Kaisers, veranstaltet werden u. dieses übertreffen soll. Das Komitee wird zum Abbild einer in sich gespaltenen, die Einheit von Geist u. Tat verfehlenden Gesellschaft, aus der Gewalt hervorgeht, v. a. die des Kriegs. Auch wenn der Roman im Jahr vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs spielt, reflektiert er zgl. die Zeit seiner Entstehung u. damit auch die Vorgeschichte der nationalsozialistischen Machtergreifung. Eine nachhaltige Wiederentdeckung des zu Lebzeiten renommierten, doch nie populären u. nach seinem Tod weitgehend vergessenen Autors leitete erst die von Adolf Frisé ab 1952 veröffentlichte Gesamtausgabe ein. Sie wurde mit einer so verdienstvollen wie umstrittenen Leseausgabe des umfangreichen Romantorsos eröffnet. & WEITERE WERKE: Das verzauberte Haus. In: Hyperion. Bd. 3, Mchn. 1908 (E.). - Vinzenz u. die Freundin bedeutender Männer. Bln. 1924 (Posse). - Rede zur Rilke-Feier in Berlin am 16. Jan. 1927. Bln. 1927. - Die Amsel. In: NRs 39, Bln. 1928 (E.). - Über die Dummheit. Wien 1937 (Ess.). - Der Mann ohne Eigenschaften. Bd. 3 (aus dem Nachl. hg. v. Martha Musil). Lausanne 1943 (Romanfragment). - Werkausgaben: Tagebücher. Hg. Adolf Frisé. 2 Bde., Reinb. 1976.