Das Treffen nach 60 Jahren Milan: Guten Tag. Kennen wir uns nicht von irgendwo her? Zdenička: Erinnere mich nicht. Milan: Aber ja, Sie müssen Zdenička sein. Zdenička: Wieso denn Zdenička ... Für Sie immer nur Frau Zdena Hufnágl. Milan: Also doch! Zdenička: Wieso doch? Milan: Als wir zum letztenmal miteinander sprachen, zeigten Sie nicht viel Begeisterung um zu heiraten, oder? Zdenička: Na ja. Aber das ist wirklich lange her. Jetzt habe ich meinen Liebsten, Petřík. Den würde ihn um keinen Preis wechseln. Milan: Wie so? Zdenička: Wissen Sie, er is so nett. Gleich nach der Hochzeit hat er mir einen neuen Mercedes S 450 gekauft. Wenn ich etwas brauche, redet er nicht viel herum, geht und kauft es mir gleich. Er war ein Kindernarr. Wir brauchten keine Babysitterin, wenn ich ausgehen oder ohne Familie zum Meer fahren wollte. Er bestellte immer das beste Hotel und wünschte mir und meiner Freundin viel Spaß. Er ist so aufmerksam, mein Hasi.... Milan: Also Sie sind ihn noch nicht losgeworden? Zdenička: Wen denn? Milan: Ihren Hasi doch. Zdenička: Mein Gott! Ich habe gleich gewusst, dass ich mit Ihnen nicht sprechen soll. Sie haben sich gar nicht geändert. Milan: Und wissen Sie, dass Sie auch nicht? Die Sprechhilfe: Der nächste, bitte. Zdenička: Na bitte. Schluss mit ihren klugen Reden. Gehen Sie. Sie sind dran. Milan: Nein, die Dame hat den Vortritt. Zdenička: Wenn Sie meinen .... Zdeničkas Gedanken: Also grob ist er nicht mehr so wie früher. Ein Gentleman beinahe. 18 längst vorbei, das richtige Pensionsalter. Vielleicht könnte er freiwillig die Rolle eines neuen Hasen übernehmen, wenn ich doch noch meinen Petřík mal los werden möchte. Die Innenseite der Schlappohren von meinem lieben Steiff-Schlafhasen ist schon recht abgeschabt.