Jan Březa Tadamtam Tadantam tam, Tadamtam tadantam tam. Ich öffnete meine Augen. „Was soll das? Draußen ist noch dunkel, “ dachte ich mir. Tadamtam Tadantam tam. Das Geräusch wurde immer stärker. Ich schaute auf dem Wecker. 3:07!? Tadamtam Tadamtam tam. „Wenn ich es nur noch einmal höre, schmeiße ich es aus dem Fenster.“ Tadamtam Tad „Ja,“ brummte ich hinein. „Da spricht die Professorin Waltraud Jandl. Kennen Sie die Frau Sofia Schenkel?“ „Das ist meine Mutter! Ich bin Max, ihr Sohn.“ „Tja, können Sie sie abholen?“ fragte die alte Stimme. „Warum? Ist was passiert?“ „Wie soll ich das nur sagen… Sie hat eine „ordentliche Sitzung“[Zdenek Ma1] .“ Ich war schockiert: „Was? Sie ist betrunken?“ „Wir hatten ein Klassentreffen…“ „Das weiß ich“, unterbrach ich sie „das hat sie mir schon gesagt. Und wo seid ihr?“ „Im Kirchdorf – vor dem Gastahaus Zur silbernen Krone. Am besten wäre es, wenn sie das Auto nehmen und hierherkommen.“ „Ich bin noch 17, ich hab keinen Führerschein… Ich werde ein Taxi nehmen. Warten Sie dort bitte, “ bat ich sie. „Kommen Sie aber so früh wie möglich.“ „Ich bin schon auf dem Weg.“ Ich sprang aus dem Bett und fing an etwas zum Anziehen zu suchen. Ich könnte das wirklich nicht glauben. Meine Mutter, die immer Rede hält[Zdenek Ma2] , wie ich mich als Erwachsener benehmen soll, kann jetzt nicht selbst nach Hause gehen. Ab heute hab ich endlich etwas in der Hand... Sie hat heute Nacht ihre Gloriole verloren. Ich rannte nach unten ins Erdgeschoss und suchte dort in dem Telefonbuch ein Taxi. Leider Wohnen wir ziemlich weit von der Stadt entfernt, die Frau an der Dispatcherzentrale, versprach mir, dass das Taxi in zirka einer halben Stunde da sein wird. Ich hatte Zeit nachzudenken, was ich meiner Mutter sagen werde. Endlich hat sie versagt. Plötzlich hat mich überhaupt nicht gestört, dass ich so früh aufstehen musste. Ich hab so ein Glück, dass der Vater an der Dienstreise in Saarbrücken ist. Sonst würde mir diese Chance entgehen, er hätte sie abholen müssen. Ich sah aus dem Fenster das Taxi. „Mama ich komme“, lächelte ich im Gang vor der Tür und trat hinaus. Es war ziemlich kalt draußen, obwohl es Mitte August war. Ich überlegte noch ob ich eine Jacke nehmen soll, aber in einer halbe Stunde bin ich eh wieder zu Hause. Es hat keinen Sinn. Kirchdorf ist eigentlich nur einen Katznesprung entfernt – nur 8 Kilometer von unserem Haus. Wir waren in ein paar Minuten vor dem Gasthaus. Was ich da sah, [Zdenek Ma3] das bleibt in meinen Erinnerungen für mein ganzes Leben. Meine Mutter saß auf der Wiese und sang: “We are the Champions my friends and we keep …” “Endlich!“ rief die Frau Professorin Jandl, wenn sie uns sah und rannte zu Taxi: „Ich habe schon gedacht, dass ich mit ihr da auf der Wiese schlafen muss.“ „Es dauerte eine Weile, bis das Taxi gekommen ist.“ Ich stieg hinaus und bin zu meiner Mutter gegangen. Als sie mich sah, versuchte sie allein aufzustehen, man kann es wirklich nur als einen Versuch bezeichnen. „Mäxchen, Mäuschen, ich hab gewusst, dass du mich nicht im Stich lässt. Du bist mein kleiner Bub.“ „Mutter, steh auf! Wieso bist du so besoffen? “ reichte ich ihr meine Hände. „Ich betrunken? Niemals. Ich hab nur ein paar Gläser Champagner getrunken, dann noch einen Eierlikör, eine Grenadine, einen Jägermeister…“ Sie umarmte mich, sonst wäre Sie runtergefallen. „Und weißt du, was das schlechteste ist?“ „Nein“, standen wir noch in der Umarmung. „Dass die Arschlöcher, die sich Mitschüler nennen, schon gegangen sind! Ich wollte noch meinen Wein austrinken. Es sind alle Arschlöcher! Ich muss…“ Plötzlich hörte ich ein Geräusch, den ich niemals hätte hören sollen. „Mutter, bist du bescheuert? Du hast mir den ganzen Rücken vollgekotzt, “ rief ich, als ich die Wärme an meinem Rücken fühlte. Als es vorbei war, sagt ich: „Komm, gemma!“ Ich nahm Sie an meine Schulter und drehte mich um. Da sah ich, wie die Professorin in das Taxi einsteigt. „Sorry!“ rief der Taxifahrer aus seinem Fenster und fuhr fort. „Traudl, du alte Hexe! Ich hab dich immer gehasst!“ rief meine Mutter dem Auto hinterher. „Und was machen wir jetzt?“ fragte ich nach ein paar Schritten. „Ich denke, du sollst mir die Rollschuhe erst runternehmen.“ „Das war aber ein Ratschlag! Komm…“ Meine Mutter ist ziemlich klein und schlank, aber heute wog sie 120 Kilo – minimal. „Was werden wir tun?“ fragte ich, wenn ich draufgekommen bin, dass wir es so nicht nach Hause schaffen. „Hugo! Hugo!“ schrie die Mutter. „Na endlich eine gute Idee.“ Hugo ist mein Onkel, der im Kirchendorf wohnt. An anderem Ende des Dorfes, aber er kann uns nach Hause fahren oder wir können dort übernachten. Wir gingen hin. Es sah so aus, dass meine Mutter keine weiteren Probleme machen wird, weil sie sich sehr auf das Gehen konzentrieren musste. Ich irrte mich aber gewaltig. Wir kamen ins Zentrum des Dorfes. Hinter einem Fenster schwebte ein Luftballon. Meine Mutter sah es… Leider. „Max, Max, siehst du es?“ fragte sie neugierig. „Was? Ich sehe nichts…“ antwortete ich „Ich fühle meinen Rücken nicht mehr! Kann ich dich los lassen?“ „Ja sicher…“ Ich beugte mich nach hinten und nach vorne. Als meine Mutter sah, dass ich sie nicht sehe, lief sie fort. Wie ein Sturm stand Sie vor der Tür des Hauses, wo der Luftballon schwebte, und sie klingelte. „Mama? Was soll das? Was machst du?“ lief ich ihr hinterher. „ Ich will den Püster[Zdenek Ma4] …“ zeigte sie hinter den Fenster. „Bist du verrückt? Du weckst die Leute jetzt wegen einem Gummi mit Helium?“ „Komm… wir gehen!“ „Nein! Ich will´s jetzt!“ „Lass es!“ „Nein, ich will es. Jetzt sofort.“ „So ein Theater wegen einem weißen Gummischlauch!“ Da hörte ich, dass sich ein Fenster im ersten Stock öffnete: „Ihr Schweine! Was soll das? Wenn Ihr das treiben wollt, dann gehet wo anders hin! Ich rufe die Polizei. Uns ist egal ob ihr Kondome benutzt oder nicht.“ Ich wurde ganz rot. Und obwohl sie sich wehrte, nahm ich sie wieder um die Schulter und schubste sie nach vorne. „99 Luftballons auf ihrem Weg zum Horizont… hielt man für UFOs aus dem All… Darum schickte ein General…“ „Husch Mama, willst du da alle in dem Dorf wecken? Halte die Fresse und geh…“ „Na, na, na… so spricht der Sohn mit seiner Mutter nie.“ „Du führst dich heute so schrecklich auf.“ „Aber wenn du betrunken wärst, dann wäre alles in Ordnung…“ „Ich bin noch jung, hab das Recht dazu!“ „Und ich bin die alte Kiste, die nur im Hause aufräumen muss… Ich bin heute freiwillig Teenager!“ „Und ich freiwillig volljährig! Komm wir sind schon fast beim Onkel Hugo und halt dich an mir fest, du rutschst runter.“ Das war für meine Mutter ein neuer Impuls zu singen – diesmal sang sie ein Lied von Revolverheld: „Halt dich an mir fest, wenn dein Leben dich zerreißt…“ Mit der 2. Strophe standen wir vor dem Haus von Hugo. Ich sah aber, dass wir ein weiteres Problem haben. Hugo war nicht zu Hause. Wie ich das wusste? Ganz einfach. Hugo ist ein Tierarzt und wenn sein Auto nicht vor dem Haus steht, dann ist er irgendwo in der Wildnis, wie er das nennt. Ich war mir fast sicher. „Er ist nicht da!“ sagte ich zu meiner Mutter, die gerade über dem Zaun hängte. „Nimm mich, sonst übergebe ich mich wieder, der Zaun drückt auf meinen Magen.“ Aus ihren rationalen Gedanken und aus ihrer Stimme, hörte ich, dass der Einfluss des Alkohols nachließ. „Geh zu der hinteren Tür und probier es dort. Ich werde mich da niedersetzen.“ Ich half ihr. Und ging fort. Aber wie ich schon geahnt habe, es war dunkel überall und die Tür war geschlossen. Was nun? Soll ich die Mutter die ganzen 9 Kilometer nach Hause schleppen? Man muss noch den Kilometer zu Hugos Haus dazurechnen. Oder sollen wir auf Hugo warten? Was aber, wenn er erst morgen kommt? Da bekam ich eine wirklich irre Idee. „Mama, er ist wirklich nicht…“ Na, toll… Die Mutter schlief wie ein kleines Kind, am Zaun angelehnt. Die Vorstellung, dass ich mich niedersetze und dort die ganze Nacht leiden muss, trieb mich schier in den Wahnsinn. Ich wusste, dass es verrückt ist, aber ich musste es tun. Ich ging durch den Vorgarten. Das Tor in dem Stadel blieb immer offen. Ich öffnete es und ging direkt zu Traktor. Gottseidank war die Karre angeschlossen, sonst hätten wir beide in der Kabine fahren müssen. Auf der Karre lag auch viel Heu, was ich gleich spürte, dank meiner Allergie. Meine Augen juckten schon gewaltig. Ich sah noch, bevor sich das Tor mit einem Quietschen schließ, dass die Schlüssel in der Zündung steckten. Hinaus zu fahren war aber ziemlich kompliziert, im Stadel war es so dunkel, dass ich die ganze Zeit über etwas stolperte. „Na fein…. Jetzt blute ich noch“ dachte ich, als ich rauskam und meine Hose sah. An dem linken Knie hatte ich einen Fleck, zirka so groß wie ein Rädchen. Mutter schlief schon tief ein, der war es ganz egal, was mit ihr passiert. Ich nahm sie auf meinen Rücken und schleppte sie in den Stadel. Sie war wieder so unheimlich schwer. Ich hate vor, schnell zu der Karre zu laufen und meine Mutter ins Heu zu schmeißem und dann in die Traktorkabine hineinsteigen. Tja geplant war es herrlich, die Realität war bisschen anders. Das Tor klappte mit seinem Quietschen schon zu, bevor ich das ziel erreichen konnte. Da stand ich wieder in der Dunkelheit. Ich sah wirklich nichts. Ging ein bisschen nach vorne, ich hatte wirklich Angst, dass ich wieder stolpere und diesmal werden wir zu zweit auf dem Boden liegen. Ich probierte mit meiner Hand den Traktor oder die Karre vergeblich zu ertasten. Mit kleinen Schritten ging ich immer mehr nach vorne. Da spürte ich schon wieder, dass mich die Augen jucken. Wenn ich da länger bleibe, werde ich bald nichts sehen. Ich machte ein paar schnelle und große Schritte. Und als ich die Karre mit meiner Hand spürte, hob ich meine Mutter mit Anspannung aller Kräfte in die Karre. Da kam so ein komischer Geruch… Egal. Ich musste los. Ich rannte zu dem Tor, öffnete es und als ich es öffnete, sah ich endlich die Kette, mit der ich es hätte anketten könnee. Ich rannte zurück und kletterte in die Kabine. Ich atmete ein… Jetzt oder nie… Der Traktor zuckte und dann bewegte sich nach vorne. Als kleines Kind saß ich in der Kabine ein paar Mal. Ich beobachtete meinem Großvater – es ist eigentlich schade, dass ich über die heutige Nacht nicht wusste - sonst hätte ich mehr aufgepasst. Es ist mir ziemlich gut gelungen aus dem Tor rauszufahren. Aber die Begegnung mit dem Zaun war nicht so freundlich. Auch die Fahrt durch Kirchendorf war ein paar Mal, wie ich es nur sagen soll, nicht unproblematisch. Mehrere Autos waren eigentlich schlecht geparkt! Was kann ich dafür? „Aber bald werden wir im Wald sein und dort, dort drohen keine laufenden Katzen“ dachte ich mir… „na ja aber dort leben aber noch gefährlichere Tiere.“ Und vor Augen hatte ich das Wildschwein oder die Rehgeiß, wie sie gegen dem Traktor stehen. „Max denkt nicht daran… wir sind bald zu Hause“, sagte meine innere Stimme. Als ich das Schild von Kirchendorfs sah, bekam ich ein tolles Gefühl. Ich fuhr zirka ein halbes Kilometer ohne Probleme. Da sah ich aber ein Licht. Es hat sich bewegt von oben nach unten aber es bewegte sich nicht nach vorne oder hinten. Ich überlegte, was das sein soll. Da plötzlich war es mir klar – die Bullen. Tja, ich hatte Recht. Es war eine Führerscheinkontrolle. Es war ziemlich peinlich, weil es noch zirka 15 Minuten dauerte, bis ich draufgekommen bin, wie ich den Traktor aufhalte. Noch peinlicher war es, meine Geschichte zu erzählen. Und am peinlichsten war, wenn die Polizei die Mutter in Heu suchte und nicht fand. Wieso war die Mutter nicht da? Sie hatte zu dieser Zeit ihr Dauerschlaf inm Stadel an der zweiten Karre die dort stand. Leider dort war kein Heu drinnen aber Dung. Also das ist die ganze Geschichte über die Nacht in der ich freiwillig Volljährig war. ________________________________ [Zdenek Ma1]odkud znáte tento výraz? Já ho neznám, ani jsem ho nevygoogloval. [Zdenek Ma2]die mich immer abkanzelt [Zdenek Ma3]hat sich mir für immer eingeprägt. [Zdenek Ma4]bei der Lektorin überprüfen, ich kenne es nicht. Není to dikcionarismus?Ich will das Ding.