Ranking Das sind die 200 besten Universitäten der Welt In einer weltweiten Untersuchung hat ein britisches Magazin 600 Hochschulen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Nur drei deutsche Unis gehören zur Weltspitze. Nur wenige deutsche Hochschulen werden nach einer britischen Untersuchung weltweit als Spitzenuniversitäten wahrgenommen. Im neuen Uni-Ranking des britischen Magazins „Times Higher Education“ für 2010/11 gehören drei deutsche Hochschulen zu den 200 renommiertesten Universitäten der Welt. Das Ranking basiert auf einem komplexen Mix verschiedener Kennzahlen und Werte, unterteilt in fünf Hauptgruppen, die mit unterschiedlicher prozentualer Gewichtung in das Endergebnis einfließen: Forschung (30%), Lehre (30%), Zitationen durch Forscher anderer Unis (32,5%), Internationalität (5%) und Drittmittelaufkommen (2,5%). Grundlage ist dabei eine Befragung von rund 13.400 Wissenschaftlern an 600 Hochschulen in 131 Ländern. Sie wurden unter anderem gefragt, welche Universität sie in ihrem Fachbereich für die renommierteste halten. Dieser akademische Ruf macht einen Teil der Bewertungskriterien in Forschung und Lehre aus. Hinzu kommen statistische Werte wie die Zahl der Studenten pro Lehrauftragtem, die Art und Zahl der gemachten Abschlüsse (insbesondere Promotionen), der Quotient aus Studierenden im Grundstudium und solchen mit Abschluss, die Zahl der Forschungsprojekte im Verhältnis zur Zahl des akademischen Personals und die Höhe öffentlicher Fördermittel. Die Internationalität misst den Anteil von Ausländern an Studentenschaft und Lehrpersonal. Das Drittmittelaufkommen schließlich verzeichnet die Summe an Fördergeldern, die die Uni aus Wirtschaft und Industrie einwerben konnte. Wichtigstes Kriterium war jedoch die Zitationsquote, die sich daraus ergibt, wie oft die akademische Welt aus publizierten Forschungsergebnissen der jeweiligen Uni zitiert hat. Die Universitäten mit dem besten Werten sind auf britischem oder amerikanischem Boden. Allein 45 Universitäten der 100 weltweit renommiertesten Hochschulen sind in den USA. Großbritannien kommt mit 12 Hochschulen auf Platz 2. Auch die Top 10 teilen sich allein Großbritannien und die USA. Den besten Ruf weltweit genießt das amerikanische Harvard, gefolgt vom California und vom Massachusetts Institute of Technology. Die besten Universitäten Deutschlands Rang 109: Humboldt-Universität Berlin 1810 öffneten sich das erste Mal in der Straße Unter den Linden die Tore für die Studenten - auf Initiative des Wissenschaftlers Wilhelm von Humboldt. Wesentliche Impulse steuerte auch der Philosoph Johann Gottlieb Fichte bei. Von 1828 bis 1946 hieß die Hochschule noch Friedrich-Wilhelms-Universität, benannt nach ihrem Gründer, König Friedrich Wilhelm I. Im Zuge der Teilung Deutschlands spaltete sich 1948 die Freie Universität Berlin ab. Nach der Wende gewann die Uni wegen exzellenter Forschung an Attraktivität. Hoch angesehen ist auch die Bibliothek mit mehr als 6,5 Millionen Büchern. Rang 88: Technische Universität München Die TUM ist mit mehr als 140 Studiengängen und über 26.000 Studenten eine der größten technischen Universitäten Deutschlands. Schon seit 1868 lernen hier zukünfige Naturwissenschaftler und Techniker. Die Hochschule ist eine Eliteuni und punktet unter anderem mit Tieftemperaturforschung und Plasmaphysik. 15 Nobelpreisträger stehen auf der Ehrentafel der Einrichtung. Gegründet wurde sie als Polytechnische Schule durch König Ludwig II. von Bayern. Rang 73: Universität Heidelberg Die älteste Universität Deutschlands hat ihre Wurzeln im Jahr 1386 und wurde durch Kurfürst Ruprecht I. ins Leben gerufen. Bis 1890 verfügte die Hochschule über keine naturwissenschaftliche Fakultät. In Heidelberg studieren über 28.000 junge Menschen an drei verschiedenen Standorten - im Neuenheimer Feld, in der historischen Altstadt und auf dem Campus Bergheim. Rang 69: Georg-August-Universität Göttingen Die Ursprünge gehen bis 1732 zurück, als Georg II., Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, eine Universität zu gründen wünschte. Aus dieser Zeit rührt, dass es bis heute keinen Campus gibt, sondern die Fakultäten auf viele, zum Teil historische Gebäude in der Stadt verteilt sind. Seit 2003 ist sie Stiftungsuniversität, zuletzt wurde sie innerhalb der Exzellenzinitiative des Bundes gefördert. Derzeit sind mehr als 24.000 Studenten in Göttingen aktiv. Berühmt ist die Hochschule auch wegen ihrer Bibliothek mit 4,5 Millionen Bänden. Rang 45: Ludwig-Maximilians-Universität München Ihren Namen hat die Uni von Gründer Herzog Ludwig IX. und König Maximilian I. Joseph. Gegründet wurde sie 1472 in Ingolstadt, seit 1826 hat sie ihren Sitz in München. Die LMU ist die zweitgrößte Uni hierzulande und hat in der Riege der deutschen Hochschulen auch die beste Reputation unter Wissenschaftlern. Wegen exzellenter Lehre und Forschung darf sie sich seit einigen Jahren Eliteuniversität nennen. Das lockte zuletzt mehr als 46.000 Studenten an.