Transkriptionen zu den Exempla 01. K. k. Marine Chemiker Franz Ginzkey An das hohe k.k. Reichs:Kriegs: Ministerium Marine Section Pola, am 4. Juli 1886. 5 Auf die Ausschreibung im Marine Verordnungsblatte ad No: 422 de 1886 Bezug neh- mend erlaubt sich der gehorsamst Gefertigte an das k.k. Reichs: Kriegs Ministerium, Marine- 10 Section die ergebenste Bitte zu richten, seinem ältesten Sohn Franz einen der heu- er vakant werdenden Freiplätze in der k. k. Marine: Akademie zu Fiume gnädigst verleihen zu wollen. 15 Zur Unterstützung seiner Bitte er- laubt sich der gehorsamst Gefertigte anzu- führen, daß er Vater vo drei unver- sorgten Kindern ist, keinerlei Vermögen besitzt, 25 Jahre in Sr: M. KriegsMarine dient, 02. 11.03.1903 Lieber Herr Ginzkey! Haben Sie Dank für die Gedichte, die baldmöglichst erscheinen. Wie 5 doch diese Sachen köstlich sind! Ich bereue es nicht, zu Euch nach Wien gefahren zu sein, nur hätte es noch weit mehr zu plaudern gegeben, als wir in den 4 10 Stunden dermachen kon[n]ten. Heute früh mußte ich nochmals ins Opernrestaurant, weil ich etwas zu zahlen vergaß u. ich mich die ganze Nacht schämte, 15 dem Zahlkellner mit der Orange durchgegangen zu sein. Mit herzlichem Gruß Ihnen und Ihrem Freunde. Ihr haltet so brav zusam[m]en u. das ge- 20 fällt mir. Rosegger 03. Prag d. 20. Oktbr 86 „Ob denn Meißner dasmal wieder nicht schrei- ben wird?[„] – so haben Sie, mein theuerster Freund 5 gewiß schon einigemal gedacht; und muthmas- lich so etwas von Nachläßigkeit und Trägheit damit verbunden. Doch nein, dasmal haben Sie mir Unrecht gethan: und fühlten es vol- ends Abwesende, wenn unser Geist sie um- 10 schwebt, so würd’ es oft stark, oft zu ihrem störenden Verdrus vielleicht um Sie, Ihren Schreibtisch, und das Mspt Ihres braven Doolins (an dem ich nichts tadle, als daß ich ihn noch nicht ganz ken[n]e) gerauscht 15 haben. Den warlich, es vergingen seit dem 29^ten 7^te noch wenig Stunden,wo ich nicht Ihrer gedachte.