Christoph Hein l8.4.1944 in Heinzendorf/Schlesien lmittlere Generation lDDR Werk lDramen lProsa – Durchbruch: Novelle Der fremde Freund (1982) lHorns Ende (1985) lDer Tangospieler (1989) Weiskerns Nachlass l2011 lSuhrkamp Wann? Wo? Wer? lGruppe 1: sucht die positiven Charaktereigenschaften der Hauptfigur lGruppe 2: sucht Stolzenburgs negative Charaktereigenschaften Was? Wie? lWas haben die ausgewählten Textstellen gemeinsam? Geldorienterte Gesellschaft lGruppe 1: charakterisiert Stolzenburgs Finanzberater Gaede lGruppe 2: charakterisiert den Verleger Richter Anspielungen auf die Flugzeugszene „Es gibt den sogenannten Teilwert und den Substanzwert, und die sind entscheidend, da kann ein Unternehmen buchstäblich über Nacht ins Bodenlose fallen.“ (s. 258) „In Zeiten knapper Kasse kann der Wert ins Bodenlose stürzen.“ (s. 262) Zum Vergleich die Flugzeugszene: „[…] Stolzenburg, den Blick starr auf die unbeweglichen Propeller gerichtet, erwartet jeden Moment, dass das Flugzeug sich zur Seite neigt, dass es kippt, dass es aufheulend wie ein alter Kampfbomber in die Tiefe rauscht.“ (s. 10) „Mit Vergnügen werden sie registriert haben, wie der arrogante Adler auf dem harten Boden ihrer Realitäten gelandet – oder vielmehr aufgeschlagen war und sich Beulen und Blessuren geholt hatte.“ (s. 33) „Jette-Henriette, sagte er laut, als der Computer ihm mitteilt, dass die E-Mail versendet wurde.“ (s. 158) Interpretation „Er stellt den Propeller in seinen am Lenker befestigten Fahrradkorb, quetscht das Kettenschloss hinein, um den Stab notdürftig zu befestigen, und fährt weiter. Der kleine Propeller dreht sich heftig während der Fahrt, dann kippt der Stab zur Seite, das Kunststoffrad wird an die Klingel gedrückt und zum Stehen gebracht.“ (s. 74) „Er will zwei, drei Tage warten und dann erst Henriette anrufen und sie einladen, Kino geht nicht, aber vielleicht Theater oder Konzert. Der kleine bunte Propeller in seinem Blumenkasten dreht sich so heftig, dass er ihn durch die geschlossene Fensterscheibe zu hören meint.“ (s. 158) „Direkt neben dem Auto liegt der kleine Kunststoffpropeller, der in seinem Blumenkasten steckte, er ist schmutzig und zerrissen, der Holzstab fehlt. Vielleicht hat der Wind nur das Rad abgerissen und der Stab steckt noch zwischen den vertrockneten Resten seiner Balkonbepflanzung.“ (s. 292) „[…], dass [das Flugzeug] aufheulend wie ein alter Kampfbomber in die Tiefe rauscht.“ (s. 10) „Keine stehengebliebenen Propeller, keine Metallkreuze, alles in Ordnung, die Maschine fliegt ruhig, flog nie anders, kein Rütteln, kein Schütteln, ein ruhiger Flug und planmäßig verspätet. Kein Absturz, kein überraschendes Ende, keine endgültige Lösung, nichts Befreiendes.“ (s. 314) „Schlimm, wirklich schlimm waren die versteinerten Verhältnisse, weil die bedrückend waren für jedermann, für ganze Völker. Jetzt setzten neue Bedrückungen ein, aber das Ganze ist in Bewegung. Auch das, was an schlimmen Entwicklungen eingesetzt hat, auch das ist Bewegung und Fahrt, ich bin ganz zuversichtlich, dass das auch wieder spannend wird. Wie das Ufer aussehen wird, wo man dann ankommt, das weiß ich nicht“ (text+kritik s. 91)