Fragen zu Goethes Werher 1. In Mein Leben. Dichtung und Wahrheit führt Goethe als eine dem Roman zugrundeliegende Eigenerfahrung die »Grille des Selbstmords« an, die sich bei ihm wie überhaupt bei einer »müßigen Jugend« aufgrund eines »Mangels an Taten« eingeschlichen habe. Welche Rolle spielt der Selbstmord für Werther, welches Argument gegen den Selbstmord nennt Albert ?[1] Was ist eine Grille?[2] 2. In Mein Leben. Dichtung und Wahrheit nennt die wichtigsten Eigenerfahrungen, aus denen er in strenger Frankfurter Isolation »in vier Wochen« seinen Roman formt, »ohne daß ein Schema des Ganzen, oder die Behandlung eines Teils irgend vorher wäre zu Papier gebracht gewesen«. Auf einmal erfahre ich die Nachricht von ………………………, und, unmittelbar nach dem allgemeinen Gerüchte, sogleich die genauste und umständlichste Beschreibung des Vorgangs, und in diesem Augenblick war der Plan zu »Werthern« gefunden, das Ganze schoß von allen Seiten zusammen und ward eine solide Masse, wie das Wasser im Gefäß, das eben auf dem Punkte des Gefrierens steht, durch die geringste Erschütterung sogleich in ein festes Eis verwandelt wird. Welche Begebenheit war der letzte Schreibimpuls und von wem erfuhr er manche Details davon? 3. Welche Rolle spielt für Werther Homer? Warum schätzt er die Homer-Lektüre höher als die der zeitgenössischen Literatur? 4. Wie wird Werthers erster Besuch in Wahlheim beschrieben, das sein Lieblingsort wurde?[3] 5. Wie ist Werthers Verhältnis zur Religion?[4] ________________________________ [1] Am 12. August. [2] 2. seltsamer, schrulliger Einfall: das ist wohl nur so eine G. von ihm; ich ward Soldat ... aus der Grille, daß es für jeden tüchtigen Mann gut sei, sich in diesem Stande eine Zeitlang zu versuchen Mehring Lessing-Legende 361 [3] Am 26. Mai. [4] Am 15. November.