Mit Erasmus ins Ausland Spanien, Großbritannien oder Frankreich – mit dem Erasmus-Programm der Europäischen Union können Studierende seit 25 Jahren ins Ausland gehen. Allein in Deutschland fördert es jährlich über 30.000 Studierende.‎ Tapas essen, die Sonne genießen und dabei Spanisch lernen – Bianca Lopez gerät heute noch ins Schwärmen, wenn sie von ihrem Auslandssemester in Madrid erzählt. Die Bonner Psychologiestudentin ging 2009 mit dem europäischen Austauschprogramm „Erasmus“ an die Universidad Complutense in Madrid. Sie ist eine von inzwischen etwa 30.000 Studierenden aus Deutschland, die jährlich mit dem Erasmus-Programm im Ausland studieren. Aktuell sammelt jeder dritte Student aus Deutschland während seines Studiums Auslandserfahrungen. 2012 feiert das Programm seinen 25. Geburtstag. Es ist eine Erfolgsgeschichte, die 1987 alsExperiment begonnen hat. Siegbert Wuttig vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) sagt: „Erasmus ist ein Synonym für Auslandsaufenthalte für Studierende geworden.“ Er betont, dass es bei Erasmus nicht nur um fachliches, sondern auch um kulturelles Lernen geht. Neben Studierenden vermittelt das Programm auch Dozenten an Universitäten in 33 Teilnahmeländer. Grundlage des Programms sind internationale Partnerschaften zwischen den Universitäten. Erasmus schickt die Studierenden nicht nur an die Hochschulen in ganz Europa, sondern sorgt auch für ihre Betreuung vor Ort und zahlt ihnen einen „Mobilitätszuschuss“ von etwa 300 Euro im Monat. Studiengebühren müssen Erasmus-Studenten nicht zahlen. Auch für die nächsten 25 Jahre hat sich Erasmus viel vorgenommen. Wuttig sagt, dass es vielleicht sogar eine Öffnung über die Grenzen Europas hinaus geben wird. Und auch in Zukunft gilt: Wer Erasmus-Student ist, will von den anderen lernen und ihnen etwas zurückgeben. Und so betreut Bianca heute im Erasmus-Student-Network ausländische Studierende bei ihrem Aufenthalt in Deutschland. Glossar Programm, das – hier: ein mit einem bestimmten Geldbetrag ausgestattetes Projekt, in dessen Rahmen Personen und/oder Vorhaben gefördert werden Studierende, der/die – der/die Studen/tin jemanden fördern – jemanden unterstützen Tapas, die – die spanischen Vorspeisen etwas genießen – Freude bei etwas haben; sich mit etwas sehr wohl fühlen jemand gerät ins Schwärmen – jemand berichtet sehr viel Gutes Semester, das – das Studienhalbjahr Austauschprogramm, das – ein → Programm, dass Menschen aus verschiedenen Kulturen miteinander in Kontakt bringt Auslandserfahrungen sammeln – eine Zeit lang im Ausland leben Erfolgsgeschichte, die – die sehr positive Entwicklung von etwas Experiment, das – der Versuch etwas ist ein Synonym für – hier: viele denken bei etwas sofort an fachlich – ein bestimmtes (hier: Studien-)Fach betreffend jemanden an etwas vermitteln – den Kontakt zwischen jemandem und etwas herstellen Dozent/in, der/die – jemand, der an der Universität unterrichtet Partnerschaft, die – hier: eine Form der Zusammenarbeit zwischen zwei Universitäten vor Ort – an einem bestimmten Ort; an einem Ort, wo etwas geschieht oder geschehen ist Mobilitätszuschuss, der – ein Geldbetrag für Reisekosten sich etwas vornehmen – etwas planen Öffnung, die – hier: Ausweitung auf ein größeres Gebiet Fragen zum Text 1. Bei Erasmus geht es vor allem darum, … a) Studiengebühren zu sparen. b) Erfahrungen im Ausland zu sammeln und Sprachen zu lernen. c) das eigene fachliche Wissen zu erweitern. 2. Finanziell werden Erasmus-Studenten … unterstützt. a) durch einen monatlichen Geldbetrag b) bei der Zahlung der Studiengebühren c) leider nicht 3. Das Erasmus-Programm gibt es … a) bisher nur für Studierende europäischer Länder. b) für Studierende auf der ganzen Welt. c) bisher nur für deutsche Studierende. 4. Erasmus sorgt … die Betreuung der Studierenden. a) um b) sich um c) für 5. Das Programm vermittelt Studenten … ausländische Universitäten. a) nach b) an c) zu LÖSUNG: 1b, 2a, 3a, 4c, 5b Autorinnen: Nina Treude/Anne Gassen Redaktion: Ingo Pickel