Die Summa dictaminis prosayci des Codex 220 Sancrucensis 41 Die Summa dictaminis prosayci des Codex 220 Sancrucensis, ein bisher unbekanntes Opus des Gutoll von Heiligenkreuz Von P. Hermann W a t z 10. Cist. Der Codex 220 der Stiftsbibliothek Heiligenkreuz, ein Saminel-band, ist durch die Publikationen Benedikt Gsells, vor allem Theodor Gottliebs hinreichend bekanntAuf den Folien 67r—72* enthält er ein bisher nicht ediertes Formelbuch, richtiger eine Ars dictandi, deren Autor, wie im folgenden erwiesen werden soll, Gutolf von Heiligenkreuz ist, der als Historiograph, Philolog und Dichter in den Jahren zwischen 1265—ca. 1300 tätig gewesen ist2, i GsellB,, Die Handschriften-Verzeichnisse der Cistercienserstifte, Xenia Bernardina, Pars III/II, Wien 1891, S. 176 — Gottlieb T., Mittelalterliche Bibliothekskataloge Österreichs, Bd. 1 Niederösterreich, Wien 1915, S. 75 ff. Die dort gebrachte Beschreibung des Codex 220 Sancru-: censis erübrigt hier eine solche. 8 Über Gutolf besteht eine ausgedehnte Literatur. Vgl. Canivez J, M., Auetarium ad Bibliothecam seriptorum sacri ordinis Cisterciensis:. anno 1656 publieatam per R. P. Carolum de Visen, priorem Duniensem. Cistercienser Chronik Jg. 38 Bregenz 1926, S. 227 — Heimb Theophil, Bernardüs, Gutolfi monachi ex vita sanetissimi P, N. Bernardi, primi : Claravallensis abbatis. ecclesiaedoctoris melliflui, Norimbergae 1743 —. Gseil Beiträge zur Geschichte der Cistercienserstifte, Xenia Bernardina Pars III, Wien 1891. S. 82 — Janauschek L., Bibliographlä Bernardina, Xenia. Bernardina Pars IV, Vindobonae 1891, S. 182 n. 787,' S. 188, n. 823, S. 325, n. 1600 — Watzl FL Die Cistercienser von Hei-iigenkreuz, Graz 1898, S. 8, n. 69 — Dann grundlegend: Schönbach A. E-, Über Gutolf von Heiligenkreuz, Sitzungsberichte der kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse (Folgend Sitzungsber.) Bd. 150/2, Wien 1904. — Redlich O. u. Schönbach A. E., Des Gutolf von Heiligenkreuz Translatio s. Delicianae, Sitzungsber. Bd. 159/2 Wien 1908 — Glöckl W., Der Mönch Gutolf von Heiligenkreuz und seine Werke, Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens. Jg. 37, Salzburg 1916, S. 62811 — Brunner O., Die deutsche: Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon, hrsgg. von S. Stammler, Bd.. 2, Berlin u. Leipzig, 1936, S. 129ff. Maschek H. Eben-dort Bd. 3, 1943, S. 403. — Rupprieh H., Das Wiener Schrifttum des ausgehenden. Mittelalters, Vortrag gehalten im Verein für Geschichte der Stadt Wien. Nachrichtenblatt des Vereines für Geschichte der Stadt Wien. : Jg. 2 (57), Wien 1940, S. 75 ff. Derselbe: Das Wiener Schrifttum des ausgehenden Mittelalters, Sitzungsber. Bd. 228/5, Wien 1954, S. 33 ff. — Lhotsky A., Quellenkunde zur Mittelalterlichen Geschichte Österreichs, Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung (MIÖGJ, Brgbdrlä, Wien 1963, S. 483; ders., Studia Neuburgensia, Beiträge zur Geschichte der Wissenschaftspflege irn spätmittelalterlichen Nieder-österreich. Jahrbuch des Stiftes Klosterneuburg. N. F. Bd. 1, Klosterneuburg 1961, S. 78, 80 ff., 99; ders., Umriß einer Geschichte der Wissenschaftspflege im alten Niederösterreich, Mittelalter, in: Forschungen zur Die vorliegende Arbeit konzentriert sich zunächst auf die wortgetreue Wiedergabe des Textes der „Summa dictaminis prosayci", wje das Formelbuch genannt wird, dann auf die Fragen der bei der Kompilation derselben verarbeiteten Vorlagen und schließlich nach der Person des Verfassers und der zeitlichen Einreihung des Opus. Die oben zitierten Folien 67r—72v des Codex 220, doppelseitig beschrieben, haben die Maße von 187 mm Breite und 273 mm Höhe, gie wurden von jener fjeiligenkreuzer Schreiberhand des 14. Jahrhunderts auf vorgezogenen Linienscherha durchlaufend in einer guten Buchminuskel niedergeschrieben, die auch das folgende Opus genannt „Comirientum super canonem" des Abtes Sifrid von Heiligenkreuz (1259—1261) auf den Folien 73r—77T mundiert hat. Der Schriftspiegel mißt 140 mm in der Breite, 210 mm in der Höhe. Jede Seite zählt 30 Zeilen. Der Schluß des Werkes auf Folio 72v zählt nur 22 Zeilen und läßt acht Zeilen frei. Die Schrift des ersten Blattes, Folio 67r, wie die erste Zeile von Folio 68v hebt sich durch zwei verschiedene Tinten, eine von dunkelbrauner und eine von blaßbrauner, fast wässeriger Farbe, von den folgenden in schwarzer Tinte ausgeführten Blättern scharf ab. In roter Farbe stehen die schöne Initiale M des Wortes Magister, auf Fol. 67r am Anfang der Zeile 2, dann das Incipit und Explicit des Werkes, ferner die Kapitelüberschriften De priuilegiis componendis auf FoL 68v und De dictandis priuilegiis summa auf Fol. 69v und einzelne Interjektionen. Der Buchstabe P des Wortes prwilegium auf Fol. 68v, des Anfangswortes des zweiten Kapitels, ist gleichfalls durch Minium und Größe hervorgehoben. Die Anfangsbuchstaben einzelner Sätze sind gleichfalls häufig in Bot und Schwarz ausgeführt und somit optisch betont Das Opus zerfällt offensichtlich in drei selbständige Teile mit den eben genannten Titeln: 1. Incipit summa dictaminis prosayci; 2. De priuilegiis componendis; 3. De dictandis priuilegiis summa. Der erste Teil bietet zunächst eine Einführung in den Briefstil, in die Metrik und den Rhythmus der Prosa, den sogenannten Cur-sus 3. Dann folgt die Aufzählung der nach den Rationes dictandi Landeskunde von Niederösterreieh, Bd. 17, 1964, S. 41 ff. — Hä r i ng N., Abälard und Gilbert nach der Darstellung des Dichters Gutolf von Hei-ügenkreuz. Citeaux, Commentarü Cistercienses, Achel Belgien 1968, Heft 4, S. 266 ff. — Watzl H., Benzo von Worms, Protonotar Herzog Albrechts I, von Österreich als Abt von Heiligenkreuz, 1290—1293, Sancta Crux, Zeitschrift des Stiftes Heüigenkreuz, Jg. 32, 1. u. 2. Folge, St. Gabriel 1970, 33 ff. 3 Vgl. BresslauH., Handbuch der Urkundenlehre für Deutschland «nä Italien, Bd. 2, Leipzig 1915, S. 361 ff. — Lidholm G., Studien zum ^uttellateinisehen Prosarhythmus (Acta Universitatis Stockholm. Iludia fatina Stocka. 101) 1963. — Langosch K., Lateinisches Mittelalter, Einleite in Sprache und Literatur, Darmstadt 1969, S. 63 ff. 42 Hermann Watzl Alberichs von Montecassino4 gebräuchlichen Fünfteilung des Briefes, die Salutatio, Captatio benevolentie, Narratio, Petitio, Conclu,.;-; sio, deren Definitionen und Arten, die fallweise Kürzung eines Briefes und schließlich an Hand eines Beispieles die Einführung in,; die Abfassung eines solchen. _^ Der zweite Teil definiert zunächst den Begriff Privilegiums Dann folgt eine praktische Anleitung zur Abfassung einer Urkunde. J Der Verfasser distinguiert zwischen Privilegia in sensu proprio, d, ü -solche der Päpste und Kaiser, in Decreta der Erzbischöfe und Bi-II sehöfe, in PTeceptum oder Testimonium des Herzogs. Mit dem Ter-|§ minus „ducis Privilegium" unterstreicht der Verfasser ungexvolltf seine Zugehörigkeit zum Lande Österreich. Als letzte Kategorie folgt J das Seculare decretum vel testimonium, wobei unterschieden wird:? ob der Adressant eine persona nobilis oder ignobilis ist. j Der dritte Teil des Abschnittes behandelt die wortetymologische Auslegung der Worte prosayeum dictamen und epistola, bringt'' neuerlich die schon im ersten Abschnitt gebrachte Fünfteilung eines Briefes und wendet sich ausschließlich den Salutationes eines sol-chen zu. Diese Briefanfänge bieten eine reiche Serie von Sendern"? und Empfängern, die teilweise historisch feststellbare Persönlichkeiten betreffen, teilweise aber fingiert sind. Die vermutete Auflösung der durch ihren Anfangsbuchstaben bezeichneten Personennamen scheint, wie zu sehen sein wird, ein überraschendes Resultat zu ergeben, insoferne als nicht nur der Autor unseres vorliegenden,'^ Opusculums, sondern zum Teil auch dessen intimer Bekanntenkreis,^ sein Wohnort, vermutlich auch seine Geburtsstadt nachgewiesen Ii werden kann. — Mit den Salutationes bricht das Werk jah ab, r^* °P°rtet, quod si per dativům nomen recipientis pona-0 'vocM^em^et casum hominis potest desinere preter nominativům - WUrn, ut dicatwr: Amico carissimo T. salutem cum affectu rM * * p„tu'H- unbekannt, pa'hoiw: _us> 1265—lasn i ftÄCua "-etíii ae^ nečvoa Passau- VgL EubeiC, Hierarchia ■Vkn,í**»>. tom. L, Monasterii 1898, S. 412 (furdex: tE1 wSm Vischel v™ 5 í "T18* Wentisch mit dem Schriftstellermonch "ot«e. Vgi. Heihgenkreuz, ca. 1300, den der Auíor coramemorie- ■ ^notsky, Quellenkunde, S. 192, 275. 44 Hermann Watzl Die Summa dictaminis prosayci des Codex 220 Sancrucensis 45 dilectionis, vel quitquit ipse sibi vel: intime dilectionis affectum aut: salutem cum intime dilectionis affectu. Si autem per accusativum ' ■women recpientis ponitur in infinitivům debet desinere saluta,cial verbi gracia: Arnicum karissimum T. Optant salutis portům Cttšijl alacritate obtinere vel ad culmen sciencie pervenire. ý Item notandum, quod captacio benevolencie quattuor modi* fit: a persona scribentis, a persona audientis, a persona adversarii <řř '3 abi ipsa re. "a A persona scribentis fit, quando commendat se ac si diceret: Nigs bonum sit et hanestum. j A persona avditoris sic dicimus: Vos estis tales, qui punitis reoj fi et exaltatis řiumiles. A persona adversarii qwando dicimus in odium vel contemptum. «& In odium, ut cum diceretur: Iste est parricida vel incestus. In contemptum, ut cum dicitur: Iste est stultus vel stohdus. Item exordium est secundum quosdam communis locucio inl rhetorica vel commune verbum in grammatica vel in auditoribus, utl Oracius: Oderunt peccare boni virtutis amore. | Item narracia est rerum gestarum explanacio, Narracio est alial sim (f. 68r) plex, alia composita. Simplex est ilia, in qua agitvr de& uno solo negocio. Composita est ilia, in qua agitur de pluribus. I Peiicio est oracio, in qua petimus aliquid fieri vel non fi-n, j Peticionum autem alia adprecatoria, alia deprecatoria, ut sit prti>a«' toria, alia commutatoria et multe alie assumentes sibi ab eisdem ver»l bis vocabula, que in eis ponuntur. Conclusio est ilia oracio, per quam cognoscimus, quid debeaC*,' ex factis vel nón factis, 'et dicitur ideo conclusio, quia est temwnalixj ťocius epištole. Jir Item, In principio huius operis esse diximus partes epištole, \ quas exsecuti sumus. Sed sciendum, quod in epištola fit quandoque f dirreinucio pardům vel commutacio et de his consequenter est di-cendum. j Primo de diminucione. Notandum quod indignacionis littere, \ privilegia, decreta, contractus, salutacionem non habenta Privilegia-: pro salutacione habent: In perpetuum, verbi gracia: G. 8 episcapu* talis loci venerabili frati E8 abbati ecclesie talis loci sui!>qM**H successoribus cononice Mibstiťuťis in perpetuum. Diximus, quod epištole careant saiutacionem. Nunc vera de minucione ceterarum pareium dicemus sed ordine converso. : , Prima de conclusione. Nota: Quandoque conclusio opponitV^M duabus de causis vel quia nimis longa est epištola et prolixity fastidium generat et ad fastidium tollendum non apponitur concW sio, quia certa est commoditas, que ex facto vel non facto del""' sequi. 8 Wahrscheinlich Gebhard von Plain, 1221—1233 Bischof von Pas>s3°fJ Eubel, Hierarchia I, S. 411. , s Egilolf, 1228—1242 Abt von Hciligenkreuz, Xenía Bernardina S, 58. Item. Peticio quandoque removetur ab epistolis, sed notandum, d remota peticione, narracio non debet removeri, quia sine xtro<2ue nulla stahit epistola- Item. Narracio quandoque potest removeri sicut in remissivis pnistolis. Item. Exordium potest removeri facile et tamen stare potest " 'stola, quandoque ex duabus parttbus, quandoque ex tribus, quan-doaue ex quattuor, nec minus perfecta est epištola. Resíat nunc dicendum de parcium commutacione. Salutatio niitnquam recedit a primo loco, sed res subposita exemplis clarius elucescit, si ponamus interminis. Ponatur, quod comes H.10 sit ob-sessus a rege Anglie et scribat regi Francorum. Sic erit scribendum: Serenissimo, B.Dei gracia regi Francorum, Jidelissimus fi., comes talis loci famulatum et obedientiam. Ecce salutacio, que locum non mutat. (fol 68"). Exordium deinde subiungitur sic; Maies-totem regiam ita condecet suis famulis in arto positis victricem manům porrigere ne adversus eos prevaleant inimtci. Narracio sic: Sic de potencia sua superbit rex Anglie, quod omnem a se uendicat inpotentem. Peticio sic: Unde maiestatem regiam presentibus impto-ro, ut in huius anxietatis angustia constituto, mihi succurrere vestra dementia non moretur. Conclusio sic: Nam $i eius audacio non fuerit refrenata ad partes ceteras largam sibi Jenestrom aperiet et regnum vestrum licencius involavit. Has duas partes sic poteris cum-mutare, primo peticionem, secundo exordium, tertio narracionem, .ultimo conclusionem. De priiulegtis componendis. Privilegium est imperialis vel apostoltca /actio Tacione /irmata. Dicitur outem privilegium, quasi privata lex. Eius etenim auctoritate omniSr qui hdbet privilegium tamquam priuata lege propria se defendit. Vel dicitur privilegium, quasi priuacio legum. Nam quod sfatuitur et firmatur ab hominibus nulla lege poterit infirmari. _ nt-ilegium vacatur non proprie, nisi quod ab apostolico sive ab vmperatore statuitur. ab ?^0<* vero a^ archyepiscopis et episcopis ab uno vel duobus sive lis statutům fuerit, non privilegium sed pocius decretum in testim •merit0 aPettatur. Ducis privilegium dictur preceptum vel ' In lonSis ^rl"J's íineis apostolíci privilegii scribitur pro salutacione n cetera n1^7'8 ^teris-' Gregorius ls episcopus seruus servorum Dei P'Ocedit subHde sequitur exordium ad rem pertinens et tota locucio COffiť racio .*>ersona domini pape hoc modo: Pastoralis officii nos ftUriggt i5*stas preces admittere, minus autem iustis auditům animttm denegare e8or IX., 1227—1241, oder Gregor X. 1271—1276. 4g Hermann Wafzl Deinde nominatim debet exprimere, que in privilegio ,-hh|| constituenda. Post hec apponit terribilem sentenciam hoc mndo: Quecumque igitur ecclesiosttca secularisve persona huíus privilegii paginam scienter injregerit extremo die indicii porcionem cum;, Juda proditore suscipiat. Postea benedictio super illos, qui privite-" gitim servant hoc modo: Omnibus autem hanc viam servantibut jf sit pax in domino, quatenus in presenti bonorum operum (fol ijorj ,] retribucionem percipiant et eterne beatitudinis in futuro premie consequantur. In fine carte scribitur nomen cancellarii, tali Jcalerap dis, tali mensis, anno incarnacionis tali, pontificatus nostri anno tali,', Imperidlis privilegii fere eadem forma est, que et apostolictM Nam in přimis lineis longis et excelsis Uteris scribitur sic: F.13 Deil gratia Romanorum imperator semper augustus, tali capitulo in perm petuum. Potestati congruit imperatorie vindicta debita corrtgertŠ delinquentes et illorum iustis precibus, quos comraendat utilitast^ assentire. Deinde sequens locucio tota sub persona imperatons seJf quatur sic, et notandum, quod quecumque sunt in privilegio con/ir-i ■manda, certis sunt nominibus exprimenda. Postea subiungatur penaj qua plectantur illius privilegii contemptores sic: Cuiuscumque dig«l nitatis vel ordinis persona huic nostro priuilegio presurnpserit conf traire maiestati imperatorie se reum noscat, et cetera. Post hec i| fine pagine scribat: ftgo H., imperialts curie cancellariusJi hoi factum magnifice recognovi, tali kalendis, anno incarnacionis tale imperante domino F., inclito Romanorum imperatore, imperii sin anno tali. Feliciter. Nota. Item decreta archyepiscoporum et episcoporum sic fiuni B.1S, Dei gratia Saltzburgensis archyepiscopus dilectis in Christt filiis, O.t6, decano totique capitulo Saltzburyensi ecclesie in perpe&i tuum. Post hec exordium sequitur sic: Ex iniuncto nobis arehyepisca&* patus officio cum ipsarum ecclesiarum profectuí tanta nos imminiiwh condecet, quatenus et in bonis crescat spiritualtbus et augmentem* nichilominus et recipiat in mundanis. Confirmacionis nimirura: huia*-intuitu villam quam aequisiuimus auctoritate omnipotentis Dei **ř >* Kaiser Friedrich II., 1215—1250. . lf Ein H <= Heinrieus) curie cancellarius unter Kaiser Friedrich H*== nicht belegbar, vgl. Bresslau Urkundenlehre Bd. 1 S. 563. __«! *s Burkart von Ziegenhayn, anfangs 1247 von Papst Innocenz ™j ohne Vorwissen des Domkapitels und der Ministerialen von Salzt>"S§ zum Erzbischof ernannt und von ihm persönlich geweiht. Anriales sanffm Rudberti Salisburgensis, MGSS IX, S. 789/31 stirbt ca. August 1247 u wird in der Cisterce Salem begraben. Vgl. Martin Franz. Die Begctf der Erzbischöfe und des Domkapitels von Salzburg 1247—1342: Bö; 1247—1290, Salzburg 1928, S. 1 ff. . w J» Otto von Mörstein, Dompropst von Salzburg, als solcher -erwaOjf 1242, Armal. s. Rudb. Salisb. MGSS IX, S. 788/5, gestorben 1265 1; j5j Martm, Regesten Bd. 1, S. 56 n. 420. Vgl MGSS IX, S. 791/35, S; 193',< S. 794/11 u. 39, S. 797/1, S. 800/6, Hauthaler Willibald — Klart] Franz, Salzburger Urkundenbuch Bd. III, Salzburg 1018, S. 262; VW* Regesten Bd. 1, SR. 20. Die Summa dictaminis prosayei des Codex 220 Sancrucensis 47 ie Marie semper uirgints et beati Petri apostolorum prineipis cedimus et domus uobis possidendam et successoribus vestris per-COf1 niter et quiete. Quisquis huic decreto contraire voluerit omni-tentis Dei et beate Marie et beati Petri, apostolorum prineipis ^°testate nobis tradita se nouerit exeommunicatum. Si quis rite ser-P° grjt hoc decretum in sanctorum collegio consribatur et perhenni *° t:tudine perfruatur. (§9") Post hec scribat sic: Ego B., episco-Jtoc decretum manu mea confirmavi. Deinde scribat: Datum ^nno ta^ per manus nostri notarii. H.,17 Item. Notandum, quod secu- e (jgcretum vel testamentům sic deíxet formari, Primo loco salutem longis Uteris: in nomine sancte et indiuidue trinitatis. Deinde nremittatur generale proverbium sic: Operacionis sancte propositum nulla potest occasione impediri, Postea sequitur narracio sic: Ego p « (liinna monitus inspiracione tňllam meom H., pro mea et mre'ntum meorum animabus tali ecclesie dedi perpetuo possidendam et cánonicorum ... usui profuturam. Unde ne aliqua in posterům eisdem possit oriri calumpnia deuocionem meom subscripcíone testi-um et scripture presentis munimine confirmavi. Testes ex mea ■parte B. D. Ex parte ecclesie P. J.1Ä Actum publice tali loco, incarnacionis domini anno tali, regnate F., glorioso imperatore. Ita fiet si nobtlis erit persona. Si autem ignobilis persona decretum fecerit tota locucio attribuetur retji vel episcopo vél comi-ti sub cuius persona res acta fuerit. Si in presencia episcopi fiet episcopus dicet; R.i0, Dei gracia talis loci episcopus. Deinde muiat generale proverbium, ut superius, sed non sic formatur, ut prius sed sie: fl/bťum sit omnibus tam presentibus quam futuris quod ille-■nominubis eum-i;illam suam et cetera. Hec dieta sufficiant. De dictandis privilegiis summa. Erudiendis de prosayco dictamine primo videndum est, quid sit <« amen. ^st aufem dictamen prosaycum literalis edicio legem ^etrorum respuens longa congruaque continuacione. Proson enim de^e'h^tÍne dicitur Ion£'ltm. Hec eadem dicitur epištola. Epištola sic crtbttur. Epištola est legacio verbis competenter explicata, et unter1/?5*1, MaSister Heinrich v. Lauingen, der zwischen 1246— Notar anř^6!"^1*'611 pbilipp von Kärnten wiederholt in Urkunden als \r ts DfeTÍnt.ysí. Martin, Regesten Bd. 1, SE 26. f^elbudifX "lctatidi von Orleans, deren Text der Verfasser unseres davon rtf1 Bieser Stelle fast ad verbum übernimmt, es wird noch G^.BriefsteU«r ^tz° gedacht hat, sei dahingestellt. Zu letzterem vgl. »■ — H. vili» • franslätio s. Delicianae, Sitzungsber. Bd. 159, S. 13 ff. ^Ji?)8^' Briěfstei]er s \^ °rleaas hat hier die Abbreviatur N„ Vgl. ,lbel> SU4ner VOtl Radedt- 1233—1250, Bisehof von Passau. 48 Hermann Watzl Die Summa dictaminls prosayci des Codex 220 Sancrucensis 49 componitur ab epy, quod est supra, et stolon, quod est missia et suprascribitur verbum legati, et quia mittitur supra effectum mit-tentis, ut dicitur exposicio supra Matheum vel de Mathco. Unde dictamen sic potest describi. Dictamen est proposite rei tracta tus aecornodatus et que nos apellamus prosam vel dictamen vel epiato-lam usus moder(70r)norum appellat cartas, pluraliter Hieras, vel literám singulariter sive eciam duo1 paria literarum. In quibus usus preiudicat racioni. Quinque autem sunt partes principales dictaminis scilicet sain-tacio, captatio benevolencie, narratia, peticio, conclusio. Salutatio est, ut ante dictum est, salutis optacio. Captacio benevolencie est, per que animus auditoria allicitur et hoc per Valgus proverbiwm, quod uni et omnibus conveniat. Narracio est retwrti-gestarum prout geste sunt, explanacio. Petitio est rei proposite elici-rš tiva supplicatio. Conclusio est artificialis exitus oracionis. Et primo nobis videndum 'est de salutacione, Salutatio duas-habet persona« videlicet personam primamo mittentis et recipients et ponenda est in dativo casu verbi gracia: Episcopus talis loci cíericó suo tali, salutem et omne bonům. Item notandum est, quod tam in ecclesiasticis personis quant-' secularibus, quedam sunt persone summe, quedam mediocres, que- ■ dam infime. Summe persone sunt ut dominus papa, archyepiscopi,. episcopi et cardinales, abbates et prepositi reguläres et abbatisse et, reges. Mediocres sunt simplices prepositi, decani, abbates simplicei.-.^ Infime sunt: Canonici, monačhi, sacerdotes. Item in secularibus personis sunt summe: Imperator, reges,:', principes, duces. Mediocres sunt: Comites, barones, et advocati,'; infime: SimpZices milites, mercatores, rustici. Et notandum, quod dominus papa summus, deinde imperator, reges, pares sunt et archyepiscopi, episcopi, abbates reguläres, layci principes, qui non sunt subiecti domino. Inde est, quod metro} tanus episcopus scribens suo suffraganeo se proponit, suffraganev postponit. Inde est, quod Maidenburgensis21 episcopus scribens Hal*. berstandensi2i eum preponit, licet ei omnino subiectus videatitT^ Sciendum tarnen, quod si maior scribat minori, se habet preponere- ■ Si vero minor maiari, eum habet preponere. Si par pari utrumq potest, sed tarnen honestius est inter pares nomen recipients ponere, causa religionis vel peticionis vel causa humilitatis. Papa quia summa est persona inter omnes, videndum es quomodo. saluiet ec (70r) clesiasticas personas et quomodo sal«ie tur ab eis. Notandum autem, quod nomen suum habet omnibus pi* poni et unum habet modům salutandi. Sed in hoc variatur iswC modus, quod archyepiscopos vocat venerabiles jratres, abbates ve ,\ et monadios diíecíos jilios. 2i Magdeburg. 2s Halberstadt. Unde si scribat arcnyepiscopo sic dicet: G. 23, servus servorum X)ei venerabili frátri Colonensi episcopo H.2i, salutem et apostoli-carn benedictionem. Item notandum. Si scribat papa duobus archyepiscopis, quorum niis maior sit, et alter minor, sic dicit: Venerabilibus H. Coloniensis, jl Maeidenburgensis26 episcopis salutem et aposiolicam benedic- ton em. Item si scribat duobus simpltcibus episcopis non est differencia, nuis eorum preponatur, quia non est inter eos prelacio. Item si papa scribat episcopo et abbati, episcopum semper vocat •generabilem fratrem, abbatem directum filmm řioc modo: G.2t, episcopus, servus servorum Dei, venerabili jratri episcopo ecclesie talis, Aiber87, et dilecto filio abbati talis abbacie salutem et apostolicam benedictionem. Item: Si totaliier scribat conventui, sic dicet: C, servus servorum Dei, dileetis filiis suis 0.2S, preposito sive abbati, B. 2B, deccno sive priori totiusque eiusdem ecclesie conuenťui salutem et apostolicam benedictionem. Et notandum, quod apostolicus de se non scribit: Dei gracia, sed archyepiscopi et sive episcopi. Nunc videndum, quomodo papa ab ecclesiasticis personis salu-t£Eiitv Archiepiscopus scribens pape dicit sic: Sancto patri G., summo pontijtci, B.m dei gracia Coloniensis ecclesie archyepiscopus ora-ciones et obedíenciam, vel débitas, oraeiones cum filiali reverenda. Sciendum autem, quod si totus conventus alicuius ecciesie scribat pape sic dicet: Sancto patri ac domino summo pontifici, V.sl, preposi-tas,: H.3S, decanus, totumque talis ecclesie eapitulum oraeiones et :r:;:f;^*» Gregor IX., 1227—1241. yj^::-n. Heinrich von Molenark, 1225—1238, Erzbischof von Köln. Eubel, -Mierarchia I, S. 205. ■ -p. fc:^ »Albertus von- Kefernburg, 1206—1232 Erzbischof von Magdeburg. *.ut>ei. therarchia I. S. 335. Vgl, Anm. 23. nürten |>ersonenniä"ie Alber steht hier ohne Konnex zur Salutatio berdpq l? Ist es eine Verschreibung oder wollte der Mönchscbrei- äVV, ,m- ™auffällig seinen Namen inserieren? faßbar tt^ !Ch Pr°Pst Otto von St. Florian, urkundlich 1203—1213 im s" 77 rJundenbllch des Landes ob der Enns (UB OE) Bd. 2, Wien Vj'j./: ^ Yar jedodl kein Zeitgenosse Papst Gregors IX.! spätere Pm,r,n K unter Propst Otto ist Tinbekannt. Doch könnte der Evesen sein fe:rnhard von St. Florian, 1234—1240, damals Dekan ge-}f^Öß?'-Jgi' ^LOE Bd. HI, S. 611. — Den Hinweis verdanke ich nan» der mic-hV- „f1 f h *> «• r g e r, Bibliothekar u. Archivar, Stift St. Flo- w Brurm lelfach beraten hat, wofür ich herzlich danke. I, S 2m ;>yn> 1205~-1208 Erzbischof von Köln. Eubel, Hier-n r '^-V$^?^l%Z&igen<>sse Papst Gregors IX.! S r,LP" Mon^t-r' Patnanger, 1283—1295 Propst von St. Florian. Lind-' iu- ULOS metropolis Salxburgensis antiquae, Salzburg 1908, tler- ^onasuetri^0^11^3^' 1314—1321, Propst von St. Florian, Lind-ö" 12a' war unter Propst Ainwik Waizlan, 1295—1313, skunde 1912 50 Hermann Watzl debitam obedieneiam. Item si prelatus, dicet: Oraciones cum fihalM reverenda. Si decanus vel sacerdos dicet: Devotum obsequium. Nunc videndum est quomodo papa salutet seculares personas Imperátori sic dicet: G. s\ episcopus servus servorum Dei dilecio sum F. w, illustrj imperátori et semper augusto salutem et apostolicanJ benedictionem. Item. Si scribat regi dicet: Dilecto suo nobili ř/nga- _ rorum regi salutem et apostolicam benedictionem. Item. Si scribat'i comiti dicet: Dilecto suo nobili B.3S, comiti de tali loco salutem, etl apostolicam benedictionem. Item. Si scribat baroni dicet: Dilectjj*| (71r) filio suo ... salutem et apostolicam benedictionem. Preterea sciendum est, quod ubicumque dicitur I Dilecto filio suo, potest etf dici; Dilecto in Christo filio. Nunc videamus qualiter papa ab imperatore salutetur. Sicl dicet: G.IS, sacrosancte Romane ecclesie summo pontiftcc h\ 87 Dei grácia Romanorum imperátor et semper augustus debitum obse-quium cum filiali obediencia. Item. Si scribat episcopo vel decana i| sive obbati sic dicet: F.37 Dei gracia Romanorum imperátor dilecto Z Patauiensis eccleste episcopo, vel: talis ecclesie decano, sive: ábbatíi-^* Potest eciam dicere: Fideli amico suo graciam suam et omne bonum. í Item. Si scribat episcopus ei dicet: F.31 domino suo glorioso imperaJ-Jf tori et semper augusto R.38 Dei gracia Patauiensis ecclesie episco*\iJ pus, vel: talis loci decanus sive: abbas, devotas oraciones et cum%?% omni devocione debitum famulatum. ťffi Item Archyepiscopus scribens episcopo suo suffraganeo ftaq^ modo dicet: Domino et amico suo R. tali episcopo oraciones tn domi*."i no et fraterne dilectionis promptům famulatum. Versa vice rescribitur sic: O. Dei gracia talis ioci episcopus J omnimodis suae pusillantmttatis obsequium. Item. Archyepiscopus suo suffraganeo veluti Magunciensis Spjwig rensi sic dicet: R.88 Dei gracia Majjtmciensis ecclesie archiepisco^/1 pus venerabili fratri et amico karissimo H.ia Spirensis ecclesie ep**", copo oraciones et fraternam in Christo dilectionem. Versa uice rď ■ cribens ei dicet: Reverentissimo domino suo Magunciensis se^**-ai Dekan des Stiftes, nicht aber unter obigem Propst Udalrich. Vgl. Bd. 4, S. 596 u. schriftlicher Mitteilung von DÖr. Karl Hellberger au» Pscharr Augustin, Catalogus omnium Canonicorum regulari-im D-gustini ecclesiae collegiatae S. Florians, 1806. — Der Autor unseres OP^J *| hätte zu Dekan Heinrich den Propst Ainwlk setzen müssen. Diťhcn üb*rV^T geht er. ss Vgl. Anm. 12. »4 Vgl. Anm. 13. » Unbekannt s» Vgl. Anm. 12. »i Vgl. Anm. 13. s» Rudiger von Radek, vgl. Anm. 20. n0g3j s* Offensichtlich fingiert. Ein Erzbischof R. von Mainz «i-t'e^albci, 4« Heinrich von Inningen, 1245—1272, Bischof von Speier i.»«^v Hierarchia I, S. 484, Breslau, ITrkundentehre Bd. 1, S. 569. Die Summa dictaminis prosayei des Codex 220 Sancrucensis cŕúep*sc°p° O. *l, H.is, Spirensis ecclesie episcopus oraciones et aT° omni devocione debitum famulatum. CW item- Episcopus prelato suo scribens dicet: 0.43 Dei gracia utensis ecclesie episcopus, C.u eiusdem loci preposito salutem omne bonům, vel: salutem in Christo dilectionem. Item si scribat et °ventui sic dicet: R. 45 Dei gracia talis loci episcopus, B. " prepošt A " decano, totiusque eiusdem ecclesie capitulo, sive conven-51. plutem et paterne dilectionis affectum. ťWÍ Item: Episcopus si scribat plebano vel sacerdoti, sic dicet: 0.48 ■ gTada Patauiensis ecclesie episcopus R.49 plebano de Lintz, alutera et sincere dilectionis plenitudinem. Versa vice reseribens ei ďičeť Recerendo domino O. Dei gracia Patauensis ecclesie episcopo r plebanus de Lintz (71v) orationes et tam devotum cum omni jidelitate famulatum. rtem: Episcopus scribens comiti suo dicet: O. Dei gracia Patauiensis ecclesie episcopus dilecto comiti suo, vel militi salutem et omne bonům. Item. Si episcopus scribat principi sue diocesis dicet: O.50, Dei pracia Patauiensis ecclesie episcopus dilecto suo suo amico tali duci salutem et omne bonům, vel salutem et intime dilectionis affectum. Item. Si scribat princeps episcopo suo diocesaneo dicet: Referenda in Christo domino R.sl Det gracia Patauiensis ecclesie episcopo, A.52 dux talis tam debitum quam devotum cum omni semper fideliter famulatum. Item. Si episcopus scribat principi non sue dyocesis dicet: nittstri ac magnifico viro domino F.M duci Austrie R.54 Dei gracia Oímucensís episcopus oraciones et obsequium. Item. Si scribat episcopus monachis sue dyocesis dicet: O. S5, Dei 41 Fingiert. •* Vgl. Anm. 40. - u,*3 ?.tto von Lonsdorf, 1254—1265, Bischof von Passau; Eubel, hierarchia I, s. 412. S srna1, C^lirad' 1272—1277 Propst von St. Florian, Lindner, Monasticon, ^8u. LLOE Bd. 3, S. 611. « nUCii!er von Radei£- Vgl. Anm, 20. « Alt ar<1, 1224~1240 Propst von St. Florian. Vgl. Anm. 29. Vitt ľ1 wnn\Dekan von st- Florian tritt mit obigem Propst Bernhard 44 Otto v^tI1^3"!- U?03G Bd- 3' S- 23 n- 2L UUo von Lonsdorf, vgl. Anm. 43. , ir^nnniker Äl.f-JOťdie Zeit Bischöfe Otto kommen folgende Passauer fónomker 12aíS^íarrpr ta Linz m Betracht: 1252 Rapoto von Braenb^' „\25^er Gekt,^lnolt von Pondorf, Kurí M„ Historischer SAeniatonus der dfet^fdes Lmzer Diozesangebietes von den Anfangen bis gegen ,o t58 20' Jahrhunderts, Bd. 1 (maschin.) Linz 1959, S. 290. si Anm. 48. £ vgl. Anm 45 » feiert. . . ó, R^dlid' H. der Babenberger, 1230-1246 Herzog von österr«ch. »räila 1 sb^' l201-1240, Bischof von Olmütz in Mähren. Eubel, »er Von Lonsdorf, vgl. Anm. 43. Hermann Watzl 52 ■ Patauiensis ecclesie episcopus dilectis in Christo filiis ejjj grácia^ ^ 5, abbati, A.priori, totique conventvÄ Sancte Cru-c™™ salutem et in Christo düectionem. Item. Si scribat episcopus monachis non sue Dyocesis dieet; I r, s» Dei grácia Patauíensis ecclesie episcopus viris religiosis r t dtscr-etis O.ao, abbati de Welegrat totique eiusdem ecclesie capi(;ti0 ',' oraciones et sincere dilectionis plenitltdinem. item. Notandum, quod arc/tiepiscopi et episcopi scribunt äeen ta sua hoc modo: F.61, Dei grácia sancte Saltzburgensis ecclesie ' episcopis, et cetera. Simplices episcopi scribunt archiepiscopisíi/ioc $s modo: F.81 sancte Saltzburgensis ecclesie archyepiscopo, R. **, talia episcopus, et cetera. Nunc sciendum, quod scribens alii non dicttDet gracía, sed de se tantum dicit. Sed quidarn dieunt, quod tam de se< quam de alio potest dici Dei grácia hac de causa, quod hec vox,-Dei grácia, ad alium prolata est vox congratulacionis, sed de se ui£ signum humilitatis, quod relinquimus monachis. í Item nota: Si prelatus scribat, numquam dicit Sancte ecclesie. Sed quidam dieunt, quod cathedrales episcopi sibi sCTtbant Sancté ecclesie, eo quod ecclesia cathedralis omnibus aliis ecclesiis prepcwHi-tur. Item: Discipulus sahitat magistrům hoc modo: Dilecto R., magi-stro sua H., discipulorum suorum minimus sincere dilectionis plení- ^ tudinera. Versa vice magister: Discipulo suo karissimo C.6S, pins aliis sapere vel inríittibws esse priorem. Item: Sciendum quod plurima nomina non possunt copulari per unam copulativam coniunctionem, ut dicatur hii vel sic: Bilecto ift-Christo patri (72rJ R.el, Dei gracia talis ecclesie episcůpo, V preposiiws, O. 85, decanus. Die Summa dictaminis prosayci des Codex 220 Sancrucensis 53 58 Heinrich Schinweis, 1262—3284 Abt von Heiligenkreuz. Xentól Bernardina III. S. 59 u. S. 61. S 'f Albert, Mönch von Heiligenkreuz, der 1273 XII. 21. (FRA n.llj S. 185, n. 200) u. 1274 VI. 21 (ebend. S. 189, n. 205) urkundlich falib»« ist. Daß er Prior gewesen ist, erfahren wir aus obigem Texte. V„ Watzl FL, Die Cistercienser von Heiligenkreuz, Graz 1898, S. 16 n. «8 Abtei Heiligenkreuz, Ger. Bez. Baden, Nied.öst. ! 59 Rudiger von Hadek. Vgl. Anm. 20, «» Ein Abt O. der Cisterce Welehrad in Mähren unbekannt , »' Friedrich von Walchen, 1270—1284, Erzbischof von Salztur*'! Eubel, Hierarchia L, S. 454. | w Ein H., unter den zeitgenössischen Suffraganen Friedrichs yj*, Walchen nicht feststellbar. Vgl. Eubel, Hierarchia I, S. 152, 191, 310, «»>, 464. j-N «a Unbekannt. Möglicherweise könnte B. magister mit dem Pr0P*;jvs Bernhard von St. Florian, 1224—1240, vgl. Anm. 29, H mit Heinrich, dieses Stiftes, 1257—1274, UBOE Bd. 3, S. 611, C mit Chuno dein spSter* ' Propst daselbst, 1272—1277, vgl. Anm. 44, identisch sein. m Fingiert. '■ ;: -rata* « Propst Udalrich von Patnanger, 1283—-1295 Propst von St. Flo^rj vgl. Anm. 31. Otto ist 1289 beim Tode der Reklusin Wilbirgis al«! P1^^ nus von St. Florian genannt. Der Autor nennt ihn willkürlich e]j * Vgl. Ainwik Weizlan, Vita venerabilis Wilbirgis inclusae Saß" jtem: Nota, quod nomen mittentis epištolám, quam recipientis on potest immediate coniungi. U Item nota: Si episcopus scribat repi sic eum salutat: Serenissimo domin0 R> ®ei ffrnC*a re& Vngarorum, D., Olmucensisesa episcopus alutem et votivam prosperitatem. s jtem: Si religiosus scribat seculari non suo maiori non tamen : suo domino potest se preponere ad ostendendam aue religionis hůriestatem- Si scribat monachus abbati suo sic dicet: Reverendo in Christo natri et domino, H„ abbati Sancte Crucis 86 G.er humilis fráter, cum assiduis oracionibus obedienciam filtalem. Si prior scribat abbati suo sic dicet: Venerabili in Christo patri et domino suo H.M abbati Sancte Crucis, jrater Al.6S, humilis prior eiusdem ecclesie debitam cumjiliaU subiecciane reverendám. Item; Si scribat jilius patri aut matri sive sit episcopus vel Quiuslibet alterius dignitatis eos Jiabet preponere hoc modo: Domino suo E."', patri suo, E. vel dilecte genetrici sue M. de tali loco, Ch.70 Dei gracia Patauiensis ecclesie episcopus cum filiali dileccione obedienciam. Et notandum, quod nulla dignitas servatur inter patrem et mairem et fiZíwm, quando obedienciam scribant. Item, si scribat pater fratri et alter sit dignior, tamen senior preponatur. Item. Si scribat alicui plures dignitates habenti, videlicet preposituram et dignitatem decanie vel alias dignitates, maior est exprimenda et relique obmutescende. Item. Nota, quod duo nomina scilicet mittendis et recipientis epištolám, numquam conveniunt, ut dicatur: Domino suo A., B. de tali loco, sic dicendum non est. Ut autem hoc vitetur sic dicatur A. domino suo, si nullius sit dignitatis. B. de tali loco. Item, notandum, quod salutatio quandoque cum sola narradone potest sufficere vel petitio vel captatio benevolencie. Sed conclusio cum sola salutacione numquam potest sufficere. um salutacione potest quandoque sufficere petitio si maior scribat dilect* ^CC- mo^°" ^'71 Dei fl>rac*a ecclesie Patauiensis episcopus dile ° aTTtico suo de tali loco salutem et omne bonum. Rogamus velis^c"6"1 tUam' Q.uatenus nobis proximo feria quinta in tali loco |a^- P e z H., ScriptoTOTO xerum Austriacarum, tom. II. Upsúae 1725 ířiP?100 Nanienskürzungen fingiert. __ "Heinrich Schinweis, Abt von Heiügenkreuz. Vgl. Anm. 5b-^ Sutolf von Heiligenkreuz, vgl. unten S. 61 ff- „ , Ankert, der hiebT 2um ^weiten Male als Prior aufscheint. Vgl. deute^rItlbekannt- "W'11 damit der Autor die Namen seiner EU*rn an"" 4^ Bischoi von Passau im 13- Jh- niCht erwelsbar- Eube1' »tilget voň Radek, vgl. Anm. 20. 54 Hermann "Watzl Si autem scribat maior minori non est ponenda petitia setf mandatum (72v). Notandum, quod principibus tantutn concession est Dei gratia, hoc modo: F.7S, Dei gracio Romanorum imperat- <■ semper augustus universis principibus nec non et barcmibus >SinW|l salutem et gracie sue plenitudinem. Grates attentas vestre uevo-ciont deferimus pro eo, quod negociis imperii assistentes fidehter optimum et indefessum auxilium' porrexistis. Sed bonura opus inchoatum non debet laudari nisi virtute constancte consumetur.*' Noscat igitur vestra fidelitas, quod sano, ttt speramus habito mn. '" silio, nos contra emulorum nostrorum temeritudinem ut decet ' contra manifestos hostes imperii est exaccrfaata rnaiestas. Adunatis itaque terre vestre principibus apparatu conäigno et instrumenta partes adibimus eorundem. Igitur fidelitatis vestrae constanciam' rogamus et rogando precepimus, quatenus collectis vestris prmci-i pibus prout cuique facultas subpetit tali die -nobis, loco tali obmam.'; veniatis sic, ut presumtuosam emulorum iactanciam vestro iuvamine ' conteramus ~!a. " Item, Nota: Loco petitionis potest poni persuasio vel amictcta-' hoc modo: -Fidelitatis devocione qua tenear obnoxius vestram /ami-., üaritatem commoneo, ut quam ille H.n habet causam ac circa ami- ■ cabiliter componere aut sopire studeatis iusticia mediante. Item, narracio sufficit cum sola salutacione hoc modo: Exullen-ciam vestram scire cupio, quod dux Austrie circa horam te-itnra hodie, finium vestrorum terminos occupavit et, ut Jama est, eras hora eadem penes locum vestrum tentoria erigentur. Explicit Uber iste. Amen. 1 Explicit Summa prosayei dictaminis. Nun zur Frage, welche Vorlagen hat unser Autor bei der Abfassung seines Opusculums benützt Bisher ließen sich folgende fesfc-J stellen. Einmal die Fotwio dictandi, quam Romae notarios iiwtituiti magister Albertus, qui et Gregorius VIII. papa, bekanntlich jene Theorie des Cursus, die Albertus de Mora, der spätere Papst Gregor VIII, 1178—1187 Kanzler des römischen Stuhles, in einer für die päpstliche Kanzlei bestimmten Abhandlung dargelegt hat74. I'jkh die Rationes dictandi des Benediktinermönches Alberich von Monte-cassino aus der Mitte des elften Jahrhunderts7ä, weiter die AW dictandi von Orleans, die Rudolf von Tours zugeschrieben wird und ca, 1180 abgefaßt worden ist, und schließlich die Summe1 dtff* Die Summa dictaminis prosayei des Codex 220 Sancrucensis 55 »* Kaiser Friedrich II., 1215—1250. • 7*» Vgl. unten Anm. 78. ! ™ Unbekannt. ,„ ' « Vgl, V a 1 o i s Noel: Stüde sur le Rythme des Bulles -FootB» . cales. Bibliotheque de L'Ecoie des Chartes. Revue, D'ErudilMn ronsa&^jl speeialement a U ßtude du Moyen Age. Bd. 42, Paris 1881. S. L81 " Bresslau H., Handbuch zur Urkundenlehre für Deutschland Italien. Bd. 2, Leipzig 1915, S. 365 ff. ,s Rockinger, Briefsteller 1, S. 9—28. Rockinger, Briefsteller 1, S. 101—116. laminum des Kanonikus Ludolf von Hildesheim aus den Jahren «rischen 1240—1260". Die lallweise Benützung dieser Instruktion f t wie ersichtlich sein wird, für die ersten zwei Kapitel unserer qumöia greifbar. Nicht eruiert werden konnten die Vorlagen für A- s dritte Kapitel, so besonders für die Ladeschreiben des Passauer —'schofes Kudiger und jene Kaiser Friedrichs II. an die sächsischen •pursten78. Die genannten Formelbücher wurden vom Autor je ach Wahl, entweder ad verbum zitiert oder fallweise gekürzt, ^jistisch umgeformt und als Leitfaden für die einzelnen Abschnitte des Werkes verwendet. Im Folgenden sollen Textproben der Ela-borata dieser Autoren mit solchen unserer Summa konfrontiert werden, um deren Identität oder Sinn verwand tschaft zu illustrieren. Dabei soll Albert de Mora / Gregor VIII, mit dem Buchstaben G, Alberich von Montecassino mit A, Rudolf von Tours mit R, Ludolf von HUdesheim mit L., der Verfasser unserer Ars dictandi mit V. bezeichnet werden. Die bei den Vorlagen angegebene Seitenzahl — der Text Gregor VIII, ausgenommen — bezieht sich auf die Editionen Rockingers, die beim Verfasser angebrachte auf die Folienzahl des Codex 220 Sancrucensis. Die Collationierung der Texte beginnt mit 67r dieser Handschrift, der Einführung in die Metrik der Prosa, wie folgt: G. Noel Valots, Stüde sur le Bytkme des Bulles Pontificales sasi. Cursus dictaminis Romane Cu-; rie taliter observandum est. Si ineipias versum a dictione dtssilabn, non bene currit dac-tilus post com, ut si dicas: Deus omnium. Si ineipias a dictione trissilaba, cuius media Sit producta, non bene currit post eam dactilus, ut si dicas: Magister inihtum. Cavendum maxime ti~ «> ne vel duos, vel plures dac-1Z P°TS cantinue, quia nimis f^wtoces, ut: Negligens fa- ^■z!s%tinHeT' Briefstel]er s. %J*i hatte 'w^agT, der ^itüchen Einreibung des Stückes (vgl. oben nlJ*- Ges die nie begegnet. Gedacht ist das Ganze *.«s am eh?.^ j Ladeschreiben an Fürsten und als solches ent-,., testen dem 13. Jahrhundert." Vfol 67r Quicumque scrtbis literas vel composiciones, si inceperis versum a dictione disstlaba non bene post eam sonat dactilus, ut si dicas: Deus omnium. Item si inceperis diccionem trium siZIaba-rum habentem versum, cuius trissillabe media sit producta, non bene sonat post eam dac-tilus ut: Magister militum. Cavendum autem maxime, ne vel duos vel plures dactilos ponas continue. Quia nimis sunt cele-res verbi gracia: Negligens ser-vulus aliquis. Sed plures spon-deas bene poteris continuare in 354 u. 35Sff. Bresslau, Handbueh 56 Hermann "Watzl mulus aliquis. Sed plures spon-deos bene poteris continuare, ut: Fidem suam suspectam reddit. Si verum incipias a dactylo, pons plures spondeos post dactilum ut: Dominus et rnagister noster. In medio verso post punctum, vel post metrum, ut ita dicam melius est incipere clausulam a spondeo, quam a dactilo, ut in hoc patet exemplo: Impudice matris nequicia corrumpit filiam et vix potest pudicam facere, quam habuit impudica. dictamine ut est hoc: Jste fideni suam reddit suspectam. Iterti notandum, si inceperis a dactilo pane plures spondeos post dae-i titum, ut est hoc: Merito priva4 ttir arbor pulchris /loribns Uefii ■ut: Dominus et rnagister noster * Nota: In medio post pursctu melius est iricipere a sponde quam a dactilo, ut patet exemplo: Impudice matris neqtcs? cia coTripit filiam, ut vix poteü^j pudteum sapere, quia non hab«' disciplinam impudica. Daß die Einführung in die Prosametrik unserer Summa der Ars' dictandi Alberts de Mora entlehnt worden ist, illustriert der Text-vergleich obiger paralleler Abschnitte zur Genüge. Das aus currumpiti verderbte corripit ist wohl auf das Schuldkonte des Abschreibers su setzen, wie auch sapere statt facere. \ Es folgen weitere Textvergleiche. V fol. 67' Notandum autem, quod quin»^» que sunt partes dictaminis, scflKp'* cet salutacio, captacio beneco-íS lencie, rcarracio, peticio, eoTtslu« sio. A, S. 10 (Rockinger) De partibtts epištole. Cuius vi-delicet quinque sunt partes, salutacio, benevolencie captatio, narratio, petitio, atque conclusio. Ähnliche Definitionen bei R, S. 103, L, S. 358, die gleichfalls A als Vorlage benützt haben. Die folgenden Definitionen der Teile einer Epistel, die der Ver* fasser gesammelt und sich für den Schulgebrauch zureebt gcmaiht hat, sind den Werken Alberichs von Montecassino, Rudolfs von Tour» und Ludolfs von Hildesheim entnommen. Man vergleiche L, S. 360 {Rockinger) fist autem salutatio salutis adopcio large sumpto uoeabwlo. Vgl. dazu A. S. 10. A., S. 18 (Rockinger) Benevolentie captatio est que-dam opposita verborvm ordina-tio recipientis animum competes ter alliciens. R., S. 108 (Rockinger) Quidam autem dieuní, quod exordium nichil alttiti 'est, quam captacio benevolencie. V., fol. 67r Salutatio est salutis cxopM" Capíacio benevolencie,.-est, P* quem allicitur anwui auditor ^ V„ fol. 67ř Exordium est, ubi "^^(í* íTicipií et est idem in > i*-* quod captacio benevolencie rhetorica. Pie Summa dictaminis prosayci des Codex 220 Sancrucensis 57 A., S. 10 {Rockinger) V., fol. 67' Omnis autem salutatio aut Notandum autem, quod salu- escripta, aut subscripta, aut tacionum quedam sunt prescrip- ^cum scripta dteitur. Ähnlich ta, quedam subscripta, quedam "r c 104 L-, S. 361. circumscripta. IV.» ' 1 Die Analyse dieser dreifachen Unterteilung hat der Verfasser pder den Rationes dictandi Alberichs entnommen, wie auch die W1 führliche Betonung, den Namen des Briefempfängers an die g^tzé der Gmßformel zu setzen. Man vergleiche Rockinger S. 11 ff. t^d die Summa fol. 67'. Es folgen weitere Textvergleiche. A-, S. 18 (Rockinger) V., fol. 67T Benevolencie captatio fit au- Item notandum, quod captacio tem in epištola quinque modis: benevolencie quattuor modis fit. A persona videlicet mittentis, a A persona scribentis, a persona persona recipientis, ab utraque audientis, a persona adversarii - simul, a rerum effectu, a negocto et ab ipsa re. ie quo agtur. Ähnlich L., S. 67. Hier disponiert der Verfasser sehr eigenständig, teilweise auch in der folgenden Partie, Doch sind die meisten Definitionen der Epistelleile fast wörtlich der Ars dictandi von Orleans des Rudolf von Tours übernommen. R.; S. 108 (Rockinger) V., fol. 67v Exordium, ut ait Tullius, est Item exordium est secundum communis locus vel sententia, quosdam communis locucio in cuius modi apud auetores. Ser- rethorica vel commune uerbum »iet in etemttm, qui parvo nes- in grammatica vel in auditoribus exet uti. ut Oracius: Oderunt peccare front virtutis amore, v R., S. 109 (Rockinger) _ «arracio est rerum gestarum V., fol. 67v pro«t gtestarum explanacio Item narrario est rerum ge- a'lia orrac*onwm a^a simplex, stamm explanacio. Narracio est w> Qíf0mposiía' Simplex est ilia alia simplex alia composita. Sim- «o, co solo,de uno agitur nego- plex est illa, in qua agüur de W&ibus^0Stta' Ín gUa as,iiur ^e un0 so^° negotio, composita est ' illa, in qua agitur de pluribus. petici0 S'109 (?ockinßer) V., fol. 67v quam pěti/8* *ll.a oracio per Petitio est oracio in qua peti- n°n fieri p4*-?íi<3wid fieri vel mus aliquid fieri vel non fieri. Cat°ria, ďjírt ycion,um alia Pre- Petitionum autem alia adpreca- ?* Pr^»ator^^epre^aí0ria, ut de~ tQria> alia deprecatoria, ut sit ^>n« et rauXte r commina- priuatoria, alia commutatoria cef° "^is uo h assumentes (sic) et multe alie assumentes si- pf0n^niHantur Ü' ^ SCiH" hi ab eisdem verhis vocabula, que in eis ponuntur. so Hermann Watzl Die Summa dictaminis prosayci des Codex 220 Sancrucensis 5 R., S. 109 (Rockinger) Conclusio est terminalis oratio totius epištole. Vgl. A. S. 21. V., fol. 67" Conclusio est illa oratio ... et dicitur ideo conclusio, quia ter-minalis totius epistole. Den Abschnitt De diminucione parcium, wie den über De com-mutacio parcium auf fol. 68r hat der Verfasser gleichfalls der ars dictandi von Orleans, Rockinger Seite 109/110, entnommen, wie auch jenen Petitionsbrief, den der vom König von England in seiner Burg belagerte Graf Theobald an Philipp, König der Franken, richtet. Beide Parallelstellen seien hier konfrontiert. R-, S. 110 (Rockinger) Restat dicendum de parcium commutacione. Salutatio ratmquam a primo recedit, sed quia res exempíts subposita clarius elucescit, pona-mus eccemptum in terminis. Theobaldiis obsessus sit a rege Angliae in aliquo castello et scribit regi Francorum sic: Se-renissimo domino Pfiilippo dei gratia Francorum regi fidelis suus comes Theabaldus Blose-num, senecaleus Francie, salutem et obsequium. Ecce salutacio, que locum non mutat. V., fol. 68r Resta nunc dicendum de parcium commutacione. Salutacio numquam recedit a primo loco, sed res supposita exemplis clarius elucescit, si po-namus in terminis. Ponatur, quod comes H. sit obsesu a rege Anglie et scribat regi Francorum: Sic erit scribendum. Sere-nissimo B, Dei oracia regi Francorum, fidelissimus H., comes talis loci, famulatum et obe-dienciam. Ecce salutacio, que locum non mutat. Dieser kurze Abschnitt des Briefes und der Analyse in seine Teile möge zum Erweis der gänzlichen Entnahme desselben aus der oben genannten Vorlage dienen. Das zweite Kapitel unseres Opus, fol. 68*, über die Abfassung der Privilegien ist gleichfalls eine freie Übertragung der Ars dictandi von Orleans durch unseren Verfasser. Die Gegenüberstellung beider Texte sei der Kürze der Abhandlung wegen unterlassen. Man vergleiche die Seiten 111 bis 114 bei Rockinger Briefsteller und unseren Text fol. 69r bis 69y. Bei der Analyse der päpstlichen Privilegien unterläßt der Verfasser im Gegensatz zu Rudolf von Tours die Anweisung zur Zeichnung des Bene valete, der Rotula, der Unterschrift der Kardinäle. Auch jene über die Datierung der per manus-Formel des Kanzlers ist bei ihm stark gekürzt. Die Anleitung zur Abfassung eines kaiserlichen Privilegs — es fehlt aber die Instruktion über die Schreibung des Chrismon, die Rudolf bringt — sowie erzbischöflicher und bischöflicher Dekrete sind dessen Ars dictandi entnommen. Nur tritt im Heiligenkreuzer-Codex an Stelle von Manasses Dei gracia Aurelianensis episcopus, das heimische Dei gracia Saltzburgensis episcopus. Das Beispiel zur Ausstellung eines seculare deeretum, das decretum einer nobilis persona, benützt die gleiche Vorlage. Es ist somit das ganze zweite Kapitel unseres du tarnen prosayeum dem Formelbuch von Orleans entlehnt. Die Quellen zur Abfassung des dritten Abschnittes unsere Summa sind nicht so wie die der ersten zwei Kapitel faßbar. Offen sichtlieh ist die Definition des dictamen prosaicum, fol. 69T, de Rationes dictandi des Alberich von Montecassino entnommen. Di Gliederung des Dictamen in die üblichen, schon bekannten fün Stücke findet sich ad. verbum mit unserer übereinstimmend be Ludolf von Hildesheim, ebenso wie die Einteilung der Mittente und Recipientes der Briefe in drei Gruppen in personae s«mma< medtoeres und mftme. Auch Rudolf von Tours kennt dieselb Gruppierung. Die Grußformeln hinwieder bringen gleichfalls An klänge an das Formelbuch von: Orleans, wie der Vergleich be Rockinger, Seite 103 ergibt, sind aber für die Verhältnisse un< Bedürfnisse eines österreichischen Klosters ausgerichtet. Über di Ladebriefe des Bischofs von Passau und Kaiser Friedrichs II. wurd' bereits oben gehandelt™. Im folgenden werden einschlägige Stel len und der Text der Heiligenkreüzer Summa wieder kollationiert A., S. 10 (Rockinger) Prosaicum dictamen est lite-ralis editio mensure metrörum respuens et longa congruaque continuatione procedens. In hoc autem vocabuli proprietatem ex-equamur. Nam grece proson, longum dicitur. L. S. 361 (Rockinger) Est autem clericalis quam lai-calis ordo triples, summus, me-dius, iuftmus. In clericali ordine sunt, summi ordinis persone, dominus papa, cardinales, archi-episcopt et similes. Mediocres personae sunt: Abbates, preposi-ti, decant et similes. Infimi or dines persone humiles sunt, canonici simplices, magistri, diseipuli et similes. Vgl. R. S. 104. V., fol. 69v. Erudiendis de prosaico dicta mine primo videndum est, quü sit dictamen. Est autem , dictamen pro sayeum litteralis editio legen metrarum respuens, longa continuatione. Proson enim grece, la-tine dicitur longum, V., fol. 70* Item notandum est, quod tarr in ecclesiastJcis personis, quarr seculartbus, quedam sunt persone summe, quedam medtoeres quedam infime. Summe persone sunt, ut dominus papa, archyepiscopi, epis-copi et cardinales, abbates et prepositt reguläres et abbatisse et reges so. Mediocres sunt: simplices prepositi, decani, abbates simplices. Infime sunt: canonici, monachi, sacerdotes. Eine Verwandtschaft der Texte Ludolfs und unseres Verfassers besteht offensichtlich. Doch ist auch der Unterschied in der Dar- « vgl. Anm. 78. so Vermutlich eine Versehreibung des Kopisten. 60 Hermann "Watzl Stellung beider augenscheinlich. Daß der Verfasser unserer Summa dem Regularklems angehört, bezeugt der Umstand, daß er Abtei-:;: Regularpröpste, ja selbst Äbtissinen in die Spitzen der Hierarchie ■: versetzt. Auch jene Texte die die Aufzählung der weltlichen Rangordnung aufstellen, ähneln einander. * L. S. 361 (Rockinger) V., fol. 70r. In laycali sunt persone subli- Item in s'eetiZaribu.s persone " mes: dominus imperator, reges, sunt summe: Imperator, reges, palatini, duces, marchiones et st- principes, duces. Mediocres sunt miles. Medii ordinis persone comites, barones et advocati. sunt: Comitěs, barones, urbium Infime: simplices miZites, mer- dominia posidentes et simiZes. catores, rustici. Infimi ordines persone sunt: mi-lites simplices, burgenses, mer-catores et similes. Auffallend stellt der Verfasser die ntstici neben die Rttterbür-tigen und die Kaufleute. Stammte er etwa aus einem Landstrich, in welchem diese jenen finanziell und wirtschaftlich nicht nachstanden? Dem Titel des Werkes „Summa dictaminis prosayei" entsprechend, ist das Öpusculüm in der rhythmischen Kadenz der Sätze, der Kunstform der Prosa, im Cursus abgefaßt, respektive bei Benützung von Vorlagen überarbeitet worden. In reicher Variation wechseln der Cursus tardus und der Cursus planus ab, oft gebraucht der Verfasser freiere Formen, so daß beispielsweise zwischen zwei hauptbetonten Silben drei unbetonte gesetzt werden sm. Offensichtlich ist der Autor ein Meister děr Stilkunst. Neben dem Cursus ist wiederholt die Reimprosa verwendet. So Seite 42 ff., Magfisiri . ■. servare statüerunt et composuerunt, Seite'; 43 ff. Cuius trisillabe media sit producta. Reverendissimo pairi et domino Patauiensi episcopo. Ebenda: a persona scribentis ... a persona audientis. Ebenda: in auditoribus ut Oracius. Seite 46, in privüegiis confirmanda certis nominibus exprimenda. Solche und ähnliche Beispiele finden sich trotz der Nüchternheit des Themas und seines trockenen Zweckes als Handbuch zur Einführung in den Briefstil wiederholt, wenn auch spärlich. Nunmehr ist auf eine stilistische Eigenheit des Textes hmr.u-weisen, die insof eme wertvoll ist, weil sie Rückschlüsse auf die Person des Verfassers gestattet. Dieser sagt auf Seite 44 also: Si autem per accusativum nomen recipientis ponatur in infinitivům debet desinere salutaeio, verbi gracia: Amicum karissimum T. Optant saiuris portum cum alacritate obtinere. Eine Variante dieser Grußformel bringt Seite 52. Dort sagt der Verfasser: DiscipuEo suo řcarissimo C. 8<» Dazu vgl. Bresslau IL, Urkundenlehre Bd. 2 S. 361Ii. Langosch K„ Lateinisches Mittelalter, S. 64ff. Die Summa dictaminis prosayei des Codex 220 Sancrucensis 61 plus aliis sapere vel virtutibus esse priorem. Nun hat Schönbach diese Stileigenheit als eine wiederkehrende Diktat-Besonderheit Gutolfs von Heiligenkreuz herausgestellt81. Er zitiert als Erweis seiner Behauptung zwei Widmungsbriefe. Der eine steht an der Spitze jener Lateingrammatik, die Gutolf für die Cistercienser-Nonnen der Abtei St. Niklas vor dem Stubentore in Wien verfaßt hat, die zweite in der Translationsgeschichte des Hauptes der hl. Deliciana. Diese letztere ist Margard, der ehemaligen Äbtissin dieses Klosters gewidmet. Die erste lautet: Frater Gutolfus amantissimis in Christo filiabus ad sanetum Nycolaum Wienne sacris virginibus ... florem castitatis immarcescibiZem perpetuö custodire s2. Die zweite beginnt: ... domne Margardi abbatisse ... frater Gutolfus summum bonum ardenter coneupiscere et feliciter assequi coneupitum83. Dazu bemerkt Schönbach: „Es scheint beachtenswert, daß an beiden Stellen der Heilwunsch des Schreibers durch den Infinitiv des Verbums mit einem Akkusativobjekt ausgedrückt wird"84, Diese grammatikalische Konstruktion findet nun gleichwohl auch in den beiden oben zitierten Grußformeln unserer Summa Verwendung. Beide Heilwunschgruppen gehen mithin auf denselben Autor zurück, Unterscheiden sich nur durch die Eleganz des Stiles, dessen, freie Entfaltung bei letzterer möglich war, während bei einer Briefadresse, deren Form gestrafft werden mußte, Knappheit des Ausdruckes geboten war. Diese Kunstform des Stiles, eben ein sicheres Charäkteri-sticum der Prosa Gutolfs, läßt ihn auf Grund des vorliegenden Diktates als Verfasser unserer Summa vermuten. Unterbaut wird diese Annahme durch die bei Gutolf nicht minder zutreffende Stilschönheit, der Zierlichkeit einer gefälligen Reimprosa und dem getragenen Wortflusse des CursusSB. Dazu gesellt sich das Lebensbild dieses Mannes, das sich mit der Aufschlüsselung der Abbreviaturen der Personennamen des Werkes, der Briefsender Wie der Briefempfänger vor uns aufrollt. Den Schlüssel hierzu bildet die schon bekannte Formel auf fol. 72r. Si scribat monachus abbat» suo, sie dteet; Reuerendo in Christo patri et dorraino H., abbati Sancte Crucis, G. humilis frater ... obedtenciam f iZialem8S. Der hier genannte Abt H. von Heiligenkreuz ist eindeutig Abt Heinrich Sehinweiß, 1262—1285 87. G. humilis frater kann nur Gutolf sein, denn kein zweiter Mönch G. ist in Heiligen-kreuz in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts nachweisbar, der in gleicher Weise wie er als Philolog und Diktator bekannt ist. Seine zeitgenössischen als Schriftsteller tätigen Mitbrüder, wie der 81 Redlich-Schönbach. Translatio s. Deliciane, S. 21 ff. 82 Ebend. S. 21. 89 Ebend. S. 8. "* Ebend. S. 21. 85 Ebenda. S. 22 u. 23. 89 Vgl. oben S. 53. 87 Vgl. oben S. 52 Anns. 36. 62 Hermann Watzl Die Summa dictaminis prosayci des Codex 220 Sancrueensis 63 Mönch Erchengerss und Nikolaus Vischel89 haben als Theologen einen Namen, Heinrich von Schüttenhofen 1299 als Naturwissenschaftler 9°, Magister Ambros, e 1300 als Kirchenrechtler und Lokal-Historiograph 91. Nur Gutolf hat zwei der Summa gleichwertige Werke geschaffen, die bereits angeführte Lateingr&mmatik Deflorationes ex di-versis grammaticarum summis und das Opus de cognoscendis accentibus, bestimmt für die Schüler der Klosterschule zu Heiligenkreuz*2. Ainwik, der Biograph Wilbirgs von St. Florian, Gutolfs literarischer Gegner, bezeichnet ihn schlechthin als dictator bonus 9S. Diese Feststellungen berechtigen zu dem Schlüsse, in G. humilis frater den Mönch Gutolf und ihn zugleich als Autor der Summa dictaminis prosayci des Codex 220 der Heiligenkreuzer Stiftsbiblio-thek zu sehen. Unter der Abbreviatur G. hat sich Gutolf als solcher selbst vermerkt. Die von einem Heiligenkreuzer Mönch obigem Titel beigefügte Apposition Abbatis Sifridi ist infolgedessen irrig, ■ aber insoferne leicht erklärbar, weil das unserer Summa auf fol. 73r—fol. 77r des Codex 220 folgende Werk „Commentum super canonem quod fecit Sifridus quondam pater huiüs loci, tatsächlich aus der Feder des Abtes Sifrid, 1259—1261, stammt *3a). Daß Gutolf unter dem Abte H. eben Heinrich Schinweiß und nicht dessen Amtsvorgänger Heinrich, dictus miraculosus, 1252— 1259 **, verstanden wissen wollte, läßt sich zwanglos aus den Wechselbeziehungen beider Persönlichkeiten ableiten. Ersterem war Gutolf zum Danke verpflichtet. Unter dessen Regierungszeit Ist Gutolf eben neben Abt Schinweiß erstmalig in Wien und zwar am 31. August 1265 im Minoritenkloster bezeugt. Es wurde ein Konflikt zwischen Magister Gerhard, Pfarrer zu St. Stefan in Wien, und dem dortigen Schottenkloster ausgetragen94a. Um diese Zeit dürfte die-■■ ser Abt Gutolf zum Beichtiger der Cistercienserinnen von St. Niklas, in Wien bestellt haben. Gutolf ist in der Folgezeit wiederholt dort faßbar, so 1267 den 2. Juli, wieder neben obigem Magister Ger-: 88 Vgl. Gsell B., Xenia Bernardina III, S, 82; Watzl Fl., Heiligenkreuz S. 17 u. 109. » Vgl. oben Anra. 7. » Watzl Fl., Heiligenkreuz S. 20 u. 131. — Gottlieb, Bibliothekskataloge 1., S. 16 Anm. 2. 91 Gsell, Xenia Eernardina III, S. 83 — Watzl F., Heiligen kreuz S. 21 u. 134 — Lhotsky, Quellenkunde S. 275. Derselbe: Wissenschafts-püege N.ö. S. 43. *• Schonbach A. E., Gutolf v. HeUigenkreuz, Sitzungsber. Bd. 150/1. S. 2 ff. u. S. 95 ff. w Pez H., Scriptores rerum Austriacarum tom. II. Sp. 248. 9Sa Vgl, Gsell, Xenia Bernardina III, S. 59. 94 Vgl, Gsell, Xenia Bernardina II/I. S. 170. Das dort in Klammer . gesetzte Sifridus abbas S. Crucis bei Codex 220 gehört durch Gutoljus- . monachus S. Crucis ersetzt. . !,*a Frater Heinricus abbas semete Cracis, Gutolfus et Philippus ordi-nis Cistercxensis. Monumentorum Boicorum collectio nova. Monasterii 1831, Bd. 29/2 S. 462 u. 86. hard 05— wir wollen den Kontakt beider Männer im Auge behalten —t dann 1276 am 16. September abermals neben Abt Schinweiß zu Wien im HeiligenkreuzerhofeBe. 1275 am 10. November wird Schinweiß unter jenen Persönlichkeiten aufgezählt, die die Gründung eines Fluchtklosters in der Singerstraße für das außerhalb der Stadtmauern Wiens gelegene St. Niklas betrieben hatten 97. Gutolf ist aber nicht minder in diese Angelegenheit eingeschaltet. Er trägt die für die Kirche der Neugründung erworbene Reliquie der hl. Deli-ciana vom Schottentor in Prozession durch die Stadt dorthin und beschreibt nach Jahren dieses Ereignis in epischer BreiteBS. Unter obigem Datum war auch die Kirche des Klosters in der Singergasse durch Bischof Petrus von Passau konsekriert worden, den Gutolf unter P. Dei oracia Patauiensis ecclesie episcöpus auf fol. 67v kornmemoriertw, in gleicher Weise fol. 69T100 unter Ego P. Paltram Vatzo, den Erbauer dieses Klosters. — Albert als humilis prior von Heiligenkreuz fol. 72r ut als Briefsender, Nikolaus Vischel fol. 67T192 als Adressat vermerkt, gehören gleichwohl wie Abt Schinweiß zu jenen Männern, denen Gutolf aus irgend einem Anlaß verbunden gewesen ist. Die Kenntnis wiederholter Besuche Gutolfs hei der Reklusin Wilbirg im oberösterreichischen Chorherrenstifte St. Florian m bei Linz, lenkte unwillkürlich die Aufmerksamkeit auf dieses Haus, zumal im Texte der Summa Pröpste und Dekane eines anonymen Regularkapitels mehrmals zu finden sind. Die Aufschlüsselung dieser Namensabbreviationen an Hand von Pirmin Lindners Monasti-con hatte einen überraschenden Erfolg. Vier regierende Pröpste dieses Stiftes, mitunter die gleichzeitigen Dekane begannen sich eindeutig abzuheben, ein Versuch der bei anderen Propsteien ausgeblieben ist. So ist O. prepositus identisch mit Propst Otto, 1203— w Quellen zur Geschichte der Stadt Wien 1/1, Wien 1895, S. 3, n. 8. 98 Gutotfus sacerdos, unter Zeugen in einem Zehentvergleich der Klöster Melk und Heiligenkreuz. Schramb A., Chronicon Mellicense seu annales monasterii MelHcensis. Viennae 1702, S. 162. 97 Ipso anno ... 4. Ydus Novembris ... ctausfrum domirtarum de saneto Nycolao Wienne infra muros a venerabili Petro episcopo Patau-ensi est dedicatum ... domini Hewirici abbatis S. Crucis cenobii, Pal-trami dicti Valzonis ... concilio et auxilio meäwmte. Continuatio Vindo-bonensis, MGSS. IX. S. 706/32. Zur Datierung der Weihe vgl. Redlich-Sehönbach, Translatio s. Delicianae, S. 33 Anm. 4. 98 " * B9° (Gutolfus) ea tempestate saneti martiri cueurri cum curren-twus et sacratissimum illud caput meis licet indignis subjectum humeris wi urbem usque ad partum super altare monasterii deposui, Redlieh-öchonbaeh, Translatio s. Delicianae, J 15/36. 09 Vgl. oben S. 43, Anm. 7. 109 Vgl. oben S. 47, Anm. 18. 101 Vgl. oben S. 52, Anm. 57. 102 Vgl. oben S. 43, Anm. 7. los js (Gutolfus) quandocumque ad eam invisendam pergebat, conuo-ottpsa prae gaudio amicas et vicinas, ut ab eo verba exhortatiemis "Ucdrent. Pez H., Script, rer. Austriacarum, II, Sp. 246. 64 Hermann Watzl Die Summa dictaminis prosayci des Codex 220 Sancrucensis 65 1213 104 der neben ihm auftretende B„ decanus vermutlich der spätere Propst Bernhard 1224—1240 10S. In dieser Eigenschaft als B. prepositus findet er sich, wie schon bekannt, mit A. decanus 1234 am 2. August in einem St. Florian betreffenden Rechtsgeschäft *w, C. prepositus11") ist mit Propst Chunrad, 1272—1277 aufzulösen. V. prepositus 108, Propst Udalrich von Patnanger, 1283—1295 ist einmal mit einem H. decanus »•*, dann, mit einem O. decanus ,1,J) angeführt. Ein Dekan O. ist unbekannt. Doch findet sich, wie schon vermerkt, 1289 beim Tode Wilbirgs ein Otto als Pfarrer von St. Florian. Ob diesen Gutolf hiermit erwähnen wollte, läßt sich nicht ermitteln. Der Dekan H. ist offensichtlich identisch mit Heinrich von Marbach, dem späteren Propste, der unter Propst Ainwik Weizlan, 1295—1313, dem Biographen Wilbirgs, als Dekan des Stiftes fungierte. Folglich wäre eben neben diesem, nicht aber neben dessen Amtsvorgänger Udalrich sein Platz. Hier handelt es sieh zweifellos um eine bewußte Ausschaltung Ainwiks durch Gutolf, der ihn in der letzten Rezension der Vita Wilbirgis der geplanten Entfuhrung der Klausnerin bezichtigt hatte»1. Das gekränkte Ehrgefühl unseres Autors tritt hier hervor und ist zugleich ein Erweis der Urheberschaft der Summa durch Gutolf. In dieselbe Landschaft fällt auch die Nennung des R., parochus de Lintz, des Pfarrinhabers der Pfarre Linz112, sei es nun Rapoto von Ezzenbach, 1252 oder Reinolt von Pondorf, 1257—1289 '». Bleiben, wir hier kurz stehen. Die gewonnenen Ergebnisse gestatten neue Aspekte für Gutalfs Lebensbild. Er war von 1265 bis ca. 1284 in: Wien tätig114. Er kannte die Pfarrer dieser Sladt, so den Magister Gerhard, 1256—1271 Pfarrer zu St. Stefan'15, neben dem Gutolf urkundlich zweimal aufscheint116. Er muß auch dessen Amtsnachfolger Magister Ulrich und Wernher von Prambach persönlich, gekannt haben115, da er als Confessarius von St. Niklas eine führende Position innerhalb des Wiener-Stadtklerus besaß. Warum nennt er weder einen dieser drei, noch einen anderen Plcbanus aus t fei-. ■lallt Vi--'' Klüt- im Vgl. oben S, 49, Anm. 28. ms Vgl« oben S. 48, Anm. 29. tos TJBOE Bd. 3, S. 23 u. 21. Vgl. oben S. 51, Anm. 47. 107 Vgl. oben S. 51, Anm. 44. los Vgl. oben S. 49, Anm. 31. io* Vgl; oben S. 49, Anm. 32, «e VgL oben s. 52, Anm. 65. „ .-„.. iit Vjäl. das ausführliche Expose über diese Begegnung bei Sei!»» bach, Sitzungsber. 150/11, S. 59 ff. tis Über diese römerzeitliche Pfarre vgl. FerihumeriC, fcrlJA~w rungen zum Historisehen Atlas der österreichischen Alpenländer. Il-^„ teilg. Die Kirchen und Grafschaftskarte, 7. Teil, Oberösterreich. Wi* 1962,'S. 58. *ia Vgl. oben S. 51, Anm. 49. ta. ii* Vgl. Watzl H., Abt Benzo von Heiligenkreuz, Sancta Cru>-23, 1970, 1/2, S. 33. us Geschichte der Stadt Wien, Bd. 1, S. 468 ff, "8 vgl. oben S. 82 f., Anm. 94 a, 95. der Nachbarschaft seines Klosters Heiligenkreuz unter den Briefsendern und Empfängern sondern jenen R. des entfernten Linz, und mit ihm zugleich als Mittens und Recipiens Otto von Lonsdorf, Bischof von Passau, der gleichfalls ca. 1240—1254 als Kanonikus daselbst die Pfarrpfründe von Linz genossen hatte. Zudem war Lonsdorf — heute abgekommen — ein passauiseher Freisitz nächst Linz117. Augenfällig ist, daß Gutolf außer den Bischofstädten, nur drei Orte namentlich anführt, sein Profeßkloster Sancta Crux, die Cisterce Welehrad und Linz. Es muß diese Stadt für ihn von besonderer Bedeutung gewesen sein. Bedenkt man ferner, daß er 4 Pröpste des Stiftes St. Florian, von Heiligenkreuz nur zwei Äbte, Egilolf, 1228—1242158 — vor dessen Ableben er etwa eingetreten sein mag — und Schinweiß anführt, so fragt man sich mit Recht, ob er den Personalstand des Ersteren nur aus einigen kurzen Besuchen bei Wilbirg gekannt hat, oder ob er etwa als Sohn eines Linzer Stadtbürgers oder eines Bauern aus der Umgebung dieser Stadt in der Klosterschule 119 von St Florián seine diesbezügliche Kenntnis geholt hat. Eine Vermutung! Doch sicher berechtigter als jene von Anton Mayer, der in Gutolf einen gebürtigen Wiener sehen wollte, nur deshalb weil Cacilia, dessen Nichte als Nonne zu St. Niklas vor dem Stuben tore eingetreten war180. Auf Folio 7F richtet sich eine Adresse an: O., abbatx de Welegrat totique eiwsdem ecclesie capitulo. Diese Anschrift perillustriert abermals eine Lebensphase GutoHs. Er war nach dem 8. Juli 1285 m — unter diesem Datum findet er sich noch als einfacher Mönch in einer Heiligenkreuzer Urkunde — zum Abte der westungarischen Cisterce Marienberg bestellt worden. Als solcher, /rater Gutolfus dictus abbas Montis sanete ■Marie ist er in der Widmungsadresse seiner Schrift Translatio s. Delicianae bezeugt wa. Ira Zuge der Eroberung Westungarns durch den Habsburger, Herzog Albrecht I. von Österreich, 1289 mußte er als Parteigänger Přemysl Ottokars seine Abtei verlassen. Über seine schmähliche Degradierung berichtet Ainwik Weizlan von St, Florian licht ohne verhehlte Schadenfreude183. Der Ort wohin er sich R um p e 1 L,, Die frühen Linzer-Stadtpfarrer (1240—1252). Hill Jahrbucil der Stadt Linz, 1966, S. 13. — Zu Lonsdorf: F. W i 1 f-Liiw io«d^r' Die enemalige Burg Lonsdorf bei Linz und ihre Besitzer, des! -3" & auch Schiffmann K., Historisches Ortsnamen-Lexikon 2«ng^ndK1940esÖ$548reidl ^ MÜndiea U- BerHl1' 1935> S' i44> Ergan- ii» v*\~ °b*n S- 4*' Anm- 9-Verlauf tp£) C1z„erny A-, Die Klosterschule von St. Florian, Entstehung, m£o 1071~"83, Linz 1873. Saltune^.« ?te der Stadt wien> Bd- J> s- 585. vgl. Dazu die ablehnende i£ wÄ,bachs' Sitzungsber. 150/11, S. 37. 182 H/11 S. 244 n. 259. 5,ob«'!Illch-Schöllbach> Translatio s. Delicianae S. 8. Vgl. S.32ff4 senaen: Watzl H., Benzo von Worms, Sancta Crux, Jg. 32, ^Sario^uM Ut smvius caderet abbatiae Montis Sanctae MaHae in eperot gubernacula, a qua culpis suis requirenttbus deposi- ■ Jja^deskunde 1972 s 66 Hermann V/atzl nunmehr wandte war bisher unbekannt. Nun findet sich aber om Gutolf 1292 am 15. Juli als Schreiber und Zeuge, frater Gutolfug presencium scriptor et testis, in einer Privaturkunde, die in der Nähe,-der ostmährischen Cisterce Welehrad ausgestellt worden ist, als einfacher Mönch m. Zweifellos hatte er sich dieses Kloster als vertriebener Abt zum Refugium ausgesucht. Bei den seltenen Vorkommen des Namens Gutolf — von Schönbefch wiederholt betont124n — an der Identität zwischen obigem scriptor et testis und Gutolf von Heiligenkreuz nicht zu zweifeln. Schließlich spricht auch der Aufenthaltsort in der Cisterce Welehrad für unseren Cistercienser. Wie lan»-ge er dort verblieben ist, läßt sich nicht feststellen. 1293 am 26. Juni schlichtet Abt Konrad von Welehrad einen Konflikt zwischen den Pfarren St. Peter und St. Jakob in Brünn, die Grenzen jener Sprengel betreffend125. Das Diktat, der darüber ausgestellten Urkunde, Cursus, gehäufte Anwendung der Reimprosa, elegantes, geziertes Latein, verrät den Stil Gutolfs, will man nicht annehnen. daß Brünn oder Welehrad nicht nur über einen unserem Autor aequiva-lenten, sondern auch dessen Phraseologie gebrauchenden Diktator verfügt habe. Mit dem Ausfertigungstermin dieser Urkunde wäre Gutolfs Aufenthalt in Mähren zeitlich abgegrenzt. Noch im selben Jahre 1293 also, in dessen zweiter Hälfte, hat Gutolf das Grab der Reklusin Wilbirg in St. Florian aufgesucht und ist dann in sein Profeßkloster Heiligehkreuz zurückgekehrt126. — Ein Abt O. von Welehrad ist in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts nicht nachweisbar. Heiligenkreuzer Kolorit ist bei den Adressen der Diozosanbi-schöfe aus Passau feststellbar. Manchmal könnte es sich um Reminiszenzen des Verfassers an St. Florian handeln. So erscheint Bischof Gebhard von Piain, 1221—1233, auf fol. 68r neben dem gleichzeitigen Abte Egilolf von Heiligenkreuz angeführt, wohl 1231 am 7. März in St. Florian m, nicht aber in Heiligenkreuz auf. Rudiger von Radek, 1233—1250, begegnet unter R. ... talis loci epi-scopus oder R. episcopus Patauiensis fol. 69*, 70r, 70T, 71v, 72r. Er urkundet für St. Florian 1239 das Spital in Vöcklabruck betref- tus, pro uerecuiidia suffere non Valens intuttus hominum, terram egressus apud alienos multis diebus vix ücet debilem obttnuit mansionem, P e z H-, Script rer. Austr. II Sp. 247. 124 Boczek A., Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae. tom. IV. Olmuei 1845, S. 389, n. 306. Den diesbezüglichen Hinweis verdanke ich Herrn Univ.-Professor Dr. Jendřich ěebánek, Brünn. i24a Schönbach, Sitzungsber. 150/11, S. 24 u. S. 38. ist Emier J., Regesta diplomatica nec non epistolaria Bohemiae et Moraviae. Praga 1882, S. 695 n. 1620. 12« Tdem praeterea pater Gutolfus cum a motte Wilbirgis (t XII. 11.) post quattuor annos ... domum S. Floriáni gratia cnnsolationis et ad visitandum sepulchrum memoratae virginis adiisset ... Miserante tandem domino ad monasterium primae sue professionis Gutolfus ip'se est reversus. P e z. Script, rer. Austriac. II, Sp. 247. >w UBOE III, S. i, n. 1. fend Die Summa dictaminis prosayei des Codex 220 Sancrucemis 67 tsa Und ist 1244 am 8. April in diesem Stifte anwesendI2S. ■,240 am 6. Juli weiht er den Umbau des Klosters Heiligenkreuz iso, er urkundet für dasselbe 1236 ist 1243 am 24. April dort e ch^veisbar m, und urkundet abermals 1245 am 24. April in Efer-für diese Cisterce133. Otto von Lonsdorf, 1254—1265, findet sich a's C' episcopus Patauiensis auf fol. 71r und IV. Er urkundet jjjj jähre 1255, und zwar zweimal, für Heiligenkreuz1M. Bischof petrus, bereits oben erwähnt13B, urkundet 1269 am 10. Juli in Heiligenkreuz für eben dieses Klosters ls*. Fol. 69r zitiert Bernhard von Ziegenhayn, 1247 Erzbischof von Salzburg, dann Otto von Mörstein, 1243—1265 Dompropst daselbst, fol. 69' vermutlich Heinrich von Lauingen, 1246—1251 Notar des Elekten Philipp von Kärnten, und fol. 71v Friedrich von Walchen, 1270—1284, Erzbischof dieser Stadt. Ob Gutolf diese alle persönlich gekannt hat, sei dahingestellt. Doch ist dieser Fall nicht ausgeschlossen. Seit 1219 bezog die Cisterce Heiligenkreuz m, später auch die Abtei St. Niklas in Wien 13S, ein jährliches Quantum Salz aus der erzbischöflichen Saline in Hallein, das alljährlich flußabwärts nach Wien transportiert werden mußte. Eine Teilnahme Gutolfs an solchen Fahrten ist nicht unmöglich. Friedrich von Walchen hat 1273 am 2. Maitss und 1274 am 13. März14» Heiligenkreuz sein jährliches Salzdeputat bestätigt. R. ... Olmucensis episcopus, d. i. Robert, Bischof von Olmütz, 1201»......1240, auf fol. 71' als Mittens angeführt, stand in freundschaftlicher Beziehung zu Heiligenkreuz. Er war Cistercienser1". Fol. 70k sind die Erzbischöfe Kölns, Bruno von Sayn, 1205— 1208, Heinrich von Molenark, 1225—1238, dann Albert von Kefera-burg, 1206—1238, Erzbischof von Magdeburg, fol. 71r Heinrich von Leiningen, 1245—1272 Bischof von Speier genannt. Aus welcher Vorlage Gutolf diese Namen entlehnt hat ist ungewiß. Doch liegen Be-Nrivu -bei Domstiften und Klöstern durch ihn im Bereiche der Möglichkeit, da er seihst über Wien aussagen kann, daß diese Stadt kei- ™ UBOE III, S. 75, n. 69. iL H802 UI> S-124> n' lal-derBahfnlCh*ef1 a« H. u. Zöllner E. tlrkundenbuch zur Geschichte ,fi fr|Ter m österr«ch- Bd. 2, Wien 1955, S. 367, Nw. 537. i« FU» S- 90> n. 80 u. S. 82, n. 81. m SJA II/ll, S. 106, n. 98 u. n. 99. m SS* WH, S. 110, n. 104. «5 V»l o^l1' S' 129' n- 128 U- S- 130> n- 129-tm J."£>. 63. »ffa^1' S-™,n.l89. »■746au 7^bier/Marün> Salzburg, ürkb. III. Salzburg 1918, S. 272 ff., "8Älf,S.31U. 10. 540 PRA tt/iI' S- 3U' U9' Martifl- Regesta I, S. 86, n. 662. S4t Vgl w \ 185> n' 201' Marti«i- Regesta I, S. 87, n. 670. v Werner v a « H,> Bischof Robert von Olmütz (1201—1240) und ""^gen, pest l°a. «eüigenkreuz (1206—1228). Ihre wechselseitigen Bezie-auirnt Franz Loidl zum 65. Geburtstag, Wien 1970, S. 345 ff. 68 Hermann Watzl ner jener Städte, die er in Deutschland, Frankreich und Italien gesehen, nachstehe142- Das Heiligenkreuzer Milieu des Verfassers wird auch offensichtlich durch eine zweimalige Nennung des Dux Austrie auf fol. 7lr und 72r, einmal in Verbindung mit dem Babenberger Friedrich II,, 1230—1246, der im Kapitelhaus dieses Klosters begraben liegt1« und in der Anführung des Rex Vnyarorum fol. 72r. Bekanntlich waren die ungarischen Könige aus der Dynastie der Arpaden. neben den Babenbergern die größten Wohltäter der Wienerwaldabtei"*. 3S(un ist schließlich die Frage nach der Abfassungszeit der Summa Gutolfs fällig. Diese ist unschwer zu beantworten. Unter den oben begegneten Persönlichkeiten steht Heinrich von Marbach, in seiner Funktion als Dekan des Stiftes St. Florian an letzter Stelle14S. Er begegnet als solcher erstmalig neben Propst Ainwik 1297 am 20. April in der ConfÖderationsurkunde der Stifte St. Pölten und St. Florian m. Da Ainwik vor seiner Wahl zum Propste — in dieser Stellung 1295 am 3. August erstmalig bezeugt147 — das Amt eines Dekans bekleidet hatte, muß Heinrich 1295 zum Decan bestellt worden sein. Als H. decanus findet er sich oben fol. 70\ In diesen Jahren 1295—1297 oder noch etwas später ist die Abfassung der Summa Gutolfs zu setzen. Er war offensichtlich von der Promovierung Heinrichs informiert worden. Unser Werk gehört zweifellos zu den letzten literarischen Arbeiten des gelehrten Cisterciensers14S. Zusammenfassend kann ausgesagt werden: Das Formelbuch, Summa dictamints prosayti, des Codex 220 Sancrucensis ist ein kompilatorisches Werk des Mönches Gutolf von Heiligenkreuz. Stilkritische Erwägungen und die Auflösung der Personennamen-Anfangsbuchstaben des Opus führen zu diesem Ergebnis. Der Verfasser hat damit der Kanzlei seines Klosters ein Compendium zur Abfassung von Briefen und Urkunden geschaffen und hinterlassen. i« ...civitas Wienna ... nulli autem omnium urbtum, KarI Lechner, Geschichte und Bedeutung der Bran- ™KttTGI\^?hen in Österreich, Jb. f. Ldk. v. Nö. 1931. ^sArTftV' ■ Herrschaftsakten, W 102-A, fol. 2—30, Entwurf u. dEr 4 Fallit i ? leider undatierte Handschrift ist auf Grund der Akten Lehe!lKb*ie. 102 A* B' C' D"E verfaßt> wobei die Brandenburgischen ^bgeküi-7t^!5i^uffaUelld im Vordergrund stehen. Sie wird im Folgenden rzt mit Hs. w bezeichnet.