1. In Moskau haben Zehntausende des erschossenen Putin-Gegners Nemzow……gedacht……………….. Sie zogen friedlich am Kreml vorbei - und machten die Hasssäende Propaganda für den Tod des Oppositionspolitikers verantwortlich. 2. Als sich der Trauerzug in …Bewegung….setzt, tragen sie ganz vorn ein langes Transparent: "Diese Kugeln …galten….jedem von uns", steht……darauf………………. So ziehen sie los, vorbei an den roten Mauern des Kreml und an der Stelle, an …der…………….die ………tödlichen…Schüsse in der Nacht auf Samstag den Oppositionspolitiker Boris Nemzow trafen. 3. Einige legen dort Blumen…..nieder und ………zünden………..Kerzen an. "Helden sterben nicht", hat jemand auf eine Pappe geschrieben. Es ist das gleiche Motto, mit dem auch in Kiew den Toten des Maidan …gedacht……………………………….wird. Viele hier sind überzeugt, dass auch die Ermordung mit den Geschehnissen in der Ukraine zusammen hängt: Die Revolution im Nachbar-land…………… hat die russische Gesellschaft polarisiert. 4. Wie viele Menschen tatsächlich gekommen sind, um Nemzow die Ehre zu……erweisen………., ist schwer zu sagen. Die Polizei spricht zwischenzeitlich von gerade einmal 7000. Aber das Ufer am Moskwa-Fluss ist………schwarz…….. vor Menschen. Die Polizei hat zu wenige……Metalldetektoren……………………………… aufgestellt, viele müssen an den Zugängen stundenlang warten. Dann erst können sie………passieren…………………………………….. Die Veranstalter sprechen von 50.000 Teilnehmern. 5. "Propaganda ……tötet……………………………………" steht auf vielen Plakaten. Gemeint sind vor allem die Kampagnen ……des…Staatsfernsehens, in dessen Sendungen Boris Nemzow so oft ………diffamiert………………………..wurde als vom Ausland gekaufter Agent. Einer der Demonstranten hat sich ein Blatt Papier mit den Namen der großen, vom Kreml kontrollierten Staatssender auf den Rücken geklebt: 1. Kanal, Rossija24, NTW, Rossija 1, das seien die wahren "vier Kugeln", die Nemzow auf dem ………Gewissen……..hätten. 6. Weronika Kotkowa hält ein Schild in die Luft, ein …weißes……………………….Blatt mit schwarzem Rand. "Ich fürchte mich nicht", steht darauf. Sie ist 59 Jahre alt und kommt aus der Provinzstadt Orjol. Sie ist in der Nacht fünf Stunden mit……dem…………………… Zug angereist………………………….. Am Abend geht es wieder fünf Stunden zurück. Sie hat die Trauer um Nemzow bewogen, nach Moskau zu fahren. "Er war ein charismatischer und sehr offener Mensch", sagt sie. Kotkowa sorgt sich aber auch……………um……………… den Kurs, den der Kreml im Konflikt mit der Ukraine……eingeschlagen……………………… hat. Im September hat sie in Moskau deshalb schon einmal an einer Antikriegs-Demonstration teilgenommen. 7. "Das kann man heute natürlich noch nicht wissen", sagt Kotkowa. Sie ist ……sich……………………….sicher: Präsident Putin steckt nicht………dahinter…………………... Der Tod des Oppositionspolitikers schade dem ………Präsidenten……………………….selbst. Kotkowa hält den Anschlag eher für eine indirekte Folge der Politik des Kreml-Chefs. Der Mord hänge vermutlich zusammen mit dem Krieg in der Ost-Ukraine. "Wir unterstützen dort diese unsäglichen "Volksrepubliken" in Donezk und Luhansk. Wir haben………Männer………………………. dorthin geschickt zum Kämpfen. Nun kehren sie zurück und suchen sich auch hier………Ziele…………………………… ", sagt sie. 8. Ein paar Meter weiter steht Xenia, eine Frau ……Mitte………………..dreißig, sie arbeitet bei einer Bank. Sie wollte an der ursprünglich für Sonntag geplanten großen Oppositionsdemonstration teilnehmen, protestieren gegen den ……………ihrer………………Meinung nach verfehlten Kurs der russischen Führung. "Ich muss Leute……entlassen…………………………, das russische Bankensystem leidet unter den Sanktionen", sagt sie. Schuld daran sei Putins Konfrontationskurs mit………dem…………………….. Westen, die Annexion…………der………………….. Krim, die grassierende Korruption. "Putin und seine Leute sind Diebe und Gauner, und wie es jetzt aussieht auch ……Mörder…………………………… ", sagt sie. 9. Alexander ist……Anfang………………… 50, ein Maler mit Künstlermähne. Er sei kein Anhänger der Opposition, wolle aber Nemzow die letzte Ehre………………….. erweisen. Er glaubt, dass eine rechtsextreme Kampforganisation hinter dem Mord an dem Politiker………stecken…………………… könnte. Ähnliche Anschläge hatte es in Moskau bereits gegeben, 2009 ……starben……………..ein Anwalt und eine Journalistin durch Schüsse, die ein Nationalist …abgegeben/abgefeuert……………………………hatte. "Uns stehen………schwere………………………… Zeiten bevor", sagt Alexander. 10. Als die Massen den Kreml passieren, skandieren einige den Schlachtruf der…………Opposition………………………………: "Russland ohne Putin". Doch das ist an diesem Sonntag eher die Ausnahme. Die meisten marschieren……still…………………………, schockiert von der Tat. Weronika Kotkowa sagt, sie habe Angst davor, was als nächstes komme. "Unsere Gesellschaft steht am……Rande……………………….. des Bürgerkriegs", sagt sie. "Diese verdammte Propaganda verdreht den Leuten den…Kopf…………………………………." In ihrer Heimatstadt Orjol aber steht sie mit dieser Überzeugung ziemlich ……einsam………………….da. Die meisten Bürger dort unterstützten den Kurs des Kreml uneingeschränkt, sagt sie: "Ich bin also auch hier, um mal wieder zu spüren, dass ich nicht allein bin."