Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede/Veränderungen gibt es in der Verwendung der biblischen Intertextualität in deutschen Romanen seit 1990, bzw. seit der Hälfte des 20. Jahrhunderts? Gemeinsamkeiten die intertextuellen Verweise werden auf mehreren Ebenen gleichzeitig markiert ● alle Romane verarbeiten das aus dem biblischen Prätext Übernommene, wodurch neue Sichtweisen entstehen ● Unterschiede/Veränderungen ● allmähliche quantitative Reduktion der bib. IT sowie Schwächung der Markierung der bib. IT in Paratexten und im äußeren Kommunikationssystem allmähliche Veränderung der Funktion der bib. IT in der Figurencharakteristik und damit der Rolle der Figuren ● Unterschiede/Veränderungen ● Reduzierung ausschlaggebender Handlungselemente, die parallel mit der biblischen Geschichte verlaufen allmähliche quantitative Zunahme der bib. IT sowie Verstärkung der Markierung im inneren Kommunikationssystem ● Unterschiede/Veränderungen ● Intensivierung der bib. IT im Sinne einer kritischen Auseinandersetzung mit dem bib. Prätext, in deren Rahmen der Fokus von einem biblischen auf einen außerbiblischen Kontext verschoben wird Zunahme von Verschiebungen gegenüber dem bib. Prätext ● Eröffnung einer religiösen Dimension? ● Die biblische Intertextualität selbst gibt dem Leser automatisch keinen Impuls zu einer religiösen Überlegung. Es ist nicht die bib. IT allein, die in den Texten eine religiöse Dimension eröffnet, sondern wenn überhaupt, dann ist es der komplexe Text mit allen seinen Ebenen und Komponenten. ● Verfremdung der biblischen Vorlage? ● die bib. Vorlage wird in allen Texten verfremdet unterschiedliche Grade der Intensität, mit der die bib. Vorlage verfremdet wird Tendenz zu einer allmählichen Intensivierung der Verfremdung der bib. Vorlage ● ●