Walter Mehring 123 WALTER MEHRING berlin simultan Erstes Origmal-dada-Couplet / für Richard Huelsenbeck Im Autodreß ein self-madc gent! Passage frei! Der Präsident! Die Heilsarmee Stürmt das Cafe! Ein Jeistprolet verreckt im Dreck Ein giri winkt mit dem Schottenband Ein Kerl feilscht am Kokottenstand Her mit’m Scheck Schiebung mit Speck Is alles schnuppe! Komm süße Puppe! Ob Keilerei Jeknutsch’ eins zwei drei Rr rutsch mir den Puckel lang Puckel lang Der Berolina Kutsch auf dem Schuckeistrang »Jroße Ballina« Berlin Berlin Bei Mutter Jrien Kann jeder mang Kann jeder mang Kann jeder mang Das Volk steht auf! Die Fahnen raus! Bis früh um fimfe kleine Maus Im Ufafilm Hoch Kaiser Wil’m! Die Reaktion flaggt schon am Dom Mit Hakenkreuz und Blaukreuzgas Monokel kontra Hakennas Auf zum Pogrom! Heim Hippodrom! Is alles Scheibe Bleibt mir vom Leibe Mit Wahljeschrei Und Putsch liins zwei drei Rrrutsch mir den Puckel lang Puckel lang Der Berolina kutsch auf dem Schuckeistrang Jroße Ballina« Berlin Berlin I )ie Rot’n und die Jrien’n Berlin zieht blank Berlin zieht blank Berlin zieht blank! Wem nie jelang der jroße Wurf Bei Börsenbaisse beim jrünen Turf Wer nie sich fiehlt Und Lude spielt Die Juden raus! Die Bäuche rein! Mit Yohimbin zum Massenmord I loch national der Klassenhort Vom Fels zum Meer und Leichenstein Aliens det Jleiche Biste erst Leiche! Wozu’t Jeschrei! U nd futsch hi ns zwei drei Rrrutsch mir den Puckel lang Puckel lang 1 )er Berolina kutsch auf dem Schuckeistrang »Jroße Ballina« Textové pole: Die Raser Liegste im Jrien’n Pfeift oben Berlin Die Rasenbank Die Rasenbank Die Rasenbank I! IR Ihmanenesser und Kajakleute! Wischt die Lafetten aus und schmiert die Posaunen zum Di eiklang Eures jüngsten Gerichts. Die Monomanen sind die Priester des Weltalls. 1 Tausend 9 Hundert zwanzig | ihre front der heilige Geist in den Bagnos Eurer parties Imnteuses. Schon kabelt Europa die Schreckenskunde: I lirnzellulose nur noch im Schleichhandel greifbar. Baut Woolworth-Häuser! in denen Eure Schande nistet, aber l>n>tzt nicht mit dem Sekret Eurer Adamsäpfel, die Ihr vom II,mm der Erkenntnis geklemmt! Persönlichkeit ist die Kurve des Harakiri. I )ie Bankerotterklärung durch das Mitleid als Feigem tiliurz. Ihr betet zur Zangengeburt von Bethlehem, dem großen Kuppler von Himmel und Erde. Das Paradies für jedermann sofort gebrauchsfähig mittels unserer synthetischen I lakenkreuze. Hauptschlager aus den Cabarets in Ia Christin li-byzantinischer Aufmachung. Von Dionysos bis Pastor Mauke (und pathetische Cholera mit den üblichen Begleit- n scheinungen nach dem Genuß unreifer Kompromiß- lnichtchen!). Oder Achtung, der Messias kommt, ein Lotte- i u spiel mit tausendjähriger Ziehung, oder das Kalb mit den zwei Köpfen, oder, wenn Du glaubst, Du hast ’n, dann hupft er aus dem Kast’n. Die sogenannten schönen Künste sind danach nur noch als Rollenpapier zu verwerten, und wer sich seelisch reinigen «III, der gehe statt in die Kirche zum Admiralsbad nebenan. I >rnn in der Unschuld haben sich immer die verdächtigsten I lande gewaschen. Und Eure Reue kommt stets zu früh, sie hinkt vor der Tat her. Warum so heilig - revolutionär - modern!, wenn einem das 11lösche egalweg hinten raushängt... Dem Röntgen-Men- rlien gehört die Zukunft. Das kontrollierbare Unterbe- 126 DADA Berlin wußtsein muß die Forderung des Tages werden. Darum massiert vor dem kommenden Dauerschlaf Eure Träume sorgfältig mit Dada. IHR Bananenesser und Kajakleute! Textové pole: RICHARD HUELSENBECK Schieber-Politik Hindenburg kommt mit Jebimmel, Ludendorff is auch schon da, Und det janze Volksjetümmel Krächzt een fröhlichet Hurra! Rev’luzion war mal ’ne Sache. Sehr gesunken: Wert gering. Königstreu is was zu machen; Jott im Himmel save the king. Handelt’s sich um Majestäten Oder nur ’n jemeinen Mann, Bei det Geld und bei die Kröten Fängt erst die Verehrung an. Darum, Fritze, brüll Dir heiser Und drück auch die Knie durch Für den deutschen Heldenkaiser Und den alten Hindenburch. Protzt die Schädel ab und versichert das Trommelfell gegen ... Zukunftsmusik und Humanitätsdusel. Bedenkt, daß um die Ecke ein Mann Euer Schicksal kennt, dem eine Postkarte genügt . . . Nur keine Bange. Die theosophischeil Schweinsblasen retten den Gemüseleib leicht zur Unsterblichkeit hinüber, und der General-Superintendent Wotan bläst zum Empfang den alten Dessauer auf der Prostata, sekundiert vom Flügeladjutant v. Paulus. Das große Preisrätsel: Hat Christus gelebt, ist umgestellt in das Problem: Aber seid Ihr geboren? Die Brüder Wieland Herzfelde hatte eine Dachwohnung im Hause Kurfürstendamm 76. Das Haus lag mitten im Trubel, aber so hoch oben schien es ruhig, da dachte man wenig an den Lärm. Für den Sommer wohnte er mit seiner Familie in Nikolassee draußen, einen Teil der Stadtwohnung hatte er vermietet, einen weiteren Teil stellte er mir für die Arbeit zur Verfügung. Ich bekam ein kleines Schlafzimmer und gleich daneben ein Arbeitszimmer mit einem schönen, runden Tisch. Da lag alles aufgehäuft, was ich für die Arbeit brauchte. So blieb ich, was mir sehr lieb war, ungestört. Ich mußte nicht in den Verlag, wo es eng und laut war. Er kam auf ein paar Stunden vom Verlag zu mir und besprach mit mir, was er vorhatte. Es war ihm um eine Biographie Up- ton Sinclairs zu tun, der zu dieser Zeit seinen 50. Geburtstag feierte. Der Malik Verlag war dafür bekannt, daß er die Zeichnungen von George Grosz herausbrachte. Aber er war auch an der neuen russischen Literatur interessiert, und nicht nur an der neuen. Neben einer Gesamtausgabe von Gorki erschien auch eine von Tolstoi, dann gab er vor allem Autoren heraus, die erst seit der Revolution bekannt geworden waren. Für mich war der wichtigste Isaak Babel, den ich nicht weniger bewunderte als George Grosz. Nun hatte aber der Malik Verlag nicht nur einen guten Namen, er hatte auch das Glück eines äußeren Erfolgs, und das verdankte er seinem Hauptautor Upton Sinclair. Seit seinen Enthüllungen über die Schlachthäuser von Chicago war er zu einem der gelesensten Autoren Amerikas geworden. Er schrieb sehr viel und bemühte sich, immer neue Gegenstände zu finden, die es wert waren, von ihm an den Pranger gestellt zu werden. Es war kein Mangel daran, er war fleißig und mutig, jedes J akr kam ein neues Buch von ihm heraus, sie wurden immer dicker. Man sprach, besonders in Europa, mit Respekt von Sinclair. Zu dieser Zeit, um seinen 50. Geburtstag, gab es schon so viel Bücher von ihm, daß sie ihrem Umfang nach für das Lebenswerk eines anderen ausgereicht hätten. Es ist auch erwiesen, daß sein Chicago-Buch zur Behebung einiger Mißstände in den Schlachthäusern führte. Nicht weniger wichtig für seine Reputation war die Tatsache, daß die moderne amerikanische Literatur, die die Welt erobern sollte, noch im Entstehen war. Upton Sinclairs Ruhm war ein »materieller« Ruhm, er war an die Materie Amerika gebunden, und es ist nicht ohne Bedeutung, daß gerade er, der so ungefähr alles angriff, der eigentliche muck-rakcr Amerikas, das Interesse an seinem Lande am weitesten verbreitete, ja zur Mode »Amerika«, die damals in Berlin grassierte, der Brecht wie George Grosz und andere verfallen waren, das meiste beitrag. Dos Passos, Hemingway, Faulkner, Schriftsteller unvergleichlich höheren Ranges, taten ihre Wirkung erst später. Es war damals, im Sommer 1928, Wieland Herzfelde nicht zu verdenken, daß er Upton Sinclair ernst nahm und gar eine Biographie über ihn schreiben wollte. Da er mit seinem Verlag sehr beschäftigt war, brauchte er eine Hilfe für diese Arbeit und lud mich auf Ibbys Empfehlung für die Sommermonate nach Berlin zu sich ein. Da war ich also in Berlin, ich ging keine zehn Schritte, ohne jemand zu begegnen, der berühmt war. Wieland kannte jeden und machte mich gleich mit jedem bekannt. Ich war hier niemand und war mir dessen wohl bewußt, ich hatte nichts getan, mit 23 bestand ich aus nichts als Zuversicht. Aber es war erstaunlich, wie man behandelt wurde: nicht mit Mißachtung, sondern mit Neugier, und ganz besonders nicht mit einem Verdammungsurteil. Ich selbst, seit vier Jahren unter dem Einfluß von Karl Kraus, war von all seinen Verachtungen und Verdammungen erfüllt und anerkannte nichts, das von Selbstsucht, Gier und Leichtfertigkeit bestimmt war. Alle Gegenstände der Verdammung waren von Kraus vorgeschrieben. Es war einem nicht einmal erlaubt, sie ins Äuge zu fassen, denn das hatte er schon für einen besorgt und entschieden. Es war ein sterilisiertes geistiges Leben, das man so in Wien führte, eine besondere Art von Hygiene, die einem jede Vermischung verbot. Kaum war etwas allgemein, kaum war es in die Zeitungen geraten, war es schon verfemt und un- berührbar. Und plötzlich nun das Gegenteil davon in Berlin, wo Berührungen jeder Art, unaufhörliche, zum eigentlichen Lebensinhalt geworden waren. Diese Art der Neugier muß mir entsprochen haben, ohne daß ich es gewußt hatte, ich gab ihr naiv und in aller Unschuld nach, und so wie ich bald nach der Ankunft in Wien in den Rachen der Tyrannis hineinspaziert war, wo ich von allen Versuchungen hübsch ferngehalten wurde, so war ich nun in Berlin für einige Wochen wehrlos dem Sündenbabel ausgeliefert. Immerhin war ich nicht allein, ich hatte zwei Führer, und sie waren voneinander so verschieden, daß sie mir zur doppelten Hilfe wurden: Ibby und Wieland. Wieland kannte jeden, weil er schon lange da war. Er war noch vor dem Krieg, als 17jähriger, nach Berlin gekommen und hatte die Freundschaft der Else Lasker- Schüler gewonnen. Durch sie lernte er die meisten Dichter und Maler kennen, besonders die Leute um den »Sturm«. Er schuldete ihr noch mehr, den Namen des Verlages nämlich, den er als 21 j übriger, mit Grosz und seinem Bruder zusammen, gründete, und es ist nicht nur meine Meinung, daß der exotische Name Malik für das Bekanntwerden des Verlags von Bedeutung war. Zu je&ermanns Staunen hatte sich Wieland als guter Geschäftsmann entpuppt. Seine Tüchtigkeit stand in solchem Gegensatz zu seiner knabenhaften Frische, daß sie ein wenig unglaubhaft wirkte. Er war nicht wirklich ein Abenteurer, gewann aber viele durch die Abenteuerlust, die man ihm zutraute. Er kam Menschen rasch nahe, wie ein Kind, verfiel ihnen aber nicht und löste sich leicht wieder. Man hatte nicht das Gefühl, daß er ganz zu jemand gehörte. Er hätte jederzeit, so schien es einem, auf und davon gehen können. Man hielt ihn für ungebunden und fragte sich, woraus er seine Kraft beziehe. Denn er war immer auf dem Sprung, agil und rege, von keinem überflüssigen Wissen belastet, üblicher Bildung abgeneigt, durch Schnuppern informiert, nicht durch abstrakten Lesefleiß, aber dann, wenn es darum ging, etwas herauszubringen, erstaunlich genau, plötzlich eigensinnig wie ein Alter. Beide Haltungen, die knabenhafte und die eines erfahrenen Alten, liefen gleichzeitig nebeneinanderher und sprangen alternierend dort ein, wo sie ihm angebracht schienen. Einen Menschen gab es, der mehr als sein Angehöriger war. Mit diesem verband ihn eine Nabelschnur, die vielleicht gar nicht so geheim war, aber man bemerkte sie lange nicht, weil die Verschiedenheit der beiden so Verbundenen so groß war, als stammten sie von getrennten Planeten: John Heartfield, sein Bruder, der um fünf Jahre älter war. Wieland war gern weich und gerührt, man hätte ihn für sentimental halten können, was er aber nur zeitweilig war. Er hatte verschiedene Tempi zur Verfügung, die ihm alle natürlich waren, und nur eines davon, das der Rührung, war ein langsames. Heartfield war immer rasch, seine Reaktionen so spontan, daß sie ihn übermannten, er war mager und sehr klein, und wenn ihm etwas einfiel, sprang er in die Höhe. Er sagte seine Sätze heftig, als fiele er einen mit seinem Sprung an, er summte dann zornig wie eine Wespe um einen herum. Das erstemal erlebte ich das mitten auf dem Kurfürstendamm: ich ging ahnungslos zwischen ihm und Wieland und versuchte diesem, der mich danach gefragt hatte, etwas über Termiten zu erklären: »Sie sind ganz blind«, sagte ich, »und bewegen sich nur in unterirdischen Gängen« - da sprang John Heartfield neben mir hoch und zischte mich an, als wäre ich an der Blindheit der Termiten schuld, vielleicht auch, als hätte ich sie wegen ihrer Blindheit verklagt: »Du Termite du! Selbst eine Termite!« und nannte mich seither nie anders als »Termite«. Damals erschrak ich, ich dachte, ich hätte ihn beleidigt, ich wußte nicht womit, ich hatte doch nicht ihn als Termite bezeichnet. Es dauerte eine Weile, bis ich erkannte, daß er auf alles, was ihm neu war, so reagierte. Es war seine Art zu lernen, er konnte nur aggressiv lernen, und ich glaube, es ließe sich zeigen, daß das auch das Geheimnis seiner Montagen ist. Er brachte zusammen, er konfrontierte, woran er erst hochgesprungen war, und die Spannung dieser Sprünge ist in seinen Montagen erhalten. John war, meine ich, der Unbedachteste aller Menschen. Er bestand aus spontanen und heftigen Augenblicken. Er dachte nur, wenn er mit einer Montage beschäftigt war. Da er nicht immer an etwas herumrechnete wie andere Menschen, blieb er frisch und cholerisch. Es war schon eine Art von Zorn, womit er reagierte, aber es war kein selbstsüchtiger Zorn. Er lernte nur von dem, was er als Angriff empfand, und um etwas Neues zu erfahren, mußte er’s für einen Angriff halten. Andere lassen Neues an sich abgleiten oder schlucken es wie Sirup. John mußte es wütend schütteln, um es halten zu können, ohne es zu entkräften. Erst allmählich kam ich drauf, wie unentbehrlich diese beiden Brüder füreinander waren. Wieland kritisierte nie etwas an John. Er entschuldigte sein ungewöhnliches Verhalten nicht, er suchte es auch nicht zu erklären. Es war ihm selbstverständlich, und erst als er von seiner Kindheit sprach, begriff ich, was die beiden verband. Sie waren Waisenkinder, zu viert, zwei Brüder und zwei Schwestern, und waren von Zieheltern in Aigen bei Salzburg ins Haus genommen worden. Wieland hatte Glück mit den Zieheltern, Helmut, der Ältere (so hieß John, bevor er diesen englischen Namen annahm), hatte es schwerer. Sie waren sich immer dessen bewußt, daß sie ihre wirklichen Eltern nicht hatten, und schlossen sich sehr eng aneinander an. Wielands eigentliche Kraft war die Bindung an diesen Bruder. Zusammen faßten sie Fuß in Berlin. Aus Protest gegen den Krieg hatte Helmut seinen Namen offiziell in John Heartfield ändern lassen. Es gehörte Mut dazu, da das noch im Krieg geschah. George Grosz, auf den sie damals stießen, wurde beiden ein gleich naher Freund. Als der Malik Verlag gegründet wurde, war es selbstverständlich, daß John Heartfield die Umschläge für die Bücher entwarf. Sie hatten ihre Familien, sie lebten getrennt, sie bedrängten und beengten einander nicht, aber es gab sie zugleich, im turbulenten, unerhört aktiven Berliner Leben waren beide zusammen da. altert, sondern als wäre er immer alt gewesen. Die Vorstellung eines alten Pfandleihers hat mich in jenen Wochen nicht losgelassen. Sie verfolgte mich schon Textové pole: Geb. 9. Januar 1890 in Berlin, gest. 21. Dezember 1935 in Hindas be. Göteborg (Schweden). Promotion zum Dr. jur. 1914. Mitarbeiter der Weltbühne, kurze Zeit ihr Herausgeber. Korrespondent in Paris b:; 1928, in Schweden ab 1929. Ausbürgerung und Bücherverbrennung 1933. Werke: Das Lächeln der Mona Lisa Ges. Feuilletons (1929); Deutsch¬land, Deutschland über alles (1929); Schloß Gripsholm R. (1931); Lerm lachen, ohne zu weinen (1931). Neben Brecht und Kästner gehört vor allem Tucholsky zu den Repräsentanten dieser Neuen Sachlichkeit, für deren Zielsetzung das folgende Gedicht schon vom Titel her symptomatisch ist. Nicht zufällig unterstreicht Tucholsky den gewollt saloppen Ton mit dem französischen Refrain »C’est la vie -!«: Der Einfluß der französischen Literatur und Kultur im weitesten Sinne war bei allen Kritikern der deutschen »Tiefe« sehr stark, eine Tatsache, die auch von den Gegnern der »journalistischen« Richtung immer mit Empörung hervorgehoben wurde. Kurt Tucholsky. Bertolt Brecht Ein Pfund zu wenig - und sie wäre mager, wer je in diesen Haaren sich gesonnt . . . Nachher erliegst du dem verfluchten Hange, der Eile und der Phantasie. Man möchte immer eine große Lange, und dann bekommt man eine kleine Dicke - Ssälawih -! Man möchte eine helle Pfeife kaufen und kauft die dunkle - andere sind nicht da. Man möchte jeden Morgen dauerlaufen und tut es nicht. Beinah . . . beinah . . . Wir dachten unter kaiserlichem Zwange an eine Republik . . . und nun ists die! Man möchte immer eine große Lange, und dann bekommt man eine kleine Dicke - Ssälawih -! Ideal und Wirklichkeit In stiller Nacht und monogamen Betten denkst du dir aus, was dir am Leben fehlt. Die Nerven knistern. Wenn wir das doch hätten, was uns, weil es nicht da ist, leise quält. Du präparierst dir im Gedankengange das, was du willst - und nachher kriegst dus nie . Man möchte immer eine große Lange, Und dann bekommt man eine kleine Dicke - C’est la vie -! Sie muß sich wie in einem Kugellager in ihren Hüften biegen, groß und blond.