NJI_3261 Tutorial zur Sprachwissenschaft 5. Stunde (22.3.2017) + 6. Stunde (29.3.2017) 7. Ergänzen Sie die Adjektive mit der richtigen Endung 1. einzig - Das ist ihr I I Kind. 2. sportlich - Das kaufen T Männer 3. toll - Dieses Geschäft hat ein I Angebot. 4. billig - Sie wollen in keinen I J Restaurants essen. 5. beige-Das f 1 Kleid ist teuer. Urlaub erleben. 6. richtig - Er will mal einen 7. blau - Der Preis der T Jeans ist zu hoch. 8. weiß - Sie trägt gern einen I Pullover. 9. klein - Kauf das für deinen T Sohn! 10. sympathisch - Sie kommt mit ihren T Freunden. 11. hell - Er trinkt nur T 1 Bier. 12. frisch - Zum Frühstück nehme ich Brot mit I -I Schinken. 13. neu - Die Farbe seines T 1 Anzugs gefällt mir. ,ehrer ist sehr nett. Programm vor. 14. jung - Unser 15. bunt - Sie bereiten ein WORTBILDUNG (S. 66) 8. Handelt es sich um das Kopulativ-, Determinativ- oder Possesivkompositum ? Rotkäppchen, taubstumm, Milchgesicht, Ballspiel, Speiseöl, Achtzylinder, Königsmantel, Butterbrot, Langbein, Dickbauch, dreizehn, Hutschachtel, tschechoslowakisch, Kartoffelsuppe, süßsauer, Dummkopf, Arztpraxis, Weinflasche, schneeweiß, Graukopf, gelbblau Explizite Derivation Ein Basismorphem oder eine Morphemkonstruktion kann mithilfe eines Präfixes oder Suffixes ein neues Wort bilden. (Bsp.: Gesetz geben —► Gesetzgebung, frei —► Freiheit, 1 Implizite Derivation Durch die implizite Derivation entsteht ein Derivat ohne erkennbare Affixe. (Bsp.: fliegen —► Flug, klingen —► Klang, Konversion Die Konversion ist der Übertritt von einer Wortart in eine andere, und zwar ohne explizite Wortbildungsmittel. Das Ergebnis ist fast immer ein Substantiv. (Bsp.: französisch —► Französisch, kochen —► Kochen, (S. 112) Homonymie - mit einem Ausdruck hängen ganz zufällig völlig verschiedene Bedeutungen zusammen. der Strauß (Laufvogel), der Strauß (Blumengebinde) sieben (Zahlwort), sieben (durch ein Sieb schütteln) das Tor (breiter Eingang), der Tor (Narr) Polysemie - mit einem Ausdruck hängen verschiedene Bedeutungen zusammen, die aber einige gemeinsame etymologische Wurzeln haben. der Himmel (astronomischer Ort), der Himmel (religiöser Ort, das Jenseits) die Leiter (Stufengerät), der Leiter (Chef) das Pferd (Tier), das Pferd (Schachfigur) Synonymie - Bedeutungsähnlichkeit bis - gleichheit Apfelsine - Orange Zimmer - Stube anfangen - beginnen Antonymie - Bedeutungsgegensatz Leben - Tod lang - kurz geben - bekommen Hyponymie - Einordnung von Unterbegriffen (Hyponymen) unter einen Oberbegriff (Hyperonym) Pflanze - Blume stehendes Gewässer - Teich Blume - Tulpe 1. Handelt es sich um Homonymie oder Polysemie? a) Die Suppe kostet 2,50 €. - Paul kostet lieber das Schnitzel. b) Die Kinder spielen mit dem Ball. - Alle tanzen auf dem Ball nicht. c) Im Park ist nur eine Bank. - In dieser Bank zählt man keine Gebühren. d) Ich weiß nicht. - Die Wände sind weiß. 2 e) Sie hat eine angenehme Stimme. - Jede Stimme ist bei der Wahl wichtig. f) Wegen dem Strom darf man in diesem Fluss nicht baden. - Die Steckdose steht unter Strom. g) Er hat eine neue Schreibfeder bekommen. - Die Gänse haben lange Federn. h) Die Fliegen fliegen dank ihren Flügeln. - Kleine Kinder bekommen zum Schwimmen Flügel. i) Der Hahn im Badezimmer ist kaputt. - Bei Hennen sollte immer ein Hahn sein. (S. 73-108) 1. Bestimmen Sie die Satzglieder in folgendem Artikel: Das sind die glücklichsten Nationen Die Uno hat ihren Glücksreport vorgelegt. Deutschland gehört zu den Top 20. Wo sind die Menschen am glücklichsten? Zum vierten Mal hat die Uno den "World Happiness Report" herausgegeben. Einen eindeutigen Sieger gibt es aber nicht. Zwar landet Dänemark im Ranking zum dritten Mal auf Platz eins - im Vorjahr hatte den erstmals die Schweiz eingenommen -, allerdings liegen die ersten vier Plätze so nah beieinander, dass statistisch kein sicherer Sieger auszumachen ist. Sagen lässt sich laut Auswertung aber, dass neben Dänen und Schweizern die Menschen in Island und Norwegen zu den glücklichsten gehören. Unter den Top Ten finden sich zudem Finnland, Kanada, die Niederlande, Neuseeland, Australien und Schweden. Sie hatten es auch im vergangenen Jahr alle in die obersten zehn Plätze geschafft. Der vom Earth Institute der Columbia-Universität New York für die Vereinten Nationen erstellte Bericht umfasst insgesamt 160 Länder. Ausgewertet werden Daten aus den Sozialsystemen und von Befragungen über die Selbstwahrnehmung der Menschen. So fließen etwa die Lebenserwartung, das Bruttoinlandsprodukt, die soziale Unterstützung und ein möglichst geringer Grad an Korruption in einem Land in die Glücksbewertung ein. Der diesjährige Bericht stützt sich auf Daten aus den Jahren 2013 bis 2015. 3 UNBESTIMMTER / BESTIMMTER ARTIKEL (S. 136) unbestimmter Artikel bestimmter Artikel ohne Artikel Klassenzugehörigkeit Neueinfuhrung im Text -Verweis auf Nachinformation entspricht Pronomen wie: einige, viele, manche 1 nd i vi dual bezei chn un g Wiederaufnahme im Text ■ Verweis auf Vorinformation entspricht Pronomen wie: dieser, jener, mein Eigennamen Abstrakta Stoffbezeichnungen in festen Wendungen Der unbestimmte Artikel bezeichnet allgemein eine Klassenzugehörigkeit und damit die Relation „Teil-Ganzes". Im Text dient er der Neueinführung von Substantiven und lenkt (nach WEINRICH) die Aufmerksamkeit auf die Nachinformation Ihm entsprechen auch indefinite Pronomen wie „einige, viele, manche". Da der unbestimmte Artikel im Plural wegfällt, spricht man dann von „Null-Artikel" (0, analog zu Null-Morphem) Dieser Fall darf nicht mit Substantiven ohne Artikel verwechselt werden (s.u.). Der bestimmte Artikel bezeichnet allgemein ein Individuum oder eine Gesamtheit. Im Text dient er der Wiederaufnahme von etwas schon Genanntem bzw weist auf die Vorinformation zurück. Ihm entsprechen Demonstrativ- und Possessivpronomen wie „dieser, jener, mein". Ohne Artikel werden Eigennamen, bestimmte Abstrakta, Stoffbezeichnungen und Substantive in vielen idiomatischen Wendungen verwendet, besonders bei Wortpaaren. Der Gebrauch ohne Artikel ist oft stil stisch motiviert, so daß strenge Regeln kaum anzugeben sind 4 2. Setzen Sie die richtigen Artikelformen ein, und beachten Sie dabei auch die Möglichkeit von Null-Artikeln und arrkellosen Formen: Jahr.....Musik Im „Europäischen Jahr.....Musik" haben deutsche Musikfreunde gleich .....dreifachen Grund zum Feism. Zu ehren sind.....Bach,..... Händel und.....Heinrich Schütz der neben vielen bedeutenden Motetten, Oratorien und Passionen.....erste deutsche Oper komponiert hat. Gefeiert werden.....Jubiläen mit.....neuen Biographien und Schallplatten, vor allem aber mit. ... Fülle von.....Konzerten - nicht nur in.....deutschen Städten, sondern auch im Ausland, z.B. im kanadischen Toronto. Dort findet.....internationaler Bach- KJavierwettbewerb statt. Wer dabei am besten.....Klavier spielen kann, erhält 13 000 Dollar, mehr als bei jedem anderen Klavierwettberb. 3. Setzen Sie folgende Konjunktionen ein. (Eine Konjunktion passt 2x) aber, bevor, bis, nachdem, obwohl, sondern, und, während, weil 1 Michael hat kein Geld_auch keine Arbeit. 2 Er sucht zwar eine Arbeit,_er findet keine. 3 _er täglich die Stellenanzeigen liest, findet er keine passende Stelle. 4 Heute steht Michael sehr früh auf,_er einen Termin beim Arbeitsamt hat. 5 Er fährt nicht mit dem Auto,_nimmt den Bus. 6 _der Bus endlich kommt, muss er etwa 15 Minuten an der Bushaltestelle warten. 7 _er mit dem Bus fährt, liest er erneut die Zeitung. Zuerst die Sportnachrichten. 8 _er den Sportteil zu Ende gelesen hat, will er die Stellenanzeigen lesen. 9 _er jedoch die Stellenanzeigen liest, kontrolliert er die gestrigen Lottozahlen. 10 _er sie gelesen hat, wird er nervös und kontrolliert seinen Tipp. 6 Richtige. 5 4. Benutzen Sie folgende Konjunktionen in Sätzen: als, damit, denn, oder, sobald, wenn, trotzdem 5. Welche Artikel gehören zu folgenden Termini? Satzart Sprachsystem Langue Parole Fachbegriff Zeichen Ikon Index Symbol Objekt Bilderschrift Laut Gegenstandsbereich Vokal Diphthong Konsonant Artikulationsort Artikulationsart Buchstabe Grundmorphem Fugenelement Präfix Suffix Wortform Kompositum Substantiv Artikel Pronomen Adjektiv Numerale Verb Adverb Präposition Konjunktion Interjektion Person Numerus Tempus Modus Genus Kasus Infinitiv Präsens Präteritum Perfektum Konjunktiv Endung Wortbildung Homonym Synonym Antonym Hyponym Hyperonym ......Ausdruck 6 Dialekt D.e Dialekte nehmen soziolingu,st,sch gesehen euie Sonderstellung «in da s,e in "Lnmenhangenden Regtonen gespochc-n werden S.« **" untere.nander und mit der s,e überdachenden E.nhet.s- oder Ge,ne,nsprache. her m ,,,gen auch erhebhehe Unterschiede Das trennt sie euterse.ts von frenrdsprachen und anderersetts von bloßen Regtonalisnen. doch sind d.e begnAbchen Grenzen -besonders historisch gesehen unscha.-f. Beispiele: Fachsprachen Als Fachsprachen gelten vor allem technische und wissenschaftliche Berufssprachen, daneben auch die der Verwaltung, des Sports und anderer Bereiche. Sie sind funktionelle Sprachen, dienen einer schnellen, ökonomischen und eindeutigen Kommunikation und tragen deshalb Merkmale wie „explizit", „formalisiert" und „standardisiert" Sie können horizontal nach Fächern gegliedert werden, z.B Sprache des Automobilbaus Sprache der EDV Sprache der Medizin Sprache der Linguistik und vertikal nach Anwendungssituationcn geschichtet werden Theorie- und Wissenschaftssprache fachliche Umgangssprache Werkstatt- oder Verteilersprache Beispiele: 7 Sondersprachen Als Sondersprachen wurden früher sämtliche gruppenspezifischen Sprachen bezeichnet Später wurden dann die Schichten- und Fachsprachen ausgegliedert und das Charakteristikum der Sondersorachen in der verhüllenden Funktion der Sprachform von Minderheiten gesehen, die von der Gesellschaft geächtet (diskriminiert) wurden und/oder sich selbst absonderten (Suche nach Gruppenidentität). Das reicht hm bis zu Geheinsprachen. Typische - z.T historische - Sondersprachen sind: das Rotwelsch („Gaunersprache" krimineller Subkulturen, früher z.T. getarnt als „Kjämersprache" und vom Jiddischen und der Sprache dei Sinti und Roma beeinflußt; wiederum mit Einfluß auf die „Gossensprache" und Studentensprache und natürlich auf die Sprache der Gefängnisinsassen) Berufsjargons (z.B. bei Küistlern, Hochschullehrern, Journalisten, Prostituierten, Soldaten - nicht gleich Fachsprachen!) die Sprache sexueller Minderheiten die Sprache neuer politischer Gruppierungen und religiöser Sekten (nicht gleich allgemeiner deologischer Sprache!) die Sprache jugendlicher „Antif.ruppen" (nicht gleich Jugendsprache!) die Sprache der Drogenszene Ideologische Sprache Als ideologische Sprache soll die Sprache der herrschenden oder um die Herrschaft ringenden politischen (und religiösen) Gruppen gelten. Sozialhistorisch läßt sich ihre Abhängigkeit von den jeweiligen polit sch-ökonomischen Verhältnissen nachwrisen. z.B. in den politischen Begriffssystemcr. und Wertungen. Besonders deutlich wird ideologische Sprache in den Programmen und Reden politischer Bewegungen Am eingehendsten untersucht ist im deutschen Sprachbereich zweifellos die Sprache des Nationalsozialismus Beispiele: 8 Jugendsprache AJtersspc/.ifisches Sprachverhalten tritt am deutlichsten in der sogenannten Jugendsprache hervor, die auch manchmal zu den Sondersprachen gerechnet wird. Sie wird bewußt im Kontrast zur Sprache der älteren Generation(en) verwendet, geht vom Slang der Großstädte aus und ist gekennzeichnet durch eine „coole" Haltung, viele sondersprachliche Formen wie Metaphern und Wortspiele, andererseits aber auch durch eine kindlich-jugendliche Hyperbolik (Übertreibungen). Bedingt durch die Entwicklung der Großstädte im Industriezeitalter und die Demokratisierung der Gesellschaft, ist die Jugendsprache eine typische Erscheinung des 20 Jahrhunderts, wobei sich die Gruppen der sich zusammengehörig Fühlenden mimer schneller ablösen, so daß dabei wohl kaum noch von Generationen gesprochen werden kann. 1. Übersetzen Sie folgende Beispiel cool, easy. locker high sein, gut drauf sein down sein, mies drauf sein, gefrustet sein, durchhängen (null) Bock haben auf ausflippen, ausrasten. abheben, abschnallen echt, total, wahnsinnig, voll heiß, scharf, stark, geil, irre, tiensch, riesig,. .. ätzend, ungeil, nervig, finster. kaputt, übel, beknackt, abgefuckt Knete. Kohle, Eier filmen, linken abnippein. abkratzen, ins Gras beißen, den Löffel abgeben checken, raffen, spannen, schnallen, blicken die Krise kriegen • der Jugendsprache ins Tschechische: (überlegenes Lebensgefuhl) - sich gut fühlen - sich schlecht fühlen - (keine) Lust haben auf - (vor Staunen/Wut/Freude) durchdrehen, außer sich sein - sehr, wirklich, absolut - sehr gut. hervorragend, toll - schlecht, dumm, unerträglich . - Geld - betrügen, hereinlegen - sterben - begreifen - genervt werden (spielerisch) 9 2. Übersetzen Sie folgenden Text ins Tschechische: „Du, ich hab n tierisch geilen Job erg;iert Da gibt's echt tausend Eier bar auf die Kralle." „Die neue Disco bnngt's total, da is Action Das geht echt cool ab." -„Ach, kannste dir abschminken, fetzt nich, keine Power." „Ich hab mir grad so ne Mafia-Torte {Pizza) reingezogen/reingejan/reinj; geworfen, mir is echt schlecht" - „Bloß keine Panik, Mann, du bist einfach mies drauf." - „Ach, du hast doch ein'n an der Waffel an der Hacke/an der Klatsche!" „Ich krieg die Krise Da kommt ja Otto, n ganz übler Schleimi" - „Da mach ich lieber neBiegg/ne Fliege/ne Hatter/n Abgang." „Meine Alten hocken jeden Abend vor der Glotze. Dallas und so, da fahrn die voll drauf ab Ätzend?" „Na, habt ihr die Message geschnallt?" ..Verpiß dich!" 10 3. Männliche Dominanz wird besonders bei Berufs- und Titelbezeichnungen deutlich. Viele traditionell männliche Berufe werden inzwischen von Frauen ausgeübt, ohne daß die Bezeichnungen dafür auch immer moviert oder neue geschaffen worden sind, vgl.: Geschäftsmann Sie ist Geschäftsfrau Geschäftsfrau Tierarzt Sie ist Tierarzt/Tierärztin. Tierärztin Kaufmann Sie ist Kaufmarji/Kauffrau Kauffrau Pilot Sie ist Pilot/Pilotin Pilotin Kapitän Sie ist KapitänA