will fahr! gi wissenschaft CHI UNřVltSlTAT WlfN - 194* Bockhorn philosophie und Politik an der Universität Wien 1930-1950 (Wien 1989, scher vf*^'j< im Druck). gus 1938 124) AVA Unecht Hsz_ . ^ ^ Volkskunde an der... Universität Graz, 48. 125) Eberhart. D" 8 def Universitat Innsbruck; ihre Entstehung und unsere 126) Karl 11g, D«f J™"* und Osmund Menghin (Hg.), Die Geisteswissenschaften «eilen sieh vor (= Veröffentlichungen der Universität Innsbruck 137, Innsbruck ineii 135-144.hier. 135 f. ^Hermann Wopfner, Hermann Wopfner, In: Osterreichische Geschichtswissenschaft ^derTegenJn in Se.bstdarste.lungen 1 (= Schlern-Schriften 68, Innsbruck 1950), 199. 128) He Die Volkskunde an der Universität Innsbruck, 136. 129 Vgl dazu die Lebenserinnerungen von A. Helbok: Adolf Hclbok, Erinnerungen. Ein lebenslanges Ringen um volksnahe Geschichtsforschung (Innsbruck 1964). 130) Ilg, Die Volkskunde an der Universität Innsbruck, 136. 131) BA NS, 21. 132) Lixfeld, Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Dachverbändc der deutschen Volkskunde, 76. 133) BA NS 8/245 fol. 114 f.; BA NS 15/243 fol. 251-253. 134) Zu dieser schillernden Figur vgl.: Helga Drusowitsch, Romuald Pramberger. Leben und Wirken, 2 Bde. (masch. phil. Diss. Graz 1978). 135) Zur Arbeit der Kulturkommission siehe: Kater, Das "Ahnenerbe" der SS 1935-1945, 159 ff.; Karl Stuhlpfarrer, Umsiedlung Südtirol 1939-1940, Bd. 1 (Wien - München 1985), 390 ff.; Gunther Waibl, Photographie und Geschichte. Sozialgeschichte der Photographie in Südtirol 1919-1945, 3 Bde. (masch. phil. Diss. Wien 1985), 734 ff. 136) Eine Arbeit des Autors befindet sich in Vorbereitung. 137) Kater, Das "Ahnenerbe" der SS 1935-1945,170 ff. 138) Oesterle, John Meier, weitere Arbeiten der Autorin zu diesem Thema befinden sich in Vorbereitung. 139) Ein besonders widerliches Zeugnis dafür sind die schon erwähnten Lebenserinnerungen von Adolf Hclbok. 140) Leopold Schmidt, Die Volkskunde als Geisteswissenschaft. In: Mitteilungen der niTiC1h^nrPeSellSChaft fÜf ^»Potogfe. Ethnologie und Prähistorie, 73-77 ,7' "r~V »* mancne A*e»ten Leopold Schmidts deutlich vom "Mythologen" Karl Spieß beeinflußt sind, sei hier immerhin erwähnt. ZI vZTht\ mcChte ^ S°genannte "Entnazifizierung" nach 1945 möglich; zu rg) VeZLtn ?aSt|r MCiSSl> KlaUS-Dict" M^ und ™™ ™i ^ r V?hltC SÜhne' E—«i-ng in Österreich 1945-1955. 142) SF£££?£ fW,~haft «"» Kunst. Wien, März 1985 (Wien 1986). 143) Richard Wolfram, Die Sinnbilder i 39 Klings- und U^^T^^,ilUB»^-In: Jankuhn (Hg.), For- ^Wissenschaften, ftu££ J^"**™1 (. österr. Akademie 145) Das Salzburger U^^.^**»**«**** 480, Wien 1987), 6. ^ 'nstitu, stellt sie« V°"f ^^-Wolfram-Fo^u^,,, ( SabbUrgCr *««■» «X Volkskunde 1, Salzburg £) Gernot Heiß Von Österreichs deutscher Vergangenheit und Aufgabe Die Wiener Schule der Geschichtswissenschaft und der Nationalsozialismus Nach der Befreiung Österreichs wurden drei der vier ordentüchen Universitätsprofessoren für allgemeine, mittlere und neuere Geschichte an der Universität Wien (Wilhelm Bauer, Heinrich Srbik und Otto Brunner) in Anwendung des Verbotsgesetzes vom Dienst suspendiert und vorzeitig in den dauernden Ruhestand versetzt, da sie nach ihrem "bisherigen Verhalten keine Gewähr dafür" bieten würden, "jederzeit rückhaltlos für die unabhängige Republik Österreich" einzutreten. Auch der vierte, Leo Santifaller, mußte sich wegen des nationalsozialistischen Gehaltes einer Publikation von 1938 vor der Sonderkommission beim Bundesministerium für Unterricht verantworten.2 Für die junge Republik waren die Wiener Mittelalter- und Neuzeitordinarien3 als Beamte untragbar bzw. der Unzuverlässigkeit gegenüber der Staatsverfassung verdächtig. Anders lagen die Dinge für den NS-Staat, nach dessen Machtübernahme keiner der damals drei ordentlichen Professoren (Hans Hirsch, Wilhelm Bauer, Heinrich Srbik) vergleichbare Schwierigkeiten hatte. Das Bild ändert sich nur wenig, wenn die außerordentlichen Universitätsprofessoren, die Dozenten und Assistenten in die Betrachtung miteinbezogen werden.4 Die Vorbehalte der Republik bzw. das Wohlwollen des NS-Staates gegenüber den Historikern in ihrer großen Mehrheit nehmen auf deren Tätigkeit an der Universität und in einer breiteren Öffentlichkeit Bezug, welche die Gruppe als ideologisch relativ einheitlich und geschlossen erscheinen läßt. Ausgehend von eigenen und (partei-)amtlichen Beurteilungen der politische Einstellungen, des persönlichen Verhaltens und der Lehr- und Forschungstätigkeit und nicht nur aufgrund von Publikationen soll im folgenden dieser Gruppenideologie nachgegangen werden. Dabei interessieren ebenso die Bedingungen innerhalb der Wissenschaft und des Wissenschaftsbetriebes, die zu dieser Einheitlichkeit führten5, wie - umgekehrt - die Folgen dieser Selbst- und Fremdeinschätzung für die Forschungsinhalte bzw. die einzelnen Karrieren. 1. Rückblicke: Die "Tätigkeit für die NSDAP" vor dem März 1938 Die Historiker der Wiener Schule konnten sich 1938 gegenüber den neuen Machthabern recht einhellig sowohl auf eine Unterstützung deutschnationaler Heiss Wiener Schule der Getchichtmstenichaft 41 bzw. sckafihches Wirken Organisationen als auch auf ein langjährige« nuten. für die deutsche Einheit berufen. l.L In deutschnationalen Organisationen m Aufnahme in die NSDAP, aber auch in den Fragebögen und In ^'SSZ^S*anTuruversilät eingefordert wurden, waren Belege für PersonalWättenv.die™ und fQr Verdienste um die Bewegung anzufüh- deutschnanonale nationalen Verbänden- Fast alle Histo- TDarU^ mfL2fSSSS"der DienststeUe mehrere deutschnationaJe, SSSVS EL Jahren vor 1938 bereits eindeutig kr^to-natic-■T^SSta"vereine in den Formularen, mit denen um Aufnahme in (He S^chtTrde überging freilich keiner der Bewerber diese Rubrik, um s£ der MitgUelchaft würdig zu erweisen^ Genannt wurden der ZZrlin SM ebenso wie der Deutsche Klub, der Österreich-Deutsche Votksbtmdote die Österreichisch-Deutsche Arbeitsgem* Wanun und wie diese Tätigkeit in deutschnationalen Vereinen als Leistung für den Nationalsozialismus gewertet werden konnte, sollen zwei Beispiele veranschaulichen: , Im August 1938 wurde im letzten Heft von D/e Wo/te, herausgegeben vom Österreichisch-Deutschen Voksbund, zur eigenen Geschichte nicht nur der Vorgänger-Zeitschriften gedacht ("Drei Titel und ein Geist") , sondern auch der Gründung im Jänner 1936 (von Seyss-Inquart im Vorfeld des Juliabkommens) und der Zielsetzung. Diese sei die nun erreichte "Wiedervereinigung Österreichs mit dem Reich", "der Kampf gegen alle Widersacher der Verständigung und der Wiedervereinigung" gewesen. Besonderen Dank zollte Die Warte nun "nochmals ... den Männern, die an ihrer Wiege Pate standen und ihr mit anderen Leuchten unserer Hochschulen bis zum Ende die Treue bewahrt haben: Heinrich v. Srbik, Josef Nadler und Hans Eibl." Die drei Universitätsprofessoren waren schon in den programmatischen "Aufrufen" im ersten und im dritten Heft9 als Mitarbeiter hervorragend genannt worden und hatten fast in jedem Heft im Sinne ihrer Werke "Deutsche Einheit", "Das stammhafte Gefüge des deutschen Volkes" und "Vom Sinn der Gegenwart" publiziert, die im ersten Aufruf bejubelt worden waren. Über "die Entwicklung des Deutschen Klubs" führte Wilhelm Bauer unter dem Titel Nationales Zentrum in Wien am 15. Jänner 1939 in der Neuen Freien Presse aus, dieser sei "in der Systemzeit ... noch immer (das) unauffälligste Asyl" gewesen, in dem "ständig die Amtswalter der Partei (tagten), ... die Zusammenkünfte der nationalsozialistischen Ärzte, der nationalsozialistischen Rechtswahrer statt(fanden)" und "für die Opfer des Systems gesammelt (wurde)"10. Ais Mitgliedschaften bei anderen Parteien vor 1938 wurde - abgesehen von jener bei der Vaterländischen Front, der die Beamten ab 1934 beizutreten verpflich-HauTJL' jehe, dcr Gr°ßdeutschen Volkspartei genannt.11 Der Leiter des vZtll l k ^aatsarchivs und Dozent (tit.o.Prof.) Ludwig Bittner, führender Funkt onär bzw. 1922 bis 1928 sogar Leiter der Bezirksgruppe Wien-Währing war der Überzeugung, diese Mitgliedschaft habe seit dem "15 Mai 1933, mhTm Kampfabkommen der Großdeutschen Volkspart ei mit der NSDAP" als Mit gliedschaft bei der NSDAP zu gelten.12 Zu seiner -seit frühester Jugend" —fff-nalen und antisemitischen Einstellung steht in den Parteiakten, Bittner «ei schon als "nationaler Farbenstudent Teilnehmer am Badeni-Rummel ...*° gewesen und habe als Schönerianer schon immer dem "radikal-nationalen Lager* angehört Seiner Sorgfalt verdanke "das Staatsarchiv die heute rein naiionalsoziaHaiwte Zusammensetzung des Beamtenkörpers."14 Bittner legte seinem Ansuchen um Aufnahme in die Partei bzw. um Anerkennung als (quasi) Illegaler Belege weiterer Leistungen für die NSDAP bei: Er hatte vor 1938 bis zu sechs illegale Nationalsozialisten mit Geldern des Reichsinstituts für Geschichte des neuen Deutschlands im Archiv beschäftigt ("in den Räumen des Bundeskanzleramtes", "neben Schuschnigg", wie in Zeitungsartikeln nach dem März 1938 mit sichtlichem Vergnügen berichtet wurde); sie hauen für das Reichsinstitut Judaica-Verzeichnisse anzulegen, "das ganze Hof- und Staatsarchiv danach durch(zu)sehcn inwiefern die Juden von den Staatsstellen und vor allem von den Habsburgern begünst gt wurden.'13 Weiters bestätigte Julius Streicher am 5. April 1938, daß E aner seinem "Beauftragten für Archivforschung, Dr. (Peter) Deeg" "zu einer deit.... in der die Judenherrschaft in Österreich noch nicht gebrochen war" "die Benützung der österreichischen Archive zur Schaffung des Werkes 'Hofjuden'" er nöglicht habe - des ersten Bandes einer auf sechzehn Bände geplanten "Monumentalhistorie" Juden, Judenverbrechen und Judengesetze in Deutschland von der Vergangenheit bis zur Gegenwart}6 Auch für die Ausstellung Der ewige Jude hatte Bittner "insgeheim" Ausstellungsstücke aus dem Archiv nach München gesandt.17 Bittner war bereits vor 1938 offiziell von wissenschaftlichen Institutionen des Deutschen Reichs geehrt worden: Walter Frank berief ihn am 13. April 1937 als einen (nach Srbik) weiteren Vertreter "gesamtdeutscher Wissenschaft" aus dem "deutsch-österreichischen Bruderstamm" ins Reichsinstitut und hob dabei besonders Bittners Leistungen "auf dem Gebiete der Kriegsschuldforschung" hervor.11 Ebenfalls "wegen seiner großen wissenschaftlichen Verdienste ... bei der Bekämpfung der Kriegsschuldlüge"19, weiters "wegen seiner Fürsorge für die ungeschmälerte Erhaltung der Aktenschätze des Ersten Reiches20 und seiner engen Zusammenarbeit mit den deutschen Archiwerwaltungen" hatte Bittner zwei Monate vorher auf Antrag Wenzel Graf Gleispachs in Berlin das Ehrendoktorat der Staatswissenschaften erhalten.21 Bittner, der außerdem noch selbst im Erfassungsantrag der NSDAP am 20. Mai 1938 anführte, sein "Kampf gegen die Kriegsschuldlüge" sei "vom Berliner Auswärtigen Amt" unterstützt worden22, hatte also (wie andere Staatsbeamte im Austrofaschismus) seine Stellung zu Dienstleistungen für den Nationalsozialismus mißbraucht und sich des Archivs als Arsenal bedient, deutschnationalen und rassistischen Argumenten einen wissenschaftlichen Anstrich zu verleihen. Er wurde wegen dieser Leistungen von den Nationalsozialisten als Illegaler eingestuft, erhielt den Titel Alter Kämpfer und mit 1. Mai 1938 die Mitgliedsnummer i>,22A.9Jl^ Durch Bittners Personalpolitik waren zwar auch alle jene Archivare, die in diesen Jahren an der Universität lehrten, deutschnational gesinnt, aber die Aktivitäten aus der Zeit vor 1938, die sie nun gegenüber Parteistellen nannten, waren sehr unterschiedlich: Nach eigenen Angaben dürften sich weder Lothar Groß Wiener Schule der Geschichtswissenschaft fir Geschichte des Mittelalters und historische Hilfswissen-.: •. • 1925 Dozent für östenti^ blöder Beriicksichtigung der Terntonalgeschichte, tit. ao — Huter (seM Jänner 193S Dozent für österreichische Gel P^LT^^dro 1938 den Antrag um Aufnahme in die NSDAP stellten, ***AMh besondere nationalsozialistische Aktivitäten hervorgetan haben.*1 •- ' . •, i^emeine Geschichte der Neu- /to^TaTa Juni 1938 gegenüber der Partei auf besondere Verdienste SietaEr führte an - und er nannte Zeugen -, bereits im Jänner 1934 der ircnÄpbetoactea zu sein, für illegale NS-Organisationen gerarbeitet, geworben mriseineWota-ang für geheime Sitzungen der Stabsführung der Wiener SA, als fjatetkuntt ftr P(artei)g(enossen) aus dem Altreich, die mit politischen Aufträgen kamen _" und als Versteck für Akten der illegalen Landesleitung zur Vedi-jgue Bestdk zu haben; außerdem habe er mit seinen "wissenschaftlichen Arbei-tJenund Vortragen ... der Idee des Nationalsozialismus" gedient. Laut par-.'. m Borodajkewycz von Februar 1535 bis März 1938 Vertrauensmann im SS-Nachrichten- und Sicherheitsdienst (SD) und von 1936 bis habe er mit Wissen seines Vorgesetzten Bittner r>>kurnentenabschriften für die NSDAP verfertigt; 1934 sei wegen seiner Mitarbeit am östermchischen Beobachter gegen ihn polizeilich ermittelt und in den folgenden Jahren seine Wohnung viermal durchsucht worden. Er sei deshalb - so der Ortsgruppenkiter - "als aber Kampfer anzuerkennen" und erhielt dementsprechend auch mit 1. Mai 1938 die Mitgliedsnummer 6,124.741.26 Von den Dozenten, die an anderen Wiener Archiven tätig waren , soll hier Heinrich Kreudnnayr (seit 1898 Dozent für österreichische Geschichte, tit. o. Prot- «ad schon im Ersten Weltkrieg publizistisch äußerst aktiv) erwähnt werden , der sich - ähnlich wie Bioner - unter Berufung auf seine Mitgliedschaft bei der "großdeutsche(n) Partei und (beim) Volksbund" im Juni 1938 "als Parteianwärter der NSDAP gemeldet' hatte.9 Wohl mit Recht wurde er von Parteifunktionären ab seit seiner Jugend national Gesinnter beurteilt, der auch die Aufgabe, ia der Sdnucluügg-Zeit die ideologische Pflichtvorlesung über che ideellen and gesdnehthehen Grundlagen des österreichischen Staates "für die Wiener fM^yf ™ hahen^'nMt feinem Takt im Sinne großdeutscher Einstellung zu öeaNS-Kern in der Studentenschaft des östemichschen Instituts für Ge-^^afonchung, der trad*ioiisre»cher. Ausbüdungsstätte der Archivare, schildert dforfte MaTCZtk " •dncr Autobiographie31; ähnliche Gruppierungen T"" i"fÜTi>*1 utcrischen Seminar gegeben haben.32 Unter den Mitarbeitern kaum JW? r**"*6*(fea>tcfa äam2h Personell verflochten waren, gab es 1938 Paul BKRaSSWarCn ^dcrZcild« Austrofaschismus ausgeschieden, so derseh«^Eade^»l!™!, Österreichischen ***** ■« Geschichtsforschung, '""-'J 5er ce-:=^r.r.v.ior.aie Studer.tenkrawalle organi-Dar^T^l^t^ "3?" Haft in Wollersdorf bereits 1935 ins schnitt THrnfTT^^Jf*" ^Sicherheitsdienstes im Unterab-Deuuch. derim^^Z^l10'^ H*0***« Seminar Wilhelm P°utiscnen Gründen nicht verlängert wurde; Deutsch war Mitglied der NSDAP seit Mai 1932 mit der Nummer 1300-596, Mitarbeiter der Zeitschrift Der Weg, der "Führerschule der Brigade *S~ (seit 1936), des Amtes -Wissenschaft' des Landeskulturamtes Österreich der NSDAP" und des "Deutschen Volksrat(s) für Österreich" (beides seit 1937); 1936 erhieh er 'einen Arbeitsauftrag des Reichsinstitutes für Geschichte des neuen Deutschlands über das Problem der österreichischen Balkanbeziehungen"3* (und 1940 kehrte er als Assistent ans Institut zurück ). Drei der Wiener Historiker beriefen sich auf Benachteiligungen und Verfolgungen in der Zeit der Schuschnigg-Regierung und suchten um Wiedergutmachung an: Der namhafte Wirtschafts- und Sozialhistoriker Alphorn Dopsch, Ordinarius für allgemeine und österreichische Geschichte seit 1900, meldete bereits am 8. April 1938, daß er durch seine vorzeitige Pensionierung (1936 als 68jähriger) neben der Kränkung auch einen Schaden von jährlich 10 000 Schaag erlitten habe; "sowohl Kardinal Innitzer, wie Minister Perm er" hätten seine "nationale Gesinnung ganz unverhohlen als Ursache" dieser "Maßregel" bezeichnet. Sein Antrag wurde jedoch abgelehnt.38 Viktor BibL seil 1913 außerordentlicher Professor (tit. o. Prof.) für allgemeine Geschichte der Neuzeit am Historischen Seminar, war wegen seiner deutschnationalen Einstellung bereits Ende August 1934 "gegen Wartegeld" beurlaubt worden und 1937 wurde gegen ihn (nach der Veröffentlichung seines Buches Die Tragödie Österreichs) eine strafrechtliche Untersuchung eingeleitet. Mit Einverständnis des Dozentenbundführers March« -"obwohl ihm ... wohlbekannt" war, daß die "Wiener Historiker-Kollegen (Bibl) fachlich" ablehnten - erhielt er dann auch eine finanzielle Entschädigung.3' Emst Klebl hatte 1931 die venia für Geschichte des Mittelalters erhalten, die ihm jedoch nach dem Juli 1934 aberkannt wurde; das Umerrichtsnünisterium warf ihm Sympathien mit dem Nationalsozialismus vor, nach Klebel wegen einer "Reihe von Artikeln im Weg in der Deutschen Einheitin Volk und Reich ... 1934", in denen er "gegen die Habsburger und für den Anschluß eingetreten" war Er behauptete, daß er dadurch auch um die Nachfolge Wilhelm Erbens an der Universität Graz gekommen sei, wo er an aussichtsreicher dritter Stelle gestanden habe, und er verlangte deshalb nicht nur die Wiederzuerkennung der Lehrbefugnis, sondern auch ein Extraordinariat oder zumindest eine Archrvarstelle. Gleichzeitig betrieb er seine Anerkennung als Illegaler seit 6. Juli 1933, wobei er seine Tätigkeit in der Deutschen Studentenschaft anführte.41 Da seiner Darstellung zu den Chancen in Graz 1934 widersprochen wurde42, erhielt er nur die venia und ab 1. April 1939 die Stelle des vertriebenen Karl Helleiner als Stadtarchivar in St. Pöl- ten. IL Zu den anderen Bediensteten dieser beiden Institute, die 1938 Dozenten, Assistenten oder wissenschaftliche Hilfskräfte waren und von den Nazis nicht entlassen bzw. in den beiden folgenden Jahren angestellt wurden oder sich habilitierten, fanden sich keine Hinweise auf ähnliche nationalsozialistische Aktivitäten; freilich ist auch nicht zu allen Personen die Aktenlage bzw. der Zugang zu diesen Informationen gleich günstig: Hans Sturmberger, 1938 Bibliothekar am Historischen Seminar, war zwar Mitglied des NS-Studentenbundes seit der "Neuaufstellung" im Mai 1936, konnte aber als "bisherige Tätigkeit für die tls. Bewegung* nur seine "Teilnahme an den Veranstaltungen und Appellen" dieser illegalen Parteiorganisation nennen.43 Die regelmäßige Beitragszahlung, die der Dozent für 44 Wiener Schule der Geschichtswissenschaft 45 die Geschichte des Mittelalters und historische Hilfswissenschaften46 Karl f^t, seit 1933 geleistet hatte, wurde vom zuständigen NS-Dozentenführer zwar sehj positiv aber nicht als Mitgliedschaft gewertet. Auch Reinhold Lorenz, seit 1930 Dozent für neuere Geschichte (tit. ao. Prof.), wurde nicht eteJUegaler anerkannt trotz seines Beitritts zum NS-Lehrerbund am 2. Februar 1938 , trotz seiner regen publizistischen und Lehrtätigkeit im Sinne der NSDAP (so seine damalige Darstellung), trotz seines Auftretens gegen das "Friedensdiktat" von Saint Germain, obwohl er einem Studenten beim Weiterstudium geholfen hatte, der aufgrund des Sprengstoffgesetzes verurteilt worden war49, trotz seiner Spenden "für die NS-Winterhilfe während der Verbotszeit"50 und obwohl er "als Mitglied der Südostdeutschen Arbeitsgemeinschaft ... für das Auslandsdeutschtum gewirkt" hatte.31 Er erhielt aber in Umgehung der Aufnahmesperre die Mitgliedschaft zum 1. Mai 1938 mit der Nummer 6,149351. Ähnlich reichten auch bei Erich Lindeck (nach 1939 zuerst wissenschaftliche Hilfskraft, dann Assistent am Institut für Geschichtsforschung52) die Leistungen für die NSDAP vor 1938 nicht Tür eine Anerkennung als Illegaler aus.53 Und Paul Müller, seit 1934 Dozent für allgemeine Geschichte der Neuzeit, bildete insofern eine Ausnahme, als er sich überhaupt nicht um eine Parteimitgliedschaft bemühte und es deshalb auch nicht nötig hatte, nach Verdiensten für die illegale NSDAP zu suchen und diese hervorzukehren.54 55 Ohne illegal der Partei angehört zu haben , hatten nach den eigenen Ausführungen bzw. jenen der Funktionäre die meisten der Professoren und Dozenten der mittleren und neueren Geschichte doch an der Universität einiges für verfolgte Nationalsozialisten oder im Sinne der Ziele der Bewegung getan. So etwa unterstrichen die NS-Dozentenführer in ihrer Beurteilung Wilhelm Bauers, er habe sich als Vorsitzender des Ausschusses für volkstümliche Universitätsvor-trigt nicht nur Verdienste um die Volksbüdung erworben, sondern "dabei auch • darauf gesehen, daß nur Arier als Vortragende in das Programm kamen"56. m *"cn harten in den letzten Jahren nationalsozialistische Studenten ~ ••'•.v:"V;i'--" --soor des Österreichischen Insti-■~ -"■ ■ ■ z:t politischen Spitzenfunktionäre an „-^"T* ^ "" " hefaupteten, "daß er ein meist unbekannt bleiben-: ~! z' t: .-Anitas um Auf- J*" 5"** btAA *** me gestellt haben dürfte58) als «MPwrde«März 1938 an, "r^orialscrialisiische Studenten -'z >"'ni " 1»''Ii..... c_»h Ir.ter.-er.tion und *- 2* Pwec schrieb der NS-Dozenten-_ stets in der Verbotszeit dort zu "^\"Ptn naöonahoziahstjschen ,Lf~~*4' denen ein Hochverrats-"1 der Unmnkar drohte51 U. Geschichte, Propaganda für die NS-Herrscbaft in Österreich? Die Wiener Historiker waren ihrer eigenen damaligen Einschätzuna nach ak Vertreter der gesamtdeutschen Geschichtsauffassung geistige Wegbereiter des^,-Schlusses Österreichs an Nazi-Deutschland: So trug Heinrich von Srbüc am 29 Mai 1938 selbst im Aufnahmebogen in der Rubrik "Angaben des Antragstellers über sonstige Tätigkeit für die NSDAP" ein: "Begründung und Führung^ 'gesamtdeutschen Geschichtsauffassung'."62 Auch Srbiks Assistent Reinhold Lorenz und der Staatsarchivar und spätere Dozent (1955) Friedrich Walter (Paneimit-glied seit 1932 mit der Nummer 1,206.228) stuften ihre Publikationen im Sinne der gesamtdeutschen Geschichtsauffassung als Leistungen für die NSDAP ein61 Hier können nur jene (freilich zentralen) Punkte behandelt werden, auf die sich dieses Selbstverständnis und die ähnlichen Beurteüungen durch NS-Srelkn bezogen: Die gesamtdeutsche Geschichtsauffassung - so Srbüc in einem Rückblick nach 1945 - führe die großdeutsche Geschichtsauffassung insofern fort, als sie "die Verkennung und Mißachtung des alten Heiligen Reiches in die rechten Schranken verweisen und der oft empörenden Geringwertung Österreichs in der deutsche Geschichte Halt gebieten" will (es ging ihr um die Rolle Österreichs bzw. des habsburgischen Großreichs in der deutschen Geschichte und um eine Ehrenrettung6*). Sie wollte die "großdeutsche" insofern korrigieren, als sie "die tiefe politische Kluft zu überwinden oder doch zu überbrücken (suchte), die im besonderen der historische deutsche Dualismus ... aufgerissen hatte , und sie milden zu diesem Zweck die Urteüe zu den großdeutsch-kleindeutschen Konfliktthemen- Das Deutsche Reich Bismarcks etwa wurde nun zwar "in semer zeitgeschichtlichen Bedingtheit" erkannt und in ihm "nur eine, allerdings eine höchst bedeutende Wegstrecke im Werden des deutschen Volkes und im Reichswerden erblickt" (die "gesamtdeutsche Geschichtsauffassung" sah also eine geschichtliche Notwendigkeit der Bildung eines kleindeutschen Nationalstaates im nationalstaatlichen 19 Jahrhundert - auf dem Weg zur gesamtdeutschen Losung).60 Die "gesamtdeutsche Geschichtsauffassung" erstrebte idealistisch ein harmonisches "Verhältnis der großen Ideen deutscher Vergangenheit, der universalen und der nationalstaatlichen, wie der mitteleuropäischen" (das entsprach gewissermaßen den politischen Ideen der drei Perioden - Heiliges Reich, Bismarckstaat und Bund der Mittelmächte -, die nach dieser historistischen Konstruktion ab die deutsche Geschichte ein ausgewogenes, organisches Ganzes bildeten*7). Ideologisches Ziel war die "Schaffung eines gemeinsamen deutschen Volksbewußtseins auf der Grundlage eines gemeinsamen Geschichtsbewußtseins". Das Bemühen Srbücs und seiner Gefolgschaft "dem Deutschtum (he Werte deutscher Leistung Österreichs ins Bewußtsein (zu) rufen . fand einen Rahmen in einer politischen Geschichtsschreibung, welche die habstorgisch-österreichi-sche Großmachtpolitik und ihre Helden verherrlichte, insofern diese ihrer Meinung nach für die deutsche Vorherrschaft in Mitteleuropa eine Rolle spielten. Denn der Raum deutscher Geschichte war für Srbik Mitteleuropa und der in Innsbruck (ab März 1938 auch als nationalsozialister Rektor) wirkende Historiker Harold Steinacker (ein prominenter Vertreter dieser Geschichtsauffassung) sprach bereits 1929 auch vom -Lebensraum" einer "natürlichen Nation". den_er «eh (so resümiert Fritz Fellner) jedenfalls im "Südosten unbegrenzt vorstellte n er 46 Heiss Wiener Schule der Geschichtswissenschaft «,hiv immer wieder schwungvolle Worte zur Gleichberechtigung Wenn auch ^ wesensfremd den Deutschen der ImpenV der Nationen tan h ^ ^ „^^,.„5 e5enso pathetischen üsmus der E^J^f N^,l^diBkeU für die Vorherrschaft der Deutschen in ntr dem deutschen Volk gestellten, in seinem "Wesen" grundenden "Aufgabe".73 1937 führte er in Köln zu Mitteleuropa aus: •Die Zeit der rein staatlichen Formung und Prägung der Erdteilsmitte ist vorbeigegangen, die Zeu des über den Staaten stehenden Volkstums ist gekommen. Das deutsche Volk als das gricte und führendste!'.] Volk der Mitte erkennt heute jeder anderen Nation rück-hahlos ihr wüstes Lebensrecht zu und verlangt für sich nicht mehr als für die anderen: Achtung seines Blutes, seiner Ehre, seines Bodens. bereits hier geht er davon aus, in ~----w;..-i----■*— i Mitteleuropa könne nur und müsse "die stärkste Tragfläche und der machtvolle Kern und Schirm ... das nationalstaatliche deutsche Reich sein*. Nach 1938 wurde Srbik deutlicher. Während des Krieges sprach er in seinen Aka-demiereden immer wieder vom "deutschen Frieden" in Anspielung auf die pax mmana oder vom "lebendigen Beruf (des deutschen Volkes) die große Ord-"- _t. ■- :er Ra^m des irdt» - zu sein. : Und am Ende des vierten und Vernes Bandes der Deutschen Einheit (1942)76 schrieb er schließlich von ei- ungsberuf des alten deutschen Ordnungvolkes", und daß "der Konti-tuiopa- nun "in dem Großdeutschen Reich wieder seine ordnende und rührende Mitte «halten" habe, "die auf gewaltiger Macht beruht und vom Verantwortungsgefühl für die Gliederungen erfüllt ist. Das nationalstaatliche Dritte Reich trägt noch immer und wieder eine große übernationale Verpflichtung, das Erbe des ersten Heiligen Reiches und seines Kaisertums, des Deutschen Bundes und Österreichs: die Verantwortung des deutsche» Volkes für die Neuordnung im Osten und im Westen, ausstrahlend von dem festen Kein des geeinten deutschen Staates und Volkes. Deutschland hat die ihm seit tausend Jahn auferlegte Sendung und Führerstellung bis etwa zur alten Grenze des Abendlandes und Ratende «ad bis zur westlichen alten Reichsgrenze wieder auf sich genommen ..." Die Historiker der Wiener Schule propagierten ihre Auffassung von den deutschen Leistungen und Aufgaben der österreichischen Geschichte, der deutschen Sendung de* deutschen Österreichers und des Historikers sowie vom völkischen Sinn der deutschen Geschichte in zahlreichen Publikationen und Vorträgen. Die glei-chCTldeen wurden mit den gleichen Beispielen aus der Geschichte belegt, immer wieder in rhetorisch neu ausgebauten Varianten wiederholt und möglichst mehr-' :": V Patau mBtkn dialektische Gegensätze rheto- n^twgebradu und sogleich wieder in einer allgemeinen Synthese harmonisch -r^rwS^r05!^ WUrden kontraPunktisch gesetzte Gegensätze in einem nne? ^ri*1™ Raum, einem "Kaiser der Zeiten-war freüichdan^ ""Gemenge von Paradoxen und Widersprüchlichkeiten «todSwSTn'L Wuaen*Aaften ebenso üblich, wie es uns heute unver-W^^S^^^^^T^ be-on*» er war de. Drir^X^ , , Mltghed m w^enschaftlichen Gesellschaften Hermann Onckerl'a^eJen « U ***** ?T°^T * der Nachfolge 47 Letzteres stand bereits in Zusammenhang mit seinem Naheverhältnis zu Walter Frank in den dreißiger Jahren, in dessen Reichsinstitut für Geschichte des neuen Deutschlands er bereits bei der Gründung 1935 als Ehrenmitglied aufgenommen wurde. Ebenso blieb er nach der Entlassung Friedrich Meineckes 1936 Mitarbeiter der Historischen Zeitschrift und so sind in diesem Jahrgang nicht nur das Vorwort "Zum Geleit" des neuen Herausgebers Karl Alexander von Müller, die programmatische Rede Walter Franks bei der Eröffnung des Reicnsinshtuts für Geschichte des neuen Deutschlands und ein wissenschaftlicher Artikel von Srbik abgedruckt, sondern auch SrbDcs Brief an Walter Frank zur Eröffnung des Reichsinstituts mit Ausführungen zu den politischen Aufgaben des Historikers: Er war sich "gewiß, daß das Institut die wertvollen deutschen Wissenschaftsüberlieferungen, das Festhalten an der strengen Forschungsmethode, den unbedingten Wahrheitswüien und den universalen Blick mit dem heißen Drang nach der Formung des volkhaften Denkens und Wollens durch die Geschichtswissenschaft vereinen und ... eine Harmonie kämpfender und Rankescher erkennender Wissenschaft anstreben ..." werde. Von Gerhard Ritter auf seine Zusammenarbeit mit Karl Alexander von Müller und der neuen Historischen Zeitschrift angesprochen, meinte schon damals Srbik. er "wähle den Weg des Mitarbeitens, um das Wertvolle zu stärken und das Gefährliche zu schwächen"85 - wovon ihn auch Rittes Warnung mit Wilhelm von Humboldts Worten "Ich habe es immer für verderblich gehalten, das Schleen!e durch Beimischung von etwas Besserem zum Halbguten zu machen' nicht abhalten konnte.84 Noch später hielten ihm seine Gegner unter den Nazis diese seine Nützlichkeit und Rolle bei der Ausschaltung "üT>cralisUscher" und "kleindeutscher" Historiker zugute.85 Die gesamtdeutsche Geschichtsauffassung war jedenfalls für Srtnk 1938 Tätigkeit für die NSDAP", die als solche durch seine "Ernennung zum Miiglied des großdeutschen Reichstags durch den Führer und Reichskanzler" anerkannt worden sei.86 Und es ging in den skizzierten politischen Idyllen schon Ende der zwanziger Jahre nicht nur um den Anschluß, sondern um die historische Begründung und Verherrlichung einer Großmachtstellung und Vorhemchaft der Deutschen in Mitteleuropa. - Nach 1945 harten sich für den zurückblickenden und enttäuschten Srbik die Rollen verkehrt: seine Geschichtsschreibung war nicht mehr Leistung für die Partei, es hatte nur "eine Zeitspanne lang geschienen", daß "der Nationalsozialismus ... eine freilich nur äußere Stütze" der gesamtdeutschen Geschichtsauffassung würde.87 Otto Brunner, der für die Entwicklung der Geschichtswissenschaft nach dem Zweiten Weltkrieg wohl wichtigste der hier genannten Wiener Historiker, dessen Land und Herrschaft 1939 zum ersten Mal erschien88, vertrat ebenfalls in vielen seiner Publikationen die gesamtdeutsche Geschichtsauffassung. Er ging bei der Beurteilung der Geschichte Österreichs von ähnlichen sinnstiftenden Annahmen aus wie Srbik, so von einer "gescrüchtliche(n,) nie völlig zur Wirkung gelangte(n) Funktion Österreichs.... den Versuch einer Organisierung der mitteleuropäischen Staatenwelt zu machen" (die nun als immer schon "gesamtdeutsche" "Aufgabe eines friedlichen Zusammenlebens der mitteleuropäischen Völker" - in einem "deutschgeführten Mitteleuropa" - zur Lösung anstünden); mit diesem perspektivischen Interesse verfolgte Brunner die "europäische^), mitteleuropäischen; und deutschen)" "Ziele der habsburgischen Politik", suchte er nach der "Idee ei- der Wiener Hofh.ir^> Verankerung (derHÄ^S^ ^ So war denn auch 1939 "Volksgeschichte- für Ono Brunner "das Gebot der Stunde" (1943 -politische Volksgeschichte". 1959 'Smitaurgesetni^", wns *» geschäftlich für ihn hieß. Ähnlich der deutschen Soziologe*, rechts- und verfassungsgeschjchtbchen sowie sprach- und chen. auch kulrursoziolögische und und - Heinrich Mitteis in ' Herrschaft meint - von einem "im vollen ! in -Umpferischer Haltung" als erster "für che vertat schung die Staatsrechtslehre des neuen ] Der breite Ansatz kennzeichnete von den Wh— Historikern vohJ vor i Brunner. während die anderen - Ar die ebnnthls die "Höherwertung des sehen Volkes Ober dem{!] Sinnt***' (also die iliinihin— a| des Voftes i ordneten Prinzip der nariooak» Einheit) ein Kemna der 1,1 tmnän»nk n Ge-jJbinrj—iflhjiwii, war - rmt großer Begextterang für Mn Im i|>—kai Theaaea der neuzenbehea polnischen Genranchte, aber au r eh ar.ee:: er. Dabei konnten auch ie ! zügen finden, wie Hans Hirsch 1938 in der Festschrift für Srbit aat der 1 tuag, daß 'die Geschichte Großdeutschlands. che not Problerne gestellt sein (wird), die die Stauifexzex i Auch für Am hntten che ■ e.:;isc.-_---: : >.-__-.£'•" und auch er war MatfaMM cer Furinor. jer ■ .- :.:;a~ e;e';_- A-:'s::eg j.^ ... ;. . ■ * ~iz.it.:;- ' =i ■ ■• ''- zt~ rserr._r.er. -ei a_:crs- Hirsch die Fmtadnng T~~ e. _ r Mayers _arr_: rerurwortce. cai jener an Prag, Gießen, Freiburg L Br. and nun i VcÄJgruppea m ien •,r.er.:.fr. -::-:r-.tr. 50 Heiss Wiener Schule der Geschichtswissenschaft 51 Achtums mit: So war Hans Hirsch "Leiter der Südostdeutschen Forschung*. SSTßetreuung der deutschen Volksgruppen im Ausland"'« und 0£ Brunner (schon 1933 Mitherausgeber des Handworterbuchs des Grenz- und Aus-landdeutschtums) hatte "an den nationalpolitisch wichtigen Arbeiten der Südostdeutschen Forschungsgemeinschaft teilgenommen" . In diesen Forschungen und Publikationen deutschnationaler österreichischer Historiker ging es um deutschsprachige Volksgruppen in Europa, insbesondere in Ost- und Südostmitteleuropa110; nur Paul Müller plante bereits anläßlich seiner Habilitation 1934, in Vorlesungen zur "Geschichte des Auslandsdeutschtums" nicht nur die "Ostbewegung" sondern auch die "Oberseefahrt", nicht nur die "Siebenbürger Sachsen", sondern auch das "Deutschtum in Italien" und das "amerikanische Deutschtum" zu behandeln, freilich die Fragen "des Zusammenhangs der geistigen Entwicklung des Auslandsdeutschtums mit der Gesamtnation" ebenso wie "die Bedeutung Wiens für das Südostdeutschtum"111. 2. Die Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft in Österreich 2.1. "Deutsche Märztage"112 -Die "Erfüllung des großdeutschen Traumes"113 Der "Anschluß-" oder "Umbruchrausch", wie der damalige Student der Geschichte Albert Massiczek den blinden Begeisterungstaumel in den ersten Wochen nach dem Einmarsch deutscher Truppen nennt, hatte die Wiener Historiker - Lehrende wie Studierende - mit wenigen Ausnahmen ergriffen. Die Voraussetzung für ihre ideologische Geschlossenheit war, daß sie in Wissenschaft und Lehre immer schon recht einheitlich die gesamtdeutsche Geschichtsauffassung vertrat« hatten, die sie nun mit dem "Führer" ihrer Schule "die Vereinigung öster-ii- . Schlußakt einer tausendjährigen Entwicklung" se- = He--kehr ein politisches Einswerden von Teilen, die durch ""J*6Naturzusammengehört haben ... und die niemals die Ge-■MMßtean», der Erde, des Geistes und des Herzens verloren haben." «™° ***™*Rittgvon Srbiks aus dem Völkischen Beobachter11', die ' ':. \ z - :' --- '•'••■.icere-_-iu?.r.s des deutscher. Sudetenlan- ~-C ; .:>:'.' \\\ hl '"l?7" v:r der- Mitgliedern úst Akademie der Wis- "."ih :-: l'—^-'S ser.es Schülers ur.d Epigonen Rein--. - . " z-':íí -s:-=rk zu: Wiedergeburt Deutsch- te 10.*Sm unermeßUche Bedeutung des 13- eKMKdttPrt^ sjt Ausweitung (des Drinen Reichs) auf Öster-teaheStetefeUÍmenmienem Wesen *****Reichs,in '-■ Orc-2n.nťgkei: und der Vielheit ir. "Ii mihiI Mi ** naüonalen Staates", in der Entste- «hKk »°™*(«), geboren aus dem Willen der Nation 8B«»en Deutschen (Adolf Hitler)"117 Da< Ende der Eigenstaatlichkeit Österreichs - der Anschluß - war ihm die Erfüllung nicht nur der persönlichen politischen Wünsche, sondern vor allem auch des Sinns, den er schon lange der deutschen Geschichte gegeben hatte. In dieser hi-storistischen Konstruktion lag dem historischen Ablauf eine Aufgabe zugrunde ("Österreich war durch Jahrhunderte einer der stärksten Träger deutschen Lebens, ... deutsch war die bestimmende Farbe des geistigen Antlitzes und deutsch die geschichtliche Sendung Österreich" *), die es zu erfüllen galt; ja es gab für diese natürliche Entwicklung sogar (ahistorisch, endzeitlich) einen Zustand der Vollendung. Srbik sah "in der Schöpfung des großdeutschen Volksreichs den Abschluß eines durch die Natur und die Geschichte gewiesenen Weges ..."!I9; die "Idee" wurde für ihn "nun Wirklichkeit ein Volk, ein Reich. "'""Mit zu den Keimzellen" "deutscher Volkswerdung" gehörte - so Reinhold Lorenz - die "Wiener Schule der Geschichtswissenschaft", nachdem die Wiener Historiker ihre "politische" "deutsche Sendung" erkannt und erfüllt hatten.121 Die konservative, großdeutsche Grundeinstellung der Historiker, die antidemokratisch war, und aus der heraus sie Groß- und Staatsmacht verherrlichten und autoritäre Ordnung mit Kultur gleichsetzten (dabei redeten sie von Kultur und zitierten Kernstock1 ), dürfte die Voraussetzung dafür geboten haben, daß sie -trotz fünfjähriger Terrorherrschaft der Nazis in Deutschland - vorerst keine Sorge darüber zeigten, daß sich der "Volksstaat", die "Deutsche Einheit" unter nationalsozialistischen Vorzeichen erfüllte. Zu dieser Ausblendung von Realität hatte es keiner völligen ideologischen Übereinstimmung bedurft. 22. Vertreibungen - Annäherungen und Karrieren Die gesamtdeutsche und völkische Einstellung der Vertreter der Wiener Schule der Geschichtswissenschaft, deren Einfluß sowohl auf ihr deutschnationales und antisemitisches, poütisches Verhalten als auch auf ihre wissenschaftlichen Publikationen in den bisherigen Ausführungen deutlich werden sollte, ließ sie im 13. Marz 1938 die Erfüllung des Sinns der deutschen Geschichte bejubeln; ebenso verständlich ist es, daß sie von den Nationalsozialisten nicht bedrängt wurden Während 1938 von der Gesamtfakultät 14 der 45 Ordinarien. 11 von 22 EtfraordMav neu, 13 von 32 Emeriti und 56 der 159 Privatdozenten entlassen wurden , waren im Bereich der mittleren und neueren Geschichte an der Universität Wien keiner der Professoren und nur wenige der Privat dozenten für das neue autoritäre und rassistische Svstem untragbar Friedrich EngeUanosi . Gerhard Ladner und August Loehr126 durften aufgrund der rassistischen Gesetze. Anton Julius Walter127 wegen seiner Tätigkeit bei der chnsthchsozialen Reichspost und als Sekretär der ständestaatlichen Pressekammer nicht mehr lehren. Viele vollzogen mit ihrem .Antrag um Aufnahme in die Parte, (auch) h» Annäherung an das NS-System. einige wurden für Are Verdienste um die Regung geehrt12", (einzelne versuchten offenbar bereits wieder, Uistm z»gcwi"-nenH Weiterhin wurde im gesamtdeutschen bzw. 6 ™ter ->daß sie keinen Wert mehr auf die Mitgliedschaft zur NSDAP für unEüS erZr»^^6 " °ffenbar ohne besondere Fol8en "> wedele Parfe L;^8*1' daß " Politischen Beurteilungen ab 1942 Vor 1938 hanTp n°Ch die A^h™ng erwähnt sind, helfen und die PanefmaS^ Z Studentinnen ge- Ortsgruppe nkht ela? '"f <1943 sPende^ ™ zur Empörung der P-rtSS» * Sh rSi ^ NSV)' S°ndem Sich "' ' enemali»en Oeichichtsttudwitin H.G. gegen Krna . . "' '>*■'■"'■'/> Wien weitergeleitct und von dieser am 9.3.1944 rttpäetf** ^ be'm Landc*«cricht Wien aU Sondergericht nach dem Nr «i« T*0"*^ I>rotoko,! das Zwiegespräch im Juli 1943, BMI Mf> ■ f *t«»t («ehe unten). 62) Fragebogen, ausgefüllt am 295.1938, BMI Gauakt Srbik. 63) Fragebogen der NSDAP, ausgefüllt am 215.1938, BMI Gauakt Nr. 95.818 - Reinhold Lorenz. Fragebogen der NSDAP, ausgefüllt am 245.1938, BMI Gauakt Nr. 7.276 -Friedrich Walter. So auch Karl Lechner (siehe unten). - Zur Beurteilung durch Partei-steilen vgl. Gaulcitung der NSDAP Wien an Bibl , 26.3.1941. Auszug im AdR Unterricht Personalakt Bibl: die "parteigerichtliche Überprüfung ... (habe) zu dem Ergebnis geführt, daß seine politische Betätigung, speziell seine literarischen Arbeiten zu den Voraussetzungen zu der Entwicklung des 11. März 1938 beigetragen haben." 64) Vgl. unten bei Anm. 213. 65) Heinrich Ritter von Srbik, Geist und Geschichte vom deutschen Humanismus bis zur Gegenwart 2 (München-Salzburg 1951) 346 ff. 66) Heinrich Ritter von Srbik, 1000 Jahre Deutschland. In: Völkischer Beobachter, 10.4.1938, Beilage, 4 und in: Die Warte 3/letzte Folge (August 1938) 4. 67) Vgl. Heinrich Ritter von Srbik, Stirb und werde. In: Das Innere Reich. Zeitschrift für Dichtung, Kunst und deutsches Leben 5 (München 1938) 119: "Wir sehen in der Schöpfung des großdeutschen Volksrcichs den Abschluß eines durch die Natur und die Geschichte gewiesenen Weges, der im Zeitalter der deutschen Volkxwerdung organisch in das Ganze mündet, von dem er ausgegangen ist." 68) Heinrich Ritter von Srbik, Gesamtdeutsche Geschichtsauffassung ([Vortrag in Salzburg 1929] Leipzig-Berlin 1932) 5. 69) Heinrich Ritter von Srbik, Zum Geleit. In: Wilhelm Deutsch, Der Weg zum großdeutschen Reich. Bilder aus gesamtdeutscher Geschichte (Jena 1938) 5. 70) Vgl. etwa ebenda 5 ff. 71) Fritz Fellner, Die Historiographie zur österreichisch-deutschen Problematik als Spiegel der nationalpolitischen Diskussion. In: Heinrich Lutz und Helmut Rumpier (Hg.), Österreich und die deutsche Frage (■ Wiener Beitrage zur Geschichte der Neuzeit 9, Wien 1982) 52 f. 72) Vgl. auch Heinrich von Srbik, Mitteleuropa. Das Problem und die Versuche seiner Lösung in der deutschen Geschichte (Weimar 1937) 39 (abgedruckt auch in mehrern Folgen in Die Werne 1937-1938). 73) Heinrich Ritter von Srbik, Die Reichsidee im Wandel der Geschichte. In: Das größere Reich. Großdeutschland am Anfang des IX. Jahres Nationalsozialistischer Staaisfüh-rung. Eine Vortragsreihe veranstaltet von der Verwaltungs-Akademie Wien (Berlin 1943) 5 f.: die "metaphysische" das "erste tausendjährige Reich" überwölbende Reichsidee sei eine dem deutschen Volk zugefallene "über den eigenen Daseinsraum weit hinausreichende Aufgabe" und "den Urgründen des eigenen Wesens, dem Erbe der staatsgriindenden germanischen Stämme gemäß gewesen". Vgl. Gyula Tokody, Der Weg der großdeutschen Geschichtsschreibung zum Faschismus. In: Etudes histo-riques 1970, Bd. 1 (Budapest 1970) 441. 74) Srbik, Mitteleuropa 38. 75) Heinrich Ritter von Srbik, Eröffnungsansprache (Juni 1940). In: Akademie der Wissenschaften in Wien. Almanach (Almanach) für das Jahr 1940, 90. Jg. (1941) 156 (er greift dieses Thema im folgenden Jahr wieder auf: Almanach 1941,167). 76) Heinrich Ritter von Srbik, Deutsche Einheit. Idee und Wirklichkeit vom Heüigen Reich bis Königgratz 4 (München 1942) 483. Vgl. ders., Das Werden des Großdeutschen Reiches. In: Heimat und Reich 8 (1941) 67. Wiener Schule der GxtdtkteMrMieaichaft 77) Zar ?C aUirfct- Wendungen, vgl pao, . .... '• .;:"8l /,.,.., «,3 («5) 240-275. 7*) Aar* karr («**, rieataehe Bäte« 4 4M), dies sei kein Imperialemu*. •Kern* z»He mm für Srbik bereits auch Böhmen und Mahren (ebenda boAnm.115. ^ Hemrieh Ritter v. Srbik, Österreich im Heiligen Reich und « Baad 1521/22 - «66. hr. Josef Sadkr und Heinrich v. Srbik (Hg.;, Oster-Erbe aad Scadoag na deatschen Raum (Salzburg-Leipzig 1936) 121. gl Zw fatl—na[ Oacke» «od zw Verhalten anderer Historiker in diesem Ztaraat-, rY Mcnktp WMried Schulze, Deutsche Gescrücfatswisserjschaft aadt 1945 (* Häaoncbe Zeättdrrift, Beiheft 10, Mönchen 1989) 9 f. In Berlin hielt Srbik ^dl jfe jjc, Vcriestmgra 'Österreich in der deutschen Geschichte" (MtaefeM B) sab* aa Psm*. Wien, 14.10.1935. Im Historische Zettschrift 153 (1936) 221 f. 13) SsWk an Rätter, 113.1936, Herne* Ritter von Srbik, Die wissenschaftliche Kon»» -'-tu des Hänorikcn 1912 -1945, hg. Jürgen Kämmerer ( = Deutsche Geschiehts- des 19. und 20. Jatotaadetts 55, Boppard a-R. 1988) 441. ■ Srbik, Ficshwg LBr-, 213.1936, ed. ebenda 443 f. »; sät waten bei AML 169 f. 16) Pragbcya, aaaarfätt ass 295.1938, BMI Gauakt Srbik. «57, Sit*, Geist and Geschichte 2 34% K) Otto Breaaer. Laad and Herrschaft. Grundfragen der territorialen VerfassungSfe-sebichte WnrisrnraMrhaaaili im Mittelalter f Brünn-Leipzig-Prag '1939, 21942, 1943, dann - writndm - ab 41959"_ Verlassungsgeschichte Österreichs..."). VgL zuletzt die ••• ••• - "■.;»..'r ** Systenmktion des 'österreichischen Menschen' ist er in Zeitungs- '^^t* —em*W*«-" aufgetreten.' »Üvi ,r'"""''' Modcnlcr Vetfaaniniabcpiff und mittelalterliche Verfassungsge-I^Ja^ ^c_>finra"P" des Instituu für österreichische Geschichtsforschung tad 14 (Festschrift für Hans Hirsch) (1939) 516. ") nbcada 528. [Jj Alfred Baeumler. F.. R Huber. Vgl. besonders Otto Ger- y-v-' ■ Begnff'.geschichte - Wissenschaftsgeschichte. In: Vier- Tr^ii.hnrt für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 71 (1984) 305-341. 96) Otto Brunner, Da« oeterreiefaiache I in der deutschen Geschichtswissenschaft. In. MJÖG 52 (1938; 414." 97; Brunner, Und und Herrschaft: 1939 194, '1943 1«, '1959 164 Lr Eneh Zostaer, vermeinte Brunner, damit den Gegensatz aahessui 'p^ätibtr Geicaacbtc* mt tmi turgeschichte' zu überwinden. 9g) Vgl. Otthein Rammstedt, Theorie und Empirie des Volksfeindes Zar rahm Mus-, der 'deutschen Soziologie'. In: Peter Lundgreen (Hg.;, Waacwcbaft m Dnaen Ketek («es 1306, Frankfurt a.M. 1985; 253-313. Gernot Hess, •_ wirkliche für eine natkma [sozialistische Philosophie*0 Die Reorganisation der (Psycboiope und Pädagogik) in Wien 1936 bat 1940. In: Kurt Hacker tmd Praaz Wimmer (Hg,;, Philosophie und Politik an der Uruverwtit Wien 1930 bat 1950 (Wien, voraussichtlich Ende 1989) Abschnitt 22. 99) Heinrich Mitteis, Land und Herrschaft Bemerkungen zu dem Otto Brunners. In: Historische Zeitschrift 163 (1941; 256 f. 100) Srbik, Geist und Geschichte 2 346. 101) Hans Hirsch, Konradin Sein "Prozeß" und sein Ende tung. In: Gesamtdeutsche Vergangenheit. Festgabe für Heinrich Ritter von Srbik ; 60. Geburtstag am 10. November 1938 (München 1938) 46. 102) Hans Hirsch, Richard Wagner und das deutsche Mittelalter iTlninn Mtatbrn Wim 1944; 31. 103; Hirsch, Konradin 46. 104; Hirsch an das Minsterium für innere und kulturelle Angelegenheiten - Abt IV (MikA;, 18.9.1939, AVA Unterricht ZI. 340.951 aus 1939. Theodor Mayer soUle kurzfristig Otto Brunner vertreten, der einberufen worden war. 105; Heinrich Ritter von Srbik, Die deutsche Wissenschaft und die Wiener Akademie im Großdeutschen Reich. In: Almanach 1938, 88. Jg. (1939) 170. 106; Vgl. Wilhelm Bauer, Zur Judenfrage als gesamtdeutsche Angelegenheit zu Beginn des 19. Jahrhunderts. In: Gesamtdeutsche Vergangenheit 247: "Wanderer zwischen zwei Welten, litten diese Bastarde des Geistes an Heimatlosigkeit und verdeckten Leere bisweilen mit geradezu satanischen Ausfallen wider das Christentum, _ fe alles Deutsche, ... Von dem allen merkte das liberal gesinnte Deutschlaad nie merkte nicht und wollte nicht merken, daß da gesamtdeutsche Interessen von schicksalhafter Größe auf dem Spiele standen." 107) Ehmer und Müller, Sozialgeschichte in Österreich 114. 108) Beurteilung der Kreisleitung für das Gaupersonalamt, 18.10.1928. BMI Gauakt Hirsch. 109) Beurteilung durch den Dozentenfiihrer Marchet, 21.2.1939, BMI Gauakt Brunner vgl. auch unten bei Anm. 157. - Weiters war Brunner, wie etwa auch Bittner und Groß, Mitglied der "Deutschen Akademie in München"; Lorenz war Mitglied der "Südostdeutschen Arbeitsgemeinschaft". HO) So z.B. bereiu seit den zwanziger Jahren in den "Deutschen Heften für Volks- und Kulturbodenforschung", unter deren Mitherausgebern Wilhelm Bauer und mehrere österreichische Landeshistoriker aufscheinen. Hl) UA Personalakt Paul Müller. Seine Prioritäten dürften weniger 'gesamtdeutsch" gewesen sein; zu seinen Konflikten mit dem Nationalsozialismus vgl. unten. U2) Heinrich Ritter von Srbik, Deutsche Märztagc. In: Neue Freie Presse, 273.1938, 2. Wiener Schule der Geschichtswissenschaft II OeneVo*. (Wien BQ) 395. lrnsri^moMK 119) SA*. Stirb and im Großdeutschen C^Wl^^jr^ssang, In: Wiener Zeitung, Srbiks), wieder abgedruckt in; ders.. Drei JahUn». Beiträge zur Neueren Deutschen Geschichte 66) 4 bzw. 5. Vortrage an der Universität in Berlin 1935). i der deutschen Geschichte (Mönchen '1936, .:2(Ende). : ücsdacfctsaafiaanag 396 und ders., Nach dem Fall der Ket- l kc Berka« TagebJart 5.4.1938,1- 122) Heauidi Ritter mo Srbik, Österreich s1944)SckwaV 123) Scharia* Messt, Wiener Universität und Hochschulen. In: Wien 1938. Katalog der 110. rnartrnaltlaat>des Historischen Museums der Stadt Wien (Wien 1988) 198. 124) Friedrica Engd-Janon, *_ aber ein Stolzer Bettler". Erinnerungen aus einer veriore-aea Generation (Graz-Wien-Köln 1974) bes. 157 ff. Er war seit 1929 Dozent für aU-gcaeaae neuere Geschichte (tit. ao. Prof). 125) Gernard Ladner war soeben erst im Jänner 1938 Dozent für Geschichte des Mittelalten und historische Hilfswissenschaften geworden. Er arbeitete 1933 bis 1938 in Rom, von wo er im Herbst nach England und im folgenden Jahr nach Canada emigrierte: Gespräch mit Professor Ladner bei dessen Besuch in Wien am 313.1989. 126) Seit 1929 Honorarprofessor für Münzkunde und Geldgeschichte des Mittelalters und der Neuzeit. Vgl. UA Personalakt August Loehr. 127) Zu Anton Julius Walter vgl. sein Schreiben an die philosophische Fakultät, Wien, 274.1938, UA phil. Fakultät ZI. 659/11 aus 1937/38, in dem er unter Bezugnahme auf den Entzug seiner Lehrbefugnis vom 23.4.1938 und auf seine berufliche Überlastung die venia zurücklegt. Vgl. unten Anm. 203. 128) Durch die rasche Aufnahme in Umgehung der Sperre und durch die Verleihung einer 6-Milhonen-Mitgliedsnummer Vgl. die bereits und im folgenden genannten Beispiele. 129) Dazu die eindrucksvollen Schilderungen bei Massiczek, Ich habe nur meine Pflicht er-1301 7 n ^SS'm faUCh CtWa 15 f'zu Roman Karl Scholz'51 zu Kari Pivcc)- ) Z.B. Wilhelm Deutsch, Der Weg zum großdeutschen Reich. Bilder aus gesamtdeutscher Geschichte (Jena 1938). Friedrich Walter, Wien. Die Geschichte einer deutschen Großstadt an der Grenze, 3 Bde. (Wien 1940-44) (im Auftrag des Kulturamtes er Stadt Wien). Reinhold Lorenz, Der Staat wider Willen. Österreich 1918-1938 (Berlin 1940, 1941,31943). 131) Vgl. Srbik, Die deutsche Wissenschaft und die Wiener Akademie im Großdeutschen 132) Vö uT.in MÜnChe" 1939 Kpant erecl»enen)' & Heiß, ... wirkliche Möglichkeiten für eine nationalsozialistische Philosophie"» In diesem Fach hatten sich freilich durch die geringe Zahl der Entlassungen 47» t- nicht jene großen Möglichkeiten für wie anderswo. 133) Srbik an Hirsch. ErwaJd, 13.8.1937, Srbik, Die 1 ders. an Paul Kluckhohn, Wien, 15.10.1937, ed. ebenda 482 134) Lorenz an Friedrich Plattner (Professor für Physiologie, Leiter der Abteilung m Ministenum). 1.8.1938, AVA Unterricht Fasz. 761 ZL 317JJ07 aus 1938; Lorenz an Oberregierungsrat (Huber), Wien. 4.8.1938. ebenda Fasz. 762 ZL 33636 aus 1939; Plarmer an das Reichsministerium. Wien, 20.3.1939, ebenda. 135) Reichsstatthaltcr in Österreich (gez. Dr. SmoUe) an MikA, 4.4.1939, AVA Unterricht ZI. 317.807 aus 1939 (Ablehnung, da Lorenz nicht die Staatsprüfung des Instituts für Geschichtsforschung habe). 136) Antrag des Dekans, Wien, 13.7.1939, LA Personaiakt Lorenz und AVA Unterricht ZL 334.461; Befürwortungen Plattners an Reichsministenum, Wien, 9JL1939, ebenda ZL 335202 aus 1939 und 9.10.1939, ebenda ZL 340257 aus 1939; zur Ernennung 31.10.1939, vgl. Bundesminsterium für Unterricht an phiL Dekanat. 82.1949, LA Personalakt Lorenz. 137) Erhebungsbogen, 21.9.1938, BMI Gauakt Brunner. Ganz anders war die Beurteilung durch March«, 212.1939, ebenda. 138) Einspruch der Kreisleitung, 18.121943, BMI Gauakt Brunner. Aufnahmeschrelben der NSDAP Reichsleitung, München, 18.21944, ebenda (rückwirkend zum 1.1.1941 mit der Nr. 9,140.316). 139) Vgl. die Personalstands- und Vorlesungsverzeichnisse, bzw. BMI Gauakt Nr. 130598 -Karl Drössler (Beschluß des Gaugerichts Wien zum Erfassungsantrag, 21.1942 "seit Oktober 1936 im Studentenbund Dienst versehen ...'; er erhielt deshalb am 93.1942 rückwirkend zum 13.1938 die Nr. 6299.222). 140) Er war (It. Lebenslauf, s.d. (1940), UA Personalakt Wilhelm Deutsch) seit Marz 1938 "Gausachbearbeiter für Geschichte im Gauamt für Erziehung ..." Lt. Santifaller an den Dekan, 20.10.1945, ebenda, war Deutsch auch Lektor bei der Parteiamtlichen Prüfstellc zum Schutz des NS-Schrifttums. Nach dem Urteil Srbiks (HabUitationsgui-achten, 15.4.1940, ebenda) hatte sich Deutsch in seinem Buch "Der Weg zum Groß-deutschen Reich" "mit heißem Herzen dem Werden des Großdeutschen Reichs in unseren eigenen Erlebnisjahren gewidmet." 141) Lt. Eintragung im Protokollbuch zu den Akten des Historischen Seminars, des heutigen Instituts für Geschichte. 142) Srbiks Habilitationsgutachten, 15.4.1940, UA Personalakt Wilhelm Deutsch; Lebenslauf, s.d. (1940), ebenda (vgl. oben bei Anm. 36). 143) Heiß, "... wirkliche Möglichkeiten für eine nationalsozialistische Philosophie"? (im Druck). 144) Vgl. Conze an die philosophische Fakultät der Universität Wien, Königsberg, 305.1939, UA Personalakt Wemer Conze. Er reichte seine Arbeit "Agrarverfasiung und Bevölkerung im Gebiet des alten Großfürstentums Litauen" ein (Agrarverfas-sung und Bevölkerung in Litauen und Weißrußland, Leipzig 1940). 145) Ipsens Beurteilung, im Feld, 10.10.1940, UA Personaiakt Conze: Sich (im Sprachgebrauch) an den Rassismus anpassend, behauptete Ipsen, die Arbeit zeige "auch die Einnistung des Judentums in die Risse und Hohlraum« eines aus rassischen Gründen unstimmig gewordenen Gefüges." 72 Heiss 146) Koch» radiograptaische Befürwortung, Sofia, 26.10.1940, ebenda; Diptam, Wh» 14.12.1940, ebenda. 147) Dekan Christian an Corrze, 132.1941, UA Personalakt Conze. 148) Protokoll, 1321941, LA Personalakt Conze. Zur Zusammenarbeit "uns in m Conzes (sowie Ipsens) im •Arbeitskreil für moderne Sozialgeschjcbte" ab 1957 v»< cj_i_ n ■ 1 r i.i.ihi»:.. null ,fi ii 1 Ii Iii' "l im rr Wiener Schule der Ge 73 fc*^De*stbeCi .>-; AcP Vr.'.err.'ht ZI 11.179 aus 1945, •c er Kaac '»y 11 bme Oer Sorge um das Wohl der Akademie rechtfertigt 154) Vgl Dcfcaa Vskaor Choatsaa (Prot L ahsematitebe Philologie und orientalische As* 1 Iiijji) 11 Ti iiaiiaiiiiiiiii ■, 116.1940, UA phü, Dekanat ZL 1.129 mm 1939/4»; er besam «he gsmstsgca Vocataaetzamgea zur Einrichtung einer ao. Professur für die fili lakaag y antra TTiiiaibagi a dca Jademsaus in Wien, die Bücherbestände •ad CK Pachtern« (aa. Waheha Bsmer and Otto Brunnerj, und die .Notwendifb»* famg des Jadcaaaaal*. Vgl die Damefcag, die Reaahoid Lorenz von seinem Prosemi-■mfjbt,adL (tniairr W»,asm Aattag cm eine apLProf.j, UA PencmaUkt Lorenz: "- fJadm _ in Birbtaag emet y-^ff^ltf r Volkslehre", auch mit "historische* Itaair atraaar*. *Ubae «oai Vofaakdipti* «ad "Voftapolittscher Fragestellung". 155) Vgl ttrwtriai, durch Aatoa Erastbcrger, Prag, 21.7.1944, BMI Gauakt Bcwodajke-wyer hier «erde* die Pabttutiorven und Rundfunksendungen seit seiner Berufung an das KailewawecMac aagefähn, ujl "Ein 'Österreich-Weißbuch", eine Quellensamnv hmg, die 'im Auftrag des Auswärtigen Amtes und mit Wissen und Unterstützung der fsesfhsfthnmg SS* gemacht worden sei und im Umfang von über dreihundert Druck-fahaea vorliege. Borodajkewycz war Anfang 1943 nach Prag Tür Neuere Geschichte unter besonderer Berücksichtigung Südosteuropas" berufen worden. 156) Srbik an den Dekan, Erwald, 273.1945, eh UA Personalakt Srbik; er habe deshalb nun das Kriegsverdienstkreuz erster Klasse erhalten. Zur regen Vortragstätigkeit ■ahrend des Krieges vgl. unten Anm. 171. Gegenüber dem Staatsamt für Volksaufklärung etc. (Erwald, 3.9.1945, AdR Unterricht ZI. 11.179 aus 1945) führte er aus, er habe vom NS-Regime nicht profitiert, er erwähnt jedoch nicht, daß er 1938 eine ari-siene Vüla erworben hatte (vgl. AdR Unterricht ZI. 42.091 aus 1946). 157) Brunner im Namen der Südostdeutschen Forschungsgemeinschaft an den Rektor, 18.10.1940, LA Rektoratsakten ZL 1135 aus 1939/40: wegen der Überlassung der Bibliothek des ehemaligen Instituts für Statistik der Minderheitsvölker. 158) NSDAP Gauleitung an Gaupersonalamt, 26.2.1941, BMI Gauakt Borodajkewycz. In einem Schreiben des Sicherheitsdienstes der SS, Leitabschnitt Wien, an die Gau- ulungileitung, '>2-1943< ebenda, wird Borodajkewycz vor allem als Katholik sehr negativ beurteilt und auch behauptet "Dr. Borodajkewycz aibeitete auch noch lange nach dem Umbruch nachnchtendiensthrt für dca SD Es kam jedoch ha dieser Ar- beit nie etwas besonderes heraus*. 159) BMI Gauakt Groß 160) Unbedachte Äußerungen gegenüber dem Bkxfcwart bei ecaer 1943 (*Ja glauben sie denn, daß wir den Krieg wirklich rrai—is teidigung habe er, wenn überhaupt, höchstens 'damit gewamar* gesagt) etwa Borodajkewycz in Schwierigkeiten: Urteil des ^iiaj liifcm Wiea dar MI 7.10.1943 (mit Beilagen), BMI Gauakt Borodajkewycz (aar strenger Verwest, statt Ausschluß). 161) Massiczek Ich habe nur meine Pflicht erfüllt 31. 162) VgJ. Dekan Ferdinand Scheminzky (medizinische Fakultät Innsbruck) an Dekan Wilhelm Cermak, Innsbruck, 2.121945, UA Perscwalaki Otto Brunner (Beispiele). 163) Srbik an das Staatsamt für Volksaufklärung etc., Erwald, 3.9.1945, AdR Unterricht ZL 11.179 aus 1945. 164) Ebenda (zur Abwehr der Umbenennung des "Archivs für österreichische Geschichte* und der "Kommission für neuere Ges--hichte Österreichs*). VgL Adam Wandruszka, Heinrich Ritter von Srbik - Leben u :J Werk. In: Anzeiger der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, philos.-hi.toi. Klasse 115 (1978) 360. • Die Empörung über diese antiösterreichische NS-Politik ivird auch in den Darstellungen von Erich Lindeck vom 16.7. und 29.10.1945 deuth h: UA Personalakt Lindeck 165) Auch Srbik selbst stellt in seiner genannten "Darlegung* vom 3.9.1945 gegenüber dem Staatsamt für Volksaufklärung etc. fest (AdR Unterricht ZL 1L179 aus 1945), daß seine Ansichten "von radikalnationalsozialistischer Seite als katholisch-universalistisch heftig angegriffen und 'undeutsch' genannt worden' seien, daß er sich "in extremen Parteikreisen den Ruf eines Klerikalen und Legitimisten erwarb, obwohl er weder dm eine noch das andere" gewesen sei. 166) March« an Gaupersonalamt, 23.11.1942, BMI Gauakt Nr. 49317 - Heinrich von Sibik 167) Vgl. auch: Aimanach 1938, 88. Jg. (1939) 306-310 (Nachruf auf Emanuel Löwy). Pur den Hinweis danke ich Herrn Professor Erich Zöllner. 168) Gauschulungsamt der NSDAP Wien an die Reichsleitung der NSDAP, sd. (1943) und Beurteilung Srbiks, s.d. (1943), BMI Gauakt Srbik Beide Schreiben dürften «am selben Autor sein und im Zusammenhang mit der Verleihung der GoetbemedaaTJe an Srbik zu dessen 65. Geburtstag stehen. 169) Srbik, Österreich im Heiligen Reich und im Deutschen Bund 1521/22 - 1866 126c *_ von allen Weltrichtungen her wurde das Antlitz dieses deutschen Zweiges (der Habsburger) geformt, der europäisch und deutsch zugleich wurde, fremdes Blut in sieh aufnahm und es eindeutschte, fähig für eine übernationale völkerverbindende Masaina und doch dem Muttervolk unlösbar verbunden". 170) Vgl. die Einschätzung des Wirkens Srbiks durch den SD der SS: Heinz Boberach (Hg.), Meidungen aus dem Reich 1938 - 1945, Bd. 2 (Hersching 1984) 87: *Die gesamtdeutsche Geschichtsauffassung Heinrich v. Srbiks hat ihre große Bedeutung in der Überwindung der kleinosterreichischen Geschichtsbetrachtung, wie sie in Österreich vor dem Umbruch im März 1938 von den Prof. (Ignaz Philipp) Dengel (Innsbruck) und (Hugo) Hantsch (Graz) vertreten wurde." 171) Dazu liegen die zahlreichen Anträge Srbiks im AdR Unterricht Personalakt Heinrich v. Srbik, einige Erledigungen auch im UA Personalakt Heinrich v. Srbik 74 Heiss Wiener Schule der Geschichtswissenschaft 75 172, Vri Günther Hamann, Kriegs- und Nachkriegserinnerungen eines Studenten „ Heinrich Ritter von Srbik. In: Anzeiger der Osterreichischen Akademie der scharten, philos. hist. Klasse 115 (1978) 380. 173) Geheime Staatspolizei an Gaudozentenführer Kurt Knoll, Wien, 29.5.1940, UA Per. sonalakt MüUer. Vgl. Christine Kahlig, Paul Georg Müller (1895-1948) (masch. pbii. Diss. Wien 1977) 25-29. 174) Gaupersonalamt an die Reichslcitung in München, Wien, 3.8.1944, BMI Gauakt Nr. 174.088 - Paul Müller dass, an dies., 11.9.1944, ebenda; dass, an dies., 30.9.19*4, ebenda. 175) Reichsminister an den Kurator der »Tssenschaftüchen Hochschulen in Wien, Bett*, 13.1.1945. UA Personalakt Mülkr. 1%) fmiftaiir''"" an Reichsschatzmeister in München, 28.7.1941, BMI Gauakt PntaeJl (na. ebenda). Damit wäre die Darstellung Günther Fellners (Die österreichische Ge-sduchtswBseaschart vom 'Anschluß' zum Wiederaufbau 142 f.) zu ergänzen und zu ITT)*!tiXrimyti>*inr an Gauschatrortster. München, 17.12.1941, BMI Gauakt 17«)Tiiailiiagililui 213.1939. BMI Gauakt Patzeit Erhebungsblatt, 202.1942,ebestdn 179)" i ii Im- aa Rcschsfcarong m München. Wien, 17.7.1941. BMI Gauakt Pntnftc Diese Eaaschatxaa* ämrtir rmt «v« rv—.... ■> — zurückgehen. Zur Wiedereinrich- 11945. vgL AdR Unterricht ZL 24.665 «s 1946. (na die Gestapa 18.11.1943. mit der Anzeige von H. ~ BMI Gauafa Patzeft. ■ b Wien. 19.5.1938. BMI Gauakt Nr. 316372 - Karl Mt hrAr—«■■, daß Lechner sich als 'Illegaler" verstand). Erich Schute in Wien, München, 2- l^." BMI Banajkl Lechr.er in die ReidiSÄhrifTrunisJarnmcr). 7.12.1942. BMI , Wien. 9.12.1941, BMI Gauakt Lechner. A=icr\:ngen mm XIX Hauptsrück Abschnitt L l Deutsch bei Stalingrad gefallen war. i die Hiaai.iu. in den Indkes «ob 1945 ff. des AdR Unterricht, teils zu . Diester, Rauscher), die skaruen wurden, teils zu .Akten, die bei L, «eiche noch nicht rur Benützung freigegeben i für Unterricht iBMUl an Santüaller. Wien. 27.5.1946 Kopie im i Leo SanuraUer. hier wird die unverzugbebe Wiedereinstellung Santi-■f vertagt. • der Begrüadsog dieses Frusprachs aber auch ausführlich auf die YorWrfe. Reckdfertsgaag and Gutachim risygingcn. Inkriminiert war das kleine Heft Tli aSahfaaiuiii «ad seäae Räckkshr in das Reich* (Weimar 1938). MT) 1bcaaeaa Ftsajebogea Umhangsie 1945 gegenüber ihrer Dienststelle die Parteian-■*■» i n «ad icma aaf gare Itaaa lifjfc ■'" 1 mit der Gestapo: UA Personalakt Parat*. Aber nach säe arafiae sich i< ha« mir Ii verantworten, nachdem ihre 'Vergan- : Pfticht ex-Bauer Index 1946. 191) Phil. Dekanat an Staatsamt für Volksaufklärung etc., 165.1945, AdR Untemeht 2 123 aus 1945 (lt. Randbemerkung v. 2.6. war ua. Borodajkewycz bereits enthoben). 192) Lothar Groß und Ludwig Bittner lebten nicht mehr. 193) Vgl. oben Anm. 189 zu Leo Santifaller, vgl Heinrich Fichtenau, für den m der Soanc der Sonderkommission II der Universität Wien am 14.12.1945 - • , wurde; er hatte nachweisen können, daß er im Mai 1938 durch ei Schreiben des Historikers W. W. an seiner Dienststelle politisch unter Druck j war und zu seiner Entlastung um Aufnahme in die NSDAP ansi. nationalsozialistischen Verhalten vgl. auch Massiaek, Ich habe füllt 115 f.. 128. 194) Erkenntnis der Sonderkommission beim BML'. 19.6.19*6, UA I 195) Vgl. Akten im Institut für Geschichte und Hinweise im AdR Un 196) Walter an Kreisgericht des Kreises LX der NSDAP, s.d. (nach 1940). Abschrift AdR Unterricht ZI. 39.960 aus 1946 Walter gibt, in Berufung gegen die Abweisung seiner Aufnahme in die Partei, eine pronazistische und antisemitische Darstellung seiner Tätigkeit beim CV. in der Redaktion der Reichspost und als Sekretär in der Pressekammer vor 1938. 197) AdR Unterricht, lt. Index 1946 unter der ZI. 99 aus 1947 (der Akt liegt im PersonaUkt von Engel-Janosi. den ich nicht einsehen durfte). Zu seiner Gastprofessur vgl. das Vorlesungsverzeichnis. 198) Darauf verweist August Loehr im Gutachten zum Antrag auf eine Gastprofessur. s. die nächste Anmerkung. 199) Antrag der phil. Fakultät an BML, Wien. 18J.1946 (mit Gutachten Loehrs snd Wer-keliste), AdR Unterricht ZI. 15370 aus 1946 (mit Vermerk zur Ablehnung des .Antrags, aber ohne Begründung). 200) Berufungsvorschlag, Innsbruck. 611.1946 AdR Unterricht ZL 46.110 aas 1946 (2. An-ion Julius Walter. 3. Heinrich Appelt); die Verhandlungen wurden eingeleitet (mit dem Hinweis, daß Walter aus politischen Gründen und Appelt, weil er i Graz berufen worden war. auch gar nicht mehr in Frage kamen). Lt. muri teüung von Professor Ladner (am 31. Mai 1989 in Wien) hat er leibst aas | chen, familiären Gründen den Ruf abgelehnt. Von den Bemühungen Loehrs und von der Nennung auf dem Besetzungsvorschlag für Kunstgeschichte m Wien waflae er nichts, nur Santifaller habe ihn einmal so nebenbei gefragt, ob er nach Wien zunick wolle. 201) AdR Unterricht - Pcrsonalakt Viktor Bibl. Er starb am 15.7.19*7. 202) AdR Unterricht Pcrsonalakt Srbik und Bauer Bauer "»reo die Bezüge 1946 aaa 10 %■ gekürzt worden, Srbik bis zur Erreichung des Ementierungsalters (bat 1.12.1948) aaa 1A Xa) Karl Ptvcc (Parteianwärter) war in keiner Drei wohl deshalb nicht vor eine Sowleiiromrnission des------ ab dem Wintersemester 1946/4- bis zum Winiersemesier 1950/S1 »ehrte er ab Gast-Professor (vgl. die Vorlesungsverzeichnisse). 1950 wurde i fung gegen den Entscheid der Kommission des »< zirksamtes. er sei in die Registnerungslisten als bt seh Werdekommission beim Bundesministenum für Inneres stat aus den Gauakten sehr genau begründet, warum Prvec nur als ten habe - übergangen wurden jedoch die hier enthaltenen Mit- —. (l. Tim Borodajkewycz aad Alfcaj Hofhaaaa, Z Jaa Jacob van Klwcm) «ad de« Berichu des 'Ausschusses zur Betet zMcder ax>. LcMmzcI für Wirtschaftsgeschichte" (230.1954) zur Verfleug ajafe Gerächte» zafertge ioH Otto Dm—er Wer zum letzten Mal versucht haben, ia Win e«e FiBftwr w hrhoiaira; aacb dea Akten durfte er sich jedoch nicht haacittn haben; aogpcb Wobt jedoch, da» diese Bemühungen bereits durch eine Venaitjp. rwt( der Retabfteieretif aDpcbiockt worden sind. Die Akten im AdR sind dazu sock «cto etozMehca. VgL Brich ZöOaer, Nachruf auf Otto Brenner. In: MIÖO 90 (gas) 521. 207) Vgl die aicht hetoisiefeade DameOuag Karts des -Großen" durch KxavJft Hckteaaa (vgL FerdMaad Weracr, Das NS-Gesctocbtsbild and die deatcehe 0> irhirhiwifcarajrha*, Statigart ctc 1W, T<, und die kulturgeschichtlich orieotieaJaj ~aff> l» aca TVnaea «gL die Motze Aafzahluag ia elaem Leserbrief *oa Ada« naafct. kr Fotwa 3 (195*) 316 (»gL d*e Betonung der •österreictoschen' Tto-»octAiM»! iitWi i^inhotdl LfoieazL Vm Beruf der cateimttaacBcaO»-Hsebfcatoag sea dcai Krieg, la; Der Weg, 11.12.1934,2 Jg./ 30 Fotge, 9 ft). ha wtaca Teaof der fabWtaiionea 2» Trifdeasdattar aad TüuiauhdilWar" **• ' •,* «aaen Back, «caa der deaMchaatioaale Viktor Bibl die TJolchstofhv *U*e* *"* O«****«* tHeüenu 1931; einreihte; KM war aber aalsinairtinauii riagritrat aad drrtafj ohee Trauer über ^^S^?**'8*«?,Roauaaschrrw„ ,~ — ■»*»; ste> 4.11.19*5, 2*2) Baser aa aca Vertag AAxexto Dater Qnlgnail --- ^-iT nrrfi rirtaailli------ r<3> tea*; an das ~" aas IM». 2*)Oao ,>WRL««wchtZL 11.179 ■^»*{aaaaaahaat*2»dcai Bach "Der iiiTiiiliaBhiifg des deutschen Vot-__y *f 0*V*H DA frwnaaMl Otto Braaaer. aftltMliit aa frWcwitof (Otso fhrtnaahj), sd. (Oktober 1*46), AdR Unterricht 23. qic*>*» Vat Dealacbnrt (des HiaäsirtaliiiMirs Kart) HaertL November *»*•*», aer dies »r "Brioaaag der lastorifcfcca Bedeutung Österreich* als «.rauIi t«*—-«-----f||^lir)l| ijrjr—— —- 1 aaa aaaa aaawat ötseneiek? la: Fonaa 2 {1955) 385. er. Die «wasekca Biadaaata- la: Poram 2 (1955) 427. peter Haiko -Verlust der Mitte" von Hans SedJmayr als kritische Form im Sinne der Theorie von Hans Sedlmayr 20 1985 erscheint als iiaaattTlti Tascherubuchausgabe der 10 Buch von Hans Sedlmayr 'Verlust der Mitte. Die bildende Jahrhunderts als Symptom und Symbol der Zar* 19« es allem in den ersten fünf Jahren Nicht nur das bis heute ungebrochene Interesse - de hohe : ig: et - an Sedlmayrs "Verlust der Mitte* forden; ach an* den ia Positionen der Kunst des 19. und 20. zen. Der 'wertfreie' Umgang gebietet es; setzten dock geniert Sedlmayrs "Verlust der Mitte" als PffidaMOtre ben das Buch so in den Rang eines Obcrbbckwerks zur Kunst des 19 Jahrhunderts. Es wird damit Jeder anderen Arbeit mehr noch, gleich gestellt. Und dies, obwohl schon allem der Titel "Verlust der Mitte" in Beziehung gesetzt zur Kunst des 19. und 20 denn anderes, als daß in dieser Periode die Mitte, das Maß, die toztemdüch die Kunst an sich mit ihren Kategorien des Wahren, Gate« und Malmen in Verlust gehen. AU dies nun sieht der Autor - io ja der Untmaei - tis Sfmpiom und Symbol der Zeit. Allein schon einige Kapitel- und UraerkapiteW»ric1aiftea wie "Zeriaflnpro-dukte des .Gemäldes-, Tod des GesamdruMwerks", Tod der ftcmoiogie", Tod des OniameTtts", "Die Architektur wird abgeschafft", "Das entfesselte Chans", "Der entstellte Mensch", "Der Unsinn der Weh", "Das schreiende BüsT, "Die eat-ktaelte Malerei und das Chaos", "Das Chaos des totalen AMafls", "Fort von der Mitte", Tort vom Humanismus", Tort vom Menschen". "Verlust des Menschen-b*te«\ "Gegen den Menschen und seine Web", "Hinab zum Anorganachcar", "Hinab zum Chaotischen" etc. müßten eigentlich grnagm, am dem Werk zumuv de« kritischere Aufmerksamkeit zu schenken. Wie dem Nachwort der Erstauflage von 1948 zu emnriimcn, ist "Verlust der Mitte" eine Kompilation von zu verschiedenen Zeiten verfaßten Texten. Ein Teil kurz nach 1930, ausgelost durch die Forschungen Emü Kaufmanns zur y^ÖMschen Revolutionsarchitektur. 1934 trägt Sedlmayr diesen Teü in einer Vorlesung erstmals vor. "Die erste Zusammenfassung für die gesamte Kunst der versucht Sedlmayr 1937 in einem Vortrag, der "im Keim »chon des was dann in "Verlust der Mitte" ausgeführt werden wird Den Hauptteil Epoche enthielt ^eibt Sedlmayr 1941 "in ungefähr gleichem Umfang" und tragt ihn 1941 aad 1944 aleademischen Vorlesungen vor. Damals entscheidet sich der Autor auch Ur ** endgültigen Titel. Wesentlich Neues - so Sedlmayr - ist nach 1945 nicht