Staufer Heinrich IV. ernannte den Grafen Friedrich 1079 zum Herzog von Schwaben und gab ihm seine Tochter Agnes zur Frau. Als Heinrich V. kinderlos starb, brach der Streit um die Nachfolge: 1138 – 1254 deutsche Könige, nach der Burg, heute Waschenbeueren bei Gmünd in Württemberg Konrad wurde vom Heinrich V. mit Franken belehnt und unterstützte den Kaiser im Kampf gegen den Herzog und späteren König Lothar von Sachsen (1125-1137). Dafür wurde ihnen ein reiches Erbe zuteil. Konrad zum Gegenkönig Lothars, 1128 zum italienischen König. 1135 Thronverzicht. Konrad erst 1138 zum König gewählt als Konrad III. (1138-1152) Ghibellinen (Staufen) vs. Guelfen (Welfen). Als Nachfolger schlug Konrad bei Übergehung des eigenene unmündigen Sohnes (er blieb nur Herzog von Schwaben) seinen Neffen Friedrich I. Barbarossa (1152-90), III. Kreuzzug 1189-92, nachdem Saladin Jerusalem erobert hatte, 1190 in Saleph, in der Osttürkei gestorben. Heinrich VI. (1190-1197), durch die Heirat mit der normannischen Prinzessin Konstanze gewann er Neapel und Sizilien, sein Sohn Friedrich II. erst zwei Jahre alt, als der Vater starb. Heinrichs Bruder Philipp mußte gegen den Gegenkönig Otto IV kämpfen. 1208 zu Bamberg von Otto von Wittelsbach ermordet. Friedrich II. trat 1212 als Gegenkönig gegen Otto IV. 1214 – die Schlacht bei Bouvines. Trotz des päpstlichen Bannes unternahm er 1228-1229 den 5. Kreuzzug und nach Verhandlungen mit dem ägyptischen Sultan bekam er einen Teil des ehemaligen Königreiches Jerusalem mit den Städten Jerusalem, Bethlehem und Nazareth (1244 endgültig von den Arabern besetzt) Sein Sohn Konrad IV. war der letzte Hohenstaufe auf dem deutschen Thron. Mit seinem Halbbruder Manfred versuchte er vergeblich Sizilien zu verteidigen. Der Papst Clemes IV. rief Karl von Anjou und übertrug ihm Sizilien als Lehen. Konrads Sohn Konradin wurde 1267 von Karl von Anjou in Neapel hingerichtet. Peter III. von Aragonien heiratete die Tochter Manfreds Konstanze und gründete nach den Ermordung der Franzosen ( die Sizilianische Vesper 1282) die neue Dynastie. Heinrich der Löwe, ab 142 Herzog von Sachsen *ererbte Güter um Braunschweig Sein Vater Heinrich der Stolze aus dem schwäbischen Adelsgeschlecht der Welfen, dem der Stauferkönig Konrad der III. (vor Friedrich I. Barbarossa – 1152 –1190+Herzogtümer Bayern und Sachsen aberkannt hatte. Durch Gewalt vollendete Tatsachen schaffen, Burg Dankwarderode in Braunschweig. Das Löwendenkmal um 1166 aufgestellt. Friedrich Barbarossa bestätigte die Ansprüche seines Vetters H. d. L. auf das Herzogtum Bayern, Ausbau der herzöglichen Macht in Holstein (Lübeck)und Mecklenburg (Schwerin). Das Vertrauensverhältnis zum Kaiser zerstört, als der selbstherrliche H.d.L. militärische Unterstützung gegen den Lombardenbund verweigerte. Zum Verlust aller seiner Eigengüter und Lehen verurteilt. Verbannung. 1194 Versöhnung mit Heinrich VI. *späteres Herzogtum Braunschweig – Lüneburg. Rittertum, der zur Schönheit erhobene Hochmut (Huizinga, 91) Aus dem stilisierten und gehobenen Hochmut ist die Ehre geboren als Definition des adeligen Ideals, der unverschämte Eigennutz häufig die verschwiegene Praxis. Der Mischung aus Ehrsucht und Ruhmliebe, wie sie Buckhardt für den Renaissancemenschen konstatierte gar nicht so entfernt. Karl der Kühne - Karl seine Klassiker in Übersetzung, bewunderte aber ebenso Cäsar, Hannibal und Alexander wie seine italiensichen Zeitgenossen. Neun Tapfere: Hector, Cäsar, Alexander Josua, David, Judas Maccabäus Artus, Karl der Große, Gottfried von Bouillon (eroberte 1099 Jerusalem) Diskrepanz zwischen Lebensform und Wirklichkeit. Zu dem Ritterideal konnte sich nur eine Zeit bekennen, die noch vor der Kraft der Wirklichkeit die Augen schließen konnte, die empfänglich war für die Höchste Illusion. Eine ähnliche Spannung zwischen Ideal und Wirklichkeit findet man bei der Minne und dem Liebesleben im Mittelalter. In der Antike meist nicht die Unerreichbarkeit der Geliebten, sondern die grausame Trennung der schon vereinten Liebenden *durch den Tod. Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen Einstellung zur Sexualität und Liebe im Frühmittelalter und seit dem 12. bzw. 13. Jh. Das Christentum hat alles getan, um die Sexualität bloß auf die Fortpflanzung zu binden und jede Erotik zu unterdrücken. Jungfräulichkeit und Keuschheit galten als vielgepriesene Tugenden, luxoria, Üppigkeit, Ausgelassenheit, die Freude an körperlicher Zärtlichkeit als verdammte Laster. Jakob de Voraigne, Legenda Aurea, 193: Ideal : Galla, eine vornehme Römerin, verwitwet, lehnte ab, wieder zu heiraten. (eine Braut Gottes wollte sie werden: die Beziehung beginnt zwar traurig, endet aber in ewiger Freude; die weltiche Trauung beginnt mit Freuden, steuert aber auf ein trauriges Ende zu.) Ein Ausschlag, der nach ihren Ärzten durch eine Beziehung zu einem Mann geheilt werden sollte. Sonst soll die innere Glut und strenge Enthaltsamkeit dazu führen, daß ihr ein Bart wächst. Es geschah dann auch. Sie ging in ein Kloster. Brustkrebs. Kerzen am Bett, weil sie auch in der Nacht keine Dunkelheit dulden wollte. Einmal hatte sie eine Vision, in der ihr der Apostel Paulus erschien. Drei Tage danach starb sie – gleichzeitig mit der Äbtissin. Bekenntnisse des hl. Augustinus: Zweites Buch, Erstes Kapitel, 68 f. einstens, in der Jugend, brannte ich danach, die Genüsse der Hölle auszukosten, und scheute nicht davor zurück, in wechselndem und lichtscheuem Liebesgetändel zu verwildern, und meine Schönheit schwand und ward Verwesung in deine Augen, da ich mir gefiele und danach strebte, den Augen der Menschen zu gefallen. /.../ aus dem Schlamm der Begierde, aus dem Sprudel der Jugendkraft stiegen Nebel auf und umwölkten und verfinsterten mein Herz, das es den hellen Glanz der Liebe nicht von der Finsternis der Begierde zu scheiden wußte. /.../ Zur Strafe für den Hochmut meiner Seele war ich taub geworden von dem Klirren der Kette meiner Sterblichkeit... (Korinther Brief 7, 28-32 Hieronymus, Legenda Aurea, 235: (in der Wüste als Eremit) Und obwohl ich nur mit Skorpionen und dem Wild lebte, häufig tanzten vor meine Augen Mädchen und in dem kalten Körper und dem fast abgestorbenen Fleische brannten die Gluten der Leidenschaft. Und so einte ich ununterbrochen und züchtigte meinen Leib wochenlang mit Hunger. Frauenkleider als Falle für Hieronimus in Rom, um ihn in Rom bloßzustellen: er zog es an zum Morgengebet an, ihr Ziel war erreicht: es fiel der Verdacht auf ihn, ein Weib im Bett gehabt zu haben. Die Kirche schrieb vor, an welchen Tagen der eheliche Geschlechtsverkehr aus liturgischen Gründen tabuisiert wurde. Dazu kam, daß jedes körperliche Beisammensein nach der Lehre des hl. Augustinus, auch wenn es vorschriftsmäßig nur auf die Zeugung von Kindern ausgerichtet war, sündhaft blieb, gerade weil es mit Lust verbunden war. Die Verfasser der Bußbücher (Kataloge von Sünden und der dafür vorgesehenen Bußen) waren sehr konkret und sind die wichtigste Quelle, um die damaligen Gepflogenheiten zu rekonstruieren. Sie versuchten den Christen jede Lust auf Erotik auszutreiben. Z. B. die Position, bei der die Frau sich über dem Mann befindet, war verpönt, weil sie angeblich nur von Hexen mit dem Teufel praktiziert wurde. Erst die Kreuzzüge und Berührungen mit der mehr entwickelten Hofkultur der Araber trug da zu einer Wende bei. Und zwar nur z. T. in den Oberschichten, wo seit dem 13. Jh. die Sexualität wohl in Anlehnung an die antik-arabische Tradition als natürlich und moralisch wertfrei betrachtet und die damit verbundene Emotionalität ernst genommen wurde. Es ist kein Zufall, daß so oft Häresie, Abweichung vom rechten Glauben, und Libertinismus, sexuelle Freizügigkeit bis zur wahllosen Promiskuität zusammen genant werden ( Katharer in Südfrankreich, Sekte vom Freien Geist in Deutschland, obwohl die Katharen enthaltsam, nicht nur vom Fleischessen, sondern auch von der Ehe sein wollten. 1143. sind sie auch in Köln belegt. 1209-1229 haben die Franzosen im Kreuzzug gegen die Albigenser diese Gegner allen Reichtums ausgerottet. Dabei wurde auch die provencalische Kultur vernichtet. 1253 wurde der Inquisition auch gestattet, nicht nur die überfeührten die an die weltliche Macht auszuliefern, sondern auch selbst Tortur anzuwenden, um Geständnisse zu erpressen. Wahrscheinlich handelte es sich hier tatsächlich bloß um eine diffamiernde Unterstellung. Die Stellung der Frau im Frühmittelalter ist aus folgender Bemerkung des hl. Isidor von Sevilla (um 560-636, Etymologiae) ersichtlich: Warum ist der Mann der kräftigere? Damit die Frau dem Manne unterworfen sei, auf daß nicht, sollte sie sich ihm verweigern wolen, seine Lust ihn dazu zwinge, eine andere zu begehren. Also in der Ehe war kaum Raum für Zärtlichkeiten und Entwicklung der Emotionen, die wir aus dem häfischen Epos kennen. Das liebend erotische Verhältnis tritt erst im 12 Jh. in der mystischen Christusliebe und in der höfischen Minne. Bernhard von Clairvaux (1090-1153) verwendete die Metapher von der Seelenbrautschaft in seiner Auslegung des alttestmentlichen Hohenliedes : der Lohn für die Seele liegt in dem Vollzug der Liebe: Der Grund, warum wir Gott lieben müssen, ist Gott selbst; das Maß, ohne Maß zu lieben! Nach der Theorie der Höfischen Minne wird der edle Liebhaber durch seine Liebe tugendsam und rein. In der Veredelung der Erotik lag ein Hemnis für die Zügellosigkeit (vgl die Derbheit und Keckheit der Epithalamien, der Hochzeitslieder. Im unmittelbaren Widerspruch zur Frömmigkeit und Courtoisie behaupteten sich in Hochzeitsbrauchen die abgeschwächten Reste des phalischen Symbolismus der primitiven Kultur. Metaphern aus dem Bereich von Turnier, Jagd und Musik. Auch die Bezeichnung des Sexuellen in der Sprache der kirchlichen Handlungen mit außergewöhnlichem Freimut angewandt.) Ein anderes Zeugnis von der neuen Einstellung zur Liebe bringen die Vagantenlieder. Carmina burana. Benediktbeurer Lieder ( Ende des 19. Jahrhunderts angelegt, 1847 erste Edition), eine Gegenstück zum eigentlichen Minnengesang, zum Lied der hohen Minne. Die Geliebte ist ein frisches Bauernmädchen, nicht allzu alt, keine Dirne oder Verheiratete. Der Sänger scheut sich nicht vor eventuelen Gewaltanwendung, um an sein ziel zu kommen, ob unn zur Freude der Geliebten oder nicht. Karl Langosch Überfasll auf die Schäferin, S. 81, Eleonore von Aquitanien: vererbte 1137 von ihrem Vater, dem Herzog Wilhelm X. Aquitanien, ihr Mann Ludwig VII. hatte es wohl ihre Mitgift – Aquitanien – abgesehen. 1152 ließ er sich von ihr scheiden, weil sie mit ihrem Onkel Raymund gelebt haben soll und sie hat 1154 den englischen König Heinrich von Plantagenet geheiratet. Aus Eifersucht vergiftete sie seine Geliebte und hetzte eigene Söhne gegen ihn. Eingekerkert. Ihr Sohn Richard Löwenherz (1157-1199) hat sie zur Verwalterin des Königreiches während des III. Kreuzzuges gemacht. Sibylle von Jerusalem, Schwester Balduins und Witwe nach Wilhelm von Monferrat, und Guy de Lusignan Abelard und Heloise Bettelorden Franz von Assisi – keien theologische Ausbildung, wollte nur durch Liebe als ihr kleiner Brude – fratres minores - die Katharer *manichäisch, der Teufel schuf die Welt, Anleitung, wie die sauberen Seeelen – katharoi – zu retten sind *durch Askese, Geschlechtsverkehr, Fleisch, Handarbeit, Reichtum verworfen1143 auch in Köln belegt, Albigenserkrieg 1209-1229) bekehren , 1219 begleitete er Kreuzritter nach Ägypten und versuchte den Sultan über die Liebe der Heilands zu erzählen. 1221 die Regel des Ordens niedergeschrieben 1224 stigmatisiert (Sonnenlied). Starn 1226. Klarissen, Dominik aus Kastilien, Kanoniker, der die Folgen der Katharerbewegung bekämpfen wollte. Armutsgeläbde nach dem Vorbild von Faranz, Wanderprediger, theoologische Gelehrsamkeit, der Orden 1215 genehmigt Augustiner Eremiten – 1256 Karmelitaner – 1228 kehrten sie aus dem Heiligen Land zurück nach Europa –ab 1247 ebenfalls Bettelorden.. Erst 1452 - Karmelitanerinnen Judenahaß im Mittelalter (Le Goff 302 ) Der jüdische Wucherer Romanik Die Gestaltung des Ostchores schon aus der Zeit der Karolinger übernommen. Neu die Doppelchörigkeit, Westwerk, seit 1110 das Tonnenwölbe. Freistehende Plastiken¸ auf dem Tympanon überwiegten allerdings Reliefdarstellungen . Wandmalereien. Ottonische Kunst: Magdeburger Dom, Cyriak-Kirche in Gernrode.