Frage 1: Was ist Didaktik? Was Methodik? Unterschiede Didaktik: Was? (Lehrinhalte) Methodik Wie? (Lehrverfahren) Wichtige Elemente von Methoden · Ziele · Lehrplan · Aktivitäten · Lehrerrollen · Lernerrollen · Materialien Didaktik und Methodik 1. Allgemeines - Didaktik: beschäftigt sich mit den Fragen was (Inhalte) und wozu (Ziele) - Methodik: Wie (Vorgehensweise) - Sonderfall Fremdsprache: Medium (FS) ist gleichzeitig auch Mittel, d.h. Anwendung enthält bereits das Ziel (Freudenstein) - Klafki: Primat der Didaktik gegenüber der Methodik (vor methodischen Überlegungen müssen Ziele und Inhalte geklärt sein) => ohne Ziel ist kein sinnvolles Verfahren möglich 2. Teilgebiete der Methodik: - Gliederung; v.a. am Stoff, aber auch affektiv (gg. Monotonie: Unterrichtsphasen nicht zu lang) · Schwerpunkte? · Progression? · in welchen Phasen Mutter-/FS? · wann welche Teilkompetenz? - Formen des Unterrichtens: · Unterrichtsstil · Arbeitsformen: imitativ/produktiv · Sozialformen - Medien: · visuell, auditiv und audiovisuell · haben dienende Funktion, dienen best. Zielen (sind kein Selbstzweck) · Zweck: Authentizität und Anschaulichkeit; Vermeidung der Muttersprache bei WS- Erklärungen (z.B. durch Bilder) sowie schnellere Vermittlung der Bedeutung; Auflockerung · Medien sind auch Stimme, Gestik/Mimik, plast. Darbietung des Lehrers, Tafel · neuere: Computer, Beamer Frage 2: Leistungsmessung und Fehlerkorrektur Fehler sind (unbewusste)Abweichungen von der Norm Urachen Fehler: - Interferenz - Übergeneralisierung - Kompetenz- und Performanzfehler - Korrekturvereinbarungen!! - Form- und inhaltsbezogen!!! - Selbst und Fremdkorrektur, Fremdkorrektur zulassen - Zeichen geben bei fehler, explizit verbessern oder es nur wiederholen - Sensibilität wann nicht verbessert wird Funktionen von Tests - Tests als Rückmeldung - Diagnostisches Instrument - Selektion + Chancenzuschreibung-weisung - Standartisierte Tests Frage3: Lehrwerkanalyse - Wie zielgruppenbezogen sind sie - Welche Funktionen haben sie - Für und wider Lehrwerk? - Aufbau/Material, welche Medien - Bild/Text Verhältnis - Selbstevaluation - Grammatische Produktion - Themen? - Textsortenvielfalt - Lernformen/Übungen - Authentizität - Fertigkeiten - Kultur/Kulturalisierung - Sozialformen - Rezeptionsanalytisch vs werksanalytisch Gliederung der Lehrwerkanalyse Lehrwerkanalyse vollzieht sich im Allgemeinen in mehreren Schritten: 1. Beschreibung des Lehrwerks mit allen seinen Bestandteilen nach Zielgruppenbezug, Lernzielen, seines Aufbaus (auch der einzelnen Lektionen) usw. 2. Analyse von sachlichen und sprachlichen Inhalten unter a. praxisbezogenen b. sprachwissenschaftlichen und c. pädagogischen wie lernpsychologischen u.a. Gesichtspunkten, 3. Analyse der didaktisch-methodischen Konzeption, 4. Erprobung im Unterricht, woraus sich 5. die zusammenfassende Bewertung ergibt. Die einzelnen Schritte können auf Einzelheiten eingehen, wie etwa im folgenden Muster: 1. Beschreibung Verfasser Titel Verlag, Erscheinungsjahr Umfang (Bandzahl, Seiten pro Band) Begleitmaterial (Art und Anzahl und ggf. Laufzeit: CDs usw.) Lehrerhandbuch Preis(e) Layout, Qualität der einzelnen Teile Zielgruppe Lernziele Stufe (Anfänger, Anfänger mit Vorkenntnissen, Fortgeschrittene usw.) Voraussetzungen/Vorkenntnisse der Lernenden Lernort (Inland/Ausland) Kursdauer und durchschnittliche Stundenzahl pro Einheit/Lektion Vorbereitung auf eine Prüfung Anforderungen an Lehrende (besondere Vorkenntnisse z.B. Fachsprachenkenntnis; Planungsfähigkeit etc.) Inhalt und Aufbau des Lehrmaterials insgesamt (Themen; Progression, Art der Progression: Grammatik Themen; Fertigkeiten: Lesen/Hören/Sprechen/Schreiben, Kommunikation, Kombination) Transparenz (Aufbau klar zu erkennen, Kennzeichnung der Arbeitsaufträge/-anweisungen) Inhalt und Aufbau/Gliederung der Lektionen (Einstieg, Schwergewicht, Gewichtung und Abfolge der einzelnen Fertigkeiten, Verhältnis Grammatik, Lexik usw.) 2a. Analyse von sachlichen und sprachlichen Inhalten unter praxisbezogenen Gesichtspunkten Situationen, Texte und Sprache realistisch, konkret und authentisch Lernerbezug (z.B. zielgruppenorientiert, aktives/handlungsorientiertes Lernen) Arbeits-, Übungs-, Wiederholungs- und Aufgabenangebot (Art, Menge, Ausrichtung an Bedürfnissen der Zielgruppe) 2b. Analyse unter sprachwissenschaftlichen Gesichtspunkten Authentizität, Adäquatheit, Zielgruppen- und Fertigkeitsorientiertheit von Textsorten, Grammatik (Morphologie, Syntax), Lexik. Sprache: Allgemeinsprache, Fachsprache, Register Lehrwerksanalyse beispiel1.jpg 2c. Analyse unter pädagogischen, lernpsychologischen Gesichtspunkten Zielgruppenadäquat nach Alter, Herkunft, Vorkenntnissen, Lernwünschen und -zwecken Anforderungsniveau und Zielgruppe Art des Lernstoffes (aktuell, humorvoll, ernst, anregend usw.) Berücksichtigung von vorausgegangenen Lernerfahrungen Möglichkeit, eigene Erfahrungen, eigenes Wissen einzubringen Motivation durch Inhalte, Gestaltung und Aufgabenstellungen, Förderung kreativen Arbeitens 3. Analyse der didaktisch-methodischen Konzeption Beschreibung der Lernziele und deren Erkennbarkeit auch für Lernende Themen, Texte zielgruppengerecht und -relevant Textsortenvielfalt Stellenwert der einzelnen Teile (Texte, Grammatik) Einstieg in die Arbeit (einförmig, abwechslungsreich) Übungs- und Aufgabenangebot (Art; vielfältig/einseitig; Bezug: isoliert/eingebettet) und Zuordnung Arbeits- und Verstehenshilfen (Arten; zu selbstständigem Lernen anleitend, Wortlisten, Grammatikdarstellung) Lösungshilfen/-schlüssel Viusualisierung (Art, Ort, Funktion) Methodeneinseitigkeit oder Methodenwechsel Möglichkeiten zur Entwicklung der Fähigkeit zum Selbstlernen Sozial- und Arbeitsformen, Möglichkeit produktiven Fähigkeiten Kontrollmöglichkeiten für Fortschritt und Leistung (Eigen- und Fremdkontrolle) 4. Erprobung im Unterricht Nur in sehr geringem Maß oder gar nicht wird die Erprobung eines Lehrwerks im Unterricht (einer oder mehreren Lerngruppen), die Befragung der Lernenden und der Lehrenden zu ihren Erfahrungen mit dem betreffenden Lehrwerk in die jeweilige Analyse einbezogen (werden können), sodass hier bedauerlicherweise wesentliche Daten unbeachtet bleiben.