Johannes Köck koeck@mail.muni.cz SoSe2019 3. Einheit 29. 03. 2019 https://www.boku.ac.at/fileadmin/_processed_/e/6/csm_B_didaktik_k_046a740a42.jpg Bildergebnis für Zwei Heutige Einheit vVerbesserung/Besprechung der Hausaufgabe vWiederholung (Planung Unterricht) vBeenden: Fertigkeit Lesen vLiteraturdidaktik vBesprechen Teilnahme Tagung (6. April) vZitronen-Herzenstexte (Didaktisierungsvorschläge) v v Bildergebnis für roter Faden Wünsche Bildergebnis für Wunsch Wiederholung — Bildergebnis für vorbereitung Exkurs: Stundenplanung —Institutionelle Vorgaben —Lehrplan – Curriculum —Lehrsituation —Prüfungsbestimmungen —TeilnehmerInnenzahl — — Image result for Planung Pädagogische Zielsetzungen —Selbsttätigkeit —Selbstbestimmung —Interaktion —Binnendifferenzierung —Dokumentation — Lernfortschritt Image result for Ziele LERNZIELE -LERNZIELBEREICHE —Die TN können in einem Restaurant etw. bestellen (Fertigkeiten) —Die TN wissen, wann bei den Wechsel-Präpositionen ‚in’ und ‚auf’ der Dativ bzw. der Akkusativ verwendet werden (Kenntnisse) —Kenntnisse Die TN zeigen Bereitschaft, die eigene Vorstellungs- und Erfahrungswelt (durch Beschäftigung mit anderen Kulturen zu modifizieren. (Haltungen) Lernziele beziehen sich auf —Fertigkeiten, d.h. die Lernenden sollen nach der Unterrichtseinheit etwas können, was sie vorher noch nicht konnten. —Kenntnisse, d.h. die Lernenden sollen nach der Unterrichtseinheit etwas wissen, was sie vorher noch nicht wussten. —Haltungen, d.h. die Lernenden sollen nach der Unterrichtseinheit etwas fühlen oder wollen, was sie vorher noch nicht fühlten oder wollten. Grob- Feinziele —Feinziele (erlauben eine eindeutige Bestimmung) —Beispiel 1: Die Lernenden können drei verschiedene Grußformen beim Begrüßen und drei Grußformen beim Verabschieden nennen — —Beispiel 2: Die Lernenden können diese Grußformen pragmatisch korrekt verwenden Hausaufgabe —Formulieren Sie EIN Grobziel und ZWEI Feinziele zu folgenden Themen:Nach dem Weg fragen (A1)Akkusativ (A1)Wohnen (A2)Perfekt (A2)Beruf (B1)Umwelt (B1) Spannungsverhältnis vBesteht zwischen welchen Punkten (2-er Gruppen)??? Image result for Spannungen —Planung Spontanität —Kreativität Festlegung —Entscheidung durch Lehrende Lernende —Zielorientierung Prozessor. —Stoff im Vordergrund Lernende im Vordergrund — — — — — Image result for Blitz Wahrnehmen und Lesen — Bildergebnis für wahrnehmung alte oder junge frau? —WISSENSGRUNDLAGEN FÜR DAS VERSTEHEN — vWeltwissen vKenntnis des Sprachsystems: Sprachwissen vKenntnis des sprachlichen Kontextes: was wurde früher gesagt, was wird noch gesagt? vPersönliches Wissen: Kenntnis der Situation(Umgebung, Personen) — Bildergebnis für Pizza Margherita Napoli —WAS HEISST LESEN/REZEPTION IM FSU? — vBedeutung identifizieren vWissen aktivieren vZusammenhänge finden (Bekanntes mit —Unbekanntem verknüpfen) vSinn geben — Bildergebnis für Bücherstapel —LESEN §Ist ein Mittel zum Fremdsprachenerwerb — §erfolgt durch Input — §führt zu Autonomem Lernen — §ist ein Prozess von Wahrnehmen und Verstehen, —der Wahrnehmung geht die Identifikation einer Bedeutung voran — §ist ein aktiver, geistiger, mentaler Prozess §ist interaktiv .Interaktion zwischen einkommenden Daten und —vorhandenen Kenntnissen (bottom up – top down) §Textschwierigkeit keine objektive Größe — Bildergebnis für Bücherstapel —LESEN FUNKTIONIERT DURCH — §Hypothesen bilden auf Grund vorhandenen Wissens §Anwenden von Strategien: §Auswählen–Weglassen §Verallgemeinern–Verbinden §LESEN ist kein passiver, sondern ein sehr aktiver Vorgang — §„Kilometer machen“ (Westhoff) Auswahl Texte: Lernenden-Bezug —Rücksichtnahme auf individuelle Kenntnisse, —Vielfalt der Kontextbezüge, —interessante Texte, Neues oder Bekanntes in verfremdeter Form, —an Vorwissen anknüpfen, —Mitspracherecht bei der Auswahl von Texten. — Textbezogene Kriterien —es sollten bevorzugt authentische Texte sein, — —natürliche Komplexität, d.h. das Nebeneinander von komplexen —und einfachen Sätzen, — —Themenvielfalt, — —ästhetische Gestaltung, — —Ausgewogenheit in der Länge, — —jede Textart ist für den Einsatz im FSU geeignet. —Textsortenvielfalt! — Lernzielbezogene Kriterien —man sollte nie zu viel mit einem Text erreichen wollen, — —Texte sollten nicht (nur) als Impulsgeber benützt —werden, sondern das Hauptziel ist die Sinnentnahme, — —Techniken und Strategien der Sinnentnahme anwenden. — Authentische Texte —haben eine Intention / Funktion, —d.h. sie wollen etwas mitteilen —haben einen Adressaten in der Realität —haben eine bestimmte Form („Lay-out“) —haben eine für die Textsorte charakteristische Sprache/ charakteristischen Stil — —Zeitungstexte —Literarische Texte —Werbetexte / Prospekte / Plakate —Hinweistafeln / Aufschriften / —Verordnungen —Formulare —Fahrkarten / Fahrpläne —Speisekarten —Inserate / Anzeigen —Graphiken / Statistiken / Tabellen —...................................................... — — —WIE WERDEN TEXTE GELESEN? — —LESEZIELE UND LESESTILE — —Überlegen Sie sich zwei bis drei Textsorten. —Mit welcher Absicht, zu welchem Zweck (Leseziel) lesen Sie diese? —In welcher Art und Weise, also wie (Lesestil)lesen Sie die Texte? — —Leseinteresse: Worum geht es? —Leseziel: sich einen Eindruck verschaffen — —Lesestil: Orientierendes Lesen — —Überblick über Text und Textinhalt. (Überschriften, Abschnitteinteilung), —bei Lesetexten sind u.U. Visualisierungen hilfreich). — — —Leseinteresse: Was ist wesentlich? —Leseziel: das Wesentliche erfassen —Lesestil: Kursorisches Lesen: —Man folgt dem Textaufbau und versucht die wichtigsten Aspekte des Inhalts zu erfassen. — — —Leseinteresse: Was interessiert mich? —Leseziel: die relevante Information herausfinden —Lesestil: Selektives Lesen: —Hier wird nach bestimmten Informationen oder/und —Zeichen, wie Namen, Zahlen etc. gesucht. — —Leseinteresse: Jedes Detail ist wichtig —Leseziel: genaues Wissen —Lesestil: TotalesLesen: —Verstehen möglichst aller Informationen, jedes Detail — wird gelesen — —Leseinteresse: Eine (kritische) Auseinandersetzung —Leseziel: Eine Auseinandersetzung mit dem Text —Lesestil: Argumentatives Lesen: —Eine intensive (kritische) Beschäftigung /Auseinandersetzung mitdem Textinhalt über den Akt des Lesens hinaus —Leseinteresse: Ästhetischer Genuss —Leseziel: Unterhaltung, Freude —Lesestil: Ästhetisches Lesen: —Ein Text wird ohne „Absicht“ gelesen. — —ANALYTISCHES LESEN —Suche X im Bereich von: —Lexik —Syntax —Semantik —Pragmatik —Morphologie — —LESEFLÜSSIGKEIT ERWERBEN —durch gemeinsames und schnelles Lesen —Methode: Chorlesen —VORKENNTNISSE MOBILISIEREN —durch Antizipieren —Methoden: —Lückentext —Lückendiktat (Klopfdiktat) —vom Titel aus —vom Bild aus — —ANTIZIPIEREN vom Titel aus —ZEUGE Dieter —Worum könnte es in der Geschichte gehen? —Nennen Sie 3-4 Dinge, von denen Sie glauben, dass sie in der Geschichte vorkommen könnten — —STRUKTURMERKMALE BEWUSST MACHEN —durch das Erkennen von Aufbauprinzipien und Erzählstrukturen von Texten —Methoden: Textrekonstruktion (Textpuzzle): —schriftlich und mündlich — —Story Board — —Textskelett —SINN KONSTITUIEREN — —Globalaussagen von Texte erfassen: —Text – Titel zuordnen — —Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden: Bausteine einer Geschichte vorgeben —– ordnen lassen —(Plot-Struktur), Vergleich mit dem Ausgangstext (Expandieren) — —Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden: —informationsreiche Elemente auswählen lassen: aus Stichworten —– neuer Text (Reduzieren Expandieren) — —LESEN ÜBERPRÜFEN — —falsch –richtig —zuordnen: Was passt zusammen? —Multiple Choice —Durch Überprüfen lernt man NICHT lesen!!! — — Erfahrungen mit Literatur im eigenen Fremdsprachenunterricht ØWas sind Ihre ersten Assoziationen? ØWelche literarischen Texte wurden in Ihrem FU verwendet? ØWie wurde mit den Texten gearbeitet? ØWelche Aufgaben? ØWer hat die Texte ausgewählt? Inwiefern waren Sie als Lernende einbezogen? ØAb welchem Sprachniveau wurde Literatur eingesetzt? — —Tauschen Sie Ihre Erfahrungen (als Lernende und/oder als Unterrichtende) in der KG (4 Personen)aus und halten Sie dann auf einem Plakat fest: —Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie für die Arbeit mit Literatur im DaF-Unterricht? •Formulieren Sie 5 goldene Regeln! •Welche Fragen stellen Sie sich? Ø 1. —naturgedicht — — heu — see (Ernst Jandl) 1.Schreiben Sie ein küchengedicht, meergedicht, marktgedicht, frühstücksgedicht … 2.„chinesisches/spanisches/romantisches/kritisches/… naturgedicht“. 3.Suchen Sie ein Bild, das dieses Gedicht illustriert. 4.Das Gedicht wurde in einer Zeitung für den Deutschunterricht abgedruckt. Schreiben Sie einen Brief, in dem Sie sich darüber beschweren und argumentieren, warum es für den DU ungeeignet ist (warum könnte es geeignet sein?) http://www.berchtesgadener-land.com/cdn/uploads/abtsdorfer-see-bei-laufen-thseoimagefacebook.jpg —Gedichte — —kann man __________ —von ___________ bis ___________, —im ___________ und am ___________, —beim __________ im _________ und im ___________ sowieso. —Beim Warten auf —___________, ___________ oder ___________ und —beim ___________, —wenn man unbedingt muß. —Im ___________, ___________, am ___________ – —ein Gedicht hab ich —immer zur Hand! —Aber am liebsten ___________ — —Gedichte — —kann man lesen —von morgens bis abends, —im Bett und am Klo, —beim Spazieren im Park und im Wald sowieso. —Beim Warten auf —U-Bahn, Zug oder Bus und —beim Zahnarzt, —wenn man unbedingt muß. —Im Kaffeehaus, Thermalbad, am Strand – —ein Gedicht hab ich —immer zur Hand! —Aber am liebsten ___________ —… — Aufgaben —Schreiben Sie den Text zu Ende! —Suchen Sie passende Texte für folgende Situationen (aus): nach dem Aufstehen, vor dem Einschlafen, für eine Liebeserklärung, für einen Abschied, für einen Kindergeburtstag, … —Schreiben Sie einen Text nach diesem Muster: „Zeitungen/Musik/SMS/etc. kann man“ —Was lesen Sie wann/in welcher Situation? —Stellen Sie Ihren Lieblingstext vor! — —Literarische Texte eignen sich für FU, weil sie?????? — —Machen Sie sich kurz alleine Gedanken — — — http://www.rollingstone.de/wp-content/uploads/2011/06/Columbo-Universal-Verleih_BINARY_104070.jpg —Literarische Texte eignen sich für FU, weil sie — •ein hohes Motivationspotential bieten •zur kreativen Mitwirkung an Sinnbildung auffordern •Kompetenz im Textverstehen fördern •zu kulturellen Vergleichen anregen (dynamischer Kulturbegriff, Perspektivwechsel, Empathie) •Kulturalisierende Zuschreibungen problematisieren können (Stolperstein) •Subjektivität von Wahrnehmung deutlich machen •zu einem SUBJEKTIVIERUNGSKRITISCHEN ZUGANG anregen • generell: ein Fokus auf Herrschaftspraxen ermöglichen •unterschiedliche Perspektiven auf „Wirklichkeit“ vermitteln •die Auseinandersetzung mit Fremdheit , der Konstruktion von Fremdheit ermöglichen •Perspektiv- und Rollenwechsel ermöglichen und der Schulung der Empathiefähigkeit dienen •Fragen und Suchbewegungen initiieren können •Vergnügen bereiten — Auswahl Textkriterien ØBilden Sie neue Gruppen ØDiskutieren Sie diese Punkte und machen Sie Notizen zu folgenden Fragen: -Welche literarischen Texte sind für den Fremdsprachenunterricht geeignet? -Versuchen Sie 7 Auswahlkriterien zu formulieren -Vergleichen Sie anschließend Ihre Punkte mit denen von Carola Surkamp und Ansgar Nünning — —Kriterien für die Auswahl literarischer Texte nach Carola Surkamp, Ansgar Nünning: Englische Literatur unterrichten, 2006 —Texte sollten: — authentisch sein —den Bedürfnissen und Interessen der Lernenden entsprechen und einen Bezug zu ihrer Lebenswelt haben —v. ihrem sprachl. u. inhaltl. Schwierigkeitsgrad her d. Zielgruppe angemessen sein —die Lernenden zum Nachdenken und Reden über das dargestellte Thema anregen —der Lehrkraft selbst gefallen —m. übergreifenden Lernzielen sowie m. Zielen d. Unterrichtseinheit vereinbar sein — —thematisch aktuell und repräsentativ für das Zielsprachenland sein —vielfältige Perspektivenwechsel ermöglichen —im Zusammenhang mit anderen (komplementären oder kontrastiven) Texten behandelt werden —die Interaktion zwischen Textwelt und Welt der Lernenden fördern —vielfältige Anschlussmöglichkeiten sowohl für analytische als auch kreative Textarbeit bieten —… — https://www.yachtcharterfinder.com/images/45292641/Tuerkei-Yachtcharter-Markt-Gewuerze-Auswahl.jpg —Aufgabentypologien — Aufgaben vor – während – nach der Lektüre — —„In der Muttersprache sind die Worte den Menschen angeheftet, so daß man selten spielerische Freude an der Sprache empfinden kann. … —In einer Fremdsprache hat man aber so etwas wie einen Heftklammerentferner: Er entfernt alles, was sich aneinanderheftet und sich festklammert.“ — —Yoko Tawada: —„Von der Muttersprache zur Sprachmutter“. In: dies.: Talisman. Literarische Essays. Tübingen: Konkursbuch-Verl., 1996, S. 9-15, Zitat S. 15 — —Aufgaben vor/während/nach der Lektüre/dem Sehen/Hören/Lesen —(Ideen?) — Stiftskinder im Unterricht um 1925 Peter Bichsel: Ein Tisch ist ein Tisch —Vor dem Sehen —1. Informieren Sie sich über den Schriftsteller Peter Bichsel und erstellen Sie ein Kurzreferat. — —2. Diskutieren Sie den Titel der Geschichte von PETER BICHSEL „Ein Tisch ist ein Tisch“ und vermuten Sie, wovon darin die Rede sein könnte? — —Gebrauchen Sie dabei die folgenden Sprachmittel: —Ich nehme an, dass… —Ich vermute, dass… —Ich meine, glaube, dass… —Mir scheint, dass…. —Womöglich… —Eventuell —Ich habe den Eindruck, dass — http://ayseyavas.ch/files/gimgs/131_wbichsel1.jpg —Während des Sehens (https://vimeo.com/8749843) —1. Sehen Sie sich den Filmanfang (0:60)an und schildern Sie Ihre Gefühle —Wie werden Sie von der Musik und den Bildern angestimmt? —(Gruppe 1: Musik; Gruppe 2: Bilder) — — https://static.flickr.com/4043/4274747629_2d9a47e844.jpg —Nach dem Sehen/Lesen/Hören —1. Stellen Sie sich vor, Sie haben die Möglichkeit, diesem Mann zu helfen. Welche Ratschläge würden Sie ihm geben. — —2. Stellen Sie sich vor, sie seien die „erste Liebe“ dieses Mannes gewesen und hätten sich aus den Augen verloren. Jetzt – nach all den Jahren- sind Sie vom Zustand Ihres alten Freundes entsetzt. — Schreiben Sie einen Dialog zwischen beiden. Wovon könnten sie sprechen? — — —3. Glauben Sie, es gibt in Ihrer Stadt ähnliche Schicksale? Warum (nicht)? —4. Warum lässt eine Gesellschaft zu, was wären Möglichkeiten/Modelle, alten Menschen eine Perspektive zu geben? — —Perspektiven für ältere Menschen: — http://www.kleinezeitung.at/kaernten/sanktveit/3222545/grandiose-granny.story — —3-Minute Paper bzw. stille Abschlussreflexion — 1.Themen/Inhalte des Workshops (in Stichpunkten) 2.Das war mir bereits bekannt (in ausformulierten Sätzen) 3.Das habe ich neu erfahren (in ausformulierten Sätzen) — http://images.fotocommunity.de/bilder/bach-fluss-see/see-teich-tuempel/stille-momente-15-3f63f50a-b 695-4c4b-b94c-6d5e3283d7a9.jpg Hausaufgabe —Folien wiederholen/lernen —Didaktisierungen fertigstellen —Sich über vortragende Konferenz informieren