Woran erkennt man lutherische und kalvinistische Kirchen? Woran erkennt man lutherische und kalvinistische Kirchen? Welche ist lurherisch und welche reformiert? Für beide ist das alte Testament ausschlagebend, nur fassen sie das Gebot anders auf 5. Mose - Kapitel 5 lDu sollst keine andern Götter haben vor mir. l8 Du sollst dir kein Bildnis machen, keinerlei Gleichnis, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, noch des, das im Wasser unter der Erde ist. l9 Du sollst sie nicht anbeten noch ihnen dienen. Denn ich bin der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der die Missetat der Väter heimsucht über die Kinder ins dritte und vierte Glied, die mich hassen; l10 und Barmherzigkeit erzeige in viel tausend, die mich lieben und meine Gebote halten. Toleranzpatent 1971 lIm Jänner 1782 wurde das Königinnenkloster in Wien im Zuge der Josefinischen Klosteraufhebungen geschlossen. Einen Teil des Areals kaufte die evangelische Gemeinde Augsburgischen Bekenntnisses und ließ es zur Kirche und Pfarrhaus umbauen. lDie lutherische Kirche in der Dorotheergasse in Wien hat ein schlichtes Inneres, das vom Altarbild beherrscht wird: "Kreuzigung Christi", eine Kopie nach van Dyck, dessen Original im Kunsthistorischen Museum Wien aufbewahrt wird. Bildersturm, die Zerstörung heiliger Bilder Zwingli: jetzt gibt es in Zürich “gar helle Tempel“ mit “hübsch wyssen Wänden“. Calvin findet das Bilderverbot richtig, weil Gott Geist ist und „Das Wort (und nicht mehr das Bild) ist unser Lehrer“. Luther: Bilder sind sie als “biblia pauperum“ (als Belehrung für die Laien) brauchbar. Allerdings: das Wort ist deutlicher als das Bild, darum sollen Bilder durch die Predigt begleitet werden. Altarbild in der lutherischen Kirche, Dorotheerg. 18, Wien lEntscheidend ist, so Luther, ob Bilder zu Gott führen oder von Gott wegführen. Die Position Luthers erlaubt Bilder-freundlichkeit in den Kirchen, - sie erlaubt auch das Kreuz in den Kirchen. Conrad Ferdinand Meyer: Jürg Jenatsch. Eine Bündnergeschichte (1876) lBei dem sog. Strafgericht von Thusis wurden unter der Führung des reformierten Prädikanten unter Jörg Jenatsch zahlreiche führende Katholiken ermordet. Die katholische Partei sammelte darauf ihre Anhänger im benachbarten habsburgischen Tirol bzw. spanischen Mailand und förderte eine Erhebung der Veltliner Untertanen gegen die Graubündner Herrschaft, die in der Ermordung und Vertreibung der Reformierten in den Bündner Untertanengebieten mündete. Bildersturm in Graubünden Spanien und Habsburg-Österreich besetzten darauf das Veltlin, Bormio und das Münstertal. Während des anschließenden Kriegs plünderten nun die Reformierten die katholischen Kirchen aus, schändeten Altäre und ermordeten Priester und Ordensleute. Eine Wende bedeutete der Übertritt des führenden reformierten Politikers Jörg Jenatsch zum Katholizismus 1637. Dadurch ermöglichte er die Befreiung Bündens von der französischen Besatzung und gleichzeitig ein Bündnis mit Habsburg. Obwohl Jenatsch 1639 ermordet wurde, gewannen die Drei Bünde dadurch ihre verlorene Untertanengebiete wieder zurück. Der katholische Glaube in den Untertanengebieten blieb auch nach der Rückkehr unter Bündner Herrschaft garantiert. Hugenottenkreuz Max Frisch sieht den Sinn des alten Bilderverbots in seinem “Tagebuch“ folgendermaßen: l„Es ist bemerkenswert, dass wir gerade vom Menschen, den wir lieben, am mindesten aussagen können, wie er ist ... Die Liebe befreit aus jeglichem Bildnis. Man macht sich ein Bildnis. Das ist das Lieblose, der Verrat. lim Roman “Stiller“: „Nicht umsonst heißt es in den Geboten: Du sollst dir kein Bildnis machen! Jedes Bildnis ist Sünde. Es ist genau das Gegenteil von Liebe“. Hugenotten lDas von Heinrich IV. 1598 in Nantes, der westfranzösischen Stadt an der Loiremündung, erlassene Edikt gab den reformierten Christen in Frankreich erstmals eine in Grenzen freie Religionsausübung. lDiese Religionsfreiheit wurde durch das Edikt von Fontainebleau, das Ludwig XIV. 1685 proklamierte, wieder zurückgenommen. Hugenotten wanderten oft aus, trotz des ausdrücklichen Verbots für die Hugenotten, das Land zu verlassen.. Der Berliner Graphiker Daniel Chodowiecki, seine Mutter aus einer Schweizer hugenottischen Familie Edikt von Potsdam 1685 lBerlin heute: der Französische Dom auf dem Platz der Akademie, 1799 bis 1950 als Gendarmenmarkt bekannt lDie beiden Kuppeltürmen der Kirchen wurden 1780–1785, als Vorbild gilt das Old Royal Naval College (1703) in Greenwich. 1817 kam das Schuaspielhasu von Karl Friedrich Schinkel dazu. Französische Kirche am Gendermenmarkt von Ist diese Kirche katholisch, lutherisch oder reformiert? Sebalduskirche in Nürnberg Auflösung der Frage: Petersaltar mit Altaraufsatz in der protestantische Kirche St. Sebald. Die Sebalduskirche galt als „Ratskirche“ Nürnbergs und die Stiftungen Nürnberger Ratsfamilien. Aus der vorreformatorischen Kirche blieb auch das schönste Ausstattungsstück ist das Grabmal des Stadtpatrons St. Sebald erhalten, dessen Gehäuse aus Bronze nach den Entwürfen 1508 bis 1519 von Peter Vischer dem Älteren anfertigen zu lassen. Lorenzkirche in Nürnberg Der 1517/18 von Veit Stoß geschaffene Englische Gruß lÜberzeugt von der Theologie Martin Luthers setzte Andreas Osiander gemeinsam mit seinen Weggefährten, dem Maler Albrecht Dürer, dem Humanisten und Ratsherren Willibald Pirckheimer, sowie dem Meistersinger Hans Sachs, 1524 die Reformation in Nürnberg durch. Der Rat der Stadt entscheidet, dass die Kunstwerke in der Lorenzkirche nicht entfernt werden sollen.