X. Sprachenlehren: Zielsetzungen und Methoden998 111. Ausspracheerwerb und Aussprachevermittlung3916 1. Einleitung3917 2. Ausspracheerwerb3918 3. Aussprachevermittlung3919 4. Desiderata3920 5. Literatur in Auswahl3921 1. Einleitung3922 Während Aussprache lange als ein „Stiefkind“ (Hirschfeld 2001: 872Ϫ873) der Fremd-3923 und Zweitsprachendidaktik galt, hat sich das Teilgebiet in den letzten Jahren stark wei-3924 terentwickelt. Regelmäßige Tagungen (z. B. New Sounds, Phonetics Teaching and Learn-3925 ing Conference), Sonderausgaben von Zeitschriften (z. B. Zeitschrift für Interkulturellen3926 Fremdsprachunterricht 12/2 2007), diverse Sammelbände (z. B. Hansen Edwards und3927 Zampini [Hg.] 2008) und Aussprachezusatzmaterialien dokumentieren das wachsende3928 wissenschaftliche Interesse am Thema.3929 2.3930 Ausspracheerwerb 2.1.3931 Sprachenbezogene Faktoren Hinsichtlich des Ausspracheerwerbs sind zahlreiche Faktoren erforscht worden, die Er-3932 werbsschwierigkeit, -reihenfolge, -geschwindigkeit und ultimativ erreichten Aussprache-3933 stand beeinflussen. Als spracheninhärente Faktoren sind insbesondere Interferenz, Mar-3934 kiertheit und Ähnlichkeit zu nennen.In Bezug auf die Interferenz (vgl. Art. 90) sind Hö-3935 rinterferenz, Aussprechinterferenz und Laut-Buchstaben-Interferenz zu unterscheiden.3936 Während die Laut-Buchstaben-Interferenz eher ein Anfängerproblem darstellt und rela-3937 tiv leicht zu beheben ist, halten sich Hör- und Aussprechinterferenzen hartnäckig, da3938 dem Ausspracheerwerb auch physische Barrieren entgegenstehen. Trubetzkoy (1971: 47)3939 spricht in diesem Zusammenhang vom phonologischen „Sieb“. Aussprechinterferenz auf3940 der anderen Seite kommt dadurch zustande, dass sich die Mundmuskulatur neue Bewe-3941 gungen aneignen muss, die sich von den stark automatisierten der Muttersprache unter-3942 scheiden. Dieser Einfluss der L1 und anderer bereits erworbener Sprachen lässt sich3943 weiter spezifizieren. So postuliert Eckman (1977: 321) im Rahmen seiner Markedness3944 Differential Hypothesis (MDH), dass in L1 und L2 unterschiedliche Phänomene dann3945 schwieriger zu erwerben sind, wenn sie in der L2 markierter als in der L1 sind. Als3946 markiert gelten dabei Elemente, die in einer Sprache nur dann vorkommen, wenn das3947 entsprechende unmarkierte Element auch vorhanden ist (Eckman 1977: 320). Die MDH3948 ist vielfach belegt worden (z. B. Carlisle 1990; Eckman und Iverson 1993). Allerdings3949 gibt es auch Studien, die sie nicht bestätigen können oder nur schwache Evidenz liefern3950 (vgl. Hammarberg 1988: 25Ϫ27 für einen Forschungsüberblick).3951 111. Ausspracheerwerb und Aussprachevermittlung 999 Wie die Markiertheitstheorie stellt auch das Konzept der phonetischen Ähnlich- 3952 keit(vgl. Flege 1995: 264) eine Ausarbeitung der Kontrastiv-Hypothese dar. Die ur- 3953 sprüngliche Annahme, ähnliche phonetische Kategorien seien besonders leicht zu erler- 3954 nen, hat sich dabei in ihr Gegenteil verkehrt. Mittlerweile kann davon ausgegangen wer- 3955 den, dass gerade die ähnlichen Phänomene ultimativ am schwierigsten zu erlernen sind, 3956 selbst im Vergleich zu völlig neu zu etablierenden Kategorien, da die Unterschiede auf- 3957 grund mangelnder Salienz überhört werden (Major und Kim 1999: 154). Diesen Erwerbs- 3958 unterschied zwischen ähnlichen und neuen phonetischen Phänomenen hat v. a. Flege 3959 (z. B. 1995) im Rahmen seiner Equivalence Classification Hypothesis empirisch belegt. 3960 Eine Differenzierung hinsichtlich des ultimativ erreichten Sprachstands und der Er- 3961 werbsgeschwindigkeit bzw. des Sprachstands der Lernenden ist jedoch notwendig. So gilt 3962 für Anfänger nach wie vor, dass die völlig neuen Laute die verhältnismäßig „größte“ 3963 Schwierigkeit darstellen, wohingegen diese Laute von Fortgeschrittenen in den meisten 3964 Fällen beherrscht werden und diese dann vielmehr mit der Perfektion von Nuancen bei 3965 ähnlichen Lauten zu kämpfen haben. Major und Kim haben in diesem Zusammenhang 3966 die Similarity Differential Rate Hypothesis (SDRH) aufgestellt, die besagt, dass ähnliche 3967 Phänomene zunächst schneller erworben werden als unähnliche (selbst wenn der ultima- 3968 tive Erwerb unterschiedlich ausfällt), wobei außerdem der Grad der Markiertheit der 3969 Zielstruktur eine Rolle spielt (Major und Kim 1999: 151Ϫ152). Damit stellt die Hypo- 3970 these eine Synthese aus Ähnlichkeit und Markiertheit dar und hebt den prädiktiven Wi- 3971 derspruch zwischen beiden auf. 3972 2.2. Individuelle Unterschiede 3973 Über die sprachenbezogenen Faktoren hinaus führen individuelle Unterschiede zwischen 3974 den Lernenden zu unterschiedlichen Erwerbsverläufen. Neben den Faktoren Instrukti- 3975 ons- und Immersionsalter, Länge des Aufenthalts im Zielland, Kontakt mit der Zielspra- 3976 che und Geschlecht sind verschiedene kognitive und affektive individuelle Unterschiede 3977 untersucht worden.Ein viel diskutierter Faktor in Bezug auf den Spracherwerb allgemein, 3978 aber auch insbesondere in Bezug auf den Ausspracheerwerb, ist der Faktor Alter (vgl. 3979 Art. 96). Unterschieden werden können hier das Instruktionsalter und das Immersionsal- 3980 ter, also das Alter, in dem jemand begonnen hat, Unterricht in der Zielsprache zu neh- 3981 men, und das Alter, in dem er in das Zielland gezogen ist. In der Forschung spielt das 3982 Immersionsalter die weitaus größere Rolle, was damit zusammenhängt, dass ein sehr 3983 hoher Kompetenzgrad in der L2 ohnehin nur erwartet wird, wenn sich jemand längere 3984 Zeit im Zielland aufhält.Zusammenfassend zeigen die Studien zum Zusammenhang von 3985 Aussprache und Immersionsalter (vgl. Molna´r und Schlak 2005; Richter 2008: 81Ϫ88 3986 für einen Forschungsüberblick), dass das Immersionsalter, einen großen Einfluss auf den 3987 ultimativ erreichten Aussprachestand hat. Im Durchschnitt trägt dieser Faktor in den 3988 angeführten Studien ca. 50 % zur Varianzaufklärung bei. Dabei lautet der Tenor der 3989 Studien, dass die L2 bis zu einem Immersionsalter von ca. sechs Jahren akzentfrei erlernt 3990 werden kann und dass dies ab einem Immersionsalter von ca. zwölf Jahren sehr unwahr- 3991 scheinlich wird. Wie schon beim Faktor Ähnlichkeit, muss allerdings zwischen Erwerbs- 3992 geschwindigkeit und maximal erreichtem Sprachstand unterschieden werden. Generell 3993 zeigt sich in den Studien sogar die Tendenz, dass Erwachsene eine fremde Aussprache 3994 gesteuert, wohl vor allem aufgrund eines effektiveren kognitiven Zugangs, zunächst so- 3995 X. Sprachenlehren: Zielsetzungen und Methoden1000 gar schneller lernen als Kinder, Jugendliche allerdings wiederum schneller als Erwach-3996 sene, obwohl Kinder über eine bessere Imitationsfähigkeit zu verfügen scheinen. Jedoch3997 stellt das Immersionsalter kein absolutes Ausschlusskriterium für die Erlangung einer3998 akzentfreien Aussprache dar, wie lange angenommen wurde. Der veralteten Ansicht einer3999 kritischen Periode gilt es daher Ϫ nicht zuletzt auch aus didaktischer Perspektive Ϫ4000 entgegenzuwirken, da sie die Gefahr von negativen Selbstattributionen und selbsterfül-4001 lender Prophezeiungen in sich birgt (Grotjahn 2003: 32); eine besonders günstige Periode4002 lässt sich allerdings auch nicht wegdiskutieren. Dabei ist der Faktor Alter auf einem4003 Kontinuum angesiedelt. Je älter ein Lerner ist, desto unwahrscheinlicher wird der Erwerb4004 einer akzentfreien Aussprache.4005 Für die Relevanz des Faktors Alter werden ganz unterschiedliche Begründungen he-4006 rangezogen, wobei sich ein Trend von physiologischen Faktoren hin zu Faktoren der4007 Erwerbssituation abzeichnet (vgl. z. B. Grotjahn 1998: 48Ϫ53 für einen Überblick, 2003)4008 und in neuerer Forschung die Frage gestellt wird, ob wirklich das physiologische Alter4009 kausal für das Erreichen bestimmter Performanzstufen sei oder ob es sich vielmehr um4010 eine Pseudo-Variable handle, hinter der sich eigentlich andere, konfundierte Variablen4011 verbergen.4012 Die Länge des Aufenthalts im Zielland hat sich zwar als eine wesentlich schwächere4013 Prädiktorvariable als das Immersionsalter erwiesen, besitzt aber dennoch eine gewisse4014 Erklärungskraft (u. a. Asher und Garcı´a 1969; Purcell und Suter 1980; Flege, Munro und4015 MacKay 1995). Zusammenfassend sprechen die Ergebnisse dafür, dass die Dauer des4016 Aufenthalts nur in den ersten zwei bis vielleicht vier oder fünf Jahren einen Einfluss auf4017 das Ausspracheniveau von L2-Sprechern hat und sich die Unterschiede danach verlieren,4018 weil andere Variablen relevanter werden.4019 Auch die Variable Kontakt mit der Zielsprache hat einen Einfluss auf den Aussprache-4020 erwerb. Zu unterscheiden sind hier Quantität und Qualität des Kontakts zu L2-Spre-4021 chern. Insgesamt lässt sich belegen, dass häufiger Gebrauch der L2 für die Aussprache4022 förderlich (Flege, Munro und MacKay 1996), häufiger Gebrauch der L1 hingegen hin-4023 derlich ist (Piske, MacKay und Flege 2001).4024 Welche Rolle das Geschlecht beim Fremdsprachenerwerb spielt, ist relativ unklar. Wie4025 bereits in Bezug auf den Faktor Alter in Erwägung gezogen, könnte dies daher rühren,4026 dass es sich möglicherweise nur um eine Pseudo-Variable handelt, hinter der sich andere4027 Faktoren verbergen. Während einige Studien einen, wenn auch relativ schwachen, Ein-4028 fluss des Geschlechts auf den Ausspracheerwerb zugunsten des weiblichen Geschlechts4029 zeigen (Asher und Garcı´a 1969; Thompson 1991), lässt sich in anderen Studien kein4030 Einfluss feststellen (Elliott 1995; Piske, MacKay und Flege 2001).4031 Im Bereich der kognitiven, individuellen Unterschiede ist weiter ein Einfluss der Fak-4032 toren Imitationsfähigkeit (Purcell und Suter 1980; Thompson 1991), Feldunabhängigkeit4033 (Elliott 1995) und präferierter auditiver Lernstil (Baran 2002) belegbar. Wider Erwarten4034 scheint der Faktor Musikalität hingegen keinen Einfluss auf den Ausspracheerwerb zu4035 haben (Thompson 1991).4036 Hinsichtlich Motivation und Einstellungen ist gut belegt, dass die Variable Relevanz4037 einer guten Aussprache positiv mit dem Ausspracheniveau korreliert (Purcell und Suter4038 1980; Elliott 1995). Auch integrative (Flege, Munro und MacKay 1996) und professio-4039 nelle Motivation (Moyer 1999) scheinen zu korrelieren.Vielfach wird in der Literatur4040 ferner die Ansicht vertreten, dass Identitätskonflikte dem Erwerb einer muttersprache-4041 nähnlichen L2-Aussprache entgegenstehen können (z. B. Grotjahn 1998: 59Ϫ61; Hirsch-4042 111. Ausspracheerwerb und Aussprachevermittlung 1001 feld 2001: 874). Da die Aussprache ein wichtiger Teil der eigenen Identität sei, sperrten 4043 sich manche Lernenden gegen einen „Eingriff“ in ihre Persönlichkeit. Diese Hypothese 4044 ist allerdings nur schwer empirisch zu belegen, da sie zum einen auf das Unterbewusste 4045 zielt und zum anderen zahlreiche Störvariablen auftreten. 4046 3. 4047Aussprachevermittlung 3.1. 4048E izienz Im Bereich der Ausspracheschulung kann es mittlerweile als gesichert gelten, dass In- 4049 struktion zu einer Verbesserung der Aussprache beitragen kann (de Bot und Mailfert 4050 1982; Champagne-Muzar, Schneiderman und Bourdages 1993; Derwing, Munro und 4051 Wiebe 1998). Allerdings hat sich gleichzeitig auch gezeigt, dass es die optimale Methode 4052 wohl nicht gibt (vgl. allgemein Art. 104). Vielmehr reagieren Lernende individuell sehr 4053 unterschiedlich auf verschiedene Angebote. Nichtsdestotrotz lassen sich einige Merkmale 4054 einer effektiven Ausspracheschulung aus didaktischen Schriften und ersten Lernerbefra- 4055 gungen (de Bot und Mailfert 1982; Frey 1993) ableiten: 4056 Ϫ individueller Zuschnitt, 4057 Ϫ Fokus sowohl auf Segmentalia als auch auf Suprasegmentalia, 4058 Ϫ Berücksichtigung von Artikulationseinstellungen und Koartikulation, 4059 Ϫ Förderung von Aussprache- und Aussprachelernbewusstheit, 4060 Ϫ inhaltsbasierte, authentische Übungen, 4061 Ϫ Visualisierung. 4062 Lehrerbefragungen in Australien (Macdonald 2002) weisen andererseits darauf hin, dass 4063 die Befragten sich im Bereich der Ausspracheschulung unzureichend ausgebildet fühlen 4064 und daher nicht gern Aussprache unterrichten. Auch in Curricula und Lehrwerken werde 4065 zu wenig auf Aussprache eingegangen. Weiter fehlten klare Kriterien für das Testen und 4066 Prüfen von L2-Aussprache, und einige Lehrer gaben an, es sei ihnen unangenehm, Ler- 4067 nende auf Fehler in so einem sensiblen Bereich anzusprechen. 4068 3.2. Lernziele und Inhalte 4069 Hinsichtlich der Frage nach den Lernzielen und Inhalten von Ausspracheschulung steht 4070 fest, dass sie natürlich in erster Linie von den Bedürfnissen der Lernenden abhängen. 4071 Als allgemein gültige Ziele jeder Ausspracheschulung können jedoch Verständlichkeit 4072 und soziale Akzeptanz der L2-Aussprache gelten (vgl. Grotjahn 1998: 42Ϫ43; Hirschfeld 4073 2001: 872; vgl. auch Art. 18). Hirschfeld (1995) weist empirisch nach, dass insbesondere 4074 der Wort- und Phrasenakzent sowie die Quantität der Akzentvokale, d. h. die rhythmi- 4075 schen Parameter, für die Perzeption nichtmuttersprachlicher Äußerungen durch deutsche 4076 Muttersprachler von Bedeutung sind. So führen Fehler im suprasegmentalen Bereich 4077 häufig zum Nichtverstehen einer segmental einwandfreien Äußerung, was deutlich für 4078 eine stärkere Berücksichtigung suprasegmentaler Aussprachemerkmale in der Ausspra- 4079 cheschulung spricht. 4080 X. Sprachenlehren: Zielsetzungen und Methoden1002 Der Aspekt der sozialen Akzeptanz hingegen ist noch relativ unerforscht. Auch wenn4081 einige Studien nachweisen konnten, dass wir Menschen in der Tat (auch) nach ihrer4082 Aussprache beurteilen (z. B. Cunningham-Andersson 1997), ist noch weitestgehend un-4083 klar, welche Akzentmerkmale, z. B. bei L2-Sprechern des Deutschen, positiv bzw. negativ4084 bewertet werden.4085 Neben den Suprasegmentalia (Wort-, Phrasen-, Satzakzent; Rhythmus; Intonation)4086 und den Segmentalia (Vokale, Konsonanten) sollten auch phonotaktische Partikularitä-4087 ten der Zielsprache (Silbenstrukturen, Assimilation, Auslautverhärtung, Reduktionsfor-4088 men usw.) in der Ausspracheschulung thematisiert werden.Diese phonetischen Katego-4089 rien werden für die Zwecke der Ausspracheschulung primär aus einer artikulatorischen4090 Perspektive betrachtet. Akustische und auditive Phonetik spielen eine untergeordnete4091 Rolle, wobei die akustische Phonetik in einigen Fällen, z. B. zur Visualisierung von Into-4092 nation, ergänzend herangezogen werden kann. Als Richtschnur für die Ausspracheschu-4093 lung gilt dabei die Standardaussprache des Deutschen, die Krech (1999: 135) wie folgt4094 definiert: „Unter Standardaussprache wird hier die gesprochene Form der deutschen4095 Standardvarietät in der Bundesrepublik Deutschland verstanden. Sie hat sich überregio-4096 nal und übergruppal als funktionstüchtig und kommunikationsgünstig erwiesen und4097 wird in weiten Bereichen vor allem des öffentlichen Lebens genutzt, akzeptiert und/oder4098 erwartet. Sie besitzt somit als gesprochene Form der Hochsprache regional und sozial4099 die weiteste Geltung.“ Die Definition erfolgt also aus einer pragmatischen Perspektive Ϫ4100 die Standardaussprache als eine Varietät des Deutschen, die in bestimmten Kontexten4101 des öffentlichen Lebens von Muttersprachlern verwendet wird (vgl. auch Rues 1995:4102 111Ϫ112). Als typisches Beispiel könnte man Nachrichtenlesungen in Radio oder Fernse-4103 hen nennen (zur Diskussion der pluriarealen Varietäten vgl. Art. 35Ϫ38). Von der Stan-4104 dardsprache abzugrenzen sind nach oben die Bühnenaussprache und die Überlautung,4105 auch Höchstlautung genannt, nach unten die Umgangslautung (Wissenschaftlicher Rat4106 der Dudenredaktion [Hg.] 2000: 64Ϫ68; vgl. auch Krech, Stock, Hirschfeld und Anders4107 [erscheint] zur Beschreibung der deutschen Standardaussprache).4108 3.3. Didaktische Grundelemente4109 Ausspracheschulung kann als Kombination folgender didaktischer Grundelemente be-4110 schrieben werden.4111 In Vorbereitung auf die eigentliche Ausspracheschulung muss der Lehrende zunächst4112 die Ausspracheschwierigkeiten seiner Lernenden ergründen. In L1-homogenen Klassen4113 kann hier bereits das Lesen einer Kontrastivanalyse als Grundlage ausreichen (vgl. Kap.-4114 VII, bes. Art. 52). Zu beachten ist allerdings, dass Kontrastive Analysen zumeist phono-4115 logisch angelegt sind und die Allophonebene, die die eigentliche Zielebene von Ausspra-4116 cheschulung darstellt, nicht oder nicht ausreichend berücksichtigen. Hilfreich für4117 Deutsch als Fremd- und Zweitsprache wären Kontrastive Analysen, die zum einen alle4118 Allophone einbeziehen (z. B. lange und kurze Vokale, auch wenn die Quantität in der4119 betreffenden Sprache nicht distinktiv ist) und zum anderen auch frequente nichtnative4120 Phoneme, da beide Lautgruppen eine große Hilfe beim Anbilden (s. u.) darstellen kön-4121 nen. In heterogenen Gruppen ist dagegen eher eine Fehleranalyse in Form einer Diagno-4122 seaufnahme zu empfehlen. Die Lernenden lesen z. B. einen kurzen Text vor, der auf Band4123 111. Ausspracheerwerb und Aussprachevermittlung 1003 Abb. 111.1: Didaktische Grundelemente von Ausspracheschulung aufgezeichnet und im Anschluss vom Lehrenden auf Grundlage eines Diagnosebogens 4124 (z. B. Dieling und Hirschfeld 2000: 198) ausgewertet wird. 4125 Im Kurs selbst beginnt eine Ausspracheeinheit, zumindest bei erwachsenen Lernern, 4126 häufig mit einer Form der Kognitivierung. Es schließen sich Hörübungen an, auf die die 4127 Phase des Anbildens folgt. Unter Anbilden (Slembek 1995: 57) oder Ableitung (Rausch 4128 und Rausch 1995: 95) versteht man in der Ausspracheschulung verschiedene „Tricks“, 4129 die dabei helfen können, eine phonetische Zielkategorie ein erstes Mal richtig zu produ- 4130 zieren. Der für viele L2-Lerner schwierige ich-Laut des Deutschen kann z. B. angebildet 4131 werden, indem die Lernenden ein langes /i:/ produzieren, dann abrupt verstummen, die 4132 Artikulationseinstellungen aber exakt beibehalten und vorsichtig den Frikativ flüstern. 4133 Solche Hinweise zum Anbilden fehlen in den meisten Lehrwerken und Zusatzmaterialien 4134 nach wie vor, obwohl sie für den Lehrer absolut notwendiges Handwerkszeug darstellen 4135 (vgl. aber z. B. Rausch und Rausch 1995; Slembek 1995; Dieling und Hirschfeld 2000). 4136 Erst wenn das Anbilden gelungen ist, kann mit der Automatisierung begonnen, d. h. das 4137 Aussprechen im eigentlichen Sinne trainiert werden. 4138 3.4. Problembereiche 4139 Trotz der großen Fortschritte, die seit den 1990er Jahren im Bereich der Ausspracheschu- 4140 lung erzielt wurden, sind weiterhin auch einige problematische Aspekte zu benennen. Ein 4141 grundsätzliches Problem besteht darin, dass aufgrund der physischen Komponente der 4142 Ausspracheschulung eine sehr hohe Anzahl formfokussierter Wiederholungen zur Auto- 4143 matisierung vonnöten ist. Um Langeweile möglichst zu vermeiden, können motivierende 4144 Texte, abwechslungsreiche und auch spielerische Übungsformen eingesetzt werden. Letz- 4145 tere Strategie kann allerdings in einigen Lernergruppen wiederum ein anderes Problem 4146 hervorrufen, nämlich das der Infantilisierung. Viele erwachsene Lerner fühlen sich in der 4147 X. Sprachenlehren: Zielsetzungen und Methoden1004 Ausspracheschulung gehemmt, da ihnen Ϫ wie Kindern Ϫ auf den Mund geschaut wird4148 und sie z. B. zu bedeutungslosen Wiederholungen einzelner Wörter aufgefordert werden.4149 Das Hauptproblem von Ausspracheschulung schließlich, das insbesondere in Lerner-4150 gruppen mit heterogener L1 zum Tragen kommt, sind die großen individuellen Unter-4151 schiede zwischen den Lernenden. So ist es in Gruppen mit zehn oder mehr Mutterspra-4152 chen schwierig, eine Progression zu etablieren, da die Lernendenim Gegensatz zu Lexik4153 oder Grammatik mit völlig unterschiedlichen Ausspracheschwierigkeiten kämpfen. Es ist4154 aber dennoch möglich, und zwar auf Grundlage der Diagnoseaufnahmen: Die phoneti-4155 schen Kategorien, mit denen die meisten Lernenden Schwierigkeiten haben, haben Priori-4156 tät. Andere Kriterien sind, wie oben bereits erwähnt, Verständlichkeit und soziale Akzep-4157 tabilität der Abweichungen sowie ihre Frequenz und schließlich die Wünsche der Lernen-4158 den.4159 Eine andere Möglichkeit, auf die Individualität der Lernenden einzugehen, besteht4160 natürlich darin, sie individuell zu fördern, z. B. im Rahmen von Aussprachelernberatung4161 (Mehlhorn 2007), Aussprachetandems (Richter 2009) oder mit Hilfe von Lernsoftwares.4162 Bei letzteren weisen die Feedbackfunktionen allerdings noch einige Schwächen auf, wäh-4163 rend ein selbständiges Hörtraining bereits möglich ist (vgl. Richter 1999; Hirschfeld 2003:4164 210Ϫ211).4165 4. Desiderata4166 Es herrscht also weiterhin Bedarf an innovativen didaktischen Konzepten. Ferner sind4167 die stärkere curriculare Verankerung von Phonetik und Ausspracheschulung in der Leh-4168 rerausbildung sowie die Aufnahme klarer und ausführlicher didaktischer Hinweise zur4169 Ausspracheschulung in Lehrmaterialien als Desiderata zu nennen. Zwar enthalten mitt-4170 lerweile so gut wie alle Lehrwerke auch Ausspracheübungen. Jedoch handelt es sich4171 dabei häufig um zu wenige Übungen, die sich darüber hinaus auf Hören und Imitieren4172 beschränken. Auch Hinweise zum Anbilden fehlen in der Mehrzahl der Fälle.4173 Zu guter letzt ist anzumerken, dass der Großteil der Aussprachelehrmaterialien auf4174 DaF-Lernende fokussiert. Das Angebot für DaZ-Lernende, insbesondere aus lernunge-4175 wohnten Zielgruppen, die z. B. einen vergleichsweise weniger abstrakten Zugang, dafür4176 aber mehr Übungen zur Förderung der phonologischen Bewusstheit benötigen, sollte4177 weiter ausgebaut werden.4178 Im Bereich der Fremd- und Zweitsprachenerwerbsforschung schließlich wäre zu klä-4179 ren, welche Abweichungen von der Norm Verständlichkeit und soziale Akzeptanz in4180 welchem Maße einschränken, um hier Hinweise für eine Progression zu geben. Als weite-4181 res Desiderat wären Studien zur Frage, was genau gute Ausspracheschulung auszeichnet,4182 zu nennen. Insbesondere Lehrer- und Lernerbefragungen könnten hier Aufschluss geben.4183 5. Literatur in Auswahl4184 Asher, James J. und Ramiro Garcı´a4185 19694186 The optimal age to learn a foreign language. Modern Language Journal 53: 334Ϫ341. 111. Ausspracheerwerb und Aussprachevermittlung 1005 Baran, Małgorzata 4187 2002 4188The advantage of auditory perceivers and sharpeners in learning foreign language pronunciation. In: Ewa Waniek-Klimczak und Patrick James Melia (Hg.), Accents and speech 4189 in teaching Englisch phonetics and phonology. EFL perspective, 315Ϫ327. Frankfurt/Main: 4190 Peter Lang. 4191 Carlisle, Robert S. 4192 1990 4193The influence of syllable structure universals on the variability of interlanguage phonology. In: Angela Della Volpe (Hg.), The Seventeenth LACUS Forum, 135Ϫ145. The Lin- 4194 guistic Association of Canada and the United States. 4195 Champagne-Muzar, C., E. I. Schneiderman und J. S. Bourdages 4196 1993 4197Second language accent. The role of the pedagogical environment. IRAL 16: 143Ϫ160. Cunningham-Andersson, Una 4198 1997 4199Native speaker reactions to non-native speech. In: Allan James und Jonathan Leather (Hg.), Second-language speech. Structure and process, 133Ϫ144. Berlin/New York: de 4200 Gruyter. 4201 de Bot, Kees und Kate Mailfert 4202 1982 4203The teaching of intonation. Fundamental research and classroom applications. TESOL Quaterly 16: 71Ϫ77. 4204 Derwing, Tracey, Murray J. Munro und Grace Wiebe 4205 1998 4206Evidence in favor of a broad framework for pronunciation instruction. Language Learning 48: 393Ϫ410. 4207 Dieling, Helga und Ursula Hirschfeld 4208 2000 4209Phonetik lehren und lernen.Berlin: Langenscheidt. Eckman, Fred R. 4210 1977 4211Markedness and the contrastive analysis hypothesis. Language Learning 27: 315Ϫ330. Eckman, Fred R. und Gregory K. Iverson 4212 1993 4213Sonority and markedness among onset clusters in the interlanguage of ESL learners. Second Language Research 9: 234Ϫ252. 4214 Elliott, Raymond A. 4215 1995 4216Field independence/dependence, hemispheric specialization, and attitude in relation to pronunciation accuracy in Spanish as a foreign language. The Modern Language Journal 4217 79: 356Ϫ371. 4218 Flege, James Emil 4219 1995 4220Second language speech learning. Theory, findings, and problems. In: Winifred Strange (Hg.), Speech perception and linguistic experience. Issues in cross-language research, 233Ϫ 4221 277. Timonium, MD: York Press. 4222 Flege, James Emil, Murray J. Munro und Ian R. A. MacKay 4223 1995 4224Factors affecting strength of perceived foreign accent in a second language. Journal of the Acoustical Society of America 97: 3125Ϫ3134. 4225 Flege, James Emil, Murray J. Munro und Ian R. A. MacKay 4226 1996 4227Factors affecting the production of word-initial consonants in a second language. In: Robert Bayley und Dennis R. Preston (Hg.), Second language acquisition and linguistic 4228 variation, 47Ϫ73. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins. 4229 Frey, Evelyn 4230 1993 4231Angewandte Phonetik im Unterricht Deutsch als Fremdsprache. Methoden und Erfahrungen. Zielsprache Deutsch 24: 195Ϫ202. 4232 Grotjahn, Rüdiger 4233 1998 4234Ausspracheunterricht. Ausgewählte Befunde aus der Grundlagenforschung und didaktisch-methodische Implikationen. Zeitschrift für Fremdsprachenforschung 9: 35Ϫ83. 4235 Grotjahn, Rüdiger 4236 2003 4237Der Faktor „Alter“ beim Fremdsprachenlernen. Mythen, Fakten, didaktisch-methodische Implikationen. Deutsch als Fremdsprache 40: 32Ϫ41. 4238 X. Sprachenlehren: Zielsetzungen und Methoden1006 Hammarberg, Björn4239 19884240 Acquisition of phonology. Annual Review of Applied Linguistics 9: 23Ϫ41. Hansen Edwards, Jette G. und Mary L. Zampini (Hg.)4241 20084242 Phonology and Second Language Acquisition.Amsterdam, Philadelphia: John Benjamins. Hirschfeld, Ursula4243 19954244 Phonetische Merkmale in der Aussprache Deutschlernender und deren Relevanz für deutsche Hörer. Deutsch als Fremdsprache 32: 177Ϫ183.4245 Hirschfeld, Ursula4246 20014247 Vermittlung der Phonetik. In: Gerhard Helbig, Lutz Götze, Gert Henrici und HansJürgen Krumm (Hg.): Deutsch als Fremdsprache. Ein internationales Handbuch, 872Ϫ879.4248 Bd. 2. (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft 19.1Ϫ2). Berlin/New4249 York: de Gruyter.4250 Hirschfeld, Ursula4251 20034252 Phonologie und Phonetik in Deutsch als Fremdsprache. In: Claus Altmayer und Roland Forster (Hg.), Deutsch als Fremdsprache. Wissenschaftsanspruch Ϫ Teilbereiche Ϫ Bezugs-4253 disziplinen, 189Ϫ223. Frankfurt a. M.: Lang.4254 Krech, Eva-Maria4255 19994256 Standardaussprache im Spannungsfeld von Norm, Normierung und Realisation. Deutsch als Fremdsprache 36: 135Ϫ140.4257 Krech, Eva-Maria, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld und Lutz Christian Anders4258 erscheint4259 Deutsches Aussprachewörterbuch. Berlin/New York: de Gruyter. Macdonald, Shem4260 20024261 Pronunciation Ϫ views and practices of reluctant teachers. Prospect 17: 3Ϫ18. Major, Roy C. und Eunyi Kim4262 19994263 The Similarity Differential Rate Hypothesis. Language Learning 49: 151Ϫ184. Mehlhorn, Grit4264 20074265 Individual pronunciation coaching and prosody. In: Ulrike Gut und Jürgen Trouvain (Hg.), Non-native prosody. Phonetic description and teachingpractice, 211Ϫ236. Berlin:4266 Mouton de Gruyter.4267 Molna´r, Heike und Torsten Schlak4268 20054269 Zum Zusammenhang zwischen Alter und Aussprachekompetenz. Die kritische Periode des Ausspracheerwerbs im Lichte neuer Forschungsergebnisse. Fremdsprachen und Hoch-4270 schule 73: 70Ϫ99.4271 Moyer, Alene4272 19994273 Ultimate attainment in L2 phonology. The critical factors of age, motivation, and instruction. Studies in Second Language Acquisition 21: 81Ϫ108.4274 Piske, Torsten, Ian R. A. MacKay und James Emil Flege4275 20014276 Factors affecting degree of foreign accent in an L2. A review. Journal of Phonetics 29: 191Ϫ215.4277 Purcell, Edward T. und Richard W. Suter4278 19804279 Predictors of pronunciation accuracy. A reexamination. Language Learning 30: 271Ϫ287. Rausch, Rudolf und Ilka Rausch4280 19954281 Deutsche Phonetik für Ausländer. 4. Aufl. Leipzig: Langenscheidt. Richter [jetzt Settinieri], Julia4282 20084283 Phonetische Reduktion im Deutschen als L2. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohen- gehren.4284 Richter [jetzt Settinieri], Julia4285 20094286 „Das klingt irgendwie komisch.“ Ausspracheschulung für DaF-Studierende. In: Agnieszka Hunstiger und Uwe Koreik (Hg.), Chance Deutsch. Schule Ϫ Studium Ϫ Arbeits-4287 welt. Beiträge der 34. Jahrestagung DaF. Göttingen: Universitätsverlag.4288 Richter, Regina4289 19994290 Computergestützte Ausspracheschulung. Software-Anforderungen und Programmangebot. Zeitschrift für Fremdsprachenforschung 10: 257Ϫ276.4291 112. Grammatikerwerb und -vermittlung 1007 Rues, Beate 4292 1995 4293Standardaussprache im Gespräch und Phonetikunterricht. Deutsch als Fremdsprache 32: 111Ϫ118. 4294 Slembek, Edith 4295 1995 4296Lehrbuch der Fehleranalyse und Fehlertherapie. Deutsch hören, sprechen und schreiben. Für Lernende mit griechischer, italienischer, polnischer, russischer oder türkischer Mutterspra- 4297 che. 2., erw. Aufl. Heinsberg: Agentur Dieck. 4298 Thompson, Irene 4299 1991 4300Foreign accents revisited. The English pronunciation of Russian immigrants. Language Learning 41: 177Ϫ204. 4301 Trubetzkoy, Nikolai Sergejewitsch 4302 1971 4303Grundzüge der Phonologie. 5. Aufl. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Hg.) 4304 2000 4305Duden. Das Aussprachewörterbuch. Wörterbuch zur deutschen Standardaussprache. 4., neu bearb. und aktual. Aufl. Mannheim/Leipzig/Wien: Dudenverlag. 4306 Julia Settinieri, Bielefeld (Deutschland) 4307 112. Grammatikerwerb und -vermittlung 4308 1. Grundfragen 4309 2. Grammatikerwerb 4310 3. Grammatikvermittlung 4311 4. Fazit: Eine lernergerechte Grammatik 4312 5. Literatur in Auswahl 4313 1. Grund ragen 4314 Wie erwerben Lernende des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache grammatisches 4315 Wissen und Können? Wie soll Grammatik vernünftigerweise im Fremdsprachen- 4316 unterricht vorkommen? Diese und verwandte Fragen sind „seit undenklichen Zeiten das 4317 beliebteste Streitobjekt der Praktiker, Didaktiker und Linguisten“ (Rall 2001: 880), und 4318 es sind Fragen, die in den letzten 40 Jahren auch dadurch immer wieder sehr grundsätz- 4319 lich ins Blickfeld gerückt sind, weil im Rahmen der Spracherwerbsforschung und der 4320 Sprachlehr- und -lernforschung, teils auf empirischer Basis, versucht wurde, fundiertere 4321 Antworten darauf zu finden (siehe Kapitel VIII sowie VanPatten und Williams 2006). 4322 Ob das wirklich gelungen ist, kann weder im Rahmen dieses Beitrags noch außerhalb 4323 dieses Beitrags bisher zufriedenstellend beantwortet werden Ϫ zu komplex ist am Ende 4324 das Bedingungsgefüge, zu vielfältig sind die verschiedenen Lernkontexte und Lern- bzw. 4325 Lehrvoraussetzungen, Lernmotivationen und Lernziele, als dass derartige Fragen einfach 4326 beantwortbar wären (für einen kleinen historischen Abriss zur Bewertung des expliziten 4327 Grammatikunterrichts vgl. Rall 2001, 880Ϫ881). 4328