Kapitel Vom Ältesten der ……............. belehrt, übte Siddharta Entselbung, übte Versenkung.... Ein Reiher flog überm Bambuswald – und Siddharta nahm den Reiher in seine Seele auf, flog über Wald und Gebirg, war Reiher, fraß Fische, hungerte Reiherhunger, sprach Reihergekrächz, starb Reihertod. Er tötete seine Sinne, er tötete seine Erinnerung, er schlüpfte aus seinem Ich in tausend fremde Gestaltungen. Kapitel Die Geschäfte waren gut, um ihm Geld für .....................einzubringen, und sie brachten weit mehr ein, als er brauchte. Im übrigen war Siddhartas Teilnahme und Neugierde nur bei den Menschen, deren Geschäfte, Handwerke, Sorgen, Lustbarkeiten und Torheiten ihm früher fremd und fern gewesen waren wie der Mond. So leicht es ihm gelang, mit allen zu sprechen, mit allen zu leben, von allen zu lernen, so sehr ward ihm dennoch bewußt, daß etwas sei, was ihn von ihnen trennte, und dies Trennende war sein .............. Er sah die Menschen auf eine .................................... dahinleben, welche er zugleich liebte und auch verachtete. Kapitel Jene Angst, jene furchtbare und beklemmende Angst, welche er während des Würfelns, während des Bangens um hohe Einsätze empfand, jene Angst liebte er und suchte sie immer zu erneuern, immer zu steigern, immer höher zu kitzeln, denn in diesem Gefühl allein noch fühlte er etwas wie .................................................................................. inmitten seines gesättigten, lauen, faden Lebens. Kapitel ...ich bin nur ein Fährmann, und meine Aufgabe ist, Menschen über diesen Fluß zu setzen. Viele habe ich übergesetzt, Tausende, und ihnen allen ist mein Fluß nichts anderes gewesen als ein Hindernis auf ihren Reisen. /.../ Einige unter den tausenden aber, einige wenige /.../ sie haben ......................... ........................ Kapitel Sieh, mein ................, dies ist einer meiner Gedanken, die ich gefunden habe: Weisheit ist .......................... Weisheit, ........................., klingt immer wie Narrheit. /.../ /..../von jeder Wahrheit ist das Gegenteil ebenso wahr. Nämlich so: eine Wahrheit lä t sich immer nur aussprechen und in Worte hüllen, wenn sie................ist. ....so ist die Spanne, die zwischen Welt und Ewigkeit, zwischen Leid und Seligkeit, zwischen Böse und Gut zu liegen scheint, auch eine Täuschung. Kapitel Still hatte ……........... ihm zugehört, unbewegt. Mit seiner gütigen, mit seiner höflichen und klaren Stimme sprach er nun...: Du hast die Lehre gehört, o ……........... ...., und wohl dir, daß du über sie so tief nachgedacht hast. Du hast eine Lücke in ihr gefunden, einen Fehler. ... Laß dich aber warnen, du Wißbegieriger, vor dem Dickicht der Meinungen und vor dem Streite um Worte. Es ist an Meinungen nichts gelegen, sie mögen schön oder häßlich, klug oder töricht sein, jeder kann ihnen anhängen oder sie verwerfen. Die Lehre aber, die du von mir gehört hast, ist nicht meine Meinung, und ihr Ziel ist nicht, die Welt für Wißbegierige zu erklären. Ihr Ziel ist ein anderes; ihr Ziel ist die Erlösung vom Leiden. Kapitel Am Ende des Dorfes führte der Weg durch einen Bach, und am Rande des Baches kniete ein junges Weib und wusch Kleider. /.../ Siddharta fühlte sein Blut erwarmen, und da sein Traum ihm wieder in diesem Augenblick einfiel, bückte er sich ein wenig zu dem Weibe herab und küßte mit den Lippen die braune Spitze ihrer Brust. /.../ Und in diesem Augenblick hörte er, erschauernd, die Stimme seines Innern, und die Stimme sagte .................. Kapitel ........... Waren nicht die Götter Gestaltungen, erschaffen wie ich und du, der Zeit untertan, vergänglich? War es also gut, war es richtig, war es ein sinnvolles und höchstes Tun, den Göttern zu opfern? Wem anders war zu opfern, wem anders war die Verehrung darzubringen als Ihm, dem Einzigen, dem Atman? Und wo war Atman zu finden, wo wohnte Er, wo schlug Sein ewiges Herz, wo anders als im eigenen Ich, im Innersten im Unzerstörbaren, das ein jeder in sich trug? Aber wo war dies Ich, dies Innerste, dies Letzte? Kapitel All dieses, all dies Gelb und Blau, Fluß und Wald, ging zum ersten mal durchs Auge in Siddharta ein, war nicht mehr Zauber Maras, war nicht mehr der Schleier der Maja, war nicht mehr sinnlose und zufällige Vielfalt der Erscheinungswelt, verächtlich dem tiefdenkenden …….........., der die Vielfalt verschmäht, der die Einheit sucht. /..../ Sinn und Wesen waren nicht irgendwo hinter den Dingen, sie waren in ihnen, in allem. Kapitel Aber welch ein Weg war das! Ich habe durch so viel Dummheit, durch so viel Laster, durch so viel Irrtum, durch so viel Ekel und Enttäuschung und Jammer hindurchgehen müssen, bloß um wider ein Kind zu werden und neu anfangen zu können. Aber es war richtig so, mein Herz sagt ja dazu. Ich habe Verzweiflung erleben müssen, ich habe hinabsinken müssen bis zum törichsten aller Gedanken, zum Gedanken des ......................................., um Gnade erleben zu können, um wieder Ohm zu vernehmen.... Kapitel Alles wußten sie, .............................., alles wußten sie, um alles hatten sie sich gekümmert und um mehr als alles, die Erschaffung der Welt, das Entstehen der Rede, der Speise, des Einatmens, des Ausatmens, die Ordnung der Sinne, die Taten der Götter - unendlich vieles wussten sie – aber war es wertvoll, dies alles zu wissen, wenn man das Eine und Einzige nicht wuss te, das Wichtigste, das allein Wichtige?