FEUILLETOr* Mein Großvater war cm Uri-gittenauer Indianer. Er haue meist ein weißes, kragenloses Hemd an, darüber eine schwär* ze Anzugwesie. Graue Hosen mir aufgenähten bunten Flecken, schwane Uoois. Auf dem langen Schädel, der hauptsäch-lieh aus Nase bestand, einen schwanen, breitkremprigen Hut mit einer silbernen Taubenfeder - so gesehen war er ein Mettixe. Er war trotz offenem Bekenntnis zur eigenen Armut niemandem eis Partner, eher immer ein Patron. Zwischen Industrieanlagen und Lagerhallen bearbeitete er seinen Garten. Er schien mir mtc seinem Leben xnirieden, in dem sich nur die Jahreszeiten änderten. Er war unten ia die-* ser Stadt, die er ab Ort der Krankheit bezeichnete. Sehl Garten war die Landschaft handfesten Leidens* Schwielen in den HInden, Blasen ia den Füßen, Dornea'unter der Haue. Du SrOck Eisen hat dk Foto} des Herzens; seine Kanten sind scharfgefeilt. Es steckt in einem geschnuagdrWStirii, den er fest in seinen Hinden halt. Er hackt mit diesetn. eisernen Hen in den Boden, der mehr Bauschutt als Erda ist. Du Pochen seines angestrengten Hertens gibt den Rhythmus seine? Arbeit an. Der Ringfinger setner linken Hand hu eine tiefe Kerbe. .Hast da deinen Ehering noch nkhc gefunden}* Er nimmt den Hut vom Kopf und wischt sich mit dem Taschentuch den Schweiß von der Stirn. Jen hab* den Ring in meinem ganzen Leben nie abgelegt. Einet Tages wu er verschwunden. Ich habe alles durchsucht. Einfach weg. Er kann nur hier im Garten sein, den Rest der Welt wollte ich ohnehin nie sehen." Er geht zu seinem Brunnen, wischt sich Der Älteste in der Runde, ein Greis, des- j sen Geskht hauptsächlich aus Nase be- % steht, trinkt sein Glas leer, wirft es in ho- \ hem Bogen über selrie Schulter und lacht t mit funkelnden Augen: .November! Das j Jihr beginnt iu Ende zu gehen. Aber die j Litbe linjt« im November eist an."