Herrlichkeit und Verfall, Grausamkeit und Buße: Das Kolosseum im Wandel der Geschichte Grausamkeit - krutost Konjunktiv II Heidnische Opferrituale: So groß war die Menge des von den Pilgern dargebrachten Goldes und der von ihnen geopferten Edelsteine, dass es unmöglich wäre, diese im Einzelnen aufzulisten. Doch niemand hätte gewagt, sich daran zu bereichern, fürchtete man doch, dann eines baldigen Todes zu sterben. Sich fürchten – bát se Bereichern - obohatit Sich wagen – odvážit se Edelstein – drahokam Opfer - obět Menge – množství Pilger - poutník „Beeile Dich, unter den Völkerschaften, die Dir untertan sind, den christlichen Glauben zu verbreiten. Verfolge den Götzenkult und zerstöre die heidnischen Tempel.“ Gott x Götzen – Bůh x bůžci Verfolgen - pronásledovat „Denn was ist eigentlich Rom? Rom, das sind die Römer. Nicht die Steine und nicht das Bauholz zählen, nicht die herausragenden Gebäude und auch nicht die mächtigen Mauern der Stadt. Hätte die Kirche diese Haltung beigehalten, so wäre wenig von der Vergangenheit auf uns gekommen, und auch nur wenige Architekten und Künstler hätten in ihr jemals einen Auftraggeber gefunden. Auftraggeber - zadavatel Haltung – postoj Die Kirche – kostel, církev Der heilige Silvester befahl, dass dieser Tempel wie auch die anderen Paläste aus der Römerzeit zerstört würden, damit die Gläubigen, die nach Rom kämen, nicht durch die Gebäude des Heidentums, sondern durch die Kirche wanderten. Heidentum - pohanství Wandern – putovat Gebäude - budova Glaube – víra, glauben - věřit Zerstören - zničit Römer - Římané Palast – palác Tempel - chrám Befehl – rozkaz Befehlen - poručit Vielleicht ist kein anderes Monument der römischen Antike so zum Symbol Roms und seiner Vergangenheit geworden wie das Kolosseum. Der hohe Grad der Berühmtheit, den gerade dieses Bauwerk bereits in der Antike erlangte, aber auch die christliche Tradition, dass eben dort so viele Christen den Märtyrertod erlitten hätten, waren dafür ausschlaggebend.