Ämmette ntiiMidk 4M i)crjcntöcn 6ac&ett/ Ne eiltet tififfettj Kirnen, unD ^Wommen imie (taten muft i>er enter $apeHe mit €$ren unt> 9to£eti Dorfen ipitt: von M ATTHESON. 3?eW9» $Qti(H«n Detroit*, 1739. ©em f Men ttttb Stmt/ i rnfi n Mim (i mHttfmw »ffen. gútlftn 511 #«ßf(li>, tafcn 5iiíSof5(ntlii6í9íii; @ícU, 3iegtn(iaín; 3!ibb«, ©d)mini6iita, Sftuřucg tmí SBuWitáen tu fReíncm páí>ífljien gurjíen |3c fflv$cpe entffttßfewtt pfleget t>fe fcejie jtt fep. 3Bag nmrfce oI ju einer jjnngfamen 3te$tfertt* el$e $ieroit -^OcfeförftL 2>urd)L •emätji^ ««»»metwtrb, twgcn f&re$ iwtrefjfHc&cn UntecttMifl* fel6|t i ni*t einen ganzen gür jienWW wcMMt ? Ö fep mir fcafcer »er* äinnet, ^iebcp aufrufen: 3ufigfeit. Divum Hominumque voiupras. $unft, $ron, £abfa(, timmlif^e^pva^e^ttftber^toerunbSWenf^n reben mir alfo hin* baS SBort. ©ochfmb, nd#bem, serfcbiebene anbere UmjMnbewrhanben, bie mir faft nicht erfouGen, an einer gndbigen aufnahm $u jmeifelm S)enn, $u geftymeigen, t>aj? e$ Dielest baS le£te mahl fepn bürffte, ba meine geber (ich mit bergigen &hr Herfen befchdfftiget, fofinb $n>* |>0Cf)fätfH. S)Ut*c5l. nicht nur ber befte itunftrichter unb genauere Äemter, fonbern auch einer ber mächtigen 55efchü£er unb ^6$(ten S3eförberer harmomfcber 9©tffenf#afftctt: ©aher ich benn bie %reiheit bejto ^etrojler genommen ha&e, burdj SBorfe&ung QftU^ Xttiwfjl heiligten Gahmens, baS wrmuthliche <£nbe meiner mujifalifcfteti SBejlrebungen, biefer %xt, recht gut &u machen* gerner hat mich jur untertänigen gufc^rtfft ungemein aufgemuntert baSgndbige, 9ott eines angenehmen Befehls bienenbe SHSoIgefallen, welche* QVO. £)Od)filtftl $Mltcf)L über fbfdjeS mein Vorhaben nicht unbeutlich ju bezeugen haben gerufen twtfen: infonberheit, ba, be# ber legten durchreife beS ^tefiöeri Äontgac^cn (55ro^-IBrttanntf$en J&erm 5ftgefanbienS burch£a* nau, $>itt({)L ©ich gegen ©emfel&en, ganfc umwbienter boch un* fchdfcbarer SHSeife, feit einer faf* breifiigjdhrigen Entfernungen hier, (ba t$ offt bie €Jre hatte, #&c()ft ©iefcttc / bept fingen, mit bem datier ju accompagniren ) meiner annoch in Dielen fonberbaren ©naben erin* nett/ unb, burch €ntbietung bergen, auch in folgen $txiwm ©in» geu gttugfam emiefen haben, baji ©3S em aufttehmenbes Buffer eines ü* ber aaemaaffen gütigen, aufrichtigen, techtfchaffenen unb ^UtlbtcMl^ett gurftenS jmb, 3* 3uf<&tMft, 3#we$ni#t, ob nöt^tg fepn tt>ivb, $u einer Seit, babie 5eutf(f)e 3tf Nilflf eit faft nt$t mebr unter bte fer$ei&ung ju btt* ten, <5o Diel aber i|* befannt, ba£ angefebene Jranpftfc&e ®cribenten (1$ ebmap ni$t toeittg bamit getmtß, roenn fie tjjten Louis XlV.un Roi honnete Homme nannten; ob fie gteiebbarunter nur bie duflcrftd&cSBolanjlänbigfeit eine^ feinen &6jto&en Betragens t>er jJunbem 3$ 06er toitt toeit me£r bamit faden. ©etoiß if wl, baß 4N)ffttffl. $MWf)l* Untertanen, fo tok oor Altert-bie Ätenbergifc&en oon ibrem ©W&atb, fragen mögen: SBenn ©Ott nie&t ©Ott wäre/ roet follte billiget: ©Ott fetji?, flfö Utlfcc JÖtjl ? Vorauf beim Saotb, au$ ©eCO SWunbe, anttoor* ten würbe: , mein £ec§ tft Of $t Qoffdttfy. ©n feltene* gftr* fm*9Boct! ein britter Umjtanb i|l oorbanben, barauft$gret$faa^etn)al baue, gegen unb mieber ben (ästigen beuebferifeben^ebraueb, ba jrebbie frie* $enbe$erfaffer fefbft nur barum befto mebr erntebrrgen, oeeaebtfieb unb fleiti ma$en, ie bo^er, geehrter unb groffer fie gerne feptt Woltem Senn Frieden unb flimmen brauet einerlep£eibef Beugung. 3*maöe nc^mltc^, unter ©D.'$0(6(56(11'DUCcßL öerboffentlicberöenebrnbaftung, iufagen,baß j$ n>ircfiub 6ep ber Aufarbeitung biefeS SöucbS mein mogit#e$ gtfyan babe, niebt nur einen wrmmfftmäfngen, allgemeinen, fonbern oornebm!i$ ®tl $0$f&tfH» SMltdjl botbftgultigen »etfatt ju erlangen, mftteqt ©arte» gung unb Erläuterungberjenigen n>abren®runbfä$e melobifcber Singe, meJ* $e aueb manchem berühmten Äffler unbekannt, ober boeb bifber oon nie* manb jotffenftbafftltcb unb fpftematif* unterfuebt toorben jmb, 3n>ar tffr meine oornebmß*e Sfbficbt, bep Wefem QSetfiliJ) / mir mtt eigner tter VM&tffymii&tttt, nötiiriit&en <5$ret6art (töte cč M &&ren erfordert) t>w$ttvci$m, nnfc ť$ i>ťta(je au$ ouf &erglet$en <5e|att in í>er Wlufit %* feere6eii btejeníge ©$tef5* wnt> Gegart, n>el$e tnelen, fcepm erftett 2In6líď, m'$t (bnberfúj efceí, fontem etrnač eťnfaíti'3 wrřémmt, fce&attptet l>emtoť& i^ren Stoqug na#nkříí$: fo wie t>er gemac&te Sřbel *>on km angebogen Ieí$t Ů&ertfr) ffen H>ír&* Le ftile lc moins noble a pourtant fa nobleíTe, fajjt Boileau. SSBíe meít í$ e$ nun hierin #5rat&t &a&e, ůfcerlaffe ©t>+ Duvtjj!, íuemf$etf>en; krummere mt$ u&rtaené roem'3 ttm anbrer Urt&etfe, tocnti «ur t>cr íapflre, w$tt unt> leuífelíge Sanbataf von -Mw ©arWfídtt ettoaé nů|íí<$e$ an meinet* 2tr&ett jtntot ©ag ^OCfjfŮCfíl ©UW&l Bet) ©et* 4lortt>ürN$em SCIter tn tem #aufe M £€rrn aepftonget fielen, m bén <&>ani$eíífc&en SBorfjófen wi» fer$©£>tteč, rcobefíenČímgenfceťMp&óren, ferneren fecftdnbtíj gru* nen, Utytn unt> frtf<$ fepn mögest, pr (jroffen €&re í>e$ 9t6mtfíf)en 9Ufc djfé, jur 56#en ©luďfelt^ett 1)eV0 £HM|>fŮCftL ÍWUfeS, jo, pr fráffttgen erlt$ t>er SKuflf; folýe* fotí mein unaufhörlicher SSBunfcfc fepn, i>er í$ m ííeffletr SBerejíwna erflerbe ^amfatrs/imtötap 1739. untetf $<$m#ge$orfamf!tt íDtenev JOHANN MATTHESON. nttU sum ;ollfommenen ^apeUmeiffcr. ERASM. in Adagiis, p. 140. Plersque res funt, quai fi ftcias acriter, plurimutn conducunt; fin ignaviter, officiunt. Velut ea, qux mediocritatem tton recipiunt, quod genus eft Mufica Poeticaqu«. Sunt rurfus qux-dam, que deguftafle fit fatis. ®t biefenfinben wi0; mag ffyi (n Utopien fucfeoUft>mmen> «acb bet ©d)drffe nebmen» Stabre-aber, benen Die oerfefoiebene ©tuffen bet QSollfomtnmtjeit niebt unbefannt ffob, befebeiben fi4> fc&oa tine* beffem, unb »erlangen »on s3)ienjc&en nid>ts bjmmlifdM & ffl aud) «in Söerfaffer belegen feine* «&od)tnuth$ ju befdjulbigen, bet ffcb äufferft angelegen fepn la|t, eine »bet anbete febdne c4Bi|fenf3ba|ft tue möglichen QJoflfommenbeit 311 bringen; fo lange« fid) felbfl niefct, fonoern mit feinen €nt* ttiwff jum Söerfucb&SBufter angiebt. SRan fann t>ielmel>r benefen, ate tbun. 3« folcfcet gut« Slbitdjt baben aud) anbre, unb jroac löblid)e 'jUtocfe bergleidjen 8uffd)ri|ft gefu> trt; öbjönbctlid) abet be* berühmten iVtcqucfor^, unb naef) ibm be$ Cimiuga fogenannter t>oÜ* tommeti« abgegmbte, bet in bet (Staatäflugen «aBett befanntfeyn wirb, gleid)rt>ie bie £ritß*erfab> nen 905totem pclttommowit $dfcf>mtptmmm ju teben »iffen, u. b. 9. &entca gefleht t>on feinem 8oifd>en SBetfen, Ctcntt t>ön feinem »ollfommenen keimet, anbre wnanbern QJoljfommenljeiten, ba§ ergletöen t»o**iemal* in bet *3G6elt Ofljutteffen genoefen; bennbefc fraben biefe^erfaffer, worunter aud) bet £err £ofratk,wdf ju jeblen, ib« @a#en unb $erfbncn na<$ bem wafommenffen SSegtiff, ben jte bawn gebabt, öorgejfcllet, , _ _ SOa« nMO id) aud), mtt ©Ott« £uIfFe, rbün, Wt, aß ob wwine @4)ttbere» feinen fetnetn 3u* fafe leiben fönte, t»& ba§ iemalfJ ein Saoellmrijret ben böebtfen (Sipffet in feinet SBiffenf^afft er|tieg«n ob« erteilen werbe"; tbnbetn, bamit man wenigstens ein feite« $«( uot Slugen l>abe, nad) weidjem einet frreben, unb bet wtbaflen ^ittdma^igfeit abfagea möge; benn webet ^Kufif noch, ^oefte (eibeo biefeQx. 3n 5tancft*i$ fast man: Un Air, tm vtts paffaMe Ne valent pas le DiaWe. (Stünbtid)*©el^rte ^ib bgrdjgebenb* barin einia, es unm6gß4 Vaf «in einsäte ^enfd) att$ liut eine tityW ße^ff« 2ta bet 5Biifenfd)a(Pen jur Q3öUfommon^it bringe % fonbetn, (bJd)e ju erbai* ten, fe9 unumganglitp nottjig, ba§ mit ©ete^rte ib,re Ärafffe $ufafflmen fe^enr einanbet l)ulpid>e i»anb bieten; unb gfn»einfd)affrtid> mbeiten. "SBie benrt a«^ bie €rfal)WBg jeiget, ba§ man e«s bi^> faOö nid)t eb,e nur ju ef«><»* aebtad)t Ijabc, als biö bie it bet ^otfcblag ei> n« in ettic^tenben@efeOfd>aift geratben »erbe, tfebrt bal)in. @o wi bleibet geroifc ba$ auf bet <2t8elt mÄwt)o8fomme«f«i(l: (n> depiniieau Sr.'P. H.) onb wenntüit ettt»a biefen Sftafymen einer ©ad)e beilwfö gefcj)ieb,et folebe* boe&nw «Setgieidjung^eifemit anbetn fingen wn berfeiben 3rt, obet in Oegenbaltung ber tlnüoljf ommenbeit, bie fld) in ben ie&tern jtnben (afl. ©abet beiflen roit bemerifc» oen einen teitf(baffeÄen^an«v bet reblicbct l>anbelr, al* bie ^enfdjen itrtgemein tbatK *•) ^>albfd)et^nb mug id) injmifd^en bem unpatrt>epif«ben €ef«t flögen, ba$ meine atme tmffatUföt €tit& nun fdjon jweimabj bep (e^enbfgen teibe bat fpuefen mulfeiv nnb fmat unter bet ^etßeibung ei* ne0 55ominb, |ut Cßetbetgung- ibte« fd>6nm @efa^(ed)t*. magere Öefpenjt abet meine* gegetiTOdt^ iioen»ctttemm«iett Capeftmtiftev* famnoib tjotbe|ren@ebuttange(ti)d)en: benn tft mof>i ein 3afct tttib langet in bet <3Belt etfd)tenen, wi5wö migetv i* blatte ibn Klbft gemalt. Stbet man »ölte fo gar, aueb auf «Jrinnetiv meine» Totgänge n\ty c eidma^t ' n» & «a» eali cömpanint ivett df wttts de U m*«e ttjpat, ou «rec l«s imperftdioiu qai «' jr trouvene m«te«s C eft «Infi que nnus aPptH»nj * A»mmw Mhü <«i f «& fl*% «im Mi hoaau» 1« r*at«^ i© 33ötTC&c. íínmabí gebenden, fonbern&erfuf>r wie Soubáué mít bem (frafmo. *) (ütodf) ol>ne S3ergleid)ungO SSep bem anbern Äram ^etaegcn Eam, íum guten ©lůtf, ein ©eítánbnij} beč beiberfeitigenÄbraucbß Ijerau*. £)a$ war nocb l>ófiicb unb aufnd>tig* SDocb will id) bíefe gute (Scbatten bitten, tnö fůnfftíge bloben Seuten feine ferne« $ur($c einjujagen: Unb wenn fte ja bieüidäe bér ^opan^e fptelen wollen, folc&es níd)t unter einer mir gehörigen 'Šiaéfe ju tbun. 3$ will iimen lieber auf Die $aftna#t eine anbere unb ganfe neue fc&enďen, bie fte ioeit bef* fer fleiben foli, aß bie entlehnte. <£p! £at benn nun ein SJienfcb níc&t mef>r fo öiel eigenen, als bie Sluffdjrifften feiner QSůcJber? ©ajj idbbeö 3nnl)altö gefcbweíge. Q3or 3al>ren eröffnete idj einem feonwollenben $reunbe, wie icb gefinnet, einige Oratorien, unter Der Benennung be$ Clingenben dSottesbienfre«, berauöjugeben. 'Jßai gefebab? £ö n>át>rtc niebt lange, Da jeigte fiel) ein 9íotenwerď im SSrucf, baä bief?: ©e* í>mrmonir4?e <0ot*eai>ienff. Unb fo Eam icb au$ unfebufbig um folgen $itel, ehe idb i&n nodj einmabl felbft ge* brauebt (>atte. €ö ifi aber boeb. ein anberer, unb beflera, noeb im ^orratf), bat>on niemanb waö borget roiffen foli. ©cfcerfc bei? @eit! & řommt gart>iel auf bie 9iubrif eines QSucbeS an: btéweiíen meJjr, als Q\ifi>a$ 9íigrum. £)af)er ift Dergleichen SÖSegftfcljung eben mdt)t fo gar angenehm; ob iá) fie mir Sleicb, fůr eine &)Xt neláme, unb beSweger» nía)t bófe bin. Dantur enim honores moiefti. Ii. ©d)á$t»c»rřřit ber Harmonie» 3öas ber t>orttefifItd^*= gelehrte (Staats ^íann, ber ftret'berr bon ^pímf>eím, in ber Qíorrebe feiner Ceftrs de l'Empereur Julien, ebemals t>on ber ^ůn^^iffenfcfcafft gefaget tyat, folcbeS barff man wo,l I)ter fňgíícb, mit einer deinen ŠOeránberung, auf bie íOiufiE beuten. „ SLBt'r wolienS runö gerauft be* „fertnen, (l>eijt e$) bas Ungíůcf bat bisber gewollt, bafí bie gelebrteffen unb gróffe|íen ííeute oonber ífhtftČ „nicbtč gerauft t)aben, ober aber, baf? bie wenigfíen «äJiujtEbeflicfienen gelehrt gewefen ftnb: jenen bat es „an ber (Selegenbeit gefebíet, ober an bergeít, ober am rechten23erícbte wn ber £Búrbe unb bemgrop „fen ^íuijen, ben man, bei) allen anbern ^iffenfcbajften^us ber tffiuftE íietjen fann^ •*) oíefe bergegen, ),nemlicb bie íWuftci, ober t>telmel)r 5)iufifanten, b*iben ftc^ «ergnögt, ein niebertrácbtígeo ^>anbn>ercF, »einen btoffen^arďt^ram, einen 9Mrungé*oanbelř jo roobl gar eine ^rúget^nnfft, unb weiter M$>t$, ,»au£5 ber ©adje m maeben,,, S)aö Oleic&nif; binďet befioweniger, votií m>le£eute3JíebaíUenfammlen,baitiiífte nur fůr neugierig, ober öielmeljr fůr altgtertg, angefeben werben, -pierínn atymen íf>nen Diejenigen nací), weíebe gern aller« ^anb fcbóne, muftfalifcíje 3ínftrumente, abfonl)erlict> gemal)lte, unb fein lacfirtc Síaoícímbeí in íbren *&áu* fern Ijaben, nur tvárnit eobeifie: í><»8 finí> xtfytt Á,iebt>abev. änbere oermei>nen, bie iDiebaitlen bíen* ten ju nidtjtö, atöíur (Scbau, üon welkem (3Bortefíc im ^eutfc&en i^ren ^íab^men(jerfůťjren. @o aud& glaubt fafi íebermann, bie ^onfunft, ob jíe gleicb ©rabelieber ^erborbringt, fe^ nur jut Octěními unb jum šcitt-ertreíb in bie 3IMt gefommen, ©íe brťtte 21« fammlet enuíid^ iSJíůnéen unb Ocbaupfennige, um fte wíebet ju oerbanbeln. ©leiebergeftatt lernen bie mei|ícn ^eute fingen, ©píelen unb ©efcen, ťnt" Weber etwaö tamit ju gewinnen, ober má), ba^ fte mit ber -Seit et^aů gu uergeffín baben. Šllle bíefe fírib auf unrecbten '•IBegen begriffn. 2)enn bie áebten kennet unb @d)ä^ft beíber QBifienfd>afften finb tiíeímebr úberjeugeí, ba§ bie $cummí ber ^ífíorie unb 4)en 9(ítertl)ůmern íbr fcbón* fteé £icbt, bie Harmonien aber ©Ott baö Elůgefte £ob, ***)wte auebber @eele Die angenetjmfle erquu« rfung, fowot in biefem, aU in jenem Cebeti bringen. £>aö erweget fein Ungelegter: baju get>órt rcd)t# fdbaffener ^let§ unb tiefen 9íacbžfiitnen. £a§t unö nernebmen, wats Bteel t) bon folcber ©cba^barEeit t>ált. ^ČtSir wollen et* auö bem @nglanbifcl)en, wie obiges aus bem $ran£ófifdben, oerteutfe^en. „tftidbtč i|tju fnben (fc^reibt biefer weife ISJtann) baö bie (Seele me(>r einnimmt, unb entiuefet, ,>alö bie Harmonie: unbba§ eben barin eine oon ben ewigen ©lůďfeeligřeiten bepel>e; foicbeg baben s»wtr ju glauben l)obe Urfacbe, wenn wir bie in fjeiltaer (grifft auf|bffenbe Sßefcbreibungen berbimmli* nfcben $reuben betraebten. Äann nun bie menfcbjicfte (Seele fo wunberbarlidb bureb biejenigen muftfali^ „feben^ůnfte beweget werben, welche nur bie ©efdjíďíicfefeít biefer 'UBelt beroorjubríngen fábig ifl^ wie „oielmebr wirb fie burc^ folcfee 'SBirďun.aen pergnůget unb ergaben werben, in beneji bie gan&e ^cafFt ber „üollEommenflen Uibereinftimmung berrfeben mu§, 5)te (gjinnen finb (Seelen* mcfct ietbeefraffte, ob fie „aleieb, wá^renber Bereinigung mit bem Äorper, mebt obne baiu bequeme, íeíbíícbe ííBercfítuge ge* „brauet *) Gulllaume Budé wollte btě Erafmi in feinen ©*rffftett feine ^rwe^nun^ tijun, ob btefer gleich barum bat. *#) ©a§ "t«n Í- nť(f)ť nöt^fg bat, auě btr Trompetce Marine eine WlaritnťZcemptU ju machen, noeft paß Cb,o# val iu faget»/ wenn tě Der Cbotal betifen foll, u. g 95et> bet ©efcíremniete, peld>e t>orma^íá (jáuffiger, cli igunb, auf ©cftiffeti jur £uff gebraust rouTbf, ifl ju mttäm, baß fte biéroeťlen 2. bisweilen gor 4. éaitm bat, wie anä bem ^(arean, aud> auä bem Slt^eitdo unb ^)(atone, am befTen aber auě bem >})r<5torio ju erfeben ift. ^in foldjeó gnflrumeitt lautet Don ferne, auf fttliem SEßafler, »te ein @fjor trompeten, ©ie SBelftftennen* nen tš Tympanifchiza. ©aé if! ein úlberneé, auě bem t>erborbrnen leutfcfKti, Ccwmmelfdjeit, cntleíjníe* QBort. beifí aber aar niefti ^rummelfdbeit, unb ftat nieftt baö geringfic mit einem Srommekober ^auefett« ^ol$ ju t(>un. i)enn öorjetten fagte man, llatt trompete, Drommete, ober Ccnmmet, bab^er fam Xrurnfcbeti, weil tě, wie gefaflf, »on ferne fli««,f, al$ wenn 3. 9. ober 4. Srnmten, i.«. Srororoeten, mit «tnanber geblafen werben. 2)iefe SImnerdan« tann jutn SBaltberfcften 9Bi5rter*S8u£be bienert. ***) 3Ra* ben 533orten bei Spfalmtflen: Žobffnget ífeftt ťl&glí*. PC 47/ 8. t) £>er Mitarbeiter am Speäator, No. 580. ©aß SDiagtper Set»» bon bem Speftator fo Iteberiicö urteilet, je<0t eilt verjW&rteé (äätbtrn an. „braud&t werten tonnen. "äBatum foffen mit benn bas Vergnügen tiefer ßtä jfte unb berrli^en £igerw »Rafften ausfcblieffen, ba wir bon ihnen ja aus ber ©-fasting wiffen, ba§ fie ber «Seelen, als ^büren »unb Eingänge, jur $reube bienen ? <2Barum, frage id), follten wir \it bod) »on benjenigen §rge&lid)fei> „ttn ausfcblieffen, bie unfere @lücffeeltgfcit in jenem £eben recbt oollfommen tnacben ? SGÖarum feilten »wir jweifeln, baf? unfcr ©ebor unb ©eftdjt niebt aisbenn mit fofdjen ©egenllanben, bie ibnen am allerg „angenebmjren finb, werben begünftiget werben, unb beren fie in biefer Unterwelt niebt öoUig tbeilbafftfe „werben fönnen ? IIL Urfprung btö ©efanses* ©h eernünfftiger Sttann bat btflig Urfacbe, ficb bocbftens ju berwunbern, wenn er toon bt'efem Ur* fprunge ben mct>t wenigen, flug*uermeunten, alten unb neuen (Scbrifftfreflern fo mel ungereimtes gcug an* trifft, bajj eS nidbt px bulben tf». diejenigen, welche gewiffen, flerblieben 'Dtflenfc&en bie €rfmbung bec SWujtE jufcbeeiben, machen fcbon einen jiemlicben £auffen aus; fiebaben aber meijtentbeilS tyren ©lau* ben berlobren. Slnbere, bie es weit bcffer fu treffen gebenden, unb biß biefen $ag feinen geringen SSetfall erhalten, fommen mir nod) weit untid)tiger öor, als bie erflen: inbem fic, mit bem £ua*<3, als tyrem 2(nfül)rer, Jbie unpernünffrigen Sßogel ju Urbebern ber göttlichen ^onfunft ju macben fid) nid)t entfeljen. ©net t>on biefen *) barff beswegen wol gar febreiben, ba$ bie erffrn üttfmbev bev Poaif »ftlufit Kffen getpe* fen ftnb, weil fie biefelbe Äunft ben Sögeln nae^geöffet fyc affenmäfig banbelt. £>enn wer nid)ts grünblicbes ju fagen wei£, was bat ber nötbtg $u fdjelten. €in ganfc neuer, ungenannter SSerfaflTer fdjeinet beibe angeführte Nennungen pon *3Renfcben unb ^Sögeln foldjergejlalt ju begleichen, baff er jwar bie @öa, als eine €rfmberin ber erften abQcmcffenm Klange bestellet, bod) babep glettbwol nid)t unterlaffen Eann, bie lieben SBoglein, als anmutljige <35or* ganger, anzugeben, beren bolbfecliges ©epfeiffe bei) bet Butter bes menfd)lid>en @efd)led)ts ■ eine foldje ©ferfuebt erreget haben foil, baf; fte ^mi} jum Skrfud) ib«S Äeblgens bewogen werben. **) @n britter, woblbenabmter unbfebr berühmter ^Otann, ben wir billig alt unb neabeiffen mögen, ***) febreibt bfvflfgfn fo t>on biefem Urfprunge, mit 2lusfcblie|fung ber geflügelten £un)tpfeiffer: txt mertfej> |>ßt einen roeit rortrefflft^cn Üet>rmetflet fitejxtbt, alsbte TDoQd finb, unb bemftlben allein mu| tt feine DönefbarJdt bafut bejetgen: benn bie Hluftf ifi ein (Befe^enct ÖW>rtce* t) Db nunbiefeS jwar überbaupt feine D\icbtigfeit bat, fo f>im)ert es,bod) niebt, ba§ ©Ott fein @te* fdjenefe unb @aben niebt burd) gewijfe Littel unb SBercfjeuge austbeilen follte. ^)ie§u nun febeinet ber €ngel*S)ien)t weitt)errlid)er unb bequemer ju feon, als ber Sflenfcben unb^ogel ^Öelebrung: weldje« ous @0tteS ?ÜJort, aus ber gefunben Vernunft, unb, foleben ju §olge, aus bem öortrefflieben ^uebe be^ unoergleicblicben itTtltons, fo er bas vetiofytnt pavabies nennet, gar bell unb beuffiefc in bie 2fu# $m fallt. „£)ie befle Dtacbtigafl pfeift immer einerlei), unb bjftgt niebts, als unbeutlicbe, unwrjtdnbfid)e „klänge hitm, welcbe einmabl wie bas anbere lauten, unblJocb, nad) menfeblicber Q3emercfung, niebt« »auSbrucfen^ fie finb obne ©eele, obne geben, ol>ne ®eifl: unb ob fte jwar ben Otiten einiger maä^n „gefallen, fönnen fie bod) unfern Sßerftanb, unfer -£erfc niebt rubren, nod) irgenb eine ©emütbsbewe* »gung, an unb für fid) felbfl, Derurfadjen: fte bleiben aud) unfdbig foleber burd)brin,getiben 55eugun* „gen unb abwedjfelnben gufammenftimmungen, weld)e bie barmonifebe ^Biffenfd)afft b«beijufubren „weiß, als bie ba allemabl was neues unb fcboncS, was frembeS unb »erfebiebenes boren läft wobep „teber Äkng NB. ötter) eine (ßebande ift. „ tt) @» lautet eS t-om ^arineü ber ^Jogel. S)em ©tanbe ber Unfcbulb, Da 2(bam unb £oa im ^>arabiefe gelebet, wollen bie meinen ©otteS* gelehrten nur etiidje wenige <3tunben ttt) beilegen, wie unter anbern ber ^almub folebes tbut. ^iete geJben bor, es babe biefer ©tanb, wo niebt langer/ bod) wenigfiens Pom Freitage bi§ auf ben (Sonnabenb* jewabret, bas war bennber ©abbatl). €s ift aber f>ld)es fel>r jweifelbafft, unb jwar aus biefen ©rünben: weil ©Ott bem «D*enfd)en, ba er nod) unbeweibet war, juwörberfl alle unb iebe ©efeböpffe gejeiget unb Porgefül)ret, beren ieglicbem er, ber "äNenfch, «ine befonbereBenennung bat geben muffen: *) woju gewi^lid), aud) nur menfeblicber <3Beife ju reben, feine fu,r$e Seit erforbert wirb, wenn wir bie gar grojfe SDteng« unb SBerfcbiebenbeit c z aüet *) Jac. Fridr. Remman. Hiftor. Hterar. anteJiluv.p. 117. **) L' aimable compagne du premier mortel fut 1' iaventrice des premiers (on mefiir<5s. Des qu* eile catenteadu les gracteux Accens des oifeaux, devenue leur rivale eile effaya fongofier. Difc, fur f Harmgnis, a Paris '737-1- S- ***) 2iU tfi ftieftrhra»t ®Jonn t>on 3a^ren, unb tsegeti btt alteniä)tt, bit ec»ortreflUcb 6efcbr«(b«ti nmabet, wegm feiner nod) jungjt feeröu^geforornfnen aBerrfe. L' Homme a eu uii plus excellent mairre, auquel feul 11 döit faire remonter fa reconnoiflänce. La Mufique eft an prefent de Dieu &c. Rollt», dans fin Hiß. am. T, XI. p. tio. Park 1737. tt) Toüjours uniforme le Rosfignol n* a queleis memes fons inarrtcules, fons läns expresfion, fins ame &fäns vie: U f^ait plaire; il ne peur pas toucher ni pasfioner; incapabte de ces inflexions penetrantes & de cette va. riete des Accords que 1' Harmonie f§ait conduirc avec tant d* Art, toujomrs diffgrente d' eile mcCM & toujour* belle, chacun de fts fons eft fenttnwflt, Difi.ßr F Harm. p. tf* ttt) Ptrerim, in Gtntfin, Lib. VI. i**ß. #) G«n. II, 19. 30, aü*er Wttt auf bem $elbe, Sßogel in benSüfften, unb $ifcb* itt bem OBalfer reebt bebencfen. *) Sftaeb Diefer beträc&f lieben Söetricbtung ift 20>nm in einen tiefen, bas ift, in einen langen ©cblaf gefallen, worauf bätf SOBeib erraffen werben, unb fl>m förmlfcb jugefeüet warb. Stoe* mia aucb nicbt in einem augenblicfgetban fe^n: £>enn bie ©ebriflFtfelbft belüget, bafj Sfbam übet eine fofcbe neue unb wic&* tige ©aefce ctft eine fonberbare SÖetraebtung angefleüet fyabe. Unb ob jwar alleö biefeö nur mit wenigen Korten erjeblet wirb/ bat eö bocb feine gebotige Seit ee» forbert* Sftacbfr bem ift erft baä Verbot beä $8aum$ erfolget, ba benn oorber bie ^enfc&en oljne Swei* feiba$gan^e QJarabte«? wenigftentf einmabl werben butcbwanbert baben, (benn, waö einet bauen unb tobten folf, nun} erbod) wol felbft in Sfugenfcbein nehmen) um ben Unterleib ju bemerken oo« allerlei) SÖäumen, bie luftiflrtnjufe^m unb guMu eflTen voavens ingleicben bie bafefbft emfpringenbe, merefwütbige üiet £auptfrrome $u betraebten, Sßun gebet abet bie gemeinfte Segnung bon ber GJegenb De« ^arabiefeö babin, Üafj es in '•Dlefopotamien gegen Armenien gelegen babe, alfo, ba| bureb ©>en ba* Sanb oerftanben wirb, welcbeö ftcb, jwifeben bem €up(>rat unb $igri£, bte an ba$ Slrmenifcbe ©ebütge erftreeft. ©eroifj eine gute £cfe! 2föer ©totbmaffimgen nad) werben aticb Stbam unb £t>a bie grüebte fcer anbetn 23äume genoffen baben, ebe enbticb bie Unterrebung mit bet ©Crange erfolget/ unb bie <äkr-gteijfung an bem Verbotenen oorgenommen worben* ©aber febeinet e$ wol, nacb naturlicber £eben«Jart p uttbeilen, unmoglicb &u feun, baf? afleö btefe*, ton einem bioffen SHenfcben, in breo ober t>ier ©unben bätte tonnen »erriebtet werben, <$Mebemitacb bie Keimungen bes €alx>ifii unb anbeter niebt ju uerwerffen ftnb, baß nemlicb bet "3Kenfcb Jtbn $age (nod) Furfc genug) in feinet Unfcbulb oerbarret babe, unb im ^aeabiefe geblieben feo. Solan finbet aud) (Scribenten, welcbe bemfelben @tanbe 40. £age beilegen, ja etlicbe verlängern tbn gar auf 3 3h 3abr. **) nun einige b>rinn ju öief; fo fann ti gar wobl feon, baf? anbere bergegen bet ©acbe ju wenig tbun. CEBas gewiffeg i(l baöon ntebt tu fagen, nemlid) 3«it unb (Stunben anjuberabmen. ^Kan !ann jenen febr gute Einwurfe macben, bie befagten ©tanb ber Unfcbulb nur auf einige $age ober(Stun* ben gelten laffen wollen; aber eö mögen biefen, bie ibn auf DieleSBocben unb^al)« auöbebnen, noc()öiel flärefere ©rünbe entgegen gefe^et werben* ***) Uiberbaupt i)t wol ju glauben, ur.b febr wabrf^einlid), ba§ bie er(len tföenfcben ?«t ö««ttö wo*-ben gebabt baben, U)rcn mit gottiiebem £i4)te erfüllten Verfranb, ^DBiöen unb 3:rieb, famt ben fojllicbert unb fünitlicben ©liebmaaffen ibre? €eibeg, jum böcblten £obe t>eö @cbop(fer«, öl* t>em tinsiQm ^votA Set &4>opffanQ, unb ju beffen Verberriicbung, wo^u abfotiberlicb bie 5?eble gemaebt ifl,mit allen £rciff* ten anjuwenben, unb ti ibren Vorgängern ober Slnfubrern, ben beiffgen Ingeln, bie niemals Mtfbbven (0er(teben giebt. S)ie @nge(, ob fie gleicb ©ei|ter ftnb, fönnen boeb Leiber an* nebmen, "SBercfjeuge gebraueben, unb ftcb, wie ibr ^Jttcbaef, in §leifcb unb ®lut fletben, fo offt unb fo otel fie wollen. Unb ba aud) wir erlofete ^Kenfcben ibnen beretnft in jenem 6eben,mitÄ.db wit>&etU$ei4) fern werben, *) fo ift bieraug bafb ju febfieffen, waß eömit benfelberi bimmlifeben 3)?uftfanten t>on je b«/ fm Stiefel ber -Harmonie, für berrlicbe *-8efcbaffcnbeit gebabt baben muffe« Sllfo fallt e« weg, ba§ bie flngenbe ^luftE eigcntltcbunb ut^pcunölicj) älter feun foßte benn bie fpie* (enbe: ftntema^l aueb ben Ingeln unb ^eiligen in ber &ibel aßerbanb 3nfirumente, abfonberltcb <£>arfi fen ut\b ^Jofaunen, alt befditete unb blafenbe CßBercfjeuge; beigeleget werben, unb fte gewi§lieb eben fowol gefpielet, alö gefungen baben, ebe benn 2lbam erfebaffen worben. Q5eu ben ^Renpen b«t & jwelfelö* frei) eine anbere Q5ewanbnt§ in biefem ©mefe, ba^ nemlicb bie fingenbe ^luftf eber, alö bie fpiefenbe gewefen, wie folcbcS bereit an feinem Orte **) angemerdt worben ift. Würben wir nun gleicb alle bem ülbam fonft beigemeffene ©elebrfamfeit für eine leere Srbkfetung kaltem wie fte ti ücrmutblicb ift; fo fönnte man bo$ntcbtwobl läugnen, ba^, baber allerooUenlommcnfte eebopfee *) Wbai nttt>nt unfec einer ml reit bk\$tit muff« er baftett, oueb nur ba£@ewfirtn unb Ungejtif«, toiü nfcbf fadtit toon neuem tti benennen, fbnbern nur fo ju beredmen, baß nidtfi batan fehlte? ©»Den boef) allein 153. Slrttit efbaret gtfctjt fenn« ber 5Öaür unb anberer Üvau6füfd>e {U0tf(^n>ctgen. SBie benn aud) bie Sixatii«, Cruftacei, Ttl> icei &c fjferunter nod) ntd)t begriffen ftnb. Cemeliut a Lapide, in Gencin, Cap. III. v. *j. #**) On peut faire d* aflez bonnes objeftions a ceu* qu! ne (otit dürer que quelques heures 1* £tat d* Jnnodcncej mais on eil peut faire de beaueoup plus forte» a cetix qui le font durer des femaines ou des; annecs. Baylet Diäion. fiib i>oie, AUEL. t) Opus eoram eft Hymnus IRÄEMISSUS. t). I ttt^tl SSJettf bff?«Jtt ftl (fntW »ftH»fi)M<$ett Mt Athanaf. U ex Ulo Mitbob> in Pfilmadia Cbrißiatts, praia. .) vid. Luther in DaitieL /f" it) M. Cap. XXXV11L f Ä'V- Matth. XXII. ,0. ( B'fp:!t **) 2fn ber ^orrebe M Kerne ro»!ob. ^tffenf^. St xa. ©aWetfl'nHf&m felbfl aieid&e*33i(b gemalt, biefem nicht aucb, «üben bemfefben 2fo9enb(iffe, mittefjt ©ottlicben @nfluffe& bie fchonfren, öornemlicb aber bie jum unmittelbaren greife unb JDienfle be$ #6* beften ton feiner SBetebeit felbfi erfobrne SBiffenfcbafften, burcb bet €ngel Q3eifplet unb Sftufhr, ohne orbentlicbe lange Erlernung mitgetl)eifet, unb biefefbe öon ben «Dlenfcben jur SQerbwliehung ©Ottet^ Skid) ben $ftacbabmung$*mür&igen Endeln, im ©tanbe ber Unfcljulb auf ba$ trefilid&fre aufgeübtt unü bewercf flelliget fepn feilten. £)a§ injwifchen bie (Sterblichen, nach bem $an, fehr Diet Don biefer anerfebaffeiMn ^oüfotnmenbeif muffen oerlobren, ja, ba§ fie bie, folcbergefialt, erhaltene ©efcbicflicbEeiten unb beren Qfcifpiele gröffetfeit $f)cil$ werben öergeffen haben, folglich aucb etwa nur ein blojfeä (Scbatte'nwercf beäjenfgen »ortrefflicben, barmonifchen CCBefenö, fo fte im ^)arabiefe gefunben anb getrieben batten, übrig geblieben feo, ifr ber 93er* nunfft eben fo gemäß, ate baß bie faure Arbeit btö 2(cf erbaueö, auf bem wiiben, wüffen Selbe, ungemein weit twn ber ^benö'ßufl/ bo/ ©Ott fefbfi ^>flanber geroefen, unterfcfcieben ober entfernet fan muffe» 3e {einer unb bünner bie fiuflrt tft, ie belle r f fingt aUeä. S)a nun im ^arabiefe (bes coeii aquei, als ber @ngei eigentlichen <2GBobnung, ju gefd&weigen) bie fouterfte unb fcinjre Sufiri gewefen, baher auch ber unoergietdjlidXte Alan« geboret worben fron mug: fo iff leicht ju erachten, ba§ außerhalb bes ©dttenö €ben, unb beo twrflucbter £rbe, biefer Äiang ein unbefebreib* lic&eä, bloß be$ Ortes wegen, oerlobren, unb ber SWenfcb aucb felbfr, be» bem aö febuibige ©ancf# ^opffer, immer auf wränbette 2lrt unb <3Beife, bem @d)opffer gebracht babe? wie e« an biefer abwecr)* „femben ©efebiefliebfeit ju reben, tu fingen, ju fpielen eben fo wenig, als an b, eiliger €ntjucfung unb ^e* »gierbe, ©Ott aus etilen ^rafften }u preifen, geftbiet; wie am, ohne mljet barauf ju ftnnen, auf bie »berebtefie sanier auögebrucft ober abgefungen werben; welche fertige unb ber^bewegenbe «Oarmoniet» „aus ben £ippen gesoffen, fowot in gebunbenen, ale? ungebunbenen rotten, bie fo febon geftunejen, imb „fo lieblich erbauet, ba§ Sauten unb Warfen bie Einmuth nicht »ermebten fonnen ?» ©inb miltons <2Borte, bie ich einigen fiiebbabernju gefallen, weiche jwar @nglänbifcb »erflehen, aber bUfe* oortrefflt* eben ^Dichters ^erefe nicht geiefen haben, unten, nacb bem Original, beifügen will* *) 2Beld) Unrecht tt>un wir, wenn wir mit borbefagtem ^Derfaffer/ bie göttliche Seiet beä flebenben ^ageö, woran 3(bam gan^ gen>iß ^f}ei( genommen, unb beren Umfränbe gewuff haben mu§, alfo be^ febreiben? ,»®a§ jwar ber @cbopffer an foldbem ?:age von aüen feinen SBercfen geruhet; aber ibtt »nicht mit ©tiüfchweigen gebeiliget habe* S)ie £arffe hat muffen arbeiten, unb nicht unbefpielet bleiben; „bie pcäcbtigften mit gülbnen @äiten belogene ^nfTrumente, auch bie 00m 3Binbe getriebene, als Orgein, „flöten, ©ulcianen, haben Hingen, unb einen auScrlefenen ©ing»Shor begleiten muffen, ber jicbtn fol* »cjenben SttSortetf hat hören (äffen; ©roß ftnb beine^Berde/3ehobcv unenbiieh ifl Nine SRacbt **) Lowly they bowed adoring, and began Their Orilons, each Morning duly paid, In various Style: for neither various Style Not holy Rapture wanted tbey to praife Their maker. In fit Strains pronounced or fung, Unmeditated, fuch promt Eloquence Flow'd from their Lips in Profe or numerous Vertex More tuneable than needed Lute or Harp To add more Swcctnefi. And they thus began &c Mil&n, farad, hjk B. V. v. ia* mercfwürbigfte btebei) if?, baß muten b-n £ngel &ap\>aA einfügt, ber biefeS aües, foitoi »a* t>or, ate nacfj bcr @cbop|fung beg tÖIcnfct)en gegeben, bem 2(bam erjcbt^n^ ibn bejTen erinnern, uni> ift ben auSerlefenften Korten vorfingen mu§, mit bem 35efcb!ufj, 33efebJ unt) bet angelangten Itrfacbe, ba&er eö feinen Sftacbfommen bejro bejfer bleuten unb funb tbun foQf wie man nemlicb pefungen unb gef fangen, baf» «M>& in ben britten Gimmel (in ccelum empyrseum) ertönet t>abC/ aueb fd^on lange et>e unb beoor er, 2(bam, in bie <2Belt geEommen feij. *) @agt und niebt @Otte« 3Bort felbjt, baß bie €ngel jum SMenjt, @c&ufc, unb Untemcbt ber SÄenfc&en befteOet fitnb? (Solcben £>ien)t, <3d>ul$ unb Unterotbc aber batfen fa bie erften $ttenfd)m am meiften notbig. Staber ift bes matons poetifcbe£riebJung unb beilige €tbicbtung in ©ottlicber ©cbrtfft »nb SBabrbeit febr wob( gegrunbet. m ©agt uns niebt wieberum ©Dttes OBert in« befonbere, ba§ bie zeitigen £ngel befteüte Sttujici unb ©anger be$ Slflerböe&fren finb? @faia* borte il)re «Mufti: warum foßte fte Slbam niebt aueb geboret t>a* ben? 3ener wei|? *u erjeblen, wie bie bimmlifebe Capelle ibr Sanflus mit groffem ©epreinge angeftimmec l)abe. ©er eine £bor fang: 4eiltg! beranbereantwortete: heilig! bernacbfielen beibe Sböre jwfam* wen ein, (wie etwa bei? uns bie Orgel famt allen Stttfrumemen) unb (tejfen baß heilig iff (0d>tt 6er jtftvt 3ebon ©onn/ TOtonb unb Sternen: (0(Drt otbnet fte, baß fte triebt -----J wetcj), wetefci bart, bart; —........-_, 1 -,m_— weieb/ weieb; bart. ffein ?9lenfcb wirb flreíten, ba§ D unb E niebí bíe fíeine ^:er^ f unb G bře groffe, A unb H wie« berum bie fíeine; C aběr bie groffe, utfprůngíicb unb eigmtiicb ju fic^ nebmen; wiewot fie fteb alle, auf řúnftlícbf ilßeife, oeránbern tajfen, nacbbem etf bie 3ufáíle unb umjtánbe erbeífcben. 3cb fage, fein SKenfcb roirbö ftreiten, ber bie 9)ÍuftE oerjíeb^et* ít)íefe jteben @tuffen ober ©runbEíange íaffen ficb aHe unb iebe wteberum fowol erníebrigen, aut erhoben, worauf benn bie brep ©efcbiecbter entfpringen. í & Fuming from golden Cenfert hid the Mount. Creation an< the fix Days A£h they fung: Great are thy Works, Jehova, infinite Thy Power &c. *) So fung they, and the Empyrean rung With Hallelujahs. Thus was Sabbath Kept, And thy Requeft think now fullfilled, that ask'4 How firft rhis World and Face of Things began And what before thy Memory was done From the Beginning: That Pofterity Inform'd by thee might Know*. If elfe thou feck'li Ought, not furpasfiag human Meaiure, fay! Id. ibid. ♦*) EC VI, 3-»»*) Luc. II, 14- f) Apocal. XIX, r. 6. ft) FC CXLVUI, 6. at tbt Bad ofjbt VII. B, rf Parad. Ipfl. 3efc&mfinb 9?oth*unb -Sufffö*Littel; fcböffen ob« macfjftt aber nichts: tfe beuten nm-*twa* an, baö bereits gefcbaffm, gemad)t unb in bei 9?awr üorbanbcn i|J. abe id>, jum mercfltcben Q5e()uf ber Sewenben, gefagt unb für wahr befunben: ba$ ein fot» e& vor$efate$ Äremj 3« rtllcm^l 4>te txjcietje, unt» ^ei-gegm fcet Äubf&tb b ine fyatt* Cct"Q iir ^er4>a^1^öntc erfotbcrci «jentt fonfl fein geilen, baSbie ^etfc anbeutet, über einer folgen ©runb» note flehet* £)a$5 büfft im ©eneral^af?. SMefcr ©afe wirb/ ofene 2(bfagg=$örief, offentlid) angefochten. £>ie tdglicjje €rfal>rung ober öeo t^eibiget il)n; £>ie Vernunft famtf aueb tl)un. '-Kit ber legten woBen wir* hier oerfueben. ©rojfe ^et^en tonnen, bei) guter SßoUflimmigfeit, in fleine, fo wie fleine in groffe serwanbelt ben. 2fber aus EIcinen macht man feine fieinere, noch aus groflen grofFere, bep befagter wohifJingenbe» SÖerfaffung. Sufdßige £)inge entlehnen immer ihre £tgenfchafften uon ben wefentfichen. £>a* fmb ein 'pnas unleugbare @dfce, bie geben foigenbe (Seblüfte an bie $anb: a) 9EUenn bei) einer weisen Tonart, bureb grniebrtgung ifcres ©runbf langes, bie fonfl fieine 3;er&, Sufäütger SCßeife, grojj wirb, fo enthebet obnfehjbar eine £arte auf? ber Erweiterung bes 3:ntet> »aU& Erhöhet man aber befagten ©runbflang, fo muß notbwenbig ba$ oberfle gnbe ber $erfr jugteieb mit erbost, unb bie orbentlicbe weiche Tonart beibehalten »erben: «ajßarum? Stamm, weil baä 3ntert>aU fonfl ju enge, unb gar feine mehr bleiben würbe, bie bod> unauefe^iic^ 3um ©reiflange geboret. b) $Benn hergegen bes> einer harten Tonart, burch Erhobung ibreä (Srunbflange*, bie fonfl groffe S£er&, jufdUiger SIBeife, flein werben mu§, fo entfielet barautf notbwenbig ein weicher Globus, weil baö 3ntert?aü enger iufammen gebogen wirb. Erniebrigt man aber fothanen ©runbflang, fo mu§ «Derbingö baö oberfte Enbe ber jugletcb erniebriget, unb bie orbent{i m ben alleröerwej>nteflen Obren fe^r wol)l Hingen muffen: hemmet/ hinauf, hinauf, herunter. €é fep iniwifcl)řn fyemit einmabt fůr aílemahí gefagt, \á} wiB burebauí feínen folí&en ^otenflreít unterhcílten, nocb micb uber alle unb íebe ^leínigEeíten, bíe meiftentbeífó in falfcben ^Oíeunungen beflehen, óffentlic& emlaffen. 9íBem metne £ehren nícbt gefaSen, ber bringe beffereauf bieífiabn; ober, fo ftc& roaíerbeblícbeí finbet, werbenmeíne Sfíunbefogut fei^n, mír folt&etf f^riťftticb anittiíisťn; ba ffmeo benn aUe ©nugt gefcbjbeii foli, ti VL Q3on 16 23orwbe, VI. Ston htv miíftřalififcm SKatíjcmattr. ©er Itog bk ttUttbcmatit bep ber mufft nifyts í>elffé, ijt-unrichtig, unb bebarff eínet ôutŕn Erläuterung, ©té SNatbcfiS ift ja in Deti mehlen ^íffenfcbafften, abfonberlid) bet) ihm Ober* tónn,&er9?aturřunbe, ein« fleißige, arbeítfame ©ehůífítnn, unömjfelic&e, unberbroffene bornehme SBe* bienrinn* *) @ie ifi eine weit um fid) greiffenbe **) 3n|rrumfntak©ifciplin, unb tbut in bet £atmo> nif, aí* einem $heíl ber ^DťufiF, autb in bet^emetographie, bep bet ©cltung unb ^eitmaaffe, ingleid)en beo Verfertigung aßerhanb Šnffcumente, $ur Verftárďung Des @d)aäs unb SSBteberfcbaDcs, (wo&on bie *4fteSöetrad&tunabe«$tofícaíífd>enPatrioten p. 190. Erweisung tbut,) fo biel bie áufferlitbe$arm (»trifft, fafl fotdje ©ienfie, als etwa bíe i8ud)brucferei> in ber allgemeinen ©eíehrfamfeíŕ. ©as ifi fein geringes* obwoi in ©etracht beS ganzen, nur ein f leinen. 2íllem, }u glauben/ unb anbete lebten wollen: baf bie ttUitfaematil ber ittuftf &etQ u»b9ede fcp; ba§ alle ©emutbs*Verankerungen, fo burd) ©ingen unb Clingen herbotgebradjt werben, bfof in ben berfebiebenen áufferlícben Verbálrnifien ber 3ľone ihren ©runb haben, fofd)eS-ijtaocb biel arger unb irriger, als obiger Stusfprud). SJían macht ein groffeS <2Befen bon Verbältníffen, unb niemanb weif, obec beneft nur fo bíel nad), baf. fie notb>enbíg gan$ berfehiebener 2írt fepn muffen. rt nidbť ífí. #ían mufí foíd&e ©inge nicht bermifrben. cÁB jf>n wol, wegen ber Jüngern, mit einigen Q&ífpielen erläutern unb begreiflich machem Htftörfttfje Verlyáltntffe giebt uns bemnaď) bas erfd&affene ŠBefen, iu welchem auch bíe Älánge geböten, fattfam an bie £anb. 3» E. ©af bie ©onne 166 mabl großer feon foll, als bie Erbe. 3d) fage: fepti fbH* Í5>enn ihre fírahíenbe glam<» »eil oerhinbecn, baf man ihre ©rôffe rtícbt eigentlid) erforf^en fann. Sínbere 4Mnbcrungen treffen wir beo anbern natürlichen Verbáltniffen an, fo, ba§ man mit ben beften ^nfírumenten nur wa* ungewiß* unb bau wentgfle batt>on entbeefet, aud) nimmer ju €nbe, ober tu was reebteä Umtrn, baä »oliflänDW; unb unwíberfprecblící) wäre. S)enn wo baö ©pffema ber SIBelt breierfep iftf ba fann man feine 'tfJietmung für gewi§ halten. £>afern nun ein Unterfcheib tfl |wífil)en Statur unb 3)íoraí, woran fein %\x>ttfú, fo iff gewijjlid) (Uid) einet jwffcben natürlichen unb motaUfcfjen Veríjaltnifíéň. Ein Evempelber ledern mag fepn: ba§ lebe ^ugenb jwtfcrcn jweien Saflern mitten tnne, folglich t»on bem einen fo weit, alß bon betn anbern ent« ftrnet fenn mu§. 2Bet fann baö meffen ? Unb bod) ifíg wahr. Äí>ŕtorifcbe Verhaltniffe treffen wir í* E. in ben ferebtgten, in @ebid)ten tí* f. w. ŠDíefer SDínge feines lafl ftd) mit mathemattfeher, baS ift, mit unumfehránefter ©ewifheit, abmeffen, unb man erfennet boch ihren guten Verhalt gnugfam. 38enn id> aber iE. fage: ©er Oíaum íwífd)en jwo ©áuíen mu|? nicht mehr, ató 7* unb nfdjt »e>» tiiaer, ató fuafmabj bie S>icfe ber ©áulen ausmachen, fo ífís eine matbeinatiföe Verhältnis bie ftd) auf ba* genauere jehlen «nb mefen läft; boch mit ber 9?atur, IWoral unb SRhetorici eigentlich nichts §u thu» t>at: welches ein teber begretffen wirb. 38er nun hierinn feinen Unterleib iu machen weif, ber w«» crmiogltd) reiht «mbetfm. <£)te VethÄttttíjfe ber Klange unb ^one, weich« feie SEathemattř gar nid)i, fonbern bie Sftatut felbft (etttorbrlngt unb orbnet, geben, mit ihrer $bbübung burd) unb St'm'en, nur biofe ^BercrVpge ab, bie ihten SRü$en fo haben, aíé etwa "ÍBorter in (Scbrifften unb 3fieben» <335iv ftnben j. E. ba§ Côt> ein tüibrigeS; Jteben hergegen ein angenehmes ^Bert feo, nach bem man nid)t nur wibrige unb angenehme begriffe, fonbern auch Diele babin gehörige tlttytánbe iíamit Detinúpfa. (Sonft gölte» bie 3§órtet gat nichts. (Šo wie bie bioffm Klange. íCBenn man hergegen fpticht: ©er íCob ífl wtfdjíunaen; ober baS Jtebeit ifl,abgefprod)en, aisbemt beránbern ftd), mit ben Umftanben, bie vorigen Söegriffe gatH) unb gar, unb ečoerftwjtet jenes <3Bort fd;on Dieioon feinet $$tittxltit, fo wie biefeS bon feiner Einmuth* 3bie ©eutung ift leicht auf bie angege» bene Verhäitniffe bet Klange unb 3ftt(, u)ce Vorpeibtng, Umflanbe, begriffe, Embtúcfe unb ^u3u> cPungenju machen. „ ©eet •) Äaf ©aťo »on Sentlaro (»w «u**c{rmaU$ ben tSrax^sff« »'«»Sfiafemen bfe nrtbrere 3dht: i«s MMhematiques, teren SíortíMirf iff ttc Ördffe, ba« 3Jr««rf unb bie Berechnung; nicht baS SEScfett ber Singe. Sie Statut frat, fo in rebetv boS jus «Mu«txi bit aR«th(m«tiť ip eetSßarabttnr ober rotd es bod) f«on. ©et? «Oering Bewegung fytf bemuad) il)ven <$runb,1>. i. f[>rc Urfadjc, ifjrm Urfprung ninv tn«met)C in ben bloflen klängen unb Wörtern, wenn wir bie fingenbe unb fprecbenbe SöerebtfamEeit befragten, wie fie ba, an unb fur|id)felbjr, flbgemeflTen, eingetljeiler, l)ingefeftt unb gejebrieben werben; (on* bern in ben fel)t uer(d)i«benen gegriffen, bie batf @emütl>, ben oiclfdltigen Umjtänben nad)f mit if>nen »erbinbet. <äöet wirb aber wol fagen, ba§ fofd)e geijn'ge begriffe matl)ematifd) finb ? 3)enn bie ©eele, aß ein ©eitf, wirb empftnblid) gerübrer. QBoburd)? iual>iitdt; niebt burd) bie j Äldnge an unb für fiel), nod) tuucl) iljw ©roftc, (Sejtalt unb $igur atiein -■> fonbern t>auptfdd)lid> burd) j bereu aefcijicfte, immer neuerfonnene, unb unerfd)6pflid)c gufatnmenfügung, 2(bwed)feiuiig, 2tnwenbung, ; Wli^ha, ©genfd)afft,2lb*unb §infüt)tung, §r&öl)ung, Vfciefc, «Stritte, Sprünge, ^ctwcilung, : fcbleunigimg, OtBenbung, @tdrcfr, nin3 unterrichtet unb belehret f>at. >£)iefe (Sacfocn l>aben jwar aud) tyren orbcnrlicfeen^erbalt/unb brausen eine gwifle ^KaaSi1 ober fie entfpringen nid)t mistyrer 2tbmefiung 5 fiebejteben nid)t frarin; fje grunben nur bas2?uiö ipvet <0r6fte unb §tgur, nicl)t i&r SBefendarauf. £)ie unauägemadjte, wenige ^Ber£>ä(tn(ffe (Krgegvn, hiebet aritl)metifd)eÄfangiiiel]er abjled)en will, t»erfd)winben bieten, unb ma$en nidjt ben taufenben §iicil ha klangt in ber 9?atur, ja faum eine #anbt>oll «£>aar am Scibe ber 'Siuftf am. ©leicbwol fifyt uwn für fold)e ^et^äftnijp/ naebbem fte blinblingä mit anbern toermifdjet roorben, fo fitynlicb, aio waren fie warf reebteä, o()ne einmal babei; ju fagen ober ju begteijfen, waöbenn enbfid) barcutö werben/ Oberau weiebem fte btenen foßen. 3Bir fefcen tn$wifd)en totefee GDifcmma* 3um erfren wirb gefraget: ob einer, ber ein tüchtiger *))iufiEuö feyn will, burd) bie Sttattjemati? baju gelangen muffe? 3um anbern: ob man, of)iie grünWidjc SlBiffenfdjaflFt ber 3)}efcÄ|te, nid)tö oomeflicöes componicen unb muficiren fönne? at. ©agt et b«gegen jur erjren $rage nein, unb jur anbern \a, fo fan Die ^iat^ematif unmoglid) ber SKufsE unb &ede fei;n. ©ascuibono mu§ l)ier,wieallentl)alben,ben 2lu0j"cblag ur.fers ^3e|hcbenö fleben, obn?mh'cr) bfiffelbe öernönffrig fey, ober nid)t? muß wiijen, woju <0 Dienet, waö ee für §rüd)te brinqet. Saft unö bemnai^ bei> ben ^er^attnilfen, nad) obigem bewlidjen Unterfdjeib, aBema^f fecunduir. quid urteilen, unb niemals t>om aügemeineuf ft> einfältig unb groblidj/ auf baä befonbere fd)üeffen. ©enn es* folget nid)t. S>ie vovse&ebeite 3Bal)r^citen, an imb für fid) felbft beliebigen unfer ©cmütlje feine^wegeö, manfdjmücfefte, wie man wolle; fonbmi bie^eruetje ber SBabrbeiten tl)un es, wennfee fid) in ber &fal)ruiig, 5(nwenbung unb 2foöübung äd)t unb eljrlid) Ratten. £>enn fonjr Eann fteEeiner für gBabrbeiten fchd^en, wenn fte eö aud) gleid) t>on ungefeljr wären* liebe 'iölonoc^orb oermag Eeine einjige muftCc ^aljrljeittJarjut^ni woi aber einige {«;rmoiiiErtUfci)e t>on mittefmd§iger CCBic^tigEeit, bapon nod) immer anö ©ebor appeflirt wirb. SOtan mu§ bietenigenTerminos nid)t oerwirren, berenieber einen befonbern einfädln ^Öegn'f mit fid; führet: fcenn fon^ oerwirrtt man aad) biefe, unb bamit r;at bie (38elt.'c2Beiöt)eit einen 2Jn|lanbr unb mereflidjen (Stoj; befominen. «Öeilduffig «u erinnern, tonnte ei wol ntd)t fd)öben/ in folgen ©c^rifften, bte auf 5Beurt^>eilun* S«i bet ^Bi(Tenfd)a(ften getidjtct finb, mit ben SCuSbrücfert, unb abfonberlid) mit ben gmfcbaltungen unrichtiger ©ebanrfen eineö anbern, bem man bie Cour madxn wiü, etwaö bef>utfamer ;u oerfaferen, ölö annod) ßefebeben ifi. ©a J* 6. Pom ^erljait ber Äl4rt0e bie Oiebe fct;u fbü, unb man baö <2öort Con babei) gebraucht, weldjer aüejeit jween Klange ^aben mug ic. €ine Kantate wn iwo ^erfonen r;eift eigentfid) fein =Duetc; @ne einzige Stria po« jwo «Stirn* inert Ijcijr wol fo. ^ielwemg« nennet man ein Kantate t>on brei) QJerfonen ein Cvic. 53ie erfre nennet man, Cantata a due; S5ie anbere Cantata a tie, unö ocrietd)net babei) Die (Stimmen Sepram, Contraiü &c. Sfucl) wenn ein ^)aar mit einonber (pngenb) reben, nennen eö bie SDtofici ttin t>uett, fonbern Dialogo. S)aö follte billig pon einem fejm woHenben ^:onrid)ter angewendet werben: 2)ean fonjr giebt eö, bei) QJerEebmng Der tarnen, aueb berfeljwe ißegriffe, bie ber 3«3«ßö fd}dblicb finb, unb Demeter feinen CÖort^eil bringen* gBir lefen: baf ber Heib pon einer mdnnlidjett stimme PergefreBet werben (öüi ba er bod) immer in weibifdjen ©eeien wohnet. €ben alfo ifl eö aud) mit bem 3om befd)affen: benn wo q\ ber wol (jefftiger, ale unter öen 3Beibern? jumaljlwenn er fttf)burd) baö Eletne (Blieb tTe ©inge anrichtet, «nb bie Sippen mit «ftapellenfarbe jieret S>er ^toltj täfr ein gletdjeS Urtbeii &: warum feil tijn benn notljwenbig ein riefer iJ5afj I)erbrummen, ba er bod) bod) fy'naus wilL Unb auf bie grage: Ob bie Mte$*3ütw öurd) lauter Banner aufzuführen finb? antworten ade oernünit'tige^DJa^ ler unb gelehrte ^conologi, o^ne 5öebencfen, min, u«b fuhren U)reUrfad)enau8 berfiateinifcrxnunv^rie' d)ifd)en ^unflwelt t)er. (9?un wieber in bie ©Jeife!) Slüeö, was in ber SttufiE porgel>et, grünbet fid) ungefe^r auf bi« matr;emötifd)ett ^er^dltntfTe bec SnterpflHe fo/ »ic ««>ft bie ©#iffai)rt*£unft awf Stntfcr unb ^auwit 215er b« €o«ipa^ i|J Doc^ ein < Sflnij «8 Storrebc. aanfc anbrer, unb eblet <2Begweifer im (Regeln, als Mafien unb SBanb. ©«8 (Steuermann* foge# nannte* (Eftflfat tt>uc ihm oiel wichtigere ©tenfle, al* feine 2lfrr<>iabia unb wa* ihnen anhängig ift,bie bei) bet 3fteere*4idnge noch immer lu ftirij fommen, 3Ber nun et>er Peine SKelfe antreten wotte,al* bi* et bieöermeinten«ödcflein unb «öanbbabenam SRagnet unb 6ifen matbematifd) beriefen haben würbe, ibet bürffte in feinem Sehen fdjwerlid) bie £inie pafjiren. <§5o baib man abet anfangen wirb/ ben Uibetfdjlag be* 2Bege* jut (See in fefte regeln ju »etwanbeln, unb gültige Utfadjen anzugeben, warum e* fo, unb nidjt anber*, mit <2Binb unb Detter jugebe, al*benn mochte man auf 5lnfralt gebenden, au* ben puren ©roffen ober flingehben Snterwtfle jfttliche <3Babr* Reiten, unb unfehlbare £ehren ooti @emütli>*bewegungen unb beten Erregung heranzuziehen: n>efd>e ge* wi*licb Hiebt unnmjlid) feim tonnten; bafern fte nur unumfro*lidh waren, ßange €rfab/run§, genaue 2ln* inercf ungen unb natürliche ©rünbe geben, mittlerweile, in beiben SCBiffenfc&afften weit wichtigere, phöffco' lifcbe IKegefn an bie £anb; al* alle Öuabtanten unb €irfe(. S ^Kan beftimme bie matbematifcben ^ethdltflifFe bet Älange mit ihrer üuantftdt wie man wolle, e* wirb ftd) bod) in €wiqfeit fein* ted)ter 3ufanimenh/ang mit ben ßeibenfcbafften bet (Seele barau* allein abnehmen fajfen. ©enn biem geboten, nebft bet 9?atur*£ebte unb geläuterten {2ßelt*t3Bei*b*it, nod) ganfc anbre fünfte, moralifcbe unb rhetorifcfte ^Berbaftniffe. < fünfte nenne id) fie, jum Unterfcbeib be? ^iffenjc&afft/ fcebre unb <3Bei*heit; id) mepne aber bie practifeben Ubungefy unb wa* bep benfelben öotttejUdje * ju fmben iff» Saft uns hierüber einen fon'ft übel* gefinnten 3eugapiu* beift bet 'äftann, welcher fo fdhteibt: »iDte Höffe i£ttitmtni$ bes X>et^dts „eines ^onö, halben ^ons, eines Sommati*, bet £onfonan$en ?c> wirb feinem ben nahmen eine* Qßir* „tuofen ober ^unftfürften* jüftxge bringen, foribeWJ&ielmebr bie, rwdb; ben VfäiKrfBefajm angeftellte, „genaue Unterfudbung ber »ergebenen 2]ßercfe, welche &on aroffen JCünftlern an« £id)t gefteflet werben: „barau* mögen wir begreiffen, wa* ein iebet SSerfaffet, nach feiner 2Irt, für einen (Seift bat, auf wa* „Reifer unb wie weit ein« ööt bem anbern, burd) feine befonbere Arbeit, Öd) bet mmfcf>ltct>en (Sernft* »ilytz unb neigurtijen bemeifiert,/weJd)e* ber bhbtftc «Sipffel mufttaUfffyer: tOifienföaffi ift. „»Öierinn nun heftetet bie wahre Theorie, bie eines fold)en grofen tarnen* unb Slnfeben* ted)t wür» »big i% *) gjlanfag«, wa* man wolle; ber ungelehrten, muftfalifchen Üua^falbet, ttoer etfahtnen ^Jatcf* fdjretcr Slrbeit fommt mir bemnad) oor, wie ein t>on aulfen anfehnlid)e*> unb obn innen bequeme* woh^ gelierte* £au*, ungeachtet eö auf, einen ©anb gebauet, unb nidjt bauethöjft iftv ^n £onben bauet mfln •Öäufet, mit bet au*brücfiichen ^ebingung, ba§ fje nur ro, 20, ©bet $0 3abt, unb nid&t langer Jtebm foüen. ©arnad) richtet [ich ber ^rei*. *Öergegen bie »ermeinten ^unbamentf ber läutern 5llgebraiflen feiert, in ihtet nebettd)ten t^egenb/ wireflid) benjenigen »erfallenen> mit ungewünfebtem unb freiwilligem ©rafe bewad>fen«n ©runblagen ähnlich, bie »or »ielen fahren fd)on burd) faure Arbeit in tiefe ©ruhen eingemauert (\nb, unb elenbiglicj) toermobern müj|en, ehe ba* gering|ie wobubate ©ebdube barauf ju fteben fommf, weil* am ©elbe, obet fonfl an etwa* mangelt.- 3ene nu^en nod) eine Solang; biefe nimmermeljr, cJiJa* abet alle anbte Sfmge in ber 'SSeft fcetriflft, bie man mit ©eti&aft b« ItRa^emaricf untet> werffen Wia, weil bod) weber 3:hfon noct) ÄanOel* Weber gemeine nod) Rmgenbe ^oblreben^eit bet Proportion mügig gehen fonnen, ja, weil geiftlid)e unb weltliche <28ifTenfd)affien; **)<&taatb unb Arie* aeö*Älugheit, SKedjt* * ©eleh/tfamfcit, 2ltpeß<Äun|t, SiSJeltweißheit, ©idjteteo; @onn, iJRonb, <&teme, famt unfrer eignen menfeblicben iöilbung, eine gewijfe Beobachtung ihrer ©tücfe unb ^Ijeife, im brei* ten, be» ber ^uftf au*gefd)lo|fenem Vetflanbe erfotbern: fo werben binfübro oerljoffentlich 9\egen= ten, ©cheime Didthe, ©enerale, ^>rebiger, 3uriften, ^[Belrweife, geebnet, Sierße unb Poeten einmü> thiglid) bahin trachten, bafj fie wenigjtenE* bie breo heften tytilt ihrer £eben*ieit auf bie bi* 20 unb 30. jtch erjrrecfenbe ^aapu unb 9Reben*©chüien ber 'Üöfatbefeo* wenben, ehe fte iemal* an eine Regierung, Pfarre, proce*, €ur, ^ugenb, 9\ebe ***) ©ebidjt ober -^eirath fid) wagen. @o fchlieft ein 5Ratl)e^ maticu*, ber ben Unterleib ber ^Öerhdftnijfe nicht ju machen wei§: et muf? fo febiieffen unb ben* (Jen; ob er* gleich nid)t efttbeefet* S»a* gäbe benn ein* artige Örbnung. ,?luf folebe ^ßeife mürbe etru* jum ^ammerherrn/ ber boch bie Ot&lüfTel nicht al* ein £ert, fonbern nur al* ein Liener t)at* *) Neque hoc (nonien prindpis in arte) dabit toni ( fcmitonii, commatis, aut confonandarum proportianu foU tiotitia, fed malte megls diverforum operum, qaae edent artifices, curiofa ad naturam examinatio, uc.quis eujusque fit auftorU genius, quomodo & quacenus fingula opera in affeßm honünunt fefe infinuent4 (qua: Summa eft mufica fucultatis) inrell^at. Atque hsec eft vera iila Tfieoria, tanto nomine atque autoritäre digna, Andr. PAP1US de Qinfitiant. L. I. c, +. p. 21, ^ fyabt tittttt Cotnmentarium über baä Sgu^j t>itfci Chiart^elbeng ju fdjreikrt an^fän^tn, unb bin bamit bi* auf ba* x^u Kapitel bti txfttn %bion ihrem unl«emifd)en 5S«ctorey btr feinen ^anbwertf* ein Piofeffor jviathefeos w«r. söttet*. 19 3» bergleííben weiten unb breiten QSerfranbe, ba natürlid)e, moralifd)e, unb rebnerifd)« QSerbdfo» níffe, unpbííofopbifcber £Beife, über einen matbematifeben Seiften gefcblagen worben, moebte man iwat gewifjer maaffen, mit ben SŘatutfúnbigern, rooi iuaeben, ba§ bie Qualitäten ober inneriiebe (Bgetv ftbafften ber $:bi«> €r^ unb $ftan&en*SKeíd)e aus einer, wiewol unbegreifflieben unb ungemeffenen, SKifebung foieber ©inge entftepen, bie eine gewiffe <ütiwntir4t ober aufferlicbe ©reffe unb ^orm ba# ben, tpopon icb fer)r Piele Söeifpiele, abfonberlid) in ©enxicbfen unb ibrjsn färben, geben rennte. Stbet, bie wahre SEBeltweisbeit fowol, als bie ibr unb ber Sftatue unterworffene '■Diefjrünfte werben boffentlicp iugeben, ba£ aud) biefe ©inge, an unb für ficb ffibfo 3e3etl ib« Slusbebming gertebnet, wie ens unb «ci-tlens angefeben unb unterfebieben werben mögen.. S8or einigen 3abren gab M. ©apib ©ottiob t>iej ein ^Jrogramma de Mundi Confenfa ex Harmonia muíica beraus, pon welcbem, wo mir recbt ift, bie Ada UpC Ácadem.p. xii. p. 175. alfo urtbeif* ten: t>ie (Betxtficřcn be& &erro íTTrtgífím vettatfyen t£n nid>t xoeniQ-, b<$ ex bie ttiat^ematit <íU$ufét)r mit bev Pinlöfbvinc ju vetmtftyen pflege, tfían barff fíc|> er matĚ>emoícbe Vorwürfe ftojfen oteifältig auf* €ine poüEommene Srfenntnif? ber menfeblicben ©emüthsnetgungen, bie gewt§ niebt mit ber ma* tbematifeben eile auSiumeffen finb, ift bep ber Gelobte unb ihrer Verfertigung pon öiet gróffcrm ©e* wiefot, ató bie beswegen bod) unberaebtete (ErEenntnifj ber $one: jutnabl, ba man ju behaupten traebtet, ba§ fein $on in 3uSbrücfung ber ßeibenfehafften Por bem anbern was ooraus t>at>e; welches aber balb bemad) wiberruffen wirb. *) 3nswifd)en ftebet biefeS feil: *ftid>t fo febr auf einen guten X>ev» íxtlt, als üielmebr auf einen gefd)icften ber 3ntcroa!Ie unb Tonarten, fómint in ber '■Dielobie unb Harmonie bas fcbóne/ «übrenbe unb natürliche SÖSefe« an. ©ie klänge, an ftd), finb webee giu nod) bófe; fie wnäben aber gut unb böfe, naebbem man fie gebrauch* liefen ©ebraueb tebret feine «Kejy ober gabl*£imfL 2Benn aud) ber SBerbalt bem ©ebör red)t fepn foü, mufi bie matbematifebe Stfcbrigfeit aUemabl nachgeben. <2Bas min fie benn ? 3d) bin alfö im ©runbe nod) eben ber SJiepnung, als icb bor 18. 3fabren war, ba§ nebmlieb in ; ber Siecbenfuml **) fein ©d/ein bes muftfalifeben gunbaments freefet. Sie Seit bat nur fo biet beo i mir geanbert, t»a§ meine bamablige ©ebanefen, Jöem SEBefen nacb, mit febr reifen érfabnings*£ebren, ; le langer te mebr, befräffriget worben finb. <2Ba$ icb bemnadj im Äern melobiföev Wtftenfä>(tffif ; «nb nmtmebico in biefem gegenwärtigen ^3ud)e babon fage, bebt meinen ©a^ im forfdbenben Ord)e^ ftec $at dť^t auf: et bleibt, fb Piel infonberbeit bie Slritbmetif betrifft, (bie ^Matö uhb £pcurgus in feinet9íep»Mícoloa«c ©cepter unb Äron als SDionarcb; bie tßatttr*€et)Te tfl Königin; bie SWuftE ®rbprin&e§in; ***) bie 3urisprubenfc perwaltet bas ffteityfr Äan^ler*3lmt; bie siebtem, unb was baju gebort, mad)t ben ©ebetmen unb anbern 9iatb aus; bie ^BeltweiSbfit ift Ober^Äammerberr; bie íDíatbematiE @d)a|meifter, ber bie 9ieid)S*£leinobien iwaroerwabtet, aber fid) feibfi niebt bamit febmúďt. 3n ber Cammer giebt es btele Beamte, bip unter bem ©cba^meifler flehen, bep benen es billig riebtig jugeben foüte. Unter anbern ijl bie Süritb> tnetif t) Dbec*SKentmeifler, btmfetn £ob gebůbrei, fo lange ibm niebts anflebet,:i>ber bie Äronfutbt plaget, wie 3otbams iöprnbufcb- S>ie «piftone fübwt bas STid)it> u. f. w. ©te yiatur tt) bringt ben ířlang, unb alle feine, diid) tte gróffeften ^beifó nod) unbefanaté Vetbältniffe b«tw* ©aS ift eine ünfrreirfge «JSßabrheit. ©er ?0?atbematicus bat ftd) bon ie bec weit «Olübe gegeben, biefen Älang uhb beffen Verbaltniffe tnörbnung unb 9ted)nung ju bringen, welcbee aber bis bato nod) gar nid)t Pc^ig gefd)eben ift, aud) permutbltd) in biefer ^fjßeit nimmer gefd)eben wirb, weil es mit ben fangen ins Unenbltcbe fortgebet, ttt) ©et «ÖiuftEus beegesen beurteilet unb berbeffert biefe fnangelbaffte,unb gewiffer maaffen ©hne 3Biřtb gemácbte 9iéd)nung, unb wei^ftd) fo wobl bamit ju bei belffcn, ba§ er feine Älange ju einer wunberbaren <2Bircf ung bringet, 9ÍBo fleefí nun bas Principium, ber Urfprung, bäs^unbament unt> bet ©runbfa^ aller tKuftf? 3ntecöafle muffen wir t>aben. ^ßer tanken míli, mu§ ^ebritte unb springe tbun fonnen. Slber wer bie Sntewafle íracb tytt* €íwfel'©roffe, urib-bie @d)ritte nad) i^rem JufmaaS am aaerbefien fett" e * ntt, tt) ÍKufital. idibliůtbtd 6teS &M, p. 3. Sc 69. **) 2>ie Arithmetica ift mit %at)U\t gtfcbdffttg, unb ^ferfnit bienee fte bet SRuftt, aW weld)« biefe Jaulen in .gemígé (Staffen ber Jparnioníť feget/ ntdjt otibcré atí eine Slfagb fljree gebttttnben grau. Aobnaa im rnnfttat. Ottrtcff «. |>/. " »**) í)te5Dřnpť ift o«be b« geologií, íd| gebe nadj ber 5f;ept£»flfe btt SKufff ben nÄc^ten Locum, unb bít ftéetyic SP^FC. iMtbw.Jom. VUl. Alttnb. p. *n.jqq. \) AridiifimarB at maxtme avulfam a fenfibns, nennet jDonfcs bie Ottalptt'fcbe DtedjettiÄunfl: b. t. ein «WW0«&ott* te», unb bon bm'©innen am nteifien ňbgmffínw ffiieftn. tt) Statur tfl bit einem t'ebcniDinge beitoobnenbe Äcafft, welťbf baffelbe, auf @0tfeS SBefe^l berborbrinflt, unb unťtt* bált. tttí Sonorum poteftates infinite funt. Ärifiid. Quinß'tl. L. I. de Muf. ») Unter bera Samen tiAti Principu wirb ntd>tö anbtrt öerfianben, alt eine altoemetti« iSabrbeit/ welcher ronn »ig »trfitbert ift, unb baraul anbrt unb befonbert 5EBa(>rbeiten Hüffen. Ib&Ttäaftyw&^täunfomt eine gaup «ufS Stug*. «et, veíff borem necb. íange *W, wie et gefcbicflicb mit Den erffen umgeh«, m ttm Ute' fiatife bee önbttn, m Srauenjimmer, otif öngenebme Sirt, führen faH* Satsifi bie uauvť&Qétl Sa itisíe íe(f^e3nfcí SKbobuöJ © tan&e mm, wertam)en fanni ' « ?He-?flWťí ^"l*0 W m* S«?«»: * fab jwar an fid) unferfcbte&en, unb ei řómmc fcbon etwa* barauf an; aber gebt einem %ďer bie aüerbeften, beren fid) tym báimm méůS, unb 2 het ia,»a*^ou«ommm»irb. <3Btr rubme* nicbt ben Grafel; fonbern ben Haider. tfi foicbe gab*» unb $fnjfr ^ff würbe bennMt.^jNI an* /gar in bVr £iebe n)re SfcJtilenZ am; aber wenn eine $erfon gleicb aHe wcbttge <2Se^aííníffe in b, en ©eflcbtfjüget. unb felbeftWlea Z fo baß man fie roät&emattfcMcijott nennen möchte/ fann fie bocb batwy ohne 3£«te unb SSübruna feun« *) gjlan bencfeter ©aebe nad). Socb, ba* wiö* aud) «Bein nid* ti)u». 3»an fefee ficb babc» in fcer OBeft um, unb frage fem eigen £er*. (Soviel tl>un bie gefertigten ^efj--£únf4 Se entbeďen unb üerbeffew, nati) SSermegen, einige banbgreifltc&e Orbnungen unb Ünerbnungen. ^cb fotedie ihnen Diefcn Stenjt gar rwcbi ?b; wei aber bi« ^rtfcbaft über bie Siebe, übet feie <3)tujif, unb über bie Wo* tur. »fcbiiche ©eramber fmb gtacbfatn ba* papier. ^latbeft* ift bie Seber. Äíánge finb bie Fintel aber bie tRatur mu|ter fechwber fep. <2ga* »ufcet einefUfeemetrompete,wenn*amrúcb^ tigen Trompeter fettet? ber Staraant tft beffer al* fetne ©nfaffung. Ser ®tab etífô qieit in feinet ^bwcfenbeit nicht*: noch @canberbegö berühmte« @d)werb etwa*; ohne feineii Strtn. tn X>&Wltmfö raenfaMtc&er ©íiebmafTea liemíiá) wohl anzugeben* Sa* hatten fte, burdj ihre Slugen unb £cinbe, au$ betn greffen $ucbe b« ^atut abgenommen, benn e* fmb ficht/ unb fühlbare Singe, £emad) bat man ba* bereite befannte mit ©ref ein unb ßtmen «wa* genauer abgemeffen; allein ber Urfprung, ba* &ens unb die ®ede menfeb* licl>er ©efcboplfe unb (bc&onbeit, fteeft beöwegen nimmermehr in bergieiebea matberaatifeben abmeuun* geu; fonbern in öerjentgen £tafft, bie ©Ott in bie SRatur geleget bat. 3cb habe rnele Portrait* machen, abermemabtóeínen^aačfiab babe? brauebengefehert & giebt unjehlbare itmethty Vap&Umfc, bie (Id) bon greifen ÄünfrJew mablen, aber wn niemand meffett l^iti 3cb nie^ne, be$JKj?nfc&en ©emuthöbew/gungen, welche iteb in ben^eifemfeen ©efícbWiugen unb gecingfren 3Benbungínber3lugen,«I»uéfeln,gmien tc. unbegreifpicbercißeife berrarben unbwranberö **) £>a hórt We ^athematíE gan§ auf, unb ba fangt bie wahre ©c&ónjjeit erfi recht an. Sie 3ln»enbuni aüer btefer ©leicbnigc tfi leicbt p macben. Wt einigen berfelben ifi bei MU mh «Oreß- Smft tweb m »ieljugefianben. S>cb winwtten gro§mútbig feon. ^ ř ; ** ©nemiebeni (offen wir inbeffen feine ^epung: wem nnfere nicht anstehet, bet folge immer einet anbern, bie er für beffer balt. 3d) wiD baruber mit memanbfrretten; jbnbertt nur biefeö bewahren: bai ein Somponilt, ohne fcmbedic£e matbematifcbe Äunjle, gar wobl fortfommen Eann. 3hr« *tele,"bie faft ben ©ipfelber ^enfunfi erliegen boben, wiffen wol fcbwetltdj aHe Rhette ber «Slathematif su uemlat, obet ju oerÖDlmetfcben; gefebweige ein me|>rer*. ©atton íiegen bie 93eifpiele am bellen iaae, Slber bet allerbffte SBatbemaficuii, ató felcher, tonnte, wenn a wo* feiert weite, bafelbe mit ber blojftn godftil un# möglich gutbewcreiiletttgen. €g fep ned) emmabl, unb jwar für: agemabl, gefágt: Sie gut« matberatfifc&en <3erbaWe ma-eben nidjt aUes auß: e* tft eta alter, eisenř|iníger ^rrthutn* ihnen emfpttnget «ar nicht alle @éón# beit in aUen Smgen, wenn gleich bte \Ke|řunfi eine (eibltdje «Kutter ber ÄcÖcbrn ^erhaltnüTe wäre, unb jte in bie 2Belt gebracht hatte; ba fte bod) nur eine ígebíentín fcerfelbentinb ein ^SBercfteug, Sn bťoffeí Sßercfieugiw Äómgítchen ^atunfi Steuncnblicbe,anbegrei'ffiic&e, »nermefjlicbe ^ifebüng^ bSae-febeute unb geübte Slnwenöung; bie tingenannte angebehrne ttnb nie ;u erlernenbe^lnttiutbi bei? t* weiß nicht waö; bie innerlichen, natürlichen unb moraßfeben QJerb&tniffev famt berfeíbea bwiutembem braueb, enthaiten bte wahren «raffte «elöbifö>et «ab $acnwtifc$er 3Qß{rc6t»tge«, tur Sgtma be< ettu Plinbíícbfien 9Eßob(gefaBen«. # 3nber «JMwftf ober ^aturfunbe liegen bemnacb bie erften, etufrícbŕigen ©ruebe bet ®řu<2L €ú» Verfechter bet 9íathematif gerbet frfbfř, tot$ die Zotttmft ans bec vUtm «erwfl* ®mni>ásu 6eS leitet. Ser fídj «u btefen wahren ííSwten im Srucf befanm haf, wirb fteb tbrer íeíťbt erinnew -00^ gteid) hier/ bey beren ^"["hrung, einige gwífcbenwôrter,Äürfce halber, aitógelaffen $nb, Weíbttoeôber <2Jer|knb unb baá©efíanbnt§ ohne Slbbrud) fo: tm$bitZontmflausbemT&cwmenbeeHrtíiiriSc XOafttt f4jópflféí; ««*► ^ef3lwt^iHetie. Sie^ftřrařríetmntbeorettfcb »bet practifeb beteacbteí, fo trifft biefe »hrbeit bejiánbig ein* wv 3ín ber Wötbemot« bflrgeaen ^nben ftd) nur einige wenige, «töngrlhaffre »nb tmíbfee4íg^e».tbřťťte «lemente, aar feine $imbfam i>ag ^ucf>felbílí Uie ^atbe^ bemühet |5ct> tote q5ttc^aben bÄn S#eÄmi f^^w* bt* bieje etunbe mebt weit t>amitfemmen; benn fie ffob írofjé^eti tytito wú$k%* Sžuräí* £5 mmme *) Non ě bello qneHo cFé T>cIlo; má quclio che piae«, Jiťcftt bag fchiJne; toaá gtfáDt 3>aá »aá tm SJJaié erhält. 4*) Erocat in vulrut anúni ctwumiaa piítor. Mattbtf»*, nannten Experimejita, ßöet&fabrunög/35«fudj«/ erläutern bi« maric&enfcbweren'&jrt, man muß fteabe* fdbji, unb nicbt burd) anbere, anfallen, ©n SKeebenmeifter, ber obne groffe unb lange mujTfalifcbe £rfal> rung fron ber ^onfttnft reben will, ift wie ein ^boftcuö obne €rpetiment. SÖcibe urtbeiten wie 99linbe »on ber Sarbe, pfjpft« (bamit wir fte befcbreiben) ift bie aflgemeine unb befonbere «öaupußenntniß afler unb iebet natürßtben Körper, ibrem 3Befen, Urfacben unb ©genfcbafften nacb/ bie fowol auf ober in ber £rbe unti im SReer, ate am Firmament beftnblidE> finb, fo fern fte nebmlicb eine Sftatur (b. i, eine £ rafft etwas ju t&un, ju wflbringen, ftcb §u bewegen, ju ruben, etwa* $u leiben unb ju bulbcn) in ficb baben. tnatptfhs bergegen i|i eine Sieben* unb^üiff&ivunft, bie burcb oernünffrige Demanftrationes unb betannte (Brutto* Xxpvett *) anbere unbekannte £)inge ju erforfcben tracbtet, unb betrifft bat* ©tetn*<$ucfen unbiDeu* tttt} **) biellbren; bat* 9vecl)nen; bieSKegelSoß; bieSDreieefe; baö gefunflelte 9lnfcbauen entlegene« ©tage, mtttelft burcbficbtiger, ©piegel unb Sern*©läfer; baö reffen beö Klanges unb anberer @acben % ©ie tröffe ber grbfugel; ***) biegeitfunbe; aflerbanb ^anbroercf^unb^ebe^«9«; ©ewlcbte unb SSaagen* Sßauen unb <&eefabrt. 9?üfclicbe ©acben. £)a ftnb bie $3efcl)tetbungen t>on beeben SEBiffenfc&affiten, bamit jtd) bet teutfdje £efer einen flawn Väe* griff bawn macben rönne. SBfr mögen gewiffe, naturliebe ^raffte wol einiger maaffen jur SRatbentatttt £inbrw0m; aber nimmermebt barauä £etfx>leit: fo ift bannenbero gar fein Urfprung bet 5Bdii»»itf« jumatjl bet natürlicben, motalifcben unb rbetorifcben, bie inber^uftf bat meifr? ju fagen baben; weiwent* ger ift'fte ba« &rct$ wtb bie Seele ber ^onfunft, welcbeß febr läcberlid) berauüfommt, unb weit ärger alt @e|tt»erbr unb Waage, ©ie ift nur eine untJOöEommene 5(bb«(bung einiger groben (Stücfe unb banbgretfltcben äufferlicben ?beile, bie erft, unb lange oorber, in bie (Sinne faHen muffen, beoor fte auf bat tnatbematifebe Rapier, als in bie britte *öanb fwnfnen. QBenn bie guten SKecbenmeifter beä berübmten ©erfxtm« SBerdfe, unb eine« neuem ungenannten Spea.de de 1* nature fo fleißig, als ben£u<;Üb. lefen wollten, a$! wie balb würben fte übet ibre obnmäcbttge Demonftrationes erfeuffjen, unb ftcb, in tiefefter 'vßerwunberung, oor bem ©c^optfer, wie Slbam unb £oa, »erfrieeben. gttyfyUt bie (Sternen, unb nemtet fte alle mit^abmen.^f. 147,4. bot folcbe£)inge erfebaffen, unb fübret ibr £eer 6e» ber &rt>l b«rauö? ber fte alle mit Ha^me» ruffet. <§f. +0, z6. mefis ift eine menfebiiebe Äunfl; Sftatur aber eine ©ottlicbe Äraftr. ©enn ©Otteö unftcbtba» lea'äÖefen, baö ifl, feine ewißel&vafft ttnbttfcett, wirb erfeben^ fo man be« wabrnimmt anben^er* den, nebmlicb, an ber ©c&opffrng ber 5Belt. t) @inb n.fijbrücfliebe uub naebbenefliebe 2Borte. > SM Siel ber «KuftE nun if!f burcb ©efang unb Älang, ©Ott auf ba« fcbonfle, tbätlicb unb münblic^ (u loben* 2We anbere Äunffe, auffer ber Geologie unb tbter ^roebter bet tOJufif, finb nur ftumme üirebiger. ren mütterltcben ^3rüflen; obne allezeit }u wiffen, wie et jugebet: unb ebret ben Jtdnig, ibren Q3ater. < ÖSJer folebed aHeß burdb tnatbematifebe ^ülpmittet allein tbun, ober aucb nur ba« bteberige bewun« btmtfwürbige, etitiücfenb« ^eflreben wttteffliebet ^Jleifter, burd) 3at)ltn, Strcfel unb önien, oerbeffen tarnt, bem wollen wir es aOe unenblicben Sancf wiffetu €ä fiebet aber ju befürchten, baf? wir lange genug warten mögen, ebe wir unö biefer ^fltcbt ju entlebigen (Stelegenbeit finbetu & ift biemit eben fo befebaffen, ate mit bem ^CJorte &Öm unb bet ^ernunfft, ©ie ^uftf ift t&et, aber nict>t mbet bie ^atbemadfL Äönn biefe wa*, fo gilt fie watf* £a§t feben! 3c& treibe ja, weltfünbiger maaffen, febon übet ein baibtf Sabtbunbert, bie ^onfunfl mit grolfent €mfl unb ©fer, fowol practifeb, afötbeorettfcb: mit finb aucb, in biefer nicbt geringen Seit, oiele gelcbrtt: Mathematici aufgefloffen, bie, aut ibretualten, logiflijeben @dbrtffren, neue, mu|lEült|d)e -Ißunber ju tban Mtmeontenv aber fie ftnb, weif ©Ott! aöemabl jantmetücb in ben Sßrunnen gefallen» ^ergegen ^abt ia> gan^ gewiß offt unb oielmabl erlebet, baß fein rinjtger berühmter Spieler, langer, @e|er, nicbt nut ju meinen, fonbern allen mir tnnerlicben 3rarjtj mit biefen &eföau(t$feiten ja t>ecbmben* ^Bcuj int tünfftige noeb gegeben wirb, muß man erwarten» £>tefe* *) IDer IVtterttttrjf ober hat 0unbAmtnt «Her nN$tflMtitf>eit Sinfft fcefie^tf tmrnAct) unftrefefs In betomtm &ami>* lebten: tot«Mmwt fit benn einen yateiQa&en füc anbr« abatben, votil fte beffen fa fdbfl beoürfftn^ unb »ortattbftn trapfärtgen! Sie befannten ©rönbt finb ti % bawuf bie nnbefannten fößw rrbauet mma« ©aber fflttä fd>en ein |uretd^cnbcr ©runb cor^anbot fepn, e$e f!d> bfe SRat^emattf mclbcn barf. **) Sag bttrttöenfe SEBeftertAacbtn totrben and) »öl 6t4efe »0« ■Set^eNtaibvoni öec 0c«le Oer rrtotf* fei)tt: benn fie ftnb ©tdete ber ?K<«^eraaf«. ©aubere &Eä(tfn! »*♦) ©it S&tfcbiretbuns ben b«* felben; btt anbre se&et burcb m Sitfcbe, Wnbtr, StÄtt, SReete tc le^et tbjee SÄameft, !a§«/ Äntbrittmg unb &erctofrb.3feften;btt britte nur oat mit ber ©riffle, @tf flltatbanJmeffnng btef« Äuget |n tbwt/ imbbttracb^ frt fte juglcicft ifionfd>e ©((fenfdjaf^ ftn tiud) ^ttb«o ta« mttjH autaatytt, »oboh man Itftbt auf bie äbrfttn. Mt aRat{«waftI fc^ifjj«. lann. t)Rwn,I, ad. f ©iefeö (mb unb bleib«! bemnacb meine erflen unb legten (Sebancfen bon ber ©acbe. Iföan jtvaefe »ic& unb meine (Scbrififan nur beswegen titelt ferner fo unbillig an. 3d) bitte febr batum. SCBenn es niebt <&ert$ imt>< 0eele betraf?, baue id> gerne fd)n>eiaen »ollen, S)enn es ifl fcfeon genug im britten *) Drc&e» per bavon gebanbelt roorben. Slber £erfc unb (Seele, wenn fte fä Ifcblidj angegeben werben, erforbern ge* wislld); baf -man ftd) ibrer ret&rftbaffen annehme. 3d) werbe jebod) ferner feine (Splbe mebr bisfalis föreiben; fönbern biemit jebem feine ^Bat)l (äffen* «äßeble, muftfalfcbe «Bett, webte/ »aß Di« »oblgefäut, VIL 2?0tt &er SMobie imfc Harmonie, ©af; bie SJtyobie au« ber Harmonie entfpringen foD, ifl ein falfd&er, öetfubrtfcbet unb fcbablf» t&er (Safc, welker wol>t ber 'SKübe wertb war, baf? er wieberlegt würbe: benn nid)t nur einer ber be* jübmteften $:onlebrer in Sranefreieb/ fatnt (einen fefuitfeben Anbetern, (bie leiber! ifcunb an ber 9ve* gierung finb) iftbamit auf bas auferfle eingenommen, unb bat ibn öffentlich im ©rutf uertbeibigen woi* leru fonbern aud) ein, gar groffer 5Kann bei) uns, ber mtd) für einen Qew(Ati$tn ^peec^er bält, **) banget ibm bergeflaU an, ba§er, meines SEBifienS, noeb bureb feine vernünftige VerfleUung auf anbere (Sebancfen ju bringen (lebet. Sßiele Ceute lieben baS Noli vind; unb benefen bod) anbers. (Sold) Vorgeben aber verleitet bte angebenbe Somponiften, für bie man mebr, als für bieget'* (ler, forgenmuj?. 3ene roerben nel>mttei) baburd) gerne unb willig babin gebraebt, baf fte bie alte 9föoteten*3vegel: Harmonia eil Domina, (b. t. bie &oflftimmigfeit mu§ bertfd)en) wieber aufwärmen, unb alfobalb mit vielen (Stimmen barauf losarbeiten, ebe fte noeb wtffcn, ober einmabl wiffen wollen, was eine gute SRelobie mit einer einzigen (Stimme fev, unb worin fie beflebe. 21cb I ibr lieben Seute! es baben weber bie aÜerfd)lecbJeften SJtoftfanten, bie wiber ber Sttinerva' ^Biflcn componiren wollen, noebaud) biebeflen £omrapuncti|len, ah fokf>e, foviel gelernet, baf fte er(tbie«öaupt*'3)ielobie (beren fie feine »erlangen nod) braueben) berfefcen, ***) unb benn bie Harmonie baut madjen folten; fiefebmieren vielmebr/ abfouberlidHn£ircben<4Sacben, ibren^armonü fd)en Äleifler fein bief unb fiaref auf bas etenbe ©ewebe, unb befUmmern ftd) flanfc unb gar um feinen feinen ebenen $aben, um feine redjte gelobte, bie fteniemabis fueben, unb aud) baber niemals fiiv ben: fie fennen bas ©ing nitbt. 2Bas wollten fte boeb fueben ? was wollten fte bod> ftnben? <£t finb injwifcben wabrlicb! feine fleine ©eifier allein baburd) wiberleget werben, ba§ wir im Äcrn bebaupten, bie Harmonie fomme aus ber ^elobie b«* Geringe d^btenflecfer finb bi^utd) nidn boebmutbig worben: groffe £id)ter fmbö, t>on felbften boebmutbia genug, fogar/ baß fte feines 3ufa$es fabig/ unb bep oecen ^Mi^una aud) ber beße feine 3dt ntebt ubel anwenben fann, wenn ec @elegenbett unb ^raffte baiu bat. VIII. S3ott bm ©smfcbaflftm ber SWeloMe. cffiegen meinet Slbtbeilung mufifalifeber (Scbreibarten bringe icb, in folgenben'aBetcFe, aabtrm X>tttbeibi$ünQ, im jebnten «£auptfiucf beS erften ^bejis §.6* 33* etwas ausfübrlicbes, boeb uik» tna§geb(icbes an. 2/bec von ben (üigenfäjafften einer guten ^ERelobie> unb bon tbrem Unterfebtebe, will icb bier ein *j)aat ^CBotte fagen , Weil man fte in eine Q3rube ju werfen fuebet. 3d) wenbe gegen fotebe 98ermifd)ung folgenbes ein: o ba§ fum beutlic^en weit mebr, afc tum letzten geboret. 3UleS leiebte fallt nid)t gletd) beutlid) in bie (Smne. @ine (Sacbe fann an ftd) ftlbfl ieiebt, unb ber Bortrag bod), unnötbiger QEBeife, unbeutltcjj feijn. 2eidjt ifl eine Oiebe, fo lange fte feine febwere Figuren, Ärter, Otätbfel unb gweibeutigfeiten bat; febit esaber aua> nur blo^an ©n*ünb 5(bfd)nitten, am gewiffen Slugenmercf, *m btt reebten Orönung (anbrer wiebtigern Umftanbe |u geftbweigen) fo. ifl fte gletd) unbeutttd). €tn kennet ifl eine leiebte ^elobie; fte fann aber, nuc burd) bie einige &inbanfe$ung ober Verwirrung be1? ^(angfüffe, unbeutlid) genug werben, £>abtt finb biefe ©genfebafften febr berftbieben. ■3Benn ferner 1 )in einem antrage mdjts borbffgebet ober naebfolget, baS mit bemfelbett jterßd) berfnüpffet ifl, fo fann er niebt flkflenb, ob wol kidft unb beuthd), beiffen. (Setteca, Solomon, (girad) beweifen es gnugfam mit ibrem @prud)flp(. ©je Jtteblte|)fett: enbiid)/ als bie vierte ©genfcbaflffc einer guten tWelobie/ bat 3)flan& wa* eignes unb abfonberlicbes m ben übrigen breien, ^aufenb S)inge fönnen ieiebt, beutlid}/ fiiejfenb, unb bed) 4t) 3J?an Uft boeb ben $M$m crflentbeilbt^ britten jOrcbcflcrtf tnlt neuer Slnbocbt bureb: funt certa fiacula (juae te TER PURE lefto poterunt recreare Hbello. HÖR. L. I. Ep.l. »*) gefebtebet mit sentit 0«r |u greffe €^re, wenn t* betraute m€ Matth. VII, 29.(fe^et. »•*) 3luf baß %erft*cn fdmratö öud> ntd)f an $ ti Ji§t ftd) aDemabl bte Drbnung nt'djt galten. Dfft mu§ ja eiije untere ober CRU(e!(ftnin»e «rft btrütfätt werben, uttb nfd)t bte o|ere ober JJaupt* ©tt'mme, juraafel, wenn ein« gewiffe Slbficbr baben t>ermad)t tft. ©tlbd bie Jj?au»t «SRelobfe ntug (teft nid)t feiten «nterbredjen, »erteilen unb t>erwed>fe(n laffen: tänn alfo nfd>t immer fo, wte ber £«1 auf ben Äopff, btt&tfätt werben. ®a&tn unk Xbun tft febr BHterfdjfeben. 3$ bringe aD|eit anfaulte, tttbem id> gewebnt bin,mebr juö)un,al^ufagen. flftancfw1 fe§t wobtetne vcntwtne« J^aupt.aRelobie iuerfl ber, unbm«d)t bud) ntdjfö nüfe au# berfelben, weil ibm bte $arm»nfföt£uttfclc9 |u fe{w Im ©ebirtu fptdet. 2)i'e Alb mant^rUr). erfa^ruB» n«r lebrt ft« unterfebfibtn. Söwrrefcf. n fcw& m'dftí angenebm ober liebffd) fe«n. 3. & 2Baß ift Uifytev, alß in bie Ociao jafatku, «nb barin; aucfc roofclgar in bec Cluint, mit ber ©«meine fortjuííngen ? 3Baß ift beutftcber, ató ©tuf*, fenweifeju perfabren? ^aßiftfluffenber, alß bie OBtcbcrbofung ? ©ocb betwecb ift jener Saümcbt liebJicb, aud) auffer bem Cborai ntd)t, ob er gleich, ben Umftánben naeb,. ein ©ing bttituct) auß* bruden Eann, ©ie @rabe, obne Slbweibfelung, werben unangenebm, uBbbíe ôfftm^íebejebolutíí bringt igcfel. &aeß biefeß íjt nícbt líebííci), ob gieicb leidet/ beutlitt) unb ftieffenfc ix. Ston «prcfobm. ^JBtr ftnb ööaig überjeuget, bafj ©emoftyeneß unb Cicero bureb ganfc waß anberß, alß burd) íbre bißweilen gar ;u lange ^eriobro, ju berfenig*» @bre gelanget finb/ bacin fíc fteben. Pietne 2lb* fid)t aber, bei? ber éerlangten Ätir&e, gebet im Äern eigentlicb auf bie Älangreben, unb auf bie baju bejttmmten Süßorte. Solan bat nocí) nie geboret, b«jj oberwebnte íKebner ber SJiuftf inßbefonbere ob* gelegen baben. ©aber balte íeb unmaaßgeblicb,. in biefem ©tuefe, mebr t>on beß Ouintilanß, 3fíbor* unb ^uteanti iöorfcbrtffifen, weil biefe breo ©panser, *) befanntermaajfen fonberbare SÜiufifoerftan* bige (gcribenten unb Diebner genwfen finb, alß üon ber breifacben 2lfl)embofung jener groffěn Scanner in einem ^eriobo: mitbeffen Sange fie unß boeb ia feine Siegel, feine £unft-©d)nur, fo wie gleicbwol bie «nbern brep mit íbrer ffůrfce, babin geben wollen. Sßßennenblíd)bie <23erfafiér foleber Sufftlofen©a>, bie jum iebet folcbefi in beeben @prad)en obne einige "Serfeijung bet Sßud;|iaben, unb obne ^übe. Slber é gibt ?eute, bie immer ©c&wíerígEeíten fueben, unb niebtf! gut beijfen, ató waß weit bfrgebolet ift 2lUer ©efang unb Älang ift eine ^irtfung ber bewegten tuffit, Cauik pro eíFeäu íft, ató eine Meconymia, beEantit genug, ober *bütc eß bod) feim» Quid immerentes hofpítes vexas ? HOR. L. V. Ode 6. XI. SÖep meineit neunten unb jebntenJXegelbeé DveiitatiPß im Äern, (bie aueb berbalten muffen) tebe Jdj gar nid)t öon ber t>erborbnen,unnatttrlicb<.n ^ebreibart, beren fid) einige (Sonberlinge. bie hur wmi iinerfabrnen gerubmet werben, beuiigeß ^ageß auf baß abgefebmaeftefte bebienen. 3cb flelle ben ©hji beß yiecitatioß niebi oor, wie er inßgemeih, fortiol im 2fußfcb»eiffe, alß im Langel, befebaffen ift, fonr bern wie er biüig fepn foDte. ©ie SÖorrebc meineß fogenannteh TČAutmnftí#en Äelter* Ureter* (eineß ^Jafionß* Oratorií) entbált im i or anbern wobl oerbiene, aud)Dt£Ímci)C £unjt unt> reib^ 3lrt beß JKecitatwßf öerftebe icb aifo im Äem níd)tó anberß, alr bie©aufulö,bie befannten Slaufulnvfie mögen fid) bep Äunjteldenr »ber in guten, natürlichen ©d^en befuiben. ©et gťbráticrjíííbM werben etwa 4. ober f. fep; witw&i man aueb bierinn etwaß neueß unb «nmrbretß/ boeb' ejpte 3rt'ahä, anbringen Emin. Unb wenn idj binjutbue, baf] bie Sßeranberung unb Slbwetbfelung in ben (Sangen, @cblü|fen unb Äarten fo gefud)t werben muffe, ató fáme fie von ungefebr, wirb eben bamit, aud) fonft an oielenan* f 1 bevt #>3cb te*b* btn €rt>c^«tr(w in fowof mit untetb«©^ wfaftttn, unb «u* áfinígL ffipanjfdjtr @cf*ícbífťhc«í>(r surfen «ff. €r bat ein S»ud) ton ber SJřufif gtfcbrfcbtn, »dd)«i 1599. Ptlla« modulata, 160». ober Mufatbena bw#, »Ott Dicm eine unb oiibtrí ju trimimt to&tt, ttfnná t>ec UUumJittt. 3ft(ror »on €artbaqeitay SSifcbof ju ©ebítíeit, o«t in ff inen Originibus Lib. 3. neun $dupt<@tuV on Salaforra banbtltLih.i. cü/.Infti- m. »rfc, btm «er ÖÄuflL »Äwb >nrtb«y baí sttuibíKn bt#fofW tin areflti äk»id)( c anbern. »4 Storrete h«n Ortťti, mein öwffet 2íbfd)eu bot allen nagelneuen, gepungenen, ungewöhnlichen unb babep offt feb* nátrífeben Separaten, 2w$fcbweííTungen unb Ungereimtheiten anugfatrt on ben $ag geleget, baf nicht ttótbíg aewefen wáre, mír belegen bíc geríngfíe, gefcbwetge öffentliche, gebruďte SBorfieBung íutbun* €tf fann aua) nfemanb auf bergleicben ©ebanďen geratben, als einer, ber mích nicht recht t>erfle-hit. Sltw ber feilte beim íupor eine ©rtmiterung einholen. £)aö wäre honnetee. <2Benn ich* anberi tnepnte, wie id)$ l>ier auslege, fo würben bie jwo obbefagte Siegeln, burdj bte im&em Dorbetgehenb« dritte unb Pt'erfe nicht nur fet)r geringe, (wie e$ beifit) fonbern ganfc unb gar nichts nu& feim. (Sie ftrtb «her, mit erlaubnifj, nicht geringe, wenn man fte ohne ©enngaebttmg anflehet* XIL Ston ©ntidjttma ber Kantaten, ftá) woßte eine iteralid&e 2foiaf)l (Eantaren, fet)r guter Sfrt unb «aBircfung, aufbringen, (wenn*bec SÖltibe lohnte) bte mit einem ÍKecitatÍP febtieffen, unb eben Deswegen einen merefItcbern ©nbruef, af* fon|i, inben (Šemůtbctn bec guhötet, auch felbft bem Sßetftanbe febr Ptel jum Sftacbbentfen hinterlaffen* SSefagter ©nbrncf hat mit bemjenigen feinegeringe ^errc^nbtfcbafft/ber am Snbeeinergemeinen Diebe, ex abrupto, juentliehen pflegt. S)er es Wteberfpcicbt, muf febr weniac Erfahrung pon Dergleichen ©ingen beflfcen. 3n einer auéerlefenen®ammlung becbefren£aritaren*@túd;e, bteebemabt* einer «0od)gráfl .^erfon jumbefonbern Vergnügen gebienet, treffe id) benSlugenbliď, unter fechö, fd)on jwo Kantaten an, bte mit línem SveeitattD enbigen. 3d) roiU bteEinrichtung berfelben jur ^robe herfeien. I. LA CERCATA. Ree. Aurora, dove fei? Idolodet mio coro. 4*ct dria. Se compare nel Cielo 1* Aurora, Deila notte s'enfugge ť Horror. &c Ree. Aurora, dove fei? LA LONTANANZA» Ree, Nel bei volto gradiro. &c\> Arid. SŮ, Pupille, ÍŮ, fdl Deh ! votgete il guardo a me. &c Ret. Mä, milero > a chi parlo. &c. dria. Sei iontana, e fei prefente, Filii faella, nel mio cor, &s. Ree. Goditi dunque, - Mentre io, per ritrovar al Sen ia Pare, Stempro la Cetra» e la mia lingua tace. Unfer ünPeraleicWet £err Ärocfea hat in feinem irrbifeben Vergnügen eine Canfate, t>er 2Ufet genannt, welche mit einem iKecitafio anhebt, mit einer Stria ocrmittelt, unb wieber mit einem Oiecitatio \>t* fcbloffen wirb» SDlan fónnte, wenné ber 3\áum litte, unb bie @ad;en alle gebruďt waren, noch Pteíe bei* bringen,bte eben alfo eingerichtet, unb uon gteffem SRacbbrotf jínb. Stber, höben wir nicht gan^Dpeen, febone SÍBetcfe, bíeftc&tnít cínem JKecítatíp enbigen? <2Beř íDOirtebennfolcheťí tnSantaten »erbieten? ííBer wollte einen folchen ungültigen íDlachtfpruci) than : ©ne Cantata mug mentfl^l« mit einem 3iecítatíp aufhören! Sum @vempeí will ich nur bei ©ingfpieleö XXtto sehenden, welcbes oor i« 3ahren hier in Hamburg aufgef&htet worben^ unb eines ber befien ift, auet) in jebetmann« hanben fepn fann, weil e« gebrueft worben. Stgrtppina wirb bafelbft in bem legten auftritt auf íhteó <&$v$ Söefehi «öiocbct^ «obtehrtw^ \fit töhiwbe í£8orte, bie jtd) fo anheben: *) S3o fleh td) nun, unb feh* ein gre«lfch«i íe iffcte ^robe nur pon beinen ßaflew fípní (Dämi! fiei tyie ^eefe.) übet einfoíd)eéěnbe nnirben i)te 3ut>6ret befrackt; rínetfat)ebťnant)erňt)erwHnbernb^tt5 unöiebft Gingttefftnmg baw>n,wíee»ín $:rauern>ieíenfepnfoB, €éwawgut, wenn bie siebter, weiche bergleiche», tmaé fettene unb fonbsrbare, Schönheiten für fehlet ausfebwien, fiebere ein wenig befiět, ich wiS nichtfagea in Corneille, fonbern nur,PonCariflimiunbCeftianbiti *) foitftr(3úftmutbej»arflewmp*0ítírtt «ß«'n beíwegěnffftwb bfttW*rboch«ttŠíětířaťí&, fcMřpfJíltmírbfe b?& facht 35ttwutting btá SBortá Accompignement ein. 25íe erdt í(iitymtiti, weim ťtéhínli*©íttgtliiínmen t»tm aU ierhanö 3n(lrömttiten, in 'üHerI>iirrt> Slrfea unb íDTí lobten, ú«f gťbrodjnt unb untťtbrochertř, abtüte fdlibě Sltt^tglť^ teíttKrb«n» £)řťlWottt(tfeBberbatcr, tochom ůbtí^Prtt,uttbg«f>rtaMtiaufbe«®eitirÄl«S5ag. íoiebtttteabíí ipnmdHťrfoWMrttťbften,unb jtigcCťífteňSiecťtťrtioan n>eld>ťn lauttr ©ítsťn^iííona úsííHhaltenben ofcet$ejor» atnen SRofeťt tmb atcowen, of>he Unttrbrethung, gang fatrfftc unb afťíchfaro nur |3ufelnb feealeftm. ÍDfifc Te$f* ioťbťutuntí ifi t>on grofftm ©ebratid), unb noch üon níemanb, mit stlftígem Untcrfchieb«, btrúhret, t>í«tn»mfa«r w» tldr« fDorbtw. ©te bat »ergebene Oattungin, bte ft«h/ cpn« šwmpú, nich* mebi btWrťttKn lafffn. 93orrebe. v íS>ře allererflen Santaten, mít bem beutige* $age*üblicb>n9iecitatw, ho* bet berühmte €apellmeiflec ťutt^eutfchenCoiiegíoíugíom/GracornoCariífimiumí^oht i 6f o* gefegt; unbjwar nb, nur geiftlí eben Snbalt*. finbet ftd) unter benfeíben eine »om jüngflen ©ericbte, bie mít bem Díecitatíb: Suonerá i* uld-raa Tromba &c. onfängt, unb aud) mít bergíeídben ©afje fcblieffet* CeítíiftbeoCariífimi ©cbülergemefen: berbatbie€amaten(wiegefagtwitb) gíeicbfom entheiliget/ fte |u weltlichen (Sachen angewanbt, unb aufben/21iorten anhebt; O cara Liberta, chi mi ti toglie ? &c ©je fd)lie§t, wo mit recht, auch mít einem Üiecitati». £)iefe 9?ad)rid)t iflmeíflen* au* einem Briefe be* berühmten £apeb*meiftet*, JohannSSalentin mt* «r, genommen, ben berfelbe au*3iigiiam 2 i.OTap i7o8.gefd>rieben hat. 3d) werbe in meiner irtuf&a» UicbcniZbvenpfovtc, *) baran nunmehr, unter ©Otte*Beijtanb,beofeltnen müßigen (Stunben, gearbei* tet rcirt>/ ein mehre* »on biefet Materie, unter bem tarnen triebet:, anführen, XIII. VlaMtk btcftf 95tid)$, r}ťímřett in ftd> fafictu SJiein lieber řefet, wa* id) in folgenbem <2Berďe »ortrage, ifl (auf ba* befcbeibenfre |u fagen) nur cín üerfücb, wiebet$ítelfolcbe*ergíebt,batinn ich lange nicht alle* beigebracht habe, wa* mir etwa noch »«^ muftfalifcbetönftdjt beiwohnen, oberaufftoffen mochte. §* flehet immer noch ein ©pie* hinter ber ^húr/ t ©eit bem 7. Sul. 17 3 8. ba id) ba* <2Bercf gum íDrucf geliefert habe, ftnb mir feht Diele £>inge eingefallen, bie bet ©nfchaltung wohl wetth gewefen waten. 3a, id) Düiffte fd)iet fagen: weil man bpcb täglid) mehr lernet unb erfährt, |ehe« betgleid)en Bänbf, wie biefet Banb, würben |urpofligen2lu*fübrung feine*3nhalf* nicht gnugfepn. S)te (Sache wirb biergac nicht ungebührlich »etgtoffert. «SBer nur gegenwärtigen Sßerfud) mit Slufmercf famf eit burebgepet, mufj bec SDBabrheit leid)t3iaum geben. £)a* öermutblicbe ťžrnbe meiner muftfalifchen Befrrebunjm bitfix 2ftt búrffte fid) hier fitiben; aber man hat fie auch »on anbtev %tt, unb bie baju erfotberte ©cícbrfamEeit läfjt jtdj in Peine (Scbrancf en faffen, fonbern führet ba* plus ultra jur befrÓnbígen Žofung. SCBoütc id) nur blof? alle ©attungen ber ^Belobten, auf bie 2lrt ber SDíenuet, €rempel**3Beife jerglte-fcern, wie id) wohl Vorhaben* gewefen bin, unb gernegethan hätte; welchen (tarefen guwach* würbe biefet «innige Slrticf el nicht ju wege gebracht haben ? Štan fchlíeffe alfo pon ben übrigen, unb urtbeife nicht }u fpo> ttfdj. 5Bi*ber oerfahre ich nur nod; defenfive. 3d; fann aber aua) von midb floffen, wenn id) will. xiv. 93on bw feetjö 9icbcc^tlm» zatčeno 5«t fttlW bep Verfertigung bet im Äettt au* ihm angefüprtm Síria, fo wenig, eis feep feinen anbern 3Bettfen, wolfcbwerlid) an bie 6 3:b«le «inet 5Kebe gebacht, t>on welchen man bod) gejtehet, ba§ id) 0& wrtt>ťjftNftrilt4? ***) gejeiget habe, wie flc in ber Gelobte porhanben fepn muffen, ©a* ift genug, ©ewiegte heißer oerfahren orbentfieb, wenn fie gleich nicht baran gebenrfen, Wlan fann* im täglichen (Schreiben unb£efen wahrnehmen, ba niemanb auf ba* Buchjßabiren jtnnet. Slber e* folget baher fetne*wege*, ba§ßernenbe fotbane Stnjeige unb ihre eriäuterungfogleicbfur x>ttß werffiid) anfehen mögen, unb feinen Q3orrbet( t>atau^ lieben řónnen. £)at)in gebet bie pornehmfle 3lbf1d)tf wenn bie erreichet wirb, fo ifl e* gut. "3Bir gehen auf unfern 3Begen orbentlid), unb thun abgemeffene (schritte, ohne unfre ©ebanefen barauf ju richten. $* gefcbehejuin mit, ober opne 3$ebad)t; fo ifl* gut« wenn wtr baburd) nur an Ort unb ©teile fommen, wo wir mfepn »erlangen. guibet Den 3»ang in biefem ©tücfe ifl ber funffle Slbfafc be* flebenben «Öauptfrocrlö im Äem bermaaffen au*brůďlid) unb eigentlich gerichtet, bafj e* gewiglich eine groffejf ebahtetep fepn würbe, wenn: einer bie angeführten ^beile aüe, unb in eben berDrbnung, bep iebet ÜKelobie angfliglich fuchen unb anbringen wolte. S)a*iflgatbie$íepnung nicht. ?£Birfinb weit baoon entfernet. Qíbtt, mit @rlaubni*,icb habe bod) gleicbwol au$ nicht (wie man mich fernet befchulbiaet) einen unb ben* fe(ben©a^fold)etgeflalt}um ©ngange, |ut eriehiung,unb {um Vortrage gebraucht, baf eine unb biefelbe ©ad)e ») S&iö mwt\tyiuitué®pSttttit ber bří ÍBřuflřo* btiSttifitttoaftailifU* I. mftbw ©*fd>»fíffWnw gen wgliťh- bie een einem eín&feťrt Stege« ^éřtobrfdjťtflln, 0ebettďet bet gelehrte»*« t>vn öeden, in f«nem Principe Mufico p. »4. ba§ jenerÖpftóbanmtaeirtBer|etd)nt0 bertdm beftmntíít jratjtrl. ^(taupfanten bftte ft^reú ben »oll«», wtnn er ftá) nicht »oť ber <&t£fle bt* SEBertf* gefrtKuet (Hute. 55abtp jh&et tiefe St«nb»©ío|re: noa metuit Vantrarem operis Cl. Matthefonius, quipattt Pitat Mtfitrgoritm, ar hon omnium, fedfaJtem maxim» iUuftríum. 5ß*r 24.3apren ^betchhierepirnNB^emaebt, unb<»0e< VM%1 »erftonbert. ©e&orsí t(l nicht «e* fcherteft. 3to&mtpírrtt<#barábfr,mem^ pabí/ unb ť>íeju bfenlich fepn ffttiit. •*) Non «ffavi neque cdto libros feribeře. ANON, ***) ©Itiíh boroufhettte«: metne btófoQ* ^dfat. 33cnn et tflícb ftnb Die angefochtenen ©áfce wie wetcf> unb Dm* flnterfcbieben; jum anbern geben ibnenbíe ttoßgang unb ber tX>tebetfíí)tog eine ganlj frenwe ©eltalt. *0iJd)unotief íjtnicbí eíneeleo. íS)a«láfi fícb nací) einet gemeinen Siebe, wo bergleicbenSíínge feine (Statt fínben, nicbt beurteilen. $)ie Littel unb <2Bege ber Síuífubrung unb Slnwenbung fínt) in ber Dlbetoríf lange fo oerfcbtebemlicb unb abmecbfeínb nicbt anjutreffen, alt in ber SJIufťf, wo man fie tnel óffterer oercin&ernfann, obgleícb bat« ^:t)emo gewiffer maffen ba|fribeju bleibenfcbeínět. .©neÄlangeebebatöot einer anbern »tele ÍSreibeit cor» au«, unb gůnftigere Umfianbet baber beu einer $)íelobícbee ©ngang, bic©iel>lungunb bfr Vortrag gar gerne etwa« át)nltcbí«baben mögen, wenn fie nur burcb bíe$onarfen,©bóbung,©níebrígungunt>anbre ber* Sleicben mercfliebe Slbjeicben, (baöon bíe gewóbnlícbe DiebeEunflnicbt« weiß,) oon ciňanber unterfcbieben fmb. 3cb geftebe fe Ibft, im Bern, baß biegrieblung in unfrer Stria bem ©ngange beefelben fajt gíŕicblautenb fto; bocb be)inbetficbjeneimbobern^:on,unbmit untergelegten, beutlicben Korten oerfeben, welcbe biö an einŕ€aben^íumoóBigen ^erftanbebinauögefubtet »erben: bat? bat ja ber ©ngang nicbt getban; er roirb 5efpielet,bie©;ieblung witbgefungeni jener im $3aß, biefe im ©opran» abermableinboppeltetUttferfcbeib: er, ber ©ngang, ift im Corwin ben Worten, in ber OtusßbrunQ, in bentX?erdyuöfn unb Stimmen oon ber ©jeblung, auf fünffache 2irt, unterfebieben, unb alfo gar nicbt einer unb berfelbe<2afc,gar nicbt eine unb biefelbe <2>ad)e. 2J«bnlicb ift ja nicbt einerlei). ?lucb wenn jroeen ein Sing tbun, i)t ei eben fo wenig einerlei?- iöet eigentlicbe Sßortrag, welcber auf bic ©jebuing folget, ijttfod) mebr oon biefer, unb w>m Eingänge, unterfebieben, inbem er eine gan^ neue ^rajft burcb bie empfünblicbe ^erfe|ung, nicbt allein au« beriefe in bte -š>ôt>e, fonbern au« einem weisen in einem fyarten $:ott *) geroinnet, unb baju im S$aß allein gefebie* bet; unqeadjtetba« sběrnaimmer beibehalten wirb, íDenneinfolcbee «öauptfa&iftbier gleíebfam ber'£ert ober bíe baterie jur 3Relobie; erili ber einjigeUnterwurff, baoon manaueb in einer gemeinen Siebe, nac& ft)rer 2lrt, nicbt leicbt weit abjugeben pfleget. 3cb frage nur: ob in einer §uge (bte bod) eingefcbráncrter ifö alt eineáltía) ber pbree unb fein ©cfábrte be«wegen eine unb biefelbe ©aa> ftnb, weil fícb ibr sběrna, bem ÍSnfeben nacb, nicbt oeránbert ? ©nem Šftacbb.fnďenDen fann bas febon genug fewn. íKon moebte oielleicbt mit bcfprm žKecbte fagen: ber @cblutj fet> mit bem ©ngange gánfclicb einerleo. SDennoaeiftroircfíícb wabr. ©aftnbetftcbeíne unb biefelbe (Žíacbe, ein unb berfelbeižafc in einer unb ber* leiben (Stimme. 3U>er,wiebenn? 1S)ÍJCbte«nicbtíDaDtbimacbtenutib io3ten ^falm ebenfo? unb gibt ti nicbt £eute,we(cbe be« Äôniglicben siebter« íitíoblrebenbeit ber fDímoftbenifcben unb ©cetonífcben weit wrjíeben,wenn fteabfonberlicbaufbcö^>ropbeten mufifalífcbe@abenibre2lugen ridbten? XV. (3Rtt Urlaub ju fegen) 23om 3Ht unb Ja in gugen, <3Barum enblícb in bem >oaupt|lúcfe oon Sucjen, roelcbe« imÄerrt balad&fe unb le^te ífl, Eeín groffeá ?ßjefen t>om oerwefeten Mi> Fa, gemaebt werben, baô Eônnen bte guten Seute nicbt erratben. & muffen íbnen ttlfo bíeitlrfacběn mít wenigen angejeig'etroerben. S)a ftnb fie! ěrftlícb babe ícb oermeunet, unb öermepne es soeb mit gutem @runbe,e«fei;gnugbaoongefagt;ba§ man alle Sntetoalle, beo bem íSBieberfcbia' ge, fo aleid) unb ábnlicb macben muffe, al« nur immer móglícb i|t. iJBa« ifi bat an* ber«, alö baf ba« gjii bem Sa antworten foÜ, I» «mpet wo ftcb« tb«n läfl? S)enn febr offt gebet tt nicbt an. gum anbern febtetbe^ieb auěbtúcffÍcb,ba§řweriniatrgenbem3nteroaíl Dertaufcbet werben foll unb muß, man wobl jufebe/baf eef feinen baíben ^on treffe, (oerfiebeim Statonift&cn (SJefcblecbte,) weil foleber am empfinblicbftin in« ©ebór fallt. ®a tft nicbt nur bte befannte, fonbern aueb bie bittyer unbefannte gebre oom M §a vorgetragen, nemlicb voatum? Äeiri ©oimifatr* bat noeb biefe Urfacbe berühret. Unb alf» fann tt aueb biet í>eiffen." ©snímiiituníí^unber, baßman nicbtfebonlangebarnaci)gefraget ©ritten« wtebetbole icbnocbiuntlliberfiuß, baßbie^erfaufebung eine« groffm ^ntetoaU« lange fo mercf licí) nicljt ífřř aít? emeés kleinen» SBeii nun ba« tKi $a in bifagtem ©efcblecb, te bat Eleinfte ifi, fo jielen meine SÍBotteam meifien barauf, ob ie& gleicb beh unnüljen ^iunöer, eben aueb barum nicbt gern nen* nen mag, weil er fo befannt, al« unnit^ ifl^ weil Bie uermeintc gebre bat>on, im in>eiten^beilbe«Drcbe# faxt p. a", wegen bťr Jagen, ibre Slbfetrfgung befotttmen bat; unb weil icb biefe lobtenuor n ^abren iebon in« §inftre geleget babe, l. c. p. 375. Cum monuis non nifi l-jrv* ludantur, mit ben lobten Eämpffcn nur ©efpenfler. PÜN. ©ne Tabelle, bie in biefetti ^ercfeoorfómmt, wirb boffcntlícb bierúber, nemlicb über bte 9Ratette 00m ^Bieberfcbiage in Sugen, q,U bie fcbtoerfle, mebr ©láuterung geben, xvi. CrnoccjUnÄ Wütiger 93erwöcffc. Db ftd) nun t>er Siu^fprucl? biebe?$bfcft: baßmatrt)onbem,wa«berubmte reute fagen, jufl bat <&e> gentbeil ^(nnttbabfcfrmmenf^ mürbe«.'wobliebebfnnbteihbeřSRatWPgíítHnbefeSiegel: 3Dßgfftofr.'3^te(V«lk&ťc£.ebeiwocťfíťtítj»(řitřrnj řtitífířbéVaegen *iifäbt*»fanttito)fyear £>aů ftnb fa tvfbir tiňtfnbsr laúffenbe£»ťn0ef unb fdnnen ntmroer-íTítbi íintrítp fepn rottete 27 getirf>eíí vertbeibigen múffe,wenn man jtdj berúbmt macben wíu,bas weiß icb fo ebennid)t. Zettnv, fagte fonfl; his nunc pramium eft qui retfa pravá faciunt. Pborm. AÚ.V. fc,i.v.6\ ©OVÍel abeCVPťíg icbúod) WOl,bafmtín Stveď von ie be* gcwefen, ber Harmonie mit allen Äräfften aufjuhelffen; niebt mir btircb fleißige« re common* bfren bet "íDíatbematíř, wovon fogleid) im anfange bes Äetns *) p. 1. $. 5. p-10. $$. jo. 31. &c. mercf wůrbige <3Borte }u ftnben flnb i fonbern vornemlicb unb víelmebr burcb fold)e bebten unb ěrfinbungen; womit jungen beuten; iníbrcmmuftfaítfcbeníOejrreben/gebienetfeonmócbtf. gsftebetgleícbwoí ju beforgen, baf bie 9)ííi> tbctnatifbiebep einen hoffen fcblagen werbe,fo fleißig í er> ir>r <»ud) t>aö 9Cßort rebe. £>em ungeacbtet werben wir boeb in folc&er 2(bfict)t gerrofl fortfahren, unb bie £ánbe niebí ftncřm (offen, ober in ben ©cbr,í;fí legen; falls es ©Ott unb widrigere ©cfď>ájfte nur vergönnen. ÍKubm unb @e* winn, beren icb fo viel babe, als mir bienet, finb mir nitbt ans «^er^ gewaebfen; aber baS gemeine S3eftr, auf mebr, als bloß mufiFalifcbeSlrt. ©aber fann ieb enblidj wol von gelebrten beuten, bie es mir luvortbun, SBtberfprudj vertragen, wenn berfelbe uns aflen jum^Ru^cngereid)t; unb werbe mitb mit aller 33efd)eiben* beit, felbilgfgenbieUnbcfcbeibenen, einmabl für allemabl verantworten, ir>o etnbttyQ tfř. ?ob verlange id) Wabrbarftia niebt; aber aud) feine unnötige Slnjwatfung unb Slusfefcung. ein einziger 3Bunfd) unb ť3Btílc beglúcft bbeb nid)t iebermann. SRir ift eS eine Jreube, eine groffe greube, baf icb bie Reiten enbfid) erlebe, ba ficb anbete gefdjicffe Männer bemüben,(abfonberlid) ber rubní* > wúrbíge critifebe SKuftcuS, in feinem breif igflen ©tücf e, welcbeS icb für eine woblauSgearbeitete (Eopev meiner OriginaMSebanefen erfenne,) mit mir an einem 3od)e ju ;ieben,an weitbem fie mtd) nun fo lange gan^ allein, wie Äinber in ihren SSanben mitunbarmber&igen Slugen baben jappeln gefe ben* ijeöer trage Denn baS feine fernerbintreulid) unbunpartbevifd) bei?, mit Sßebutfamfeit, nad) feinem "OTaas, %lüt laft feinen verbaflen ©treit, feinen anjuglicben, fpi^tgen $eber§wifr unter uns einfd)Ieid)en. Slucbfein fíórrťfcbtS 3Jerfd)weigen unb angejreflteSborbeigebenfolcbrr,bieunSvorgearbcitet, unbaus beren ŠSrunnen, wir gefcbápffet baben. S)ie 5)etncfbarfeit erf&rbertein anberS. €s gehet anbers obneSBerbruf nicht ab, unb au^tie irooteoberbritte £anbfommtsbalb berum. ^anmußeinemiebenbaS ©einige geben, Unb 9vea)t wieberfabren íaffen. ©ar ju viele Emulation verlebet, bereinigte Jvtáffteftnb bieftárcffíen. Noüte iinere per vos artem muficam Recidere ad pancos. Facite ut veftra nufloritas Mea: aučloritati fautrix adjutrixque fit. TER. Htcyr, Bröl. v. 46. ^SRid) bůnďt, (wenn nur mein 9vatb % Thomas Hydey Catall ßiblioth. Bodlejan. GUreaniDoáench. Draudii ßiblioth. claff. Pctn^MoC Hiftor. c. II. 9 i 35efagtet *) ©ft Dfft.trruebrtte Kern tiefen SEüercrö ifl Otefen fo wiberlid) im @efd)morfornntenpiW »B er aber hierin ben gefunbeflen ©äfften unbfettefienecbalen, ju eurem fltiflern Sort^ei/, weiter aiiöbe&ne^unb, unter anbern betlfarnen SDittteln, nfc&t nur ein treff[ťd)eé Del, jur £rroefd)u»8 ber flet'nernen 3Rtb«&&erbeR, bie tbren iPa« bera spíjobovprjtf&ín, fonbern aud) eine burdibrinflenbe offene ftir bteeerfiopfften aiafutuloibep (ti^ führet. 28 SJoroto 53ef<*gterprttttj melbet im 13 £ap*ba§3foh.@eotg ÄC&eliitö Pro&ftor Mufices bes Gymnaft Carolin! |u (Stettin gemefen. Unb ob* war £err Wahret in feinem SÜJörterbud)e aus münblicbem Berichte, folches für irrig hatten wüT, fchreibet Dod)@eorgJTIot*jnfWncrabgenöthigten gottfefcungbet wiberSft. ©)«* ffian (ßerbecoertheibigten Äirdjen^^ufif auSbrücflid) in ber Vorrebe p. 7. biefe<3Botte: ju Stettin irt pommctnrtnri» em Äomgi. Gymnußo c*rolmo ein befcmt«ret: Profefför Mufices, bev bie ^uQenb im» tevvifytett gehalten* 3d) feibet bejlfce ein Autographum M. Joachimi Fabricü, in Ducali (nunc Regio) Pedag. Stenn. Mufices Profeflbris, welches berfelbe mitfold)em§:itel, am 27. jun. 1644. in ein ©tammbud) gefegt hat; wie es bereits Orth. in. p. 204. erinnert worben. Ein gut £ieb fingt man wol iwepmahl. 3m 3aht 1732.bem.Aprii.ftarb D. 3oad)im ttlepev, welcher 1686* ju ©öttingen erftlid) ä(S €att* tot,OernacbaiSProfeflbrMuficesgejtanben. ©arausbennabiunebmenijt,baß eSfo wenigin$;eutfcblanb, als in ©panien/^ranefteid) unb Italien etwas neues gewefen fep, öffentliche £eb>t ber ^uftf auf groffenunb hohen ©chulen ju be|tellen. Guy Miege giebt uns fo gar bie befonbete Äfeibung eines Dofloris Mufices auf benEnglanbifcben Unt» Derjttdten, in feinem ©rosbritannifeben «Staat/ jum heften, ßu (Sambribge ifl ein Ledor Mufices, fo roie im Collegio Greshimenfi gu gonben. 3n Üvfotb aber ein ©rbentlid)er Profeflhr bis biefen $£ag. ©ie ©octot* SBüroefoflet 100 ^funb* D.Crofcs, o. Green, D.Peputch, D, Tum« &c. finb befannte unb berühmte ©lieber biefeS ÖrbenS» 3$ wollte, meines ^heils gerne etwas, jur ©tifftung eines muftfaHfchen^rojeflbeatS in £eipjig, tefta* tnentfich oermachen, wenn nur einige ©ebülffen ba waten, könnte in meiner Vaterjtaöt etwa ein Lector auf tiefe 'äöeife am Gymnafio beftellet werben, würbe mirS $ehnmahl lieber fcötu 3d) roü)te auch wol ju beiben Vorfcblägen ein paar gute Subjeäa - - - - &bPan|garten feon raufte, follte unb formte, wenns recht angefangen würbe. Von ben Kirchen wirb fte aud) mit ber Seit ib«n Saufjettel wol erhalten, ©er ©om fyat fd)on über 3al)r unb c£ag einen eremplarifcben ifln* fang bamit gemacht, unb ben flingenben ©ettesbienfl ganijlid) aufgehaben. 33alb nach unfern 3«^n wer* ben bie anim Chöre, bie nur auf fcbwac&en Pfeilern ruhen, ebenfalls ftnefen; bafern es obige Littel nicht t>er()inbern. SDian benefe an mich. Canaan, bes ältefien Teufels jüngfter ©ohn, weif mit grofferCifl unb@leifnereö baS mufifalifc&e £ob ©Dttes, nicht auf einmal)!, fonbern nad) unb nach, flanfc unoermereft, unb gleicbfamfc&ieidjenbjubampfcn. ©enn wo mit 2mbad)t mufteitt wirb, ba hat er f einebletbenbe ©teile. 'Satan ifl bet ittuftf fefc feiitfc, et; fyattet ifyret nicfyt, fagt üuther, Tomo 8. Aicenb. p. 41t. &fqq. ©je £etmeneötifbiefee »erbammten ©elftes gtebt Ben flaren löefehlen, j.E. bie Triften foilen loben ©OtteS nahmen im tKetgen; mit 4}>aucfen unb -Öarffen follert fie ihm fpielen, $f. 149. einen gan§ mp|tifd)en Verflanb. ©ein ^Ölenbwercf h«ift: ©as ^er^ betet, baS £erfc finget, bas ^)er§ fpielet. ö bu f'd)öneS, fcheinheiliges ! 9ted)tfchaffene Cipeameifter, wenn ihnen bergleichcn Upo-vM« in bie ilugen leuchtet, foöten wenigflen« baS TDIoui beffer, als Eli, aufthun, unb ©DtteS Ehre nicht fo|chanblich unter bieS"lTc treten laffeni fonbern tnit©aoibifcben^utl)e,ausbembntten^falmfragen: Jtteben4>er«tt (b.i. U)tgro(fen^>an|en, unbwaS etwas gelten will, nad) Sutberö Auslegung) rpie lange foll meine i£bve$efä)&nbet tperöen? 'üKeine Ehre, fagt abermahl Suther im io8^faim,ba0i|t, mein ©ditenfpiel,ba ich ©Ott mit ehre. SRertftSwehl! ftnbe^Bölffeunbflumme-Öunbehaben einerlep@ericbtiuerwarten. ©iehe,id) habS euchgefagt. XVIH. ©er, wegen feinetuntergefd)obenenSübifchen @efchid)ts^efd)reibung, nicht unbefannteDiabbf, ®o* tionibeS, bemeref t Pier Sitten pon geuten, bie Rüther lefen. ©ie erjten, welche ben ® fo finb fte nod) befchaffen; unb fo werben fte auch bleiben» 3dj wünfebe mit bfele aus ber oierten Elaffc, abfonberlid) unter benen, bie fid) ju ^onrichtern aufwerffen, unb beren ©ieblöchet etwas enge finb. 3» & bid), ftehe etwas in bie ©elegenheit mit meinen gehltritteft. ©ie Dielen Uberftchtengroffer unb gtunbgelehrter ©caliger ob«r ©almafen bienen ben fleinen£tchtern |u feiner geringen Entfchulbigung, Unter biefe legten fleh«)« @ffern, ©er SQcrfafier* AP AD V. C IQ MATTHESONIVM. Q V V M DE CHORI MVSICORVM SVMMO PRAEFECTO COMMENTARETVR, E L E G I A. HAčlenus humanas ibnuerunt carmina Ibrteš, Nunc animat sbordas celfior aura novas. ekctbtu adeft, exíiikat apex, dehibra tremiíčunt> Prxfenresqué refertr tibu dočh Dtat. Non hic nervtu iners> non rauca momur 4VtnM, Charta potens mrňiris ftatque placetque ítn*. Lufus adeft titbar*-, diftinguunt cjmbMa caucus Coiifona, & in patrib canna tnurnŕacvagris. Scilicet inftruílas MATTHESONI A Mufa CaarttnU Excitat, & pigrum diílípac una chaos. Salveto > mundi ftreperas exofa cicadal11»f*rtlífd)ePrt«rt0tf§aiBb.i728.4t<>- SumptibusAuftoris. V\Ä^mt^tMaErudhorum,\M\^tt^^é\^ ttI,p.6jo.fq. ir.j^«mbur8ifcí>ř9tuéu]9eia.Sf>p-892-í37. I)tóí>ťrrnD.Ô««JMi»ŕ3eugmgt)om r.oa.1730. Júutctbtebonnlfo: „©íeÍefungbeéSMífaHwritbben ij.Dec. 1738. folgenbeŕ: „Mufic* „congratulor deTalt Vindice,TatiVltote.Tali Propagátore. Perge,excellentisíime Patriota, tnachinas obfccenita* „tis.ftupiditatis, ignoranti*, maleyolencije deftruere. Si quis refte phiIoíbphatur,Te inter principes colloc&n „non dubito. c) Orcbtftrt. £rffe írrffhttng, £amb. 1713. i2mo. ^tt>ote €rd|fhung, ilud. 1717. lamo. SDriíťe C-« gele&rftB ©ad)«n I717.19. Jun. 1718.04. Dec. Speciatim ben ^olftaMKfótti Ctftrefpon&íírŕen, 1731. 16. Maj. d) SDíeÄťi»íj(tfpt4eb«,$umb.i735. P.H.i737-inform»folii,mJori*' Sumptibus auftorU. ^ťrrn^SltDd*3*M8ntf »om 19. Jul. 1735, auá žonbon gďanbt/fí f>tefí$: „II7 a quelqoe tems que jai rec,u unc dc vos obligeantes Lettres; mercie, Monfteur, & je vous s circonftances m'etoient plus ige eft digne dŕ ľartentiondcf ^connoincufs, & quant ä moi je vous rends juftice Sec n Da digitis & chordis loquentibus occurrunt bats; VIRGIL. Obhquitur nUoierU íěptetn difcrimina vocum. SERVIVS ibi: Cboi>darutii cxpresfit laudem, quas dicit verbis bcutas. TIBVL. Nunc te vocales impellerc poUice cbordat, nunc precor &c, (Eodem feafu & drgitot pfalienrlt dicebdnc vactlit five hcnSiiS) *. g.) ID. At pOŮI^uaht fuerant digiti cum voce íocuti. MANIL. Et quodcunque maaultquitur,fliruque monetae APVL. Citbaiamjabftt iotpfi. •) &Wr*j^řřa.T6ni.LHamb.i732.4to. Tom, IL ibid. 1725.4«. Sumpttbw Auftorli, Infttr offlnitttn projjeat íc tÁz&; HetonúHňw), in Pragraimnate.de Minerva MuGca, 17*6.410. f. g.Cc fcrrbens: ^Auftnihunwétrtulum, (iPofefibrh neinpe Mufices, hodie trípuere ínclkto il liHainburgenfium Mufico, qui pet aliquot annójf novo plans „enemplo, CritícomMuJicam edens praftat fe proftäo Pťofeflbrchi MuAces eruäirisírrmim. f) Dť tmfySftt iHftfica. Scřiediiťraa epiftolicum, quod nomini meo inferibere Vír ctórHT, volmt. Hamb. 1738. 4t*» Imptnfi* viduas řtlgimd*. Vid, dc bac ÚúTert. VtitWxfkQfiWt Vtotyňft*** *»n 0el(t)rtm k ®«dj(t| tr)eut« íTliittDefbrtf ©ein Sfteibeortwrtbe* gleig 13}» ©rfagt, ertjätt, tocrbíent ben aUergrófíen ^reífí. ftebe|t bie 'ättuftr. ©cín rúbmíicbeé Söemüben <3Beíp fíe ber 93arbarep mít Sftctcbbrucf ju entgehen, ©ie SBabtbeitr tote SSernunfft, bie 9icifcung mít SJerflattö (gewinnen nun burd) ©id) bie weife Dberbanb. ©u orbnefi, ©u ergrúnbft ber ^onfunjl wabrcé 2Befen; ©u fcblicffeft bůnbíg, fein, ©u bencfeft aufriefen, ©u rů()m|r, waě rübmenöwertb; 3«9Ít aber aud) babet) Ctßaö falfd), waé fcbeltenewertb, wač fd)ied}te @d)míererep, eít «um SÖerbrufj faf! ímmerbar perríd)ten. OBenn fonfl cín ftrenger gwang @el)ór, SĎernunfft, 9?átUí ©en 3al)len unterwirft, jeigfr ©u bie rechte ©pur, ©ie Orbnung ber 'ftatur, iíjr ^efen ju ergrůnben, Unb wač bíe Rinnen rührt am ftd)erfren ju ftnben* Öl folgten alle hit, bie ftd) t>er ^onFunji wepbn, ©?n regeln, bie ©u gíebfi, auöbrucfenb, flanl unb rem, feidtf, líeblíchř flíeffenb, frep; furťs, mít gjerftanb ju fcbreíbttu <£o würben wir befřept pon fo Picl CStúmpern bleiben. «Beleb 3Berď í>aft ©u Pollfúbrt, flelehrrer ittattbefon! <2Bcnn man nur baran bencft, bewunbcrt man ©id) íchon* ©u baft bie 2íltcn lán.# an ©nftcbt übertroffen i Síínč láfjt ©ein neuče OBercf um níd)tfúr 9íufcen hoffen? ©ereif}, ba ©ein <3}:rbícnfr rein unb oollřommen i|t, íéen eitlen <3Babn t-erwirfft, unb aller wohl ermíft: <3Birb aud) ©cín neues 33ud), hurd) manche Huge Ztfyxen ©er $onfunft SrefPícbfeit ooUfommen wohl erfláren. ©u aber, tolle gunfft, bíe nur bie Faulheit liebt, ©ie fíd) fd)on ^icifter nennt, becor fte ftd) geübt, ©ie jwar toíel fcbreíben will; bod) aber níemabfô bťnďeŕ, ©er Torheit ^:ag unb 9?ad)t, ber 3Belt bíe Sfoten fdjencfíf, ein íártlícheg ©Jebór fe fdjreďíid) martert, plagt, ©aÜ eč aud @cťel faft ber ^onfunji ftd) entfagf, cjBtrff Siel unb 33tat 0011 bír, febr in bíd) feíbfí íurůcfe, Unb unterfucbe bíd); fd)au mit bemühtem Q3lícfe ©ie ©d)rífften IITrttttjcfons unb ©eine Sehren an: .£a|t bu erfi biö gewagt, unb bícfen ©prung gethan: <§ío fahre weiter fort, bíd) recht genau ju rennen, ©u wirft am Sní c bid) feíbfí bumtn unb thórícbt nennen. allein, bctbórtcé Q3clcf, ich mühe mich ju Piel: ©ie Wahrheit hofleft bu, bĺc ^ľí>orl)eít ífl beín gíef. ©u lad)ft, wenn man bíd) lehrt, t>erad)í|í bíe Éřbrenbafjne, ©u fpottcjl ber SScrnunfit, unb bleíbft auf beínem <2BaÍne. 3hr aber, heren ^tťj mít S^bí uni> B^cfeí prahlt, ©ie ^on auf £ol(j unb 33latt in taufenb ^:heild)en mahlf/ ©íc ihr. fiatt •partnoniř/ cín unflangbarcS ib#l í>rt««rí£6eiUťu)í 1747 gvo. N. II. p. o. fqq. g) Hucfyeítat: JrernraelobtfdKr5ßtffcnfcha|Tf,^am6. i7?7.4ro.apndHeroldnm7dequoviderisciusd MixltriBiMott fechcn Hamburg. ťTorcerpon&entett, 1737. n. Nov. nec non ©ůltťae SmanííTe Ari' ft9xéni junioris, %amb. 1738 4to- N* *• P-16. Sanatafer il Cembalo, ibid. r7i?. Äamonifťbe* fc«lďmôhl Žbnbon 1714.folmajor, »etbtaudjbs«Vútitofe^amb. 17ao.fol.ap. Kifnemm.&alia. Vid. Síows t>e» jitchnfß bteherta« ttJťttthťfon'f*" WíwTe, 45«mb. 1739, fe'. 6.9. io. iy. 16 1%. Itf ^ fl3 ío„ 36.-4«. 47.49. * ' " ©at Slriftoren unb Slriftiö erfannt, Sfcttbut es ttliTtt^efons burchbrtngenber VerjTanb. ©och Er thut mehr, als fie. <2Ber hat fo Diel oerrichtet? Er fingt, Er fpieit, Er feftt. Er lehrt, Er fchreibt, Er bicbtet* 3Ber ^rugenb, wer SBernunjft, unb wer bie 3Babrl)eit fennt, ©ie OBeißheit billig preift, bic Torheit ^borbeit nennt, e|bn, ©ein SKubm auch nicht pergehn* ©ie SBahrbeit wirb ©ir felbft, burd) ©eine weife @ct)rjjffen Sßep fpäter Fachwelt noch ein ewig ©enctmabl ftifften. »«slntr^htn^m^erfaffer, bem Kernten £errn CtVÄfor Josefen ja^bren, befetbe« »erbunbenfhr JOtwtr. 3oöann Sftolpft (Scheie. PefÜmum inimicorum genus laudantes. T A C l T. in vita AgricoU c, 41. -pitfre Siacje über ben SBoHfornrnmen EdpeUmrifbc, utib foflht $ortWobien*9£er<£ fafr niemahlS recht gewefen. ©ie Sftoten fudtfen uns; ie&t gehn wir ihnen nad): <2Bir flogen himmelan: ieijt thun wir ganfc gemad). ©od) Jehien wir uns noch äum ^0?uftcanten*Orben, Unb finb mit SCföDerfüin nur beine (Schüler wotben, (*}>ufD BABYS unb CONNA, Malt Jollfommenen §>apellmeífíet& bmifceít ©er erfle $&etl $5on ber mifFenfon einem augemeinen ®runbe©a&e ber «Kuftf »to i 12, Don ben ©inaen, bie man nötbtoenbig trcrb>r einfeben unb jum ©runbe legen mufj, «he gut ©acije gefcbritten wirb 3 3. oomÄlange an rieb fetbfcunb öonbermufifa* lifcben^atufc&bre 9 4. üon ber eigentlicben muflcaiifdjeoÖJelebrfam* feit, fttteratut unb ©efcbidjtf'Äunbe 2 o Cöp.d. t>om ©ebraud) ber SWufinmgemeinen3Be> Ifen »tot 28 oon ber@eberben*£unfl 33 7« öom matbematifcbeniöerbait ober flingen-ben 3ntetüaHe 4 t 8. ton bet ftiinft bk Lebbien auftreiben 9. eon ben $on«ÍSrten 60 110. uon bet muíicalifcbm ©djtťib'Sítt 68 ©er $n>ette S&etl Söon ber wircfittben S&rftrtíaung einer antobte, ober be$ einfttmmige« ® ŕfangeč famt beffen UmfJánben unb (čigeitfibaffftm «Öeitacbtet <&*P-8. ben ^íacbbrucf in ber $Íeíobíe 174 (Ĺap.u eine Unterfudjung unb Pflege menfčbíkber j| 9, We ?fb' unb ©Hfc&nitte ber 0ang* Diebe ©timme 94 2. Die eigenfcbaflfan eine« StHuftcsVotfteberß unb Somponiflen, bie er aujfee feiner eigemli* eben ^unftbefrtjen muß 99 3. Die Sunft jtertid) ju fingen unb f u fpielen 1 o 9 4. bie me(obifd)e €rfuibung 121 f. bie tunft eine gute ^etobiejumaebtt\a SKelöbietv ober *oti ber bottfíímmiaen «Sefr £unji, fo ma« elgemttdj Harmonie beifh Unterfuíbt C^i 3* bie ©eptimen C unb Voa*©timmigfcit úb^r^t 14. du «Konen 2. bie Bewegung ber ©timmen o*gen «mai* ber 2+9 3. bie^nfonanjienmögem«n,(Wc]i Ü)rem@ie* braucb 2 ?1 4. ben Unifonum in ber gufammenflimmung unb feinen ©angen *6$«g*n/ fonfl Canones genannt 39? 22. ben boppelten Contrapunct 41 y 13. bie ©oppeUSugen 427 24. bie Verfertigung unb 93efeßaffenbeit ber ^nflrumente, abfonberlieb berDrgeln 477 2f, bie ©piel^unfl- 470 z6. S5leregierung,?ftv91uf«» unb?(ußfubrung einer SKuftf 479 ©e* QBeftler bie oiffmfiljfltfrtic&e 25rtrad)tung Bcc jur Wen (x*x> * cx*x) «Bon einem allgemeinen ©rwt&*©a$e t>er f^ufic* 5. i, reife» roitr, tr)ut fer)r wot baran, bafj etfter), miftdfi einer guten £anb; ober «Seekarte, Denjenigen 58Seg, weld)en er ju nehmen gebewret, m erroatf Dörfer befannt matr)t: unb bte Detter/ worauf et jufJoften raup, nacr)u)rer Sage unb SBcfcr)afferi^eit( fo wie fte einanber folgen, über* r)aupt in ©wegang jte&et; e&e er btn Sufj au$ ber ©teile feget §. 2. (Eben alfo pöbelt ein ge&r&egierfcer ftüglkr), ber wiDem? \ft, m bie* fer ober jener 95BiflTenfrf)afff mit gutem ©lüde (brQufdjreitet, wenn er ftcr) bie $tt feinem <&rt> jweef n&t&igen ©tuefe, in einem allgemeinen Entwurf, iiro »oratio bergeftalt bemerefet, baß er einen fo richtigen, al$ furzen begriff Don ber gangen ©ad)e auf einmal erlangen, unb feinen Sauff befto gewijjer oolienben möge. £>a »ir nun bergleidjen mit ber mitftcaliftyen ⪚#unjt, unb tt>a$ berfel&en an^nata, im (Sinne fuhren, folgltd) alle Zugänge folget Sffiiffenfd^fft gerne femten roolien; fo wirb fer>t bienlia) fepn, i$rcjleirf) anfangt* ein wenig in bie Äarte $u jutfen, unb, fo *u reben, iebtf 9lan*2e$re erfbrber* ten Singe entölt; bie beiben anbern aber jeigen, wit bie Äirofc, eine SRelüt>tt *u verfertigen, Unb fobann aud) eine Harmonie ober ^oUfrunnugfeit ju machen, autfgeubet werben muffe. $. $, Sfcobep (|d) bemt arfofbrt bie $©ijreitfd)afft w» w ^unff baburej ynterf^eibet, bag jene 3 eigene 2 <&-fieS zapftet: Stonbem *ig*tttltcr) bie 6ad)e, auö u>en ©rünben, nur im Sßerfanbe etfennet unb faffet; tiefe aBer baue? fca^i? £anb in ber 3#at artf SSJerd5 leget, unb aul «im unjcrtrcnnlicbc ©cftbrtra mitarbeitet, $. 6. SSSir baftm bemnad) uttmaafjgeblid) bafür, baf$ ber allgemein« *) ®?unb;©a$ ber ganzen SÄufK, auf welchem bie übrigen ©epffe biefer SStffenfcbaft unb $un# ju bauen ftnb, in fofc genben wer 3B6rtern befiel: Wk$ muß $ejj6rt0 f&tym. Unter bero 2B&rtlein gehörig, alö worauf bie meifle ©t&cfe biefe* augemeinett $nmb* ©afjeS an&mmt, begreiffen wir biefetöjr, wie letd)t ju ermeifen, alle angeneljme Umftönbe unb wabre <2igenfd)öfften be* ©ingenö unb ©pielentf, fbwol in 2fnf«btma ber @eraütb&&ewegungett, alö ©cbmb * Stete«, Sßtorte, Gelobte, |>armi>nie u. f.n>. §. 8. #3enn, m Nüttel ^arteten tnele fünfriiet)« Stornieren unb SÖetbramungert ange&racbt werben wollten, fbgiQbtto ftd) foldje^ t>on$&ttur ma)t, fonbern würbe bemnorne^mfien ©afce, aüe$ ©ingenS ungeachtet, mit Unrecht Eintrag tfjun, ©o ifi a«d) wn ben übrigeu €rforberrof* fen iu urteilen. Uuf fotbanem |>aupk©rutt&©a3e Berubet ber gan|e ^weef bedmuftcalifcben fffiefenS, unb tä fliefet barawS, gleicbfam al$ au$ ber reinen Spelle, alietf folgenbe nötbwenbig. ^ebmiid): man 31t folgern ©inaen «tuen borgäugtgen Unterricht wn bew Wen be* Xcm€ef;re baben, unb JDaß ber tffang, nacb ferner ?ytattir, tmterfudjet werben muffe» ©a§ e£ babet) nbtbtg fei), bie ©efdjfc&te ber SHuftc etn&ufe&ens 3bren ©ebvaucb unb STCu&en im gemeinen SSJefctt/ 2>ie ba$u erforberltcb* £eibe&<5telUinü,en, SDte 3ntert>alle, noct> t'brer 3Jtaaffe ober ©efiatt/ S)te Setzen ber Äuge, $)te Xen* unb IDte <5<#ret& *$rten ber 6tt}»5Sun|l wol *u wrfteben, §. IÖ. r »ot unterriebtet fenn muffe 93on ber «Pflegling mmfebtieber ©ttmme; 53en ben befonbern €ifln#afften eines 9Hit(lc*23orjlcb«ri» 55on ber «t^ntltdben, sierlÄen (omge^unfts 53oii ber tfrftnbung etneö ©cfange^; 2)cnber SKelcbie ünb bereit Verfertigung; 33on be« tflangetf Cange «nb ^tiree; 55on ber 3eü>aKaafies SOom ?)tflCbbruct tm ©efaige; 53on beffen ^tb^unb ^tnf^ttten; 23on ben jur SDfelobte beq^men 9leüti^©ebauben; 33en ber 2öbrter Stgenfcbaft unb tfaut 5 Söom Unterfc^teb ber ©mg; unb 6t)iet*SWelobten; S3on ben (Battungen berfelbin; Söon ti>rer €tnri(|)tung, Stulorbettung unb 3*^rl>c» §. n. ferner fotlmait auf baö grünblid)fre kennen ©te Harmonie; 2)te Söeroegung ber ^timment ©te Confonaneen nad) tbrem©ebraud)es 2)en (EmNang, in ber Sufamtrcnfttmmung; 2)te *) Sin©rttnt«6fl§3it6tben begriff, t*>i* «ine @aö)4 t^unft^, unb warum fte fo ijt, wie fteiff. allgemeinen ©runb=6a§c. 3 SDieters unbt&re $o(ge; 2)ie QtJtnt famt ü)rergofge; 5)te Keinen unb groffen eetfeit, in eben Dem SScv^anbc; 2)ie Dctaoc; 2)ie2)iffcman$cn, mit i&ren fttifftfungeti; SDt'e unfjawicmfc&en Qoeer=<5tfinbe; 2)te<5ecunbe, inö befonbere; *j te©ept; I £>te mones j ©ieSKac&a&miing, unb wie tmtiuge&en fep «9iit jnwftimmigen unb $nt bre»=fitmmtgen 6pie(en unb $m Slu.gfof*$Ui9ftt0am0 unb 2M$tefmttg einer Sttuffc. §. 12, 3>iefe$ jwar fur$*g«fafjee bod) aUewic&tigffe £aupt?erfeutfa}en ee buťťb bte £oní$unff, unt> jmar ttod) mit bejferm Utecht; allein aud) btefe Benennung &at gar feine w6rtlid)c©emeinfd)aft mit beut Sfabmen Sttuflc Unter anbern abgeflachten Singen febreibet ein gemtffer *) 2&rí faffer, baö Stert tSJluftc forarae &er bon apíuffe, otium, unb jwar, fetner ©nbtibung nad) > mit gr6fferer Sa^rfd)einUcbfett, raifcŕ>cn ober (Bnecf)tfc^en. Sa fan man fta> be^Sac^ett^ faum entölten. *) Reimaian. Hiflor. literár. dntediluv. p. 117. §. 4. Snbefferi ift gewiß, baß ba* ^e&r&fche ©tunb ? SBort ? o. welche* burd) wfchiebene *0mnb*2(rten enblid) »on ben ©riechen in SRiifa oeranbert worben iff, fowol feinem Urfprunge nach, al* in ber 3(bwanbhmg, nicht* anber* öebeutet, benn überhaupt ein »ortrefuche*, »oUenfom* roene*, unoerbefrerlid)e*5©erdF, ba* vornehmlich ©Ort juEr)ren erbaut unb erfunben *) worben. SBie benn aud)?Kofe, oberSßoüfe, al* «n^u^ugober^bunb in Apen unb gelehrten ©adjen, in afler2Bei*heit ber Egppter **) feinen nahmen baf>er ju haben f4>einet: ingietthen bie fünftliche fogatannteSofaifche ober 2)tofaifche eingelegte Arbeit; obwol gemeiniglich ba* erfre aufben Sfufo 8ug au* bem SS&affer gebeutet werben will. €* Jan auch beibe* $ugteich ftatt haben: jene* ßgür# tta), biefe* natürlicher SSBeife, SQBeil eö iebod) in 3Bortforfd)ungen ohne eine Keine SBeitlauffrigjfeit fchwerlicf} abgehen fan, muß ich um Erlaubnis bitten, benjentgen meiner £efer, bie im £ebr&fd)en gang unerfahren jtnb, mit wenigen $u berichten, baß be* obigen fJEBorte* erflerD5ud)^ab (»on hinten) ein raem ober m iff; ber jweite ein a jin, b. i. ein fonberbare* mit einem (forden |>auch (fpiritu forti) au*jufprechert# be* h, »on welchem bie «Sprachlehrer fagen, baß wir heutiges Sage* nicht wiffen, wiebiefer 58ua> frab Hingen muffe, unb baß wirtbn unbillig mit bem gemeinen h oermifchen; ber britte ift ein fchin, ober s, mit bem barüber jur ftncfen fier>enben ^unct, ber lein fo ftarcfe* 3tf. Sa nun bte&ebeutrotg biefe*5tahmen* fo au*6üubtg ift, unb fo trief in ftcr) begteifft, r>*M bie ©riechen nicht nur eine iebeSEBiffenfchafft; 3uth&£ehte unb Äunfi mit begleichen «Kufen^enetv nung oerfehen, fonbern btefelbe berjenigen ©efchicflichfeit, bie (ich burct) Ätangeunb ©timroen sSup fett/ oorjüglich mibmen woaem Senn obgleich ber Äfte oiel (tnb, foiftbochbefagter ^ahmeunfrer oorhabenben zierlichem V) SBiffenfchafft, al* einer jjbnft aller fünfte, ooranbernbarumangebiehen/ weil fte bie allerciU tefieunboornehmfie: aud), in weitem SSerftanbe genommen, unentbehrlich ift, unb alle anbere in . fid; faffet, weld>e*au*ben@chrifftenber?lltenjur©nügeerwiefen werben fan: wie e* benn bereit* »on un* an einem anbern Ortet) nwlangjt gefchehenifr. €* haben bannenhero auch oie erffen gelehrten ©riechen, nach tSKaaßgebung be* Sreiflaw ge*, nicht mehr, alöbrep«Stufen, \) welche $t)pate, 3Jlefeunb9ttte, b.i.a5aß, «Kittet unb Öf ber;©tiramett genennet worben, in bie Rechnung gebracht, berenStnjahl tymaa) auf neun, gleich ben igigen muftcalifa)en ©fironv^eichen, angewachfen ifJ. §. 9. €* hat aber mit fothaner Benennung feine anbre2u3ficht, al*etmamitbem SOtrgii, berbe« nahmen be* Poeten fd)led)tweg führet, unb wie mit bem Johann 2)amafcen, bem ju feiner 3eitber atuSnehmenbe^itel, p*a*rcr (SíngeíiSíunfl bennocr) bie gam %t (Sache allein heben. Stllein |te erwegen nicht, baf bu* »orner)mfle (Stůcf bet «Öhific md)t tm bloffen ©ingen unb (Spielen, fonbern eigentliťb tm etfó baß wenigfie 6e» feinem SCBercfe $u fagen hat; fo bleibt ihm boct) ber Stamme Maeßro unwteberfprechlich» §. u. SSBaS nun einige hierin wenig fagen, baSthun anbete tnUBermaaffe, unb treffen alfo BeiberfeitS bie rechten ©chraneřen einer orbentlichert unb grimblichen iöefchreibung feine* wegee; woran boch febt wel hep ber gehört lieget. >íDie legtern machen bie SKuftc ju einer folchen ma< themattfchenSBiffenfchafft, babeo alle Rahlen, Sinien, Sßaaffen, ©ewichte, ja alle 9technemetfler unb Sanbmeffer inS (Bewehr unb (Spiel fommen muffen. llberbieS tfjun fte mit ihrer SBün* fchelíDCuťhe ber £oru2ehre noch ben (Schimpf an, unb machen fte bem mutigen (£mmafolems gat unterwürfig, fo bag fte wol gar bet Ütegel £ofj nach benhanben febe» foll.^" §. i?. iöa ftnbet man nun t>on bergleichett SÔefchreibungen bie SSJlenge bep ben gelehrteren reuten, welche fleh 9<*r nicht jur SJřuftc reimen, fonbern Ptelmehr jur blofien Harmonie gehören, bie boch uut ein f leinen, obgleich n&thiges ©lieb beS ganzen SeibeS aufmacht/ etwa ben funftigfíen Shell: »opon wir hernach Gelegenheit ju reben futben werben. §. 14* ©ne iebe S&fdjreibung tfí feine Definition. íDiefe mufj orbentltcr), in fo wenig SiBotten, als nur möglich ift, Materie, $orm unb ^weef por Stögen legen. (Sehr »tele groffe Männer haben et* tymn fo wenig getroffen, bafj bis biefen Sag fafl nicht* fchweret ju machen fchetnet, als eine richtige ©ranbí(Erřtórung, bie allen anflehe unb alles begreife, Seber lobet bie feine, unb oer# fafiet fte nach bet %hunb ©njicht, bie ihmbeowohnet Sie rechte grunbliche Söefchreihung ber «flhiftc, baran nichts mangelt, unb nichts uherffófjicj ifl, möchte bemnach alfo lauten: SNufca tfí eine QäíífiwtcfrafFt tinfc ffunfř, gefôícf ce ttrtb angetie&me fttánge ŕlug* ti# aufteilen, richtig an einander gti fugen, und Itehltcfc Öerautf ju bringen, Damit toitftijjwn OBollaut ©Otte^ <řl)it uni? alle tngenben beforbert werben. §. 16. 3n biefen tffiorten geigen ftd) bte gjlaterie, bie $orm uub ber €nbjwecf unfter ganfjett Son^ehte, ?0ían řan alfo ofme Langel ober Unnußen nichts baoon noch thun, welchen ba* waf)reSCBefen einer umfchr4ncften ^efchreibung tfl. SEBtr wollen foiche* ein wenig erläutern, $• 17. Sßlitber SSBifienfchafft ift té allein nicht ausgerichtet; bie Äun^ wirb gleichfalls ba$u tvfoti b«t Stiemanb fan lieblich (tngen ober fpiefen, wenn fein ©efang nicht Porher flúglich »erfertu get unb gletchfam abgemeffen worben, eé gefchehe in ©ebanefen ober auf bem Rapier. 9l(fo pnb jwar gefchiefte unb angenehme Älange bie SKaterte; aber fte muffen fünfilich angeorbnet unb auß befle heraus gebracht werben, worin eigentlich bie ftorm beflehet. SBeii auch %ßoU taut bau wahre 3tcl niemahl* erreichen wirb, bafern er nicht auf ©Ott unb Sugenb gerichtet tfl, fo machen t>tefe t>ter ben eigentlichen enb^wetf aus. $. 18. Mancher bürfftebenděn, ejefchtefte wü> angenehme Älange enthielten etma* óBerflúgíí geé. 2íUem e* fan ein SHng angenehm fepn, unb fid) boch nicht füglich frieren, al* wie eine frfcliche SJielobie íu traurigen «Borten. £ergegeu {ernten »tele dachen gefa)Uft feptt/ unb boa) an unb für ftnw#en Älfage fluglic{) ju fiellen, on eúumbet ju fügen, unb fo wol ©an* gem alé ©piefern jur #uéúbung unb 23olliiebung beutlid) t>ors«fa)reí6en leitet (inégemem Die Žompofition ober @e§í Sfunff genannt) baé t>orncbmf?e ©íucí ber £on*£ebre, unb einer eignen «6fonberíto;en, ôrán&íi^eitSSorjreUung wol wertb fep. §. 20t ©ie pfiffet aber mit ibrem ©rietbifeben Sfunft^abmen Melopceia, Melothcfia, ober, mit dječieb lieber rollen mógte, Melodica, unb íft cíne rotrcfenfce ©efc&ícfíicfofet't in <£rfín* fctmg tmt> 23erf«rtťg«n0 (bĺc&er flngbare» ©a$e, Darauf eine SKelotoe wmáftft, (vid. Ariitid,Quint.p.29.) §. 21. tTJiin fommf bie 9íett)e an bie (Einteilungen ber SDíuftc, beren 9?aíjmett tmb SS&fen wir im »orbergebenben gnugfam unterfucbet í;aben. Šen alten SJBeltmeifen mufí man b" en biefer (Bele? gení>eit fo gewogen fepn, baf? i^nen tljt ttnterfd)ieb inter muficam mundanam, humananaóc in-ftrurnentalem, obňe Den geringen Šlbbrud), erb unb eigen oerbleíbe. §. 22. íOurcfj bie erffe Sfrf, nebmíid) bie fo genannte 2Beff= SftuftC, berfhmben fte bie ^ufammen* fügung aller ftcbtbarenbimmlifd)enC6rper: ©onne, Sflonb, ©ferne íc. bie SBermifcbung bee Elementen, ja, ben ganzen SSBelŕ^au. £íe jmetíeSlrt, nebmlid) bie 97lenfdVUJíttfíC; bebeute* íe bicBereinigung menfa)ltd)er<5eelen unb Žeiber; bie 33erb4ltníffe eineôťSliebeé mtťbem anöern; vie Drbnung unb Äretéí&etŕe aHer ©iffenfd)afften unb Äffe, aller Steide, ©ťánbe, ©taatett xuf.ro. íDie tvittt 2írt enbíid), nef)mlitb bie SBerď»SRliff C, mar eben Dasjenige, warum ftcf> Sortí iDctfe, ©anger unb ©pieí;$unfríer nod> Ujo bemúben, baé flingenbe unb üornebmltd) bas fingen* be ŕíoefen, beffenUnterfud)ung unfrer oorbabenben Arbeit jumUnterwurff bíenet, welcí)eé ber ©imt beč Qkfyké, unb búra) Denfeíben bie SSernunffŕ begreifft, einfolglid) wooon btefe Umgenannte tbc Uríbetí f4Ut, in fe wert eč mit bem ©mne úbereinfémmt. Stenn es ifi gar nid;ť$ im Sßerfianbe, to<& mty oorber in bie ©inne gefallen ifi ©a nun weber bon ber oberroebnten ^03eít-SSHuflc / nod) ton ber angefubrten tmb erflarťeit SRenf^íSJíufíc baé germgffe in bie Obren fallt; fo baben wir in biefem ©túcfe oberS3ud)enid)fí bamit ju fd)affen, fonbern galten un^ einig unb allein an bie fo genannte wirdlicbe ober íBercfŕ SCBir wollen bemnatf) blo^ íetcjen unb lebten, wie eine fold)e íSJluftc ju berferfigen, unb in bie $tuéu&ung&S£Bege ju richten fer>, bie bem ©inn beé ©eb&ré, baé in ber ©eelen roeí>neí, burd) bieSBevcfieuge ber Obren gefalle, unb bač $tx% ober Oemútb íucbtig bewege ober rubre, ^iep hvand)tn wir fetner anbern éintbeilung, alé ber t^eomtfc^en unb ptractifcfcen; beren erfie nuc mit innerlichen I8etrad)tungen unb (Brwegungen ju tf)m bat; bie zweite aber £>anb anleget, unb> baé erwogene áufferlid) iné 3Sercf fe^eí. íDiefem^u Solge tbetleí man bie SJluftc am be|íen fo ein: erfilid) in biejenige S©tffenfd)aff/ toeld)cbieíŕlánge fúr jtcb felbfí unterfucf)et, unb míttelft gewiffer Siegeln, pnSSMaut einrichtet (íDaí ifi ein ©tücf ber Sbeorie.) -^ernad) in biejenige ^unft, baburd) man folebe Älánge entí weber mit bem £>aífe ober mit fíimjenben flSSerefzeugen au^brücfet. ( S)aé ijí bie ^rayte? gewiffec Waffen.) §. 26. 3d) folge bierin bemfßutean*). SÔep u)m fcbeineť eé, afó 06 baá ©e^en ober €omponirett iurSSetraebtung C^bcorie) geregnet werbe, welcbeé aucf>/ in engerm SSerfianbe, enblieb wol an* geben mag; überhaupt aber ge^rf ($ bod) eben fo notb^enbig jur SSoUiiebung, als etwa bte ©ebrifftett t\m$ gerichtlichen Stowalbc ^iejtger Orten, ber jtd; ben Siabmen eine«? praeftici nia)ť wirb *) Muficam diviďo in eam, qusefotiosinveftigat, & cum ratione quadam difponít ti čončentum. Et in eam, quse cos ipfos foaos aut afTa voce exprimit, aut voce faíta Ä adfiíta, five per ißitrumto* ta expreüa. Eryc, ruteatt, Mttfatbena ct Iľ.jp, zu Sroetteé €apittU Stom míávifii&m Untmiět 7 wirb neuntentafle«, ob er gleich nur mit ber $efcer m feinem Cabinci arbeitet, unb nicr)t Sffenflicr) jumreben auftritt §• 27. ©tejentge 2lrť ber (Brroegung ober£r)eorieifHniroifd)en aller anbern »or$u$ieljen, roefcfje fid> mcr>t fo fei>r in leeren, inneriid)en58etrare £aupt; 3lbftc&t alfofort auf ben roircřltchen (Sebraud) unb Piusen rietet. ünt» in fol# cf)em gaíí f;ai aud) ein ieber ÄunfííŠíerroan&íer (gefa^rocigeemCompomft) feine eigene Simeone unb SSetracfctung anbellen. S8er ftd) beibe Steile rool ju 9íu§ madjen n>iU, ber muß fie súm* Itter trennen, fonbern rote £eib unb ©eele fcfi bep einanber galten, unb alfofort, nad)reifer Uber* legung, jur 2íuéů6ung unb S8olijter)ung fď)retťen: ober roemgftené, im 2eí>ren, bteéaa)e fo beut* lia) vortragen, baj? man Die ratierliche Slnroenbung von felbftett leta)t mad)en tan. $. 28. 9tacr) ssjíaafíge&ung beč »orrjergefjettben ©a|eé mufj alfo bep tebem befonbern £eh><£íůíře bie $íuéfúf>rung unb SSoíljiehung mit ber (Ěrroegung auf geratffe SBetfe »on fKedjté roegen genau »etbiMiben fepn. íDenn felbfr bíe abgefonberte ^efcfcaultcbjeit tyxt fytt eigene Übung: unb bte S^at ^tnroiebernm ebenfalls t£r eigenen Sßebenden, §. 29. 9htn follťe man írcar mol öernönfttger SBetfe ein S)mg t>orr)er betrachten, überlegen, erroe# gen unb bebenefen, t%t tě angegriffen ober ausgerichtet wirb; allein mit £ef>rŕ^en í>af eé offt eine ganfc anbere 35efa>affen^eit, alé mit ftttltd)en dachen, fo, baß man offt in jenen gkicfjfant »on hinten anheben muß: roeld)e6 mit bem Söetfptel aller Jštunji'Dtegeln in ber iißeit ju erroetfe» fielet §. 30. ,,3d) habe nunmefjro »ielfalrig erfahren unb richtig Befitnbm, bafj man in ber SDhtftc fo rool, "als in ben@prad>en, bie©runbi©4ge ntd)t fo fer)r jurSSorberettung, alé jur Söefraffttgung bef# "fen, fo ftd; in ber2fočúbungn)ab> bejinbet, gebrauten múflľe*>„ i 31. SBeiter in unfern £tntr)etlungen fbrtiufar>ren, fo tfi befannf, unb eben ntdjtunreif geban* fcelt, ba§ man bie pradtifdje SJtufic unterfdjeibet in compofuoriam vel pocikám C inbte@e§jf $uttfi ober Compofitionj & executoriam (in bie 5luöfLu)rung fefófř). & roerben fjte&ep &er «rffen bte Wartungen beé Choral-unb Figural ©efangeé, ber sroetfen %xt aber bte Vo ai- unö Snjrrumentat s (Sachen, alö ein ^aar ©lieber, unterworfen. 5tüem, wenn roiré genau einfe* &en, ge^etbiefeSint^eilungfaftme^raufbie^erfonen, au? auf bte Singe. §. 32. 3u einer teben Sßollstei;ung^ t tSJíuftc toerben gemeimglicr) sweierle» reute etforberf. CBr/rltd) fold)e, bie ein Slßcrcf erftnbeit, fe^en, machen, t>erfafrenober»orfd)retben, (comp' fi-t-ui"-) unt> jiernad) fold)ef bie tů mit ©tttgen ober Clingen vortragen (execureurs). Sene Derfaffen ntd)t nue ChoraUgieber unb Figural-@tůďe; fonbern aud) Vocal-unb 3faftrumenfalr tíjetlé (ho-raUfcr), t&eilé jígurmá^ig »errichten, iöie erfien fmb Urheber; bte anbern £efer ober SSorlefer t>ott einerlei) unb alieckp tDiebbic». §. 33. Uberbicö tfi ber eigentliche Choral ©efang mit 9íed)ťleine ©íuftc ju nennen: bemt biefe m forbert eine gefeierte S3emntgung tjcrfc^ic^enct un& unfllciťtJCt, Doct) gufammenftin men» t>er Äíánge t. 9tun ftnben ftd) aber fold)e gar ntc^t bep bem einzeln Ätrd)eriigiebern: unb roemi gletct) nod) fovtele Snfirumente mit barein fptelen, wirb bod) nickte anberé barauév fo lange ntd)t sum toemgfien ein befonberer 95af, ein orbentlid)er Sact, unb eine berfd)iebene ©eltung bet kotěti r)tnju řommen. 3n foliem %aií nimmt aud) ber alíereinfaltigfte ^falmalfobalbbie^ger^ fcfjafft beé figúrtid;en Öefangee an ftd), ÍÔ2 S 34* *) @i«b SDPorie Gttonit Gibeiii, in Seminario Modulátoři* localis, prsefat. p, 3^ *(Ber bfefen ?Wann tinD ben obangejogenen Hotberntd;t Fennet, ber lan in VPaltbere ^uftcal. SUtorterbucv* 5iacbiic^t 90» ti>nen ftnben, f) Mafia eß plurium & diipariui» apta ibnorum concordia. Byc, futeati. Mufath. p. ip, 3 3tteitö£Wtt(: SJom wrltftifftien umcm'töt. SM aber ^euttgcö £age$ faft feine ©&oral*€5efcmge, ohne ^etfri« eme$ ötelflimmigen OrgeOTetcf$ gehöret werben(e$ wäre benn an felbffrermahlten&ufcSagen, wo mam biefeö £auptv 3fnftr«ment mit Unrecht fchmeigen hetfit, o&er in gar geringen £anb.<$irchen) fo hat e$ mit ber angeführten untätigen ©ntheilung fehr wenig mehr $u bebeuten. $* 35- 9(0er ©efang ift jroar SJtelobie, fo wiefie eö Den» auch alle ISJtofic ifl tSMobie, unb mufj au$erlefene SDlelobte fepn; aber alle SRelobie ift feine Sötofic. Senn eö gibt auch unfSrm* liehe, t>oct> barum md)t unbtenliehe @ang;SEBetfen. ©emeine &mb&^nechte, ober Söiüifc, ftnb feineorbentli^geübtejSfrtege&geute, obfie gleite Sienfremitthun. §• 3^ Jöaher ftnb Gelobte unb SJtoftc etmger.maaffenfo untergeben, als Materie unb Sorot. •Jene fanohne biefenachihrerSlrtbefreien; biefe aberntet ohne jene. §. 37- gür$ anbre tf? fo wol ber Choral-afö Figural-(9efancjalletbttig$ ber Vocal-SOhtftc unferwor* fen, welche letztere allste mel efjet ein ©efc^ledjt, ate eine Gattung, abgeben fbnnte. SflBeil auch brittenö bie Snfrruraental^Zuftc nichtf anberö, aB eine bloffe Nachahmung menfchlicher ©ttm* menfennfann; fometrefte, m Sfofehung beffen, nicht fowol eine SÄMrt, (confpecies) au? vielmehr ber v©cal-SÄuftc na#ife %m unb toon ü)r ab^ngtej. $. 38. Db t$ mm gleich einer <§ett$ an bem if!, baß auch »tele SJtoftfen M0J3 mit Sttffrumenten, ofjnc @tng;@ttmmen aufgeführt werben; fo ifl boch, anbrer @ettö, ba$ (Singen ohne 2tofrrumen* te groffeften S^eilö abgefct)aft:,baher mancher benefen mägte, e$ wäre biefen Sallö bie (Stnthet* lung/ioergeblich, weil heutiges Sageö bep bett 3Jcenfthen*@timmen (baftrn e$ wa$ rechtes hetffert foll) immer ein ober anberö ^jtrument erforbert werben will: benn, weil bie 10fenfchen;©ttmme siel unbeffönbigeS im Son an ftcfj&af, rinfam Hinget, unbbaju in enge @d)rancFen gefchwffen tft, fo trifft bie Vocal-^fic nicht wenig SBeq&enH'tchfeit unb UnterfJü&ung, bepbenSnjfrumentert an, wie &ippiu$ * m recht urteilet $> 39* Sflleht btefel&e 5(nmercfu«cj fcatte nur etwa, unb faum, errfchafft menfehlicher Btinv men, ungeachtet hunbert Sn^rumente baju fptelten, eö bemtotheine Vocal SJhtftcheipt unb bleibt, jnbem bie SSenennung »on bem mächtigfien, »ornehnulen ober bef?en @türf herzuleiten tfJ, auch aße ©runfrDtegetobaravuj genemmen werben muffen, wtetmerf?ett£aupfr@tücferwiefenworben. §. 40. S»an'fchlageunbswingebte3«^mtntefpfu^ lieblich, a& ttur migltch t^, ba$ tin bin ich mitbem«Puteatt ** »olltg einig, ba^, wenn ftch nur bie reU5 a\$ (Sieg w>n SXechtö wegen beilege. ■*) Non nihil corarooditatii Äperfeclionisvideturaccedere vocali ab inflrumentali Mufica» propter vocis humanae inconflantiam, foUtuclinem & terroinos exiauos. M. Lipfii Di/put. Ii. de Muf. **) kiftnunentorum quiequid ars dedit cogas licet & pnlfts, fi concemus ille vocuin adfit; haud dubic hinc pendebis coronamque ei merito adferibes & eriomphum. E. Putgan. Mufatb. f. 27. {Dritte* (Dritte* Sapitti: 2»om tor motur Cefa* t>e$ßlange& 9 Sern 3Uancjeattit$feJ6(r, unb wn t>cv muficalif$cu^atur* WZ w * ben mrifren SSücbern, roeld)e bon ber SomÄunfJ ^att&ebt/ wirb «in gtoffe* S0?efett ge* |gHf mac&tbon Sailen, raffen unb©en>id>ten; bomftlangeaber, unb bon bem fet>r beträfe ^^licben pMrfcgtfc&en 3:r)cÜ bicfer aEBtflenfcbap fagt man fafffein SBori, fonbernfa'brt fpgefa)»inbbaru&erbm, al$ wenn er wenig ober md)t$ju bebewten b«tte. $. 2. &a min aber fbfcr)e« Sßerfabren em ganfc oerfebrte* SBefen ifi, inbem ber Slang ber einzige ttnterrourff (fubjecium) bertOtuftcbleibet, fon>iebaö©eb6rberfelben©egen|fanb (objeetum); bie Jablen bergegen unb was ibnen anhängig, nur in ber|>arraomcalifcben^e^ftmff6loffe^»anb? langer unb «Rotbbelffer abgeben, mit beren SSeiffanb mir bie «ufferlicbe 83efcbaffenbeit unb (örfcj^ ber SntetbaUen einigermaaffen betrauten unb begreiffenfonnen: alewirb e$bWnou)igfebn, tmsuber bei Slanges Statur ein wenig breiter &u erfuhren. (gd)lagt man bie bejfen unb alteften mnftcaJtfcben ©eribenten auf, fo fmbet fta), bafgfteben Slang 6efcbretbena(^ einen *23or fall, feittegum fingen bequeme Stimme ftcfc nur em« tnabt auäfce&net; über, als ben HemejNn Xfceil Oer *ttm«Singen gcic&ttftett stimme; unb berakteben. SBorauä aber gar feine (Erbauung ja fcbo>ffen ifi, weil folcjje S3efcbreibung bie rigentlicbe Statur bes Slanges im geringen nia)t berübret, unb man ftd> billig »ermunbern muf*, wenn abfonberlicb bep bemSlrifio^enofmitgroffenSSucbfiaoenbaruberfrebet: Dcfinirio soni. ^rfönntenane^ngefolc^erutttjulangltcben ausbem ^rtftctelc^. Soff JfytOr 9ßtoIem4o, unb»ielenanbern r>ter>er fe^en, menneö^etmaönwjte; nur bahrte feine, twgen ber ungemeinen ^eroirrjwgr Wolfen wir mb^2(ntmtfcfwtgen**)anbringen, unb biet nur fo biel jtßflelien, ba§ kr JUana, feg tmegenHiffe, aefcfetoinCe Bewegung unt) 3ttfam* iwnftylagung OerfemeffenCujft^^eiigen, tueempftotfßm$©e&kbringen. ^>ient(t# mufj man etwa* naturm^ger von ber @acf)e reben, wenn ber Serer bon bei» SBefen bes Slangetf unb feiner eigentlichen Söilbung einen beutlid)en SÖegrijf (jaben foU: bentt bog ift biet nü|ua)er, als bie Seit mit bäufftgen 9tec§ne*Sunften unb logifrYfcj>en ©wUert *u »er> berben. §. (5. ®en« alleö nnbewegltcb wäre, muffe aua> aUeS tobt^lljenn, fo bc$mau feinen Slang, ja, mebt emmtihl bas gertngffe (Sertfufcbe, vielweniger eine woHaufenbe 3ufaironenfhnmwng mt nebmen würbe: barau* ju fcblieffen Met, baf aller Slang, ©efang unb ©ctjaü von md)^ gm berö berrtn)^n fonne, M von ber Bewegung, naa)bem , bura) ir>r 3atf)wt, bie ftd)aüen^ falben beftnblicbe ßufft mittelbarer Steife gerübret, jert(>eilet, getrieben, gefangen unb geffoff fen wirb. SBoben t$ breierlep $u betrachten gibt, ne(>miid) Dasjenige fo ba rühret, au$ ein a§cns; baejemge fo gerübret wirb, afö ein patiens, unb bo^ 9Ritte(, wobura) fiel) bie SSJircfung tiefer Sf3ewegung bmQki)kmitt\)tiktf ate ein vehiculum. *) Vocis cafu«, cantui aptus, in unanitenfionem .Euclid. Introd. barm. p. t. Vocis canrui aptas pars minima. Ariflid. Quintil, L, I. dt Muf.p.pNotk condnnas caius in unam tenfionem. Baccb. Jcti. In* trbd. Art. Muß p, 2, &c. •\) Hanmictiemeni. L-I.p.ift **) Sonus eft qualitas paflibilis fucceffiva ex aeris vel aquxintereeptione, elifioneque, fonanliumcorpo. nun collifioüerp infequente, pepdafta, fenlumanditus movere apia. Kirch. Mttfurg. 71 / p.z. ein meb«rBtfle^nlefe%'ati im Crmfiiz, Traft* du Ecau, Cbap XI: im btiltcn §.t)äl Ott Orcheftre« an bielenOrten/ biebai^egiffetanieiget, tttiOwb«i»eiten Auflage ber X>rsani|ten^robe io {Dritte* £aptfel> &onber9fatt^£e$rebe£ Strange* SSBie nun bad erfie, j. <£ beringet, ba$ anbre bie (Balte, unb ba$ brttte öllema^l bte £ufftift; fo ^at freiUdft ferne DitchtigEett, baf? atict) SÖaffer bat ®lang fortfuhren fan, wenn man erweget, njelchjergeffalt biefe$ «Element, ja baSgeuerfelbft, nothmenbtg eine ferne 3trtber £ufft haben muffe. Sie gufft aber im Söaffer tft, wegen ber Sicfe beö D (ich feine grobe Sufft mit ibr »ermtfehen fan, unb bringet burej) 6la$, £>oüj, ©teine, (Eifert ic. Saher fan aud; allenthalben, boch mit Unterfcheib, burebihre SSewegung einsang, etn®d)aU, ein teil ober wenigfretu* ein techenunb(Ber4ufch entfJe&en. §. 8. (goltheö gestehet auf »iererleo SSBeife. 3um erffen, wenn jween fcatte (£brper auf ein* anbet trefen, alö j. (£. ber Jammer unb 3fmboö, bte ©locfe unb ber Keppel, welcjje ehren gar (lanfen Klang »ermfachen, weil bie in tönen befmbliche feineffe gufft auf ba$ gewalttgffe jerfa)la? gen wirb, unb fta) in folthen hatten Äallen nia)t, wie in anbern weichem tföaterien, »erfreu (gen fan* Sur^anbicel^tftchenfmebereingroiTe^ ©et&n, ober, nad)Söefd)affenhettbe6Unterwur^ «in hefftigeö Kraben boren, wenn ein flieffenber £orper auf einen feften Hoffet; j. & SBennberSBtnb einen S3aum umwehet u. b. g. §. 10. Sritfeitf, imb im ©egenthetl, wenn ein weiche unb flteffenbetf SBefen rottUngeflh» *>0n einem hatten unb feffen jerthetlet unb gemaltfamer aßeife zertrennet wirb: $. unter anbern an Stb^urung be$ groben @e* fon Metall, anbreouö SÄabert«Slügeln macht, foftnb unb bleiben e$ Doch eben fo wol, als bie $aare an ben &6gen, unb bte Stallen an ben Ringern, imbroberwem^biä)teC6>per. Sur ^wetten 5(rt jehlen wir, mttrurgen jttfagen, uöe S©inb*unb ^lafe,'3nfrruntettte, ba ein bünne$ flüfHge* SBefen, nehjnlich ber 2(t^m, an ein bttbted unb fefies fttffet: ejfep nun »oit^)olS, ©tlber, SRefjtng ic. §. 14. Ser brttten %tt finbroiebetum mir btejenigen flingenben SBercfjeuge, beten gefpannte ®aV ten bte Suft jerthctlen, wobep betm allemal)! ein ferner ^6rper auf einen weichen wircf et. $. 15. lieblichere ober angenehmere aber maaaehoret roerben, abj wenn bie ettte fanffte Sup QtiMé eíi4)t©řimmt allem in bmíer SOoUfommcnř^it ju tt)un t>ermag, unb au? bieem ©runbe ifcen gangetl &or*ua&ernirnmt: itibem6enbem ber wetten S8e»egungéí3frt, i»eenrwa>e Sorpereineríep ©efe^te^té, o&negen>attfame$ treiben, ítebltd) mit einander ju fi^offen t)abe«. §. 16. & enťjrebef 06er ber 0cr)oll nid)t nur allem, t>orgebad)ter SJlaajfen, aut einer ^ufatnroea* ßoffung, ba eine an bač anbre fa)lágti fonbern aueb im ©egentbeil, »enn et»a$ jeren^m ober pen einander geriflěn»trb, baéfonft jufammengeboret: ba eě benn, nad} ^efc&affen* fiett ber Körper, ent»eber nur ein ©eraufd>e, ober einen rechten :£tang »ort fia) wirft. £a$ erfte lan man fía) an ber (Spaltung eineé etúcřeé £>oujeá, ober an ber^erreiffungeinee Zwfß; baů anbere aber an ber ^erfprtngung einer «Satte »orffeUen, alé ber; »ela)en Sota bie ©aa)c auf eine ^rúcfpraluwg ber Žup anřÓmmt §. 17* ©leicr)tt>ie nun, wenn ein «Stein iné SEBafler geroorjfeti wirb, augenblicfttcr} ein <£trcr>l tm ftebeť, roela)er ftd) mit fetner ©roffe nad) ber »erurfaebten Bewegung rtebtet, unb rote btefeí&eajs ringet wirb, ebenfalls ermúbet, jid) eingebet unb jule^t gar auf^ret; alfo gebet tů aua)mitbem Klange in ber gufft ju, bie eben einen folcr)en ©rcfel julafít, aíébaoSBafler, ber ftd> benn fo wdterftrecřet unb ausbreitet, ató tů bie J^rafft ber, Bewegung erforbert, »obureb bie. Obren ber urafiebenben, faUé fte in folaýro Äreif« mit begriffen fmb, alle gerietet »erben. $. 18. £>íe Circfelbeé baffere, ie groffer fte »erben, ober iemebr fte ftd) ausbreiten, ie »«niget ftcbtbar fallen fie: »eil fte ftd) »on u)rem !Olitteli^unctimmer »eiterentfernen. iDe$gleid)enge* fa)tebet aud) mit bem Klange, »eieber ba$ 6r um fo otel fd)»alí obec ©d)all bcroorbringť, folebcé miít# bewegter 2uffttbue, unb baju j»eeu fúufília)e, bocb angeí fd)affene unb natůrlíd)e ©ererjeuge gebrauche, nebmltd) bie Cunge unb bie ^e(>le: beren erfle gfeid)fambera5lafebaígi(í, »elcber bie auéwenbtge gufft einjiebefwnťauélá^t; bie anbre bergegert ein »unberbare ÜC6t>rc, »eíd)e ben bťraitógebenbeu 9ltben, mtítelfí ibrer 8íingeunbanbrer2r)eíle, fo íu píngen, ju brucf en unb gefd)icřt ju bilben »eiß, baf er jum Klange wirb. §. 22, Db mm gleid) »on ber &e»eguna biefer f®ercfjettge»ielerle»£auf, ber nícf>ť alíemabl ein reebter muftealifeber Älang ifi, entfiebet; »ie benngatgroffeSemegungenmber 5íaíur oorgeben, bie barum níd)t flingen: fo ^Iget boa) bam*> ba^ niebt iebe SBeroegung eine« Son Perurfad)t, imb bafj bingegen, »0 biefer oernommen wirb, berfelbt eine ejeroiffe formlid)e Bewegung ber )Čufř ittru»»ieberfi)recbliü)en SRutter bobe* $. aj. SEBeíl ítti»ifo)m bíefe Soemeguttgert (anbrer Umfiattbett unb €igenfa)affťett gefct)»«tgen) tbeiíé langfam, tbeitó gefcb»inb gefcbeben fónnen, fo i£ babet ju n>ifířnr ba^ *on benlangfattte» bie tiefen Älvlnge, unb von oea gefa)»inbenbÍebobenentfprintjen> »íe folebeé bie €rfabrung be^ weifet* 3>emt »enn ttir auf emirabefaiteten Srtproment mir ben Singern, ooer auf anbre $írtř litre a3e»egung machen, fo wirb fia) finbin, bag bie groben, langen «Saiten feltenere®ü)l4ge <£ 4 *bun, li 5Drítíe$£apít«ti SJonDcr Sftatur-Ce&re&eč Rlawtf thun, unb fpáter ttochfummen; bahingegen biefeinereunbfüt&ereiSaiten, wenn man fte rühret, eine ge^čhwinbere ^Bewegung annehmen, aber auch eben barum|ben Älang befío ehenber verlte* ren. §. 24. iSie Urfach beffen tfi, metl eine biefe unb fc^íaffe ©aite bte Sufft nur fdt>ti>ácF>ltcf> jertheitet, unb alfo ben Solang befto mehr verlängert, aber fcugleich befto unbeutlicher macht, ie langfamer bie Übungen von (Statten gehen; ba anbern SheifS eine bůnne, řuršíunb ffeiff;gefpannfe ©aite bie gufft fwrrfer unb hurtiger burdjfchneibet, fo bafj ber Älang feine fonDcrlict>c ibauer haben fan, cb er gleich fchärffer unb oemehmlia>er in bie Dhren bringet, weil ihn eine gefchwinbere SSewei gung hervorbringt. $• 25- CS iff biefeS eine folcfje Materie, bie vor allen anbern $ur melobifchen SEBiffenfchafft gehöret, unb oon groffer, ja, fajt von ber allergrófjefíen Söichttgfeit ifr. SÖBenn wir bie5lrijíotelífcí)ett ©ťhrifften burchfehen, fo finbet fich auch unter anbern barin ein eigenes SSuch, von bem *, was baS ®eh6r betrifft. ©olcheS macht ben erßen ^unef unfrer mujtcalifchen 5tatur?2ehre aus. $. 26. ©0 viel nun einem SonitÖieiffet von ber eigentlichen SMlbung beS DhrS $u wiffen nothig ij!, finbet er btteitě in ber acht unb brd^igffen Betrachtung beSmuftcalifchen^atriotenS; will er aber »och gerne weiter gehen, fo f&nnen ihm Saffebehttič fünf Sibhanbelungen vom menschlichen £>¥r 1735- $h $onoerfchiebenen@iimmengcfungen, ober von »ergebenen Snfirumenten hervorgebracht wirb? <£s taffeh ftch alS enge, «in ^nabe ober íDiScanťift aber benfelben weit machen mufj: unb baletně Sronwefe vielen ober »6öigen, ein 93affon hergegen wenigen ober gepreßten SEÖinb baju erforbert. $. 30. SBorauS ein Nachbencfenber leicht fchlteffen wirb, wie fern ftch begleichen £ehrí@á^e erí flrecfen f6nnen, bie fowol in ber SnfírumenťalíatS 33ocafc!9iuftc fonberbare ©ienfie thun, unb uns jeigen, wie wir eine iebe@timmeunb ein iebeS Sn^rument int>errechtenÄrafftgebrauchen ober anbringen foliem wovon eS vielleicht in ben practifchen2í6thetíuttgenbiefeS?®ercfSmehri|ie* legenheit&u hanblen geben búrffte. §• 31. ©er brttte ^unet gehet aufbie@ömpathie, ober natürliche SSeifíímmung, verm&ge welcher ein Server mit bem anbern jur S3ereinigung angetrieben wirb. fSJir fvůren folche abfonberlicf» an ben *) nřgl tutanmi* dt Acuftica. **) ^m Arminio P. Ii p. 90. ÍDrítteč eauíteí: 93ön fcet 3tatur4e$tt M Slanej^. i3 ben freien fíingenben hatten, unb unterfucr)en bie ttrfad)e, warum j. <£. eine entfernete unb »ort feinem fid)t6aren 2Berct>uge gerúf>rte <&aiťe, burd) ben slanci einer onbern, bic mit jener in gletŕ (t)em SSerMt obermtr in genauer Šermanbtfd)afft fielet, mircflia) beweget unb jum (3eí6n per* anlaflet wirb: babe» man bennbte fíúcr)ťtgen «nb feinefien £uffti£l;etlgen für bie»ermittefabe kxbfif U am fidjerfren ju galten guten ©mnb t)ar. & ijl aud) fafl fein (£6rper ju nennen, in welchem nid)i begleiche« natürliche greunfrobet §einbfd)afft mit anbem anzutreffen femt foüte. S8er> ben 3Renfcr)en fmb wol bie Sluébunjiungen; beéžetbeé einuncjejmeífeíteéLittel jur SöeforberungberGeneigtheitunbbečSEBteberwiPené, babort manofft, ohne jtet) cínanber ju f ernten, ja, ohneíuwiflén warum, baituche<£rapftnbungenberfrurek §. 33. Eéíáfffíct)auťr)biefea3eiíOber2í6fíimraung, @öropatt)ie unb 2fofipafr)ie, mittr)rer5zßtr* (fang, in anbern f lingenben(£6rpern, bie eben nid)t muftcalifch fmb, afô j. <£. in Srincfgláfern, nid)f nur r)6ren, fonbern gar fetjen unb fút)lení wo»on ber berühmte SHer&off eine artige mü> befannte 5lbr)anblung *) cjefcr)rieben hat. Senn, 06 eé jwar wol an bem ifi, bafj ein folci)eö ©la$ »ort bem fiarefen ©efd)rep wnb von ber hefftig anprallenben gufft in folct)e <£rfcr)ütterung gerate bojí eé enbiiet) in ©rürfen fpringen mufi; fo ifi boct) fer)r glaublich, bafj baju ein gemiffer Sort gehöre, ber mit bem Klange beé ©lafeé (ich wollte lieber fagen inSeinbiate) m §reunbfa)ap fiei)ei. §. 34. Stefe Materie bienef injwifchen nict)t etroa bloß ju 93efcr)auii(t)fette», tote mancher meinen mogte; fonbern es f an fid) ein «Xomponiff, in ber 2íuéúbung feiner 2Bercfe, einen anfer)n(id)eit SJorťhetibarauéiie^n, roenn er, vornehmlich, ben 3njírumental;@act)enŕ fo(ct)e «Saiten fletfüia; iné épiel bringet, bie, mtťtelfi ber natürlichen Söeifitmmung, anbre ih,re$ gleichen»erfrarefen, ftt^tro Klange bereinigen, unbbenSBollaut, uubermercfterSSBeife, »erboppeln. §• 35* UBir iiet)en ferner híeraué ben 25eweie? beé wahren @a|eé**), ftaß rem einiger tfíaiíg allem, tmfeohne feine QSoaftťmmtôfeťt, feptt rönne; obbiefegieid)ponunferm©eh6rmd)t ieber&eit »emommen werben mag. §. 3*. 3fof bieten SarntŕťSaifen, a&fonberlicr) auf befponnenen, lauftet) mit gang gefmben zögern ftnct)en eine Deutliche ^robe babon machen, unb unter anbern Dartfmn, bajž ein ieber jur Sttelor bie getiefter Äiang bereite feine Harmonie ben ftet) führet: benn, gemetniglict) meiben fict) bie £>ctan> unb öbint, gletctjfam íjeímltcr), babep an. $* 57- <£6en au6 biefem bon ber Statut felbfí an bie ^)anb gegebmen r)armonifct)en |)aupfí©rurtŕ be t)aben bie erffcn »etftanbtgen md)t ungeit^rten Orgelbauer il)re fo genannte ?Ö?tjrt«rm ^ergcletf er, tpebep einem te&en Safi ber b6líige2íccorb, ír)etlé einfad), tl)eitóbíelfac|, nacr>ber0rcfrebeeSBet'(f^, jugelegetwirb: iüeldjeöStegifieritbar fürftet) allein r)eélía) hütet; wenn e$ abev»on anbem flat* efern étimmen bebeďet Jbirb, ber 33oU(íimmigfeiť bie meifie toflFf wnb ben grôpfkn 9íad;brudí Äiefe ®t)mpati)ie trifft man aud) in allen ^feiffci unb SSBercfjeugen an, bie geßiafen mts ben, tbofelbfi, beo erforbertet Err>6r)nng ober €rntebrigung einer öctap, baé ^rurnent feine SRer4nberung in fetner rage, aufTeriicr;en ©efíalt, ober fon^be^mmt, fonbern ftd), burcfta3.r« inittelung beé blojfen 5itf>emö ober ber gufft, ýtt>et bič breimar)l am Äíange »erfe^en I4^í: roelf tt)eé getbiplid) anjeiget, bafí ein Son fd>on m bem anbern auf verborgene SBeife enthalten fen. 9cid)t nur bie Ocfaben, f fonbern aud) bie Öbrotett «ob Sergen geben ftet) 6en ben ^(6ten an, »ennfieburcr)Uberblafung baju gen6tr)tget werben, itt ben Srompeten aber gefct)ter)et fold)eö utu geitbungener ?®etfe, unb gletd;fam bon felbfien; ttt&em fte ben richtigen unb gewöhnlichen Siccorb ganti natürlict), unb fonfl ol)ne ííunfi ober 3roang ieinen einigen anbern Mang ted;t rein »ort *) ®te führet ben §tfel: Stentor hierocWles 1. de icypho vitreo voce humana fradto **) Nulluin fonum eife deiolatuni. i4 SDritteč šapitó: 93on der SKatim&hre deč £tanflm«enju thunffnt>eř, ohne bas rechteSiecfgenju treffen» $. 40. ?8?an barff aber «tdr)t mahnen, ob fep t>ie tölenfchenklimme n>on begleichen fptnpathetv ffytn ©genfehafffen beS SčlangeS ganís ent&töffet. Senn, ju gefchweigen aOcr fo genannten §al# fetten ober $iftufi@timmen, meiere nichts anberS fmb, als in richtigem Dcfaoen?S8err)alt erh6b> te Älange, ingleichen ber Tempel Ben mutirenben Knaben, benen nicht nur bie©timmefehrofft, loteber ihren SBillen in bie ßoint úberfchtágt, fonbern auch, wenn aus bemiDiScanteinölt wirb, in ebenbem23erhalťeirtetoollcnfommenen€onfonanřj ihren ©tfc nimmt; fo hat man unter anbem an einem noch leBenben wacřern (Eapclímeifíer unb vortrefflichen ©anger wahrgenommen, bag er mit feiner gefegten holen ©timme ju gleicher 3eit jroeen jSÄge im Dcfapen^ierhalt hören laffen, aua) ^mit einige ©tuffen aufnutb nteberfreigen rönnen. $. 4L DB nun jwar alle unb iebe Sehlen begleichen ^efchaffenheif nicht aufweifen mögen, und fine eigene Sinrichtung ber jura ©ingen gehörenben SBBercfyeuge bajuerforbertwirb, welche man* «her haben ran, ohne bag er eS wiffe; fo erhellet boch gnugfam aus erwehnten Umftönben, bag íjebachte SBercfyeuge bes menfchlichen£alfeS ebenfalls gefeiert jmb, folche natürliche 9ur»erwanbt# ftyafftberÄge barjulegen. §. 42. SBeil üBrigenS Ben allen ^afutfňnbigem gewig tjl, bag bie Son^unfí burch ihre natürliche Jßekober Slbfrimmung nicht feiten bie ©teBe ber 2lrfjnep oerfreien fan; fo lieget einem $ufunfjrtü aen, ober bereits im Slmte fiehenben dapeümeifler Billig 06, alles btehergehörtge in reiffe Söetraay iung ju jiehen, unb burch wfrta$e Söerfuche ober Prüfungen baS wahre Pon bem falfchen aBjUi fonbern. §. 4?. SSor einigen Sahren fřanbindnergewiffen^ochení©chrií7t*) ein SXonbean in Acoren, weU c^eé wieber ben S8ig ber Sarantulen probat fepn foli. íDag ich aber biefer ©pinnen;(£ur, beS ©aulS, beS Königes Erichs unb oteler anbern aBgenu^ten ©efchichte nicht gebencre; fo erweifen gan£ neue ©chrtffren**), bie fehr glaubwürbig fmb, bag eS noch h^t»ses SageS (Krempel gibt, franefen geuten burch bie SJtufic jur ©efunbheit ju helfen, inbem***) erriet wirb, bagbeS S3erfafferS SSater einen fchwermüthige», Bep bem fonfl alles vergeblich toar verfuget »orben, mit ber SJíufíc ju recht gebrecht habe. §. 44. 3n bem fo genannten ÍDanífchen dotrefponbenfen fanb ftcr> 1734.. im Senner eine Nachricht «uS@tocfhotm, bag eingautenfvhlager, bejfen Snffrument mit 38. éaíten Belogen gewefen, bev felBjt fafi eBen bie SBunber »errichtet haße, welche Timotheus »on SJiilefien am groffen %k$m ber erwiefen. $. 45- S>en 20. Srnu 1737. erhielt ich einen S8rtefoonbefonberSiguter£anb, mit ber Nachricht ,bag bie Aigin oon ©pattten ihrem &mct^l einen ©efehmaef an bet SKuftc BeigeBrachť, unburnba* burch alle fchwarřje Melancholie, barem et fonft unfehlbar wieber gefallen fenn würbe, ganřjlia) aus bem ©eblůte unb ©emúthe oertrieben ^atte: alfo bag alle 5fBenb um jeíjn Uhr bep ^)ofe Concert gehalten würbe, ehe man $ur £afel ginge. 3a, bie Aigin folf eS fo weit gebracht höBen, bagber ^'önig felBfl^anb anleget unb bie SÄufic lernet. $. 46. ©ie ©efunbheit tfl fo muftealifeh, ba^ alle ^ranrfheifen aus nichts anberS, als aus laufer ISJlisheííigíeiten unb iöiffonan^en Beflehen: wie benn Pom Strien unb Xerpander f) »erjeichnet jporben, bag fte folche Bep vielen Soniern unb gesBiem glúcfíich *»it fingen aufeelöfet ha&en. *) QuintEÍTence des Noüvclles 1727. rto.18. ** Obfervations de Medecincfur la lpaladie, appellee convulfior» par on Medccin delaFacultťdePíirKs á Paris 1732.12. pag. ^2. ***) £«fpiiget gettiraöen Pon gelehiten «Sachen, 1733. p. 5*6. %. I) Plutarch, de Mufíca. ©ritte*1 Sauftet: San fcer SRattwtfe&tre beč ítlanaeč. 15 ^ftnewaä hat mit ber $l6te t>«$ ^ůffítvet) cuviret, welcheé Xheop&taftttv" im neunten S5ucr)tr řefráffriget, unb ben^rpcjifchen gtebernfolche Ärafft jufchreibet. Sgifciepíabev5 %at bie SSiuftc tvieber bie Unfinnigfeit, tmb ^emocrťtuč weber viele anbreÄrancfhriten bewahrt gefimben. §. 47- Sie Sb>6aner bebieneten ftct), ju ben Reiten M. Antonini, gemeintgítcr) betI3njiruroěntaut «Btuftc bep verriebenen Ärancfheiten: jo, bie raeiflen gütigen 5lmericanet brauchen femanbec Settel, afó ihre 06 wol etwa« rauhe ©piel-Slrt, bamit fte biéweilen fcbwere Zeibe&Gebreche» unb ©chmerfcett, wo nicht heilen, boch bvSmpffen unbltnbero: wiefolcheé alleé ber fletfüge íi« SWot&e*) mit mehtertt anführet $• 48. 3n be* &eritep&tít 93mei&(8růnben, for/ry. mit meiner SSorrebe heraus geřoromert, r)anbelt baé féchfře (Eapitel nicht uneben von bem Pütjen ber «TOufic in leiblichen árancřheiten: unb) ber unfóngfl, alé^rofefíbrja©6ttingen, »eriíorbene^octor3.^.Slíbre<Íth«tverfchtebeneé**)ř baé hieher gebiret, abfonberltd) aber viele Šeugniffe beigebracht, bie ber SDtuffc heilfei£* treibenbe ^rjeneien unb 2aitť?e ober ^Bewegungen ohne SJíufíc lange baé nicht ausrichten, tva$ ßemttber3ßuftctt)un. ©0 viel von unferm vierten ^unet $. 49. íDaé fůnffte ©tue! von ber 9taťurí£et)re beé Klanges, melcheémitbem vorhergehertbenvter^ tenemegro|Te^err>iúpffungunb©ememfchafft hat, in fo roeit bie £eibe^©chmachheiten ftct) fer)e viel naci) ber ©emúthéíSSefthaffenheit riíhím, ifl baé vornehmfie ober michtígfíe von allen, unfc> unterfud)et bie SBircfungen ber wolíangeorbneten Älange, welchebtefelbean ben©emuth^95e^ wegungen unb 2etbenfd}afften ber ©eele ertoeifen. $ 50. Siefeé ifl, wie leicht j« erachten flehet, eine nicht weniger nůíjíicr)e alé groffe unb meiťfóufí flge Materie, welche einem practicafaflunentbehrlicher ju fepn fchetnet, alé einem theoretico, vbjtegleich höuptfachlich mit lauter föetrachiungeniuthun hat. Sie £er)re von ben Temperamenten unb Neigungen, von welchen ledern Carter f abfonberlid) beéwegen ju lefen ifl, weil er in ber SOíufťc viel getr)an hotte, letfřen hier fef)r gute 5öienfk, inbem man baraué lernet, bie ©emúfher ber unb bieflingenbett&räffte, wie fte an jenen wirefen, wol ju unterfcheiben. SSaé bie 2eibenfcr)afřten fmb, wie viel berfelben geilet tverben, auf waé SBeife fte in bm ©ang ju bringen unb rege ju machen, ob man fte ausrotten ober julaffen unb ihrer pflegen foü? baé fínb, bem Slnfehen nach, fo(d>e fragen, bie einem voüfommenen SSBeltweifen mehr, alé w nem eigentlichen Capellmeifter \w erörtern obliegen; fo viel aber mufjbieftr bennod) unumg4nglict) bavon wiffen, ba^ bie @emůíí>éí9íetgungen ber i9íenfchen bie wahre SMlaterie ber Sugenb, «ro> biefe nichts anberö feo, alö eine woťetngerichtete unb flúglích.'getuá^igfe ©eraůthě^eigung. y So SBo feine 2eibenfchafff, rein Effect m pnpe», baijí auch feineSugenb.^©wbönfere9>a^| * Jtoneé franef, fo muf manfte heilen, nicht ermoröenj §■ 54. 3roar ifl eé an bem, bafi biejenigen unter ben Slffecten, welche uns von Statur am meiflert anhangen, nicht bte beflen ftnb, unb allerbingé befchmtten ober im ^ügel gehalfen werben mufien» S)aé ifl ein u jenen, unb ben Slhfche« vor biefett gefchieft einflóffén; iOentt baé ifl bie rechte <£igenfchafft ber SJřuftc, ba^ fte eine 3acf)tí£ehre vor anbern feo, *) La Mothe lcVaytr, T. I. p. 531. ©eine@eWÄhrS»2eute ftnb Boetb, L I. de MuC Mut (JeMius,, L. 4. Apoloniur Dyfcolus Hift, com. c. 49. Cbarnplain, Sagard- &c. **) Unter bem ^itel: Mufica medicatrix, in Tradt«tu phyficodeefFeAibusmufißisincorpuianimatunv p. 128. 5Bit bebauten hiebeo, baf? nicht mehr Sierße bie SJluftc fo anwenben, wnífotvtn.ístííuf^ bie Ärafft ihrer Äunft in Wftm ©tůde filmen. i) de paíEoQibus anjjiw. KS totitui gapiHU 2ton Der 9lafuM*e$re &e$ totgefc $* 55- Sie ^ator--^unbtgrr »«Ten ju fagen, rote e* mit unfern ©emuth&Söewegttngen eigentlich, tmb fb >u reben c6r»erlia) iugerje, unb e* tfi einem Eomponißen ein ^groffer SBortheil, wenn er and) t)artnnic()t unerfahren iff. . §• 56. Sa E» bie $teube burd) Stutf&reitima; uufrer gebeneVÖeifter empfimben wirb, fo folget feernunPser unb natürlicher Sffieife, baß ich biefe» Effect am befien burd; mette unb ertvetterte <^em8eau*brücr>n f 6 nne. $• 57. «ffieiß man r)ergegen, baß bte Sraurigfeit eine Sttfammw$fyun& folget fubtilen Steile unfer* Selbe* if*, f«> ffthe (abfönberlich bie3eftmaaffe) bn* ihrigeraitbeitragen, fehr natürlich sorßeHen taffetu Ünb auf foldje 2lrt tan mm ßch bon aOen Dtegungen einen finnlichen begriff machen, uubferäe^bangenbarattfrichten. §. 6b. Sttle unb iebe ©emuth&Söewegungen her Miehlen bürpe freilichp langweilig fallen; nur bie oornehmften berfelben muffen wir unberührt nicht laffen. Sa ift nun bie ßtebe wol billig un* ter «Ben oben an $ufegen; wieße bemtaucr) m mi^tcatifct)cn dachen einen weit gr&fTcwRäumern; nimt, a(*bieanbe*nEeibenf ßnbet, ober *u feinem Unterwurff er* rochier. Senn bie oberwehnte Serftreuung ber ©eifler, barau* biefe ©emütr>*^eigung über? rja^turÄoornehmlid) entgehet, fan ßcr> auffehrverfchiebene Steife begeben, wtooüeStöttcm unmöglich auf einerler; §uß behanbelt werbe». Ein SSerfaffer verliebter ®4ge muß feine eigene Erfahrung, jtefer) gegenwärtig ober »er* floffen, anerbmg* ^tc&ep &u Käthe Riehen, fo wirb er an ftd), unb an feinem Slffect felber, ba* beße Äuier antreffen, barnach er feine Sluebrucfen in ben Älängen einrichten f 6nne. £at er aber j»n föt|aner eblenßeibenfthafft feine perf6nlid)e Empßnbung, ober fein rechte* lebhafte* ©efuhl, fo gebe er ftä) ja nicr)t bannt ab: benn e* wirb ihmeher m et, al* »oüte wanfagetti ©te Wcmag alU^. Unb nach W*r Biegung würbe ber (Sag eben fo gar un* fruchtbar nicht fepy »ic man meinet; fonbern wir würben ba* herrfa)enbe Sßefen ber®ch6nheit jw«|wupt/3roecf haben: bte reigenbe Sucre hergegen al* gRittefm.nebemSinge ju betrachten ßnben. $. 64. 5m ber neuem unb fehr angewachfenen Auflage obbetobten SBercfe, unter bem ^itet: Oe* tter4t*95aß »n t>et Compofition, ftnb anbre f&%pitk, welche mehr, al* 8. Söogen in ber tSorreoe betragen, beigebracht, unb jwar (wie bie fSBorte baftlbfi lauten) in etlichen feilten ^tejetett unb nrucfetien friert, Um auch baburth ben 9Eeio)thum mußcalifcher Erftnbungen, »ach ber ?Ratur^ehre be* Älange*, ju jeigen, nicht nur in rafenben, janefenben, prächtigen, (Dritte* Capttett 9&ot* ber 9Utur*£e$re be* Ätanaetf. .7 fagfHichen, fptelenben, frreitenbett; fonbetn c&enfaUä iit »ereimgtctt, gujcffidjett, (födjtfgcn, leibbrütgenben, wrliebten, feurigen, Uchjenben, feufoenben, tänbefaben unb fo «au flattert* reit&en Umjlanben, welche be* £cfen^ wol toettr) fmb. §. 65. Sie sterbe läßt fid) $war von ber Siebe nicht fremtett, tf! aber t>r>it berfeloert bariit unter* fc&ieben, baß biefe auf ba$ gegenwärtige, jene ^3«» aufbaöfün|ftige|ter)et, unbanftd)fefbfl btfmeiten meljr £efftigfett unbUngebultheget SOIe©etmfuc&t, aüeöS&rlange», 2Bünfd>en, brachten unb begehren, tffep geraäfftget ober ungefrüm, geboret fueher, unb nach beren man* mchf&ttgen Söefchaffenheit, foroolaülmanfehungbernarurfichert €tgenfd)a|ftbefren, fo man oer^ langet unb wünfepet, muß auch bie «Erftnbung unb BufattwenfügungberÄgegeorbnetwerbetu §♦ 66. Sie £raurigfeit befuget fein geringen im ganbe ber Effecten. 3n getftltchen @adjen, wr> biefe geibenfehafft am tjetlfarnften unb bewegudjflen ifi, gehöret ihr alles ju, waö 0teu unb £eib, SöuflTe, ^ertnirfchung, Älage unb erfenntntß unfern eienbeö in ftcr) tf&L «ep folgen ümütm* ben ift benn Xrauren betfer, atö Cacfcen. (Ecclef.7.) @onft gibt ein bereit angeführtem ©cbrifftfreller *) eine artige Urfache, warum bie metfien SRenfchen lieber traurige, au5 fmiDtge Mehlen, uehrolich: »eUfajUe&ermaiw mtöocranüflt 3n zeitlichen, ba Die £rau«gfeit &war nichts tuujet, gibt e$ bennod) unenbltd)« (Belegen^* jü biefer üblichen @emütb>33ewegung, auch vergebene ©tuffen unb SÖKfchung berfclben, wie beo allen anbern, beren iebe nach rt>>*m $JtaaP t &wtf> öic vielfältige 3ufammen$iehung ber Alan* ae unb Intervalle, ju befonbern Qcrfwbungen unb Sluebrücfungen Einlaß geben fan. ^chjl ber gte&e muß einer, ber bie Sraurtgfeit im Klange wot vorfallen tritt, felbige viek wehr, au* bie übrigen £etbenfd)ajften, fühlen unb empftnben; fonfl werben alle fo genannte loci lopici (örtliche stellen ber Dfcbe^nfi; in ben Brunnen fallen. Sie llrfa^e tfJ, baß traurig jepn unb verliebt fepn fcroep gan& nahe mit emanbet vetwanbte Singe f ftnb, $. 69. 3nwr muffen auch Me **ero ®emuth$ * SSewegungen, wenn fte itarurlid) vorsefreöef »erbenfollen, grofTeftenSheilöeottbemSerfaffernachbrücf^^^ allein, weilbtefe ieitlicbe Sraurtgfeit bem^weef b^rmenfchlichmSrhaltunghichfijuwteberlaufft/tnbemÖte Xrau* rwfeoer SBelt Jen XoD n>ircfet; eorfle tm S>er«en frinefet; wenn^ $)er6 berüm« nterti^a«(t) Dctrü)?ut{> fallt; embetrübtermvi$t>a$i&tbtiwmtvodMt; heXratt> rtqfett PUle i'cute tbOtet» Ö»e £rdfft«fi&»dc$et (**)». obgleich ber SWenfd) offtermabis feine unluftige £ufi baran ju fwben beneft: fo braucht ei freilich mehr 3wange$ bamit, wenn man fid> berfelben Neigung thetlhaffög machen foll, unb fte bout ihr ^brauch bep rud)lofen2eutenunerfe6Hchen ©d> reiche Materie ober Gelegenheit, biefe 5(tulbrettung tmfrer tffen>en*©eifier unb 3lnfpannung bet siftr ju bewtrcffieütgen: mögen bannetttjero ba$ freudige 0ingen unb Clingen in ber^treheober in ben Rufern ju ©Dtte« €hren unb greife (wenn t$ mit gejiemenber ?Befcr)€i&enheit mgOcüt fiafftet tft) allen anbern »orjiehen, unb, nad) ben apofioltfd)en ***5SBorttn, aUe$cft ftb* mim» ut^aUctPCöcinbemVetren freuen, tmö aberma(H freuen» ^OttwiSgat € feit» •) La Mothe le Vayer T. I. p. 550. +) Qui dit amourcux. dit trifte. BuJJy Rabut. Menutir. *•) 2 Cor. VU. Prw. XII. XV. XVlt Sir. XXX. XXXVIU. ***) 1 Tim. V. Philip. IV. i8 ÍDwttes9 Cwitef: Konter $Ratixt>£tfyM £fottôe& ine trcutrigeDpffer i) haben, unb weif,; feinem &oícf e bie Sróíigřeit *) nicht genug an&utühttien. §■ 72. £er (Stolí?, ber #ochmuíh, bie #offarí n. b. 3. pflegen auch mit eigenengaúmm SRotm unb klangen abgemahfet ober auSgebrucft ju werben, woben ficí) ber Sßerfaffer meiftenthetfs auf einíůímcS, aufgeíKafeneS SSBefen be&iefjet. SDianbeftmt baburd)Gelegenheit, allerí)anb pr4ch* ttg flmgenbe Figuren anzubringen, bie eine befonbre€rnfihaffŕtgfeiíunbhocí)frabenbe58cweguncj erforbem; niemals aber viel flüchtiges unb fallenbeS klaffen, fonbern immerfreigenwolien. §> 73- &aS (Begenfpiel btefer ©emü-th&Neigungen ift in ber Semutf), ©ebulb ic. welche man mit einer erniebrigenben 3írí im Klange bef>anbeln, unb ja nid>ts erhebenbeč babep einfchalten muß. íÓod> řommen bte le^íerwehuíen £etbenfcf)afften barin mitbem vorigen uberein, baf fie eben fo. wenig fcherjcnbeS unb tanbelnbeS vergönnen, alé ber .§>ochmuth felfcfr. §■ 74- Cíneeigeneml. in ber einen ober anbern (Stimme folche efgenfinnige áííing^átige angebracht werben, bie man fid) fefř vorntmt nicht ju ánbern, es fofle auch was e$ wolle. ?ôt\) ben lißelfchen tjt eine 2trt bes <£ontrapunctS befannt, welchen fie perfidia nennen, «nb ber gewtffer maafen h^er gieret; wiewol feiner weiter unten, am rechten Dtt, nicht ver$ reffen werben folf. $■ 75- £6aSbcu3oru, ben^ifer, bieSKache, bte S03uf, ben (Srtmm, unb aüe beufelben anvet? «wn&tc gewaltige Bewegungen beS (Bemúŕf)é betrifft, fo ftnbfie wirklich viel getiefter allerlei ßjrftnbungen in ber Son/Scunft an bie .£>anb $u geben, als bte fanjff mutagen unb angenehme« róenfchafften, welche weit feiner behanbelt fcon welien. iöoef) ijt eS aud) eben nicht genug* tvenn mau/be» jwten nur tüchtig ^tneinmmpeíŕ, grobe« £erm macht unb tapfferrafet: eSwiu* tyernicht blofí miťvielgefd)wán^ten0angŕ3etchen auegerichtetfeon, wtem^ndjerbeneft; fonbem «ine iebe biefer herben uthö»i unb weil biefe ©emüthSi^erffeUung wol aus fteben anbern £etbenfd;apen ^ufammen gefegt tfo unter welchenbochbiebremtenberiebe obenanflehet, SDítStrauen, SBegierbe, SKache, Sraurigřený furcht unb ieher gch&ret auch baS ©chreeřen unb <£nffe^en, welche, bafern man fie recht einnimt unb ffch ftarefe ©iratbilber von ihrer natürlichen ©genfehafft macht, gar beqveme unb mit bem ^ufíati* Der ®emuťhSŕ?ôewegungen übereinfommenbe Älang/@auge hervorlocfen. 79* Deutcr.xxvi. 14. mit guthrts Slnmercfwig, •) Deuter. XVI. n. 14.15. &c. Pf c. £>t«iet Um JQttm mit freuten, íottií v« fein 5lnje(ta)t mit ^rolocřm.JC SDríríe* Čapitel i 35«« ber 9Utu*ee&re beč jtlattgei, 19 &emt ba$ muftcafífd)e ©cfct)áffťe, 06 eó gleich feinem 3»ecře r)auptfad)[iä) bie 2ínmut(> unb baé gBolgefalien bahen fotíte; bíenet bod) aud> biéwetíen mit feinen &tffonatujen, ober bart* lautenben @4fcen, in gewiffer ?9iaafíč unb mit t>en baut gefcfjicften řangenben$8ercf$etigen, nicí)É nur eíroaé »iebrigeS unb unangenebmeě, fonbern gar etwač fúra>ferítcf>eé unt> entfettetes por&u* fielíen: als woran bas ©emůtb aua) bisweilen eine eigene 5írt ber &ebáglta)řeit finbet §. 80. Sie t8er$wetfftrotg, gleichwie fte ber iSufferfie ©rab unb Dtanb íjl, babin uns bie graufame gurd>ť bringenřan, fo fíet)et leiebt ju ermeflftt, ba^unébtefegeioenfcbaftiounfernMngen, um jíe natůríicb auS&ubrůcfen, auf fonberbare Extremitäten t>on atíetlep (Batíung, ja auf baS aus* jérfre leiten, unb baber $u ungemeinen Sdílen unb feltfamen ungereimten tollen £on;gůgungett bringenřan. §. 8r. Sftod) ifí úbríg bas SDittletb, weídjes in ber Črotgenben fSBifíénfcbajfí beSroegen bon fernet geringen SEBtffenfcbafft ift, metl eS aus jwo ^auptí^eigungeníufammengefe^etroirb, nebmltcr) aus £iebe unb Šraurigřeiť, bereu eine fd)on genug wäre, unfreSílánge auf bas bewegliche an# íufíellem $. 82. Db id) aus ber ©elaffenbeiť eine ©emúíl)S* Neigung maá^n barff, baran trage einiget» gwetfel: benn ein gelaffcneS unb rubtgeS £erfc \$ Pielmebr »ou allen au|ferorbenrItd)cn átapegun* gen befreiet, frilí unb infid) felbfipergnůgt, Semico) ba biefe &efd)affenbeitif)x befonberS3í6jeid)ett fübret/ unb aufbas allerartigfře mitten? einer fanjftea gmjltromtgčeit natúrlid) porge(ieUet werbe« mag; fo bat freiítd) ein Son^íeífter oerfd)iebeneS bartn ui bemercřen unb ju tímn: barff tbrbero; falben, eS fen unter welcher Benennung es wolle, wo mdjtbenerfien, wemgfienéaucbebenmcbt allemabl gar ben legten ty\a% in feiner ílingenben ^atur=£ebre amoeifen; ob fte ibn gleia) albíer (aué ©elaffenbeit) gerne einnimf. i & 3n eine wettere #u*fubmngbtefeS£auptí@túcfeS bom Klange an ftd) fefóff, bon ber mu# ftcalifd)en 5íaturířcbre, ben babin geb&rigen OemúťbSíSBewegungen, unb welcjjer ©eftalt ber* felben genaue (Srfennímfš einem (Se&er bíenlid) fepnBnne, wollen wir uns biefeSmabl nía)t ein* laffen: anerwogen eS mit ben Síffecten infonbet'beit eben bíe $8emattbň$ fyat, als mit einem uner> grůnbltd)en Sfieer, fo bafj, wie otel Wlfye man ftd) aud) nebraen mogre, efwaé poUffänbigeSbie* ruber auszufertigen, bpc| nur baá roenigfle ju SÖud)e gebracht, urumbucb otel aber ungefagt biet* ben, unb ber eignen natůrttd)en ©npftnbung eines ieben anbeimgefrellet werben burffte. 2Ěnjwifd)en Ware niebt ju tabeln, wenn iemanb feine ©ebanrfen unb guten @runbř@age bep biefer Materie etwa mit einigen Šluéů&ungčí krempeln erläutern wollte, wo^it oor einigen 3ab;en fd)on, wie im mujtcalifd)en Patrioten p. 372. beriebtetwerben, ^>err ©eorg Stbrabam Zfyik, ber 3etř eincé (Sbrwúrbigen $>rcbig;Oímíé Cundidat ju 63roéburg immtit SBreéíau, eine artige ^řrobe abgeleget bat, bíe jwar nod) tm M S. ober m ber £an&fcbrifft beé Šerfaffcré lie^ get, bod) an fold)en Ort oon mír gefanbť tjí, nebmlid) an ben 33erfaffer ber rau(icaitfd)en $dibliot tbec, ^>errn M. gjíijíer, in Sžeipjig, wo fte oermutblid) bereínjt t»aé£íct>tberaSříteroítcfenöurffV íe. €r betitelt fold)e ©ebrifft: Specimen Pathologisc Muficz, b, i. <£Út fytvfytyf fOÍÍ tnattburd) ben iiíang bte Effecten erregen fonne* $. 85. S)aé erjíe ^>aupt^tůď biefeé erwebnren S3erfud)é ba^m: ?9ianf«cbe ftd) eine ober anbre gute, recht gute poettfebe Arbeit aué, in wetd)er bte9íaturlebbafftabgemar;í let ifl, unb ttaa)te bie barin entbalrette geibenfebafftert genau $u unterfebeiben» iOeritti e^»arten € 2 matt* ao dritte* SßpftclJ <8tnUt$lam$t$vtW$lüt\$tt. manchem «Sefcer unb Älang;D(Ucl)ter feine ©ac^en ohne Zweifel beffer geraden, n>cnn er nur fcifc weilen felbfl roüfle, was er eigentlich haben wollte. $. «7. allein eS fe^fct hieran fo Piel, bag bie geute ihren eignen SBillen nicht fennen, ihr SQorr)«^ f*n niemals unterfuchen, unb bag bie meifien (Sing-unb «Spielsachen, aucfjwol bep grogfepw »ollenben SJfeifJern (ich h&te 6alb gefagt bep gewaltigen «Sprechern) ohne abgeht, ohne moralw fche unb (Gliche Slbftcht, t)tncjefcr)ne6crt werben, als wenn bie Sartarn einen g>fetl in bie freie gufft hinfehiefien: babep man ftchs genug fepnlägt, wenn ber Älang nur ben Oberen wolgefällt, er reime fleh ju t>er SR atur;unb (Sittenlehre wie er immer wolle. $. 88. €S ifl aber, unb jwar nach bem StuSfpruthe eines groffen * Äirchen?3BaferS, für benieber* mann Hochachtung h^*f> « fä> «eS r Piel unnüfceö -Seitg; ob eS gleia) bie Dhren behaget Senn wo bie %ia? tur^unb (Sittenlehre, welche ich hier bie «Stelle eines Suetts pertreten (äffe, ju fnrfc fommen, ba fan ficb, weber SSernunft noch SSBeiSheit ergeben, ©er fahle 2Buj hat ben 33ortan& §. 89. £aS heifiet mm nichtsanberS, ob es gleich, aufferlichen Sfofehen nach, föoner als bie 33enuS wäre, benn ein feiner, nieblichergetb, ohne eine »erfränbige (Seele; eSfinb angenehme SRoten, liebliche klänge, ohne her^rührenben ©efang. Sfl eSbemnath ein SSBunber, bag ben fo gehalten (Sachen, ba bie wahre Scatur?£ehre beS ÄlangeS, farat ber bahin gehörigen Riffen? fc^afftoonbertmenfchlichen(9emüthSfBewegungen, gänzlich unter ber S3ancf lieget, ben arme« einfältigen unb für) viekbunefenben Zuhörern nur bie bioffen Ohren gefielt, nicht aber gehöriger SDfaaffen baS £erfc unb Sfcachbencfen rege gemacht werben. €S fmb, naa) bem SluSfpruch bet* £eraß, nug* canor«, unb naa) 93 *** *** *** S)iefeS 6tücf, in fo weit eS fcuunferm Sßorhaben gehöret, if! Pon folcher ®eitla*uffigfeit, bag nicht nur eine eigene öffentliche SSerfammlung ber gernenben auf hohen (Schulen baruberja galten, fonbernaucheineigner£ehr?DrbenbarauSjuraachettware. @d)rijft, genannt: bie ^uftcattfc&e Sölbltothec, ba* von ber erße Sheil im Dctober 1736. hc-rau* fam, angefangen hat * ein hochft'lobliche*SSBercf über ffa) ju nehmen, beffen glücffichen Sortgang mir von bergen wünfchen. §• 5- Samtt nutt gleichmol ein gefcheuter 2efer wiflTen möge, wie er biefe ©acfje ti^mU^ anjufe* ben, unb bavon ju urtheilen habe, fo wirb e* ber «SRühe werth fepn, bte <£tucfe unb bengroßen Sfcujen ber vorhabenben phtlologtfch * muficaltfchen 3EBtffenfd)afft roenigjten* überhaupt unb mit einigen krempeln anzeigen: nicht, al*ewe »ollfiänbtge abhanblutig ober Ausarbeitung, bie un* viel ju wert au* bem ®ege führen mürbe; fonbern nur al* einen bloffen erften Entmurff, ol* bie ©runD;9ttfie unb £aupt^üge, (rote biefe* gatuje «Sercf tß) au* welchen hernach ein ge* lebrterer, (benn ber wirb baju erforbert) nach fetner ©elegenhett unb £ufr, m^ufunfftfcbonwa* rechte* unb unverbefferltcher* machen fan. £ter gefehlt nur eine Steige; boch eine au*jxn> lia)e unb grünbliche. §. o. E* iß bemnach gegenwärtige* ©tücf, fo wir ba* ph»Moajfc&e nennen, im ©runbe nicht* anber*, al* vornehmlich ber hißorifd>e welcher mit feinen©ehülffenalle*unterfua>et, wa* forool bie^ßnbungber jummußcal^ al* bie Gegebenheiten, @a)rif# ten, ^erfonen, Reiten u.f.w. betrifft. §. 7. Siefe allgemeine Söefchreibung hat brep ©lieber, welche wieberura mit verfdjiebenen©elen* cf en «erfehen ßnb. Sa* erße £au»t*©lieb in ber Drbnung begreife bie 3ete*§Ke$mmg, unb lebret un*, feit wenn bie Stoße getrieben, ju welchem»erßhiebenen Enbjwecf ße gebraucht mor* ben, wie ße balb ab#balb jugenoramen habe, unb enblich burch welche ÜRittel ße au un* gefom* men fep. Sa* jweife £aupfc©lieb müße auf bie ^erfonen unb ihren ßeben*Iauff gerichtet fepn, bie fid) fonberlich, e* fep burch ©Triften ober anbre l6bliche Verrichtungen, in ber «JWußc bervorge* kan Söetläufftg P gebenden, fo melbet etolle **) »on bem berühmten etrub, baß er fein £efcnfelbß betrieben, uttb jwar au* ber Urfad>e, weil ber befcheibene «Kann beforgte, e* raog* ten wenn einanbrcrbenSluffag machte, einige Schmeicheleien mit unterlaufen. SPtorpergeir hat e* auch in ber ^bßd)t getban. föieleicht, ich fagebietetet*, weigern ftet) einige große Sow fttaftler vergleichen *u tt)un, eben au* «JSangel fofeher flugen »efchetbenhett. $. 9. Sa* britte ©lieb Ibnnte bie ^BercCjeuge vornehmen, bie |um ©pielen erforbert werben, au* welchen aüen beim enblich ein »olUger ©efchicht*^6rper ber «JJlufic erwachfen würbe, Sßer inrinerÄenfchafftroettgefommenifi, bie ©efd)id)te berfelben aber nicht weiß, ba*ift|ufagen, wenn er fte nicht wol unb grünblich inne hat, ber iß wie ein reicher «Dtonn, welchem ba* £erfom* «ten unb bie ©rünbe feiner Einfünffte unbekannt fmb, bah« ihm nothwenbigoiele* entzogen wirb, tutb bie ©elegenheit fehlet, f«n orbentliche* Einroramen auf vielfältige SEBeife ju verbefiern. §. 10, 3n Untersuchung be* legterwehnten ©liebe* mit feinen ©elencf en ließe ßch noch »vi bie mei* •n DeuryatquepneßantüPhilofophiaemTbeologia, Joriiprudentia, Mediana, breviter diflerH, fi. mulque recitationes fuas privatas indicat M. Uurtntiut Mizlerm. Lipfi«, d. a4. OCI1736. *} Diflertatio qnod mufica feientia fit & pars eruditionis pmlofoplri« &c ©iefc @d>tifft fam Htm anbem mabl mit einer neuen SSowDe 17s«. hwwrt. **) tfißor.liter.p.43. 22 SDierttf Soptfef: t>on ber muffom'f#en (BefcWt&äimbe. fie S8ett)utffe unb 9to<#rk6jt antreffen. Senn es haben ftch ehmahte eine SKenge gelehrter fceutt bie Sttühe gegeben, bon ie her btö auf ihre Reiten, Die muftcaltfchenÄg^cuge oerfchtebener SÖoleferfchafften fleiffig jubeschreiben, unb ibre 8bbilbung oot klugen ju fegen: wiewolaUeöbie? feö hin unb wteber fehr jerfJreuet lieget, fo bafj bie ©ammlung unb orbentliche Einrichtung feine geringe Arbeit «rforbern würbe f). £ergegen Puffert ftch. bei) bem jnxiten 9>unct ein grofler 2to gel; unb bep bem erflen roifefftch ber aOergroffffte. §. Ii» SSBaö ber ehrliche SBolfgang dafpar^ririrj hierunter für Sienfie, in feiner hifrorifchfn §8e* fchretbung ber eblen ©ingmnb Äling^unfr, ehmahlS geleitet hat, ift &rcar ben weitem nichtju* feid)lich> boa> r)at et bisher bie <£bre, unter ben £eutfchen ber einige gewefenjufepn, ber hie* ritt eine» allgemeinen, obmol fteinen unb mangelhaften S3erfu getrau bat §. 12. Unter ben SSklfchen hat Soßam 23apttfJ 2)cm hin unb wteber in feinen berfchi* täten fet)r gelehrten ©chriften »tele* angebracht, baö febon ber Sfufmcrcffamfett wertb tfl, imb bitte man ein mehren »on ü)m erwarten fonnen, wenn alle feine SBercfe jum 33orfchein ge* lommen wären. §■ 13- 3ob. 9fabr. Sfogelini 35ontempt bat jroar 1695. einen golianten, ber jiemlich rar iff, ju Perugia, in feiner S8ater*<§5tabt, bruefen laffen, unter bem nahmen Hiftoriamuficas aber ec berühret bie laMufique, ^1715. ju 3Jario\ hernach aber ju 2(mfterbam mit einem alten -3ufa§ ohneSahrjahJ unb nahmen, nach ufnger SSuchfuhrer 9frt, herauägefommen; ob er gleich, bep weitem fein ©e* nüge gibt, unb bie *u einem folgen Unternehmen geborige ©elehrfamfeit nicht beftfcet. ©ebafh SStofiarbtf Diflionaire ift befannt unb fehr gut. 3oh. ©eorg fBalthertf muft* caUfehe$ 35Jorter*33ucb aber t>iel beffer, unb wirb hoffentlich an S3oüiorontenheit ie langer iemeh* junebmen. Unöfollaüjettltebfepn, eiwaö baju beizutragen. $. 16. 3n ben fo genannten Menagianis *) wirb eine* gelehrten Sommern«? bon £our$, 9teh* mens Ouvard, gebaut, ber eine (Sefdncht oon berSOhtftcgefchriebenhat, btejwar noch unge^ bruef t,aber oon bem erflenUrfprunge an biß auf baö Snbe beö ftebjehntenSahrhunbertS gC^cn ^ ^ worin man »ielefcbone, fonberbare unb geiehrte fragen aufgelofet ftnben bürffe, inbemberSSer^ fiffer ben SKuhni hat, ber ^uftc fowol, a\$ ber ^Jlahlerep, mit feinen Beiträgen aufgeholte» ^uhahen. (g& wdre ber SÄühe Werth, biefeä n>on fo guter ^)anb angeprtefenenfSBercf^halben, bas etwa in einem 35ücber;S8orrath ju ^aru? noch »erborgen fteeft, genauere Nachfrage anjufJetJen-S>ie §ortfe(jung f6nnte leicht aus ber jenigen ©grifft mit genommen werben, bie am 25.3fagufl 1735. ben acabemifchen ^reiö gewonnen hat, unter ber 2luffchrifft; Les progres de la Mu-fique fousle Regae de Louis le Grand. t) & mufie oud) eine beftdd)t(icbe ^Bcrmebtung »or^ntommen werben, j. ©et fo genannte ^ao^ talon, öilbertnann» Cembalo d'Amore; Kxitaeve ©locfeni£lat>ier, unb bergleichenneuere @r# futbunaen muftealifcbet ^ßacfjeugi geboten tyitytx, mit ihren »eflftänbigen ^Sefchreibungen unb QJorbiibetn. *) L. Abte NicaüTe (mort 170a.) a dit, qu'il efperolt, qu*on verroit bientot T Hlfiorie 3e la Mulique du fevant Mr.Ouvard, Chanoine de Tours, fon bOB&ancienAttii} qu'il lclbllicitoittousles joursalapublierj qu it y parleroit de fon Orieine jüsqu' a nous, & qu'ily mderoitmillebellesqueflious curieuks & fa-vaptes für cebei Art, &. qu ainii on loi auroit Obligatjon d' avoir contribui aux denx plui excelkns ouvrages qu' oa ait vü de nos jours, für la Fejnture & für Ja Mulique. Mtnag. T. I. p. 303,3©^ 9Dime£ Kapitel: 93on fcer aiii|fcaíPcn@erct)i^^=Äiinl»e. 23 $. 18. SEBemt man behaupten milí, wie e$ benn aam? recht iff, baß bte£ifforic ber Stojte jurSheo» rie berfelben »or allen anbern ©tuďeti gehöre; unb wenn baraus ferner ganlj Ďílítg ge* folgert wirb, baf feiner ein guter ptactifcher SÁuftats femt fémte, ber bíe Theorie nicht vergebet; jb mogťe man wol mit bem htfiorifchen ©tauben, $.£ bei) (Gelegenheit ber Beit'Síechnung, ató bec einigen JČeiífcbens in ber ©efchichféí^unbe, fowol aléiti Betracht ber gellen, barauč it)irfa)6pffen, ber 385íďevfchafften, ber^erfonen, nehmlich ber Črfinber, 3Serfa(fer, berühmtes 2)íeífíenc. etwas bebuífamer tu tercie gehen, als bisher gefcbehentff. §. 19. Riehen fan ich nicht umhin, berjenigen äeuvDrbnung ju gebenden, bie ein gewiffer wacfree SSlann, ^)err€í)rifíopí>9ía«píHÍ), Organifiin ©traífwtb, fa)onfeit Pielen Sahren, auf meine S3eranla(fung, Porgefd)lagen hat §. 20. (Er fefcet nehmlich órep ^erioboé ober SlbfehiúítesumSSoraus fejf, berenerfjerpßmlufprmv gcf)ber«9íufíc bis auf bas fünffteufechfleSabrbunberť nach dbnfft ©eburí: etne £eit »on4Ôoo.Sal;ŕ ren, welche bamm fo lange genommen wirb, weil bte alten Reiten bergefíalf unbekannt fwb, barman wenig bawn aufgezeichnet finbet, unb weil in biefem <3periobobie gamjealteSOiuftV berauben, kriechen unb3i6mcr genau enthalten ift: fobannauch, weil beobeffen©chluf bie stifte fowol, al$ anbre SBifľenfcbafften, burch ben Einfall allerhanb barbarifcher S3olcfer ins Dtfcmifche Dteicb einen fafl uRerfiljltdhen «Schaben gelitten hat. §. 21. ©er jweite Sibfchnitt gehet an mit beut jiebenben ^ahrhunbert, ober pon ber £dt $>abffe$ ©regombesöroiTen, unb wahret bis 1600, ganzer taufenb^ahr: ausltrfachcn, weil bie iSiufťc fchwerlicb iemahls in einem elenbern ©taube gewefen feon f an, alsbamahls; bei bie fOJkche in biefer S^tmittbrbaé monopoliura, b.i. ben $ufnmb SSorfauff gletchfam getrieben, unb weil mit bem ©cbluife folcher Sahreeine bermaaífenmercfwtirbige S3eränberung in ber SDiufic »orgegan* gen, baß wir bie Stüchte baoon bis auf btefen Sag bewunbern. § 22. Ser britte £eitiSßerlauff erfireeffe fich benn enblich poukSoo. bie annjo, unb würbe &war bte wenigjien Sahre begretffen; aber boeb fo Piel ©toff an bie #anb geben, bafj bie reiben erfiett $>ertobi babep nur geringe ausfeben bürfften. §. 23. fSenn nun, j. <Ü;.m bem Sírítcfcl ber Zeitrechnung, iemanb behaupten wollte, bafj ber 6e# fannte ©freit, wegen bes ©ehors unb t0iaa^@tabes jwifchen bem 2lriffo?inounb^3tclem4ö geführet worben: fo wäre ein folcher SSortrag ntd;t richtig, inbem VßtytbaßMati ber eigentliche lftheber ber (ýewícbfcunb (Eircfelímáfftgen rariorís praeter rationem; SUifte^enUß aber ein fŠSicberfprccher berfelben; unb >]3tcletti<ÚiČ nur ein öermeinfer Mittler gewefen. §, 34. €s ftolemátis, fonbem2)ibt)mitö lang|J jupor, aíč einaušbun# biger ©ctjiebesÄnn bcigeleget, unb 3>tolem4us ben Sibpmus, etwa ein ^aai1 htmbett 3ahr fpáter, gaií$ jerftümmlet ausŕunb nachgegeben hat. Sas nut^ einer wiffluunDfagen, bec in ber ;muftcalifa)en ©efchtchjSiÄ'unbe reď)t befcl;iagenfepnwtll; fonfi macht er fta) iperbáa); tig. §. 25. Söoetbtus gebeneft jwar bes4banbets: baö thun wir aud). Sßte benn von bem Unterfchie» be jwifchen ber ixirmenic unb ^arntonte, bahtn biefe Singe iujiehen jtnb, tngleia3en pon bec fo genannten ratione fchon feit 16. fahren, im britten Sheil bes Drcbefrers ausfíihrlich geban* belt, unb befagter Iwŕerfchíeb bafetbfi jum erftenmahl 6ffentlich entbeefet worben ift. SaS folitc man billig nicht perfchweigen, wenn pon Circfeln unb Sinialen gerebet wirb: jumahl ba es noch W biefe ©tunbe einige tPiewol fehr tpenig geute gibt, bie begleichen 3eug für 2Bage unb S 2 ©ch»erť I) lieber «boret aud&3ob.Sllb.oanní^Berď, Delidae mufices veteris; íngleídjen feine Slbbanb* luna oon Der $tnfic Oíatur, Urfprung, Fortgang unb oqr ber beften 5lrí fie m frubteen. £>ie le^ tete gilbet man in Gerh. Job. Voßi ex aUorum DÜTertatioaibus de ftudiis beae iafiitueadis. Traj. aA 24 $tevte£ Kapitel: Q3ott fcermuficau'föettGef^i&tftftmte ©cbroert galten; aber man fan Darum nidtffagen, Der alte ©treit bom €Jer;6r unb 3a^S5rett w^rettttmerfbrt. $. 26. €in $8er$eid)nifj Derjenigen 6d)rtfffc©feller, srotfct)ert Des Sfriffoyenus unbSMbmnus 3ei* t«t, Die ftd) faÜ aße, mit Der berührten 3mietrad)t, unD jroar bep einer Sttenge fold)er 0d)elfc worter, Deren man jtd) noeb fd)iebeutige^S:age^ beo timqm Die uneDle unDgottlofetSßoDeaufgefommeniff. §. 27. Strifforenus bat ju Den Reiten Des groffen SMejcan&ettf, Ao. 36*50. Der «IBelt, folglid) über breibunDert 2fabr »or Cbrifti ©eburt, gelebet; 'ptoletmfas aber etwa 138.3abr nacb berfelben, unb ?8oetbiuS522. folcbemnad) mürben ftdj, wenn obiger Söorwanbwabr wäre, Die 3^ncfereienauf 8.Seculaer|rrecfen; mela)esnid;t fepnfan. §. 28. ©ibpmus, Der mutbmaa^fieb ein 'paar bunbert 3»ar)r *) bor ^tülemao, D. t. fünf ober fed>s 3abrbnnberte oor SSoetbio, gefd)rieben, bat Die ©ad)e wireflieb gefcbud)tet, wie fola)eö tycvv$i)m$, <&aUna$, gortnntitf, SRctöttor&tunbanbreermeifen: Daibnberlefcfcerwebn; Uinfmt>eti)t\t, unb mit groffera 9ced)t, Mcdicum muficum, einen muficalifa)en2lriftnur 4*>8.3abr gen>4bret, nebmlia), nad) feiner Meinung, bieboeb ju weit gebet/ bis auf ben $tole* w4us, fo Inn Das £ing ja unmbglid) bis auf ben ÜÖoetbius gebogen werben, ber bepnabe4°°* Sabr jünger ift, als 'ptolenumS. 0rin& red>net fo: SlriftorenuS, ber Den ©treit wieDerbie «pptbagoräer erbub, lebte »or grifft 0eburt etma 930,3fabr; ber »ermeinte @d)iebeSrid)ter, sptolemäus, nad) grifft ©eburt 138. 2fabr: ba foramen benn jujt 468. beraus, bUia) um 200. »erfurfce, wegen Der 9fetd)ricr)t bora S)ibpmo. §. 30. 3n neuern Singen gebet es fowol mit ber 3eJt;Dted)nung, als mit ben ßbellen, 33&ldty* föafften unb sperfonen nid)t beffer ju. j. £>en fartfafftfc&en SSBelfcbenbaf bereitsibr eigner, fluger fcmbSmann, ber grofle SoifeSBeiffer unb eble föcnetianer, S3cnc&etto SD?atccßo, in fei* nem arttgen§8üd)lein, fo er il Tcatro alla Moda nennet, timutiion im er|Jen Sfytil bes Dvfytftttti bie 2tuSfd;weiffungen unb Sorbette« biefer Seute fattfm abgefertigt worben fmb. tSkil injwifcben bod) bas gange rauficalifd)e SSBefen fein gr6flreffes2lnfebenunf!reitigbengei(r> lieben unb weltlichen @inge;?öübnen fcbulbig ifi, aud) gan^ gewiji verfallen mu^, wo biefe übet bejtellet jtnb; fo fan ben gefreuten Italienern, weld;e gleia)wol Die ©mg*©piele langebor Dem angegebenen (£ej!t in SKuf gebraut baben, leineswegeS Die £bre Der Sr^nDung unb %xßaxhtv tung ber bvamatiftyn SotvShmfi ftreitig gemad)t werben; unangefeben biefe 2öiffenfd)afft nad> unb nad) bem aUergrojfe|ten ^isbraueb bat berbalten mü|fen. 3lud) an SeinDen mu| man bie Stugenbrübmen» §. 3». S)ieSe!r4pgungbiefes ©afces ffebet unter anbern in berobangefubrtenSSonnettifcbenSRuv ftc^i|forie **), Des SnbaltS, Dag ^rancefco $&tmini, ein gelebrter SKuftcuS, unter ber Dtegierung Des ^JabffeS ©tjett iV. im ^al)r 1480. fdwn ein ©inge^piel, oDer eine Oper, »on ber ^efebrung ^Sauli borgefJeüet, unb bafj feit ber 3ett fein ater SÄarcuS Sfofonius Seflt war ein ?0iond) aus bem Älofier ju^frej« io, unb Des Äaifers^erbinanbs Iii. Sapeümeifter. ©eine erfie Oper/ Orontea/ liejj fia) i^4p. übet *) 2)ager38.3iflbfWrSbrifti©ebtirtffori«tbabe, bejeuget ^ebertc^s Notit. Amftor. antiqup.3is* ") T.J. p.J56. tiBer 16b. Sa^r nac^> beS erwef>nten Severine Reiten , ju 33enebig hořen, unb unter ben fünf6mg* ©pielen, bie er in aöem gemacht hat, war cíne, la Dorigenannt, biem bemSducheGlorie delia Poefia e Mufica di Venezia, ein groffeS £06 erhalt § 34. 3n Slnfehung ber SSelcřerfchafffen fínbeť unfre ©efcr)td)tSí$řunbe abermahl ihre Pangeí fitn tmb wteöer. 23on ben Gilten nur etwas ju gebenden, fo hat man bisher bem toneltUff $u gefallen glauben wollen, baß bie iOíufťc bep ben ÍKomern in 58erad)tung gewefen. ©leichmol treffen mir ben vielen nicht weniger glaubwürbigen @cr)rifftftellern baS ©egentheil an: tnbem nicht nur %wu$ glavňmš, <8abimu$, M. (£áctltu£, £íCiróučffraffušunbanbrevor;í nehme DComer gute ©aitenfpieler gewefen, fonbern felbfl ber alte ernffhaffte §atö CenforiuS bie Cinge^Äunft für gar nichts f necljtifcheS gehalten *). $. 35- sjMmíttfř ber jüngere **) rúhmet eine SSerwanbttn, bie in feinem #aufe erjegen, baß fte (eine ©ebtehte fct)r lieblich finge, unb auf ber £pth«r baju fptele: thrSehrmeifíer, fagter, fep betreffe auf ber 9Belt, nehmlich bie Siebe jur SJiufic unb ju ihm. (Eben berfelbe berühmte Ukutt tuhmet feinen franeřen SretgelaiTcnen, ben3offaui»% baß er mit groffer©efcht(flichřeif, ur.Dbef/ fer, als eS ein theafraíifcher SJiuftcuS nothtg ^«De, auf aüerhanb ^nffrumenfen fpieíen fónne. 5ln einem anbern Orte rebet er abermahl von feinen ©ebtehten , unb freuet ficr), baß man fiein bie SRuftc ju bringen roúrbig gefc^et habe, unb an otelen Orten aufführe: fo garbaßauch bie ©riechen, welche baraus ihr i'atein lewefen, folche SQerfe, mit aüerhanb muftcalifcf>en 3iti ffrumenten begleitet, abfingen lieffen. §. & Siealfen SX6mer, fchreibt***)2KaÍ0ťflfítu^/ wanbten viel gleiß auf bie Trufte: bemtwie $ftfenu£ äKartmiti? verßdjert, muffen ihre alteffen @of>ne bep ben ©affmat>len bte berühmten Sbaten ber Verfahren poetifer) abfingen unb mit $lóten baju fpielen f). (Sebichte unb ©efánge, fahrt er fort, haben groffe j&tafft, unb fmb baher vom sDUlltW, bem gelehrteren ü&mtfcheit Äonige, nicht hrótangefc&et roorben; roie folcheS aus ben bep ihren ©afřmahíen gebráuthttchen ©aiten*«Spielen unb$í6ten, aud) aus ben ©alifchenSSerfen felbfl abzunehmen ift f ■£). S^tt geehrtefřen ?K3nner 2obfprůcf)e h&te man nicht nur von ben Diebnern, fonbern auch von be» ©4ngem unb Sfnftrumentalißen %). §> 37* ausweichen ^eugniffen, beren mehr aufzutreiben flehen, unbbtebermuftcaltfchen©efchichťSí fömbe feinen geringen %amd)$ geben rönnen, fatt^am erhellet, baß bie vornehme átomer, nxber unter ihren Aigen, nod) Söurgermetfiern, noch Äatfern ber SDiußc atyolb geroefen, ober fte für etwas »er4d>tltches gehalten haben, Ser geizige ÍQefpaffati felbfl tynt viel barauf ge* tbanbt, wie ©wton in beffen gebenS^auffe berichtet. $• ?8. f£Btr lefenin bem befannfen Journal desScavans^i.), baß ein gewtffer 6efřalfíer2(cabemícuS ber fch&neit SHBtfTenfchafften brep ober vier'©riechtfehe lieber in Ploten entbeefet hafte, welche ber? felbe auch in einer öffentlichen a3erfammlung »on ber hohen @cr)ule ber 5luffchrifften auffuhren laffen, unb bep benen man bemerket, baß fte bem hohen begriff lange nicht nah* fomraen, ben man ihnen fonfi von ber alten SJtoftc h«t betbringen wollen. $. %% %m muß man ficr) oerwunbern, baß bte .perren SSerfaffer beS erroehnten Xm^viá)ů bie 3eiten nicht beffer unterfcheiben, unb ben fo n&thJgen Settfaben aus ber Sicht laffen. Senn ber gute SJlann, welcher etwa ein 9>aar £obi®ef4nge vom ©iontjfio (welkte bte einigen ftnb, bte wir in ©rie* en Sßoten rennen) unb bte im vierten 3íař)rhunberť jur BittS'onffantmi beS ©roffen, ver* ^rtiget worben, h«t herbringen woüen, vieletd)t gan| was anberS ausgerichtet hctfcri läfjt, beffen Oben Ao. 1672. in ^ötett gebrueftroorben. §. 40. SSBte es nun mit ben Seiten unb. SSolcfafcbafftert in btefem @íůcf bewanbt ifi, for)a6enaud) bie $>erfonen unb Sucher if>r S^eil an bero Abgänge ber muftcalifd)en gifteratur. SSian berid)tet uns, baf? ber r&mifcbe 9?atbSi£err S3cet^iti^ in feinem a3ua)e de Confolatione aud) »onbeis ^ftcauSfubrltd) banbelt SBoetbtuS aber mar niebf nureiublofferDtatbö^err, fonbemAo.524, jum brittemnabl roirďlíd)er Söurgermetfier in Dtom. £r bat in feinem SBerďlein de confolatione philofophiae, »om Srofre ber SSSeltmetSbeit, gar nic^t »on ber Sölufic, gefebroeige auéfítbrltd) baoon gebanbelt SSBoí aber b«t er fold)eS geu)an in fünf anbern, unb ganfc befonbern 58üd)ern, weld)e biel alter ftnb, als jenes, inbem fte niebtnur ebenber »erfertiget, fonbem aua) bereit* 1491. ju Sßenebtg, bie übrigen feiner ©d)rtfften aber erfíi54í. famt biefett, utSBafelgebnicftwoci ben. £as S8úa)lein de Confolatione bat alfo nta)ts mít ber SRuftc ju tr)ttn, $. 41. 9cod) eine, baS btefemma)t gar ungleid) laufet. Otto ®í6clmč, ein t^m0$ berůbmťet Kantor in Söiinben, führet ben ©ttibam unb £ebrenum, in feinem frühen boa) grúnblia)en S8e* rid)t »on ben muftcalifd)en ©plben p. 18- ju ©ewábrSígeuten an, bafj ©amafeenutt, beffert wir oben gebaut baben, ein Äatferlid)er @d)reiber geroefen, unb $u Samafco ein SOiima) geroow ben fer;. $. 42. ©er gute (üibel aber irret fid) hierin, eben föwol als fein ^ad>fd)teiber im muftcaiifdjer» S836rterí58uá)e. Sknn ^obann 2)amafcen war ein mircfltcber gebeimer Starb beS <3aracenifcbeti gurfienSju ibamafco, »elcfjer u)ra., »egen befa)ulbigtcr SSerr4fberep, bie reálie £anb abbauen ließ, roorauferficbnad)3erufalemineinÄlofier*egab, unbbafelbft, unter anbern, »ielSleifjauf bie Sttufic voanbte, wie in bejfern @d)rifffen *) ju lefen ifi, alSimfeicbt«t©»ibaunbřabtot bebten. $. 43- (ES batte biefer iDamafcen einen igen2ebr^rmobigeSlutbeilgef4aetwarbf)% §. 44. 5So eS an btfiorifd)er ©nftd)t feblet, ba febreibt man offt einem Cajo ju, waö ein Sitivöi »erfertiget f)at ?83ir mad)en wol gar ben bluffen Uberfe§«r eines SSBercřS ju beffen wircflid)em Sßerfaffer, wie untángfi ber> SrwebnungberD»er, ©aneto, gefd)eben,unbbocbnt(bťred)tifí §• 45* S)aS »or jebn Sabren auf bie bamburgifebe ©d)au=a3ůbne gebrad)ťe eSrud)f, bie feit Ao. 1703. unb alfb »or etlicbbrei^igbiS»ier^ig2fabreninSSene* big gewad)fen t(i. 55er red)te ířcabme bei^t: il nuglior d*ogni Amore per il peggior ď ognl Odio: an ber gabl bie 379tie Oper, fo bafetbfl auf bem £Ebeatro @t. Cafftano im íierbff aufg« führet roorben. ?9ian bat alfo btefeS erbabtte Šiufíer bramatifd)er ÍOta)tíAunfi niemanb anberS* als bem beröbmten »enetianifd)en 2lbt, SranceSco <8ih?ant, *u banefen: benn es ifrbaSiste @túď feiner Arbeit biefer 3lrt, baoon er 171^ fd)on 37. groben auftuweifen r)atte. ; 3a) meinei fold)e Umftánbe geben einen beutrta)en unb »obren 93egri(f in ber muf4caltfc^en (Befc^ic^té^^uttDc SBBir mvtffen uns biertn »ol »orfeben. ©enn, fo balb man eine 3etle brutfen tópt, untewirp man ftd) fem allgemeinen Urtbe«. Stuf »eld)e $trt id) nun gerne bie (Sammlungen íubicfemStrttcČel, aBfonberíia) in ben gebend 58efd)reibungen berubmter S)l4nner eingerichtet bitte, baS will ia) mit bem Č#mpel eine« í$igeř 3eit febr b")ö)öefd)4|ten sa3elfd)ener»eifen. $. 47* *) vid. Ada Sanflor. it* Cafim. Öudini Supplem. ad Scriptor. eccUfiaft. t> *öttbergtc in btr ^rř'^o|iíU am SefV^age bes évegodi. §. 47. ^armeUt/ t>er uorttcfTtcJc- «IBelfc^e ©dnget: fyatuhnmm einem SähronJter{m£ng* fonb) feine gülbene Ernbfe jurücf geleget, ba er fid) jueiner reichenparififcr)en 5ftad)lefe einiger tau* fenb SouiSb'or enffchlofj, unb feine @ad)en auch wol ausrichtete. 3(m 9fen Ju!üi737. fteBefe et ftd) aufs neue juSSerfailleS ein,, ber Hoffnung, ben ber vermuthltchen ©eburt eines £er#>g$ von Sfojou, abermalige ausbeute ju machen, ©a ir)m aber folcfjeS fehlgcfchfagen, wirb er ftdt> »ad) 9)tobrib begeben, unb alba bis Höffen 3Bmter einfamlen. 2Bornad) tt)n fobann bie trief)* tigen€ngl4nbtfct)ett Sßeutel in £onbon von neuem mit ©chmerßen erwarten, bamit er fie in et> was erleichtere, unb, n4c^firetttecür&entltct)en©efi>li}un<}, an©efc^encfentmt)€itilunfften, wen« daeDperjufeinem^chufgefpieletwirb, wenigftens 5000 $funb (Sterling beS3ar)rSerhebe. §. 48. ©er ©panifche £of**) Dotbem ©anger, $atlntöi, ein jährliches ©ehalt von r4000 SJeichSthaler (@tücNon3ld)ten) jitgejfcmben, unb ihm eine $utfd>e gegeben, welche ber Äi$ $ejat)lt, um ihn ju bewegen, baß er in @pamm bleiben m&ge. 3n einer ßrngtänbifchen 3dtun$ tvar bie ©umma gar auf 18000 Xfyakx gefegt; unb wäre gleid) baben eine 9Me$u viel, fo wür* be boch ber befte£eutfd)e lange ju thun haben, ehe er es, auch mit Slbbingungberfelbeu, fo weit brächte. §. 4P* ©ie Bekräftigung biefer Sßorfatle erfolgte balb barauf mit einem 3»f«^e f) folgenber ©e* ffaft: ©er Äönig von Spanien hat ben berühmten $arinelli nicht nur jum Stifter gefchlagen, unb ihm einen jahrlichen ©ehalt ausgemacht, fottbern aud) fem&ilbnifjbemfel&engefchencff, wel* cjjeS mit ©iamanten befe^et, unb auf 5000 Sfyal gefehlt tfl ©te Aigin hat ihm basueine gülbne £abacf&©ofe verehret, auf bereu ©ecfel §ween groffe ©iamanten befinblict) fi'nb, unö> worin ein 3Becr)fel von 500 ^Mfiolen gelegef war. ©er $rint> von Slfhmen h<*t ihm einen ©ia* mantenen $nopff unb eine betgleidien ©chleufe am £ut von grofiem SSBerfr) gegeben; wie benrt uud) gefagef wirb, bajj er $6nigl. ^ammer^unefer geworben fep. §. 50. SEBeil Ehre unb SReicr)fhum (beuen bie üöollujifelbfiunterthantf}) eigentlich bie 6etben£aupt* Stöbet fmb, baburcr) fich alle SEBelt anlocfen läfjt, fo wollte ich wünfct)en, baf? einer, ber bie knS^efchreibüngen ber berühmten SonÄifter jur Ausarbeitung erwehlte, fid) am meutert folct)e SJlufrer fammlete, bie hierin vor anbern was auSnehmenbeS ho&en. Unb berowegert haben wir hier fowol von ben Langeln in ber muf»califd)en ©efchicr)tS*:S!unbe, als von ber %xt unb lÖJcife, tvie biefelbe iu einigen ©tücfeu einjurichteu fen, jur 3>robe etwas beibringen wollen. $• 5*. @o unentbehrlich nun einem ©ottS^eehfS?$rf)enet>'unb 53elt;©elehrten ifl, bie Kirchen* Sfted)tS^eiluttgS;unb ©taats^egebenheitenjuwilfen; eben fo unumgänglich mujl ein rechtfehaf* fettet unb vollenfommenfepniwollenber <£apelimeifter bie ©efd)ichte ber SRuftc inne hoben, UnD baS mag genug fepn, ben groflen ^u|en biefeS bisher auf baS et ufferfte verfäumten £aupf ;@f ücfrS, mitfefft einer ^ar formen, bort) orbentlichen unb grünblichen Anzeige, barjuthun. *) <§o fd)rieb man aus ?onbon ben ^ jui. 1737. **) 3m£amb.Eorrefponöettten, von Wabxto ben 7. Sept. 1732% t) St. James'sEvening-Poft No. 4383. Sept. 1737. «8 ftimfittf SapittU 23om 9Hi$«t Uv SWuffc in tot fKepuÄtcf. a?om®c6rau$ der Stufte im gemeinen SBefeiu $. r. €rot nach &rifroteliö 9(uSfpruch bte ^olitic ober 9tegierongS*fffiiffeitfchafft billig eine Dber;#ufltcht über alle anbre &tffenfchaffeen fiihret, ÄünfJe unb Äftlertu ihren ©chraneren pt, unb benfelben bürgerliche ©efe^e »orfchretbet; fotjt leicht ja erachten, fcajs ftchauch Die Muftc unb berfelbenBefuffcneber obrigf ertlichen Drbnung in ihren Verrichtungen, hingegen Die Regenten nnD ©taats*£eute fkh beS Daraus entfpringenben 58ort(jeilS unb 33ergnü> a,enS in ihrem ©tanbe ju erfreuen haben. §. 2s, *Pofnfemtf, an pemünfjfttger unb richtiger ©efchichf^chreiber, Der 'aller SSBelt ©tauben »erbienet, macht *) berSJtofic, inSfofehungbeSgemeinenSBefenS, emefolche2ok?Xebe, bafjein berühmter $ran&ofe**)baoonbaSUrtheilf4fif, erwiffenichf, obtf möglich fep in bemganfcenSuV terthum etwas *u fwben, bas berfelben bekomme. Serielle fejjthinju: bie SBuftc mache bie wtlben ©eifler jafitn; erradc|ebaSharteunbrohef3Befenber©emüther; polirebie@itte«; mache bie £eute feiger jur 3uchf£ehre; perbmbe bie menfcfalichen^ergen auf eine füffe unb angenehme 9lrt mit einanber, unb bringe einen 5(bfcheu ju wege »or allen folchen £aftern, bie p: ©Irenae, Umnenfchlichfeit uub Frechheit fuhren. i 3. aBeil mir boch hier in baS Men unb rühmen einer ©ache gerathen finb, bie-hichf guung* fam gelobet unb geruhmet werben mag, fo wirb mir erlaubet fepn, aus einer t)<5chrifft, biebe» weitem nicht fo befannt, noch in iebermanns £4ttben tft, einige fchöne ©teilen hier auoerbolmefc fchen: um fo mehr, ba bie menigfren ©taaMeute in ihren Stnfchlctgen &mt auf bie SJtofic rm (hen, wie fie bo# billig thun foüten, $. 4. „Sie ©nigfeit Der Bürger (fof4ngtberllngenanntean)iflberS:hronen©runb, \>at®te » gel Der Monarchien; bie ©tü&e ber fronen, JDie ffärtfefren deiche, ehe fie »on frembenjSto j,genumgefehretworben, waren anfanglich burch innerliche Unruhen erfchüttert, burch anarcb> j, fche ^4nbel unb bürgerliche ©palfungen zerrüttet, Da eben Diejenigen Den Sau* beS EKegimenf* „feibfi beförberfen, bte folcheS Doch billig fetten erhalten, unb berafelben jur Brofk^ehr bte » uen follen. Sftetn, $aS SSaterlanb hat leine fchfolichere geinbe, als uneinige Bürger. „3fi aber wol ein unburchbringlicherer@chilD wieber bte Pfeile ber SDÜSheDigfeif ju fmbett/ „als bte ruhige Harmonie? ber $riebe, mit feinem Del-3*»eige in ber £anD, gehet felber »oriht »her; bie Sreunbfcbafft führet fte an ber ^>anb; bie 2uff gebet ihr *ur ©eiten, Die €intr4chtig# „fett folget ihr aufbeut Suffe nad), unb bie eroberten #erfcen fliegen runb um fte her. $. 6. ,,3ft fte es nicht, welche bie- Bürger mit liebreichen Binbungen vereinbaret, bie fte in £>rb# „nttng fMJet, mit einanber oergleichet, unb unter bie (Befe&e einer angenehmen ©efellfchapbrin* „get? Bep ihr ifl alles füll, freunbltch unb in gutem SSernehmen; bep ihr höret man weber bie ©fim* „meber3wtetracht, noch Den 2erm beS Röbels, noa) baS ungefiüme ©chul^tBepolter, noch baS J>uöges4hmteHeufenber2ehr;B4ncfe, noch baS Öefchre^ ber ©erichtS/©tuben; fonbernnurlaw ö ter liebliche Ubereinffimmungen uub fängften Beifall. $. 7- „£>at wol iemahlS bie Harmonie ein Seuer angejünbet, baS bem ©taat feinen Untergang „gebrohet hatte? weig fte etwas von jenen Verwirrungen, !0leinungS?©efechte, Blenbwcrcfen? „3rrfhümern, »omfophtfhfchenSßieberbellen, baburcherbichfete Singe wahr werben follen, »ort „ben gelehrten ©paltungen, Die mehr $ur Befrreitung ber Wahrheit, als ju ihrer SÖerthetbigung bie» *) Lib. IV. p. 289 - 291. **) Roäin, T. XI. de fon Hill. anc. prl69. t) Dilcours für 1' Harmonie d' 110 Anonyme, p.6o -65. a Paris, 8.1737. $örtffte$ goptteU 25om 9ttt$en t>ct SRuffc in Der «Hepu6Ji Wetten'? weijjftebaS geringfievon t>en ^änefercien, Dafief) t>ic eine Stotte gegenbie anbre, um" ter verriebenenpanieren,auflehnet, von ben Trennungen unb Seinbfeugfeiten, bie als« SÄiSgeburten ira ©chooffe ber anbern Sötffenfchafften ausgebrütet werben, woraus offtmahls « unruhige, aufrührifche unb fdjäbliche Mitbürger entftanben finb, bte von ber Zwietracht, vom" falfchen €ifer unb vom Abfall in ben Sinffernijfen ber €in&ben ernähret worben, unb fonfr um" nichts w bte SBelt gcFommen, als ben ^rieben berfeiben $u fioren." §. 8. Sie ©efchicf)te, als treue beugen ber £eit, halten unfrer frtebfertigen SBiffenfchafft, ba><« vonbie Diebeift, nicht bie geringfle begleichen Itnthatenvor. Meiches Sahrfwnbert, welches" ganb hat fich iemahlS über bie Harmonie befläget ? SÖaS h<* fie für 58fm vergoifen? 3f)re tf tt;" tergebene, welche nimmer" gefährliche Nachbarn gewefen finb, höben allezeit ben SKuhm gehabt," baf fie ftch gutherzig, gefellig unb artig erwiefen, als wären fte ;u angenehmen Richten recht'« eigentlich gebogen: welches ein ber Stühe beS gemeinen SÖefeitS fo n&thtgeS Reichen ifi, unb'« eine ©genfehafft, bie man von anbern ernffhafftertt SSBiffenfa)afften fo wenig erhalten fan, bafj* fe unS vielmehr gar ojft burch folche benommen wirb/' 9* SDtein ©Ott! was ifl boch für ein groffer Unterfehieb ber ©itf en jwifchen bem eigentlich'gelehrtv" genannten#auffen, un'oben ächten giebfjabern ber Harmonie? Saft uns einmal)! in biefebuncfele" SBincfel f)\M\n bringen, beren £l)üren von lauter S3erbrief#d>feiten bewachet werben, in bie" £&len, wo baS gächeln feinen Zugang ftnbet, wofelbft bas unbewegliche unb leibtragenbeSSSip" Jen herrfa)et, weit vom Sichte entfernet unb in tiefem ©titlfchweigen." §. io. Sa, ba, werben wir Seufe gewahr, bte mit fchwar&er ©alle geplaget, ungefeHig, unb" fo befchaffen finb, bafj niemanb mit ihnen umgehen fan: Traufe, mnljlichte ©tirnen, auftc welchen bief e Nebel liegenunb bie mit einem immerwährenben £rauer;©chleier behängen finb;" tml^füchtige 5Renfchcn^einbe; aus eigner Iffiahl unglücklich; th&richte ©chlacht#Dpffer willig?" fa)lafiofer Nachte; tföärfnrer eines jum vergnügten geben unbienltchen ©tttourffs; bie in einem" verworrenen ©riUen^umven grau geworben, unb mit ben £ulb;©&ttinnen auf ewig über bem*« Suffe gefpannet ftnb.'* £>agibt eSfrojtige unbfchtverfäüige Söücherfchreiber, fchwache SS&ieberfchalJe beS SfrterthumS,« bie jwar unter einem unorbentlichen |)auffen zweifelhafter begriffe ihr ©rab finben; a6er beS" wahren ©efchmacCS beraubt leben, bahero auch öer $rtfichfeit beS SSerfianbeS, beS SeuerS" im ©etffe unb ber ©charffüwigfeit in ben fronen fünften gan| unfähig finb.« §• lz' €S wäre berSJlüfje Werth, mn f*c ein<*auö$>m £rauer4>ütten herausriffe, unb" nur einen Siugenblicf ins Sanb ber gebenbigen brächte; ba würben fie auffer ftch feibft, fiumm verwirrt, |a faft abwefenb fepn, unb ben iebem ©chritte fallen. Smmer froren fte wieber ben " SBol^anban, beobachten feine £>&fucf)feit, fonbern h«nbelnwitber alles, was fichwolRiefet;«c as finb benn wol«e fo>6ne unb nüfcliche ©lieber einer SKepublicf I bie werben bem föaterlanbe ju ihren Seiten herr;«« liebe Sienfie letften." 5tuS bem SSortheil, ber von ihnen *u jiehen ift, fan man letcht von bem Nugen berjentgen " Sßiffenfchafften urthetlen, benen fte ergeben ftnb. Sich! wie würbe bie menfchliche©efelifchafft" (chlecht befieuet fepn, wenn aUe geute in ber Iffielt bergleichen ©elehrte wären? 3fi ein folcheS« geben wol was <\mt$f als eine^rt von Nichts? gapt uns aber btefeftnfrern ©ewoiberverlaffen,«« barin wir unS nur gar $u lange aufgehalten haben; lapt unS hergegen in bie lufitgen 33or(>6fe," in bie grünen ©omraer;gauben hrnwö^/ ün$ &ie rei^enbe ©timmeber Harmonie rufet.« 30 Sanfte* &n>itct: S3om ^ugett Der 9Huffr w 5er SReutiMtct §. 1 ?• „|>terergebtaüe*unfern Slnblicf; «h fef>elauter©ttmen, bieber ßufl&arfettoffenßeljen; lau* „ter t4chelnbe wnb mit^uffrtcr>ttcjfetterfüllfe2i[ugen; lauter geübte unb gefönmefte ©innen, reich »cm heü(eud)tenben silbern ber Std)t?&unß unb lefjrvollen $abel; lauter wahre «Öhtbürger, „bie geliebet unb lie&en&wetth ßnb; bienfffertig unb erfenntlict); einig unb glücflicr). Sa regie* „ren inßiller«Öhtffebieheimud;e©fetchftagNt, bie treue Sreunbfchafft, bte unverfälfcfjte £ie* ^be; ba*gtS)feße;3erbienßbafelbßiß, fia) angenehm ju machen; btevowejjmße fffiifTenfdjafft, „vergnügt ju leben; unb alle ©emütb&ober £etbe*>©abe« tyiffm nicht*, wenn ftc mct)t auf Er* „gegen, Einigfeit unb SEBolfa^rt abjielen,,, §. i6. ©otehe ©ebanrfen ftnb ber «Ötoßc wahrlich viel rühmlicher, au? wenn man noch ben heute ger aufgegärten «ißelt ben^all ber sauren ju Jericho, al*eineSSirtrungbe*^ofaunen;@chaUe* angeben will, Da er bod) mit etwa* meljt SÖernunfft bem entfeglid)en Sdb?@>efcbre» noch ebenber beizulegen wäre. «#üglid)e SSBunber *) mag bie Harmonie, al* ein «JJttttel »errichten, fch«blid)e nimmer. «3)iofe fd)lug ben Seifen jweimahl, in Sftemung, e* fäme aiiffütt ©d)lagen an. ©e* haftbachte, bie Srafff, tobte £eute lebenbig ju machen, ßetfe in feine*^)errn@tocf. Sie eherne ©chfange mar in gar m großen EI)Kn / boxtxm wüßt ße jerfroffen. Solan mache bie 2fw tvenbung. §. *7- ©leid)wie nun eine*Sheil* bie $lnf!6ffigfeiten fester unjer)lig ftnb, welche man wieber ba*; janac, fo in ber ?01uftc recht unb billig ifi, nid)t nur in geiftlichen unb bürgerlichen, foubernaud) in l>mslid;en unb ßttfichen Singen ßnbet; fo muffen bie g&trlic&en, allgemeinen unb befonbern 9Ced)te, nebßberSSBolanßänbigfeit, unfre<3cbieb&3tichterfctm: nach beren5fu*fpruch allem «ÖfioV brauch geßeuret, ba* gute 6ef6rbert unb ba*b6fegeßraft werbe. Sarau* benngnugfam abzunehmen, wie unentbehrlich e* einer 3tegtmenf*^erfon, gefchweige Ätrdjen* Häuptern unb S3orftef>ern fev, biefe 5Biffenfa)afft auf eine polififche 3(rt iune ju haben, um von ben t>a^in gehörigen @aa)en unb Vorfällen ein gefunbe* llrthetl ju fällen. Senn wie fan einer dichter fenn in fold)em $w bei, bavon er nicht* »erfreut? §. i8. E* theilet fid) bemnach bie potitifeh'tnuficalifche &hre von felbß m bren Sheile, welche fehr viele ©proffen von ffd) werften, unb finb auch von »erßhiebenen gelehrten beuten vor alter* auf biefe SSeife mehr unterfuchet worben, alö mancher heutiger 6taat*^ann meinen follte, wovon bie geugniffe fjfcrjufegen gar ju weitläufig fallen würbe, pato**) wußefef>rwol, baß auch in ber «STatftc, $ur Erhaltung be* e* ßeefe. 5lu einem anbern Drfet)ift fa)»n ein mehrer* hievon beigebracht worben, worauf wir un* Iftürge halber besiehen. $. 19. 3gunb aber lieget biefe* f&efen faß gang unter ber 93ancf, unb miü memanb feine politißhe ©ebanefen auf bie SDfufic wenben, weil Daburch bem Stammet* ©Ute nicht* juroäd)ß, unb nur bloß einigen großen Älemigfettcn babura) ju helffen fepn würbe, al* E. bem 2obe be* ^a)ßen in ber Kirche; ber abgängigen Bucht unb Erbarfeit in ©chaufpielen unb öffentlichen Coßcerten; ingleichen ben guten (Sitten im gemeinen geben unb SEBanbel* Senn wer befümmert fich barum? wenn wir nur lange beten unb prebigen; wenn wir nur eine «Stenge £ufchauer unb guhirer befomraen; wenn wir nur von auffen fein h»ßtch fcheinen. Sa* anbre mag gehen wie e* will. $. 20. Ser erße ^nnet, ben wir hieben ju erwegen haben, gehöret unau*feglich jum geißlichen Otegtment, ad politiam Sacram, unb e* lieget einem ieben im %mtt ßehenben©otte*;©elehrten, vielmehr bem h^d)ßen SBtfchofe, fummo Epifcopo, b. i. Stegenten unb Sürßen, allerbingö ob, folche ?Dlugc unb «Weißer t>ttßbtn im £aufe ©Ctfe* ju beßellen, fold)e SOIelobien unb ©ägegut juheißen, bie bem heiligen 3wecf nicht entweichen, ober beffelben gar verfehlen; fonbern bieEhre, fo bafelbß wohnet, mit Ernß unb £uß au*breiten. $. 21. *) ©er Sefittt «JKartin tllartini erjehlet eine artige ^n'fiorte von einer burd) bie «Kufic erretteten ©taÖt. Sin. Hift. L. VII. p. 263. **) Haudignarus in harmonüs aliquid inefle ad reropublicam coufervandam utiliuds.i)/«wrfj&. de Muf. f) 3m m«ßcal, Patrioten, p. 28,51.130. SttttffiteS Cartel: 39em Stoßen Der Sütujic in Der ^epudtt^f. 31 SBotTen »ir einen groffen ©ottesgeleljrten haben, beffen Sfosfprud) bahnt gehet, baf? unter ben Vorboten ber ^Reformation in £eutfcblanb, ohne £roetfel, bie eingeführte föerbefferung ber tytttfa mit ju jehten fep, fo ftnben wir benfelben am *) SBernsborff unb anbern. Verlangen wir einen ausbünbigen siecht&Öelehrten, ber bte ®irchen*3Kuftc fur einen beträchtlichen £hetlbe$ öffentlichen ©otte&Stenfles hält, fo gibt uns SJrunnemann **) SSefcbeib. §. 22. Mit fofl aber ein ©euTucher hteoon urtbeilen, wenn er felbfl nichts »on b.er SÖtoficweifj? Senn ein ieber hanbelt nach bem ÜRaaffe feiner SBiffenfchafft. 3a, man m6gte fchier fagen, es fe» eine pofitifche ©chulbigfeit, feine Sienerbes gottlichen SBortes jujulaflTen, bieber SDtofic uns erfahren ftnb: jumahl folc^e, bte es in Öffentlichen ©ebrifften fel&f! ju befennen nicht bie geringfre ©cbeu tragen, fonbern ftch otelmehr grofj bamit halten. Senn, nach bem ^eugniflebes £>. Üü* äufhm, fällt f) bie Itnmiffenheit in ber «Stufte bem rechten 23erfranbe in <£rf läruna ber ©grifft (ehrhmbertieh. §. 23. €in belefener, unb burch feine ©ebrifften niehf unbefannter Raffer wollte mir einfj, auf ei; «er 6fentlichen asibftothec, nicht jutrauen, bafj Stugufitn bre» Bücher »on berSBufn: gefchrieben hatte; fonbern lachte mich, fowol als ber babepfrebenbe SÖibuothecarius, weiblich bamit au$; Ii« ich ihnen beiben ben ©lauben in bie£anb gab. SSieleicht haben biefe Herren, bereu einerSRa* gifler, beranbre aber gar Soctorroar, nicht wenig ihresgleichen. §. 24. Qitfys gehöret bie ^rufttng unb Sfanebmuug ber (EapeUmeiffer, Sirigenfen, Kantoren, £>rgamflen, ©anger, 3nfrrumentfpieler, Chorknaben jc. wor>on ein gewiffer ^reufjtfchertf) ©uperinteubens, in einer 5lbhanbelung|öonbemprophetifchen€hor, »ergebenes gefebrieben hat; ttriewol hiu unb »ieber, aus Langel faftfamer mufteafifcher ©nftebt, etwas irriges mit einge* f offen if*. §. 25. Ser jmeite Shell biefer £er>re begreifft bas öffentliche weltliche^ftctren, welchen gemifj unb ibahrbafftig einer groffen obrigfeitlichen Slusbefferung bebarff, falls baffelbe gute Börger unb tugenbhaffte ©moobner machen, unb nicht»telraehr>uatlerhanb9lergernif, lipptgfett, ftmbltcftee ©alanterte unb Setfcfcwenbung 5lnlafj geben foil. Unfre Sebern ftnb ju furfc; bte lange £anb «mfj es tbun. §. 26*. Sie ©riechen unb Deimer, benen mir es boch in ber ÄunfJ, 2et SJlnffc m i>et SKepufcltcf. gen um, woraus lauter ungesäumte grofmt unb 33erwtrrmtg entffebet, unb eine an ibrfetbft wa)t gute mißliche ©acbe, Die wahre t)o5c ©dmle ber SÄujtc, im©runbe verborben, genüfc faaucf)t, »erstlich unDfafiffa^ Ä haben ©cbaufptele*) obneSOerfranö, ohne (Befcbkfe, ohne gute ©ittc-n; ju feinem anbern Girnbe, als unfreföernunfftan bentftagelju bangen, über jiejufcb^nbett. §. 29. Riebet), falls man gefinnet wäre, beut Unmefen ju ff euren unb eine beffere Orbnung cinju* führen, fonnten alle SÖücber Sienffetbun, Die von ©chawober @ing*@pielen, »onS3ernml)lutv gen, ^egr^bniffen unb anbern feierlichen Begebungen banbeln, beten feine obne SJiufic fepn fan. Sßtr wollen einige aSerfaffer fo!df)cr SGBercft * *) i)kv unten nabmbafft machen. §. 30, SSJegen ber bep r>Df>en SraiterfStlen fo unbillig verbotenen Sird)enmnb |)ocbjeits**Slufifen finb jwat fa)on am attbem Orte bie politifa)en "Keformation&@rünbe angejeigei wotben; fte ba* fcen ftcb aber feit bem gemeldet, unb icf; wifl mir bie Sreu)eit ausbitten, biefelbigen albierfürllto) ju fumratren. 1) ©Ottes 0)rc leibet. 2) ber SSBolfianD Desgleichen. 3) ©irad) ***) rebef niti genb öon einem ganzen Srauer^tobr, fonbern nur öon einem paar Sagen, nimt aud) bie Xlrfad)c blofj aus bem SS&lfran&e, unb fef^t berfclben gleid) eine wichtigere entgegen. Slaron unb "i)Jofe wurDen 30 Sage befraget. 4) Sie J^unfi beruftet. 5) Sie OrgekSJßercfe ©erberben. 6) $Xan fan ja traurig genug mujiciren: fo wie bie ©locfen ju Seibunb §teube bienen, es braucht beSroegen feines ©cbweigenS. 7) Sraurigfeit felbfl erforbert Aufmunterung unb Srofi. 8) ??M;iYiubeifS ifi bie itrauer jum Btaat, eitel unb erbietet. 9) Sein "Jftenfcb bat Stufen baoon. 10) Sie "Slufici berlieren an if)reu (Einfünfften unb Übungen ein metcf liebes, unb roerben tytt nad) befio untücbtiger. ir)Sen."ooch£eiternifieseine £prannep: fte follen Sreube baben; ma« Beraubet fte aber beffen, n>aS (BOtt felbfi irrten berfclid) gerne gönnet unb gibt. 12) <£$ laufft wieDer Den ©ebraueb aller SSolcfer. 13) 3« hoben Sailen auch wieber bie (Ebterbietigfeit, foman bem "Nachfolger fcbulbig ifi, über welchen man ftdj, wenn er gut ifi, mehr Urfacbe $u freuen, als über Den beworbenen lange |u bttwben bat. 5- 3". SaS leljte ©tücf biefer 2ef>re ifi Riebet) wol Das wichtige, weil es nicht nur überhaupt unb allein Das SBolfepn Des gemeinen SSBefenS, fonöern auch emes ieben Ägliebes ©dmlbigfett unb gute 2fuffübrung betrifft. Senn, wer einen ganzen polttifcben (Ekper recht in Drbnung bringen will, ber mufj ohne Zweifel bep ben r ju befürchten, fcoct) au0 nutt gar au$ Oer $l$t 5U laffen. §. 34. *) Operas without skill or Condud, to no otlier pur pofe, buttofufpend orvidatcour Underftandigs, Speftat, h. 552. **j Aubignac, Bertoucb, Bochcron, Bourfault, Boindin, Bulenger, Bruinoy, le Brun» Defpr«aux, Galluctufi, Racine !e fils, ScaJigcr, Stolle, Vitmvjus, Porec Oec. Sir.XXXVIlI. Num.XX. Deut. XXXIV. j) Vid. Chriftian. Wolßi Orat. de Siuar. phiioiöphia, it. Journal des Sqavans, Aout, 1727. p. 443. f|) Concefla eft Mufica nobis a Dco, ad domandum corpus, temperandum animum» &0eumlau> dandum. Marßl. Ficin. L. I. Epiftol. 4) Ego autem rwc valde timendum, nec plane contemnendum puto. Cum Mufica imintiratos voluit mores PJatoj cum moribusMuficamniaiuitCicero. Ger. Uan. Vojß de Art.popul. C. IV. §. 4^. €sffehetü&rigenShochffiusauren, ba$\%mbhmtätnföbt$M$mftätniftt berauchnur: Wiffe/roöSMuficamoralis^remSmgfcp. SSSennbieSthtc, ober Sugenfr&hre, weicheben in* nerlichen 3ftenfcr)en betrifft, nur wol beffellet wäre; fo würbe eS ftch mit ber SÄoral, ober @te teuere, bie auf baS äufferliche gehet, auch beffer anlaffen, unb man nicht n&thtg hö&en, bie SÜBiffenfchafft unbSluffüfjrung ber groffeff en Son^teiff er in folcher mitleibenSwürbtgen Uneimgfeit ju fefjen, baß man bie groben Sehler bep ber bioffen Haushaltung auf eine ganfce SÖtonbel berechne« fan. $• 35- Slriffföe»8 Otomttltan unb X&eott von ®mprna ftnb ein paar @chrtfftffeller, welche bie* fe fföaterte unoergleichlich behanbeln: ber eine von ftd) felbff, ber aubre als ein platonifcher 3ün* ger; bet.be wol werth, baß man fte überfe£e,unb mit Anmerkungen, bie ftch auf unfre Seiten fehtefen, ffeifftg unb natürlich erlautere: bennfte laffen eine voUfommene Anwenbung $u, SDto ift genug, folcheS angejeiget ju hoben. $■ 36. Unb Eternit wäre in aller &ürlje nur ber ©runb^tß von berjenigett @taatS^tffenfct)afft $u ^apiet gebracht, bie mit ber «föuffc in allen ©tänben, auch f» im Kriege, $u thun hat. Sjßett^ läufiger ju fepn tff unferSSßorfatjcS nicht, obgleich@toffbajugenug vorfjanben iff: tnbem biefer wenige fchon einen grünbltchen unb beutlichen begriff von einem wichtigen ©tücfe ber £aupt; @ache gi6t, ber wir hiernächff immer näher treten muffen. 9$ott í>er 0e6eri>en ♦ Mn % *** *** *** $. i. €9 (Er&licČung biefer Übertrifft bürffte mancher fragen: SBtefommffbennbuhieher? @o gehet eS gemeiniglich, wenn ein SSortrag gefebjehet, bavon man fonff niemahlS waSveti uommen hat SBtrb nicht alles nach btm gewöhnlichen reiften jugefchnitten, fo machen bie Scute groffe Augen. Snbeffen iff bie vorhabende £ef)re von ben Werben, mit ihrem SCunffc SSBort, §ppomtica genannt, nicht nur fehr alt, fonbern fo uralt, baß ffeganfc neu ju fepn fchetnet §. 2. Caffíotoťti^ *) fchreibeť ^íet>oit alfo: Unfre 33orfar)ren haben bie ©eberbenÄnff mit bem nahmen ber ffummen 2Diuftc beleget, weil man bep gefchloffenem SNunbe nur bie £>änbetmö gewtffe Zeitteilungen folche Singe für ftch reben läßt, bie faurn mit ber 3unge, ober mit ge* fa)riebenett SBorten fo beutltd) gegeben werben mogten. §• 3- 06 nun gleich bie ^antetmtnett, welches 2eute waren, bie alles buret) hloffě@e6erben, ohne fingen ober Dieben, vorffelleten, nicht mehr gebräuchlich ftnb; fo ftehet man bocf> hieraus, baß bie faffef, trenn tx *) fageť: (Sic fen, fo ju reben, cín abgeleiteter 3weig unb ©cfencřc von ber DC^pťt)mtc ober abgemeffenen fBeroegungS^unfr, woraus brep anbre entfpringen, nefjmlicf) btc rebnertfd)e(Sproífeř meleme bíc £eiL>eSí&enbungenanweifct; biehifiricuifche, welche suben€5chaitfpíelengeh&rcí, unb weit fícfo eud)eí lep, fonbern als eine gefeierte gcibe&tSielmng, bie mit artigen anffembigen ©eberbenunb tten jit ihun, unter welchen offt bie groffefíe Urtheil&išlraffí fieefet, unb ohne welche feine ein* #ge Verrichtung in ber SiBelt rechte 5lrt, ober einen gehörigen Nachbrucf haben f an. Senn iafc in ber Diebe **). §.6. ípemojtíjencč unb Cicero, bie betben grfyfeflen Diebner, haben fich eigene £ehrí$)íeifíec in bieler ©eberben* Äunfl gehalfen, inbem ber erfic bep bem (Satijro, Šln&ronico unb feinem «Spiegel, ber anbre aber bep bem^Kofcio imb 5iefopo, als (Sdjaufpielern, in bie «Schule ge* gangen. <§ocratt$ felbft hielt bie dhironomie l)od), unb «piato jehlte fte unter bie bürgerlichen Sttgcnben. ©ie hat auch wjrcřlid) mehr Nachbrucf ale ulic SSorfe. Sie unerfahrneften, bec gemeine Sßann, bie Síuélanber werben baburch beweget. SEBorfe rühren niemand, ber bie «Spra^ rf>e nicht verftefjet; fcharfffmnige (Sprüche fehlen fich n«r für fcharfffinnigeÄ&pffe; aber wolan? gebrachte Birten begreifet iebermann, auch bie garten Äinbet, bep welchen Weber ISBorte noch «Schlage fo viel ausrichten, als ein Sßticf. Sie Sateiner nannten fold)eS bie Slctiott, unb bat? Dbgenannte befie töluflcr lateinifcher SScrebfamfett f) fagt, fte herrfchc ganfc allein in ber Diebe; Äunfl; ohne fte gelte ber h6chfie Diebner nichts; uubwer nur mtííetmáfftge SÖBiffenfchafft von bet fiction habe, renne offt bie jtarcřefrcn Diebner übertreffen, unb eS ihnen iuvortfjun. Unb wclc*) SBunber ifl es? SEBortc haben nur bie ^unge $um SÖercrjeuse; ©eberben aber haben ihren &ei# (tanb an allen feilen beS SeibeS. §. 7. SEÖir laffen billig ungefagt, was aus obigen breien (Sproffen ober ^íbtljetlungen ber .fpppoí erttie für ein fSSercf erwachfen würbe, falls man alles vorbringen wollte, was bahnt gehöret tOieineS wenigen Trachtens begreiffen fte eine gan£ groffe, nülliche unb fepone SEBiffenfdjafft, fo bafi biefelbe (ob fte gleich i>on einigen für verlohren gehalten werben will) wol ein eignes SSuchiur 38tfbep2iuffuchung verbtente. §. 8. SiefeS DrfS werben wir injwifchen nur fo viel bavon in bie Dlcchnung bringen, als ju un? ferm vorgefe^ten 3'vecf bienlid; ift; Senn, wer eben fein Diebner, fein ©chaufpieler, rein£(ttt SBie vfff gefchiehet es nicht, bafj j. ein Somponifl, ber beSťSchau^lašeS, ber©pieler unb *_) Hypocritica efl Rhythmicaí quodammodo tradüx, ternas in fpecies propagata; oratoriam nein-pe, qua: corporis flexiones ac geftus ofiendit; hiílrioniam qux aďuofior efl» & orcheilicam f. falta° toriam qua: JaJtatiomim omneš ípecies trakat. I. B. Doni de Praßant. Veter. Muf. p, 79. **) Tcrdo de Oratoře. Conf. TaUut in praeeptis rbetoricis, Chriíloph MiUus L. IV. uaiv, Hiftor» it, Pancirol. de reb. deperd. L, I. p. 136 -139, j) Plutarcbt de liber. edüc. it. de 10. Oratoř. ©edjffei £apite(: Ston ber©e&erbcn*ßunfi. 35 inuV Sänket <£igenfd>aftett nicht rennet, fát welche er boct) was fernen will ober muft, buret) üble Einrichtung feiner Arbeit bem Acfeur nio)t nur fehr roenig Gelegenheit jur Action gibt (welches5 boeb bie £>auptv©ache ijt) fonbern ir)m biefel&e Gelegenheit, aus lauter Unwifenheit ber Gebert benítafí, tool gar abfci)neibet? Sin gleiches uub ein raehreS ran man auch vou ben übrigen fagett. §. io. €twaS weniges bemnach »on obigen treten Abteilungen anzuführen, bürffte alfo nicht un* bienlicr) femt, unb ba fe^en roir jum Grunbe, bafj nicht leicht ieroanb bie nahe 58erwanbfcr)afft jtoifcheu ber Son i unb Diebe s fiunjř tu Zweifel ziehen werbe. Sie alten Diebner haben auch ihre be(ten Dtegeln aus ber tfltaftc hergenommen, fowol in Slnfeljungber Geberöcn, als in Erhöhung unb £rniebrigung ber ©timme, wovon Omtictíítan allein 3eugniife genug gtbf. 3a) miüabec both, «IS etwas fonberlicheS, ein Heines SBerjefchttif} *) folder Urfchreiber unten anhangen, bie von biefem 3ufammenhamjt in ihren SSßercfen hin unb wieöer gehandelt hahen. $. Ii. 9iun fcheinef es jwar, bnfjftchín ber £ircr)e nur bie Herren ^rebiger ben SlrficFef de geflibus allein auSbebungen haben; würbe eS aber fo fa)Ummfepn, wenn aua) bie fingen:* ober fpkim be Choríunb (£oncerfí9tebtter ihren Söorten, burch anflanbtgc SeibcS^telluiigen, einen 9?act> brucř geben »üfien? Ohne Geberben fan man bod) nichts tl)im, roie gefagt roorben, unb ro^ iehnmahl gefagt ju werben verbienet; obgleid) ntd)t ehen allemal;! #anbe unb §üfe baben &etu> get werben bitrffen. §. 12. gS w4re ju wünfehen, bafj wenn ja feine rechte getiefte gertus, übel eingeführter Gewohnt heit halber, ®tatt finöen wollten, nur jumminfien ferne gan^ungefchtefte unb u6elanftánbige, ober faltftnnige unb gleichgültige SDüuen baben vorfallen m&gren: woran eS letber! fo wenig feh? let, bafj op bie ernfthafíeften unb heiltgfien dachen mit einer frechen ©tirneplaubernb, lacf>lenb, ianblenb abgefungen unb hergefptelet werben, fo, bafjfia)anbao)figeäußrerfehrbarana'rgcrit. $• 15. 3d) \)aufe GDííeSohneS3erftanb, ja ohne €fufurcr)tt $u2Bercfe gehen, ntit©imfo«S £6wen, ber feinen £onig nie fehmeefte. ©t. ä5ern&arb t) a&er liefet ihnen einen fcharfern £e#, wenn er et* uen folgen Utt?reviten folgenber Geffalttebenb einführet. §• 14. «Öiit bem geibe bin ich auf bem Chor; mit bem bergen habe ich anbreGefdfcSffe vor; bas" gfeftuche 59ort finge ich &u>ar i><*fjer; aber auf ben ©inn befel&en gebe ich gar feine Acht; mein'c Geraůtr) flattert hin unb her, bie Reibung f^ngt los am Seihe als wenn fte barauf gefcr)la:ieii" ware; bie wilben Augen werfe ich balb hie halb bort hin, um alles auSíufpár)eu waSgefchie§et.tť Aa) l wehe mir, bafj ich eben an bem Orte fünbige, wo ich bie ©únbebůffen unb bereuen folife." ©0 viel von ben geiftiiehen ActeurS. Gehen wir aus ber Kirche in bie Cammer, fo ftnben ftet) ba gleichfalls 6ct> ben Concertett fehr wunberliche unb allerhanbungejiemenbe ©teflungen, bie bitmilm nicht btegeringfie Gemein; 3 2 fchafft *) Arißides Quintil. L. I. c. 3. de Muf. ArifioteUt L. IV. de part. anim. c. 10. Arnobiut L. II, contra gent. Athenaus L. I. Dipuofoph. Cafiod. L. I. Variar. Cicero L. III. de Oratoře. Diemedes Gram. L. III. Euclides, Baccbius &c. de Harmon. Homerui ia.hymno ad Apoll. Juvenalis Sat. V. Ví. cum not. Grangasi. Martial. L.V. ep. 80. Meletius Piga in epiltol. Chriftoph. MiUus L. IV. univ.hiftor. Nazianz.c.8- Pbiloflrat.mlcoa. Pindarur Ode IV. Plutarch, in Vit. jo. Orator. F. Qmnclilianus% P. I. lnftit. c. 10. Seneca L.. III. de nz^Audom. Talaut f. c ]. Val. Max. L.IL "*) Smbritten ^heil beöfo genannten irr^Öcbelmei p. 103. f) Cap.XXXIlL de interno dono; In eboro fwn corpore, & in aljqao negotio fiim eprde; aliud canto, aliad cogito} pfähnodia; verba profero, & pfahnodiae fenlum non attendo, fed mente vagus, habitu diflblutus, oculis attonitus, hue & illuc profpiciens, quxcunqne ibi geruntur,perlullro & per-fpkio. Vje {mihi! quia ibi peeco, ubi peccata emcodare debeo. 36 fdjafff mit ben ©ad)en ober ©orten haben. Srtfft man nod) bep biefer ober jener ^erfon ba* Sing an, welchesbie $ran$ofen ie bon air nennen, fo üi es ein fonberbares ©lud5; SaS anbre aber, welches le bon gout beißet, fachet man mer>rentr>ctlö oeraeblid). ©ie fommen mir »or, toie Seute, benen es nur um bte Süllmtg bes Wagens, unb nicht umbenmebltd)en ©efd)matf at tbun ifi. §. $an wol ein aufmereffamer 3ub5rer jum 33ergnügen beweget werben, wenn man ibm Ut ftanbigeinen 2ermmitbem£artfd)lagen,eSfepber$üffeoberber$nw, erreget? SBennereinSu* tenb ©etger »or fid) ftebet, bte feine anbre SSerbrebungen beS 2eibeS machen, als ob fte bofe Ärancfbetten bitten? SBenu ber ©apierfpieler baSSföaulfrümmet, bie ©tirne auf unb nteber Riebet, unb fein Stntlifj bermaffen »erfMlet, baf? man bie Äinber bamtt erfd)recfen m6gte? SBenrt »tele bep ben f8Jmb*3nfrrnmenten ibre ©eftebts^üge f» jerreiffen ober aufbleben (wobep bie Sippen jur X#>w%\kt ntcbtauStttfcblieffen ftnb)baf? fte fold)e in einer halben ©tunbe hernad)mif SD^ü^c roiet>ct in t>ie rccf)ten^altert unt> jur ttatur(icf>eri $arbe bringen fonnen? §. 17. fSBtebenn eben biefe SSlafe^euge baS Unglücf b<*en, bafi ftebem2(ngeftebte fcb(ed)fenSSo^ tbeÜ fd)affen: Sarum aua) »on ber Minerva gcbtd)tet wirb, baß fte bie pfeife ober glötemeg? geworffen; unb »om §Ucibta&e# tfl aus ben ©efa)id)fen begannt, ob er gleid) fonfJ ein ungemein «er giebbaber ber SÄuftc gemefen, ba£ er bennod), aus angeführter Urfad)e, baS SI6tenfpiel gebaf* fet habe. Sie SSiol ba ©amba hatte ibm oermutblid) beffer gefallen follen: Senn es iff boch, ttdcbji ber 2aute, wof fein Snftrument, babep man eine feinere 2etbeS?@telmng machen f6nnte. Sarura lieben aud) bte Sranljofen beibe SHSercfjeuge »or allenanbern, inbem ibre fiarefe Neigung $um bon air offt fo roeit gebet, bajj ber 3wang fte lächerlich mad)t ©0 leid)t fan man hierin $it wenig unb ju »iel tb«n. i. 18. Rommen wir »om ©pieten ans ©tngen, 0! ba gebt ber Jammer erfl red)t an. ©tan be* trachte bie SranfJoftfa)en ©anger unb ©angerinnen, mit welcher ^nbrunfi fte ibre ©ad)en »or* bringen, unb fafl allemabl baSjenige roirellicb bep fid) ju empftnbenfd)einen, tpooon fte fingen-Sa* tjer fommt es aud), bafj fte bie 2eibenfd)afften ber Suborer, jumabl ibrer 2anbSleute, fel)t rege machen, unb bura) ibre ©eberben unb sanieren erfe^en, was ihnen fonfl angrunblid)em Unterricht, an SefUgfeit, ober an ber stimme a^tt §. io. Sie 3Beffcr)en treiben es Sterin nod) weiter, als biegranfcofen; jtt, bisweilen geben jene ein wenig gar ju weit: SÖie fte benn fd)ter in alien «)ren Unternebmungen gern über bie@d)nur bauen unb baS äufferffe lieben. Snbeffen fmbet man bod) bep tbnen offtmablS baS 5öaffer in ben 2iugen, wennfie etwas webmütbigeS oorbrtngen; unb bergegen, bep erfreulichen Singen, lachet ibnen gleid)fam baS ^)er^ im Seibe; benn fte finb febr jartlid) »on 9catur. §. 20. Sßon berebmablö berühmten italtentfd)en ©dngertnn, Cecnora, wirb *) berichtet, bafj fie gefangen avec unepudeur afieurce, avec une genereufe modeftie & avec unedouce gravite\ b. i. mit einer gefegten ©cbambaffttgfetf, gro^mütbtgen?8efcbeibenbeit unb angenehmen <£rnftt)äffc tigfett. IStyt ©euff£er hatten nichts lufternes, ihre SMtcfe nichts un»erfcb4mteS; fonbern alle ihre ©eberben waren ber 3Bolanftdnbigfett eines feufchen Srauen^intmerS beutlta)e SRercfmahle. §. 21. %lm aUein bie faltftnnige S:eutfcben, ob fte gleid) bura) brep wichtige nehmlid) S?dnbel, Spetmcien unb £affe, benSEBelfchen ihrgroffeS ranficalifd)eS Vermögen »or klugen geleget haben, fe^en eineSthctlS ihr groffefteS SSerbienft bartn, baf fte bep flvtglicben fowol, als bep fr6lichen©e* müths^eigungen, baoon etwa ihr ©efang hanbeln mag (wennS nod) am befien befielletift)ein; mahl jufi fo wie baS anbere fein fietff unb unbeweglich auSfehen, ihre Kantate, als eine eine ©nabe, wenn fte nicht, anbern £h«ts, bepvoroahrenben Raufen, mit ihren Nachbarn fcbroaljen, ťánbeln ober fpoffen; fbíífe auch Die ftóťcrie, wooon fie fingen, Der höcfcften ^ufmercffamřeít wůtbíg ferjn. Unb bťtt>t fómrot es «n» ter anbern, Dag Die $U»ftcihw£rafft unb »düng beraubet wirb. §• 24« ÍDie tOleinung mit biefer ganien aBiffenfchafft jtelet Dahin, Dag ©ebetben, 9S&oríe unb Jtlang eine Dreifache ©chnur machen, unD &u Dem €nbe mit einanber vollkommen übereinftiramert foBen, bag bes ^uhorerS ©emůth beweget werbe: Denn wer eineUherfchrifřt uher basBílbnig ier £on*ftmift verlangte, Dem rennte man furo erfft leine beffere, als biefe geben: Laudando & Commovendo. t>, i. SffiaS ©Ott ein ßob erregt, unb unfer ^ser^ bewegt, gum muficauV fchenifiaftioten? Pfennige bientebietSfnbungfcbon, wenn auf ber anbern tSette eine 2(poUeSi ^arflfe mit ben Sföortenftünbe: DiscordiaCoačors. b. i. SQerfthie&enhetf w€mtgfett, wie auf Dem 2itel fctefeS ® ertfs >u fehen. $. n. ©er @chau#laß gibt uns noch ein viel grÖffereS Selb voller Dienlichen Betrachtungen hier* uber an bie £anb: benn Die «Sing-Bühne in ben Opern i|t Der eigentliche unb bie rechte hos he (Sáme fůr aOerhanböeberben: iDaljer auch hypoerita eigentlich einen ©cbaufpíeíer im ©rotu be bebeutet, au? ber eine gewiffe anbre ^erfon, bie er felbfi nicht tfi, »orftellig macht; woraus her? nach, int böfen SSerjtanbe, ein Heuchler mit eben bemfelben nahmen beleget worben: weil biefee im €rnft fo handelt, als jener jur Suff. £ur £atu>5iunjt ifl bie #ppoetitic fo unentbehrlich, als bie Súffe feíbfí es ftnb. fön Com; penift, ber von Sanken nicht $u urtheiíen weig, ob fte j.€.bemchoraifchen ober hpporchemafifche» tStpl angehören, Deren Unterfchieb *) mehr inbenen-£tm|l $. 28. „Sic Action, fceißt es, mag bet ©chaufpieler nad) feinem eignen Suncfel nur einrichten, jinbem bod) ber heutige SSírťuofe nicht baS geringffe von bem @inn ber SBorfe vergehen barff, „unb fid) baher überall um feine anffänbtge ©eberbro ober SSewegungen beS Sethes ju befUmmern „n&btg hat i bafern er bloß feinen Auftonb Abtritt an berjenigen ©eite nirnf, ba bie vornehmffe ,,<&fngcrm ffd) fehen läßt §. 29. „60U er einen ©efangenen ober ©claven vorfallen, fo muß er fehr gefd)mücff erfd)etne», „ein trefftd)eS S«ieri0eib, hohen Seberl)uf, einen Segen an ber ®ette, unb bod) babeo lange „glänjettbe Letten tragen, bie er offt hin unb wieber ju rütteln «nb ju fchüfteln wtffen wirb, um »bie Sufchauer jtmt »letben $u bewegen. §. 30. „«Siuß er fta) auf bem @d)aui^la§ in einen SmUMmpfftwhfím, unböefommf etwa eine „SBunfce im Arm; fo fötött tě bod) nichts, wenn er gleich mit bem verwunbefen Arm, in aßet „Freiheit, feine ©eberbcn fein lieblich fortfe^et: unb follie eS baS (Spiel miffta) bringen, baß er ins „genb ©ifft trintfen muffe, fo finge er nur getroff feine Arte mit bem §8ed)er in ber £anb immer „weg, fehre benfelben fo op unb vielmahl um, als er to\ü, ungeachtet bie £eute wol fehen, baß „nichts barin iff. §. 31. „<£r lege ftd) auf etliche gewtfc, befbnbere Srehungen, eS feo mit ber £anb, mit bem Ante rttt mit bem Suffe, bereu er ftct) ^echfeí&SBBetfe in iebem ©chaufpiel, einer nach ter anbern, ow be »flieh bis m €nbe bebienen fan. §. 3*. ,,©oU er ffd) erfrechen, unb berjenige, ber es hmbern muß, fante nicht ju rechter geit, mager „t'hit aetroff herbentuffen unb mit bem Stoß fo lange warten, bis er anlanget. 36gert aver jener, it(o \kt)tt btefěm fre», einen guten Sluch barauf $u fefcen, unb @d)eltworfe ju gebrauchen. „(Soll er ftd) iu sterbe feiert, fo nehme er ja in Acht, baß er jur rechten ©etfe aufzeige, «nb sTWie bie Achfa vom (£fel, pxt lintfen wieber herunter purlle. ŠBer verRebt femt foa auf bem jjS&catro, ber fehe ja fein gravitätifch brein; unb wer jorntg werben muß, ber lege bie £4nbe in ,jben @thooß, ober net)me ffch in bie Arme, fb wirb iebermannfehen, baß es u)m utd)t vmt&tfa „fwtbern baß er viel &u fromm fep :c :c. $. 34. Saß nun bte bluffe nicht nur ben fingbaren Älang, fonbern aud) bie AuSfpracr)e ber ütebe «nb bie babevn&thigen ©eberben von te her unter ihrer^5eherrfchung unb unter ihrem SSorftfc *) gehabt habe, unb noch í)aben muß, iff bereits bargen/ unb fan mit bem fßlato, SRacrobtutf, feern»5, Cue tan, unter ben neueffen aber mit ben f lugen ©djrtfften beS ÍRMnš, beftótigeí werben, Ser Umgenannte fagt Jt>iet>on alfo: gurSÄuffc gehöret auch í>i« ©eberbetti&unff **), welch« tie (Schritte unb Stellungen fowol beS eigentlichen SanfcenS, als beS gewöhnlichen ©angeS, famt ben ©teßungen, bie man bep einer öffentlichen Stebe ju gebrauchen hat, anzeiget unb lehret $ur§, bie SOUtftc begriff bie Äunff, 9«^e 6ftentltche Kebe^Ubungen, bte mit bem @mgen ntch» ju thun hatten^ in ^oten $x bringen unb aufjufchreiben, bamit burd) fold)e fd)ripiche 9totenfo; wol ber klattg ber ©timrne im Dieben, als bie äeit^iaaffe unb Bewegung ber ©eberben etnge* richtet würben: welches eine bep ben Alten fehr gebraupcr)e Äunff war, bie uns aber gänzlich utv. befannttff. ^oweitlKoain. §. 36. @olche ©eherben aniuorbnen unb in tftotenju bringen, nannte man auf (Sriechifd) Orche- lift, *) Corporis motui fua quiedam tempota-non minus faltationi xpam modulationibus adhibet RATIO MV-SIC A numeros. QuinííiL 1. c. **) L'art du geile, qui enfeigne les pas & l'actirude, foit de Ia Danfe proprement dite, foit de la march* ordinaire, & les geiles qui doiveot 6t re employes dass la Declamation: enfin la Mufique renfer-moit l'art de compofer & ďécrire en notes la iirnple Declamation, pour regier par ces notes tant 1« Ton de la vdix que la mefure & les moavemens du geile, art fort Řfité* chea i«s ancieus, ft gui opus eil abfolmuent inconnu. RolUn Hiß. «ne. T. XI. p. 159. 6e#|tejJ zapftet: SJcn tot ©eherten«ätmfr 39 fin,ttttb Saltationem auf gatemifcr). «JMato *) befräffiget, baß biefe Äunff tri berlftachah* mung aller ©eberben unb Bewegungen befanben, bie nur von SKenfchen erfonnen werben fbmten. Saher muß man Da*S2Bort Saltatio hier nicht auf ba* bloße fangen einfehränefen; fonbern e*vieU weifet au*behnen, nehmlicr) auf bie Einrichtung aller «nb ieber ©eberben fowol »ep ben ©d)au# fpielern, al* SKebnem unb anbern petfonen, bie etwa* »ottragen/ ße hä&w nahmen roieße wollen. E* waren ehrnahl* eigene (Schulen baju beßellet, wo bie 3fogenb in folchen ©eberben mit großem Steife unterrichtet würbe: nicht barum, baß ße wie Sangmeißer ober ©aucfler ßch auffüh* ren; fonbern nur eine angenehme «Stellung unb ein ungezwungene* SÖJefen bep allerhanb Verrich* rangen unb Vorfallen an fich nehmen follten. Qtrfnctiltan berichtet, baß biefet ©ebrauch fehr alt, unb noch, bi* ju feinen Griten, ohne Säbel im «Schwange gewefen fep. $♦ 38. SBenn ein Eortwbiant ju SÄonr nur eine einige Sflltne machte, bie feine Art r)atte ober ftcr) nicht fehiefte, lachte unb vßf man ihn au*. EfcnbauptfächuchwegenbicferÄen^ifenfchajft befam ber berühmte sofern* jährlich einen ©ehalt, ber ßch auf 25000 Später **) belief: 3a, ec machte ßch baburch fo beliebt, baß ertäglich5°o^arcf ***) (nach2übecfifchem©elbe zurechnen) allein für feine perfon emoßng, ohne baß er feinen ©ehülffen ba* geringßebavonabgeben burfte. Stefopuv3, mit bem Zunahmen £fo&iu*, gewann bamit folchen üteicf)fr)um, baß er feinem @oh» jwo SOhllionen f) unb fünfmar)! hunbert taufenb «JJiarcf nachließ: gr6feßen$r)eit*, weitere* in ber ©eberben?&unf vor allen hoch gebracht hatte, ohne welche niemanb ein guter SXebner, ge* fchweige benn ein Dverißfcpn fan. 39* «jjlan achtete biefelbe ©efehieflichfeif fo hoch, baß ße auch ohne SBorfe bie ^ufchauer rührte, Wie au* vielen Exempeln, ba ein @rochcn, unb fein SWeißer bie &ibeoV Stellungen baju gemacht, ingleichen mit ben Pantomimen zu erweifenfehet, al* welche $m fall* mit zur SOUtßc gehörten; obgleich eben nicht auf bie loblichfe ober nügli#e SfiBeife. $. 40. Siefe Erg^achahmer, bie Pantomimen, rebefen fein SSorf, ließen auch feinSBortburcr) anbre baju fprecr)en ober fingen; fonbern fpielten allerhanb ©tücfe, gange ©efefnehte unb £>anb* fangen mit bloßen ©eberben, baß iebermann ße verßehen fonnte: oft mehr al* ju rool, benn ße machten e* zu grob. Unter bem .f atfer Sluguf famen biefelben Äünßler juerft auf, unb fofc len ße viel zur Verberbung ber reinen r6mtfct)en ©ttfen beigetragen haben. £$r ©eßcht war im* mer »erlarvet; aber an ieber Singer*@pige hatten ße gleichfameineeigncf+) 3unge. $• 41- Sie 3ufchauer würben oft baburcr) jum SEBeinen^) beweget; man muße ße aber enblicr) au*Dtora 44) verbannen: weil ba* Volcf gar zu fehr in fie verliebt war, unb au* ihren Ver; fammlungen ©elegenheit zu allerhanb Aufwiegelungen nahm, ©olche Vertreibung ber panto* mhnen gefchar) unter Xtbertu*: hernach famen ße zwar wieber; mußen ieboch abermahl unte» Staro, unb einigen anbern Äaifern bie fctetot räumen: wiewol nur auf furge ^eit 3. E. 2)o* tnitian jagte ße fort; Sfteroa rufte ße jurücf, ob er gleich einer von ben flügßen Äaifero war, unb e* bem Volcfe zu ©efaHen that §. 42. 3Ba* hierüber alle* beizubringen wäre, folche* fafen unfre Blätter btefe*mahlnicht: bähet c* für* erße bi* zu einerbeqvemern ©elegenheit verfparef werben muß. Unfre vorgefegte©thran* n9m^t$^mhit^mn0, für cmfhtrame*©ebtebie, naefibem aiutfprucfee beo$>ovae, fate, aWftctefeSic. genügtet; (mutum eftpicitirapöema) aífo muffen hergegen alle eingr©ebtchterebenbe, ja flingenbe ©# wählbefepn: baeepbietÄorteliattber^eichntmg, bie Zone aber «tó ein <£olew$ bienen. $. 44» Samit aud) ber £efer nicht benefen möge, u waren lauter alte £i(rorien (unb war tfj bod) Mer)mitber©e6erben^un|i; eöfeobiefelbe, toittymmU* unb fein Ausleger, ber<3»nbir cu$ ©ftlmutp, vorgeben, ganfc unb garveriobren: fontüffenwir, wegen besiegtem, einem ie* txn btefen Uttterfchieb btemií ju ©emüt&e fuhren, bafowatbie^ottrung, woburebfotbane SfornfJ in Reichen unb ©ebrifften ehnwbte oerfafet morben, heutigen £ageö in ber alten ©eflalt nicht mehr, bie ©aebe aber felbfi annoch in ihrer Sfotur in voriger unb unvergänglicher &rafft auf folcbe tffieife vorhanben ift, baf wer ftefe nur auf biefe recht bejfciffigen woüte, jene leicht wieber 3«m ©íanbeober ju §>avier Prinzen fonnte» $• 4*. $Ö3egenbe$erfiem, oa man bas Sllterthum verächtlich Befähigen wia, fan man ber aSBeft folche gan$ neue SBercre unfrer beffen unb berühmteren ŠonítOíeifrer *), bajw bie neibifchert ©clfchenfelb^ viel |)öchathtuttg haben, vor klugen legen, barin ©äuge, ©chritte, Solide unb €5egenblúfe, afc lauter natürliche £anblungen unb perf5nlid)e ©eberben, balb auf eine ergefc* liehe 2írf, bod) natürlich, unb jum©efange (Erjtnbung&retehe SSSeife, balb mit mehr <£rnfth# tigfeit bermaaffen nachbtücflich unb gefchjefi vorgebilbtt werben/ baß fŕe immer neue ©elegenbeit jum muficalifchen 3ut$brucfe geben fônuen. Unb jwar £roš allem fo {jochgepttefenen Sltterthum t Sa, fo gar bie unvorftebtige, ftotfernbe-gichtmüefe, wovon fonflbie Italiener fehr viel halten, barff mit ihren fonberbaren Drehungen ober SÖenbungen, fo wie in ihrem ganfc Furien geben, benefenber fchon wettere ^Betrachtungen anjufteüen wiffen wirb. $> 4& Scnti, bergroffe, aber auch «nglucffeltge &on;$tün|«*er, ebmahfó Äatferl. Vice-®»* pellmeifler, dn m feiner ?85ijfenfchafftvortrepeher3Jlann, von beffen Fatalitäten ich Beo biefer ©elegenhett einige gfaubroürbige Nachricht jtt geben nicht umhin fan, war in folehen 5lbbtlbungen ber ©eberben bureft rauftealifche Stören (Wo ifi benn ber Ännf!?33erlujt?) ungemein erfahren, wnb feine Einfälle führen auf bem bloffen Rapier faß eben bie erge&liche SBircfung mit ftch, M ob man mit klugen aüerfep lächerliche, tebenbige ^ofttureu vor ftch fähe. $. 47» Sie Hochachtung, fo ich für btefeé ungemeinen SÖtrtuofettf SSerbienfíe, alé ^nÄiflet* frage, unb bie ein ieber, ber folche SSerbienffe recht einftebet, mit mir hegen wirb, famtbembe^ liehen »leiben, fo ich über fein Unglücf unb groffe ©ittefc©chwachheit empfmbe, werben mich entfchulDigen, baf ich hier einfchalte ben folgenben %ušm äntš %vkft$ aué &ca,en&urg, um 19. o& 1730. „2ím 10* september i^ m SBién ber Äaifertiche Compofitore di Mufica, PrAmfo Conti „vermöge beé, von bafigemConfiílorio ober u)n erfanntert^irchen^anneó, vor bie Shôr bee „CathebralíÄirche y& et ©tephan gefreílet Norbert, hatten iwar 3b*o ftaiftxl SKat. au* „angebohmer ho#en iölilbe, m breimahlige©tehen auf eineô gefegt; nachbem fich aber ber s,3»ann bas erflemahí/ im ©efíchte vieler hunbertgjerfonen, fehr übel aufgefuhref, aloiftberfelbe „bmi7* Wjumanbeifttmahl, vorobgebachtetiŕch^húre, in einem langen, härenen 9íocf, „fornaneinSöu^^leib nennet, jwifchen jwolffDtumorŕÄttechten, bie einen Äretó um ihn geŕ „fchfoffen, mit einer brennenben fchwar^en 5?eröe in ber ^anb, eine ©tunbe lang getot mxt „ben; begleichen auch am 24. dito gegeben foß. ©eine ©peife ifi Gaffer unb S3robt, fo »lange *) 3. £ einleben in feiner alten unb neuern Slnweifunfl, <5c$ffe$ Copitef; 23en tw Werken»Jtofr. 41 lönge er unter ber grifflicbenDbrigfeitfiebet; ttacJt)Übergebungaber an bie weltliche foUiDetfelbe" fcemtton ihm gefc&lagenen ©eitfltejjen 1000 Hülben @cbmet$ett;@elb, unb noch alle Uxv" toffen bejahten, fobann »ier Sabranf bem @piel*58erge fügen, unb naehgebenäs auf ewig aus" ben Öefierreicbtfeben ganben »erwiefen werben: biewetl er, als er $um erffenmabl bor ber Streif « Jtbüre gefranben, eine fo grobe unb ärgerliche Unberfu^mtbeit gebraucht, (b.t bieweil er feine" ©tberfcen »Äutift auf bas 4rgffe angewanbt hat). "Sorgemelbter $off= Compofiteur iff ba*<* rum ut foleber ©träfe oerurtbeilet worben, ba§ er an einen roe(t(tc$;(8ctfHt($en gewalttbäV" tige #anb geleget, unbfeJbigen mit bieten ©ablagen übel tractiret hat. üf? nahmen £atiomca genennet. Canon aber, baoon baS USBort tyxfbmt, beifef eine ^S2> Siegel ober 'Xichtfcbnur, in ©riechifcher ©pracbe. 926tr wollen es bie €tn#«lungs;£ehre ber Slange nennen. §. 2. €s iff aber biefe ©ntheilung blof" nach bemauferlicben «Dtaafe unb SSerhalt ju perffeben, ben ein Slang mit bemanbern hat, unb manbebienet fiel) baben, als £ülfs Littel, ber Hahlen unb Linien, in fSorbilbung ber berfebiebenen Slange, nach ihrer abgemefenen ©rifle; überlas «ber bem ©eh&r einig unb ^íí>racfrunťj auf einem getDifí5en ťajti erfundenen unb begimm* í tenSBercf;3euge, obereinfaiťtgenSngmmenťe, vorgenommen toirb, welches auch ein Canon heifíět, fo befommt bie Canonic eine bego gróflěre SBurßel ihres nahmen*. §. 6. €in SSerhalt íg diejenige Befchajfenheif, welche bie čnben unb termini vergebener ge* ^ tneffenen Klange gegen einanber aufmeifen, bie man auch fonft radonem nennet íDte Snben J |tnbfoíurebenbie©mn^?puncťeeineo3rtťer»aílé, bep welchen man foicheeaBjumeffen anfangt unb aufhöret, fte mögen gefegt werben, wie unb wo fte wollen. SEBenn aber ba* eine Sntervaíl ; mit bent anbern verglichen wirb, bas foUte nureigoiílŕch eine proportion, ein Verhalt genennef werben; bafnngegen ftcf) bie ratio von ben beiben €nben eines einigen Intervalls fagen töfjt. l e íBie geh verhalt i gegen 2, fo »erhalten geh 2 gegen 4 u. b. gl. bas ifi eine proportion. SBenn ich aber fpreche: bie Dctave begehet, nach ihrer gorm, in if2, bas tft ratio, ober SBaaffe. 7* ÍOemnach gnb hteburch biefe vier Singe beutfich unferfchieben: ein 3nter»aff ober^wifchen* Staunt; bie Sermini ober <£nben beffelben; cine proportion ober Verhálfnig; unb eine Station -j ober ^Diaafi: welche bisher häufgg unter einanber geworffen, unb in ber Sehr; Slrt mit einanber toerraifchet toorben. 1 $. 8. ©othane Intervalle, ihre Čnben, ihr Verhalt unb Sötaag, lagen ftch nun inter #arm*í wie nicht beifer abbilben ober »orgelitg machen, als burch 3ahlen unb Linien: weil jene bep £aw , legung einer ieben ©röffe unentbehrlich ftnb; biefe aber eine fonberbare ©leichheit mit ben ©arten 'i fcaben. Unb barin begehet, meines <£rachíené, ber ŕjrbffefíe SM unb oernehttiftc ©ebraua) c folchcr Wulffs Riffel in ber Son^unfi, nehmltct) .* bag fiejuerfennen geben, wie ftch bie Äge, jpenn man fie fehen rennte, in ihrer Sorm unb ©egalt gegen einanber verhalten würben. :\ 3ch bemercře hier mit Sieig ben flrDfTefren Stoßen unb fcornedmííen ©ebrauch ber gahleti I «nb Lintert in unfrer vorhabenben SEBiffenfchafft: benn bie ßtnten btenen auch, bekannter maaflm, 3 íumtřcotenfchrciben; bie Bahlen aber in ber Dthpthmopöia unb «Xhöthmic, wovon weifer unten: \ fiebienenju einigen Befchaulichřeiten; jur €intf)eilungunb@íimmunggewi(ferffingenbenS!Bercfř 1 jeuge; jum äufFerlichenUnterfôiebe ber ÄlangííBefchlcchter unb Sonetten, fárat beffen mathcma* ; tifchem Bewerfe; gegen unb wieber Diejenigen, welche beSfallSaufbem unrechten fffiegeftnb; unb enblich bienen bie Bahlen nicht wenig jur Bcjiefrung beö ©enerakBaffeS, welcher ÍDíengnichf ju verachten ig. < §. 10. Sa&u bienet bie (Tanontc, gogigic, Harmonie, SfugöfungsAng tc. iöa^u gnb biefe ttta* thematifchett ^ülffS^itfel tn ber stufte nöthtg unb nü^lich; aber jte machen raunt ben fttnfiig; (len £heil ber v&Uigen, rechten unb achten melobifchcn ?SBifíčnfcr>afft unb eelj^tmg, weiche ŕi> k gentlich gan^ unb gar nichts mit ber **) Harmonie ju f hun hat: benn biefe ig eine Bebůrfnig ber DrgetŕunbSnffrumentmachcr; fein ©runb ber ©ing^pietoberSe^Äung. íDtegettauegenCanonici geben gemeiniglich bie elenbegen ©ánger, Spieler ober ©e|er ab, inbem fie geh nicht i fcheuen, Circfel unb Sinial für ©chwert unb Sffiage in ber dompofttion auszugeben, welches eine techte mathematifche Slbgötterep ig: jumahl in 5lnfehung ber grengen ShemtS. \ *) Nobilior ac potior portio Harmonica, cui Canonicum aďjangemqs, qua arita illi afKnitate con. \ jun^a eft. /. B. Doni de Prxfi. vet. Mu/, p. 77. Harmonica eft ilia, qu* difcernit inter fonos gra. vem & ücutum. Beda in Muf. quadr. f. Men/ur. ©t'e harmonic tg ber ebeíge $í)cr 9í8íffenfcha1Tt / inbem fte, nebil ben Älángen utib 3ntervanen, auch bie Älang * J ter unb ^on t Sitten, farnt anDcm Babin gehörigen ©ingen, begreífft unb etweget. **) AdHarm©nicamproprie Symphoniurgia noafpedbt /. B. Ľ tni, di Praß, vet. Muf. p. (: ®tehen&ev9£apitet: Stom 8erhatt t>er 3i«ter^a(te* 43 $ ii- #ur&: We gange harmonicaufche $Hechne'im& 9Wef -- %m#, wenn wir auch gfetcr) We algebra mit emfcjjueften, fan allein nicht einen einigen tüchtigen €apettnteiflei; berborbringenj dahingegen unfre aUerbefen £cmponiflen ftömerlich kmafytä, three fö&nen Arbeit halber, einen 9J?aa§@tab in Me§anbgenommenhahen werben. Sa* fan ein teber feßiglich glauben: ohne mich be*wegen einen gewaltigen ©prefer zu nennen. $• I2- SRachbem mir alfo baß 323efen famtbem SRwjen Der flangmefenben ^unf fürglkh unb auf* (tithtig bor Augen geleget haben, wirb berfelben Anwenbung unb Au*übungun*erßlichju betrat*)* ten geben, baß eine £inie ober 3al>l, bie mit einer anbern verglichen werben foil, in föetraa)t ber* feibenentmeberauf gleichem, ober ungleichem Verhalt beruhen muffe. $ 13. 3ß bie Verhältniß gleich, fo fällt weitet nicht* babeo ju erinnern vor: benn bie ©feichheit braucht feiner (ginthetlunj.]. 3ß ße aber ungleich, fo thun ßch unehliche Gattungen folder Uns gleicbhcit hervor; baoon wir boch, zu ünferm Vorhaben, nur bren gebrauchen: nehmlich bie reine/ bie öbertheilige unb überthctlenfce Verhältniffe ber Ungleichheit. §. 14. Ser reine Verhalt wirb ratio multiplex genannt, unb zeiget ßcf), wenn 3. - 1 y. ........ »in-.., *j i. u---> $• iT-Ser äfcettyeflige Verhalt (ratio fuperparticularis)hergcgen iff, wenn eine gewife ftim ober 3ahl, inbem fte mit einer fleinern verglichen wirb, folche fleineve emtnaijl gan$, unb noer) baruber einen befeuern Sheil berfelben in ßch faffet. Stach ber ©rofe nun btefe* befonbem Sheil* bef&mt fobann ber Verhalt feinen nberthetligen **) Zunahmen. SDiachf berllberthert jußbie Reifte au*, fo heißt c* ratio fesquialtera, b. I Ctoenn ich ß> rebenbarff) bie anberthak beSJtaajfe; l)erthatömahl fo lang, al* bie tttttere,unb macht rationem fesquialreram: 3.»--.--——_>—~—_—i—,---j—~——,—_~_> j. 1__—__j______) hingegen iß von ben näo)ßen beiben Linien bie obere nur um ein ©rittet länger, al* bie mite* re: worau* ratio fesquiterdaentßehet: <---->—,-,—_——>-,-->—,—--> j, t_—,---3_—_,_)__~> jffiett» aber bie obere Eime, ober ©aire, nur um ein Viertel länger iß, ai* bie untere, fotljut ßa) berjenige überthciltge Verhalt h^or, beffen ©attung fesquiquarta genannt wirb, wie hier jufehen iß: y, «---—J,--,-,--*j—--*j—--,-=--T ' ..... ■ 1 -»> 4, ■ - -__1__)_.__(-1_~>_-__> f Jöie brittevorhöbenbe JP)öupt*S8erhäftnighetfretbien6erthctienoe ***), (ratio fuperpar-tiens) unb beßefjet bar in, baö bie lange @aite bie fleinere gan§, unb noch baju etliche Xheite berfelben, begreife. Al* 5. E. wenn man 15 mit 9, ober 5 mit 3 vergleichen tvtir, ifl £ 2 e* *) 6r hetfet be^wegen rein, weil, wenn man eine 3at>l butch bie anbre thcilet, nicht* 06*19 bUibef/ fonbern aüeö rein aufgebet* **) 6r beißt brttoegsnfo: weil nad> angeßcliter Ibeitung, ein b noch fcwuhec jwetj IDrifftt «ehmlich ß, in bet 3ahl ober finte [,* (Jecfen. IS I- _>—l- -1 !■ 3umehrer©eutlidjfeü wollen wir noch eine ©atrung biefer übett^Ctlcntett tGtt^ti ^en^nDjwar nur in Den 5Sur|e(=3o^en ,bic einiebee (eicht weiter ausbeuten toijj foli bie ratio fufer tri partiens quintas fer>n, bömit man fiep einen föegrlff Port biefrn f* feben mathematischen Benennungen raaene: fintemahl/ toenn wir 8 mit 5 Per11 bie 5 gong, unb noch Darüber Drei? Sünfftet, in ber 8 befwblichftnbj baSbe te: tri quintas. Unb fo mit ben übrigen. 8. <-- JDiefe Qüntheifungen erfrreefen ftcb fonft, wie leicht ju erachten, 61« toStti er nicht bep unfrer &lang--3Haaffe: benn bie hat ihre gefegte ©chranefen, Wie wir »erben. Unb ba bisher nur bon sehten unb mefien bie SXebe gewefen ifl, unfre noeb auf bie wircflicfcflingenben ^ntetbaQe gerichtet bleibet, fo wollen wir hiernach^ eben %>meife,tM6 tfr, ju einergemiffen $UtSü6ungö=?lrt fchreiten, unb obige fogenan \mt ihren Stagehbrigen, burch böS Urtheil nicht nur ber klugen r fonbern »orne^mK^ fafräffttgen. §. ip. JTemi, wenn man ftd) bie Sffl&he nimmt, einen 93erfucb herüber aniufrelten, fo Im nur erftiinlicbe fiingenbe 3ntetoa(lc, nach Sßaaßgebung obiger Prep aUgentetow &af| Deren Gattungen alle, auf fofehe Slrt hiee&n bezeichnen, oiel}u wettlctufftg faüenwurie^i Deutlich unb hanbgreiffueb vor klugen geleget, fonbern auch, nuttelft roirefliehtt ©erfe ©«iten, bem Üi(chter*@pruch'beS ©ehbrS unterworfen werben. Jpieju bebienet man (Ich eines gewijfen 2öeecr>uge$ unb Äfong-tlRefler*, *ofc feofen Sonornctre, fonft Stöonocfeorfcon genannt, b. i. Der QEmfaitet , »eil e* eti eine einige 0aire erforbert, welche man, nach allen benfetfjigten SöerhcSltniffen, ein tniffet. S^ar werben bisweilen mrf>r «Satten aufgewogen, bamit man einen ganzen chen fbnne; allem wir nehmen fte nur für eine an, fo lange fte ade, wenn fte bto|i ober nur einerttp Ätang führen. ^ SMefeS hölzerne ©efaffe, fo etwa jween lang unb einen halben orett(«a# feptt tan, wirb tbeilö als ein plattes Söret, th«iis als ein hofeS Äaftfein »erfertiget, iter obern $laü)t mit Rapier betlebet, worauf man bie gtohälrniffe abzeichnet unV ©aju gehören einige ffeine ©feglein ober Unterläge vom Jj>ol$, oben mit, einem finqS =©rat befeget, bie an Ort unb ©teile, wo bie Sheilung fepn foö7 unter tote get, imb etllent&alben nach £rforbern hin unb hewfcboben werben fonnen, aJ* wob jjleicbfam fo lang ober fofurj, als man will, abjumeffen fmb, unb ben gefachten Klange h&ren fajfen/ wenn man fte anfragt, es fep mit bem Ringer ober einem §. 22. Sofien wir bemnacb erfahren, was eS eigentlich heiffe unbfebeute, wennß »erhalte ftch ber £inflang feie i gegen i, nehmltch in gdn|ltcher ©lefchheft, fo tl ©aite beS &langmcfferS (wenn beren nur eine vorhaben) mit bem€trcfel unb fety» lein, mit feinem Äunfr nehmen SWaga»9 genannt, in jroeen gleiche $&eile auf ton ber Teilung, unter bie @aite, fo baß felbige barauf, als etwa eine Mcfe auf il begvem ruhe unb fernliege: alSbenn ift bie Slbfonberung baburefj febon gefebehen, man bie foldjer ©efiaft getheilte @aite auf beiben leiten beS erwehttfen 6tegfeinS wirb bie eine Reifte e6en folcfrcn Älang öon ftch Seben, alSbieanbre, JD«i(jbie j>eit, unb gar fein Intervallober^wifchen^aum oorhanben. Unifonus, in ratione squAÜi-i, 2-3.3-3. &c. &c. @ťcfcenfctů Kapitel: 93om 23et&alt ber Sntmaüt. 45 SBaS alfo »ort mangelhafffe» unb übemtäfftgen Unifonis r)m unt> wieber vorgebracht wer* ten will, ifi ein SBteberfpruch matt)emattf(t)er ©arbeiten, Senn reo fein Sntervall tfi, ba fati weberSergroflěrung noct) Söetfleinerung fiatt futben: roeií nun ber (Etn'Sftang feinen -jjwifchení SRaum rennet, fo ift er aua) beS Langels fowoí, ala ber Uoerraaaffě *), gan$ «nf4^ig* §. 24. Alle Sttťervalle aber, bie ftcr) nur ntoglict)er ©eife $wifchen betu Unifono itnt) ber £er$ erbenden ober notiren laffen (wtewir benn begleichen nur jwifchen ober innerhalb ben ©rangen beó gro'ffen halben SonS allein uber ein ganges ©ufcnb ju Rapier bringení6nnen)ftnb, uber* haupt ju reben, lauter ©ecunben, obgleich vergebener Gattung, unb geh&ren &u ben Snťer* »allen, «ftun verführt aber bie ^otenfcr)reiberer>, net)mlict) bie ftnien unb tt>re Ötaume, man* en wir ein fetlb ber Dctav ober best) Acht* £auts, ber fich in feinen <£nben ober Grautj * ^unefen verh&t wie i gegen 2* §. 26. SBitl ich nun ferjen unb h&ren, ja greiffen unb fühlen, wie ftcr) baS teppelte SEBefen im reinert S8err)alt hervor tt>ue, unb ben Acr)t= Älang ju wege bringe; fo laßt ftcr) bie iprobe baoott (wie von aKen anbern) auf bem SOlonochorb nach jweierlen Art machen, nehmlich entweber mit piner, «her mit #00 ©aiten. £at man nur eine ©aite, fo wirb biefelbe htebeo in brep St)etle abgefort* bert. S>enn iunb 2 geben breo, welches als eine Urfad)e biefer Abtheilung angebet wirb, m bep -ben übrigen ebenfalls, nach SKaaßgebung ber jufammengenommenen 3Öutte(Rahlen, ßiatit ßtftet ^tveen von biefeu feilen laßt man freu, baS ©tegelein aber wirb au bem Ort, tto öet britte Sheil anfangt, unter bie ©aite gefcf)oben. schlage ich nun bie žweo£>riítel ber ©alte gegen baS eine drittel berfeloen an, fo laßt fleh baS gefugte Sntervali h^im $. 27. ©inb aber jmo ©aitenba (welches aHemar)l Keffer ifl) bie in einerlei ©timmung flehen, alSbenn laffe man bie eine berfelben ungetheilet, trenne hergegen bie anbre D«rct> baSermeiben. aáet aües rein auf unb blei&t fein SSuch übrig. Saß aber bie öcimn mit ihrem griechifct)eri ItítMétnmpm^^imfon, b.iüberaüe, genemtetwerben, Wtaftyemtyfl Sie boppelten, breviunb vierfachen SntervaUe biefer Gattung, iÖiSbtapofon, SriSbiapafon ic tófienV wirb hieben iu 6emerden nicht unbienlich feon; wiewol man von ben brepmnb vierfachen ^ SR Otto* ?) SříSSt @SÄ#f t? tm aífferPínbíatvmfchen Älanaen mufo mit jtntn Acht aufmachen. 46 ©te&ettbe* čapííels 25om 03crí>aít ber 3mwaKe* Dcťaben beäwgen íew grieebtfcbeS 5ínfeben auftoeifen fan, »eil fía) Die Ätattcjígeiťet bamabl* noa) nia)í mit fo bielen ©taffert k>erfet)en befanb. qii: - p- ; Odava, in ratione mftiplici, i»a. a-4; &iel, b. i. in funff Sfyúk, laffe jtueen btefer Sf)eite auf ber einen, unb brep auf ber anbern (Seite beS am gebirigett Ort feff untergefd)obenen ©tegeleinS, fo gibtbie grofiéfre gange ben ©runo, bie fasere aber ben 06er f £on bes t5ünff#2autS an, nebmlia) eine reine unb billige &»int. 3a) fage »oíbeb4d)tíia) oon einer reinen unb völligen SSoint; benn»enn alle hinten in ber SluSübung rein unb »oUig geftmtmet »erben foUien, fo »ürbe alles unrein unb ge6red)lid) flingen. $♦ 30. Stimmt man uw> ©atten, »eld)eS id) immer ratr)en»in, fo bleibet bereneine bloß, frepunb ungetbeilef, ba fte benn für brep gered)net »irb; bon ber anbern ©aite uebet man bergegen, mittelft beS auf ben abgemefrenen^unctunfergefd)obenen@tegeleinS, ein ©rittet ab, als etroaS, fo für biefeSrnabl nid)t gebraucht »irb, laßt benn barauf bie &»ep übrigen Sirittel gegen jene gan* \e ©atte boren; fo fiellet fta) ebenfalls eine &»int ein; »ie»ol im grobemSon, »eil bie (Saiten langer fmb, als bepm »origen S3erfucf>. Stach biefem $)laaß»are benn bie &»int rein; aber, »ie gefagt, naa) ber Temperatur f an fíc es nia)t fepn. Unb fo bat man von ben übrigen ju urtbeilen. $. 31. SBSie »ir nun angefangen haben, bie Svwrfi;SíB6rter ber 3nfer»aHe be» ben Dctaben anuu beuten, fo »irb am beffen fepn, baß »ir bamit fortfahren, fo »eif alSfienehmlicb reichen. Seim bie »emgften unfrer beutigen Šnteroalle haben urjprúnglia) * griea)ifche SÖenennungen. Sie £»int heiffet inj»ifd)en bes»egen Stapente, b. i. ober fünf, »eil fie fünf biatonifd)e Sčtónge begreift, baoon bie beibenáufferfien, alS(Enben, banptfacfrua) »ernommen »erben. Quinta, in ratione fufcrparticulari. n. /esquia/tera, 2-3. f? \ §■ 3*. SBie ftcf) nun 2 gegen 3 »erhalten, fo »erhalten fid) auch 4 gegen 6u. f. »♦ Saber man ber> Unferfud)ungS ŕ groben ber boppelten unb mehrfachen, hinten nur 2 gegen 4; --2 gegen 8JC halten unb abmeffen barff. Welches hier jura Uberfluß noch einmal erinnert: fünftig abei, um rócbtweittôufjfig ju »erfahren, unterbleiben »irb. §• 33. SSBtt befrachten hier bie flingenben 3nter»alle mehr nad) ihrer áufferlícben @effalťunb©rífTe, als nad) ihrer innerlichen eigenfchafft unb Sugenb: ba£er foll esun»erfánglid)fepn, »ennwic gleid) ben SSBol/gaut unb ©ebraua) berfelben etwas hintan fefcen, unb bloß naá) ber ÜJleßrDrte nung mit ber &»art alhie fortfahren. USBem btliíbt, ber mag bieft$ 3ufer»all ben SJier^fang *) nennen; ia> bebienemich biefer 5EB6rter nur ju mehrer Seutlichfeif. §. 34. Ser S»artenŕ33erhalť ifí »ieberum itbcrtbeilťg, »ie 1} gegen i, ober »iej gegen 4, am»* bie erfie ©rbffe »0» ber anbern nid)t nur »bliig, fonbern nod) um ein Srittel mehr begriffen »irb. ©olcheé min auf beut £iangŕ&affen ju jeigen, unbjwarmittelfr einer einligen@aite (inbembec Verhalt S5iefeS neuen ?Cßo«S, unblutiger »otb«geb«nben »egen fottte Id) j»ar biflfg um OSerjet'btmg bif* ten, wenn gleich «" ^Bier^ürlt ßd) meiner - UnfetSSorf«^ fähret unSnunöuf bie Seiten, unb jwarerßlicböuf bie öroffe, welche 2)tto* HUv* h«ff*t unb ftd) e&enfallS im ubertheiltgw 33erfjalt beftnbet, iebed) in. einer anbern ©attuna; bejfetöen, nehmfid) wie \\ gegen 1, ober wie 4 gegen 5. Solche S8efd)affeM)eit bec Klange nun f mn febjage ftemit = ober nach einanber an, auf einei: Saite bor^ußellen, tfjeile man biefelbe in neun Sl&fchnttte, laffe oier bavon jur rechten £anb beS Steges, unb fünf jurlincfen, berühren; oberumgefehrt; fo laßt ftch bie grofieSer^beutlich vernehmen. §• 37- tEBiCt id)S auf jwo Saiten verfudjen, fo muß bie Stoffe ober freie für 5 tytik angefehen »erben, unb ben ©runb-Älang ober baS untere (Enbe beS 3ntte wir benn bep Hefer beqvemßen 185eife fer* ««hin bleiben woUen) ber nehme ober halte bie bloße ©aite für 6 Sheile, unb jiehe von ber anbern gleichtlangen unb geßimmten, buro) Unterfiellung bes ©tegeS, ein Sechfiel ab, baß bafel&fí nur fünf jumSlnfchlageíibrig bleiben, fo gibt bie gange, freie «Satte baS untere (Enbe, fonum vel terminům gravem; bic verfúr^te ober baS o6ere ^nbe, fonum vel terminům acutum, ei* nee fleinen Xerg juveinebmen, unb baS heiffen wir bie betben ^nbenemeStlingenben ^ntetvaUS Tertia minor, in rationefuptrpartuuUri, fcsqmfexta. 5-6. ---77-—* z^zg~^—: $. 40. %é tiefe fleíneíterl, eonben Eateiuent, ©emibttottu^ genannt wirb, beweifet fd}on *) tiefer Verhalt 3**4 bleibt immer berfeíbe, eá mag bfe&iíart bibecff, <úů tbnfonan|, ober Noft als ® iffonan^ angefehen werben: benn von biefem Unterfcht'ebe miffen Strcfel unb íínífll gar nicht*; bie Slugen eben fo mm i nur bie Ohren alleine thun hiebep ben Ausfprud). Sexta major, in ratione fuperbisparüente tertUs: 3-5. " ?7 $. 47- £ierhbretunfre alte 9tomencfatur auf, ober nimmt oietoteljr nur einen 8nfranb,»eiljte fcetnacb nod) »tebee jum 33or|tbeto fbmf. ©aö 3Bort Hexachordon, womit jtd) einige 93aar feinere unterbaue, bte biflig vorhergehen^« ten, hinten nach tarnen. & 4L Snbeffen hoben wfr hier nicht nur einen Anfanggemacht, unfrer3ufaoe,fo im britfen §. b(e# fes ^aupt-'SiräcfeobeftnbHcb^ine ©enüge ju leiten; foabern wir »ollen biefelbe, berrfffenb bte weitere (Srflärung eines 3nteröalfa, hiemit ju €nbe bringen: weil fieb ood) bie übertbeili» geSerhältniffeber flingenben «Staffen nicht weiter,'alsauf8Intervalle, Qöint, Civart, grofje unbfleineXer$,gan|eunb halbe Sötte; welches td) r>iec beiroebenber bemerefen muß, metfe* fonft nod) niemanb gerben hat, unb weil es, nebfl bem folgenben, einen Cläretn Segriff von bee Caoonic gibt. §.42. £ ©ofd&emnad> tflf äfft angeführter 3rotfcben=5Raum, fonfi Intervall genannt, auf ©rfecbifd) > 5)taftcma, dneu ihrem Unterricht mol merefen mbgten, bie ein öerboppettee9 ^ntervafl bon bem Jtt* fammengefegten nicht &u unterfcheiben »iffen, weil fte in ber Canonic unbefcblagen ftnb. $. 44. ÜRan foffte nicht glauben, wie biet ^lufmertffamfeit $u biefen ©tagen erforbert wirb, wenn man ben ihrem Vortrage nichts au$laffen, nichts Hberftöfjige$ hingen, unb bennod) aud) nicht unbeutttch »erben will. i 4?. SSBie nun *u ber reinen 93etbäffmfr£rt 0Der @efdjfed5t fein anber$ Snferball, ald bie ein* Qige Octaoe, mit ihren X&cbtern gebbret, unb ju ber tltbertheilißen, wie gefagt, nur bfeöbin« te, Cloarteunbbeibe Serben famtben ^tonenunbhalben Sonen gejogenwerbenfbnnen; alfojehi let man bie noch übrigen jweo wolflingenbe mit aßen anbern hartfautenben 3n ter »äffen, ober ©ujenanlsen, in StnCehung ihrer ^orm, jur britten klaffe in ber 3afil*£ebre, nehmfid) p bem iibertheileuben Verhalt, ratio fuperpartiens genannt, wo ber U&erfcbufS mehr, als einen %fyüf beträgt. 9?ur, wie gefagt, bte ©ecunben ausgenomment tt ift uberthetlenb; ben Serge*, £loartfnunb Qetnten nicht gleich; bon einer folcfien 2lrt, wie ijgegem, ober wie ^gegen^Söeo foldjer ^ewanbnig nimmt man feine bfoffe @atte föc fünf Shetle an; jlid)taufber anbern brep giinfftet ab; fcbjdgt benn biefe bren gegen jene fünf an: fo ift bie «Sacheflar. {Denn id) fege ben §atl, baß bie gange <&atte inä c geftimmet wäre, müfle bemt nicht bie um $wet) drittel beri tilgte, unb fonft in allen ©tücfen gleiche, nothwenbig wieaffingen? SSerfucht es! s GitUtitoŠ šapltth $om 23ev&tttt bet 3ntetwu*e. 49 to Hrd) ben berberblia)en 9>lan *) bet fecbs, ©blbetu íDie alten ©riea)en nannten iebod) bie ©er* tm žDíaifcflaron mit bem Sitono, ober Siapente mit bem £on, welches gltcfroercf genugfam »etfet, baß fťe nur bie groffe, nicht aber bie f leine ©črtě brauchten, weil ihnen bie 9*atur besSo* BeSober bet ©ecunbeoor&íbnmo, einfbíatid) auch bie ©attungen ber Serben, unbefaňttf waren, Sk 48. SaS lefcťe unter ben woÍ4auíenben 58erí>altniffen ifí enblíd) bie íleine ©e#: ü)re SJlaaffe ifi fit)ertř)etíeilÉ/ wie ber oorbergebenbeu groffen ©e# unb aller nacbfbígenben unterbauen/ beren etlia)egar hart lauten, unb btmifm, baß bie innerliche a5efd)affenr)eit btefer Singend) nicht naa) &erfaffernä)en ©eßalt beurteilen laße, ünb baß alle éanonicalífa)e tufaa)en tyvt nicht utreichen, S>ie$orm beS Verhalts be» ber i leinen ©ert ifí wie if gegen 1, ober wie 5 gegen 8: ba bie achte £ar)l bie fünffte ganfc, unb noa) breo Sünffrel barüber begreift. 3Äan nehme nun hieben feine bioffe «Saite fůr aa)t Sfytik an, unb «eh* ^tt ber anbern breo fola)er achtel richtig ab, baß ihrer fünf naa)bíeíben > fo muffen biefe 5 gegen jene 8 eine í>eutlia)e íleine ©ert angeben. .... 9E=EEE: Sexta minor> in rationeßperirtpartiente^tintai, 5-8. {•*'"_' '* Sffienn wir nun fortfahren, unb eben ans 5ia)rong fůr bie ©raffen, Sinien unb 3ar)k£ebre/ nad) u)rer befrm6gíí#en Drbnung, bie flehte ©eptime, weil ße einen beutlia)ern b. i, mroentgem XfcittnbeffebenbenVerhaltbat,trtsbiegroffe©eptime (wie biefe bennaua) herber Hinget> als jene) billig borangeben íaffen; fo ficbet babin, 06 bie Sieffer^erren nia)t oieleichf uns, unbtf> ren eigneu regeln, hieben wíeberfprechenbůrfften: benn fte fe^en gemeiniglich bie groffe ©eptime oben an,8" 15; ungeachtet 5^o,alS berfletnen SÖerhalt, einen leichtern begriff geben, unb alfo »orgehen muffen. -fpergegen lehrt ftd)s, wie wir balb fer)en werben, be» ben halben Sonen jufl tira,falls wir bie harmonicalifche^dheeinigermaafftnbeibehalten. Sieféftebífo aus.* §• 50. iti 2*3. 3*4.4*5.5*6. @o weit gehts gut Stunflicfenfie, auSSiebe ju ben Rahlen, 6-8 " hinein; welches boa) ein SQerhalt ift, ber mit 3^4 bollig übcreirtfomrat reifer folgen 3*5 « 5#8. V'% CS* 15.) 8*9. £ier htncříS wieber, unb wennS geánbert werben fotíte, müfie bie" groffe ©eptinte 8* 15 heraus, unb weiter hinunter jwifcben ben ganzen unb halben £oneneiiiiu" gefa)altet werben, bie fia) »erhalten wie 8 * 9 unb 9; 10. €nblich fcblicffen biefe Steihe 15; 16t£ ttnb 24i 25. SEBorauS man ftehet, wie wenig auf fřfcher^ieferíOrbnung ju bauen ift; $u wel#(i d)em €nbe wir es aua), unb fbnfi ju feinem anberit, anfuhrert-j, '§•?»• t @S oerhalt ftch bemnach bie fteine ©ebtime au*" btejenige u&ettbeťíettbé 5frf, Wo eine groffe ©aite bte Heinere gan^, unb noch bjergunffteloonberfelben in ftch frtß*> wiegegen 1; ober Wie 5 gegen 9. Sa fcháfce ta) nun, beo ber $robe, meine gan^e bioffe <25atte füt neun Sheile, tutb bon ber anbern nehme ia) triec fola)er Neuntel >ura) baS ©tegeletn ab, fo baß nur fünft &v uon ium ^lnfa)lage übrig bleiben. SEBenn benn bie iange Saite i. (£. G Hinget, muß bie »erfürt?* je unfehlbar f angeben. gggpzn^: Septima minor > in ratione./«/tf/* quadf* p&tiente qitintat, 5- 9. Sie groffe ©epttme hcrgegen beßehet in einer nia)t fo tetd)t begreiffüchen öbett^tlenbert föerhaltungs?9(rt,baßchil gegen 1, ober sgegen 15 melben. 2Benn ber beweis erfolgen foU, wirb bie eine unb ganfce ©aite für 15 Steile gerechnet / unb bie attbre maa)tman um Heben fola)er5un^ lehntel rurfcer, fo bleiben ihrer ad)t jum oerlangtcn Klange übrig, welche benn, gegen jenen 15, bie gefachte groffe ©eptime jum ©eher bringen, j. (E. c - h. ?£Bober> wir nur ru^lta) bemerefen, baß es mit bem nahmen, Heptachordon, fo matt biefert ©eptimen beileget, eben bie Söewante ltt|r)abe/ als mit beut Hcaachordo. —__Ol_ Septíma major, in ratione fuperfiptupmiente oäavast 8 - -15- V $1 §. 53. •) Sáítiďtiniau«mellílí»cHfixacIiorda recentiorum eadem efíš cum Tetrachordis—additiis iiiferne voeibus duabus* ex quibus & quatuor illorara fex voCes» quas muficales vecant» originetn traxerunt. Ftanc, Salinas tibi IV. de Miü* p. 193. so Gtetafttö Sapttet: $öm SJerJaft: Ut 3met»al& §. 53. «Jtit bem gwffen Son (eigentlich fo genannt)hat eS wieberura, oberinnerle* fflaaffen, in&e* ttadjt ber 3ahlen£>rbnung, eine anbre SÖefchaffenhett, als mit ber groffen Septime. Senn gleich* ibie, »on*jßaaß wegen, biefe ben SÄang nacr) ber fleinern h«&en muß; fo gehöret hergegen bem flropn£ottau)ierbetS8orjugiDorbemfleinen. <£rfoll tt)rtauch bekommen. §. 54. Aber es ift noch eine wichtige canonicalifche AnmereFang r)tebct> $u mach««, ttehmlicfi, bag löfc mit bem gtoffen unb ((einen $on feines SSegeö in ber fogifiifcben Stoffe beS bisherigen über* tßettenben SBerhaltS bleiben fornten; fonbern i» bie ubcrtheitigc wieber jurucl fpringen tnüf« an, weiches feine geringe Unorbnung iß, £ 55. SBiff man fagen, wir hätten ben Sem unb feine SJerwanbfen ben Herten Pör;fefjen foUett; fo muß erft bargefhan werben, baß eine ©iffonan§ ßeffer fep, als eine £onfonan§. ©ennauf ttn Söokober fWiSlaut gehet boch entlieh unfer bornehmper Swecf, unb eS ifiaßemahl beffer, ben innerlichen ©ehalt, als ben flufferlic&en Serhalt, ju beobachten. SJianrouß um biefeS roi lim jenen »ia}t betreffen. $. 56. ©er groffe Jon, b. f ♦ bie erfle Secunbe, flehet bemnach im ober*heftigen ©erhalt, eben fowol als bie Ctointen, Charten unb Serben, ieboch in einet unbeutlic&ern «0?aaffe, nehmlut> wie Ii gegen 1, ober wie 8 gegen 9. 9Ber «$ auf bem Älangmeffer berfudjen will, obS auc§ wahr fep, ber nehme bie bloffe Saite für neunSljeile, unb jiefje ber anbern ein foldjeökeimtet, als einen U6erßuß ab, bamit nur acjjtbabon angefcblagen reben, fo melbet fleh bie grojfeSe* cunbe, mit ihrem griechtfehen urfprunglichen 9?abmen Tonos genannt, b, i. eine ©rab--5Beife ongejieöte SDehnnna, be$ langes, j. c - d. pgr Tonus major, in imotiz ßtpcrparticuUri, *) fesquio^iavA^ 8--9- §• 57- €ben beS ©efchlechtS if! auch ber f leine £on, nebmficr) eines folchm u6cvt&etftgcn 95en &alt$, als i' gegen 1, ober wie 9 gegen 10; ba bie grbjfere 3a(jl bie f feinere gan^, unb noch ein Neuntel batü&et in ftdj faßt» 3Öer ftcr) nun biefeS Snterbafl mit&wo Saiten bor bie Augen tmb Ohren legen will, ber muß bie bloße Saite für jefcn S&eile unb für einen ©runb-Älangan* nehmen, ber anbern hergegen ein ahntet abfärben, baß nur neun sum Anfrage fontmen; al> fobalb wirb er ben fleinen Ton, b. i. bie iweite ©comb, d-e r)6ren, fehen unb fohlen* folglich auf baS aßerbeutlichfie baburch begreiffen, baß eS bep weitem nicht einerlep fepn f&nne, aus bem c ober auS bem d ju muficiren. Sftan jtef>e nur, gr6fferer Uberjeugung häl&er, »iec gleid;gefrmtmte Saiten »on einerlep 2«5nge unb S3efchaffenjjeit auf einSJionochorb, unb meffc auf bem einen paar ben gr offen, auf bem att&ern aber ben f leinen Son nett ab, fo wirb man ftcr) über ben Unterfchieb »erwunbem, obgleich bor ©runb; Solang eben berfelbe bep beiben ifl Tonus minor, iüiationeßpcrp4rtict/ari} fisquimn*> 9-10. Oll» q JXZZZ $. 58. Richer gehören benn bie hatten ^one noch, fowol ber groffe, als ber Keine: benn ihr bei* Oerfeitiger S3erhalt ifi ubertheilig, unb fiefutt biefenfallS, obgleich fer)rhart jufammenfchlagenbe Intervalle, ihrer Abmeffung nach, nicht »iel unebfer, als bie oornehmfien ©efchlechter52Pinteti nnbSer^en, bie fofd)kflingen.Aberbie@cepter?3ßurbebeSCirleiSgibtnurben ©chein, nicht ba* SBefcn biefeSÄlang?2lbels.€s wirb bemnach bie aufferlicheSorrabeS groffen halbenSonS,b.i.ber britte« ©ecunb, an bemjenigen tibett^eiltgen Sßerhalt erfannt, wo 1 gegen 1, ober 15 gegen 16 ttt Söetracht fommen. Ser ben Älang bieSfaUS raeffen will, rechne nur feine freie @aite firfecij^« jehn, unb freche eines von folchen@ea)Sjehnteln auf ber anbern ©aite juräcf, fo t)6ret er beit §ufammenflang beS groffen halhen SonS, j.e.e-f,mit feinem aufrichtigen griechifchen nahmen XL *) ©. ben i f« §. biefeS ^)aiwt* ^tuefti % 5 9. $♦ 59* Sťř fletne halbe £on »crf)áíí ftcf) wie ť,f gegen 1, ober wie 24 gegen 25. S»an nimmt fjie# 6eebíegonge bloffe ©aite für fiunf tirft gtoangta,Steile an, siebet »on ber anbern ein fofebe« $wtfunbjn>angigtel ab; fo l4j?t ftfftuii,iarfitt*a $H4rtat 24-25. §. 61. Scoch wollen wir bier beilaufpg gebenden, bafi ber ffeine balbe £on atlemabl in ben Siofett bal 3%icben babe, bafj er fich mit feinen 6ett>ett Snben auf einerlep SRaum, wie oben, ober auf einerlep gmie befinbe, welches ju bem "Srrtbum ber überfiüffig^ermeintengin?Sl4»ge9(nla^ gegeben bat; ba hingegen ber grofe f>aW3c Son, im Auffchreiben fo Sinie als SKaum erforbert. 62. Sie Orbnung bes groffen unb fleinen Sons, wie fie igunb auf unfern Claviaturen ober ©rif^Sörettenbefinblicb, ba 9-d ein grofer, d• e einfleiuer, f-g ein grofer, g-aetn fleiner, unb a-h wieberum ein grofer 5ton, baS b*i(?t, wie ein grofer£on gefrimmet tfi, m%&attff= Ittig *) jumSbeit umgef ebret haben,unb c-dfoUbepibm als ein fleiner, d-e aber alsein grofet Jton eingerichtet ober abgemefen werben: bamit bie unterfte £2bart ber Octab mit Der äberfiett gleiche 3nteroalle befomrae. €s liefe ftet) febon hören, wenn baraus ein grofer Stug ju hoffen, unb wieber bie eingeführte ©ewohnheit etwas gutes auSjuricbten w4re. 33om fleinen £on iß «od), als etwas befonberes, ju merefen, baf erber Temperatur (pann Mb ein mehres) niw genb unterworfen ifi. §. Sfoch ftnb brep »ortreffudje unb im taglichen ©ebrauch (woraufam meiftenp fehen) bHfc nügliche, unentbehrliche unterbaue ju betrachten, ehe wir ju ben feltenern, übermafftgen unb> mangelhaften fchreiten; bie ieboch lange nicht bon folcher fJBichtigfeit ftnb, ob fie gleia) faft juc «ftobe werben wollen. Siefc brep unterbaue finb bie liebe fleine £oint, bie &urch&rmöen&$ gr6fere iObarf, unb bie bewegliche fleinere ©eptime. $.64* Sgtbefagte feine gufammenffimmungen berbienen eine eigne/ anfehnliche unb üoweljme ©teile in ber Canonic, unb erweifen fich in ber beften Harmonie »icl ju fd)6n, bafi fie »on ber Harmonie ben überm4ffigen unb mangelhaften beigejehlet werben follten. "Öielmehr ftnb fie in ber Sbat »or allen anbern eines groffen föorjugs werth/ unb ber SXang, ben fie biefeSmahl hi«r-einnehmen, foü ihrer ©ültigfeit nicht ben geringfien Abbruch tlmn. Octmn, Pointen, %m fien , ja, fo gar bie Abarten haben jwareine 4uferliche mathematifche ©efialt, bie leichter ab^ jpefenift; aber fie haben ben weitem nicht bie herrlichen, innerlichen obn»c&e Öoint felbft**). $. 66. Ser 58erhalt biefer fleinen (Eonfonangifi ubett^ilenb, roo nehmlich bie h^chfie 3al>l bon beiben Snben bie niebrige gang, unb noch neunzehn Sünfunbbiergigtel baju in fich öegreift, Sc 2 b,i. *) Vid. Milcell. Berolin. Vol. I. p. 289. $*) €in Tempil öeffen, au« bem 3aeim (lebet im erfien Söanbe ber «Wuftcal. Grit b,i n>U45decjen 64. ŽBen bem Verfud) be* Beroeife* aufbem flangmeffenbenSaíetcříeiigc, I4#t man alfo bíe ícere ©aite far 64 hingehen; benimmt aber bet benachbarten neunzehn Wer Sfyait, tarnt beten nur 45 zum Anfrage übrig bleiben: al*bennn>irb, roenn alle* feine 9tia> tigfeii an ber Zange, Stimmung u. f. ro. hat/ bie freie lange (Saite etmatt ein H, bie berfürgte unb mit bem ©fegelein unterjrugte aber gang gewiß, rote ba* f Hingen*). Hemidi8pcntc(attch eirt neue* ©riechífche* 3Bott)in rattoneßperttuven- y^n; ^~gr^ deeim pariünte quadragefimasquintas, 45 - 64. b. i recht barbae »*' ■ ■■ ■ rifa) Sateitt , $. <*7. Sie groffe üoart, al* bie legte mit einem mähren griechifchen nahmen »erfehene 3ufanv wenßimmung, beßehet gleich bem borigen Snteroall, auch ňn ubettheiten&en Verhalt, ba nehmlfd) auf bem ©íonochorb bie lange ©aite, t>on 45 feilen, ihre auf p »erfütgteStachbarin gang, unb Darüber noa) bretzehn fo(a)er jmen unb breißtg Eheileau*maer)t, b.i. rote52 gegen 45. gum Beroeife befen börffen wir nur bon ber einen ©aite 15 $ünfunbbietzigtel zurücf flechen, baß iljrer mehr nicht/ ai* 92, zum Auftrage úbríg bleiben: al*benn roerben ftcr) btefe jmen unb Zeißig gegen bie gange ©aite, welche für fünf unb Vtefßig ßef>et, wie eine cjr6ßere &>art hfcren laßen, fo baß, roenn J. & bie bloße 6aite in* f geßimmet wäre/ bie burä) ba* ©tegeleitt řtehmliá ben ttnifon, m gleichem Verhalt; ein eineiigen Intervall, nehmlicr) bie Ottm, mit ihren VerDoppelungen, Tm reinen Verhalt; acht unterbaue, nehmlich bie S2»int, Ctt-ärt, beibe Sergen, unb oier ©ecunben, im ůberthěífígett} unb enbud) fte&en 3nferoalle, nehm* tta) breo ©eptimen, beibe ©e#en, bie fleine 0bint unb große &»ařt im uberthetienfcen Ver* halt, worin ßch auch alle anbre mangelhafte unb übermäfßge 3ufammenßimmuttgen beßnbert, bie au* einem tiefen unb hohen Klange zufammen gefeget ßnb, wn melchen mir weiter unten ein Keine* Verjeia)niß, nur zumtöiußer, geben molien* ©0 meit mfigte e* enblich noch mit ber íogijhfchert Sehr t Art in ber ÄfonämaafTe etnieje Öcichtigfeit haben, unb mancher meinen, e* läge ein fonberbarer ©runb barin »erborgen; wenn roir nicht Wüfien, baß ihr bie ^aturlängfroorgearbeitet, unb ohne ©rcfel, «0laaß#©tab, 2inieit bber %atym, alle biefe Snteroalle (nur bie fleinere ©ept, nicht im&tancje, fonbem in obiejent Verhalt, au*genommen) nach otel fernerer Orbnung, vom Anfange bi* zu Enbe, in unabge> (heilte €6rpcr, in tinbcfaitete ^(ang^eßer geleaef hätte, Darüber man SiDicj $Mtt$m «en unb befennen muß, baß bie 0cechtte?Äünße, mit ihren fauren Erßnbuncjen, in fo fern man folche ben Rahlen unb Gewichten urfprüngtia) zufchteiben wiU, otel zu fpá*t in bie SßeK gefomtrten fmb. §. 7t *) E* mu§ einem heutigen erfahrnen £en*Ätinßier wol fehr lächerticb torfommert, wenn tt berichtet wirb, ba§ bie alten (^oímífator* btefed angenehme 3niert.au" mi contrafa, ober ben Teufel in Ut ^iuße genannt haben. 3cb glaube, e* feput ben ^t);en*3«'iert j)efd)(hen. I ©icietikí Kapitel: Stom skríalt tec Sutemtfe. 53 & Jbemt, beS eblen SEBaíbhornS ju gefcbweigen, barauf geh vor einiger 3eiť ein S35ííi;bgeoor> íjftw to Hamburg hta lieg, t>er mehr ^wnge hervorbrachte, als eine Drgel (jar, wiewol ohně \ Cefitwtrt unb SEBage ber Mathemarič j fo úberljebt uns ber ©prengel einer uttabgejehlfen Stonv ijKtt vieler !2lüt)e: wovon par ber reblkhe OQBeťdfmetfřer ju feiner >?eít, unb nad) feiner 5(rť, tíai unb anberS gemercřt, aber bas íDing, tveíl er an ben Rahlen hing, lange nicht tief genug ein? ' tefehm, vielmeniger ins völlige ©efehiefe gebracht hat. £)as foll nun hiemit gefchehm, unb jtvar 0(bla)e Sßetfe, bag wir nicht einmahl nothig haben, alle Älange mttjunehmen ober her$ufe$en, Me «tan auf ber trompete in ber #6&e gnbet, alwo geh beřannter maaffen bie fleinern Intervalle 1 »itlhittfgger hervorthun, aul in ber Siefe. [* §. 72, £»ar hat man gemeinet, eS würbe an verfchiebenen Intervallen auf biefen heroifchen unb ^eheimnigívollen SSBercryugen mangeln; weil es aber eine l4ttggiauSgeraaa)te (Sache ig, Dag ftt jum €rempel auf ber Srompete bas jweigegriihene fis viel leichter unb reiner anblafen lagt, als JwgbaSjweigegrichenef, fowtrbburch fothane Šweifertigřeít nicht nur ber vermeinte Abgang, •mfi$ erfe^et, fonbern auch gar ein Ubergug $u SSBege gebracht, unb bei gan^e čntmurff aller SÄaÖe, in befagtem ungefungelfen €&rper, ohne aöett 3wang,alfoerfcheinen ; föne flehte ©chwierigčeit mug hiěbep gehobentoerben. SEBir fagen, e - * ď fep ein groger£on; (ä-e ein Seiner u. f. w. 9cun tff gleichwol c-cis ein fleiner halber £on, unb cis-d ein groger; fo Wie d«dis auch *men Keinen, unb dis-e einen gtoffen halben £on ausmacht: welches eine glei? en nach, ©fatt |abe, unb man geh auch mber allgemeinen Benetnung barnach richte; bag aber ber innerliche ©ehalt unb bie wahre richtige &bmegung hierin einen metcřltchen Unterfchieb verurfache. Senn,, ba gnb wol c-cis unb d-dis voneinetlep (Br&ge, 25^*4; boch cis-d ig ein fo genanntes groffeé , Ötlttrtä, 25^27; unb dis-e bagegen ein grofferhaher$on, 16^15. SIBeiier fo verhalt fuh f * fis wie 128**135, unb ig ein fleines £tmma; g-*gis aber wie 25^24, unb ig eingewöhnlid;erfleiner halber Jon: welchem nach ber čletne Xon, als g-aic. allenthalben,in Sinfe&ung beS groffen, Den tfbgang eines CommatiS leibet, es mag bie Benetnung ber halben £öne ausfallen wie ftc wiü. §» % tiefes Hkk man abfonberlich bep bem vo$erge|enben ©pgemate ber ítrompete anju* ít»eťdíen, alwo f-fis ein řlemer halber íton, mit 24 >, 25 hejetchnet ig, ba mír bod; nicht un&ewuff, bftggch biefeS Intervall eigentlich wie bas lleine Ptmma* 128^135, verhalte. ®as řimma aber fep, erřtóref bie groffe @eneral#?8agř©chulemebg vielen anbern r)ieh«f sehftrígen Singen §. 76. Ä nehmen nun, verfprochener maaffen, m»4 p bis 10 aufferotbentltche SntervaÖe vor Wi ttnb muffen biefelbe, »iewol nur l (n biefer (Sloffc bis öuf jtebjefjn bergr&jferm Slls j. (J, fie ÄbermÄptcjen unb mangelhaften Dcta«en, welche bocb, fo woUnbertSefcbaulicbf eit, aleJ2luöabung, nicht« an&ers, benn fcfrfegfe ©ecunben fiut>, »on n>elcfjen/.unbbon DenfofgenDen Ott einem onbern Ort*) mehr Nachricht ju fwben fem? Wirb« £>ieferÖe{aben3?u$ iflnur geringe: §• 77- ©ie übermaßigen unb mangelhaften ©erten tr)un ftertjegen eine biel befere SBtrcfung, wenn fie am rechten ort unb nicht ju häufig, angebracht werben, ©ie bienen afeichtbol m^r fo &er #amwme, als in ber SDMobie, Oft. fuperfl. ■SEP021 Oft. dimin. 12--25- Sexr. fuperfl. 'S* 25 - 48- Sext. dimin. __ha- 5- 78< ©fe u6erma#9en QomtCtt unb raangel&affe» QWtttnfinbfchon üblicher unb brauchbarer, alSobigeSn* terbflUe, unb bienen fowol in ber fWelobie, ale) Harmonie, tnitgurem^u^m. 72--125. 125 «192. Quint, fuperfl. Quart, dimin. IX. 79- 16--25. —ff <£s haben ftdj neulich einige Son^unfller meine set»ifetmmäfjta,eunb aus allen ©thron« cfen fcbreitenbe Qttarr berliebt, bie bod) im ©runbe auf eine blofe ficeng, ja auf einen fleinen ^utbmiüen hinausläuft, feine eigene, annod) befannte, harmonicalifche SRaag h«t, unb nur, wenn bie mangelhafte «q^^ ber fleinen Tonarten eine ©runb^oteiff/baruber juma3orfcbein fommentan. $. 80. 3fn ber Statur ftnbbtefmcbr, ja unjebfict>mebr Klange] unb ^nterballe borbanben, ale i<* mah'* 3«4en &u ihrer Slusbrucfung trfunben werben mögen, ©ieünenblicbfeit ber erfreu ber* urfacht immer einige anfdjeinenbe Sftemgtuten in ber eingefcfjräncf ten Sltt bes 9?oten.-©cbreibens. «Iber biefer ©chein laßt fich Durch eine fleine Söerfegung, auf bai n>at)re Sßefen jurucf* trinken. §. 81. £3enn €. in ber »eichen Son^irt, A,em bd jum 6runb#£lanöe gefegt rourbe, unb bie neU'bermeinfe unrndftfje Qbart, mit tiefem Sdcben, 4^, baxüUv getrieben ftunDe, fbnnte man leicht abnehmen, bdß bd eine gang frembe, unD jur borhabenben £on=9lrt gar nicht gehörige ©aite fc», bie eigentlich unb natürlicher SBet'fe, als ein blofes d angefchen werbro muf, tbbburch Denn bie unmäßige Ctbart wegfallt, unb jum orbeutlicben Sriton wirb« 4*. §■ 8«. s©ir fahren fort, unb betrachten bie überflogen Terr, fuperfl. Tert. dimin. imb mangelhaften Xerßen, Deren bebutfameSnwenbung____, ]^2_ wehr in ber Harmonie, als in ber SDMobie, erfabert wirb, ?5 tmb hat abfonberlieh bie mangelhafte in ber 3JMobie ihren — sticht geringe» 0?u$en. im: ©ie u6ermafiisc©ettm&bar &eibes in be1 £armo* 20--27. Secimda Hie unb SWelobie heutiges Sages einen jiemlrtj fiarcf en ÖEz ©ebrauch, ber gewiffe©ingefehrn)o£auSDröcfet. ©as tJ^*"' 125-144, fuperflua - «Der • "jCL ^ornma aber, tt>eld)eS hiermit fchtentemma$,unb un= ^efehr benneunten $beil eine« £ens ausmacht, in&em es !o8 - »25. 64 - 75, n>»e 80 gegen 81 int ü&ert&etltßen Verhalt ftfytt, la*ßtfich eben fo wenig in 0?oten borfiellig ma* cfKn, als Die fo genannten ©$i$mata, be en 18 auf einen Jon gehen foKcrn $ «4- Unb fo bin ich enblichntit finien, mim, Suchftaben unb 5Joten Durch biefer ©efencfe unb ©ebrücbe fo weit hinburch gefommen* 5Öem bie barin, ausguten Urfacben,erwebfteÖrb« rung nicht anflehet, ber mache fich immer eincMbre; meinen MUm fat er Daju bollfornmen. •) Critic Mu£T.I.p, 14 «17. 6ie$CttbeJ Sapitet: Stom 55erJalt Der Sntewafc. 55 WIM fan bte SnterbaHe nod) roof in f [entere $Jbfa)nitŕ« *)bringen: aber wotttí i»&gieöieleiaVtemanb antworten: bie flemeiten tytil&m bienten boa)-jue Xeitiperatur un« ihrer tiefem £inßd;t. 28olan! mir muffen bon tiefer <3ad)e aua) noct> etwa* gebencfeu; bemt fieôeh6rt|ur Harmonie, bem ebelßen %W canonicalifd)er $&3ijfenfa)afften. $.86. , S)te Temperatur iß bemnaeb eine folcbe $lbmefuncj ber Snteröaffe auf bem ©faster, baburdj bem einen bon fetner &id)tigfeit wa$ abgenommen, bem anbern aber wa$ jtigefegetwirbí bamit ße alle «tfammen in mbglid)fter čintracbt bleiben mbgen. SDlan nimmt alfo bte Temperatur beô£latňer$ au* fßott) jur #anb, weil fid) auf bíefem 3fnßr«raent weber mit bem Slrljem, noch mit ben Ringern tote germgjre «Mäßigung treffen laßt; wela)eô hingegen bte menfd)lia)e ©tfciwie unb alle anöre flíngenbe $S3ercŕ>uge, nad) ihrer mt gar woíjulafien, & 87» Sen Obren wiü bte ganö genaue Sibmeflung ber canomcalifd)en Dtia)tfchnur nimmermehr m Men, roie foíd)eé in einer halben ©tunbe aué bem Umgreife ber Pointen, wenn fte auf baé refc nefte geßimmet werben, bermaaffen beroiefen roerben fan, baß ber Cutfel nicht mieberut feinem Slnfangé^uncí fommt, fonbern in unenblia)e 5tbtPeia)ungen geratt). 9?ut bloß bie€laoiere unb öarffen allein, alé abgetheilte unb abgemeffene©rnel^euge, ßnbbiefer ©djwierigreit un* termorffen, baß man be» ihrer (Stimmung feine 3ußucbtjur Temperatur nehmen muß, wooon in Ptelen S8üa)ew ein fola)eö tSSefen gemacht wirb, ató ob ber ganzen «SJelt iffiolfahrtam ein* #gen Claoier läge. Senn bie menfa)lichen stimmen, bte geblafene, gefrria)ene je. %i, bat rechte Siefen treffen fonnen. $. 88. Sa ían man nun leia)t erachten, baß ein teber Člaoier* Orgel; ober £arffen stimmet tiefe Temperatur, n>ie es etroa feine Ohren fo ober anberö geroohnt ßnb, nach feinem ©tnn ein* richtet: bennbieroenigßen unter biefen beuten wtfßmUrfachen unb ©rünbe anzeigen, Dcebuna-Wtroort ju geben, tote ober warum fte etwaé thun. SSRan pfleget fonß jufagen: SBtrrebett mit bem gemeinen SiJlann; aüeinhier m6gteeé Wbí ^etffért: Iffitrbbrenmtt bem gemeinen fcn. Sie gemetnße 2írt aber ber Temperaturen, weiche enblia) noa), auf bas gtóbfíe «t reben, fomit gehet, beruhet auf folgenben breeen ©afcem i 3>teDctatjen, fleine Herten unb fleine Serben muffen aUeuti>aJben rewfeum 1 a 2)en groflen <5erten unb ben Quarten gibt man etwa»5 gu. 3 «Den Qwnten unb grofien £er$en aber wmmt man etma^ ab» §. 89. ISie biei ober wie wenig nun btefeé etwas5 fepn foil, baé iß eine anbre grage, babon bie »eniaffcn Snfirument ŕ ©fimmer etwas wiffen. 3rnjwtfa)en iß btefeé angeführte ihr gewöhnlicher Sffiea, unb febon otel, wenn ihrer etliche benfelben fennen: er hatbennod) feine« ©runb über* $attpt in ber Canonic* ob berfelbe gleich manchem unbefannt iß, ber ftch feiner bebienet. 58Baéaber bie genauere Temperatur betrifft, fo haben babon, ooranbern, grünblia) unb wuhfelig gefchrteben: Slnbreaô* SBercfmeifter, 3obann ®eorg ftäUrtt, 3o£atm Sr olb Žocferobt/ <íbrtfroph ^mn IC bte em Stebhaber bet; ©elegenbett m JXaí ^^mZ] unb worauf wir utu?»§ehalber bejtehenmuffen; abfonberlta)laffemanftd) ben iwettenwol empfohlen feon. ^ enbltcb aeboren auch bie breo klang i©efehlea)ter, baö Uattnifät, étmä* fífAŕ unb Éttbarmuniftbe, babon bie große ©eneraliS3aß^a)ule gnugfamen liníťrría)t ers 5„TL our SBieberbolüng bürfftenia)tfa)aben, wenn wir erwehnten, waStnaafTen i>a$ t^m^m^ Octao (ion welchem Riecht btefeS »roaU aua) fernen ft* wen baľ unb ibn in beiben anbern behalt) nur aebt ^l^nge führet; bahmgegen baö Chromatide •) Semper minora intervalla poOcnt «ki: verum ad quid? Ufr Difput. IL de Muß 56 $$tei GapittU 2tom SRütirettt ©efchleefjt j»Mff; unb baS enharmonifd)e tfiott) unb jtüflntfa önfweifet. SßBarum,' aber biefeS nicht 24 hat, folchc* rühret baher: »eil man baS ttefefte ober grooefte Sntervall, «ben wegen fei* «er Siefe, ju thetaichtfür rathfamober angenehm erachtete. S8on ben Son^rfen felbff &uhanbefo, wollen wir und, Bis ins neunte .£>aupt*@tücf, vots behalten, biefeSmahl von ben mathemattfehen SÖerhaltniffen Slbfchieb, unb was anberS vor bie #anb nehmen. Sichten £aupt*@tM. 25on ber Äuiiji he SKefoWai tmfjaj$wť&w* * * * t§. I, SlSerfle, m$a man greiffet, wenn eine SRelobie verfertiget werben foíl, ifibtefeS: baf man feine ©nfMe, ©ebantfen, ©4nge unb ©efange, mittelfř belannter unb erforber* licher Äunf!iReichen abfaffe, nach ber rechten Geltung unb ^eitmaaffe alles einrichte, unb ohne Sfoffojj hurtig ju Javier bringe. §. 2. SiefeS heiflén wir eigentlich t)Semeiographiafti. Sírtffcťerttítf nenneteS Parafemanticen» bie Sßelfchen fchon biefer unb vieler anbern ©treibe von berfelben 9trt, welches einer von ihren grünblichflen Son* Sichrem **)bejeuget. €S ftnb leere SRoten* ©pielei verächtliche Dtci&el unb niebertretchttge Äünfteleien! Unfre 9toťen?5Čunji hat ferner ihre eigene SEBortiSorfchung ober^tpmologie: (toetmtchfo rebet» Grate ďnpetoyfetQía. *> 3n ber f leinen ©eneral 1$35af? * (Schule p. 74 * «4- *») Angelo Kerafdi in feinen Documenti armonici L. I. Doc.28, Woafletbanb folche (Seltenheiten vor* fommen, unb ^war unter anbern p. 70 mit bem SSeifafc: Tartifidoin tutto confifte d* ingaunar l'Occhio, b.t. iWan bettieöit bie?(ugen, unbbarmbejiehetbiefegange^ttnfr» 8 anfänglich, jur $>robe, bie Einfälle unb £iebcr eines anbern vor|utgen ober vorfpiefen, unb verfuge, ob er foldje auö fotha* wm Söerfange abnehmen unb hurtig auftreiben f onne; benn es geb&rt eine eigene ©efehief lichfeit baju, feine ober eine« anbern ©ebanefen nett in bie Seber ju fajfen. Mancher Dtebner gäbe oiel barum, baß feine Sluffäije eben ben SZacbbrucf hätten, als feine SHJorte; fo wie hergegen aud> mancher auf bem Rapier weit beffer, als auf bem £ehr * ©tuhl, wirefet tWan mufs, bep 3tosfur)rung biefeö SÖorfchfages infonberheit beftffen fepn, alle unb tebe £on*2trten burchjugehen, bamit einem j. (£, bas eis unb befen ©änge, wenn es jum £aupfc £on bienet, eben fo geläufftg im 2luffchreibcn werbe, als bas c: benn es ftnbet ft*4> bep biefen £on*9trten ein groffer Unterfchjeb im notiren, unb wer fta) nicht im anfange baju gewöhnet, bem wirb es hernaa) fauer anlommen. $. 10. finben wir nun gleich nid)t aus allen unb ieben Sßobis gefällige ©tücfe bep ben SÖerfaffem, fb muß bie SSerfe^ung ober Sranspofition bas hefte bep biefer Übung thun, woraus bisfalls ein jroffer 33ortheil )u erwarten Met/ inbem befagte SSerfe^ung hier eben biejenigenSiehfteleifiet, als urfprunglich fo gefeite ©achen. §. Ii. SSBenn etwa iemanb in ben bezeichneten ©chlüfeln nicht gar ju feft wäre, bem fan mehr/erwehnte SScrfegung auch, fehr bchülfjuch fepn, wenn er fia) in geheim feifjig barin übet, feine ©tücfe aus einem ©cblüfel in ben anbern überträgt, unb fie bod) mehrentheils in berfelben £on*2frt bleiben läßt, in welcher fie anfänglich gefanben ftnb: benn bie Unfertigfeit hierin macht oft groffe #ütberniß/ wenn was farefes mit fünff ober fechs stimmen ^u Rapier gebracht werben fotl, imb bie erfonnene Harmonie eutweber mangelhaft entworfen, ober Doch fo viel 3eif bamit Rqebracbt werben muß, baß manchem bie £aupt;2tbficht unb ber gefaxte SSorfa§ t>avnb(t entfahret. £nblimge aus anbe* ötsDieifterSlrbeit geläuffig werben muß, eheunbbeoor wir unfern eignen Srfinbungen jufprechen, mit welchen es hernaa) befio hurtiger begehen wirb, ie weniger ihnen bepm notiren im SBege j?ehet» {. 13. ©«gleichen S3erfuche burd> alle Son^unb Sact^rten orbentltch unb peiffiganju^üert, ifl fcWar tmai mühfelig, unb wer fich. fonft, wie jene Biege, ohne Seiter *u helfen weiß, barff fid) aii meine SSörfchrifft eben nicht fer)ren; wer es aber n6thig hat unb bie Arbeit nicht fcheuet, ber wirb biefelbe burd> ben barawl entfiehenben ungemeinen ^u§en unb bie erlangte Serrigfeit reid> lid) belohnet werben. % §> 14. *) Triviftie & niiÜius pretii cotttmentum. tfaäc. Foßüf ttepiemat. ianiu p.p* **) ©. Üt.05ibelswn ben Voc Mu£ p. 37. 5* $. 14. 3n meinet Sfagenb wartete id) op einem vornehmen Steide ©tafen unb Statferltchen S8oft> fchaffter auf, ber überaus artige einfalle, aus freiem @inn, auf bem (Elavier hervor brachte: urtt nur baSShema, ber £aupti(3afi einer Arie (ber ftch gemeiniglich fehr offt vernehmen läßt) be* merďet unb folder ©cfralt gefajfet wirb, baß man u)n hernach notiren fonne. ©i&teSbcmt ©elegenheit baSjenige, was auf biefe SBeife aufgcfd)rteben werben, mit bem Original jufammen ju halten, über einem 2eí>r=?0íetfíerjur Unterfuci>unenr fo wirbleid)t erhellen, worin eS getroffen ober gefehlet iß. Unb baS gibt irr ber Síjat einen trefflichen Unterricht, bringet aud) feine eigene £uß mit fta). §. 16. Sie ©ache iß warmlief) wichtiget, als mancher benefen follte, unb wenn wir uns nicht fefl vorgefe&et hatten, von allen ju biefem 2Bertfe gel)6rigen Stücfen nur allgemeine unb bod) grunbŕ richtige Anzeigen ju thun, f&nnte bie vorhabenbe Materie viel weiter auSgeführet werben, wie leicht aus obigem 3ufammenr)ange $u urtheilen fiehet. §, 17. Soch muffen wir mit wenigen erinnern, baß bie ©emetographie auch ju geheimen ©chríffŕ fett*) gebraucht wirb, welche niemanb außefen fan, ber feine vollkommene SSJiffenfchafft von je* 11er befrei; baß ein gewiffer, AltertbumSrSiürtbtger unb berühmter ©cribent**) unS lehret, e$ t)abe 3flcu& Von Saniere bie erßen Srucf r^oten unb mußealifche Reichen in granefreier) aufgebracht; unb baß felbß bie etgenß'nmgften Verfechter ber uralten unb mittlem Reifen unfrec heutigen 9iotirungSr Art vor allen anbern ben 3>rcis einer flugen€rßnbung betlegen muffen. §. 18. SSon bem @amlc<|»e fielet $u gebenefen, baßeSnid)t ber Söafer, fonbern ber e6en fo genannte Sohn gewefen, weldjer auf aüm mufteaufdjen Snjtrumentenfptelenfunnie, oftnebaß er von iemanb bartn unterrichtet worben war. £t beßtß ßd) formen $u allerlei) ^tlang Reiche« |u mad)en, unb ßarb von itöermafßgem jjleiffe ju ^ßariS 1660 im 46ßen 3«hre feines Alters» 3nS mußealifche SS}6rter=žSuch verbient er mit gefegt ju werben. §. 19. €é ift übrigens ju rewunbem, bag ßd) einige £eufe fo viel vergebliche 20íúr)e nehmen, bie fo funiUich í eingerichtete unb burcbgefjenbS beliebte Reichen£ebre ber fo genannten 98elfd)en Sa* bulatur ober 5f?otcn, bavon hier bte Üiebe ift, von oben bis unten ju anbern, unb in eine gan| neue gorm ju gießen: ohne ju bebenefen, waS in ben übrigen viel wichtigem Stücfen ber Son* Äunß fúr groffeS Unheil barauS entfielen fbmte. §. 20, 3n ber f feinen ©eneral; f8aß=Sd)ulef) iß einer ven bergleidjen 33er6efferetn angeführet wovben; ein anbrer aber, ber feinen Schafs bereits jehn 5«hr jubor in €nglanb hatte bruefen faffen, ijt mir ber Seit nid)t beigefaOen. ^r heißt John Francis de la Fond,unb fd)einet bem 9íahm?n nad) ein $ran£ofe ju fepn. Ob er h«lt ober morgen auch einen fleinen SXaum in ob» befagttm iöbrtet&uche ßnben werbe, ßehet bahtn. Sein $Such abet nennet er: a new fyrtem of Mufik, i725,8.London,ff) íDaS f6mmt eben fo heraus, als wenn einer bte ^ebrdifebe ©raut« *) Vid, J. B. Frideriei Cryptograph. **) Charačteres typosque mufícos primus afurpare docuit in Gallia l&cohit dt Sanhcques, utnotat Vi" gnolim Marvilliut T.I. Miícellan.p.8i> Ä exillo /. A. Fabricius in'Bibliographia antiqv. p.63a, f) p. 122, fqq. tt) ©er gan|e§írel, mitbeffenwunbecbarenfBudjßabirungS/Art, beí§tfo: AnewfyflemofMulíe; both theorical and practical, and yet not mathematical, written in a manner intirely new, that stlofay in a ilyle plane and intelligible^ and calculated to render the Art more charming, the tea. ehing not ouely lefs tedious, but more profitable, and the learning eafier by three Quarten, AU which is done by tearing off the Veil that London, priateďfbr the Autor 1725, 9J#te$ gtyittU Stom «Kotireit. s$ éramfflátíe anfechten, ober wfeberbie Sfccente bet ©runb^ptdcBcernsdloufiririoert, unb fid)etnbilben wollte, er fcbreibe wirklich ein Syftema Theologis, ©bet ben sanken Bufammemt $ren. «Hein bie éonberlínge geb&ren biehet nicht» §. 22. Stötten träumet, e$ m&ße bfe Erlernung ber Är»g*3«ta ober 9?oten baburejj um ein groffeé erleichtert roerben, wenn Statte, cis, d, dis &c. bie bioffen Söhlen 1.2. 3.4. ic. eingefúŕjret würben, eben fo, al$ wenn ans Äaiferlirbem SWacbtSpruch Stfoéma weibücberi ©efcblecbtá werben follie: unb bebemfen ntdjt, baß teber Saft (benn baáebrltcbe globier, fo gut ieb ihm aua) bin, iff ihr Slbgott, unb nicht ber metne) auf jweierlep 9írt ttottret unb gebraucht werben muß, wefdjem nach man aueb jweierlep 1.2. 3.4. :c. hoben muße, ohnebaf betbet) ein einiges 3nterbad, afô ein 3wifcben--3taum erfannt, bielweniger beffen 9?atur unfr S3err)alt ober SOerglefcß gegen unb mit anbern, burebfothane fetcöte SWitfel, begriffen werben fknte,wenn aus ber Sorot eine aa)t, unb aué ber Dcíao bie breijehnte gabt gemacht werben foHte. grane be la $onb fagt auf bem Sütel feiner $ibef, baß fein $lan nicht matbematifdj fe». SSBir glaubenS ihm gerne ut. Slber ein foía)er Setnb bon ber föießi^unff iff fein fünffmntgec «Kenfd), baß er ihre @a$e in Singen, bie eine ©ntbeifong unb örtliche, richtige Orbnung error* bern, nia)t annehmen unb gebübrlta)achtenfollte. SaS feltfamffe iff, baß biefe eingefa)ráncfte Scoteití^fecfer, fo wol als bie auéfchwetffenbem watbematifchenSoníÄlauber, (welche man über einerlep ^amm fcheeren muß, obfte gleich bec fcb&nfienSSiffenfcbafft auf berfebtebene SBeife Schaben ju thun 6eßiffen ßnb)felb|i aufrtchttgltcf) geffehett muffen, baß mit ihren fauren €rß'nbungen ber Se^&unff ober <£ompofttton, bie boeb baS £aupt<2Befen ifi, nicht baS geringffe gebienet fep, worin ße aua) großes 0tea)t haben, unb in <& wigfeitbehaltenfolien. Sem ungeachtet woüen infonberheit bie erffenibre ©rillen bep bem ©eneraliSSaß für eine treffltche Sache ausgeben; nicht erwegenb, baß eben btefer allgemeiner ?8aß felbff fchoneine Se^ Äuttff íff @te reben bon jmólff Älángen, benenffe fo oiel 3ahlen, <&tatt ber Kennzeichen, beilegen »oflm,ttri»iTettoberern^ Dctabe,berberfchiebenenÄl4ngeim©runbe 24 ß'nb; obgleich baé in biefemStutf e burffttge ©aoiec nurBitaftenauftuweifenhat: inbems.e5Kceingan^anbrer^langiff,atóid;u.f.w.SteS:eroperaí turmußbierauSber^othhelffen. SBaei foüte ße aua) nuften, wo feine Scotbborhanbenware? Siefe Scothroenbigfett fan man auf bem ©rtffŕ&retí nta)t mit Ziagen unterfa)eiben, baß |. e be ein anbrer ^lang in ber ^atur ift, ató m d, bie boch nur einen Saß ausmachen; aber mit ben Obren, in ber &H)le, unb auf alien anbern Sfoffrumenten fan fola)es gar genau gefa)ehen. Sťufberoélonochorb am beßen. $. 26. ©ie obgebaebten untüchtigen Neulinge bilben ßcb ferner ein, mit gán|líd3er S3erwerffund ber ÄlanteScbltiffel ein groffeé gewonnen >u haben; bringen bahingegen mit unterřunb uberge* loaenen Stnien einen folcben ßabprinth *ue ©elt, barauS ftcb fein ©elebrter, gefchweige ein erffi lernenber, mit SlrtabneS ^aben Sieben fan. JDenn bie Sßtelhett ber f inien gibt in mußealtfebert &fen bic ttUergrbffeße Í8er»itr«ng: t$ muffen ihrer, bie fe(r lief)*» nid)t weniger/ aua) nta)t mehr, ftW fünf fepn. Söarurn nicht ? wirb mm fragen. Unb tpeíl eS wae ífí, baS noch bon hiemanb, meines SSiífenS, au^eauchít woroen, fo rennen ein $Saae 9SBt>rte barübee mehr SSorfheil bringen, als Unčojten verurfaá)en. §. 27. SÖtr »ottenS gang furg macben. 3n fimf řinien, bie heutiges ífcageS bon aller SBelt für bie begvemfte 0timm;@rangcn, um bie Sftoren barauf ju fchreiben, angenommen ftnb, ift nicht nur bie vbllige Octave unb noch ein Älaug batúber, fonbern eS fmb aud) jwo hinten, als ooö* řommene(£onfonangen, úbereinanber tíegcnb, barin enthalten, welche beibe Dornten, nach ihrer gánge unb 9řad;barfd?afft, burch bie mitteilte ber fünf Eimen, alS burch einen genauen bittet* $puncf,gang gleich gerheifet werben. f. s8. So fedjS ßtnien aber würbe biefenfaílé ein folcher Uberfdjuf? fepn, ber bie gerabe í^^cííuná ftnberte, baß fte gang imb gar nicht in bie Slugen fiele. 3d) face btüig in í>tc klugen ■■> benn aU le btefe bisher angebrachte řebren, vornehmlich aber bie gegenwärtige SÉotirungS = Äunfl pařen gar nid)tS unmittelbares mit ben Ohren ju N)un, ob fte gleich olS Mittel, 3eid)cn unb Ancttte bienen, bie Vergnügung beS ©ehörS, wohin ber eingige gmeef gehet, ju er werfen, unb baburch bie «Seele ju erfreuen. £)a6 muß man niemahiS aus ber Sicht (äffen. §• 20. ^rwegenwir enbltdj ben mangef hofften $Man bet ehemahle gebrauefcftcbeit Pier ober noch weniger Eimen, worauf unfre SSoifabren ber mittlem Reiten ihre Broten fdjtteben, fo Fan Weber bieDctave, noch fonjt einebegveme $heilung ^Mag finben: jumahl bep igtgen Sútm, ba man ben Sprengel einer ieben Stimme ie langer ie mehr ju erweitern fuept. SSorraablS bep ben guten föregorianifepen Ätrd)eni@efctngen mfegten eS wo! jwo Linien verrichten. Sluf bie £f)eilung řcmmthier baS metfte an, nad) bem beřannten ©runb;od0> au# ihre ÄttO* ten faßt (man nenne bie Sporen, an unb fftr fid) felbfl, wie man wolle) recht mit €rnft erweget / ber wirb wahriid) ein foldjeS ttefffinnigeS sDieifrer^rütf Parin antreffen, baß ihm bie £ufl ju re* formiren balb vergehen bürffte; eS wäre benn, baf? er, afö 3ohann SSatthorn, ber baSA B C »erbfffern wollte, murbwiütg^ad) <£d;impf unb ©chanbe túnge, ftd) mit einer §lffíer=3íoten-%u bei einen lächerlichen nahmen maeften, unb aller S03elt ju erfennen geben wollte, baf? er im 98er* tře felbft unb in ber melobifcben SltiSavbeirttng ein batmhergiger unb feister Sropff fepn muffe: wenn er auep eine nagelneue 3ied)tfchtetbungim£auffegábe. neuntes £aupt*6tucf- V V V (&&$nt Sonett nennen wir ben Umfang, bie ©rangen, Stoäbehnungen, £age, Örbnung, ^^)93efcPaffenheit unb Umiianüe beiienigen erwehlten Octapen=©attung, Darin eine Gelobte angefangen, fortgeführet unb geenbiget werben foli. 2. SBollten wir von biefer ©ad>e alles alte unb neue anfuhren, fo würbe folcheS allein ein jiem* UcheS Such ausmachen. Seboch, obgleich hier nur auf baS f ürgefie bamitju verfahren erlaubet tft, inbem wir gleichfam nur einen 5(uSjug beSjenigen machen werben, fo einem (Eapelimeifrer von biefer ©acheju wiffen oblieget, ginge unfer 9?ath bennoch bahin, ba^ ein fieifjiger Unterfucher «Oes, was etwa hin unb wieber in ben Büchern, bie wir ü)m vorklagen wollen, von biefer 3)ia* terte terie ettf^ttTteit iff, »olbebctchtlicb mitnehmen unb nicht obenbin betrachten mige: »eil »tele raerxfc »urbige Singe unter folcpem Sttel, nepmlid) de modis, »orfommen. §. 3. er$ ^Sfcrterbüd)ern, aus ben beiben erfreu Eröffnungen bes Qtfttfttvv', unb aus ber gro|fen®eneral'95afrcr ju fd)reiben man nicht begebren Fan. 3m feiten Sbcil gebauten Ord)ejters ftnb p. 401. fqq. ber ^te^er gehörigen Söerfaffer fonff eine jterrtlicbe 9tett)e nefymtyifft gemacht »orben, benen man noch ben2)ont *) bdfugenfan. §■ 4. Sie Sfojeige foU in biefem ©tücfe fo ausführlich fepn, alsnurerfuinlichif^baiu Fan manftd) berlaffen; bieoöllige StuSrubrung aber bes angezeigten Fan unmöglich in biefe Blätter gefaffet »erben: »elcpes aud) »on allen übrigen unb borr)ergebenben ju bergen ifl §• f. «Seil im biatottifcfjen ^lang^efd)led)te bie eine Tonart, in Sfafebung ber ©tbigungsV Score, »on ibrer Stacbbarm orbentlid) fo »eit entfernet lieget, als baS 3nter»atl eines gangen ober groffen halben Sons ausmacht; fo bekommen fte olle 24 baher bie ^Benennungen ber Sone ober Som&rten. SOlobt aber beiffen fie, »eil in ibnen eine gewiffe eigene %xt unb SSBetfe, SBaaft unb Dticbtfcbnur enthalten, »ie weit unb mit welchen Ätgen in ieber Dcfa»en*®attung »erfab* ren »erben foü. Sropt unb $lomi würben fte »on ben ©riechen genannt. €in folcjjer fpffe* matifcher SropuS**) hatte bie SSebeutung, baß Der ©efang, »enn er feine »orgefehrtebtne .jpöbe ober Sieffe erreichet, felbige nicht überfebreiten, fonbern »ieberum efcer jurücf febren muffe. SaS anbre SBort, Stornos, »eld)es ein ©efeg bebeutet, »urbe in bem SSerffanbegenommen, baß bieäßelobienacbben ©efegenber &unß einzurichten fep. §. 6. SBir »erben auch ötaubmürbig f) berichtet, bafj ehmahls bep ben flugen Ütömernibre »or# nehmten ©efege, bie fte aus ©riechemganb geholet rjatttn, unb leges duodeeim tabularum, b. I ©ebote ber jmölff Safein hieffen, mit heller ©ttmme auf baS «erlichffe abgefungen worben: bamit fte bas gemeine SSolcf beflo beffer im ©ebäcbtniß behalten mögte. Xlnb »er »ollte batan zweifeln, bafj nityt fold>er©ebrauch bep berfchiebenen anbern molgefttteten 33ölcfern gleichfalls im ©cb»ange gegangen, unb bie ©efange baherben ©efegmtffjigen nahmen bekommen, »enn »lc erwegen, bafj bergleia)en noch heutiges SageS in unfern Eoangelifcben Äircben flingenb unb fin* genb mit ben heiligen 3ebn ©eboten, ober mit bem göttlichen ©efeg ber $»0 Safein, bon gangen ©emeinengefd)iehet. $ 7. Siefe Son^lrten haben in ihrer Drbnung, Sfojabl unb Übung biele unb mancberlep^ufa'lle ober 5lb»echfelungenerlitten; Senn bie uralten grieebifeben Son*Äünfiler, bie erffen bekannten ©ffinber biefer Einrichtung, fahen bie ©ache mit gang a,tbern 5lttgen an, als bie fange nach ihnen unterrichtete Lateiner; unb »ir bel>anbeln fte abermahl auf einem »erfchiebenen %üfc 5llfo ftnb hauptfetchlich Drep befonbere «Meinungen unb fielen oon biefen Son^arten, naa) unb nach, jwr SSelt gebracht, bie »ir fürglich, unb jmar auf eine natürlichere SSBeife, als bisher boniemanb ge^ fchehen, anfuhren »ollen, um einen theoretifchen Söegriff babon ju geben. §. «. Sie erfle unb alleralteffe Meinung ging ge»pch bahin, baf? man bie brep Son?5frten(berai bamahls waren ihrer mehr nicht im ©ebrauch) nehmlid) bie borifche, phrpgifd>e unb lpbifd)e, mit nichts anbers, als mit ber £6be unb Siefe bes ÄlangeS bon einanber ju unterfcheiben »erlangte: »ie beim eben biefer Unterfehieb feines SSJeges geringe *u fehlen ifi, fonbern ein gnoffes unb frnn; uo)es betragt, »eit mehr, als bie Sage ber halben Sone unb anbre jüngere Umftanbe. & iffbefannt, bafj bon ber lpbifd)en 5frt bep uns gar feine alte streben lieber borhanbe» ftnb; aber fo biel ia) »ei^, hat noch niemanb bie Urfache biefes Langels entbeefet. €s forat ber» fetbe nehmlich baher, »eil man biefe £orv$lrt nicht fo, »ie bie alten ©rieo)en gethan, ausübet. O fon^ *) Trattati fopra i Tuoni o Modi veri, e foprsi Tuoni 0 Armonic degl*Antichi. Roma. 1640. 4. **) S5on Te*5T», vert^, ich febre um. t) Cie. L.de Legibus. 62 «Reimte* ©»pitet: SJett ten XomSfcten. fonbcrnittte ber newrfonnenen gage bes halben Sons oerhubelt, unb ben $opan§, mi contra fa, $inetn gefiicfethat. §■ lo' JDamabtewarmm j. (E. t>er l»bifd)e©efang(Fnad)«nfrer0teben^5frt)ttm einen falben Son hoher, als Der »firpgifd)e (E); btefer bergegen übertraf an £>6he ben borifd)en (D) um einen fleinen gangen Son unfrer Rechnung, welcher borifa)e ©efang aifo bcr riefele mar. Sie glatte wütbigffen ©cribenten *) beweifen beutlta), baßj.<£. ber borifa)e Son »omphrpgtfchen in feinem anbern <5tucte (nulla alia re)unterfd)ieben fen, als nur bar in, baß ber ganfce gufammenhang bes ledern um einen ©rab b* her flinge, als ber erfje § 11. £iertn folgten bie weifen orier ftnb ein beja)eibenes, ftttfamesunb fiilles Sßolcf gewefen; JDie 3M)rpgtcr hergegen haben mehr ©efchrep als 33orjtchtigfeit gebraucht; bie gpbier aber, SSorfahren ber Sofcamer, werben allenthalben ab? woltöjtige geute befchrieben. $• I3' S3on ben ^t^iem ftnb noch ein paar ©prich'SBorter oorhanben, bie nicht garju'oortheil* $afft lauten. £>as eineheiffet: Sero fapiunt Phryges, auf Seutfch : wenn bie ©chafe fort finb, wirb ber ©tail ju fpät gefchloflen. JDas anbre: Phryx plagis emcndatur, ohne ©a)läge geht Fein; gfeL 33on ben gpbiern ftnb noch fchlimmere ©encfmahle oorhanben, j. iel, als nach weibifcher Slrt, unb Lydius in meridie jeiget einen Saulenfcer an je. SKber von ben Soriern liefet man lauter gutes. «Olanbemercfetinjwifchenfolche Umftänbe fowol ber ©itten, alßtxt mit benfelben gemeinig? lieh übereinfommenben ©prägen unb ©timmen, noch beut ju Sage an oerfchiebenen liefern «nb ©efchlechtern mit ©runb ber SGBahrheit. Senn ju gefchweigen, was jener gelehrte $lorenn> mfchetg war, folche ©efänge herauszubringen. §. 17. €* h«t wieberum biefe* ebenfall* feine gang natürliche Urfachen 6e» einer jungen wollüßigen $Bittw gehabt, weil bie ^rfjigung auf bie Sänge gewiße 9t£r)ren bürre macht unb zufammenzie? het, baßfte, abfonberlich im ^)alfe, wegen ermangelnber fattfamer $cuchtigfeif, ßch nicht gnug* fam au*bef>nen unb einen tiefen ^lang angeben fonnen. Sod) iß fyebep bie feltene ^efd>eiben* rjeit ju bewunbern, baß biefe Dichterin ihre neue£on*Art nicht etwa nad) ihrem nahmen, <6ap* Phtfch / fonbern mirolnbifcr) genannt, unb bamit angebeutet hat, baß eine ziemliche föerroanbt* fa)afft mit ber Ipbifchen Dctav;©atfung barin beß'nblich fep, welche* auch «>tt €>appr)o iß e* in Europa beo obigen vier Sott; Arten, 6i* auf bie Reiten beö $abße*, (BrecjorÜ 3JI unb be* ^aifer*, (jarolt $c. in ber chrißlichen lateinifchen Kirche geblieben, beren erßer A. 604,ber anbre aber 814 geworben, nachbem er etwa zehn ober elf 3ahr vorher bie ©ing^Art einiger neuem ©riechen eingeführet, unb bie acht $ira)en?$one ba* rau* zufammen fegen laßen, von beren Armutf) weiter unten etwa* vorkommen wirb. Übrigen* zer)lten iene alte ©riechen ihre $lang *@tujfen atlemahf von oben an, b.ivon ber £>&he, fo baß bie feineße @aite bep ihnen bie erße hieß; welche* bie lateinifchen ^achforamen, unb wir mit ihnen, gerabe umgef ehret haben. 3n einigen Umfiänben fcheinet biefe*; in anbern aber >ene*eben nia)t unrechtzu fepn. §> 30- tönt ber ^eit haben bie Aolier unb 3onier ba* ihrige hiezu auch beigetragen, inbem bie er* (leneine XomArt beliebet, bie ßch h&öer (A), bie anbern aber eine folche, bie ßeb tiefer (C)er* ßrecfef, al* obige vier, Alle biefe SSolcfer wohneten in bemetngigen, eigentlichen Sfatolien, ober, »ie e* unfre j£>anbel*--£eute igt nennen, in ber 2evant, b.i, im kleinen Aßen, unb zwar nuretmet in beffen fünften Sfytii, wohin ßd> bamahl* bie SRußc, al* in einem ©dw|>5Sinrfel b*r2ßelrf Sleichfam verfrochen hatte: bie Sonier hielten ftdj in ber ©egenbauf,wo igt @mprna lieget; bie ©orter um #alicarnaß; bie 9>fjrpger um £roja herum; bie £pbiee hatten ^tobelph unb ©arbu* inne; bie Aeolter aber Diejenige £anbfchaft, wo igt $opa liegt. §. 21. 5ßja* e* alfo mit biefen £on*Arten von Anbeginn für eine #aupt*33ewanbfniß gehabt hat, bie r)at e* noch, bem nahmen unb ber ©adje nad), biö gegenroärtige ©tunbe: fo baß unter ver* nünjftigen unb belefenen feuten eben fo wenig «Streit betrübet: entliehen fan, al* j. \f. über bie ©cjjmiebe, feiger, Sörauer, &nochenhauer ic.wefdje hier in Hamburg nod) heutige* Sage* in eben benfel&en vor viel hunbert fahren, nach ihren #anbwercfen benannten ©aßenwohnen, unb ba* Sprichwort vom nahmen mit ber Xt>at roahrmachen. §• 22. Unb ob auch gleich Wefe einen anbern Ort erwählen mbgfen, fo muffen boch unfre klänge immer in ber jenigen fage bleiben, worin ße bie Statur felbß einmaljl vor afiemabl gefegt hat. JDa* iß bie lautere Söahrfjeit. SQeif auch unfre Äirchen^ieber, bie €hotal=©efänqef nod) be* fränbig ©orifcb, ^Pöißh, 3onifcb, Aeolißh «.heißen, fo iß ja noch an ber <5acfeefo wenig, al* am nahmen ÜJlangef, wenn ftrjon fein Sonier ober SDorier mehr in ber SSJelt wäre; bie mü&fe* (iehen ^lauber unb ©riüenfängir ber mittlem Betten mbgen fo viel bmn verbrehet unb verf mu feit haben, al*ßetvoßen. ©arauf fommen mir benn zu ber mittlem Meinung, roelche bieärcjße unb vertöirreteße£eh# re von ben £on--Arteu behauptet, bie man iemar)l* h^t« ecbid)ten fbnnen. £)enn obgleich ber breimahlige9lbmifche^ürgermeißee,25oetht«^f tvelcher im 71 3ahr feine* Alter* A.594 ober a6jug)abiaau* @taat*'Urfad)en enthauptet »urbe, ber erße unbanfehnlichße unter benfa« 64 ^euntečCapiteti 33on&en XottíStrtett* teinern,fo von ber SSRugc gefchrieben, nachbem er i83a&r *u Slfhen fubíret hatte, mtťfemer 6e ber angebrungenen gage bes halben £onS *) in feinen fünf Büchern gebentfet, jum unwiebw fprechlichen3eugnig,bagweber vor ihm,noch ju feiner Bett, etwa ums 3fat)r £&rigi 500,!«» SÄenfch benUnterfejneb ber $on?2lrten in etwas anbers, als in ber £bhe unb $iefé beS ÄiangeeV gefugt hatte; fo that geh boch ganger taufenb 3a^r nach ihm, ne&raíich % 1514, ein gemifer SRaptônber unb begallter proféfor ber SRugc ju Brefcia ún 33enetianifchen, ScahmenS **) fJrattt&MWô5 ©afortrô, h^W'«"b wollte burchauS m ben boethifchen «SRugciBüchern, bie etv toa2o3a&r vorher gebruťff waren, Singe fuchen, bie boch ôar nicht barin gehen, noch foöen. §. 24. @o fchíecht eS bem guten Profefor nun auch gerathen mogre, wovon bie jwote Čro'jfmm*; beS DrchejterS unb bie groffe ©enerabBag * @chule an vielen Orten beugen, unb^eugniffebeir bringen, fanb geh boch fag ju eben ber Bett in fýrancfretcb ein weitgelehrter Soctor ein, nehmlia) 5abet ©tavulenftS, ber fchier auf eben bie 5irt über beS Boethtt SS5erd golperte. deiner aber fat es fo grob gemacht, als ©larean, welcher 2o3ahr***) arbeitete, bamit er nur in biefer gehre von ben Sour9trten ein eben fo fchäbticheS Sing, als Stettin in ber @inge*$tbel gethan, jurSBBelt brachte. @c ft&trer flei^ Wefem «Paar, ben 9U<&rtt$m ju erwerben, i) 2)ag ffe aUem gcfchicf t, bie Xon^ung gtt berberben. $. 25. 3g eS nicht $u bebauren, bog eben biejentgen reute ber tOtogc ben £alS timbre^e», bieboch baS Sinfehen haben wollen, ihr auf bie Berne ju helfen? SDlan m>e benn fagen, ge ťhíten es aus lauter Siebe, wie ber 9lfe feine jungen erbrüeret. Unb baS w4re zugleich eine gntfcfmlbi* gung für einen gewifen httäté erwehnten SSerfafer, wenn er bie «ÖhtgcoS, aus £uf ober 5Jiuth> willen, für Slfen b. i. für feine Hungen $ält Sieunb4nbigeBegierbe, ben preis einer überntägw gen ©elehrfamfeit bavon jutragen, follte bie geute nimmer fo weit verfuhren, bag ge ihre Srautne unb ©rillen als lauter neue SBahrheifen in bie SBelthmanfchrieben. S" §ab?r$, ©flfer0 unb ©lareani Seiten lieg es geh noch eher ungegrafft thun; benn bie %Mt war fo beghafm, bog fte fag von nichts wuge. 3|unb aber werben Bücher gemacht von bem, was ber S3erfafetfelbft nicht weig. §. 26. Sarlm/berehrlicheSßaim^efennetfelbg, bag man ju feiner Seit bie Sonderen auf eine aanfc anbre, unb bondemaiten©ebraueb. fefcr unterfc&iedene «SBetfe ft) behanbelt habe. €9! begofchlimmer wares! Samit geben ge ja eben m vergehen, bag bie wahren Sllten aa$tm Slugen gefeget worben, unb bag biefe von folgen S3erwirrungen unb unnfahtgen Sßerfüngelunge» nichts gewug noch gehalten haben. §. 27. Sem Barlin gimmen hierin viele anbre bep, >. £ SKich. «prtftortutf in feinem ©pniagma* te, (Eonrab SXRatthat in feinem Berichte von ben Modis muficis, welcher gar mit ber £húrín$ #aus fällt, wenn er p. Mm$áttm gar nic&tf bon ben ©ottunflen ber JDctatten (nach ber £age beS halben Sons unterfchieben; gewufh ^ab Samf bem ©pruch! SaS *) ©. bie grofe ©eneraí#Baf?«@cbule p. T5, ^9. ") 3m ^Baltbetfchen SBortetbuchelefen wir, (Bafot fep von Äa»n in franefreich gebartig gewefen, welches au« bem BeP'Uiabmen Iaudcnfis gefchloffen wirb. %ltm heiffet aber £aon auf tafeínífa) Laudanum, von bem nimmer laudenfi* hirfonimeii fan; hingegen führet ein gewifeS ©ebiet im sfóaplänbífcben, Äobefano,beffen Äôfe febt berühmt gnb,auf lafeimfd> ben Rahmen: laudenfii ager, unb ber »ornebtnge Ort batin helfet Äobi, auf lateinifch Laus Pompe*, ©araué benn leicht abjunebmen, ba§ ^ranejhin fein gran^ofe, fvnbern ein iombarbergewefen; wie er benn auch, als Kantor, an einet Sttaplanbifcben Äirche geftanben, unb feine Sßetcfe in iKaplanb aebrueft gnb. *»*) Doni beflaget, ba§ ber ©larean auf folebe wwü$e Sltbett fo lange 3ett verfchwenbet hat. tiles Glareani lucubrationes nennet er ge, in quibus doleo länetotosviginti annos ab eo confunitot. Dom. de Prtft. vet. Muf. p, 23. ■f) Facit indiguatio verfum: TattU tmliteratcantantem perderegenttm^ f\) Hora ufiamo Ii modi in un'altra maniera naolto differente dali'Amica. ZarL Vol Lf-jpf. ftetmtö čítpiteí; S3oti Den 2ctt=Artm. «55 SBasnjiÜman mehr? ©o ifi «s ja eine neue in ben mittlem, umgelehrten Reiten «uSge'hecfte ©rit* le,bie barum bífio weniger taugt, weil fte neu femifbUte. $• 18. 3fa) will boch füblich erjehlen, wie baS Sing ^gegangen ifi. Sie guten geute waren ba* wahtó vornehmlich in bemjertigen £aupfc©íůcfe ber Sótv&unft ganfc unb gar unwiffenb, welches wir bie Harmonie ■, mit ihrer ä«6et)6r ■, nennen, granebtn war bloß ein ©anget unb^nflrumen? tttlifřnach feiner Art; hotte aber in ben grunblicr)en ^Betrachtungen ber jur Šftuftc gehörigen SBip fenfehafften Wenig ober nichts gethan; rannte fafi feine 33erh4ltniß recht ■, unb fehíeťe balbhiebalb ba.*) ©ein 33ucr) ifl »oller barbarifchen SSBórier: Placalis, Pthobmeus, Prohemium &a baßmart wol fter)et, er feo fein tüchtiger Sateiner, »ielweniger ein ©riech egewefen. §. 29. Sinnoc| wolltebfefet (Bafoť ben SBoethium, ber fo lange in Gtiecr)enlanb fhtbiret, unb ftl&ftbeS Arifforení S«hrífften> in einigen Singen, wiebérlegct h«íte, mit aller Gewalt meiř jimu 5a6er bon etapleS war jwar ein gelehrter Sran^fifchěr SheologuS, unb erfannte bie Grvř mtgeíifche Wahrheiten einígermaaffen; allein feine mtiftcalifct)c €inficht taugte nicht viel, unb eben felche irrige Grunbí©4fce in ber Theorie hielten ihn ab, bie #anb anjulegen, ober feine falftyab? geseilten Serben unb ©eilen in bie Ausübung $u bringen. Senn, wie ifi es in ber SSÖelf mb> lio);©h«< fotih« Snteróalíe unb ihre Otichtigfett bas geringfié ju bewercřfíelligen? §• 31. ^einrieb iörifc aber, oet geiehrte pieřelhéríng bon GíaríS, war getiefter, aufeinent €fel in ben öffentlichen Sehr?©aal hineinzureiten, unb anbre ungefaí^ene poffén ju treiben, als etwas tüchtiges in ber Sortí^unfiíufchréiben: beSwegen rofieie ihm auch fein Sobecacr)orbura 10 3abre, ein SSuch baran nichts fo fchi^ar ifi, als bie baiäuf verwenbete geit. SöaS bie an# Um placalis nannten, baS hieß biefer gar modus plagius. <£p! fo pidae bta). Ser »ortrefj?ter)e ©altnä»***) berichtet uns, baß fta) Glarean »om Gáftiro habe t>erfur)i ren? bekriegen, unb fowot in ber robení&r)re als in viel mehren Singen verleiten laffen: ba betm freilich ein SMinber bem anbern nicht hat helffen 16nnen. $• 3?. Siefe Banner avaften fich entfe#icr), bie Wolříingenben 3fotervalle in eine technetnttfterifche ftorm ju bringen; vermogten es aber nia)t. SSon ben breien Älang < Geflechten wujfeit fie rein SBort, fonbern nur von einem einigen: unb hielten alle biejenigen fůr Son^efcer, bie fta) einet anbern, als ihrer biatonifchen Setter bebieneten. <£S warbannenhero, was fte festen unb lehreten, nicht nur ein pur;lauteres, unrichtiges, fonbern b&#f«lfucb|tfa)en Sigenßnn, bemfelben ©runb-- Klange bie pointe, fis, nicht juffehen burfften, tinfolglid) auch bem vierten flingenben@rabe, f, feine na# tůrítche Qvart, b, furtum verfagten. Ša hatte wol ein Prophet aus bem ©enecafprechennuV gen: €S wirb bie 3eit**) fommen, ba jtch bie 9fa heutiges STageé ber nach folcher 2ßeife gelehrtere Söioben^Síjeoreťicué op zweifeln, ober etwa eine lahme SntfchuU bigutig auSbencfcn muß, wenn er von manchem Choral;Siebe eigentlich, fagenfoll, aus welkem SoneSgthe: als erfonr.en uttfre halbe Alten, bie verführten Verführet, gewtffe £>eilungs=$)tit* Ult bie Doch arger waren, benn bie Iraner^eit felbff, nehralich: eine barmonifche unb auch eine artthmetifche Sbeífang ber Octaven; beren erffe burch bie £vint, bie anbre aber burch bie Svart vorgenommen würbe, unb mausten folcher ©effalt auSben vier uralten Scn; Arten aebt mittel* neue, unb wieberum jwolff aus fechs. Sie erffen namtfe man £one, fchrechtweg; bie anbern a&er SOtoben. SSRart janefie fta) auch fein t>atum, wie aus bem €>4Üna erfeheniff. UberbtS muffen biefe Ämber noer) einen .oefonbern 3u«ahmfn haben, unb bamit würbe man enblich auch fertig. Sie &ur harmomfehen Stellung gehörigen £on Birten hatten baS©lüct\ baß fte felbff řfffobige, authenrici, bie an; bern aber ben ©a)impff, baß ße entlehnte, plagales, geheißen würben. $. 40. 2Bte ungereimt Subewtg 3 folcher ©niheilung nichts voliffimmigeS hat gemacht werben rennen, wo He iid)t biefe jwolff Son? Arten wieber auf fechs verringern laffen muffen, unb ba lag baS gan$e feffbarc föebaube beS Sobecachorbi über einen Raufen. §. 42. <£S war aber hiemit fange nicht alle: benn ber Stoffe ©prengel einer£ontArt, oberu)* afnbirus wollte allem bie vielen (Schwierigretten ihrer (Erfenntniß nicht heben: bannenheroerbaa)te ir.anned) ein tyaar anbre Äunßgriffe, nehmltch bie Beobachtung ber gnbígungS^ote, berfÓmtí liehen ©chlüffe, claufuls f-.rmalcs genannt, unb ber übrigen €aben^e» ober Stühe; ©teilen im ©efange, famt bem SB3ieberfchlage eines Sugen;©a^eS, welcher fonff repereuffio heißt» §. 43. S3on bem ledern wirb es an feinem Ort ©eiegenf>eii geben, ein mehreSaniuführen; bt'e echuiffe *) Non ardivano (ße hatten baS Jfritii nfd)0 nel Secolo a dietroferviďx di talfpetieh: <■ Bs, quafich« non fapeííero con ajuta ď un corda pellegrina formarvi la Quinta; o non vokflero per una certa fu-perftitione o Scitichezza ferviriene: poiche in quel tempo poco o niente »'uiavano le Corde acciden-taii (lequali reputavano cromatiche) e queite mifture di Tuoni diverfi. Dim.fipta i Tuonit p. lay. •*) Veniet tempus» quo porteři noílri tam aperta nos nefciílé mirentur. Senes* Natur. Quaft. L, VIL c. 2ý* ***) ITJuffcal. CrťciC* iweiíet ÍBanb. p. 98. ®. auch Ord)iß, jweite Čroffit. p. 393- f) il Zarlino e gl' altri hanno aecettato quefli termini, btnche poco neceÍTarii e uoil üiati avanü al Caífuro. Doni, Jnnota%. p. 1, eternite* Čapiteít kontiertTtfc%tm. 67 ěcfluffe líní) Slbfäge aber würben wieberum get^etinbievoHfommenfie, voßfomniene, weniger • wßroramene, canťífirenbe, alufirenbe, tenoriftrenbe unb baffírenbe líiffe. tßon ber (£nbt* gungs*9íoťe fagt*) SJonius, infSetracht ber mangelhaften **) Gelobten felbigerSeiten, eč fe» bas feltfamfie Sing in ber «Seit iemanb barauf ju vertroffen, unb eben fo viel, als wenn «tan fpräche, wet einen gowen von einem $ferbe unterfcheiben wollte, muffe ihnen ben ©cbjvang befeben. ©efegt aber, fahrt er fort, ber @a)roang ware bemarmenStnerabgehauen, woran feilte man es benn erfennen? (So aua) f6nne ja niemanb mijfen, aus welkem Son ei» gieb ginge, fails bemfelbigen bie legte ober Snbigungs* Dtote etwa fehlte. 0 ihr unglttcffeiigen Son * Sitten! 2Ms r)ie£er genius. f 44. 9tod) md)t verwirrt genug. ÍDas beffe řam julegf. €s muffen auch eigene, vermanbfe «ttb frembe ©chlüffe in bie Diecbnung gebracht werben. Unb weil biefe legte gintheilungberjem* gen éntbecřungfaftgleicí) fiehet, weld)e bie ^9J#en maa)en, wenn fie, (Statt bes gefachten ©olbes, etwa von ungefef>r eine unb anbre Sirene» Sropflfen fmben; fo füfjret uns fouher Um* Ítanb unvermereft auf bie britte Meinung unb jüngere gefjre vonben SonBirten, welche boa), m©tunbe, mit í>er alleraířeflen ctnerlcpimbfoalttfí, alSbieSRaturfelbjf. @teí*mmt, oucl) in Den Utntabm, viel beifer mit ben achten grtea)ifct)en SÖortragen (j. <£. in ben Älang ©e* fa)led)ten u. f. w.) überein, als mit ben wunberlia)en verworrenen gehren ber lateintfcbeii mutiern Seiten, wie wir aus folgenben leicht feiert werben. $. 45* 3n einem ©fücf aber hat bie heutige geh« von ben Son irrten fowol vor ber wahren af* fen, als vor Oer mittlem, was befonbers unb bauptfachitches, nehmlta), baßfte ihre vornehm* jieStbftcht auf ben Sreiflang, auf bie rriadem > richtet, woraus fafl aüesgufe, fo bie Wiek At unb Harmonie hat, hergeleitet werben mag. S3on biefer @aa)e aber muffen roeber bie erffen, nod) bie anbern (fo viel man aus ihren ©ebrifften urteilen ran) was rechtes unb grünbliches, bie legten'am wenigffen. íOen erffen fehlte es, bis auf Dibpmt Seiten, an bem richtigen Žer* b^teinerSerg,föwolbergroffett,alsrleinen: benn biefe flunge viel jumebtig, unb jene fo viel $u hoch, bafj manfteohneben groffeffen Scřel nicht anb&rent, ionte. ÍĎie anbern aber vermehrten fokhen Wan» gelrnttgängltcb^SSerroer^ nia)t fagen, aua)beSenbarraontfchen) klang* ©efa)lea)ts, woburchfťeftchnichtnurvielerřleinernSntervaUen, fonbernfogar einiger bóebfinóíóí* gen Sparten unb «SJvinten faß mutwillig beraubten, unb in groffe melobifa)e Slrmuth gertetben. SBarum bas? bloß ihren Abgott, ben biatonifchen^>a(b*Son, bep £f)ren ju erhalten, als ob ihn $ßid)a uub feine Butter hätten machen laffen. SBeilwirnun, nad) fold)em ©runb *®age bes harmontfehen S)reiflange*, ausbett jwolff Dctavm*@attungmunfrerbiatonifa)*a)ronwtifa)enÄlang*geifer, burd) bie Síbwechfelung ber Sergen, vier unb jroangtg Son^rren f) herausbringen, beren tebe ihr abfonberficflfs unb ei« geneeäBefen, niét nur m ber #&be unb Siefe, nachalt-griechifcher 2lrt, fonbfm auch in oep wunberfamen SSielfáltigleit ber ^erhálfniffe barleget; fo würbe nothíg fepn, von biefer geh« etwas weitläufiger alf>te ju ftaitbcln, wenn foltheö nicht bereits tmjmettenXbeil beSOrrheßer^ auch inber flrojfen©enerakä3aj?=(5cbule umjtanblicb unb mit beutlia)eita3orfchriften9efa)ehtnwáre. 3t 2 $k 47. ") Mi rlfpondera, che bifogru guard are alia Cadenza finale. Or quefta fi ch' e una delle piu ftrane cofe del moudo, e proprio come dire, che per difcernere un Linne da un Cavallo bifagni gmc-darlilaCoda; che feal pověro animate íaraílatatagliata, non fi poträ connofcere di qual fpee'e fia. ET« modulation©mancher»I*ultima nota,nons'ha poter difcernerediqualmodoácon>pofta. Iuřellcjmodi! LB.Dsni, delt inutileOfervanzade* Tmnihodiemiy.237. ©urcbbaS^Otthodierni meinet et tbetl bit balb'Veralteten ^on^cten bet mittlem Seiten, bavon wir i^unb reoen, unb bie bamabls nod) fe^t ftarď im ©cí)mange gingen* **) überbebt un* ba« löbliche 2BaUher»fche ^Borterbud) beraube; Compel von foldjen ©efan# gen biefer alten ^on*9trten, beten etliche in unfern teutfehen Stirdjen Biebern ohne ©djwang finb, lieber ittfefcen: weil beren verfebiebene bafclbfl, fub voce modut, befmblid). t) tleiöbart in ber befien unb leichtefien Temperatur p- 21. jj-) Dans l'etendue de notre Očtave, eompofée de douzedemi-Tons, nous varionsl'Harmonie fuivant vingt quatre modes dont il y en a douze majeurs & autant de mineurs. En forte que nos modes diíFe-rent entre euxplus íéufiblement & bienpluseffentiellementquant a la modulation queue le pöU-voient faire les modes de 1' ancienne Mufique, lesquels ď entre eux n*ňvoient ď autre different* que celle ď etre ď ua deoii-ton plus haut oi» plus bas &c, Jtumal detStavanr. Sept, rjtf. <5S 9tamte$ Kapitel: Bonden tott«Krteit> §• 47* fOer ÄrticW von bem ©reif lange unb Dcffm ©ebrauch, wie er nebmfich einfach, ober »er* doppelt; »oUfommen ober unvollfommen; grog ober ffein; weich ober hart; orbentltcb oberer* trennet fe», gehöret $um #aupt*<5tü6tM. SBon kr mujicalifdjm «Schreib - Sirt. * * * * * * * * * KiSS^tl bte befonbre Stntpenbung unb £ufammenfügung getPiffer SEÖ&rter, Treben«* Sitten* íwftř) SluSbtúcfeunbgormalien, fomol in heiliger Schrifft, a(Sim©trtchf/ bep#ofe,irt wSJtE? Gängeleien, auf Lehrstühlen, in Briefen unb täglichem Umgänge einen merrfli* eben Untetfchieb beS (Stöfs, es fep im reben oberfdjmbenř hervorbringt: fo gehet leicht sueratfi* ten, bag bte Ston^ung, ba gd) ihr 9?ug unb u Stathe gejogen werben fan: al* lein wir bürffen beswegen boeft feinen Slnganb nehmen, ein meíjreS bavon, btefeS Orts, jtt tnelben. S)enn es gnben ftch noeb fo viele n&thíge SDinge biifaUě ju erinnern unb bie ^ipf-Sfötffenfchafft ig fo wichtig, auch von fo wenigen bisher eingefefiert, bag nicht leicht ju weit* laufgfl bavon gehandelt werben mag. $. 4. S0larcö6cacet/ einbet&6mterwelfcberí5:ortí füngier feiner 3eit^ und breífggjáfjríger €apellmei(ler jweer Äbnige in polen, ©tgiSmunbS I. unb UlabiSlaS lv. beren erger auch W jleta) @a)weben Ufynfött, befrafftiget in emem mit ber %ttw flefa)r(ebenen/ uítgebtucfteti Bua)e/ S^nte* Sagtet: 23on t>et mufJcöttfchen 6chceth*Art 69 »ttche,n)elche*a«fbm6fenttto)ett Hamburger $Büd)er;©aal ju St.3ohanniS6eßnbtic&f unb an ben bantahugen Kantoren in ©angig, €hrtötan SBerner, gerichtet iß, baß bie ©ntheitung aßet mußcalifd)en Schreibarten in brep *) ©äffen, nehmlich in .tirchen^SheatraL'Unb Cammer* Stpl nicht nur ü)re »Mige Dcichngfeithabe; fonDern auch nocfjroenDig alfo, unb auf feine anbre ^upfcSSBeife, gemacht werben f&nne noch muffe, ungeachtet man Diefelbe brep Schreibarten »ol (tttfperfchieDene$ßeben;Arten auSbehnen unb betrachten möge. §. SamahlS aber, etwa oor hunbert Sahren, hat ber &ira)en;Stpl nur öier fchlec&tunterfchie; bene Gattungen unter ßcf> begriffen; ber £ammer;@tpl hotte beten brep, unb ber theatralische »oateßet),noch gar nicht theilen lafFen' fonbern blieb einfach; baß man alfo mit SRühe nur aa)t 9fcbemArten berechnete. Sttan fan nun leicht benefen, baß ftch / f«* °er 3eit, viele SSeränberun* gen m biefen Singen zugetragen haben, unb bie Anzahl oermehtet worben ifl Ob aber fola)ee 3u»ach*lunfftightn noch roeitet gehen »erbe, folcr)eS wollen mir ber Fachwelt ju erleben gerne überladen: genug, baß bie £aupt'(Bintheilung ihren ©rnnb unb ©emißheit, ohne allen ^weifet ßets behaupten wirb, unb aua) alle neue SRebewAeße fichoermuthlich leicht auf obige brep Stoßen beziehen bürfffen. 0. 6. SBa*mzmifchenba*fo genannte hohe, mittlere unb niefcrtge in allen Schreibarten Ut trip, fo iß fola)eS in bem SSerßanbe allgemein, wenn biefeS Üöort Commu», nicht roenn es Ge-nerAl bttmttt: maaffen Dergleichen £igenfa)afften einem ieöen oorauSgefegten.£>aupfc@tpl inber mußealifchen ©eg*Äß, nehmlich, bem geißlichen, weltlichen unb häuslichen, wie Gattungen ü> ren @efchlec|terrt, aÜerDtngS angehören. <£S ßnb nur SiebemSinge unb zufällige AuSbrücf e, bie baShöh*/ mittlere unb niebrige anzeigen; man muß fie bloß als Unterbreite anfehen, bie für fia) felbß feinen ^irchen^h^tral^noch ^ammer^tpl aufmachen fknen: Senn alle unb iebe Aus* bröefe, ßem&gen was erhabenes, mäßiges ober geringes begreifen, muffen ftct> unumgäng* ha) naa) o&hefagten breien oornehmßen @efcr)lechtern ber Schrei&Art, mit aUen ©ebanefen, £r* fwbungen unb Sräfften, als fDienernaa)ihren Herren, ohne Ausnahm richten. §. 7. Ser Söegriff iß falßr), toenn man meinet, baS Sßort Kirche IC. werbe hier nur, tn $fa* fehUttft &e$ bioffen Ort* ttnfc fcer Seit, zur ie&ep thun? Serowegen erläutern wir bert bramatifchen Stpl Dura) Das Beiwort, weltlich, »enn nehmlich Die Abßcht aufweltna)e©efchäf* te unb ©efchichte natürlicher ßa) felbß gelaßener ÜJienfchen gerichtet iß, Die immer unter fta) Suffr tberSrauerfpielenaa)einanDeroorßelicn. §. 10. Aber baS ^ohe auf bem Sa)au;^Iag iß Doch 9ie göttliche Sftajeffát, bie htmmlifche bracht, fßSonne tmb£etrttchfeií ßnb,mitber baju fŕeiltd) erforderten fyofym Schreib; Art bem geiffltchen £auptíSípt imterworffen. Anbaut/ ©ebulťtc. gehören, famt ihrer vermeinten mittlem Schreibart, ebenbahmy ner)mltcr)ittbíeÄira)e,b.úium©DíteS;S)ien(?. 9íeue, flehentliches Bitten :c. in ber ihnen jufommení ben nt'cbrt'gen @(|rei6,2írf, ffehen gleichfalls unter eben baffelbige panier, unb biefe breierler> Cigettfchafften jufammenmüffen bemÄirchettíSípl fowol, als bem bramatifc&en unb hauslichen, ie# beminShefonbere, juiSebofeffehen. §. IT. 2fd) ntag, fan unb bin verbunbentn allen breien, auf geroiffe SGBeife, bas ifl, auffofd)e1iBeife, wie es Kirche, Cammer, unb Saal nach ber gegebenen ^rfldrung vorfchretben, hoch, mittel* mäßig unb níebríg ju »erfahren: weld)eS nur iuf<ge, unb feine wefentliche UmffanbebeSStplS «nb feines UnterfchiebS ftnb; finfemahl aus feiner einzigen biefer brep Čigenfchaffťen allein weber ein ÄirchettíStúcf, noch eine Over ober ein Concert iemahlS gemacht werben fan; Dahingegen manches gutes SSSercf, aüerhanb Art, jum Stanbc gebracht wirb, ohne baß jene jußiliige Aus* brütfungS SBeifen alle brep bahep tttoaé ju thun ßnben. Vonber bramattfdjen Sichfc&unff wiffenwir, feit ben Reiten bes ^Oťňrj, baß bisweilen bie 2uff?@ptele *) jur #ohe ber Trauerspiele htnaufffeigen t unD ^ fyv eigentliches theafrali* fcheS Abdeichen baburo) nicht verlieren. Alfo machen mehr erwehnte (Sigenfchafften nimmer einen einigen £auptiStpl aus. galJS aber, wie su hoffen iß, bie gefunbe Vernunft noch was gel* aupt $u achten fep. $• n- 06 wir nun gleich ben S^ebnern gerne ihre Orbnung **) laffen, unb eben feine genaue Un* ferfuchung anffellen wollen, wie feff ße mit ihren hohen, mittlem unb niebrigen Stplen in ber wahren Abthetluníj&Síunft gegrünbetßnb; fo fonnen bod> unfrer mußcalifchen SchretbíArÉ «US folchen rebnerifchen Voifchrifftenfeineunmicberfprechliche Befehle ermachfen: inbem bie £on* Sfowff vielmehrShetle hat, als bie Sichtmnb SKeberÄunff. Saher gang gewiß eine anbre Sied)* rtung he^uSfommen würbe, wenn man alles reiflich erwegen unb genau verlegen wollte. §• »4- 3um Sanken gehöret bie höh«/ Mb mittlere Schreibart eben fowol, als bie niebrige: bem @chauí9>la£e, ber Štrche, ber Cammer, in rechtem Verffanbe genommen, ftnb ße, wie wir be* trachtethaben,alle brep unterworfen, gewibmet unb bebíeneť,einfolglích nur in folcher Bebeu* tung aUgemetn, inbem biefe brep stechte jur gett breten Herren gehorchen muffen; ße herrfchen «bernirgenb, alSSÖletffer, fonbern muffen bem SSBincf ber vorhabenden Materie, Seibenfchafft, SSemchtung :c. fte mögen gétffltcr), weltlich ober häuslich fepn, allemahl nachleben. Kirche, @d)au^la^ unb Cammer richten ftch nimmmer naá) ben hohen, mittlem ober niebrigen Aus* brüefungen; biefe aber follen unb muffen ßch nach jene« heffanbig bequemen, thuneS aud) gerne, wenn man ffe nicht bura) irrige üDletnungen verleitet. Sie metffen <£tgenfehafftcn einer ÜStelobie, baß ße nehmlich neu, lebhaft, na$M fein befonbereS Romabet Abdeichen, feinen eigentlichen Character. Alle unb iebe Vortrage ittüffen im Verffanbe unb Klange, im Sinn unb in ben SSBorten, nothwenbig mehr ober wenige« tia(l)br«cf líť& fepn; fonff gelten fte gar nichts. Sannenhero mag ber 9Ka#Drucf, weil er aU lenthalben hervorragen muß, eben fo wenig etneigeneS Reichen t»eS hohen, als ber übrigen heibe» @chretb;Arten abgehen: benn er gehöretaUenthawenju^aufe. $. 16. 3n ben fletb^nltcDffet* San^ Arten, fo wie ftferall, muß, ne&fl bem Befannten unb Deutlichen, waSneueS, lebhaftes( nachbrúcflicheS unb mit bem Vorhabenben Affect úberein* fttmmeaocs gefunden werben» Snten ocrnefjmffen Sanken aufert ßch auch bep ihren SJíeío^ biet) *) Iriterdum tarnen &vdcem Comadiatoíliť. fíer. de arttpet. íDťefe ßnbet ßd? bep.bem SJerfaffer bes adHcreanium, unb jftfet>i alt, Be^nte#<2Tí«n. ©o verhalt ftchS burcbgehenbS, unb cö fbmmt bíc #aupt=(£int6etfottej ber ©djreíbMírt gae nteftauf baS hohe, mittlere unbniebrigean; fonbernbíefe ěigenfcbafften finb, wie wir ertöte* fen hoben, ben getfíliehen, weltlichen unb fjáuSlicben Sßerridjfungen ober ihren a3orfieu"ungeit tmterthan. 38aS fte bemuacb einem anbern ju ©efaflen beqvemet, wie baSbofje, mittlere unb niebrigeim SluSbruď fřd> unauS*eglicb nach unfern Dreien #aupt klaffen richten muß, baS fan ja &u feinem generalcn Unterrourff gebraucht werben; wol aber $u einer &eít)úlffe: e$ (an fein ©runb--@ag beiffen, weil es nur ein fKittel iff, barnach jtch baS gange ©ebáube nicht em-obec nach beminnern Sufíonbe bec ©ache felbff, allgemein b, i. generál, unb babep einfach finb, w**, ein ieber ©runfcéag fepn muß. §. 20. SBenn nun eine jjobe ©c6rei6=Sfrt in ber Somiřunfí naturíteb fepn folf, fo muß fte prachtig Hingen. Sine mittlere fan niebt natůrlicb fenn, falls fte nicht Reffet. Unb eine niebrt* $e ooöer f ünfilicher Ausarbeitungen wäre umuMÖvlicß. ©aS hohe, mittlere unb ntebrt'ge ff ecf£ «Ifo jufammen in bem natürlichen SEBefen, unb in ben ©ackn felbft; ifi alfo nicht einfach« JDiefe aber fieefen nid;t in jenem» §. 21. SBenn aífob퀩cf)rei6=9lrfenmítbenborjufteaenben^erfonen, ©ingen, ©ebanefen un& Verrichtungen ntf)tůberemfomraen, foifi bereu feine eingtqe natňrltcb; bte ft&roölftiae emt ööermenigfren; wo fie folc&er SSefc&affenbeit halber niebt gute Urfac&en terM&at, welches qar wol fepn fön. iDa muß ich nun wiffen, was ©cbwulft unb <3cbwuífiígfeit bebeu* ten, nehmlid) eine Qřrfjebung unb (£rf)6b«ng an folcpemOrte, wo fte niept fepn foli ten, fonbern fdjábJícb fallen, in eígentíirřemSerffanbei im verblümten, wenn man geringe &aťbmunaet uteinaufpuget, t>as wefeniltdje aus ben Slugen fe|et, nichtSwúrbige íDíngemit vieler nnnugee bracht, ober mit verwetfflichen 3t«rrathen beleget. §. 22. Unter benjenigen ©emüthS^ewegungen, bie man gemeiniglich bem hohen <3fpf tmtermfrffrr (tnb ihrer viele, bte gar nidjiS hohes, im guten Söerflanbe, eerbfenen. £>enn, was fan nieber* trádwger fepn, alS3orn, ©chreefen, Siacbe, S3er$meiffelung :c. Jochen, prahien, fefmar» chen ift ja wol feine rechte Roheit. £>er ^oebmuth *) felbft ift nur eine Aufblähung ber @eele; »nb erforbert mircFlich im AuSbruefe mehr fcbtPÚtfltge^, a(S h^heS: nun ftnb aber bie atterfjofš firttgften unfehlbar bte aüer&orntgiten, in beren ©emútherň ftdjetne ©cbwachheit nacb ber an* bem ané SKuber fegt. í£)enn , objwar ber 3orn ben Schein hoben will, «IS 06 er bie 58ir* er(r«§ettf wel« ^ergleichtpol, ohne alle €ntrü|tung, fhafen unb iüchtigen follte» •) ißöt bem bamburňtfcpen ÍAatb^áufe lie§ ftch/ nicht gar lange he«/ feben / ber fítp etnbílbete/ er fep ber Sťoníg von (Bpanfen. ©oöte man nun beffen Slffter^obete fn 'aBorren ober Älangen vorfteaen, fb würbe fte vermutlich beut n/ebrigften yiaitefo<&tyl febena» pe fommen» ©er (Satan ift ein#otft ber SBelt unb trachtet bem aUerbochffen regimente fiaep; man wirb it>m abtt f^metlich/ riefet falfcpcn fyvtyit, was prächtige* ober majeftätffcht* beilegen» 72 dftntö Sattel: 93on ber mtiffcoíiftbro 6<8mb*9fi?t. ©roffe unb bergbaffte ©emůťber ftnb gebulf ig; Keine unb bíobe ©eifier f6nnen niáfiě leiben. Äeicbtfmnige reute (offen fier) fet)r balb in ben £arnifcb jagen, unb ftnb fo fc^neü zum £orn ju be* wegen, als bie S3ietter^ne ober SEBinb ■ S^nlein auf ben Sáčkem jum umbre^en. «Summa ber gorn ifl eine recht«närrifebe ©emütbS # ^Bewegung. ZÖaS Hingt niebrig genug, unb braucht fei* ner t>Df)en SSorjteuung. furcht unb ©cfjretřen ftnb ja wot bie aUereínfaltígfien geibenfebafften von ber SSBelt, unb »erbienen eigentlich nichts weniger, als etwas hohes in ihrem AuSbrucf. Í5>tefe unglücf liebe Díe= gütigen pnbet man leiber! bep allen ©efcb6pffen, auch bepbenen, bie fonfi feine €mpftnbung ju haben fcheinen unb »erachtet ftnb. 9tobtS fan aber ntebriger fepn, als bie elenbe SJlenfcben« Stäche, welche fo wenig hohes an fich hat, bafi fte nur in ben allerverworffenfien bergen ihren ei§auffchl4gt §. 25. kommen wir auf bie SSerjwetfumg, fo ifi biefelbe ja eben baS aufferffe €nbe, wohin bie furcht fich »erlauffen fan: einfölgticp müfie man fte auf ben ^6ř>e(íen Otpffel ber Sraurigfeit fegen, wenn fte ja was h^eS haben foflte. iöie ©elfchen nennen bannenhero mit Stecht alle boS* bafftige unb gefährliche Seute Huomini trifti, bereu ©eele gang niebergefchlagen unb verlobren $. 26. 3$ will itt$wifdjen nicht in Slbrebefepn, baß biefrunbbergleichenüeibenfcbafften, wenn «an fte in ber Xon^unft recht öuSbrucfen wiß, «twaö jfarcFeS, wilbeS, b'gicjeS unb fdjtvár* menbeS erforbern; wie benn bie ©emüthS *$3eroegungen ber Stäche, bcS #ocbmuthS te. fo 6e» fthaffen ftnb, baß fie, nach Unterfchieb ber íperfonen, jroar ben schein eineS hohen fiolge« SBefenS haben, ob fte gleich bie trofft befreien verleugnen. SSooep man auch juftebenmuß, ba§ biefe angemaaffete Roheiten in ber Siebe* unb í£on*&unft (boch mit groffem Unterfchi«t> ton ben wahren) juweilen etwas erhabenes erforbern; aber baS ijt noch lange nichts prächtiges, majeftätifcheS ic $. 27. 3m Born unb 3ancf febief te (ich ein Gedern unb ©efreifeße; im ©cbwcFen eine ungleiche, unterbrochene, entfeguebe, jittewbe (Schreib"=9£rt; 6ep ber Stäche etwas vermeffeneS; bep ber Verzweiflung etwas rafehbeS; bep bem Jg>oebtmm) etwas fcbwülfligeS fehrwot; wennS nur nicht flau 5a natérlttb beran* fáme, unb einen €cfel erweefte: aber alles baS u? nichts höh«** $. 28. «EBer hergegenSlnbacht, ©ebulf, %k$, SSegierbe te»jur mittlem @cfjrei&*9lTt vermet« fen wollte, ben m.6gte mancher wol nur für etwas mittelmäßig *anbacfjtig, ftttfam, gebultig, fleißig unb begierig galten. £S fbmmt ja mit ber bohren unb nacbbrúcflichffen ©eroitfjS* SBe-tpegung auf unb aufferber SSMt, nehmltch mít ber fíebe, bie SSegierbe in fět)r vielen Esingen úbecein, wie mag ihr benn bie?DHttel*©iraffeangepriefen werben? <£S ifl wahr, nacb 93efcbaf* fénheit ber begehrten (Sache tft bie SSegierbe auch fein ober groß, $0$ ober niebrig, unb fo weiter; allein fo tft eS faft mit allen Stegungenpetoanbr. $. 29. íDer §leiß fan eine* Sheifs Diel erhabnes, anbrer ŠTeitS etwas geringes íum3roeď haben, 3m legten §aU wäre eSgewiffěrmaaffen eine Arbeit im ftnfiern, (obfeura diligentia) unbver? bienfe nicht einnwhl in ber Wte, fonbern gar unten cm ju fielen, ©ep ber ©ebult tfi $mae nichts hochtrabendes, aber aitjett was ebleS: unb von ber fünbaebt toeiß ein teber, btrß fte ba* ju bienet, bie (Seele empor "ju Riehen. §. 30. ^nbltcb mt'iffen ja bie armen Sang lieber, enfnxber alle, ober boch bie meiflen, waS bettelhaffteS, fclavifcheS, feiges, trofííofeS, niebertrctchtigeS, baurifcheS, bummeS unb groben an fich haben, wenn biefe €tgenfcbafffen beS niebrigen «StßfS in ihnen anjutreffen wären. 9?ie» brig unb niebertrdebtig ftnb aber fehr unterfebieben, unb wenn wir ja bie albernefien sauren» nicht bie ftnnreichen ŽanbíSange, Country Dances, bavon ausnehmen follten, fo würbe ben? noch wol niemanb in einem (ebhafftett Menuet bie Bettler, in einem freubig«n Stigaubon bi« ©cla* 0tfaben, itt ein« b>«)ifcr)en G&ttree bie feigen hemmen, in einer uniigen ©avote bie trofifofen, *ber in einer prächtigen Chaconne Die niebertrachtigen Seelen fucben. §. 31. Srincf^unbfSBiegen^ieber, Galantetie?Stücfleinic. barf man eben nidjf immer ohne Unter? fei0t cm £mgang&93ers ober introiros. Sie ©egen?©efange nennet man Antiphons j bie ©tuffemgieber Gradualia; Die ^Beantwortungen Re-fponforia, worüber man bie Auslegung fomol, als »cmben bamabligengigaturen , m benS2B6r; ter;95ud)ern ju Statte stehen Fan. 33ep ben £»angelifd)en ftnb nod) einige Uberbleibfel biefe* ©tpls »orbanben, als bie in hoben gefr?£agen 9cbr4«ct>fict>ctt Prsfationes, bie gelierten am ©onrttageunbmbenSSefpern, bie$bfmgungberEmfe&ungs4ffiom, basGtona, basSJater? Unfet je. tbelct)e bwrbem Sfltar gehöret werben; bep benCat&olifct)en aber trifft man in ifjren ©ttfftem bie Sföenge ba»on an, abfcmberlicr) bie 7 95et ?unb ©tnge * ©tunben in ben Som* ©tifftern, Hör« canonici genannt, bie in benrauftcaltfchen^rter^üchernwol einer kleinen Er* Ftörung bebürfften* $ 37. SBegen einiger SÖerroanbtfchaffi unb SSerbinbung mürbe biefer gebunbene ©tpf, ber, wie jefaötf nur emfttmwg iff, »or alters »on einigen auch ber €apell?©tpl benähmet, wenn nehm* Heb über einen fofeben einfachen gebunbenen ©efang , ber fefi unb unbeweglich »on ber Senor* ©timme ober bon einer anbern fbrtgefübret würbe, bie anbern (£ape&©timmen mit bieler bunten ©efebieflicbfeit ihre »erraeinte Äunft bewiefen: benn babep war man ebenfalls an gewiffe ©eblüffe, enge ©chrancFen unb gefperrte 3nter»alle gebunben. j. E. bie #bf4ge in bie Serg unb £»art muffen ftd) ausmuflern laffen; bie ©retngen ber geborgten Son^lrten würben gewiffenbafft »on ben fel&ftönDtßfcn unterfebieben; es burffre ftcb in bera£aupfc©efange fein ©prung in biedert tnelben, unb was Dergleichen 3wang mehr war. «JRan mag folebes mit gutem fechte eine gefefel« te ©e&^rt nennen; wenn glacb noch fo»iel-3ierratben ^ Äünfreleien babep »ermacht w4ren. $. 38. SSBirfönneninsmifchen heutigesSages auch ^falmen unb geiftltche lieber machen, ©Dtt bamit ju ehren, ju loben unb in ber ©emeine zu preifen, anbaut unb Erbauung ju erroeefent wie i>enn bas eigentliche Slbjeid>en aller Äirchen=S)tuftc unb ihre einige SÖollenfomroenheit barin beffehef/ bapfte jur©otteSf)jrcht auf eine »ernünfftige, bebachtfame, einmuthige, ebleunbemffr hape Sffieife atnreuje; aber wir richten uns nicht nach bem gebunbenen ©tpl, unb wiffert feiner, auch in bem Choral *$efange, gar »ol ju entbehren, inbem wir bergleicf)en getfflicheOben nad) bermelismatifchen@chreib^rteinrichten,welche,@tatt ber*; gebunbenen, bep uns eingeführt ifi, §. 39. «Sollen wir nun weiter gehen unb betrachten, was betSRotetett * @>t&l furEigenfchafffert habe, fo barffman nur £amtt?erfe&mt&tö, unb feines gleichen, SSBercfe zur £>anb nehmen. 3a) will biefes aber gar nicht fpöttifch fjefagt, »ietmeniger bamit zu »erflehen gegeben haben, als ob etwa nicht »iel febönes, abfonberlich in^lnfebung ber aSoÜffimmigf eit, in mancher SStotete »on biefem e|mahls berühmten Wann, »om Orlando Caffo unb anbern, enthalten, auchfanid) nicht leugnen, bafj noch &is $0 »ieles Daraus «t lernen fe», «Man,mag billig »on ihnen fagen: fte haben SÄuficam gelernet unb geifjliche ßieber gebict)tet; fte ftnb alle ju ihren Reifen löblich 3# wefen, unb bep ihrem geben gerühmt, unb haben ehrliche nahmen hinter fich gelaffen. $. 4«. •) ifl faumglaublich, wie »iel $33üd)er un biefem ftylo ligato gefd)rieben jtnb. ^d) will nur bem Slltettbum tu €b«nxwep paar ©djrifp.ionyf!u« »on Halicar« t»jß, in feinen m Büchern muftealifeber ^un^Ubimgen; Angeld Pellarid/ in feinem furfeen S3egriff vomfeflen ^efanae; 2tygmr»o in feinem erleuchteten @cba^; pietroÄron in feinem cföario. S)er erfle lebte %u%, nacb Sbnfft' ©eburt, unö muß öon feinem berübnifern 9cab' men^^erwanbten, Catitötnann unb Ötofabten, bem (Sefdjfcbt»Schreibet unb £ritico, nicht nur bmd) ben 3ufafe &eS füngetn, fonbern auch bamit unterfepieben werben, baper2Mtu«, unö030^ )ug«wtffe ber ttJuflcue \)k%. SKan fan mgleieb anmerefen, ba§ fein QBaterlanb, Halicarnap, in ber ©egenb lag, wobte fo febr beliebte ^otvutib ©tng«art ber Dörfer berrfc&eie. ©eine ©ebriffren ftnb griedbtfd); aber meinen ^Ciffeng ned) »erftaft ober »erfebren. & follen unter ben* felben 36 Rüther »on ber 3Ruficr>&iflorie gewefen fe»n; unb bie wären mir bie (tebfmi. ©erjTOtite war ein ^ranetfeaner unb Organift ju ^teoifo im QJenetiamfdKtt, beffen Bacbaria« ütvo, ein ©icilianifcbet *u7bnd> eben bejfelben Örben«, in feinem Teßore ober t3^oten»2JBeber p. 79/al* fetnel 9&>rwefers, %. 170^ gebenef t., ©eine Slrbeif unb ber beeben folgenben ihre tfl 3taltanifd>. 2li^ (d, vtxa »on bem britren m fagen ift, flehet m ber etftett Sfuffege ber jOr|anif*en*^r»be$. no, <25on bem «fetten, föwol alö aud) »on tibigen breten, befebe man ba< eftbelobte ^PBaltbertfdje <2Bütt«*5öuc&. ^EBeil\mkt bwnbert ^m*SmfHm wol faum s fepn mögen, bie »#n bfefen Ui* febreibetn iemahfSge^bm (»abeti, fo wirb ttianmfe nicbjt fibet ttebmen, baff ich bfer *^fn atmen Bericht ben ihnen unb l&r* ?Öearabunö itttsdunbeneti mb €ateib©(»l We efnftfeflen laffen* 3cíttte* Sagtet i ®mfämu%c0%tn®$nto'%vt 75 §. 40. $Ba* bie ®hre ©oťťe*betrifft, hot $ammérfd)tm&t barm mef)t getfjan, al* fäufenb« Cpertfhn nid)t geťh'an haben, noa) t)mfuw> t|>utt »erben. £r iß aud), »eiche* ba* h*chfa'? Stúcf feine* unfferblichen 9tuhm*, Derjenige, »eichet bie stifte faß in allen Sorff;Kirchen'* (Der gaußg, be*£húringer, Saa)fení£anbeé unb Daherum)bi* aufben heutigcnSag erhalten. Stefer* #unct foü* ihm billig, al* ein unvermeidliche* £orber*S8lat, in benföang friue* imme$rúŕ(í lienben Nachruhm* emgeßod)ten *) »erben*,, §. 41. Allein bie igtgen Seiten taffen Dergleichen Schreib?Arten, in ihrem ehmaligen Sufammeru hange, nicht mehr ju. »tttfte* funßltcheS Oßefen zu, bähe» teboa) nur »enicj SSorte zum ©runDe geleqet »erben: fi> baß er aud) Daher vermutlich Den nahmen befommen hat, nehmlicr) von Dem »elfchen äXctro, jbejn®ctt**)bebeutet; nid)t aber, »ie ÄtťChCť mit fcr)lecr>ter Urtt>ettó=M rafft lehret, vom bebetfen, motečlieus a tegendo, »eil er mit lauter fünften bebeeft ifh Anbrer ungereimter Verleitungen zu gefch»etgetu §• 42. Saß bem SKofeten* vStpl aber ber canonifche beémegen unfermorffen femt follte, »eil auch Jt*»eilen Canone* in Den SOíoteten votfommen, folche* folget gar nicht: in Dem fotool in ftantme» öl*Sheatralifd)en Sachen ebenfaU* Dergleichen Äunß^töife, ja, mehr al* in ArchenrStücren angebracht »erben, ofme baß ßch fonß ba* geringfte SJiotetenmäßige babev melDer. 43* 06gebaa)ter «Scacchi fagt t» bem angeführten Sttanufcript: e* mttßen bie Säge in biefem Sißl mit folcher ©efchicfUchfeit verfertiget »erben, Daß ße »eDer ber Schaubühne, nod) Der^am* mer ju nahefämen,fonbem gleichfam Die«telŕíStraffe hielten: ingletchen Daß man 6et>ben3tuliänem feiner Reiten bie SJioteten * Art in ben Oratorien zu gebrauchen pßegte. Unfre heutige Oratorien aber haben feine Spur bavon. Sie SSermunbcrung, ben Schmerg unb anbre ©eraiitt)* ejungen hat ber loteten*Stpl au*brücfen foüen; unb er iß Doch, »egen Abgang* emer eDlen Einfalt unb noth»enbigen Seutlichfeit, gemißlich am ailerunbeqvemßen baju. §■ 44* trugen ßnb gerne ju leiben unb »ol*u hören; aber ein gange* SBercf von lauf er $ugen hat feinen 9taa)Drucf, fonbern ift ecfelhafft: unb au* folgen gugen, ober Sugenmäßtgen Sägen beßunben bie ehmaligen «»töteten, ohne Snßrumente, ohne©eneral S8aß; wiemol man in Den lungern Seiten nichf nur ben ©enetah S3aß jugelaßen, fonbern aua) eben Dasjenige, »a* bie Stimmen fingen, Durch aßerhanD Snßrumente verßärcfet, unD mit zu fpielen für gut erachtet hat. 5)och machen hiebep Die SpielenDe feine Stote mehr, anDer*, oDer »eniger, al* Die Sänger, »ela)e* ein »efentlicher Umßanb Der loteten iß. §* 45. tfeach Damaliger <£tntr)cilitnô beé gefammten ^tre^ett^ @tr>té machten bie«Sniffert/ ^i>ťétett unb vergleichen ©efänge von 4,5,6 bi* 8 «Stimmen, ohne Orgel, Die erße ©attung t>eMbma,4i bie zweite beßunD in eben Denfelben Striefen mtt Der Orgel unb verfchteDenen abmechfefoben ren: Die Dritte lieferte geiftliche Concerten, unb bie vierte eine bamahK neue Art Der heben SÄoteten. Schlechter ltoterfa)ieb! §. 4^ £* iß noch nicht gar lange, ba man biefer legten Art be* «loteten * Stpt*, »0 nehmfich at* terhanb Snßrumenteju ben Stimmen in gleichen Intervallen unb Umßanben mit arbeiten, faff ben SSorjug vor aüen anDern in Der Äira)e h<** freilegen »ollen : ohne ju beben* efen, ober aua) zu »iffen, »ie fer)r er felbß in gar alten ***) Seiten, ba e* viel eenßhafi* ter, fúrgerunbungefchmmcfterbamítiUômg,h«ttttter gematht,ja, für fo verächtlich unb entbeilú £ 2 genb *) Stob SBotte au« 3oh. öeerene mußical. í)ifcurfen, im ia. Capitel. **j C» eft unc compofition für une Periode fort eourte, d oü iai vieňt lelon quelques uns le nora ä« Motetf comme fi ce vi etoit qu* un nwt. Brof&rd. ©ie »enigßen Verfechter Des Altetthumß »iffenavunbltch, wa* ba« mW Alterthum fev; ße unterfchtiben bie Seiten nicht «cht- y€ 5e&»íe* Sapite! í 23on betr mujfatfifc&en ©í&itetr)* Sírt $enb de^alťen worben, baß er ftdt> faumbutffťeblicřenlajfen. SESictcnti«mtt>renťtt)t0enbiet0htftc einmabl í>«rd) baS fňbentmifcbe Conalium baíb gar a»S Der ířira)e weé^.9ígor)artutt, €r^S3tfa)o^Su£ion, welcher Ao. §40 oerfíorben, mit gelehrten Sfomercřungen heraus gege* ten hat, worunter fia) aua) eines bon bemgóttlid)en^falmeníSingen, dedivina pfalmodía beßnbet, belehret uns, maSbiefcr3>rMat,beo emerhiehergeh6rigen,bie^erroerffungber?9iuítc aus ben Archen betreffenben ©telíe, fůr ©attungen geiftíícher (Befolge meine, nehmlid) **) folc&e geringe <8ebtc&te unb ft&íeíbte Serfe, rote biejcnigen fínb, fo man ítfuttgeč £a* fleč ŠJtoteten nennet. £u beffen 23eweis führet SSalujmč aus bem 2Btu). 2)uranb folgenbe Söorre an: „SS mürbe ***) fět>r rpol getfjan femt, roennbie unanbád)tigen unb unorbentlitt)en j,éefánge ber SBoteten unb ihres gleichen fta) in ber Sčítd)e nicht h&en laffenbúrfffen,,, §. 48. Sénnb erfírecřť fích bíe SSebeutung beS loteten íSťpBfafi auf alle, »orjuglich aber auf lateinifche Kirchení@túcfe in ungebunbener Diebe überhaupt: inbem rool gan^e lange ^falmen, ven Ort ui <£nbe, nad)biefee9lrf, mit befíánbigem Sugiren, unb aílerhanbSnfrrumentenburdjř gearbeitet morben. €S fan aua) btefer @tol gar rool, unb muß billig in getpchen ©ac^en, $um Šh«í, beibehalten werben; bafern man nur bie naa) bemfelben eingerichteten ©4&e furfc ab# faßt, mit anbern flúglicb umwecbfelf, ut rechter Bett anbringt unbbaSSingnicht aUatbuntmad)t: benn wir ro>en fonft einen neubelebten *Pránefttn n&tbtg haben. §. 4P- SBenn mir bon ben Befonbern ©aťtungen ber SSJietobien weitet unten hanbeln werben, fofc* fia) fchon Gelegenheit ßnben, ein mebrerS hierüber, nicht ohne Stoßen, beizubringen. Senn wir betrachten hier nur bie ©chreibiSlrten ber (Somponíffen überhaupt; an einem anbern Drte aber wirb man bie barnach eingerichtete Stücfe ins befonbere anfehen. ^nbeffen búrjfťe manchent feurigen Ton>a3eßiffenen, ber oieüeicht fein Tage feine achte alte SKotete erblicfethat, unb beren ich oiefe fenne, mit einem fleinen SSenfpiel hier nicht wenig gebienet feon. t?£3it wollen ihm ein fur|esausfua)en. SatfieS! SDreifHmmige SWotete. m *) <2>. ben <2iotbetícbí jut Keinen (5enerafc&agi>Qdj>uie p. 23. **) Levia cannina & faciles verfus* cujusmodi funt, quas Motcta hodíe dicimus. šteph. Baluziuiia P/almoJ. St. Agobardi. •) Vidctur valde honeftum efle, quod csntus indevoti & inordinatí Mořcíarum & fimilmm non fie-rent in Ecelcíla, Guii. Qvrandur, L. II. dt medogentrdXmihi tehkr. cop. yt JtHiranb ßatb 1196. gcNeí €apitoU Ston &er tnttffcatifóen <5#tei&^rt. t 2E ze de de ra tus 0*^—0 «? 1 9— -fep—^-- ir- & de -■ í Ff" í=! < de -1-1— -~z ra - tus jpfL0—d— 30—e 1---0 de — fi — de ra tus dc & de — fi de — ra — tus c - a & de — fi de — ra tus e — i i de r fi de ra tus e a 0- rum, lapisque angultt ris, filva hominem rum, lapisque angula El ris,ía!va homínem íalva homi- 22 2z: 3 rum, la — pisque angula ris, quem de limo forma» quem de limo forma — ňi. ík\ va homínem quem delunu forma- —ti *-U—1--■-- fti falva homínem, quem» quem de limo forma «fti. a 7» 3e$ntä€apttef: iöon tet; muffcoltföctt 69re$*9tt fti quem de Umo forma m ňi quem de limo forma fti. m: quem de limo forma « — *.....fti. §♦ $o. 3ch habe beSwegen ein nur breiftimmigeS €rempel r)erejefe^f, damit ein&unfperflfinbtger, obereinblofer!ftofen^enner fehe, wie fchon unb harmontfeh bie alten, lieben geute ju SÜBerefe ge* gangen ftnb, auch in fo wenig stimmen; welches eben Die grtyfeffe $unft ift. 5lber Äunfl ifl nicht Sftatur. SBBenn biefer ©tpl bahin gebeten fonnfe, bafj er bte £eibenfcf)aften unb ben wtu> ten @inn ber «Sorte ausbrütete, fo wäre feines gleichen nicht, unb bie^albgele&rten follten ftchbie ■gingerbalb baran oerbrennen. Sochwirmufenmeiter gehen. $. 5*- Sie beiben angeführten ©atf ungen ber flingenben Schreibart haben nun nirgend anbete plag, als in ber Kirche, ober an folchem Drte, ba man ©Ott mit ©ang unb ^lang bienen will: es fep auch wo es wolle. Sie folgenbe brrtte Qlrt aber, nehmlich ber 3Radtt'öaf*@tt)l, geh&ret forool bort, als auf ber Schaubühne, nnb in ©dien ober 3immern ju J£>aufe. 3a, er will$ubte? fen Seifen fafi alles in allem fepn. Oratorien, fogenannte pagioneS, ©elbfk©efprctche, Unter« rebungen, Caoaten,SRorgen*unb 2lbenb^uftfen,(aubades &ferenades) Cantaten,Strien,unb infonberheit bie DSecitatiPen (welche im ©runbe baS eigentliche mabrigalifcheSBefenanftch haben) alles hat biefer ©f pl unter feiner ©ewalt. 3a, bte Opern felbft ftnb lauter hiftorifche SÄabrigale. HSSir bürfen alfo feinenfwegcnbaS fpate 9lltertr)«m nicht piel bemühen: benn bte fogenann? ten tStabrigalen, als ein gewtfeS SKetm?©eb4nbe ftnb, waS biebaju gehörige?D?uftc betriff, eben fo grau noch nicht; inbem 2>entuS *) ihre SrftnbungumS 3ahr 1400feget, bem ich es auch gerne juglaube. Unb objwar bie wenig|teu poetifchen Einrichtungen biefer 3(rt jur heutigen ©eg* Äunß flcfchtcff ftnb, werben fte boch bisweilen Piel jur Einmuth eines ©inge;©tü SS3aS fonft ben Urfpnmg beS SBorteS ober Gahmens, Madrigal, ***) betriff, worüber m *) Trattato delle Melodie p. 97. **) 3m Dritten §heil v>on ber teutfehen poetetep, cap. u. p, 586. B«P b«m Storno Wieb es matrialis&fcoliasma genannt: dePraftam. P«tcr.Muf.$.si. 3er)ttte$ Switeti Ston *er-muflialtr^ett€5*reí6«Slrt. 79 frá) Ä ben Stopf »erblich serBrocí>ctt haben, beren Einfalle gröfeflen %r)úl* in ber zweiten Eröffnung beS DrchefterS angefübretworben; fo. íft mir, feit ber Beit, eine befere Seuíung aufge* ßofen, bíe id) mirzutbeilen nicht umhin fan. Sie SÖiabrigale, betjjt &, *) würben anfanglich wn ben wefcben £anb=Sicbtern, nach ihrer etwas weichen 2luSfprad)c, säJlafcrialc genannt, weil manftenehmiich ju matertalieacben, -b. i. z» taglichen unb augemeinen Vorfallen, ju geringen ttnb grcben gWaterieit faf immer gebrauchte. Unb fold)eS, fagt ber genannte £3erfafer, £>ß> tlí, ift bie wahre Verleitung bes SSortes; aüe anbre finb nur ben ben Acoren herbe» gezogen. §. 55. SSott ben &efd)reibtmgen aber ber SJtabrigale gefallt mir noch feine befer, als £afpar Bieg* Ur^feine **),bte jblautet: a* rin ffe, ohne einige, getrifie &eim=3Raaffe, ettraé fc^arfffinnííi faffcw, unDgcmtentgltc& t>emi*efer ferner naencf en gebende hat, wo nichtmehr,n bis 15 auch wohl weniger3eilen,bie balbfurgbalblanggerathen,allemahi;unebenfinb,bamiteineberfelbenfeinen Steint bebmme, unb ber Vortrag mehr einer ungebunbenen SXebe, atö einem ©ebid)te ähnlich fcbe. Sie erfren Erftni ber berfelben ěchrcib=art finb gewefen: Anfelmo da Parma, Marchetto Padoano, Prosdoci-mo Bddimandi, Fififo da Caferta, unb bergleid)en; obgleich Giofquino, Montone, Gomberc unb anbrefie erji lange hernach jur ^oülommenbeit gebracht haben, woben ben 5®elfchen, als Zarlino, Marentio, Gio. Luigi Preneftino, Pojnponio Neuna, Tommalö Pecci unb bem $üv ffenbon SJenofa, ber feine SJtobrigaíien bon fünf (Stimmen 1690 herausgegeben, ihr ÜCuhm al* ferbings gebübref. ***) §. 50*. ©ofche SRabrigale würben mit bieten ©mge^timmen concertirenb gefegt: unb wenn man heutiges Sages begleichen bunbertjábrige Arbeit anflehet, fömmt fie uns gang feltfamoor: ben* fie reimen ftcr) gar nicht zum igigen ©efcbmacf. ©eil nun in ben bamahligen SžBelfcben Oratorien fein SabrigaUetpl gebraucht worben, fo múfen aud) biefe eine gang anbre 25efd)afenbeit ge* |abf haben, als unfre heutige Oratorien, barin fid) bie befagtt @cbreibí$írt befttnbig melbef, obgleid) nicht nach ber alten Sffieife, bielweniger in ber rechten poetifcben gormeinesíOíabrigoíé; maafen biefe %xt ber 9Ceim?©eb4nbe bep igiger muficalifchen (Schreibart unb ©e$*Síunfí gac feiten mit tSJtanier angebracht werben fan. Eines Sbeils lafen fiel) bíe Díccííatwe nicht aUemabl in bie poetifche 'Schrancfen eines SßiabrigalS fperren; unb anbern SheilS würbe ein förmliches $ta* brigal otel m lang an Korten fallen, wenn man eine gewöhnliche $ria baraus machen wollte: anbrer Umftónbe zu gefchweigen; bie ftch boch f)tbm lafen. §* 57- Ein Eomponifi, ber einen guten muficalifchen Siebter bep ber £anb hat, ober felber ei« ŠJtoet ifl, fan inbefen fchon ein förmliches ?9labrigal in einer gangen €avata bann unb wann an* bringen; boch muf? babep alJemahl mehr rebenbeS unb fiiefenbes, als gebehnteS, hochírabenbeš oberburd)brocheneS; mehr nachbrucflicheS unb beutliches, als gezwungenes unb »erblümtcS; mehr natürliches unb zärtliches, als gefünfielteS unb gefd)mücftes »ernommen werben- Es fan ein folcheS SJlabrtgal gar wol »on einer ©timme gefungen, unbmitoerfcbiebenenSnfřrumenten, theiis im Einflange, theils als eine befcheibentlid)e,»oUflimmige, boch fanfte Begleitung, burch unb burch, ohne fonberbare ?533ieberbolungen oerfehen werben, fo wirb es feine fcjjlímme SSßircfung tbun, wie id) félbfí befen einige ^robenhabe. §. 5& Es l^t fich natürlicher Steife in biefer ©chreib í$lrt nicht biel $tufhalíenš ober ^aufírená machen, aus jwoerlep Urfad)en; erftlich weil bie «Sorte eines SJtabrigafS insgemein an fid) felbf fd)on eine ziemliche Síánge aufweifen, welche burch »ieleS Einhalten, aSieberhofen unb 3ibfege« enblid) ecfeihafji werben müfe; im anbern, weil ein folcheS ©ebichtoon DtechtS wegen ben »6üii gen SSerffanb unb bas nachbenefliche 333efen nid)t eher, als am Enbe aufjuweifen hat, unb fia) ber Buhörer nur mfm @chlu^ be^ Vortrages fpiget. U 2 §, •) Madrigali poco leggiadramente furoöo prima da ProVenžali chiamati Madrialt: perche in coft materiaii, cio h humili e vili communemente s* ufavano. La quäle c la ioro vera etimologia, « nonaltreftiracchiate clie recano aleuni. Doni* delle Melodie, p. n$. **) 3n feinet abfonberlicben S)iffertation bon tDiabtigaien p. 3. •**) v. Compendiodel Trattatodelle Melodie di Dem* p. 97. §. 59. flBoíoebtteranWcl>tem bíetheitógarletBelOe^e, fonbern 6íoffe@pritcf)e ^eiL^rtfftunOfurgeíSto^^ebctlein, tt)eil* auch Heine ©aVausbefatmten£ircben^ aber mrgenb ein tKabrigal, m poe* tifa)er ©efíalt, baríegen. íDie biblifa)en «Spruche fehicf en fíd) fonff nicht übel in ber @e| • Sfenfl )u bíefem ©fot, wegen ber Ungleichheit ihrer ^bfd>nitte unb vetfchiebenen t gethanbabtn: weil webet baoDíeimřéebanbe, noa) bas nachbewfticbe ober fcharffjtnmgef am merógjlen aber bie Sigtnfchaft ber baju bienlicben Materien von ihnen beobachtet toorbett; mbem fte fo gar ©ebete unb Verbitten baraus gemacht $. OO. Db nun gleia) bie Sffielfchen, als Urheber biefes 0tpls, tveit beffer bamit umgegangen jtnb, fo finbe ich boa) nia)t, baß bep einem SDtabrigal voriger Seiten 2mfrrumente, aufíír ber £>rgel ober bem Slavier, gebraucht tvotben; ba boa) foldjes bep ben töloteten jur S3er(ř4rcfung gesehen, tvie oben erinnert tvotben. 5tüein bie SNabrigale haben hergegen alle ihren eignen ©enerab&affr ber immer vom anfange bis jum @nbe bura)gehet, unangefehen ber ©iugeíSBajj oflft paufueti von bem er ftch alfo hiemit unterjeheibet 3n loteten thut man fotehes nicht §. 6r. ©caecal, inbeflen Cribro *) ein $aar feine SKabrigale, nöa) bama|liger $(rt, ber Sänge nachgeben, unb vier zögert ausmachen, nennet btefeti @tpl einen neuem (recentiorenj) unb unterfaýibet u)n vornehmlich von ber Wtetifchcn schreibi$lrt auch baburd), baß, in ben SOta* brigalen, bie fffiorte #erren unb feine unechte ftnb, b.i. man muffe barin mehr auf ben Snhatt bes SSBort/Síeťfíanbeš, unb ber Effecten, als auf bas fůnfílťche Älang?©en>ebe berSíofeuf* hen; welches bep bem Éoteftoí^ípríufrum^^ unb fa)on eine artige Slnmercfung iß, bie uns jugleich ttrfaa)* ju §favibm gibt, baf? bie «Oiabrigale unb ber ©eneralí&afj ein #aatf Crfinbungen fepn m6gen, bie ungefehr ju einer Seit ihre &ollfommenheií erhalten haben. Sine Reine probe fan nia)t ffymn* Madrigale a4.de! Scacchi. f-b li" n / ^ HfLZ W-W Q Uli J HS jeftanuovaAngi $-,-- \t=Z.-j oletta non faprei non faprei ————1 ■■ 1 - fe piü beíla opiu ( --------1-^-------- ™ ZŘE é w-:anora: per l*o-1 -" —i •"' — <*! *—- í ......■»—' ■ .. —p. . ------- . r- per l'orec- ......V lÉÉŠ 11 erľorecchien'al- *) Cribr. Muße, ad TciticnmSiferticum, Venct. 1643, apag, 169. ad 184. rec- 3e$ttte££apťtef: sortier muflčatífcf>eti 6íreft Sit*. recchie rt'alletta, e pergl'occhi in a mo — ra -&c. —l^-tp- — --i— n_ _______ 1^.^___/» • r Quefta nuova Angiolettu non faprei &c. chie n'alletta, e per gl' occhi in amora in amora. -&c. letta e per gl'occhi in amora a §. 62. íDamm bíefeé'€rem»el fct)on eíwaé aufgewecřtcá unb gleichfam iauoeinoes roeifef, tvie* wol ber SÖerfaffer ntelbet, er habe barin bie ben feinen £anbéí£euten Beifali-ßRociibegar ju große tjjhtníerřeit mit Sleif vermieben, weil ihm wolbefamtf, baß nicht ieberroann fähig, von beialetcheti <ü4ufrifcr>eititnbf>urticjen©efánejenettt6efc^eiöene^UrÉt>ett5«f4ífen; fornoüen mir boch auch/Un* terfo)iebé halber, um? bieCrlaubntß auöbif f en, einfleineé gleďcjcn von einem viel erufihdfftern ja rect)f traurigem SÖiufrer biefer Schreib ;5lrt alhier einschalten, unb barauf fúrS erfie von ihr Abfd)tet> ju nehmen. Saé vorige jielet auf eine fchone unb funßteiche Sängerin, bie ohne tBlů&ě, ohne Šacfel, ohne Pfeile, bie #erfcen Itfriglich mit ben Augen, fo wie bte Ohren mit ber Stimme jir gewinnen weiß. £>a$ folgenbe hergegen enthalt eine bittere Silage uber bie Trennung von beut ©eliebten, unb bat? fc&arffinnige iß bie Vorßcllung eineé unßerblichen SobeS. Altro Madrigale, a 4. del mcdeGmo. r"3 . .. ^JJj^: 3 Ah! ^ dolenre parti C ft** Ah! do len - te - dolcn- ^ Í______J--JZJ-Ij—j—1^_^_J——1—^4__ 3 Ah! dolente parti ta, par- - !■■ I ,m»*M ■-- * 3T 18. 82 Stinte Kapitel: neuber muftca(íf(^cn6tetb=5írt. --1-1 ta. -Á-,- ah fin&C. S * * b^-J^Ö-te parti ---- _J -- ta, ah do - lente parti - ta, da te parto enom T~—i iioro&c. &c. -K------- ö ^ ti - ta ah fin della mia v i - o ~ ta. -y-__ -b ah QF,-:-— fin de la mia vi ť- — i—__ ta. - ,&c. —> e- .. ...,..£/,.........■ ö / Sie vierte (Schreib # $irt, fo $um Kirchen í ©tpl gehöret, Bestehet fleh auf bie Sngrumente, und wirb fl'ylus fymphoniacus genannt. 5Beil nun bie 3nßtumentale3Jtuffc nichteS anberS ig, als eine íon= ©pracce ober Älana, 9tebe, fo mu(i fte tr>re€iťjetit(i(^e^aficr)tallemát)( auf eine gerotffe ©emůths* Bewegung richten, welche &u erregen, ber tRachbrucfin benSnferballen, bie cjefcheute Slbtheitong ber (Säge, bie gemeffene Sortfchreitung u. b. g. wol in $ia)f genommen werben muffen. ©letchwte nun ein iebeS 3nfirument feine eigene Natur hat, fo thetlet fid>biefer @ft)f faß in eben fo viele ziehen»Slrťen, als es SBettfyeuge gibt. Stuf SSiolinen, \. anbanlegung unb Erfahrung geh&ret. Unb obgleich bei) Šngrumcnífn mehr Freiheit ju fepn fcheinet, als bep @ingi@ttramen; fo iff boch folche einem imwigenben ©eger mehr fchäb* als nüglich, unb gibt bemjenigen, ber feinen tvilben einfallen ben ^ügef lagt, nur befio grfyferu Slnlag *,u allerhanb Mißgeburten unb unf6rmli(hem ©eflängel, falle er nicht vorher burchs ein* gen getagt t>at, tvorut baS wolgegalte unb f&rmlithe SBefen ber SJtelobie begehet. $. 65. ÄS (Spielen tg nur eine Nachahmung unboint ober £oart, als mit bem <£mflange unb ber Octaoe: aiSbenn wirb biefe, fonß leichtermübenbe, peri* obifaje £eper einer ungebnnbenen $uge ähnlicher fehen, unb mehr Beifall ermetfen. SXÖiewol man auch bie CanoneS auf gewtffe %xt oerwechfeln unb oerfegen fan, ba fte eine gute SSBirchwg thun, wenn ße gleich ben (Stuf lang ober bie Octaoe äuni 3ßieberfcblage brauchen: wooon an feinem Ott le ein mehreS. Sie gehören injwiftt)en, eben wie bie beiben fur^oorher befchriebenen Stete, fpttöl jur Äammet, als utr Schaubühne, ob fiewol auf biefer am wenigßen gelten, unb boa) in brep ober btetßirarotgen Sa^en, abfonberlia) wennS kwtet StScante ober Tenfre ßnb, rea)t gut ausfallen: wooon wir »ormahus in ben Opern, unb unter anbern im SKarciffutf, artige Tempel gehabt haben. §. 69. Joe» Einführung oer Archen *©efange in bie geißlichen StücFe ober Oratorien, beten et* liehe, * in ihrer gewöhnlichen unb tebermann bekannten Choral#3ftelobie, oonfelbßen fehr gute canomfa)e ©4nge an bte £>anb geben, ßnb folche feines wegeS aus ber Weht ju laffen, fonbern auf Orgeln ober auf betn Chor flüglia) an jubringen. 2Bie man aber in biefem canonifchen Stpl (eine, nü^licbe Übungen**;attßellenfonne, unb welche SSortheile babep ju gebrauchen ßnb, fol* cheS wirb weiter unten umßdnbiicher ge$etgef werben. Unb baS warenbenn bie (Srftörungen ber fünf befonbetn Schreib * unb Se| t Sitten, bie jum allgemeinen Sftfifjen t Stpl gehören, ^un Sßom Xbeatraitfdhen ®ru( befonber^. §. 70. *Der theatralifche Stpl, ob er gleich unfern Verfahren nur einfach »orgefommen, h<*t boa> Uittt wenigßen eben fo biete Gattungen unter ftdt), als ber Kirchen; Stpl, |a, wol mehr. Senn, au gefebroeigen, roas wir oben fa>on oon ber weitreichenben ^errfchap bes SßabrigabStpls htv £ i ge; •) i. €. Sieb ©Ott unb ic. ©Ott be« Gimmel« unb «, ^er^lid) tbut mich berlrtngen vu fc. gleichen. *•) Orch. it. p. 133-138» bör anert aber ben et(ren^anb bet mußeal-Cfkic, p, 235. bi^ ju ^rtbet ingteieben Giov.Mar. Artußi dcliarte del Coiitrapunto» in Venet. 1589. fol. wo ein grojfe* ^BBefen Pom Kanone gemacht wicD. ©i< Dacuttwnti Armonici del Angeio Bcraräi tonnen aud) tjt'eruntet bienem gebrachtfcaben, laßt bte Schaubühne noa) fünf anbreSchreib?Arten$u, bet) Denen bte etgemV Tiché ; bem Sehen aufgeführt werben. Saher bennbieSSBelfchen ihre Opern nur Srame ober Sßielobrame, \ mich wol Drame per mufica nennen. Äurfc, es tff biejenige Schreib? Art, bie in Sing/Spie* len gebraucht wirb, welche heutiges SageS mehr afS $u begannt, von ben wentgffen aber reit i begriffen wirb. | Senn ebenbiefer Stol erforberf mehr ©efehieflichfeit im Se^en, als ftcf» ber metffe |>auffe J etnbilbet, inbem nicht nur fein Reekariv, fonbern auch feine Arien, Chöre unb übrigen Sheile ; j fcaS natůrltchffe SOBefen von ber SŽBelt, unb gar nichts gezwungenes ober weitgefuchtcS haben »ot> i len: ße muffen aüerbings von benicnigenüiecitatioen unb Arien, bießch im gewöhnlichen Äammer* | 50labrigali@töl, als in Canfaten, Abenb # unb Safél ? fDtufiftn beßnben, auch »onben geißlichett I SßtabrtgalenunbSialogiS baburchunterfchieben werben, baß alles im Sramatifchen viel leichter, | fingbarer, freier, ungebunbener, unb burchgehenbS fo befchaffen feo, als ob eS ohneffubiren | ober auSwenbtg? lernen, gleichfam aus bem Stegreiff hervorfame: welches eine Anmercfung iff, I bie, nebff vielen anbern hieher gehörigen, von etlichen Opernmachern, aofonberlichSeutfehen, 1 in ihrer Acoren*Arbeit gar ju geringe gefehlt, auch vieleicht von ben meiffen überall ntemahUt j «rfannt worben iß; ba ße boch auf baS vornehmße Sffiefen bes Sramatifchen SfolS gehet, w 'i lebhofften AuSbrücfung ber ©emůths? Bewegungen unumgänglich nötbig tff, unb ben Stellungen | ober ©eberben ber Schaufpieler, bie ber Componiff hieben beffänbtg vor Augen haben muß, utt* I gemein ju £ülffe fómmt. Aües btefeS hat man in bem übrigen mabrigaltfa)en SBefen gar nicht i nöthig ju beobachten. So viel hiewn. §. 73» Ser 3«ffcumettt*@tt)f, in fo fern er ber Scfjau*unb Singbühne fefir ffarcř bteneť, iff l)ter wteberum, in AnfehungberfOorwürffeunbUmffänbe, ganfcanbrerSRatur, als in Archen* «ftuftfen. $ian barff nur, folchen Unterfchteb recht augenscheinlich ju erřennen, einefräfliige unb tonreiche Kirchen?Sonate von «Kofenmöttet, mit einer hüpfenben unb Irichfc&efletbeten Opern?^ntraba von Äatfer jufammen halten. Ser erffe fe&e feiten weniger, als jwölff reine «nb befonbere Stimmen, j. <£, vier bis fünf ^ofaunen **), eben fo viel hohe unb tiefere ©eigen, ein 3>aar Cornetfen ober Oboen famt ^gehörigen Baffen; ber anbre nahm feiten (in Opern* Sachen) mehr, als vier, unb arbeitete mit benfelben häufig m Octaven unb ©nflángcn, baßbie tnetffe Bett nur »wo ober bre», offt aber nur eine Stimme, boch o«f vielerlei) Snßrumenfen, her* -vorgebracht wirb. Cr ihat recht unb wol; jener auch: benn in ihrer Art ßnb ße betbe \ »ortrefffteh. CS iff nur um ben Unterffhieb beS StolS *u jetgen, baß wir von teber Sorte ein gjaar groben herfe^en mllttu Sie fommen mir vor, eines Shells, ölS fřifche, blaue t4chiifl*WiBsenbe!3nffifumenttf|iMtmtto braucht» Stnfanfi «inet? gctfttic&cn «Senate fcott SKofenmMcr* SS t) 34 In» Mi^ ro#t entbredjen, Gen biefem reinen, funfitmmiigen Sa&e Die fdr>6ne @ing* Art in t<*tr *«|fcibem Stimme &u beivunbern. Sie Ober Partie fonnte fcr)n>erUct) Keffer eint)«? geben, wont $e <*($ ein S»u> ba jtunbe. Sie jwote r)at abfonberlicb itt ben testen Sorten fo artige* mtb trra&erneS, als wenn fte biefen Sag erfi verfertiget, unb or)ne bie geringere Abftcbf auf bie übrigen vier &u Rapier gebracht tvorben; ba fie boeb über funföig 3ar)r alt tjt Sticht* aber fan eine angenehmere unb 6eroeglicr)ere fölelobie führen, als hier ber Alt tr)ut, unb jjvarvo» Derjenigen Sßote an tu rechnen, über »elcher baS ©ternlein jiehef. SBaS enblich ben £enor unb RJöjj betrifft, fo m& ihre freunbliche Gegen&eroegung bie gr6fTefre §8efar)r«uncj fbíct>crfricgertfcr>enSnfiri» mentě bat t>or&rtn$ctt wollen, unb bafí er eS fct>r l&blicb bewer#elltget t)at, SínbemĎrte, +), wo bie ^ietfiimmigřeif eintritt, iflaudjalleS, waS man wůnfchen fan. 3n bem, waS bíe ?9tctobte betrifft, £errfc|eť bte Ober* partie, unb bte anbern richten ftcb nací) ú)r, als in einet Monarchie. €S íjí alles munter, anlocfenb, unb fallt vernehmlich inS©eh&r. ©o viel von fcíefem banbgreifíuchen Untcrfd)íebe beS 3nfrrumentíe (Sprophonie vor* fbmt, bte einen fefjr frblichen SDIutb gibt, nacbbem eS bie $85orte unb Umffánbe mit ftdj bringen, fcaju man vorfpieíen laßt, als |. en €inbrucf verurfacben: weil ein ieber weiß, baß bie ©acbe erbiebtet ift. #iebep fan ein Auffenfcpem, ober etwas gtángenbeS unb funcfelnbeS, ob* gleich fein ©olbift, mehr ausrichten, alSetwaS bicbteS,fe|te$unbeínmubfameS$©efen. §. 80. £)te hohe Sang^unfi auf (Schaubühnen hat, in ben baju gefeierten SJMobien unb ©ágett ihren gang eignen ©tpl, nehmltd) bett bpporcbcmattfcben, ber bie ^haconnen, fJaffagaglien, énrreen unb anbre groffe Sange liefert, welche fehr offt nicht nur gefpielet unb gelanget, fonbern auch in gewiffe 33erfe gebradjt unb mit vielen angenehmen Abwecbfelungen jugletch gefangen wer« t>en *). 2fn <£t1enntniß biefer (Schreib--Art tljun einige auSgefucbre grangbftfcbe (Sachen mehr íDtenfrey a(S alle SBelfcbe; benn granefreid; tjt unb bleibet boch bie rechte Xang^cbule unbbefi fen,fobaju geljoret. §. 81. ©efebiefte Sctnger, bte ber (Schaubühne ntigen wolien, muffen biefen @tpl auS bem ©runbe rennen, eben fowof, als ein fheatralifdjer €ompontfi. SÖep ben grbffejten Jř)6fen in ťřuropaiftber&eweiS unb bie 5öefraftigung meinet ©ebanďen barin an jutreffen, baß bie Opern» unb anbre flarcfe Söa'Jette aliemahl gerne bmd) einen befbnbern, in formanem Ötpl vor anbern iDolerfabrnen SOleifter verfertiget werben: ich meine nicht bie Schritte unb SEÖenbungen; fon* bern bloß bie Gelobten. Cuih) war in allen (Satteln gereebt, unb fd)rte5 nicht nur ben Sängern, fonbern allen anbern ^erfonen auf bem @d;au=^iag tüchtige ©efege vor. Aber eine @chmalbe macht feinen ©ommer. ©enn wenn j. ^. CTontt bie fWuftc jut Oper, (Srbfu^, macht; fo muß ein anbrer, nehmlicb SDíťittet^, bie SDielobienju ben Singen verfertigen. 3ener war Äaiferl. Cammer * ^ompoftteur 5 tiefer aber ©írector ber Äaiferl.^nf frrumentalřSDíUfte. SS« ha&en nicht alle einerlep ©oben, ©mta, einalfogenannteSfchbneS ©ingfpiet, tourbe vor einigen fahren $u SÖien aufgefuhret, unb (war noch vor bem grbfuoV •) Hyporchemaeft Meie« quod canitor ac faltatiir, Canzone a BaUo, Ballata. Don. de Prxfh Vet. Mať. p. 253. @íng#$ánge nennet fte &. £rancifci, in ber í8or»Untervebung feines SuffťAteífíí p. 209. Sehnte»9 SapiM: 8tm?>et mnffcaltfihen 6chreú>Art. 87 ttofen£aföaMber$a^ a&er |u Den Sangen mu> ße o6gebaa)ter SDtatteré gleichfalls bie SDřcíobicn hergeben. §• 83. Saraus ßeljet man, baß mír eben ben Herren Sangmeifíern in bíefcm Stuď nícbr alle* duf6úrbcn unb benílopff aus ber Sd)finge ziehen m&ffen; ťtelwenigec fíer>ct &u be&atipten, baß fenft feiner, als ein SangiSReißer, ben hpporcbematťfchen Stol recht ju fuhren roiffe: angefe* r)en e$ gar ein notljwenbigeS iöinej bep einem Opern=£ompomiten iß, baß er fieb ouf alle bobe $ang=Arten tool oerßefce unb bie b«ju beqoeme Seifen erßnnen fbnne; ob et gleich fel&er nicht langet. §. 84. Stornier erhalt mit folcpen geringfeheinenben (nicht fepnben) Sachen bisweilen einen großen nahmen, abfonberlich an £6fen, wo off* eine SingiSpiel;unb Sang?Cbaconne, babepaueb vornehme StanbeS ■- ^erfonen mit machen f6nnen, mehr ausrichtet, als Centnermäßige Contra« punete: unb mir fmb £eute befannt, bie ßa) mit irgenb einer Eatreé grotesque, b.i. mit einem poßterltchentheatraltfchenSang, beffer in ©naben gefeget haben, als ein anbrer mit einem gangen Solianten »oller Sugen; bie bod) im ©runbe weif fcfjägbarer waren. §. 85. foHten mir boa) aud) toolfagen, worin Denn eigentlich biefe h«Porchemaťifcr)e Sd>ret6f Art befiehe. Ob bep ben alten ariechifa)en ©Q>anfpielern in folgen pohen Sängen aöer&anb meních* lid)e Begebenheit^ auSgebrucft worben, baS laßt man bai):n geßeliet fepn, unb gehöret juc ©eberbeniÄunß, jur iXhironomie, welche jroar auch bep ben Sateinerntáltatiohieß, aberganfc was anberSwar, alshyporchema. Unb wo biefeS SBort bas Siethen?rieb ber alten ©riechen, barnach ße um ben Altar tangten, bebeufet hat; fo iß es bemfeiben nur in Anfebung beé erbóbe* ten Ortes beigeleget worben: beim fonß geboren bie Leihen9Sänge zum choraifien S'pl. $. 86~. dasjenige nun was bie hpporchematifcr)e Schreib s Art oon allen anbern, als ^enmeidjen abfonbert, iß: čine mehr als gemeine ©nf&rmigfeit in ben ziemlich * ßarefen ©liebem ber Moí bie; eine genaue Abteilung ber Seitmaafle; ein langfamer *>iht>fhmus in richtigem S8®Mt* eine ebenträchtige, ernßhape boch muntere Bewegung; eine gehörige Sänge, unbDiemóglíchffe* «Bereinigung ober ©leichhett aller Sbeile. ' §. 87- Sur Unterfud)ung folcher ©genfefiapen unb jum fernem Unterricht befehe man, nebí? ben ^rangoßfeben häufßgigebrucften Opern Partituren *), aua) bie gang fleinen unb gemeinen Büdjer, worin bie neueren ^ang&ßfa)en Sänge heraus fommen unb in £oßanb nad^ebrueft werben; Venn, obgleich biefe legtern mehr auf bie niebrigen, als hohen Sänge ihre Wiéttn haben, foßnbetman boa) biůvoeilm aua) Cr^connen, 9>a(fagaglten, ČntreeS unb bergleieben barin, bie ju äußern bienen rinnen. ' S. 88. ©er phantaßifa)e Stahm ifi fonß fehr verhaßt; aMn wir haben eine Schreib * Art tiefe* «Rahmens, bie wol beliebt iß, unb hatiptfíiíhlicr) ihren Sig im Orcbeßer unb auf ber Schau* böhne, nicht nur fůr Snßrumente, fonbern aua) fůr Sing # Stimmen behauptet. €r beßehet eif gintlta) nicht fowol im Segen ober gomponiren mit ber geber, als in einem Singen unb Spielen oaS ausfreiem©eiße, ober, wie manfagt, ex tempore gefdneijet. Sie Italiener nennen t>ie(en Stpl a raente, non a penna. SSiemol bie fo genannten: Fantafie, Capriccie, Toccate Ri-cercate &c* ßcm6gen gefo)riebenober gebrueft fepn, aUerbingS hieher gehören, berBouťaben unb SQorfpiele nicht ju oergeffen. §■ 89- Sie SBelfchen Son theißer nehmen gar 6perS ©elegenheif, u)re ©nfäöe folcher ©eßaft an ben «Scann $u bringen, unb ftch biefeS StplS, zum befonbern Vergnügen ber Äenner, zu bebie* nen; es fep baß bie $antaße wircflich zu Rapier gebracht werbe, unb man alfo bem Sänger ober SnfrrumenteniSpteler bietKuhe erleichtert; ober, welches aUemahl befiěr, baß ber €omponíl! weiter nichts bábep thue, als ben beaoeraen Ort unb bie rechte Stelle zu bemerefen, wo berglel? ®2 a)en ltd) bie Ausutge aus ben Bafletten: Pfiché, Triomphc jebr op neue Cataiogibeo Charles ie cťae unb Mörder hetausfommen. ^en freie gebauten, naa) eigenem SöeKebe», angebracht werben f tonen. Gemeiniglich gefchle* $et folcheS bep einem Sa)luffe, es fev am €nbe, ober fonfi trgenbroo. Aber eS geb&ren tüchtige Äovffe baju, bie voliér <£rfinbungen jiecfen, unb an allerbanb Figuren (bisweilen mehr als gas í o) Teich ftnb. Önbrer fflnftkt ju geféwelgen, fo hat ber berühmte §ái\M offt, in fernen SQ>ufpielen, felée 9lccompagnemené gefe^et, baben bas Slavicr aliein/ nach beS Spielers Gefallen unb Ge* fŕitf ficbceŕt, ot)ne Soorfrf>rtflft in biefcm Stol hervorragte: welches feinen eignen SRann erfotbert, unb erücben anbern, bie es haben nachthun wollen/ nur fehlest bon ber gauft gegangen i{i; ob fte gleich fonfi jieutllch Satteífefí waren. SBir haben jwar oben ôtfagt, baß biefer fantaftifcbe Stol feinen Sil in ben Scbaufpielen hat; allein, mit beut Sufage: $aitptfa(bti$; inbem i&n nichts r)mbcrt, auch in ber Kirche unb in ben Simmern ftch biren ;u laffen. 5EBobep er biefeS ins befonbere hat, baß er aUenífjaíbcn eŕneríet) iji; ba hingegen bie anbern Schreib* Arten, wenn fte (ich ben übrigen £auptrStnlert mitti)cilen,in vielen Umfiänben einer verfchiebenen (Einrichtung unterworffen fmb. SßBaS »outen twch bie Herren Organifien anfangen, wenn fte nicht aus eignem Sinn in ihren SSor. unb Sfcacr)* fpieien fantaiftreuJunten? es würbe ja lauter b&Š*rneS, auSwertbig;gelemeteSunbfieiffeS Beug lerauSfommen. f 9*. SSBie offt unterhält nicht ein fertiger Sötotinifi (anbret Snfrrument? Svteíer nt gefcr)weigen) ftch unb feine gurret auf baS aUerangenehmfie, wenn er nur bloß unb gang allein fantaiftret? fiöaS tagtäglich auf bem Klavier, alsberoba*ubeavemfien3Bercf^euge, aufbäumt, SBiol ba Gamba, SJveerflete u. f. w. gefchiehet, ifi bctannt; wenn manS nur bebencft unb in ferne r 1>te ©äffe feget: unb wie bie geläufigen fehlen ber Sängerinnen, abfonbcrlich ber Sffielfcben, f e treiben, folcheSfanmanbenbenen, bie mit bergleichmGefchtcflichfeit begäbet fmb, an#6fen unb auf Schaubuhnen am befíen wahrnehmen. Stur Schabe, baß feine Siegeln vonfolchergan* taifie^unfí vorhanbenl Senn biefer Sfoí ifi bie allerfretefie unb ungebunbenffe Sei?Sing »unb Spiele Art, bie man nur erbencfen fan, ba man balb auf tiefe balb iupt?Säge unb Unterwürfe laffen ftd) jwar, eben ber ungebunbenen Šigenfcr)afft halber, nicht gang unb gar auSfchlieffcn; fte bürffen aber nicht recht an einanber hnngen, vielweniger erbest* lieh ausgebet werben: baher benn biejenigen SSerfaffer, welche in ihren ganfarften ober %m$ caten förmliche $ugen burcharbeiten, feinen rechten Begriff von bem vorha&enben Stol hegen, als welchem fem Šingfo fer)t pxmebet ifi, benn bie Drbnung unb ber gwang. Unb Warnm follte ftch benn eine Seccate, Söoutabe ober Caprice gewiffe %on* Arten erwer)len, worin %e fchlieffen muffe? barff fte nicht aufhören, in welchem $on fte will; ja muß fte nicht offt, aus ei? nem £on in ben anbern gang entgegen fiehenben unb fremben gefuhret werben, wenn ein Kegefc mäßiger Gefang barauf^lgenfoll? Siefer Umfianb wirb im Auffchreiben eben fo wenig, aiSbtt vorige beobachtet, unb geh6rt boa) allerbingS ju ben Äennieichen Des fantafiifa)enStpW. €in paar f leine Beifviefe, brnen *u Siehe, bie bev igigen Seiten Langel an Crtmpein bei auf- 3cínte* Čapítel: 93aar fleifšíge Santafien, im guten Söerfianbe genommen, bie ihre @tplbuchte, »or mehr ató hebert 5af>ren, nicht nur fa)led»tbin gebrueft, fonbern in bem fauberflen ářuoffer»©tid) bütterlaffen haben, ben man nur mit Slugen fehen lam @ie »er/ bienert wahrlich beibe, bafj man ü)re nahmen nicht in föergeffenheit begraben fepn laffe. $• 97- £Det eine heiffet Slaubio SÄmtlo (nicht Mienila) wn Correggio*), Organifi bep bem 3 $w •) ©et $itel bei $8ercf$ lautet fo: Toccate ď totavolaturad'Organo, di Claudio Marulo da Correg-gio, Organifla del SerenüTSig. Pucadi Parma dtPiaceiua &c. in Roma« appre/To Simone Verovio 159«. fol. 90 3Än&$ Saufal: 2Jon bet muffcalifdhen ut bebecíten SBapen, fobemSÖercfeborgefe&et, mufbraaaßltcb abutnebmen, er {ja&e umS^abr 1695 ut bei 6 Linien gegeben; mit ber lineřen abet eben bie SÖeife gehalten, $roberger fa)rieb ber rechte» fed)S, bet lincfen fteben £imen ut, welche ledere mit 33aß*unb Tenor ^Schlafeln beliehner fmb. i 98. SKan n>iťb mich befío weniger oerbenefen, baß ich biefer arbeiťfamen Äünfiler, 6er> gegen» wáríige-r Gelegenheit beé oon ihnen treffTia)* ausgeübten fatttafhfchen StplS, in (čbren gebaut habe: te weniger man fonft etwas umfianbltcbeS oon ihnen auftreiben fan. 5íun wetfal §. 9P. 9cod) eine befonoere «Schreib ;3írí geboret nicht nur gewijfer maaflen in bie Kirche, wieo&en bep CtfInning beS gebunbenen StplS berühret worben, inbefen Stelle er getreten rff, fonoent pornehmlíchř bod) auf mäßigere UBetfe, b. i. in gertngerm Gebrauch, utm Tbeatro: ner)mltct) Det meítématifc&eStpl, welcher bort aue ernfthape, gemeine Choral--Gefänge mit Raufen, biet aber alle luftige gteber unb fo!a)e fcberfcenbe, wenige Slrietten begreift, bie »erfchtebene auf ei* nerier; SRelobie ju ßngenbe Gefe&e, atrophen ober Sfbfcbmtte haben. $. 100. Sie SEBelfchen hatten ihre Schau* unb SingiSpiele für oief ut oornehm, baß fte bergleichen CarüjOnettt ober Oben bahtnein bringen follten; es m&qtebetm bisweilen in SSenebtg ein unb anbete roeliSraattfcbeS, í»en baftgen SöoofS = beuten ju Gefallen, mit unterlaufen. SBBiemol auch bie intramezzi ober ^roifebenspiele bep be» Italienern ben Abgang biefeS meltémaťifchen SJBefeni in bet£aupti£anblung, an otelen Orten, abfonberltcb ntSSßten, fo reichlich erfegen, ba$tmn eS fchwerlich meberträcbtiget unb Gafenmaßtget erbenden fan. Sie Stampfen unD ^ngltoetp baben es jmar gerne, baß biefe Schreibart ßd) bisweilen in Slbßngung ihrerh4ufßgen weltlicher! Sieber boren lafe; aber oon abgefchmacřten £anreiSíunb ^icfelí^ofen halten fte nichts. aüe 1757 auf basfauberße herausgefommene ©ammluná terfchiebener unb au&rtefencti Oben fa)on einen guten Anfang gemacht hat. §. 101. SEBenn j. <£. in einer Oper ein Raufen Schcerenfcbleifer eingeführef werben, bie unter am bern, folgenbeSSieltSma jum beften geben; Set Ä6nig fchleifet feine« SKatr), ber Ütath bie armen Schreibet; unb ---b»------*. i wenn man nichts ut fchleifen hat, fo fchleifet man bie reibet :c. fo fan folcheS wenig «Erbauung bringen. Strtabne, worin biefeS Krempel beß'nblich, ffr xwar ein jiemlich '< altes Singfpiel; hat aber grofen SBeifall gefunben, ißAo. 172a wieber oerjöngetwor; ben: unb, wenn bie neuem groben nicht oerhaßt wären, fbnnte man ihreraua>einigebeibringen. Soch genug htebont 8cm Cammer* Stt)f* §. 102. ^üblich tomttien wir jum lammet ;Stpl, unb wollen tmn aua) eine htrie, boa) otbentv liehe t) Seine Slrbeft bat biefe 2tuffd)tfft: Tocrate e corente d'Intavolatura d'Organo e Cimbalo diMi:' chei Angelo Roß. groß $ol. PbetRetn^ebian, ohne Q&, Seft ßbet Ätwffetßeebets^äbme. Sehnte* Sapítil: ®mtetm\\Miföm<5%ttif>>%tt. 91 Iteheuttbgtunbliche^achrichtgefren. Samanmm bepbenvorigen£aupťíA&tf)eíMngett,unb zwar t>er> iebet berfelfren fünf ober mehr Stehen *Stple wahrgenommen hat; fo werben hier »enigßcnS eben fo otel íu betrachten aufítoffen. §. 103. Set 3ttffrttmettt=©tr)l, &#rt ocreiťé &eö 3«Wen unbíBwtraKfchenlffiCTcřen, wie* »oI beo íebem auf eine fonberbare Art beč ©ebraud)*, ©wehnung gefa)er)en, í&mmt hier wieber* ttm zutu 33orfcf>ein; bod) fo, baß er eine neue unb britte ©eßalt gewinnet Senn 06 man gleíd) in Sälen unb Simmern aua) wol Archen; Sachen unb bramattfehe SMnge auffuhren fan; forner* ben bod) bura) bie Sßeränberung De* Orte* bie Schreibarten eben fo wenig verändert, al* eine ^rebigt, bie nimmer zum ©ebichte wirb, ob man fie gleia) im Cabinet hält. $. 104. Sannenhero iß leicht iufd)lieffen, e* muffe Der 2mßrument*Stpl, io fo weit berfelbe zur Äamraermäßtgen Schreib=Art geh&ret, alwo er zumar)l beo SafělíSfltofiřen viel ßärtfer regieret, al* bie übrigen, von gang anbrer Befthaffenfjeit fepn, als jene beibe. SBBeil ßdj aber biefe €t» genfehafften nicht fo genau beßhreiben, al* au* ©letchniffen unb Beifpielen erfehenlaßen; fohat man ßd) bte*fall* an bie häufßg vorr)anDene Sonate da Quam, Concerti großi, Suites u. D, gl. jn galten, welche £id)t genug hierin geben werben. $. 105. SJBo&ep íchieboch a&fonberlich bie £inßcr)f ber čomttifchen SEBercfe, ihre* Alfer* unge* ad)tet, zum trefßtchen SÄußer angepriefen haben will, beren wo mtrrea)tßimf, unbinAmßerbant ju berommen ßnb, Sie unvergletd)lid)e ©efcf)icflia)feif biefe* Söerfaßer* in ber zum Cammer ge* hörigen Snßrumentali Schreib í Art hat fo ma* ausnehmende*, baß ich f» flae in ben £ollänbi* fchen Kirchen, wiewol außerhalb ber zum ©ottes * Stenß beßimmten Seit, nehmlia) in ben Sße* jpern, ober naa) beren (gnbigung, feine &onatm nicht nur von bem organißen allein, fonbern auch von einem 33toíínení(foncert, welches zur Übung ber Äunßbeßißenen offt angeßel* let wirb, eljmahlS mit vielem Vergnügen gehöret habe. §. 106. £S erforbert fonß biefer Stpl in ber Cammer weit mehr gleiß unb Ausarbeitung, alSfonjf, unb will nette, reine Littel Partien haben, bie mit ben Dberi Stimmen beßanbig, unb auf eine angenehme Art gleichfam um ben SSorjug ßretfen. Binbungen, Üiücfungen, gebrochene Marmornen, Abwechfelungen mit tutti unb folo, mit adagio unb allegro &c ßnb ihm folche wesentliche unb eigene Singe, baß man ße meifíentheilS in Kirchen unb auf bem Schau i^Magvet* ge&ud) fucht: weil e* Dafelbß immer mehr auf bie £ervorragung ber 3Renfd)ení Stimmen antómmt, unb ber Snßrumenti Sípí nur ihnen ju ©efallen unb zur Begleitung ober Sfierßärcrung ba iß; wogegen er in ber Cammer fdjier bie £>errfd)afft behauptet; ja, wenn aud) gleid) bie SOMoDie bisweilen ein wenig barimter leiben foüte, will er Doch bafelbß allemahl aufgepugt, verbrämtunb fprubelnb erfcheinen. Sa* iß fein Abjeichen. $. 107. Auf ben canomfehen Sfpl wieber zu fommen, al* ber auch *" Samern unb Sälen, nach feiner Art, ja offtmahls bepm Sruncf wa* ju fagen haben will, wenn er mit ben ©äßen befannt iß, ober vielmehr wenn biefe thnfennen, fo werben Davon m guten muftcalifchen SchulBüchern jwar etwa*bejahrte, aber boc^) wol au*gearbeitete(Erempel anzutreffen fepn, fowol alSin£ob> fprůchen unb ©lůďmůnfchungen vor gebrückte Schriften. Auch gibt ßeh noch zuweilen ein unb anber Liebhaber bie SSlůfje, canoniferje Sonaten zur CammeriSDiußc, über gemifie feßßehenbe Säge (c«nto fermo) zu verfertigen, welche wahrlich nicht fo große ©rgeglichfett bringen, al* ße Arbeiterforbern. §. 108. gjiehrßußwirb eine au*erlefene5Kußc#verßänbige ©efeOfchafft verfpüren, wenn etwa 3 ober 4$erfonen ihre* tOhttel* fia) befleißigen, in bercanonifa)enSchreib#Art, bie man billig Saconifd) nennen m6gte, weil ße furg iß, allerhanb SitteniSprücheauf bie S3ahn zu bringen, unb biefelbe bep guter Saune herum zu fingen. 3d) muß wol geßefjen, baß mir folcge Bemühung vormahl* manche fr6liche Stunbe gebracht hat, inbem e* wahrlia) berbeße ÍRug iß, ben man von bercanof nifa)en Arbeit erwarten tan. Sie érangofen finh groffe Siebhaber von folgen SÄunbe ©efängen tnihren Suß^erfammlungen; fonß aber nicht, Weber in ber Kirche, noch aufDer Schaubühne» 3n €nglänbifchen iloteniSöüchertt traf matt aua) vor biefem nicht wenige hiehergeh^rige unb recht «#0 eingerichtete Sache» an. i 2 §. 109, a» 3e^ttre^ €apftc($ 23on Der muffraiif#e« ©cirethSfct §. iop. ŕeti, bafí Die canonífche (Schreibart 6e» t^aŕraítfchen uno hMc^w SÜorfallen mehr muntres unb freies SSBefen in ber ISielobie erforbere, als wenn fte ju geifflicbm «Kaierien gebraucht »erben foü*. SSBenn iemanb j. E. öic SEBorfe: Sftichtunä, Spt£rr, nicht untf, fon&ern beinern SRa&men gih Otfttt, in einen (Tamm bringen wollte; fo muffe er feine meiobifcben ©4nge biel befcbeibener, ernfbafter unb anbdicbtiger einrichten, als »enn es auf bem Sbeatro hetffen foüte: $0öbu0 toföc nicht eh herein, bis* fftamfítré öffnen tbirfc fei* ner holten otogen (Schein, ober in einer bergnögten ©efeUfebaft: 3§ fcein j&v:t mit greufren, unb trtncf deinen SBein mit gutem SRuth. Saraus man benn auch einiget ntaaffen bie zufällige ISerfchiebenheit biefeS ©tpls abnehmen fan, §. HO. Ser Dritte zur Äammer^ufic gehörige ©tpl iff ber gewöhnlichen unb gebräuchlichen Sang« Sftmft eigen, bon bem man gnugfame áSorftbrifftenbep 95ollen,?0laSgberaben, Englanbifcben, Srangöftfcben, Spolnifchen unb SeutfcbenSang4lbungen haben fan. Siefe chcraifcbe ©cbreib* $(rt tbeilet ftch in fo biele ©attungen, als es Birten »on Sangen in zimmern, ©4len unb groffen ©emacherngibf, woraus eine ziemliche 9ceu)e ernxSchfet, bie einer reiffen Unterfuchung meb« Werth tft, als man meinet; wenn ber grofe ©ebraua) unb fonberbare Scug betrachtet wirb, §. m. Sie ftolmfche ©attung bes choraifchen ©tpls hat bor anbern feit einiger £eit fo biel 33eú fall gejimben, barman ftch nicht geftbeuet, bie ernfibafteffen SEBorte unb @ing;©ebicbtemit Gelobten nach ^olmfcber ©eife (á la Polonoifc) zu oerfehen. Es hat auch in ber Shat biefe SßBetfe oft eine recht frembe unb angenehme SBircfung, bie ieboch niemanb, ohne fattfame ÄUttD« fchaflnt bom choraifchen SBefen zu beftgen, $u «©ege bringen fan. $. 112. ©eben mir ferner einen ©cbotttanbifcben 2anb?Sang an, t>awn gange Stocher boll gebrucft ftnt>, fo wirb ftch gewifi in ber (Schreibart beffelben »iel gefälliges unb neues, wö nicht was feit» fameS herborthun, bas hin unb wieber nicht nur zum Sangen allein, fonbern auch zn bieten an* bern dachen, fowol auf bem ©cbau*9Mag als in ©cmádjern, gut anzubringen unb nachzuahmen iß; ieboch mit gezieraenberaSehuifamfeit, fonberlich fötr ©inge;@timmett. i 113. SRan betrachte enbtich alle $rangöftfche Sangigieber unb SJletobien, fo Flein alsfie auchfepn mögen, bis auf bie Menuetten, bie eben fowol, alSbiegröffefienDuoerturen, ihre eigne ©a)reibi Slrt erfbrbern; man betrachte fi'e, fageia), rait^ufmercffamfeif, welche feine Drbnung,©leia> fötmigfett unb richtige 2íbfá)nitte barin zu ft'nben finb, io) we$ gewifj, man wirb erfahren, bajj eben biefe Sang« ©tple ( ben hpporchematifchen bep bem choraifchen mit eingefa)loffen ) ooüer unge# meinen ateicptbrnnS finb, unb allerhanb fchÖne Erftnbungen im©egen an bie £anb geben. 3a) Fenne grojfe Eompontjlen, bie aus biefem choraifchen ©tpl mehr, als aus allen anbern Schreibarten gefammlet, unb báufftge Einfalle barauS gefcf>Öpfet f;aben. i 114. Er führet feinen?ftat)mert »om Eijw ober Leihen, wo ihrer biete zufammen fangen, unb bie©lieberberchoraifchen?0telobicfinb zwar etwas fchwacher, alsberhpporchematifchen, bochboi bep oon gleicher Einförmigfeit naa) ihrer 2trt; bie EKbptbmi ober Älattg*3ufe finb hurtiger, bie Bewegung ift lufiiger unb bie gehörige Äge hiljft mit zum Abzeichen. §. 115. SEBaS oben bon ben aRatWgAkunbmeli$,matifchen©tplen angeführef werben iff, folcheS ían auch alhier, gewiffermaaffen, gelten, zumahl was ben erflen betriff, ber allenthalben einer* lep bleibt. Seranbre aber mögte einen f leinen Unterfchieb hier erforbern: benn ob er fia) fchon »on ie her zn geifiŕunb weltlichen Oben hat begoemen mufen, bis ihn bie mabrigalifche Strien unb Siectfatibe in bie Enge getrieben haben; fo fan man t>ocr> eins SheilS auch wol traurige SÖte liSmata machen, wooon Ätrct)cr *; felbfl ein Erempel gibt, wiewol fte immer was ni«briges an ftch behalten; anbern Sheils gibt es noch heutiges Sages gewife artige Säger;Hochzeit f ©traf? unb ©cbergiOben biefeS melismatifchen ©tplS, welche fich znrguff fehr wol hören lafen, unb nicht allemaht auf blofe ©afenhauer hinauslaufen, aua) bisweilen auf ©chaubübnen gebraucht »erben. S)ian fucf>t aber bas erhabene »ergeblich barin. §. 116. Mufiirg. T. i Lib. v c. 16, p. 321, wo ein £)mg (lebet mit [ber Ubetfchríffí: Melifina» fivc Ar» Tragica. Unb Lib. Vil e. 6 p. 615 fli^t man auch ein McÜüna EccIeTtailicum. Belmttf €aptft(: Wen &et muffcalifdjen «Schreib < ftrt 93 §. 116. Sfobann SebafJfant , ebmaliger EbutfutfH. Branbenb. unb ^itußifcber<£a»eOmeijter, fati h*e»oft einige groben t) aeben, barin zwar nichts unbefcbeibeneS, boa) biet friecbenbeS »orfömmt, baiJbeeSfbiert fauro wertb w4re,wenn ftcb nicht gleich unb öleta) gefelleten. Ein Keines $lecfgertba»on hetjufegen, fön nia)t färben, nm ben jenigen einen begriff »on ber raeßsmaf#en ©ebreib ? %xt jit geben, welche n)ren Unterfcfneb »on ben Strien unb SÄabrigäfcStpl nid)t recht zumachen wiffen. ©onfj hat bie melismatifa)e Arbeit nod) biefeS abwichen, bafj fte aufbem tyeatvo nia)t fo »iei ©tropben, uub mehr 33erw&nbifcbafft mit bem mabrigalifa)en Söefen, $ul4fjt, als in Äira)en unb Simmern. £abtibrnicbtgeb&rtbabon, SHobfaUnbbet Cbribort werben funlieb#ocbjeit geíbeiuě. Somit wäre alfo bieSJiaterie, betreffenb Die muftcalifa)ert (Schreib; Birten, für biefeSmabl juEnbe gebracht Sie Ausübung beruhet nun auf bie Unterfuir)un$ guter SÖorfcbrifften unb Sßuffer, baran fein Langel ifř, wer fie nur webten unb ftd) ánfebaffen will. Slian inufj fta) »Ďníebem£au»tí@tpt, nad) angeführten ©runb>64gen, einen feffen, beutlichen unb reinen SBegruJmachen ■, gute Drbnüng barin halten, bie €in* unb Stuebrutfe nict)t ungebührlich mit ein» anbet »ermifeben, noch feine SSJtannfcbafft unter ein frembes $al)nleirt fietleň. §. 118. Vorhinbachte ich, esmögtenbie ©attungenbiefet Schreibarten wol bereinff bermebret werben: benn, wer aua) nur anigo Suff hätte, f6nnte nicht allein bie Sieben zweige fchr weit ausbreiten; fonbern eS würben fieb fd)ön anbre Slcfre angeben, unb vornehmlich ber gelb?ober Krieges *@tpl Dabcp in nicht geringe Betrachtung fommért. Senn obgleich bie 3Karfd)e unb begleichen mannbaffte SSÄeloDten juntbpoorcběmaíifcben ©tpt gehlen; fo hat bothbieeigentliche ntdrtialifcbe SOlujic in bielett ©tücfen was befonbets an (ich, welches ju unterfuchen nicht unbien? ÍjAfeonbmfte, §. 119. ®o bachte ich »orljirt; nun aber, ba alles wol erwogen worben, mögte fester eine gang wie* DrigeBeiforge bep mir aufffojfen, bafi nebmtich bon biefen ©tplen unb ihren ©aitungen mit bet qeif t)ieleid)t nur wenige, ober aud) wol gar fein einziger, in feiner Üceinigfeit unb mit ben ihm «btan 3lb,'Ober Äennjeichen übrig bleiben bürpe. Senn es ifi bereits bep »ielenfelbftgewacb* fenenEomponifíěne^ anzutreffen, afs ob alles tu einen Weffalten klumpen »etfatien wollte. Unb ia) glaube, bafj man ihrer eineSttengefünbe, bie, SufSBefróšétt, in welchem etpl fie biefeö ober jenes fegten, mít ber Slntwort fehr »erlegen fepn würben* §. 120. «Solchem Unwefen, womöglich, oor&ubeugen, habe ich mir bie «Siühe gegeben, biefereh« aufs neue unb »ermebrter »orzutragen. 3a) weiß gar zu wol, wie »iel baran gelegen iff, unb hoffe, niemanb, ber ©Ott unb feinen Stenft liebet, werbe übel nehmen, baf?tcbinbtefem£aumv etuef bon ben schreib * Strien, weilbochaUeSbataufänfömmt, etwas weitläufig gewefen bin: inbem meine wahre softer auf bie Verherrlichung unb Ehre bes allerböbefJen Siefens in feinem Senwel auf bie ©itífamřeit ber (Schaubühne unb auf bie Vergnügung beS ©emütps in zimmern unb eáfen gerichtet í(í \ »on-welchen Singen ntan fchwerlich Zu »iel fagen fan, wenn man fte zu beförbetn »ermögenb ift. Shm bebaure ia), ba^ mit bisher faff niemanb in biefen Begebungen bii öanb bat bieten wollen, unb man mia) allein »Or bem 3tt§ íiehm l«f& ' 2ta Smitoz i\ «Barnaf^lumen, ober 9«ifl#unbwcltlicbeeíeber, welcbeb«» mfigíger3lbenb#3Beřl wo bie Qüirfafferin eine ^aiferl. gefrbnte ©id)terinn imb unter ben Blumen ^enoffen WfarniUe bei^t, fam 1675 ju ©taube. eni>e M CHrfien ZUilš Deé ooUřctnmeneit See oafommenen fettwette SWín bít tofccfltctje QSetfertiflUtig einer SJíelofeťř, oí)cc fttó ein* ftimmiäcn ©ejbngeá, famt kfíen UmjMnton unfc ©aen« Rafften, gefeint werten. ck*>o * ö ihre Sßercfieuge tool &u rennen; fte in einen guten ©tanh *u fegen, auch in folgern ©taní be &u erhalten; fobann hen jmnlichen eher empfmblichen ttaterfchieb her flingenben Intervalle, mit ihren ©geschafften im -i>alfe, auf eine natürlichere SßJeife, als vorhin, ju bemerken unb aniujnmmen, $• ?• S&obep man leicht wahrnimmt, ba£ein$temUcheS(Stůcí biefer ^St>örtr ver; anbern; bie mannbaren SKabgen unb grauen hergegen nicht, bavon gibt^irchcr *) biefe unttt* läng* *) Quod vaia fpermatica in foeminisüon tam nicefíáriaíndcpentlentiamhabeantcHmorgatus vocaJibus. Statt ber mmfätiftm stimme. 95 längliche iirfache an; mit to'e eaamemßefa'fie bet 2&<&tet&en SSBetcfsengen ber €5ttm* me ntc^t fo notywen&ia, unterworfen flnb, atö ber ©ohne t&re; ba boeb t>te(me^r bic SEBabrbeit if, baß bep Den legtgenannten Die fiarcfVjtmebmenbe tarnte unb Seucbtigfetten über* fyxapt alle (Bange unb Dc&brenbeS £eibeS erweitern unb auftreiben, Denen ieboeb fein folget beifc famer Abgang be(rimmet ift, au? fta) bep Dem »eiblichen ©efcblechte um biefefbe geit äuffert §. 6. Bep S3erfmenbem Alf er Des männlichen ©efchlechteS, welches bep ber Slutation, von ber fogenanten SiScant? stimme gemeiniglich auf einen Senot, unb vom Alt auf ben Baß fällt: inbem bie Statur auch hierin orbenttich, auf Octaven?©cife, »erfähret, unb bie ©efäfe ber £ufft*Dc6f;re im boppelten SSerhalt auSbehnet, ohne fta) babep eine*? Circfeis ju bebienen. $. 8. ©leichwie man'aber fonf! in allen Singen Der Statur burch bie ®unft etwatf ju ^üfjfefom? menfan, alfo gibt es aua) gewiffe, äufferliche unb innerliche «Kittel, Die Stimmen pflegen, ihnen baS rauhe ?85efen ber überfiüßigenbicfenSeuchttgfetten ju benehmen, (ie glatt ju machen, ju mäßigen, juftärtfen unb m erhalten. ©olcbeS&iffenfcbafft war in alten Reiten von Der <£rbebuci)f eit, Dag man eine eigene Profeßwn Daraus machte. 3go fernten viele Son?3)tetfrer faum Den Scabmeu, gefa)weige Deffen rechte Bebeutung; obgleich Die SBelfa)en©änger, unb jwar, fo viel mir wijfenb, biefetben fa)ierallein, noch ein wenig Davon beibehalten,unb bisher gewiffermaaffen, nicht ohne Saugen, gebraucht hüben, garinellt wirb es betätigen. Unter ben $eutfcr)en ©ängern habe ich femengrfcffero Pbonafcum gefannf, als ben berühm* ten (Eapellraeifkr Himmler, welcher, wenn er beS AbenDS fingen folfte, fta) beS SageS Der ge? wohnlichen SÄittagS^ahljett enthielt, von ^eit ju ^eit etwas Sandel, wie einen &bee, w ftq) nahm, unD injwifc|en bep bem Clavichorbio, mit gemäbliger unb gelinber Surchftngung feiner Partie fich ftetS übte, auch folgen Sleiß Darauf wanbte, Daß er fte allemahl auf eine neue Art, mit veräuDerten wolgewehlten ^terrathen herausbrachte. (SS war aua) vor einigen Sahren ein (En? glätt&tfcher ©änger, SlahmenS Abel, in vieler Hochachtung, unb ließ ftch fowol in |>olJanb, au? Hamburg :c. mit groffem Beifall hören: berfelbe befaß einige ©ebeimmffe, feine järtliche unb na? türlia)e Altstimme auf Das reinefie bis iitS fpäte Alter ju bewahren, woju Die ungemeine «föäf? figfeit unb ÜBahl im (Effen unb Srjncfen febr viel b«lff* €S wirb feiner in Den Büchern, Die mir befannt fmb, nirgenb gebacht, auffer in beS SHogertfcatalogue de mufique, wo gleich im Slnfan? ge Les Airs d'^f/pour le Concerr du Doule vorfommen. §. io. SS wirb belefenen £euten nicht unbefannt fepn, baß Die ehmahligen ©riechen unb 9t5mer ei* gene gefchiefte Steiftet ba^u gehalten hoben, welche, ohne vom 23olcf gefehen ju werben, mtttelf? eines Keinen leifen Pfeiffleins, nicht nur Die öffentlichen 3fabner, fonDern vornehmlich bie theatra? ufdjen perfonen erinnertenltnb warneten, wenn fie Die (Stimme erheben oberverftärefen, unDwenn fte biefelbe mäßigen oDet futefen laffen feilten, famt Anjeige ber Sehler in ben übrigen Bemegun« gen, bie jur «Sprache ober $um fingen gehören. Sßielcicht f6mmt Daher Die ©ewohnheit noch, baß Die 3ub&rer Demjenigen pfeiffen, Der es nicht recht macht; fo wie baS ßktffym auch vom ab ten romifchen plaudite feinen Urfprung hot, unb ben BeifaU bezeiget. $. ii. 3ene Anjeige mit bem f ünfiticr)en pfeifflein war benn unter anbern auch ein ©tücf ber 23er* ria>tung ober beS Amts eines 6timm=p>fIegerS, beffen fich ^ie gr&ffefien 6änger unb Ücebner be? Dienten, um ben Son unb Die AuSfprache nach ben©emüthS*Bewegungen recht ein zurichten; nicht aber ftch eiuhelffen oDer *ufa9m Ju wi* öie ^ut'äen i^inblafer oDcr Souffleurs in Opern unb anDern ©chaufpielen thu«. SEÖir lefen vom Mfa €^ero, baß er niemals aufs Theater ge? Aas treten 95 iL £b. (Ernes' Kapitel freien fep, ür>tte einen hinter ftdt> ut haben, unb baS gefcbab in ben fünf löblichen^* ten feiner SRegierung. §. 12. SffiaS nun bie SEBerc?scuge ber SOÍenfchen* ©timme betrifft, fo beffebet bie fttffťí Dí6ř>rc auS vcrfcbiebenen Änorvem, bie wie Dringe ober Dfeifjletttůbereinanber beruegen, nnb bura) bunnhaw tige bewegliche Söctnbe an einanber gefuget ftnb. Sie Sřn&rpel felbft ftnt> etwas ejefcbmetbtg, met* eher als Ä'noo)en, boch harter als lehnen, ^lveene von ihnen, bie Heiner als bie übrigen, unb oben auf bem erften Dttnge berSčuffí 9í6f)re befroblicf) finb, machen mit tt>rer 3«fammeti|cbltejfung ben SKanb ober baS #aupf berfelben 9t6t)rc, unb führen ben Mahnten Glottis, p. t.gůngleút, aus beffen ©palte, mittel/t überaus fubtiler deffnungen unb Bewegungen, ber Stag hervorgebracht wirb, SMefeS fo genannte Zünglein vergleichet man, ber ©effalt nach/ wit ber SOiünbung emcS ©ießi&\wnleinS, boa) nach fehr verjüngtem $íaaf?í@íabe, unb nennet bafter folgen $ufammen» gefugten Änärpel auch cartilaginem guttulem, von guttus, ein Sropffe. Uber bemfelben be# ^nbet fich noch ein anberS, etwas gr&ffereS Ober Zünglein, epiglottis, beffen ©ubflant? abet viel weicher fepn mag, etwa wie ein pergament ÍSte ®eftalt ber epiglottis ifl fafí einem Net* ecřigten, gemblbfen Sotótletn ähnlich, nad) bem SiJtunbe ju runberhabert, auf bet anbern «Seite «bcrauSgeh&let. ©aß nun auch foihaneS Oßersünglein $ur feinern SBilbuncj unb járfíic6ern€ínticbřung bei SlangeS, abfonberííd) was bie Stiller, 5D?orbanten tc. betrifft, ein groffeS unb vteificpt mehr» als ber 3apffen im SDlunbejurgemeinen AuSfpracbe, beitrage, folcbeSiftwoIaujfer3n>etfelwa&r; bennod) aber ft)ut bie ©lotliS felbft gang gewiß baS meifre unb vornefjmfle babep: unb ifi alfo Weber bie funge, noch bie -Bunge, weber bie ©urgel, noch ber ©aumea bie reebte Urfacbe bei neS; vielweniger ftnb eS bie Bahne unb 2efjen> welche alle feinen weitern Ambril baran ha» i>en, als baß bie erfte ben Sötnb hergibt/ bie anbern abet; nadjbem ber ©diali butch bie ©pal« te beS SüngleinS oben an ber Üufftrbhre, mitteilt breijehn SJiufceln geseuget toorben, fein h»hi# vernehmlich, richtig/ unbungehinbert heraus (äffen, §. 15. <£S ifí alfo bie einige menfehliche ©loftiS baS řřangretcbefře, angenebmfte, voflenřommens fte unb rtchtigfie 3«firument, ober beffer ja fagen, fte ift baS einige uno allein richtige 3nji?ü* ment unter ber groffen SJIenge flingenber SBerrfjeuge, ftembgen burd) ářunjt verfertiget, ober Von ber Sfřaťur hervorgebracht tperten; benn alle biefe vom Söinte getriebene ober mit ©aiten bejogene 2iuftruraente, nur bie ©eigen ausgenommen, fmbnüteinanberfalfcb, gegen bie roenfefo liebe ©Hmme ja rechnen, unb wenn fte auch auf baS befie geftimmet waren, ©iefe ©orte *) eines grunbgelehrten SWathematict beftatiejen zugleich meine anberSmof) geführte ©ebattcfen> baß nehmltd) bie SÄenfchen stimme baS fünfte Snfrrutnencfep. §. 16. ť£é haben zwar ewige bafüt gehalten, baß ber allererfte ©ebrttt zur Übung im ©mgen nicht fúgtitber gemadjt werben řbnnte, als vermítfelfi ber řteber in ber Grefte: tnbem man ba» felbft Gelegenheit hat, nicht nur bie ©timme reebtfehaffen auSjufcbreiert, we(d>eS notbwenbig gefcheben muß; fonbem auch bie etwa fieb hervonhuenbe ^cljler, unter bie !07enge ber mitfingen* ben Ju verfierfen. SSÖeii aber eine folcbe 0?ebeniAbficht bep bem ©otteSi©tenf}e bem Wafirett 3wecfe beffelben entgegen itt lauffenfd)etnet, fo mbgte id) lieber anbre Mtttl baju vorfchlage«/ beten fid) aufferhalb ber Kirche fonfl genug antreffen laffen. §. 17. SJtan gehe ^. an einfame Derter aufs ^elb, grabe eine fleine boeb tiefe ©rube in bie <£rbe, lege ben SOřunb barúber, unb fchreie bie stimme ba hinein, fo hoch unb fo lange, als nur *) La feüle Glotte de Vhomme eft le phis /bnorei le plus agreable» le plus parfätt čc le plus jufte des inflrumens, ou pour mieiix dire le feul jufté dam ce grand nombre des infirumens, foit artificielsj jbttnaturels. Cartouslesautreslbit a vent ioita cordes» font faux, encomparaifondelavoix, inemele» inftrutnens les tnienx accordás, exceptéle violou feul. Dodurd Memoir de I'Acad. Roy. des Sciences VAn 1700 p. 33g. t) Orcbeft* I p. 354. Ston ber menfc&lfäett «Stimme. 97 mit itnmet ohne groffen Smang gef ©eigeit, wenn ftefonfř gut itnb,benneugemact)tent»eit»orge^geit werben, obbiefe gfenhmtt groffemt $lci6 verfertiget fenn m>cit. <£ben fo verhalt fidjs auch mit Der menfebttchen @ttmme, unb es würbe« waf)rltcbbie guten @ánger,abfonberlichbie Slltiffen, beuunsforarmd)tfei):i, wennbiefes »reibe* fogenanníen5íusřcbreie»s nicht aus Unwiffenheít aber aus Srághettverabfáumet würbe. §• 19. 3jf nun bie ©efegen&eit gefunben , ba man feinen ©efang auf bie Sprobe (feilen, unb ben SHSercf&eugen ber fttjftíSKSljre was rechtes &u tjjwi geben řan; fo muß bie ntájffc ©orge baí>i« gerichtet fepn, mit gemáfftgter Stimme immer in einem Sltfjem fo lange wegsufmge-n als mír ob* ne S8efo)werlichfcit móglicr) tfl íDemi 06 es wol fct)etnet, ob f á*me btefes mehr auf bie iíefciwř fenbeít unb gute Einrichtung ber gunge, als auf unfern fS&iUen an; fo fan man bod) burch, s\?fc (ige Übung ben 33ortr)e!Í &u '2Bege bringen, ba(j ber $tf)em langer aushalte, als gew6hnítch, wenn bte eingebogene £upnicí)t auf einmal, ober nicbUu h«uffci / fonbern auf baé fparfamfte, nur nad) unb nad), wteber heraus gelaffen wirb, inbem man fie mit groffer Slufmetcffamfeit in «trcas jurücf unb wol *u 9tatl;e halt, tiefes iff eine $unff, burth welche ein omiger cor anbent trefflich, hervorragen fan, unb worauf ftcr) bie fBSelfcben SottiÄffler meifferttch verftehen; an* bte tiefer aber wenig ober gar nicht ftch, legen. §. 20. £ie búttt wercfífjátige Slbfidjt ber Siimmpfiege gehet bahm, bafj ein Singer (ich befleiß ftge,bisweilen mit gang leifer, fobann mit halber unb mtítelmá^iger stimme, welches bie Sta* ßener fotto voce nennen; unb enbltd) burch verfebiebene ©tuffen, mit ffárďercr unb gang farefer 6timme ju verfahren, um baburch feine áčráffte rennen $u leinen: benn bie ©rabe ber Schwache unb StarcČe menschlicher «Stimmen ftnb unjehlid), unb ie mehr einer bavou &u finben ober ju trefí fen weif}, ie mehrerlei) »tfnngen wirb er aud) in ben ©emůtt)ern feiner Suh&rer $u Söege brin; gen: welches einem ieben, als eine unmnff6^ltche SBahthett, natürlicher ©eife begreiflich femt wirb; ob ich gleich uod) niemahfó einen Sang*?ittciffer hieftger Drfen angetroffen habe, ber feine Untergebene jubtefer Übung unb ju ben beeben vorhergehenben aufführen ruft ober?Ö3iffenfcbafft ^abt hatte, §. 21. eben fo wenig befummert man fid) in unfern ©ing*schulen aud) viertens barum, ba£ bec flang nicht mitten in ber fehnarrenben ©urgel, mittelff ber Sunge, ober jmifchen ben SBacfeti unb gippen feine $orm befomraen möge, welches bie grangofen chamer de lagorge nennen, unb fehr halfen; fonbern wenn evffltch cuujgfamcr unb völliger 9tit)em von unten herauf aus ber SSrufí unb gunge in bie gufftrohrcgehoíct unb gefammfetworben, alšbenn mit wolabgemeffetJer 5lus* fheilung beffclben, burd) bie ©lotti$ felbff unb ihre jartc ©palte, bemSon feine rechte ©ejfatt gegeben werbe, welchem hemad), wenn er bereits wolgebilbet worben, bie £&le bes Äibe^, famt beffen gnugfamer Defmmg,' nur einen vortheilhnfften Durchgang verftattet. §. 22. Sie Srangofen heijfen fola)e 2iush&lung ber ©timme le creux de ia voix» unb e$ fommř bamit eines Shells auf bie SöcfchafWeit unb wette Sluftretbung ber gufffíDíóhre vornehmlia) an, nachbem biefěs ?0iagasin viel ober wenig SSorratb au Slthem infichfaflenfan; anbernSíjeitó auch auf bie gefchufte ^ormirung bes Klanges in bem Untere unb Dberi3üng;e;n, bafern es tiicfen SSBercijeugen am gehörigen ^achbruefe nicht mangelt; unb brttteits auf bie gleichfaüs ver# fchiebene Söelbung bes Dbergaumens, babep Sahne unb gippen auf alle SBeife 0taum machen, Imb im geringffenmchtimSSegeffehen muffen; benn fie haben hiehepfonff feine Verrichtung, afó m, baß fie fein befd;e»bentlia> auf bie ©eite treten. 98 Sfffec v S©ie nun bíe SSetheíferung unb Ausarbeitung berSťímme hauprfatf)ííchburd!> baS Sítigfň ; feí&ft gcfchíehet; fo fommt ihr anb fo viel fagen, baß ein vollgepfropter Bauch be» bem Singen eben fo itüfclich ifi, als bei) bem Stubiren, Davon bit Schub Knaben baS plenus venter wiffen werben, ferner, baßein©lae$83em, otev^auli^iöflel, ben feinen Stimmen weniger, als ben gröber» fetjabet, tnbembte Uibermaaffcbcffelben, sumahJ ohne einen fleinen Bufafe gefimbenunbgetochten SŽaffcvS, bie Diöhren mit ber Seit enge macht, unb fonft allerhanb Unheil m ber Bruß *>erur? facht. SSBeiter, baß ein veiueS, wekiuSgegehrneS Bier, íur Stärcfe, nicht Sur£ufigetruncfe», ben männlichen Stimmen mehr- als oen Sopranifren unb Alttften nute; baß enblich gar ju fette, flehrichte Speifen, auch unter anbernbcröltd)te@ct>nuptoBacf, ia aüc feftr nahrhafte Sachen $u vermetbenftnb, unb was tma Dergleichen '$cr$átun#& AnmewřtmgM viel mehr »epn mögen: welche jwar eigentlich Die Sänger, unb nicht ben Componißen, als folgen, betreffen; , biefem aber bennoch ju wi|Tennöti)igfmb,weilfie nicht nur hauptfachlich mit jur aDgemeitten éinftcbt, fonbern auch Sur Beratung Unterhaltung unb Belehnung guter Sänger meiner Capelle, ja ju benfei* ben tauglicher Befefcung,umtmgÄngltd> gehören. Cin guter$elDherr benefet nicht nur aufbaS Befeb> len, fonbern auch auf baS SEBehlen feiner Solbaten- §. 25. Betreffenb bie Artenden, Deren ftdj einige vornehme fo genannte Virtuofen, bewerfen ©e* fchled)tS, sur Erhaltung ihrer fa)önen Stimmen, bebienen, fo wolte ich rathen, baß man fol> »ver Littel ftch fo wenig gebrauchte, als nur immer möglich wäre: unb $war thun alle reinigenbe" ober abführenbe Sachen hier bie beßen Sienße; feineSwegeS aber bie 3uleppe unb fuße Schmie* tereien, bte man inSgemetn, Doch irriger S6?eife, gut für bie Äehle r)4lť. Senn alle btefeSinge bringen jwar eine (Blatte, bod) eine fcbleimigc S% unb unreine Schlúpfrígfeit ju SSßege, bie nie* mahlSeineguie^ircfungim Singen thun fan; fonbern ber Zunge felbß, als ber £ufftröhre, ne ein Ityil ber £unge ifi, laufer Dumpfe unb verbiefenbe Safte suführet. §. 26. zuwenig swetgebaefnes Brot, ober wol gar ein £öffel voll CßigSßnb hier weitrathfamer, vornehmlich baS erße: intern fie reinigen, febarffen fühlen unb abtroefnen: wie ichbenn ein $>aar große Sängerinnen gerannt habe, bereu eine nur BiScuit, unb bie anbre ein wenig faureS, von Citronen ober begleichen su ßa) nahm, wenn ber £als recht ßiuber feon unb ftch hören laffen folltc. Viele, Die hierin eines aubern ©laubenS waren, unb fich lieber an Dtoßnen ober 3uéerí SEBcrcř ergeben, verwunberten ßd) uber folche unanßanbige Littel, wollten es, a&fonberiich mit ber Saure, nicht nachmachen, unb famen immer babeo su furfc. CS hat aud) in Oiefem Stücfe ein icbci HUigbie UmfKmbe unb Cigenfchafteu feines Temperaments su prüfen, unb was ihm nicht Dtcnlid) iß, au&uifciíen. &m gilt bie tOictßigfeit fowol in VorbeugungS?a(S Wulffs?Ä tel» fct)v viel; aber i»i ber Stunftnichts. §■ 27. Schlich unb S">« fechften traget uud) bie äußerliche Stellung beS 2eibeS, bie ŠSBenbung beé C9eßd)tcS, bte Sragung beS Hauptes, bie Bewegung ber ^»anbe, unb wenn vom Rapiergefutu gen wirb, bie Haltung bcffelbcn nicht wenig jum Vortheil unb jur guten SEBircfung ber Stimme eines SángerSben, bemeS feiten unb in allen fallen fo wol von Statten gehen wirb, wenn er auf et« item Stuhl ßfcet, als wenn er gerabe aufrecht ßehet, ftch ^eber vorne noch hwfen uberbieget ober frümmet, bielweniger von einer Seite iur anbern wanefet, wie ihrer viele thun. 28. SEBiewol wegen bes Si§enS, wenn man ßo) nicht gar su gemächlich jurücflehnet, fonbern fein empor halt, unb bte Arme ßüfjet, tß mir, in Anfehung beS AthemS, eine fleine Ausnahm eingefallen: tnbemid) ehmahlS felbß, Durch Crfal;rung gelernet habe, baß fiel) bie Jčufft babep mereflid) fparen laßt. 5>er Seth iß ruhiger unb hat weniger Bewegung im ß|en, alSimßeljen: man fan baher viel langer in einem Sott, ohne Sufftsu fchopffen, aushalten, im§all eé eigent» lieh Darauf angefehen jß Soch muß Die Unterßüfcung aufbeut Arm?Stuhl nicht mit bem (Elfi bogen» Ston ber mcnfc^íi^ett 6timme. 99 6eaen, fonbem mitben &ánben gefeiert, unb man muß, wie ein £uffd)ec auf bem&bcf ß'isen. SSBit hĺbené »erfaßt, and) »on anbern verfügen laffen, unb fiet>e man bat eSbewährt befunben. §. 19. 1Kand)er wenbef baS ©eftcbt im Singen fo weit jur rechten £anb, baß ir)n bie 3ut)6rer auf ber lincfenSeíte gat- «íct>t vernehmen, gin anbrer febret eS um Senn eS gebet biemit eben fó$tt, wie mit bem ßefjen: beibe Sôeine unb Šúffe ruhen natürlicher SBeife niemals iugleia), entroebec ber rea)te ober linefe §uß trägt jur Seit bie Saß bes SetbeS; búra) Äunfi aber ían man esättbew* í- 30- einige werfen ber) bem Singen baS £aupt im Síacfen, tooburer) ber Älang in bie Sptyt fleíget, bafem^uborer iß; anbre neigen eS faß auf bie förufr herunter, fingen im SÖarfe, roie manfagt, unb oerfe&íen ebenfalls beS wahren 3wecfS baburd), ße rnogen fonß fo fähig femt, aus ße wollen. SOiele fomten bie £änbe nicht jfili ha(t*n, welches wol, ber> bem Stögange guter 0ebert>en, ambeßen wäre; fonbern múfíen, roenn ße ja fonß feine alberne 33eroegung barnrt ntaa)en, ben ungebetenen Sact auf eine unb anbre^rt fuhren: welches t>od> eine@aa)eiff, bie ben SEBeg ju ber ^uborer £erfcen nimmermehr bahnen wirb. Sie meißen aber halten bte <£bar* tefe, enftoeberauSUberßchtigfeif, welche ja entfa)ulbigen, Oberaus Gewohnheit, bieuitaoetr (bnabeam9)nmbeunbborbie klugen, baß ßch bie Stimme baran ßoflet, unb von ntemanb, als bem ßngenben felbß, abfonberlich in groffen Kirchen, beutlich oernommen werbenfan. Šiefe fur^e röorßellung einiger wichtigen, uir ^r)onafčte ober Sttmw;g>ßege gehörigen «Dinge, mag hinreichen, einen begriff »on bem Vorfrage ut geben, wie nfctbig unb mujlich es te> berroannfep, ber ßa> Hoffnung junt oollfommenen Capeümeißer macht, auch in bem |)auptr Stüde PO» ber menschlichen Sing;Stimme einigen Unterricht ju haben, Unb bemfefben weiter nachiüßnnen. Senn eS iß lange nicht alles hier vorgebracht, was baoon gefagt werben fatn $oa) ju bemdčttbe genug, baß einer, bem baran gelegen, wo nicht für ferne felbß í eigne $>etfon, boa) wenigfíenS fúr feine gegenwartige ober funpge Untergebene, etwas frucbfbarua)eS barauS abnehmen, baßelbe weiter fortpßan^en, vermehren unb ins SžBercfjfeHenmöge. gíwtteč #aupt *6tuct ŠBon ben ©cjenf$aften etneé ^ufic Sorfte&eré unb Compôníjleu, tte er of!teur$> fchonen) n>enrt er einet* Äbnigl. obett $ürttt SRttffc* ©efeUfefcafft wrgefe$et werben/ unb fit regieren fott > not&tbenbig muffe flubiret b^ben? SäJir brauchen baS SSBort regieren mit beut unterßhiebe, baß ein Capelimeifter uoar nicht eigentlich feiner Untergebenen Stiebtet in anbern, aber boa> in muficalt* fd)cn Sachen fep. So hat auch baS liebe Stubiren oielerleo föebeutung; hier nehmen wir e£ aber für einen ^leiß aufhoben Schulen, Unb was bemfelben in Erlernung guter SBBiffenfchafftert gemäß iß. SQonfolchee Srage, beten Meinung wir votgangig ju evftöten nfcthiö befUnbett haben, % b * h«rt« loc n.Z$ 3r»eitt$ Kapitel $anbeln unter anbern 95eet*tt$f) £>ifcurfe, unb fogt biefer Serfaffer/ttelcBer tjerne bifpurte fe, theilö ja, tgeil* nein *) baju: er (treibt, e* fep biefe $page manchem ein JDorn, ber ßch mit ben Stubien uW)t rechtfertigen fbnne, unb ßhließt enbficb, e* fep bte $unß, ohne judicio, einfei* feener Strumpf über ein frurame* Bein, überzogene Rillen, bie bo fegen wieguefer, etber fd)m<< tfen tote ©etile; ober auch gar gleich einem mit ber £bwenhautbebecften2Äuller#3>ferb. §. 4. <£in ungenannter granfbßft&er Schrifftßelier **) melbet auSbrucfftch: ein Corttponift-werbe nimmer in feiner $unß hervorragen, fall* er feine ©elehrfamfeit beßge. ©n Zahler fon tvolein Äünßler fepn; tß er 06er fein £ißoricuS, fo mitb er zwar ein fünßliche* Bilb, boa) rtid)t bte ©emüthö^Berocgungen, »eiche e*, nach bem^nhalt ber ©efchicht, f)«&en feilte, auSbrü* efen. £in gleiche* verßefje man von einem Componißen; feine Arbeit fan enbficf) ba* Stücf ei* «e* fleißigen 3MßerS heißen, roeil e* ihm aber an ber ©elehrfamfeit mangelt, hat er bie Statur fce* Serte*, mie ber 3Äar)ler bie £eibenfchafften feine* BilbeS, nicht in Acht nehmen fbimen. 35eer fegt hinzu: €in anber* fep fünßlich im $infel; ein anber* fünßtich im Au*brucr\ Unb barin hat er fein Unrecht» §. 5. Söann inzmifchen bie mebriejen Schulen feinen eigetttlicrHogenannfen Stubenten mache«; fo" machen auch »arhaffiig bie hbchßen Schulen an ßch felbß feinen ©elefjrten: benn e* iß eine längjt ausgemachte Suche, baß SBeiSfjeit unb ©nßcht an feinem Ort, an feiner Univerßtät ge* $unben roerben mag, zumahl wenn man ein Sing bemonßrativ etofehen roill, welche* im ©runte ©elehrfamfeit hoffet, unb ohne fpßematifche Seit Weisheit nicht rool erlanget roerben mag; fonbern baß ein ieber, ber £uß hat roa* rechte* zu lernen, fo(cr)eS forool baheim, ober an einem gleichgültigen Orte, unter geßheuter Anführung, mit eben bem Saugen verrichten fbnne,al* auf einer hohen Sd/Ute, beren Befuch, ob er gleich bie Littel ber ©elehrfamfeit famt ber©elegenheit reichlich an bie *£>anb gibt, bennod) von verfdjiebenen großen £eufen, au* vielen trifftigen Ur* jachen, nicht angeprtejen roerben mill; wenn ß'e ben Gottheit unb ben Schaben auf bie £B«s* fchale legen. §. 6. Ob nun jmar bie ^Bißenfd)afften eben fo roentg an Sprachen f al* an ttnfoerßtaren cjefitm* ben fepn wollen, fo iß e* boch h&thßnothig, baß em€omponiß ßch bercjriechifchen, ober wenig« (ien* ber lateinifchen Sprache in fo weit bemächtige, baß er bie Bücher, melcbehäufßg in folgert SMunb* Arten von ber SRußc gefehrieben ßnb, berßehen mbge. JDenn baß einer nach Sefuitec Art eine Sttenge Satein baher plappere, unb babep glaube, er fja&e aller ©elehrfamfeit ben Äopff abgebiffen, folche* iß lächerlich. <£* folget gar nicht; biefer ober jener rebet unb febreibet Satein, ergo hat er ßubtret, ober ßch au* einer h&hern SÖifienfchaflft an wefenf lieben Sachen einen wichtigen SBorratr) gefammlet, ©leiebwie nicht aöe £eute f lug ßnb, bie Seutfdj rebenf&n* wen; alfo ßnb nicht alle gelehrt, bie ©riechifd), #ebräifch ober Satein reben. 3ß alfo bte Spra* che oetßehen, unb in ber Sprache gelehrt fepn, zmeierlep. 3nt erßen 5a(l gilt n^n occides fo »tel, cf* bu fofß nicht tobten; im anbern aber aud), baß man feinen 9?äheßen bepm feben et* Ralfen, fchügen unb bertheibigen muffe. So fchreibt 35ecr am befagten Orte. §. 7. Sprachen ßnb ßhone j£>ülffeM0Httel zur ©elehrfamfeit, unb wenn biebornehmßen Böchec beutlich überfegt wären, ober gut oerteutfehet werben ft)nnten, fo gäbe auch felbß bie «Weber* ©ächßfche, ober eine* ieben Sföutterfprache ein folche* ^ülf*=3Äittel ab: weil e*aber noch hieran, jumahl im Seutfehen, um ein große* fehlet, auch fdjroerlicb , nid)t nur wegen ber vielen 5?unß* 3S56rter, fonbern houptfäd)lkh wegen oe*bartn enthaltenen, eigentlichen &erßanbe* unb Ur* theil*, vergleichen vollfommene Uberfegungen ber Ceht=95iithetr zu hof^n ßehen; fo machet bie» fer Umßanb ba* £«tein faß unentbehrlich t obzwar bie ^rangofen hierin fd)on Ibbltche SSor* Sänger ßnb, bte bereit*ben groffeßen £f>eil ber SBtffenfchaften in ihrer eigenen Sprache ßubiren ihmtem §. 8. t) 3ob. Beer (BahOrbetlanb pocbfütßt. wefßettfelßfchen Concettheißer*, mußcalifcheSiücurfe, Dürnberg 1719, 8vo. im 4i,£apite(. *) ^Rebmlld) lecundum dici fimpliciter, & feciindum quid. **) Un compojiteur n'exeellerajamsds dang fon metler ä moios quü D«it d« l'eruditiotu Hiß. 4« U Muf 2*on dem Storf e$er der SDtoffc. i0f $• 8. ©leie&wie e$ einem Poeten h6chgn&thig ig, jur Sicht *&unfi gebohren fenn; alfo fori mit Wahrheit fokheS »on einem tDtelopoeten auch gefagt werben: mbem berfelbe niepf nur emge* tPifeS, angebohrneS 9Öefen, feine Mübieju bieten, mit aufbie^elt gebracht haben, fonbem vornehmlich in denjenigen Steilen ber SBeltweiSheit nicht fchlecht oerpaubert fepn mug, ohne toelche niemanb weber felbf ein rechtfehafener Sichter fepn, noch Pon anbrer Poeten §af)igfeit «chtigurfheilenfan. Sennwenn ich einen Sichter nenne, fo nenne ich mehr, als einen großen SBeltweifen, mehr als einen Sitten Lehrer, mehr als einen S8ernunft;£ehrer, mehr als einen SKegÄ'nglenc. §. 9. 3n altm Reiten waren die rechten £on reifer zugleich poeten, ja rool gar Propheten. gSlieg geh aua) bamahls leichter thun, als igo, »eil bie meiffen Söifenfchaften gleichfam nur noch in ber Liegetagen, igt aber, bep ihrem mannlichen Alter, iebe für fich einen eignen unbgan* je» 3Senfa)en erfordern. $. 10. Ob'eS nun jmar an bem ift, bag einer gar rool angebohrne mugcalifche ©aben haben tan, ohne einen befonberS; grofen poetifchen ©eig *u befigen; fo mug bennoch ein Compomg tn ber ei* gentiiehen ©icht^unfi unb ihren ©runb=«Sägen, fo oiel immer möglich, bewandert fepn; weil faftalles, was ihm unter £änben f6mmt, in gebunbener SKebe begehet: er mug ^länglichen Unterricht oon allen ?3ersSlrten haben, bamit, wenn etwa fein Sertmacber in ber sSftugc (wie gewähtma)) wenig ober gar nichts gethan hätte, unb hoch ein ©iug * ©ebteht oerfertigen foüfe, einer bem anbern bie hülfgiche^anb bieten, ihm auf bie «Sprünge helfen, unb bep ber «Sing* ©eburt, fo ju reben, eine philofophifcbe Hebamme abgeben fonne. $. Ii. Serowegen wirb eS aUerbingS unb hauptfächlich erfbrbert, bag ein Componig geh fetber, wentggenSauf bem Nothfall, einen guten SSerS machen i*6nne, ober hoch einen folchen poefi* fehen ©eghmacf habe, bag er flüglich ju wehten unb von mugcaltfchen ©ebichtm ju tmheilen wife. Saju if nun eben nicht n6thig, bag er feines eigentlichen £>anbwercfs aua) ein poet fep; aber wol, bag er bie «Sache bemongratio einfehe, b. i. auf eine beweisliche Art, unb burch über* jeugenb;grünbliche Schüfe inne habe unb begreife. Vergehet einer nun 2atein unb poeterep, mbefagteraSSerganbe, fo foll er geh brittenS be* fleißigen, bie $rang6ftfche, vornehmlich aber bie SSBelfche- (Sprache auf folche Sßaage ju fafen, bag er ge verbolmetfchen Ihne. Unb ba es auch billig, bag ein (XapeUmeiger ein galant homme fep, fo ig nicht leicht abjufehen, wie biefe Sigenfchaft, heutiges SageS, ohne beibe gebachte Sprachen behauptet werben m6ge. 3eboch wollte ich haS 3talienifche, in biefem $aür für baS nothwenbigge achten, unb berjenige, welcher bie beiben ergen (Erforbernife in gehörigem ©rabe beggf, wirb $u biefer legten bego eher gelangen i6nnen. UBenn man einem fepnwoltenben Capelimeifer welfche ober frangegghe SEBorfe ju cempw niren aufgäbe, wie benn infoitberheit baS erge täglich gefchiehef, unb er vergünbe bie (Sprachen nicht, wie würbe ber gute Sftann begehen? S3ergünbe er nun gleich bie Sprachen emigermaafen, boch nicht bie profobte, »ielweniger bie Schreib ;üeebe* unb ajernunft^nf, fo würbe er law ge Splben furg, furge hergegen lang machen; wieber bie ©nfchnitte, ben SOerfanb unb ben gweef bes Vortrages anf ofen: folglich fchbn ^eug an ben Sag bringen. Sa nun ju unfern 3e»V tenin ©emächernunb ©chaufpielen fagalles auf SBelfch. gefungen wirb, braucht es feines fer/ nernBeweifeS, bie Nothwenbigfeit biefer «Sprache bep einem 2ftelodien*@eger unb Chor^egen/ im barftitihun. §. 14. €s feget $. €. CajuS eine Stria, mit einer ©timrne unb bem ©eneral* Bog: biefer lägt fia) gewfchnftcher SEBeife, vorher biren, unb führet einen «Sag von neun Säeten im Söier?a3iertel ein. Sarauf finget bie «Stimme fotgenbeS: Con dolce aurato ftrale, un volto vezzofetto, vezzo-fetto. SEBir fchreiben bie Commata fo her, wie ge in ber «Kelobie fehen; obfehott mit Unfrge: desgleichen ben punet ^)iernächf paufiret ber ©änger brep gange Säcte, bie ber SÖag abfertü € c get iož $mtt$£úvitt\ get. «Staut folcbevorbep, werten eben biefelbigen SEBottc, mit eben berfetóen »obie, míl jie fo f4»6n war, noch einnwbl tvieberbolet, ehe was weiterSfommt. $. 15. $ftm fragt ftch/ obba$ vci^mbig, oDernurioerfíánMicr) t>«fl^nfórmc? £>te gange ©ptaaV funbige SBclf fptity nein: benn eS ifr nicht einmal ein Comma, vieímeniger ein Senilis volaní ten, als welcher erjt l bei Poeten Meinung babin gehet, Die Ciebe habt ihm ein fo fc&on*t}efßm$teo ^übmbtc Sörufi ßefeget, fca§ ei bie ©onne nie febbner befdjienen. ©olebes erhellet aber erfi aus Den übrigen ©orten, welche, ohne bie vorbergebenbc fo wenig, als biefě ohne jene, einen richti* gen begriff geben fonnen, unb fo Hingen: Che mai beliezza aguale, con tame grazie e tarne, non vide il bei fembiante il fol col fuo iplendor. §. 16. SBobep noch ju erinnern, baj? eS wol heiffen muffe: il bei fembiante del fol: welchen, Dafj es fein fehler beS 5lbfchreiberS, fonbern beS StotenverfafferS fep, ber jwar in S2Bclfct)lartt> gewefen, unb boa) fein Stauenifcb fan, biefechSmahligeSSBieberholungbeSSiBorfeS, ilfol, gtrog* fitm bewähret. ©eben wir auf bie Sföefobie, fo guefetbie armfelige Monotonie, baS tfi bie (Hintomgf eit, wenn nehmlia) immer einerlep Seier geb&set wirb, ju allen 2&d>ertt heraus. iDie abgenügten £i» taten, von welchen balb ein mehreS erwehnet werben foil, ftnben fta) auf folgen AuSbrücfen, be# ren SÄemung gar nicht bahin gerichtet ifi. 3n >wo Sirten einerlep Oefang fechSmaty beuchtmia) ein wenig fcu offt, ber boch weber mit bem Inhalt, noch wit bem £aupfc@agebie geringfte 33ew wanbtfchaffthat. S8efagťer.£>aupt*@ag mógťefícb auch *b«r *ur ©trangulirung eines ©rojj* äiejiers, als ju einem Siebes»SÖilbe, ober $u ber in obigen SBBorfen fteefenben ©emütbS* Söewe* a.ung reimen. §. 18. $töeS biefeS entspringet aus ttnwiffenhett ber ©pracbe: laufet abgefchmacfteS, alberne* SSBefen; fonberlich/oermeínťeSinfťllIe, biefichinwunberlichenSluSfchweiffungenenbigen; erjwutv gene Siffonan&n, bie gar $u offt herhalten muffen, unb unerlaubte Freiheiten, biebemS3erjlani be fčhaben, unb einer Äagen* Kantate ahnlich fmb *). §. ip. SCuf t»ic ftrage: ob ein «Öienfch, ber taum (efen ober treiben Fan; ber ben ®afecbiSmttm unb ben S)onat nicht verffebet; ber weber ©prachen noch gute ©itten gelernet hat, einer folgen Sefcbäfftigung unb SBÖiffenfcbafft, als bie SJiuftc unb ihre ^Direction iff, gewachfen fepn f&nne? erhielt ich por einiger Í3eiť von ememCompontjkn unbiöirectore, welcher ©ras wollte warfen h& ten, ju meiner b$#en Srfíaunung, bie Antwort mit einem beutlichen; 3a. §. 20. €S würbe bmjugefegf, bie erfíen brep Seblerfcmbenftct), ben fgigen ©chaaren €vangefo pen, nur im Storcen, etwa unter Rinnen unb Sappen: £onat unb ©prachen waren nichts nou> »enbigeS; gehörten jurSheorie; unb an guten ©itten fep fein «föangel, als nur bep pilném unb ©ünoern; bie Änechtfchap in ber ^unfípftiflrcrep, ber nbetgefítteteíotrecťorunbbie íwttbí wercfSí Siegeln benahmen ber ©ache nichts; was bumm fep, muffe geprügelt werben; ©egi SÖmft fonne ohne ©eneraliS8(tt3 befielen, fep auch alter als biefer, welcher mit fernen fahlen 3ah* len nicht einmahl werth, baf? man ihn bep (rareren SJtufifen mit ndhme; baS Clavier fep nur ei» g>oltet=Äafien u. f. w. welches alles mit ben auSerlefenfíen Grobheiten, bie nach fciavifcherčrjieí bung fchmecfťen, als: bruta, pecora, §54renhauter unbbergleichen, auch mit raren neue« SB6rfernunb SCebenSíWrtenburchflochtenwar, $.£philauticus, Cathechismus, Cantata cn Serenata, Corn, per fore, Voces & Cembalo, (b.i. ©chreíhálfe unb ^olterfafien) 3 Cor groflb, Baflbno, Violono, altern.le Trio en quatre, Rigadon, Polonoifle, Sliffato, Ho- boc *) Les difparatei de la Mufique» fes préteodues faillies, qui tournent fouvent en extravagances, fei detonations aífedées & trop fouvent repetées čc les licences dont eile eít chargée, qui font uüe Mu* fiqtie de goutíercs. Ricutilde Petrin, Lettre du p. 4 Ävril iff?. 2Jottdem^öt;rei3ertet9Rüf{c. k>3 bot cTraverfiere, Aria di Choro, per Pofto, Sübfcn, rclaror. en particulier en generál ju ' fC&Jicffctl, Stampo, ábongout, ouUvre ouvert, col Violinis, anett theologům aufwarten, etwas apodidice annehmen íc. §♦ 21. S5aS wefentliche bet bähe» angeführten, vermeinten ©rünbe mug ich buch he» biefer ©efe* genheit, ber gemeinen «Sache sum begen, mit furgen ©ägen ablehnen: ohne Hmant $u nennen, ober im geringen yi befchimpffen. Saher fage ich fo: 5. 22. g$ gibt breierlep gehler: ber <£r&iehung, bie hernach nicht jn änbern, unb eben barum beffo gefährlicher; beSS3erganbeS, bie ní cht grafbar; unb brö Hillens, bie fchmerlichjnverleihenfínb. AuS33crganb unb SÖBiÜen begehet bieSßernunfft, welche oft, fo sureben, mehWsgefunbfepn, itnb fůr eine SSollhlúíigřcit angefehen werben mag, ba nehmlich auö bemUi&etgug ber heften ©äffte bie átgfien entgehen. 5SaS mm bep ber leiblichen SÖoÜbiütigfeit bie Abführung, Aus* búnfhtng unb Bewegung »errichten, bas mug, bep ber S3ernunfft, bie Beugung bes 9äStIien$ unb bie Schleifung beS 33erganbeS bemercfgelltgen: folcheS fan aber unra6glich ohne fUJigen* fchafffen geschehen. §. 23. Alle SSÖiffenfchafften unb $ünge bangen Letten * ober ©lieber t SBBetfe in einem greife an ein* anber. QSer nur allein fein £anbwercf weig, ber weig nichts, fonbern ig ein gebaut, wäre er auch gleich ein Selber. §• 24. £>ie SOiugc ig ein anfehnticher Sheil ber ©defcrfamfeit, unb eine her Sheofogie am näbegerr tretenbe ©iffenfehaffe, wie ßuther behauptet: ge fan baher ber ©dmle feines «©egeo můííig ge* tytn. ©er Šonat, baS £efen unb Sereiben ftnb fo unentbehrlich, unb aeh&ren in jolcher yŘctaftt jur Auéúbung, niebt pr bloffen Betradtung, in allen unb ieben Liffenfchaffren, bag ein £acj eher ohne Sonne, als ber gcringge fungier ohne biefe geringge $úlff&37íitte( begehen mag. $. 25. {Dennoch gnb auch, bep biefen Seiten ber permeinten (řvangeligen, anbrer Stánbe $u ge* febweigen, folchefeute6chaar$Beifeanjutreffen, bie eigenhänbig beweifen, ba§ eS ChoriSKegent ten unb Čomponigen gibt, welche weber (efen noch féreibett fbnnen, wte gefrS gebühret, £efett ig wahrlub eine grbffere Äung, als Schreiben: man frage bie (šnglánbifchen prebiger barum, auch gibt eS ein gemtffeS mugcalifcheS ßefen, welches bie weniggen «Dcuficanten recht vergehen. §. 26. SRachSRorben hin, abfonberlich in ginnlano, treffen wir fehr gelehrte'reute, abfonberlia) «her &u Abo eine berühmte hohe Schule an, wofelbg man gang gewig Pen Satetbifmum beffec |u buebgabiren weig, als wir oben gefehen haben. Buchgabiren aber g?hbrt in bie niebrigge gibekScfmlen. 2aplanb*) felbg hat elf Kirchen, barin bie Ěehrer wo! ft> viel gefemer haben bag, (in ^xw^podiBue behaupten, eine gute theologifcbe 9tebenS*Art; ein Ding aber apodiSke annehmen, gar nicht gebräuchlich fep: ingleichen bag Mängel feine Subehbr beigen fbnnen* SOfan gnbet auch bep ben Sapläubern fchbne perlen unb €hngaHen, pfe anbeer Orten Vergebltd) jjefudjet werben. §. 27. 58er ben ©onat unb bie ©prachen für fein nothroenbigeS SÖefen hält, ber foHte geh bot offen Singen beS fühnen ©ebrauchS frember ehrtet erhalten, unb fölcpe nicht jergůmmlen. 3o8ner unb Sünber haben im fcvangelio eine folt&e feltge ©efellfchaffr, bog man geh einet Stoffen Entweihung fcbulbig macht, ihrer SpottíŠBeife $u gebenden. Unb baS gehöret ungref* tig ju ben ttnvergeblichen gehlem beS äÖiUen*/ als etwas cedjc muthwilltgcs. & »9. « See in ber ^on^ung vor geh, in ber ©ittenlehre aber rücfwärtS gehet, hält einen .trebS» Seigt, unb ein Straéburget gewefen ig. 5Öiit ©inien, bie man nicht oet-geht/foD fein« feinen nüchternen ^therg treiben. io4 n-Sfc Bic-eitd Sapitel sflatMw Dummheit ober angebahnte Einfaft gehöret ju l>m'%<$Um Des SBirffanbe«, bie niemanb mit 3ted)t unb $ug beitrafen, obrool be?lagen ober aufshothfre belachen fan. «Kit prügeln bie 3ugenb flug macben »ollen, ifr nicht nurbergeblicb; fonbern gottlos, 93iefe(£j:eni* pti bezeugen, Dafj ©cblage noeb jebnmar)! Dümmere ^bpffe machen, als fie borbin gernefen. Es iff unb bleibt ein ^lufftmapiger Unterschiebin ber Erziehung, faß bep einer ieben Sunfft tun) ©enoffenfebaffr. $• 3>- §r«ie Äönffe leiben feine #anbroercf$*3effel, unb bie 6chulftuffen ber ©elebrten finb bon gang aubrer Slrt, als ©eber^pulen unb #o6ef;33äncfe. SSiele lieberliche, ärqerlicbe ®e» Bräuebe hat man auch nunmehro bon hohen schulen per bannet, als ba fmb bie ^ennal :%f; Unterricht, bas Elaüier einen 93oUer?£aften u. f, w. neni «et, bas bürffte bie gehler ber Erziehung unb bes «Sillens fchwerlich befiern. §* 34- ^ralubien unb Sugen geh&ren zu #anb.-@acben, wie#üfe unb ©ebue jurÄletbung: berni aiies, roaS auf bem Elabier gefpielet wirb, tbeifet ("ich nur in jmeierlep ^rren: in #anb* ©ad)ett unb ©enerai=Ba§; wer aber biefen tüchtig fpiefen will, ber mujjaus bem<3cegreiffe componiren tl aen. £)ie ©eg^unff fan ntd)t ohne ©eneral^Bafj fepn, fte fd)liej?t ihn unauSgefegt mit ei» u'b er i(t eben fo alt, als bie Harmonie, ©te futherifd)e 2ehre war bor Cuther, unb ber ©e« neral--Bafc bor SJia&ana. Eine ausgezogene, bejieferte ©timme ober $>artep, ohne batraoni« fd)e SBiffcnfcbafft, baher ju brefchen, ift eines Uhrwercfs Verrichtung. § 35. Es fpielet mancher einen guten (^eneral-Bafj, unb iff bod) aufber jDrejel nicht fonberlfd); «fcer er wirb ftet) folcher biel leid;ter bemächtigen, als bie beften ; rote fer)r fte aberha6epjufur|íomí nten, unb n>ie fauer ihnen ihre ©eburten roetben muffen, oaS fan man leicht etmeffen. §. 39. Gemeiniglich/ wenn fte eSam beßen machen wollen, fallen fofehe Seger> au« Langel guter SRelobie, auf voUftímmícje Sachen, auf fünßliche (Sontrapunete unb aufaüerfjanb $ugemSlrbeiti »eilßetheilSburcf) bat ©eräufch ber Snftrurttente , theilS burch ihren fauten Sdnvciß erfegen »öden, WaS ber gieblichfeit ihre* ©efattgeS fehlet, Sie tägliche Erfahrung aber belüget, baß auf fotehe %it fein gefcheuter 3ur)6rec \n etwas anberö beweget Werbe/ alö &u fagen: eS flinge gang gut, lajfe ftcf) mol h6ren, unb ßimme fein jufamraen. $. 40. SBcnn nun gleichmol bie Bewegung ber ©emůther unb £eíbenfchaffťen ber Seele von gang waé anberö, nehmlich oonbergefajicřteneintichťungeineroerßanblichen, beutlkhen unb nachbrůcří liehen SĎMobie abhänget; fo fan biefen 3wecf niemanb erreichen, ber nicht in ber <6ťttgeí^tin({ wol erfahren iff. Sie alten Seutßhen pflegten %\x fagen, man ťónrte eS einer ©au gleich anmer* crert, wenn fte für) einmaf>í an eine @chul?$ŽBanb gerieben hat. So auch fan man balb fehen, ob ein Componifr fingen ttnne, ober nicht. SSSer biefen Vortrag fo obenhin anftefjef, foUte gebeneřen, er fep überßüßig: benn ein ^uficus muffe ja mol ohne Zweifel fingen rennen; aber bie Sache ver* hält jtch gang anberö §. 41. $Öle Stimmen unb ^artepen, fowol oben unb unten, als in ber Ate einer Harmonie, muffen, nach ti>rer gebii^renDen Vitt, ein gemifiěS Cantabile aufweifen, unbfo befchaffen fepn, baßßeßcr) fuglich, ohne 3wangunb SEDtebernwSrtigfeit, obwol nicht allem gleicherSa)6m)eit, fingert laßen: unb wenn bie Säge auch öur bioffen Snßrumenten gewibmet wären. $» 42. 58Bennßch$benn in einigen ^iffei«Siimmen nicht allejeit fo genau thun laffen wollte, fo muffen öoeh bie herrfchenben Ober?uttb UntetiStimmen, nach ihrer ®e'f«/ in feiner SDielobie einher* gehen unb hervorragen, ©efchiehet tiefes nicht, fo iß, in gemtfFemSÖerßanbe, etwa* miShelligeS barin, e* fltngt lahm, unbeutlich, nicht natürlich, abgefchmaeft unb folgern; wenn auch gleicha!* ler Srompeten unb2Balbř)&rner Confonangen auf eiwmSiiumpett balagen, uno gar feine eigentlt* d)e ÍDiffonang ba&ep beßnblicr) wäre* $• 43- Snbeffen, wenn ein €ompcntfí eben feine fcr>6tie Stimme hätte, fomuß er boch nichts beßoi tveniejer bie Statur unb baS rechte SBefen beS SingenS grünblich verßef>en, unb aUemahlbeimSe? gen in ©ebanefert mobultren: welches auch fo gar ein guter Slbfchreiber nicht verraeiben fan, wenn er fd)ort wollte: fo fehr unbfo Vorzüglich ifí bem Sttenßhen bas Singen angebogen. §. 44- &m aber ein Seger felber gut fingert, unb weiß feiner etwa mittelmäßigen Stimme mit an* genehmen sanieren ju £ülffe JU f ommen; fo iß er beßo glůcfličher, unb wirb feine 3uh&rer weit beffer vergnügen, als alle anbre, bie ohne bergieicr)en Wulffs ? SÖitttel bloßer ©inejs ihren ©rillen folgert, unb nach bert vorgefallenen SegungS Ütegeln auf baS arbeiffarofle ju «JSBercfe gehen; wenn ße auch &ehn Bogen in einem Sage fülletert. ŠSBěnn Spaffc fein Sartger wäre, uno feine Sängerin jur grau hätte, eS mürbe ihm im Segen bep weitem nicht fo glúcřen. Sahergegen wenn mancher W'<£ompoßteut gleich alle Äünße unb St raffte anfpannet, wirb er eS boch nie bar hin bringen, baß man von feinen tiefsinnigen Sägen tm £ergen gerůfjret werbe; warum? er fan nicht ßngen. So viel bon bem vierten Stücf, baS hauptfächlich oon einem SÖorßeher ber mfiit auffer feiner eigentlichen ^unß, erforbert wirb. §• 45- ©leiáwol iß es mit bem bioffen Singen noch nicht ausgemacht; ein Componift muß ßcr) au* bes SpielenS beßetßigen, unb fo viel moglieh, nicht nutfein Klavier, ober anberS $cmpt^fo firument, fbnbern auch anbre gcbräuchltchffe ^lirtgiSeuge in ber «Ötaeht haben, ober menigßenS ihre Stärcfe unb Schwäche vollenfommen fennen. ?0lan ßefjet es gleia>> wenn iemanb ein ©olö für bie SStbltn feget, ber bie Befchaffenf)éít ber©eige nicht innehat, unb folcfte iöinge hin» fdjreibt, bie ßi gar nicht beqvemacb barauf fptelen laffen. %n ben Baffen nimmt man es inSgei mein wahr, wie weif eS ber SSerfaßet auf bem Ciavier gebracht §ai. S5Senn iemanb eineSonate fůr bie ávéerflote «uS bem b ober dis feget, fo mereft man alfófbrť, baß er beS SrnfirumentSfeine 1 Äunbi io«5 illh. Stuďte^kapříci íSřunbf(r)affř habe. fSBer 6eo Srompeten unb SBalDbómern iřjrett Umfang ober (Sprengel nta)í íennet, noa) ú)nen $u rea)řcr gdt DaS pauftren angebeien läßt, ber wirb fta) gang gewiß bloß ge* ben. Stefe Ánmerďungenger)ennuraufbiegr6bfienUm(i4nbe; bie feinem, wenn wir fteúu fonberí;eií mit€rempeln erläutern foílten, würben uns gar ju weií oom fJBege führen. Soa) fehlt eS ona) an benen nia)t, bie es in ben aOergribefien ©tůcfen »erfeben. §. 46. SSor allen Singen foU man fia) baS £la»íer, als ein #aupt'3nftrument, bejíens laffen em; yfolen fenn, unb fola)eS täglich ben ber JjpanD haben: es tfi baS befonbere C£omponifien?2BercřV jeug, unb wer Darauf nichts auSnebmenbeS getfjön b<*t, ober noa) tbuí, ber wirb eS in ber Com*, pofiíion fa)werlia) boa) bringen. Soch muß eS nia)í fo oetfianDen werben, als ob man alle feine @äge t»n biefem Šufrrumenť herzuholen, unb fta) feines anbem ben bem Somponiren ju bebienenj habe; fonbern nur, baß es einen weitbeutlia)ern Begriff »om batmonifa)en Bau geben fonne, als bie übrigen, wenn aua) ber Mafien ober bie 3Jiafa)ine gar nicht »otbanben ift, fonbern nur in bioffen©ebancfenwrficllig gemacht wirb: benn bie Sage, Orbnung unb Diethe ber klänge ift" nirgenbs fo beutlia) unb fta)tbar, als in ben Mafien eines ClaoierS, baS boa) ebenfalls feine ©ei brechen bat. $♦ 47. Sem ungeaa)tet foll man fta) aua) mit allen anbern gebräuchlichen Snftrumenfen überhaupt wel befannt machen, beren <£igenfa)aften genau bemetefen, unb wennS füglich fenn fan, fta) auf biefem ober jenem (bie fttute nicht auSgefa)loffen) fo »iel üben, baß man fein @a)utřuíea)t tbutt fonne. @ola)eS wirb wieberum befio leichter gcfa)ehen Íinnen, wenn »orber im ©eneraf ?Baji ein guter ©runb geleget worben ift: es wirb aua) in ben bezeichneten Älang; ©a)lüffeln fonberli* a)en Siugen fa)affen, baß einem biefelbigen geläufig werben, bamit eS beom «Segen nicht nóthia; fet), fta) lange ju befmnen, wie bie Linien unb Otättme in biefem ober jenem @a)lüffelheiffen:bemi iaS würbe »iel ^eit »erberben, wie mancher oft erfahrt. §. 48. Sa nun in einem (Eoncert feiten mehr, als ein einziges Ciabier »orr)anben; »iele anbre 3n* firumente aber Doppelt unb breifaa) erforbert werben: fo hat man bie bejie©clegenbeit fta) in allen ©ewehren #1 üben, unb wennS aua) in SRiitekpartien wäre, aus beren Betrachtung, rechter <£in* ficht unb Ausübung fta) fein geringer SSortheil jiehen läßt, jumabl wenn bie «Sachen »on grünblii eben SJleifiern unb melobifch gefeget ftnb, woraus man ftch eher, als aus »ielen Ober * «Stirn* men erbauen, unb im ©pielen gute (Erempel abnehmen fan, wie unb mit welcher ©efchtcFlia)feit bie Sßollfrimraigfetf zu wege gebracht werben muffe. Aitern »erachte biefen 93orfchlag unb fchänte fta) 4tia)t, eine 5lrm=©eige ju ergreiffen, wie bie meíjien thun, unb baburch mehr íh6ríchten £br# geig, als 2er)ríBegierbe an ben Sag legen. §. 49. £öaS fecbffenS erforbert wirb, folcheS läßt fia) nicht buta) töiüb unb gleiß erlangen, wie bie anbern ^igenfdjafften, b. i, woeS nicht »orhanben ifí, ba fbmmt eS nia)t. ©aben bec SJtatui finb eS, unier bem befannten nahmen eines guten Natureis ober angeborenen SriebeS unb OicitTeS. SEB'c ift aber am 6efiettbabmter$ufommenunbju erfahren, ob ben biefem ober jenem Dergleichen muß'califche$tfatur:©aben»orhanben ftnb, ober nicht? S3a weiß ich ma)r beffer ja raihen, als baß ein ieber in feinem eignen Bufen greiffe, unb fühle, wie ihm umS #erg fen; ob et (ich wol untergehen fonne, was neues aus feinem ©ehirn ju erfinnen; ober 06 er ftcb mit lau* terra ^liefen unb ©rücfen, mit lauter balb hie balb Da aufgerafften, unb můbfflmjufammengebetí teilen Bappen ber)eiffen wolle t §. 50. SBir bringen Jtoar nia)lS mit uns auf bie 88eíf, als eine gute ober u6ele Einrichtung bei ©ehirnS unb ber thterifa)en ©eifier im ©eblüte, worauf baS metfic ankommen fa)einet, unb muffen alles, was wir wiffen wollen, bornehmlich Dura) bie beeben £aupt * Stohren ber au* gen unb Ohr«» empfangen; ber Hníerfctieb aber, mit welchem baS gefehene unb gebbttenaefr »erfchiebener Befchaffenheit ber ©emuth*--&räffte, angenommen, gefaffet unb genüget wirb, iff fo groß als Sag unb 9?aa)f. $. st. (žilta)e ©emúther ftnb wie ein Saa)S; anbre wir ein ®tein. Ob nun $wat basienige/ was 93ött ton &örfief>er ttt SJluffc, 107 IWtí in eine» Stein gehauen it)tr&, am langßen bauret; fo jiehen mir both t'n'ber ^oríStunfr" ein ©ehfrn, baSgleichfam wachferntfi, bemßetnernvor: weile«leichterannimmt, unDein oiegfame* Sßefen hat §. 52. ?0ian prüfe ßeh nur Ben t>em Sanfaßren aufbem Clavter, auf ber ©eige, Saufe ic. foefe feine Cmfälie heraus, ermuntre ben ©eiß, unb laffe feinen eignen ©ebaneřen ben freien 3ügel im Singen ober Spielen; man entfchlage fich alles SwangS, alles VerbrußeS, unb erhebe baS©e* můth aufs Beße; ober wo man traurig unb gefráneft tft, fo fuche man burch betrübte AuSbrü* cřungenbem£ergen£uffťžu machen; wennalSbennnichts artiges jum SSorfcr>em fömmt, noch Die melobifchen Abern ßieffen wollen, fo tf* es fein gutes Reichen. §. «3. Viele reute Beßgen bie ©aBe, aus freiem ©eiffe unb fíehenben gußeS taufenberleo gute Cinfätie hervor ju bringen: benn fie ßnb mit einer ffartfen CinbtlbungS # Sirafft verfeben. |>er* gegen wenn bie Seber cmgefeget werben foll, fo ifl ber SÄeißer nicht tu £aufe, weil ihr ^achben« (fen nicht tief genug gehet. Anbre fegen unvergleichlich wol; unb haben bodj babep nicht baS ge* ringße Vermögen, etwas aus bem Stegeretffe, ohne Bebencf jett, juvollßrecfen. diejenigen, fo ihre (Befanden erji mit^antafiren entbetfen, wenn eS auch auf eine noch fo wtlbe Art geßhahe, unb Beqoemen ftch aligemach S« grünbltchen Singen, weifen baS meiftc $euer, unb fmb wtrcříicf bieallerbeßen. Auf biefe unb Dergleichen sirf fan man bie verfchiebenen ©aben, bie ein iebec von Sßatur hat, gegen einanber Mafien unb uberlegen, wie am fügfichften mit ihnen umzugehen fep, §. 54. Jpaf einer nun gleich feinen ©eiß von ber erfreu ©röffe, fo bar ff er beSwegen nicht alfo&afb bie ^bJnbe finefen laffen, fonbern fan jufrieben fepn, wenn er nur, bep ©ebult unb Sleiß, tm anbern ober Dritten Sfange eine Stelle behauptet: benn Crg unb Ctfeu, fo viel ben ©eBrauch bei trifft, ifi eben fo nöfhig, wo nicht nötiger in Der SSBelt, als Silber unb ©olb. SaS ßebenbe, was erforbert wirb, iß, baß ein Componifi unb Vorßcr)er ber tSÄuftc eines muntern, aufgeräumten, unverbroffenen, arbeitfamenunb tháftgenSSefenS fep; boch auch or* bentlich ba6ep: woraneSofftBep ben aJIerlebhaffteften fehlet Ser SÖfüßiggang muß, wie ein Seufel, gehaffet werben, weil eS beßen šKuhe&ancř iß. Sanges Schlafen taugt hier nicht; viel* weniger bie UibcrmaaßunSafel lüften, ober ein fonß üppiges*) geben. $. ?e- CS will hie feine Ungebulf, noch ßiegenbe .£>ige gut thun. SEBenn einer nicht folefie guff ober recht innigliche Siebe |ur Sache hat, baß er manchen Verbruß barůber ver6eiflén fan, unb fia) von feinem löblichen Vorhaben feine SSieberwärtigfeit aBwenbig machen laßt; fo iff er *ur Ausübung biefer SEBiflenfchafft unb DeS Daju gehörigen Amts gar nicht gefcr)üft §♦ 57. CS werben einem ja, Bep ber SÖZußc unb ihrem Betriebe, bie wenigffen 0tofen in ben SfÖecj geleget; vielmehr fuchen ^erfonen von Anfehen unb Vielgültigfeit, wiewol mit Unfug, ba$ gange Sßefen auf baS möguchße $u unterbruef en unb &u verf (einem, unb jwat offt eben Diejenigen* bie eS nach aufferßen ^rafften Beförbem unD anfrifchen follten, wie ©Ott unD bie Vernunft Be* fefym. Bep begleichen UraßanDen unb Anfällen muß nun ein Vorgefegfer fetner £erghafftígřetť jufprechen, anbem ein munteres Beifpiel geben, unb in ftch felBßfo viel Vergnügen aus biefer eblmBefchafftigungsufchöpffenwifTcn, baßerieber&eif im Stanbe fep, aller ^inberniffe unge* aa)fef, feine gröffeße 9iut)e in ber Harmonie ju ßnben, unb feinen ©eiß ju era,vtcfen. Viele hatten wol £uß jur Sache: eS flehet ihnen trefßicf) an, wenn fte hören, baß tyn unb »ieber Berühmte unb tüchtige reute von Äaifern, Königen unb Surften hochgeachtet, aua) mitanfehnlichen©efchencfen, SSefolbungenunbChren?Reichenverfehen werben: ben gülbnen3ßa# gen verlangten ße jwar auch; aber baS fingen barnach ßehet ihnen nicht an: ber^reiS, baS ^leinob gefált ihnen fehr gut; bie Arbeit aber, baS gauffen in ben Schrancfen, ber Sleißr baS Beßänbige ^achbenefen unb Stubiren ißihreS£r)unS nicht. Sa iß Der achte ^unet © b 3 §. 59. *) 3cb habe fchon vor einigen fahren ben roben Cntwurff einer «Öioral^ußc verfertiget, unb fatt# famen 'Sorrath von brei§ig #aupt»Stütfen baiu gefammlct: ob geben unb anbre ©efehafflehín-veichítt werben, bie heilföme Abficht auSiufuhten/ W ßehet bep ©Ott; nothts wareeiwol! ros li. IS. Sweiteb* Kapitel §. 59. Unb gleichwie manbisweilen r)crrficr)c SiSpffe antrifft, bep benen eS nimmer genug ju 6er gerne reia)fepn wollte, aua) webet 3JlM)e noa) ©efabrfa)euct fernen 3»edj *u erreichen; aber Durch lauter unnatürliche, unerlaubte Littel unb ISJege, weil er feine recht; mäffige antreffen will ober fan. §. ei. 5llfofinbbíefebreplegííerwehníe@fúcfe, nehmlta): baS VtatUVtU, bie Cuff, unb ber JJlei§ einem<£omponiflenunb aSorgefegten auftmjertreunliibe Art böcbfi'nötbtg unb erforberlia)i ba benn unter DemArticfelDeS SleiffeS batf éíhretbétt billig obenan flehen mag: es fep nun ab* fa)teiben, umfehreiben, auftreiben ober naa)fchreiben. §. 62. Ob baS Dteifen, unb vor allen bie Befuchung Italiens, fuebep erforbert werbe, wie ihrer viel ber Meinung ftnb, fan ich fcr)werlicb fchlea)thin bejahen .* nicht nur Deswegen, weil offtmabtS©änfe in SEBelfchlanb hineinfliegen, unb ©änfewteber herausfommen; fonbern weil Diefe verreifete ©änfe fia) aua) gerne mit vielen törichten «Schwanen?ober Pfauen? Sebent, ich will fagen, mitgroffen, Geborgten «Schwachheiten unb unfäglichem£)ochmutb ju befieefen unb ju fcbmücfen pflegen. §• 63. 3n bem gibt es Die Erfahrung, baß ihrer viele, bie 5EBclfČ^íant> mit feinem Suffe temahls / betreten haben, nia)t allein anbre, wela)e ba geroefert ftnb, fonDern juweilert gebohrne 3ialiem> fa)e aSirtuofen felbfi übertreffen. SBer fia) injwifd)en Die ©elegenbeit unD fetne Steifen wol ju 9cug machen fan, aud; was tüchtiges aus fretUDěn räubern ju holen weiß, wojuerwahrlia)aua) was rechtes hinein bringen muß, Dem wirb eS allemahl ein groffer Sßortheilfepn. Unumgänglich ttothwenbig ifi es nicht; offt gar unnötig unb umtúglicr) *). §. 64. «XBaS nod) neuntens unb sulegt erforbert werben mógíe, ifi hergegen eines Der noibwenbtg* flett©tucfe, baßnehmlia)ein€omponifiunbit)irector, nébfl feinen anDern©tuDten, auchhaupt? fáa)lia) Die gereinigte Sehte von Den Temperamenten wol inne höbe. Senn niemanb wirD ge? fa)tcft fepn, eine£eiDenfa)ajft in anbret reute ©emütbem ju erregen, ber nicr)t eben iufilk £ei? benfa)afft fo renne, als ob er fie felbfi empfuuben hätte, ober nod) empftnbet. §. 65. 3war ifi Das feine tftotbmenbigfeit, Daß ein muftealifcher ©eger, wenn er $. (£. ein $lage? lieb, ein Trauer?©tücf, ober Dergleichen ju Papier bringen will, auch Dabep ju heulen unD ju weinen anfange: Docf)tfí unumgänglich nötlug, Daß er fein ©emütb unb £erg gemijfet maaffert bem oorhabenDen Effect einräume; fonft wirD es if>m nur fehlest von flatten gehen. §. 66. Anbern SijeilS muß er auch Die ©emůtř;S??8efa)affenheit feiner 3uf)örer, fo otel immer mog? Itchifi, erfbrfa)en. Senn ob es gleich wahr bleibet: ©oviel Ä6pffe,fooiel ©inne; regieret ben? noa) bep Den vernünffttgflen unb aufmereffameu Buh^ern gemeinigfia) eine gewiffe Neigung, ein gewiffer ©efehmaef »or allen anbern. 3. <£. in Éirá)en, wo Die ^aupt?3fbftcht auf Ánbaa)ť ge« richtet ifi, wirb man feiten Das $iel treffen, Däfern Diefe 9lnDaa)t nicht Durch foíd)e SOitftct gerei? ^etwirb, Diepihrer^eiťunDinihrem^ťaaffealíerhanbŤemperamenteregemachen rönnen, etnart» bäa)tiges©fücf ju fegen fwie es gemeiniglia) perfianbenwirDJifi Was mittelmäßiges, unb Damiti^ber Suhörer noch lange nicht gerühref, baß man ihm eine ehrbare, ernfiboffte Harmonie borfrägt^fon? bent 4J Voy.Lcs Oeuvres de la Motfo U Vaytr Tome II< Lettre VII, de I'inutilite des voyagei. SBott tam S3orffe$w tot SRüflc. 109 fem e$ b<*f bie 9fat>öd)t fefjr viele Stücfe, muß aua) immer eweuret, ermuntert unt> gleichfam ottgefachet werben, fonfi folget ber Schlaf Darauf. §. <*7* §8ep groffen Herren unb an £6fen ifi es viel leichter, etwas gefälliges h^ren ju laffett, cü$ bep groffenöemeinen: bennman barff nur bas Temperament ber £errfa)affit unterfuo)en, unb bfen>eio)e Seite berfelben angreifen, fo rid)tet ftch. alles übrige nachbem ©efehmaef ber vornehm* ffeit. §. <58. JDiefe Sfamertfungen ftnnten ftdr> über gange 33&fcferfchafffett erflrecFen, benen man gar ms! überhaupt unb in gemiffem Sßerfianbe ein allgemeines Temperament beilegen, unb baraus abne&? menfan,bafls. ^. in Srancfreio) nicht fo, wie in Snglanb, in SäJetfcblanb anbers, alsin^ole« unb Seutfchlanb $u 5Bertf gegangen werben muffe; wenn man bie ©emüther, naa) ihrer fcwbfc %xt, bewegen will. §. 69. SBoritt nun eigentlich bie verfchtebene Littel unb Birten begehen, bas tan allein aus ber &tf föhrung abgenommen, unb bura) fleißige Unterfuchung geprüfet werben. ^Deswegen wir uns aua) mit biefer tDtoterie nia)t langer aufhalten, fonbern in ©DtteS nahmen weiter gehen wollen; wenn wir unfern Anwerber &um Iöefct>lu0 beS £>aupt;Stütfes noch &efe Heute, boa) was groffesm (ich fchlieffenbe Siegel gegeben haben: &a§ zi viel hören, aber wenig nachahmen muffe. ©ritten £aupt * Sttict aSon fcer Äunft ;ierlt$ ju fingen unb ju fpiclcn. * * * * * * * * * §. I. KuBper jeigetbie lliberfchrifft von felbjtenfcbon an, bafí biejentge UBiffenfchap, wovon antgo gehanbelt werben foll, unb bie mit ihrem SřunfííUfabmen Modularoria heiffef, jweierlep «CS"* in ber Slnwenbung ift, nehmlich: in fofern fie erfilich ihre 2lbftcbt auf menfcr)lict>e Sttro* men, unb füre anbre auf SBercf jeuge unb Snfírumente richtet. £>as nennet man benn Modula-toriam vocalem & inftrumentalem. So notbig auch biefe (Bintbeitung im gehren fepn mag, fo wenig ftnbet man botjf) bisher ei* »ige Nachricht bavon in folgen Büchern, ba man fie ju fuchen 9Jed)t b<*t: unb 4. SžBas mjwifchen m biefem £auptíSťůeře vorčbmmt, bas laßt fta) fowol bep ber Spiel* aU? Singci&unß gebrauchen; was aber bep ber erftgenannten noa) mehr ober befonbers ju beobachten fépn mogte, bavon wirb ber Sefer im Dritten Shell / in fo fern es fta) ftt)icff, eine unb anber* am gehörigen Orte antreffen, wenn von ber Äunft auf Šnfiruroenten ju fpielen befonbetf gehatv beltwerben foli. ^e $. 5. *) 3n feinem Compcndio Muficsefignatori« & modulatoriac vocalii p. 34. **) íDobet bie SReDcní^írten: cantare ubüs, cantarefidibus &c i^«n Urfptung haben; berrti aUeS mufuftngen, b. u auch bas getiefte felbft muf fingen. f. 5. 3ßir wenben uns alfo borzugJicb zu ber eigentlichen unb rechten SSBifenfcbaft *) ehte* ae# fóicften ©ängers, welche lehret, wie man feine ©timmc jieritch und auf t>a^ angenehm* #c fuhren fott. 3a> fage bon einem gefeierten ©iwget: Denn, richtig noch borgefefriebenm Sftoten unt> Sacte zu fingen, Da« gehöret in Die niebrigfen ©cbulen, Deren es in SBelfchlonb eben f© biel zum fingen, afé ben uns zum řefen gibt. #ier haben mir nicht mehr mit ben bioffen 9foi fang*©růnben, bie Seichen zu rennen unb Die Snterbolle jn trefen, fonbern mit gong anbera iDingen zu th«n. 3mor wirb nicht erforbert, bag ein ©anget, als folcher, feine Lebbien felbfí mache ober je> |e, mobm ihrer bielc Das SEBort, SŘofculťren, Deuten wollen; fonbern bafjer eine bereits »erfer* tigte SSRelobie fowol ohne Den geringfien StnfJoč nach Der Vorfdmfi, als infonberbeitbafjerbie/ felbe anmuthia,gefchmúcftunb fůnfílio)herauszubringenwife: baserfieifj f(6íí(btiefén; basam bre mit 9tach&ruef unb guter Sirt lefen. §• 7- íDtefes etůcf grúnbef fich mehr auf Das SEBercf ober auf bie Siusübung felbfí, auf ben ©e> fčhmacř unb auf bit mit Vernunft eingeführte sanier **), als auf gewife regeln unb fonberbw tt Vorfchrifften; wtewol man boch auch »on biefen legtgenannten überhaupt eines unb anberí lehren fan, welches ju femer Seit unb am rechten Orte fchon gute Sienjie thut. § 8- Es finb bergleichen ^ierrathen nicht nur grófeffen Sfytilě mancher Veränberung, 'SKobe unb Neuerung unterworfen; fonbern auch, nach biefer ober jener SanbeSiSlrt, fo wie bie ©timmen unb Deren ^ühmng, an fich felbflfehroerfchieben. Saher bieleicht Das partbenifebe unDohneSwei* fei »on einem etgenlobenDen (Ballier erfunDene ©pritbwoří ***) entfíanDen; Í>ie2eutfchenbe> tjem í>ie Belfern Mecfen; bie eponier heulen; nur Die $ran$ofen attein fingen. §• 9. Ehe wir nun Den ©ebmuef, ber fowol eine grofe $>rtigfeit als Befcbeibenbeřf bes ©ängeti erforbert, »orunS nehmen, wollen wir oorher bie Sehler in Der ModuUtoria ein wenig befc# Iben, welche fich zwar leichter betreiben unb aučmargen, als bie SßoUrommenheiten zeigen unb lehren laffen; Doch aber auch nothwenbig aus bem SSOege geräumet werben müfen, ehe unb bepot *twas zierliche* W Barette gebracht werben fan. §. ieJ •) ri«Wv Grata vocant, quod £antatoriamfonat, quas variis ornameotis modulari docet. Don. dt Pr+ ftant. Muf veter, p. ?8- ©ie fbaenonnte Gameten in Der $on.£unft biefen potmabls mit ihrem Äunfi nahmen Eoto* rafuren ober $iguten, würben aud; nicht gar unrecht in einfache, zufammengefegte tinb oermifdjte gttbeilei, welcbes, wenn man ein eigenes SüBertf Dabon fchreiben wollte/ ebenfalls zu beobachten fiúube. ***) Germam feoanf, Itali balant; Hifpani ejulant; Galli cantant. £)ie guten Englánber múffíň fpO* tet, als anbre QSóícfer, «im ©tngen gefommen fepn; man würbe ftterfonfr in bem áu$fprud)eDíe# fei @afconifi0 nid>t oetfd)onet baben. Hermann Sincf, ebmabltger Sapellmcilier Des Aonígeí ©igiömunbi i. in ^olen, ber auch 2lwgu|11. beigt, nennet ben erwibnten ©ro§fprechir, im fünfii ten Buche feiner zu SBiftenberg 155«/ 4 gebrueften ^ractifeben Sttufic, recht artig; nefcio quem fiarum noflra; genti squum cenforem. Sgei? ©elegenbeit biefíí fc^r alten Sßucbs unb befen §Stu afferi ilünbe ju erinnern, ba§bcrjenige Siná, befen áerberger, unb nach ihmXOaitbjt gebeneff, ^einriebgebfiiffeB habe, ein Übemt btů ^ermann«, folglich öiel alter gewefen, unb fchon beim Ä&nige 3obann Ulbert, nachgebenbs aber beim Tiltpanbtt in íDřenffťn geflanben fep, ba Denn biefer letjtere mit ihm, wegen feines «flabmenö unD ©ebalts, alfo gefeberget: wenn ítfc tint $indt ins (ßebaurlein feise, bte fingt mir burefo» garoje ^afet, unb ř^flet taum einen JDucaten. iöa§ es ©cherg gewefen fep, t(t Daraus z« fcbü'effen, weil fonft Ä&ntg Ältponbet, wegen feinte faft gar ju grefen ^reigebigfeit oon allen @efcbíchť*©chteíbern, auch fclbfr bon unferm junger» ^ermann 5««cř, febr gerübmet wirb. Esgebencft Éóntab Watthaí, in ber SÖorrebe fetnrt Bertcbts bon ben Modis mit feinem 3Borte ber Pramic* Muficaj, fonbern feget nur blog Den 9ca|« men, ^ermann5mď, mit unter Diejenigen ©chrifftfiellet, beren er (ich zw feiner Slrbeit beDientt f>at. Ein mebres fan man aus ber SwtammgS* ©chrift obbefagter ^raettfehen «Kuftc erfeben. Deren bon uns hie« angeführtes fünftes Buch eben unfre webabenbe baterie bebanbelt/ ne^mlia)/ artem eleganter Äfuaviter cautandi» unD Uta bffffUtWÍlIcn DeffO fytt Díťfí ©f?ll* PeíDtenít, 23om gterttöett ©ingen unb epíeíem §. 10. Sie SSielíjetť ber Mängel unb Gebrechen im Singen follťe mich bott biefer Sít&etí faß abV jtyrecfen; bemtoa) wtll ta) bie oornebmßen berfelben fo furíj unb búnbtgiufammen fafíen, als nur mogíia) iß. Ser erfíe unb wicr)ttgße tlibelßanb im Singen mag toul fepn, wenn bura) gor at r ifftereS unb unartiges 9tíbemf)olen bte 59otte unb Gebancfen beč SSortrageS geírennet, tmbbie £äujfe unterbrochen ober jerriften werben. Súre anbre, roenn man fcbtófeť, was abgeftojfen; ítnb abß6ffet, waS gefa>leifet »erben follte. SaS fmb ein paar große gehler. §. »«• SriftenS t roemt man bte Stimme in allen klängen, obne eS ju wiffen ober ju merefen , enff Weber ein flcmweníg uber fta) webet, ober unter fta) ßnefenläßt, unb alfo falfa) anßimmet, welchem tlnmefen, baéauS übler S8efcr)affenr>etť bes muftealifeben ©et>6rö entfielet, btejenigett ÍBolcfer mehr, als anbre, unterworfen lufepnfa^einen/benenberUrfprungbeSoberroebnfenSprta)* Worts uigefcbrieben wirb. §' i*. S3tertenS, roenn man ben Sert gleid)famin ßebfebutefef; bie £aut;&ucbßa6enbergefJaltpew 4nbcrt, baß aus bem a ein o wirb, unb fo weiter: famt vielen anbern Langeln, bie fta) abfonber* lia) in ber 2luSfpracbe beroortbun. on ein $>aar hunbert Mt gegolten hangř$ítt, bergeßalt ausfehwet^n, baß ße bie SReiobie im Giunbe jerrütten, unb von einem fehr üblen Gefchmacfe jeugen. Sine biefe fehler, unb anbee mehr, haben ihre eigne fachet um> 9íahmett, womit mit i® bod) bem Sefcr hteßgeS Orts befd)werlicr) ju fallen SÔebencfen tragen, inbem es beffer fepn wirb, Ottttoch mit wenigen ber gebräuchltchßen unb beßänbigßen $ínmuťbtgřeiíen unb gierraťhen ju ge# betteten, bte ein Sänger ober Spieler ju beobachten l)6chß n6thtg hat: wenn nur überhaupt bei öiercfet worben, baß bergleid)en drängeln, als ben Ärancfhetten beS getbeS, im anfange feh« letd)t, bep etngeriffener Gewohnheit aber f#werlid), aud) wol nimmermehr abiuhelffen fep. *) Oredifiorto& Warne, bíe§ tě m bttnbettunbetílcbénacbiiô Sabten bepm úumann $m# L c. f) Quxlibet vox.i quo magis intenditur, eo fubmiíUor & duleior fonus ufurpeíur; ijuo autem ibagii de« fcenditj to fonut fit pleiúor* Id. ibid* 112 ".tí>- dritte* čapttel §. 18. Son ben eigentlichen SOlanieren im Singen unb Spielen tagt f?dj eben nicht fe&t viel aetvtf» fedfocjert. ©enn gleichwie e« vor Alter« fcbonfiter/ unb jwar mit $B3ar)rr)eit«s©runbe, ba§bíí ©acfce mc&t Mol auf regeln, fonbern vieltroíJr auf benOebraucfc, auf groffeUibung tmb<črfafbung*)anfotnme: fo heißt eSnocb^i«btejěStunbe; auffer baß man überhaupt ben gefcheuteßen ©elfchen, boa) ohne Bwang unb Uihermaaffe, bon Seit ju Seit; am meijh« unb bor anbern hierin ju folgen Urfacfee ßnöer. §emict«rt fcfiteibt híebon folgenbe«: „Sie sanieren ober mußcalifcheSierrat&en ßnb lieblich, unb veranbern ßch nach bem ©efcfimaeř (efoečiebroeben) unb (eigner) Erfahrung. ,,$Bei! e« nun hierin nicht forool auf regeln, al« auf bie UiBung unb (tuele0 judicium b. i.) „gute Beurtheitung anřbmmt, fo fonnen wir in biefem engen ŠRaum (ba« Buch halt Bi« fea)i „Alphabete) toeiter nichts tftun, al« einige prima prineipia (ober erße Anfang« ©rönbe) unb })turge Anleitung geben, ©a« u6rige maßen »ir ber ocularen Demonftration (bem augenfefieiß* »lieben Beweif«) eine« 2ehrenben, ober bem eignen ftfeiffe unb ber Erfahrung eine« £ernenben**) „ůBcelafíěn.,, So ßtmmen alte unb neue Verfaßer tiefen Sali« uberein/ ohne baß einer von bem anbern wa« gewuß hat. §. 20. {Damit wir aber bennoeh gewljfe Befonbre 3fetraf$en, bie no$ fb |temltdh Stanb halte«/ unb eben nicht auf eine« i'e&roeben eigene Erfahrung unb©eftf;macf lebtgltd) anfotmnen, alhier anfuhren, fo merrfe man ß<$ CrßlicB ben fo genannten Accent, reeller Ben einigen bee SSorfi&tag ***), unbingröticrV wirb le port de voix t) hetffet, fco bie Stimme, e&e bte folgenbe »orgef#ríebene9ltote aučaebrucft nrirb, ben na^fi barubetr ober barttnter liegenden JUang uorherganß fanjft, «nbgleic&famatbetma&l feir&urttgberö&ret* €« ßnb alfo bie Accente ffieil« auf>theilS aBfteigenb, einfach unb boppett: benbeneinfac$ett Wirb von bernarfißfotgenbenSRotenur einwmigeS,fonbenboppelten aber bie $elffte ber ©eltung genommen, fo baß bie accentirenbe 5iote beßo langer, unb mit einer angenehmen Verzögerung aefioret wirb, al« worin offt bie Beße fuß Beßehet. 3n Ciabier t Sachen erforbert úberbiS bie Verboppelung ber Accente jroo Stimmen ober jween Ringer, bie beibe ju gleicher geitbiefetWa* niee anbringen. S)ie erße ber beiben fiieju erforberten Síoten nenne ich bie accentirenbe; bfe legte aber bie accentuirte; welche« um mehrer íDeutfichřeit willen erwefine, 06 mir filetö) nicht Bewuß, baß ßd; imanb vor biefem foid&er fdbier nötigen Au«brucfe Bebienethatte. §. 22. de muß aBerber Accent, aBfonberlich im #affe, fogelinbegejogenunbgefcBfeílfefwerbetř/ baß bie reiben Klange, bavon wir reben, gang genau an einenber hangen; unb fajt wie ein eta* jiger íí lang herawefommen mögen. §■ 23- ©et neueße, unb heutige« Sage« ffaref eingeführte ©eBraucfj biefe« Aecent«a&er iß, ba| er fowol im Spielen al« im Singen offt formgenb, von ber Ovart an 61« in bie Octao, auf unb unterwarf« iDienßethunmuß: al« rooburejHnfenberheitetwa«fpottifcbe«, fprBbe«, freche* unb hochmütige« fehr naturlich auSaebrutft werben fan; wennfoltfc« erforbert wirb» Unb auf *) Non folis praeeeptis, fedveriusufu» multa tra£atione» longaque experieütia comparator Art eleganter Sc luaviter canendi. Herrn. Finckius l. c. **) S. aat ßeigenbe unb fallenbe groben ba* Wt hieherfe^en, SBenn bie 33orfd>t ijft nun fo iß: -&c. unb man ßnbet fotr gut, ßeigenbe Meente in ber &batt unb CXbint anbringen, muß e$ Mnge* fehr gefpiefet ober gefungen werben, wie folget: Sa) fage, tmgefebt, Denn fo eigentlich (äffe* fia) bie sanieren mit bebten fchwerlta) aus* btöcfen; bie lebenbige Stimme beS £er)rerS muß allemahl baS befre babep ti)un: boa) gibt bie fd)rifftliche SSorftelwng fa>n einen ziemlichen SÖegrif. Saher wollen wir ferner ben Sali fe&en, baß bie 33orfa)rifft etmbitft ©eßalt hätte: tmbiemanb" wollte, benjulafténbenUmfíanben, fallenbe Stccente in ber £>oart, SbiniunbSetf hieben anbringen, würbe eS in ber Ausübung ungefěhrfo herauskamen muffen; §♦ 26. £me noch unberührte &f)re von Kenten, bie man billig Uberfc&täge hetffen Unnte, fo wie man jene SJovfcblage nennet, muß ich boa) hier mitStiOfchweigen nicht »oruber gehen lafen. gSbeßebenbiefelbeSlccente ober Uberfchläge t>atm: wenn ein gall in bie £>oart, £otnf oberroet* ter herunter gefd)eben foil, baß alSbenn baS erfte <£nbe folcher gnteroatle einen feinen unb furgent Sfobang ober Bufafc*) »on bem näd)ft abecuegenben Klange befömmt, ber nicht m Pouche benbarff, foubern witltubrlia) ift, wie alle anbre sanieren, unb abfonberlicb in @%n, bie was fiagenbes ober berauthtges haben, fer>r artig ju boren iß. & & be* aufgefa)riebene @a$ bie berühmte SJtabame reifer hat biefeS beugen einft in ber hteßgen $omS*3Äußc fb rtachbtücrV (id) herausgebracht, baß es fafr ftchtbae fehlen, unb bie klagen sollet Ohren wu**w j nur buret) folgenben Seinen Bufafc unb ttberfa)lagenben Slccent: *) ©as iSttt 5ufa* febttft H ubtt ttt bttfet tOcanter, inbem bas SBort Accent faß eben basfagtn wiö, welches qon ad $u, unb caaere,fingen, jufammengefe^t tjt, oet Meinung, als btfffe es ein Bugefang, Sugabe/ 3uf«8» »4 a 2$. ©ritten Cöjntet 3ch witf mich bem ©chicffal beugen, im®d)\äfalbm$m ic. $. 27. 3er Sremelo *) ober baS Beben ber (Stimme ig weber ber fo genannte SWorbant, rote ihrer viele meinen, nochtrgenb eineauf anbre ArtauS jwecn klängen begehenbe gigur, nach iPMßett»3 irrigem **) Angeben uub ungültigem Krempel; fonbern bie aUergelmbege©chwebung auf einem eingigen feggefegten Son, babep meines Trachtens baS Oberjúnglem beS #alfeS, (epiglottis) burch eiue gar fanffte Bewegung ober SKájjtguna beS AthemS, baSmeigetpun mug: fo roie auf 3ngrumeuten bie blofie Sencfung ber gingerfpigen, ohne von ber ©telle &u weichen, . geroiger maaflfeneben baö ausrichtet, abfonberlich auf bauten, ©eigen unb Clavichorbien, bie gnungfam bemeifen, -bag mehr nicht, als ein einiger ^aupiiÄtg, baju erforbert wirb, $. 28. ŠEBer bie Sremulanfen in ben Orgelwercfen rennet, wirb wtffen, bag blog ber sittetnbr 5£md bafelbg bie Sache auSmaá;t, unb fein anbrer, roeber ubermoch unterliegenber Sag auf bem Clavter t>übe^ berühret wirb: benn es ig ein folcher Svemulant nur eine klappe in ber «EBinb* r&hrc auf ben Orgeln, welche m Schweben im ©pielen vermfacht, fo offt man es haben wiö. Auf ©eigen ran begleichen gittern auch mit denB&gen***)in einem Strich, auf einem Sott fcewercfgelliget werben; ohne bag man baju einen jweiten nothtg hat. <£S lägt go) alfo biefer Xremolo nicht eher in Noten beutlich vor Augen legen, als bis ge* wiffc 3eiehen beS SBiiibeS unb ber gingerfpigen erfunben werben: benn ob mangfetehfagen wollte, bag auch bie geringge Bewegung, gegefchehe mittelftbeS Sötnbes ober ber gingerfpigen einen anbern ®lang hervorbringe, fo ig foldjes &mar mathematifch ju reben, nicht ohne; aberbergleý chen feine ÄlangrSintheilung fan niemanb befchreiben, noch meffen; vielweniger mit gebr4ua> liehen Abwichen vorgeliig machen. Man fan wol anbeuten, an welchem Orte ein folcheS gittern ober Schweben gefchehen foli, aber wie es eigentlich bamit jugehe, fan weber gebet noch Žtrcfel jeigení bas Ohr mug es lehren. $■ 30- SJJan mug alfo ben Tremolo im geringgen nicht mit bem Britto umVSrtllettö vermifchett: wie fag alle alte gehrer in ihren ©ebrifften gethan haben: benn bie letztgenannten 3ierrathen be* flehen in einem fdarffen unb Deutlichen <5#lagen fnveener sufammenlieaenberobetbe« natfcbarter, und mit einander auf dač hurtigge unwrtpecbfelnder Klange; wie ben» auch baS Srillo von bem Srillef to fong in feinem Sfúcře unterfchieben ig, als in ber gange unb áfůflje ihrer Sauer, bie bep bem legten nur fehr flein ig. Saher benn abermahl ber gute $rtnft auf einem fahlen Pferbe gefunden wirb, ba er baS XrtUo für ein bloffcS gittern in einer Clave angibt. Xrtflo, fagt er f), iff ein gittern bff «Sttnune (baS pflegt man fong einen BocfSiOber ©chafs Friller ju nennen) in einer Clare ober einer flroffen SKoten, mit einem etwas5 fdjarffen, boffc, lieblichen unb manierítchen €tňfcdtogen. ©ecra, &alcf fingt ans eben demfeiben Son, in feiner idea boni cantoris, unb viele anbre feines ©elichicrs; or>nc íB3ieDerfpritct>: baS ig jufagen, ohne bag ihnen noch voniei manb warf wieberfprochen worben. SBenn tchs nicht fh4te, fbwol in btefem gall, als in anbent, hanbelteich wieber pgicht mtb ©ewigen: batd; hoch ben gebúhrenben Úvfym einem ieben fong gerne läge. Aber in wiffcitfchafftlichen Singenmug man &er£ßahrheif nicht fchonen, unb fo balb temanb eine 3eile brueřen lagt, unterwirfft er ga) gutwillig bem allgemeinen iirtheü: feiner €hre» im *) Tremolo ti'eft pas un bon mot Italien; Tremolante feroitbien meilleur. Brofard* p. iýtt Wofelbg er jum Bcifpiel bie Trembieurs(wie man igunb bie övaret nennet) aus bet Suflpjqjen Oper 3fl* anführet. **) Muf. modulator, p. 47. •*•) Äreffarbnennetesamattgejetgten orte: faire fur U mime degri plufiiurs notes d «n ftul coup d'archet, comme pour imiter le Tremblant de l'Orgnet t) Muf. modulator, p. 51, 25om jíetlťc&cn ©mcjeii tmí) 6piefen. 115 ím übrigen unverfänglich- SOtrine eigene ©cbrifften mů|fen ebenfalls ú)re ©efafjt flehen. <ČS lan ma)t falben, wenn ich t>icfeö gleich mehr, als einmahl fage, §. p. $ie$rani$fťfchen ©anger, fonberlicbbie ©angerinnen, lieben «inefmaSlangfameS2ínfchlaf gen ber beeben jum Friller gehangen unwecbfelnben Klange; eS gibt auch fölch^ Verfahren, uns fer attbern ein Beugnif, baß bie SBercfyeuge ber ^ehle, ober vielmehr beS DberzüngleinS fej>r rool befthaffen ftnb , ja cS f lingt vernehmlich unb rein, obtvol etwas matt §. 33* ®ie SSBelfchen hergegen fchlagen ihre gemeine Friller fehr gefchtvinb, fiatd unb furfc, faff ) wteSrilletten; auffer bera Sali, roenn etma auf einem ober anbern £on lange mtSjuhalten ift, welches fte eine Xenuta, unb bie Sranfcofen tenuc nennen: alSbenn muffen fie noihmenbig ein wenig bebáa)ílicher unb nicht fo fchnell ju SBBercfe gehen, um ben Sutern ju fparen / ber im hurttV gen Xrilliren auch befío hurtiger entgehet, unb balb gebricht. $. W «Bisweilen werben auf folgen kennten auch wol langfame SriUer mit gefchwinben unter; " menget unb abgewedelt; woju aber eine mehr als gemeine ©efchicflichfeit unb biegfame ober ge* fa)meibige 33efcbaffenf)eit ber 5S3ercr>uge im £alfe gehbret. $■ 35- SÖte nun nichts fo fehr eine gute gelobte sieref, als ein wolangebrachteS XriHo, baS von jict* lieber ©efehwinbigfeit unb gehöriger Sange ifři fobringef hergegenbeffelbenúberhíujfter^ebrai. 1,. wie bie 2luSfchweiffungen in allen 3ierrathen thun, eine groffe UnanjtanbigČeií, Geringacbturj unb €cfel bei; gefcbeuten 3uh6rern ju SEBege. §. 36. iDicfeSifijwar von ben übrigen 5iuSfchmücfungen beS GefhngeS unb SčlangeS gleichfalls ja íerfíe&en; boa) weil bie Friller *) teberraannsSBertf, aua) allenthalben ju £>aufe geboren wollen (obgleich manchem ©ingenben bie Scatur an reinem 5lnfa)lage bmberlicb füllt); fo hat fia) ein Componifř ober (Eapeümeifret befío mehr in Steht ju nehmen, baß er einem etwa itrillfichtigen 6vSnger ober ©vieler nicht gar ju öftere Gelegenheit in feinen ©igen baju gebe: benn man fchreibtgemeiniglich fo, wie man felber gerne finget, unb aus biefer Urfache muß nicht nur ein ®4nger, fonbern vornehmlich ein SSorgefelter ber stufte unfre mobulatorifche Siunft grünblicb inne haben» §■ 37. ©ne unfern Vorfahren vermutlich t unbe&mnfe 5lrf von Anbringung ber Friller fómmf heute ju 3 aber alle, ohne Unterbrechung, an einanber fchltelfen muffen, als wäre es nur ein einziger, ber offt fünf, fechs, ober mehr Grabe fortwähret; boa) ntemm)ls herunter, fonbern, fo viel ich weiß, atlemaht empor gehet. *.<£. Cadena di Trilii. ffiBir haben uns, in Ermanglung einesSQorgiwgerS, bie onomato-poetifche, ober nahmen machen? ve Freiheit genommen, biefenäierratb fo lange Cadena di, Trilii, b. i. eine Xnli=&ette |u není tm, bis befjěte Leitung einlťtufft, unb was fůgíicherS erbacht wirb. § 38- Sie einmaligen ©angmetfier machten viel Sßefens von einer $lusfchmůcfung, welche fte (Bropuo hieflTett. SM; meiner SŠerfeutfchung ifi baS fo viel, als ein tfnauffin £raubeiii©e' f alt, unb ich ran nicht begreiffen, wie es moglia) feo, baß bitfeů 903ort, (SJreppo t im SBelfchen eine 3ßal^e ober Äugel btmttn renne; ob es gleich tyvinq, SBaltbet? unb viele anbre in ihren % f 3 tob *) S)aS 3Bort febeinet teutfeher ^Ibfunffi m fepn, vom Treben i woraus enblicb bullen, obertriOen entfianben; wetebes, wie befannt, eine in ^Benbungen unb Drehungen beftebenbe Krieges« tlibung ift. diejenige £et'nwanb, fo man 2>reU nennet, Etutimt ebenfalls vom JDvebcn ber, unb unfre iriller ober iDtiUer finb nichts, alSabwechfěfobeŠBenĎungen unb Šstehungen bít Älange. Schern fo auslegen. €S Bfflfflt gang gewifjher »on Grappo, ctite Srau&e, bie im 8raugo$ feben unb Englänbifcben Grape *) beifJt, unb bezeichnet alles basjenige, fomol int eigentlichen als figürlichen SSerfianbe, was mir im ^teberfäcbftfcben unb Englänbifcben (als $(lt * Seutfd)en) ein Jttuffer nennen, nehmlia) z- E. biete fleine Beeren ober anbre Singe, fcie biebt jufammengefuget fmb ober ftct> häufen: wie hier, heo biefer Spanier, bieanemanbee gefd)loffene schreib $ 9coten thun. §. 39. SHan Brachte biefen Sraufatt* Sierra«) gemeiniglich 6et> ben ©chlaffen ber Gelobte an: tbte T>enn noch b«"<3e$ Sages bie meiften SluSfchmucf ungen bes ©efangeS ihre ©teile am Enbe, gleich ben ^bfebtebs=Komplimenten, zu behaupten fuefeen: baher foldje Figuren auch Vor JU9$* SSSetfe Eabcngen g,enennet werben; nicht weil jte es felber finb/ fonbern »eil jte fiel, babep ein* fi'ttben* $. 40* 38ir Dürfe» uns inbiefeffl ©töcFe eben an ben Ort nicht bmben, fonbern f6nnenbie pentheilsaujferorbentlich, als einen bioffen ^fälligen Sterratb, theils fbrmlid) ober wefentlid) gar wof mit in bie SÄelcbie bringen, unb gange £dufe Daraus bilben: welche feinen geringe» 3Bol;£aut mit (ich fuhren, falls bie feibetifchafft, fo man ausbeuten will, Dergleichen JOreh» unb SÖenbun gen bergonnet. §♦ 4*. ©0 wenig als es nun oben nbthia gewefen, bon Srütertt unb ihrer eigentlichen gormeul Sßluitee in Sßoten beizubringen: weil nicht nur bie % efchreibung gar beutlich, fonbern auch bie «Sache felbff fehr befannt ifi; fo erforberlicfj burftees bothfeheinen, bie©roppen infJcotenbarp freuen; weil fie etwas frember finb, als bie Stiller, unb ftch fchwerer mit SBorten hegreifflich machen lafem Unguten. MUintm ©roppo hinauf. §. 42. S)et fogenannfe £al6sEircfet, Circolo meizo, iff faff eben biefetSirt; 60$ etwa um bie Reifte fleiner, aléberEíroppo, wenn bie ©efialt ber Stoten, bie gleichfam efnen halben Ei« rfel bor Slugen flellet, betrachtet wirb. Eigentlich ift es eine folcbe $igur, baburd) aul wenú sen ©runb^oten gewiffer maaffen ihrer mehr, unb fleinere**) gemacht werbe». 3Beine$ Bebůnďend fattm folcher £alb=Eirrfel feine beqbem|te ©tede im ©chluffe, ober in einem 316« fage bes ©efanges» wiewoi aud) fonff, ahfonberlich wo ber Einflang etlichemal nach einanbet folget, Gelegenheit baju aufftofen fan, Ohne *) 3n bet ^ahlerep nennet man es Croupe, c* efiadireí un AfTemblage de plufieuw Corps Im um aivpres les autres. **) ^an nennet Dergleichen 3f^thbUtchgeh(nDdt DiminutionemNotarum; 3fo bet^obelV^pw* ch«; eine Pariation. S5om aiertöSen ©foden mti> ©pťefem o&tte ©Chfflucf. » einem ^xtiadrcfeí falíerit>* §. 4?. S^un fotnmen wir jur Zitata, welche 6ep tgigen Seifen auf geroiffe SBeife einen (fördern ©ebröueh hat, aldbie oorfjergeljenbe fKanier, unb eigentlich einen Schuf ober fJfeilwurff/ nicht aber, wie bie meinen 9lu*leger wollen, einen3"S ober Strich bebeutet, roeil bie Stimme nicht $Iofj$in gejogen ober geftriclen wirb, fonbern mit SÜJacht herauf ober herunter fchteffet, unbeirt gar fchnefle* Schleuffe», gemeiniglich in «Pmib9 jQoint, auch rool üibtejDcrab, boo) feltenec «nßeflet» §• 44- S5aher ich benn ba* gemächliche 9fofen Der Smej*£eifer (Seal«') in lauter falben Schlagen mitbiefem Giraten * nahmenunmbglid) befegen fan, wie 93tofiar&, unb ei* «ige feiner 3&nger thun, ohne ü)n ju nennen; inbem babep roeber fchleufen noeb lauffen, roeoee gng noch Strich, bielweniger etwa*, ba* einem Spiel--Scbufj, ^fei(*38urff oberbergleicbett ähnlich märe, fonbern ein gang fpanifcher ©ang, $u$ oor $n$, ju erblicfen ifi. folgert SWttfter »Ort rechten Xtratcn; wobep (ich wn ungefehr auch ein £albartfel melbet. <5chleonffrettnftcr> bee neueffen Sßobe faft feine Strie ober Spmphonte machten, in welcher fie vergleichen SNänngetr nicht häufftg unb auébrutflieh hinfegren; ba fte e* bod) ber 3&ar)l be* Sänger* ober Spieler*, unb beten Befcbetbenheit vielmehr úberlaffen follten: benn auchbiefe muffen etroa* fparfara mit begleichen iDingenumgehen, roofern fie feinen @efel ertveefen wollen, 3dj fage fo viel: wen» cín 3otfr jum Behuf be* Kirchen=Choré, auf folgenbe* eiäufelgen, ober beffen gleichen gele* get, unb mir bie <£inforberung tiefer muftealifchen SJlautr) aufgetragen würbe, e* fodte bet| @Kwigelifd)en čeviten fcho» ma* rechte* abwerfen: TOgehrauc&te Straten, in SDiettfie- $* 4& ©ie fogenannten @ abgeflogenen Ummecbfelung jmeener neben einanber liegen* ben klänge, babeo man immer auf ben untersten/ unblängften, als einen Stube=^)unct, wie* berf ehret unb fjufj faffet* ©as 9Sort bebeutet eine Burüeffcblaguiig, unb braucht feiner weü lern Auslegung; ftnbet ftd) aber weber in muftealifchen «JÖbrterbücbern, noch tnanberngembbtw liehen Unterricbtung6^@chrtfften föc 6änger, bereu ich eine jiemltcbe Slnjohl burchselefenbabe; emjfer in einigen mit ber geber getriebenen unb ungebrueften anmetfungen. $. 48. ©te Zmutät bereit Wir oben erwehnet> wirb gar füglich mit einer 9tiHttttta angefan« gen, welche, nachbem fie allmähltg etwas gefchwtnber fraget, ftd) enblich in ein förmliches (am ge$ SriKo enbiget, etwa auf folgenbe 5let: Tenuta Ribattuta m ©er werth« &emtc&en gebenefef eines 5)urdt)aanerbenf6nnent wie benn beim @d)lujj mia) ein £albctrcfel ®mt ßnbet §♦ 55- Ser Sftorbattt wigte manchen erfchrecfen, roenn matt einen 535eiffer baraus machen wollte, ©er eine fagt, es ließe, als würbe bura) fold)e Söeiffer etwas hartes, $. & eine 9htß, von ein; anber gebiffen unb getbetlet; ein attbrer aber ßejjet in ben ©ebanefen, es gebe £ünerra unb ohne ^ernnm* bung alfobalb wieber losiaffe. SaS gebt noa) bin, unb bat Webermit bemWußbetffen,r»a)mif bett ^abnen^ammen Gemeinfa)ap **). §• 54- €S iff injwtfa)eit ber fogenannte tföorbant niet)t nur eine auf 3nfhimtentert atfent gebr&taV liebe Stornier, wie bie meißen, ober oieteiebt wol aüe @cbrifftfrelJer vorgeben; fonbernerfanauet) tm$ktlfe ber ©ängerDtaum ßnben: in welcher le|tern ftncjcnben (Ei^enfc^afft t>ennoc^ Feinerbi«^ ber biefeS 3terratbS, naa) guter 2er)r#9ut, gebaa)t bat £>er liebe Sftorbant bat aua) Wireflid) mehr auf ßa), als mancher glaubt; läßt fta) aberntet fo leicht befa)reiben Unb lebten, als vor* fa)retben unb boren* §* 55* 3m@melen fart biefer Bierrau) auf verfdnebene SEBetfe angebracht werben; imStngenbergW gen nur aufeinerlep Slrt: inbem man ben ttorgefeferiebenen Hang fcwar er(J, ben unter* tögenben ^aibm ober ganzen @rab aber; nacb SRaaßgebungber S011 *9tt* aufba* fcbneUeffc bernacb, alä obtf ju einer Seit gefc&döe, berühret, unb barauf mit eben jblcber düfferjiert mbigfeit röteber em^or fbmmt, fa ^ bag btefe breoSfofcbläge gleicbfam einen eineigen ©cbaH uerutfaeben, ber ücb nur ein Hein wenig $« jbgirn^ an etwa^ aufhalten, ober fanfft ju ffoffen fcfceintt* »raus gnugfamerheUet, baßber ÜRorbantnichtes su theilen, bielwentger von einanber ju bWchen h<*t; fonbern baß er bielmeh* bie Ätge jufammen füget unb vereinbaret §. 56. SmSingen wirb faft feinein§iger9lccettt aufwog gemacht, babep nicht iugieia) eüt fleineiHte ©g 2 bant *) L'Armonicö Prattico alCembalodi Franc. Ga/parinhVtait 17O8. 4 p. 91. •*) SDßenn bas gan| Keine ^hle< baoon Utibm tonnte, fo woflre id) bas SKJort boer) iteber DO« einem bertiebten £u§ b«leit«m ho n. t$ in feinem er Titel, tt>ttt> mancher benděn: ba mu| eg lauter fa)6ne Einfälle tegnent aber ia> furchte, wer feine natürliche Eigenfa)afften mit fich brmget, bůrffte wenig Stoß auS Diefem Unterrichte febepffen; ungeachtet wir uns bicSOtuhc gerne nehmen wollen, a** íe erfmnuch* £ůlffs*3)atttel vorschlagen, §. i. Sie Erßnbung läffet fia) leichter befchreibeu, als lehren unb lernen, ©er gelehrte íDonúré nennet fie: (Eine (rifftonung ober ^rbentfung lieber «Sang Äöeife/ biegen Dfren an# Íjene|>m fdflt *). Unb babep wollen wirs aua)- laffen. Sas meijte ffottrať auf eine angebohrne ©m&hS?Befchaffénbeit unb glucřJtay <&nti$m$ ber $äa)er im ©er)itne an. ES liegt aua) ma)t wenig an ber Seit, unb an ber guten Saunt, Wenn einer ttm$ rechtes erfmben foü. Söep unfern SSßillen, wäre er aua) unverbefferlia), ffcmrnt eS nía)t aOemabl ja: man beneft offf, ein Sing foü* trefflich wol geraden, unb feget fia) feff vor* ěiwaů ausnehmenbeS ju papie* ju bringen; ba es oft wieber SSermuthenamfa)lea)teften ausfallt hingegen fómmt bisweilen, ohne gre#S 9faa)ftnnen, gang unfa)u(biger unb natůrlta)e« SBeifeem Einfall, ber unvergleichlichifl ©ola)en Augenblick muß man alSbemt nia)t vergeblich Vorben ftretcr)cn laffen, fonbern fia) benfelben wol *u 9tug machen. §. 6. Ein grefleS ran aua) ju guten Erfmbungen beitragen, wenn man bura) Ehre, ßob, Siebe unb Belohnungen angefrifa)et unb aufgemuntert wirb: fmtema&l felbfi bie aUermutbtgfen Pferbe bann unb wann einen ©porn nötbig hebern §• 7- 3n Ermangelung biefer Anlodfungen werben ber> uns Teutfa)en viele gute $5pffé nieberge? fa)lagen unb unterbruefet, baß ihnen bie Slügel fa)wer werben, unb bie ©elfter fia) nicht fo frep erheben bůrffen, als fie wol fónnten unb gerne wollten. $. 8. 0bnungleich, befagfetmaaffen,bieErftnbung nia)tleicht fculehren nea) jn lernen, emfvlg* lia) mit SJhibe in eine Äunfrforra &u bringen feptunogte; fo fan manchem boa), auf bem Scotbfau", unter bie arme gegriffen, unb ber SSBeg auf gewiffe SBeife alfo gejeiget werben, baß er feinen bei? »ohnenben ©aben bie húlpa)e £anb biete, unb mit benfelben it rechten ©prünge fomme. 3a) fycik einen ČaveUmeifier gerannt, welcher eine Anleitung jur Erfmbung fo gar in bem ©weření@piel auf hießgem ©t PeterS Thurm ju fua)en wufk, welches ju gemiffen ©tunbennne ein Tetraa)orbon, ober einen jQvarten?©ang, mittelft eines Uf>rwercfS, hören läßt. $. 10. Etliche Riehen bie beřanntefien Abenb?SDiorgen? unb anbre ßieber *u SKatbe, ia) meine bie Lebbien folct)er geiflichen ©efange, t}ox «SRobulirungen aufgogt ober gefällt, orbentlich unter gewígé £auptŕ@túcfe unb Sitel ju gnben ftp, bamiter, erforbernbengallS, 3tath unb Srog barauS holen fonne. Allein es wirb oe« ttmthjich ein lahmes unb gegicfteS SSBefen herauSfommen, wenn einer oorfeglicher unb muhfamee SBeife aus folgen %m&t waren ge auch ppn glbern unb gülbnen Stucfen, fein SDtochwertf juí faiitmengoppeln wollte. §. 19. 9ESte nun Dergleichen porräfhtge unb befonberemodulijur Bilbung eines allgemeinen £aupt* SageS, baoon hier bie 3tebe ig, gufe£úíffeleifren; fo fuhren uns auch gegenfetts gewige all' gemeine Singe in ber CrgnbungSí^ung ju befonbeen: ba man nehmlich aus mancher gewohnt liehen unb befannten «Sache eine fonberbare Anwenbung machen fan. Cabengen gnb maS allgemeinen, unb in íebem roufícalifchen Stúcfe anzutreffen; ge fonnen aber ju befanden! £am>t * Sägen gleich im Anfange ©clegenhÄt geben, ba fie fong jum Schlüge gehören. Alles biefeS betrifft bie Crgnbung eines guten ShematiS, mlä}t$ wir be».£>aupt*Sa£ netraen, unb bie meige ^unfl ober ©efchtöltchfeif erg>rbert; bahingegen bie Son* Art unb bec Sact, ob ge gleich auch mit guter SBahl erfahren werben muffen, feinen folgen weifen Umfang) haben. Sffiir wollen alfo jwar oon biefen legtern ebenfalls weiter unten einigen Unterricht ertheilen; igo aber noch ^waS meí)reS bep bem £)aupt-Sage anmerefen: ba benn bie befannten lociropici (ob ich gleich felbg, meines Orts, feinen groffen ^taat barauf mache) bisweilen giemlich, artige ^ulffS=?Kittelsumgrgnben, eben fowol in ber melobifchen Segnung, als im Sichten unb SReben, an bie#anb gebe» fônnen. SBBaSbtefeloci, nachSemictjens8brachten, bergantage eineSComponigenfítrijorfreffí JirJhe £úí|fe letgen follen, liefet man in begen neuen unb grúnbíícben Anweifung p. 90 6is 88 mit »ielertUmgänben; wobep íeboch Rúgítch erinnert wirb, bag ge einem úbelgebohrnenComponigert Keine wefeníliche Crgnöungen geben fennen. üöian befehe auch ^n bltfm Iocís» TOctc&e lieber bialectifch als topifch heiffen mógťen, bie Söorbeteitung jur Organifren probe p. 1. Sie werben fong <£rftnbuug$- Dießen genennet, unb von 2Beiffenbom *) nur elf ber gew&hnlichgenpon ihnen in Rechnung geführet; fong aber »tele gute Singe threntwegenbetgebracht. §. 22. Bep vielen, bie burchauS nichts leiben wollen, was bie geringge SSerroaubfchagit mit ber ©chule hat, fcheinen mehrgebaehte loci fet)v perachtet ju fepn; unangefehen fte hoch im ©runbe bep verriebenen Sachen nicht fo gar ohne 9iugen unb Borthen" gebraucht werben mögen: abfon; berlich wenn bie Materien felbg unfruchtbar, unb bie ©emuther freien ©ebanefen nicht fonbew (ich aufgeräumet gnb. CS barff fta) alfo niemanb ein ©ewigen machen, auf bem Sfeothfall feine Sujüichtjubenhiernächg verzeichneten fünfzehn CrgnbungS ; Mitteln lieber, als sunt melobifchen Siebgaht $u nehmen. 593er ihrer nicht bebarff, hat beSwegen feine Ut^, anbern ein Verbot aufiulegen. §. 23. ©ieheifTettiniWifchen: Locus notationis; deferiptionis; generis &Speciei; totius & partium j caufir. ejficicntis, raaterialis, formalis, finalis\ t) effeßoruw; adjuačtorumi «r- ^h2 mm~ *) ©. Mf Shttgoph Weiffenborno grunbliche €mleirnng juc ^euifchen unb Catíínífchen Ôratewíc. t) ^lus? biefen Pieren machen einige nur einen locum cauferum ú&etbmipf. i34 ií vierte»9 Sapitel cumßmüarumcomparatorum; oppojttorum} *) exemplorum; teflimoniorum: bie mir ew Jlären wollen. §. 24' 06 nun gleich mancher bencfen bůrffte, es würbe großen 3wang erfbrbern, allebiefeíDmde jur mußcaltfchen Seg* $hmft ^tn^U^en; fo wirb boch bie Seícje einen ieben überfuhren, baß fotí °n niemanb orbentlidj verfuget worben, noch aua) ein ieber bialectifcher locus eben mit gleicher ©efchicflichfeit unb Sffiichtigfeit baju »erfe? hen iß, fo wie hergegen ber erße unb anbre oor allen übrigen rool einen großen SSorratr) baran haben. §. 25. ' Ser erße Drť, nehmlich notationis, gibt fafi bie reicr)eße Spelle hier ab. SBie nun notáre bezeichnen heißt, ß> »erßehen mir alhie bura) notationem bie äußerliche ©ejtott unbgetcBí nung ber Broten: mie benn auch i» Der Stebe* Ärotfl bie Buthfraben eine* nahmen* ober SMmjs barunter begriffen werben, als welche zu febr »ielen Einfällen Einlaß geben f&nnen. €ben alfo, ja, noch wolmit beffermSortgange unbgug, führe» uns auch We- ©eßalt unb ©teile beraten, als ířlang f Buchßaben, zu fchter unzehligen Sieränberungen, fce» welchen man ßa) tnfonberheit biefe oier SSBege Mkbm läßt: i) buro) bie ©eltung ber Sfcoten; a) burch.bie 18erřehríOber33erwechfelung; 3)burcf) bie SBieberholung ober benSBiieberfchfag; unb4)bura) bie cauonifchen ©änge. 28aS biefeS für ein weites $elb fer>, iß faum zu glauben; unb bod) gewiß wahr. Senn bie Geltung ber tftofentßbie einzigeßchtbareSSurgeleinerwolgelittenen^lrtobligater**) Bäffe, roeV che theiis aus einerleo, theiis aus perfchtebenem9}oten; ©ehalt jufammen gefeget werben. SBemt ich zum Crempelmeítt Shema, meinen £au»tiSag, ohne mich fonff an einen ge* toißen ©ang zu binbm, enfweber in lauter Vierteln, ober in lauter Sichtein u. f. w. ausführe, woben noch gar feine uerfchiebene $langi$üße(rhy thmijoorfommen: baju oerbinbe id) mich- 9íer)ř me ich mir hergegen oor,jwepíober mehrerlep^ofen, in Betracht ihrer ©eltung, anzubringen, fo gibt folcheS wieberum neue S3eráuberung,íumahlmenn noch £act*unb Sonetten hinzufonti men. <£S fan auch baben bie 33erwechfelungS r$unß (ars combinatoria) nach Belieben Šienfíe thun: wooort in ber 9Jhnthtnop&ie ein mehres zu fagen fennmirb: wiewol ichberbefagten&unft" feine große 93ßunberwercfe zutraue; obgleichieberofeine mechanifcheMeinungbesroegenun&enom* men bleibt. Sie Umfehrung, fo mit ihrem ^unß^ nahmen evolutio ober everfio heißt, banehmlichbte Ploten fonfi nichts, als nur ihre Stelle »erwechfefn, hat feine Sßeränberung aus ber 9fc>ten< ©e* ^alt obcr©eltung zu h^len néthig; fonbern beßehef, toefeit $aUů, bloß barin, baß man bie aufgeftcnbe ffloten zu herunterßetgenben, bie ßncfenbe zu erhebenben, bie rechtgängige zu rücf* gängigen u. f. w. mache: woraus offtmahlS artige Srßnöungen fommen Bntten. SS&aS fonft bie evolutio, in andern Sailen noch für Bebeutung habe, foll an feinem Drte nicht ungemelbei bleiben. Snswifchen hat biefer 2Beg bie jtbet'te frßnbungS*Stelle. $. 19. Set dritte SBeg, barauf uns biefe Rotations * Spelle ber Srßnbung führet^ begreifft bie 5£Bieberholungen, mit ihrem Äunßi3Borte clauililsc fynonymse genannt, ober was man fonfi in fugirten Sachen ben SEÖieberfchlag nennet, b. i. wenn ich einen gewißen Sag in anbre £)bhebber Siefe oerfege* §. 30. ©urch biefeé Wulffs f Nüttel werben fet>r oiele hú&fche 'tymata ober í)auptíSage, nichf nur z« Sugen, fonbern oornehmlich zu anbern Sachen erfunben, unb fehr geßhieft burch^ober auSge* führet: zumahl wenn bie eine Sftobulation bura) etltche zwifchenfommenbe qbgetófet, unb hernaa) Wieberum fo gefd;icřt angebracht wirb, baß es läßt, als ob ße gerufen färae, *) Sluch bícfcr locus wirb bťsmeííen jiim üothergehenben mit gerechnet* **) ©n eWigatet iß, Der aMjcit, ober meifi immer gewi'tfe oorgefegte Oioten hören zu laffen m* bunben iß. ulk SKetttô€a*ftet »5 £er 3Bteberfcr}lag( heißet repercuffio, wenn eine Stimme ber anbern nicht m Bloffer SBic* betholungberfelben Äige, fonbern in verfdHfbenen, entweber r)6hern ober tiefem, mit einer <#et#timgŕeit antwortet, unb f on fola)eS auch in einer einigen Stimme geftt)ehen. iÖaS ©e# h$r hat faß nicht? liebere, als begleichen angenehme SBteberfunfft eines fa)on vorher »ernomme* nen lieblichen £aupt? SageS: tnfonberheit roenn berfelbe auf eine gefreute Artverfefcet wirb, unb an folchem Orte jum SSorfchein ŕommf, roo man ihn faft nicht vermuthet. SaS heißt Statur: unb alle empßnbltcbe Crgeglichfttteu haben natürlicher SEBetfe fafl eben biefe Befchaffenhetf. §. $2. {Der bterte 38eg, auf welchen uns ber vorr)a6enbe ^ofirung$r£rt leitet, iff auSbercano« tttfehen Schreib Art hergenommen, unb vonungemeiner 5Öürbe; wenn man fid) nur mcj)t JU fef>tr fcabe» einftörcinett. SBorin eigentlich biefer Stpl beßehe, tft febon im erßen $heil$ur9toth# burfft berichtet worben; n>as bie CanoneS aber $u bebeuten haben, wie vielerleo biefelben ftnb, unb rote fte muffen gemacht werben, fbla)eS wirb ber britte ^:t>eil breiter anzeigen. §• 33- #ter, ben ber Crß'nbungSigehre, ftaben wir eben nict)t miteinemfßrmlict)en€anon>tttr)utt; fonbern nur mit einer gewiffen canonifchen 9cachar)mung, ba eine Sttmmeber anbem, inbem wa$ forcol bie ©eítung ber Síoten, als bie Intervalle betrifft, $war richtig, boa) mit folcher Freiheit auf bera Stoffe folget, baß ftefía) eben allemahl an ben £on nicht binbet. §• 34* JDaS wárebennauf baS fürgeße bie Crftôrung beS erßen bialectifcben ĎrteS, ober ber erßen ©rßttbungSrjQvclle unb ihrer vier Oeffnungen ober 9&f>ren,woburch bie bloße Dotation einen £aupfc Sag nic^t nur an bie £anb geben, fonbern ihn ziemlich weit ausfuhren f an. § ?v- CS wirb aber nicht unbienlich feon, ein tleineS Betfpiel von ieber Art biefer vier Sffiege $n geben. íDamiť man ein f0iußer vor ftch habe, wie mit ben übrigen locis $u verfahren fer>. Senn «nvemüttfftigergefer f an letcr)t erachten, baßeSeinenbicfemBanb, alSbiefen gegenwärtigen, m fbrbern würbe, wenn wir nur mit allen fünfzehn eine gleiche Crl4uterung anßeüen wollten. §. 36. €rjtntoiit0 eincé j^aupt* 6afce$. mt 9ioten etnerlen ©ehalte5: Auf biefe 2Crt fan man faft alle Sachen umfehrm, unb viele frembe &erbe»locfen; 3 t ^ba) 126 li 2)rerfe$ čapíte! loýmufrtmt^tě&nbmčtamů gemacht werben; weil es íeia)ťa»f em gezwungene* SEBefen bmottSlaufen faru §• 38. SSBaS J>tc SRacbabmuug ober ben fffiicbetfcblag betrifft, fo wirb Demjenigen, ber fter) nur ei» ibenig in Síotenfcbrifften mitS&rfianbumftebct, nid)t unbefannf fenn ftnnen, welcheangenehme Sicnfeííefelben ber Erjmbung leifien. *0tan finbet ber Stempel jebn für eines. SEBir woüen unS mbeji an fbígenbembegnugen. AUeS maS hieran gefälfig i|r, (ieeft bloß in ber «Nachahmung ber erfien fünf «Noten, bie ťmmabl burd) bie ©ecunb, unb bas anbremabl bura) bie Tergeinegewiffe ArtbcSSSBieberfcblageí unb artige ©pnom;míe ober ©leicbfotmigfeiť baríegen. §. 40. 2řn baßirenben ©ägen bat biefeS£ůlffSíiDliťtel nou) groffern Saugen, als in Dber?@íim* men; in Ausführung ber Sugen aber tfř es, fo wie bep aílen melobifeben Arten, řurgum unent* beglich, unb mufí fia) ein reajf gutes Thema faji buref; alíe Snťeroalie »erfegen (afen formen,' wenn ber ©efang fein ^ufammenhangen unb ein ©lieb mit bem anbern in angenehmem SÖertraue» fiehen foli. $• 41. £ierbatff manfia), miegefagt, nicht fo genau an ben formlic&en 3Bte&eťf<&laa binbení wie bep orbentliehen Sugen, fonbern f an willfúhrfich, balb aufliefe, balb auf jene Art, t>or* nehmlich aber was ben Ton betrifft, baoon abgehen: als gefcháhe es zur gufi «nb gleichfam oon ungefehr, um was befferS berporzubringen, jtiitemahl bie gezwungene unb zu oft auf einerlei SBeife »orfommenbe aöieberfa)l4ge bem ©eb6r faf mehr oetbrießlitt), als anmuthig t>orf ommen. §. 42, S8on bem werten «Oege mag folgenbeS ein Muffet abgeben, nehmlich oon ber'canonifchett nachfolge in ben ©angen jwoer ober mehr@timmen: benn wie wir gefeiten haben, ßnbenbh? ^Nachahmungen unb fSJieberfchláge auch in einer einzigen (Stimme plag, baS canonifebe SEBeferi aber muß mehr ©timmen begreifen, Unb t>am\t foli beim bie Erläuterung beS loci norationis befchlofen werben, weil er uns fon)t gar zu fct>r aus ber ©leife bringen würbe. 35eo 23ött der (rrffndung* 127 .; y— fefcx Sir 5) $8er>No. 1) gehet matt von ber conontfc^ctt golge ab; 2) ig ein SSSieberfchlag in feiner reifen Orbnung; 3) eine canonifche golge im (Einflange; 4) eine Annäherung biefer golge, fonfi ap-propinguatio thematis genannt; unb 5) eine Ribattuta, bie fitt) mit einemSrillerenbtget. §. 4?. SerjmeiteCrflnbungö^DrtmberSKeihe, nehraltch locus defcriptionis, gibt uns tu he* «erden, bagerjwar, nächgbem ergen, bie reichere poetle, ja gar, meines wenigen Crachtens, bie gcherge unb mefentlichge £anbleitung w Snvention barlege, inbera&ieherbaSunergrimblich* genannte ÜReer von ben raenfcblichen ©emüthsNeigungen gehöret, wenn biefe in Sftoten befcdrie* den ober abgemarkt werben foUen; allein, eben wegen ber $?mge unb Befchaffenheitfolcher viel* faltigen unb oermifcbfen 2eibenfo)apen lafjen fia) oon biefem BefchreibungS?)i>rte lange nicht fr> viele beutliü)e unb befonbere Siegeln geben, als von bem vorigen. §• 44- CS ig inbeffen von ben ©emüthtf»Bewegungen im ergen Sheil, unb ^wat in beffen brüten #aupt*©tud bereits baS benöthtgte angeführet worben, welches man hiebet; aus ber ^atur? ßfhre beS Ätanges wieber naa)fö)lagen, unb auf bie CrrmbungS * j&unft anwenben fan> $• 45 Sßer aber in ben ©ebanden gehen mögte, es fäme mit bem vorhabenben loco wol metgen* $eils auf bie Bewanbnig einiger gewiffen jur SOwgc begtmmten SBorte an, ber hätte $mar nicht {bnberlich gefehlet; angefehen ber fo genannte $ert in ber SSocal^ugc hauptfächliehjuben Sße* ßreibungen ber Affecten Utntt Allein, man raug hoch hiebep wigen, bag auch ohne S83orte, in ber bloffen 3ngrumental*^ugc allemahl unb bep einer ieben »obie, bie Abgehtauf eine Soor* fteUung ber regierenben ©emutbsNeigung gerichtet fepn muffe, fo bagbie3ngrumente, mittelft des ÄiangeS, gletchfam einen rebenben unb oergänblichen 23ortrag machen. §. 4«. £ievon f(t)reibef gar artig ber beruhntte^eibhart in ber ©orrebefeinerSemperatur, mit bierett SSorten: der 0Kuftc (Sndjwece tfj,afle Effecten, dured die bloflen Xone und deren rtytkJm treu bem üejien «Hedner, rege ju maeden. Unb bas gehört $um Befchreipungs/Drte bec Crgnbung. §■ 47« Bep Sngrttmcntal^achen (bie boo; aua) fonfl überhaupt ihre Aojeichw haben) mag ftcfj bisweilen ber Componift eine befonbere 2eibenfchafft felbg ergnnen unb machen; bepSinge; 4m den in Herfen thut es mehrentheilS ber Siebter, wenn er fan. «JöorauS unter anbern mein bv ipuger ©rrnuVSag eine neue Befräfftigung erlanget, wenn es heigt: daß ev° leichter fen, et* »aS gute* für die ©anger, atf für die 6t?teler ju fesen. Senn es gehöret weit meto ©üwlichfeit oder Cmpgnbung ba&u, feine Neigung auS freien ©tuefen in ben GSang ju bringe», als fotehe, auf eines anbern aSeranlajfung, rege ju machen, §• 48. Sie noch übrige» loci, als da gnb generis & fpeciei, totius & partium ü. f. w. haben-jwar auch, ihren 9tufcen bep ber mugcalifa)en Crgnbung, wie wir halb feheu werben; boch iftbee* felbe fo gar grog niedt, als ihn bie beeben vorhergehenben üveüen bringen. Sannendero ig es feine gute ppofophifa)e £ehr#5(rt, wenn man, beb biefer Sache, bie Notation unb Defcription gar nicht anf&hret, fonbern für) nur auf baSjentge, was vorgehet, begleitet unb nachfolget, (auf antecedemia, concomitantia & conlequentia) lebtglichbeziehet: Denn ju gefchweigen bag biefe Singe eigentlich gar feine loci topici gnb, man müge fte benn j« benwirdenbenUrfachen, jubenUmflänbenunbsumCnb>wed(ad caufasefficientes, circumilati-tias äcauftra finalem) rechnen; fo tr)un bie beiben oberwehnten loci |ehnmahl mehr Stenge he» 3» 3 ber iss Utk 93ie?te$zapftet ber Srftnbmtg, als jene bten vermeinte ßveUen: ja Der geringße Ort bon Den ü&rigen fan feiner Drbmmg mehr Söortbeil fa)affen, als biefelben. $. 5°. ©er ConfrapUnct $. & iß ein genus, ober gange* ®eföfa(ft in Der @eg*i§fomß; bie %üt ; gen aber finb Species, arten ober Gattungen. Sin fob iß ein Genus; ein violino fofoeine species &c. ©afanmir Denn Diefes ober jenes ©Riecht, nachdem es mit Den Söorten ober mit Der 3lbfia)t überein fomraf, auf eine dflgemeine 3lrt, bebülfflia) fepn; aud) fan raid) biefe ober jene 0 at rung ber SRelobie fd)on auf eine genauere ober befonbere Sffieife jur SrjmDung leiten. 5llie muftealifche Stücf e ftnb aus verfchieDenen feilen jufammen gefuget. SBemt id) mm meine Bewegung Darüber anßellen miü, fo betrachte id)/ ob Die S&orte oDer Die $(bftd)t beS vor* babenben SBercfS ftd) ju einem <5olü, &u einem £utti, $u einem <&fycxf Welcher aus »ielen ©Ii« Dem beflebef, ober ju einem 2?uett, $u einem Saio je. am beßen febjefen. 3ß es fo bemantt* baß ein Sufti Daraus werben muß, fo fragt ßd)S, was fur Stimmen ober Sbeile es haben foß! alSbafmb: C. A.T.B. &c. $.52. Sie^rforberniffe, requifita, als allerbanb 2mßromenfe, mrtn)retger)6rig^^tw>enDQng# ftnb ebenfalls Dem loco partium anhängig: unD gibt fb Denn eine ieDe Stimme, ein tebeS 3nßtu> menf, ober, wieman reDet, eine ieDe tyattt naa) ibrer 9trt, fofem fte einige $ehnlia)fcit mitbet borjutragenben Materie aufweifen, aud) einen eignen 9fofaß jur€rfmb»ng. $. 53. Sie wirefenbe Urfad) (caufa efficiens) in einer Dfebe, wetm nehmfich eine ©efd)td)t obee #anblung babet) gtfag ßnbet, gibt ein vierfaches Quiffs Littel &ur invention an Die £anb: * benn ße iß entroeber eine £aupt*Urfaa)e, ober ein Sffiercrjeug, ober ein antrieb, oDerenDfid)eht 3ufaÜ *); welche S3efd)affienbett ßcb aber allejett beffer in einem ausgearbeiteten $ert, mitS3ei* bringung Der mußcalifa)en Säge, als hierin ber Äürge mit bloffen £ehr#fffiorten unb Söefchtei» bungen oorßellen läßt. 3ene$ mürbe uns $u weit führen, unb DiefeS iß iura Unterricht, jur 9Ctt# ieige, fd)on genug. $• 54. Sie Materie (caufa materialis) iß breierfep: wortttltf, fOOtttt, unb ttJütntf. (Ex qu*, in qua & circa quam.) Um biefeS mit wenigen ju erläutern, iß fur berannt anzunehmen, Daß «nfre muftealifche Materie überhaupt unD mSgemein Der Ätang fe»; wenn fd)on fein Unterwutf von Uöorten, auch eben aüemahl feine auSbrücf lieb* Sfbßcht auf irgenb eine befonbere £eibenfa)aft in SBetracht gejogen werben foüfe. 2Benn id) mir nun j. (£. vornähme, eine SSoÖßimmigleif aus laufer Confonangenjumachen, unbbieSifironangenaUemif einanDer Davon auSjufa)ließen, fo wütDe gang getviß Die Sföatetie, »etau»3 mein Sag beßünbe (ex qua) etwas gang eigenes, unb eine befonbere SrfmDung t) abgebe» Knnen. $. 5<*. 3fnbernShetlS, ob man jtvar nicht aus taufe» Stflbnangen etwas Wolflingenbes machen % fan, fo iß es Dennoch thunltd), Diefelben fo f)4ufftg unjubringen, baß fte gleichfam über bie €on* fonangenherrfchen, unbeSfchier Das 5lnfehen gewinnet, als wären biefe gang baben aus ber Sicht gelaffen worben. $. 57. SJlan fan j. S.|femen S5aß fo fuhren, baß Die Singe^Stimme bepiebem neuen Sage, naa) einer 3>aufe, in Der SecunD, ober umgefehrf, Daß nach ieDem 5lbfage Des S5affeS unD eitreS tleinen €inhaltS, Die Sing - Stimme fo gefuhret werbe, iximit Der &aß allemal)! in einer ^vart ober Serf anhebe: welches fo artig, als fremb herauSf6mmf, unb $um Ort ber «Materie twran* . geh6ret. $. 58. *) principalis, infirumentalis, impülfiva dcaccidenfalis caulä. t) Su gewiffm Seiten unb bev befonbern Umßänben tbun bergleicben @äge bie beße aBircfung wn) ber ^Belt. S)m Sap«llmeifler <äaffe, mein greunb nicht von geftern, bat Qfft bewiefen, bag bie wahre 3innebm(icbFeit am wenigen im Gebrauch ber fDiffonangen beßebe* SonberSrfmbung. n9 ' §♦ 58- IWan Ion ferner gan$ entfe&licbe ober gräuliche Singe mit ben Siffonan&en »orjlellen, unb J feine Snoenrion ex loco Matern r;err)olen. j. (£. eine Symphonie terrible, bep Gelegenheit l»oefifd)etGebia)te»on^5Ut^enFurien, otogen ic. ba auet)nichts fo argerbachtroerbenmag, baß ttto)t, m folgen $4ßen, jur €rßnbung gut unb begvem wäre. ^ §• 59* : Unb wie nun aus berrfd)enben Confonanfcen ober Sifibnan&en fola)e Einfällefüeffenfönnen; alfo iß leia)t ju fa)lieflen, baß aus ben mannigfaltigen f unfrlieben, unb mit gemiffet 2(bwea)felung »erfebenen «ßhfebung ber (Eon * unb Stflbnan&en unter einanber wieberum auf anbre 2(rt verfa)ie* bene Srßnbungen bergebolet werben mögen. $. 60. Materia in qua, ober bie SJtaterte, worin man arbeitet, geboret jum Sbeit bem Unter* «rarflf, bem Seit, ober ber befonbern 2eibenfa)afft nt, bie einer ßa) uit33orfielluttg erwäget bat, unb behauptet bemnaa) mit bem 83efcbretbungS*Drte einige 33erwanbtfa)aflrt, aua), wie leicht ju etaa)ten, einige ausnahm »on bemfelben. §. 61. Materia circa quam, mit welcher ober um berenrwtllen bie GebancfenetneS Sehers ßcf) bep feinet&tbeit befa)äfftigcn, fmb Stimmen unb^iißrumente, Sänger, Spieler unb vornehmlich bieäuborer, als welche, naa) tfjter vetfd)iebenen Geßbtcflieh >unb §äbtgfeit, bie(Erßnbungeines Compomßeo ungemein herauslocken, unb berfelben faß mehr, als alles anbre, behülfßia) feprt fönnen. §. 62. j3er)n gute Selker ftnb offt nicht im Staube, einen einigen guten Sänger ju machen; aber ein einiger guter Sänger, abfonberlicf) eine fa)one unb funßteid)e Sängerin, vermag leicht jebn #tte(£omponiftenutef werfen: fo baß btefe bisweilen nicht wißen, woher ihnen bie verwunberungS* werthe Einfälle tommen. Sie Siebe trägt bleut nicht feiten baS meifje reichlich bep, inbemße bon te her, auch ohne viel regeln ju gebrauchen, bie beße Eebrmeifrerin *) in ber SJtoßcgeroefen iß; f. *l Serowegen ift bie Materie circa quam ieber&cit für eines ber ftäretefren £ülffs* Sttittel ute <£rßnbung anjufehen, tnbetn es einen Se^er ungemein aufmuntert unb anlocfet, wenn et bep fei; ner Sirbett weiß, baßßebura)biefe ober jene große 3Strtuofen, burchtrefjlich^gefchtcfte £eufe heraus* gebracht unb bewercfßelliget werben foll, naa) benen er ßa) ut richten für bie gr&fleße 2ufl unb ^reube hält. $. 64. £S iß bteBep nt beflagen, baß offt mancher junger SÖtenfd) unb hurtiger Äopff burch alte üdcibhämmel biefer unfa)ä|baren ^rßnbungS^oelle beraubet, unb an ber Aufführung feiner Sir* fceit, obergleia) nichts bafür perlanget, unbilliger SBetfe gehtnbertwirb: wooonmaningerotflen Coneerten neulia)er 3eit einige hämifche groben erlebet hat, bat>m<^ angebcnbeSompomßenwe* ntg^ufmunterungutrSortfeijungthreSSleifleSbefommen; anbre a6er ihreunverantroortltcheSelbß? &U gar ju beutlta) an ben Sag legen; bie boch ein rechtfa)affner £iebhaber unb 95efbrberet ber SWußc gänfclid) aus feinem bergen verbannen foHte. §. 65. £nernäa)fr miftt aua) bte $cvm unb Utorm eines ieben lüBercfS, einer ieben SKelobie, fofe eheSEBegean, barauS leicht abzunehmen, wie man feine Gänge erßnben unb llüglich einrichten foll: woutbtebriben^aupt^Stütfe, vom Unterfa)tebe ber Sing * unb Spiel-Lebbien, ingleis d)en von ben Gattungen unb Streichen berfelben weiter unten ausführliche #anbleirung geben werben, wennman ße auf bie »orbabenbe<ätrßnbungS=£ebre rea)t anwenben, unb alSfbrtnlicihe Ux* fat&en (caufas formales) mit felbiger jufommenhalten will. $. 66. Ser Qsnbjlbecf unfrer muftcaltfchen Arbeit iß, nä# GOfteS ®>tt, baS Vergnügen ttnb bie ^Bewegung ber 3uh6rer. #abe ich nun etwa bep einem Sürfrtta)en £>ofe ju tbun, fo gibt mir ber Sttfranb bcffelben fa)on gute Gelegenheit, »f« ol*r ÍÍ1W ^m ®íat)í ?w UR*' f»í|íWeSÖfW " fcBon anbrerSírt, unb mufj ber ©inn beS autferlefenfien 33oícfs wkn !anbern Betrachtungen, in fe weit felbige auf bie 3ut)6rer gerichtet fínb, billig borgen»* W $eírfAří an beiben Orten m gewiffes, unterfcbíebenes S3oruríbeil. §. 6*8, «83er aber fürs Sbeater arbeiten míK, ber bebarff, mebr als anbre, bie gefunbe Vettmnft iüüvaibeRieben, nnb fieban feinen £ettbammel ju fer)ren: benn UftM muß billig nicbtí , «übers berrfeben, als ber gute €Jefčbroarf, unb aöen SJorurtbeilen gute S?ac^t gefaget »erben. Scb beute btefeS nur auf ben Enbjmecf ber Eompofttíon, unb überlaffe ben Herren 53id)tern bas irrige babin treulich beitragen, ba§ emmabi bie ehrliche ©cbaubúbne bon allen $b>heifen, fo biel möglich, gereiniget/ unb als eine »a(jre @ittení©chule «ngefebeu werbe; es berbrtejjí wen es wolle, fflian fan es überhaupt feinen Subbern 6alb abmerďen, 06 tbnen ber ©efdjmadf berboj* Jen ífž, unb 06 jie mit gutem SRecr)t an anbern ©eric&ten ein beffereS Vergnügen ftnben wogten* «Diejenigen Erfmbungen nun/ bie baju helfen, muč man bor anbern er riefen, unbfichu)rermjj; Obacht gebtaueben. §. 70, lieber gebbretauebber locus efFeflomm, wenn wir j.E»6emerďert, wie bleffer ober fem* dal'eine t>ortreffIid)e SÖircfung in Simmern ober ©áleh habe; ber bod) belegen feine Äraffi ia ber strebe gar berlieret. 51na> umgefebrt, #ier iff bie Erfahrung eine unbergleicblie$< řebííneijíerin ber Erfinbung. ©er locus adjunöorut» jmbet bauptfádjlícb in ber ©e^'Äun(l@fätt6ep;i8orfielfuttgfiei Jbíffer g>erfönen (als in Oratorien, Opern, Eaníaten íc.) unb pflegt man babe» auf breíeríe? *u feheu, nehmlich. auf bie ©aben *) bes ©emütbs, bei Čeíbes unb Des. ©lúcfes. $. 7*. Sßenn nun einer 'meinen mbgte, es lieffen ftch ja biefe ©adjen in ber ÜJluftc nid)t wo! bort feilen; fo fan man ibn berfiebern unb überfuhren, baß er ftch nicht wenig betriege. Es hatbeV berühmte 3©b. 3ac. $roberger, Äatfers gerhmant) .1« #ofsÖrganiff, auf bem bloffete Elabier gange©efebichte, mit Slbraablungbec babepgegenwärtig*gemefenen, unb Sheifbaran «ebmenben ýerfonen, famt tf>ren ©enwtf)S * Eigenfchafften gar wol borjufielfert géwuff. Umer anbern tf! ben mir eine ?lllemanbe mit ber Snbebor oorhanben, worin bie Uberfahrt beé ©ra< fensl bon $buw, unb bie©efahr fo ft'e auf bem Stbetu auSgejranben, in 26 Sporen *$eti SJíef* (tom fo beutíicb abgemablet, alftoenn er t&tt mít íttigen geieben Hatte. §. 76. ©«gleichen Etfmbungsm fcb&pffet man auS Der vorba&enben £> veíle, míttelfi einer fdvjrffett eütöilbungSitofft, wenn manfid) j. <£»t>orfteÜetf mieeinergefcbmiitftemíjewete, unbfa* jet 3cbbm^í>cr@ere(btťgřeítlcbreti 3étmcDie Leiter aUeinetc. SBeroi'ta) etřoa in einem 9taffionS#2Bercfe biefe, Dem g>tfato zugeeignete. iESorte; í&áwm, l>íe mit ißren Btwigen (a-SBottenin DieCafftefleigen, Äöreet man bei? Seiten ah. (ftbie SRujie bringen, unb mirfonjtnicht«öuffloffennjoGTfe, tueií eben fein fonber&arer Affeetaus ben ©ortenbetvorbltďet, b&rffte ich nur meine ©eoattďcn auřbie ©íůďé-©virer beé ^>ifaru«( nebten Wim &etradjt ziehen, ba| er ein großer ©taatSiü&iann unb ČanbeS;Regent gemefenf p: m? bep benn gleüb etwas pocbmútptgeS unbregieríúchtigeS jum ißorfcbein fommen muffe, welche* ©elegenheit geben roiirbe, bie ©emöths^eweguna ber j£>ertfd>fud)t mw Oes matefratifcfeen 9Be« fem* auSjubrutfen. 3 war gäbe aucp baS Steigen in Die Cůffte manebera lerne Erßnbungher; Ob» innerliche Regungen ftnb allezeit ebler, als áufferlíd)e, w&rtltcbe Beiden. §• 77- ©er foígenbe locus circumflantiarurnij? eben ber ©attung, alSbervortae; borbmitbent utercfltchen Unrerfcbteb, baß bteltmfUttbe ber 3eit,beäDrte&, Oer tJorbergegangenen,begleiten* Den,folgenden unb anbrer ©aeben babep in Erwegung gebogen weroenmutfen; u eiebe^ alles, ber ftútge nach, burdjzug«ben eineignes &u$ erforbern, unb hier biet zu weitlaufßg faden toúrbe; wenn mir unS beßnnen, welchen SKaum ber britte tytu biefeS SEBertfS, 0er ohne baufßgeEjrems fü nicht beliehen tan, annocherforbert. $. 78» Sfof biefen UmííanbS--0rt aííeín fcheinet $eim'c&en feine gan|e ErfuwungSí&pre unb fcbftcbt gerichtet zu haben, wenn er bloß auf bie antecedens, concomitantia Äconfequentia vortragt i bie boef nur Sbeile eines einigen loci aus fünfzehn ftnb. $• 79- ^iernacbil häßfn wir ben locum comparationis, ober ber SBergíeicbung, ba rofopop&ien ge&oren, ba man |. <£, ©leictmßweife auS vemSage, oberauS ber 5ßacht, unbanbern ©tagen, eigene ^Jerfonen macht, bie ba reben unbitn* gen řbtmen. (Ein Sag fagtč Dem anDern ic. §• 80. ^ernerfbmmi ber locus oppoiitomm, b. t. ber ®egenfa$e, auebin rein geringes Anfehen, unb bor mcht nur einen groffen Spulen in ber töluft'c überhaupt, fonbern gibt vornehmlich vieler* lep Littel an bie #anb, ßtp mtt guten Erßnbungen &ervorzutr)un: benn, wenn td)nur btever* fepiebene $act* Strien, bie gegen einanber lauffenbe Bewegungen, baéboÍKunb niebnge, DaS langfame unb gefchwinbe, baS gelinbe unb beffttge, famt vielen anbern Öegenfa'ben íeduerme-ge, fo entfpringen baraus faß unjehüge Srßnbungen, fowol bep gegebenem Slnla|fe ber ífiJorte fltSohtte biefelben. §. 81» ©er locus cxemplorum f&nnte nwl in biefem $alf auf eine SRadjabmung anbrer Compo« »nten gebeutet werben, wenn nur feine 9)lujier baju erwehlet, unb bie Erftnbungen bloß imitiref, Biet aber nacbgěfchrteben unb entwenbet würben. 35enn enbiieh alles um unb um fc-mmr, wirb auS biefer eyempei=Clbelle, fo wie wir fte hier nehmen, woi baS meifle hergeholet: es i|iauch folcbeS nicht zu fabeln, wenn nur mit Befcheibenhett babep verfahren wirb. Entlehnen ifl eine erlaubte »Sache; man muß aber baS Entlehnte mit 3 bencfen ausgearbeitet werben. §. 84* So weit reia)et auf ba« fürgeßc bie Anjefge ober ber 23erfudj, weldjergejfalt bie befann* ten loci topící ober <£rßnbung«*;QvelIen, in fo fern fte au« ber SKebefunft genommen ßnb, auch ber muftcalifcben Seg=Äunfi ungemeine #ülffe (elften f bnnen. §. 85- ©od) ift noch eine 6efonbre Crßnbung«* Art übrig, welche man eine unvermutete, um* wartete unb gleichfamaufferorbentlicb'eingegebene nennet, (inventio ex abrupto, inopinato, quafi ex cnthuliasmo mufico) unb baju fjt.fft: 0 SSenn man eine« vortrefflichen Componijten Arbeit, jumabl bafern berfelbe etwa einerlen ŠTíateríe mit ber unfrigen Ďehanbelt bat, vorher wol ein * unb anflehet. 2) fÖenn man ßch eine Četbenfchafft feß einbrütft, unb ftct) gletcbfam barin verfteffr, al« wäre man in ber Shat anbáditig, verliebt, jorntg, bbnifd), betrübt, erfreuet, u, f. w. bie* feS ifl gewiß ber ftcberße $ßeg }u gang unvermutheten€rßnbungen. 3) Äan man auch in einer eingigen SWelobie vergebene Crßnbungen anbringen, unb fo ui reben faß augenblicklich, auf unerwartete Art, mit benfelben abwea^feln: Welche« bie sjuh&rer vergnüglich ůberrafcfeet; wenn nur fonß bem 3u(ammenhange ober ber #aupt* Ahßcht baburch nicht *u nahe gestehet. Krempel eine»5 $o$n>6ptuct*/ ber ťn imvermutýete Sreubc ausrißt adagio. _ _ ^ _ Wlift t SfCUI bem SRöfrF. řtfnt eá alfo ňefat í í wol bem 33olď, beé ber #6rr ein ©Ott q allegro. ^ ^ iß í SÖol bem aSolcf, bem e« alfo gehet; f aber welbemVoítf, wof bemic. $etfi$tebene ab wec&felnbe (Erftnbungert. Unifoni. H. SäuffteS £apitel: Stat far atfefete. gAnffte* £aupt > eM. Son tot Sunj* cine gute $M oDte ju magern V V V §. I. ,3* flUttcp&ieift efne wtrcfenbe (Beliefu'#fett *) w «rfinbuna tmb SJerftrtfc dung folcjer faßbaren ©age, Daraus bem ©c^&r ein Vergnügen entfielet« JDiefc Äunft, eine gute SJtelöbie ju machen, begreift baS wefentlia)ffe in ber tShtfic. ES $ bannenbeto hÖa)ffe«S &u verwmibern, baß ein folcr)er £auvt=g>unct, au welchem boa) Da* gröflejte gelegen iff, bis biefe etunöe faff von iebem 2el)rer hintangefeget wirb. 3a man bat ß> gatwenig barauf gebaut, baß aua) bie vornebmffendiffer, unb unter benfelben bie weitläuf* fefienunb **) neueren, gefieben muffen: etf fen faff tinmbgltc&, ^emtfie regeln baoon ju geben/ unter bcm33orwanbe, weil Das meife auf Den guten ©efebmaef amMme; ba boa) aua) Mt biefem felbji bie grünblia)jren regeln gegeben werben fÖnnen unb muffen: im eigentlichen 33er* ffanbe frage man nur gefa)idte $6a)e; im verblümten bie §. ?. Alfs legen jene Sßetfaffer ihre «Schwäche unb fchledjte <£in|ta)t, betreffefib baS allernon> wenbigfie ©tücf melobifa)er ?8Bi(fenfa)afft, mehr als &u viel an ben Sag. Anbre bergegen, bie boa) fouff alles wiffen wollen, Rubeln in biefem Sali noa) etwas flüger, inbem fte in ihren groffen 85üo)crn lieber gang unb gar ffifl bavon fa)meigen. $. 4* 3a) bringe bemnaebnoo) immer, t>ür3ua,(f<&, auf eine emgelne, faubere tßtelobte, alSauf baS fa)önfre unb natürlia)ffe in ber SBBelt, unb bin unfireitig bet erfic, welcher öffentliche Befrei* bmtgtn unb regelmäßige Anleitung ba^t gibt: vieleicht bieuen fte, wie meine übrigen eisbrüa)e/ heute ober tmorgen auch baju, Daß ftcr) ein anbrer breit bamit mache, unb beS Urhebers gar nicht etwehne. SRieraanb hat fonft, meines SöijfenS, mit SSorfag unb 9}acbbrucf von ber SMobie gei fchrieben. €S fällt alles glcifl) auf bie 3Sollffimmigfeit, unb Den allergeübtefien Segern fehlet e* bisweilen in ihrer Arbeit an nichts fo fehr, als an Der «ÖteloDie: weil fte ben ihren Bemühungen bie pferbe immer hinter Den ©agen fpannen, unD mit vier bis jefcn (Stimmen lataüf los fa)rw ben; ehe fte noa) gelernet hüben, einer eingigen ihr SXea)t ju tr)un, ober berfelben bie wahre An* muthiuertheilen. §• ?. SE&ir legen hergegen bie Gelobte sum ©runbe ber gangen oř}re unb emfatte Harmonie «Mi, bariu aUe^tervaUenacft, auf unDbJnteccmflnbeirfolgen; fo měj eben iiefeloeSoaíicunb feine anbre*), in voßßimmigen Sagen auf emmabí, unb, fXfaíanter vernommen werben, folglicheine»Wfa^e^riwmie»») iuSKegebrmgen. 3» beiben muß freilich ber gute ©efehmaef regieren; fonß fmt> fte feiner Söone werth- §. 7* Siefe atüttblicbe Unterfa>eibung unb SfuSlegung bebet vermuthlich allen Streifhierüberauf: weil ieberutönn zugeben muß, baß bie erffen ©erneute, woraus eine SMßtmmigfett gejeuget w«t> in benbiofrenÄlang.etuffen befieben, fo wie ße hinter etnanber folgen, unbbenn, baß taber NatunMre, bie ein tüchtiger SuftcuS inne haben muß. ber Sasunumß&ßbch wahr fpruttöoberiSufeelfe^ 2Ber nun eine richtige Sheilung anßeUen wiü\ ber muß vorher ben gangen 3ufammenhana út aDen Stücfen tool betrauten unb begreiffen. íStefer SluSfprud) fan feinem ^eifel unterwo* fcnferor baher icb ihn folgenber ©eßalt antoenbe; ^etngRenfct) wirb roiflTen, waS eine $e*g, kitt, bctavu.f. w.bebeute, bee nia)t zuvor getaßet, geboret, gefehen unD wahr befunbeit bat, baß bie erßeauS Dreien, bieanbre aus fünfen, unb Die Dritte au* acht Ägen beßebe, als aus fo vielen einfachen dementen, unb wefentlia)en melobifa)en ©runbiStucfet», bie ßd) bura) gewiffe orbentlia)e Stufen an einanber fd)lieffen. §. 9. (Solche Sugung ber ^tangíStuffen Reifet eigentlich unb vorzüglich Harmonia, Compi-ges: welches mit Den rechten Olfen ©rieben ;u bemeifen liefet, Die faßatleihtemußcalifcheS^ Der mit Der einfachen Harmonie tfyatm. §. 10. ctav anfeilen, ehe unb bevor er bie gangeÄlang?2eiter, irrerem natürlichen SBefen unb Sufammenhange, Šrittítmb Sehriftweife, ©rab vor ©tab, ohne Die geringße Uiberhupffung betrachtet, begriffen, befangen ober befpielet hat. UnD baS iff fa)on SRefobit. §■ Ii- SEBie benn folgenDe SSeifpiele zur ©nüge Darlegen unb augenfcheinlid) betveifett follen: baß in bet melobifchen Seiter alle unb iebe SOolIfrimmigfeit ßeefe; baß bie vielfache Harmonie ihre 9te geln aus ber SBelobie ziehe; baß ein eingeuter ©efang auch ohne Begleitung gar tool beßebenfetu ne, eine fo genannte Harmonie aber ohne «SieloDie nur ein leerer Schall unb gar fein ©efang feo$ Daß alles f Imgenbe äSBefcn, ohne Nachahmung, wenig ober nichts bebeute, biefe Nachahmung aberfich auf eingelnc SJielObien grünbe, eS fen in Sugen, Soncerten ober anbern ©attungen; baß ein iebeS Shemaaliejett eine blofTe Gelobte führe, aufweiche, alSaufben ©runb, hernaa) bie mehrfache Harmonie ihr ©eßicfe unb ©ebrame verfertiget, auch ßcb enfweber gang, ober loch sum Sheil uad; folder richtet; Daß ein teber feine ^art vorher allein lernen muffe, ehe er im §r)bt wit fingen fan; unD enblia) , baß eSbemungeachtet ben Anfängern noch hart genug bjlt, in Der #armonte, wo viele verriebene gelobten ftnb, nicht zu fehlen, ob ße gleia) ihre eigene fonft ziemlich wol treffen fónnen. 2tuS Dtefen allen folget, Daß jeneS, in gewiffem S3erßanbe, fa)weťer feo, als DiefeS. §• it. •) Slifo iß es fet)v abgefchmaeft, wenn man jwífcben harmonífchítt unb melobifchen unterbauen einen wefentlicbťři Unterfthiib erbifbten will. id. ibid. •*) Zartin. Inftitut. P. II c. 12 p. 96 fq. ejusd. Sopplem. L. $ cap. 37.9, WO er lehret: qual ap. {>reflbgli Andchi ftifle 1* Harmonia, NB. terza Parte della Melodia. @. loh. Magirit eines et>r gelehrten ^>tebiger* unb vortrefflichen Mufici, Art. Muß &c. L. a c. 24 p. 98 de Harmonií limplici, ingleidjen cap. 37 p. 105 de Harmonia compofita. SDíeme Auflage bíefes 55ud)* iß von i í9í, nach b« 3«fd)rífft jti rechnen: wíewol ber Stiel fehlet: welche! id) Deswegen erinnere, weit im CCBaltbetifd)en SíBórter^ucbe ßebet, Die erße edition feu 1596 berauifommen. Plato^anMt atid) von Diefer einfachen Harmonie, L. ^ de Repubi. unb bie wahren 5Uten rvuften von fetner anbern. SBonberäRetobie. §. 12. Canone alia diritta a 4, Voci. 135 3 2 Molto pia-ce Onor; ma non can-to quanto Amor. £iermaa)t bte blofe btatonifa)e ÄlangLeiter, Dura) ihre in geraber Schnur auf * unb ntebefc fleigenbe Stufen, ben ganfc natürlichem ^ufammenbange fcf)on eine fotdje einfältig *eble$Mobie, baß batin oie p6fltge oierfimmige Harmonie, mit ben erßnnlta)en €onfonon|en, ohne eineemfct* geNotetttpetänbern, ncbßallen gehörigenKeinen unb grofen unterbauen, Secunben, Set* $en, ßbarten, &binten, Serien, Septimen unb Ottawn ria)ttg enthalten. 3d) feße femer biefenScotlanbifa)en Sanfc, unb frage, tote elenb bet Söafjbaut ausfallen würbe, wenn er fia) nia)t naa) ber #aupt*Gelobte naa)ar)menb richtete ? unb wie gut biegen ana) eine nur jweifaa)e Harmonie getätt), wenn bie begleitenbe Stimme »on ber berrfa)enbe« : gteia)fam einijlujiett nimmt, unb ü)r auf baS (reunblia)(!e faß in allen benfelben mefobifa)en ©än* gen unb Sailen naa)» ober entgegen fpielt. 2fUeS was bt'efe Harmonie hat, rühret unftretfigau$ ber «föelobie her, bie von jener naa)geahmct unb für ein Original gehalten werben muß. Ecoflbife. fraget boa) rechtfd)afene £an&me#er: s' ils commencent leurs lecons par des entre-chats, ou par b Demarche de laDanfe? 06 fte ihren Sa)ülern ctf ^reu^Cabriolen, hernaa) aber einen tactmäßtgen ©ang beibringen? SDton fan ja bon niemanb getiefte Sprünge mit beiben $üfen jugleia) fovbern, ehe er recht gehen gelernet hat: fo wenig als imant> ben britfen Sbetlei* nes SingeS heraus jugeben bctmag, ber bom erfen unb jwettennichtsweiß. <£meS beliebet fid) biet unumgänglich auf baS anbre. ^ s0cetnnäa)ßer, unleugbarer Sa§ lautet fo: natürliche Buffer tterurfaßen bie f^ff* liiert. ®ie &unft tfr eine Sienerin ber Natur, unb $u ihrer Nachahmung bereuet. 3u biet Stunf benebelt bie Schönheit ber Natur. 2BennS aua) moglta) wäre, getrennte Sergen, &t>m--tenic. wifenttia)unb willfühtlichjuttefen, oberuttbeilen, ohne bie mffym ihren ©tben lies genbe Älänge *u rennen, gehlen, ju mefen unb ju unterfua)en; fo i/r boa) bas nafttrfta)e Sin/ genbenbemtJÄenfchen ia) fagebep bemtJRenfchen) eher gewefen, als baS Spielen, unbbasfcf}6* ne angebotne 95JercrVug ber Äehle gibt boa) nur jut Seit einen einigen ^ilang an. Orbentlta)er weife. S&enn berowegen bon unterbauen bie 9fcbe iß, muß man barunter borjüglja) benjenigen Qfämti) berftehen, ba ihre £ttbenßa) naa) einanber t)6re« laffen, unb nur auf einmahl einen einigen 2a«t ober einfachen $lang heroorbringen; nia)t aber, wie fte baS Ohr jugleia) rühren, 213 unö J3<5 u-Xfr. $önffte$ kauftet unb ein jufamfflengefegtes Sffiefen ausmachen: Senn jenes fan burch einen $lenf t>acbteM$ebl»n9 h«ntlicbe Berechnung ber jroiftyenliegenben ©rabe unb Klange, beo fprin* genben unterbauen. Senn, worum iff es unrecht unb hart »erboten, fo ju fegen ? -VEXL u.b.g, wahrlich aus feiner anbern Urfache, als weil bie, jwifchen biefen (Sprüngen tiegenbe ^ang*©hu> fen tnelobifcher Setter, welche man immer babe» im «Sinne hat, ob fte gleich nicht fforofieb hinge* fchmben jwb, bie betbeeften Sbinten «nb Octaben »erratt)en. Äommt nun biefes Erf enntnjf aus ber Harmonie, Oberaus berSföelobie? Sa h«6e» wir benn auch eine $robe bonharmonnfo>oi SKegeln, bie aus ber SÄclobte ßieffen; unb bergleichen gibt es bielmehr. $. 18- SEBir brauchen bemnach alle unb iebe 3nter»alle beb ber Sftelobie naturlicher, fo wie Beb bee Harmonie fünffacher unb uifammen gefegter 1©eife. SJSÖtr f6nnen ja in ber SSolIfiimmigfeit bura) lauter Dctaoen, ober burch lauter Sergen, garten u. f. w. eben fo wenig ausrichten, als in bee tölelobie ober in bem eingelnen (Befange; es wäre auch ein fofcheS Verfahren m ber bielfftmmigenj Harmonie eben fo albern, ja, noch biel tboriebter, als in berUMobie: boch nimmt man ein etnfeU tiges unb fehr feichtes Argument baher. 55ie ©ecunben gebären bornehmlia) ju beiben, unb bie 3(bwechfelung in allen bringet bas grbjfeffe Ergegen. 5tus ben angeführten jween ©runb*©agen folget affo unwieberfreiblich ber ©chluß, t)af &er rechte Anfang gttrn ccmpom'ren nothwento'g mit &er lautern 9tte(ebie gemacht werten muffe; maaffen in allen Unterrichtungen nur eine eingige gute SRetbobe ober £ehr*8uf <&tnlich mit Sitein unb Uberfthrijften, mit bürre» unb beutlichen Korten, in ihren Büchern unb£aupfc©tücfen aUz$ ju lehren, was nur immer eu m'^uftc »ollenfommen machen f6nue: unb wennS fläppen foÜ,wub bie liebe Unm&gu'fhfett, Siegeltt bon ber^Jtelobie ju geben, borgefchüget; ba fte boch felbff nicht in Slbrebe fepnf6nnen, ebett biefe^Relobie fep bie £aupt*©ache unb ber h^chfie ©ipfel ber muftealifchen ^oflenfommen* 6ett.tt) ®\ebittent>abfy um Vergebung, ein folajeS ©eheimniß entbeefet ju haben, gefieheti ibrtwbermogeninber«föewbie,un^ SÖaSwillmanraehr? J. 22» *) Quia cantus fimpUcior^concentui «Sc prior natura. G. Vo(f. dt nat. & Cort/lit. Potfcft, **^ .....- — VariA rtt Ut noceant homiai credas, memor ilÜus tfett Qua fimplex olitn tibi federit. Hör. L. llfat. t. I) Kameaul. c p.143. tf) La Melodien' apas moins de force daus les expreflions que 1' Harmonie, maii il eß pr«*pe im poi« 93on tot SKefobte* «37 23". Sfcoth ein f>oat fragen, e&e id) weitet jum SEBercf e fer)rette, Bitte mit bienßlicf) au*. Sie erßeiß, oB benn eine nach gemiflen, felBft erbitteren harmomfchen regeln eingerichtete SBußc tm* mergutfepntoe, unangefehen fie, wenn* hochkommt, wieber bie Dronung ber SMobie, be* ©efange*, beeBeitroaaife, ber©eltung, be* feinen ©efd)macf* ic. anßfcjfef f)? Sie anbre ifh £)B eine folche gehre, wie biefe, inbem ße Bepbe von SRameau fommen, mit ber obigen vom&or* jögeDettKetobie, wol Beßehen unb toemfrimmen Bnne ? 38enn tiefe zwo fragen grünblicr) mit Sfaerwiefen, unbmeine vorhergehenbe &ernunfft*Sc#üffe (ber üBrigen angeführten €rfar)rung$v ©rünoeuigefchmeigen) richtig mit 9*etn wieberleget worben ftnb: al*benn will ich berSMobie z« ÄiekraeinSage lein SBort mehr verlieren. Unter ben ©elebrfen hat zwar ber einige 2>ontu£ im vorigen Sahrhunberf angemercff, baf e* £eute Bep Sugenben gniurgie aBjufonbern wüßen. (Er fagt: 06* gleich tte SSoOßimmigfeit ein große* S8erm&gen hat, bie klänge entweber zu vermehren ober ju bermmbern, fo iß boa) biefe*eine Sacbe, bie gang fremb, unb ber Sonetten Statur nicht eigen iß: »eilman folcheim (SrunbeBepeiner Bloßen anfachen Sing Gelobte Betrachten muß, unb joetm folche* geschehen, mag man al*benn erff vom ^ufammenflange reben. ©eine eigne SBÖorte verbienen, unten ihren 9>lag zu ß'nben *). §. 24» allein ber gute CDoni, 06 et gleich einen eignen Sractat von ben Sftelobien gefchrieBen hat, ber aBer einen ganganbern**) gwecf führet, al* unfre vorhabenbe Sirbett, hötbaöUibelzwarein/ gefehen, unb bod) bemfelBen bamit gar nicht abgehvlffen; vielweniger »tel unb fSBege an bie #anb gegeben, bura) welche iemanb zur Segung angenehmer SJJelobieri gelangen ffcnne. $ 25. €*i#«nmahluumfolich, baß Bep*ielen6ttmmettzugleich fciel9Re(oi)ie, unbjwartedjt gute gefimben werben m&ge: weil bie legrere ftch gar ju fer>r vertheilen laßen muß, unb barüBet in bie 24nge allen gefcfncften 3ufammenhang verlieret. 3d) fage in bie gange: benn mit fleinen Setgen ginge e* noch eher an, wenn ein tüchtiger .t>armonicu*barüber fommt, unb zmarbevorafc in 3nßrument?Sachen. #Ber wo SBorte $u ßngen fmb, ba werben ße unvernehmlich, wenn alle Stimmen mit gleicher 5Ki*ar6eitung verfehenfepnfollen; bie SMobie ber £aupf? Stimme, ße feo an welchem Drte ße wolle, wirb unbeutlich, unb ber 3wang macht felbjt bie SÖoüßimmigfeit »ieberltd)* §. äff. Sa* ©ehfcr emvßnbet hergegen offt größere £ufi an einer eingigen wolgeorbneten Stimme, bie eine fauBere Gelobte in aller natürlichen Freiheit führet, al* an vier unb jwangig, Bepbenen SMm bie* poflible de pouvoir en donner des regles certaincs» en ce que le bon gout y a plus de part que le refte: ainfi nons laifTerons aux henreux genies le piaifir de fe dittinguer dans ce genre, dont depend presque toute la forcedes fentimefli» & nous efperons que les habiles gens» pour qui nous n' avons rieoditdenouveau,nenöUsfautoHtpsmauVais gr^ d' avoir declarö des fecrets, dönt ils auroient peut&fe fouhaitö kcz IesfeulsdepoGtaires» puisque notre peu de Jumiere ne nous permet pas de leuc difputer ce dernicr degre dt perfcEtim* fant Uqml la plus belle Harmmü devient queiqntt feto ivfi-pide, «Scparoii ils fönt toujours en etat de furpafler les autres. Ramcau L c.f. i^zt *) Mufici da Ctozzina» che non fanno dilUnguere la Melodia dellaSinfonia & la Melopoeia dellaSin* foniurgia: perche fe bene il Concento ha gran forzad1 accrcfcere o diminuire la proprieta dei Modi* tuttavia, come h6 detto tante Volte, quefla e cofa eflrinfeca alla natura loro, i quali s' hanno dVconfiderare fondalmeate in una /emplice Aria* t poi parlar* delle Confonanze. Dvtti, fapra i TuonioModsverif). 123. «) bifcorhjopraiaPerfettiom deikMelodiet (de Concenti flehet auf bem @eneral^ftet)ate5ein9ltt»* bang ü1"« Comperidio dei Trattato de' Generi e Modi &c betrugt 4 Bogen, beren Slnfang febon einen Begriff vom gtibalt gibt, mit tiefen ^Porten: Non e mio intendimento di trattare in quefto luogo che cofa fia propriamente Melodia, e quante le fue fpecie, ..... ini fon propoflofolamente, di ßoprire alcuni inie penfieri intorno le Miificb« a una voce fola cquclle che di piu voci fi coflipoDgODO &c.p. 95,96. i38 ií. Xfy* ^ůrtffře^ Sapiteí biefefóe, um ßcf) allen mitteilen, bermaaffen jerrifféit ífí, baß man nicf)ťweiß, waSeS ^eífTcti fou. £)te bloffe Gelobte beweget mít ihrer eblen Einfalt, Klarheit unb ©eutltchřett bie gerben folc&er ©eftalt, baß ße offt aöe harmomf^e fünfte übertrifft; fuibSSortc eineé fehr gelehrten, ehmaligen Straßburgifcben *) Sheologi. §• 37. SBtH man aber nur etwa einer ober jwoen (Stimmen allein ben Vorjug unb feinen ©efang jueignen, wie eS beim ben gewißen Umßanben unb ©attungen gang recht iß, fomúfíénbíeanbern unumgänglich Dabep etwas ut furg fommen, unb waS jene gut machen, baS verabßmmen biefe gefamfer £anb. CS gehöret fcf)on ein Äfier baju, brep bis vier Stimmen mit gefeierten ©4n* gen unb Rührungen ber Klange zugleich wot ju verfehen: unb wie fan folcheS ebenberjemgeth»o> ber noa) nie gelernet fyat, eine eingige Stimme recht raelobifct) einzurichten? §. 28. Sie Harmonie iß einmahl nichts anberS, ober follte von ÜtechfSmegen nicht« anbetS fep«; als eine ^ufammenfiigung verriebener SNelobten; ob biefe gleich nicht alle im hochften©rabvoUi fommen febin fepn rönnen. Sie ©riechen nannten beSwegen ihre Compofttion nur eine SWefo» Vbit, b. i. bie Verfertigung ber gelobte: barin befhmb bepihnen faß bie gange SJiuftc; bánit thaten ße große SSBunber, wie wir glaubwürdig berichtet werben; ob fie gleich wenig von bet Voh'ßimmigfeit hielten, ober Doch 8en>iß feine fola)e gebrauchten, als heutiges Sage« bep »mt üblich iß. SBenn wir nun fein orbentltch verfahren wollen, muffen wir biefe Gelobte erjt grünblich »ab umfchróncfter SSBeife befc&reiben, baß fie nehmlich fep: (ritt feiner ©efang, worin nur einzelne Klange fo richtig tini> erwtmfcht auf efaatw ber folgen, ba§ empftn&lit&e ©innen baburefc geru&ret werben, § 30. CS ftnb alfo nicht bloß hohe unb niebrige klänge; (benn bie gehören auef) gemeinfchafftltä) $ur Vielfftmmigfeit) fonbern eigentliche eineeine Sčlánge bleichte SBaterie ber ÜÄelobie mí befonbre. §• 31. Surs aubre beflehet bie erwunfehte Solge folcher Klange, als bie $otm bet SMobie, nicht nur in Schritten ober in einer $ortfchreitung; fonbern auch in gewiffen Sprüngen, bie eine richtige VermanDfchafft mit einanber haben: welches eben unfre einfache iß, als bie wahre Ovek le aller vielfachen ^ufammenßimmung, in welcher Cigenfchafff ße jwar wol in ber Crltarung, Doch nicht in einer umfcbráncřten Befchreibung ^>lag ßnbet. $. 32. SrittcnS, wenn Dasjenige, was empßnbliche Sinnen rühren foll, vor allen Singen leitet, beutlicfr, ftiefjenb unb lieblicf) fepn muß: fo fömmt bep biefem Cnbjwecf Das natürliche unb er* habene fowol, als baS a&gemefléne SEBefcn in Betracht. Senn nichts fan Deutlich fepn, waSfei? ne Drbnung h&t; nichts fan ßieffen, waS unnatürlich i|i u. f. w. Sothane Abßcht aber, in SJührung empß'nbltcher Sinnen, fan unb muß bie SDielobie aller» DingS führen unb treffen; ob ße eS gleich nicht immer allein, in folcher SJřaaffe, mit folcher9>raa)t unb Stctrcfe thun mÖgte, als wenn ihr Die VoHßimmigfeit ju £>ülffe fömmt: babura) fobann auch wol ©emüther, bie fonß von jártdchen Singen wenig wifiěn, unb Deren Anzahl ohne Zweifel bie gröffeße tß, offt beweget werben. §• 34. Alte unb neue ©efcf)tchte, tägliche Crfahrung, Statur unb Vernunft Sejeugen, baß bie 6lof> feSJlelobiegang allein gewiße ©emüthS; Neigungen treßta) wolerwecfen, auSbrücfen unb auf* mereffame §iu>6rer rühren fönne. $• 35. SEBeil aber biefe Bewegungen felbfl nicht alle einerle» Art ß'nb, fo werben fie aua), bura) bie Ver* *) Nuda Meíodia tantopere corda commovet fimplicitate, luculentia Sc perfpieuitate fua, utnonnun-qnam artiücium vineere harmonicumziUmetur. Jo. Lippiui, in Di/putar. Muf. ül. v Ston to? fSRtkUt i# \ gerimtyffung ber £atmottie mit ber Mobte gcrag anbetS aufgebracht, ofótDcun biefe legte nur öOtin ohne Beißanb wirc&U maaffen eine fch&ne Begleitung, wenn* auch nur ein Baß ift, viel* |^eme?8oüßimmigfeit, baSjenige abfonberlicb mit grofferra^acbDrucrvorzufteUen hilfft, wo* L&JUeiner freunblichen Begegnung, holbfeligen Umarmung, berglichen Vereinbarung, jum tote unb SSeítíSíreit, zur bracht, Roheit u.o.g. gehöret; Sahingegen bie einfache SRelobic «t»flic^ alle ^rtticr>ere ^etguncjen, atö Sie&e, Hoffnung, Surcbtic. in gewiffen Umßänbm fer)t »ol gang allein erregen San. §. 36, A Söomit thaten boer) bie alten gelehrten ©riechen ihre mußcafifche ŠGBunber ? SBaS růhrťe beS SfoguftmS #erg in ber ambroftanifchett ©emeine? SÍSaS brang bep ber<£oangelifd)en Dtefow matům fo tief in bie Seele ? SSBaS iß eS noch heutiges SageS, baS vielen Seuten in großen Sftr# eben halb bie Sh^nen aus ben Slugen preßet, halb aber bie 3unge zum eroberen reiget? Hßo? . mit bringt man bie Säuglinge in ben Schlaf? SffiaS fommt einem Sßogel an; unb was zwinget ihngleichfaro, Demjenigen nachzuahmen, ber ihm etwas vorpfeifet 1 war unb iß es wol anberS, als bloffe eingelne SOIelobie? §■ 37- ®ne von ben allerßärcfeßen unb €rßaunenSiwerthen SEBircfungen biefer SJtelobie iff wol ba* Sangen, »obep fia) bie wenigßen befümmern, ob auch nur ein Baß babep fep, ober gar reine Bei gleitung: ja, bie erfahrneßen SangiSÖietßer entbehren folcber Begleitung gerne, unb bie £nglän> ber fagen von ihren SountrpiXängen, baß eme 3weifttramia>i zwar zierlich babep Hinge, abet ber^aupfiSache wenig 9tachbrucf gebe, unb baß bie »iel;9>artien, ober voüßimmigen Sage vielmehr aller Sangiguß im SSBege ßehen würben; ba hergegen eine bloße SJtelobie, wenn ß« ftnfvöer fechSma&l vefeget, an einem eingigen S3iolonceli, zur Slnßänbigiett, fchon mehr als ge* nugha&e, §■ 38. £euten, bie nun fola)e große SEBtrcfungen ber ringeln SMobie nicht empß'nben, mögt e man bimg bie beřannťen Scr)rip2Borte vorhalten: SBir haben euch «epßffen, unb ihr habt nicht gei fangt. Seh erinnere mich hie&ep einer Slrie, bie ich felber ehmahlSauf ber Schaubühne, in ber ^erfon eines Sräumenben gefungen habe, unb fo anßng: $ rfefoeme mír fcoch batö je, ingleichen einet tttibernüber bteSBBorte: Wk$t aM ift DoUbracht/ in emer 3>aßion, wela)e beibe ohne bte ge? ringße Begleitung, mehr Qiufmercf famfeit ober Bewegung verurfachten, als wenn fte mit Den bei ßen harmonifchen Sägen verfehen gewefen wären. €S gehören aber auch folche Sänger baju, bie feiner fonberttchen 3nßrumentaUgarve brauchen. §. 40. ©n gewiffeS Slir aus einem ber neueßen $arißfcr)en BaÜeffe, mit ben anfangs t SBBorten: Les treíbrs de la Fortune ne font pas un parfait bouheur, würbe unlängß von einem vorneh? men Äerrn, ohne eingtge Begleitung, mit folcher Einmuth gefungen, baß eS bie^ub&rer faß enf* lůtřte, unb zwar folche, bie fehr wol gewohnt ftnb, was volißimmigeS zu preifen; hernach fpielu berfelbe £err eben biefe eSJietobte auf einer »£veeriSl6te: welches inllBahrhett fo flagenb unb beweglich heraus fam, baß es bep ben Umßehenben eine rechte Betrübniß verurfachte. íDa finb Krempel aus allen Stplen. $. 4L &a auch enblich bie Silußc aus «Sieolbie unb Harmonie beßefjef; jene aber bep weitem ba$ vornehmße Stücf, unb biefe nur eine fünßliche ÍOerfammlung ober SBerbinbung vieler mclobifchen sSänge iß: fo fan bem einfachen ©efange wenigßenS fein beträchtlicher Slntheil an ber naa)brucřř liehen Bewegung empßnblicher ©emüther, auch nach benSÖorfchrifften guter SSernunfft, wol ninv memieht mit Siecht abgefprochen werben. §. 42. SSaS bie €rßnbung Betrifft, von welcher ber Anfang *) aller ©efänge, Älang#unb übrigen Sieben, bie verfertiget werben follen, ieberjeit gemacht werben muß (wie fie benn gleich bas e«ííe $Rm 2 ober *) @. Orcheftr. I p. 40, aoa. f4o iL 20. 8fafätS$a\M sfatíttotífe gíÄtttJtr@tócf ín ben Styetorifen einzunehmen pfleget) fo r)ctř bíefelbe in unfter eEíge* S&fcbreibung ber SDielobíe feine ©tatí, fonbern vielmehr eňt eigenes Éapiťel gefunben, »eil ßc ei* sentlia) &ur Erftôrung ber tUíelopcne gehöret. SEBie aber bíefe wm ber SKelobie unťerfa)teben f, fola)eS ler)ret unS ber befie ©riea)ífa)e *) SBíelo^oet. §• 43- gu bewunbem iff;eS inbeß, baß noá) feiner, Oer von ber Trufte gefehrteben, fo viel vor Aus* ferfigung Des melobifa)en ÄernS befarott war, uns eine rea)tfa)affene umfa)ráncfíe ^Definition bet, SRelobie gegeben t)at ES ifi ein groffer Unterfa)ieb ein Sing überhaupt zu begreifen, unb in* befoubere grúnbliá) zu betreiben. 3n ber £er)rí9lrť roilí eS bamit nia)t ausgerichtet feon, baß wir meinen; 2Ba$ SKelobie fén, búrffe man einem SRuffco mol róí&t fagen **). $. 44» Unb wenn ja etwas Dergleichen zum $8orfa)em gefommen fenn mag, ifi es entmebet um bie Materie, gormunbumDcn €nbjwea1fnjiematifcher^eiremchíričhtig gewefen,inbemcSbalb anbie* fem, balb an jenen gcfehlet bat; ober es finb aua) fola)e ungebunbene SSorťráge barauS gewor* t>en, bie man mit langen Ellen faüm auSmeffen fan, unb Doch in vielen StBorten fehr wenig, ja gar nia)ts feffeS fagen, fonbern fid; zu mehr, als einer ©aa)e reimen* 45* 3a) harfe zwar läugfr ©efegenheit in ber muficalifthen (£ríttc híevon gritnölia) zu hanbeln, unb bamahlS war ber vollkommene (Eapellmeiffer bewtů m ber Arbeit; aber ia) wollte btefémfok inae, baran n>tr gar feinen 3#eil nehmen* natürlicher SÖBeife ziehet man hieraus fieben «Kegeln: 1. Saß in allen tôíelobienetwas feon muß, fo fafi iebermann befannt ifi. 2. Alles gezwungene, weitgeholte fa)wcre 5Befen muß vermieben werDen. 3. íDer ^Ratur muß man am meiffen, Dem (Sebraná) in etwas folgen. 4. tßian fege Die groffe Sřunfi auf Die @eite, oDer bebeefe fie fehr. 5. Seit Šrangofen foü hierin mehr, als Den 2Belfa)en, nachgeahmet werben. 6. Sie SDielöDte muß gewiffe @chrancfen haben/ Die iebermann erreichen fan» 7. iDie Äürge wirb Der Sänge vorgezogen. •) Arißid. Quintil.p. sp: DifFert Melopccia a Melódia: quod hase fit cantů* indiciumj illa habiťoi efTe&ivtis. **) teínUbm P. 545 faímt neuem Anweífung. ggenn bíefíS gefabelt heíffen foli, fo ífl eSbea) vetnúnfftíg getabelt. ?SJían metífe es an im Stiflifier« §. 49. Ston at&t bem &attgogfd)en ©efchmatř im punct bet Seicfcttgfcit barum benVotttlg, bag tt einen aufgeräumten lebhafftcn ©eijí erforbert, bet ein SreunbwolangänbigenSa)ergeS, uub ein Seinb aUeé beffen ifl, was nach «Stühe unb Arbeit riechet *). Sötewol aua) gefreute Sta* Senet/ als SŽRarcell unb feines ©leiä)en, berer boa) nicht gar biete feon bürfften, bie umseitige éa)tDierigfeiten veräa)tua) halten. k $. 50- f SRit berSDeutíic&řeft wirb vtěl gefagt, unb eS erforbert biefelbe auch wehr ©efege, als bie übrigen ©geschafften. SBtr wollen nur jehn &ur Probe anfuhren, r. Sollen bie (Ein; unb Abfcbnitte genau in Acht genommen »erben: nicht nur in Singe; fort« bem aua) in SngrumenkSachen. a. SDtog man (ich allemahl eine gewiffe ßeibenfehafft nun Augenmercf fegen. 3. «Kug feine SacfrArt, ohne Urfacr), Scott) unb Unterlag veränbert »erben. 4. Soll beriete Anjahl einen S3erhalt haben. 5. ©oll mteber bie orbentlicheShetlung beS SactS ieinSchlug borfommen. <5. Soll ber SSBortíAccent mol in Acht genommen werben. 7. Sföug man bie Verbrämung mit groffer Behutfatnfeit meiben. 8. Sich einer eblcn Einfalt im AuSbrucfe befleißigen. 9. Sie Schreib-Art genau emfef>en, unb untetfeheiben. 10. Sie Abgeht nicht auf Porter ,fonbern auf beren Sinn unb Verftonb richten; nid)f aufbuk te Stoťen, fonbem auf rebenbeÄlänge fer)en. Sie Črfennťmg beS SvrengelS einer ieben Son-Art ifl bem ftieffenben SEBefen unentbehrlich. SSBaS biefeSHBort «Sprengel alhter für eine Bebenrung habe, lehret bas Orchegre **). £auwv fachlich Eömmt baS metge auf bieSabengen, 9cuhe^5teKen unbAbfäge an, bie man fonfř nicht mit Unrecht Claufeln hetgt. tfiBenn nun burch ifftere Aufhaltung eine Gelobte ihre flieffenbe Cigetti fa)afft rtothmenbig verlieret, fo oergeht geh oon felbg, bag man Urfache habe, begleichen ©nhalf nicht häufftg anzubringen. Sicht regeln bienen hieju : t «Ölan foil bie©leichffcmigreit ber $on?$ůfTe ober SXhbthmen getgig vor Augen haben. 2. Auch ben geometrifcheu Verhalt gewiffer ähnlicher Säge, nehmlich ben numerům muficum, b.t bie melobtfche 3ah»aaffe genau beibehalten. 3. 3e weniger förmliche Schlüge eineSttelobie hat, ie fueffenber ig ge gang gewig. 4. Sie Cabengen mügen auSgefucht, unb bie Stimme wol herum gefuhret tverben, ehe manjtt benStuheiStellenfchreitet. 5. 3m 2auf ober ©ange ber SMobie muffen bie jmifchen fommenbe wenige IKuheiSteÖen mit bem, was barauf folget, eine gewige Verbmbung haben. 6. SaS gar m fehr vunetirte SSBefen ig im ©ingen )u giehen; es erforbere benn foíc&eS ein 1 eigner Umftanb. 7. Sie ©ange unb SSBege nehme man ja nicht burch viel harte AngoflTe, burch chromatifche Schrittlein. 8. $ein Shema mug bie SJtefobie in ihrem natürlichen gortgange hinbern ober unterbrechen. $* 52< SEBaS nun hicrnä# bie eieblic&feirO betrifft, tonnte man ihr mit tiefen aa)t regeln Mffefomroen: t 1. ©rabe unb f leine Intervalle fmb btSfaUS groffen Sprüngen vorstehen. 2. mit folchen íleinen Stuffen foli man gefcheut abwechfeln. 3. Allerhanb unfmgbare Säge jufammen tragen, um geh vor begleichen ju hüten. 4. SBolflingenbe hergegen \w ungern auSerlefen unb fammlen. 5. Sen Verhalt aUerShÄ ©lieber unb ©liebmaffen wol beobachten: 9ln 6. ©ufe *) La fuperiorité du gout fran^ois & ce genie vif, ami ďun badinage gracieiuc, ennemi de tout cc qui porte Pair du travail, Difcours fur f Harmonie p. gž. •*) ertgeeebfrnungp. 1 o«, unter bem nahmen etendue, ingteichen p. 14?/ unter ber Benennung be* Ambitus, ©nige nennen es bie»öehnung. . "*) ŠnberSieblíchřettober fchmeicbelnbeň Seg'Att haben bte 9£Betfchen ben 5ßorjug bot ben $canfc* fen, nach bem eigenen ©egánbnif ber legtetn* ,43 ms Sünffte»8 Capitel 53. SBBer nun bas germgfre Stacfjbcncfen hat, fan leicht begreiffen, bafj biefe üfcgem noer) einen groffen^ufaß leiben tonten, wenn man fiel) vorgefeßt hätte, ihre Anjaiji von 35 noch ju vermeh* xen. » fmb fte fcr)on ju viel, unb ich jjabe ben allererßen 33erfucf) tt)un wollen, auch bie föahne tn bem fejien Vertrauen t>icmtf gebrochen, baß berjenige, welcher bie angeführten ©runteSäfce&a gjtelobie wol inne f>af, fa>cm mit ber Bett mehr niujficbe Solgen barauS jiefjen, unb wenn er bie Er; Ehrung billiger maaffen ju£ülffe nimmt, bie@acbe ie langer ie weiter ju ihrer f unmäßigen S3ol; lenfommenheit treiben fonne. ©teSJtenge besegeln machen eine SBiffenfcbafft fchwer; wenige unb gute machen fte leicht tmb angenehm. ©ar feine regeln brauen ben Untergang. Unb weil es gleichwol auch, *>amit noch lange nicht ausgemacht iß, wenn man bie bioffen aufgefaßten SKegeln weiß, fonbern $u be# ren Ausübung b&cbßerforberlteb femt will, eine Erläuterung barüber mit|utheilen; fo will ia) ße «ach ber SKeihe burchgehen, unb fo fur§, als möglich, aus einanber legen. §- 55- SEBas folchera nach benS3oraus^ag betrifft: 2)afj m einer guten SKelobie ein et»a$ fei)n muffe, ein ich weiß niebt waä, toelcbetf, fo ju teben, Die ganfce SUScIt femtet: fo $ hiemit gar nicht gefagt, baß man nur fein »tele abgenu^te Singe unb alte verbrauchte S&rmelgen anbringen bürffe; burcr)auS nicht. <5onbem wir meinen vielmehr tiefte, baß man nicht gar tu weit mit feinen newgebacfenen Erß'nbungen fahre, feüt@onberlmg werbe, unb barüber feinen (obie nicht nur fremb, fonbern aua) fchwer unb verbrießlich mache. §. 56. SaS©ef>or will immer ztma$ haben, baS eS fdjon einiger maaffen fennet, es fen fo wenig; olS eS wolle; fonß fan ihm feine @acf>e letebt vorfommen, vielweniger gefallen. 3e feltener man in^wifchen begleichen befannte ©änge betritt, unb ie mehr man fte mit anbern frembern boch ge* fehieften Sellen ju vermißhen weiß, ie beffer wirb bie Arbeit geraden. §• 57. ©ie jwette Siegel ber geicbtigfct't entfpringet aus ber erßen: ©enn, gleichwie man etrted SheüS alles 6 nen iufammen. ©aS naturliche fallen eines in ber 5ßiffenfcbafft unerfahrnen wirb bie beße 3Re* lobte abgeben, unb jwar um fo viel mehr, weif fte von allen fünßficben 3mangS= Mitteln ent« fernet, unb nur bem ©ebrauch in etwas verwaubt iß; aMn ein folrl;er muß fein Sage vielguteS gehbret haben, unb eine angeborene ^ähtgfeit beft^en. §. 60. nichts fan leichter unb begvemer fenn, als was unSbie Statur fefbß an bie £anb gibt; unb fein Sing wirb fchwer fallen, baS ber ©ebraua) unb bie ©ewoh"h«t m betffen» ©ahec muß 23 Verfertigung feinet SOIelobtett, wenn tfe íeicfct f«t>n fotíen, oli ein blojfer £iebf>flber auffuhren, unb biefembaé natürliche fSBefen, welches er bergebens in aroffeř^unfl fuchet, gleicbfara ablernen. §. 6*1. Senn wir, biertens, tte Äönflele« W werfen, fo foff bamít ber wahre« £unff nicht iu nahe getebet fepn; biefe aber gefdjícřlict) anzubringen, unb befdieiöentu* ju ber beeren ober &tt beřleiben, bas ífl eben ber fo febwcre gjunct. fOíein 3íatr> ginge Babin, bap ft* au* Der aller* fiwitreichefre ©eger eben fo wenig auf bíe eigentlichen ©eber» ©deiche berlíeffe, alö eingeübter Rechter auf feine ftinten. §. 62. uns bie fünffte Stegel }tt ben $rangofen weifet, unb tenfefoen mehr, olťřten SQßet* / Jctyn, in ter melottfcöenCetchtiöreitsu folgen anrárfj: fo řan man nichr beffer rbun, a\$ bei CuttoSBercře, unb einiger furg nach ihm becúbmw ©eger «Meir boqunebmen: benn bie «euern #rangofen äffen zum Xbeü ben Italienern gar ju biel na*, unb wollen, trog ihiem Rat lureli, groffe Äünftler fei>n; berberben akr babucch bie ihnen fonit unftremg^e»«>obnenbe unb #tgebo&rne Čeíchtigfeft, moburch fíe benn forool anbern, als ft* felbfr, bie ©a*e unnbri)igec SBeife febmer ma*en. ©olebes hat ihnen gar beutli* unb nad)brürf(id) ihr ctqner £anbsmann, ber unaenannre SSerfaffer de V Hiftoire de la Mufique, in feinen beiben leiten Bánben, bie nicht '" boro sonnet herrühren, ju begeben gegeben. §♦ íDer gefd)ícřte aber auch ungenamtteSQerfaffer einer bereit« angefübrten©*riffr)fpri*t hiebon Alfo: „Sßenn wir an ber welf*en ?0?ufic eine 9ie5cn&«r)let in fm*en,m üffm wir ft> bar um ni*t alfo--te Galbin$ traurigeuerbannen; aberau*m*t thoriefcterSBeife hervorgehen,ionbern" aßes áuffer jte berraeiben unb uns mit ihren nn ob mir 5can$of tfnt)€t Ďa řeiu* ©^Dnheit, wo ber Swang regieret, feine 3ártlicj)feit, wo« WeÄunfcbenSncifierfmelt.,, $. 64. SlÖiu groffe unb gezwungene Äunff (i* fan ni*t ju biet babon fagen) ijl eine eďeíbaffíe ^unfreien, unb benimmt ber Statut ihre eble Einfalt. $Oenn bie fířatur gleí* biele £>inge fócbft ungeiialt zu liefern f*emet, fo betrifft biefe bermemte £esli*feit be* nur bas áufferít*e fflnfehen j nid)t bas innerli*e Söefen. Es mangelt ber 9?arur niemah'« an ©*onfair; an naef* lec ©cbbnheit, fle berbirgt biefelbe nur ^weilen unter einer jtidutqen ©eďe oberfpielenbcnfar* be Unfre ©tetnfd)neiber fbnnen ben £>iamant poliren; aber ibm bamit feinen anbern ©lang, j fein anber affer geben, als was er febon bon 5J?atur hat. ©te bienftbare Äunff fdiencf t alfo Í tet Slcatur gar feine ©djbnheif. bMwbret ftV au* nicht um ein #arleät; fonDetnfielletfienur, mé ihr Bemühen, in ein »ahtes £i*t: wel*es gan§ gewiß mehr berbuncřelt, als erbellet ' »erben muß, wo eine befpotifd;e tfuii|t ju bcfei>len hat. §. 65. Es fragt au* ein grotfes zur íeitftfigřeit ber>, wenn man, zu $oíge ber fechfíen gřegel, ftinec «SJieibbic gewiffe (Schranclen fe^et, bie tebe mäßige ©timme bcqbem erreichen řan. SDenn. wenn ein ©e|ang entmeber gar zu ho* ofer gar zu tief gehet, wirb er babureh bieten reuten fefewer, unb muß fi* balb fo, balb fo, »eefegen (äffen, welches lauter UißelfrVnb »ew urfacht, ©as gute ©ánger fínb, bie werben WenigflenS, eine Dem zu errei*en, feine ©*wie* rigfeit fmben; bo* weiß id» ni*t, wel* ein fonberbaree Sßortbeil offr barin fteďt, mentt matt 1 iid) biefe ©rangen no* enger, etwa auf eine ©ept ober ©ert (iellet: benn iemefjr ein Eompomjf «* hierin becjteigct, tc mehr gewöhnet er ftch ju i*le*t an etnanber hangenben, zetffreuten unb . Sin % getrennt *) Si P Aufonie nous oifre unc Rivak, fans la proferire trifíement, fans Ja proferer follement, fuy. anttout extréme, eurichons nous de fes bcautez. Et fi pour lc fublime de 1'Art nous ecoutons quelques fois fes le$ons, que pour le gracieux de la belleNature,eile confulte iüuventrHarmoniedenoa bords: celle-ci toujeurs fimple, toujonrs vraie, ne trouve point la beauté cü regne V Affeäatioa ni la tendrelTe 011 regne I' Art. Dijcmrs fttr t Harmonie p. so. i44 aifr Sönffteb9 capita getrennte» «Dtobuffrumjen. ©a ßbwärmet matt herum, unter einer ötiflemoö^en^rei^etf, tint bringt nichts heraus, baS roolgefügt ober concinne ins ©emutb bringe. §. : beim ben ber Äürge fcblieffen wir aueb bie ©üte mit ein. ©aS letcbtC gehet hier nur ben^uhbreran; nicht bender: wiewol jenem feiten ein ©tng leicht Dunrfen wirb, baS biefem, in gewijfem arbeitfamen ober raübfelfgen SBerßanbe, recht fcfiwer geworben iff. §. 6p. 3cb fage; ©unefen. ©enn eS gibt gewiffe SSerfaffer, beren gan|e Arbeit, 3ttür)e unb StuSbeflerungen eigentlich nur baju bienen, baß ße alles entfernen, was nicht eine ungemeine £eicbrigfeit angeiget, ober ben ©cbein berfelben hat: unb ie mehr fie fold&er ©eßalt ihre SSJercfe nacbfefjen, ober touch bie Äußerung gehen laßen, ie mehr natürliches unb leichtes brin* gen ße benfelben oft ju Söege. Aber biefe ©eißer ßnb feiten anzutreffen, unb ße mb« gen ben ihren a5eßrebungen baS itaftenifcöe ©prtebmort mit allem Stobt gebrauten: Quefto facile quanto e difficile! 2Bte wirb uns J>*efc^ feiebtfebeinenbe CS3cfeti fo fcbtwr! Söic muffen eS fo fein machen, als wäre eS nur ein @piel^9Bercf *)J ob uns gleich offt ein heim? fieber schweiß babep ausbricht, ben gfeidjwol ntemanb merefen mu§; fonft fötoity er jur ©e. feflßhafft mit, wie jener ©pbarit, bereinen £ub(er in faurer, unbefonnener Arbeit antraft §. 70. „3* berllehe bemnaef) nicht bie Ceicbtigfeit beS @egen$, bie fan off glficfücb, muß aber Limmer oerbächtig fepn. 3ch oerßefje nur bie geiebtigfeit, welche ein 3'4orer in folchenSEBercfen „ßnbet, bie bereits gemacht, unb bem 93erfafer fo febrner, als was von ber SBelt, angefonK „men ßnb. SSttan mbgte ße mit benjenigen fünßlicben ©arten vergleichen, bie von SRafen unb ,,©ra$-g>lä$en jufammen gefettet werben, beren Äoßbarfett man nicht fpüret, fonbern ße füe „was ungefehres unb für ein bloßes 9totur=3Betcf anfielet; ob ße gleich mit SKiÜionen erfaufft „roorben. „ **) Schlaue neulich einen heißer * 0cbtuß gelefen, ber fo lautet 1 SÖoju tcb röfefhff, burt$ gleiß unb Uibung babe bringen fbnnen, t>aju muß e£ ein anber, ber nur halbwege Naturell unb töef^tcfe bat, aueb bringen, ©abep bacfjte ich, menn baS wahr märe, wie fhnn> *) Ludends fpeciem dabit; & toj-quebkiir. Hör. A. P. v. 124. *') Je a' entens pas la facilite de compofer, eile peur quelques fois etre heureufe; mats eile doif tou-jours etre'fufpedc. J* entens la facility que les Auditeurs trouvent dans les compofitions deja faites, qui a ct6 fouvent pour 1' Auteur une des plus difficiles chofes du Monde: de forte qu* on pourrott la comparer 11 ces jardinsj en terra fies» dont la depenfe eft cach^e, &. qui, apres avoir coure* des mil. lions, fem blent n' etre que Ie pur ouvrage du hazard ft de la Nature. PdiJfont dans la Preface des Oeuvres de Sarrazin. S&on fcer SRelobie. 145 ttntiťe beim ein foWjer Äffe? ber eingtge in ber USBeft fenn, ttttt» ihm feiner gletcf) fornmen? Stü» ýtt bjefchwerju fpielen jtnb, íajfen fteh $war woí auf anbre Síri entfchulbigen*); aber tneil r dleia)rool in ber tyat ben meißen wo nicht ber 2Bt(le, bocr)baS liebe Scaturell unb ©efchtcfe baju ŕ? gan$!Wge fehlet, fo wirb Dergleichen fchwere Arbeit ben roenigfJen nug, SaS iß wtumßoßlia) (, wahr, unb Dura) nac|>tr>etltcje Erfahrung Befrófftigeí. §■ 7*« íDie jrooťe £auptí ©genfehafft einer woletngerichťeťen töielobie iff bte ©eutltc&ŕeít í Ben í berfelBen t)at bie er(ie «Regel, baß matt bte (Emfcbmtte ber Diebe genau bemercfe, mit wenig ■lt SBorten fehr viel gefagt. €S tß fafi nicht glaublich, rote aua) bie gr6ffefien Äßer hierin fo offŕ r »erfioflen: maafíén fte insgemein alle ihre áráffte anroenben, mit BraufenbenunbraufchetwenSí* auren bie ĎBren jum Auffranbe ju bringen; DaBen ber Verßanb t>oct) femeSwegeS vergnüget wirb, ^ vielweniger ba« £erg was rechtes empßnben fan. §♦ 7?. $aS nmnberltchfíe tfí, tebermann fiebet in ben ©ebancfen, man bebürffe jur^nfirumenfaU .$htßc feiner folgen Anmercfungen; aber es füll roeiter unten hell unb flar erwiefen roerben, baß alle, fowol große als f leine Spiel=?0lelobten ihre richtige Commara, Cola, $>uncte íc nicht an* ; berS, fonbern eben fo, als ber ©efang mit sflienfehen; Stimmen fyaUn muffen: weil eS fonfi un* möglich iff, eine iDeutlic&fet't barin ju ftnben. 3U fôlct)er iöeutlichfeit gelanget man auch nimmermehr recht, roenn nicht bie folgenbe SRichfc , fa)rotr beobachtet roirb, mittelß welcher mir uns bep einer ieben 5Pielobieeine©emut^=S5e» Regung (roo nicht mehr als eine) jum £auptí3n>ecf feQen muffen. §. 75. ©leichmie ein gefreuter Zahler ailjeit nur bie eine ober anbre feiner Spuren (rooberen viele vorfommen) mit befonberS erhabenen Sarben verfielet, bamit ße unter ben übrigen Btlbern mercfí litt) hervorrage; aljb muß auch ber <£omponifi in feinen melobifchen Sägen unauSfeguch unbvor* nehmlic^ auf eine ober anbre JČeiDenfchafift feine Abßcht richten, unb biefelbe fo bemerefen ober auSbrucfen, baß ßeroetf mehr ju Bebeuten habe, als alle übrige Sieben*Urnftanbe. / ■ ■ §. 76. ffiBir mögen Beö©efegenheif Der fahlere» noch biefeS BeDencfen, baß eines gefchtcftenS?ünff> lerS Vorhaben nicht etwa bloß bahnt gehe, ein $aar fa)warge ober blaue Augen, eine erhabene Siafe, unb einen fleinen rothen S)íunb ju mahlen; fonbern er trachtet immer in folchen ©eftchtSí Sügen eine ober anbere innerliche Dtegung vorjußellen, unb roenbet alle feine fiarcfeéebancfenba* hin an, bamit ber ^ufchauer fagc: in ben Augen ffeeft roaS verliebtes ; an ber SKafe iß wa$ r großmütiges, unb am SDiunDe recht was hömfcbeS. £Ben fo roenig muß fich benn auch ein melobifcher Seger bamit begnügen, baß er nur feine BunteSioten hinmahle, feine Intervalle unb übrige« (Berathe ßeißig auSframe, unb noch °aiu aU leS mit ben herrlichfien Beiwörtern fchmücfe; fonbern er muß ftch wircflia) bahtn Beßreben, baß ttt feinem SOfact)rr>erď eine auSnchmenbe ©emüthSiBewegung t)errfct)e. ^)eget er btefe nun feiber nicht, ober weiß fte nicht natürlich nachjuahmen, rvie ifi eS möglia), baß er fie Be» anbern rege ntaa)e? §. 78. Sßenn aber nichts Dergleichen in einer Gelobte auSgebrucff wirb, fo hat fte wenig ober faff gar nichts beutiic&ec, unb ber aufmercffamße 3ut)6rer fan nichts anberS Daraus machen, als ein leeres eeßwge unb ©eflange. íDiefe Ütegel nun fchreiBt uns nur bte höcbße Síothwenbigfeit eú ner folgen vorjußellenben 2eibenfd)aft vor, unb jeiget bie bringenbe Urfachen an; wie man eS Ber bamit angehen müße, baS gehöret an einen anbern Ort. $• 79- Snjwifchen iff ju Bewunbern, baß man Ben Sachen, bte Bloß jum Behren e«ígertchfeť fepn follen, bte grnßhafftigfeit, ben gröffeßen Síachbrucf unb ben genaueßen AuSbncf ber ®oríe, bie^armonie, Äunß, unb baS concertirenbe SBefen vorzüglich anpretfet, unb vielmehr ben 2ehren Do unb *) 3. €• Alle vorlrefßicbe ©tnge haben ihre gewiffe Sc&were; aber aüe ßhwere Singe ßnb bartim nicht vortrefflich: i»- ©Inge, babep feine ©cbwíerígteit iß, Dienen nicht jur ^)robe u. f. ro. í46 lití. $finfftc*garftef unb ßarc&n©ebattffien jtr íhun babm will §- 80. Sergr6ffeßeNachbrucr, ff arcfe ©efcancřctt, unb Die genaueße Beobachtung DetSŽSoríe, b.í. bes in ben ©orten ßecfcnben SSerßanbes rühren ja urfprůnglíchvon ben ©emůtbs*Bewegungen ■ unDSeibenfcbafften ber, unD ř6ntten c&en fo rocmcj oí;nc Diefelbe befielen, até ein otogen ohne Dtábert bat er Dicfě nicht, fo tßs ein Svítíte ober ctné ©chleufe. SOlan mache bie $ínwenbung aw$ rechte* unb langer(Erfahrung, fo wirb |td)$ roeifen. §♦ 81. SŽBaé tfjun unfve Seíjrev auf Den Langeln; entrújten fte jtd) mc^ť, fchwigen fte nicht, freuen (teftd) nicht; weinen fte ukbt; Happen fte nicht in bie^-ínbc; brauen fte nicht ? SBet will fagen, baß biefes vielmehr zum bloífcn řaltfmmgcn Unterricht, als ju ben íehbafften ©cmütb&Bewegmu gengefj&re? 993er fan^auíouubStroibhiermroicberfpiecben? Stßennman ben ßatefen ©ebanefen unb £ef>ren einen %ufa§, uttb má) baju einen erhabenen ^ufag geben will, fo fan fola)e$ nicht lau* lia) zugegen. §. 82. €ben bie &tifřr>afftigřetť fcí&fř iß eine gar n>ict)tt^e Neigung, unb ein folcf>es 33Mcferí3l6í Seichen, weldjes ein ©panter nicht fůr aller SGeít gut eníbefjren würbe. Summa, alles was ob> ne I6blití)eEffecten sefc&jebe*, heißt nichts, ft>ut nichts, gilt nichts: eS fer> wo, wie, unb wenn e$ wolle. Sedřen, oí)ne ©emuth^äSewegung ftnb oon Der %vt, bie jener fo befang : 3tb lobe mir bie guten £ejjren, Unb fo tbnt iebeč SRutterÄb/ CDav* eben fo wie icb getfnnt: €>k f bmien troßen unb befehtm §■ 83. S5aeetnfaiti9ße^,inber=©piel iß nimmer ohne^aßion, nicht nur beifóuffigcr, fonbernvofí üglicber UBeife: fein Säugling fan Davon fren gefprodjen werben. Unb wenn 3. ein Zehret feine S5egterbe feinem Untergebenen etwas tüd>tiges beizubringen; ober wenn biefer feine $reube Daraus cmpßnbct, baß er was recf)ffcf)affeties lerne: wozu nugen ße Denn beibe? Sinb aber Söegterbe unb Sreube feine (Bemütf)Si Bewegungen, unb zeiget ber aufgefperreťeSÉJiunb eine« Sernenben fein Verlangen an? Süd) weif er! $. 84. tSSennbieStanOüfen in ihrem Sdecit, auch feijr oft in ben Stirb9, faß in ieber 3eile ben Sact veránbern, fo nehmen ße ftd) bamit zwar eine faß vergebliche SSühe, unb rennten es mit wenigem Äoßeit ben SSBelfchen bierin nachtfjmt, wenn es ihre ungleiche Siuefpradje leiben wollte: maaffen Die Italiener nebß uns gar feinen abgemeffenen Sact im fmgenben SÄecitatw beobachten; es wäre Denn in einem gebunbenen Sage. Snjwtfchen iß es faß einerlei; Sing, überallfemeSett» maaffe, ober alle Stugenblicf eine neue ju haben. ISBcil aber bcrSieciteigentlich feineSftelobie beißen fan; hergegen in Den melobifchen ©ägeni bafern ße Deutlich feon foüen, bie gar zu offtereitact^eräuberung zu meiben iß; fo erhellet hier* aus, Dafjble^eele beťSSleloiJie, nehmlicb bie geitmaaffe, nur eingeln fer)n muffe. UtöSas war bie Dritte Sieget zur Sötf&rbenmg Der SeutUchfeit. £rfotbert aber bas 9teimí©eBanbc ober ein unoermuthetcr Sifltct DteSScninberung bee Sacfs, fo hat Noth zwar fein (Bebot; boch füllte ntemes (čracíjíens, ber Sichter fein St;IöeniSJiaaß itt einer 5lrie nicht leicht mercflia) anbern, es »Are beim, ba^er auch zugleich eine anbete getbenfchajft unerwarteter fJßeife (ex abrupto) rege macheu wollte. §■ 86- Sie vierte üiead bcr2)euííící)0cíí beruhet auf ber Slnsahl feeu Slbmeffungen im Zattt welche man (büß SJienfurcu nennet. Di) nun gleich berfeiben Verhalt in grofjen unb langen éh gen nicht fo leicht vo:t icbermann řťfannt treiben mag, wirb Doch ihre beoveme unb begreifliche ©nrichtung Dem©efauge nicht wenig 2)euííid)řeit geben, tma,tafyt?t mancher nicht weiß, wo* her fte femmt; in furlw? unb ícúhafííeu SJlelobien hergegen (airs de mouvemenc) iß folcheSSor; fid)t unausjegiid> nkfa, weil fonß eine muntere Sang-'SBeife fein anbres ©efehiefe bef&mntty alé etwa einýaar3lvme, Deren einer $wo, Der aiibre aber Drep ober mehr ^änbe hatte. £ön bei? Gelobte; $. 87- T47 5w - ftttt iß e$ jnxjt! nichts fd)tt>ereS, bie eigentliche Anzahl btefer$tenfurett in gewiflen $a)rei6* Arten, als $.£ in per £nporcbemattfä)en unb c&ormfcrjen, einiger maaffen fcßzußetlen; in anbero ©toten aber fällt es Deßo fernerer. 3Bo »ielSöemcgung tff, Da muß baS SßeloS Die allergroffeffe «iebtigfeit ber Abteilung in biefem ©nicfe aufroeifen; wo es bergegen träge unb fd)Ieppenb, ober me machen, weil u)r Abgang nia)t fo mercflta) iß. §. 88. ©emeimglid) tbut man am beßen, aua) in bem groffeßen Adagio, baß man bie gerabe 3afjl btfSäcte »or ber ungeraben meblet. @o oiel iff geroiß, baß ein ^urtiejec ©efang niemabltf eine i&geta&eStnjabl ber SJtenfuren baben follte; unb eben alle biefe airs de mouvement m6gen wir ^ebeo gar ßa)er jum ©runbe legen, unb alsSJhtßer anfeben: benn ße ßnb, rote gefagt, unter aU fo* Arten berSKelobten, roegen biefeS@tüa% btertcbtigßenunbbeutltcbffen. : §• 89- 5)ie 95eö6ac&tuna, ber orbettrlitJjen Xbeilung emetf »eben Xactf, nehmlicb ber foge* ttatmten dafür, gibt uns bie fünfte &egel ber er, baß man Den gewöhnlichen S3ier;S3tertekSact, mit bem, ber nur jwp b^lbeerforbert, unborßcbtiglta) »ermtfd>et. 3enerbat augenfd)ein(icb wer oerfa)iebene ©üe* ber, biefer aber nur jwe», welche in beiben Arten mebr nicht, als jweenSbetle austragen, ein* folgtid) aud) eben fo oiel ©d)lüffe ober Abfäfce in ber Sftelobie zulaßen, nebmlta) ber) iebem Sbeile, nid)t beb iebem ©liebe, wenn ein S!r>etlberen mebr bat, als «oen: benn in folgern $aü muß nur auf bem erfreu unb Dritten, wo bie Xt>eilc anheben, nid)t aber auf bem zweiten unb werten, wofie aufboren, abgefeget werben. €w mebres biebon ffebet im erßen £anbe ber rouftcalifc&en §ri« tief p. 3* fq. gölgcnbeS Krempel eines fonff guten Reißers mifä an, wie feia)t man fiefj f)term »erfeben fan. €S wirb jugleid) babeo gejeiget, wie leid)t aud> bergleid)en gebler oerhütet werben möge», urtb zwar gleia) im Anfange: benn fonß wälzen ße fta) immer weiter fort, unb nehmen ju, wie ©ne «eine Ausnahm ifl hiebe» zu maa)en nothtg, baß nehmlia) in einigen chotaifd)eft unb inefiSmatifeben Singenaua) bisweilen, ben ungeraben Säcten, basiere ©lieb gewiffer maaffen amt SJbfcbnitf bienenmuß: wenn eine fonberlia)e©leid)fomttgfeit Darin gefua)t unb bura)gehenbS fo ^rtgefuhret wirb. ©ola)eS gefa)iehef aber mit Sletß, unb mä)t bon ungefehr, ober aus tomf> e^eit bee^el t><& Db 3 $ ö4 MS iity. SunffteSeapttel $■ 94. ©leichmie ber Accent in AuSfprechung t>et S3EB6rtcr eine Diebe beutlicr) «nb unbeutlich machen fan, nna)bem er am regten ober unrechten Orte angebracht rbirb; alfofanaucb ber Ätang, naebbem er wol ober übel accentuiret wirD, Das SWeloS beutlia) ober unbeutlicr) machen; unb bat* ctuS entliehet bie fea)fteüfcegel ber iöeutlichfeit. fSeibeAecentS* Arten, fowol berSKebe, als beS Klanges, muß ein (Xomponift genau iroie haben, Damit er in 23ocak@acben nicht roieber ber ©plben £änge unbÄge, noa) ittänfmtmen* tats@tücfen wieber bie Ton^rofobie anffoffe. SSBaS aber biefe ßur SSeDeutung, unb beffen gefreute Anwenbung für otogen habe, fan am berührten Orte ber drittel mit mehrern erlernet werben. §• 96. Riebet rechnen mir billig auch ben eigentlichen SKacbbrucf, ober bie <£mphafm! weilbafc jenige SBott, baS mit folchem verfeben ifi, allemahl eine gemiffe Art Des muftealifchen AceeutSer/ forbert. 9cur fommt es barauf an, baß einer richtig zu urtheilen wiffe, welche eben biefe nach* fcrütfliche 9SB6rter ftnD. Unb ba ifi fein bejferer Statt), als baß man allerhanb S3ortrtfge unter* fuche, abfonberlich in ungebunbener Dtebe, unD Das rechtfchulDige SBort ju ßnben trachte, etwa burch folgenbeS SBh'tfel. §• 97- SSJenn ich J. E. miffen wollte, wo in biefem «Sage ber tEBort^achbrucf fieefe: Unfer Ce» ben tfi eine SBanberfcbafft; fo bürjfte ia) nur ben Antrag m grage unb Antwort bringen, nehrolich: SÖ5a^ ift unfer Ceben? eine SBanberfchafft. Alfo entbeeft fich hier, baß bie EmphafiSaufbem5EBorte2I5anbet'fc^afft liege; unb wenn ber (£ompontfi folches Sffiort, auf eine ober anbre ungezwungene SSBeife bura) feine klänge hervorziehet, wirb erbeutlit&fepn. §■ 98. Sffieil ein groffeS hierauf anf&mmt, werben noch eiefe$ ^umortS müfie baS Seitwort, betrogen, bie gröffeffe <£mpbafm führen. 95Bo* betj zu merefen, baß eben biefe adverbia in ber DceDe offt Das meifte >u fagen haben, unb btt «Jcachbrucf nicht feiten auf ihnen lieget, infonberheit wenn fie eine ©rbffe, €igenfa)afft, AuSDeh* nung, 33ergleicr)ung, Darlegung u. f. w. anbeuten. §. 99. noch eins: £>er 2Beg gum Gimmel ift mit SDornen bewarfen. S)a wirb gleichfäm gefraget: SÜBomit tffc ber 3Beg jum$>immel betvaebfen? unb geantwortet: 3RttS)omen* Senn, wenn DtefeS einige 3Sort weggenommen wirb, bleibt gar fein SSerfianb übrig, ober ber SSortrag fagt nicht, was er fagen will: wela)eS ein Abzeichen ifi, baben man ebenfalls ben Ort Des nacr)brucfs merefen mag. §. 100. bisweilen fcheinet bie stelle jweibeufig ju femt, fo baß bie €mvr)äftS balb offt mehr, als einSSort, treffen fan, nach Gelegenheit ber Meinung. 3. €. SDJein (Engel, bifi bu ba? £ier wirb entweber naa) ber ^erfon, ober nach bem Orte gefraget, unb alfo in ber erfien abßa)t ber nachbruef anf^u, in Der anbern aber auflia geleget. S)er Sufarnmenhang muß Den Aus* fchlag Darüber geben. «Solcher ©efialt fan fich ein ieber felbfi hierin weiter üben, unb feinen S3ew fianb fchärffen. §. 101, &ie fiebenbe DEegel ber 5)euttf<&feit lehret uns, alle QJerbrdmungen unb di&uttn mit groffer 95ebutfamftit an^utvenben. SBaS ans ^intanfegung biefes ©ebots ber meto« bifchen ©a)6nbeitfür entfegliche ^fläfierlein ins ©eßcht geflebet werben, weifet bie tägliche Qxi fahrung. Sin Ungenannter fchrieb neulia) f)km alfo: „®ie Arien ftnb fo bunt unb fo frans, )■ bog man angebuffig wirb, ehe dos <£nbe ftmmf. 55er Sompoaig ig ju (rieben, wenn er nur« mgmige zetert fegt, welche bie Sänger, burd) taufenb S3erbrehungen, noch abgefebmaefter« «wehen. Sie lachen Ben ber betrübtegen SSorfteluwg, imb ihre italienighen AuSfchweiffungen" ffmwen immer am unrechten Drf. Sie Arien, welche ber vortreffliche 2. gefeget hat, fittboiel« ju orbcntlich: man füllet ihre Stellen allemar)l mit folgen Dtafereien aus, bie geh für lächerliche'* Äebjen, nicht aber für bie Vernunft/t f4)ic?en.„ §. 101. Sergteiehen getiefte Arbeit, es bringe fte ein am ©efehmaef verber6ter Seger, ober eine üppige Stimme hervor, gemahnenmich nichtanberS, als eine gar &u reid)e 2ibereöfür<£beW?na* ben ober Trompeter, roobep alles mit gülbenen unb ftlbernen Schnüren bermaaffen bebeeft ig, bagman roeberSuch, noch SuchS^arbebaranerfennen toxi Sicfe SSergleichung ig noch viel ju gut. Sa aber fofche Uibermaage in ben 3terrathen billig nicht fepn follte, fo gnbet ein verminf; tiger Seger bego mehr Urfachen, geh bavor ju hüten, ie Ieid)ter aus bem perborbenen (Sefchmacf manchem eine bbfe ©ewofjnhcit ober Sföobe werben t an. f '°3- SaS gnb eben bie »erberblichen Uippigfeiten, bapon öömctilianuv9 *) fchon ju feiner3eit ein giebleinju fingen wuge, mbem er auSbrücflich befannte, bager gang unb gar nicht biüigm Bmte, was mit ber tötajtc bamahls auf ber Schaubühne oorgenommen würbe, almonehmud)bie »etbifthe Uttb geile ©ing=2lrtnid;t wenig beitrug, waSnoa) etwa männliches ober tugenb-haffteS in einigen ©emüthern oorhanben, gang &u unterbrüefen unb juergufen. $. 104. Stonfommen wir auf bie fluge Einfalt, von welcher bie achte Ütegel ber Seutlichfeit Banbett: bie aber nicht als etwas bummeS, albernes ober gemeines; fonbern vielmehr als etwa* ebleS, ungefchmücfteS unb recht fonberbares ju vergehen ig. Siefe Einfalt macht ben allerwich; tiggenpunet, fowol im Schreiben unb Üceben, als im Singen unb Spielen, ja im gangen menfeh* liehen Umgange aus: unb wenn iemahß angeborne (Eigenfchafften Statt habenfollten, wärege* wig hie ber rechte Drt für fte. , So viel ig wol auger Streits, bag bie ?£ßenfct)en, einer vor bem anbem, auch in btefem Stucfe etwas voraus haben, barnach beS geibeS Bau unb bie tOftfchung berSäffteorbentlicbober unorbentlich eingerichtet, folglich jum ©nbrutf fähig ober unfähig gnb. (Eble ©ebantfen haben immer eine gewiffe Einfalt, etwas ungetunfMteS, unb nur ein eingigeS Augenmerd Sßct geh nun begleichen ohne ciüm 3wang, nach ben bioffen Ucatur;©efegen vorgeüef, ber wirb am W gen fortf ommen. $. 106. SEBilt man dufter unb Vorbtlber haben, fo barff nur bie alte S0tohlerep, &ilbhauer;utt& SOcüng; Arbeit angesehen werben. SSSelche flarefe £üge, majegätifche ©egehter unb nachbrüctV liehe Stetlungen trifft man ba nicht an ? wobep bod) fag nicht ber aüergeringge, überflügige 3ier* rath vermacht ig, fonbern vielmehr bie febonge €infalt unb angenehmge Bl6fle hervorragen. A6er biefeBlöge ig nicht armfelig, fonbern ebelraüthtg unb befcheiben; nicht ecFelhafft, fonbern ent&ücrenb: weil fte in ihrem wahren Sichte gehet. <£ben alfo follte es auch bieSfallS mit unfern SMobien befchaffen fepn. t^un haben wir noch jw» iKegeln von ber fttutUfäHit >u erflären übrig: bie neunte, welche tfhitttt, bie ©edreib- Strten wol ben einatiber 31t imtcrfd)eiben. Sas will fürglich fovielfagen, man follbie Sing; unb Spiel; Arten in ber Ättche, auf ber Schaubühne unb in ber Cammer nicht mit einanber vermifchen; eine Supplic hinfegen, wo ein SKecept gehen foll; ber Stimme nicht jumuthen, Singe ju machen, bie geh für ©eigen fehiefen; bie f®erbe=Stücfe nicht mit ftmten befegen, unb bergletchen mehr, wovon fchon oben etwas erinnert morben. §. 108. Sie jehnte «Jtegel ber ©euttichfett $ »ört ungefehr bie legte; aber bem Inhalt nad) fcf* bie wichtigge. Senn wenn wir, berfeiben iu golge, «nfre §aupt$ibfl$tnicht auf P» bie *) Apertius profitendum puto, non hmic muficam ameprseeipi, qua; nunc in Sccnis efToemiaataiScim-pudicis modis fraAa, non ex parte minima, ü quid in nobis viri'is roboris maaebat, excidh. Quhtäil, Inflit. L. L c. 10. i5o n. 3$, Sünffte»' Kapitel 1 Die SBötter/ fbnbetn atifben 93ct^anö unö auftt'c öaritt etit^aftenc (Bebattcfert tieften twßen,föa,eb6retr)te$^^^ woöonan ^ einem anbern Orte ausführlicher ut banbeln nbtbig feon wirb, §. 109. m l>at fonft biefe Dtegel $we» ©lieber, bereu eines auf bie SKmfcr)ett*@firamen, baSanbtc ober auf bie Snßrumente gebet, unb uns $u met)rer Qtütüffitit, rebenbe Glinge, nitt)t bet ' bunten Noten Sttenge, auf baS beße enwßelet. Senn, baß feine ein#ge3)Mobie ebneSßerßanb, '9tt>mtfcr)c Ubereinßtmmung unb richtige Abwechslung beS arin> 0 ntetifeben Verhalts gewiffer 3tlang;SüfJe ffets bor Augen habe. <£$ ifi biemit nicht gefagt, oafr man etwa einerlei; rhythmum beibehalten müße, als wela)es einen tubelffanb unb£cfel»ew , urfa(f>en würbe; man muß bielmebr notbwenbig verriebene $tang; Suffe mit einanber vetwea> : fein, eben wie fola)eS in ber lateinifa)en StcbtÄnf?, naa) tt>rer Art, gediehet. Aber in bei SMobie müflen btejemgen rhythmi, fo an einem Orte borgewefen, am anbern unb rechten wiefeew j um erfa)emen, baß fte gfetchfam einanber antworten, unb bie tOlelobie jiiejfenb machen, §. in. Sie Drbnung, mela)e in folcher Anführung unb Abwea)felung ber &tattg;$üfFe beobachtet N tbirb, nennet man einen geometrifchen SSerhalt: benn, wie ber artthmerifche biefe^uße, worauf DieSWelobiegleichfam ein|ergehet, anunb förßchfelbff betrachtet ;fo weifet hergegen ber geometrifa)r Verhalt, wie fie jufammengefüget werben, unb ihre Abfonberungen ria)ttg angeben muffen, ; a b c d a", tfl ein gewiffer ÄigiSuß bon brepen Noten, bie am Gehalt untetfehieben ßnb. b, íjf wtebetí um einer »on eben ber 3abl / aber eineríen Geltung: Sa iff in iebem berfelben eine befonbere artft> tnetifChe?öefchaffenheif; c unb d hergegen, beibe utfammen genommen, ffeíien bie orbentlicbeSíb* tbechfelung voriger Süße bar, unb marfjen barauS einen ganzen geometrifchen Abfa§. §. 112. S3et) bieferGelegenheit barffßch niemanb fa)ámen, bie ^rofobíe jur £>anb §u nehmen, unb fld) ein SÖerjeichniß von allen Hüffen tu ber Stcbf'&unß ju machen', um fola)e mit ben mefobifd)eti px vergleichen i worunter ftd) fobann »tele angeben werben, bie in ber $oeße Srembfmgeßttb, weil bie SJiuftc es ihr an Dteichthmn hierin jubortfjut, unb auch alles, was jene hat, aus biefee ttrfprúngltch herrühret. ©gentlid) geboret btefe Materie žur 6íhnŕhmo»&ie, welche einen eigenen Steiß erforbert, wenn man ße jsrunßmaßtg treiben will 3m folgenben ^aubťSíůd5 wollen wie fie bura)gehen. §.115. Sie britfe Siegel utr23efoiberung beS flieffenben SEBefenS in ber Gelobte betrifft fowol, als bie vierte, bie (labenden ober Schlůffe: Senn weil eS natürlicher SBßeife feß frehet, baß viele Schlůfíé unb Abf% ben Sauff beS GefangeS hemmen; fo ift leicht ju erachten, baß ein rechtßief-fenbeS SReloS nur wenig, nur wenig förmliche Caben^en haben múífe. §. 114. 3war ifl es an bem, baß bisweilen Themata »orfommen, bie furo auf einanber cíaufutíre# unb auSbrůcfltch eine gute Abßcht barunter fuhren: ingieichen baß unfre ChoraĽSieber, beren ei* «ige bott) fehr fcb&ne gelobten haben, ob fte gleich off* &wtm bie Grannen ber ^vint erreichen, (wie baS Seutfc|e Gloria) fafí in lauter Čabeníjeu befíehen: aber babon, nehmlia) »on bereit genfehaft beS @f9IS in S«öen unb oben, ifí hier bie Ütebe nia)f; foňbern von ber Armfeltgřeíf, tne ßa) barin bloß gtbt, wenn man in anbern @aa)en nichts, al$ Ca>en|en, »oruj&ringen weiß, ©elbfl in Sugen muffen fie vernneben ober bebedt »erben* $. 115» Statt ftttäRcfobfe' ist So* ärgße hte&rp iß, wen« gegen unb mietet bie »tertc Siegel fothane Scr)lüße noch baj» fe|t übel gewehlet ßnb, unb ber ©efang febon zur unjetttejen &uhe fchreitet, ehe er «och ote ge* - ringße &Benbung »errietet, ober einige Urfacfte zur $töbigfeif haben tan. @ut, artigunbfchfa # e*, wenn gleich im anfange ein £aupt*Sehtuß m bie Snbtgung* ^ote vernommen wirb, tr. rp— =éÉ=te ftennbaburcherhaltöer puboter alfobalb Nachricht von ber gangen £on*2(rf, unbj>onber3SBeife, aufweiche ber Seger weiter fortzufchreiten gebenefet; wenn er erß einen folchenfeßen&ißgefegef hat: ba* iß angenehm. Aber Dergleichen 2(bßcht fuhren bie unjeiiigen S^lußmacher gar nicht; bep weichen £onen fallen jte augenblicflich auf eine Cabeng in bie £erg, unb bep harten in betr JÖotofen* Schluß: betm bie liegen ihnen am näheßen Sur #anb. Samit iß e* alle, hernaa) Riffen fle fester nicht mehr, wo au* noch cm. §. 116. 3u biefer Erläuterung f an man auch ben 33ortheil rechnen, welcher einer «Öielobie in ihrem flfef(éni>en SBefen barau* erwächß,■ wenn fich balb im %nfan§t ber getheilte Srep?5?laoa, auf eine gefchief te &rt h6ren läßt: beim baran* erlangt ber ^uh&rer eine noch gr&ffere Sähigtett ju urteilen, in welchem Sôezírcf feine Ohren werben herum geführet werben. Sa* SSorherwißen imb ba* Urtheilen hat ein i'ber fehr gern: barum gefällt Dergleichen Verfahren. $. 117. SEBenn auch ba* gar z>' fehr punefirte 5Sefen, abfonberlich in Sing t Sachen, wenig ober nicht* fliefíentó mit ßch fúpren f au, fo tätr) un* bie fecfjße Díegel, folcheé bíefen éall* zu »er* werfen. 3m prälubiren unb fantafiren, wo eben feine orbentlichi ßiefenbe 2Dtelobie erfbrberf wirb, barf man e*fo genau nidht nehmen; in ber gangen 3nßrumentali$9iußc, überhaupt bavor* |u reben, aua) nicht; ja in €ntreen unb bergleichen hohen Sangen, fo wie zuweilen in Duvertú* ren, Wirb e* auSbrücflich n&íhig fepn, viel punetirte* anzubringen: e* flingt fehr frifch unb leb* r)aft, brueft verfchiebene, muntere, auch einige heftige ©emüth*;Bewegungen fehr wol au*; * aber e* flieflét boch nirgenb. §. «ig. Ser 3ufammenhang ober bie gefchieffe SÖerbinbung hilft ein groffe* Zum Steffen in bét Site* lobie: baher hat man fünften*, abfonberltch bep gewifen 2rbfägen ober Schüfen Dahin zu fehen, baß nicht mit ber %\)\xt in* £au* gefallen, fonöeru alle* ohne langen Aufenthalt, verraittelß bei averaer Zugänge unb Sortfd>reitungen, in einander gepafet unb gefüget werbe, roiein einer guten SXebe per craniidoncs geßhiehet. Sie Sraugofen treiben tiefte faß gar zu fiaref in ihrer SJJufic, unb geben baburch ihre« Sägen viel leierfjaffte*. Seromegen muß aua) hierin SRaafe gehalten werben: benn wo* allzußiefeub iß, wirb fchlupffrig unb eniwifchet leicht. §. n% S>a* ewige Riehen unb Schleppen bureb bie halben itone unb SMffbnangen, barein man* eher fo fehr verliebt iß, zwar feine 3«i unb feinen Ort, naebbem e* bie Umitänbe leiben ooec erforbern; allein wer roa* fiieffenfcev8 fegen will, barf folehe frumme, Chromatide SSJege nicht fuchen. SBo biefe abftcht aber nicht iß, h«t»eber hierin freie #änbe> 3ch tvitt ße niemanb binben. §. 120. SSBie nun ber gute, ungezwungene Sufammenhanö, baßep man nídSť \u ängßigrichberfäh* eet, einen Sag mit feinem fblgenbeu bureb bie SSerbinbung nicht wenig flieffeni) maebt; foent» ^ehet hergegen eine grofe ^inberniß 6ep biefer €igenfchafft / wenn man etwa einem ober anberit ííhemattzuéefallen, ben©efang, ba* fingenbe SÖefen, in feinem natürlichen £auf, mit um gefchirften Raufen unterbricht, unb bie Sßelobte in ihrem Fortgänge jurúď halí i benn ba f an* ja unmöglich flieffett* íDa* ífchema aberberßehett wir hier von einer ©runb^ ober SflebemStimme; nichtüonelnem Äaupt'Sage in einem fugirten Stitcfet ba* iß zu fagen, wenn fich ®*t bieSio* f)p2 linen i5» ii« xü» sitafffe* eopttef Hnen fonberlieJ) in einer Arie fcerbor tfiun ttwllten, fo baß barüßer bie bornchmße ober Sit>9« Stimme (eiben unb jurucf ßet)en mufte, nur bomit jene baS tytma (eS feo befchaffen, wie e* »olle) auch ergreifen mbgten; welches wieber atfe Vernunft läufft, unb bod) täglich gefchiebet, §. 122. ©ie Cfafie ber £iebftc&feit iff beträchtlicher, als bfe brer> borhergef)enben; fo wie biefe hergegen nothwenbtgerjjßnb» %n fofern nun bie bavon erteilte acht Regeln einer fleinen m, baßmanme&r ©rabe ober Schritte unb überhaupt wehr f leine Snterbaöe, als groffe Sprünge gehrauchen muffe, tbennS iieblicfc fingen foil. §. 123. 2Ber hiebon Krempel aufjufuehen unb in Orbnung ju bringen £uft hat; fan btefelbe wie locos communes unter gemifle allgemeine unb befonbre Site! fegen, von roelchen fein geringer Sttug ju hoffen flehet. SBir wollen einen f leinen Entwurf machen, unb bem fleißigen SRaehfor» fa)er babura) anzeigen, rote er jut in btefem $all etwa ju verhalten hatte: <£rfler aHgeroeiner Xittl, uom tfeigen&en Dalben Xon, mit autfedefenen 93«ifptc(en verfemen: 11 Verfüfje meinen Sc&merg ic. Son lafla, ii, fon Jaffa &c. 3weiter allgemeiner Xitel, wmfailenben&albenXon, mit erfo&rnen krempeln: Ach! enbe meine Ovalen torna torna &c. Sffielchen beíben anhängen wäre«: 3n>een fcefontw XiteltJon freu f leinen &a(henXonen/ fowol fieigenben, als fallenden, Qu, £err, h&re mich, mein ^6nig unb mein ©oft, vernimm mein Schreien. ©rittet aflgetneineriitel, worin auSgefut&te groben, »onber fleigenben flei* neu Xer&, enthalten: fTrff Poflb ben con quefto =3— cor trovar altra beltá u. b. g. mcno incoftantc. Vierter allgemeiner Xitei,' »on ber faHenfcen $er&, ttn& fo weiter, bič an bie Otart. §. 124. Sffienn wir nun gleich bie vorige Siegel in acht nehmen, unb jur Bef&rbcrung ber Cieb' ItC^fcit einer Gelobte, mehr burcb Schritte als burd) Sprunge, verfahren, fo erforbert boa) ber folgenbe ©runb.Sag: baß mau au# mit folgen ©ra&en unb fleinen 3nteruaflert gefreut abwec&fele, baS ift ju fagen, man foil nicht lauter Schritte tfjun, lauter Sergen, bielweniger lauter Ovarien, aua) nicht biele von einerleo Art in ffeter golge hinfegen j fonbern ba# SDott ber- gfóetobie. 153 b^&hormifojterer %m$émbm$$wf woburtf betttfeieen ter ©efang am aflcrtíc^ Itífcffenrorb. §. 125. Sßon hal&en Sonen j. E. werbenfcbon brep ober »ice feintet einanber, wenn fonfř feine eú unb nicht mehr etnerlep Sírt, ohne Síbbruch ber Cteb* íicBřeít/ auf einanber folgen laßen: von Üvarten aber feiten mehr, aísjwo, wenn ße accentut* ret ßnb. Ser lieber?unb Sluffcblag beS SactS machen hier $war einiges ^ebeneren; bocb iff es ttiebt von ber ^tchíigčeiť, bteUiegel an unb fur ftcb felbft ju vernichten, ober fie juentfräfften. töerßch bie Sttühe geben mill, «Oluftcalien mit S3erßanbe> in biefer 2lbßcht>burch$ugehen, m ]»irbbie Söa^rbeit ßnben.}. E> Sieře3JQvarten würben nicht lieblich flingert: Stefesmoaberwol; + ---jfc.^ —■ 1 §. 127. £ieburdj werben mir tmvermereft auf bie britte Ütegel ber ftebíicDřeít gtfufireí, vermSgi welcher man ßch unmeiobifcbe ober unfingbare 5áae mit $leiß anffutbenfoU, fola)e unter gewiffe^»aupti@titcfe &u bringen; ihren Utbelrüaut, worin er beßehe, $u bemercfen; bie tu? fachen beffelben fcu erforfcben, unb Dergleichen vorßchttglich &u meiben. §. 128. SJtan barff folcfte Singe jmar nicht weit holen, weil bas S6fe gemeiniglicb häufßger auflief* fet, als baS @>ute; aber bepbenen, bie aus Eontrapuncten ein J^anbwerd machen, trifft man vop anbern einen fonberbaren @ct)a£ unartiger urtbwieörtg" er ©4nge an i ba tan einer lern fa)on jiemlich fing werben. SBenn j. E. iemanb folgenbes fe#ei tf^W^^ ■B*í^"í ^^"^^ I^Ppi^V n-n muffe iebermann, ber nur irgenb einen begriff Von lteblit&er«obie hätte, gerne gegeben, bafj eine folche ffeigenbe Heine %ti% 6*b, aufweiche noch ei« ffeigenber* accentutrter halber Sonfofc get; gar nicht natürlich, gefchweige angenehm fingen f&nne. §. 130. sftun bSrffte einer fagen: ich b&re folcheS wol; weiß aber feine Urfachbeffen anzugeben; bem bienet w Nachricht, baß bie beiben Enben b'bis, eine harte Siffonan^ nehmlia) eine ver* fleinerteßvartmadjen; baßßebeibeaccentuirtßnb, unb bura) baS vermittelnbe b, Wegen ber tmformttchenSbeilung, noch fchlimraer lauten, als fonß. Sarift ffecft bie Urfache. §. 131. Senn wenn bie 3wißhen^ote, b, weg blithe, unb aus bem h ein halber schlag gemacht würbe, mercfte man ben »laut bep weiten fo ffarcf nicht, weif bas h alSbenn einen 9(bfagober Stoffenthalt Pef4me, unb beßo leichter vetgeffen werben m>e. ES thäte aua) bie 3«famutenfu> üung befagter ßeigenben verminberten Svatt feine fo fchltmrae 5Bircfung, ob ße fa)on in turpem unb gletchgeltenben Pfoten vorfame; bafern nut beibe Enben feinen tag accent hätten; fou* bem fich eines von ihnen, als baS vierte ©lieb beS Sattes barßellte. j. E. »54 ii-Sfr Ktaffte* Sapítel $our SScöecfung erfordert; bermmanheTgegennicht brauste, wt» bie mangelhafte évarí, an jřott žu fleigen, herunter fiele. §* z32* Unter bem Articfcl von gefreuter Slbmecbfeiung mit t>en Snťervaílen formte fdmmw melobifa)e (šrempclwif mberbofen Díeíí;e ^cr)en: 2 Ü -4-jt- £iet abetift bie Urfaa)e tu feinet iDiffonang; fonbew in bem unjeitigen Teeren ©pwnge ber groß fen Serg, 6*b, welche weber mit bem vcvbergebenben no^mit&emfblgenbenamge0ej»eíRfc|aff( &at, unb fia) alfo *ur 3lbroe#lung garnio)f fa)iďet. €S halfen ner)mlich bie ÄrvaBe eine feltfame|Orbnuttg: íweenffeigenbeGírabe; einegroffe fieigenbe Serg unb ein fieigenber halber £on. Saß biefe Intervalle alle vier fieigen, m6gte manchet benefen, ifi fa was einförmige© unb gutes; aber mir antworten: Das (Steigen wirb in folchenuttgleia)en ©griffen verrichtet, baß eben babura) Die vorgeftí;ůgre <£inf6rmígfeit gang weg fallt, unb bet íiebíichen 2íbwecr)feíung eine £inberntß gemacht wirb. SEBenn bie Serg nur auSgefüBet wäre, ginge es fchon an; noa) beffer aber, wenn fiatt ber fieigenben, eine fallenbe $erg angebracht würbe; alfo; §. 134. Söen fofhaner genauen Unterfuchuug übekeingeria)tetet ©äuge werben unfehlbar viele fotu berbare Kegeln erwachfeit: bavon wir igo nur eine fleine $robe geben wollen; ^aa) obiger An* feitungfiehetfefi: 1. ©aß ein fieigenber halber Son, baraitf eine ffcigenbe groffe £erg mit noch einem fieigenben halben £on folget, feine gute Gelobte mäche. 2. Saß jwo fieigenöe£oatten, wenn fte accentuirt ftnb, vtetweniger ihrerbrep, fchwerlichgut flingen fknen; benn es femmt in öer Sttelobie eine übelvermiffelte (Septime heraus* 3. Saß eine Serg unb ©ecunb, wenn fte folgenber ©efialt auf einanber fommen \ fehr viel lahmes unb mrmelobifcheS haben. Ob es aua) hieben bie tatte eines, ober bie *£unete anbern £beifS viel bejfer machen fknen, baran fiehet fafi ju zweifeln. SieUrfaa)e ifi, baß unfre Ohren, nach ber faltenben Serg unb fieigenben @ecunb, gerne noch ein gröf* feres Intervall herunter, unb nicht ein fleineres hören wollen, inbem jenesbie2eben&$eU ffer erweitern würbe, welche bura) bie €ecunben eingefa)rämft werben, ——1— eben folche natürliche Urfaa)eu haben aua) bet> bem$.^angeführtenCřembefffaťf: tter)tttf lia) baß bie Erweiterung angenehm ifi, wenn eine Enge vorhergehet. Sttfo t Sßttb Ston tet gSRelofóc* b »55 ober ŽSBirb biefeSolgeumgefebrt, fo wircří fte auch bas ©egentbeil; b. i. 2ílíe Emfcbrándungbeťriibeť beflo mehr, wenn eine Erweiterung borber gegangen ift Befer ift es bemnaa), man t>úte ftd> f&t fóíoýn @ben5íccent, ingleicben burd) ben lieber* UttbS(ttfi'a)lag, fo wie bwrd) bie Brechung ber 9coíen unb SDiameren eine gang aubre (íieftalt gewinnet Beb allen begleichen ©agenaber ftmmt Dasjenige, was borgebet unb nachfolget, in má)t geringe Befrachtung. 136. SSBit woHen noch ein ^aatSínmercfrmgeu ober Dtegeln bon unlteMtchenGJángen bin&trtfjü 4 i^mlm): 4» 3wo ©ecunben, mit einem leeren 3wifeben;9iaum, werben nad) einanber, weber hinter f»c& noa) bor fta), nichts liebliches ausridjíen, auf biefeSSBeife; ± benn, nac| bernommenem Sou, g*f, wollte man gerne eine gortfegung biefer biatonifchett §lrt©rabe jum £>erunterfieigen boren; ober eine Erweiterung aufwärtsbernehmen; eSfol* get aber hier eine Sücfe, bie tOMobie reißt ab, unb wirb unfingbar. Jpier ifl nun nicht ju helfen, als mit ber Ausfüllung bes SKiges. Einefalienbeöoart, worauf eine grofe freigenbc Serg folget, bringt oicl unangenehmen mitfta); bie Urfachenfinb eine übele Teilung, unb ber Accent, famtber gleichen Geltung biefer bre» Ä'länge: wie aus beren beferen Verlegung, richtigem Accent, unb verfchiebenec (Öeltung au erfeheniff; E)lei etwa foigenbe Siegel fielien: (Bin TtattylnšinUt řfeínen Xet§ íírtmter; eine Quint hinauf uní> toitW herab fpringcnö thun eine fa)one ssßirdung, Ö q 2 abfon* 156 iiXb #mffíe$ Sapitet «bfonberticr) wenn, wie fytt, bie £nbigungs*$Jtofe t>rctmar)l; bieSergmtb Svint tebe eutma^i imb beruntenltegenbe jierliche Älang beS halben Sons aud) einmahl vernommen worben: benn fo hat man gleich, einen vollf ommenen Begriff von ber gangen £on t Art. §* 140. Äömmt nun hernach biefer Sag, mitten? beS 393ieberfchlageS, in berSei^beS#aupt#o»$ abermabi vor, fo wirb bie fteblichfeit begelben verboppelt, unb jwat aus obiger natürlichen Ur* fache, vermöge n)eld)er bie ©Weiterung angenehm fällt/ toenn eine Sngigfeit vorhergegangen ifJ» Oben mar bie £erg Hein; hier ig fte groß. pH §• 14*. .fpiebepfÖnnfe, nebganbern, eine neue, befonbre Dtegel von titbUtiffl? Sührung beS ©e* fangeS plag gnben, beS Inhalts, bag auf begleichen brep unb mehr Ctvinten;Sprünge gerne unb mit £uft viele ©rabe, ausftebejur Abwe#lung, gehöret werben mögen: roie folcheberot auch folgen. 3n ben Selemanmfchen SBercfen trifft man einen herrlichen Vorrath Wer frönen ©ange an, bavon mir nur jur probe ben bloffcn Anfang einer Arie herfegen »vollen, bereu SBBorte bie fnmmlifcpe Pracht fehr majegätifch unb wolfltngenb auSbrücfen, ba tn fo wenig 9toten nicht nur em völliger Begriff ber £on* Art, fonbern, nebjl ber auSnehmenben Qitttiffi Üt > biet erh«be> neS jufpürenig: SSBelche Pracht/ begtöcfteS Auge tu $< 143. Sttan gehet hier, tvie artig bie ©rabe unb Sprünge mit cinanber abweehfeln, wie baů^aU len, Steigen unb ©ehen fo f täglich vermifchet ig. An gemtgen ©tücfen biefeS £aupti SegerS habe ich mich in langer ^ett nicht mübe fingen rönnen: infonberheit hat er bencXhoral: ©Ott bom S^tmtnel geh toretii, mit einem Bagět, für bie Orgel foMobientithauSgefůh* ret, bag nichts barúbcr gehet. SJían gnbet biefen Choral in £rn. Xeietnatmä gegochenen fleii nen SBBercfen, unb ich barffwol fagett, ohne ein gewaltiger Sprecher iufepn, bag einem Orgamg/ ber ihn nicht rennet, eine groffe Sreube fehlet. Sie fünffte Siegel ber ßtebftc&reit beftehetin genauer 9$eo6athfüttg berichtigen S3er* fyaltu aHer £hetle einer SJielobt'e gegen emanber. Unfre vorige Abgeht ging nur auf ben Verhalt ber Intervalle, welchen man von biefen legrem, ba bie Shetle felbg jufammen gehalten werben, gar wol unferfd;eiben mug. $♦ 145. ©egenwarttge ÍKegel fielet nicht allein bahm, bag j. €. ber jroeite ^)aupt=Sheil einer Arie mit bem ergen, fo ju reben, im Bitttbe ober in gutem Vernehmen gehe; fonbern bag auch D<* anbern fleinern Stoben * St)eile ihre erforberltche ©leichförmigfeit barlegen, £>iermteber nun hans beut bie metgen galanten ©>mponigen bergegalt, bag man offt meinen follte, ber eine St>cil ihrer SHetobie gehöre in Sapan, ber anbre in töiarrocco ju £aufe. i i4fl. ^warbarf niemanbebenfofeharff hierin verfahren, bager <£ircfet unb Sflaag* Stab ba; bep. jur £anb nähme; aber auch bie groffe Ungleichheit unb ber wiebrtge Verhalt in ben £hetlen Ston far Wtttottt. IS7 , $tm ber eie6íí(ř)řeií, ja bi*weilen ber néthigen SDeutlťcfcf eít fefBß, eben foldjen Abbruch, au? ? ein groffer Äopff unb furge seilte ber Schbnheit i>c* Seibe*. SSBenn j. S» im erßen Slétle biefer fNobttln* borgewefěn untre: €5o můfle e* angenehm laufen, wenn im zweiten Sheíle eťma folctenber ©efíalť baraufgeanfmots let, ba* gute Zerßanbniß fortgefúhret, unb bie Sßermanbifa)afft betber Sheite alfo unterhalten tbírrbe: §- 147. Siefechße Siegel ber gíeblichfeit eifotberf, baßman angenehme 5[Bieberř)olungett unb ííad)a^ jmmgen, boa) nicht gar |u baufßg, anßetle. ©emeiniglid) haben tne eigentliche 2títeoerí)oluin*c? im Äifange einer SJtelobie mehr fratt, al* in beren gorffegung: oerm bort folgen ftc oft unroit> (elbar, unb auch ohneSßerfegung, auf einanber; hier aber tritt immer etwa* bajwifchen. S $. 148. 18on bem SSßteberfchtage, wie berfelbe zur gefchicrien S3erhaltmß ber Sheile ein groffe* bei* fraeje, haben mir fd)oa oben gerebet, unb wifjen alfo, wa* barait gefaget feo. SSenn mir juben Sugentbmmen, wirb bie isacf>e noch mehr erläutert werben. £uer merefe man fich nur benUnter* fd)ieb, baß bie biojTc Sßöieberhoümg einerlei) klänge zum ©runbe feget; ber Qßieberfchlag aber, tuuVbie Nachahmung halb hoher, balb tiefer, angebracht werben. 58on ber erßen fan biefe* wenige ein SJiußer, unb zwar, wegen ber legten faüenben 9íofe, ein recht gute* abgeben; Ogehi vezzofi, 10 nou 1111 pento, £*wůtbefo artig nicht fepn, wenn bie Stimme, mít bem SÍBoríe pento, bie genaue SSteberfjOi tung beibehielte, unb ben Sali wegließe. ©0 oiel Un oft an einer eingigen 9iote liegen, welche* ber Slußnercf famfeit wol werth iß. $. 149. üficht nur im legten £aupfi£heil einer SJlelobie, wenn wir ihn gegen ben erften haften, Wirb e* lieblict) herauéřommeu, ben SBiebcrfcftlag gcfcfncčf anzubringen; fonbern auch m Gert ©liebern unb (Belencfett eine* teben Sheil* oor ftd) Hingt e* fehr angenehm, wenn bie iöernunft «ob 33efcheibenheif babep ju 3Saihe gezogen werben. $• 150. 3m oorhergehenben iß überhaupt oom SÖerhalt gangerSheileeinertDielobiegelehretworben; In tiefem Slbfag hergegen unb im folgenden unterfuchen wir in* befonbere ein 9>aar £úíf*; Littel «nb Umßcmbe, bie ein große* Daju beitragen. Senn fůr* erße iß $u merrfen, Daß bie SBieber* ^Ölungen im anfange einer 3lrie, nicht au* Langel ober Armut, jbnbern ber £ie&ft maa)t einen Schluß in bie £bint; »aufttf em^arSäcte; nimmt baraufbte SBieberfcolung beS Anfanges vor; naebbem er bem SEBort* Söerffanbe fa)on ein v&lJigeS Genügen geleißef, unb formtet zum Snbe beS erßen £&eile\ $eti .:> anbern bebt er mit bem SBieberfcfclage an, unb bringt ihn auf ^meierten Art jum SSorfcbein; erjiiia) bura) bie Serf, b^naa) Dura) bie Serfc, wela)eS alles fet>r liebficb tautet: juroabl ba fia) bie SEBirter noa) öaju reimen, bennniemablS Hingt ein 2BieberfC&lag beffer, als be» ber* gleichen Unrßänben, vezzofetta, femplicetta. unb weiter hin: non vedi, o femplicetta $. 152. £S wirb feinem, ber ßujt zu jtubiren bat, an aUethanb Sachenunb auSerlefenenG&embefo; be» bem ifcigen Noten;0teid)thum ber SfiBelt fehlen rönnen; aber baran fehlet es wol am meißen, Daß nicht ein teber weiß, was er in folgen Sachen eigentlich «1 feinem 3mecřbtmltcbeSftiů)enunb unterfueben foli. íDaju nun gibt biefer Unterricht etntae Anleitung, ohne baß es nóiř)tg fe&n wirb/ bie Söeifpiele femer ju háttffen. §. 133. SOiele alte unb neue Ötomponißen m6gen mirs heimlichen Sancf wiffen, baß ich bonj ihren Schien nicht fo »iel unter bie £eute bringe, atäifytäm, bepgrwehnung unmelobifcher Säfce, leicht hätte tf>un tonnen; von ben gülbenen Gefäßen aber werbe ben Gelegenheit mit fola)er ©w# baltung zu reben, wie wol eher gefa)eben ift, weber Utfaa)e noa) SSBiUen fetben. (Dag aller Stnfang einer guten SDfelobie mit feigen klangen gemac&t »erbe; roelc&e entrveber bie Xon*$lrtfetbfl vorließen, ober ihr boeb nah uerroanbt ffnb, fei* cheS erheifa)et bie ßebenbe SXegel ber í?teblic&feit. SBtr bürffen abermahl naa) Rempeln ma)t weit fua)en; fonbern nur bas eben »orbergebenbe betrachten, in welchemgleia) bie bier erßenNoi tenben völligen Accorb bes £ones', unb ein übriges boren laßen. §. 155* iDtefeS gefa)tehet nun zwar befagten Orts in lauter Sprüngen, unb flinget nia)t foßttfat», als wennS in Schritten bollbracht würbe; boa) fan folches, ber SJlaferie wegen, nicht allemahl btf obachtet werben, unb man muß nicht nur ber Siebe zur SSeränberung vieles nachfehen, fonbernaua) »nterfa)eiben, 06 ber Sinn in ben SBorten frifa) unb munter, ober ob er leibenb unb ruhig feo. (Ein ©etfptel beS le&tcrn gibt folgenbeS an bie #anb, wo bie SBebeufung beS SeibenS in ©ebult fehr natürlich, burch lauter Grabe, unb zwar fleine Intervalle,auSgebrucft wirb; bennoa)abee babep bie $on* Art gnungfam entbeefef. Adagio, b Soffro in pace $. 156. ©aS fa)äumenbe, tänbelnbe unb üpvige SBefen hat heutiges £ages in ber melobifa)en@e§* Äunß mehrenthetlS ben gröfleßen föeifaU, unb aua) ben metnigen, in fo weit, baß ia) ntemanb leicht rathen wollte, wieber ben Strom ju fa)wimmen. 933er nun biefe Abficht, bem grfcffeßen ^»auffen zu gefallen, l)t$tt, unb fonff feine, ber muß bisweilen bie Anmutt) unb anbre wefenfc ltü)ere ©geschafften beS ® efangeSgewiffer maaffen auf bie Seite fegen« 3a) fenne etliche, bie u)reif Ston Ut mWt 159 ujren ÜRanlel tiefin $aU$ jtemlich nach Dem »tbe ju tragen wifen; tocr) fc^iuingenffefuhjuiegf tarnet »ieberin benSattel, unb haften bem guten @efa)macfe Stanb. §■ '57- Sie legte umrer melobifchen regeln wirb feon, baß man jur Bef&rberung ber MtkUftkit tmrmrfftgeSRelib'me»8 ober (auffenbe Figuren gebrauch. Jpter unterfua)en wir nicht bie Stellen ober 2B6rter, roorauf Dergleichen Jterratheit ftch woi ober übel fchicfen; benn baS ge« höret »um notbwenbigfien Stücf ber bereits^abgehandelten Verfänb^unb Seutlia)feit Anigo be*»a)ten wir nur bie bloße gorm ber ?9telobie, or)ne fonberbare Abßcht auf beren »erfcf)tebenen Untemurff, in Beobachtung fola)er AttSfchmücfungen, unb fagen bemnaa), baß bie SReliSmi, »mnjte unmäßig angebracht, Oberau weit geredet werben, bie £iebft$feit hmbern unb Scfel «tocam SiefeS Krempel ifJ gut; Sin ©egentheilen unb unltebltchen £äufen iß wol eben fein Langel; boch will ia) »or aller ©e* fahr eines herfegen, baS fowol, als jene, oon S3uononcini herrüfn-et; benngroffe reute fehle» auch. a te piu non verrä * - - - a tc piu non verrä. 3fo) habe ben bem legten (rrempel bie nichts fonberlttheS bebeutenbe, unb gar feines foU <$en fjirlefangeS werthe SEBóríer mit gleiß barunter gefegt, unb glaube, eS fep hier einer oon ben> jetrigen Säßen borgefommen, beren §. i$6 erwehnet worben. §. 160, SJlan fan übrigens ben ben ^teberfcr)lägen noci> anmercfen, baß biefelbtgen in $ugen ober Äitchen*Sachen allemahl, wennS recht jugehen foll, mit großen Son; Arten auf große, mit «einen hergegen auf fletne antworten mußen, welches in ber mabrtgalißhen unb bramaitfcben 6a)retb* Art, in €ctntatmf Arie« zc wtüführltcf) iff, wie aus obigen krempeln $u fehen. $. rór. €in Compontjt hat hiěmUm Sänger unb abfonberucf) Sängerinnen ut ftch, benen er ent* toeber gerne fo otel ju thun geben will, als ße oerrichten f6nnen, b. t. er wtü ihnen, weil fte ©e* jehicflichfeitbaju beftgen unb feine ©ünfHmge ßnb, auf alle SBetfe einen 93orjug r-or anbern $u SBege bringen; ober aber ße plagen, jerren unb qoälen ihn fo lange, bis er ihrem f berichten Be* gehren ein ©enúgeletften, unb nicht feiten Singe hinfchreiben muß, bie er fefber mtSbtUiget, weil jie wicbcr bie Vernunft laufen; nur bamit er fte be» guter Saune erhalte unb oerhtnbere, baßße »icht aus ihrem eigenen ©ehtrn emae baher hacfen, baS $ehnmahl ärger tfi, ihm feine Arte oor bie fjüfe werfen, unb fagen, ße fe» nicht naa) ihrem ^)ölfe gefegt. §. 161. Sar)er gefchief)et es benn wol, baß man in benS&ercfen, bie ben nahmen eines grofen berühmten Geifers tragen, oftmals paifoggi ober louffenbe Figuren antriff, wela)e fo wenig 3tr 2 pon i6o n.X$- $önffte$©ipitet: S&wberaRefobte. »on berWMQto SÄä^igfeit hoben, baß ße mit allem &etbt baupt* üppig, wo nicht »öS ärgert Reißen kirnen. 3« reiben SäOen muß man fei»*» beßbeibentlicb urthetleK, wenn ßcbfonß groben von tem^efthmacf beS S3erfafferS ßnben; memanb hat afcrnothig, bas Sing naa)&uthun, wem» V ^nicb^e&wbetglricbenSöemegungS*®^^ ihm einteilen, bieiebocbraehrenthriisbeöb« ' Stanenem $u £aufe gehören. Senn ein $ran£mann wirb, wegen ber Eigenschaftfeinerttnte» • s ^ebenenr in fofern es 2anbS*£eute ßnb, feiner niemals ju fofeben &eitl&ifßgfciten von ihnen senithiget werben: weit vontfottur ben ©aUicro bie weifte §8iegfamfeitunbbaSgefcbwinbef®e< lt fentrcr S?ehle nicht befehlet iß. SEBiewol es unter ben neueßen Eomponißen in ^aiicfreicbetofr ^egibt, bie ßa) Sterin felvßübertreffen wollen, aberauchnurbeßolächerlicher mächen, ieraefi t jie ibr fonß jur 2ieblichfeit geneigtes SSaturel $ufolchen ^uSfchweiffungen nötigen. Sieleicht nÄ 1 t$ weiter unten ©elesenheit geben, einmehrersbievon ju gebenefen. / $. 164. 3njwifcben fott fymit baß Eis ein wenig gebrochen femt, inbem wir unfern 6iSberigen9te* geht von ber Gelobte einige Erläuterungen angehänget baben, bie jum Sheil ber 3nßrume«tal# SRußc bienen t%nen; am meinen aber für bie «Singe?Stimmen gehören, aus worin ber Urfpnwg wnb bie SBBurfcel alles melobifchen SBcfenS px fuchen tjr: fo baß eS nunmebro ein leichtes fe»nbw# ie, biefe abhanbumg weiter auszuführen, eines von bem anbern noeb genauer &u umerfcheibeit, 1 mit mebren Söeifpieten ju verfehen, unb ben erfunbenen Singen einen Sufafc >u geben. eecbßf^ #auj>t * ©tuej. «Bon fcer £anrofobie, ober bteienigettfrtweißittgbi! ber er@plben, hier ber klänge, nicht nur in Söetracht ihrer Vielheit; fonbernauch in Sfofe&una;' ihrer $Uft$eun&etfna,e. §. 2, SBaS bie Suffe in ber Sich**Sfornft bebeuten, folches ßelfen bie Sthpthmi in ber£on>Äunß »or, beswegen wir ße auch Älang^üße nennen wollen, weil ber ©efang gleichfam auf ihnen ein* ^ergehet. Sie ^ufammenfugung aber unb übrige Einrichtung biefer ^lang?Süjfe heißet mit xm 5bnß' 33orte ^t^tpmopbie, unb bavon hanbett gegenwärtiges Capitel. Sie Strafft beS SKh»tbmi iß in ber melobifchen @efc* Äunfl ungemein groß, unb verbieüet ollerbingS einer beffern Unterfuchung, als ße bisher gewürbiget worbett Sie Ebmpomßen hai beninbiefem6tücfe, fowol, als ütvielenanbernnicht weniger wichtigen Singen ber melobifa)«» ^ijfenfchafft, mit ihrer ganzen Uibung noch nichts mehr erhalten, als einen verwirrten ober um. Deutlichen Söegtiff, feiemiamconfufam, feine^unß;5orm: fowieber^6belrhetorifche9tebenSf Sirten braucht, ohneße, alsfolche, jufennen. §. 4. Einige, boeb fehr wenig©elehrtehaben fich bie TDiühe gegeben, ber ^oeßeju Gefallen biefi sKaterie etwas tiefer, als anbre, einjufehen, unb ©erbarb Johann 25oß hat ein eigenes SDBercflein von ben rhnthiuifcben Äräfften, de viribus rhythmi, gefchriehen, welches hkb> fiuteSienßeth««^»' Statt fcen £íattô'-$úfíett I6i Söco ber gegenwärtigen ©elegenbeit, roiU ict) bocf), ct)c wir weitet ger)eu, mein an einem «ubern Orte *) gegebenes SSerfprea)en richtig hatten, unb mit Deuttieben, tebermann bekannten unbmbie @inne falienben krempeln beweifen, wie man, »ermiffelfi bet blc#n &lang?§üflfe wtb beten SSeränberung, obne Den (Bang bet Lebbien an ibm felbfr, nach ben £on ober Ätang im geringen $u bertaufeben, aus Treben Biebern aÜerbanD £ära)e **), uttb wieberum aus vbiefen tautet Choral * ©efänge ***) machen fbnnte, wennS n&tbig unb nüfclicb wäre. S)aS »eriment ifi neu, unb wir machen eS in feiner anbern 5tbfia)t, als Die ungemeine Strafft Der 9ty»fhmop$ie barjufegen, um babura) juweitermnaa)bencfen Anlafj ju geben. a. SBenn wir in fcocblfenSKothemc. Ě I Menuet. 131 ■m if i :p: B. SBiefc&on leutötet ic» $<řrr 3<řfu £&rif* &U Wife*9 tc *- e s Sara- *) 3m ©ottingifeben ířpborop.73. •V A, B. C. D. E. F, a i6» ig» Bourec. E. 3d) tuf gu tit ic» ——(y t/ Polonoife i. rr~o 3 Polo- Son Sett Sfattej .-gftfien.1 163 Polonoife 2. ■I* IW da Capo. ^^^^^^^^^^^ :izzi: Angloire. da Capo, G. Choral. ir §. 5, i64 i $. 6. SS&ir wollen alfo jur ©ad)e fa)reifen, einige S3erS> Suffe auS t>er g>rofot>ie berfegen, unb feben, wie fie in klängen ober Stoten oorgefiellet »erben f6nnen. Sroefplbtge Söffe. ti. 3) Jambus % „ gf*' *^ i)Spon da?us V - 2) Pyr- Z=t rhichius V V 4) Chöraus" CTrochaeus ©er ©penbäträ, welcher ausjween gleuVlangen klängen begebet, bat billig unteraUen rhythmis bie Ober/©teile, nia)t nur wegen feines ebrboren unb ernfibafften ©angeS; fonbern aua) weil er leia)t ju begreiffen iff Siefe Anmetcfitng gäbe fa)on Anlaß ju einer guten ©rfmbung, wenn man etwas anbäcbtiges, ernftbafftes, ebrerbietigeSunbbabepleicbtbegreifjlid)eS fegen wollte. §. 8. SS bat fttttt) barnm bet ©ponbduö5 feinen nahmen von bem gwä)lfa)ett !S3orf e mU, K-batio, ein $r«ncf>Dpffcr, weil man fta) von ie r)er, in getfJlio)en SKuftfen, bep @a)lieffungf*ü erlia)er 8$unbntffe u. b. g. feiner bebienef bat: wie Denn aud) Diejenigen Pfeiffer, fo beo bembeib* nifo)en <£&§en #Sienffe fpielten onbaul4 bieffen. §. 9. Sie beutigen 53elfä)en fe^encisweifen gange Arien, barin bie @ingstimmeunbberfBaß vorzüglich auf Diefem Älang; guffe (ledert unb geben; woben aber bie %$ioUnm unb anbre beglei* tenbe ©erefzeuge, im 3wblff;ober ©ea)S#AcbtefcSacft, allerbanb Sierratbenuubgigurenburä) unb Dura) anbringen. §. 10. Unfre meiflen Äircrjen lieber haben Diefen ©ponbäum burcbger)enbS, unD wer feinen Unter* gebenen orDentlia) anftibren will, ber laffeibn t>or allen Singen Den erfien SSerfua) bamit tburt. §. 11. Ser^ntrhicbtu»5 beffebetauS jween klangen, bie von gleicher 3?ürge ftnb. Sen ^Rat> men b«t er, wie einige wollen, von Dem (£pirotifa)en Äige $,nrrb«^ Der ein £iebr>aberober erfutber beffelben gewejen, unb gewiffe friegerifa)e Sänge, naa) biefer $lar?g SKaaffe emgefübref haben fou*. <£encca **) unb auS ihm La Mothe le Vsyer f) fegen Diefen jS?6nig auSDrurflia) mitunter bie vornehmen länger; ^3lutOt?chüÖ aber, Der beffen gebenSlauff ziemlich utnßänb* litt) befa)rieben hat, gebenefet ma)tSbavon. (£s fan aua) wol femt, baß man ber> Benennung fola)er hingen Rechter? ©prönge mehr auf Die (Befcbminbigfeit, als auf irgenb eine ^etfon gefeV hen habe: inbem ße boa) beibe einerlep Ursprunges ftnb, unb von arS?, welches Seuer unb |>tge bebeutet, hertommen. $. 12. AthendtiS tt) # wemgJlenS ber Meinung, Daß ber Mahnte beS porrhia)ifa)enSufieS»on ber fa)nellen ober feurigen Bewegung herfomme, unb fagt, eS feo eine Sang=Art junger bewaff* neter ©olbaten -U) gewefen, t>kaufba$ hurtigjfe unb befffigfie angefiellet worben: Denn Die UmßänDe beS Krieges laffen feine ©aumfeligfeit ju, weDer im blieben noa) Serfbigen Der SeinDe. spt)trhu^ felbfi heißt ein rothhäriger, weil DaS §eur Dergleichen Sarbe hat. SSon Den Srango« fen *) Salmaf. in not, ad Vopifci Carin. **) Lib. IdeTranquillitatecap.ult. f) Tome 1 de ies Oeuvres p. 94 de Y lnfiruction de Mpnfeigr. le Dauphin. i\j Coucitatx faltjtiones Pyrrhichx vocataefunt. Athen. Difmofopb. L. XIV c. 12. tt) Pyrrhieha, militaris faJtatio, quam pueri armatl ialtabant, velocitate exercerur. Opus eft auten» in rebus beliicis vclocitate, & ad iniequendutn &ad iugieadum. ld, ibid. Statt taJttVmg'Sfiflto» m jeVäSet'wtrb jü btefenSeftmeinefolcbe &&np(fer*10lelobie Ics Combattaös gwcnnet, ttttb fte tyvtemSß beflere 5lrt, alswennber $ßrrhtc$ui$ b Parin Vorraget §• 15. SerSambui §at feinen Nammen oon ßaa)elia)fen, anzüglichen ®ebid)ten, quafi ab |B«c>, jaeub loqui, weil manfio) feiner bep Den «Satpren zu bebienen pßegte: tote man berat ffcarfe Borte op mit ©ptefien unb ©cbwerbtern »ergletcbei ©f befielet aus einem rorgen i&mge, worauf ein langet folget, unb batbenungeraben £act gleichfam ju feinem befonbern gent&um; wiewol er aua) in bergeraben^eitmaaffe, vornehmlich im @ed>S*unb 3n>olf*3fchtefc Satt fein Srembüng iß. $. 14. £S iß biefer üjambus' vor allen in ben Menuetten gerne mit bem folgenben troebaifebett ^ffeoerratfchet, unb bafelbß b&tfftg anzutreffen; wie benn auch bie g>olnifcj)en unb Swfäm SÄe meraahlS Sföangel baran leiben, juraabl bie fo genannten Proportionen, wovon wie oben in ben beeben ^olonoifen $. 5. ein Krempel gegeben haben. Sie Seutfa>en nennen berglei* eben rbptbmifcbe SSermtberung aus einem geraben Sact in einen ungeraben, SÖortanfj unb Stuf* frtung. Saß 95roffarb aber meinet, bie Italiener nennten alle SripekSlrten mtt bem allge* meinen Nahmen: Proportioni, braucht einer guten €rftärung. $©te nun in ben 33ort4ngen ber eponbtfutf jiemlia) regieret; fo hat hergegen ber 3ambu$ in ben Stofäjrunflen bas meifte föfagem §• 15» SSetmwirwrittäufßgfepnwottfen, ftnntevon ieber 2(rt ein volIßanbigeS Beifpiel berge* legetwerben, unb es mürbe auch eben nicht fchaben» allein wo wollten mir mit bem großen Buche enbiieb hin, menns fo fvrtgcben foöte. Soeh, zur §>robe mag biefes wenige bienen. Sffier fernen Untergebenen nach unfern unmaaßgebltchen 33orfchriften abrichten will, bemwirbhiemitberSSSea; f$on gnungfam gewiefen fepn. SSortattg. Sluffprung. Spond. Spond. Jamb. Jamb. £u ber Neapolifanifch*ober ©icilianißhen ©ing #unb^ptel--$ut muß ber Sfltn&utfunauSV Mio) gebraucht werben, wie man benn oft gange Strien ßnbet, barm er gräffeßen Shells hmt ja)et 3« & fn Nonmiditeche m'amatej occlii non vi credero, nou credeiö&c. Sie §igenfthap bes 3ambt ißmäßig lußig, nicht ßüd)ttg ober rennenb. Set rechte ®i* ciBanißbe ©tpl hat was fehr zärtliches unb eineeble ©nßtlt an ßd). €in gleiches foflte wmWv üg bep ben wahren Menuetten unb beten Verfertigung in Sicht nehmen, wie ftfdjes von&tfty auch fluajub öeßhehen iß; unb nicht mit fo vielen fthwärmenben Süßen unb hup jfenben Figuren barm herum jagen, als heutiges SageS von oielen Compontßen gefehjebef, bie niemahts 00m Rhothmo gebotet haben mögen. Nochern rteinesKrempel, zur Rettung ber Menuetten, hierüber zu geben, tnuß td) mir einÖtäumlein ausbitten: unb t>M foll es aue fepn: i66 $. 19. Ser £roc$du$ ober gereut»', wobon wir oben gefägt, unb fo eben auch erwtefen habe», tag er ga) in ben Menuetten gerne mit bem ^ambo Pemüfche, r)at feinen ergen nahmen 00m gauffen, unb ben peiten 00m Sangen unb Singen *). Cr brudt, im melobifchen Verganbe, mit ben SÄgen nicht oiel fpigigeS unb fprÖbeS aus, unb wirb bep ben wenigfien ©elegenhette» fxmfgg ober unoermtfcht gebraucht. Sie SchmebtfChen $halt Bauern rangen trefgich gernebar/ nach; ju Spamfchen €anartew©icwen, mgleicr)eniu©iegen?ober S$af*£iebem**)fchülft er gcb am hegen, hat babep jwar was fatprifcheS, boch jtem(tch;unfchulbigeSanftch; nict)tSerm> fcaffteS noch beiffenbeS. gfir$haI48attettt. , 3um3EBtegen*2iebe. Troch. Troch. í^ti t/m*** Tr«.„„i«.»; tauter Trochaä Troch. tgemifcht.) §. 20. Rangehet hieraus, bag bie ergeStote biefeS choraifchen #fangr$ugěS lang, bie «Pott aber furg, unb er alfo biefen gaUS ein umgefehrter 3ambuíifř. €Jefa)eute gomponigen werbe* hin unb wieber Gelegenheit genug gnben, biefen 9thpthmum wot antubringen; abfonberliä) aber in ungeraber 3eiti?Waage, auch mehr mit 3ngromenten tttr Begleitung, als mit SmgíStmtŕ men. Um aber bie Sftatur eines folgen ÄlangrgugeS recht fernttöch ju machen, mug man ihn gleia) im Anfange emeS SageS hören lagen: weil geh bie pedes in ber melobifchen golge gard permifcheu, unb gleichfam «oeibeutig werben. SSBir gehen nun weiter, unb bemerken $. at íDreŕfblbtge $ufíe: 6) Ana- paeítus. w - [ 8) Tribra- chys. v v v 9) Bacchius. - - v $er gemäbftjt ein U.&, gl. t) ©aö artect>ifcb< (2Boct J*xtwä^ bcbeutetÄuf £at herführt, W örep lange Selben ober Älänge, wib brúcíet eine Schwierigfett, oberroa*mühf«üge* ziemlich wolau*. Sie ma jeß4tifd>en Schritt te biefe* $uße* fonnen auch füglich zu einem ttöarfch ober Aufzuge Dienen, abfonberlichmit^a«« cfcTL 3n anbern SÖorfällen wirb ber «Biolofiu* wenig gebraucht, unb zu lebbafften Sachen, Ober Sängen fchicft er ßch am menigßen; befto mehr aber zu fehr ernßhafften, betrübten, ober gar bep fchwermüthtgen Uraßänben. 2fn SnßrumentalrConcerten wirb berfelbe Älang*$ußofft nit furgen Sägen, zwifchen einem AfiegtO unb *J3retto, zur Abwechfelung emgefchaltet; bod) nur gang fpärfam, in wenig Säcten, Staccato t)* b. i. ba bie Bogen»Striche berOeigenwol oon einanber abaefonbert werben mäßen, al* ob Raufen zwifchen ben Sftotenßünben; $u welchem £n# be man auef biefe Stören fo bezeichnet, wie oben§. 2,3to. 7 ju fehen iß. §• =»7. So wenig nun ber QMoffüi zum SÖorfchein fommt, fo ßarcf nimmt man hingegen heut zu Sageben trtbracht)n mit, welcher feinen nahmen bon forep unb itirfcft)tyxtt er au* hreiett furzen Splben ober klängen begehet. §. a». Ser Gebrauch biefe* Othnthmi iß gr&ffeßen Sheifô in ©Upen, unb wo* mit benfelben bee« »anbtiß: wiewol er auch in ernßhafften Sägen, bep ©elegenheif Der laufenben sauren, mit einer Art Stoten, bie man Xrtoien nennet, offt oorf6mmt. • €$ gelten bcpfothanen^otenbre^ Sechejentel nur einilchtel, unb brep Achtel nur ein Viertel, wela;e a3erfürgung Dura) bie bar* über ober barunter gefcbriebene % angebeutet wirb. Sa mag man benn einen Söerfuch anßellen, erßiich mit einer @ia,oe |) im 3wéljf i ober Sea)$ í Achteií Sact; hernach mit einer Sing? Arie, welche f (eine au* befagten Xrtoletf beßehenbe Midmoe? höben fan, bie alle zufammen, mit Itnterfchteb, zum Sribraa)p gehören. £. in einer Stimme .* del Gafparini. delGafparini. ^ IPW nnritU» - i .J. .L » tum inveoi - re. Occulta ^ si, si tum inveni - re. Sta §t 2p. »>*»4irÄíä«. Ülude» fchfpOtte- **) Mo'Ací, Ubor, pugn». i) Slaf Srang'oßfch detaché, ba* getrennet if!, unb niebt an einanber bangt« ®a* QBort tacor« heigt nicht f leben, fonbern flecfen; beflecfen; welche* bepm f (eben gewiffer maajfen gefcbiebef» Staecare aber bebeutet búr abfonbun. tt) t«s Pe*x«if, brcvis. 4) n.8, ßeh« fa)onhíírbW eirte.^be, utf>: GWtasa&t Ser S5aet$ttt$ hat feinen tubmen oom äSaec&ö r tern SBew^gen, »eil matt ftft) tie* feS&hPtbw, weh^er gfeitbfam nws bmtfwbeS ober taumlenbeS an fta) bat, bep Den Opffem befielen am meiffen m bebienen »liegte. £t Beliebet au» einer furgen unt» jmo langen ©olben, imb batin beutiger «Ötelotbefte feinen geringen tftugen: abfonberlicbi in $ugen bon»erfa)iebene» ^bjecfettober^auot^ägen; wie wir an feinem Orte feben »erben. €S würbe bid julangweilig fallen, unb oollfommen einen viertel* jährigen Unterricht et», frrbern, »enn wir biefe tötaterte, ber Sange naa), burcbgeben, unb alle übrige &bbtbmoS mir auf obige 3(rt, fonbetnntit »6üiger^uö=unb|)attbanleguttgjurUibung bringen, folglicbbura) jufänglic&e SBetfpiefe erläutern wollten. Snbeffen gibt baS bieber angeführte bemNacbb«ncfenbe» ftyott Anleitung unb Nacbricht genug, wie unb welcher ©eftatt mit bentwchfölgenbm juoerfahrett imb guter SSortheil barauo |u ziehen fep. §» 31. SBtr wollen alfo bie übrigen mefobifchen Suffe nur auf baS fürgefle berühren; baluit bod) fileichwol nichts wefentlicheS fehle, unb ein ieber febe, was für ein ungemeiner SSorratr) an <&fwi bimsen unb SfoSbrücfe» in allen biefen Singen fteefe, wenn man fte recht ju gebrauchen wetfj, S01e^bretfn[btge$uffe. 10) Amphimacer» - * *. S3on ben Selbfchlacbfen unb ©efechfen alfo allegro, genannt, weil er auf frlegerifchen 3nf?ru* tnenfen StenfJe gew)an bat, unb| fotehe auch noa) ZU thun fähig iff: ab circum; & iu«xo|wtff pugno. Spat eine lange, eine forgeunb wieberum eine lange ©plbe. §. 33 11) Amphibrachys, © - v. SSOtt *t*er vierte, » v v -, Jtoterft btep forge, unb jutegt einentom genr&lang, Siefe bier ^äones fmb olle ju abgefangen gebraust werben; taugen aua) noo)febtwolböju. Statten Äfon$» Söffen. 169 TT 17) Epitricus, bererffe, * »ttfirm, veno, & «Tj-i, fuper: weil Watt über feinen »ier ©»Iben aud) bier UmUty tiingen aufteilet, ©iefer beftebef aus einem furgen, unb treten barauf folgenben langen fangen* 19) Epitritus, ber Drifte, - - * - ♦ föeffe^ ausleertlangen^langen, fobanrt intern furgen unb enblid) einem abermaligen fangen «lange, i 4 ao) Epitricus, ber bierte, - - - f. 3fi aus Dreien langen unb einem furgen ju; fammengefegef. 2i) Ionicus, a majori, v v. ein.nad) ber 2anbfd>afft Moniert befamv terunb jum Sangen febr begoemer Ätang* fjufj. iöer äufag a majori bebeufet, bos bie beeben langen 6ol6en borangeben unb bie beeben furgen fblgen. $• 44. Sl) lonicu«;, i minori, w JÖa geben bie beiben furgen Klange öoran, unb bie beiben langen fa)lteffen. ©blcfjes Gebeutet bet 3«fag: a minori, unbifralfo bie Umfefcrung Des bör&ergebenben ^uffeö. §• 4J- äj) Anrifpaftus, v - -Jßon ffTTflKB, traho, bie ©nlben ober anbergejogen werben t beten erjie unb legte furg, bie mittlem aber fang ftnb. §. 4<>. 34) Choriambus, - v v -. S3om Spordo unb3atnhoiufammengefuget, babep bie ertfen unb legten klänge lang, bie mittlem aber furg finb* ¥ hi^l Ii um —*HM —1—t- fr PET* 10, unb*»!), contra, weil ^BtfcrTr/"~~ { ! klänge gleicf)fam gegen ein= ^^^EEEtE * Uu $. 47. 17© §■ 47 25) Proceleafhiatlcus, v v v v. SSmufAww, jubco, beutet ein befeblenbeS, aufrauntetnbeS ©efchren ber @cbtfßeufe an, clamorem hortatorium nautarum. (ES be* jíebeí Díefťr Suß auS vier furfcen Ailingen. §< 48 a6) Ditrochseus, - v - v. ©nboppelťet Zvoááué, fb wie betSDťjatrtí bué unb SDtfponbtó nur vetboppelte3antí bt unb <5ponbái ftnb, bie wir eben barum nicht mit in bíeSRedjnung bringen. íDeríDť-trocfcauv* erfcbeinet mbefíěn bieraufanbre Att, als ber einfache oben §.t> No.3, wenn er »etboppett wirb. §- 49- £S fSnnen alle biefe £K^tt)mt noa) auf verfebtebene anbre Arten ausgebroeff werben; fo baf uufre beigefügte Noten bie <§aa)e be» weitem nicht erfa)6pffen: benn bie gange unb Ä$e be* ÄtangeS hat biete Muffen in ber Son* Äunfi, bavon bie Siebt* áčunfí ma)tS weif, $u wela)e» noa) mebr SSeränberung fotwnt, »on benmannia)fa(fígen Sactí Arten ic SaS wären affo nur 26 rböa)mifa)e Äig* Sůffe, «>eia)e iiru>er S8erwed)feiungunb33ew utifa)ung fuf? unentü^ SScränberungen hervorbringen. £s bat aber bie Son?Šunft noa) weit mebr 9Sbn*bmoSř unb gibt ein SJiercfmabl, Daß bie ^oefte von ihr t)erflamme *); nia)t nur bie erwebnte perfa)iebene ©rabe bet Sange unbÄ|e, fonbernaua) bieAnjablber Ätge, banebra« Üa) fieben unb mebr auf einen Suß geben, bie abermabl büra) SSerfe^intg ber Sange unb Sur|e vcrmefjtet werben tonnen, beweifen fola)es aiemlia) beutlia)unb im Utberfutß: anbrer luufrSnbf jn gef^tbeigen. $. 51. gsfan nia)t fa)abcn, wenn wir «tm S8efa)luß biefeS £aupt*@tücfe$ bie Art unb SBeife erwegen, mit wela)et bie SetwecbfelungS? Tabellen t) ju vetfatfigen ßnb, um ut erfahren, wie biete S3eranberungen mit gewiffen Rahlen unb klängen yt SEBege gebracht werben mögen. <£itt einziges Sing fan fta) gar nicht verwea)fefo laffen; jwep mbgen jweimahl; bret> aber fea)Smahi/ unb biet gar bier unb jwanligmahl eine anbre @telle befommen. Sie Siegel babe» tfr, baß ia) bie gabt ber Singe mit bem «ßrobuet ber »origen 33erfe§ungen multiplicire, j. <£. 4fepbíe3afií berSÄge, unb ia) wiUwtffen, wie oft ßep verfemen ftnb, fo multiplicire ia) fte mit 6, wel* a)es ber ^rebuet ber vorigen 3 war, (baut breo Singe laffen fta) fecbSmabl verfemen, wie ge* fagt worben) alSbetm formen 24 heraus. SIBenn ia) nun auf fota)e S8$eife fortfahre mit 5, als bem Plummer, unb multiplicire fola)en mit bem ^robuet ber 24 (funffmahl vier unb zwanzig machen 120), fo offt fan ia) benn förtjf Singe oerfe^en, uehmlia) hunbert unb jwanftg mahl, unb fo weiter. Saraus folget, baß ßa) 24 Strang ígúfie 62o44840i7?e?239459$ mahl »er* fe$en (aßen. Nun berechne icmanb Die «Stufen Der oerfchiebenen Sange unb Ä^e in tebem SKbötb* mo, famt Den Sacf? Arten, fo wirb er hohe lltfad) haben fta) ju wunbern, baSuiienblicbeSÖte fengleichfammeinem «Spiegel $u verehren, unb $u fragen; 3Öer tM9 begretffen ober ji^len? *) Conf. J. Alb. Bannt DüTertatio ejiüol. de Muíics iifitara, g. i. Poeiin eile rem iogenioläm ac Muficae iubiiltevoam. f) Tabulas combinatoriar. ;'j asott í>etľ Seit* SÄaafíe, *** V V §. I. föRi^^f ^oBcit im vorhergehenben #aupťŕSťucfe von ber 9t§pfhmop6íe, ober vonberjentaen $unft gehanbelt, mitteilt welcher man aUerhanb Älang = gúffe ober blieset einerIDieí I©*!? lobie &u machen angewiesen wirb. 3fcunb erforbert bie Orbmmg, baß wir auch icrneu, wie au« folgen ©liebern gewiffe £heile Des CörperS iufammen gefúget werben fÖnnen: bamit Die geit unb Bewegung ber Älang*$úffe ir)re rechte SÖcaaffe unb ©röffe befommen. Senn Darin fcßehet etgentlia) bie SXft)ttysuc, welche wir aíhíer vornehmen, unb u)e ttnterfchieb von ber 9tt>ptr>mep6ie. Sie SXfttfmnc ifí bemnacf) eine Abmeffung unb orbenilicfje Einrichtung ber 3eft nnb Be; wcgung in ber melobifchen f8Kffenfa>fft, wie langfam ober gefchwinb folche fepn foU; ba hinge* gen Die 9tybt&ttU51Ä nur bie Sänge unb Äge Der klänge untcrfuchct. fötit einem SBorte, «Stfiber £act, naa) gemeiner SKebenSrArt, welche vom Sinne bes ©efühis (a tadu) ihren Utfprung nimmt. §♦ 3* Senn es hat feine Mobie Die tafff, eine wahre (Empftnbung, ober ein rechte« ©efttfií -lep um? ju erwecfen; falle nicht Die Dihpthmic alle Bewegung ber 0ang ; griffe berget!alt anorb^ «etf baß fie eineu gewirfen wolgefätligen Verhalt mit unb gegen emanber beiommen. Saljer iß aucr) ber tyotal f unb allgemeine fchlechte Kirchen t ©efang nur tu fo weh* jur SJiu* (ic $u reó)uenŕ als er mit einigen bloßen klängen unb fútgbaren ©ängen ju rhnn hat; tmbep er ieboch bie 3%tfcmopöte eben fo wenig, als bie Dtypthmtc felber fennet ober berühret. ^ fomme benn eine funjimäßige £anb Darüber. 5* £S hat Demnach ber gigural; ©efang allein ben Vortheil beS SactS, welcber ihn gleichfam befeelet unb begetßerf, fo baß er eben beSwegen viel tieffer ins ©cmütj) bringen f an, als Der un* ahgemeffene Choral* ©efang. §* Sie Orbnung aber biefer ^eitmaaffe ifi jweierlep Art: eine betrifft bte gewöhnlichen ntaffje# matifchen ©ntheilungen; burch Die anbre hergegen fchreibt baS ©ehör, nach črforDem ber ©ei müthS í Bewegungen, gewiffe ungewöhnliche Stegein vor, bte nicht allemahl mit ber wattymttv fa)en 9tta)ttgfctt überemfommen, fonbern mehr auf Den guten ©eßhmacf fehen. §. 7. Sie erße Art nennet man auf $ran$fifa): Ia Mefure, bte Sttaaß, nehmlich Der geit; DaS anbre SSBefen aber: leMouvement, Die Bewegung. Sie Italiener heißen Das erße: Ia Battuta, DenSactfchlag; unDDaSanDreieigenfiegeraeimglicl) nur mit einigen Beiwörtern au, als Da ßnD: afťcttuofo, con diferezione, col fpirito u. D. g. Sa cS Den wol von folchen SRertfc Zeichen heißen mag: eS werbe mehr Dabura) verßanbett, alSgefehrieben. $. 8. Ser Untcrfd)teb beeber Arten läßt (ia) zwar überhaupt unb auf Das gröbße Dura) langfam unb gefa)winb anbeuten; allein es ßnDenftch auf allen Seiten fehr viel feine Sieben ŕčiníheifungen, mit Deren Vergletcfnmg wir wenigftenS einen fleinen Verfua) anfíellen muffen. §. f. SaS £>aupt;S!Sefen Des SactS fömmt eimnahl für aiiemahl Darauf an, Daß eine tebe tte für, ein teber %bfá)tútt Der Bett?SKaaffe nur jween S^eiic unb nicht mehr habe. Siefe nehmen Ären Urfprung ober ihren ©runb aus Den ^ulSaDern, Deren Auf í unb Sc^Derfcbläge bep Den Aw teneo i VerßäuDtgen eyfiolc unb Diafak genenuet werben, U u 2 $. IQ. 172 *i.£$« eiebenfccöeajHttt §. 10. Sothane ^enfäaffttn beS menfchfiehen £eibeS haben mm fowol bie Son^önfHet at* Sichtet fuc ein SJtufrer angenommen, unb bie 3eitmaage ihrer Lebbien nnb Verfebamaehan* georbnet, bie cabmen aber beS SWeberfchlageS unb Aufhebern) im $act Xt>cfirt unb Arfin cje# $ei|fen. §. Ii. Sa man nun halb beftmben, bag geh begleichen Aufíunb^eberfchlag nicht aflemobl gleich »erhalten f&nne, tg aus foleher Anmercfung bie ©ntheilung in ben geraben unb ungeraben gart entganben; unb baS gnb bie beiben eingtgen unb magren ©runb* Säge ber 9thptf)mic obey 3citít0iaa(fe. $. 12. Aus Unwiffenheit biefer fo natürlichen, als leichten unb einfältigen Anfange Behren etnV fjmngen in ber íton? Äung mehr gehler, als man meinen fotíte. SBieber baS erge prineipium (logen nehmlioh biefenigen an, welche vier $h«fe in einem gerabett, unb brer> in einem ungeraben Sací fucr)en; woburch fie nt lauter Verwirrung Anlag geben. §• iS-SSBer aber obige Säge jum ©runbe leget, ben lehret felbg bie Statur, bag feine mmlcalnfte 3eit j^íaaffe mehr, als ttveen (obwol nicht allemahl gleiche) £heife haben ffcnne, unb bog alle* m Thcfi & Arfi begehe: erlernetfrrnerhieraus, bag feine gerabe 3abJ ber ©lieber einen fogenan» len*) Tripel *£act abgeben fbnne; fbnbern bag bie gonge ütypthmic fid) in gerabe unb ungerabe zahlen theile, ohne barauf ut fehen, ob jene geh Durch biefe augofen ober lergtiebern tap. §. 14. Sie gerabe ober gleichgesetzte ^enfur hat entwebet 2, 4, t>, 12, ober wot gar 16*, bis 24 ©lieber, welche man ieboch mtf ihren ftetnern ©etenefen ober ardculis nicht Permighen mag. $. 15. Sie ungerabe ober unajlriehgetheilte Seitmaage hergegen, fo Piet ihr heutiger ©ebrauchatu noch auSweifef, W ntemahfó mehr, als brep ©lieber: benn, ob wir fchön bie Sact* Arten bet Stenn* Viertel unb Sfteun;Achtel gebrauchen, fo gnb hoch biefelben neun nur fleine ©lieb/ maaffen unb feine gange ©lieber: fte gnb nur Articuli unb leine Membra. Sre» ber ergett gehen auf eines ber legten. $. i(5. Sfn allen gibt es funftehn gewöhnliche &tct# Arten: ífteun gerabe, unb fecr)S ungerabe, Sie erge Eröffnung beS Ürc&efferfj hat f« bereits alle 15 verzeichnet, wofelbfl man ge, fowot als in ber f leinen ©eneral* 95a§ * er|e fe?: ba bemt ttad) Beßnbung beffelben unfer ©egen, fingen unb spielen auch gewiffe ©rabe einet ánflérow bent(id)en ober ungemeinen Bewegung beřommett wirb, bie fonß webet bet eigentliche £act, an utw für ßd) felbß, nod) auch bie roeťctUcto£uffbaltung ober Befthjeutugung beffBbert, btelwe« tttger ber 9íoten eigene Rettung ertbetlen Runen ; fonbetn bie bon einem unöermercften Stiebe entßebef» Sie Söircrung mercft man tool > weiß aber nicht, wie e$ &ugehet» 3d) fage mercftic&i benn im Ötunbe wirb bod) bie SRelobie mehr ober weniger inibrerfeiíí uern Bewegung oeränbeti, baß ße entweber lebhafter ober träger berauéftmmť; aber bem £act unb ber totenu Geltung wirb nichts mercřlicbeS Weber benommen, nod)büt}U getban. Sie ©an* get unb Spieler rennen hiebe» oiel belffen, wenn ße oerßeben unbempßnben, was ße oortragen; aber bet ©eger felbß muß ihnen bie meiße ©elec)enheit baju geben: ojft auch bet $j>oet. §. 22. 3ean sRotiffeaü > ben wtt fo eben wegen bee geißigen SBefenS im £act ancjejogen haben, ein Srang6ßfd)er eänger unb SSielbigambiß, bat ein SS&ercfleitt gerieben, baS fchon jum oier? tenmabJ aufgeleget werben unb ben Stiel fuljrct, Methode claire, certaine & facile pour ap* péndreá chamer la Mufioue, b.í. t>etttli(&e> geibiffe ttttfc lÜ$tt%W$m&lUt&mi> Sie Sibßcht bíefeS BňdjleinS gehet nunjmar hauptfád)ltd) auf bie ßebenfplbtgegolmifation, unb geboret alfo mit ju benjentgen @ct)rifften, welche bie atetinifcbe^lage verwerfen, wie recht unb billig iß; aüein ber 33etfaffet hat gang am €nbe eine fonbetbare Stage anejebanget, bte von Unfrer oorhabenben Materie fo eigentlich hanbelt > baß wir nicht umhüt rönnen, eins unb ajtber* baoon ju oerteutfehen: futtemabl unfers tSBtffenS fonß noa) niemanb fo artig hierher gefiebert hat Sie $rage laufet fo. $. 24. »SBäS tß für ettt Unterbiet) &wwm bem £act unb t>er SÖetbegung? Antwort:« Ote SMfur iß ein 2Beg; beffen €nbe aber bie Bewegung, Gleichwie nun ein Untetfchieb ju(C machen iß jwifchen bem SEBege felbß, unb bem €nbe babin ber SGBeg führett alfo iß auch ein" llnterfchieb zwifa)en SKenfur Unb Sflonoemenf. Unb wie bie ©timme ober ber ©efang ftd) von*' ber 3)?enfut muß leiten laffen, alfo wirb hinwieoetum ber Sact oon ber Bewegung geführt unb" belebet." Saher řfcramf es, baß ben einerlei Sact bte Bewegung op fehtberfchteben ausfäati benn" bisweilen wirb fiemunterer,bioweilen matter* nad) ben berfa)tebenen £eibeufd)afFten, bte man" auszubrühen hat.,, $. 26. 2llfo iß es nicht genug jut Aufführung einer SRuße, baß man benSact, nad) jěinenoorgtí** fchriebenen Reichen wol ju fd>lagen unb ju halten wrffe; fonbem berSirectormuß ajeichßmt ben" ©inn bee Söerfaflers errathe«: b. i; er muß bie betriebenen Stegungen ffihfen, Welche baS" ©tücf auegebrueft wiffen will. ^Boraus benn folget, baß wenig ^erfonen recht &u birigtren** berm6gen, inbem es nur ber Sßerfaffer felbß, unb jwar aDetU am beßen thu» fan: weil er bie1* öbßa)t unb Bewegung am beßen inne haben muß." & 27- ^)ier burfffemancheroieleicht wißert wollen: wöbet) baS wabreMouvemenremeSmuitcalii" fa>en ©túcřee zu erfennen fet>? aHein, fotet) erfenntnfß gehet über alfě 25orte, bte bajtt ge*** braucht werben f6nnten: ee iß bte bMße ?8oflfommenheit ber SoniÄunß, bah«» nur bureb" ßarefe Erfahrung unb groffe ©aben ju gelangen ßehet" §. 28. ?SBer injwifchen ein ©tücf anhöret, bae »on berfd)iebenen $erfonen heute hie* morgen" bort, aufgefuhret wirb, beren biefe bae wahre Mouvement trefen, jene aber beßen oetßrhlet»,'* bet fan leicht fageny welches oonbetben rea)t fe^„ ae je 29. 174 Siebtel epitel @o weit SKdUjfeatt, utib fo viel für oiefeSmahl von bet oWetlicben'ttnb innerlichen Söe* fcbnffettt)eit bet 3ettmaaffe: $umabl ba bie leite ßa) nicht in bie $eber faffen laffen wiO. S8om 9taa5t>rotf m ber SRebtöe» ^ífe^ ^Sfe^ ,3fe €mpíatcc *), welcfje vom 9facbbrttcf ber ©ebancFení 3?tônge unb aBortet fyMti benfelben erläutertunb beutlia) vorlügen leget, erfbrberí ein reijfeS ^acbfmnen unb ' fiat bauptfächltch mit folgenben vier ^Betrachtungen ju tbun. $. 2. Erßlicb erweget man bie eigentliche (Jmphaßn, b. ú ben Son unb ^ao)brucf ber SDorfer; aupt# ©túcfe von ber «Stelobte eine? unb anberS berühret tvorben ifi, welches nunmeí)ro alhiet weiter auSgeführet unb auf ben Sčíang angewendet werben muß. $. ?. 3um anbern fomrat fciejenige íange ober furfce $íuSfpraepe oer ©plben biebep notbwenbig in Etwegung, welche man ben Slecení nennet. $. 4. íDrittenS ijt ber Sírticreí von ben ^flaggten, ober aierlia)en Žäuffen im©efange juwv terfueben. §* 5- SSieríenS beobachtet man bie ©teberbolungen nía)ť nurberSÍBoríer, fonbern auch ber Älang* unb ©angŕSEBeifen, ber ©ánge, Salle unb Rührungen in ber SRelobie, in fo fern in benfelben unb in ben vorigen Umßänben ein gewiffer Stachbrutf erforbert wirb. SiefeS alles geboret jur Env Pbatic. $. 6. Ehe wir aber ein íebeS ©tue? iné Befonbre vor uns nehmen, muß mitwenigengetviefenweri ben, weicher ©eßalt bie eigentliche Empftaßs von bem Slccent ju unterfchetben fep. §. 7. .£)ier betxutet ber Síccent nur ben auSnehmenben £aut ber ©pfbe eines SBorfS; ba wir her* gegen oben gefehen haben, baß er in ber SKobulaforie einen Herrath ober eine «Dlanier vorfebrei* bet. 3nbcr Sta)tiÄunß heißter: Accentus metricus, einKeim í Sali; in berttJiußc: Ac?, $entus melicus, ein ©inge; Sali. $. 8. Erwehnťeť ttnferfchteb beßehet bemnaa) vornehmlich in folgenben Eigenfchafffen. Erßlia) fäüt bie EmphaßS immer auf ein ganzes SBöorf, nicht nach D*m Klange beffelben, fonbern naa) bem barin enthaltenen SMlbe bes SÖerßanbeS; ber Síccent hergegen hat nur mit bloffen ©plben, nehmlicb mit beren £ängc, Äfce, Erhebung ober Erntebrigung im 5luSfprechen jufebaffett. §. 9* Súre anbre hat ein iebes 5©ort von mehr als einer <5plbe feinen $fccent, wenigßenS einen, wo nicht mehr; aber ein iebeS aSBort hat ferne Emphaßn. hingegen fehlt es ben einfplbigen Wut teru mehrentheils am rechten $(ccent, bie boch gar offt eine Emphaßn haben fénnen. §. 10. ©ritens richtet ber Sfccent feine 5ibßcht bloß auf bie SfoSfpracbe; bie Emphaßs bergege« geiget *) Ab »v, inj &fom mit Ringern auf bie ©cmöt^^gung, unb beleuchtet ben'Sim» r*er SJerfian* beS Ertrages* hierin fiecft ber Unterfchieb. $. Ii» 3um 33erfucr) obiger vier *ur €mpr)atic überhaupt gebonger ©genfehaffren, fan man &tt/ bie Ringenbe unb fmgcnbe €mpr)a|tn allein, in einer gang furgen Gelobte, oor|teüigmachen> fmb babep biefeS jur £aupt*9legel geben, baß fotf>ane £mph<# faß alkmabl eine €rb&bung# unb zwar eine empfmb(ia)e, obgleich nicht groffe (Erdung ber (Stimme im fingen erfbrbere; (beim ejn r>afbet £on fans offt am bellen oerrichten) unetaa)tet bie naa)brüdiia)e 9tote nia)t aV lema^ accentuirt fepn barff. $. 12, SEBir nehmen j. <& folgenbe BBorte vor uns: HCieltifeyfbetla, LeggiadraPaftorella, Percha tu fia pupa/k} non cruda al tuo Paftor *).' jgrier ftnben fto) brep ©nphafeSt auf baS 5©6rtlein/, aufMb auf»0»3« Stofen mogten fie etwa fo auSgebrucf t werben. Arietta, Sie Artigfeit eines wolangebrachten Accents fan nia)f beffer beleuchtet werben, als wenn man einen übelangebracr)ten Daneben hält: benn aus ^Betrachtung beS ©egcntheilS iji im 2e&ren unb fernen ieberjett ber grbffefie SSortheil ja ziehen. £ p * $. ^ *) %urfa). £>&n^eit t>ot>er; />«*^tjtbas3Botf, woraufbec gan* &e©al$anfi>mmt, unb cruda würbe bemfelben wieber fpreo)en, wenn es baS»o» nic^t hinbcrte, ©as fiob bie Utfdeben, warum bei 9caa)btu$ auf befugte Amt fällt; wo ihn wol manche« fcbwetliö) f«a)en wütöe. 176 Ii, Xf). mttäStyiM §- 15. Es machts mm r)tcr Die &mf au«; maafie-noffifnn* tet jwo langen ©»Iben nur bie eine ben Accent, bie anbre aber gar feinen erforberf: infonberbeit 6ep Drep ;ober bierfplbigen SB&rtern. §. 16. Snjwifdjeu mufj bod) ber 2Bort?9(eeent unumgänglich auf einen aeeenf uirtert melobn$ett Älang angebracht werben: unb ba fbnf es £war niebt t>iel, 06 bie 9cote fonberlicb erbebet wirb, tbie bep ber Empbaft; bafern man fie nur nicht im SBieberfptel gar ju fel>r erniebriget §. 17. Sie allgemeine &cgel, fo man 6ep bem Accent ju beobaebten bat, ifi biefe.* ca$ Mt fcfljlt gehörige SKote lang ober anfchlflgenb fenrt muffe. SiBobep anjumerefen flebet, baf? fta) bie(£ttipf)afiöbarannia)tbinbct; fonbem auch auf furge unb burebgebenbe SRoten ffatt fmbet, wenn fie fonfi nur was auenebnieubee haben« §. 18. 3ur Erläuterung biefer 3tegcl ifl notbwenbig ju fagen, baß weber bie Erdung, nod)ana) bie aufferlicbe ©eltung allein eine %>te, in gegenwärtigem SöerfJanbe, lang ober anfcblagenb machen fenne; fonbern bafj ber innerliche ©ehalt unb ber fingenbe Accent hierin ben Ausfcblai geben. §. 19. SEBorin nun biefer ©ehalt unb ©mg* Accent befrehen, babon X)at bie tttuffcatifde CrttiC p. 40,41 unb 42 unb 43 julänglicbe 9cachrichf gegeben / wohin ber geneigte £eferr)iemit gewie* fen wirb, t>amit wir nicht über bie ©ebübr weitläufig fepn bürden. ES iff hier fonfl faff ebenfo, wie bep ben düngen befa)affen, bie auch einen äußerlichen unb innerlichen/ offt weit unterste* benen ©ehalthaben. $. 20. £ajjt uns, wegen fcr>lect)tanöe6rrtci)fen muficölifct)en ^feeent^ ein ?Öeifpiet r>etfe^en# unb fta* gen, auf welcher ©plbe in bemSBorte jwetffelhafft ftch ber ©pracb #Accent befinbe? ttttb ob, er folgenber ©eftalt in ben Scoten am rechten ort angebracht fep ? nieraahie swetffelhafftsufep^niemahlöjweiffelhafftiu fepn. 5>a raget betbes mahl bie britte ©plbe hofft fonberlich unb boppelt, net)mltcr) foWol an ber £6l)e aB innerlichen ©eltunghcroor; welches boef) nur bie erfte »on DCechtswegert thun folite. Unb beim würbe es ohne Zweifel fo fiehen muffen. &---- niemals 3roeiffcl&flfft$u fepn, niemals jnjeiffelhafft iu fepn. §. 22. 55as wäre eine ffeine Accent ;3>robe aus einer orbentlichen Arie. Ser Uibelffanb äuffert fich aber noch bielrachr unb 6ffter im 3tccitatio: baher Wollen wirs uns nicht berbrieffen (äffen, auch hierüber etwas weniges beizubringen, unb, fojureben, fa>warg gegen weifiju halten. IM—*-, No.i, ©ie machten biet* Xheil, einem ieglichen Äriegsfnecht ein Xhett. Ein ieberftehetleicht, bafjeshieraufbieSabOTfofer, tfer unb ein anfämmf, alsaufweU a)en S3em 5ftac#>ruct 177 t^ctt bet accent famt bet Smphaft liegt, unb nicht auf ba* S8&ort Shetl. SBenn nun biefer Sau* webet Büro) (Erhöhung, noch burch innerliche ©eltung^ au*gebrůcřt morben, inDem bie Staen Beibeéntahl řurg unb ungültig, auch nicht erhaben fínb, fowůrDe ber Sag tool Dahin &u änbern reg Sie machten Slet $heil, einem iegltchen Äriegéfnea)t ein Sjjeif* §. 24. ^oer) ein $aar Dergleichen: Na 2. Unb oon Stunb an nahm fie ber junges iufia). ba fällt ber Spraa) * Accent gar beut lieh auf bau SÖertlein ju; welche* aber ber domponiß aíhŕ ftíebrtg, rurg unb ohne (Geltung abgeferfigef hat: $R6gte Demnach, emphatifcher sSJetfe, W alfo (jerau* gedacht merben: x. Unb oon SfunD an nahm fte Der junger jufia). §. 25. No. 3. Saßße abgenommen würben. 3n bem fStorte abgenommen iß ber Accent unßreitig auf ber erßen Spíbe; nicht aber auf Der mittlem, wie e* biefe oötge Broten haben moüen: bannenhero ßünbe e* rool richtiger alfo; No. 4. Saß fie abgenommen mürben. HL—wrrrkß-wrz: Stemeil t>a* ©rab nahe mar. í)Íerfan'meberaufbieSpl5etbeíl, noch auf ben Arttcfel eirt merben; fon* bem bloß auf @rab unb infonberheit, emphatifcher SiBeife, auf nahe; Sieweil fca* (örafc nahe mar. i 27. Bei) No. 1. iß zugleich bie €mph<>ftf »»o &er accent an *m*rl*9 ®telien' mhrofteberbtelefcíe@t;lbe in bieroeíl, noa) aua), ja bielweniger ber Articfel ba$, einen Anfa)lag ober Naa)brucf haben. Sffienn bac ein pronomen demonftrativumabgibt, wirb eS jwar cfft accentutref; ntemabfó aber als ein Atticřel. #etgegen liegt biet ber Accent anf ©rab/ uebff bemfelben aber ano) bte čmpbafts auf na&e. S5en ^roofolbigen 2Borťcrn ßünbe noa) ju mereřen, baß, wenn betbe ©»Iben fonfl lang finty nur bie er/ře, nta)t bie jwote ben @ing ; Accent haben muffe. Sähet würbe eS unrea)t fepn: rea)f aber ltnb afóbalb Unb a(^&alt> íc. Sie Urfad)e iff/ baß bie erjie unter zwo gleichen Kolben immer ben SSorjug haben muß: aW prima inter pares, §. 50. Snbem nun Bep ben teutfehen zwofolbigen Sß&rtern ber Accent aua) fonjf gemeiniglich auf bte erße ©ölbe fällt/ baher benn bie jwote mebrentbeilS furls iß ober gemacht wirb, ßnbet in tue* lobifchen <5äfcen biefe einige-Ausnahm <&tatt: bag faft alle (5d)luß*$Koten im©efangeaw fc&lagenb, ober mit bem SCcceitt »erfe&eu fen« muffen, obßleitf) bie baju gehörige legte 2Bört*@»lbe an ihr felbff tur$ todre. 3a) fage fafl alle, b. i. faff eine iebc le&te Note ber Gelobte, unb »erftebe t>mt$ fyfenrV itche unb förmliche (Tabenfcen: benn man fjoret nicht feiten unoermuthet auf; unb ba ißS ein an* DerS. SSormahlS beobachtete niemanb btefen SEBolffanb im @e|en, fonbern fa)loß alfo: fonff muß mein SUnb erinneren, fonff raußmeinSftnb ertrinden. $. 5*- Sie @achc fommt barauf an: $Bo in bem £ert ein 6prad)*Accent beftnblich iß, ba muß ftch aua) unfehlbar aüemahl ein ©ing* Accent melben; wo aber bie Wölben feinen %tmt fuhren, ba fan man Dem ungead)tet gar offt in ber SÖielobie einen Anfchlag gebrauchen. SaS iß eines von ben melobifchen.SSorfechten. .£>iernaa)ff rotumen wir %u ben ^aflaggien, unb fennen gleich, ben ben SBorten ^ilati aus ber 9>aßton, fragen: Ob eine Gelobte baburch empbatifcb ober naebbrüeflich werbe, wenn iematib fe^en wollte: SE3eiff bu nic&t, baß icb SJiac&t habetc. unb brächte ein SMiSma von 28 ©ea)SzehntelnaufbaS5Sort habe an? 3ö) glaube fa)werlich, baß bie grage bejahet werben bürffte, wenn man ß'eauch bem SBerfaffer felber vorlegte; benn er würbe benden, wie Savib, Nathans ©d)aaf$ *, Gefa)ichte ginge ihn nicht an. §• 34. M bem babe m6gte es boa) noch ef^er angehen, als wenn man auf baSaBBortßinb, uttb ^wat in ber erßen (Strophe einer Dbe, ba uns niemanb bie £änbe binbef, folgenbe Noten ju URanfte brächte: fonfrmußbein^inb ettrinden. Söorn «KatWrutf. 17g 9®aS für ein weites Selb würben wir hier vor uns ftnben , wenn bergfetcf)en Singe unter* fuo)?t»nb verzeichnet werben follten? <£S f!er)et ju hoffen, baß vernünftige Seger hinß&ro bv b4a)tbo)er verfahren, ßatt bes 9?ad)brucfs bie SKuftc nidjt $ur UttterDrücfung bringen, unbwenn ße ja, aus einer ober anbernlttfac&e, bergleicr)en 3ierratr)en, bep vorfaUenbenunfruebtoarentlBBor* 4 ten, abringen wollen, follen unb muffen, boch nicf)t fo gar ungefchtcff e ba$u erfiefen werben, §. 36. $}egen ber $03ieberholung, in foweit fte vielen Singen einen ^achbrucf gibt, nao) bem wahren Sprich* SSBort: repetitio habet emphafin, flehet enbltcr) ju erinnern, Daß Deren Vielheit vberUihermaaffe, Diefen unb allen galls, mehr fchäb=als nüglichfep, abfonberlia) wenn einzelne, ober auch folä)e SSBörter bamit gemartert werben, bie unfcbulbigfmb, unban ßchfelbft feinen Ver* panb machen, j. €. 28ill bie 2Belt bie frommen haffen $af»""'--" feil/ tbiÄ bie SiSelt Die frommen haffen, bie frommen hoffen- Sa tff jugleia) mit ber lauffenbeti gigur, unb aua) mit ber SBieberholung, gröblich gefehlet» §. 37- muß jwar not&wenDtg etn^cfel erfolgen, wenn man einerlep fdjlecr)fe nichtSbebeutenbc v SBBorfeofftjehn^unbraehrmahl nach einanber hörenfoll; Dennoch f&mmtanDern Shells, bie(£ner? Sic *>f oic Ärafftunb Stärcfe beSVortrages, mereflich ju furg, wenn gewiffe nachbrüefliche unt vielfagenbe SBBörter gar nicht wieDerholet werben. £>ier gilt bie fluge Vorfchrifft beS $ora$, »tla)e er bep einer anbern Gelegenheit gibt: baß man Der S>a$e **) weber ju trief noefc 5« wenig thuufoU* $. 3g. 3»jwifcf)ett ftnb biefe SSBieberfjoumgen in ber Seg*$ünß nicht nach einer gemeinen SRebe ju beurfheifen, als wofelbß fi'e nur (ultm, ober fchter gar feine <&tatt ftnben; fonbern 6loß in An* fe&ung ber SMobie, bie bep teber nachbrücftieften SÖBiebcrhofung ben SBorten, bie es verbienen, einfaff neues Äleib anleget, es fep burch bie veränberten Klange, burch beren Stärcfe oDer Schwache, Durch fc*nge unb Äge, burch sanieren, Sterrath/ Schmuchc. §• 39- (ES mögen bemnacr) SBorfe von £rhe6lichfeif fefjr wol brep Bis vtermahl, wenn fonff btc ItmßänDe folcheS leiben wollen, mit guter Art wieberholet werben, um bem Vortrage einenbeffo ftärefern Scacbbrucf ju geben: Denn bas muß ieberjeif bie vornchmfie Urfachefepn* §. 40. 3chfage6tl%, wenn es bie anDern llraßänbe leiben wollen: benn in einer SRorwbte, b.i. »0 nur eine einzige Stimme ohne Baß gehöret wirb, ginge es fchon nicht fogutan, als bep einer Vielfitmmigfett, wo Die greifet auch noch wol größer ifK §. 41. Soch muß in betben galten ber rhetorißhe Verftanb bes Antrages fchon vernommen worDen fepn, ehe unb bevor bie SSSieberholung füglich angeßellet werben mag: wovon Der jwette Banb tBUtfcaufc&er £rit»c völligen Unterricht erteilet. §. 42. ®ir wollen fue&ep baS 3eugniß unb bie gefunbeit (Bebancfen beS #e nur breimaftl. Amen! §> 43* SSBie aber fÖmmt boö) biefeS Amen hier fo gerufen? terne ber erßen ©r6fe nicht baoon befreiet/ unb füra)ten biegSrefienicbt $. 44- ©leicbwie nun aus einer gefreuten unb nicbt äbahäuften SEBieberboumg ber Gelobte feine geringe (Starcfe juwäcbß, fo ti)ut folcbeS nicbt weniger bie fogenannte meiobifa>e ^nalpffö ober Sluflbfuna,, wooon in ber muftcaiifcben gritic, p. 18 unb 24 be* britten S&mbes bie erfle Erinnerung gefebeben ijJ. §. 45. «jftan nebme $. E. biefe SBorte: 2ra*ufic Öecb in biefetf ^ettge, ©Ott, ben allem ©tinben * meree, 9te einen Xroffpen £briftt S31ut-Sie raffen ßa) nun auf fünferlep SBeife »ortragen, unb außofen, wenn jte jupor eimnahl in ihrer rechten Drbnung oemommen fmb. 1) £räuße boeb, 0 ©Ott je. 2) «Rur einen Sropfftnm tfiefeS #erfce. 3) Sräuße t>ocf> EbrijÜ 58lut in biefeS £erfce. 4) &ep aöern <3ünben*@a)mer$e, in £:efeS £erije. 5) D ©Ott! nur einen Sropffen, Siefe gigur bat ben meißen sftaebbruef an folgern Orte, »0 ber SBert >93erftanb $temlic& weit ju boten, ober etwas oerworfen iß, ober auch/ n>o es, wie b«r, brep ober vier Slbfcbnife te gibt, ehe man ihn ergreifen fan: benn bafelbft btljft nicht nur uttfre &natpßs ber Seutttchfewv unb iß fafi nothwenbig; fonbern gibt auch eine ausnehmenbe Schönheit unb einen unoermutblia) bewegenben Stacbbrucf. $♦ 47- tföanfan icbcd) nichts beflo weniger, in ein $taar Korten, oft ebenfalls begleichen föev fefcungen, mit guter 9Banter„ anbringen, als j. E. 3f bas 35arabietf mm offen? 1) 3ß es ofen ? 2) Sas g>arabtes ? $rfcbaHt ibr beöenCuffte! «Ertönet, 3ten$S«öfftet 1) £eu*e £üfte erfcfiallt! 3ionS Ätöffte eribnt J 2) Ertont, erfcbaUt! erfchallt, ertkt! ©priebför mic^imdnSSfutfcjttt. 1) ©prieb gut für mieb, mein 3Efu. 2) «Wein 3Efu, fpria) gut für miü). S&er will unö wrbammen? 0 SBet wiU »erbammen? 2) 2Ber? SB&er? 3) SEBer will es tbun? Ecce, quomodo moriturjußits, 0* nemo pertipit cor de. $uf oiererlep 5(rtoerfe§et: i) Juftusquomodo moritur! 2) Corde nemo pereipit. 3) Moritur, moritur: ecce, ecce, quomodo! 4) Nemo, nemo pereipit, nemo corde pereipir &c. neuntes £öii)>t * @tütf♦ SJon ten 3f6*tmt> ©nfc&mtteit ber jtfong«9l haben nicht bis aufDen^ltttelpuwt Durchringen, vielweniger bie @aa)e in ihre $ebongeÄunfr*Sornt, weber 6ffentlia) noch heimlich, bringen fonnen. i ?. Umnunbiefem Langel, wie vielen anbern, auch einiger maaffen abjur)elffen, muffen wir imS bie zubegeben, bie liebe ©rammaticfowol, alöbiefcbägbareDtbetoricunbwertbe $oefte auf geroiffe Sffieife jur £anb ju nehmen: benn ohne von biefen fa)6nen 3Siffenfa)afften vor allen bie gehörige SfrmDfcbafft ju haben, greifft man DaS SSBercf, ungeachtet besübrigenSöefirebenS, boa) nur mit ungewafa)eneu .£änben unb fafi vergeblich an* §. 4- 3a) jweiffle feineswegeS, eS fierfe wol bie rechte Urfaa)e ber bisherigen SSetabfäumung bte* fer Singe in feinem anDern SEBincrel, als in ber groben Unmiflenbeit unb Ungelehrfamfeit ber heu* eigen (Somvonifien (unb wennS auch f6niglia)e (Eapeümeiffer wären) bie oft faum bren 3cilen in ihrer $8!utterfpracbe rechtfa)reiben fSnnen, unb Doa) vom borgen bis anDen Abenb2Rotenmaf>len, ober anbre unterrichten, ja mit übclbuchfiabütem 3talienifa)en unb $rangf fifa)en fia) breit machen wollen. §- 5. Seber Antrag, er gefchebe münblia) ober fchrifftlich, befielet bemnaä) in gewiffen 28ork €>äcen, ober 9>ertobie; ein ieber fola)er ©ag aber wieberum in fleinern <£mfa)nitten bis an ben 9lbfa)nift eines ^tincts. Aus fothanen 6ägen erwächfi ein ganger ^ufammenfag ober$a* wgraphuS, unb aus verfchiebenen fola)en Abfägen wirb enblich ein .£>aupt*@tüdf ober <£avitel. Safrifi aufs turgefte ber fiuffenmäfi'tge ©ttmurff ober Su'mar alles beffen, fo orbentlia)gerebet, gefa)rtcben, gefungen ober gefpielet werben mag. §. 6. 3n ber Sföelobie, als in einer $lang* Dtebe, brauchen wir aufs h&#e zur £ett nur einen fforagrapbum, gangen gufammen unb Abfaß, welcher gemeiniglich bie % ÜSBieber bie nothwenbige unb natürliche <£igenfcr)afft eines jurfDhific befümmeten ©ageS ober Arie ftoffen nun biejenigen groffen Herren $oeten (fie nehmen mirS nicht übel) häufßg an, bie 1 (£. m einer €iaet; Unb betf ©rbjfe boeb nur ©ute: SDich oerc^ret mein (Bemütye» Sa (Inb fte&ett'Seilen; fiebert €infchnitte, unb ifl boa) nur ein eingiger viergiiebrigter ©a$ ftbet ^eriobus, ber, wegen feiner eänge unb »ielen Sifiinctionen, wie ein reiches ©ewanb am ßebet; ttifc boeb, feiner mneriia)en groffen ea)6nheit ber ©ebanefen ttngefräncft, gae nia)t mufu 3 % «al# 18» n.3$, «Kennte* čapiteí califd) iff •. weil et feinen ganzen 3ufamrnen^ae ober $ata$rapt)m ausmacht• her gleicht»* Deswegen unumgänglich $u einer &rie erforbert wirb, Damit bie SDíelobie irgenbwo ein wenig nu hen fbnne, ehe unb be»or fíe ihr gängiges Enbe erreicht. 3u einem Stríofo , ober aufferorbentli* íhen gebunDenenS8ortrr gut fchicčen; aber in einer Arie Dienen jte , nicht. ; $. % Ein ^eriobus aber, bamit wir ihn in feinerDrbnun<)«fóeinettS8Bortí©ag Befchrei&en, iffent fHitJgefa§ter©prud, Dreinetjofltge SWemung ober einen gantjen^ortí&erfían& in ffí hegretfft- SBas nun biefeS nicht fhuf, fonbern weniger hält, bas ifi fein ^eriobus, íein <É5ae; unb was mehr leifíeí, ifi ein ^ařagraphn^ř Stbí ober 3ufammenfae; tet aus berfa)ieí Denen 9>eriobis befielen fan, unb bon Dtechtšwegen foli. §. 10. SBir hohen aífo oheň fefJgefegef / baf* ein einziger gJertöbu* feinen mufícalífchen ^aragroí pfjüm machen fan, weil er bie ju einer Arie geb&rigen Sheíle nicht beftget; obgleich beřannť, baft auflTer ber Sfóufíc folche furge @äge hefonberš unterfchieben, unb willfúhrlich bon bem übrigen 3a> fammcnhange (als ein unboIlfommener^arÄgrapbuS) getrennet werben, baju ein ieber, abfonbe» lieh aber ein Žehrenbcr, feine gute Urfache haben mag: íDas ©egentheil wirb bie Siegel noch beflet erläutern. §. Ii. tffiir wollen einen Antrag' ausfuchen, ber eben fo biet Reiten, unb faff e6en fo »telEinfcbrotfe hat, als ber obige, §.7 befinbliche; ber aber babep bret, $erioboS betragt íDie |wgenbe^erfon Peilen wir uns bor, als faffe fte am Ufěr eines$luffes, unb lieffe ftch fo herauf: klarer «Spiegel meinen Ceibentf, «Kimm auet) meine Bahren an* Ca§ bie lifpelnbe <£r»ff allen ^anffte, fanffte niet)erfallen! 5Dafi ju Deinen ©ilher SBeUen (Sich mein Xhranetv Xbau gefeHen, Unb 3U perlen werben fan. §. 12. Oh nun gleich tiefe ffieffenbe SBorte, an aSorfrefjIichfeif ber erbaulichen ©ebamřen, jenen tosSSfoffer nicht reichen; (beim baoon hanbeln wir iego nicht) fo ftnb fte boef) fonff fehr artig unb fingbar, haben anbep bie melobifche Eigenfcbafft eines bollfommenen ^aragrapbt ober 3u« fammenfaeeö: welches ju jeigen unb ju lehren unfer Vorhaben btefps DrtS iff. SGBir fmb alfd , weit babon entfernet, ba§ wir íjtcmtí ieraanbs üblicher Arbeit im geringflen su nahe treten wollten» 583enn nun »tele Arten auf biefe fSEBeife, mit untermifchtem Dteeifart», nach unb auf einanbee folgen, fo wirb Daraus eine Eanfate, ein Auftritt ic. welches benn ein muftcalifthes Capitel ober &aupt=@tücf beulen mag. Eine Anjahl aber foleber Eapitel jufammen genommen, wie m einem Oratorio, in einer 9>afjíon, ober in einer fheatraltfchen^anblung, machenein Buch unbfoweiter. ©ieErfennfnifiemes ^eriobt »erbinbet mich, ěhenber feinen förmlichen©eblufm berißei lobte ju machen, als bis ber @ag aus iff. iDte Erf enntnifj aber eines ^aragraphi verbietet nur trgenb fonfwo, als am Enbe Dejfelben, einen gdn$li#en ©ch^ anjubringen. Beibe ©chlůfiě fmD ^rmtieft i »er evfře aber ifi nicht gängig. Wt berfchiebenen ^eriobis (ben allerlegten ausgenommen) fan ich auch tn berfchieDenen w »etwanbten klängen ober Sonen förmlich abfegen unb fülle halten; ber ^aragraphuš aber Witt cnbltch allein nur Den ga'ntslicöen EnDigungSť@chlup h^^en: Das ifl ju fagen, wenn ber legte. g>eriobus auch Jnw; legtenmahl »orf6mrat ©onf, wenn er noch wieberholet werben foll, h<*t er eben bie Freiheit, als feine 33organger. Snpifchen hinbert mich biefeS feines Segcs, baß ia> nicht auch <*n onbcřn Orten, als am Enbe, in Dem £aupt*£ott fchlieffen m5gte: eögefchiehet fbtehes offt gleich im Anfange mit guter Art. 2fcmton<£mf#nittett. 1*3 §. iS. >'>■ ,' But Ahbeufung briber einschnitte (be* 9>etiobi unb $atagror>hO in ben SBortenbtenen nicht nur Die ^uncte, wiemol am meißen; fonbern aua) bi*meilen Die Srag í unb Au*roffimg*í3eichen, 1 louche eben fomol, at*|bergMmct, einen @ag, w nicht feiten einen gangen Sufammenfag unoet* 1 JWttbfía) fchlieffen finnen. Soet) muß bep it)nen jugleicfc ein »ollfomraener SBBorUSQerpanD mit 1 eintreffen, mie §. n ju fer)en, ober e* muß auch eine rebnerifche $igur barunter ßecfen, wenn mit ■ gleiß nicht* weiter hmjugethan, unb bie ÜCebe abgebrochen werben foil. öbincttitan will ben ^eriobum ober ©ag fo eingerichtet hd&en, ut fenfum concludat, ut fit aperta & iurelligi queat j non irnmodica, ut memoria contineri queat. Auf Seutfch: i baß er ben:rr)etorifcr}enÜÖortr?8erßanboolIenbe; beutlichunboemehmlich; nicht unmäßig lang; je»; auf Daß raanihn im©eDächtmß halten f&nne. putean fegt hinsu: ut decorepronunciari „ queat, b. i. bet <3ag foil fo eingerichtet fepn, baß man ihn mit guter Anßänbigf eit au*fpred)ert wime. 18. 3ßher win, (unb ich glaube $utean r)at e* auch ß> gemeinet) řein #erfobu* foil länger fepn, al*Daß er in einem Athem au*gefprochen werben m≥ wol aber fürger. ©eine eigne SEBorte lauten fo: LongiorelTe non debet, quam ut uno ipiritu proferatur. Sa* laße ficr) ein melobißher ©eger unb mußcalifcher tyott gefagef fepn: e* werben* ihnen, bafern ße e* in Dec í; Arbeit beobachten, foWol ©änger, al* 3uh§rer, banden. Sie länger werben e* fhun wegen ber Erleichterung ihre* ©efd)äffte*; bie ^uhřker unb Sefee aber wegen Der Seutlichfeit. ©er Äaffer Anguß unb fein guter $reunb Sjouag waren eben biefcr Meinung, unb hafte» l tool nicht einraahl mußcalifche Abßcbtett babep. Ser erße *)■ ermahnete bie Sigtipptne, ßefollte , ftcb ja oorfcben, baß ihr ®fpl nicht ju metffäufßg ober »erbrießltch würbe. Ser anbre fpritht**) eriobo für* erße genug gefagetworben, ju ben fleinen Sinfchnitten fd)reiten, unb mit bem geringen, nehmlich mit bem Commote ober ©elencfe ***), al* bep welchem ein große* ju bemercfen iß, ben Anfang machen* Sa* -Seichen beffelben wirb alfo 0) in ©chrtjfien gemacht; wie befannt fepn wirb. §. 21. Sa* Comma wirb bom 3fř&oe genannt particula fernen««, ein Sheilgen be* ©age*: bemtfentenaa unb periodus ßnb hier gleichgültige SGBÓrťer. Sagegen heißet er ba* Colon, membrum, einrieb; ben^eriobum aber ambitům, einen liming, five circuitum, einen Söeu'rcf. 3l 2 $• ». *) Opus eft dare tc operám ne molefle fcrlbas. Sueton. Oetav. e. £tf. Tacit, ánnal 4. **) Ell brevitatc opus, ut currat fententia, neufe Itnpediat verbis l alias oneräntibusaure». Hor. L. t. Sat. to. •«) Koup* graecfegmen, a »9'V7<», caedo, fcindo, id) hat« Ober fchmtbii $CUlfd), CÍtt Abfd)nífř; (Spaniern, (Splitter, Dem auch bte ©cßait De* commatis in unfern <§d)rifften gleichet. 3d) nenne c* ein (Btiencřt, Dteweil in Ermangelung Der commatum alle QJorträge ßeiff, frarre, tmoerßanDf lieb unb ungelencfig ßnb, unb febe Damit mebr auf bie Wenning Der @ache, alé De*^Bott*» SBaö bte betben berühmten ©panier, (Doinctílían in inilit^ orat. unb 3fiboc in originibus ge< fcbrieben haben, iß jtemltcb befannt. Qüteieicht aber weiß nicht teDermann, ba^ Die beiben gelebt ten hiebet (cm Der: Ätpftu« eine Epiftokm dé diilinaar nüg* lid)e ©cbrifften ßnb. S)ag biefer Putean (grpciu*mit Vornahmen) ein großer Äennet unb gteunb ter^ufic gewefen, einfolglid) feine Stnfc&nitt* * Sehren wol anuimenben gewuß babe, befuget feineMufadieöa. Ct'pßu* ober, bcflen Nachfolger im*J>toftffbrat juibwen Puuanus war, gab jld) hergegen felbß ben fcblccbten IKubm: et babe Ingenium docile & capaje; eseipio Mufícam; vid. Uff. fyißol, Mi/cell. Qntur. Ill, Epiß.iy. i34 SKeuntečSaptteíí $. 22. Cipffitf brůcfťthre Sčrafft fo auS: Comma fuflinet, bas Comma moctjť dnen flehten (Einhalt; Colon fufpendir, baS Colon fdjiebet langer auf; Periodus deponit, ber Sag bringt , $ur SKuhe. Äurg, bas Comma iß ein Sfúcřlein beč Sages, babura) bie Diebe einen fleinen Cinfchnift heffcmmt; ob gleid) noa) in ben Sffiorten fein rheťorifcher, fonbern nur ein grammauV fa)er unb unoollfommener SSerßanb i(f: benn eS erfbrbert fehr offt ein eingelneS SEBort fein eigne* Comma. Selten wirb man fwben, baß unerfahrne ober ü&efantemcr)tefe Componiffen ein Comma in ber 3tebe überfjüpffen; obe gleia) gefcheutere aua) im Schreiben oielmahl mit gutem 83eDaa)fe thun. Aber nur gar ju häufßg machen jene einen A&fag ober Ctnhalt, eine $aufe unb 9tuhe> Steße, roo fein Comma jn hóren noa) )u fer)en iff. Sie Crtmpel hteoon ftnb fo jahlreich, baf ia) beforge, man mógfe bie Anführung eines eingigen für eine Seltenheit halten. SBJenn inbeffett Srofle Capellmeißer in öffentlichem Srucf fo verfahren: SÖBclbtefem, ben ber ©unben ©rÖffe (eine^aufe) §\i(berti, unb biefe(6e, fürs «rffe ohne ©aß, in eine bloffeSRelobie ju britigen: ba benn on ben wenigffen ©teilen Raufen n6ft)ig fepn werben: inbem alle* gar fuglia) bura) gewiffe natürliche aupt--tWe(ot>ie auSgebrucft wiffen, unb »war alle bura) €aben$en. SaS fe§et er feff. 31 a a §. 31. ig* n, £$. sRetmfeb9 Sapfcef S< 31. 06 e$ mm gletd) foweif fciwe Dcichtigfeit bat, baß man bieComm*tanta)f ttttfugtid), buicf foUBe Baß*€laufeln, Die auf eine unvoüforamene 9(ft fragen ober fallen (per claufulas iraper-feße afcendentes& defccndentes) zur %lüfy «nb tBeronberung tbol anbeuten fan: fo ßebet bod) folcbeS um fo biel weniger ju ratben, ie fd)led)ter «nb armfeliget eine Sftelobie bep fo oielat SÖaß.'Sabemjen werben bürffte, unb ie jerriffener biefelbe berauSfommen würbe, weilßeßa)nad) benfelben ja alletbingS richten «nb zwingen foffen müße. $. 32. Sabingegen fmb taufenbmablmebt Urfaa)en »orbanben, warum jid) bie ©runb« stimme «ach ber Dber^elobie, ber Änea)t nach bem £erm, ober bie SRagb nad) ibrer grauenzuria> wifd)en fe^en bie Commata beS wolgebad)ten S^eoretict in einem SJtomifcript alfoaitf: Conama. Comma. -e-1 -- ff ■_- 77—-- Claufuia impcrfede afceadens. Clauíula imperfečte delcendens. §. 34- SBeil aber bierauS ein fcblecbter £roß zu bolen iß, unb benn nid)f eben eine iebe, burd) bie sjted)tfcbretbung eingeführte Stnbeuf ung ber ©elencfe im EKeben (geßbweige im ©ingen) einen ab> fonberlicben ťžtnt>alt erforbert: fo fan man leid)t gebenden, baß ein Unterfd)ieb ju halfen, unb nicht nur Diejenigen Commata, fo in ber SiuSfpracbe fefner ungültig, obgleich, im ©chteiben xk tbigßnb, fonbemaud) nod)otele anbre berfelben in ber SWelobie, fojureben, überbupffet wew ben f 6nnen unb muffen. Saber benn bie in ber tnußcalift&en Critic ebmabts gemad)te diftm-étio inter comma perfedum ac pendulum, b, i. ber Unterfo>ieb imftym einem bollfomtttene» «nb utwollťommenen (Belencfe ber SKebe, wol zu mercfen iß. $. 35- SBeíl wir nun oon bem ootlfommenen Commate oben fd)on ein zweifaches SDlußer, fowof ohne, als mit Raufen beigebracht haben, wirb hier nóthig freuten, oon bem umwllfommenen auch, eine eigene, f leine ^robe zu geben. SÄan laffe ßa) aber oorbjr nur gefagt feon, baß bie zweifelhafte ober fchwebenbe Commata theiis nur einen febrfurgen, theilS ober, unbammeißen, faß gar feinen förmlichen einhalt leiben. $• 3^ SaSerße, nehmlta) ber f urge ©nhalt, \)% gebe, biegram* matifcbenS&mfrworter, famt anbwt, fooitl mbgtid), burd) fllefebgeltenbe $eutfd)e zu erfldren: benn fa) befbrge leibet! ba§ biele unter meinen fonft notenretcben £efern ßnb, benen a fd)wec jufä* gen fallen würbe, war eigentlich «ine excianwtio, ein Imperatívm, Vowtivus, Adverbi«m&c. beiffeobtvbebeute» €s öerbrieSt mici)^ ba^ ic& Urfac^eb^be, btefe $tnmercfwt0 au mflc^em ja! it f. m. wirb alle*, wegen beS bringenben ©ferS, noch mehr im Singen; afówDtebenůbet* lupffef. SB&ír bůrffen hiepon fein €rempel in Stören geben; fonbern řbnnen eS mit ben bioffen Sßorten begellen. £ty$e, Supi&o, beinf^meiWHbe^eií^tí (punaum.) $$(egeton, fc^encfemir funcfeinben ©c^rbcfell (puncům.) fcebtmťr, ihr ©terně, SKebufeníř ©effect/ (comma perf.) 2?ag iť& beflrafe &en fcfyínblichen Trebel! (punctum.) Čagmit/ o S>tmmel, bie $reu&e ßefc&e&tt/ (comma perf.) SKac&e au fehni (punctum,) £>iet fínb, auffer ben oiet Puncten ober Sagen unb uoeen pollřommenen ©elertcřen, noo) flehen fchwebenbe Commata, nehmlich bie Pier einaefchalfete Vocatiot: Gui3Íbo, ťfcr ^terne,-ozimmi, unb *Phlea,eton, bie herbeigeruffen werben, unb brep pigige befehle8-21Sč)r<> tttr, ober SmpcratiPt: Cbfífce, gebt mír, laß miř, bie alle sufammen, nepmlich bie fieben legfcerwehnte, gar nicht als £mfchmttetn ber SOMebie geachtet werben. Unb fo fan man »ort ben übrigen three gleichen urteilen, $. ??. ©a nun ein Comma in ber Siebe baSjeníge porfíetíef, was am menfchlichcn ßeibe ber Ar* ticulus ober baS©elencfe ig: fo bttmttt baS CoA»hergegeneinmembrum, ein ganges* (Blieb, wie ber ©riechifche Scafcm felbg mit geh bringet; baS Semicolon abet (;) nur ein Salbei?. Sfflie wollen hier pon bem legten «terg hanbeln, unbfagen, bag es ein folajer <řJnj$Mtt fep, bec bie SUtttteli ©teile jwifc&en einem commate unb c<>/«> vertritt. Stefelbe Stelle gnbet geh) bep disjunctives, oppolitis, relativjs, b. i. bep folehen AuSbrücfungen, bie eine Slbfonberung, emen©egenganb, oberefwoS bebeuten, baS geh auf was anberS begehet: abfonberlio) wenn folcbe Umfränbe in wenig ©orten tntfyaiun fmb. §. 40. £iernächg hat baS Semicolon noch ein eigenes Abdeichen, rtehmlich bíefeó, bageSofft^lafc nimmt, ehe noch hie gramraaticalifehe äSßortfügung pollenbet ig; welches hingegen bep bem Colo nicht gefchtehet, inbembafíělbe einen förmlichen Sinn nach ber ©rammatic erforbert. S88ober> tebochbteoöluge Meinung beS gangen rhetorifchen Vortrages ober ^ufammenfageS noch auSge* feget bleibt* $• 4*. Sie disjunitiva hoben swat eine Abfonberung ober Trennung; aber feinen ©egenfag obec tffiieberfpruch $um ©runbe, unb fönnen bannenhero in ber Gelobte mit folehen klangen, bie et* ipoS»oneinanber entfernet gnb, füglich auSgebrucfet werben. 3. <£. Bep biefen Porten: btcfř |ab iß mehr geehrtj tön aber mehr ßeiiebt. ungleichen: 3$ mug ben (?etb biruber« faffen; fcoefc forbre ntc^t t>a* &ere run mir, Sa gab jwat in bem erfien Sage ehre unb £iebe oon einanber unterfdhieben; aber barum feine ©egengänbe. .£)erg unb geib werbenim an* bern Sage gleia)fam getrennet; ohne teboch einanber juwieber ju fepn. §. 42. 5ßfo mug in folehen gälten bie Gelobte «var einen merklichen Unterfchieb machen: es mug ßeh ba$ eine ©lieb ber ÄlangiDt/ebe von bem anbern, auf gewigé Art, abfonbern ober trennen; boa) barffman eben nichts gegenfeitigeS einführen,. eS fep in klängen ober Snteroallen, wennffe an ober für ftcr) felbfi betrachtet werben. SaS ifi ju fagen: ich batff eben m^ts wiebergrebenbei «US benSnterpaÜcn erzwingen, eine groffe Serg nehmen, wo eine fleine gewefen ig u.b. g. noa> ttuchittbenbloffett klängen etwa geigenbe gegen fallenbe, unb umgefehrt, anbringen; fonbern ia) »eränbere nur bie Son?2lrt mit guter Kanter, unb trete in eine anbete nächftelegene unb »erwanbte. j. @. in einem SKecitatib «uS bem A ins c. Aaa z 23on'bťn(řmr*nittm. 2ín einer Arietíe, aué Dem D inč F. ^ 2fa) muß DenCcib Dir über ** í laffen; Doa) forbte nicbtöae^er^Dünmir. y* 45 $a*jentge, wornaa) ftch Die SRefobte bin begleichen Umffanben am metjten ria)tet, fommt auf Den NacbDrucf, auf Die empbaftn an, mela)e imerfieneafc Die 33omemu9B&rter bt# unb ípnbauotfácblia); biernä# aber aua), roicrool nía)t fo flarcř, Die 8Bercrw6rter geehrt unb geliebt betrifft 3n bem feiten iß Der ftarcfße Naa)Drucf auf baö SBetwort nt'c&t anu* treffen; etwa* fchwacher aber auf Da* Nennwort SWrj. Snautfcben ift nicht immer ein fort* Ucher ©c^luß, rote bier, babep n6tbig. §. 44. SBenn attóbrúcfíicřje ©egenfáfce borromme«, fo »erhält ftch bie ©acr)eaan&anber$. Semt ber 9BorfeS®teberf!anberforbertbafel6ft aua) ein gleiches in Den Ägen, unb e$ ßnb foia)e JfrettenbeVorträge fowol in Kecitatn, afó in ben Arien*, beffermaaffen in Aa)t *» nehmen, iöoa) alle* oř)ne ^mattg. $. anb, Jton Stfort foU fenn gefproefcen; 2)ecb, wenn ber 9itiefen nur getöanbt/ * r , x «3* **on batf OBort gebreeben. bafmbbeutlia)e©egentbeile; SBortbalten unD 5SBortbrea)en: berowegen mag man auä)btefewies brige £anDiungen Dura) foiebe ©egenbewegungen in Den unterbauen unb klangen au^Drücfen, bte Dem Öel;6r eine Sorfreliung baoon geben. 3<9 föge, man mag, ober man řan es tí;un; nia)t baß eé eben eine unumgängliche Non> roenbigfeit fep, ohne welche Die Gelobte, als «SfeloDie, nicht befíehcn würbe, deutlicher ifí Dennoch Deutlicher. €S helffen aua) folche Anmerďungen einen auf Die eprüngeber£rßnbung; benn ©egenfä^e Í6nnen auf uerfctueDene SEBeife im ©efange ausgebrueft werben, es fep Dura) ge* wiffeÄge, Die ihren ©ang umřehren; Dura) 3nf erbaue, Die emanDer jumteber laufen; Dura) »l6#ta)e Söeränberong ber Sloním, beSSactSic. ^urSöermetbungber šSkitlaufjigřett wollen wir nur bon ber erfien ©egenbewegung eine >£robe geben; allegro. £5»__ íDa fagt man jumif 3)iunbunb^)anb,tetnSEBorťfoUfepttgefprochen; boch wenn bet SKúďctt nur gewanDt, tft fa)on bas 2Sort gebrochen. §. 4** 98 93en ben «rinf^nrttctt. iB9 §. 64. ŠJHť t»cn Relativis Cn>«^m auch alle fwge auf einanber folgerte Schreibungen ger)£ren) $at es wíeberum eine eigene unb fonberlicbe 33emanbtnifj: Denn Da foli billig nichts ff reitiges oDet »ieberwärtiges, fonbern vielmehr eine gewiffe ©íeichbeíí unD 2ícr)nlid)řeií in ben Älängen otep Sntervaüen angebracht werben; Doch nicht fo febr in Den klängen, als welche nothwenbig ihre Ißerfthiebenheit unb Sibwechfelung getbiffer maaffen beibehalten muffe». J- £. Unfehlbar t|í ber Sternen $eer; Unfehlbar jff ber @anb am SReer; JDocfj Neichen fie ber SDtenge meiner ©c&mergen; ^fmbmbenbeiDen erffen feilen ein tyaat ©äge, ein^aar Sergleichungen, bie ftch auf ein* anberbejiehen, unb burch g(eichf6rmige SRobuloS auSgebrůcfť werben muffen; Dahingegen bie Dritte Seile einen 0egen*©ag enthält/ unb alfo auch eine gewiffe ©egen*58e»egungmben$lärtf gen unb Soni Arten erforbert, wie folget: Unfehlbar ifl Der ©fernen £eet; «rtýet>f&ar iff Der ©anD am Söieer; Doch wet* í chen fte Der Wim t f ge meiner ©chmergen. $. 47. SŽBenn flehe bep Dem (Sinfchnitt Des ©emicoli fo trifft/ Da)? bie ©äge, welche fcdf> auf einanbec lejtehen(Relativa),auch eine gewiffe Aebnlicbfeit bes Dicimesunb feines ©ebänbes fyobm, ober *ají Dergleichen in einem ober anbem ©afce abfonberlich oorfällf, j. £ Caf nur aHe Ciebe&3eicJhett bon Dir treichen; Cafi ber Xvette 35anbe fötmnben, btebtehbinben. atóbenn gibt es leichte unb artige SSerfegungen in Anfehung Der Rclativomm; unb gute 3SBieDe# Ölungen in SSetracht ber Díeime. ardito. £afí nur alle ßiebesseteben bon Dir weichen; lafi ber Sreue SSanbe fchwirtben, bie bid> binben je. §. 48. 55on benfogenannten Keinen SScfdjreibungen wirb man in Arien wenig antreffen/ weil fte lange Vorträge machen; Doch fallen fte ftchofftira Oeectfativ ein, unb fl)un gute SBtrcfung, wenn man fte fluglich behanbelt S83ir wollen eine in vielen fteinen ober halben ©fiebern (Seanco-lis) befiehenbe Sßorfrelfung eines 23er jwetffelnben hieher fegen: Unf3gttdHiimem@$mer$; unsehlbar (fmb) meine Mafien; (Die Vufft befeuffot, ba§ fie mich hat genehrt; *Die SBelt, bteweii fie mict) getragen, 3ft blofj barum ©erbrennens3 roerth; CDie ©terne »erben ui Kometen/ Wlify ©#eufal ber Statur su t&bten; SDem i9o H'Xfc $ttimtti£apM: Sern Körper fertigt öfc <£t& ein @rab, 25er Gimmel meine* ©eef ben Säfo&npfofc abt SBa*9 fang tß bann, 93etrjn»eiffefter, netbammter Sfö&rtw an? <£& tc© miß fofl fo unettref gliß tvtntm, SMißmiß^encfen! $. 49. Sief* aitfertefene, nnb nach «&w 2nt> fe&r fc&one Söefthreibungen Keßen ftdF> etwan fenfocorfreüen: §15 Unfäalicr)tftmein@cr)mer&; unjehlbar meme plagen; Siegufftb& -----3=s3 feufgt/bagfKmicbbaternehrti Siegelt, biemeil(temich getragen, iß bfofj bar •4f- 0 5 um33erbrennem$röerth; Sic ©terne werben ju Cometen, mich ©cheufalber Sftafur ju t6bten; Sem (Brper fpricht bie <£rb ein ©rat*, ber Gimmel meiner S 4t ©eel ben 3Bor)nplag ab; SBaö fang ich bann, »er&wet jfelter, oerbammter «Difcrber 6 . 6 - ... „ L-%h3—- ^ —~ $onftett$ínr$mttetu 191 §1 ■ ' y——■" ■ W "-------W—l--» '------ w~w-- an? er) ia) mtd) foli fo unerträglich Mncčen, wtU id> raia) heueren! *2 §. 50. N Set SKoum leibet eS niá)t, bíe Aebnlichfeiť, fo ein iebeS bíefer obigen vier bis fünf halben w ©liebet mit bem anbétn bot, ju unterfueben. SBet ben 3ufammem)ang ober gangen ^oragra? ^ pbum recht anfielet, roirb fa)on ßnben, baß ein gemiffet Sali ber etimme allemal>l bas <&mU Colon bemetefet; baß ber Sßaß nicht faumet, Das feine auch &en (gmfcfcmtten, abfonberlich - im Unterfebeibung eines neuen ©ageS beizutragen, unb zwar auf feine mteberfeglta)e, fonbern gleicharmige Sißeife; baß ben ben fanff Oetencfen ober (Eommaten gang anberS »erfahren roirb, mtbfia) bie ®runbi@timme nicht einmahl zu einer ooüfommenen Claufel nahet; baß belegen, wo baS gange Colon ober® lieb f6mmf,fich einfDtmlt(ber@chluß mit ^ufen $ut fernem Ui* berlegung etnßeüet; baß bie Šolge baraUf aus einem anoern £on gebet; baß bie #rage fich ab #a)t; unb baß enblia) mit bem AuSrufungS^unct ein <£nbigungS Schluß erfcheinet. SöiSweilen finDet fta) aua) eine AntitbeftS, ein ©egenfag jwifeben bem erften unb aubem SheiPeiner Avie: ba benn baS bafelbfi am €nbe beS erflen £i)cüs (tebenbc ©cmicolon, weil es herhaa) bep ber SBieberboluug oon oorn nothwenbig in einen $unct »erwanbelt werben muß unb ben (SnbigungS* (Schluß macht, allerbingS eine gangliche €abeng in bie Sinat idiote erforbert sSir geben baoon in folgenben SŽBorten ein SÖeifpiel: (Soll ia) ein anbre lieben ? / iDieShrfuchtfagetja; £)oc& trag icb faft ein ©rauen/ gufchauen, SGßte bie es5 wirb betrüben, . (von oorn). Auffer biefem eingigen Sali, welchen ich bw& lieber, mittelfi einer zweifachen Ausarbeitung beSba&apo, oermeiben wollte, muß DaS @emin>lon niemals eine fomtlid)e, vielmeniger eine Sangliche €abeng haben. Aua) barff man fich nicht immer an bie Poeten řet)rett, bie off fermahls »on ihren ©nfchnitten gar wenig ©runb anzuzeigen wijfen: weileS eine feltene unb etwas hcijfe ©aa)e barum i|í. einige lajfenfie lieber weg, unb brauchen nur Commara unb 3>uncte. $. 5?* SaS meifie muß bep einem @eger auf einen gefunben Sßerftanb, unb auf einen beuflicfjen ^flrijfber!Rechtfchreibunganfommen; wenn aua)Der 3SerSmaa)er lauter C.mimata unb tyutu de gebrauchte, umftä)ntchtzu»errathen, baß er nicht wiife, an welchem Orte ein Colon ober eemicolon *) freien můífe.Senem foli burcr) biefe f leine Anleitung »ermuf hlia) geholffen werbe»; faUS erßa) nur helffen laffen will: um bie anbern befummere ia) mich igo nicht. <§te finb mir auch *rtel zu tlug. §♦ 54- • ghmfommen wiranbaS eWö»felbft(:)/ welches fchonmehrzubebefuenhat, als bie vorigen <£ür fthnitte, inbemes einen gr&ffern X&eil ber SKebe begreifft» unb einen vollřommenen irammatiealtfeben 23er|ianb %aU obgleich emieberwol merefet, baß noch ein mel;reS feigen foli, zur Erfüllung beS rhetorifa)en Antrages. Unb eben aus biefer legtangegebendn Ur* fache fan baS Colon zwar feine gangua)e ®nbigungSiCabeng, aber wol einen Auffchub, eine fcrlangenbe kvfytt claufulam defiderantem, in ber «Welobie leiben. $* 55- CS hat biefes ©lieb feine@tellen bep Anful>rúng einer Urfao)e, einer SBiwfung, einer <£xs 35 bb 2 Äeb* •j ©lefeshalbe ©lieb wirb auch von einigenColoo minus genannt: unb war ben Alte», wie oieleanöre ( ©ingtiuibefannf. ups u.Z%. $twntö$apiuu jebrong, eines SSeifpielS, einer Folgerung, eines ©teichniffeS, einer UtberfcbriffS, her SBotte eines anbern, unb begleichen. Sie Utfacben fangen ßch gemeiniglich an mit ben 3uw6rtem, weil, berouc; bie Q25tt(fungenmitbem3B6rtleinl>ur(b> bie$ofgerungmttbem&arauv*/ ba$er0 2c; baS©leic&ni§, unb par bep befreit Smmenbung, mttbemaifo, aufß>lcbe2B& fe je; Sie $r&e#ungen, Krempel , Utfecrfcr)Mffteti, ein«»* andern ober fonß mevefwürbfc ge SBorte binben f«b an feine §orm, unb fmb auch viel leichter, als jene, an ihrem Inhalt *it erfennen, §> 5*- SBetw man von allen btefen Sutjeigen poetifche unb melobifcbe SBeifpiele anbringen woBfei würbe ein eigenes Qauptt&tüd baju erforbert »erben. 993er nur ein gutes, wolgefcbriebeneS 58uch auffchlagt, ahfonberlich von unfern heften Seutfchen (obgleich wenigen) ^oeten, ber wirb €rempel genug antreffen, wenn er fte vorher aus biefer Stnleitung, mittelf? eines S3licfs auf bie ©efcfunß, bat fennen lernen. Sen» fonß bürffte mancher bte jum Stuf fchlagen angeratbene $8ü* eher, wie bie Äuh &as neue £hor, anfehen. $. 57. «Rur baS nothwenbigffe, fo bieferbalben bep einer Äobie*u beobachten »orffimmf, Fan a baS Colon allein fechS bis fieben reifen hält), wenn ein fonß berühmter unb gelehrter fonig/ Weher Eapeümeißer fein Colon unb semicolon unter eine einzige Kegel ju bringen gebemfet, unb betbe bureb ben bloßen ©ang beS baffes, ohne weitere Unterjochung, auf folgenbe 9frt abg» fertiget »ijfenwiä: BE' % 60. Scb cjeßebe gerne, man fäme auf fofehe m am für&eßen bavon: fowot im 2e$ren ars im fernen. Sergleichen Srrthümer aber haben brep ßarefe Qvellen, bie einer tüchtigen 33erßopf* (ungbenotbigetfehemen, bamitfte von bem£ehr*<3tuhl nicht weifer unter bte ®i|;58tf«cfe ein* teiffen, unb alles überfchwemmett. Sie vornehmße biefer £vellen iß ber pebantifche .£>ochmutb, ter ihm nicht einfagen laffen, fonbern immer Stecht haben will: bie anbern heißen Langel an ftacL tenden, unb Langel an Gelobte unb ihrer SBiffenfcbaflft. $. 61. Sie fragen in ber Ätang*SKebe, fo mit bem befannfen Reichen (?) im £ert angebeutet me* Den, folgen nun in orbentlicher ^Betrachtung, unb ftnb entweber eigentlich ober verblümt. 58iefe ®m flehen ßeiff in ben ©ebanefen, eS muffe baS $rag$etchen nothwenbig allemahl im «Singen, fturch eine ober anbre Erhöhung ber ©timme, auSgebrucft werben; aber man barff folchen %m ß>ruä) feines SfißegeS für unfehlbar halten. $. 6x 3war ijt in gemeiner Kebe «ob $l«Sfpracbe bie Crjebttttg bei etimme icbetjeit bep eine» Sca/ 93öttben$mfc&nittett. «9* frage töejt'obet wettiget öermacr)t; aUein in bet SMobie gibt es »tele Wmfranbe, bie hierunter litieWna^mntcbtntteÄHlaffett, fonbernofft etbeifa)en. UiberbtS trifft man »tele ffaiirtid»* frageninSÖerfen an, babep gar lein Zweifel bormaltet, obS fo, ober anber£ fep. Ser Srceifel aber iß baS war^re &ennzeia)en einer eigentticbett Srage. Serobaiben muß ein melobifdjec €>e$etbie eine »on ber anbern billig wol untetfcheiben, unb batnaa) feine Noten einrichten, SBemi j. & geftaget wirb: jfcm icb Sutern« getuehren, ©ai#felber foliwrgebn? €5otß berSSerßanbbiefer: baß memanb einem anbern beijufpringett wrmbgenb fe», ber felbec Spitfffe bebatff. Unb baS ifr im Grunbe ein SSortrag, ber außer allem Zweifel wahr <ß. &>amm benn barßrman fia), 6cp fo geßalten fragen, f0 genau nicht an bie gew6brcltcbe§orm btttben; oh es gleich einem geja)etiten cXompomfren beSwegen unterboten bleibt, mit folchen tmb begleichen SBorten eine gcfcbufte melobifche Außbfuug, buta) uacbbrücma)e 33erfefcung, gtögtoetfeansußclieii, §. tig beßttbet, unb ben Compontßtn aüetbings »eroßtehfef, fothane Ausbrüche aua) auf eben foote* iettep SBeife zu bearbeiten, obgleich nur einerlep %úú)tn (l) bazu gebraucht wirb. Sie erße Art fogreifft eine Seripunberung, einen freubigen Sttruf, ober einen aufmuntemben Befehl. i*<£ 1. aJionarcf»! ©roßma'ibtigfFer! ati 93foat! eroig lebe, OribigblubSpamnionia! 3. ítnaóe, bonnewbeč ©efcfcöfc! Äracbe, mit beflammtem^itö! Uttbhie5epfpieltbieS«nbeaUemahlsneifřer; fie iß bie herrfa)enbe geibenfehafft: Sähet bemt 1 (outet lebhaffte unb huttige Ä'fangfühmngen babep gebraucht werben muffen; abfonberlia) aber arofle unb weite Snteroalle. §. 66. Sie zweite Art ber Ausbrüche ober Srclamattonen hält alles äBfmföen unb betuliches 6e(neninßa); alleSitten, Storttfimge«/klagen; auch©$wcfmß, ©raue«, <řnt- ^« feeen i94 iiX\). Steuntev8 ©»pitel: fcßcn iC. Sie íegťern erfbrbern eine meíoíňfd)e £efftigfett , fo am Befreit burel) gefcbwinbe ob» bocb hurtige áttánge auozubrücfen fielet; baé lehnen aber unb t>ie übrigen €igenfa)afpten bai ben bie Betrübniß aUeraabl zur Butter. z«€. , Gimmel I fcaß bu fůr miß Slrmeit -.'j noch, (Erbarmen, n 1 W fo fleh mir i$oben. Sa muffen, nacb Beßnben ber Umßanbe, balb groffe, bod) nidjt gemeine, baíb Reine unb auflei» $ orbentlid)e Snterioalle angebrad>f werben. Sie 3ártltcbřett berrfcbetbarmvorzuglid). §. 67. Sie trifte 2írť ber Sluéruffungen gebet auf ein red)te$ <9efd)rep, fo aus ctufferßer BefroV &utg,(£rßaummg, aus fchrecrlicben, graulichen Vorfallen entspringet, bieben b&ebßen ©ipffitl ber SJeritoeifelung offt erßeigen. SBenn nebmlid) ein €ain fo rufenb vorgeßeßet wirb: (Eröffne bí#> 9íact)e, ber fc&maucftenben §>eie! 9?et§ micb &u beiner ©tut hinein 1 3$ iiefre bir meine vcrjioctfcíte <5eele! *c. 4 $. 68. £war mürbe td), fár meine SS&nigfeit, willig meine Stimme baju geben, wenn bergteia)« aar ju greßlia)e, fürchterliche SSorßellungen gar quo ber lieben SÜJußcaueaemußert werten folíten; wenn fie aber bod) auffioffen, muß man gleid)mol mit ihnen recht umzugehen wtffen. Sae raeiße f ommt aufbie verfa)iebene©emúťb&Bemegungen unb beren Äunofcbafft an. Spitt iß nun laufe? beiperatee 33cfen, unb barff man alfo auch lauter verworrene Intervalle, Die eine unbänbige &> genßhafft wieber einanber haben, ale groffe unb tleine Sergen zufammen ic. auf bie Bahn briw gen, unb ju bem ruchjofen, laßerlia>en ©efcbret), ein wütenbee Getümmel, (Begetgeunb ©epfeiffe jur Begleitung wehlen, baju bie ^rrhichifchen ÄlangrSuße ßd) wol fchicfen. §. 69. ©letchfam par parenthefe ein gtoar SSSorte von ber ^arentheß felberjnmachen,búrffte jtch h»« vteleicht, zum Befchluß biefes £>aupt=©tücf eö, nid>t übel fchicfen. Siefer ©nfchnitt iß ein 3mtfc&en * éab*, ba gewiße SQSorte, bie von ben übrigen gleichfam burd) einen foU eben (Eittfc&luß ( ) abgefonbert ßnb, ben gauff beé Bufammenbangee im SSorfrage ei» wenig utv terbrechen. Sae Sing iß eben nicht fel;r muficalifch, unb m>e meinentwegen gerne aus ber nw lobifchen Sffitßenfcbafft Urlaub haben. Sßeii ee aber bod) bisweilen in Strien, mehr unb ßffteti aber imšKecítativ mít befferm^uge, vorfommf, fo barff ber jenige, t>er mit folgen etngefchloß*enen SEBorten richtig verfallen will, nur erwegen, ob fein »orhabenber 3ttttfcben=@ßb; pielobet wenig von bem $aux>t$m$ ber Diebe abweichet: maaffen bie «Öielobie nach folcben Umßänben aud) we# nig ober viel unterbrochen werben muß. $* 70. 3um Beifptel einer folgen (řmfcbaítung, bie ßch ziemlich weit von bem rechten ?)5Bege be$ Sßortwgeo ju entfernen fcheinet, mag folgenbeo bienen; wiewoles nicht zur SÖiußc gemacht iß, eben fo wenig, ale bae zweite Krempel. 2Bie leitet ißc bem, ber fo mit raupen Ijanbelt, 2)aß er aud) unfern ©taub C ba ohne bem (bieö) beřannř, iebo^mjicb felberleer) ©runb* SDcn ton Qrmft&nitte«. 195 ©runb'Utib fe ©c&tönbe ©Etagen, wie cm »aBenb gReenc Unb in einem Artofo: - (Er »itt (oCSun&er*&ut&!)furaße feine ©a&eti/ gür bie fo fcerrlic&en unje&u'c&en ©efc&cncfe/ / sm'c&to9, m baf man nur <5ein ge&encfe, SKüW, als9 ein frölid)»8 $er$e, fcaben. J3tt einer Arie auf Chrifft ©eiffefung: 5Dem Gimmel gteüfet fein buntgeftriemter SHücfen; 2)en SRegenbbgen o^ne 3a^i, SM»8 lauter ©naben<3eicben ft&mucfen: SDie (Da bt'e ©un&flut unfrer ©c&ulb wrjetget) 25er fcotöen £iebe ©onnenffra&f 3n feinen S5iute^ 2Bolcf en geiget. SÖenn nun bie 3mifchen*0age noch folchen uemlichen 3ufammenr}ang mit bem übrigen Vor* Drage, baten, ober furge Ausrufungen enthalten, fo barffman aua) bietSHelobie tu feiner fonberba ren Trennung nöthigen; fonbem nach ber natürlichen AuSrebe »erfahren. Raufen unb Ötuhet (Wien fcbiefen ftch gar nicht ba&eo: Senn fte hinbetn ben Sortgang unb fchaben bem ©ebänbebee Keime fowol, als ben klängen in ihrem 2auf, weit mehr, als jie bem Sßetfianbe nugen tonnen. §. 74. 3a) glaube, wer fre» unb aufrict)tiglich ber SSSahr^eit Dtaum \w geben £uff hat, mennS aua) ber attergröffefle Sichter unfrer Reiten märe, wirb gefiehen müjfen, baß es mehrenthetlS mit biefen <£irtfölüffeu unb SwifctJen^äBCtt ein gejwungeneS SSBefen fep, welches fehr offt, nur beSSXet* • meS halber, herhalten mufj. tfttemanb aber, ber bie geringffe <£infta)t in raelobifcr)e 2Biffenfcr)aff? I ttn bat, wirb in Abrebe fenn, baß alle @chauvSÖorte im ©efange wenig ober nichts nugen, unb ., baber fehr fparfam bamit umzugehen fe». ; §♦ 7S. • Samit wir aber boa) ein SaotbifcheS dufter geben, auf welche SSeife eine Sparenffjeft* am^e^en in ber stufte angebracht werben fönne, fo fege man im i249>falm bie SSBorte: SBobet $£rr nicht beo W\$ tbdre / mit bem gangen Chor; laffe Hver Älang* Stebe ber gröfteffe ifl, fällt boa) in ber tötelobte baS wentgfle babep $u beobachten oor: benn man |at weiter nichts ju thun, als an bem Drt, wo ber 9>unct befmblicr) ifl, eine förmliche Cabeng, eine rechte »oütommene (Häufet, unb legtlich einen gänglichen <£nb(gung£-(5c$lu§ im §aupt* Xcn anzubringen. gef)nte$ $mpt * <8tM. ffion tat jur SJMoMe Gemeinen 9tttm*@e&ant>em *** V V §. 1. ßS)SÖc fechten ^aupt^tütfe biefeS SheilS r)a6en wir bon ber $httfer, nehmlia) oon ber f 11 SKfartimtC gerebet; in biefem zehnten foll nun aua) ber Soc&ter, b. i. ber SKetric mit - roemgen gebaa)t werben: benn fo oerhalten fte ftch gletchfam gegen etnanber. 2BaS jene foberStchtfttttft' ju fagenhat, rühret alles aus ber Sonfunfl her; was biefeaoet bem ©efang« f&r ©efege gibt, baS gehöret eigentlich in ber Stchtfunf! ju |>aufe. SEBtr werben nur fo otel ba/ m anfuhren, als ju unferm melobifa)en 3wetf btenet. C C C 2 §.2. 196 aSJ. geSttfe* zapftet: $. 2. fen tmfc obgemeffen werben. Sarau* folget, baß bie fföelobien ftch in einigen etücfen nach ben Dteiro ©ebänben rieten, unb auet) Dergleichen ©rängen fegen muflen. Soch nimmer emerlep. $. ?• Saher e* benn einem Componißen aUerbing* oblieget/ bie Statur unb Sigenfchajft ber «Sie/ tric, famt allen Dahin gehörigen Singen, fleißig $u unterfnehen. ©onft mirb feine Arbeit offt binefen, ober über bie ©c&nur bauen. $. 4- Sie Stüter r)aben ein @pricr)mort: Metra parant animos, b, t. fcurdh QSerfe rberfcetl fofe ©emüther ermuntert, «Solche* fagen ße mit gutem Stecht: beim e* bringt boo) nicht* fo fer)r m* £>crg, al* ein woletngerkhtete* 9teira*@ebänDe, jumabl wenn e* bu«h eine angenehme. SRelobie begeißert mirb. §• 5- SBir merefen biefe Sffiahrheit meißen, menn gebunbene unb ungebunbene Vorträge Sffiechfel*meife gefungen werben: ba benn jene allemahl weit mehr, al* biefe gefaUenmüßen. Ste Urfache ßceff barin, baß eine «ngebunbene ÜCebe immer eine wunDerliche^errai|chuttgber©pl5em gulfe führet, unb ß zur Nott) felbet einen guten 58erS fe^en Broten, ober boö) wenigßenS fo Davon zu uttbeilen wiffen, Daß er ftd) was gutes ernsten rönne. SřBcr nun iüö)teinmahlt>re «DJeiric, gefcf)weige ein roeljreS von ber Sta)t íSřunff verfiebeť, Der vermag webet eines nod) baS anbre zu tt)un. Nun foUfen mir hier billig alle mefrifche Gattungen Durchgehen, beren Urfprung anzeigen; imb ihre Anroenbung in ber £on; 5Cunß ober SRelobie »ot Augen legen. Allein es würbe un$ imr ;gar ju oiel 3eit fbffen, unb auch feine« geringen Staunt einnehmen. Snzwifcben hat matt bie ^rofobien vor ftd), unb tan überhaupt auf bie barin berechnete neun ©efölecbterberSKeitn/ ;©ebänbe feine Abßa)t rieten. §. »5* Griecbißb« Sföetra wirb man wol fo balb feine Gelegenheit haben hieftger Orten an ben (Dtantt zu bringen. SBierool nod) neulich bie fetten Sranfcofen fo verroehnt geworben jmb, baß jie fia) hierin, aua) fo gar in griea)ifcher ©praa)e, auf bem ©cbauplafc r)ervorcjef^an haben. Mr. Niel, ein Compontff in ^ranerreich, hat ein Ballet des Romans *) unlängff verférřiř gtt unb aufgeföhret. Sarin heijfet ber zweite Aufzug La chevalerie, unb weifer p. 120 134 , in ber partitur, Die fauber geftoa)en ifí, eine Obe, einegriechtfcheanbiežtebegerichteteObeauf. $. 17. ©er Anfang biefet Obe laufet alfo: Tedttnera tis oudenmt/peftai, wen Abra, gtlafoH (fc. welches folgenber maaffen ůberfeíset iß: Que cachun dans un fi beau journe iönge qu* ä chanter & á rire &c. b. i. An folcfm fronen Sage fep niemanb auf »acanbertfbebaut/ au* auf fingen unb lactjen! §. 18. 3a) führe es befio williger an, weil es rea)t was neues unb eine fola)e <5aa> i/l, bie man in einem Galanterie lerere fchwerlich fuchen follte. Bubem ifl es nta)t iebermannS Sing, ße* ben Shaler für aa)t weitläufige Söogen zu geben. Sötll man boa) faum fo viel ÜJlatcf an eben begleichen wenben, ba bie Note» mft>a$ engeße zufammen gefefcef ßnb. §. 19. gu ben lateinifa)en SÄeim* obet SÖerS t Gebänbcn barffte noch mol mancher gettotbtgef wer* ben. SÄan fan ja, ohne€rfennthiß.berlateinifchenOíeimenichťeinmahlvonbettAtrcheníStúcfett ber$tanfcofen, aßelfchenunbanbrerSSolcferein vernunPgeS Urteil fällen i gefa)weige etwa* rechtes auf fola)e 2Borte felber fegen. Sennoa) flingen fte fehr gut. |. £ Exultate, jubilate, Coeleftes Chori! Honores date, Animac gratse, Deo Redemptori. §. 50. Snjwtfo)en muffen wir Doch wol unfre weiften unb vorner)mflert Gebamfenaufbie £eutfa)en ©ebänbe richten, beten einige vier, als basgambifße, Xrocbtfifť&e, ®0tti!H'if#eunb8taa* |>4ffífc&e Gefa)lecht; anbre aber weniger zehlen, unb ben Untetfďjieb in ber Sßorfplbe fua)en* €ie fa)einen beffen aua) guten Grunb ju habent wobura) benn bteSambi unb $roa)ät nur eitt Gefa)lea)t; bie ©actoli unb Anapäfrt baS anbre ausmachen, nehmlta) mit £uthun ober Sffiegy utjfung bee fogenannten SQorfplbe. $. iL í8on ben fambifchen unb irochäifchen Üteint/Gebänben haf manfíebjeírtGattungért, nehrna lief) von zwo bis fea)Szehn ©ölben in einer »eben 3eile, bie mehrenthetls aüe eine befonbere Obaa)t in bet melobifa)ert ©ei^Äunft etforbetn; boa) mit biefet Ausnahm, baß ßa) webet Die zwofplbi* den, noa)biegarzttlarigetttÖiefra, infonbetheit fofěrn ße bie aa)te ^plbe weit uberfa)reiten, in Sb b bet *) Unten beb Anfúbíutt0 bet ^e(obun< Gattungen tvoUcn wir eine ffefne ^efc^teitwngbtefes^iied mittbcilen, i9$ 3$t\tö£wittU Der SMobie zum 6c^en gebrauchen raffen. Alfo ifi biSfalJS aua) Die «Witt elffraffe bie fta)erffe unb beqoemfie. $. 22. ftöit wollen ein $>aar groben bavon geben. SaS jambifa)e ©efa)Iea)t von treten Kolben frifftmangemeiniglia) mit anbern ©efa)fea)tern »ermifchet an: weil es fonfi allein, aufbiegange, gar jutänbelnboDer etwas finbifa) lauten, aua) im ©etjen fowol, aß im Neimen, groffen^roang erforbernbürffte. <£t füttert, (Erjtttert, 3Dr «Pforten berS&ae! i£nt fola)et ©ag wate nun wenigfiens auf »iererle» Art in bie «Dtofic zu bringen. f£BoI zu oerfieben in 93etraa)t beS SKeimgebänbeS allem: benn fonfi fan es auf mebrerleu Art gefa)eben. €e ift um einen 23erfuch zu tbun, mie es iweimat)l in geratet, unb in>etmaf)l in «ngeraber 3eifr ttiaaffe Damit gehalten werben fönne: €rf$ůtterf> erzittert, u)r Pforten ber £ótle! ©fa)úftert, erzittert, i&rtc. €rfa)ůťtert, erzittert, ibr pfnten benc €rfa)úfťert, er t jit * tert ir)t Pforten Der tc $. 24. Sffiir wollen uns eben hier an bie raa)e läßt bie furgen 33erS* feilen eher zu, als Die teutfehe; unbftefmb aua) fer)r häuffig in ben italienifa)en zur SJiuftc befiimmten @ebia)ten anzutreffen. <£S fónnteabet nicht fchaben, wenn Dergleichen von unfemftmbS beuten mehr gebraucht, unb bie langen Sierra lieber Dafür gefparet würben. §. 27. Apofiofo 3eno, ber !atferlia)e 9>oet unb ©efa)ia)tfa)teiher, ifi ein SBleifiee unb SDhtßerfoU iebúnmlifcheS&toí&t ^atbiefeč gefůget, 2ßtec feiner gebacht i 3Jr habet geüeget,; SÖrum lebet pergnuget! CBie nun biefe Metrie, wenn man ftth Seit nnbSßeilebaiUnimmt, einemSomponiflen, bei žDbb 3 etwa m) vid. lCPagenfťtl de Noriberg. notabil. p. 5^5. 20» ux&. Sebrtte^ Kapitel: ^n ben ©ebtfnben, etwa an'Erßnbtmgen ein wenig Langel leibet, unglaublich auf feie-SBeme ^elffen ffcntie, n>4rt bier weiter auszuführen. Wkin ber Kaum muß, wegen beS brittra ^heils beS SÖercfs, m>ft> wenbig gefparet werben. Soa) wirb au* bem wenigen, was gefaget worben nicht, nur bie SBabtbeit vom 9tof Ijenfolcher metrifcben?©i(renfchaf^jur^nugr fcenefen unb jur v&lhgen Ausübung »on benen genommen werben tonnen, bie etwa natfiunferm S3orfa)(age unb SSerfucb ihren Unterricht anßeliett wollen. Noa) eines aber mag hiebepunerinnenT nicht bleiben, nehmlicb foigenbeS. $. 35* SBtr fonnen mit ben Noten ^uneten, mit ben SBogen, biebaS eine Äffong* Seieben an baS »)erlicheKücftttt' $en unb flieften vieles an unnötigen Raufen in ihre ©efänge hinein. EifteJ mpt * etuef. SSon bem£aut ber SSßrter* §. x. ßetchtPte bie Sehre von ben getbenfehafften ober ©emüths^eigungen *) bte twrnejmflt in ber melobifa)en 5S3iffenfa)afft; bie von ben Einfchniften ber Älang^Kebe t) aber bie notbtvenbigiie iß: ©obarfmanhergegenbaSvorhabenbe ©tücf, welches bie ©gen; fchaft unb ben ßaut ber SSSerter, bte ju einer SÄelobie gebraucht werben follen, wenn man fie an unb für fta) felbß, boch in Slnfehung ber ©angreife erweget, fuhnlia) für bengeringffrn^unc* halten. Saher wollen wir aua) nur wenig SÖorte bavon machen. §. 2. Sa mbgte mancher fragen: wenn bem fo iß, warum wirb benn ein eigenes £aupfr@tutt1 auS biefer geringen ©ache gemacht, unb bieftfbe förmlich vorgetragen? Antwort: Eben barutn, weil barin ber gemeine unb grofe ärrthum ber meißen Eompomßen ßeeft, bie ßch an foteher Ei# genfehaft ber 5SB6rter, unb an bem bioffen £aut berfelben gerne vergaffen i ßeh babep jur Ungw bohr aufhalten; gejwungene, unjeittge Nachahmungen barüber anfielen, unb Singe einfuhren, Pavon ber SSerßanb nichts weiß, feinen £heil bmn hat, ja, bie bemfelben offt fa)nur gerabc iuwieber laufen. SüBaS wir alfo hier lernen, iß, baß wir baS ungereimte ablernen. $. 3. SBer nun folcheS wol emßehef, bergleichen flippen vermeiben fan, unb ben roenigßen ^taat von befagten Eigenfchaften unb fahlen SHJärter £aut >u machen weiß, ber hatbiefeSfleine £aupfc bie SEBorte: 3tt>b!f Dönger folgten 3a$ neunte #aupt.@{ücf biefes jweiten %ilfc ftttt fäkt 'nein baju fagen, unb vielmehr wo* gezwungene* unb armfeUge*, ungeachtet (tuet Ättnß, babeo antreffen: benn ber §ffiorfcS3erfranb unb fein 3wecf bejiehen ficb hier gar nicht auf »a* gefolgert; fonbern auf beffen SSBieberfpiel, nehmltch, auf ba* 23crtaffen, ba alle 3uru «er ben £eilanb |uie§f gar allein unb im ©ritt)« ließen , baß nur ber einzige 3ofe»b ity feine* J&c&nam* enbfia) annehmen muffe. Broar ifl nicht $u mißbilligen, wenn gleich ben einer folchen ober anbern Gelegenheit, et»« emJteineSÄtang^piet (lufus fonorum)alS von ungefehrim äccompagnement vorfömmt; «6er eS muß fehr bebetft unb heimlich jugehen; man barff fem ^)aupt3Bercf barau* machen; »ielmeniger ben Suh^rernfolchefenbereien, als etwas rechte*, anpretfen unb auf bringe«. E* gibt im Keben unb schreiben gewifieSBortvSpiele, bte fehr albern unb fcbulfuchßfa^ - berauSfommen, unb bie ein vernünftiger aßerfafier ober Kcbner wie bie^eßoermeiben wirb. e* wollte iemanb ben Nahmen Villars burch mulripodcx latinifiren u. b. gl Ebmermaafien ßn# fcenßchaua)imcomponirenofftfolche leere $lang©piele, biefaffauf eine unlctbliche 3ut abge* fcbmacftftnb, al* wenn einer ba* jitternbe ©längen ber fpruDienbert 2BeUen, mit folgen ben Noten auSbrürfen würbe: fo würbe e* manchem verborbenen ©efcjjmadf, als etwa* vorttefßicb** »otfommen; ba e* bodfj mcht nur was übemuib unmäßige* ift, fonbernauch, wegen beShi, hv $h unb hu, b«? bMm 3tert unb^prublen, fehrwieberlicbflinget, unb, mit einem SKBort, recht gezwungen her* ÄttS&mmt: mbem ßch bergleicfien Neben?Singe beßer für Sfnftrumente, alSfut (Singe^tim* men (a)i(fen, anerwogen ba* jttcertt, glr Achtung nie würbig gefa)ä|et werben foutetu $. 7. £ergegen (tob wol anbte ©ort f 6piele, bie gewiß artig unb viel tvertb fmk Aüguftinus tmb Bernhardus waren fe&r glücflicb barin, unb von bem erßen fällt mir eben eine* ben, ba* ß> See lauten 202 fouttU fi modo credis, quae vidcs, quid eft tua fides? Cicero ř)af ftct) bisweilen, ttttb jma* in gang ernftbafften SMngen, nicht nur mit einem bioffen Sffiortfmrí, fonbern mol gar mit lafet* nifd)en Neimen, aul ob fťe von ungefebr fámen, in ungebunbener DCebe beluffiget. 3d) erinnere m\á), baß er an einem Orte fagt: ad quam legem non načti led facti, non inftituti Ted imbu-ti furaus. $. 8. Alfo iff es auch l&blicf) unb gefreut, wenn iemanb eine Arie, bie bon ber ^üchtigfeif bau* belt, mit fola)er Begleitung verfielet, Daraus biefe Etgenfa)afft mehr, «IS au$ DeťäRclobic felbff, abzunehmen iff. J. E. von Seiemann; ^2- fluchtige ©cbägelic. Eben fo wenig iff es ju fabeln, wenn vom ©feigen unb Saßen vornehmlich Die SKeDe uft baß Der melobifche ©eger folche .^auvtíUmftónDe, mit Söefcheibenheit unb ohne fonDeebaren gmang, in feinen Stoien nicht aus ber Acht lafiet: $. E. von eben bemfelben: SßJie hoch bifl bugefhe gen, fo tief verfallnes SÖienfchenÄD? icV Aber wenn man Die S)B6rier: tief, hoch/ Gimmel, Erbe, ©cherg, Žeib, $reuDe, fallen/ (feigen, Shranen unb taufenb bergleichen, in Der SMoDie ohne ^achDencfen nimmer »afjiren laf* fen roill, Däfern fte nicht ihre befonbere Figuren unb SOielismoS auftveifen; ungeachtet Die 33ew minflft folches gar nicht gut heiffet: fo macht man ein Affenr©niel aus Der SBhtftc. 3tch fehe nicht/ was für Urfache vorhanben fepn mßgte, bie Roheit in Diefen SEöorten: Xra$te ntcfct nach fio* f)en SDingen, vorzüglich aus$ubrücfen. 2)en $>immei »erlieren, tinb bie <řrbe getvin* nett, ifi ein Antrag, Der gar nicht raumlich/ ober eigentlich, fonbern figürlich verffanben wirb, auch baherfeinerbefonbern Erhebung ober Erniebrigung braucht. á)ač Šluge »Ott ben X$x&* tten retten, zeiget mehr fröhliches, als weinenbes an; bienet alfb ju fetner SSehKage. ÍDie fffiorte: 3$ fchroeige ber $reuben, unb mir ifl rem Jochen jti SRnth, würDen übel flin> gen, wenn man auf $reuben unD £fl#en *) goet tapfferbaju hilft/ «nb, an ^Mt gefunber ©eoauefen, mit einem bloffen SEBort» ©challe hanbelt §. 12. SSBie nun mít DenQ? {geschafften befonbrerSEÖ&rter offr fo wiebrig verfahren wirb, Daf? Der ©an* ger fchier ju lachen fcheinef, wo er lieber weinen foHfe, unD umgefebff; alfo hat auch ber bfoffe Slang, £aut ober ©cj)all in gewiffen ©»Iben feine eigne £aji, unb wirb nicht leicht ein Doví velťlautenDer SSuchffab mit ganger .paut Davon fommen, Dafi er nicht elenDiglta) jerhaeft, unb in viele ha ha ha, $e he he, et ei ei je. jerriffen werDe. §. ij. *) jM? fpra* ^um Aachen, Du biff toO; unb $ur ^reube, wae macbe(f Du? ©iefe CCßortt in yjotenju bringen, rennte jttr 3>robe eines angehenbenEomponiffen Dienen; er müfte aber 9»n tm« ferm borhooenben Eapitel nichts wiffen. Stom Caut ber SBfcrter. »03 SBJa* iß e* mSthig, auf bem al tn afleé wer bunte Sacte ju t>etorbnen? SSßarum muß bie erße6ölbein<£rbe24^otenhaben, ehebiejwofe geh&ret wirb? Ser lob, ob er gleich ein furchterlieheeSingiß, oerbienetDochwol fehmerlkh ein Äräufeln »on 5 Säcten, unb hernach nod) eine* oon 6 bis17. 2Bie fÓmmt bie erße (Snlbe in bem iöorte Sschlanflenfopff jufo oieien frum* menSBenbungeu, baran bod) ber (Schwang Dtefe* íEhteré mehr £heil hat? (Jtlen ift ein unglütf* iicr)e* SBort, e* muß ßch immer martern laßen. 9Ber fonß ©l hat, pflegtnichtlangejuiauDern. ^e^aft burflfte tvet>er grüfjTeit noch Daueren; unfre eilfertige Somponißen aber, ba man Dencfen follte, ße waren längfl an Drt unb (Stelle, weil off t fchon ein artige* SJSiégen Daiwifchen gegei* getworben, ßehe, foßnbfte nochba, fommen wieber, unb fangen oon neuen ju ei * $ t ? len an, womit fie ßch boch nur ie langer te mehr aufhalten. £ter wirb ba* tftieberfächfifche (Sprich* wort wa^r: 3e mehr Sjaft, t'e mtnber weiß nicht aufweiche unanßänDigeiöejf banef eri gerathen muffen ? Sa* f&ramt alle* au* einem falfchen Segriff oon Der íQSkUv čigenfchafft her. Sasor warne ich hiemtt treulich unb wolmeinenb. «Dleirt Sefer f an inbeß »erfichert fepn, fo gewiß biefe* fyavpt 10tucÉ ba* aílerflemefíe in ge* genwärtigem 25uche iff, fo gewiß ífomte e* ba* aliergreffeße werben; wenn íd) mia) nicht mit Sleiß enthielte, alle*herjufegen, wa* hierüber täglich, unb auf* neue, jur SBelt gebracht wirb, unD im h&chßen ©rab, mit SÖernunfft, tabeln* würbig iß. Allein, e* mag bicfeémahl hieben fein iöewenben haben; wir fônnen Doch bie 3eit unb ben noch übrigen üiaum oiel beffer anlegen. SJomUnterfdhiebe jtötf$en ben^intj-unb @pŕcI*5S)?eíobíeit. *** V V S22e*?(Äußctren gefchiehet entweber 6ingenb, ober ©pielenb, unb jwar ba* legiere auf gewífienba^gefchicfťenSíBercríeugett, welche, f8orjug*i3öeife, 3nfirumente h# fen. 9SBie benn auch Die Sttenfchen?(Stimme ihre eigene natürliche SJercfjeuge hat; welche aber oon ben rwtßlichen unterfa)ieben ftnb; biefefutbgemacht, feneauejehohren. $i?tf <£m au* 2o4 u.2:&. 3»t>lfte^€apíteC «uS folget, baß haupífSchltcí) zwo verfchiebeneClaffen ber sföefobien fepn môfTett, bie man SÖocol unb^ßrumental nennet, Senn mit éaa)en, í>ie bura) $unß gemacht ßnb, muß man anberS umgeben, als mit natürlichen unb angebornen. r §. 2. tRun ßnben ßa) zwar2eufegenug, bie ba meinen, eine Sßelobie fep eine TOobie, ßewew >; be gefungen ober gefpielet. €S iß aua) in fo weit wahr, wenn man bereits verfertigte ^ejobien auf baS gr&bße anflehet, unb babep erroeget, baß bie zum ©ingen beßimmte viel leichter gefpte? let,alSbieben3nßrumenfen gewibmetegefungen werben f bnnen; aber bie^rage tßbiervon folchemŠJÍe* lobien, bie noa) erß gemacht »erben, unb von bem Unterfa)tebe, welchen »ir ba bep gebrauchen folien» §• ?* Slnbre foredjen wol gar: eS fep fonß fein Unterfchieb n6th«g, als ben bie Snßrumeöti felbß, »egen ihrer Einrichtung, an bie £>anb geben; unb baraif iß ber ©aa)e treßid) g«r>olffe«* Stebriite« merefen enbltd) mol, baß biefe 2ttiSßud>t nichts htlfft, unb baß freilich bet Untetr fd)teb in anbern Singen mehr ßeefen muffe; wißen ihn aber nicht zußnben. Siefennunmußma» Siebt geben, welches hiemif gefd)ehen foll. $* 4. Set erße Unterfchieb, beten es ßebjefjn gibt, zwffd)en einer SSocalŕunb Snßrumentat« gelobte, beßehet bemnaa) barin, baß jene, fo ju reben, iu'eSD?utter, btefe aber ihre Xocbter tft. ©ne fold)eS3ergleid>ung weifetnid)t nur ben ©rab beS UnterfchiebeS, fonbern aua) bie Slrt ber 38er* »anbtfa)afft an. Seft wie etne?9tuf ter notbwenbig älter fepn muß als ihte natürlia)e£ochter; fo iß aud) bie Sßoeal Gelobte fonber Zweifel eher in biefer Unier=3EBelt gewefen, als bte 3nßrumental'3Jtu« ßc. Sene bat bannenhero nicht nur ben 9tang unb 33orjug, fonbern befielet auch bet $oa)ter, ftd) nach ihren mütterlichen 33orfd)rifffen beßmägltchß zu richten, alles fein ßttgbar unb ßieffenb ju machen, bamtf man boren m&ge, weßen Stinb ße fco. $• 5- 5íuS biefer Sfnmercfung fótmen wir leicht abnehmen, weld)e unter ben 3?nßrumenfaliWoi bien äd)te S&cbter, unb welche hergegen gletd)fam außer bet (E&e gezeuget ßnb, nad)bemßenebm> r lieh ber Butter nacharten, ober abet aus bet Sltt fa)lagen. Sfobern SheilS ba bie mütterliche €igenfchafff viel ßttfameS unb eingezogenes etfotbert, fo wie bep ber f inblichen hergegen mehr muntres unb ;ugenblia)eS ßatf ßnbet, fan aud) hieraus geßhloffen wetben, wieunanßanbigeSfep, wenn fta) bie SRutter etwa mit bem 3>ug ber $oa)fer behängen; biefe aber bie Verhüllungeiner SKatrone Wehlen will. £in iebes anfeinemOrt bat bie beße&rt. §.6. 5fu$fothanem©runb* ©age fließet von felbßen ber jmeŕíe Unterfchieb jwifd)en ben ©tm> unb ©piektötelobten, nehmlid) baß jene borgehet, unb btefe tutöfolget @o natürlich aud) biefe Ütegel auSßehet, ja, fo billig ße iß; fo orbentlia) wirb ihr boch faß aliemahl entgegen ge* banbelt. Senn wer macht wol ben Anfang in ber ©egi$unß, wenn er anbre unterrichten foll, mit einer SSocal^elobie? ©reißt nicht ein iebet erß zu aüerhanb (Spielsachen, zu ©onaten, Ouvertüren k. ehe uub bevor et einen einzigen Choral recht zu fingen unb aufjufchreibeB, gefchwefr ge f ünßlich auszuarbeiten weiß. % 7- 3 b. i bie ©emüfher ber Zuhörer zu biefer ober jener geibenßhafft bewege: weil babep ferne 28orte, fonbern nut eine bloffe Sonfprache vorbanben. Senn, baß ein ©eräufche unb aua) eine £armos nie gehöret wetbe, barauS fein Söenfa) fd)lieffen lonne, ob es Sifch ober Sieifd) fep, bas macht bte ©ache nicht aus. $, 9% Ston ©ínôŕttttb 6piel*9RelbDien. *>$ §. 9. &V$weite Urfaa)e iff, ba^mm búra) t>te groffe Freiheit bep Snftrimteuten $u lauter un» (Wtc&er 0Relobie gemehnet roirt), unb oon Der wahren Sina*Art enbltchfo weit abgerätt), baß , ei hernach fafi unmöglich fällt, ben »origen unb erfien ©efa)macf aus bem neuen Sopf heraus* v Wögen. SiefeS werben wirtäglta) an folchen Componiften gewahr, bie entweber oon bet <©ctge, oberjoon einem anbernbefonbern Snfrrument ihr £anbwercf machen, baß nehmlta) alle #re6tngi@aa)en nach folchen riea)m, unb mehr ober weniger melobiöfes haben, naa)bembaS beJjehfc ober erwehite Snfftument ma)r ober weniger jur Sing*Art beqoem ifi. §. 1.0. Sie Dritte Urfacfte finben wir burín, baß man hep bem gewöhnlichen Smftrumettfen^tplbte fonÖthigen Cintheilungen feineSwegeS erlernet; fonbern feine (EinfäOeáu©efegí©efomanmmmť: íDarober Denn hernach, wenn SSBorte in bie fOiuftc gebracht werben follen, ber Verfřanb fehr ;u ^föturat Saß aber bie Snfírurrénfaíí ehen fowol als bte VocaU Gelobte ihre €infa)ttitie richtig, ja fafi richtiger, benn biefe, haben muffe, wirb weiter unten erhellen. §. Viertens hat man, &ep folgen ^ßrumentabSachen, als ba futb Spmp&onten, Concer» ten, Ouvertüren :c. feine Abftcht fafi allemahl mehr auf bie Harmonie, unb auf baS gefa)tcfte ©ewe&e ©erwarteten, als auf eine flieffenbe aneinanDerhängenDe SDroDulatton gerichtet; DaDocf) biefe aflenthaloen Der eigentliche -Swecf fepn follte. SaS ftnb benn bte oier Urfachen, warum oon . ber @ing*«S)iuftc im Zehren unb Zewen bcr Anfang gemacht werben muß i fo fern folcheS bieCom* jjofmon betrifft. §. 12. ©leia)wie nun ein junges grauenjimmer natürlicher SBBetfe mehr geuer heget, unb auch ju» »eilen blicfen läßt, als eine ernfihaffte SĎluťter; fo ftehet man jenemaua)mehr Freiheit nach, als biefer. Unb Daraus fíieffet ber britte Unterfchieb unfrer tSJietobten, Daß ne&tnlich Die 3n|fru> inental*9RefoDie DurdjgehenD»5 mehr geuer unb greihett habe, als* Die 23ocaf. mm jiehet bie SEBahrheit DtefeS SageS ntrgenb flärer ein, als wenn wir irgenb eine @mg&rie, bie í ihre befonbere Begleitung hat, auf einem Oboe, ober anbero beaoeroen Snßrument mobultren, »on ben übrigen aber ermelOte Begleitung ba&u fpielen laffen. Abfbnberlta) wiU ber Violinen* Stpl nicht otel fchläfŕiges, es fep benn &ur A&wechfelung, leiben, fonbern fafi immer eine gewtffe (rohajfte Bewegung haben; bahingegen ber Sänger, überhaupt ju reben, fia) lieber mäßig borí m oerhält. §. 15. Stefer allgemeine ©runbiSag Bringet bereu oerfchiebene befonbre hetoor. Unter anbern feigetfta) bemt ferner ber vierte Unterfchieb auch barin, baß bie <5mg=üR«ioDie feine folche Ctířůnge, alb9 Die fptelenbe julaßt SBian halte $. Vivsldi feine Concerten, tnfonbethett féňtfogenannfeS Eftro armonico mit benCantafenbeS Buononcini jufammen, fo wirb in bie; fem Stücfe nicht ber gerinfíe Swetfel mehr übrig bleiben. §. 14. 3n Ermanglung befagfer Verfaffer rönnen viele anbre Sffiercfe ben AuSfchlag gehen; nur ftnb bte benannten Compontffen, ber eme im Springen, ber anbre in ftttfamen melobtfcjjen ©an? gen auSnehmenD ffarcf. Sie hahen auö) in oeiben Ctgenfchaften, ieber oor fia), etnegroffe SUollfommenheit; Senn Buononcini feget oiele lebhaffte, fprublenbe Begleitungen mit Snfrru? mente» ut feinen befchetbenen SíngíSJcelobtcn, unb weifet alfo off* mit einer einzigen Keinen Arie biefen Unterfchieb ber Säge gleia) im erfien Anblidf hanbgretfjlich. Vivaldi, 06 er gfeio)feitt ©inger tfi, hat Doch unct manchem fcheinen mÖgte, fo unbebachtfam wirb boch oonfol? <|en Componifien bawieber angeffoffen, biejur 3nfirumental#Arbeit gewohnt ftnb, unb m$ tingeube*fegen foüetu ba fte bem Senget ba^ geben fauer machen, unb u)m nia)t fuglia) 2ufft ju fthetttbifen* Sff & zo6 u. Zfh Swofftetf Kapitel Sie weiften berjemcjert Drganiften, fo felber feine Sänger gewefen, liegen in btefem ®pv talfrand, unb wiffen offt nicht emmahl, waSbteUrfaehebe$UtbelS fep: gebenden, wo* auf ihrer Orgel mit jehn Ringern unb «peen Hüffen angehet, baS tafle geh and) in bem einzigen ^ engen SK&hrlem ber Äeble wol tr)un; nnb bemerden atfo biefen Untetfchieb ihrer Gelobten gac -fehlest §■ «7. €S ig unferS Vorhabens hier nicht, folchen Sebent ju geigen, wie ober wennße bem San* : ger bie Arbeit erleichtern follen: benn auf folche SBeife wütbe em teber Abfcr)nitt biefeS GapiteuJ «in ganzes £aupt*Stüd betragen muffen. SBBtr wollen nur fürglich barthun, bafl auchbteSfaW in ben SRelobien ein groffer Unterfcbjeb ffede. $. 18. €m teber wirb ja baut fagen, wenn ich $um feßftett Abjeichen folgenbeS fege: t>ag einige SfBinb Snflrumente ebenfalls* ihre eigene (Frfparung fce»3 fSttftetn»9 erforbern, unb bog bie SpiekSWelobien auch hierin raerdlich von ben ftngenben abgehen. Alle £efer werben eS be» greifen, bie nur bie Sprache pergehen; aberiebermann wirb eS hiebest vieleicht nicht betnev 4et haben, $. *p. 18Ber nur immer Pon folchen ^nfmtmenfen was weif?, bie tmgeWafen werben«üffen, unb erweget, bag j. <£. fein Trompeter vertnbgenb iß, mit einem Oboe ober 93affono auSjubauren; bagbannenherobteMobiebeSergenfurggefag, hin unb wieber etwas untetbrochen, einfWg* lieh in ben bar)m gehörigen vielen Stüden, von allen anbern fowol, als von berVocatäfflelobie unterfchjeben fenn muffe, ber wirb bep weiterer Unterfuchnng beßo weniger 33tiit>e gnben. $. 20. 1{ßaS wir oben überhaupt beb bem geuer unb bep ber Freiheit in Sngrumental^ Gelobten jum ©tunbe gefeget, unb baraus eine btfonDtt SXegel gebogen haben, gibt uns beren noch mehr an bie £anb, bie ben vorhabenben Umerfcbjeb barlegen, mfonberheit: fra§Me£taca('3RetoMe fein fotßcb9 teiffenbe»8, punettete^ 2ßefenaulaffe, als* bie änffriimwte. Unbbas toä* «ber ßefou&e Unterzieh. & 21. SBenn bie grangofen, bie ich/ «ben wegen ihrer angebornen Üebhafftigfeit, für pffe Mt ger in 3ngrumental*Sachen halte, gd) ber gurtete bep ben flöten begebenden, würbengewfc Äoche ohne Saig begehen, ©ewig ift eS bennoch, bagbegleichen gefcf)ärffte unb fptgige Älang* §üge, fo fthbn unb munter ge auch bep ben ^fhumenten fallen, im £alfe eines Sängers feitat eine artige SSSirdung thun, unb gewiffer maaffen für gremblinge in ber Stn^50^iu4achte» jmb, auch als fold)e, nur bann nnb toe: folglichgebi* te» gang anbre Gelobten baut. Ser ambitus macht biefen Unterfchteb fehr beträchtlich, um) wer ihn nicht in Acht nimmt, wirb wo nicht bep ben 3ur)6rem, bod> bep ben SOcttwirdem wenig Sandverbienen. $.24. ferner geben auch bie verfchiebene %t>n t Arten ber Sache ein veränberteS Artfehm, inbem Die fenft fo fehr emaeförantfte &cca( ÜHclobte feine eßmtertgfetten beo irgenteiner Xan>,%vt, tie 3ngrumentat Gelobte aber bermgemeinigliß fehr tiefe tinb groft (Inbet Senn ob ich einem Sänger fem Stüd aus bem eis ober aus bem c fege, baS gut ihm gleichviel: ber eine £on ift ü)m eben fo leicht, als ber anbre. Sfcp Snftrumenten aber mit rmt> ten: »eiche« nicht mirtt^w^gemfchafft, fonbem aua) gar off* ber Smelettbe» U«eifahrem)eit wahr «nacht. $. s^/ ©cnn e eine #i6te t>en SRobum gis mol unb feines gleichen rm^faymtr (otytím &pte ktbk©o)ulb niá)t; aber, wenn ein Dtgaiml baoor fhujcí, fo ifřet ju fterbemfetu Semnaa) muß aua) in €rtoé$umg ber £on * Arten, naa) «fllaaßgebung per IKatur eine« ieDen 3nffrtt# ments, Dtefer neunte Unterfa)ieb gemacht werben, weiten man bep bet föotal Gelobte jw bebba^ten nia)t nbťhig h<& ©aS tthtttentf bie fürrfHia)em SMobien betrifft (in fo ftm fte SMobien r)eiffett Htmen) ft> Ätgen biefelbe ebenmäßig ben Unferfa)ieb bes ©rtgenS unb bei ©Bielens an, nnb jroar bartn, mMe Snffrumente mehr Äunftoercfe jutoffen, benn bie 6ingeíetínraien. ©« Aefchfoanttetřtoten, bie Arpeggte uňb noe anbre gebrochene ©aa)en, mgleicben bie barmw mm* ÄunftftMein ber Sontraoancten, §ugen, (Sanonen vu f.w. Jinb auf Snfmimenfert tuol anutbringen; erobern aber große iöe^utfamfett, wenn man fiemif ^enfchen^immenauf* Ähren wiU: öerm ba mafTen t>ie éeó bep Snfirutttentw nia)t nott)ig ifi. Anbrer Umfianbe, bie man Ieia)t «aa)bem*ett tan, jn , 0e^toetdetu 5. 27. Urfprantjlitt) jwat finb bie Sagen, Contrapuncte, SanoneS tc nur für ©ingíátnaben in «tklett, ju ihrem Unterricht gebraucht worben; bie ©pieler haben aua) noa) heut ju Sage lan* «efo»iel bannt nicht aufraffen, als gemtjfe fmgenbe ^erfonen, bep gegebener@elegenhett $n* Den meinen übrigen Äunftroercfen aber tjt eS fo bewanbt, baß ße fta) gar nicht jur S3ocal * SJhific fÄite fonbern vielmehr Den ^nfftumenten eigen ftnb, unö alfo einen Unterfa)ieb erforbent , m ba finb: bie tyattite unb anbre fimftlia)e ©aa)en fürs Claoier; bie €orrente unb ©ige für bie Sßtolin; bie fogenannten ©ubjecte für bie iSeiniÖeige; bie ©olos fue bie §l6te u. b. gL $. 29. SBei(itti»tfchen, bep heutiger Art ja fegen, bie ?Nenfcbe«*@timitien fafi immer eine ©e* feüfthafft an ben Snfrrumenten haben wollen, fo begehet fonbertich ihr eíffter Unterfa)ieb btefe» %m barm: baß, mnn betbe sufammen arbeiten, bie 3nffcumente nicht hervorragen tttöffett. Sie »nung ifi hier nicht, als ob bie Snfrrumente fia) bep fo geffaftm eaa)en nie* i mahls mit einiger Ausnahm h^renlaffertbinften; fonbemnur, Daß fte, wenn bie ©mgjhmmen tUgleta) mit ihnen gehen, eine ©tufejerunter treten, fia) nia)tfo lautmaa)en, jeneerheben, ma)t aber fta) #ibft empor fa)wingen follen. §. 29. ©onfi bůrffén bie Snfrrumenfe, bep fola)en Abwe#lungen, wobie ©íngfřimmen inne hol? tett, aua)garwolnaa)ihrerArtfta)heroorthun; boa)fo, DaßeSbet^u»t=Abfichfretnen"JtachthetI bringe. t0^na)Ífa)óneS ©emdhlDewirbbaburchgletchfamoerbuncfeit, Daß es in einen gülbenen, g» lámgtenDlaÍNettigefaffeťifi, welcher bie Augen alleinanfia) ziehet,unD bemSBiloe Abbrua) tr>ut, ab fbnberlia) bepbetijenigen Anfchauern, bieebenřem tiefftnmgeSw tóignen, unb ben wahren í^wecf ber tDhtftc lieber oetrüden, als hierin nachgeben: we(a)eS fie jroar ptaäice, boo) nimraer theorctice thun ifinnen. §. 51. SBet! iniwtfťhen baé rechte 3»«* «Derzlobte nic^t« anDeréftpn Fan, aiíefttefoítheíoetř* fiuůgungbeb*@ehora, baburch bie Ceibenfchafftenber ©eele rege tberben: fowiromir tertžmanb biefeS Biel treffen, ber feine Abfta)t Darauf hat, felber feine Söewegung fpütet^ ja fcirgenb an eine gcibenfa)afft gebencft; wenn eS ma)t etwa eme fo(a)e ifi, bie fta) wtiber > fönen tSiUen im Söeutel Jeroorthut. äBtrb er aber auf eine eblere Art gerur)ret, unb will aua) Sff 2 anbre 208 SttMffte* gapttet: er $atmmt ruhten, fo muß er wahrhafftig ane9?eipngenbe*#ergen*, bnrä) bloffe ermSgefuchte klänge unb bereu getiefte 3ufammenfügung, ohne ©orte bergest au*$ubrucfen »iffen, baßber3uh&rerbarau*, al*obe* eine mircfliehe Dtebe wäre, ben £rieb, ben 0inn, tneSTieittung unb ben ^achbrucf, mit aUenbaju gehangen <£inanb 2(6ßr)hitten, o6üig begreif* fen unb beutlich berßehen m6ge. Sttöbenn iß e* eine 2uß! baju gehöret t>iel mehr Äiß unb «ine ßärcfere <£inbilbUttg*^rafFt, wenn* einer*) ohne SEBorfe, al* mit berfelben £ülffe, $u SBege bringen fou*. §. Sßun bürffte man fchwerlich glauben, baß auch fo gar in flehten, fehlest*geachfetenSang* gjfelobien bie ©enrüth* Bewegungen fo fehr unterfa)ieben fepn muffen, al* Sicht unb ©chatten ttnmermefjr fepn ffinnen. fDamit ich nur eine geringe 9>ro6e gebe, fo iß $. <£. bep einer Chaconne Der Affect fihon »iel erhabener unb ffägcr, al* bep einer gtaffacaiüe. 83ep einer (Eourante iß ba* ©emutr) auf eine järtfiche Hoffnung gerietet. Set) mene aber leine welfche ©eigen *€orrente. Sßepeiner ©arabanbe iß iauter ßeife €mfrhaflrigfeit anzutreffen; bep einer Snttee geht ber 3wecf auf bracht unb (Eitelfeit; bep einem DJigaubon auf angenehmen ©cberg; bep einer Söouree mirb «uf 3ufriebenheit unb ein gefällige* SSBefen gefielet; bep einem ERonbeau auf 2Diunterfeit; bep eU item gSaffepieb auf äßBancfelmuth unb Unbefranb; bep einer ©tqoe auf £ige unb ©fer; bep einer ©awtte auf jauchsenbe oberau*gelaffeneSreube; bep einemtouetaufmäfßge2ußbarleitu.f.n>, $• 33* SBep ber faucr)tenben £ang*greube faßt mir ein, baß bie flugen ©partaner, bamit ße th* «n Srinbern einen Abfcheu oor ber ttomäßigfeit beibrächten, bi*roeUen lauter trunefene ©claoeu »or ihren Augentangenunb jauchten**) ließen: welche* ein 9tog t) ber Sang*£unß unb ihrer gelobten iß, bertoolroerth, baß man ihn in befonbere Obacht nehme, inbem baburch gemiffe sarßige geibenfehaflfen unb Softer oerhaßt; anbre übliche ©euttifr}$*SBewegungen unb Sugenben fergegen rege gemacht werben. $. 34. 83ep Unterfuchung gr6fferer unb anfehnlicherer Snfrrumental^tude wirb ffer) fowol biefe ttngememe^erfchiebenheit in Au*btucfung ber Effecten, al* auch bie ^Beobachtung aller unb iebet €infd)nitte ber $lang>SKebe, noch »iel beutlicher fpuren laßen, wenn bie^faßer rechten ® ein tf) Abagio bie Söetröbniß; ein Samento ba* SSBehflagen; ein gento bie €rletthtcrung; ein Anbante bie Hoffnung; ein Affettuofo bie Siebe; ein Atlegto ben Sroß; ein 9>refh> bie SSegietbe jc. &um Ab&eichenführen. €*habe nun ber Componiß barauf gebaut ober nicht, fo lan e* boct) eintreffen, wenn fein Genus recht Wirde*; welche* fehr oft or)ne jinfet SBiffen unb ^uthun gefchehen fan. $. £fcre ich ben erßen Xheil einer guten Duoertur, fo empßnbe id) eine fonberbare©rr)ebung be*©e* m&tr)*i bep bem peifen hergegen breiten ßch bie ©etßer mit aller 2uft au*; unb wenn barauf ein ernßhaffter <2>ct)luß erfolget, fammten unb jtehen ße ßcr) wieber in ihren gewfchnlichen ruhigen ©ig. SKia)beucht, ba* iß eine angenehm abwechfelnbeSöewegung, bteein9tebnerfchwerlicr)bef* fer »erurfachen f&nnte. SBBer Achtung baraufgibt, fan e* einem aufiuereffamen 3uh6rer in ben ©ef«$t**3ügen anfef)en, wa* er babep im bergen empßnbet. §. 36. SSerner)me ic) in ber Sfircfce ein feierliche @pmphonie, fo überfälltmicr) ein anbächriger @cr)atw ber;crrbeiteteinßarcfer3nßmmwten*ChorinbieSiBette, fo bringt mir fola)e* eine hohe 33er* »unberung ju Sffiege; fängt ba* Orgelwercf an ju braufen unb ju bonnern, fo entßeheteineg6tt* liehe *) U Harmonie ^vAexprimer* perfitmißtrt artieuhr tout, & möme iäns le fecoxirs des paroles. Difcmrsfitr F Harmonie, p. >j6. k Porit, 17J7. ^Boraus man ßebet, baß aud) bie flugen 5taw Bofen hierin meinen ©eDancfen beipflichten: al* wenn roirs abgerebet hätten. •*) SBie ein ©tarefer jauchjet, ber bom QBetn fornrnt. ftC 78, 66. jf) Enfin, la Donfe eile meine qui, au premier coup d*oeil, ne paroit nu'un plaifir, cache auffi d'utile le5ons. Difc.furf Harm. p. 79. ABwo ber3orn, bie3But, bieyJeriwetffelung, bie Su3eichlw> feit, ^SBolluß unb Uippigf eit aueb burd)* fangen oorgebilbet werben. tt) ^$wtrbbefannr feun, bag biefe Q^eiwbiter, welcbe bie fonberbare Bewegungen in ben belobtet) anjeisen, offt al* wircflithe Kennwörter gebraucht werben, um bie <5äge ju unterfcheiben. B^&ftd)t in mir; fchließt ftd) Denn alles mit einem freudigen ^alleinjar), fo ^upfff mtrbaS£cr| im£eib>; wenn id) auo) gleich weber bie Söebeufung biefes SEBortS wifjen, nod) fonß ein anbete, bff ©tffernmtg ober anbrer Urfadjen halber verfielen follfe: ja, wenn auch, gar feine SBorfe ba? Je» wären, bloß burd) 3utf)un ber Snßrumente unb rebenben klänge, §. 37. 06 man nun wol e6en nid)f fagen fan, baß ein melobifcber (Seger feine 9f6fd)niffe unb %tvi» heßeHen miffef ober jeblef, nod) auch, aUemabl vorher btba^t iß, ob er ^te ein mußeafifcheS Cpmraa, borf ein Colon u. b. g. anbringen foH, weld)e Umßänbe bennod) zur Seutlta)feit unb (Erregung ber £eibenfd)afffen unentbehrlich ßnb; fo iß boch wol gewiß, baß es recht gewiegte unb g(ücflid)e SKeißer, fa)ier obnebaraufju ßubiren, alfo treffen, wieeS wireflid) fepn muß, unb im zierlichen Dteben ober (Schreiben ieberjeit mit groffem gleiße gehalten wirb. Einern Zctylina, abet junbet man fein geringes Sicht an, wenn it>i«/ wie hier gefd)iehet, 5(nlaß gegeben wirb, fbfd)e Singe in ihrer Äuttßform anzumerken, unb ßd), wiewol ohne 3^«U9' einen Deutlichen Jöegtiff von ber Nofhwenbigfeit folchjt Sfytih, zugehörigen Singe unb Unterft&ie&en ber lobten zu machen. §. 38. <£S wirb im näcbßen £aupt*©tücfe, beo Slnfuhtung ber ©attungen unb Birten aller ober , bod) ber meißen Gelobten, mehr ©elegenheit aufßoßen, bievon zu hobeln. Unbbaßichebem* nad) biet nur furg faffe, fo iß benn aud;, wie wir gefehen haben, bie2SttßrumenfalÄloMe ba* Ii» hauptfächlid) von «Singe *©achen untergeben, baß jene, ohne Beu)ülffe ber SSBorte unb Stimmen, eben fo oiei zu fagen trachtet, als biefe mit ben SEBorfen tfmn. ©0 oiel 00m gtrolf* fett Uttterfa)iebe. ' $. 39. «lleSBBorte, in gebunbener ober ungebtmbener 0tebe haben ihre ©nlben^uffe, u)re$caaße emd) außer ber Siebtcren unb 5SerS;23erfaßung; unb biefe pedes ftnb oon ber arSfleßen Strafft, fowol im SKeben, als im ©ingen unb ©pielen. Nur bie SÖtetra ober 9teimgebä;ibe finb in unge* bunbenerSXebenichtoorhanben,b.i. bieSlbmeßung ganger orbentlicher 23erfe, Seilen, 9ceim* fchlüffeic. Unb hierin weifet bie <5ing??Kelobie einen abermaligen, unb zwar ben jtbölftejT Unterfchieb oon ber ^nßrumental^ielobte, toeil ben biefer bie metrifebe SWuflc nicht fo ja thun fyttf wie ben jener, bie freilich gerne SJerfe leiben mag. §. 40. SRannwgfe fagen, eS verßünbe ßd) ja oon felbßen, baß bie ^nßrumenfe, weil ße feine tJBerfe brauchen, aud)feiner Sßerfe ben6thiget feonf&nnen. SaSiß richtig. 2lllem, weil alle iöetfeauS ©vlben^ Süßen zufammen gefeget ßnb, unb unfre Snßrumenre bie Materie, obgleich md)t bie $oxm brauchen, fo iß biefer feine Unterfchieb wol gegrünbet. SBteberum, unangefehen baS rbpfbrntfehe Sffiefen nirgenbS eigentlicher zu #aufe gehöret, als eben in 3nßrumental=ä bien, wofelbß faß baS meiße bataufanf&mmt; fohaben biefe bennoebtnbenSJeetriS feine Scbran* tfen, fonbern bie biheße Sretbeif, b. i. ße bürden ßch an feines berfelben binben, wie grojfeßen Shells bie ©ing# Gelobten thun muffen. hingegen fegen wir ben toterjehnten Untetfchieb barin, baß eine $)ocal=SRclo&ie ihre ijeometrifc&e $erticb,reiW!igen lange niebt fo genau tetäafytm barff, als öte<5pieUb* onbertieb, bie Xan$*3KefeDieti tbuth Siefe Sortfchreitungen unb ihre Bebeufung werben thetlS aus bem zweiten Ora)eßer, theüs aus bem was bereits oben im #aupt=@tücfe »on ber fl^biebeswegen erinnert worben, befamtt fenn. Söhier bienet nur noch fo oiel zum Unterricht, baß barin gteiebfam ber metrifcjje Sgerhalf aUer 3nßrumental=Gelobten beßehet, als weldjenfonß, wie wir fo eben vernommen haben, bie ©mgeßtmmen eigentlich unb in gewiflen ©tücfen für fich felbß behalten. Sllfo fan man fagen; bie geometrifchen Sortfchreitungen bienen ben Snßtumenten an ßatt eines Meters. SEBenn oben von nothwenbiget empßnbung unb ^luSbtücfung ber ©emuths Neigungen be» ben ©pieUSJielobien gcrebet worben; fo ßehet leicht zu erachten, baß auch bie gebre vom^acb' ^ttcJhi^eegehöfe, nur mit bem Unterfchiebe: baß bie ©ms'SKelobie biefen ^aebbruef 210 iL 2>t*í$e&nte$ Kapitel aitf ben Korten, bie <5oiet*äRelobie aber benfelben autf bem £fange hetnfrmflt Uno Das tjt Der fünfzehnte Unterfa)ieD. €S fcr)einef aar eine nieb(ia)e @aa)e $u fepn. ®« fta) aber nur Die tSJlübe nia)t verDrieffen (äffen will, gewtffe bervorragenbe klänge in guten $Tan» joftfeben Snftrumental^tücfen auszurauben, Der roitb batb ftnben, roober Änote zuwfenfep, unb rote er feine Älänge aua) mit gutem tftacbDrucf reDenD maa)en 16nne. ©ememiglia) ffcattte* fer flingenbe 9taa)brucf vorzüglia) im fieigenDen halben £on. $. €. I $* 44. (SS ifi mos mercfroürbigeS, baß bie řteinen Intervalle überhaupt viel 6ffter, als bie gtof# fen, zu Dergleichen nachbrücfiia)en Singen Dienen muffen: fafi eben fo, rote mir bep ben gering fa)einenben 3umórťern oben gefehen haben. Auch fielet hieben zu betrachten, baß ma)t iebüe tttelobifa)e Acccnt einen Sftachbtucf enthalte; fonDetn Daß biefer g(eia)fam einen Doppelten Acten* führe. 3n ben angeführten wenigen Sßoten fmb rool 8 accentuirte, unb boch hat eine nur m rechten 9tacr)Drucf, Da Der AfieriScuS fiehef. $. 45. Unferfuchen mir bie muftealifchen ©cr)reib* Arten, fo wirb fta) aífobalb ftnben, baß aua) aus benfelben ein anfehnlicher Unterfchieb, welcher ber fechjehnte fenn mag, entgehet ©n ieDer řefer fan ftch folcheSmit leichter 29íůt)e aus bem zehnten í)au»tí©ťůcfe Des erflen $fxtfc fcorjieliig maa)en, unb bie ©tple in gel)6rtge Orbnung bringen. §. 46. < €nblicr) geben auch Die Arten ober ©attungen ber SMobien felbft ben aOerhanbgteiflua)* (ien Unterfchieb zum fiebsebnten^uerfennen, fo, Daß bie ^ocal^elobie gang anbere ©efany ©efa)lechter erforbert, als bie SnfirumentalítOřeloDie. Sftan vermißte DiefeS aber nicht mit be« ©chreib*Arten: Denn in etnerlep Étpl fommen fet)r viele ©attungen Der SKelobien vor. SBtt haben alfo Dejio weniger n6thig, an gegenwärtigem Orte weitläufiger hieoon zu hanbeut, ba bat befugten ©attungen baS nächfie £auptí<5tůcř gänglich gewibmet ifi. $. 47. <£$ wäre nicht fa)wer, bie angemerkten föerfchiebenheiten noch weiter auszufuhren; allem, weil ein ieDer aus Dem, waSgefagt worDenifi, fa)on gnungfam ftebeí, was für eine ?©ißenfchaff|( in Dergleichen Abfonberungen enthalten, unb wie nótfng fie einem SOtuftco fep, Der fta) hervo» thun will: fo wirb DaS übrige Dem weitem 9cachDencfen Der Siunftbefliffenen für biefeSraahlbillig anheimgefiellet. ffionben ©attunejen ber Gelobten unb fyren bejbnbern 2ifyeia5em *** V V §. i. I £eta)wie es in ber £ott«&unfř brep £aupť ©fple unb «Schreib* Arten gibt, bie ifytVkt 1 ben;Sheile unb Untergebene haben, nach 3m)alt beS zehnten £aupť-<3túcfes imerfte« Sheile biefeS SBercfS; alfo ßnbe ich wenigfienS etliche breißig ©attungen ber SSelobten, bie in fothanen ©a)reibí Arten verfaffet werDen, Deren fea)sehn bem ©ingen, zmepunb zwangig aber zum ©pielen, geh6ren, unb fafi DurchgehenbS gewiffe Abfommlingé in fta) begreifen. §.2. ■ ť ■ SEBeil nun bie Anzeige Der Orbnung unD Einrichtung fola)er ©attungen eben fo vteljum Sßortheil eines €ompontfienunDzum Deutlichen Söegrijf feiner $ßJiffenfa)afft beitragen muß, als bie Stoit ben ©atrongett unb $l&$etc$en ber 2>W obien. an Nr tltttrf ieften ©efange, »on ber befannf efien 3Relobiem©attung Den Anfang maa)en. 3ft" bemnoa) Die *eroer)mjie, obwol einf4ltig|te Aruuer emg<@tüde: L 2)et (J&ötraT, cantus choralis planus, gregorianus See. berofelben rechnet man *u Recitativumecclefiafticum £ fylum ligaturn Die CoHeften»orDemAltar jc AntipKonara, Den 9EBecbfel?©efang. Cancicum, bös Sieb ober bie DDe. Pfalmum, ben^falm. Hymnum, ben £ob*©efang ic* §.4. SBieeS »or Alters bamif zugegangen, nebmlia) mit bem Choral* ©efange überhaupt, ba Weber $act noch ©eltung Der Noten, fonDem nur ein gewiffer Heiner «Sptengel Der klänge babep «btauchtwotDen, einfolglia) lauter un»oÜfommeneS 3Sefen entftanben, fola)eS gehöret in Die ©efa)ia)te Det SRufic. heutiges Sage* finb unfte Ch^fte mebtentbetlS rea)te unb fa)lea)teDDm Aber 2ieber, mit »erfa)iebenen ©efegen ober ©ttophen, unb ria)ten in bem, was bieSRelobien betrifft, ü)reAbfta)t weiter auf nichts, als auf eine gewiffe gezwungene Son* Art, ohne fonberbare Äettachtung ber €mj$mtte ober anbret muftcalifa)en Umftönben, unb auf bie 2eia)tigleit. §. 5. Sie @a)6nheit aber, fo fta) bem ungeachtet ben etlichen unfeter Choral'SSMoDien auf eine fier&rühtenbe Sffieife herborthut, überf!eigetaua)Diegt6ffef}eÄunft, unD wäre allein jureia)enb, wfte fo oft enfDedte »ortbeiü)affte Meinung »on Der ebfert Einfalt zu beftatden. Sie $nw w welche lauter £obfprüa)e unD groffe Shaten ©otteSbegteiffen, bie Canticajc. waren Anfangs, \ fco ihrer Einführung in Die Kirche, nur zum btoffen @inge», fo wie Die AltarS?Dtecitative unb »ea)fel?©cf4nge zn>ifa)en bem Spriefter unb bem Chor noa) finb, angeotbnet. £eut zu Sage erffredenftö) bie erjtetn etwas weiter; bie^falmeu brauchten abet Snfttumente. §. & Naa) unb naa) ftnb bie Oben, wenn wir fte als eine fföelobien*©attung Betrachten, fo «rftßchenaisweltlichen3nhfll^' burdh bie fogenannte Atien faft einigemtaaffen aus ber SJtofic vertrieben worben: unb zwar nicht unbillig, weil bie »etfa)iebenen£iebet#©efegeaua)»etfa)ieDene iÖotttäge batlegen, unbbannenberofa)werlicb, mit Beibehaltung Der 33ernunfft, auf einerlei gelobte, jumahl in ber mabrigalifa)en @a)reib * Art, gefungen werben tonnen, $.7. Senn, was fan wol ungereimter feon, als wenn in bet einen ©tropbe baS SEBort oerftegf itof tägliches ©ejerre »on7 ober 8 Noten betommt; welches hernaa) in ber anbern ©tropbe auf feaSSBBortbefcbleumgtfet, tmí) in einem řurpen begriff eine groffe ©emutbv'^erpeguna, auébrucft í8í& »eilen wirb mit SSBieberhelimg beS erßen SheilS, bisweilen auch ohne biefelbe gefcbloffen. 3itt erßen Sali, heißt eS Da capo, b. i. von vorn, ober eigentlich vom áopffe, welches fchon ein alte* bavibifcher ©ebrauch iß, welches unter anbern ber ac|te ^falm *) bezeuget. §. n. £>aS 5iriofo bat nur mit ber Stria ein gleiches mouvement, ober emerlep S5ewemmgS> Sirt; fonß aber weber biefelben «Schränken ober 3$ák, noch biefelbe Slbßcbt: benn es f an eine bloße Erjchlung, ober fonft ein nachbeneflieber lehrreicher ©pruch, ohne fonbetbare ausbrutf* iiebe ©emůthS f Bewegung, barin enthalten unb verfaffet werben. 3řd) trenne hiemit bie ®tf múthSíSôewegung gar nicht von ber Erjehlung, ober von beut nachbeneflieben ©prueb. Eine gute Erjehlung, eine wichtige £et)re fan fo wenig ohne čeibenfchafft beS^uhorerS, alSbeSS3ow tragenben fepu. 3cb wiü nur fo viel fagen, baß gemeiniglich ber SíuSbrucř bep folchen Singe» weht fo ßard unb rübrenb jftf 0[g bep anbern, bie ihre eigentliche 5tbßcr)t barauf richten. Em SRebner muß ßch t>6t)cr fchwingen, als ein ©efebithtfebreiber. Siefer řan burch bie berbe SÖww, ßellung ber SSBahrheit unb ©ache; jener bureb ben ěchmucf feiner ausgefuebten SžBorfe bewegen. §. 12. Söian nennet bas Slrtofo auch »»l beSwegen JD6itgato ober gebunben, weil eS fich vom 0ter cftativ unb beßen Effecten nur Mxin unterfcheibet, baßeS nach bem Sací gefungen fepnwiu*. §• Slrietta iß baS 33erfleinerungS*S33ort von Stria, unb hat alle Eígenfcbaffťen ihres ©tarn* mcS; nur bie £änge unb SluSfuhrUchfeit nid)t. sDjftmahlS leibet eine Šlrietíe auch folche ©ie* berboíungS;£heilef als bie San^SOielobien, unb iß übrigens fo eingerichtet, baß ße leicht )tt faf*. fen frei;«, ©vaupner hat ßch ehmahlS fonberlich in Wtittttn hervorgethan. $. 14. SJiit einem ?EBorr, alle gute furlgefaße SJWobien fmb, in gewiflem Sierßanbe, Sfrien ober Sírieífen, unb biefer Nähme mag iebem gefchitften Äinbe beigeleget werben; Sod> behalten ihn biejenigen, fo vor anbern an ©eßalt, 3Bach^thum unb jierlicher ©roße wolgerathen ßnb, gleich* fam §SorjugSí5SBeife iu eigen. §. 15. ES gibt op bep ben Sichfern folche ©a^e, bie wegen ber vielen ©ebanefen unb baju erfbr* berlichen ?Kenge Per Sßorte, bie ©rangen einet gewohnuchen 2irte weit überfchreiten, unb ba iß mancher unter ihnen, aus Abgang mußcalifcher SSSißenfchafft, augenfeheinlich verlegen, wohin er folche ßarefe ©ápe rechnen, ober wie er biefelbe benennen fou. SJSalb fchreiben ße barübee SittofD; balb Siffettuofoj halb, unbiwaramallerubetßen: Slria, wie ich bavon fchrvieleEr« «mpel, wennS n6thig wäre, anfuhren řbnnfe. 85ep fo gehalten «Sachen ftehet benn beS Eom* ponißen SSerßanb oft füll, unb er weiß eigentlich nia)t, was er barauS machen foll. Ein Za% von iwilf feilen, ber noch baju bie fechs erfien von vorn an wieberbott, unb alfo w; i30ef.benEphöhimGoettingeHr.p,io4. wo eine jtemtícbe ßehet i ber man noch beifügen fatt ben^7.^fimí.unb u. íBerS; ken^io; Oens>3/3; ten iitf, 14. ií i Den iiß/ to.ii.ia«i^ ifi. 1.19; ß, vom Ariofo, unb ooni einer Arie unterfebieben tjf; fonbern aueb barin bafj fte febrwol aufgearbeitet werbe; welchesfichbergegenbepeinemfurgen^riofoganganberSberb^t. §. 20. lieber gehören Demnach fblc^e ©äge / bie weber ben Bejircf noeb bie Eintbeilung einet *ria haben, fia) mit ibren Erwegungen weit ober ben gemeinen Stecitatib erbeben, unb vielmehr, ahl ein Ariofo, fagen wollen. Eavaten finb es, bie wir in Des unvergleichlichen £errn SBrocfti irbifc^em Sergnugen p. 47.59.95.97.104. unb 107. **) lefen: lautervortreffliche ©eban* den unb nach Sffiunfcb gelungene AuSbrücf e; tföeifier; ©tücfe, bie alles übertreffen, ©iebalte» vonio bis 14ober 15feilen, unb fknten ju rechten SDtaDrigalen Dienen, weil gemeiniglich ber fa)arfffmnigfte AuSfprucb julegt f 6mmt. §. 21. Sffiir fommen nun ju einer befonbern ©attung bes ©ingens, welche eigentlich feine gew$r)n> ÜO)e ober f6rmlicbe «SÄelobie bat; aber ir)ren eignen @tpl gang allein erforbert, ner>mlia>jum iv BM>iMrifm robne unb mit Snfrrumenten: im legten Satt iv. Rccirauvo, J Reitet, S3orsugSi3gBeife, ein Accoropagne welcher jweterlen \ i^/emeföegleitung. §. 22. ©iefe Art ju fingen hat, wie befannt, bie Freiheit, bap fie ftet) jiemrtch nach ber gemeinen Austebe richtet, unb mit aHerhanbSon; Arten unejebunben fpielet, baxin herum manbert, an# fängt oberfchlteffet, wie unb wo fichs ambeflenfchicff. ®er 9?ecifatib hat wol einen Sact; braucht ihn aber nicht: b. i. ber @4nger barff fich uicht baran binben. SOBenn es aber ein Accompa^nc-ment, eine Begleitung mit »erfchiebenenSnfrrumentenifl, fehatJmaniwar, umbie@pielenbeim ©leithgewicht ju halten, noch etwas mehr Achtung für bie Seitmaafle, als fonfi; ieboch muß fblehes im ©ingen faum gemerefet werben. JDiefes berfleben wir $om welfa)en Ülecifatib, Unb wn fofehem teutfa)en, ber nach welfcher Art gefeget wirb. $. 23. &ie Srangofen hergegen nehmen in ihrem einlänbifchen Recit faff alle Sacf; Arten eine naa) ^h^ ber *) SBenn man fonfi feine ^nfirumenfe haben fan noch wt'O, fo mag man bem unentbehrlichen Elablee beoeinerEaoataleicht was aufferorbentlichesjutbungeben; DennDiefeS ^ercf'eug mup offtbie ©teQe aller anbern vertreten. Saturn nicht auch bj« f •■) 9?aa) be? Anflageöön 1721» 2i4 ty- Qm^uttš CouiteJ ber anbern bor, unb meinen burch folche Veränberung ben&Bort gůffen, bie fehr ungleich auSfofc len, ut £ůlfe; anbep ihrer natürlichen Ausfprae&e beßo näher ju fommen: allein eS flehtet ffe irren f«h, unb machen fothanen ©efang nur bcffo gelungener unb unoernčhmlicher, weil fte m ihrer Sprache faß gar feine ränge ober Äürge ber Splben, aufdnefunßmäfjige Art, beobachten; baber ßebeßo weniger näthtg hätten, ihren Recit nach bem Sact, ober bielmehr nach aUerhatib Säcfen unb bereu genauer Rührung abuiftngen. §. 24. Snbeffen tß es feine fo geringe Sache um einen guten ÖtecitatiP, wie mancher »Ol meinet; benn feine feltene ©geschafften finbbiefe: 1. ©f will überall nicht gelungen, fonbern gang natürlich fepn, 2. Ser 9fachbrucf muf? ungemein wol babep in acht genommen »erben. , 3. 5)eř Effect barff nicht bengeringfien Abbruch leiben. 4. SS mufj alles fo leicht unb »erßänblich in bie Dhren fallen, als ob eS gerebet würbe. 5. ÍDer SXecttattP bringt weit fchärffer auf bie Díichtigřeiť ber Sinfchnitie, als alle Arien: bemt bep biefen ßehet man bisweilen ber angenehmen töWobie ttxoaě nach- 6. ©gentlich gepbren Uim SDieltSmata ober 6fftere $EBieberr)olungen in ben ÖiecitattP; aufer bep einigen gar fonberlichen, boch feltenen Vorfällen» 7. Ser 3tccent iff feinen Augenbliď aus ber Acht m foffe«. 8. Sie Säfur beS Sacts, ob biefer gleich felbß feiret, mnfj bennoch im Schreiben ihre 9tic|* tigfeit haben. 9. iDie eingeführte Schreib? Art mug, mit allen ihren befannfen Slmifeln, beibehalten wew ben, unb boch immer was neues unb unbefannteS in ber Síbwechfelung mit ben Sonett bau legen. SiefeS tß ber michtigße ^unet. 10. Sie erftnnlichfte Veränderung in ben ©ängen unb Säuen bee Ägemufj, abfonberuch im : SBaf / gefucht werben; boch fo, als fämen fie pon ungefehr, unb ja nicht wieber ben Sinn ber ©orte. Äutg, burch nichts berräth ftch unb feine Ungefchicflichřeit ein Componiß mehr, als burch einen preShaften unb hanebüchenen Dtecitatio, fowol als feine Torheit burch eine« gar ju fehr gefünfielten. SaS tß eine opbewährte Wahrheit. $. 25. AuS Arien, DCecttatipen, Arietten, Ariofen ic. erwächft bie fünfte ©attung unfrer Sing* Stücfe,nehmlich: V. Sie Cantata, welche tweierlep fepn fan: < 1) 2Benn fte mit einer Arie anfängt unb fehltest. 2) SSenn fie betbeS, ober auch baSAnfangen nur mit einem SKecitatro »errichtet. ferner fonnen bie <£axtj $@Ber ternary eine Opern fahlerer) von Äom^ufert, 0\5cerfc!t> ober $flbrtebeö Sage gefeben, unb zugleich eine 2anbfa)afft von SBergbem, $j>ttet> 9Rtrefel& ober 23erbtcw ba* gegen gehalten t)at, Dec fan fio) ein gutes 58H*b beS Unterfa)tebS zwifeben bramatifa)en Auftritten unb Brammer Kantaten mad)en. Sie erfren ftnb gut in betgeme, unb afotbern eigene Äönjte; bie anbern aber gefaUcn in ber Näh** Sie $infel fmb febr ungleta); boa) ieber naa) fetner Are loblia). $. 29. SBenn man bie Kantaten unter bte fo genannten brbentfia)en ^tra)en#6tucle $er)fet , werbet» fie nia)t nur mit aüerbanb 2fnfrrumenten gefegt], fonbern aua) mit Thoren, Chorälen, gugen jbftarduntermifcbet,baß(tebaburcr>tt)re rechte €igenfa)afft gräffefren Steile? »erticrett: Senn bte wabre Natur einer Kantate (eibet feines oon biefen Singen. ©0 baib bie ©mge;@ttmmeit in ber Ätra)e ben Betfranb Derjenigen Snfrrumente befommen, bie nia)t zu DenBdffen getreu, fc* balb wirb aus fola)en otelfttmmigen ©a^en ber neue $Koteten;©tpl. <£&6« unb $ugen richten fta) naa) ber ©a)reib*Art alter SOioteten: £boru ©teffani Reiten, aua) auf ben ©a)au^uuj) ben mufkal»fa>gelebrten Ohren eine Weguft, wenn ftch fertige, fatteffefre ©4nger Dazu fmben laffen: woran es uns anifco weniger, als an folcbet Atbeit felbft, manaelt Befagter ©teffaiu hat fta) in btefer ©attung bot aüen anbern, bie to) fernte, unoergleia)lich herbor gethan, unb berbienet bis biefe ©tunbe ein srtujJer lu fenn. Senn fola)e ©aa)en veralten nia)t leicht. $.34. Noch eine Keine Neben ? Art weiftet Suetten, worin nur geftaget unb geanttbortet wirb, l>hh2 wie *) <£, ben etflen ^anb ber muftcalifcben Critic p. 13t. 2i6 n. Xf>. íDrefse&ntetf ffapitcl tote in'einem ©efprácf)e, wiDheutut Sage faß, jumahl auf ben Opern6üf)nen, einigen 95oť*u« behaupten. Schabe Davon, unb von Suetfen insgemein, an einem ta etfa)eíneí: VII. SaSTerzctto, Trio ober bie f fenzaecon Stromenti. Aria a tré Voci. \ con diverfe Voci, €S pflegen nun gemeiniglich bte &u einem folgert ffucjenbett Xrto gemtbmefen 5ffiorfeattcf)bteíeří lep untergebene «Meinungen mit fta) ju fuhren, unt> Dem Seger ju eben fo vielenSubjectenober Sugenraäßtgen Sägen Gelegenheit ju geben. 3n folehera gaü erfbrbert bas Serjetto noa). mehr Äunft unb <3efa)icflichfeit, als bas Suetto: tvtetvol aua) biefeS fireittge ©ebancfen, boa) nur jweierlep, hegen fan, §. 56. 8B0 aber ein fola)er tlmffanb beS SEBteberfpruo)S nia)t iff, fan man, $umahl in ber.f ira)e, ben geraben Contrapunt baut Wehlen; auf ber Schaubühne aber muß es rool etn>aS bunter hW flehen; boa) in einem befonbem Concert am allerfünjtlichjien. Sie Sache roili einen SOletße! ha# ben, bem bie Sugen mol fugen. Ctn övatuor, ober vterfwnmtger ©efang, verliert fa)on einiger maaffen bentfl(tt)metiek «er Arte, unb wirb gemeinigltcr) baraus VIII* Cin ff0or> Coro, Tutti; J im gleichen Contrapunct, ivelcberaua) breierleufeottfan: i mit Abwechselungen, l mit gugen ober concerttrenb. »tewol auch manche vierßimmtge Arte ohne Snßrumente fo eingerichtet werben mag, baß fle & ttem Chor, ber bep heutiger SEBetfe immer accompagnirt fepn will, nicht fo gar ähnlich liehet. $. 58. SßBtr lernen injwtfchen aus obiger Cintheilung, baß bie Chöre von breterlep Artfepnfönneti. ©nrnahj tvetm ftein geraben Schritten einher gehen, unb feine Stimme roaSmaa)t, baSbenanbem nicht gewiffer maaffen gleicht"ömrat; abfonberlid) in ben SBorten. zweitens, wenn ein SSBechfefc ©efang vorfällt, ba eine Stimme allein bie übrigen jur nachfolge anführet; ober ba bie eine fragt, unb bie anbern barauf antworten; aua) wol umgefehrt, ba viele fragen unb nur eine Stimme Antwort gibt; ober aber, wenn vcrfchiebenewolbefegte Chöre ober Síngbúhnen jugleia) anffimmen, unb an $rep ober vier Drten einer geraumen Kirche mit etnanber abwechfeln; welches bie gröffefie 2uff*) ton ber SEÖelt iß. SrtttenS/ wenn ein folcher voüfhmmtger Sag ober ein fola)eS Tum gugett? SBBeife ausgeführt wirb; es fep ;nun in ber Kirche, ober fonfiwo. SŽBtewol man, wegen ber ©chmíertgřeít fola)e Sagen ajiswenbig ju lernen, ihrer bep ber braraafifchen Schreib # Art liehet tnüßig gehet. $. 3* Sie Italiener hatte» m ihren Singefptelen gar ju wenig; bie grangofen hergegeu faß garut »tel von Chören: wenn 6ep jenen etwa einer vorfömmt, am Cnoe einer Oper, fo machen ße alfobalb ein Sangi£ieb barauS unb wtfehen hurtig barüber hin; btefe aber concertiren unb imitiren tüchtig unb majeßätifch in ihren ßarcfbefegten Chören. Soct) taßen bie grangofen nicht leicht «ine förmliche guge an. Sie Seutfchen entlehnen injwifchen in btefem gaü von bem einen unb «ibernVolcfe, was ihnen anflehet §. 40. Unter ben weltlichen f) VocafcSaa)en hat aufferhalh beS Schauí^lageSbilltgbenVorítta IX» Sie Serenata, f aVocefola, ober Ahenb*3)iüjtC \ <ü piu Voci, fetapre con Strömend. m* *) S. ben »wetten Banb betagten gBetcfS p. »3.18.43- 4»* 5t» **) S. ben erßen ^h«il bei (Drdxfiete, p. 158. fq. t) €« fant mir ein, ba§iuSübecfumbie5u3eibnacht*3iitöeroiff eine folche ^erenate beffer r)6ren, al* auf Dem USBaßer bep fiilleffl 38etíet: bentt ba ran man aüerhanb Snßrumente in ihrer ©tirtfe Dabep gebrauten, bie in einem Btmmsr ju hefftig unD übertaubenD flmgen würben, al* ba fmD trompeten, fanden, SSBalDhérner ;c, $. 41. Ser ©erenafen #aupf/(Čígenfchaffť mußallemahl bieSítrtltchfeif, la tendreífe, fepu. 2fd) fagc bie £aupťí©genfchafft: benn eé gibt bet) biefer ©attmig noch fer)r »tele SRebeniUmßctnDe. Sie Kantaten nehmen, iebe fůr (tch, allerhanb Regungen unb SeiDenfčhafften an; bod) nur eine jur Bett, unb (telím biefelbe auf eine hißorifche Art, <£rzeí)luttg*íaBeife, »or. Sie. bebtenen will. ©faat&unb £Řegimení*í©aa)erf ßnDihrfremb: Denn Die Stacht iß feinem Singe mit folget innigen SreunDfchafft zugethan, ci$ Der Siebe unb Dem (Schlaf, ^enen Rubeln Dienen Die Oratorien unb AubaDen oDer borgen* OJiußfen allerhanb Art, unb fuhren eine prächtige hochtrabenbe erraunťernDeíBigettfchaflt, in melt* liehen SDlaterien, zum befonbern Abzeichen, Die fich »ur 3drťlíct>fett unD geheinten Regung De* bergen* fchlecht reimet. Seromegen haben auch Die Oratorien mehr stimmen nfithig; Da e* her* gegen bep Den ©erenafen gar mol ein (Solo, oDer nur ein 9>aar (Sänger beßellenfonnen; welche* ein abermahltge* gute* Aachen iß. §• 43. Siefleineße theatralißhe piece foll »orangehen, unb iß biefelbe X. Sa* Balletto i worunter mir aber mehr, al* Den alfo genannten fleinen Sang »erfreu hen. (£* ifř nehmlid; biefe* SSaUet ein furge*, jur bloßen Sußbarfett erfonnene* «Schaufpiel, welche* »on Siecht* wegen nur au* einer eingigen £>anblung beßehen follte, unD Darin faß mehr getangt al* gefungen wirb *). 3Biemol, wa* Die #anblungen anlanget, fia) Dabep große Au*í nahm unb Freiheit ßnDet: Denn ße f&nnen Darnach fepn. §. 44. Sa* Sibjeichen De* fallet* iß Imtet Strub unb SSBcnne, unb fonß feine JjpaupfcSeiben* fchafft, Die nicht in Suß unb €rgeglichfeit beßehet. Ser (Zomponift eine* fSallef* muß im £pp# orchematifchen @tpl über Die ISiaaßen wol gewieget fepn, ober ftct> netet) einem muftcalifchenSaííg* meißer, zur $8eihöfffe,umfehen; fonß wirb er au*gelacr)t. $• 45- Sa* neueße (Síúcf biefer Art, fo au* $ari* bi*her ju un* gefommen, unb bafelbß »or ein $>aar2fahren aufgeftthret worDen, heißet: Les Romans, Ballet heroique. £* hat etnSßor^ fpiel »on zween Eintritten. Sa* SBercflein felbft tft in feine ^»anblungen, fonbern nur in Drer> Aufzüge, Die nicht zufammen hangen, eingetheifet. ®er erße Aufzug ßcliet Da* »erliebfe Birten* Sehen; Der anbre Den irrenben &itter=(Stanb; Der Dritte aber Die ^pmphettí3cwoerep »or: fo* fern Dieütomanen ßd) auf folche Singe beziehen. £>iezu iß nod) ein »terter Aufzug, »om SEBuni berbaren, gefommen, baoon Die partitur Doch nicht mit Den übrigen in Tupfer geßoehen worDen. Ser (£ompomß heißt Niel, unb hat gewiß mehr grůriDíiche* in Diefem (Spielwerä angebracht, au? man »ermufhen follte, unb mancher feichtee Italiener Daran wenben würbe; wenn er gleich fónn# te. 33Bir haben feiner fd;on oben im Quipifel »on Der Metrie, bep ©elegenheii Der ©riechifchen; ODe geDaa)f. $. 4«?. SDte Arien unb ber Diecitati» eine* fotd)en ?8allet* haben aud), in S3ergleichung mit anbern ein große* Abzeichen Darin, baß ße nur galant unD natürlich, nicht aber fehr fünßlia) unb au*ge# arbeitet fepn bürffen. Sie Arietten ßnöen ihren ^lag fjaufftg; ba* Ariofo aber faß nimmer: e* iß folche* zu ernfthafff, welche* fein fallet letbet, Da* allzeit etwa* freie*, muntre* unD ergeg* liehe* haben will Äurg, ein fallet Dtcfer Art erforbert »iel Sehen, ©eiß unb Artigfeit: ifi 3it berní *) Deuotninatioaem habet a potiori. 2\$ n.£$. brinaen# De VerßanbSsGJaben hat/ Die SSelt kennet, ttnD Der Erfahrung, ferneroeiße©efa)icflicfaEeitfchuU big iß. $. 47- SaSerße Bauet, fo auf Dem hamburgifchen ©chauplag aufgeführt roorben, mar auf De* ÄaiferS geopolDi NabmettS>$ag, unb geßel ieDermamt beflfcr, als eine förmliche Oper. £ernad) folgte ein Äomglia) 9>reußifd)eS BaKef, mit nicht roenigerm Beifall; oh es gleid) nicht fowol, als jenes, geraden mar. SaS fogenamtte Ötarnaval von Benebig iß aus Dem grangfytfchen überfegt unb 1707 hier gefpielt, auch unjehlige m«hl/ mit Vergnügen ber 3ufd)auer, wieDert/o* let worben. £ernad) ßnb Die abgefa)tttacften Interme22i unD Buufchtu^piele Sflobe geworDen; Der lebbafft e Srangößfcbe (Beiß aber hat ßd) faß gang 00m Theater verehren. Sgunb, rote id) DiefeS fa)reibe, ißDaS Opern<^>aus Den teutfchenComöDtanteneingeräumet, DiewenigßenSwo* »emünfftigerS, obgleich nid)t ßngenb, ;uGrefte bringen, als Die t t * * * t i t (ia)magße nicht ben ihren rechten Nahmen nennen). $. 48. 3n Srancfreich haben ßd) biefe fleinen, angenehmen ®d)aufpiele, id) meine Die Ballette, länger, als fortßwo, im Beßg unD in Dem beßen 9cuf »on Der SISBelt erhalten: ßnD aua) biSbie* ft <3funbe hochgefa)ägf. Le Trioraphe de 1* Amour oon £ullt); I-' Idylle de Paix, »onebett bemfelben, fo er nur bloß ein Divertiflcment betitelt; Le Ballet des Saifons von £ölafle; L* Aricie,von<£fyavai$; L'Europe galante, DoS allerliebße©tücf, von »tele »erliebte £änbel unD <&türDig ßnD. $. 4P. t t diejenigen, foDa meinen, alle Diefe Gattungen hatten nur in Den UmßänDen, zufälligen Singen unD in Der wörtlichen ©nria)tung ihren Unterfa)ieD, nicht aber in Der mußcalifct)en ©eg* Stunß, irren ßch fehr* Senn, ob eS jwar aüeS, größeßen SheilS, unD auf DaS gröbße zu reDen, aus Dfccitativen unD Strien beßehet;fo haben Doch <*ud) biefe ihren wefentlid)en UnterfchieD in Den #anpt#b$eia)en oDer Sharacteren, Da nehmlia) XI. ©nPaftorale, f tragique, h*N>ifch, oDer©a)4fer#©piel \ comique, 2anbroäßig, nicht im ^rolocfen unb 3aud)gen, nicht in prächtigen Aufzügen; fonDern in einerunfcbulbiqen, Defdjeibenen Siebe, in einer ungefchmineften, angebornen unD angenehmen Einfalt (naivete) ein rechtes vornehmßeS Kennzeichen ßnDet, naa) welchem ßch alle Slrten unD Steile Deffelben richten ittufen; Sie SNeloDien infonoerheif. $. 50. 3mar iß eS freilich wot an Dem, Daß Die wemgßen unter Den heutigen £onv©eIehrfett fofehe enDe ©genfd)afften beobachten,Darum man ihnen aud) hiemit ben SSeg zeigen, unb 3fnlaß ju weitem Nachbencfen geben will: Senn ße halten feß Dafür, eine Slrte fep eine Brie, ein Dcect« tetti» ein SKecttatt», als wenn einer fagen wollte, alle Büa)er wären nichts, als nur lauter Buch' (laben; ©ie beßünDen ja alle aus bem Alphabet; ein Bud) fep ein Buch. $. 51. Saher Denn aua) anbre £eute, Die jenen an £iefßmugfeit wenig nachgeben, fd)einbare Ur* fad)en genug ßnDen, alles über einen Seißen zu fchlagen. (ES iß aber bepDerfeitS übel gen)an, cht jbnDerlia) von Denen, Die Der 3Rußc obliegen, unD fo linef Davon urthetlen. Siefem Uibel m>e »ieleicht Diefe €tnfia)t in Die Gattungen unD Abzeichen Der tSHelobien einiger raaaßen zu ßeuren DaS ©iücf x)aUxu 5ötr wollen eS verfua)en! tIBer Demnach ein ^aßorat mit autera BeifaU in Die SDhtßc bringen will, Der muß ßch über; t)aupt Stan fcett ©attungett unfc St&aeic&enfcer SRefoftten. 219 haupt fotc^er fflielobten befeifen, í>íe eine fjewife Unfchulb unb ©uthergigfett auSbtutfen: et mugbabepfoviel verliebtes felbß empgnben, ober geh begěn annehmen, als oh er hie £aupt» íperfontm @a>4ferfpiet vorßellte. Jtaifertf erße Dper, jemene,fb alt fie auch ig, giebt ein gutes SRuffer ah. Vieler anbern biefe& ScbJageS pon eben bem berühmten SQerfaffer ju gcfa)weii den. §. 53- SieheroifchenSchäferiSptefe, wo Könige unb ^ringen unter »erßelltee Stacht, ingleichen ©ottheiten unb 2ufff^aamemgefůr)reí werben, erforbern freilich einen erhabenem Stpl in be* nen bahin gehörigen Vorträgen unb Umßänben. Aber ber befagte ^auptí^tanct mag bo# uber alle anbre hervorragen. Unb wenn fich ein Surf! wie^m Schäfer (feilet, muß er auch wie ein Schäfer fingen. §• 54. 3war haben auch bie £irfen fowol ihre 2ußbarfeiten, als anbre reute; fie finb aber einfäl* tiger, řinbífcher unb bem Sanbi&ben gemäffer. Sie ^aßorale haben auch Shiftuö« unb öffentliche Spiele; aber fie finb nicht prächtig, fonbern nur artig. Sahero muffen bie SDielobienbaju piefen €igenfchafften, fo viel mbglitt), ahnlich fepn. 55* ©nblicr) erfa)einet unter ben theatralifchen ©attungen bie vornehmße, ebetboAbießärcfeße, fo ba iß XII. Sie Opera, f Tragcedia, ba* £rauet* 1 famt ihrem Anhange: < Comoedia, bas £uß-- } ©piel. [ Satyra, baS Straf? J Siefefaffet gleichfam einen ^ufammenßug von allen übrigen Schönheiten beS Schau ř^lage* tn folcher Sßaafe in ßcr), bag es bisweilen ju viel wirb. Sie riebe regieret faß allemahl fo heffc tig, unb mit folchen verwirrten £änbcln bartn, bag faum anbre ©emüthSflöewegungen, eSwaV renbenniSrinberbteferoft unartigen Siebe, SKaum barin gaben: welches meines Trachtens ein* eeřelhafte Sache ig, bie weber ^iott) nocí) ©runb hat. SBir muffen biefe Singe injwifchen fb nehmen, wießeßnb; nicht wiege fepn foliten, ober fepn mögen. §. $6. ©Shot alfo berjenige, welcher eine Dper mit SDželobien verfehčn will, auf nichts fo fepr fein Augenraercf ju richten, als auf bie lebhafieße Auébrúcřung ber vorřommenben Seíbenfchaff* ten: benn obgleich, wiegefagt, bie gewaltige Siebe faß immer ber £aupt*Afect iß, fo erreget fie hoch unfehlbar einen .Raufen Unruhe unb Söewegungen mit ber (Siferfuchr, íEraurigfeit, #off nung, Verajiügung, Dtache, SEBut, ütaferepjc. 3a) hätte wahrlich gtofeguß ben vornehmßen Character einer Dper in ber Unruhe felbß ju fuchen, wennS mir nicht verbackt werben wollte. $. 57» 2fß bie Abgeht eines Singspiels tragifch, fo muf geh ber ©efang barnach richten, unb mufen lautermajeßätifche, ernßhafte, fragliche SOfelobien, nach Söeßnbenber Umßänbe, babep eingeführt werben, abfonberliö) julegt. Sßaber baS <£nbe einer Dper comifch unb lußig, fo fehretmanesum, unb bebienet geh vornehmlich ju rechter 3ett, freubiger, frolicher unb anmu* thíger élelobien. 2fß enblich ber Snhalt fatprifch. (mtewol beren wenige fepn werben) fo mögen bie Sang=Sffieifen hie unb ba etwas lächerlich, pogierlich unb ßachelicht heraus fommen. Krempel ber erßett Artf&rmen etwa aus einem Nero; ber swoten auS einem Jodolet, unb ber britten au* einem Don Qui xo«e cjertommen werben. Dperetten gnb f leine Dpern i weiter nichts. §. 58. Stech, furggefagter, boch ju unferm íSwecř vermutlich hinreichenben Befrachtung ber weif* liehen Sachen muffen wir auch berjemgen nicht vergeffen, bie eigentlich unbtnSbefonberebergeiß* liehen Soui^unß gewibmet gnb. Unb ba erfcheinen XUt. SieDialogi, ober gefungene ©efpräa)e, welche fo vielerlet) Arten, als SDtote* tien haben. esgnb bloffe Unterrebungen in flöten unb auf ungebunbene SBorte, bie gemeiniglich von Schrift* mäßigen 3>erfonen gefuhret, unb entweber aus ben evangelifchen ober anbern biblifchen ©efchich* len von ©ort ju Sßort h^ejenommen werben. Stpi iß etwas mabrigalifch. Sit a $. 59» 229 iití>. 2>reise&nte$$apiteJ 3&r Abzeichen iff b#b«fd> unb(Wit>(5dr>ttťj/ woben verriebene ntártnanDerfprecbettbe ^erfoí nen, meifíentbeils in cínem langen Ariofo, baíbmíí, balb oř)ne Begleitung, emgefubret werben. SDa fint* rocber rechte 9tecifaťive noch Arien, fonbern es ř)m(á)tt eine ungefřérte Atwec&feutna; besGefprácbes, ohne weitere ^eranberung, als bafj f?a) Die ©timmen im ©ehtuf?entn>eberbuia) einen distal, ober anbern ©ag zu vereinbaren pflegen. §. 60. iDer vorige £amburgifcbe wolverbienfeEantor, ©erffenböttel, fegte offrmabls folebe 5Öia; íogoS, unb erweefte bamit bep bem gemeinen SJiann eine fonberbare Ehrfurcht fůr bas göttliche gelungene SBort, umfomebr, weil er auffer bem ©cbüu>©age bie grbffeffe ÍDeuťlicbřeit barm fpüren lief?. Es ifl inbeffen eine etwas abgebrachte Gattung ber Äitcr>en=aS Oratorium, fíDiePaffiones*)oberS5orfíeUungenbes2eibettš ocbzeüv©tütie. 1 Epicedia, Srauer^uftfen. I Epinicip, ©iegeSiGefänge ic,?c 3n benfelben werben entmeber buref) bie $rofopop6ie ober gJerfonbichtung, ba aus Singen fönen gemacht werben, bie fonfl reine finb; ober ohne SSerblümung, burch Einführung wirklicher $>erfonen, folche Vorträge gethan, bie nicht meinem bürrenGefpräeb, ober in einer Erjehlung allein, fonbern in beweglichen ©ägen von alferbanb Art, feierte Gebancfen unb ;Erwegungen an ben Sag legen; bie ©emüther fowol zur Anbacht unb heiliger Surcht, als auch zum SBiifleiben unb anbern Regungen, vornehmlich aber zum £obe Gottes unb zur geblieben greube antreiben; burch Ehoräle, Eb&re, $ugen, Arien, Üfecitattve *c. bie artigfre Abwechfelung treffen, unb $elbige mit verfchiebenen SnfJrumenten, nachbemes bieUmftanbeerforbern, flaglic& unb befrei* >entlií& begleiten. (Hin Oratorium ifl alfo nicht* anbern, alč ein ©ina/iBebicht, tveldbetf eine a# ibtffe ^anbluna ober tugenb&affte Gegebenheit auf brarnatifefee $lrt twtfJellet SDie Gemütbs* Bewegungen finb hier mieberum, wie man ftebet, bas vornebmffe, worauf ber Eompo* ntfi Achtung zu geben hat ES haben aber bie Oratorien, wenn fie geifiltche Singe abhanbefn, ein anberS unb Theres jum ?8orwurff, als fonfi: nehmlich Gott unb feine groffe Saaten, bie freilich weit ernffbafftere AuSbtücfungen unb Gebancfen geben, auch wichtigere SSBircfungen ben ben Sub&rcrn tbun, als bie verftellten ober gefärbten Affecten Des weltlichen ©chauplages. §. 04. „Sie ífjíuftc ziehet benGottlofen, ja felbff ben Gottíofen, zum Sempel; fein Ofjr, baS Abor anbern Behren verffopfft tff, öffnet ftch boch ben burchbrtngenben klangen; balb rühren „laufer bonnernbe Accorbe, welche bie güffte zittemb trennen, einen folgen unheiligen^Otenfchen, „erfüllen ihn mit furcht unb Entfegen; bieftrenge Harmoniefiellet ihm einen lebenbigen, fcbrecfV „liehen, unvermeiblichen Gott vor, ber mit ftommenber £>anb, auf ben Slügeln beSUngewiíterí „ténenbherabfáhrt/ vor welchem toblicheBligehcrfíiegen, unb bem ber SobeSí Engel auf bem «Suffe nacheilet- Sn ben brauenben Sonen vernimmt ber Gottlofe bie fürchterliche Annäherung; „feines Deisters; baS Staffeln feiner feurigen SBagen; ben ©turg*Sall ber lobernben $>ecbfir6* „me; bieAbfcheuligfeitbeSfchwargen Abgrunbes, unbbasunwieberrufliche Urtheil feiner SSew „bamniji Balb weifj hvtgegen eine fanfftere unb erqvicteube Sufammenffimmung feinem|Krgen bie *) S5iefe haben feit einiger gett/ betmmbíich auf ^eranlaflimqbetElerifeo, abermabl febrvieleöbon ben bioffen Dialogis in biefigen >&aitpt^itcbenlwieber angenommen; wíewolbíe ErseblunSín bennoch mit Arien unterflochten finb. 3» ben Stoben*Treben ftnO bie PaíSoacs peetíf<í> abgefetzt/ unb, nach.bet rechten wawrifeben 3£*ife, Ston ben (Bammgen tmb 2tbjeic& ert ber 9RefoWen. 221 Die SBangfgfeit wieberum ju benehmen, unb ein neue* Sßertrauen $u erwecFen: ba wirb bemfcl*" ben gleia)fam in einer SSlumenj^öoIcfe ber SSatet oller ©üte vorgejxellet, ber bereit $u vergeh* ben if; bafern ber ©ünber nur feufjen, unb mit Slfchen auf bem&aupteburch feine S8uß*$hraVc nen baS $euer ^tt |-on|j ewigen Stäche I6ßben f'an.,, §. 65. 3ch habe mich nicht entbrechenfonnen, biefe" fa)6ne ©teile von ben SJBircfungen ber Kirchen; ?0htßc alhier, aus bem ofterroehnten Difeours für 1'Harmonie, ju überfein unb einschalten. UibrtgenS muß, um ju fotcher feiigen SEBircftmg ju gelangen,bieSluebrücftmg in ben SMobten et* neS Oratortt (welches fo »tele Reichen als geibenfchaffen hat) $war nicht fo wilb, aber n>ol ß> lebhaft, wo nicht lebhafter fepn, als in Opern: Senn ein Oratorium iff gleichfam eine geifrliche Oper unb bie g6tflicl;e Materie verfcient es vielmehr als bie menfchliche, baß man fte nicht fa)täfrig ausarbeite, S8ep Ope n iß alles ©cbet^; $nKirchen iß alles Ewß, ober, follte es t>oct> fepn. ES gibt ihbeßen auch vtelerlcp weltliche Oratorien, bie mehr jum $ammer*6tpl, als juc bramatifa)en (Schreibart geh&ren, unb ftct) in ber Ausarbeitung nach benjenigen Kegeln richten, bie oben von ben Eantaten gegeben werben finb. §. 66. Sen n4heßen©i& nehmen bie fo genannten XV, Concertida Chiefs, j* a 1.2.3.4.&C. Voci, ^ircbensEoncerte. \ con,e fenza Stromenti. Stefe@atfung hat ber berühmte QSia&aua, Erßnber bes ©eneral^aßeS, juerfl aufge* 6raa)t; Sa fonß vor feiner Seit, etwa vor 130 fahren, alles verwirrt unb verirret unter etwuw ber, mit larmretchen §ugen unb polternben Contrapuncten, mit ßarcfen aus vollem £alfe fa)rei* enben Eh&ren, ohne Unterfchteb guter ober bofer stimmen, ohne sanier ober Sterlichfeit, ohne SRelobie unb Sßerßanblichfeit, in ben Kirchen getrieben würbe: fo baß man auch bebacjjt gerne* fen, allen ©efang unb Älang ganfc unb gar vom (BotteS;Sienße ju verbannen. Unb baS veruw fachten bie lieben loteten. §. 67. ©ebachter 93tat>ana fd;reibt in ber 23orrebe feiner &u grancffurt 1613 gebrückten SSBercfe; genug von ben triftigen Urfacben, bte ihn bewogen, ßatt ber gewöhnlichen loteten, bie Eon* certe einzuführen, unb es begehen (ich bte metßcn ©rünbe auf bie mir fo fehr ans £>er6gewachfene SDeutliC&fett unb Scrßänblichfeit ber Mobien, inglcichen auf ein reines Accompagnement mit ber Orgel. Ser Uiberßuß ecfclhafter $ugen unb Eontrapuncte; bie unjierlichen Eaben&en unb ungereimten Eoncorbanfcen; bie Unterbrechung unb Unterbrüdfung ber Söorte; bie un* f&rmlichen3ntervalie, jerßümmelten Harmonien ic. werben alle in befagter ^orrebe nabmhaft ge* macht, unb, wie billig, getabeft. §. 68. 5Kan nimmt fonfr Savtbifd;e ^fatmen $u folgen Eoncerten, aua) anbre (Sprüche aus bec (Schrift; ohne gletchwol allerhanb gute gebunbene Seite bavon ausschliefen, anfangs hatten biefe Kirchen= €oncerfe feine anbre ©efellfchaft, als bte Orgeln, unb würben fehr oft mir mit einer einigen «Stimme gefegt, weche jbbann mit bem Organißen gleichfam um ben^reis flritte. £ernach brauchte man jween, brep bis vier (Sanger baju, unb jule^t fanben ßa) aua) verfchiebene Snßrumente babep ein. §. 69. Siefe Eoncerte waren übrigens gan^ furij, etwa von einer &vart t ©eite, ju ieber Stimme gerechnet, unb gingen in einem @a|e baher, ohne Unterbrechung bes ©eneralbaffes. ES würben aua), tvo es etwa irgenb an biefem ober jenem ©anger fehlte, ihre Parteien bisweilen auf Sincfen geblafen, wela)e bamahls bie «Stelle ber Oboen vertraten. S)oa) hat bie Nachwelt in allen biefen fehr viel geanbert unb gebefert. §. 70* S5ie eigentliche $(bßcbt bep ben Concerten war unb iß noch biefe: bie Sert?S33orte vernebm* lieb *u machen, unb bep einer ober mehr ©timmen bennoch burch J^ülfe bcS ©eneral#g8afes, eine vollige Harmonie ju SSBege ju bringen. SEBer nun weiß, was Capeli=unb Eoncert;©tim? men heutiges SageS ßnb, ba nehmlta) bep ben erßen alles was Obern hat, bep ben anbern aber nur bie beßen ßa) boren lafen, ber tvirb fict> beßo leichter einen SDegrif vo»biefemelobien;©a# ®tt tuncj 222 Ii. Xh- £wiaehnte$ ffapitef tungmaa)en Annen: $tttttar)l wrm erbebencJt, bxtßb^tftohmvoncertare, ftteftttt, r)etfftnmf, unb fomel fagen will, all ob in einem fold)en Concert eine ober mehrauSeciejene^incj^rtmmeii mit Der Drgei, ober unter emauber, gleia)fam einen Äunft*@trert Darüber führten, wer e> am ueblia)ften maa)en fomie. $. 71. ©ne gang anbre S8efa)affe»r)eit hatte es mit De« aaeron feinem ©eneral#S8aß. Sßäre biefer bep ben SRotetert £erforamenS geweifen, was hätte SJta&ann n6tt)ig gehabt, fementwegen unb zugleich mit ihm eine anbre neuere ©attung ber SMobien, nehmlicr)obern>ehnte(Xoncerten,einzuführen? tÖZanimtf bie Reiten unterfa)etben. §. 72* $3ep fotehen tSfiotefen mufte ber Organifr jwar alle (sSing^mrnen in ^arfttut bringen, unb felbige, mie eine »liemanbe ober anberS£anD*©tucf, »oÜer$8oc&;£riUer unb abentt)eur* lia)er Toccaten @cr)märmer fo fein lieblich Daher ftguriren; aber DOS mar fem ©enerafcSöaß. ÜJiatt wufie bep Den loteten anfanglich »on feinem 3nffrumente, auffer ber Orgel auf bemelbteSSBeife, unb bie blieb aua) offt aus. tfifJan wufie babep von fernem anbern <£oncerttren, als von berjmk gen 3agb, welche mit ben anftngbaren unb unenDlia)en Sugen angefieflet warb. Alles ging in »ollen «Sprüngen, da Capella, mit ber gangen ©a)ule Selbem, unb hauete immer getroff fort, bis ans legte <£nbe: benn ehe gab man fein £>oarrter. Sa warfeine£eibenfa)afftober ©emutr)S> ^Bewegung auf viel «KeilwegeS zu feben; feine ©nfa)nitte in ber Älang-DteDe, ja »ietraehr Ab* fchnitte in ber SRitte eines ÖBortS mit nebenfiehenber $toufe; feine rechte tföeloDie; ferne wahre gierlichfeit, ja gar fein £Jerffanb zu ftnben: alles auf ein $>aar offt wenig ober nichts bebeutenbe Sföbrter, alS: Salve, ReginaMüericordia:u. D. g. Sennocr) waren eS nichtetttmabUautcrorbenfc {ia)e $ugen; fonbern mehrentbeiis nur fchleä)te Nachahmungen, ba eine Stimme bie anbre gleia)* fam äffete; unb mit foia)er ©nfalt noa) ein groffeS ISBefen machte. ©olteiemanb meinen, wir träfen ben lieben Alten hierin zu ötel; Dem fan man noa) gang neueSSDercfe oon einem ber gr&ffefen «Öleifier im &rucf zeigen, wofelbfi alle obige UtbelfÖnDe richtig anzutreffen ftnb: baß man fta) munbern mogte, wie »erfiänbig« geuteunb ^aißnt&tpeik meiner Dergleichen 6ffentlia) für was gutes ausgeben f6nnen. Z* <£. §. 74. „Ave, Maria, gratis plena. Dominus tecum. Benedicta tu in mulieribus. Et „benedidus fruftus ventris tui. 3ff ber befannte <£nglifa)e ©ruß. Sie Ausarbeitung bie* „fer wenigen SSBorter begreifft 140 Xact oDer 70 Tempora im €apeuVaS einige Ave muß fta> „einer gefallen (äffen über funfzehnmahl zu hören; Maria neun ober zehnmahl, unb baS ift gnä* „big; tc. Dominus tecum erflingt eben fo offt, mit einet lauffenben gigur unb einem langen „Aushalten auf Dem merefwürDigen SEBorte tecum. <£w gleiches ©lüel haben bie SBorte beae-„didta tu, unb jwar in folgenber «SMobte, wo eS «Ötelobie heiffen lau: m - dida tu &c. tu - »,3u gefa)weigen ber hertUa)en £üge unb AuSbehnungen, bie bep ber Dritten <§p(5e beS SEBortS >,bene<£& oorfommen. Aber biefes tfi noa) nichts ju rechnen gegen Der (£t)re, fo Dem SB3orte in SOott ben (Battimaeti tmb Sfhjefthen bet SWeíebíett 32* ftiöjulicribus *)tt>t^erf4t)rr, wovon ich nothwenbig, obgleich ungern, eme^robeherfegenniuf ^ in muH - e. - - - » - - - ribus in mutie » ri- JBe9 allen biefen fuhrt ber Sopran ben ©regoriarttfehen hiehergehörigen ©efang auf baS ßeifefie1* unb feßeße: ner)mlicr> ben hochgeehrten cantum firmum. SaS laßt mir ein heutiges ÜRobel" fépu! @ute|£wrmome! Schöne^atmomel AherfetnVerßanb; feinetDlelobie; feineÖemutr)^« Bewegung; feineCinfchnitte.ic." §. 75- CS gehört wahrlich große unb unermabete Ar6ett ju biefen Sachen. Aber eben baS Bei ßänbtae.Arbeiten in ben alten SEBerdfen beS ^rdneßin»8 (welchen man zum Behuf berfef ben an* f&hret) war bie einzige gefährliche Urfaehe, baß bie Kirche auf ein £aar ber SÄußc wäre beraum bet worben, wenn befagter ^äbßltcher Capellmeißer feine SchretbiArt nicht řluglia) geänbert, unbjurechter^ett mehr ©nfattangenommen **)hätte. Sie neuern S^nßelepiVerfethter r" # ten es ihm nur immer hierin nachthum Senn, baß eine iebe Stimme ihre eigene, mit ben uorf* gen gang wol harmonrrenbe gelobte führet, baS macht bie Sache nicht aus: weil eS, auf gw wtße18&eife, immer gefabelt foU unb muß; aber toegen beS Begriffs ber guhörer ift es řlug ge* than, baß folehe SRelobten nichtin etnetlep Ötange unb auf gleichförmiger £öhe ober Stnffet) ße# r)en, fonbern, baß immer halb biefe halb jene unter ihnen hervorrage, fo wie baS #auptbtlD in ei* něm ©emählbe, welches feinem 9ötenfa)en gefallen, nou) ber Síatur gemäß fepn fan, wenn alle spoßturen bann von gleicher Ausarbeitung ßnb. CS verbtent wol iwetmahl gefügt *u werben» §• 7& Sie heutigen grangofen nennen swar noa) bis biefe Stunbe alle ihre ÄircheniStacfe, faff ohne linterfchieb, des Motets: SÖianfan ihnen auch folche Freiheit gerne «ömten: wiewol bie Unwiffenhert in bet Benennung eines SingeS reinen übel gegrimbeten Argwohn gibt, baß man aua) baS Sing ober bie Saa)e felbß nicht recht fenne ober verßehe. CSfchiagt feiten fthl. allein bie Cinrichtung ber Srangößfchen fo genannten Motets iß boa) amgo etwas beffer, als ße vor Alters war: Senn es fommen gar offt Abwechselungen Darin vor, Da nehmlicr) Die ei* ne ober anbre ausnehmenbe Stimme ßa) etwa allein hören laß unb concertirt. §♦ 77- Aus angeführten UmßänDen iß Demnach leicht &u fchtöffen, baß $war bie eigentliche «Ötotw ten^Art nicht gang ju verwerfen; 5Doa) aber höcbßnöthig fep* Dtefelbe aöenfats mit Der Con* certcn*Art Dura)jußea)ten, unb bem®ort48erßanDeober Der Vernunjft in feinem Stůcfe ju nahe }u treten, wennS aua) Die beße guge vonberSBeltfoßeu follte. CSheiß hier: 3$ habe es wol úUeé 3Jíacht; aber es frommet nia)t alles. §• 78- Sie SSerhefferung ber SÖwteten hat ben ©runb ju ben SKiffen geleget, nehmlicr) $u benjenk gen Stůcfen, welche her) ben Catf)olifen im AnfangebeS©otteS;StenßeS aufaefuhret werben, unb fowolausentywo urtbbtep*StimmigenSägen, als aus vollen Chören unb prächtigen gugen beße* hen. SDaS jSeprie, Crebo,SanctuS, Agnus Sei, Die Seelmeffen it. gehören hiebet, unb fo viel fep von ben fechsjehen Gattungen ber Smge^elobten ober Stůcfe gefagt; boa) ohne hierin ^aaßunb^ieUußecfeui §♦ 7P. í>ben iß fchon erwehnet worben, baß bep SnßrumentalrSachen alleS 6eo&aö)fet werben muffe, was bie Seg^unß von ben S3ocabGelobten erforbert; ja, offtetn mehres. Solchen wirb hiemit befräffrtget, ba wir ju ben SptefcSJielobten unb Deren Gattungen feierten. £>erat Äff a Da *) £)t* Ausbehnungen muffen unter anbeut aua) bie €tgenfa)aßt haben, baß bťe ^Bortet, Darauf ße fallen, auch Dem &erßanbe nach eine Ausbehnung vertragen tonnen. £>em ^ßerßanbe naa) ginge es hier wol nicht an; ein (ofet Q3ögel aber mogte meinen, es gfnge Dem reibe naa) wof an* **) vid. ben ©Otting. Ephuup. f*. Die mußeal. Critfcf Im erßen ÍJSanDe p. 3<»8.309» it. Die flefnt General • ^3a§etí>en; Drittens auf Den 9ŕaa)t>rutf, auf Die Čmpbafm; viertens anfbm geometrifdjen; unD fünfftenSaufDen arithmetifcbenVerhalt. SJlatt fehe nur Die alierfleinefie ^ieloDie an, fo wirb ftcbs wahr befinDcn. §. 80. SSßie nun in Der ganzen Statur unD aüYm erfchaffenen ííBefen fein einiger geibobne ^erglie* Derung recht ernannt werben mag; fo will ich immer Der etfie fepn, Der eine SMoDie zerleget unb ihre Sheile otDentlich unterfuchef. 3ur 3>robe follS furS erfie einem Sßenuetgen gelten, bamit ie# Dermann fehe, was ein folchcS tleineS Ding im geibe hat, wennS feine tBhSgeburt ift, unD ba# mit man von geringen (Sachen auf wichtigere ein gefunbeS Urteil fällen lerne. §. 8l €S t)at Demnach 1. Le Menuet, U Umucíta, j* jum spielen, *] fte fep gemacht J ium©ingen, \ inSbefonbre [ Zum Sangen, J Seinen anbetn Slffect, als eine máfftge Suffiflf«it SSBenn bie SÄelobie eines SJienuets nurfea> jehn Sact lang ifi, (bennfürger fan fte nicht fepn) fo witD fte wenigfienS einige <£ommata, ei» ©emicolon, ein $>aar Cola, uub ein $aar $uncte in ihrem begriff aufjuweifen höben. £a* folltemanchet fchtverlichDencfen; unb ifi Doch roahr. $. 82. 5in einigen ©teilen, wenn bie TOobie rechter Art ift*, fan man auch ben 9tacr)Dtucf beut> Reh verncr)men; Der Accente, Sragejeichen jc. ju gefchweigen, Die gar nicht fehlen. Sergeonte/ trifche SSerfjalt fowol, als Der arithmertfebe *) futD unentbehrliche Smge SJSeweguugSiVoUer élv lobten, unD geben Deufelben Die rechte «Siaaffe Unb ©efiatt. 2Bď wollen an Dem ^Rennet ^ieoort ein fola)eS S3etfpiel zeigen, welches bep allen übrigen, als ein SDiußer, jur 3erglieberung Dienen fan. $. 83. Sa ifi nun ein ganger melobifcher 3tifammenfa$ (Parsgraphus) von 16 Säcfen, aus welchen 48 werben, wennmait fte vollenb zu €nbe bringt, Siefer äufammenfag begebet aus jmet* en einfachen (oagen, ober sperioDiS, Die fta), gleich ben folgenDen €infchttitten, burch bie 2Bte» berboHmg,um ein Srittcl DeS gangen vermehren, unb unter ihren @cbu#3toten mit Dreien ^Muteten ( bemerefet ftnD; Die gänglia)e te Dreifache Cf mphafln aber haben wir mit eben fö vielen ^ternletit angeDeutet. 55er fleometnfc&e Verhalt ift hier, wie DurchgehenDS bep allen guten Sang-^eloDien, 4, unD hat fo viele Äreuglein »um Abzeichen. Sie jüana>$ä fle DeS er* pen unD zweiten Sacts werDen im fünften unb fechten wieDer angebracht Sie anbern, fo fta) *) 3)latt nennet Diefe fonfl numetum fc&ionalcm unb rhythmiujv SOon ben ©attunaen unfc Sl&seic&eu er aRefoWen* 225 hernach im neunten unt> sehnten Sact angeben, höret man gleid) im elften unt> $m6lfren noch eirv mahl, woraus Denn Die arithrnetífcře <&[et$formía,feit erwächß. Unb Das wäre bie gange 3crglieberung in acht Stücfen: Seren erßeS bie2 SperioboS; SaS jwette Das @olon; SaS britteein Semicolon; SaS vierte bie 9 Kommata; SMS fünfte Sie <£mphaßn; SaS fea)ße ben gtomelrifchen; baSßebenbe ben artthmetifthenSSerhalt, unb baS achte enbltch ben Schluß ipunet ausmacht §• 85* 535er ein Menuet junt Klavier haben will, ber fchlage nur, fowol biefer, ats vieler dnbrer Urfachen halber, jtuímauenv5, Spdnbetö, ©raupnertf tc. ipanb* Sachen auf, fo wirb er, uro ben Uiiferfchtebber Dreien SJlenuetArten ju ftnben, nur fragen bürffen, ob geh biebafelbgbe* ftnblicbe Sttelobien btefer Gattung &um Sangen, ober jum Singen rool fehiefen? Unb ber er|ie Solid1 wirb ipm mit Sfam antworten. $. 86. Sffiegen ber Sing^lenuetteit nehme man weltltch;bramaiifd)e Arbeit jur^anb, abfonberlia) von SBelfchen unb Seutfchen Dpernmacberu, Die gar offt fegen: Aria, tempo dí Minuetra, ob eS gleich aliemahl feine fómlid)e SDtenuetten finb. Sie rechten, aufrichtigen SangÄlobien biefer ©attung unb ihr wahres Kennzeichen fan man nirgenb beffer antreffen, ats ben Den Stangofen, unb ihren gefreuten Nachahmern in Seutfchlanb, unter welchen Xeiemami ber vornehmjíe iß; foviel noch befannf. $. 87. £iernJchfi 6etrad)ten wir II. SieGavotta, f \WX Singen, folo,tutti, Deren Arten ebenfalls i jum Spielen, da Cembalo, di Violini &c. [ jum Sangen tc. abjielen. 3hr Affect iß wircfltch eine rechte jaußjenbe ^reube. 3h« ^eitmaaffe iß jwar geraber Art; aber feinSSieroierteliSacf; fonbern ein folcher, ber aus jween halben Schlagen beßehet; ob ergeh» gleich in Viertel, ja gar in Achtel theilen lagt. 3dj woüte wünfehen, Dap biefer llnterfchieb ein wenig beffer in Acht genommen würbe, unb bag man nid;* alles fo überhaupt eine fc&lechteäKen* far nennen mogte: wie gefcr)ieljet. SaS fcůpffenbe Süßefen ig ein rechtes ©genfhum biefer (Bawtttn; feineSwegeS baS tauf* ftnbe. Sie welfchen Seger brauchen eine Art ©avotten für ihre ©eigen, Darauf ge fonberltcf) arbeiten, welche offt mit ihren AuSfchweiffungen gange »igen erfüllen, unb nichts weniger, aber wol was anberS finb, als fie fepn foUten. Soch wenn ein SBeifcher es nur bahin bringen fan, baß man feine ©efchwinbigřcit bewunbert, fo macht er aüeS aus allem. SürS Ciavier fegt matt auch gewiffe ©aootten, bie greife Freiheit gebrauchen; fie treiben es aber Doch nicht fo arg, als bie gerebelten. §. 89. Sag bie Srangofen ©avote unb nicht ©aootte fchreiben, baran ig ihre Auöfprache Schüfe,1 in welcher baS (gnbigungS e fo wenig gilt, bag bas t tamá) eine boppelte tefft gewinnet. «BaS aber SJienage vonbem Urfprunge beS Gahmens ©avote gebeneft, als ob berfelbe von einem 93ergvolcfe in ber £anbjcf>a(ft Gap herfomme, lugt geh h&ren. md) beucht ich fehe btefe föeranwnner auf Den Mügeln mit ihren Qapeteu herumhüpffen. SBaS mehr babep ju btobafy ten vorfallt, wirb man im erßen Sheil beS DrchcßerS, in 9tieDt0 £anbleiiung 11 Sheil, int ŠBroffarb, unb enbltch im SBalther $u fuchen haben. Söenn aber btefer legte vermeinet, e$ fep fo waS feltene$% Dag eine ©avof mit einem halben Schlage anfange, barüber rennte matt eineWenge wieberfprechenber groben aus weifchen Söerfaffer», abfonberlia) aus ben SĚBercČenbe* <5teffant, wiewol nur in Sing;©avotf en unb (Ehéren, beibringen: nehmueb im meltSmatifchen §. 90. ©ne Sßefobie, bie mehr fiegenbeS, ^iatkš, gleitenbes unb aneinanber hängenbeS hat, alSbie©avotte, ig III. SieBourrée, f jum Sangen, vornehmlich. \ jum Singen, im meltSmatifchen Sípí. Siefe 2JÄelobieni©attung hat, meines SBifienS, feine jola)e Sieben*Arten, ober, ße iß viel-- £H mehr 22Ó n. Zty 2)reisc&nte^ čapttel mehr nodj ntd)t fo au*geartet, al* bie ©aoot; obwol biémeilen in tr)eaťraíifcr)en unb anbem wdt ichen ©achen eine @ing=Strie, col tempo di Borea, jum SSorfcheín fômmť. SEBie bie 2&outreengebilDetfepn, anfangen unb aufhta muffen, bas fie&et fd>on an mehr, al* einemJ Drtc. Soch muß iď) hier fagen, baß ihr eigentliche* Sífyetchen auf ber gufrteitttfjat, unb cínem flefáíli^en 2Befen beruhe, Dabep gleichfam etwa* unbefummertetf ober gelafíetteii ein menij nachlaßige*, gemächliche* unb Doch nicht* unangenehme* »ermacht iß. §* 91. Sa* fSBort Bourrée an ihm felbß bebeutet eigentlich etmaé gefüllte*, geßopffte*, wolge/ fegte*, ßarde*, wichtige*, unb boch weiche* ober jarte* ba* gefeierter jum fchieben, glitten ober gleiten iß, al* jum heben, hüpffen ober fpringen. Eternit fommen bie fo eben erwehnten ©gen# Rafften ber aSoureen^lelobie ziemlich überein, nehmlich: jufricDen, gefällig, unbefümmert, gelaßen, nachläßtg, gemächlich unb Doch artig. §. 92. ©a man nun einen beřannfen Sang hať, ber einer gemißen S8raufju Shren la Mariee > heißt, fof&nntee* gar robl fepn, baß bie Šoiécaper, bep benen bie föourree ju^aufe gehöret, unb rooeé feitenfeißenieblichežeíhergibt, etwaeinemfolchenFrauenzimmer $u ©efalienbiefeniang eingefuhret, unbfo benennet hätten. (Er fchtdtßch wahrlich ju feiner 2frt ber £eibc*geßalten befftr, al* zu einer untergefegten. Soch ßnb* nur SKuthmaaffungen, bie mehrentheil* mi*lia) ju fepn pßegen. fžBit gehen weiter- unb nehmen oor un* f zum©pielen, IV. JDenRigaudon 4 zum Sangen, l zum ©ingen. íDeffen löielobie iß, meine* brachten*, eine oon ben arttgßen. Shre (čtgenfchaffť beßehet'm einem etwa* tánbem&en6cherg. S3on Italienern wirb berRigaudonofft zu (Schluß; Choren in bramatifchen (Sachen; von ben ^rangofen aber zu abfonoerlichen Oben unb ergeglichen Anetten im ©ingen gebraucht, ©eine S»rm f an au* Dem Drcheßer abgenommen, babep aber noa) U* merefet werben, baß ber Dritte Abfag gleichfam eine (£infcbaitung ober Parenthefin oovßellen muß, al* ob berfel&e gar nicht mit sum Vertrage gehörte, fonbern nur foponungefehrbaiwifchen fäme: berowegen aua) biefer Dritte unb f leine Abfag tief am Klange fepn, unb feinen rechten echfuß haben muß, Damit Da* folgenbe Deßo frifchet in* (öehor f\iüe. §. 94* Uibrtgen* iß Der Dtigaubon ein rechter Zwitter, au* ber ©aoof unb SBourree zufammenge* feget, unb m>e nia)t unfuglich eine oierfache SSourree heißen. Soch' finb bie Umßänbe unb $&r# melgen, biečintheílung, ber Umfang, Die Sibwechfelung ganganDerébefchaffen. SiefeSang* SöMoDie hieß oor Hilter* in welfdjer «Sprache nur Rigo, welche* einen Sluß ober©frombeDeuiet, unD tet) ßnbe wird lieh t baß ße bep Den (Seeleuten fer)r gäng unD gäbe iß. Alfo hat faß ein iebe* Clement, ja e* haben 35erge unD Sh<*l eigene Gelobten. $lan hat einen befannten (Sd>iffec» Dtigaubon, Der mit tiefen Söorten anfängt: Dans nos VaiiTeaux &c. (Selbiger iß em recht gu* teeSRußer. pichelet fagt, Der SÄtgauDon fomme au* Der ^rooence her: unD ich glaube e* beßo williger, weil Da* mitteüänbtfche $)?eer bafelbß Die ©emeinfehafft mit SBelfcblanD unterhält §• 95. Unfre nächße Betrachtung fällt auf ben ^Jtarfch, ober V. La Marche, welcher entweber f ernßhafjrt ober \ poßirlia) iß. ©eine rechte eigenfehafft iß waé heíbenmuthtŕje* unD wtgefchetiteč; boch nichts wilbe* ober lauffenbe*. Saher iß e* unrecht gehanDelt, wenn man au* aflerhanb SDMoDien SOiarfche machen will, ©emeine Sugenb-domponißen ßehen in ben (Bebanden, ein SDlarfch f6nne niemahBfußig genug fepn: traurig, fläglio), jämmerlich unD weinenb barf man ihn eben nicht machen i boa) auch nicht auf Den @prung. €in ?)iarfch ift eigentlich fein Sang: unb wenn er in ©chaufpielen gebraucht wirb, fchreiten bie 9ßerfonen nur gang langfam baher, ohne fangen, h"Pßen oberfpriw gen; Doch ßgutirenfie unter einanDer, welche*woljufeheniß/ abfonDerlichbon©ewafhetenobeř ^tiege*leutem f. 96* $on ten ©attungen unb SCbjeií&en ber SKelobien. 227 $. 9$. 9fod) binbert eS ber ctußhafftigfeit einer folgen SJieloDíe mit nic&ten, wie manche wähnen, »enn (ie gleich tote ungetabe $act*?irt führet. Culit) pat febr vieleS)latfa)e ínber ungeraOen £efc SKaajfe gefeget; ftd) aber ßets babep bie (folgen Abzeichen ttnb baS frtegerifc^c ©efen 4ufietßan» gelegen fepn laffen. SSBie gar zu viel Seuer feinen toabren £elb maebt; fonDern ein gang unoer? jagteS, feßeS ©emůtí) fct>ier Dura) nichts beweget, ober aus feinem eigentlichen ©ig gebracht wirb, inbem es fonßaller flugen Sntfchließung guteNacht faget, unb ber .^igeDenSügelfdueSi fen laßt'; alfo fan ein meloDifcr)er afft veränDern, unb ßd) nach gewiflen Umßänben einrichten laßen müßen: benn wenn ich 3. <£. einen Raufen SlrleqvinS ober anbre lußigeBrüoer, mit einer ernßbafften ©telobie einfuhren motte, würbe fold)eS ungereimt berauoforomen; ie lacherlicher ber SJIarfch bep folcher ©elegenheit ausfällt, te beffer iß er. Unb baju gehört auch ein eigenes Streichen. J^abe ich aber nicht mit fatprifchen ^erfonen, fonbern mit tapffew «SolDaten zu thun, fo muß mein SKarfcb was gefegtes unb unerfchroefenes barlegen, §. 98. «Öitt bemauf 3ugunb SBacbfen fo nýgltcbem ©piel hat eine ziemlid>nabe VerwanDfd)afft, unb boa) einen befonbern ©aftungsřUníerfa)ieb VI. Sie Entrée. €s muß bep berfelben DaSer&abene unb majeßtftifclje SBefen atletbingS nie bemereftet Unterfchieb mehr fepn mag, welchen bie ©egenhaltung beiber Gelobten, naa) Dtefer Anleitung, beßo leichter entbeefen wirb. §. 100. gtne ieDe £ang=$}eloDie heißt zwar fonß bep benSrangofen mit bem allgemeinen Nahmen eine Entrée; voraus wann ße bep ©chaufpielen zu Aufzügen Dienet, unb bie BanDen einführet Slber im befonbern Verßanbe iß eS eine folche hPP»rchematifd)e ©affung, naa) welcher oft auch nur eine etngige^erfon, mit ber gröffeßenScunß, ©tärcfeunb (Befcbicfltcbfeit, gang eraßhafft tangef. $. IOI. Noa) eines iß hiebep zum Reichen unb zum erßenntahl anzumerken, baß nebmltd) ber 9fn« fang einer dmtree, um ihre Slnfehnlichfeit Deßo beßer zu zeigen, bisweilen mit ber Oberffimme gang allein gemacht, unb Der Baß erß, wenn er pauftrt t)at, nachahmenb eingeführetwirb, faß auf Die$83eife, wie offt bep Ouvertüren zu gegeben pßeget. Soch muß bie Traufe Des BafíěS bep beiben nicht über einen Sact betragen. §. 102. Siefen etnßhafften tDieloDien mag nun aua) wiebetum was frifcheS unb hurtiges folgen, «ehmlid) VII. Sie Gique, f bie gewöhnliche, i bte Loure, mit ihren ittten, »ela)e ßnb 1 bie Canarie, L bie Giga. SU 2 St< 228 n.Xjj* S^eWntctf šapittl Ste gewöhnlichen ober Engtánbifcben ©tqven haben ju ihrem eigentlichen Síbjeicben einen ^ť^ťgetl tmb flňc&tigen (Etfcr, einen 3ow, t>er halb »ergehet. Sie Loures ober langfamen unb puw ctirfen geigen hergegen ein fřoíne^, aufgebtofenečSEBefenan: besmegen (te hen ben (Spaniern fťhrbeliebf finb: bie (řanarifčijen múf]bgroffe!8egíer&eutt&$purt$^^ aber babep ein wenig einfältig řííngeu. Ste meí(a)en Gige enblich, welche nicht junt iSanísen, fotí* bern $um ©eigen (wovon auch ihre Benennung herrühren mag) gebraucht werben, jwingen ßa) gleichfam *ur áufferfíen (Scbnelligřett ober $lücbttgreit; bocf> mehtentheilS auf eine ßteflenbe «nb řeine ungeftüme Síri: etroa rote ber glaftfortfchieffenbe ©trom ŕ^feil eine* 33acbs. §• 103. Sííle biefe neue Sínmercfungen huben ihre Slbßcbt nicht fomol ine? befonbere auf ben völligen SSegriff ber bioffen Sange, als auf bie Enfbecfung beč barin ßecfenben DEeichthumS unb befTen gefreute Slnmenbung, bep einer Spenge anbret unb wicbttger,'fcbeinenben Singe: abfonberlicÄ Dep feinen Singfaehen unb Sluébrúcfung ber getbenßbafften. aíierhanb Síří; almo unfehlbare ja xmglaubliche Erßnbungen aus tiefen unanfefmltchen Úoellen herootfommen. SDtan bencf e biefe* Erinnerung nur recht nach. §. 104. Sa gibt es, fo rote oon einigen ber übrigen 3Jielobieni©atfungen auchSirtetfen a tempo <ŕi Giga jum (Singen: vornehmlich aufi>k %vt ber Loures, bie feine unangenehme SÖircfungthutu SDltt ber bioffen aupt--£on, unb in feinem anbcrn fchlieffen. j. 105. ES ift auch feine&vegeá hiebep ju vergeffen VIII, SiePolonoife, f in gerabet 1 ober ber 9>olnifche Sanfc \ in ungeraber / SöCImc,ane. SJtan füllte nicht meinen, was fúr fonberbaren Nußen biefe 9Mobien;@5atíung hať, wenn fte íti fíngenben Stimmen, nicht jmar in ihrer eignen (Beftaít; fonbern nur auf bem ^olrtifchen $ujj angebracht ivirb. Soch ift fie, fo viel mir iviffenb, noch von nieraanbbefchriebett. $. 10 ť). Sroar iß bie San^weife ber ^olen nicht unbefannf; hoch bürffte iebermann nicht bemercfet haben, baß ihr KhpthmuS bep geraber ^eifmaaffe Pornebinltct) ber *) (Sponbáus iß, mit weif olnifche: maaffen meines ErmeffenS hierin ihr wahres Speichen, ihr Charaeter unb Sfffect beruhet. Selten láflět fia) bie Natur unb Eigenfchafft eines Söolcfs bep beßelben gujrbarfeiten unb Sanken verßeefen; ob es gleich bep anbrer Gelegenheit gißhehftt mógte. §. 109. SSSieberum eine fonberbare, ju vielen anbern©túcfen nů$licb*]$Mobieti;®attttng, welcheu» gan^ fremben Einfallen Slnlaß gibt, iß IX, *) @. bas fechße^aupt^titcf biefes tyw'i *?. Stan ben ©attungen unb $C6$etc^en bet Gelobten. IX. SteAngloife, bet Cngtönbifche Sang, Dahin gelten Sie Country-Dances, Ballads, Hornpipes &c SBaS vortreffliches unb babep feltfameS ha&en btefe £ang*50zelobien an fta), welches btejem'gen Büchlein vejeigen, bie von 3ett $u 3ett in Amßerbam ben Jeanne ŠKoget junt 58orfcr)ein font* men, unb Sammlungen enthalten. Safel&ß fan ftch ein jeber von ber ©eßalt folcher ^Belobten gute ^achricht holen, unb erfahren, baß ße nicht eben aus rucfenben Storm beliehen, fonbern viel weiter um ßch greiffen, fchone flieffenbe SJietobien führen; bie Klangs$ů|fe ungemein beobachten; voller ßarcfen Bewegungen ßecfen, unb in ber SottiSbnß rccbfrartige éonbcrlm* ge ßnb. §. no. Sie £aupt;Ctgenfcbafff ber Angloifen iß,' mit einem SGBorfe ber (řtgenfinn; bocr) mit un* gebunbener ©roßrauth unb ebler ©uthergigfcit begleitet, SEÖer nun btefe ©emüthSiBewegungert, abfonberlia) bie erße vorjufiellen hať, ber laffe ftch bie Unterfuchung folcher töielobien empfohlen fepn, bíe u)m baju Anleitung geben, unb ben choratfchen Sťpl, wie u)n bie oefagten Country-Dances, jum ©runbe legen. $. ni. ©oSDie&attabe5 betrifft, foftehetman leicht, baß ber 9cahm vom Bauet, ober vom Sang insgemein, herřémmt; aber eigentlich, ßnb eS in Cnglanb meliSmatifche ©efänge, Oben ober 2teber, mit vielen Strophen, bie &war vornehmlich jum Singen gefegt, boch aucr) biSroeilen jum Spielen unb Sangen gebraucht werben, gleich ben fvangoßfehen $)attbwittt$ ober ©äffen« Jauern. SÖtan hat von ben fo genannten BallabS eine jtemliche Sammlung, unter bem Sttel: »pulen ibieber 6ieXraurigfeit*)i worin eine tDtenge folcher lieber gebrückt ßehen. $. na. Sie &ornptpen ßnb fcotlänbißhet Abfunfft, unb haben hiěmiUn fo was auflerorbenti licf)eS in ihren Gelobten, baß man benefen mögte, ße rührten von ben £ofcompoftteurS antworte Ober Süb'^ol her. SEBer fte inöeffen &u unterfuchen bie tOlühe nehmen, unb, was etbarauS bei griffen, ju rechter 3eit wol anwenben wtö, fan auch fcr)on feinen Sengen barauS jiehen. Solan fpielet ße in Scotlanb auf einem ^nßrument, bas unferer Sacfpfeiffe einiger maaflen dr)rt(tcr) iß, «nb von ben grangofen Mufetrc genannt, au<^ nicht fo verächtlich gehalten wirb, als man wol steinen folite. Set) will boch jur ^robe etwas weniges von folgern fcotlänbtfchen Sangeherfegen, »eil man fonß in feinem Buche Nachricht bavon ßnbet Hornpipe. §. 113. gu ben hurtigen Sötetobien geboret noch X. LePaffepied, entweber f in einer Spmphonte, \ ober jum fangen. Sem $0Befenf6mmtber Cetchtfmrttgfeit Jtemlicr) nah: benn eSßnben ßcfi 6ep ber Unruhe unb SBancfelmüthtgfeit eines folchen ^affepteb lange ber Cifer, ber 3orn ober bie £ige nicht, bie man bep einer flüchtigen ©tqve antrifft. Snjwifcr)ett iß eS bocr) auch eine folche Art ber £eid)t* fmmgfeit, bie nichts verfaßtes ober mtSfälligeS, fonbern vielmehr was angenehmes an ßch hat: fo wie manch $rauen&immer, ob eS gleich ein wenig unbeßänbtg iß, bennoer) ihren Dteig babeo mcht, verlieret. §. 114. Bep ben beßenSchiffteutentn^rancfreicr), nehmtief) in Bretagne, r)at biefe SangÄobte ifaen Urfprung. SaS iß gewiß. Ob aber baS wanefenbe unb oeranberliche See t Clement hie# bep feinen Ctnßuß habe, fola)es will ich ungefagt fepn laffen. S»mm §♦ «5. ♦) Pills to purge MelanchoIJy. 230 11 £f>* Shrňte* Kapitel $. «5. diejenige Art bet 5>affeptebSf welche offHn weltlichen ©ptm>bom« gebraucht wirb/ 0« roinnet eine anbre ©eftalt ř Dura) baS »otbetgebenbe unb nac^fblgenbe tri fola)en ánfrntmenttuV ©tůtfen, unb bienet nur fiatt eines Auegro ober hurtigen gufageS: Senn nia)t feiten fa)lieft fia) dergleichen ©pmpbbnie, juma^l bep ben welfa)en ©egetn, mit tiner fc4cr)en %t&38eife. Sie grangofen hergegen Ibenben fte bloß zur Uibung ihrer gůffe am Uns Se»tfa> mag nichts hin» bem, wenn etwa ©emufbS-SSeweguňgenauffa^^ biemit obigen ůbeteutfamen, wenigflerat ben 9Chpthmum, roo nicht bie Sorot eines sjtoffepieb mitzunehmen. §, 116. SBaS bie ©auffbelbcn ein SKunba nennen, muß ja niemanb mit Derjenigen ©attung unfrei Gelabten bermechfeín, bie man wegen ihrer in bie Ütunbe gehenben SBieberfebr XI. €tn Rondeau nennet, f eine gerabe fokheS tyxt entweber \ ober ungerabe 3eitraaaffe, unb'fieuet Dasjenige in ber Sonrunfíbor, was in ber Sicbthtnft Duta) ein eben alfo genannte* ateimgefchlecht ausbeutet wirb. Ser 156 ffaíni ifl, nao) feiner Art nicht* ant>tt$, als ein 3ton* Deau. ruther nennet ihn eine Sitane». Aber eine £ttanep ift ein ©ebet; Unb ber tyfalm tat* hält ein £ob ber ©úte©otteS. Ade řííaneicn fmb ©ebete en Rondeau; Aber alle DtonbeauSßtt leine £ttarteteo. §.117. 3a) wúfte nicht, baß biefe Art ber WoDien, Deren &efd)reibung in meinem 'bliebt entbot* ten,fehri«fftzum Sanfcen gebraucht roorDen wäre; SBol aber Defto mehr zum ©ingen, unb $auptfacbucb zu 3nffrumenťalí<£oncet ten. deines BeDunctettS regieret in einem guten SKonbeoii eine gewiffe ©tanDhafftigfeit, oDer bielmehr ein fefreS 23erírfluen: SBeragjiens läßt fitt) biefe ©emutb^aSefWenbeit fehr gut babura) »orfJeDen. $. H8. $tnlangenb (" zum ©mgen XU. ©teSarabanda, mit ihren Arten < - - ©ptelenunb l - - Sangen: ©0 hat biefelbe feine anbre &ibenfa)afft auSjubrucrcn, als Die €$rftic$t; íDocr) ftnb oberroehnte Arten Darm ttntetfcbteben,baß fia) bie San&®arabanDe in engerer unD boa) babep otel hoa)trai Benberer SSerfaffung beftnbet, als bie übrigen; baß fte feine lauffenDe Noten zuläf?, roed bil Grandezza folo)e betabfa)euet, unb f hre @rnfu)affttgf eit behauptet. i 119. 3um (Spielen aufbeut dabier unb auf Der Saute ernieDrigt man fta) ettoaS bep btefer 3fte» íobiettí©aťťung, gebraucht mehr Freiheit, ja, macht tool gar S3erbop»eutngen ober gebrochene arbeit batauS, »elcheinSgemem93ariattoneS, oon ben Srangofen aber Doublesgenanntroerbetu Mr, Lambert, beS £ull» ©a)wiegetí33ater, pflegte ibergleichen *)?8erfleinerungen, wennty fo reben barff, aua) felbfi in @ing«@arabanben anzufallen, ©n teber bleibe bep feinem ©ei fchmacf; meiner wäre es uia)f. ©onfl fa)emen bie befannten Folies ď Efpagne auf gewiffe SBeife mit zu bet ©arabcnben« ©attung zu gehören; fte ftnb aber nia)fS weniger, als Shorheiten, im €rnjt gefagt. Senn eS tjl wahrlia) mehr gutes m fola)er alten SOlelobie, beren AuSbehnung nureinefleine ^rtbegreifft als in allen SRoŠtarô&iteit, Die temahtó erfunben fepn mögen f). 3ebermannwirbwtffen, baß eS eine ©attung «on 3nftrummtal^San|mnb6ing;3)telob^ «n, gebe, mit Nahmen XIII. SneCourante, ober ľ ftumSangen, Correute. SJlan hat bereu J f&rSClaoier, £aute:c j für bie ©eige, unb t zum6mgen, SBettn *) SRan beiflet fte auf feuern: Dimimtionct Katarom* Wie fa)en mt cínem anbern Orte trwtftntf trogen; Doch biet aud) nid)t febaben f an. t) em Dflbefrer, aus Dem Niebt x. erfehenhat Äeiit anbrer Sact, als ber Sreibalbe * hat babep ©fart. §. 122. @ofl «6er ttefe gelobte bemCElaviet bienen, fb wirb ibr mebr ^reihert vergönnet? auf Der ©eige (Die 33»l Da Oatiba nicht auSgefchloßen) bat ße faß feine ©chramfen, fonbern fachet u> rem Nahmen, Dura) munerw4hrenbeS Saufen, ein vSütgeS Kecbt ju tbun: boa) fo, baß eS lieb* Ha) unb jartlia) jugehe. Sie @ing*ei« Verlangen; bevorab in Den brttfchalb legten Sorten, unb mitteff ber wieDerholten Eabenfc in Die Quint unterwärts; enblich erhebt ßa) gegen baS Enbe eine flehte $reube, $umahl im neunten Sack $. 127. Eine ziemliche $m$abl foleber Couranten, barunter viele noch beffer, unb im geometrtfehm SJerhalt richtiger, ßnb von mir auf biefe Slrt unterfua)et worben; Stber alle von achten unb be* wertenSSerfafern, Die eS aus natürlichem Sriebe, par inftinft, ohne9tbßcht unDSSorfofc getrof* ftn haoen. Unb eS bat ßch immer Die SBBabrheit beffen, was ia) von ber ©eraütbs feeroe* gung anführe, Darin ertviefen. 3a) tonnte gar leicht von allen anbern ©attungen fola)e groben beibringen unb aus eittanber legen; $tberfo würben mtbH uns gefeite echranefen weit über/ fa)reiten. 5Sm m 3 £ X2& a3a íl. 2$. íDretjeímíeíJ Sapitet §. 128. 3n Ctabier* 2auten ? unb 3ßiolbigambeninlict>er fiehet, als einer rechten AUemanbe. ^och eine anbre, unb twat bie britte Geflalt gewinnet biefe Gattung bei) ben welfchen 2Berrfen feben, alé mit SEBotten be* fchreiben. SRafcitt unb £4nbel fónnen $U töluftern bienen: Sener in ben gegeigten, biefer in ben <£labier.-AiJemanben. 3bre ©achen ftnb gebrückt, Gefungen werben bie AUemanben niö)t, fo biel io> bisher wüfie; SEBiewol ich felber auf ben AllemanbeníSang ebmablsSiBörfe zum Singen gemacht x)cbz> §. 130. Sie 3n(lrumenťalŕíDíuftc hat ferner eine eigene Gattung ber SSJtelobien an ber ins befonbw fo genannten xv.Aria, mit unb ohne SÖerboppelungen, bie im SBelfchen $>artiie beulen; im %xan$fit fchen Doubles. Stefe 6piel;Arie hat fowol auf bem Elabtcr, als auf aDerfjanb anbern Snfirumenfen^lag, unb ift gemeiniglich eine furge, tn zween %x)t\k unterfcbiebene, fingbare, fchlechte Mobte, bie nite mebrentbeils barum fo einfaltig aufgesogen f6mmt, bafj man fte auf unjeblige Art fráufeltt, »er* brauten unb oeranbern möge, um baburch, wiewol mit Beibehaltung ber GruntoGange, feine gauftfertigfett feben ju laffen. Ser Effect m>e wol auf eine Affectation binauslauffen: wie* wol in ber flechten unb griinblichen Gelobte, an unb für ftch felbfi, betriebene GemüfbSrBer wegungen angebracht werben f 6nnen. §, 131. 3u ftrohergere 3eiten, etwa bor 70 bis 8° fahren, war biefer $artiten;GeifiberraaafSf feneingeriffen, bafi nicht nur auf befonbeve f leine Arien, ober 31 rieften, €. auf ein fo genann* fes éantarlú* Siebtem, wenigfrens ein halb <£)ugenb Variationen herhalten muffen; fonbern felbfi bte AUemanben, Courantenic. würben bamit angeffecft, unb famen; nicht ohne Brüche, frumme (Sprünge unb bieígefchwángte Iftoten baüon. mt tfi es eine $reube, bafj biefer Ge* fchmacf, fonberlich auf bem Elabier, ziemlich gefallen ift, unb Äu&nau ^ar, meines Bebalts, bererfie, ber es wagte, eine harmoni6fe Arie, wo bie »telflimmen nicht fhflftgen, ohne ben gleichen unbeqbemeS Gefolge, im erfreu Zfytil feiner €(abter;liibung ttto. 63 ans £io)tauffeilen. §. 132. 9coch eine gewtffe Gattung, ich weif nicht obia)fagenfollber tSRelobien, ober ber muftcauV fchen Grillen, trifft man in ber SnflrumcníalŕSJíuftc an, bie von allen übrigen fehr unterfa)iebe» tff, in ben fo genannten XVI. Fantafie, ober Fantaifies, *) f bieBoutades, beten Arten fínb j Capricci, Toccate, Preludes, Rttornelli &c. Ob nun gleich biefe allebaéAnfehcn haben wollen, alsfpieífemanfteausbem®fecjreifébaher, f& werben fte boch mebrentbeils orbentlich ju Rapier gebracht; galten aber fo wenig ©ehrancfen unb Drbnung, bafi man fte fchwerlich mit einem anbern allgemeinen nahmen, alsguter€inf *) ©. bas zehnte #aupi>@tiicf bei erficn Sheite §. 88 — 98. 9&ttbett©attungen tmb ^D$$M&evaRetebten. 235 §ie gräffeffe unter Den Sang * Gelobten iff wol xvii, Sie ciacona, Chaconne, mit ihrem Bruber, ober ihrer 6a)wefter, bem Pafla- gaglioj ober Paflecaille. % fmbewircflicf), Dafj Chacön ein Gefchlecht&tttahm iff, unb Der Befehlshaber ober Abmirat von berfpönifchen Slotte in America An. 1721 Mr. Chacon gebeiffen hat. fSlix foüte biefe Ab* 'lötung beffer, als jene oom perftfeben ©ebaeb/ bie in einem gemiffen SB&rtetbucbe ffehet/ gefal* ien. SSon ber Paffe - caille f&nnfe mans enblich pafytm laffen, bafj fie fo biet beDeute, al$ paffe-rüe, wie Vertage behaupten will» $. 134» Sie Ehaconne mirb gefangen unb gefangt, bisweilen zu gleicher Seif, unb wennfoiebe 2u|f6arfeittt)olabgemechfeltn)irb, gibt fie fcf>on ein ziemliches Vergnügen; Doch alljeit mehr <£t* fitttgtmg als SSJolfchmacf.. SBie ich benn auth fein Bebencfen frage, ihren eigentlichen cXt>a# racter mit ber erftgenannteu Eigenfcbafft ausjubruefen. ?ötan weif?, wie leicht bie Erfdttigung Den Ecfelunb Abfd>eu gebieret, unb wer biefe Gemütb&Bemegungen bep manchem aufbringen wollte, bürfffe nur ein $aar (tfacoxmm bazubeffeüen, fo wäre bie @a#e richtig. §. 135. ©onfl beffebet ber UnterfaffecaiHe, nicht umgefehrt; baf? jene bie groffen Son? Arten, biefe hergegen bie fleinen liebet; bafj" bie $>affecaiUe nimmer zum ©ingen gebraucht wirb, wie bie Ebaconne, fonbern allein zum Sangen, Daraus natürlicher SSJeife eine lurtigere Bewegung entfielet; unb enblich, bafj bie Ebaconne ein feftes Ba^Shema führet, Wiehes, ob man gleich jur 33eranberung, uhD aus SJtübigfeit, bisweilen Dabon abgehet, Doch ^Ib wieDer jumlöorfchein fommt unb feinen Sofien behauptet; Da hingegen fich Die ^affecaille an fein eigentliches ©ubject binbet, unb fchier nichts anbers von ber Ebaconne behalt, als Da$ bloffe, boch um etwas befchleunigte, Mouvement. SHJeldjen Umftänben nach man billig ber $>affecaille ben 33orzug bor Der Cbaconne zu geben Urfache hat. SSBeil (ich Die Stauener ungern mit Dubertüren abgeben, fo haben fie, an Deren ©fafr, eine anbre Gattung eingeführet, nehmlich XVIII. Sie Intrada. SerAffecf, benfieerwecfenfolf, ifrein Verlangen*)nach mehremi weil f»e gemeiniglich, al* eine Einleitung, t>iel gutes »on bem folgenben Söercfe verfpriebt. Db es allemahl gehalten wirD, f ehet Dahin. , Sie weitete Betreibung unb Eigenfcbafft einer Srttrabe würbe nur zum Utbet* flufjbierwieberbolet werben; Grojfatb, 28alt&eir, Das Orcheflec geben hierüber Nachricht genug. . i '37- ' Eine weit vornehmere ©feile unter ben Gattungen ber SnffrumenfaUSittelobien 6efleibet XIX. Sie Sonata, mit verriebenen SÖiolinen ober aufbefonbern Snfirumenten allein, $. E. auf ber £veerf!6te ic. Deren Abficht baupffachlich auf eine 3BiPfaf;rig# ober Gefäüigfeif ge* richtet iff, weil in ben ©onaten eine gewiffe Complaüänce herrfchen mufj, Die fich i« allen beewe* met, unb womit einem ieben Sul)6rer gebienet i(f. Ein Srauriger wirb was fragliches unb mitfei? Diges, ein SEBollüftiger was nieblicheS, ein 3ümtger was hefffiges u. f w. in verriebenen Ab* wechfelungen ber ©onaten antreffen, ©olchen Sweif mu^ fich auch ber Eomponift bep feinem «dagio, anciante, prefto &c. vor Augen fegen: fo wirb ihm Die Arbeit geratben. $. 138. ©eit einigen Sahren hat man angefangen ©onaten fürs Elavier mit gutem Beifall ju fegen: bisher h^^en fie noch Die rechte Gefialt nicht, unb wollen mehr gerühret werben, als rüt>rert> b. i. ^e zielen mehr auf Die Bewegung Der Singet, als Der bergen. 2)öch ifl bie Q5ern)unbernng über eine ungen>6t>nltc^e Sertigfeit auch eine Art ber Gemütb&Bewegung, Die nicht feiten Den 9leiD gebiereti bb man gleich faget, ihre eigene «Stuftet fep bie Unwiffenheif. £>ie grangofe» 9lttn wer* *) SßeOfctn.Ületjnerrt beides; captatio benevoienti** 234 u. 3$. Qttwbnttß (Jap. Ston ben ©art. unb S(6j. Der SRefobien. werben nun aud) in biefem @onaten*Jpanbel, fo wie in if)ren neuem Canfaten, in laufet Jffolte* netn; es läufft aber meijt auf ein Slidwetcf, auf lauter| uifammengefioppelte Cläufulgen buuw*, unb ift nia)t natutlia). Sie ftärcf efie 58oHf?immigfett unter allen erfbrbert baS eigentlich f© genannte XX. Concerto grofib, als eine 2mftrumentakPiece von lauter Colinen, bere» tfflfti , 93enturim unt> anbre eine sinnliche 3Kenge in Äupffer haben frechen laflen, wie im Am* fterbammifa)en ^uffolSerjeicbniffe ju (eben ift. SDte Effecten beS ftarcfen Concerts finb mancher* lep unb abwea)felnb, wie in ben ©onaten, boa) nia)t fo bäufftg: Senn bie 2Bouuft führet in ben Concerten biefer Art bat? Regiment Auf bie ooHffänbige Befe^ung f 6mmt baS meifre an, ja, man Utibt fte bis jut Unraäfjtgfett, fo baß es einer reia)en Safel äbnlta) ftebet, bie nia)t fur ben junger, fonbern $um <&taat gebeert ift. Saß es in bergleia)en 9©ettfrteit, bavon alle Com certen ir)re Nahmen haben, an einer angepeilten ©fetfucfjt unb SXaä)e, an einem gemachten .NeJb unb &aß, ingleta)en an anbern fofa)en £eibenfcbafften nia)t fehle, fan ein ieber leta)t erachten. $. *4o. ©ne mäßigere ©attnng giebf f da Chiera, in bet Jfttra)e, XXI. &ieSinfonia, Symphonie ^ di Camera, in ber Cammer, l delDrama, inberOper; welche,' ob fte gleich unb Blafe-3fofrruroenten zugleich et» fbtbert, bennoa) fo berwehnt unb üppig nicht fepn barff, als baS groffe Concert. Senn, unange* (eben bie ©pmpbonien ben uornebmfien ©ing* ©pielen jnr.Oeffnung bienen, fo wie bie 3nnw ben ben geringem, haben fte boa) fein fo woüufhgeS SEBefen an fta). Sn Ätra)en muffen fie uoa) »ielbefü)eibenet eingerichtet werben, al$ auf bet©a)aubübne unb in Bimmern. 3hre £airot--€i# genfchafft beffehet barin, baß fte in einem furzen Begriff unb S3orfpiel eine flehte Abbilbung beS» jenigen maa)en, fo nachfolgen foil, Unb ba fan man leia)t fa)ueffen, baß bie AuSbrucfung ber Affecten in einet folgen ©pmphonie jld) nach denjenigen £eibenfa)affien richten muffe, bie inj SBJetcfe felbfl hervorragen. §. 14t. (Enböa) foil ben £auffen unfrer ©af fungen fur biefeS mahl fchlieffen XXII. Sie Ouvertüre, beren Character bie (£be(tmitb fepn muß, unb bie mehr fcobe* »erbient, als SBBorte ^tefelbfl 9toum haben. Sie Betreibung flehet im Orchejler unb an* berswo. $. 142. SaS wäre alfo auffc tur$efre, ein wenig mehr,, als ein bloffes 33erzeia)niß ber SKelobieu* ©attungen unb ihrer Abjeia)en, ieboa)nurber gebtäua)lichfren, bornehmften unb befamtteften, bie nod) von ntemanb fonft in rechte Dtbnung gebtaa)t, vtefwentger ihre Arten, <£igmfa)affiten, Abzeichen unb Affecten berühret worben finb. SBBenn man nun von teber ©attung alles baS^tw ge fagen wollte, was bavon ju fagen ift, unb babi^ beren mannigfaltigen Nitren, aua) auffer ihren greifen, bie Umftänbe, SKiSbtäuche unb Zufälle unterfuchen, fobann bie Articfel mit beutlia)en unb ausfuhr*« Beifpielen erläuterte (welches eben feine ungereimte ober urinbthtge %tbtit wäre, bte»teleta)t einem anbern borbehalten ift) fo wütbe ein gtoffeS $ua) auSbiefemem« {igen, bereits über bie ©ebübr|angewaa)fenen, £aupt*©tücfe entftehen. §♦ 14?. Unb ba es mit ben anbern £>aupt;©tücfen grbffeßen $bei(S faft eine gteid)e Bemanbmß bat; unfre Abfta)t aber, bermoge bes St t eis, nur auf eine Sinjeige gerichtet ift: fowenben wie unS htemit weiter, unbüberlaffen bemßehtbegierigen tiefe Materie weitetm Naa)fmnen mit bem Bebenden, baß, gleichwie ein ©otteSgelehrter bie Bibel viel genauer einftebet unb liefet^ als ein £ape, fo aua) benen eine fa)ärffete Unterfua)ung ber Gelobten n6thtg fep, bie Compont« fien (beborab tum 2obe ©otteS) fepn wollen, als benen, bie nut bom guhoten SEBefen machen. SSBoju benn bie bereits ernannte 6a)nfft'@teUer ober &etfaffer guter Siegeln unb Anraercfungen }war eine hülpa)e 4>anb bieten; boa) ber eigene gleiß unb bie ernfr(ia)e Betrachtung fa)oner 9fetenwerc?e, abfonberlich ber Selemanmfa)en, ben grtyfejftn S3oru)ei( bringen Tonnen. SBtet* <e(fftet>er@ache begreifftr benn von ber Crßnbung muß ber Anfang gemattet werben. Unb wer wol anfängt, bat halb ool* lenDet Allein eS hetfjit aua) wieberum: CnDe gut, alles gut, ©aju geboren Einrichtung, Aufarbeitung imb Sterbe, biefonß mit ihren oratorifcbenSunfhtabmenbetffen: Difpofuio, Elaboratio & Decoratio > baoon fa)on oben Crwehnung gefchehen, hier aber eine weitere Crläu* terung folget §. 2. Viele fangen ein Sing mit folget $reige6igf eif an, baß ße es julegf gar nicht m gleichen Schritten ausfuhren fonnen: über fefbtge flagte febon £orag >u feiner ^ett etwa alfo: £in %Qt ber foflt eo* fepn; unb warb ein Ärügelem *). Sßir haben nicht wenig Crempeloon £on# Äunßlern, bie ziemlich reich an Crßnbungen ßnb; benen aber baS Seuer halb ausgehet, unb bie, wegen oerfäumter guten Einrichtung, baran fte fd)tcr ntemahis gebenefen, feine Sache recht ausarbeiten, noch bis ans Cnbe perharren. SHarcellö iß gang anbers geßnnet, wie wir halb fehen werben. £ergegen gibt eS anbre, bie erfchnappen gerne eine frembe Crßnbung aus berjemgen 9toten SKenge, bie ihnen unter bie £anbe geraden, baoon boch oft baS mentgße ihr eignes iß; f*e wifen btefe Cntwenbung aber bermaafen getieft einzurichten, auszuarbeiten utwjufcbnnV efert, baß es ein £uß ißL SSJenn ich nun von oetben eines Wehlen folJte, entweber emeglücfliehe Crßnbung, ober eine gefreute Einrichtung je. nähme ia) »ieletcbt baS erße; beibe jufammen aber würben ße mir boci) lieber fepn. CS tß was felteneS btefe Verfnüpffung anzutreffen; fo wie Schönheit unb SugenD in einer eingtgen ^erfon. SSaS nun &um erßen Die Sifpoßtlon betriff, fo iß ße eine nette Anorbmmg aller tfoi* U Unb Umftdnbe in ber SKefobie; ober in einem gangen raeloDtfchen SBercfe, faßauf DieArf, wie man ein ©ebäube einrichtet unb abzeichnet, einen Cntwurf ober Dciß machet, um anju* jeigen, wo ein Saal, eine Stube, eine Cammer u. f. w. angeleget werben follen. Unfre mw ftealtfehe Sifpoßtion iß oon ber rheforifeben Cinrichtung einer btofen SXebe nur aUetn in bem Vor? warf, ©egenßanbe ober Objecto unterschieben: bannenhero hat ße eben Diejenigen fechS Stücfe ju beobachten, Die einem DteDneroorgefchrieben werben, nemlief) Den (Eingang, üöericht, An* trag, bie SSefrdfftigung, SBieberlegung unb ben ©chluß. fcxordium, Narrario, propo- fitio, Conürraano, Confutatio &Perorario, CS iß jwar ben aüeretflen Componißen eben fo wenig in ben Sinn gefommen, ihre Säge »och obiger örbnung emutrichten, als ben mit natürlichen ©abenoerfehenenungelehrten^eDrtern, folgen fechS Sfücfen genau ju folgen, ehe unb beoor bie SBolrebertheit in eine förmliche SBBifien* fchaft unb Äunß gebracht worDen. CS würbe aua) noch, bep aller 9tichttgf eit, oft fehr pe* bantifch herauSfommen, wenn man ßa>ängßiglich Daran hmDen, unb feine Arbeit aUemabi naa) tiefer Schuld Schnur abntefen wollte. Sennocf) aber iß nicht ju leugnen, baß, bep fleißiger Unterfwbung fowol guter DCeben als guter Gelobten, ßch btefe Sheile, ober bie maßen baoon, in gefchteff erfolge wtrcflia) barin antreffen lafen; obgleich manches mahl bie Verfafler ehenber auf u)ren Sob, als auf folgen Seitfaben gebaut haben mögen, abfonberua) bie duftet. *)......Amphora edepit Inftitui j enrrente rota cur urceus exit? Hsrt At P, v. zu 236 Ii. x$. tomfäntti <£aphtt eo gar in Den aaergemeinefren ©efpräcben legtet uns bie Natur felbff gemiffe £ropoS ob« uneigentlicf>e, verblümte ^Deutungen Der SBorter, gemiffe Argumente ober ©rünbe gebrauchen, «nb m benfelbeneine gehörigeDrbnung &u galten; unangefeben Die DceDenbe niemabls von ein« rbetotifeben Siegel ober gigur DaS germgffe as ErorDiumiji ber Singana, unb Anfang einer StteJobie, worin *ugletcb ber groeef unb bie ganee Abftcbt berfelben angejeiget werben muß, Damit bie Suborer ba# gu vorbereitet, unb jur Aufmerctfanrfeit ermuntert werben, ^ebrentijeiis, wenn mir einen @ag ofjne Snfirumente, nur mit ber (Stngfiimme unb bem 33aß betrachten, ßehet bie* < fer Eingang in bem Sßorfptele DeS ©enerakBaffeS; wenn eine groffere Begleitung baben ift, in bem SKttorneUL Senn wir nennen aueb Dasjenige ein SKitomeli, was mit Snßrumenten rjorbe? gefpielet wtrD: weil es hernach jur S23ieberfehr Dienet, unD tmit fowol gefihlofiett, als a* gefangen werben fan. i 8. SieNnrratio ifi gleicbfamein SSerictJt, eine Sr&ehtung, tt>oburd> bie SRetnuna unb S&efc&affen&ettbetf mftepenben Vertrage* angebeutet wirb, @ie ßnDet fta) gleich beo Dem An? ober (eintritt Der ©inge; ober vornehmen (Eoncertvettmme, unb begebet ftcb auf DaS \ ErorDium, welches vorhergegangen ifi, ntiftelfi eines gefa)icften SufammenhangeS. §. p. ©ie ^ropofttio ober ber eigentliche Vortrag entfjdlt r%#ic& ben Inhalt ober Sweet ber ß(ang=9tebe, unD tf! zweterlen: einfach, oDer jufammengefeiiet, wohin auc(j Die bunte ober verbrämte «propefttion in ber Sotu&unfr geltet, von welcher Die Retorte nichts melDef. @ok eher SSortrag haffeine stelle gleich naa) Dem erfien Abfag in Der SttefoDie, wenn nehmlichDet S3aß gleichfam DaS 5©ort führet, unb bie «Sache felbfifo rut*§ als einfacb vorleget; Sarauf hebt Denn Die @mg?®timmeihrepropofirionem variatam an, vereiniget ftchmit Dem gunbament, unb erfüllet Den jufammengefeetenSSortrag. SSJir wollen weiter unten eine Arie vor uns neb* men, unb fte nach Diefer DrDnuug unterfua)en, obS ftd> alfo Damit verhalte? Sabura) wirDalleS, was hier gefagt wotben, viel Deutlicher in Die Augen unD Ohren faüen; es mag fo neu unb ftemb fcheiuen, als es immer wolle. $. io. Sie Confutatio iß eine Aufibfuug ber Sinwürffe, unb mag in ber stöelobie enfwebec Durch Bmbuugen, ober auch Dura) Anführung unD SEBteDerlegung fremDfa>einenDer Salle auSgei Drucft werDen: Senn eben Durch Dergleichen ©egenfäge, wenn fte wol gehoben fmD, wirb DaS @e# b6r.tR feiner £ufi gefidrtfet, unD alles, was Demfelben in Siffonangen unD «Xücfungen juwieber laufen mbgtc, geflüchtet unb aufgeI6fef. Snswifchen trifft man DiefeS ©tücf Der Einrichtung in Den SÖMoDien nicht fo viel, als Die anDern an; Da es Doa) wahrlich eines Der fünften ifl Sie Conßrmatio ifi eine fünfiliehe S5efr4ffttgung be^23ortra0ett, unb wirb gemeinig* , liö) in Den ?9ieloDien beo wolerfonnenett unb über SSermuthen angebrachten ä9Btebetbolungeu gefutt* Den; worunter aber Die gewöhnlichen Dteprifen nicht ju verfiehen ftnb. S?ie mehrmahlige mit allerhanD artigen S3eränDerungen gezierte Einführung gewiffer angenehmer «Stimm--Salle üt eS, was wir hier meinen, wie hernach aus Dem&eifpiele erhellen foll. 12. £>ie ^eroratio enDlich ifi ber Aufgang ober SSefc&luß unfrer ^fang^ebe, welcher, vor allen anDern «Stüden eine befonbers nachbrücfliehe Söewegung verurfachen'muß. Unb biefe finbet fich nicht allein im gauffe ober Fortgänge Der Gelobte, fonbern vornehmlich in bem Nachfptele, es fep im SunDament, ober in einer fiärefern Begleitung; man habe DiefeS Dtitornell vorher gehöret oDer nicht. Sie Gewohnheit hat es fo eingeführet, Daß wir in Den Sltien faft mit ^ eben Denjenigen ©ängenunD klängen fa)lieffen, Darin wir angefangen haben; welchem nach unfer €rovDium aua) alSDenn Die ©teile einer ^eroration oertrit» Bon &e*©ntt#timg, HutatUitimbmto $fatot ro t)cr ©eMtmff. 237 35ea> fan ein gefreuter melobifcher ©eger auch offt hierin feine 3ufc6rer ortig uberrafcheu, tmb fowol im ©chluß ber @ing?3Kelobien oorzüglicb, al* auch im Sftadhfpiel beilauffig, gang ua* ewarteteSSeränbemngen anbringen, bie einen angenehmen ©nbruef hinterraffen, baran* ganfc eigene ^Bewegungen be* ©emüfh* entßehen: unb biefe* ift bie eigentliche Statur ber §>eroration* Sie ©eblüffe, womit man pläglich abbricht, ex abrupto, geben hier auch bienlicheSDtfttel zur @e# muth*&eweguug an bie £anb. §. 14. 3um 33ewei*thnm beffen, wo* Bieber berichtet morben, laßt un* eine Arte »on SDTarceffo «nterfuchen, nach beren SÖtufrer man hernach befto leichter alle anbre SRelobien, 6etreffenb ben $unct ber Einrichtung, beurthetlen fan. Senn, obgleich bie ermehnten ©fücfe ßch eben ntct>C alleraahl in berfetöen Dcethe beßnben ober auf einanber folgen follten; fo werben ß'e boa) in guten SRelobien faft aüe anzutreffen feon. 15. Sa* ^rorbium ober ben ©ngang unfrer Arie macht biefer ©ag ober biefe* 33aß t Shema: Saffetfcwirbbaraufalfofort ohne weitem Umfa)weiff, »on ber ©mg* ©türmte ergriffen, unb weil e* fchon bie gange Abficht ber Gelobte entbeefet, fblgenber ©eßalt faft gleich 'lautenb, inj h$bera Son nachgemacht: Unb biefe* ift eigentlich bie Staat», welche bi* an eine Sabeng, mit eiligemSJBorfrSerffanbe, fbrtgefeget wirb. §. tt>. ^achbemmmberAbfagin ber Seeg erfolget iß, Ije&t ber SBaß ben SSBieberfchlag, unb gleichfamerft ben rechten S3ortrag an, welcher, al* propofitio fimplex, fo erfchemet; Senn, obgleich baffelbe Shema beibehalten wirb, gewinnet e*boch eine gang neue Ärafftburcr) bie I8erfegung: unb weil folche für* erße im &affe allein gefchiehet, ijl e* nur ein einfacher Vortrag. ©obann fälit bie ©ing^timme, mit einer mercflichentSeranberung, alfo ein, unb mache einen propofitionem variatam» SBotnächß bie gnelobie noch einigeSact lang, auf bergteichen Art, weifer gefi&hret wirb, hi* bet fHtortv$3erßanb einen a&ermahligen ©nhalt erforbert. §. 18. Al*benn nimmt ber S3aß ba* Sh^tua wie&erum bor, unb zwar fo, wie et* im Eingänge be* Oo 0 ruh* *) €* fdjefoef, ber SSerfafler habe ßch Ijtebeo bte tjerfegte borffche Son. Art etmehlet: weil wir aber nitbtbengangengufammenbang ber Arle berfegen fbnnen,fonbern nut bte ®rttnb»SRiffe neigen wollen; fo ßnb bie fölgenbe ©pßemata mit bem Äreug nicht bezeichnet, unb iß bie große (Sert, ober ba* fio, nur im ?auffe ber Gelobte beigefüget woröen. SRan ßebet in&effen, baß auch We alten tftobf noch auf eine galante Art gebraucht werben f&nnen, 338 n.Xft, SSteraeJtue*9 Kapitel rühret hat: eheeteSaberbolfettbet, Uitt ihm Die nachaljmenbe ©inge<@ttmme entgegen, gift babep ber SDielobie ein gang anbero Sutfeben, unb fr>ut in ©efeuTehafft beo SunbamentS ben uv jammengefegten Vortrag, propofitionemcompofitam, folgenber ©efialt: r SEBieberum, naa) SScrlauff einiger Säcfe, vernimmt man bie €onfronation, ober Söefcäjf* licjutt^oeflen, n?a^ bereite auf t>erfct)tet>eitc Steife »orgcerageri rooröen; iebod) mit einer metdl* liehe» unb febinen Vercmberung, toie ju fehen: €>o weit reichet bie Reifte biefer j$tag*9&be, welche benn, gewöhnlicher maafjen, eben fb gl» fa)loffen wirb, wie fie angefangen worben iß, «nb bamtt bie ^Jeroration, ober ben ©chluf* macht §. 20. 3m zweiten Sheif, nad)bem ber SOerfaffer feine neue Narration angebracht, unb gWchfam, eine 9tpofiro>hen *) eingefiu)retbat, reiffet er, fo $u reben ein ©tucflein von fdnembiSherigen,att> gemeinen Shemate ab, unb macht ein befonbetS barauo; arbeitet bamit bura) SSihbungen unb ©ei' genüge (»erftehebiffonirenbe €inwenbungen)fo langt, bis er bie €onfutation glüeflid) hmter# treibet, fie artig aufföfet unb feinen ^eriobum in bie £oart beS ^aupt/SonSjur 9fcn)e brwgeJi naa) Slrt beS £ppoborii. 3a) will ben gangen @ag t)etfe6eri, unb mit Sfnmercrungen erläutern _ fr. a) ^ierenbtfltfifhbte^eroratio. b) £>a ift ein TranfimsoberUibergang, jfcaffibeffenbastootigemit bem fotgenben an einanbetgefüget, unb von jenem ju biefem herüber getreten wirb, c) Hn biefem Ortege* fjet bie Sfpeftropbe ober averfio an. ä) 3jt ber 3Bteberftbiag ober bie repereuffio in bie ©ertbrt^aupt* §on$. «) &a treffmbie @egen*©äge mit ihren Wbfungen ein: confutatio, rhetonbu» difloh* lio, nobis refolutio. *) Sfooftoph* tß/ wenn ftd) ein lehnet aatu) unoermuthlicbiu anbeut Subbern ju wenben ftbeinrl; SDott fcct Qftntfltim& Aufarbeitung un& 3fe*& in Der eeNtonfr «39 ' 1 §. 31. £iernächß ergreif?* ber S8aß ba* »iBige Sfjana, nüftefß eine* neuen ^iebetfchlage*m bee * ßbarte, Drehet e* gan§ fremb herum, unb wirb barin oon ber (Singßimme, aber ran afermahttget l JBerbefferung gefolget: weiche* faft einer Erweiterung unb Bewährung (aroplificationi & argu» menrationi) gleich ßehet, oernwge bereu (ich bie SRelobte ber övinte nähert. Serner folget ein frifcher SÖieberfeblag, ober eine repereuffio in ber Pointe be* #aupfr $on*, welche 0igur in ber Diebe*S?unft, unb jwar in ben Figuris di&ionis mit bem nahmen refrattio ftu reverberado beleget wirb: boch fo, baß bie ©ingßtmme biefe*mahl nicht nad)fok get, fonbern »ielmehr eine (BegervBewegung oornimmt. Enblich läßt ftct> obermehnte, a&ge* Jpfiberte Clauful $u einer neuen Confutation ein, womit ber zweite ©afc ober ^eriobu* fehltest, unb hernaefi oon oorne wieberholet wirb. 1 Sa* tan mit gutem 9ted)t einen gefchieften Üftß abgeben, ber nicht nur wol eingerichtet; fonbernaua), beoorab im zweiten Sheif, aufba$ fleißigße aufgearbeitet ift, unbnebßbenfeö)* »orgefchriebenen ©füdenberSifpoßtion, zugleich einige ©teilen aufweifet, bie ben figuris di-äiouis & fententis bekommen, unb bie wir, ob fie gleich eigentlich zur3fer&egeh6ren, ben* noch im Vorbeigehen unbemerefet nicht haben laßenf&nnen. SBBer £uft hat, wirb weiter feinen / Jimgang nehmen, biefe Sttaferie ferner zu unterfuchen, unb ftrf> wunbern, wie faft in allen guten iKelobien biefe Singe fo beutueb zu ßnben fmb, al* ob fie mit Söorfafc bazu beßimmet wären. §. 24. E* liegt inzwifche» ein große* an folcher Einrichtung, unb fommen alle SSerhältniße ber Sheilebaraufan, bie ein ©tücf aufzuweifen haben mag: worin e* benn offt »ortrefßicbe Seute unb €rßnbung*reiche Compönißen fehr zu oerfehen pßegen. $öi*»eilen gludt e* ihnen; boch nur »on ungefehr: weil ße bie rechten ©runb;©äetnee $en$ eräfela)er ©rijf zu femt, welchen ßa) ein stoßen* eben fowol al* ein Drator, zu ^u$ Ooo2 tm 24o n.£&. 93ferie$nte$ €apttel machen tan: jumajl 6e» ber angemeinen Einrichtung feines SBerdfS. ttnb Wiewol es baS Anfe/ fcen gewinnet, als ob btefe 98chffer)nur baS SöeVahren Derjenigen billige, bie jhren Arien fotnt nichts, benn ein auSnet)menbeS Sa £apo ju geben wifen, baben ber Anfang unb baSEnbegleich . ffartf, baS Littel aber oft jämmerlich ausgehet; fo taugt hoch eine fola)e ©ifjwßrion beswegen ntc^t, weil fte mehr auf befönbre gange Steile, als aufbot allgemeine SEBolmefenbeS SBortragef gerichtet if: wie berat baS ermehnfe KunfkStücr" felbf nicht forool von einer geheralen, atSvufc mehr fpeciafen Einrichtung folü)er gefalt *u vergehen if, brtfjner)mKch Shetle überhaupt? ein ieber vor fta), foiche brep Stufen ber jchmctchcrn, färtfern unb feutfefen ©rünbe |u bew bauten hat ©fetchwol mag auch fyam Sßtonjj unb £ief geiget werben, bag man einer Seit* ber Qttfa weber $u viel, noch i« wenig tt)ue; anbrer Seitf aber befagte Olegel boa) baben in ihrer Äraff* tafe:welcheSalSbertttgefchiehet,wennmandn^ercf »orhero woletntheiletunbgletchfäm abjeichnet, ehe jur Ausarbeitung, gejihritten wirb. Sie meißen £omponigen, wenn nur ein vermeinter gw ter Einfall ba ig, fahren gleich, fo ju reben mit ungewafch-enen £anben, &ur Ausarbeitung; e$ gerathenun bamttmiees wolle; ba hoch bie RugeSßorgchtunauSfeglicherfbrbert, inallenSingeiwI» neu orbentlichen ttiberfchiag ju mtyn, ehe man jum SBertfe fchteitet $. 27. SBep SSerfertigung grofer Oratorien pßegt mein ©ebraucr) ju fenn, ben Schlug beS gauM. SBercfS uterß vorzunehmen, unb benfelben, bep noch frtfeher unb unermübeter tfraff bei ©eißer, ieboch mit einer gewifen Abgeht auf baS übrige, aJfo ernjurttfeten, bag er waS rech' tes fagen rnbgte* Ein ieber folge feinem triebe: ich erwehne biefeS nicht aus Ettelfeif, noch jur ^orfehrifft; fonbem blog barum, weil iö) mich ieberjeit wol babep befunben, unbbieSubiree vor allen Singen am Enbe, wo es auch am nbthigßen iß, ohne Ütuhm $u melbeu, fo gerühret b>, bag vieles bavon in ihrem ©ebäcptnig »rgcl gefchlagen hat. §♦ 28. 8S0« bem weltberühmten ©teffatu h«be mn ehmahrs fagen lafen, bafj berfelbe, ehe i& noch eine Scber angefeget, bie Dper, ober baS vorhabende SßJercf, wie es von bem ^oeten abge* fafet worben, eine Zeitlang Beßänbig bep geh getragen, unb gleichfam eine recht*cn^juhrlia)f Abrebemtt geh felbß genommen habe, wie unb welcher ©eßalt bie gange Sache am fuglia)gm eingerichtet werben mögte. gemach aber hat er feine Sage ju Rapier gebracht. ES if eine gute ©efe; obgleich $u vermuthen, bag gö) heut «1 Sage, wo aÜeS auf ber Stacht gefch*h«i mug, wenig gnbenwerben, bie©efallentragen, fotehe Uiberlegungen anzufeilen: eS fep mm Uw verßanb, ober ©emächltehfeit, ober auch **n alberner #ochmuth Sct)ulb tmtu $. 29. SEBenn injwifchen bie ©leichfbrmigfeit in allen Singen ein grofeSbeifr4gt,baß bfefelbe nia)f ; nur ben menfchlichen Sinnen angenehm, fonbern auch ebenbabura) an geh felbg dauerhafter werben, wie fola)eS guten SSaumetgern wol bewug fepn wirb: fo tft leicht ju erachten, warum ei» utge Sachen, mit bem Alter, wenig ober nichts an ihrer innerlichen ©üte unb $eßigfeit oerlierety ob fie gleich bon aufen einen Keinen Angog bekommen m6gten, anbre hergegen, fo fet)t ge auch glängen unb pralen, alfobalb in ber UBiege ihr ©rab gnben. SaS lieget groffeßen ShetlS Ott ber guten ober üblen Einrichtung. §, 30. 2Ber ßchalfo, feiner Serttgfett im Segen ungeachtet, ber oberwehnten SRethobe, auf g« wife ungejwungenc Art hebienen will, ber entwerfe etwa auf einem Söogen fein völliges Sßorhai ben, reife es auf baSgröbge ah, unb richte eSorbentlieh ein, ehe unb bevorerutr AuSarbeitut^ fchreitet. deines wenigen ErachtenS ig biefeS bie allerbege SSBeife, baburch ein SEBercf(emred> tes©efehiefe bekommt, unb ieber Sheil fo abgemefen werben fan, bag er mit bem anbern eine gewife SJerhältniß, ©leichfi&rraigfeit unb Utbereinßimmueg barlege: maafenbem ©ehör nichts, auf ber SEBelt lieber ig, benn baS. 3eit unb ©ebult wollen baut gehören; wer bie nicht hat, ber wirb geghwinber bavon rom* tuen, wenn er nur fo vor ber Sauf wegfehreibet, wie bie metfen thun, welche geh weber umba$ allgemeine noch befonb« (Jinrichtung^>2Befen im geringgen befUmmern: baherjes benn auch man« $on berSinric&tung, Aufarbeitung ttno Bťetoe m ber ©e&řffunft aat eS aber mit ber Uiberlegung feine Dtichtigřeiť, fo braucht man beßo weniger 3eit unb ©ebult. SEBenn Ia) biefeS aua) gleich mebrmal fagte, würbe eS boch niemanb fchaben. $.37- Sie Erßnbung will Seuer unb ©eiß baben; bie Einrichtung Orbnung unb «Naafle; bie 2(ufatbeitung falt Blutunb Bebaa)tfamfeit. ?0lan fagt: ©ut Sing will Söeil haben, ©a* »erßebe ia) mehr »on ber Sifpoßtion, als Elaboration: benn wo es mit biefer träge, (angfamunD fchmer hergebet, ba wirdt fte in ben©emütbern ber ^uh6ret eben beSgleichen, nehmlich träge, langfame unb fchwere Begriffe. SaS tafe (ia) einer nur für bie gewife äBahrheit gefaget fepn. §. 38. íSJaS bergegen in ber Eile gemacht ift, unb boch gut ausfällt, bat beStoegen vor anoern 242 Ii. X&. SJiersehntev8 Kapitel SiBercfen nichts voraus. SJÖieberum tß eS auch unbillig, bag man einem Künßler vielmehr bie 'Seit, als bie Arbeit befahlen fou*. Soch bat bie Natur nicht gewollt, bag eine grofe Sache, bie jum £obe ©otteS unb $ur Bewegung menfehlicher Jpergen abjielet, auf ber flucht geenbiget werben foll; fonbern ße hat einem ieben herrlichen SEBcrcfc auch einebefonbre Schwere jugctheilet. So lauten DeS ehrlichen ©ct)uppii SBorte, im unflefefeief ten £Rct>ncr. §• 99. (ÜnbUch finb weber alle sperfonen, noch auch alle fetten unb Stunben ju einer guten Au& ütheitung gefchieft: unb Da hat mancher heute $u etroaS £uß,bavor ihm morgen grauet. Sei* ten trifft man einen €rgnbungS*reichen heißer an, ber feine Sachen tüchtig ausarbeitet; hin? gegen jmb biemuhfeligßen Stimßler gemeiniglich bie armfeligßen ®rftnber. Kurg! roer rool bis* ponirf, hat halb elaborirt: es foßet ihm nur wenig 3eit unb Aufmercf famfett; feine groffe Ar* heit. SBo ficf> biefe $u ßaref bliefen lägt, ig eS weit fchlimmer, alS wenn ge gar ju £>aufegeblie* ben wäre. §. 40. SBenn wir enblicf) noch ein SÖBort von ber Slu^fchmucfuncj machen muffen, fowirbhaupfe fächlich px erinnern uothigfepn, bag folche mehr auf bie (befehicfltchfeit unb baS ge'fünbe Urtheil ei? ncS Sängers ober Spielers, als auf bie eigentliche SSorfchrifft bes metobifchen SegerS anfommf. (Etwas Dierath mug man feinen SRefobien beilegen, unb bajufonnenbie häufigen Figuren ober SSerblümungen aus ber DJebefunß, wenn ge wol angeorbnet werben, vornehmlich gute ©ienge leigen. §. 41. S8ep Sethe aber brauche man bie ©ecorationes nicht übermäfftglich. &ie *) ^icjureuV welche man didionis nennet, haben eine grofe Aehnltchfeit mit ben SBanbelungen ber Klänge in lange unb furge, in geigenbe unb fallenbe ic. &ie Figurz fenrentiae aber betreffen gange Säge', bep ihren 33eränberuitgen, Nachahmungen, SBieberfdhlägen :c. jc. £>te fo genannten SRaniereri r>erberben manche fchone gelobte im ©runbe, unb fan ichS ben frangoßfehen Sonf ünßlern, fo herglich gut ich auch ihrem Sußnimenfßpl bin, nimmermehr erlagen, wenn ge ihre SoubleS ber/ maagen fräufeln unb verunzieren, bag man fchier nichts mehr von ber wahren Sch&nheit ber @5runb*Noten vernehmen fan. 58ep folchen Spruch'Stgurenverfchwinben alle 2EBertet-$tguren, bie boch in ber SonfKunß, ba wir Klänge für 2B6rter nehmen, bie hegen finb, unb vor anbern emporgeigen follten, felbß bep aller 33erfegung unbSßeränberung ber Sprüche, b. i. ber©änge ober §&rmefgen. §• 4* Sgott bem berühmten ^etfqvin er&ehlet spring **) folgenoeS hieher gehöriges: „AIS .,qtJHt f) noch in (Eambrap war, unb einer in feinen mußcalifeben Stücfen eine unanßänbigr<£o< „loratur machte, bie 3ö3qbin nicht gefeget hatte, verbrog es ihn Dergeßalt, bag er &u ihm fag* „te: Du (£fel, warum thug bu eine doloratur hütnt? wenn mir btcfelbe gefallen hätte, würbe ich „fie wol felbß hingefeget haben: mennbu milß recht componirte * ©efänge corrigiren, fo mache „bir einen eignen, unb lag mir meinen ungehobelt,, $• 43- 5EBtr verachten barum bie Sierathen nicht. SJBolangebrachte SDJanieren ßnb feines wegeS geringe ju fa)ägen, es entwerfe fie ber <£omponiß felber, wenn er ein gefchtefter Sänger unb Spieler ig; ober eS bringe ge ber Sßollueher aus freiem Sinne an. SHJir fabeln aber ben 3ttiS* brauch aufs biheße, unb fowol bie Frechheit ber Singenben unb Spielenben, welche geh folcher auSfchweiffenben Schmücfungen, aus fanget eines guten ©efchmacfS, ja, einer guten Vernunft, jur *) gBötter.giguren, Dabepbie Ausladungen gefchieff unb angenehm fn bte Ohren fallen, begehen in 2Bieberbolung folcher Meter, bie faß einerlei), ober euch einen gang wfebrigen £aut haben. 3h«r gnb 12 nnb lagen gd) leicht auf einzelne klänge anweiiben, Spruch Figuren, babep Per gange Spruch einegewife©emüthfrSSewegtinaenthält, fommenentweberauffer/ ober bepberlliv terrebungvor. Shrer gnb 17, bie man in ben CRbetocicfen nachfchlagenunb faß alle in berSttelo&i* brauchen fan. »*) 3n feiner Ijiftor. 53efchfeibung ber Sing*unb Ältng^unß, 10 £ap. ^. 33. f) @ ißmercfwäcbifl, bafj bte grufeßen Capellmeißer in granefreich aus öer Jrembe bab.in berufen worben. 3ofqvir»waretn^ieb«rlänber; Äaffoauch; Jtuaywarein^Setfcher «.jc. Ston ben (SinWc&tuna,, ^itfotbeitimo, unb $kti>t in t>er 6e$$tmft »43 luriwjeitunb ot>ne Befcheibenbeit anmaaffen; als auch bie ^rgcrltc^en ©chwärmeteien einiget gar zu fantaßtfcben€omponißen mit ihren tollen €infällen, welche ftefelbß für lauter (Sbelftetne unö perlen galten, unangefehen eS gemeiniglich nur gefchliffencsunb überzogenes ©las iß. Sie er* Zmungene unb allzu offt mieberbolte Abweichungen mit ben übefßimmenben Intervallen, famt ber vielen ungebührlichen gretbeit, ber fid) biefe ©onberlinge gebrauchen, bringen enblicb. eine aufnd)» tige £ottentoffen*?9{ußc zu SEßarcfte. $. 44. Sie gefd)eutefien unter ben ächten melfcbert ©egetn hegen hiebe» gang anbre $e&ancfen, als einige ihrer fantaf?ifd)enSßorfahren unb wilben SJtitbrüber. ©ie lieben ein ungefcbmincffeS, reines imb einfaches 3Befen weit mehr,als alles ßincfernbe ^uppenwercf, zumar)l in ©ingfacben. llnb wenn fic Ja ihren (Einfällen ben Sauf nicht auemahl hemmen fönnen, fo laffett ftc lieber bie Secorationen ben Snßrumenten über, welches fet)r wol unb flüglich gethan iß, wenn k <£. bie ©ingßimmen in zierlich * fct>leef>ter 3)telobie einbergeben, bafjalSbennbie^nßrumentebajuunbba? ZWifchengemiffe lebhafte ^obulosurtb5luspugungenmttguter9(rtanbtingen. 33on folgen @eger» tebe ich, als ber vor einiger 3eit in Snglanb blübenbeBuononciniwar, welcbergar genauwuße> Wo bie ^ierathen ihten eigentlichen ©ig haben muffen, wenn fie ein ©eger verorbnet , $• 45- Ser Dtaum unb unfre 5(bßd)t vergönnen es nicht, fonß fbnnte man Inet leicht bie 12 SSW ter^iguren, famt ben 17 ©pruch^iguren einführen unb fernen, wie viele unb welche fid) unter ihnen zur 9luSzierung einer SMobie fchicf en. Senn, was iß z- gewb&nlicber, als bte muficalifcht «pijeuris oberSubjun&io, ba einerlep Klang mit £effttgr«t in eben bemfelben Sbeilberiöielobfe wieberholet wirb? 2 eigentlich: XL — figürlich: m $. 40*. SßaSißwolgebräuchlicher, als bie Anaphora in ber melobifa)en ©eg=Kunf!, wo eben bie* felbe Klartg>golge, bie fchon vorgewefen iß, im anfange verfchtebener nächßen Calufeln wieber* holet wifb, unb eine relationem ober Beziehuna mad;f. b Sie<£panalepftS, €pifrrophe, StnabiplofiS, ^aronomafta, ^olppfoton, SfntanacfafiS, $JMoce:c. haben fold)e natürliche ©teilen in ber SMobie, baß es faß fcheinet, als hätten bie griechifchen fXebner fothane Siguren aus ber Son^unß entlehnet; benn ße finb lauter reperitiones v p p 2 bamie *j 3ßt neunten »g)aup^@tü(febiefe6^he«l*/ §• 244 93ter$.£ap: Q3onbcr^[nr.^ii9art).unb3«r^ttir>er®c^unft; barait behelfFen, unb bie Sthetoric an ben 3togel hangen, ©iefe toramen mir noch lächerlicher »ot, al* ber bürgerliche Ebetmann benm SOToltere, ber vorher nicht gewußhatte, baß e* em Pronomen fep, wennerfagte: icfc, tu, er; ober baß e* ein 3nweratit>u* gewefen, ba et *n feinem unechte gefprochen: Komm (erl 3a) magaua), bie ?®ar>rt)eit zu fagen, biefesraahl mit $tetß triebt weitlaufftger Sterin fepn: t&etfe, weil ein ieber gefreuter £efer bereite au* obiger Anzeige Die SRichtigfeit meines €5age* jSnben tDirb; tt)atö auch, weil ich nicht aJ* ein Heuling angejehen werben, noch bie ®ä$e auf einmahl gar px weit traben mag. Soor Seiten hetzen unfre gelehrte iDHtpct gange Bücher in orbentlicher Sehr^frt, »onbloffen @mg*3Jtanteren (bie ich Figuras cantionis, fo wie bie vothergehenben Figuras cantüs nenne) $u? fammen getragen, welche mit ben ofangejxihrten gleichmol feine (Semeinfchafft haben, unb mit benfelhen nicht »ermtfehet »erben muffen. Unter anbern ftnben n>ir eine Sprobe Davon an ber Aw Seit be* ehmaligen Sftürnbergifchen <£ape0meifter*, Stabreatf Sperbfl, tngleichen an $rin$, wovon Da* britte .&aupt*@tucf biefe* Sheil* ge^anbelt hat. §* 5*» Aliein, ba ftch bie dachen faß $\ycM> embero, unb bie alten sanieren nicht mehr @fam> galten wollen, eine anbre (BefJalt gewinnen, ober auch nenern «Koben $lag machen; fo flehet man fblehe SSorfchrifften jum Sfyül mitleibeno an, unb würbe ftch, wenn man fa)on Dergleichen nach heutiger ©etfe entwerffen wollte, in ein $aar Sahren vieleicht eben fo bloß fteUen muffen, «1$ jene. Sttbeffen gibt e* boch einige sanieren, al* j. €. bie Statte, bie ©cblenffer, bie$3or* fchlage je, von ziemlicher vorwetyrenben Sauer, über welche, fo weit fte ba* <£lavter betreffen/ 5tuhnau in ber SOorrebe feiner ©uiten ein* unb anber* beigebracht hat, ba* nichtfonber otogen $elefen werben mag. solche 5iectitt>en ger)6ren jrvar |ur ©ingmnD ©ptefcÄunfö aber einmei (obifcher @e$er muß Doch (Gelegenheit baju geben» «ttoef) ein* iß j» erinnern, baß,nehmlith unter bie groffen ^ettetung^iguten, berat et« liehe broßigfepn werben, unb bie mehr zur Verlängerung, Ampliftcation, zum ©chrouef, $fat rath ober ©eprange, al* &w grönblichen Überzeugung ber (BeutütrVr Dienen, nicht mit Unrecht #1 gehlen iß ba* befannte nnb berühmte Äunffc@tüct ber $ugen, worin bie Äieß*, <£rpou> tio, Sifhibntio famt anbern Blümlein, bie feiten zu reiffen fruchten werben, ü)re Siefibewi, ai* in einem ©e»4choV£aufe, antreffen. 5in feinem Orte wirb Davon mehr Unterricht folgen. €apclltMiffer& 0<*>0 * (X*X> 34S oarotttwenen fcBntetto ©rittet Sheil SBeliher fön bei- Sufammenfeljuitfl wefcbie&flter JRdMtai, utarwm her »oßjtimmigen ©efhÄunlt, fo man tycntlt* SJ«meme 6eigt/ 9Ucf>ri*t gibt- erüe8£aupt*@tüct *** V V Crbisher geternet hat, mas z«f SSerferttgung einer entgetn SMobte ge&c% ret, wiefolcheStmvorigeh Sbeile hoffentlich zur ©enügeangezeigetroor* ben iß; unb wer baber) in einer ieben *föetobiem@>attung einen Reinen &erfueh, mtt#ulffe feines Anführers, gemache bat; ber tan mm be* baehtfeon, biefen £&cil Der jufammengefegten ober vielfachen iJarmome anzugreifen. Cr muß folches aber nicht eher tbun, als bis et ßct) in allen obigen Studiert ziemlich befeßiget haften wirb. &ennfonßn>drebte Arbeit eben fo vetfehrt, als wenn iemanb bie knöpfe unb Sebnäre, neSß anbern Ausßafflnmgen feines &(eibes, juerß aufraffen, unb hernach bas Such taufen wollte. fötetn Ötatf) märe, man machte ben Anfang mit einer f leinen fmgenbett Gelobte, futS erße ohne Baß, wobep forbol, als ben ben übrigen Gattungen, immer Achterlei) zu oemererm ßnb: ber Afect, bie £ou; Art, bie SÖegleituna,, ber Sact, bie Cinfcr>nitte, Oer £heile&erhälttiß, Die Äußerung ünb enblich ber hörtet ©genfehafft 3Ran ßhreite Von ben ftetoeßen ju bengröfeßen Sing* ®aa)en ,unb halte es hernach mit ben 3nßrumental?Sturfen auf gleiche ©eife. Ser britte ^unet von obigen Achten bleibt fo lauge jurücf, bis ber Baß zum wenigßen mit ins Spiet ttmmt IMe »oüßtmmtge Se|?&unft, S»mpr)oniurgie, ober Marmorne im breiten Sßerßanbe +); tö ber tnechttfeheße Sheil *) von ber tötufle, unb erforoert bie tße äußerliche Arbeit, ©ic lopöte hergegen behauptet allezeit bie **) £ertfchafft auf bav ßnnreicheße. S)ai tf* bte Meinung bes SDont/ unb er hat, unferS CrathtenS, völlig Dtea)t barin. Sie Sföetobie iß ber £eib, ber Sact ober bie Bewegung iß bie Seele, unb bie Harmonie Dienet an ßatt ber Äletbung« SSeil es aber nicht cjnung iß, ben SSorjug ber einen vor ber anbern zu behaupten; jbnbertt auch nöthig feon will, eine Beßhreibung ober Seßnition ber Spmpr)oniurgte $u aeben, fo jagen wir, baß ße fep: £ine äünlrrndfitge Jufammettfijgung »etftbiebener mit etnanber ju* gleich ertlingeuber SKeiobiem nwaui einbielfacher SBolkuttauf einmal entßehet. t) Concentüum cömpönendönim rarionem Jeu cönffapüRtfhiffl nettnet ße fcom'Uö dt Prtßant. Ott. Huf. p. n. *) La Parte Ja plu fervile* U.ßpra * Tutttip. uS. Sigaoreggia in querta Facoltä. Id. ibid. 946 m* 2$. Srßet? Kapitel ©iefeS Stücf t>cr SegÄnßgilt eigentlich 6ep l>cn merffen mußcalifcf)en gefjrern fo viel,' als bie gange Compofitton; aber mit Unrecht: benn baburch wirb bie Art unb SflBeife einer Sache eher gelehref, als bie Saä)e felbß, weiches verfehrt iß. SDton r)eifl folcheS in ber gelehrten Sprache; docere modum rei ante rem. (£# feil einer »ier unb mehr Stimmen über einanbet hinfegen, er)e ihm noer) einmahl vorher gemiefen worben, wie er eine eingige Stimme gut führen ober einrichten mäße; welches, roo mir recht tjt? gar wol heißen fan; Sie ^ferbe hinter beut SSJagen fpannen. £war, wie *Sfaß in ber SBelt eine ©ewohnheit geworben tfl, baß baS Äleib'ben SJtann mache, unbeS erßen fehr offt bura) ein reiches ©enwnb bie anfebiilichße £ecfe bereitet wirb: fo iß auch ein verfehrter ©ebrauch entßanben, baß man in ber Segfunß faß meljr auf eine gefünßelte Vtetflimmigfett, als auf eine liebliche, flieflrnbe, wolgeßafte SÖcelobie feine Abfleht ju ruhten pfleget $. 7. Sie fjefcheutejfen 2Bclfcr)en ßnb fchon oorldngß anberS Sinnes geworben, unb Diejenigen unter uns 2eutfcr)en, welche ©aben baju beftgen, baß ße jenen in guten Singennachfolgen, legen fid) gleichfalls nach gerabe mehr auf eine fauberc Sföelobie, als auf eine mühfelige Harmonie. 3a) will ieboa) hiemit ben lichtmnb bia)ten Schuiierwercfen einiger heutigen, feichtenSRotenmah* ler baS SSBort nicht gerebet haben, bie ba »ermeinen, wenn ße nur über ihre grüne unb unreife gebetfruchte mit groffen Söucbßa&en fa)reiben: VN1SONI, fo fer> alles wol befleHet, unb rea)t galant ausgeführt $. 8. Siefe armen Seute verabscheuen bie SÖoUßimmigfett nicht etwa auSber Urfacf)e, baßfle eine beßo gefeiertere unb beweglichere SKeloDie ju 1S5ege bringen wollen; fonbern weil fleuntüch* tig ßnb, einen reinen Fortgang ber Aceorbe anjußellen, unb fia), ba ße baS Sing nicht bep bem wehten £nbe anzugreifen wiffen, lieber ber Harmonie gang unb gar enthalten; or)net)^|ie^otr> nicht über brep Stimmen nehmen; ja, gar nicht einmahl eine Altoiole, ober Braccio mit w bringen; unbbennoch, bep aller ihrer genommenen Freiheit, ein lauteres 9fta)ts, ein Slicfwercf unbgerabbrechteSSEBefen hinfa)mabern, fo baß man beibes SÄelobie unb Harmonie oergeblta) fua)t §• 9* Solcher bünmbefponnenen Arienmacher Anwalb Begehre ich feines 3SegeS$ufepn; vielmehr gehet mein herglia)er SBBunfch bahin, baß Gelobte unb Harmonie, fo viel immer ohne Abbruch ber erßern gefcheben f an, bep einanbet gefunben werben mögen; welches benn, alles CinwenbenSun; geachtet, viel befler in wenigen, unb faß fuglicher in brep bis vier Stimmen erhalten werben mag, als in 12 bis 04. Bep gefunber Vernunft fan es wol nicht geleugnet werben. §. 10. Sie Spmphoniurgte wirb fonß, mit einem bar&arifchen nahmen, ber Contrapunct ge* nannt, weil ^unet gegen *) ^unet, Sftote gegen 9cofe über einanber *u flehen fommen. £>ie; fer Contrapunct leibet fehr viele Cintheilungen, aisnehmlich in ben gleichen unb ungleichen; in ben fchlechten unb figürlichen; in ben boppelten unbmannigfdltigen, welches bie vornehm* (ien ßnb, unb alle anbre unter ßch begreifen. §. 11. Scachbem nun bie Äunfl fo hoch hinausgewollt hat, baß, unter vielen Stimmen, eine iebe berfelben gleichfam ihre eigene 3eit über bie anbern ju herrfdjen haben muße, fo iß aus bem gleichen Contrapunct nicht nur ber ungleiche; fonbern aus bem fchlechten ber ßgürliche ober ge* fchmücf te, aus bem boppelten ber brep t unb vierfache entßanben, fatnt allen, bie bahin gehören. es iß fo gar eine eigene Art bes boppelten unb vielfachen Contrapuncts aufgef ommen, wek eher f«h biefen nahmen 58orjugS?5Beife beilegen läßt, befen an gehörigem Orte mit mehren ge* taa)t werben foü. §. 12. *) Sie «hmaligen «Dtönch^oten hatten nur Äopfe, unb feine stiele, fo, bajj ßeben Runden ahnlich fahen» bähet hat ber $ontwpunct feine Benennung* x Sw bem fd)änbarot fSBatt^ertfct>ert *) 5Sörter:Bua)e werben zwar »tele ret; boa) nicht bie gleicfce unb tmglcttbe art befonbere, welche bafelbß mit bent f(f)lecbten £ontrapunct vermifcbet werben: unangefeben ein großer Unterfcbjeb jtt)ifo)en gleich unb fehlest iß, wie id) mír bieier bebeutet bas SEBorf fcplecbtfo viel, öle einfach; unb wirb nur bem Doppelten ober oieifacben entgegen gefegef. Saber fan bet fchlecbfe €ontrapunct fein gleicher beiffen: ber gleiche fan auch fein fdjiecbter heiffen: beim im gleic&cn Contrapunct weiß man von fernem Shemafe, oon feinem ©ubjecfo, wie im fdjlecbten. £ingei gen ßnb alle anbre Contrapuncte, ße mögen fo verblümt fepn, ale ße wollen, ungleich i b. t ße haben oerfchiebene Noten, unb mifa)en Confonangen mit Sißbnangen unter einanber. §• 14. S5et)biefer©elegenhett fan ich nicht umhin, meine ©ebancfen Darüber anzuzeigen, Daß wol nothwenDig zwifchen einem Sbentate unb ©ubjecto ein UnteifchieD zu machen fep. ©n Sagen* ©ag fan zwar beibes tytma uub ©ubjectum heißen; Doch baé erße vielmehr: allein im Con* ťrapunct befonberS hat nur bas @ubjecfum ßatt, unb fan foícheé eigentlich fein itfiema genannt werben, Denn es fehlet ihm ber fžBieberfa)lag unb iß einfeßer ©efang. Canto fermo. §. 15. Sie ßgürlichen ober gefchmücften**) Contrapuncf e ßrtb nicht nur folche, Da iebe (Stimme Note« bat, bie ihr gefällig ßnb; fonbern burchgehenbo alle @kgenf%, unb zur Ummenbung ober £5et* fehrung gefa)icfte Kunffr6tůcfe btefer Slrt. Sabin gehören benn bie Doppelten unb vielfachen, mit alien ihren Gattungen: in (Schriften; in £úpffungen; in ber Scríj, ClvartSvint jc.j in et* nerlep 3a&lunb Bewegung; in Sugen; in Binbungen; in SÖerbinbungen; in (Sprüngen; itt Ötücfungen, ober worin ße fonß beßehen. Sabep mercfe man, baß alle gugen mit großem SRea)t,aloeine tebe harraonifa)e3ufammenfůgung, GTonfrapuncte ßnb; aber baß alle Contra* »mute feine $ugen ßnb. (Sin anbers iß ein Doppelter (Toutrapunct; ein anbete eine Doppelte Suge obet3)oppelřSuge. Siefe hat nemata, bte ftcbimorbentlid)en^ieberfcblage hören laffen; jener nur ein verfebrliches ©ubjecfum, uebß anb«m Umßänben, Davon Die Suge nia)fe weiß. Sie hieben vorfallenDen Kunßmöriet, welche id> zu verteuffchen mir Die Freiheit genommeft babe, brauchen einer fletnen €rf lärnng. 3n (Stritten will fo viel fagen, als, alia diritta, b. t wo bie Noten bes bem ©ubjecto entgegen geßeüien ©ages, ofjne ben geringßen ©prung zu ma= eben, nur gerabes SBegeé aufiunbnieberßeigen. 3n §upffungeit,al,a Z0PPai auf hincfenbe 5trt, wo z^.erßeine BiertetNote, bernaa) ein halber (Schlag, fobann abermahl ein Viertel Den Sact füllen, nach beejentgenbreifpllbigten KlangíSuffeé, ber 3!mphibrad)pS heißt Soa) aefchiehet folcheó^incfen mer)rentt)etfóin lauter großen Intervallen, wela)eo wol ju merefen ßehet. §.17. ©n €onttapuncf in Der Ovavtt 0\>int u,f. w. bebeutet eine folche aßetfe, m Der ©egeui@a| in Dem angegebenen SntervaÜ beginnet, wenn man foídjeé gegen Die erße Note Dee ©Ubjecte hält Alia Tcrza, Quarta, Quinra&c. bíé Dodecima; oDer auch/ WO ßcbeitt folcber ©egenfag r)ernodf> bep Der SSerfehrung, wenn Das untengewefene <&i\fyct oben řónrntf, in einem Dergleichen Intervall anbringen läßt ^tnerlcn $ufy, $igur, uub 25ett)eguug, ď un fol paffo, iß, wo Die Noten, obgleich nia)f einertep Klang, Doa) immer bep Der SBieberhoumg etnerleo gahl r ©eßalt unb Bewegung behalten. £ <\ (\ 2 5. ig. *) OBenn Der befte critifd)e ^iußcns nebß mit aüe $ferbe angefpannéf baffe/ Würben wir eínfořc&ťS gßorterbueh, ohne Die QÍBeomarfche Búcherep nicht zu SBege gebracht haben, alt biefer lbblid)e Otganifl getfean bat. **) contrapunto fiorito» figurato, lat. floridus* coloratw» iß aBeó einerlei?, unb hat f« inen wefentltV w eben Untetfcbieb. 243 in 3$. <$v$t$ Sapfcel: <3on be* 8ofl1ttmmt#eit mtfgetrora. §. 18. Contrapunto fugato, 6ebeutet einen otitf fauter Sttgett heffehenben gorttrapuntf; wel* "ehe fonft orbentiia)er SSBeife nicht baut gebären. Unb gewiffer maaffen !on eine iebe $uge ein folther fugirtet eonfrapunet beiffen; boa) eigentlich alSbenn, n>ennein @ubject ober fefiet ®e* fang babep jum ©runbe lieget, über welchen man rechterenanfiellet 3n95mbungeti * legato, tfi ein dfentrapunet, wo viele SSinbungen ober gigaturen eingeführt werDen, unb gleichfam Da« rin berrfeben. 5>iefe BinDungen ober muß rann mit ben fvlgenDen Dtucfungen niebt vetmifchen: tnbem jene, unter anbern ©genfebafften, mentgfienS &wo ©timmen erforbern; t>&t>\$ bergege» an einer genug haben, wie mit mehren in ber mufkalifa)en dritte gelehret worbett $♦ ip* ^eberumifleinanbrer^onftapurtct, Der in 23erbinburtgett befter)et, obligate*, per* fidiato, oftinato, von beffen ©egenfag man gar nicht abgehen barff, fonbern gleichfam fyxU n4cfiger SGBeife baran verbunDen fepn muß. än ©prangen, dt ftlto> wo ntcr)t ew einiget ©cab ober <5tuffen=(3ang, fonbern (auter «Sprunge im ©egenfafce Des ©ubjeCr* vorfommen. 3n 9?ttcfungen, fincoparo, wo eS immer 9iucfungen ober @pn*opationeS gibt, Die auch in fleinen Sntervallen ober ©toben beliehen fbnnen: womit jtcb biefe Art/ unter anbertt von bem fcüpffenben Sontrapunct mercflicb unterfebeibef. ©entt baS 9?ucfen fan auch wol, im eigene lieben Sfcrflanbe, ftfcenb gefebehen j baS #upffen aber nicht« «Keines Kiffens hat noch niemanb biefeS bep ben Sonfravuncten anganetefet, wotm nefjmlich alla ioppa unb fincöpacopornehuV (ia)unterfchfebenfinb« ©erehmalige ©omherrunb€rtpcflmeij?er ju93tfer6o,D. AngeloBerardi, fcbriebim3«he 1687 ein ganzes SB"* biefer fWaterieber Sontrapuncte, welches $u Bononien, (berat fo wirb Bologna auf Seutfch genannt) unter bem Sitel; Documenti Armonici, b. t. Cehrett von ber 93ottfh'mmigf eit, baS Sicht erbltcfet bat, unb alle t Ding S wetth ift, baßnwnes mehr/ alSeinmaht/ lefe. Sföan erlaube mir, mit wenig ©orten (jiebep anjumerefett, wie ich fcbwertlefi glauben Fonne, baß baS groffe D, fo vor bem $lat)tott\ Des Berardi ßebet, einen Dolorem bebeute; fytibetn baß eS vielmehr einen Don ober Dominum, einen €bfen Jperrtt anzeigen fotte. 3fn ei* nem, brep Sähe nach befagten Documenta gebrueften 9öerrflem eben biefeS SSerfafferS, fo er Arcani muficali, b. i. muffcaltfthe ©ehetmniffe bttiult, flehet wettet nichts, als baß fie herrühren, del Canonico Angelo Berardi« €S ifi ein bem ^dbjrlicben S3ice=£egatert, tyfyüip} Ceti, JugefcbriebeneS ©efpedö), Dialogo dedicato all IlluAruTimo e Reverendiflimo Monfignore Filippoif//, vkelegato&c. welcher auf ber folgenben©eife mitebtn DemgroffenD.alS Don, ober Dominus, nicht all Doäor, beehret wirb. £>ie Urfaa)e, warum ia) biefeS etmnete, wirb juten S'teunben nicht unbefannt fepn. 22. 5ßtr werben aber weiter unten ausführlicher, unb mftittt gar befonbere Art, niebf nur vom Doppelten Sontrapunet, fonbern vornehmlich von ben ©oppel^ugen, Die totlt fä&$>Mtt finb, ^u ^at^tin feinen Umgang nehmen fbnnen, unb muffen ben geneigten £efer bittm, mit ber unau«fe|licben5Beitldufßgfeit biefeS Dritten XheilSDefto ti>iHi9&mbie®ek$tnfyit ju fehen, ie mehr wir ihm in ben vorigen beiben Sfjetlen ade mbglicbe Mtfy haben angebefen (äffen: 3u-mabl Da auch Die &efcbaffenbeit ber Harmonie ober ©t>mpbonturqie nothwenbig etforbert, Dag manfte, nach ihrem fet)c weiten SBegriff, mit gebbriger Unterfucbung, £>eut(id)fcit, Untere fchetbuncj, voQßdnbtgen Antigen, unD, vor allen fingen, mit Segleitung Meier fiareffrt Krempel banbhabc e$unöt>er Stimme« gearn einander* *** v v A|3n jwar fim)e$, ober jur otbentlichen £et)re nothwenbigeé Captťeímuf hiet9tawnfmb«v gj ehe &wor etwa* weiter* mit t^tt>amtomcoöct3ufaramenfcg«ng»erf(fticbencr ©tím* —27 men »orge^mraen werben Čan. Senn, nienumb wirbmíffen, wačerbeo folcher gung furiBctnge unb @a)rítte machen foli, fall* ihm nicht bie Art unb SSBetfe vorher 6ef annt ifi, mit mel; a)er aííe unb tebe Bewegung ber «Stimmen gegen einanber angefíeliet unb »errichtet wirb. §. 2. Sie Bewegung ober iß eben Dasjenige, wa* alicö in ber SBett helebet. Ohne Bewegung; tan bemnaa) auch Harmonie nicht anbete, al* tobt feon. 5- SBir reben ieboa) hier nicht von ber einfachen Bewegung, bieemeiebetMobieborßchfelbft hat, fonbern oon Derjenigen, bie zwo ober mehr Btimmm gegen unb mit einanber machen, de motu vocum. Siefelbe Bewegung nun ijt bieterle». ©ie gefcf>tct)et ertlich: in gleichet 3Bei« tej furéanbre: fthr4ge ober abwettent>; Drittens: gerate auf un&me&eri unboíerten*: iwewr einanDer. §* 4. SÖlit ihren ÄtuttffiSSB6rtertt heiffenbiefe wer Morus alfo: parallelus, obliquus, reclus, & contrarius. 2to Linien wogte man bie ©aa)e etwa fotgenber maajfen borjreilen: reel«, 1. Lineseparallelst, obliquz, oberfchretge, perpendiculares» contraria, in gleicher SBBette: aufzweterlenSEBeife: gerabeaufu.nieber: wieber einanber. l\ 5- 5- «ton !an |t(le, unb begibt (ich, wenn befagte (Stimmen, iebefurftch, ihren ©nöana mit einanber fotffefcen, ohne baoon ah^vtm^m, noa) zufarnmenzufto/fen: welche Beweaunaev Art, bep h^tigert3o«jlimmigfeit, fo (tarrf gebraucht wirb, baß nicht nur alle* mm, Beben @a)ürtern je. fonbern fehr biele anbre lebhafte Verrichtungen unb ©ebanefen baburch au*ae/ brueft werben, z« & Motus parallelus» &c. IH.XJ. 3»ette* Kapitel fftun fbígetbie obliove, fchrage, abweichenbe rer viere, wenn man« genau nebmen will. Unb wenn Das Ausbalten mit bem Anfcbla* gen, bas Gehen mřť bem ©pringen verglichen wirb, ift biefeBewegung gar auf fech**un,D mehret/ lep Art anjufreílen. ,, , aushaltenb , ,, aushaltenb. . Motus obliqui. nieberwartsgehenb. aufwarte gehenb. 5kt aufwarte fpringenb. umgeřehrf. + aushaltenb. Sicfe fpringenbe Bewegung, wie fte hier aufwart* gediehet, fanauch/erachtenße# het, nieberwdrts angebracht, unb umgelehrt werben. Sie Umfer)rung aber ift nur hier »on bea (Stimmen unb ihrer JÖerwechfelung ju vergeben; nicht von ben hefonbern 2Roten unb ©angen. §. 7. ©ritten* ifl ber Motus rectus, ober Diejenige Bewegung $u hemercfen, ba beibe ober meh* stimmen einerlep 5©eg einfchlagen, e* gefchehe nun folche* jreigenb ober faüenb, mit ©prüngen, ober ©rabweife. Unb biefe Bewegung ifi in ber Harmonie bie gefähruchfre, bep »elcher irnrnes bie meifte Bebutfamfeit gebraucht werben muß. Aufwärt* fpringenb. Motus recU SBenber ©iimmen&erocgima,; Unterwärts fvringenb. 3 wm (Brabweife jretgenb. _--i_4—L ---y»-p- T * r (Brabweife faííeroV $. 8. Ben tiefen Ďecben legten Bewegungen, nehmíicb ber febragen unt) geraben, wirb bfeientgt gleite SESeite, welche jur erßen ^arallekBewegung geh&ret, nicht aUemahl beobachtet SJian mag barin willrubrlia) verfahren, wie ftchs am beßen febtefen will unb thun laßt. $. p. iDie legte unb aUerbefie Bewegung ifl enbfich bie gegenfeifige, ober wieber tinanber laufen/ be, nehmlitb ber berühmte Motus contrarius, bjftfonß mehr als einerlei) ^ebeutung m ber voüV jrtmmigen (Begfttnß hat, bavon wir teboch biefe$DrtS nur bie naturltchße bemerefen, fo wie fte im fcblechten unb allgemeinen SSerßanbe genommen wirb: benn von ber ßgitrlichen €igenfchafft btefee Bewegung werben wir weiter unten Gelegenheit ßnben mit mehrem $u hanbeln. 2fa) nenne bie gegenfeitige Bewegung beSwegen bie allerbeße, weil fte fowol angenehm in bteDhren fallt, ah$ auch, weil weniger ©efahr babep ju beforgen iß,inbem bureb ihre SSermittelung vielmehr manche Sehler, in ber Eomvoßtion mit vergebenen Stimmen, vermieben werben Bnnen* iß nun lefebt $u ermeffen, baß 6ep biefer ©egenbewegung bie eine (Stimme hinauf ar* bettet, wenn bie anbre $u gleicher 3cit herunter ßeiget: unb baß folcfjes mit mehr, als $mo Stimmen, wemgßenSaufbie folgenbe viererlep Birten gefchehen fan, nehmlich; (Spnngenb, mit ber Oberstimme hinauf, unb mit bem Baß herunter. tram. ff —i—i———_|—.X{———---,t,\7,-- 3=? 2?ff 2 »5* pn anbern: fptfogenb', mutber Oberstimme Runter unb mit bem Baß hinauf. iE britten*: gefcenb, mit ber Oberstimme hinauf unb mit bem Baß herunter. Werten«: gehenb, mit ber D&w*Stimme herunter, unb mit bem Baß hinauf. ii. SSir gebender nur, Äürge halber, folcbe Crempel, bie jrooßimmig finb, unbbabenju vergehen, ba§ tiefe Bewegungen, wenn biete Stimmen borhanben, &wo gegen jwo, bre» ge# gen breo, auch balb in ben Littel *oalb in öen. aufferßen Parteien u. f. w. angebracht werben fbnnen, naebbem e* bie Gelegenheit gibt obetfÜbet» <£$ iß nicht möglich, alle* auf ba* ge* naueße hier ju eerjeiebnen. $. 12. UibrigenS wirb man in folgenben £auptßücfen ju erfefien haben, woju e$ benn nu|e, baß alle biefe Bewegungen, außer welchen feine anbre in ber SRufic SKaum ßnben, recht mo( »erßanben unb eingenommen werben, wenn wir erß tfieConfonangten unb ihre $olge in rtcbtu ger Orbnungju Rapier gebracht haben: benn auö fothanen Bewegungen, bie erße berfelbert aufgenommen, entfpringen Pier uralte regeln, von welchen ein fehr berühmter fWann unb faiferlidjer CapeOmeißer fä)reiben barff: ei hange an benfelbm baö gange Sefeg unb bie tyxot pheren. SSiemol fofa)e«, meines Craa)fem3, etwa« ju milbe, ja, wenn ia)fi fagen barff, ju unheilig gerebet iß. SritteS #utpt'@tuct SSon tat Onfbnan&fert utfaemetn, na$ $rem ©e&raua). * * * • * * * * * §. i. l^eetgentKche Materie, womit bie Harmonie ju tfjun hat, befle&ef in wol.-ober hart« ffingenben, iugteia) anfa)lagenben Cnben ber Snteroalle, biemanConfonangien unb Siffo* &*nfcen€onr0nanty'ett. »53 Stg&mtttgien nennet, gonfonangien gnb, bie »on felbßert wol lauten; Sigbnangien ober , bie es Dr)rte SBeihülffebet erffen nicht tr)un. Unter benConfonangien reebnet man,alS öoll* fomrnene: ben©inflang, unifonum, roel* chenid) für mehr,alS oolif ommen achte, toenn jwo pber Piele Stimmen einerlep Klang fuhren; bie Detaoe; unb bie Soint. Als unbottfom* tneneaberwerben gehalten; bieSertunb Serg. So »iel ich vernünftig unb hillig fcpltege, bei* berfeits mit allen ihre« Angehangen, forool was biepotlfommenen, alSunoollfommenen betrifft. €S (tnb ihrer vier ©efd)lechter unb nicht bar* über; benn ber Unifon rft fein3mert>aiL unb als Sntenoalle muffen wir bie €onfonangien eigentlich betrachten, tWan jtehe bie nebenße* lenbe Tabelle ju&athe. §. 3. 3war wiß man bep ber Qoint bie AuS* nahm machen, baß weber ihre fleinere noch gr6ffere Schweffer mit jum (Befehlest, ober in bie ^ethe ber Eonfonangien gehören füllen. Allein mich beucht, baß ihnen $u nahe gefchie* het, abfonberlid)berf(einem, wenn fte gar in bie (Elaffe ber Siffonangten oermiefen wirb. iDen«, baß ich ber übermägigenSerg gefchwei* cje, fo wüffe ich poff> verfleinerte, welche in ber Gelobte groffen Nugen hat, unb bie übermägige Sert, bie fo gar jur AußoTung in ber Harmonie btenet, nirgenb ani>ex$, als unter bie Confonangten ju ftelien 23a* rum follten bie Nebeiu£oinfen auch nicht ihrem Stamme anhangen? S)och ber SKang macht nichts, fo lange wir im ©ebrauch nur emig jtnb. Aber bie Sehr/Art mug boa) eine fege Orbnung haben, unb bie Sache niemals auf Schrauben fegen. $. 4* ©S iß tnbeg an bem, baß bie beeben be* fagten hinten, nehmuch. bie fleinere unb gr6f* fere, welche fonßdimimita & fuperflua heiffen, nicht allerbingS für 4cht gelten f&nnen; man barff fte auch an ftch felbß nicht für wolf[in* genber ausgeben, als bie Sergen unb Serien. Aber fo »iel tß boch gewig, baß bie erge bie* fer öointen, tpelche ber gemeine SRann bie falfcfce nennet, ber Harmonie weit mehr wol* flingenbe Sienße thut, on ben meinen tbeorefifchen ®$nffä Vellern noa) beflänbig mit unter Die nwlflingenbe Intervalle gefegt wirb.- in foférn bieffe &brer ein uer mitreiten, vber^wtfcheniweien anbew Cnben mitten iroie liegendes SntewdH barauSmaa)en: & $ermemte£»ari (~ $. & ©öS nennen fte Quartam intermediam, nebmlieb bte beeben 6berften Noten a, d, SJtoa Refle flQ) fofcf)eS oud) gerne gefallen, wenn nur baS biet von oben, unb abfonberlia) von unten bebecfteSnteroaÜeine roabte &»artebebrüten, unb nid)t vielmehr beffen tnben als £»int unb Octa», in Anfefmng bes©runbes, ahgefeben werben Knuten, Sin mehre* bieoon ran man an; betSwo *) antreffen. $• 7. Snjmifcben brausen wir bie «Obart burchger)enb$ aui etrte£Dif7bnanf gegenbaSSunbament Alle Snteroaüe muffen aber, ber SSernunfft nad), bon ber ©runfciStimme abgerechnet unb ab;, $e$eblet werben: wie bie &mber unb Nachkommen »onihrem©tamnvSÖater. $. 8. CS iß obetwehnter SBaaffen befannt, baß wir eine übermäßige ©erthabenunbgebraucben* bie ieboch niemanb im genaueren Sßerftanbe für was überflüßiges, fonbern »telmebr, fowot al* bte bereits »angeführte »etfleinerte £et$, am rea)tenDrte, für was nü&licbes unb artiges hält» ?9can hat aber noch bis biefe ©tunbe weber vernommen, noch gelefen: baß fie Deswegen, weil ftebergröffertoberberfleinertfinb, Siffonau&enbeiffeni ungeachtet fie fonft ziemlich berbe lliw gen. SSBieberum tßeS auch noa3wol feinem ^Benfchen in ben ©imt geFommen, aus ber groffeti £»att, aus beut Stitono, eine Confonants ju machen; obgleich alle Bücher »om 2Bolflange ber »ermeinten, ächten Svarten »oll ftnb; fonbern bte groffe iftunD bleibt fowol eme.g>iffonan§, als bie richtige £»art, fo baß bie 2Jergr&fferung fte nia)t aiu« ihrer ©efa)lecbtS;Art vertreiben fan. $. io. Suis biefen ©rünben ifr leicht ju fdjlieffen, baß ber Abgang ober Uiberfct)uß an ber matr> matifdw ©rbffe eines 3nter»aÜS nur einen jufaüigen, obgleich bettäcbt litten Unretfcbieb ma» eben; bie Natur beffelben ober baS eigentliche SBefen aber barum nicht gänzlich ändern mbge» Alfo ftnb, unfrer SReinung nad), unb bep einer orbentlidjen £ebr*Art, alle Öctaben, CLbinten, Serbien, unb Herten mit einander Confonanfcien, fte mögen bergrhffert ober verfleinert werben: baS betrifft nur, was wir mehr ober weniger heiffen. $. ii. Anlangen* nun bie Siegeln bon ben vollfommenenunb unboflfommenen Confonan#en,fo fan ftd) ein£tebhabee oerfelben in ftnben: baß wenn bie eine Confonan| inbteanbre »eränbertwirb, folcbeS auf zweierlei) SBeife gefay&e: i.) SBenn eine ©timme ruhet, unb bte anbre fta) beweget b. i. in motu obliquo $ SBenn fte ftd) beebe bewegen, welches auf breierlen Art gefa)ehen fa», motuparallelo,refto& contrario, wie im borigen Jpauptfiücfe gerwefen tborben. §, 12- *) Orch. iii. fub voce Quarta Indieis. **) Partei. Cap.i*. $on ben genfonrnttfett. 255 $. 12. SBee bem erften $afl ift nicht* $u erinnern, unb todre bamten&eifo biefer ilnterfchieb gar nicht einmabl nötbig gemefen. JDenn, tßring fogt fefber: es f bnne eine iebe EoncprDang in folgern %aü füglich in eine onbre, ohne Söebencfen / veränbert werben, Söaä braucht es Denn einer SXegel? aber fo waren bie liebm Vorfahren geartet. *prüi(J feget zwar hinzu: wofertf e* nur bie Ungewbhnlic&feit unb Ungefcfcicfltchfeit De* Suteraafl* mct>t wrhtnbert SDiefe Bebmgungabeigehörtmcbtjur Harmonie; fonbern zur iföeloDie. äöoraus* oeitäufßg tu trfe(jen,mie man biefe beiben SMnge fo unverantwortlich mit.etnanber vermifchet hat. $. 13. JDaß wir ferner von einer voilfcinmenen (Eonfonang in geraber unb gleichmäßiger 55*we* gung, motu recio, forool, als in einer Gegen Bewegung, motu contrario, auf eine uiwollfonu mene (£onronang geben fbnnen, ingfeicten aus bei einen unbodfornrnfuenin bieanbre; aber nur adein Durch bie ©egenberoeguug aus einer unöoflfommenen in eine volifommene, iß tfieilsüt* er* ßüfitg, thetis unrecht gelehret: wenn wir mcbt ade* mit emanber jum gebundenen ©rpl hinsei hen wollen. §. >4- Gleiche Befchaffenheit hat es aueb mit biefem ©a|: baß man von einer vonfontmenejt Sonfbnang in eine anbre vollfommene fonft nicht, als burd) bie Gegenbemequng fommen fönne. SStefftimmige ©acben unb berühmte heißer gaben gleichwol Dem guten $rfn$ Damahls fdjo» ein 35aar trifftige Einwurfe, ote er auch befagten Orts anführet, um), feiner,2»eimuig nach/ widerleget. SDie gange (Sache fommt Darauf an, Dag man ju Denen Seifen bie Gebantfen gebeget; Dieft* folgenbe ^erfahren No.i. enthalte zwo verbecfte Octaven: wenn es nebenßebenber maaf« fen aufgelofet werbe. ©0 wie bas zweite Erempel N0.2. ein $>aar Omm in fm) begreifen (böte, wenn man fie auf betgefegte «Seife ans Steht brachte. $. US. SRun mu§ man zwar gern zugeben, bafj Dergleichen ©äge, wenn fte in folchen langen Sfco* ttn bejfehen, lieber bie Gegenbemegung ermeblen, unb alfo bie Übeln Gebancfen beS 3uborers, woju er bep Der j&gernben ftorffebreitung 3<« genug ßnbet, verhinbern mbgten. 3Bie e* Denn auch unflreitig wahr bleibet, baß man bie Gegenbewegung aller anbern, am meijren aber bec geraben, immer vorzuziehen Urfachhabe. §. 17. Allein, Daß fölches 6ep §igural*unb heutigen, hurtigen ©achen, Da man beut 3ub&ree tvenig^riß gbmiet, etwas mibtiges in begleichen Gangen zu fürten, noch für eine SKeacI gelten foßfe, i|t wol febwerlich zu glauben: es muffen fonff viel taufenb fcp&ne ©age, ja SDWItonett ganggute ©cblüffe, auSgemerget werben; unb bep vielßimmigen Begleitungen bütffte faß feine eingige Seile ohne Diefe vermeinte gehler fenn fbnnen. $. 18. SÖaljr iß es, wir vermeiben gerne in einer zwoßimmigen Harmonie Diefe unb Dergleichen Gange. 3)ie Urfach aber iß nicht fowol, Daß ich DaDurch ben vermeinten Öetaven unb&vin* fen aus Dem SÖJege gehe, als weil in wenig ©timmen Die bfftets voifommenbe, voüfommene Confonangien, bald) an ihrer ©tatt füglich anbre haben fan, etwas fahl unb einfältig ffingen. §- 19- dennoch gibt e$ überhaupt bep ben Eonfonangien einige adgemeineGrunb^egeln, Die man © f $ 3 woi 256 IH.X0. {Drittel Šapitó »ol mitnehmen, untwfuchcnunbbroucfibflr mocBmfan, um bie rechten, reinen €>c?ie barati* {u 6eurt6etten- £>emt bie meinen unter ben jungem Eomponißen machen faß gar ju wenig ami ber eacbe, ja fte führen, ben Alten gletchfam }um $rug, biefeö gelbgefcfcrep: SRan tiiifche We£onfcnan$iennac&$Belie6eni Mifceaomr Confona pro lubituj wobutcb fte benn auf eine mangelhafte Art, fo n>ie jene auf eine übermäßige SEDeife, fehlen*). §. 20. Smifchen biefen haben auflerßen QĚnben muß man ein richtige« Littel treffen; ttefaje* nie* manb, wegen feiner @a)n>icrigfeif, abfchretfeti unb auch memanb, wegen gar ju großer $reü hett, wi(b macht, ©aSmoÖenmiroerfuchen, unbbepbiefer©elegenbeit wahrnehmen, Wae bie obige Bewegungslehre für fonberftchen 0iu$en babe, inbem ßa) foígenbe$attpt-&ege(n gang* lía) Darauf grünben. ■§. 21. ©er faifěrítcbe DberíCapcttmeifíer, $uř, feget**) ftíer regeln, naö) welchen ßa) bie Confonangien überhaupt ju richten haben, wenn man von ber einen in Die anbre fchreiten will. j£)ier ßnb ße: 1. AuS einer Doflfommenen Eenfonang in eine gleichfalls PoDfommene gebet man efttňw ber burcb bie fchráge, obec aucbburd) bie ©egenbewegung. 2. Aus einer poüfomroenen in eine unoollíoramene Eonfonang bura) alle brep f) Berne« gungen. 3. Aus einer unoollf ommenen }u einer Poflfommenen Eonfonan§ bura) bie fcfräge, ober auch burn) bie ©egenbewegung. 4. Aus einer unooUfommenen &u einer ebenfaflS unpoflfommenen, bura) alle brep Be* toegungen tt> §. 22. ©iefe regeln ßnb gang gut, unb auch ß> dar mit ihrem Utberßuß unfdjablfcb. 3Öirfer}en Daraus bor allen ©ingen, ba§ bie fchräge, unb benn bie ©egenbewegung allenthalben julafjig ßnb; Dagegen nur bloß bie gerabe Bewegung &u oermetben iß, wenn man auS podfommenen (n Poßf ommene, ober aus unoolif ommenen in ooUf ornmene Eonfonangien gehen will. iDaS iß alles. $. 23. Allein, gleichwie hier eines SheilS $u viel gefaget worben, ba eSgar nicht mSthig n>4re; fo iß anbern SbetlS aua) zu wenig in biefen Siegeln enthalten, inbem ße lange nicht jureichen, alle <3äge unb Solgerungen ber iXonfotjangien, ihrer SKeinigf eit naa), $u beurtheilen. ©olchenmaO) geboret eine genauere Unterfuchung ba$u; abfonberlia) in Anfehung beS ÄirchenffplS: benn in oermifa)ter unb freier @chretbiArt leibet vieles feine Abfälle, unb bie SBenge ber ©timmenj.) be? bccfet manchen unrichtigen ©ang, baß er bem ©eh6r fo nacfenb nicht oorgeftelletwirb. $. 24. UBir wollen uterft bie berüchtigte SÄegel von jwoen Dctaoen ober &mtm vor unSnehmm, weld)e mit ihren rechten SSBorten alfo lautet t 3roo vottf ommene £onfbnan$ien einer Art foSen mmo&tä unmittelbar in et* nerier) «Stimmen auf emanber folgen. §• 25. Nun iß bie Srage: ob auch bieJOoartunbberEinflangPoDfommeneConfonangienßnb? *ßrin$ unb hunbert anbre feines ©laubenS fagen ja Daju; we(a)eS man ihnen ut gute ^alttn muß, ") Peccant Ncotericl defedu, veteres exceďu Regularura. **) Gradxis ad Parnafliim p. 43. t) & bringet bie parallel «Bewegung nicht mit in Die (Rechnung; lie gebort aber bocfi billig hinein. f\) Cognito triplici hoc motu videndum eft, qua ratione in ufu practica adhibendus lít; Qixx doďri* pa lequentibro quatuor cardinalibus veluti regulis continetur. Regula prima: De Conibnantia perfecta ad perfe&am proceditur per motum contrarium, vel obliquum. Regula fecund*: De Con-fonautia perfeäa ad imperfečlam per omnes tres motu«. Regula tertia: De imperfecta ad perfi-äam per motum contrarium, vel obliquum. Regula quarta: De imperfecta ad imperfečtam per omnes tres motus. Ubi animadvertes motum obliquum in omnibus quatuor progceffionibui ejTe Ii« ciruro. Ab hac triplici motus cognitione ufuque reüo pendet, ut dicerefolemu«, Lix&Prophcta, Fux Grad, ad Pom. p. 42. 4) Crtfcentc vocuracopiaderegulanun rigore non nihil remittitur. Id. p. 379. 23ott ten Confottaneictt. 257 muß, fo lange wir eine* anbern Berietet fmb. Senn ma* Die Obarten" Betrifft, inbem Sau", Da ihrer zwo nicr)T auf einanber folgen f&nnen, fo hat folche* eine eigene, in gemiffeu Umßänben Äieher gar nicht geh6rige Urfache; ja, e* ßnDet auch äffter* ba* ©egenfpiel (Statt Ser linifo* nu*fanbiefem Verbot eBenfo wenig unterworffenfepn, roeilergleichfameinemehr, aléoollřommene Confonang iß, aud) niemahl* ben geringßen UiBeOaut oerurfachen wirD, inbem er mit ßa) felBfl unmöglich unein* werben fan. §. 2$. £ergegcn ift bie S3ermeibung ber &v>arten* $olge nicht be* SEBoUauf*, fonbern be* «SJlnV Range* halber geboten. SEBenrt* nicht fo wäre, fännte man mit gleichem fechte bie (Secunben unb (Septimen auch fůr oolířontmene Eonfonangien halten; berní, orbentlicher SEßeife, barff man ihrer niemahl* zwo nach einanber fegen. §. 27. E* liegt am Sage, baß mol op ein gange* SugenD Charten unmittelbar in einerleo etimmen nach einanber folgenf6nnen: bafern ihre EnDen nur, gegen ba* gunbament gehalten, Sergien unb ©erten au*maa)en; welche* ieboch Ben &wntcn unb Octawn nimmermehr angehet. Sahero e* unrecht ift, menu ber Einflang, unb bie ßoarie ju obiger Ütegel mitgezogen werben. $. 28. Befagte Siegel iß gleichwol ber rechte (Stein be* Anßoffe* Ben faß allen Componifřen. Sa* erße,wornach ein nüchterner geberlefer fucf)et, unb aua) ba* erße, fo er gemeiniglich, wol gar Bep DBerfSßirtuofen, antrifft, ßnb etwa ein ^aar Öttavtn ober Pointen. (So Balb ein fola)er SKaufefänger bergleichen SSBilDBrät* anßchtig wirb, macht er ein gelDgefchrep, al* wäre eine große ©chlacht gewonnen: unb hat er ba* ©lůcř, biefen gunD gleich Anfang* in einer partitur zuthun, fo Begehret er nicht* weiter baoon $u fehen noa) zu h&ren: fonbem fpricht bem 5&rfaffěr alfobalb ba* muftcalifche Sehen runb ab. §. 29. 2Jch Begehre zwar bie unoorßehtigen £»tnfenmacher feine*mege* zu Pertbeibigen, nnb haße ben gehörigen Ecfel oor folgen unreinen ©ägen: will auch ben Anfängern alle Behuf famfeit in biefem ©futře empfolen haben. 3njwifchen muß man bod; auch bie «Sache mit guter $8er* iwnfft Beurteilen, unb nicht alfoforf ba* ®inb mit bem BaDe au*fchütfen. $. 50. Äfcnnfe allenfall* bie SOlenge ber ^rrenben (multitudo erramium) zu einiger Au*rebe Die* neu, fo follfen mir bie allerBeröhmteßen unb glíícřfelígften SonÄtßer unb melobifchen ©eger Beifpiele genug an bie #anD geben. £u perwunDew iß e*, wie biefe UiBerßchfen aua) ben heften, aar reinen aufgenommen, Btómeiienúberrafcbenfbnnen. §. ?i. E* rebef offt ein ©aď^feiffer *) unb £eirenzieher oon SXoß^m'nfen, SämmetiSetgien,** StůhíDctaoen, unb weiß felher nicht, wa* e* fůr Singe ßnb. Einige wiffen zwar, baß zwo" Ottawi unb Pointen in ber golge nicht zuläßig ßnb; aber fie rennen ßch felBer nicht Daoor hu*1* ten. Unb fmb fie fo weit gekommen, baß ße Dergleichen Sehler erfennen, fo fan feiner mit ih*« nen rathen. E* foüte aber nicht alfo fepn: Denn e* gehöret mehr zu einer rechtfehaffenen mu*« ficauTchen Compoßtion, al* Die SÖermeiDung zmoer Dcraoen unD Ownten. Siefe gemeinen« gehler wißen auch mele Änaben; ein geuBtet i&iuftcu* fiehet fia) naa) folchen Singen nicht viel« um, jbrtDern trachtet naa) etwa* mehrern unb wichtigem.,, §• 32- E* iß ein flarcfer Unterfchieb zu machen zwifeben Unachtfamfeit unb llnmißenheit (intet ineuriam & infeitiam). Seute, bie au* lauter Blinbheit unD Ungelehrfamf ctí in* ©efag hinein* fchreiBen, unb DaBep meinen, e*fep nicht zu »erBeffern, oerbienen freilich em merefliche* Abzctf Iben» anDern aber, Denen etwa au* Eile oDer Uiberßa)t einmahl Dergleichen Sing entfahret, Da* fo hod) oerboten iß, unb bie babep »iele hochfehägbare 05abcn in Der «ÖieloDie unD Harmonie, oor* nehmlieh inAuébrúcfung Der ßeiDenßhaften, fehen laffen, Denen wirb fein oerßänbiger SRenfa) au* foláen^iúcfen Elephanten machen. $. 3?. «Doch bürffenfich bie geringem be*wegen nicht* herau* nehmen, noa) gebenefen, baße* Stt einer; *) c^mbbi* «fauchenCaP-3*. 258 in. Xfy «Dritte»3 Sapitü ewerlepSingfep, wenn «bep ftufe etneriep thun; ober, baß es ihnen gleich nachzuahmen e» (aubet fep, wenn fte etwa bep einem berühmten Sfaliener, ober bep einem fsnfl weltberufenett fSirtuofen, ein $aar SSointen anefp^iu Beige wir erfi eine gfeia)e <Öefo)icffta)feit; fo will ia) bir auch in gleiten Mängeln nao)feben. $• 34- Sie öolüommenen (£onfonan#en haben Urlaub, fieb etnanber in aä)t*unb mebrfrtmmigen ©aebro mit Der ©egenberoegung ju folgen. §)nt Den Dctaoen laffe tdt>ö gerne, t>on#er&engew ne gcfa)eben, auch in wenigem (Stimmen; aber mit ben Pointen nicht fo leicht §• 35' SfiBir geben heutiges Sagen mit ben lieben Octam fo »ertraulich um, als warn erkürtet Unifont wären. vEquifoni finbS. 2Bir befe&en unfre SBäffe in Dctaoen, ja in Doppelten Dcta# t>en. SBir laffen unfre £aupfr@ä&e, aua) btimeikn in Den Oberstimmen felbft, mitauerbanb Snfmmtenten, obfonberlia) mitSl&ten, Dcfavenaß ia) meines Sbeils bie guten Octaoen gerne, mit gewiffen 2te bingungen *), von obiger Kegel auSfa)lteffcn wollte. §. 36. Aber Die lieberlia)en Pointen **) haben bep weitem feinen Anfprua) auf ein fota)eS 33or« rea)t ju maa)en: benn fie Dürften fia) nun unD nimmermebr auf bergleia)en Art boten lajfen, Sa? raus Denn $u fa)lieffen, Daß es um Dieger^ltigeÜcegeloonOctapenunDaointenfa)ierbalb getrau fep: weil nebmlia) ein ^aar Octaoen lange feinen fola)eu gebler machen fomten, alSem^aar^oinfen. fffiaS Denn ferner biefer AuSfprua) unfrer ebmabfigen 2ef>rer beiffen foEf: SJoHfomment Sonfonangien wrfebiebeuer Art fbnnen in Oer ©egenbewegung unmittelbar auf ein* anber folgen, Das fan ia) nia)* rea)t begreiffen. Siefer Maub nu^et ja nichts, wo fein SSew bot »or^anDen i|i. <£S vermehren fola)e ©äße nur Die Kegeln obne 5totr), unb machen Die @aa)e fa)wet über Die ©ebübr. ÜBtt eben fo »tei SÖerflanD fönnfe man aua) »erorDnen, Daß jwo 9>er» fönen unterfa)ieDenen ©efa)lea)ts fia) einanDer bep Der B6rfe wol begegnen nwgfen. §. 38. €ben Dergleichen SBewanbtniß bat es aua) mit folgenDcr Kegel: <£m ieber ßfattg, her nach feiner innerlichen ©eltung lang ift, foli confoniren, ober boeb, wenn er gebuw ben wirb, bura) eine £onfenan$ gelöfet werben. Jpter wirD etwas geboten, Das ohne b&cbfre Ungereimtheit nia)t anDerS fepn fan. €be» als wenn ein £an§meifier feinen «Schulet« ein «Sefefce geben woate, Daß fie' ja nia)t auf Dem fopffe, fonDernaufDen puffen tanken, unb wenn fte fielen, wieber auffielen müfien. §• 39* €S hat aua) Die vermeinte, innerliche ©elfung, aufferhalb Oer Btnbung, fehroffteine SDiffonanfc notlug/ wovon Millionen richtiger gruben unD unoerwerffücher (Bjtempel in ajlcnvew toechfelten 9toten (Note cambiate) ju fmDen jmb. ©ne feta)e Scote nun, ober Der Durch bie/ felbe attgeDeutete ^fang barff nia)t allemabl eine Sonfonan| machen; fte verwechfelt vielmebrbi«» je gar jierlich mit einer Siffonant §. 40. 5Öenn es ferner feine Kichttgfeit hätte, Daß bie jenigen Mnge, welche ihrer innerlichen (Beltung nach long ftnb, nur confoniren muffen: fo Dürfte einer gebenden, Die übrige» Deren innerliche ©eltung futfc tfi, f6nntenwol Diffoniren. SEBie fa)lea)t man aber feine Dtea)nung tabep ßnDen würDe, ße|ef leia)t ju erachten; abfonDerlich in ungeraDer ^eitmaaffe, wo gemeimg* lieh jwo fut^e 9coten auf eine lange folgen. Sie Seßfeirnng Des einen begretfft jwar nicht bie AuSfa)lteffung DeS anDern in allgemeinem SSerfianDe; aüein in befonbern Kegeln muß man genau/ er Drauf fehen. §. 41» (gnblich fan wol nichts unn&tbtgerS noch abgefchmacftetS jumUnterricht gefagef werben, als als baß eine gebunbene $?cte, bie uothtbenbig biffonirt,burch eine wollautenbe gelbfet wer« *) habe Deren bie meiften unD oernünfftigflen gefammlet, unb manfwitb fit, faiwmtM n(munmaaf9r wenigen ©erten, feine anöre, als Serbien fepn. 28arum Denn fo rägelmäßig gefproa)en? (Sollte abee oie eine ©timme hinauf, unb ü)re ©efährf in berunfer laufen wollen, fo raÖgfe icb Denjenigen wol feben, Oer es mit lauter Confonangien verrichten f önnte. $lfo iß etwas unnotbigeS, unb aua) etwas, unmögliches in folgern (Sage enthalten. §- 43- Sine ^aupt-Ütegel hiergegen oon ben (£onfonangien insgemein iß biefe: e Sehler heroorbrin* gen, folcheS litte, abfonberlia) in ber galanten Schreibart, noch wol eine fleine ausnahm. SaS beße iß bennoa), btefen Uibelßanb, fb viel möglich, ju meiben,unb hat man bahero feine £inrta)# tung gieich"beim anfange barnaa) zumaa)en, unb lieber, ©tatí berOctave eine @ert, ober étaťt ber 52oint eine £erg zur erßen BaßrNote zu wehten. §. 4Í ©0 viel mag von bem ©ebrattc&e ber Üonfonangienüberhaupt genug fepn. Nun wotfen wir aua) von ber Solge einer ieben"voüfommenen unb unootlfommenen €onfonang in bie übrigen Snteroaüe befonberS hanbeln, unb bas nothwenbigße bavon berühren. SBir werben alfo oon bem ^inflange ober Unifono anfangen: weil er nia)t nur bep ben ©a)lußen hin unb wieber; fow bern aua) in Binburige»/ Surchgän^en, bep Sugen u. f- w. feinen vielfältigen Gebrauch fat Stfer s6o in* £0. Starte* Cappel fBom Untfono m kr 3ufammcii!ltmmuncj/ uni> feinen ©än$em i. [ASäufjfalicheSEBefen tiefer mehr, als ooüfommenen Confonang beS ©nflangcS, nehmlta) ber mathematifche S3erl>alt, ifi bereifö im erßen Steile angezeiget worben. Safter rot weber oonbtefer ßufammenßunmung, bie fein3n^ auch oon ben 3w teroallen felbß baSjentgc hier wteberr)olen wollen, was ihre ©eßalt ,Sötaaffe unb ©röffe betrifft. 93rin$ hat bon bem ©nflange fomol, als oon ben wolflingenben 3nteroaHen, gewiß* Äunßübungen*; ans £ia)t geßellef, bie nicht $u verwerfen, fonbern allerbingS mitzunehmen ftnb. Sochhat biefo genante «Bcujicalifche Bibliofhec fein Unrecht/ wenn fte'f) oerfchiebeneS baran ausfeget, unb mfonberheit beeben regeln vom Untfono auSrufft: $ilff £tmmel! tbietfn* bem fleh bie 3eiten. §.3. Sa, tool änbern jte ßa>; mehr, als man meinet. Sie SSerwunberung Darüber wirb noch weitergehen, wenn mir betrachte», baß große, berühmte geute, bie ieboch beffer componiren, alSbencfen,fogar einen übermäßigen (Einflang, (Unifonam fuperfluum), berbennoch nichts anberS, alSbieaUerfleineffeSecuubfennfan, behaupten unb einführen »ollen. §. 4. SBir hanbelnhier noch bloß oon »ouautenben Uihereinßhnmungen; unb fparen bie Sifjc* nangten bis am rechten Orte, wo mir ßnben »erben, »ie man mit benfelben oerfahren müjfe. 5ÖaS aber ben Cinflang ober bie «nßimmigen klänge betrifft, fo ßehet vorher babeo ju merefen: baß einfach mw etnßimmtcj hier nicht einerlei) fe». Senn zu bem legten gehören tiefen Sali* roenigßenS z»o Stimmen in einem Klange; be» bem erßen hergegenbeßelleteSetneeingige. (Ein* Ihmmtg gehet nicht auf eine Stimme; fonbern auf |»o unb mehr, bie einerlepSon fuhren. $. 5- $er erße Schritt, welcher bemnaef) aus bem Untfono ober einßimmtgen Klange in bie rooU fautenbe Intervalle ober Confonahgien gemacht werben fan7 trifft bie fleine £erg; unb man hält bafur, baß foleher Sprung ober ©ang (benn eS fan beibeS fenn) auf neunerleo 5lrt gefeftehen fömrat, baoon ihrer vier gut, zwo böfe, unb breo verbarg feonfoUen. SicgufenfeheufoattS; gut. gtab* bem Umflange in bie f feine £erß. 2 — 9- -4 -4 2-H rtf-H—. böfe. , •) Exerdtütioncsmiificasthcoretico-pradticts curiofas deCoacordiatiijhjignli», fit4to. ^Utfa);i6$7; 1688-1689. t> 3m »weiten ^he«/P-47. Stotti (Efoffange* $. 6. €é iß freilich an tem, baß tiefe SÖorßhrifften heutige* Sage* wetmj getten: beim; untei Itrabert €om»onißen rennet ober weiß ßefaum einer; rote fouen fte bemt beobachtet werden t «bete* fmben fia) boa) gute Utfatyn, abfonberltcb ben j»ü#mmigen ©otyti, roarummau tyitifaw mit bem Unifono umgehen/ aöe* unterfua)en ober »rufen, unb boč befte »eblen muffe. t&ar)rift*, man gehet au* bem einfrimrmgen 3ufammeuf!ange in geraber Bewegung auf alle unterbaue; boct) mehr im fallen al* tm steigen: mgieichen, nachbem man fia) einen feß* flehenden ©runden am Unifono erriefet; ober aber von einem anbern Cndeabjeblet, bae*demt im (eitern Sali fa)on gang anbete au*f4lft, unb fia) nicht fo leicht, al* imetften, thun läßt. §. S* ©er lieben Verfahren 9töftcr)t unb Bemühung in btefen ^orfchrifften war loblich unb tooU gemeinet )u ihren Betten. 9Ber weiß, ob »on ben unfrigen heut ober morgen fo gänßig geurtheii lettoetbenmag? Saß bie erßen biet ©4ňgeau*bem©nflangeinbieřleineS;er|gutfinbř fola)e* iß außer allem ^meifel; baß bie anbern aber tbeil* bbfe, tr)eil* nta)t bie beßeu fepn follen, beul muffen mir rea)t »erßehen* «Bau läßt bie le&ferwehnten ©ange*, abfonbetlid) bie ^urjinge, bít twgenu)rer©rbffe nicht gar zu gut fmb, im &ira)en* @töl unb in ímofřiramigen @aa)en, wo man e* aüenwbl beffer fyie ben fan, gerne unterlegen*; wiewol fte boa) ano) bafelojt fówn einen beqbemern ^la| fuv ten wurden, toenn fte nur nicht in ber unangenehmen geraten, fondem m gegenfeittger Söetoe* gung angebracht roetben. an »telßimmigen @aa)en tan e* fein äftenßh fo genau erfordern; unb in jmoßtmmigen ©äfcen iß man reta) genug, fo baß ber Cinflang, bie raerfte Seit uber, rool gar ju^)aufé bleiben fan. ®o biel hiebon. §. 10. Sie zweite $ortfa)rettung au* bem Unifonogefa)iehet in bte große £er|, unb ftnbef man, baß fola)e* auf aa)terle» SKerfe gefa)ehen tonne: funff berfelbert ßnb unßreittg gut; be» benabri» gen brenen aber wollen einige ben &opff fcbúttem. SSBir muffen fte boa) anfeben: bemt, matt fanfa)nxtlta) mtfien, ma* rea)tiß, wennmannta)t zugleichtoeiß, n>a*uurechtobetuiwothigiß, $tul bem Stoff ange in bte greife Xer*. gut es znzs Ig 1 ä 3 5 Uuu i6z §, Ii. So* meiße bep riefen Vorfallen forrnnt auf»ier^unrte:att. Erßrid): baß ia) Me gerabe Bewegung meibe. ^weifen*: baß ia) feinen unharmonifchen^^ wooon, nebra* lieh oon ber relatione non harmonica, weiter unten ein eigene* ^auptftM oorforarnenwiro. Stritten*: baß man fia) ber ungefchicften Sprünge enthalte/ unbbierten*: jtcr>einer angenehmen «föelobie beßeiffe. §. 12. SBerben biefe oier ©runb * Säle mol in Acht genommen, fo hat man faff gar feine unrich» üge ©änge; abfonberRfl) feine »erborgen« ober »erbeefte hinten zu befürchten. SBer aber fo* Hjane vier Dcicf)tfchnüre au* ben Augen feget, ber verfällt gar leicht in bie ermelmfe, ja, in noch örhffere Sehler. SBir gehen weiter. Sa* nächße wolflingenbe SnferoaÜ, worin bie brifte Au*fcf)reifung be* Einflange* ©faff $af, iß bie S&int Auf ßebenerlep 9öeife fan e* bamit angeben: bereu vier gut heißen; brep ober bon fct)lecf;tem Anfehen befunben werben. Saßt un* biefelben auch betrachten. gut < Stob8 t)em (Eingänge in bie Om'nt gllifeis nicht gut. > ■f—1 -1 R-l $. 14. Saß biefe brep legten ©prünge, fo wie ße ba flehen, nicht* nug ßnb, muß auch «i» teber Heuling wol bef ernten, ©enn, obgleich bep bem erßen bie ©egenbewegung oorhanben tß, t1ingte*both fehr fahl, wenn man au* ber einen »oUfommenen, ja, mehr al* poüfornmenen €onfonang in eine anbre Pollfommene tritt, unb ber perlangten Veränderung ober Abwechfelung, vornehmlich in einem zwoßimmigen ©age baburch Abbruch fhut. Sie beiben anbern «Sprünge aber ßnb noa) verwerfßicher: benn ße enthalfen heimliche hinten in geraber Bewegung. SBenn wir ferner au* bem ©nflange in bie fleine ßch bermaaffen einfchrätv cfen laffen, al* ob bie &egel ferne Au*nahm litte. Saufenb unb abermahüaufenb Vorfälle, bie recht aut unb untabelich ßnb, fännten alhier zum Einwurffe Dienen, wovon bie tägliche €w fahrung unb Ui&ung Da* beße 3eugniß geben merben. §. 18. 2fch/ meine* Sheil*, mürbe mir gar fein ©emiffen machen, au* bem ©nflange mbieige^ auf bie britte unb fünfte ber oben verzeichneten Arten zu gehen; ungeachtet ich, in einem zwo* ßimmigen ©age etma* Bebenden tragen nwgte, bie jwote Sofge zu billigen; unb zwar au* fei* nem anbern ©runbe, al* weil ßcr) feine rechte Sftelobie barin ßnben fan, man fege auch fiützu wa* man wolle. 3ft aber ber ^ufammenhang fb befa)affen, wie hierfblget, al*bennßehetnicht* baxan zu taDeln. . M Utn)erwerffiich.y 9*un folget in ber Drbnung unfrer Confonangien bie groffe ©erf, zu welcher man au* bem £inf lange auch nicl>t ohne Bebaut gehen, fonbem ebertfaü* einige €rwegimg-ber Umftänbe Dabep anßellen muß. SlBir wollen fehen, wie e* bie ehmahfigen &hrer hierin gehalten baßen. ©eth* $öege foü* ber ©nffang nehmen ffcnnen, in bie große ©ert zu fommen; beren jweelt für gut, brep für mittelmäßig, unb nur einer für unrichtig ausgegeben wirb. Sa ßhb ße. $lu* tem einflange in Die groffe <5ert 1. 2. 3. i IP1 gut. nia)t gut- mittelmäßig. §. 21. Ste.beiben ©prünge, bie hier für gut abgegeben werben, f6nnfe man in S8Bar>hflt wot unter bie mittelmäßigen mit rechnen; e* wäre benn, baß e* mit ber barauf folgenben Sufamme» fttmmung etwa auf biefe Art heraus fäme: 2$4 Sönfte* ©Mtffel §. 22. ÍDie erffe Sortfchreitung unter ben brepen mttteimdfjige^foßtttttmi lieber fúr tie fcplecpV tepe galten; bie beiben anbern aber filmen Durch bie Solge fehr mit werben, roenn fte f» gerätt); 3) - $• 25. «Ölitfelfi einer gefchicften$olge ftnnte auchuer ein|ige nicht gute ©ang leicht perbefjfet Herben. ^ h 9-1 1 yi .a/— E —.—ÍZ—.r»— $. 24. Enbticr) gehet ober fpringet man am? bem Unifono mbie Dctabe, »eiche* bie fechfre unb W U Solge ijí t auf Piereriep 3lrt, bapon bie eine für b6fe, (wie fte eSaucr) iß); jroo für gut (baran ju groeiffeln)/ unb eine nicht für bie beffe gehalten mirb (bie es bPtt) rool ijl, wem» in fct>kd>tm StngenbieSBahi^Maöfuibet). SRanbetrachteeS nur. $lu$ bem Unifono in bie Octan. 1 gut. R gut. SB TL gut :zzr nicht jum heften. 2ZZ t=r= -Cr übel. ES í §. 25. ©ie beiben legten Säge fmb jroar nur umgefer)rt> allem ber jroeife tft beSroegen fchlimmer/ «iSbererfJe, »eil bie Oberstimme ben groffeffen Sprung thut, welche* in ber UntefcStimme leiblicher fällt. S)ie ©egenberoegung unb SÖtclfHmmigfett f&nnen bie gut genannten entfa)ulbigen» fpnß nichts. SBaS hier nicht sunt heften heißt, n>4re bep mir nicht Das fchlimrafle. §. 26, Uiberhaupf pon bem £ftnbet ju reben, fo flingt es gar bürfftig, aus Dem Unifono in bie De* tape jugehen; beim es ifl faft eben fo viel, als ob man ben Einflang fbrtfegte, welches nur ht ©cittefSttmmert, unb reo ihrer viel fmb, ;u gefchehen pfleget Sa mirb man es fo genau ma)t nehmen, ©leithergefalt fan auch *>on ben fotgenben geurtheuet roerben. günffteS £aiu>t*@tucfc SBwt ton Zttfyitn wto t'&rer golge, in i>er 3ufammenfitmmung. *** *** Aechfi bem Unifon haben'mir bie f leine Serg vor bie £anb$u nehmen, unb ju betrachten/ rnie aus berfelben fögiitt) in anbre Sonfonangten gefa)ritten roerben f6nne* SSenbeniertfen* 265 &a foDte nun billig juerß gelltet »erben, wie man mt* bet flehten £er| ht ben ©nffancj gebe* allein um SBettlöufßg!eit zu bermeiben, Darff man nur zum GrunbeDiefe* fegen: ©afieitt lebet Gang au* ber Keinen lere in ben <£inffanaaut fet), wenn bie Dber*<£tmime feinen grbffern epruna, mac&t, al* eine Xere; übel aber, wenn fie in bie Obart, Quint unb ©etc fprmget S* f5r>rct Shrtftophet ©ern&arbi*) €rempel babon an, in feinem betoten Msft. bon bet<&mpoßt»tt, beflen Original ber $err CapeUmeiße* ©tofoei in ©otha beßget. §• S8ep eben bem BmibmfenSSerfaffer trifft man aua) bie Art unb SGBetfe an, mit welcher an* ber Reinen £erg in ihres gleichen gedrungen wirb. (£siß Dabep ju merefen, Daß unter ben babmgeborigen SQorfallen nur ein einziger zu fabeln fepn foil, nebmua); SBenn icb tnit ber £)bc^Stimme eine Quart hinauf ff eige, mit ber Unterettmme aber eine Drint falle. AlleöbrigenGdnge»erbengut gebeiffen. 5öetnt)arÖt t)ate unterfcfjrieöen; Q3rin(5 auef), im ©a* ipr. €ompon» <£ap.i6 §. 16. $. 4. Sßenn mir nun erlaubt iß, meine SRetnung bievon ju fagen, unb ben heutigen ©eBrtuuy babep itt betrachten, fo beucht mich»es fep unnothig, obige einzige Ausnahm ju maa)en. Senn, Ibas iß wol natürlicher, al*folgenDer©ag, barin bieOber^timmeeine JQvartßeiget, unb bieun* tire eineövint fällt, inbem (te (auter Herne Berglen machen; bie legte nicht mit gerechnet, Weich* r - rri O. -F r * ....#r «Sie man aber aus ber flehten Serg in bie große gehen ttae, babon ßnbet fleh fowot fopm $rtttb> als 3?ernharb verfebtebene* Zur Anwcifung Dienliches; wenn M&mlieb bet 35a§fích dnbert, wie im vorigen (Erempel, wo Die ©ternlein ßeben. ®ocb weil wir auch, be» Itegenbem 35a§, oDer Da fia) Derfelbe in einem Solange verweilet unD aushalf, aus Der flei* neu $erg in Die große fommen fonnen, hätte fola)e* billig von ben 2ebrmetßew angejeiget werben foüeni jumahl Da es in Der &ůbrnng Des Gefange* etwa* gewöhnliche* iß, unD aua) bep liegen; Der Oberstimme gefchehen fani). Auf Die erße ©effe, wenn (ich Der Bai etnbert, ßnb alle ©prttnge gut, bie nicht mit heiben stimmen zugleich eine Švint ůberfchritten. SJS&iewol man in vielßimmigen €achen aua) Diefen %aü$ Den Sföttel Parteien ein groffe* nachgehet §. 7. fSSie au* Der fteinen Seeg ferner in Die £vmt zu fommen fep, weifet f)ťtuptf^cf>ltct> Die (Bei $íí gen; •) 9Bas biefes fór ein braver «Kann gewefen, fan man tm SBaftbettfeben SB&rterbucbe lefcn. 3u feiner Seit ftnb wol bieienigen «Piußei, welche fta) auch m verfebfebeneft anbetn $beilen ber ©clebr* famf eit umgefeben, fo fparfam nicht angetroffen wotben, als igo. Sr tvar eines ©wijfcnj (Šobtt aus Š>an^íg; ßubtrte von ilipendüs} letněte Die ©inge^nit von bem baßflen £t;pellmc!iier, Äaltbafarigrben (berfm^BbrterbuehefebleO) ben©eneral-Ba|be»paul 8pfm, Dem *)rga# nißen bafelbft: bt^Sompoßtionoepbem^reSbmfchenCteb^eQmeißer^etnrt^ fang einen Alt; befuchte Italien petmabl; warein ^beologn«, ^urißiinD^eltticua; batte 1 t; bfnutlicß bre« &vnt unb eine Tochter ie. !&iefeUmßanbe, weilße nicht im tüaitfret ßehen, t>abe biet tníttheílen mol* len. ^n bet %en^forU g. G. bereinß ein mebres* D 3Ran fanbeibel antrtßtn In c^nÄicchejutiet^; j^ba ^ttt 3efu ibrtß btt b^ftee ie nnterßeingeraber Bewegung mebjf, als eine Serfs, eS fep hinauf ober herunter, fo iß fola)eS unter bie gebier Deswegen rait zu red)* neu, weil eS alSDenn obne verDecf te Svinten nicht abgeben fan. j. Sa fl-fr— fpvingt bie Unter*©timme eine ©erf, unb bie obere eine jöoarf. Umgefehrf tß eS eben fo toll, unb bet eingige$all, Den man oermeiben muß, wenn aus ber fletnen £erg in bie £vint gefprungen werben folf, SG&iewol Die S3oÜßimmigfeit aud) fei; ne fold)e ©d)ärffe erfbrbert $. 9- SBaS Die ©orange Der fleinen £etg in Die fleine ©ert betrifft, fo beißt man ße faß alle gut; Dod) mit ausnahm Der unförmlichen, «pririfc min nur zweierlep 3(rf Diefer §olge julaffen, nehmlid): wenn Die Oberstimme eine £vimßeiget, Die untere bergegeneine©ecunD, D. i in gera* ber Bewegung; fürs anDre, wenn Die obere eine Spart herunter, unD Die untere eine ©ecuub hinauf tritt, D.i. in ©egctibewegung. §. 10. SGBarum aber Die anDern Salle auszufließen ßnD, fan man nid)t ahf^tru j. <£. ba bie tut« fer=©timme im Unifott fortfahret, unb Die obere eine Ctoart hinaufßeiget; ingleichen, Da Die untere in Den halben Son herab, Die obere hergegen eine fleine Serg aufwärts gehet; wteberum, wenn bie Oberstimme einen Sonßeiget, unD Die untere eine fleine Setg fällt; wenn Die untere eine £lvart fällt, Die obere aber im itoifon oerharret jc. $• IL $fos DerfleinenSerginDiegrofTe©ertpgehen, Dabepßnbetßd), meines BebümfenS, inbe* Shat eben ß> wenig anßößigeS, als bep bem vorigen Sau; obgleich SSepnJarbi einen eingiöm <&mg ausfegen will, ber m#t «Heinas gut fepn foll. Siefer iß eS; i 5E3 SEBaS aber hieran, nad) ber Harmonie zu rechnen, &tb*n>et(en böfe feph fönnte, ßefcet fd)werlich m begreifen; es müßen benn fonDerlicbe UmßänDe Dabep vermacht fepn. 3ch fage, naa) Der £aw monie ju rechnen: Denn ob Die fleine ßvart in Der Ober^teloDie vieleicht ein BeDencfen verurfaa)t Ijätte, gehörte Doch fo(cr)e^ nicht hieher, unD iß auo) vergeblich- SeS vermeinten, wu)armom> fhen &veerßa«DeS zu gefd)weigen. $. 12. ©tDlich foate man Dentfen, eS brauche wol eben feiner befonbem Stegein noo) Äüuße, aus ber Keinen £erg in bie Oetave zu fommen. €ine Ausnahme will zwar wieberum aud; hie&ep öemad)t »erben, als ob folgenbe ©äge, wegen verbäd)tiger Octaven, nid)t aar ju richtig wären. 1. 2. 1 SeS legtern Hunte man enDUa) tool in einem iwoßMgen (^lemufßg gejen. $fOem bep bem erßeo &ieie IQorfäüe ju futbeit, t)a es alierbingS fo unb nia)t anöerS fepo mujj, €5el6fiin Bicinüsj boa)mer)rentr)eils für Snfiruaente,auf Art gebrochenerAccorbe. §. 14- <£ben wie ia) biefeS fa)reibe, bekommt bie ©üte unb ÖteinigrVif beS nebenfter)enben d d »ier#immigen, b. i. ooüfiimmtgen (Satjes, auSbetfteinen©cneralj18aßs£a)ute p. 143 a h einen unoerDienten Anfiofj in bem »ierren Sfyeil ber muficati|ct)en &ibliotr)ecf p, 52, / f t t §. 15. ®S mögen aber Sprint! unb SSernfwrbi, roelcbebiefen^allS bojfentlia) noä) ©tauben ge# imgjtnDen werben, ben $no*en töfen. 3)eS etfien SBorrc fuib Cap. xvi int ertfeu &bert be$> Phryn. $ ii biefe: 3n ttollfiünrmtfen eacben pafrret fenbedteb. wenn Motu refto t>ie Ooer--ötimnieau$ber deinen Setsmbie Octm orbentlicb, bie untere ober fprinaenb «uftfetget. 2>aS gefettet ja bie. $. 16. &ern&arbi(iimmtmitbep, imfea)fiett#aupt|fücf feines gefdjriebenen Tra&at. Compofir. au-gment.§. 9, unb giebt DiefeS&moftimmige JÖeifpieU mit berünterfcr)rijft: ©ut g 9 £ A k «s^r^ ^(fo %^er beirret, unb ben Unferfcbieb niefitta**« ^ c bo| bergletcben ©ange jwar abffeifftnb verboten, aber flufitefo»^^ Sa3tebeffen unfre obangefübrte Altmdnner weiter 3ei4ff|Ä ber «ernenn, was bereu ©ebraua) „nb 3»<«e^ * Aus ber groffen £erfc fan ma n mer)rentbeits fonber ©efabr in ben ffmff«» *, esma)tetngarungefebieftereprung oerbnbert. WnfmS^MmS^ *$m; fm bura)einen harten« m^n(muf wennm^iS^^S^ß^'* tntm babe, wirb ba* neunte 4?aupfßucf biejesSbeii* beriefen. §♦ 25- €s war vor biefem ein Gefe$, baß feiner zwo f (eine * ) ober zwo groffe Serben auf etnanber fblgen laffen, fonbern immer bie Abwendung ber großen mit ben Keinen beobachten foüte. 3$unb bat man zwar biefes 3oa) abgeworfen; allein es wirb boo)wo«felteneöfeon, viele große Serbien, in einerlep©ttmmen,hintereinanberanzutreffen. $. 26. ©erowegen fagt auch 93rin$: bie groffe £er§ werbe feiten forfgefeget; unb fo es ja ge* > fchehe; muffe es burch ziemlich groffe ©prunge fepn, welche faum gut geheißen würben. Allein es iß ein Srrthum, unb man hat zehn Krempel für eines,ba nicht nur zwo, fonbern wol brep bnJ vier groffe $ergte#,j burch orbentliche ©tuffen, ohne bie geringßen ©prange vorfojumen; bott) nicht leicht über vier,wie fölgenbes auSweifet. Sch §aU mit Bebaut einen breißimmigen ©a& h*^« erwehtef, unb bie vier Serben im Stft, ober in ber SOíítte(í©timrae angebracht. 9tia)t barum, baß wiche* in einem Bicinio bebenefc lieh falle; fonbern, weil es in einem Tricinio bejfer iß. §. 28. SÖegen ber ©primae auf verfa)iebene groffe Serien nach einanber, boch nicht leicht uber brep, hat es ebenfo wenig Gefahr, ße gefächert gleich in gefaber ober wiebriger Bewegung, ohne, baß bie ©prange wegen ihrer Groffe faum gut geheißen werben folifen. Senn, was hin* bertmich, baß ich nicht biefes, ober Dergleichen mit Beifall fege. Unrecht foUesfepn:D 2Bennhfebe©timmenotbent£tch hinauf cber fyttmttt ffe> gen unb greffe terfcien mac&en. 2) Sffienn fte beebe in bie groffe £er$ hinauf ober her» unter fprinaen. SSJaS baS erße anlanget, iß bavon fchon $.22 bas Gegenfpiel gezeiget Soch »egenb.es öerunterßeigen* ßünbe zu fragen, ob imerßenberfvlgrnben@4§emitSflBah^ heit falfche Verhältniffe zu fuchen? 2fcb foüte es fchwerlich glauben. €ben fo wenig als im an* bern. m) ©. ben 4ten $. biefes Kapitels, wo 6 flefne $«rfcten ohne Bebenden auf etnanber folgen. 279 — 1 II" —Alst 0 0- r— I 2 i 2/3 Sä §• 30. S(ßaS aber gleicr)wol bas jmeife ©lieb obigen SSerbotS betrifft, ner)mlicr) baS Springen in bie groflfe £erg, fo fan man beffen, in einem upofrmtmigen Sage, lieber Umgang nehmen, unb bei) bem Seitensprung anfiatt: benSöaf bahitt cmbern: 13* baß er in bie groffe Serietrete. íDocr)f6nnenaucí)S3orfáuefommett, ba ber groffe Serben Sprung gar wol gebraucht merbe» mag, nehmiicfj: in gebrochenen Accorben; bie aber, auffer gewtffen Umftanben, nicht fingbat ftnb, unb $um Spielen bienen. Aber, waé roiíl bas fagen? ©efjGrt benn baS Spielen nidjt mit pr^uftc? ^ateSnic&teiti gtoffeSbep getfiucf)en, weltlichen unb häuslichen SÄelobien ju bebeuten? allerbingS. §. 31. Saraus siehe ich bie $olge, baf? es einem gerncnben núťjíicr), ja noťhwenbig fep, berglei* ejpen Erläuterung ju haben, bamif er feine falfche ;8erhältmffe an folchen Orten fuctje, wo beren feine ju ftnben, Ptclweniger ju beforgen tfi. Senn b:e eigentliche Urfache beS ehmaligen SßerbotS tpegen oberwehnten groffen £er#eni@prungeS fiecft barin, baß bie erfie Skfj^ofe mit ber upoü ten in ber Oberstimme eine übermäßige £oint, c - gis, ausmacht; worauf man aber im t)eutü gen änfrrumentenrtinb pt>antie Urfadje, warum begleichen ©änge Anfechtung 6efommen, foll baS lie6e ö«eer--£o»i ber groffen £»art fepn, mit ber wir igunb in bem gr6ffeßen BafänDniß (eben, Am rechten Drfe foll ein beutlia)er Unterricht »on biefem fingen erfolgen, wela)e tu unfern Reiten auf einen gawi anbern Suß frehen, als oor 50 fahren. ~ « $• ©o fan man aua) aus ber groffen Serfc fa)ier auf alle Art in bie ftrint grlangen; wemteS nur Durch bie ©egenbewegung gefchtehef, oberfo&ugehet, baß bie eine Stimme in ihrem $on ruhet, inbeß bie anbre fpringt: JDaS iß, Dura) bie @eitenbewegung, per motum obliquum. $enn bie gerabe Bewegung macht immer oerDecfte Öointen, wie leichi ju erachten ßebet, unb taugt in biciniis biefen 5al!S nichts. STCunfommtbie örbnung an bie Fleute ®e*t, was man nebmlicb für Sftacfjbencfen gebrau* 0)en muffe, wenn aus t>er groffen Serfc in eine fola)e ftetne ©ejt gefchritten werben foO. JDie ©egenkwegung iß hier wieberum ber beffe Anführer; bod) fan es aua) mit bergeraben febr wol beßeQet werben, wenn nur bie Stimme nicht weiter, als in bie Serfc fpringet JÖannenhero ifi es eine urniothtge Siegel ober ©nfcbräncfung, ben ©ang aus ber große» $er§ in bie Herne ®ert nur auf ^Weierle» SSBeife ju oerg&nnen, wie folcheS benehntaligen&hrern ber melobifcben «Sefcfunfr gefallen hat. JDenn eS fan auf fehr oiele Art fo füglich, als billig ge* fa)ehen, unb iß in biefem Saß gar fein Krempel nithig. §. 40. Bon bem ©ange aus ber großen Serß. in bie große (£ert haben einige Berfaffer übele ©e* bancfen, unb wollen eS für falfa) ausgeben, 1) SSBenn beebe «Stimmen hinauf ober herunter fpringen. 2) 9Benn bie obere jwar fchrtttmeife, bie anbre hergegen in bie $er$ herunter ßeigt. 3) fSBenn bie obere eine Serfc, hinauf, bie anbre aber eine ©ecunD herab tritt. $. 41. 3u bejammern wäre eS, wenn man gute muftcalifche Siopffe mit folchen Verboten lange godlen wollte, baS Alterthum ift ooÜDaoon, unb wer ßch, ohne gute Auslegung, barnaa) richten mürbe, träfe gewiß feine 2aff an, bie alles ^euer nieberbrücfen mogte. §. 42. SBir wollen injwifa)en poft obigen Dreien Bebingungen Krempel geben, unb jroar erßKcb einige, babep bie stimmen zugleich hinauf fprmgen, tpela)e man nur umfehren barjf, wenn man fie herunter fprmgenb betrachten miö. er erße, A, gar nia)ť zuDutDen, wegen DeS harten &oeerßatt-DeS C- eis, fo aus Dera ©ertenSprunge enť(íei)et. B, C, D aber ßnb reines megeS zu taDeln. 3bre ©prunge überfchreiten auet) Die Sviňte nicht: Denn Die OctavenSprünge im Baßeßnb eben fo viel, als ob Die vorige Note fbrtgefefcet würbe, Unb Da gilt Die Diegel: De oäim idem Judicium. $. 44. «Statt ían auch wolDura) einen ©epťímení©prung im Baße" auS Der großen £erg in Die große ©ert foramen, Da beeDe ©timmen zugleich herunter fallen, wenn man fie Dem äußerlichen Sinfeijen nach betrachtet. »Dein1, es wirb aus Dem ' ' " DiSfalS betgefugten Krempel Hiwiertgfeit babep finben: \—ý----i- -A. ?5 — 1--j—[- *4-*J m 14------ "f 9©eiter foü* eS nicht redjtfepn, auS ber groffen Serg in bie Detav zu gehen, wenn bie Stimmen zufammen hinauf ober herunter fprmgen: ingleichen, wenn bie eine Stimme fchtittweife, unb bie anbre fprmgenb fa'ßt, 9cach fo(chen©efegenffün# beeSbemnachmemanbjurathen, fichbeS beigefugtenCrempetSzubebienen. 53ir wollen es webet loben noch tabefo; fotv bern einem teben bie SSahl laffen. tt tt t t §. 49. y tj" Ser Unterfchieb im Stpl hat híebep, unb bep allen anbern 33orfcr)rifffen biefer Art ein gróf* feS ju fagen: wela)eS man einmahl vor aliemahl mercf en muß. Senn was in einer hurtigen «Die* lobie,in einem Air demouvemenc angehet, baS läßt ßa) nicht immer bep anbern Umftänben, ab; fonberlia) wo wenig Stimmen ßnb, fo leicht thun. $. 50. ^SÖefchlußbiefeS^aupfpcfömüffenwirnoch beroerfleinerten unb ©ergrÖfferfen £erg f) mit wenigen gebencfen. Sie erße hat ihren gröffeßen Stugen in ber Gelobte; von ber anbent hergegen fan man es noch nicht fagen. Sie mogenjieboch beebe in ber Harmonie einige Stenße thun, wie bie hier angefa)loffene Sage anzeigen. 3 M 6echlfe* *) Satprifcb.$omponiß, XVI C»p. §. 9. '*) «Jtameau fcbreibt: es wären vtererlep $ergien unb Herfen, welches man fotrß bep feinem $nttu vall ßnbe; Da es Doch ber Secunben ebenfo viel, wo nicht mehr gibt, wie wir an feinem Cr (efehen werben. Traité ď Harm, f, 1% Snnönmbe ßnbsnmbreierlepallemhalben. S. biefUimcjfe neral'£aß'@chu(c p, 153 $.Mp.«oiq. 274 in. Gtittti Kapitel ._ _ , , |—rr. —' —" I I i ..l ' — I — ■ ' ■J- Ii i* l —*-—_ ■ I I I * ■- , 6cchße* £ciu))t*ne Öor&erettuutj, 3<*ng frep bebienen, fo ßehet fchmerlich ju glauben, baß fia) iemanD werDe ab* fchiccfen laffen, folgenDe ©age gut &u heißen; ob febon ihre* gleichen bep Dem Iritis Den 9bu> men eine* großen Sehlen/ ja gar eine* fchtfnDlichen vidi tragen muffen. $onfen Dornten« 275 §. 6. Aus ber £binf gebet man in t>ie flehte ©ert fajrobne Ausnahm; nur baß in geraber Bewegung feine ungefaßte ©prünge vorfonv wen, wobonbaS6eif!ebenbezum ÜRuffer bieneu mag, banttt berglei* a)en »ermteben werben, jumarjl in wenig stimmen unb m ben äuffer* ßen. 50ht gebrochenen Accotbett in gefchroinben Noten bat e* eine anbre Bewanbniß. §. 7* 8Benn aber beo einer guten ©egen&ewegung verboten werben will, baß, fofern bie Cr -t ©rimrne eine ©ecunb herunter treten würbe, bie untere feine ©ert hinauf fpringen muffe, wie folcbeS unter anbern 33ernbarbi erforbert, fo bürffte man folcbeS wo( für etneüberflüßige 93ow Jorge hatten; eswärebenn, baß befonbere itmftänbeei* - — ■ -f tn ner gewiffen ©d)tetb>Art babeö vorwalteten, welche* ta) aüemahl ausgenommen haben mtü". Snjwifchen wirb itiemanb an bem nebenfrehenben 6a£e beSroegen wa* ju fabeln ßnben, baß ber Baß eine «Sert hinauf tritt, unb bie Oberstimme au* ber avint einen ®rab heran* ter gehet; §■8. « " tt DBahr tfi e*, wennman baS Crempel nicht mit bem, wa* borgehet unb nachfolget, urfam« wen hält, fonbern bloß unb allein in zwo lange Noten betrachtet, fo gewinnet es ein ancere* , Anfeben. Ser unharmonifche jQöeerfianb einer Septime hat ben gar r Z» porftchtigen Compontften bamahltger Reiten freilich einiges Bebencfen eroccfen muffen, wenn iemanb etwa zum Anfange eines <£apeü% ©afce* au* ber Öotnt in bie f leine ©ert auf nebenßehenbe Art hat gehen wollen. SetmbaS tonnte ia) felber nicht billigen, zumahl ba ber Baß in;biegtoffe ©ert hinauffpringt, welche »iel härter flingt unb au* ber Son-Art wei* a)et, als wenn es bie fleine wäre. Allein warum habenbie guten £>erren ein Sing für gefährlich angegeben, baS, auffer einigen wenigen geringen Umßänben, fe&r aut «ab natürlich ift? ^ * §. 9. SBenn aDe* baSjcnige, wa* foltbergeftalt einen ©chein ber Siffonan§, in ber fo weuVge* fuö)ten unharmonifchen Delation, betjLßd) führet, auSgemufiert werben follte, fo f6nnte niemand eine reine Harmonie von 12 Säcten verfertigen. Serowegen nehmen wir un* bie «OKibe, ben gehrbegierigen alle biefe Singe auf baS befte zu erläutern, unb zu zeigen, worin bie ehraabligen 38orfa)rtfft*n rea)t haben, unb worin fte zu weit gehen. §. 10. 6oU bie övint weiter in bie groffe ©ert »erwanbelt werben, fo gehet es mtt allen anbern wol an, nur biefe nee benflehenbe zween Vorfälle mmmtman bavon au*, welche nicht gut.fepnfollen: §. n. SSaS ben erffcn eprung betrifft,^ es einigen ©runb, werni et be»gewiffen «rmtänben lie* a $eF 2j6 in. x$. 6e*W napitu Ber perboťen, alS ancjerat^enwirb. Sehnbie permeinte falfctje relation berSEecunbr)at einenSchem beS UibellautS. Aber bep bem peilen Sprunge iß Dergleichen nicht ju fpůren. Kurg, bie Sprünge fínD mit beiben puffen ein wenig«! groß, unb jerreiffen ben 3ufammenr)ang fomol bet Sftefobie alS harmonie. Sarin fiecft bí ^íaupí Urfache, marum folche Ságe anß6fjig fallen. Unrecht foHeSauchfepn, wenn bie DberíStimme einen halben Šon, bíe ©ruubíSťimme hergegen eine f lei* ne Serg herunter tritt; ingleichen roenn jene eine f leine Serg, unb bie* fe einen halben Slon hinauf ßeiget, um folcher ©eßalt aus ber OPint in bie große Sert jufommen. j. E. SaS erße unb anbre wäre «t bulben, »enns nur nicht fo naefenb unb abfiradte ba ßünbe, fonbern fein »ermittelt, auch mit bem Porgehenben unb fblgenben »erfnüpffet roürbe. 53ep bem britten unb oierten fallt fchon mehr Söebencfen vor. Emen auSnehmenben 3ierath, ober eine be* fonbere Schönheit lan man tpol in bergleichen (Bangen an unb por ßtt) nicht fuchen: aber ein richtiges Verbot unb Unrecht ßnbet bep ihnen feinen folchen $lag, baß es nicht mit sanier geh*» ben »erben fonnte. §• 14- Enblier), »on ber Qpint in bte Dctape Mt gehen, tyfotn »ir por allen ©ingen bie fo nügliehe (Segenbewegung, »eiche ich nicht genug anpreifen fan, in Acht ut nehmen: »eit es in langfamer unb emßhaffter 3eitmaaffe( fonß immer etwas perbáchtig fltngt §• 15. Sie fleine 52oinf, baS liebe SSnterpaU, welches fo lange hat muffen für eine ©ifibnang gehafc ten werben, als bie £oart für eine Eonfonang, fcheinet nunmehr ihr Stecht eben fo feftr mieberum herporutfuchenunb ut behaupten, als es bie Qpart Perlohren hat. 3Btewolßchum*4ngß ein fow berbarer %xmxdi> heroorthun wollen, ber fein Söebencfen tragt, eine Appellation wieber biefén AuSfpruch einzulegen. £Bie weit er bamit fommen wirb, muffen wir an feinem Orte fehen, nehm« lieh tm £aupť;Stůcře pon ben Sparten. 1 $.16. $BaS bie Heine CtPint betrifft, weiche ber mußtaufche gemeine SJíann bie falfcpe nennet, fo »urbe fie fchon jugalüiftt Reiten, langer als por 130 Sahren, Pon btefem flugen Sonmeißer, fowol als ihre etwas wieberlicheSchweßer, bte übermäßige Dpint, eine Stffonang per accidens, burch Zufall, geheißen. SaS war, nach bamahligen fahren, fchon leiblich genug, unb fegte vor« aus, baß ihr eigentliches SBefen feinen SfttSlaut, als nur zufälliger fEBetfe, haben fónne. SBan wirb am Enbe ber britten Eréffmmg beS DreheßerS oerfd)iebene ©rünbe antreffen, warum bte fleine £oint, wenn wir fie gleich als eine mangelhaßte Eonfonang anfehen wollen, boch feine ei* gentltche Siffonang fep. ©em ungeachtet braucht boch biefe fleine _ Refolutio Quinta, per 3. öoint, als eine Pon unfern gr&ffeßen harmoni» fchen^ierathen, bep gewtffen Sailen, b. i.jufäk liger 3Seife, einer anfeheinenben Außbfung: fo wie bie gewöhnliche unb »Öllige £»int offt felber bergleichen £>anbreichung pon nbthen hat. Se* nen &u Siebe, bie fola>eS nicht glauben wollen, ßnb wir bereif, ehe wir weitergehen, biefeSSÖor» geben beutlich in beweifen. ES wieberfahrt bem« nach ber gewöhnlichen &bint fotehe SÖinbung unb Außöfung nicht nur, wenn in einembreißimmigen Sage bte Sert bep ihr iß, mit welker ße eine Secunbe macht; fonbern auch wol in einem iwoßtnu migen Sage, wenn ße gang allem über bem Söaffeßehet, wie nebengefugtes Erempel barlegt §. 18: 31- SfcrntenCtomten. »77 J. 18. £ier iff eine otbenfTid)e, nad) iDiffonangien* Art gebuiweneoo^Smnt, bienotbmenbigbttra) Ute Serg bep berantretenbentiBaffe gelofet fepn tvtßr unb t>oä) barura eine ^pnfonang bleibet. Ifen fan Die Dbcr;©ttmme gar weglaffen, fo wirb ßa)s im Bicinio eben fo, wiewoi nia)t fo gefa)ieflia), »erhalten. £S fftmten Dergleichen 0%febroie(et>orlommen, wfopu beßen, am jjjmftgßenSBinbungen Daraus entgehen, auf Die« jes SRußer nehmlia)* roobep ebenfalls Die Ober; Ctimrae nicht unumg4nglia) nothig iß. $v 19. & $efft)jebet aber, bie-etfte »nb jugleiä) bie geft6hnli#e^fl6fung ber fleinen ÖPint, wenn ffe »other gebunben iff, tote ßehs »erßeht, buro) bie £erV i« ßuffenweife angeßellter©egenbewe* gung. alio modo." r fi li i , p a— CHE P —TT— rf¥n --h— i)Refo!utio quintx dimin.per3 a) medianre 4ta t>ff 1- ... 1 3) per 05. {Die jwot« 26fung *) ber flehten Üoint m/ richtet bie jQoařť, bemáufferiicbett Slnfeben naa); aber im ©runbe ift b^r bie f lerne &t>int hiebt et* gentito) gebunben, unb wirb nur jufáWger SBieife, öurebbie ^nnetiherung beS SÖaffeS, ju einer jQpart: welche, alSemeuußreitige ©iffonang, turtb bie fleine ßoint nur »orberettet, unb bew nad) orbentlia) in bie Serfc aufgelofet wirb. 3Äan nennebaS Sing nun, wie man wolle, fo ifi eš ber jweite ©ebraua), welken baS porhabenbe _ ^eroatthat. ~ ©en bťťttttt ©ang Derfieinmöomtmacht obermmmtfuv ^£eia)en ihrer Freiheit, jufi irt Ihres gleiten, nebmtieb in eine anbete fleine £Löint; o^ne S^nbung unb obne Sřfong, wela)e jte berfolgenben £l»arť, alSemerS>tffonan|iúberíf laßt. ®ie febaft ftö) aber an ber fleineri ®epti? meeint ©ebülfßn, unb aus ber oietibiSfu|tfjrinti ittgen Iwrmonie eine wúrDigeJBebecfung, ohne welche beibe Umßdube ßch Die (Sache bod>ß> leicht ma)ťthunlaffenioůrte: ftnt«nabfes, bemum můjttt, hoo) SRúhef ofret, wo nieht bie fünfte etimme ihren gefcheuten SBeißanb leijiet. SSan Darf ßa) beffen niebt wunbern> weil es etwa* jmg^htwa)eS tft* €in ganfer SKußeus; ja, einer ber gelehrteren unfrer Seiten, fafltePOit|biei fem (Sage, uber beffen Verfertigung er mtebteben antraf: er fep ooOfommen fa)6n unb neu/ 3a)' wtö aber fb aufria)tig fepn, unb gerne geßeben, »aß mir ber grunbteblia)e 3oban« Xbtile benerßen 3fnlaß ju tiefen unb bergleicben <$d|en gef 5ia aa geben; •) ^aS^Bort föfungsberrerolutio wirb efft misbr'aucbt, unb bureb ©ewßbnbeit wn iebem Qntótmt aus einet wahren ober iufaaigeníS)íffMiang in ein anbete 3ntetwll genommen unb Pttfranbett* ~»—: 1 ■, u 1 s i 278 in. £&• ee4>fc*€apftef:3JontVnOomtC!t. geben; wiewolichtoberAttutwffrmemm foboß tt eine gang frembe ©eßalt gewonnen. 22, SBemt ffa), Bretten*, bie fleme ü»tnr turch bie ©ert eine Balm mache, gediehet fofc che* auf zweietlep SBBeife. €rnmar)( mit anfchla; genben 9wten; ba*anbre mablmitburcbgebemt ben ober ^ifchen*£(angen. Sie fegte Arttßim Grunbenurbiegen>6hn{iche Ausweichung in bie Serg; hat aber anbre tlmßaWmittelß be* &m wurjfs einer ober mehr 9toten, bie man interjc-dliones nennet. 3um fünften will fich ba* unterbau ber KeinenÄbint bie,®eptime zur ^achtreterin er* toehlen, unb bienet alfo biefet SDiffonang zueinet SÖorbereitung. Sßenn mir nun gleich fagen woll« ten, es fer> biefe burchgehenbe ©eptime nur eine SwifthewtJtote ober Snterjectibn a); fo ißfieboo) weiter hin b) eine anfa)(agenbe unb gebunbette, bie orbentfta)er SBeife gelofet werben muß» $* 24* Sie feebfte unb legte Art, miftelß welcher bie Heine £&mt ausweichet, wirb bura) SÖer^ wechfeluug gewiffer^langeinberfchiebenen ©tim* nten, welcheSigurmanfonßhererolepfin*)«en* net, bewertfMget, ba j. €. ber Alt ittwfdaft fe*, unb biefer hergegen in be* Alt* ©teile ttitt, woraus eine Octaoe zwißben ber Ober * unb Grunb*©timmeentßebet, welches nureinSerg fepn folJte, wenn es orbentlicb zuginge. 3)iefe* aber ijt aulferorbentlich, unbaufferorbentUa)gut* 4) per 6tBtn. 5) per 7auim* ei) per $vam. VCus duplex Qufntae fuperfl. $. 25. 33egen besfehr artigen Gebrauch* ber über; foajtgen ober gar groffen ßoint iß fchUeßtich an* tufugen, baß fich biefelbe auf zweierlep SBeife ♦ermittelß ber großen ©ert losjuwidfein pßeget. Cimnahl wenn ber Baß in feiner ©teile verharr «et, unb bie Oberstimme einen halbenSonßei» get, wie No. 1 anzeiget: zum anbeut, wenn bie Oberstimme ihren Älang behält, unb ber Ba^ burch einen r>al6enSon herunter tritt, No. 2; woraus beibesmahleinegroße ©ertwirb* &iefe übermäßige £oint läßet ßch injwtfa)en nur allein anbringen, wenn bie Gelobte in einer weichen SomArtgefubKtwirb. ©onß nicht, 114 I ^^Z ©iebenötS %^nfTf>,dt^tmb;^r,acce|K!^^^ kbewet aabiereine$B«t unt> zwar milt bem 3ufag: baß ber ©ebraud) bed Untfoni, 'in btefem SSerßanbe , nimmer gutrhue. Sie Sunns Des (gmHangeS unb bet Dctaoen $ fo groß, baß man obn befonbere Urfadje unb gute stonier, nid)t gerne in bet £aw wottie, abfottberiid) beb wenigen stimmen, biet mit innert zu fd)affen haben mag. §. a. hingegen M matt fugtid)er, nnb mit aar leichter $iur)e aus ber freuten &ert m bie Keine Seeg gelangen, fo tool bep geraber, al$ ®egen«Beioegung. JDod) muffen babeo Diejenigen unbar* momfehen Soeerßänbe, bie wircfltd) unerträglich fmb» auf bos beße oermieben werben, gm lehnten £au»fc®tütk foirb es auszumachen fepn, was eigentlich in btefer Materie teiblia) obe» imletbtich iß. ^leitf>e ^3ewmn>ntg^ätte$ att4 miebetärb#enSletl: unbfÖnnieic&esmd)t fl-ffr mlsS tÜtgen/WieeS both * w btefen gefcheheniß,falis temanb aus ber tlemen@eit, auf itebenßehenbe^rt, m bie größerer* ginge, & mäßen benrtfonberltcheUmßänbeein anberSerfbrbern. $. 4* ©rifferSBebencfciimogfeman tragen, aus bet tk'v nenSertmbieOomtalfoju fpringen, wie No. i am weifet! Weites in langen Noten ziemlich qi>trttent)afft Hingen muß. (Eben ber Gattung iß auch baS (£rero? bei t No.2, too bie Oberstimme fhtffenweife, bieuntere aber eine Keine Serg hieauf ßeiget *3?tin& feget fo(d)es wenigßens mitunter bie§ebter, ohne ausnahm; toit aber unterfchetben <3tpl, geitmaafle, Anzahl ber (Stimmen, ^uffölag, Durchgang, accent, uwerli? then behalt u» f nxmooou unter ein mehres. i No. i. No. 2. 3 No. 3. i' ! =1 51 2E &ne toiebrtge Befcpaffenheit hen £oeerßan# bes. f 7» $* 7* SBir thun e* aßet fcodj, mit ,<£rutti&niß., unb jwar eben in ©er verbotenen gerabm&ewegung.Senn, wie folche* in einer ©eg^nbewegung gefcrjefjehUwe, ba* hat man in Dem vorigen 3a|rt)unbert wol (ebwer* lieh verfucht. ©ute ©änge biefer Art fehen heutige* *£age* fb au*, mie Nt>. i unbz i 8- . -B&fe ©änge au* einer ffeinen ©ertin bie anbre gißte* glcichmol auä). Solgenbe* wenige, No. 3U.4, mag bavon ein Buffer geben, Sa* erße. hält bie ge* tobe Bewegung; ba* anbre aber ba* ©egentheil; unb iß boch vern*rfPKch: zumahlin wenigen ©timmen «nblangfamen^oten. No. I. 1 "'VI— ■——71 * -Lr_ H —--U. x_. ^... Y| .....jkö: PS _ $. 9. = 3m SXecitativ werben biefe fonft unerlaubte ©änge, &er> ben neuem guten eomponißen niefit feiten anzutreffen fepn, unb zwar mit völligem Beifall be* ©ehör*. 3a, e* foramen in fo%r©chttib^rf rweh wol biete mehr vor, bie härter tauten, batauf vor 7000er 80 Sohren jtiemanbgebacht habenmag. $. 10. Sie alten Eontrapuncfißen haben zwarfeine- Er* lauBniß, aber boch auch fein Verbot gegeben, betref fenb bie' ^lei4)weitett Sprunge, b. i. wenn zwo ©tim# men einen Sprung bin gleicher SE&eife hinauf ober hm* unter rlju«, tmt-*oh-ber einen Keinen ©ert zur anbem ju lommen. Sie gange Vorficht aber, fobabep zu ge> brauchen iß, befrei barin, baß biefe Sprünge nur nic^t wteber bie legete einer guten Sföeldbie lauffen, ober unfÖrmlkr) fepn-t welche* fte gar leicht-Werben fbnnen, .wenn fie bie £ivart obeti&vint oberfcr)reiten; ÖBit wollen vie^erfiuele geben, von benenichba* legte, # wäre-benn in»oibebe^en?Krttelfhmmen,ober auf einen StothßuV Heber zu #aufe laßen mbgte. Sie anbem Ion man enblta) noch fuglia)er gebrauchen; w _ fonberheitba* britte. ~~ $. 11. Saß e* inzwifchen auch fote^e Vorfälle gebe, ba man Durch eine ©egenßewegung au* ber einen tleinen ©e# in bie anbre fehr naturlich, unb beßer, al* Durch bie gerabe Bewegung gehen fan; ftnerachtet fbleheS vorntap nia)t geschehen fepn mag: foldje* will nur mit wenigen au)ier Stefer Sffieg muß »#rn Vorfahren muthmaaßlich nicht fcefaunt gewefenfemt; femß tyttm fie nia)t ermangelt, SKegeln bavon zu geben, unb zugleich zu Gebenden, baß ein Urtferfchieb af» hier ©en &ett6oftm. 38l hter8tatt ftnbe|tt)tfcr)erí ben? Nicbet=unb Auffá)lage bcé SactS, jn>ifd)en bent legten unb erffen aäerteL {Denn in Theft bürjfti einer mít begleichen ©egenfptůugen bon einer třemen ®ert ouf bte andre nicht fo gut anřommen: iurrtóhí in dnem zmofumraigen <3«$e, e* gefchebe nun in miv driget ober gerader Belegung- Unrecht roáre eS eben uía)t: Hingen rource e*; aber nia)t zum tepen, rote ba* Crempel darleget. B. B. allegro. §. 13. Au* einer f leinen Sert zu einer gtoffen gebet man zmar mefsrentbeil* obne fbnbetlitt)e* Be* bemfen; am fuglieblíen aber gediehet fbtdbe* miíteífl der geraten Bewegung. Sffiiewol mir t>te éegenberoegung beSroegen nia)t ganßlicr) berroorffen haben wollen, roeil e* aud) dura) diefe&e gar mol gefa)eben fan. Ben Sprüngen jlebet oornebmlia) in Acht zu nehmen, wie bereit* mehr a$ «ttntafjl erinnert morden, baß fte nia)t ju groß fepn muffen. $. 14. Ňun ni noa) übrig ber ©ang au* ber Reinen ©ert in bte Dcfab. Sabongtbf un* *prm5 berfa)iedene Beifpiele, dieroolerlaubt feon foüen. 3a), meines Ort*, tyAte fejt dafür, baß e* imnwrratbfamerfeořb«feDctaben=©ďnge, fobiel möglich, zuoermeiben: nia)t eben darum,weil ein fonberlia)er gebier barunter »erborgen, ober, tbeil etwa* nachteilige* barauS entfrehen mag/ tt; fonbern oielmebr, »eil fet)r wenig SQortbeil babe» zu finden ifí, und die Harmonie gar arm? feltg Hinget. Soä) nehme ta) biewn au*, wenn ber befagte ©angben Auffa)lagbe* Stoct* trifft, eine gute Solge, ober eine Čabérifc fammt ber ©egettřBewegung hat. So lotet bon der Keinen ©erf. Nun nehmen mir bie groffe »or un*, au* welcher man mit guter Art faft nimmer zum Onifon rommen tau; ausgenommen in boUjhmmigen @aa)etr, unb etwa zur Noth- Soa) hat da* SSerbot feine andre £>auptiUrfaa)e, als bte Armut, welche der fehtbaebern Harmonie dataus zuwächff, wenn man maS teia)er* haben fan. &a* heißt auf tem $eittfa): weil e* fahl unb naef end Hinget $. 16. Aus ber gtoffen @ert in bie f leine £ler& gehet man beides in geraber unb miebriger Bernes gung, naa) eignem belieben; wenn nur feine ungefaßte Sprünge vorfallen, Sa* rieb fan man wa)f zu offt fingen. WW i * 282 m. 20, ©ťebenbe* Saptíel ^31 Äem ©ang fčhemet angenehmer unb natürlicher ju feen, aíS wenn eint unboulommene fonang auf eine oollforamene folget, ober aua) in bie anbre unooUft»mnene oon oerféieDenet ©attung gehet £ergegen $ eS ber 9iaíur gleichfmu juroteber, fafls wir aus einet »olifomme* neu Sonfonang in ihres gleichen fchmten woJJen, wenn fte fchon »erfcbieoener ©attung; wie oieli mehr wenn (ie oon einerlep Art |inb. SEBenn bas oolifommene flu) zum unooWommenen fuget, erhalt es beßo größere Schönheit; wenn tnanS aber urofehret, wirb baS unooufommene noch wehr verlieren. SBir reben hier nicht oon einem einten Unterwurjf, ba alles aus ber UnoouV foramenheif *ur&oßfommenhetff?etget; fbnbern oon zweien fingen, bereu eines vorgehet, unb baS anbre nachfolget: unb ba hat baS ooüfonrmene, als eine Königin, ben Ötang vor ihrer Waes treterin, bem unooUfommenen. Am€nbe wirb aus biefenzweieníDingeneirteS. CSfommírair bor, als ob bie Urfaehe barin flecfe; weil fich Die «nooltfomroenheiten aHttb Art offt, aber nicht bie SSoutonunenheiten verbo^eln ober eroanber Mjen. Senn bie S3oBfomment)eti bebarjf btefeS SufageS nicht, unb muß immer eiwas hinter ober neben fta) haben, bas mit ihr ßreitet §■ 18. 3ch mercfehtebep noct) fetner an, baßSBetnharbi überbenneben* pehenben©ang, ba bie groffe Sert m bie Heine $erg tritt, ftchtnifben «Borten heraus laßt: QEtr fen m$ feltene& Ob nun bamif gefagt fcpn foü, man muffe eS feiten fo machen, weil es nicht m zu gut feo; ©ber aber, man treffe begleichen Säge, wegen ihrer Artigfeit nur fel# ienan, baS muffen wir unentfchieben laffen. 3um legten wäre ia> fehp geneigt. Sott ber groffen Sert mögen wir auch fchier auf aHerhanb Artunb SBBeijé in bie groffe £erg gelangen. Sód) mußes, bepmniaStimmen, mit SSermeibung biefer uttb Dergleichen unangenehmer jQoecrßanbe ge? fa)er)en. 3n oielßiimuigen Sachen wirb e$ niemanb fo genau nehmen» SGBiU ich aber aus ber groffen Sert in bie &»int gef)eu, fo fällt ein wenig mer)r babe» zu bebemren vor. ©nmahl iß es burchgehenbS fo bamit befcf)affen, unb fömmf nia)f gar ju na* türlich heraus, wennauS einer unooUfommenenConfonang, wie bie Sert iß, in eine ooHfomme* «e, afó bie £vint, gegangen wirb. Sa im ©egenfheil lange fo oiei anßöffiges twht vorfällt, wetm wir aus einer voutomménen m eine unvoutommene treten. €S hat beibes feine natura uö)e Urfachen, bie einemnaa)bencfliehen ©eiße nicht fa)roer ju entbeefen fepn werben: jumahl ba im 17$. fa)onbazu »orgefpielet werben iß. Semnaa) f an man aus ber großen Sert zur Svini nur auf fblö)e SBeife fommen, baß bie eine Stimme in ihrem ©nflange oerweile, (wiewol eS aua) bie Dctave verraten f an); ba im* mittelß bie anbre einen ©rab unter ober über ßa) tritt, nachbem es Die DheriOber Unte*Stimme trifft Alle anbre ©änge, bie ju biefem 3mecfe bienen follen, wobeo bie <^ixmm eine gerabe Jöewegung halten, führen jwo heimliche Qointen mitßa). §. 52. (gS iff ieboa) ein befonbrer, gewöhnlicher unb utwerioerfllicher ©ang hieoon auSi yuwhmen, welchen meto zu biefer Seif, unb Be» erfbrberlichen Umßänben, gerne g> braucht; ob ihn gleich unfre liebe SSorfahren im (íontrapunct mit ber Seltenheit bezeichnet haben. Sie Sache fÖmmt hier abermahl am meißen barauf an^baß beibe tííoten nia)t im5cieberfchlage be» SactS, ober in einer itmer{icr>langen ©eltung erfcheinen; fonbern baß eS oornehntua) mit ber }woten berfelben eine gegenfeitige Befa)affenheit habe* j. letoto \ > ! »83 [ent0; ^r». 4 ©e$fe man es abet folgenber ©efralt, ober mit nod) langfaraern unb trägem Älängen, baut m einem jroofhmmigen ©a^e, fo bürffte bie ©aa)e Ieid)t ein gan$ anberS unb berwerfilia)e$ 8(nfet)en geroinnen. £. (£. SM —<9 + t t t 32Í SÖBenn ieboa) Dieter ©afc baljin geänbert würbe, baß be» ber britten unb fünften Baß/Net«/ fowol, als ber> ber oierfen íDiScantíNote ein $uncf fäme, fo wůffe id) nicht* batan, aua) in ei* nem iiboßimratgen Conttapuncf, auSutfe^en, unb es roůrbe bem 3Jf0teien=©tnl äbrma)er flingen* «IS porota 60 btetfan ein $unct tř)unf §. 25. Sie große ©ert gebet in bie Seine mebrenu)eils mit geraber Bewegung unb ©tuffen48Beife. <£S gefa)ieb*t fold)eS feiten bura) ©prünge; noa) feltener^ber burd) eine ©egenbewegung. Solan berfud)e eS, fo wirb f«a)S weifen. 9£ir tonnen unmoglta) oon allen Vorfällen SJtofter berfefcen; fonbern muffen einem Anführer, ber mit lebenbiger ©ttmme lehret, unb feinem Untergebenen, aua) efroaS nachutbenefen unb auszuarbeiten überlaffen. §, 26. S3on ber einen groffen ©ert jur anbern ju geben, ifrfaß ebenbe(felbigen ©a)lageS: unb eS wirb wenig babe» ausuife^en femt; wenn man nur nia)t mit beeben (Stimmen gar $u gräblia) bura) Qbinten unb Sparten berum fpringet. §. 27. 3ur £>cturg6fungDer@eptime Dienen muß; Da ße boa) hättet flinget,ai* jene. abetbe*megenißßebocheme€onfonangihrem SSBefennacb. €in anDct* unb bejfere* Krempel. ei Sil il mt - o dolor. stau 2 MW #aupt*@üut *** *** v pr haben nun von ben Serien, Clvinten unb ©erfen in ber mehrern %aty gehanbelti Wpbem dinfiange hergegen unDbep ber Dctav hat nur Die Einheit ©tatt,jum Sei* --chen, Daß alle* ma* von mangelhaften 4inD übermäßigen Gattungen triefet t>ß ßehen* Den un»eränDerlia)en3ufammen*©timmungen vonanDern fo fchlechterDing* unD eigenßnnig behauptet werben rotU, nur auf Die Sänge ju vielen errungen unb Verwirrungen in ber @et> Äunß Gelegenheit geben muß. *j ®ic wmintettfn <&tvtw,mb oergtbfferten Serben ßnb in ber fernen ©©cbulemit %\t\% mebt berühret worben: meil ihr ©ebraueb Den menigßen befannt iß. Süßer M hat, lau fie e* felb|tp.i2o&i2i hmjufefcen. £iee hat man feinen Umgang nehmen tonnen, ihrer jugebenefen. 23oni>erDctat>e. 285 Sit ber «Dhtte eines ©pßematt*, es fep wa* für ein 3uftonmen£anft es wolle, Inn bie 58e» fo>tebetü)citDer Sbeile mit fKecfjr eingefübtet werben; aber beb ben auferßen ©Iben iß es wieber bie Sßatue aller 5>inge in ber 5öelr, unb aua) wieber bie regeln ber ^eßÄnß, baß man ßezer/ guebere. ©a* iß mein Grtmb: ben halte ia) für unumßoßlia), weil bie Statur unb Srunß u)ra bas2Bort reben. §. ?. 3nwr r)abe ia) mir büher felbß gefallen lafen muffen, forool m ber Critie al* Keinen ©e* »ewloBaßr©a)uler aua) oben im Dritten $aupu<&tür gar zu häufiger Gebrauch macht bie Harmonie mehr fremb, als gut: ja, beb ben Ausfchweifungen, wozu manche Componißen biefe zärtliche unb gebrechliche Snter* volle zwingen, raogte bie gange ßebre vom unharmonifa)en &veerßanDe lieber auf einmaht Uttaub haben. 3m neunten #auptßücf ein mehre* bievon. 9tun zum SSÖercr! Unter ben (Xonfonangien f6mmf Demnach bie gefunbe unb reine Dctabe hier am legten zum S3oifcf>etn. Au* berfelben gehet manfonß nie in ben (£inflang, als wo Doppelte Bäffe unb biete SDlittf IStimmen ßnD. iDa* iß Die erße Anmerctung, unb Die ßehet feß. 3ur Keinen unb großen Serg aber gehet man au* Der Dctav auf aDerhanD Art unD SEBeife. JDoa) fo.ll bahep ein gewißer unharmonifcher £lveerßanb in zwo oDer wenig ©timmen vermieDen tverben: in fo ferne temanD Die frlgenDe ©änge.mtt fola)er Um)armonie belegen will; ta) bin weit Davon entfernet, wenn* nur voOßimmiget wäre, welches wol nitbig iß, unb (eia)t gefeiten mfcgte, falls e* Der Dtaum verg6nnete. aj, —e*-—■-■■ Offr-^-rf-}— Tp^TfFf TV '1 i J:LLUiUlL 21 -O—í? $♦ 7- S83enn au* Der Dctave in Die Qvint gegangen werben foU, muß Die Gegen;Bewegung Da* beße thun. JDoa) Darf man ßinf gegangen wird, fo bürffte ia) meine ©ftmme fo leicht nicht daju geben; wiewol der f8orfcr>iagbe*SjiUerSal6ieben3weifti he* der, indemerdie®erfer)euderr)6renl?bik (iget, wenn die Unterßimme einen ©tab, die obere aber eine jQbint aus der Dctaoe herabßetget, und fbiglich eine jufam* menßimmenbe &birft ausmacht, e. g. Seh gebe mir fonß einige oernünfftige Freiheit; aber mit r)alben©chlägenm6gteia) Dergleichen nia)t feien, wenn auch ein boppelteS allabreve babe» ßünb*/ zumahlm einem jwoßimmigen©efange: und würbeeSeinemanbernfaßebenfowenigzugutehalten# als mir feitet*. hingegen hat wolgebaa)ter föerfaffer un* fer Die fehler mitgerechnet, wenn bie eine ©tim* me aus der Dctao bura) bie Reine Ser| hinauf, dteanbere aber dura) die gwfle herunterfpringet, daßewiebeiumeincjufammenfchlagenbeöbtnt, ^©^^©egen'Bewegung/herborbringen- z-<£* $. ix. Aua) ßnbet ßa) am befagtenDrte, unter ben ausgemalten ©äugen berDetaoe, noch ei* iter,bera ich fonß gern ein S3orrea)t g6nnen wouV -te:wennnebmlich bie Oberstimme eine&oart herunter fäUt,bie untere aber hinauf in bie Octa* »e ßeiget. (ES fäme mir biefenSalls bie bereits erwehnte Dtegel woljußatten, baeSheißt: SJon Dctaoen urtheilet man auf einerlei) SBeife, das iß: ©nes richtigen ÄlangeS Dctabt fan nichts unrichtiges oerurfaa)en. §. 12. 3 SB JL. ♦ _ -1 • t t 3 SS ©ogut ia) aber aua) fonß der ©egenbe* ipegung bin, unb fo wenig ia) oonber geraben fwlte, fogemenmß ich doch gefiehen, baß es bef* ferfeonwurbe, benBaß zubiefemlegten @a£e auf nebenßehenbe SBetfeeinzurichten, wenn es bieUmßänbeleiben wollten.tSRan thuemir aber Sterin nicht zu nahe: denn dadura),baß ia) fage, bat eine fen beffer, »erwerffe ia) baS anbrenia)t g&t&lia). §* 13* Ratten unfre liebe SSorfahren beo ihren SSorfchrifften die ©a)rei&*Arten und biete andte Umßänbe in ber melobifa)en@e^Äunß fein unterfchieben, und die Ausnahm der Siegel beigefö* get, fo würden wir einer groffen SJiü^e überhaben feon. Allein eines Sbeiis fmd ße ma)t in dem ©tan* __t t «e. 00 \ 93on ber Dctaw. 287 3- etoxibt gewefen, foldjeS ju tljun, unb <»"Dertt mm5 fowol uns, als unfern 9toa)fommen, bep Der Unenbiicbfeit äffet, ^iffenfcbafffen, abfonberlia) Der unergrünblicr)en*) SOtufic, ein grofeS |ur Unterfua)ung überbleiben. §. 14. Alfo liegt flärlicr) ju Sage, wie Die guten Conttapunctiften tt)eils an fola)en Orten wircflict)e Segler gebilliget, wo fte feine ernannten, noa) vermutbeten; tbeils aber auch, unD jmar grfcf# feßen Zfytitä, geiler an fofa)en Orten gefucbf , wo im ©runbe Der Wahrheit feine von 5Bia)tigfeit Ut fmben finD: nur Damit Die AuSfprücr)e ihrer ebmaltgen gebrmeifret beibehalten würben. Sa$ war vornehmlich ihre 2ufi, wenn fte nur fein »tele Singe oerbäa)tig, unb anDetn Dasjenige fa)wer machen fonnten, was ihnen nicht leicht angefommen war. Söon Der Octa» jur fleinen ettt fola)e S&lge unb begleichen in zwo Stimmen, bepobermebntemSoeerßanbe, nicht wol anbrin* gen. aßeil inzwifchen noch niemanb eine £auptUrfad>e hieoon gegeben hat, fo wirb mir oer« gönnet fepn, bie folgenbe anzuzeigen, welche fehr erweislich fcheinef. §. 9. SGBenn ich ut einer OberÄIobieburch! ein ^aar halbe Sonegehe, fo bkM bod) bie ©runb* ©timrne e«jtweber unoerrücft, ober iß fo befchaffen, baß ße zu beiben klängen bienen fan. ©efchiehet aberbiefelbeSolgeinzwooerfchiebenen Stimmen, fo wirb ber 0runb oeranbert, unb bem ©ebörba* burcheinUnwilleerwecfet. SaSwäre, beucht mich, bie£aupt*Urfaa)e. €ine Sieben^Urfache fbll noch f°^n: mn *an Ja ^cl>c $ütm §. 10. €ben biefe $rage: warum z»een auf einanber folgenbe unter ßa> bißbnirenbe klänge nid)t fowolin zwo »erfchiebenen Stimmen, als meiner eingigen zugelaffen ßnb; beantwortet ein ebler unb fcharfßnniger Scotlänber *) alfo: Saß bie ©rabe in einer eingigen ©timme, nehm* lieh bie Stuffen ber melobifcben geiter, Durch bie aus ihren ©äugen entßehenbe einfaa)4armonb (che £ergien, Oointen tc. »ermittelt unb angenehm werben; bahmgegen in zwo »erfchiebenen Stimmen biefe übehflingenbe $olge in feine folche Orbnung unb 3teu)e zu bringen ßehet, aua) fola)en Saas bie fpringenbe Snflbnangien meißenthettS unerträglicher im ©ingen ßnb, als bie ©rabe ober SecunbenStuffen. §. ir. gaßt uns biefeS mit wenigen auslegen! wennia) ßnge: a h z, fo höre ia) eine Heine Serg, unb lehre mich an bie beiben Secunben **), a h, unb h c, nichts. <£s harmonirt nach einanber. einge id> weiter: ah - ^ ;d, fo moa)t fowol baS c, als baS c, eine Confonang zum a; unb baS a Hingt mir ba, als eine Öbint zu ber £om2lrt i>; baS 3 hergegen nicht rücf wättS, als eine £x>art zuma. UiberbiefenSßolHattg oergeffe ia) gleidjfam, baß c gegen 3Kc, %c gegen d in ber Zufammen gefegten Harmonie biffoniren. 3n ber Dtet^e unb Orbnung ber Stuffen mereft man es feines wegeS. Singe ia) hinunter: J;bagfed,fo Hingt aUeS wol; ßnge ia) aber je, «Hein im Sprunge, fo geht es fchon fchwerer her, unb man mereft ben Eislauf ber fleinen Sep* time beutlicher, ©och nicht fo beutltch, als im ^ufammenßhlage zwoer Stimmen. !D7an fan biefeS mit bet gtoffen unb fleinen Soart, mit ber oetfleinetten unb großen Sept, mit ber None, mit benüberßüßigenunb mangelhaften Sntet oaüen gleichfalls oerfua)en. €$ wirb allenfhalbenrid)tig eintreffen. £>Dbb ^ *) auponber tYJalcolm in feinemTrearife of Mufick, Cibinburg, 17x1.8vo. p. 128, wofelfl er auch p. »19 meinen ©runb,©ag von ber Gelobte behauptet, baf nebtnftcf»eintebeö barmonifd)eä3nter* \>aH oon efner gewißen Slnjabl ber melobifcbarf, halte ich beSwegen beibe für un* fa)ulbig, weil mir fem SÖiercfmahi in ben 98ercfen unfrer nächßen SSorfahren aufgeßoffen iß, baw aus ich bätte fchlíeffén f innen, baß biefe Snterpatle oon einem eingigen unter ihnen in ben legten 50 Sahren wären gebraucht, ober auch «ur erfannt worben. SBeil ße nun nicht wußen, woju ße gut waren, fo perwies manbiefelbe, ohne S3erhbr, ins Elenb bes ClPeerßanbeS. §. 23. Db nun $war erwehnfe, ungewöhnliche Snteroalle auch bep uns nicht gar häufßg erßheinen 5 fofönnen ßebochr abfonberlich in fch&nen Stücfungen unb SBinbungen, ihr Utecht, gnugfam be* haupten. SSBenn wir weiter unten oon ben Sparten eigentlich hanbeln, unb ben ©ebtauch ihrec brep ©ammgen oor Augen legen werben, fo wollen wir zugleich ein ^aar Ejempel anbringen, barin bie übermäßige Sbint ber perfleinerfen Spart ©efeöfchaf t leißen foll* iOenn gleia) unb gleich gefeüet ßa) gern. SMefcrttgen nun, welche noch biefen Sag bep ber Reinen ober »erfleinerfen Sbarf (benn biefe nahmen gelten hier einerlep ) eine falßhe £LpeeriS3erhältniß fuchen, muffen ohne ^weifet u)re Söinbungunb Sifung, furg> ihren gangen ©ebrauch in ber Harmonie niemahls hmereft, »ielwenigerfelbßinSSÖercf gefeget haben, iöennoch fchrei* mßeeS^unharmomfeh aus, wenn man ein 3>aar fleineSer* jien nach eirianber f$ fa> tm Auf* ober ^tieberßeigen, burch reine halbe ©rabe, unbbarauS biefe nebenßehenbe ©angemacht 3 fm, baß ße ßre beS Ooeerßanbeö wbrtlia) wieberfprott)enf) fyxs &t)t>t> 2 benj *) S>ba« fünjfte ^auptßücf bfeßs ^betls, wo^ernbarbi unb princfn« ^eifaD wegen ber tUU nen Berglen §. 3 angeführetwitb; ber {euere gibt ihn im Satyr- Compomjtm «*p. tff.is. erßen ^Bercf iß ungebcuclt, Dochgefeprteben ErhanbeltbaPon ^p. 6 §.4. (t Prino Lcc.i7§.3» 292 "i. 3$* neunte? Kapitel pen; ßntemabl tiefer £ergien*@ang »on feinem SSttenfcben gebraucht werben Dürfte, Der ßa) w Dem unhannomfa)en $topang furchten wollte. 3a) mögte wol fehen, wie eine förmliche CaDeng in Dreien «Stimmen beßellet werben »mite, ohne Dergleichen ©tfge ju gebrauchen. $. 25. SaSargffe ifJ,Dte ^ac^ewirbnirgenb recht erläutert ober aus einanher geltet; fonbertt jufarnmen in einen £dpff getban. Jöetm ob man gWa) oon emdglia)en JQoeerfwnten rebet, jeiget boa) niemartb an, welches Dtefelben jtnb. ttnb auch babep erforbert bas'^terfbum eine Voüßimmtgfeit unb Sföengc ber Concotbangien, jur Bebecfung ber Darauf entßebenben Ber* brießlichfeifc €S fen benn , baß eine traurige ©emuths*!Kegung auSgebrucft werben füllte, jbtewirb mir einer febon burch #00 fleine Serbien porßeflig machen! Unten mehr hieoon. ferner trifft auch Die »erfleinerte @eptime bas Unglücf, baß ihrenthalben bep tiefer Materie emeSimb anters mbiepcrmeinteQoeerfommt 9cun iß gleia)wol befannt, baß tiefe bewegliche ©iflonang oiel ju unferm Vergnügen m ber melbbifa)ett ©egrÄunß beitrage, unb taßße aua) fold)erwegen ein Pfef größeres Vorrecht hdbe, als bie gen^hnHche 6ept, weiche rneiß alfejeit mt berbaliegen, oDerßchfo jureten erß anmelben laßen, nuD warten mm),ehe ße oorgelaffen wirb; ^hingegen Die perfletnerte @ept unangemeldet hereintreten barff, als ob ße Den gülbnen ®a)lü|i fei hatte. $• 27. Sem allen ungeachtet will man Docbwolbefagfeoerflei* tterte @ept noch auf anbreSIrtoerf leinern, unbftejnrSÖurgel emesunerlaubten CtPewfrantes machen, wenn nebenstehend De ©äge mit Unfug »erworffen werben. &ir betufen uns aber auf ten SluSfprua) aller anpartbeptfehen Dhren, unb imterwerffen uns gerne tenen, Die Das mußcaliföe Stecht 'L _^__H_---* *er£eb«u - Äieebmaligen barmonifeben ©efeggeber ftnD Dennoch, wie °&en «cütgen gefagt,fo gnäbig, paß ße jwn*a)en einem leiblichen unb unlewlufcen ÖPeerßauDe einen UnterßbteD Raffen; fie feten aber tiefe ©rlaubmß Dergeßalt aufschrauben, Daß man wenig ober gar nichts babura) gebefjer* iß. £ie BeDingungen lauten alfo: 1) ©oll es in oielßimtmgen (Sachen nur fren ßehei*, tetblicfc unbarmonifche Ooeerßänbe anju» bringen; DoO) nicht in Den 4nßerfren stimmen. £) «Soll es fo rnel als möglich lieber gar vermieten werben. (Äluge Bebmgung!) 3) 39enn eine traurige £eibenfa)afft babura) aasgebrüeft wirb, mag es hingehen. 4) tftur im «btomaäßhen ©efa)lea)te *) Der Stlang*$olge. §. 2p. Bep fofeben »ier Umffanben, beren Dritter noch brep anbre unter ßa) bat, Daß ihrer ßebm berausfommen, tß Doa) feine größere ©nnß *u hoffen, als taß manS lieber: gar Weiten laße. «Beim tiefestaS befreiji, warum tetmfo oiele Komplimenten gemacht? tft eS aber ma)tDas beße, warum wirb uns ein Verbot gegeben ? 3a) glaube nicht, Daß ietnant mit Der mangelhaften Qwttt, mit Der u&rmä^igen©ecunD, ja gar mit Dem fleinen halben %on< c.dif d,e*e *c. «tut Deraleichen ^nterpoOen ein Srmmph.gieb ober einen DtigauDpn, tn lauter unbörmonifa)en Ö»eer|Äbenr|ieren"wfet; woju bienet benn bie Vorfchrifft ber fcmurigfett? ^ritiß retet htebep ooneinem fuffen, annehmlichen, perltebten unb antetebtigen Srauren. SBer folcheS erregen M, muß g'etoißltch wol anbre Sänfte gebrauchen, als Die ans ©aßäbrung ober Verhütung unhattnemifchet dteeeßänte entfprmgen. 0o wollte Hb ana) wol fragen, wo* haS Chromatide ^efd)lecht bep tem §. 12 angeführten Krempel «nD etnigen fblgenben unleibJt* f«n *) iß ponben treten Älang*@eftp(ea)tetn bereit« in b«£rganißen*$rebefoPine S3ermifchung mít bem btatonifchen unb enbar* weníjčhen. SŽBerben nun Die ©jromatifchen ©änge gebiüiget, fo hören Die taeifien Sehler Oer jtyeerßänbe auf; Denn auffer Dicfen ©ángen Důrffen ße ßch wenig meloen. Ohne Urfache, heißt es, foll ein 3fnctpient nicht leichtlich relationem non harmonicam fefcen. 3>ch aber fage fo: ÜÖeDer Ote Anfänger noch SßolIenOer, weber bie gehrlmge noch Die SReißer follen Die geringße 9lote ohne gute Urfache fegen. IDenn alle Urfachen ßnb nicht gut. fiBorinnun Die guten Urfachen beßehen, baS muß ausgemacht werben; fonß hilfft unfer Behren nichts. Ohne Urfachemirb fein gefreuter <£om»oniß Siffonangien fegen. So lange nur ein mußcalifcheS ©ehör nicht »erleget, fonDern vernünftiger SSBeife ergegetiwtrD, (welches unfre erße unb legte gute Urfachefe-pnmuß) ;fo lange iß nichts ju taDeln noch $u verwerfen; 06 es gleich »öS fremDeS unb ungewöhnliches märe, Seßo bejfer; roennS nicht wieber Die gefunDc SSer* nunfft lauft. Uni> alfo wtrD Oer obige Sag *) befeffiget: SaJaSaufammen fielen f an, ift Auch nach einander unterboten. Saju fagen Ol)v unbtöerßanb einf6rmlia)eS Sa. €S gibt injmifchen, wie §. 16 erwehnet worben, unter ben unharmontfehen Ctveerßänben etliche, welche vortrefflich heißen fönnen. SSSenn «ßrinb; oon einer feierlich unb wol angebracht ten relátione non-harmonica, bie eine traurige ©emüthSrBewegung auSbrucfen föll, mit Siecht jaget, baß ße höchlich $u, loben fep, ein trauriges Stücf trefßich uere, unb bie aufhtereffamen ©e* můther>gleichfam zwinge :c. fo verßehet er hteburch bie ereelientent) öveerßänbe, unb rebet wie ein rechter mußealifcher gering, bemSSroffarb unb einige anbre beißimmen. 2Bir wollen biefe Singe auch nur ju folchen järtlichen, beweglichen unb betrübten AuSbrucfen gebrauchen; fonß ju nichts. §. 35. SSBaS aber bas fůr vortrepche relationes ßnb, unb welche eigentlich biefen Ehrentitel oer* bienen, baoon hat weber *prin$, noch 35roffarb, noa) SÖernharbi, noch SBercf meißer, [noch irgenb ein anbrer, baß ich wüße, fta) baS geringße entfallen laßen. Sie fingen faß alle etnerlep rieb: teber oarttrt es nur ein wenig mich feinem Sinn. 3ch benefe immer, man fönne faß alle relationes ercellenfißren, unb bürffe fchier feine eingfc ge baoon ausfließen, wenn baS Sing nur bep feinem rechten ^ipffel ergriffen würbe, ©ewiffe Šíorfchrtffŕen Darüber ju geben, baS läßt ßch fo leicht nia)t thun: angefehen ber Sallefooielunb mancherlep ßnb, ober noch fep werben, baß ße fchweríicr) alle verzeichnet ober gesehlef werben mögen. Soch wollen wir unten einen f leinen 33erfuct> Damit thun, unb Die Bahn brechen. $• 35. Ser beße SÄath iß hier: SDlanfege ßch btejenige ©emůfhsbewegung, welche ausgebrueft werben foli, recht tief unb feß ins £>erg; folge fobann feinem triebe unb übe ßch täglich ; frage aua) bie lobten, unb erfehe aus ben beßen SßJercfen ber Sebenbigen, wie mit Dergleichen jQoeerßänben umzugehen fep; fo wirb fta) halb weifen, was letDlicf), was unleiblich, was vor* trefflich fep. Ser SSerßanD, Die Ohren, unD bie ©emůthS Neigung muffen hier Den Aus* fchlag geben; Die £et>re oon Dem SSerhalt Der klänge unD alle anDre Cloeer=9tegein in Der fißelf fommen fonß babep ju furg. §. 36, €in neuer Srangößfcher Sonfünßler **), Der Die böfen, unharmontfehen 33erhälfniffe auch fo gar in einer etngelnen Stimme fuchef, unb boch ber oortreffltchen fo wenig, als Der leiblichen, gebenefet, ßhretbt, es feo unmöglich/ mit jroo (Stimmen in falfche'reladones ju faden, wenn man nur ein oollŕommener SWeißer bet síRobulation tt) ífí. Siefe Bebingung €eee fd>et> *) S.0.6 DiefeS SaptfelS. j-) Les cxcellentes faujQTcs relations foat pour les exproffions trifles, teödres« aiTeílueufes &c. Brofard p. uz Diel, de Muf. **) Rameau dansfon Traitéde ľHarmonie Liv. III chap. 37 |t) ©ai SEBort ttlobuiation hat, außer Der alten, bepben neuem nicht weniger, als m'er Bebeu* tungen: 1) 3m íWobo ober in Der $on>Art bleiben. 2)Aus bemfelben heraus, unb fôglícb wie* Der hineingehen. 3 j čine Gelobte ßgurttcb, u'erlta) unb nachbrücfiich fegen. 4) @in tchwd§ nicht was angenehmes unb anßänbtgc* feinem Sage beHegen. £>te alte Bebeutung gehet eigentlich 294 in. X&. «Neuntes9 Kapitel fcheinef gewiß nicht geringe jufemi,man»erßehe nun unter bem-wichtigen SEBotte, Snobulatfc on, wa* man wolle, ^aüö t>aö jene feat quoi baburch einbeutet werben foO, iß e* beßo Uf träcbtlicber: Denn ba* fan jwar eine lange unb fleißige tti&ung bisweilen geben; eine angebobme ©genfehafft aber oft, natürlicher SBcife, ohne STOühe mittheilett Sie Srangojen nennen ei: lebeau chanrj baoonunfer angeführter S3erfafler, eignem ©eßänDniß nach, feine einzige tRtf gel ju geben weiß, unb e* auch für faß unmäglia) hält, baß e* iemanb anber* in ber SBBelt thn» t6nnt% §* 37* £egtlkhmdßfVinerfel6ßbieunleiblicheDcelafiott anber* ju befchret&en, «i* baß ße fep ein ^a&, ber wte&er bie Sttatur berjentejen hw* noch weniger. §• 39- UtileiNWe Ööeerßtfnbe. No, i. 2. 3- r- íDamitwŕriebochem^aar an* bre Beifpiele unleiblicher £L»eer* ftänbebenjenigen beifugen, bieoben §. k beßnblicr) ßnb; fo will ich mit Sleiß bie grebßen au*fuchen, unb fragen: ob benn iemanb in berSSBelt folch 3eug wol mit Bebacht hin* jehreiben lénne? ©* f an nicht wol in eine* ÜRenfchen £erg fommen, wofern Jolche* nicht »on bem auf* ferßen<£igenßnnbefeßemß. SB&a* aber ba* N0.5 in ber Dberßimme »orfommenbe 3nter»all ber über* mäßigen ©ecunbe betrifft, fo bat folche* eben nicht* ungeheure* an ftch; wenn man e* allein befrachtet unb tnberäRefcbte gebraucht, ba ficheingewißen Sellen überau* wol _ jehieft unb fingen läßt, über weil e* hier jur Harmonie bienen foll, unb boch feine macht; fonbern ben 3Ri*lautnur »erßärcfet Durch bie Dcfa»e im Baffe; foißber©agDe*wegen»erwerffiich, unb nicht fofehr wegen De* äoeerßanbe*. Sennbunb^cfbnnengarwolü&er einanber ßehen; abernichtfowolbunbtVeunbe&c. $. 40. Sa* legrere niebliche Bißrein N0.7 ßnDet ßch in Der Sttebfißhen #anDleitung*); unb ich fe|e e* nur be*wegen her, weil e* ba* nicht iß, wofür e* abgegeben wirD; wie man benn offt gewiße <2>äge mit Unrecht für unharmonifche &»eerßänbe anßehet, Deren übele <£mrichfung au* gang anbern £l»ellen herrühret 3n einer einzelnen ©tirame fan feine unharmonifche Delation $lag höhen, inbem eine iebe ©ache, bie ftch auf wo* anber* bejiehen foll (welche* relario heißt) nicht »or ßch alfein befrachtet ober mit ihren eigenen ©lieDern jufammengehalten werben fan> fonbern wenigßen* einen »erfchieDenen ©egenßanb, außer unb neben ftch, haben muß. Unb bie* (er ©egenßanD fan hier nicht in ben feilen einer einzigen ©timme, fonbern er muß in »erfchiebe* neni ©timmen beßehen, nur auf bie Art unb SBeife, ober bre tWan/er, Womit ein 6angee ober Snfrrumentaliß bie m&t* fdjrtebene gelobte betauSbringet. *) irwb. £rb,nteb« mtißcaiijcbet #anblefiung jWcttet Shell, »weite Auflage p. 80. &om unjwm&nifc&en Öoeerftonbe, 295 §. 41* ungebtnbertet, jumahl beo liegeubem©rmtbÄwge, ber nicht »errüeft mct>f ohne fonbet liehe Beiforge falfcher Kelatton anbringen, als in jwo betriebenen Stimmen, ohne Sertrattelung «nb beo nothroenbiger SSerrücfung des ©runde*. Aber batum finb fte fein £aae beffer, und es hätten bennoch biefe £atjfemSprunget) große Urfache nt J£>auje ut bleiben. , tHJarum? Saturn, baß fte ber auSjübtücfenben ©emüths^Bewegung, bie biet niebt anber*, a(* ernfthafft fepn fan, mit it)rer Sandeler/ äuffetß $uwiebet finb. tSftan wirb etnwenben: SBBir wollen fte langfam herausbringen. 3a) erwtebere aber, wenn da* gefchiebet, fo verlieren alle gebrochene @aa)en ibr eigentliches fJBefen und tr>te gcnuje Natur, bie in lauter Bewegungen begebet, unb bie £urtigfett immer Htm 3wect' bat. Alfo ftnb Na 5 unb 7 nicht fowol, unb lefcte* res gar nicht, wegen einiger falf^tn Dtelation; fonbern au* ben angefahrten anbern Urfaa)ert betwerfflid). Noch mehr! §. 44. <£in fola)ee gebtoebner Accotb hat da* billige Anfehen, baß er im ©tunbe bierßimmia; unb alfo in btefem SÖerjtanbebielfchltmmet ftp, als alIeuttbarmoutfa)e £lüeerßänbe: tbeil betfelbe ttu), wenn er als bietßimmig betrachtet wirb, dteunleiblichßen Siffonan^ien, e- be, gleic^fartt auf emmabl anfchlägt; biefe aber, nehmlich bie falfchen ÜtelationeS, folches nur fein langfam nad) einander thun. Schfagecjleic^fam: bennbon allen Accotben, bie nun Dierath gebrochen wer* ben, fegt man natütlichet SJBetfc ootaus, baß fte eigentlich unb von stecht* wegen jufammett anfragen follten, unb baß fte nur utr £uß getrennet werben, tffian fehe nun ben Sa| No,? als bicrßimmtg unb $ufammenfa)lagenb an, ober als einßimmig unb nach etnanber, fo fan boa) auf feinerle» SBetfe ein £oeerßand baraus gemacht werben. So wunderlich. alseS nun, 6er)ge? Wfjfen Umßänben, aua) fchemeti mag, &. €.funb^f, $ unb mg ober bergleia)en in einen harmonifchen iQveerßanb zu fe* #n; fo artig läfjt esftchbochbep anbetn ttmßänben ins fJBercf richten; wenn eS etwa auf bie nebenßehenbe Art gestehet, beo AuSbt ücf ung eines febnlichen33etiaw genS, ober einer anbern järtltchenStegung. ©iewol bie elßimmen hier nicht uns bienlichfepnbürf, ten, jumahl beb benter? ßen Sage. 2Sn beiben thut bie £eitntaaf* feunb Accentutrung ber Noten ein große* |ur©ache, nachbem bie letztgenannte auf feinen anßoßtgen 0ang fällt, fonbern nur «ufria)ttge£one. SSiele öcrfäufchen baS excelta mitbem excediten, gehen weiter, bringen be unb e,famt ihres gleichen nicht etwa in bteOoeere,fonbern bretß in bie £änge, in rtetabetgime, unter unb über einanber ut* fammert: wela)eS abermahl mehr, als ein ttnhartnonifa)er Qbeerftanb tß, unb mirin betrat ein wenig gar zu galant fcheinef. ;$tonfche baS Krempel nur an, ^terfchagen eunb beuoat nicht oon Anfang jufammen; ab"er fit halten mit einanber auS: benn Das beliegetuubflirtgetnoa) > wertnbaSeimBaßbazuf6mmt. §. 45. »fmb Sä^ebongtoffenfietßetn befannt,bie es noa) hättet treiben, unb bie ich/ au* (Eeee 2 m t) nenne ta)basbipgen%xmw Wh mit Srlaubnt^ betet,bier* beffetb(e;et)tfa)en fbnnen. 296 liity. s^nttiSapttei guten Urfachen, hier nicht anfuhren mag. Sie ßnb, wo nicht erbärmlich ßhön, wemgßenS an S3ermefTenheit oortrefflich genug. SSielciept befommen mir im folgenden Capitel ©elegenheit, ejnS unb anbetS t>om tDJiSbrauche Der Siffonangien ju erroehnen. ^ $. 4 fffiiemot auch nicht ut leugnen, baß ber ©ebraudj biefer Eonfraßen ober $lang*3wißen offtmahlg fehr aufferorbentliche SÖircfttng thut. Sie muffen aber, am rechten Drt, mit Stach* brucf, bem Affect unbUmßanbe gemäß, angebracht werben. §. 47. 36Utfct)eö oor. §. 48. Jgjtcc gilt ber Sprachlehrer 59tochk5£Bort: Safj&tetmSKeben ofcer S>tJhretfiM nitht fänttgen, tbeuUe e$ tbtfientltcG unb weiglicfc $un. SBan fan jur ErgegUchfeitbie fogenamv te Mufique du Diabfe hiebep nachfragen, welche ju ^JariS 1711 gebrucft werben. Safelbß futbet ftet) oon ber 5?ßen bis jur soften Seite ttmen£tffonan&ten ů6er$auj>t. *** V v J3n mit wol angebrachten Siffonangien gefd;můcfter Sonťrapuncť ober mußealtfehet Auf* £4 fag iß aller Ehren werf h, unb beförnmtburch folche SnrerpaOe, wenn ihre Schärfte wol ^ gemäßiget mirb,beßo gröffern Sířachbrucf: jumahl bep oerßänbigen ^úhorem* ?tBo fich aber bie SRtSffänge gar $u häufig unb auf eine gezwungene SBeife einteilen, ba benehmen fte ber SBlelobie unb Harmonie ihre natürliche Anmufh, unb bringen Piel Verwirrungut SEDege. §. 2. Serowegen iß eS hoefmöthig ju wiflTen, auf welche Art biefe harten Bufmmuenßmmttmgen am beßen angebracht, unb fluglich gehanbhabet werben mögen. 9SaS fonß ihre Söefchteibung unb tDlaaßfähtge SSerhältniß betrifft, baooniß fchon anbetSwo $ur ©núge gehánbelt worben. £ier wolJen wir nur ihren ©ebraucr) unb SRiSbrauch unterfuehen. Ste ©iffonangien fmb gleichfam bas Saig, ©emůrg ober Condimentum ber Harmonie, fo wie bie Eonfonangten als $lcifd) unb gifch angefehen werben rennen. Aufbiefe fömmt eSboch immer mehr, als auf jene an, unb bie wahre Annehmlichfeit muß unfehlbaren bem SSBouauf her* rühren, ein teber weiß, was oon oerfalgenen ©erichten ju halten fep, fowol, als waS ein unge* falgeneS für SöeifaU oerbienef. ES gibt Speifen', bie j. E. etwas Säure, auch ww&t bie gar feine ober nur wenig erfbrbern. 2>iefe ßnb nia)t bie ßhlechteßen: ja, offt bie gefunbeßen. Sa* her iß hierin mit fonberbarer föehutfamfeit ut perfahren. Sie Siffonangien allein geben feinen ©efd)macf; ße reigen ihn nur: unb bas muß nicht ju piel ober ju ,»atcč geßhehen. S)er rechte ©ebrauch nun iß breierlep: benn, es fommen siffonangien por, erßlich, in t)urtiger Sortfchreitung ber Stimmen, gleichfam unoermerefter SiBetfc; fürs anbre, im Surchgan« ge einer eingigen Stimme; unb brittenS in Stücfungen. ©aS erße nennet man, mit feinem KunßiSEBorte celerem progreffum, woju mehr als eine Stimme gehöret; baS anbre, tranfi-tum, ber in einer eingigen Stimme Btatt ßnbet, bochtn Anfehung beS baffes ober einer anbern Stimme; baS bntte, Syncopationem. $. 5- Ser erßen Art ßnb bie fo genannte 20ef&fet--ŠŔ0ten, Note cambiate pon ben SSBelfchen ge^ narnit: Konten ©iffonan^tctt 397 itdtutf: ber jwofen bie buK&ge&enbe, Darauf fein Anfcblag, fetüf; ttnt> bet Dritten Die ge&unbe* ne ober gerütT" te. Saß aua) bisweilen Sifonan&en im (Sprunge oorfornrnen, fola)e$ gefa)iehet au|ferorbentlia>er Steife. Sie bura)ger>enbe fottnen alSbenn bura)frringenDe heifett §. ung mit Den anbern; Diefe aber muffen aüemabi jwo ©timmen §ae ben, Die fia) beibe bervegen, unb ben 9Bea)fel?$fang ausmachen. 3ene, nemlia) Die bura)ge* benbe ober bura)fpringenDe, ftnben fta) nur im Anfrage*) ber geitmaaffe ein, ober wo fein Accent tf; biefe aber, bie ©ca)fe($coten, trifft manim9tieDetfa)lage an, oDer wo fta) fonft ein Accent melDet. 3ene ftnD unfraftiger, unb rubren gar nia)t fiaref; Diefe aber bringen tiefet tmf ©ebor. IBep jenen vernimmt man Den SRiSlaut zulegt; bep tiefen $uer f. §. 8. Sie fo genannte cambirte ober 3$ea)fel;9toten befielen bernnaa) hierin: SSBerot eine Stffo* iKtafc, obne SÖorbereitung, fcr)rttfweife, an ©tatt einer (Sonfonamj, im 9cfeberfa)lage ooer mit einem Accent bep burUgerSort^reUungvorf&mmt: welches umgefebrt ober vertaufa)et ift, Da nehmlia) bie €onfonan@ fta) ßnbet, wo bie ©ifonanö fepn foüte, unb biefe hergegen ben Ort ein* lammt, welchen jene haben müfe. §. 9» 3m©enera(^aßifiesvonfonber6arem!!fnt|en, biefe veroethfelfen klänge wol zu fennen. 5)enn man muß gemeiniglich Dasjenige zu einer fola)en bifontrenb* anbebenben SBote greifen, was eigent(ia) zu ber nächftVfolgenben geltet* SEBela)eS wo( zu raeraVn fehet £S §at aber biefe fOertaufa)ung nur, wie gefagt, in einer hurtigen $ortfa)reifung ber stimmen ^Ma|; nia)t aber in langen 9toten, noa) aua) bep einem (Sprunge auf bie (£onfonan§, wie etwa bep einem ©prunge auf Die Siffonaruj, in rranßtu. ©te gefa)iehet alfo in ©a)riften, unb bep biefen wirb man Die $8erwea)felung faf mehr im Abfeigen, als im Aufzeigen antreffen, welches ju ihrer grfäntniß viel, bie Betrachtung aber DeS ftlgenben SDUifterS ein mehres beitrat gen fan. Sie QBechlel^fäuge wollen wir über ben Utoten in ber Oberf imme mit einem ©fern; lern, im föafe aber unter ben 9coten mit eben Dergleichen (*) bezeichnen. Sie burebgebettbe foQen Dura) ein &reu|Iem bemerket, unb bie Intervalle, ju mehrer Seutlia)feit, über ben SÖaß* Stoten mit tiefem angebeutet werben. =» (V C) t Sf ff & n. •) ThefiiAArltf, lieber.unbAuffc&fag, haben in bet «Wußc zwoerlep SBebeurong. Thefi»fommt von rifepb, pono, unb bemerefet einen @ab, An*ober Otfeoetfebtag in ber Sefftnaafe: buhet man aua) gewife acctnntittt^otenanfcfelagtncx heißet. Arfis entfprtnat von «ty», toiio, in dubio rtlinquo, unb bebeuteteine Aufhebung, SuSegnebmutw ic. wovon bie burcbgtbenbe klänge toten nahmen haben, tiefes iß bie richtige Srflatuna. t 3m Doppelten Sontrapimct aber fmbet fta) noa) eine anbre Sßebeurong, bie auf ber (Stimme ^rhob* ober gtniebtfgung zielet, welche boa) Dura) Die ©egenbewegunÄ, ober Dura) Das Roverfcio befer ausgebtueft wttbtn, all buttb«tfo * thefin, Die eiaenttia) nur auf Die 3df geben, unb nfcbt auf ben Ort. 598 in. 1§< SeSmtfCopftel $. n« #ier ßnb aa)f verwechselte,unbaa)f Dur cbgebenbe klänge, t>i?nmclct)cnt>ec legte, mit bem(t) bemerkte fpringenb iß (EinieDet wirb hieraus leicht erfeben, wie es mit Diefen Beeben Birten DeS Gebrauche ber Sifibnangien beßbaffen iß, wenn ße tbcilS als vertaufchte, tbeilS als Dura)* lauffenDe ober Dura)fpringenDe Noten vorkommen. Sie Dritte SSJeife nun iß bie Neuerung, Davon in fblgenben £r&er gegrwnbet fenn, ober gut liegen muffe, ehe fie angebracht wirb. $. 13. SSeil aber biefeS Stegen nur oon'einem mahl aus zweien Snben beßebet, vorher gegrünbet werben unb liegen muffe, ©er eine Solang, Das eine €nbe Desjenigen Intervalls, welches man biffonirenb anbringen will, barff nur vorher liegen, eS fep oben, ober unten, nach Srforbern unb S8efcr)affcnt)cit Deßelben Klanges. SEBiewof eSweniger von ber ©runbßimme, aus von bem oberßen <£nbe zu verßeben iß. Unb ba haben fle aua) alle, bie Siflönangien nehmlia), ihre ausnahm im Siegen, wie wir bep befonberer Unter; fua)ung einer ieben ßnben werben. §. 14. eigentlich unb überhaupt zu reben, ßnb ber Siffonangien im (BrnnDe eben fo viel, als ber (Eonfonangien, wenn man ße als Intervalle betrachtet, nemlia) vier. Ser ©nflang iß zwar, wie gefagt morben, eine mehr als vollkommene*) (Xonfonang; aber fein Intervall. Saher komme» nur in bie Dcechmmgber wohlflingenben Intervalle, biefe vier: Xerß, Qbtnt, ©ert unb üctab. 3m bie $u)l ber Siffonangien fegen wir bie @ecunb, Qoart r ©eptime unb3lone. Senn ob bie legtere gleia) für eine nur um aa)t Son erhöhete ©ecunD angefehen würbe, ba ße boa) im gebrauch, wovon wir hie hanbeln, gang was anDerS bebeutet, fo konnte man DiefengaÜ* aua) von bet Öctave fagen, ße fep nur ein erbiheter Unifon; welches eben fo wenig angehet. *. 15* *) ©fe me&etrachtung abgibt. §. 16. SBir burffen aífo hterunfre Drb* itungber Quinten halber nicht unterbreV a)en: Denn objwar ber tprannifche ©e* braua) nicht nur Die übermäßige, fon* bem auch Die f letně Pointen mitunter bie Siffonangien gefielíet haf, weil ße weDer im Schluß noch im Anfange, wie änbre hinten, oorfommen, unD bis* weifen,alS ob es wircff tcheSißbnangten p wären, einer fchetnbaren Auflöfung ge* brauchen; fo haben wir Docp, was hie» ponju halten, abfonDerlich. in Anfehen ber fíeínen£t>ine, anberSwo BeteítSgeí höriger maaffen erörtert, unb werben uns mit emernSieberholung Defto wem* gtt^ühemachen, te forgfälttger wir fa)ongemefmfmb,ben©ebrauch Diefer «j Stinten in Demjenigen £aupt ? Stücf e, g: welcheSeigentlich oottjQpintenhanDelt, § unD Das fechße in Diefem Sheile iß, ge* 5* buhrenb zuunterfuchen. §• 17. SEBenn auch von feinem eingelnen ÄlangeberSSÖoliOberUiherlautgefaget werbenmag, inbem fowol ju einer (Eon* fonang,alSŠifionang zweenÄlänge ges gi hören; fo iß eS Unrecht unb ein nidjtigeS SSoigeben,wennman otel oon etnentSon diitonant fchwagen, unb ausmachen will, ob ber unterßeoberoberßeMang ben SEßiSlaut oerurfadje: inbem es ja hanDgreifßich iß, baß ße beibebaSu> jrige Dazu beitragen mußen, unb zwar in gleicher SKaaffe. íDtffonaneten^abeffe. 399 O &al6er $otw [Der fleme. áp^i3—• ,t>er große. FDer f leine. 2)öaneer£on.< ber große. 3) übermäßiger £ou. 4)fieineObfirf. 5)gett>60nitcheOoart. 6) tfberma'ßtge Duart. 7) eerřfemerte <5eptime, 8) f (eine ©eptime. 9)fiwffe©cptime, 10) fleine^one. o s j n) gewöhnliche Stone. k) übermäßige 9řone. 1 Š 4 ----»T» f ff ^ - - - ^ ») €s foaten jwar in Der oorigen unD btefer Tabelle bie betben Älange uber eínanbet, unb alfo auf Zehn Staun gefefet fer>n, Die Das SnterbaO ausmachen; allein, um DenÜiaum |Ufparen, hat man ße neben einanber gefegt. SRan wirb es Doch wol oerßeben. *») 3ch bringe hier zu guter legt noa) einmahl Dreierlei) Octaoen mit in Die fKecfinimg; habe aber im achten £auptßucfe bärget han, baß es ein un£eatiMbfte*wtonatüriia)e* S^efenfep; wooon /a) wemitAbfa)f- Sehnte* Sapitel $. 18. SEBít haben oben, im ad)ťen unb neunten €awťet verfprochen, von t>em *3H*6rauch bet Sißbnangien ein $aa* Erinnerungen hier zu geben. ©ola)e* fan nun tool nicht beffér gefcheben, alčtvemt roiretma ein batöSugenb Krempel baju ausfutt)en» §. 19. £ier finb ße. Soa) begeben nur un* bíefe* mat)! ganzích bahen eines entfcheibenbenAmV frruchs, unb laffen einem ieben Die fžBabl, ob er Dergleichen fleißig nachahmen / ober behutfamer Darin verfahren wolle. SÖlia) beucht, bas legte tväre tvol bas beße. $. 20. Sas erße foll fepn eine SSerwanbetung De* e mit Dem b in ein d mit Dem Durch einen ©ang oDer ©prung aus Der verffeinerten ©epnme in Die große Serg: foDann eine unbereitetc Keine ©eptirae, Die mittelß eine* abermahligen «Sprunges in Die groffe ßvari gerätt) unD Darin $. 21, Sa* zweite Stempel enthält eine vermeinte übermäßige Octave, unD iß Doch nichts anbers, ais eme©ecunDe; Die aber fo unvermercftDurchfchleicht, Daß ße einer bloßen zufälligen sanier ähnlicher ßebet, al* einem fonoerbaren 93orfage. ©roflen ©cbaDen Darff niemanb Daraus be» furchten, wenn ße gleich itveimabl vorkäme, wie hier zu fet)en iß: Venn e* iß ein Durchgehenbee Keiner halber Son. m $. 22. Sa* Dritte SSeifpiel iß ein Contraß Dreier oDer vier auf einanDer fofgenDen ßreitigen «ftifc Känge: nehmlich eine anfangenDe verrainDerte Serg, Darauf eine gebrechliche ©ecunDe, oDer ver* meinte Octave, eine verfleinerte ©eptime unD ein Spaar £varten in Der SKeibe; Doch im 9fecita# rive. Saher auch Der Gang au* Der verfleinerten ©eptime in Die große &vart, fo vorhergehe ret tvirD, Dem ©tpl gemäß iß. £a* vierte Sfunßßucf iß eine unbereitete Stone, von einer fo genannten mangelhaßten De» tav begleitet, Die ßa) in eine gute Keine ©ert außofet i 24. Statt tan SWonantfen. 301 ?5S 1 ^1 S»b8 6 §. 24, 3um fünften ftnbert wir einen ftebenfachen Eontraf! unbStffonangien^wifi/ nehmlicr) breiee Septimen, bereu «00 falfch ober perminbert ftnb, bie bura) eine mangelhafte Dctaoe unb bura) eine fleine Stent, ut ihrer 3eit gleichfam permittelf werben, unb worauf enblich eine fleine &»tnt farof bet gewöhnlichen &parte folget, bie fto) in bie Keine Serfc «uflöfet, ba man jitfefct Saab fte htt. §• 25. Ein Snferpafl, baS man bie mangelhafte Dctape nennet, foll hier ben Schluß machen, ttnb ob es gleich «n fehr gebrechliches SJing ifi, fan eS boch M fpringm nicht Utfferi. Es wäh* ret nicht lange. SBemt iemanb bie beiben preShafffen Defapen, bie fleine unb übermäßige &Ptnfen, bie mangelhaffte unb auSfchweiffenbe Seiten, bie loermmberfe unb gar ut groffe Serbien, alle $u ben g)iffonan#en jehfo*/ fobann bie fünf Secunben, bie brep Ovarien, (ber Pierten ungeheuren nicht ju gebenden) bie brep Septimen unb bie brep Stenen baut thun wollte; fo hätte er eine an* fehnliche Steif)« TOflänge, nemlich 22 bis 23, unb behielte nur etwa 6 ober 7 Eonfonangten übrig. ©aS wäre eme herrliche Sache für manchen affectiven Sonberling, von bero man fagen fan, er fep: non parcus aceti. Hör. Sat. 2. L. 1» £>b ich nun gleich bie SMffonangten eben für feine fofibare SEBürge ober arabifche Speceren (benn bie gehört utrSRobulatorte, ut ben Sanieren im SingenunbSpielen) auszugeben, »nb ba* mit eine Söefcheibenr)eit bep ben angehenben EompomfJen ut erwecfen gebencfe; fo wollte ich bpa) wol, baß man auch mit bem Salge unb (£gtg fein bebäa)tlieh in ber muftcalifchen Äüche perfüh? re: ba tch benn ftnbe, baß ber fegtgenannte, er werbe pou S&ein ober SMer, pon grüchten ober SÖlumcn bereifet, feiner Säure ungeachtet, boa) aüemahl bie Stotut Desjenigen SBefenS behält, baoon er burct) bie ©ährung ober corruption feinen Urfprung genommen hat SBarum foUten e* auch- nicht Diejenige» fonberbaren 3nterpalle th«n, bie pon Eonfonangten herrühren ? §. 28. 3ch hätte halb £uft eine nähere Vergleichung anjufteHen, unb ju fagen: JDie flehte ßplnt ©g gg feo *) SJian pfleget wol mit einem ober anbetn Enbe ber Cwart cinjufaDen; aber btefelbe boch burch bie $erfe atäm ju, Jbfen. #ier gefepiehet es nicht. 302 in. X&. «Jftev9 zapftet fep wfe ein angenehmer <£tber*€ßig von Sfepfem gemacht; bie übermaßige von weißem Bier; bie mangelhafte €>ert von unreiffem Trauben--Sajff; Oie übermäßige von 0{|>etm^£Bein; bievro lleinerfe Serg vonütofen; Oie gar ju große von rotten <8raveS#Bein tc. Stber eS mogte mi« verbad)t werben. SSBiemol man auch zu meiner £nffd)ulbtaung anführen fomtte, baß unter bettf Jöilbe beS 3tali4nif(&ett (Eßigv* *) bep bengroffeßen Siebtem @(berg?unb©tia)eI?D(eben, italic« dicacitas, fates italici verßanben werben, unb alfo bie 58ergleiebung U)ten guten, unverwerjf* lid)en 6runb'ba6e, aud) nur tu fo weit neu fep, baß man ße auf bie fcharffen ober herben Stffo» nangien, wenn weber SRaaß noa) £iel barin gehalten wirb,mit 9Bar)rbeit zu beuten ßcb. bie grei* tjeit nimmt. €o m6gte ftd> öeßo beßer fcr)icfen,weil eben aua) roelfc&e #usfa)weiffungen zu bew g!etd)en Singen ben meißen Sfolaß geben. $. 2p. ©nern <3emütb, bas an ber ISahrheit einen ©efehmaef hat, unb eine neue erfmbet, iß fbV «heg lieber, atö aue ßnnüche Söffe, SDtan hält ßd) nur vfft ei« wenig zu lange babep auf €lftc^aupt^@tM $ott tat ^ecutttauttčfefontnre. "he wir hiemit zum SE&erďe fchreiten, wirb breierfen zu erinnern nfcthig fepn> <£rßlid), baß <, manßch bie Freiheit au^bittet, baS SBort Slußofung, refolurio, nicht allemahl auf bas genaueße zu nehmen: abfonberlicb, wenn von aufierorbentlia)eu ©ängen unb ©ägen bie Dtebe fepn wirb, 5£Bovou weif er unten ein mehreS zu fagen iß. §. 2. Sumanbern: Saß alleBinbungengemiffer maaßen Neuerungen ßnb; bahingegen a0e IXü* Hungen feine firmliche Binbungen fepn fonnen. 3ene, nehmlia) bie Binbungen barff man nicht wieber ben 9tuf;unb 9cteberfd)lagber geitmaaffeanbringen,unb erforbern nothwenbig Siffonan* #en; biefe aber, bie 9túcřungen, fan man iniebem Sacf;@liebe, wenn bie abßd)f unb Umßänbe es gut b*iffe«/ mt mi* SifTouangten,, fonbern aud) mit Sonfommgien bewercfßelligen. §* 3' SrittenS: SBcnn hier von $uißcfungen bie SKebe fepn wirb, fo oerßehe man aüemahl, bafi eine SBinbung vorgehet, ße fep min orbentlich ober außerorbentlich. Sß es eine außerorDentltcbe JBinbung, fo ßebet leicht zu ermeffen, baß ßch aua) bie fo genannte Sfofl&fung zu berfelben reimen, unb ebenfalls was aufferorbentlicheS haben muffe. £>aS ßnb bie SSorbereitungS^uncfe. $• 4- SSJaS mm ben ©ebraua) ber SÖinbungen unb £&fungen ber ©ecunben m^tfontjm betrifft, ftnben wir berfelben, fo viel ber heutige ©ebraud) annca) aufweifef, etwa neun an ber 3aV wovon eine bem Keinen halben Son gehöret, als etwas aufferorbentlicheS; fed)s aber bem aroffen falben unb ben betben gangen Sonen, fo wie zwo bem übermäßigen iton zufallen. §* 5. Sie etrfte Sfußofung ber ©ecunb, nehmlid) besKeinen halben £onS, beffen untetßes £nbt aüemahl vorherliegen muß, gefchtebet fowol burd) bie große, als Keine Serg, ba beebe Stimmen von eittanber zu treten genotbtget werben, unb ein zwiefaches Del zu biefem fiarffen €ßia aieffen um ben herben »laut einiger maaffen gut zu machen. 3. e f.« •) Ittlo perfufus aceto. Höf. Sat. 7.1. h Mordaci lotos aecto. Per/. Sat. f. Ec^uid habet ii hämo aeeti in peäore. Plauts 33ätt ben (Seeunbett. 303 @S muß ein abfbnberltcher Effect ober ein ßarefer SfoSbruef regieren, wenn biefe allerflei* neße Secunbeihre beße SSßtrchtncj haben foU: benn, orbentltcher SBetfe, follfen fonß c unb %cf f wib nicht nifammen fret)en. (Sm Sagewercf baoon ju maa)en, tváre eben niebt ratbfam; bod) barff man btefen Contrafl beSmegen nicht ganfclta) bermerffen, wie faß alle 58erfa|fer muß* «lifcbet gehren bisher gethan haben, abfonbertla) bie Sran^ofen, welche deffen gar nidhť, ober nur auf,daSargßegedentfen, und bamit gnngfam ju »erflehen geben, baß ihnen ber ©ebrauej) biefeS SttierbaÜS entweder nicht recht oefannt, ober aua) nicht anßanbig fep. 9fabrer utgefchweigen, weif fte bod) fester a0e »on btefer ©ecunbe ßillfchweigen, fo fa)retbt Sßrofiarb auSdrucfltch oon bem f leinen halben Son folgendes: A ľegard deľ Harmonie, on ne doit jamais íb fervir de la Seconde diminuée. £). i man fOU* flcfc ntemablČ ber ber* mtnberten ©ecunbe in ber Harmonie ť) bebienen. Seutíicher fan ein Sing nta)t berbo* ten werben. Unb bocb iß es unbiQig, fola)es fo gar fa)lecr)terbingS ju ťhun. S* 8. Nun folgen die fea)S SSBege, wela)e bem grojfen halben Sonunb ben beiden ganzen, fo* wolfleinen,alsgroßen, gentein find. <£S gefchiehet alfo bie jroote Außofung, und jwar erfí beS groffen halben ŠonS, búra) bie große ober fleine Serg im Baß allein, welcher oorher liegen, und bemacb einen ganzen ober halben ©rab hinunter treten muß, um bie außbfenbe £erg b*** »orjubringen. & <£. i)_ Bißmerefwurbtg, baß ßch zwar fowol groffe, als Reine gan|e£bne, bfcne ltoterfa)elb burd) groffe ober Keine Sergen außofen laffen; aber ber groffe halbe £on hat batiti was eignes, baß er ßa) nimmer, orbentlicber SBeife, burd) eine groffe £etfj, fonbern ieberjett burd) eine «eine entbinben laßt. Aufferorbentlia)er SSBeife fonnte es auf folgenden ®a)lag endlich wol ge* fa)ehen: $. 10. Ser britte ©ebraua), welchen bie Secunben haben, gefefciefter Dura) eine £ee$, flcirt ober ©g g g * groß t) $íerau« íjí ju fötteflen, baß man ßtb dtefeé betfleínertenSnterbalfó in ber SMobie ohne aBrSBe* benef en gebrauchen f onne. $Btr wollen eben bergleia)en SÖeegunßtgung beo ber übermäßigen <3e# cunbehoffen. *) i.i.^unbs.)ßnbgro|iebalbe^önei ?)ißeinfle(ner^0ttj3 unö4).ab«r.ßnb gtofle. B«laufßg iu erinnern, feü es In ber f leinen (Ben* &.@cbul» p. »6 nota r, fo heißen; ba$ ds.d,diVe» fis-g, gis-a und h-egrefff halbe $«ie 3o4 in. £&. Gift«»9 Kapitel Stoß, in bft DtetStimme,bep liegenbem Baße, wenn Die Qbart unb ©epf GefeUfcbafft leißc», tmDjmar Die legrerem ihrer v&üigen ©roffe: woju gemeiniglich eine ^ierßimmtgfeif, wo nia)t ausbrücflia), Doch virtualiter ober ber innerlichen trofft nach, erforbert roirb. f. £. #3 T—~— ".. 0! ... r—0-r r*...... ■ ■ ■ *..... 3 f?--J | SSBeil aber r)ieoep feine eigentliche Binbung iß, wir nwgten Denn Die gebunbene Boß >, Üfofm Dafür annehmen, fo fan man biefe Harmonie unb ihren <£ontraß wo( nicht mit ju Den rechten Aujttfungen jeblen. UnD Daher nenne ich es auch nur Den dritten (Beteaucfo Der ©ecunDe, wefc en wäre, Damit ße alébenn Die dornten unb große Ovart nur im Surthgange, unD nicht im Anfchlage, hören ließe; weil ße aber Da* nicht thut, fonDern Diefe Snieroaü* gleict)fam voran* nimmt, Da ßehernachfomraenfollte, fo entßehet t>axau$ etwa* figürliche* in obigen breien Srem* peln, bie fonß orbentucher SBeife fo anéft^m würben, wie hier folget, unD ju beßo gr&fferee Seutlkhr'eit beigefuget worDen fmb, Damit Da* orbentliche oDer gewöhnliche von Dem aufleror* bentlia)en oDer ungewöhnlichem wol unterfchteDen werDen m&ge. Sa* §. ijbeßnbliche SJtußer, ohne $igur. £h hh Sa* 1) t) ©urd) bie f leine *>tni fprtngenb. j) ©urd) eben Diefelbe gebenb. Sttan nehme bep No. t \ ftatt d eindisj unD bep n0.3) ßatt f cín fis, fo werben Diefe volle Ovirnen greöltch lauten. **) -Öter ßnDNo,i& 2 volle Climen, unb Der ©angjahe einem ^oten*9fôecf>fel nicht unäbnlid): wenn nur temanb Die©iapentenjutSMflpnang machen tonnte; bitf&ahmmujjeö Doch eine rechte Binöun$ unb Cbfung bleiben» 3o6 hi.X&. SaptteJ SaS $. 14. ßeljenbe Krempel, wie es gewöhnlicher SRaaffen feon fotlf e. :jz: SaS §. 15 angeführte Seifpiel im@runbriß. "~lgE3E §. 17. .pieDtira) wir» oerhoffentlidj Die $tgur Der S3öratt£naljm gtutgfam erfläret morben feo», baß wir alfo fernerhin nia)t nöthig haben werDen, Dieferhalben etwas ju erinnern: Derowegen eS aua) hier fo umßänblia) hat gefchehen muffen. SRun weiter! §. 18. Sie achte AußÖfung Der Secunb, wem» ße nehmlicr) übermäßig i) großiß, wirb auf folgen* be Art, burä) Sergien, in Der auSweichenben Unterfttmme bewercfßeüiget, unb bie ftiam eine SDergbgewng, retardatio, genennet: welche bas ©egenfpiel von ber SöorauSnahm, ober Anti-clpadonis, hält. §. 19. €nblia>hat DteSecunb,unbjwar ins 6efonDereDiefeü6ermä§ige,ihreneunteAuß6fungbura) bie £ergin ber Dberßimme, fomieDieoorhergehenbeinDerUnterßimrae. ©aß alfo Die Sergien baS meiße zur Vergütung DiefeS SDIiSlautS beitragen, nemlich fea)Smah(inneun: otermahlbeo Den ge* wohnlichen, unD jweimahl bep Den ungewöhnlichen Secunben. S3a iß ein Tempel Der legtenStußöfuna? §. 20. SBobep ju merdPen, baß bie Serben hier allemahl groß fepn muffen, weil ßd) feine Ü6er* mäßige Secunb bura) eine fleme Serg außöfen läßt. Sie legte Sigur iß eine S3er$ba,eruna;. SJBaS aber biefe Signren oDer aufferorDentlia)e Sage anlanget, abfonberlia) Die obiae 93ötau# nahm t) S)a§ bie übermäßige Secunbe in ber Gelobte fowel ßeigenb, als faDenb Dienenfönne, iß noch, meines SSiffen*, oonniemanD geßritten werben. SB« werben fola)eS zum Gottheit Der Sfonm an gehörtgtmOrte anmwenben wiffen. 2)onben<5ecunben. 307 nahm imb legt gebachte 93ct?j6gcrung, fo machen f»e fafi 6ep allen SBinbungen ba* fonber* barße au*: inbem bie SGBircrung einet Siffonang eigentlich nicht* anber* iß, at* entmeber eine anticipatio ober retardatio, b.i. eine zierliche Vorausnahm De* Surct>gange*, ober gefcbicfte Surucffialfung ber Confonang, welche* Denn oon Den metßenber folgenDen Söinbungen ju oerße* hen iß. SBiemol mir auch Dafefbß noch anDre Siguren antreffen werDen, Die gehöriger flttaaffen bemerket werben folfen. * * * * * * * * * JJKächß bett ©ecunben haben wir bie 0t>arten zu betrachten, welche auch fehr off mit jenen *t} ©efcllfchafft machen. Söenn man bie berfleinerte Qoarf unb Die große, wie billig iß, ^mit jehlet/fofornmen wentgften* oierjchen bi* 15 SEßege oor, burch welche biefe Siffo« nang ihre @adje gut macht: auf neunerle»%tt tr)uf e* Die gewöhnliche Qoart; zur perfíeinerí ten ßnDen ßct) ein ober zween*), unb zur groffen bier 3lu*ßua)te; beren etliche auch wieber un* terfto)oerfchiebenfmb. §. 2. Ser ungeheuren Öbart haben wirfehon im etffen ^eti biefe* SSBerdf*, 6eo Srwegung ber Snteroaüe nach Der ©röffe unb ©eßalt, ihren P3efa)eiD erteilet» Serowegen wirb nicht nfc u)ig femt, baß Derfelben ferner geDacbf werDe. Sie orbentliche Öoart hat inbefien unfängß einen neuen SinwalD an einem berühmten Sran* ZÖßfchen Sonraeißer, beflen wir bereit* offt gebaut haben, auf folcbe Siöeife gefiinDen, Daß er fei* nem ehmaligertiOieleichtunbefannten,Vorgänger, bemSlnbreťrô ^apiu*f ) bon ©ent; ziemlich nachartet: woben er auch, wie tiefer mit fchlechfen dtuhm gethan hat, Den braoen Sarlin nicht imangetaßet läßt. §. 4. Sa* folgenbe Krempel wirb weifen, aufweiche 2irt bie Öbart eine Confoanng femt fo0* Unb ob man gleich bit erßen beiDen Slnßhläge unb auch Den legten hingehen laßen mögte; iß boch ber Dritte fcbwerlich zu entßhulbigen: ber faubern. Samten im ßebenben Sactzu gefthweigen. Unb ba* in einem Bicinio. Stilein e* macht biefér Verfaßer eben folche ^nfcblägemitber ©ecunbe, ohne baß be*wegen eine Confonangbarau* werben will. tölanbefehee*: £hhh2 <£* *) 3)fe öetileinerte Öuatt wirb jwat, wie wir feben werben, auf jweterlep Sief gelofet; weil aber beren gemetnfie eben fo befd)aften tß, wie Die €nfbinbung Der otbenf liehen Cwatf, fo hat ieberman Sreibeft, bicfewernifttijeblenober nicht. t) 3d) habe beflen rare (sScbttfit de Confoaantiis feu pro Diateflaron libriduo, Antwerp. exofficina chriftoph. Plantiui. i f 81.s.burd) QJorfcftub eine* Sreunbe* erhalten, unb folcbe in etlichen Bogen, bie nod) im MS. liegen, umerfud)t; aber fehr ftttbt befnnben. ©erebmaltge Santot in 3ttmbeö,Gibe-liu«} bat mit eigner £anbootn in*€remplar ein ©ebtcbt gefchriiben, Das ßch fo anfängt: de mortui* nil nifi bene; aber, Papgtn, betne liebe (Dt>arte Hinget unferm (Dbr ju borte. 3Ba$ Marlin bem pape für Unoerßanb auftütft, haben wir morch. p. soobemetcft; er bat ihn aber nod) beffetm bie ©ebulegefähret p.103 feiner Suppiementi, wo er ihn nennet nonmokomodeftofaittore &c. t'r>m aud) weifet, ba§ er gar mcbfäoon ber Compoßtion wifle. Tiaß 2«Kapitel im erßen $apifchen$8tta)e ißgera» be wieberSarlin gerichtet, welche* Dtefemaur^eranfWortungSlnla^gegebem 308 "taj. 3*Mff**€ap(tcf & foU ein £ürfifa)er ©4rfner;$an& fenn, bep bem fia> tiefe &*>artcn unb ©ecunben wie £om fonan^en auffuhren wollen. S3ieleia)t gilt hier bie SKegel: £anblic&, fftttic^- 3a) wütbe nun jroar fclber fein Soeben? r p —r^-- r ----]-Y~r^~^t den tragen, einen gebrochenen SreiHang, ba# rin bie berraeintejQoatt eigentlich uut> im(Brun= be nichts anberS, als bie wahre ^ointber^on? Art bebeuten fan, folgenber ©efialt, boa) oh* i ne Accent, anzubringen: üi Aber, wenn mir bie £»arfcAbüocaren ein gültiges 3eugniß bringen, baß folgenbe ©4|e wol tu; fammenftimmen, fo will ich ihre SMffonanfcien alle für «Eonfonanfcien annehmen; eljen&er nicht* r ^ ' ■ iöocr) genug bteöon! SBBir fcbreiten ut unfern SMnbungen, unb ffnben, baß bie gewöhnliche £2öart, wenn fie aantibm worben ifl,fid) buret) bie £er$, fowol große als Heine, naa) S8efa)af* fc=£ff 4--r-U- , —4- 2) Refolutio Quarts^ per tertiam. -No. i.) ifl eine £6fung burch bie Heine, No. 2.) burch bie groffe $er& Unb bnS finb lauter rc-tardationes ober SJetrjbgevungen, ohne wela)e es fo fiehen würbe: Sine figura. §• 7. gtwaS frember Hingt es, wenn, mitteilt einer wolbebaa)ten Freiheit, biefe Auftöfung burä) einen ©»rung gefcr)iebefc j. £ per 93cn tan Statten. 3°9 per Talcum. Sic gwote unb fctitte &uß6fungen ber £»art perrichfen three gleichen, nehmltch anbte íQparťen: bisweilen iß bie $igur tu ber Ober* bisweilen auch in ber Unferßimme, rote bte folgenbe etußer auSweifen. ES fan fowol bie orbentiiepe, als große Ojoatt baut bierten. 3m erßen galí ftní>ct fin) bie Sorautfnahm oben No,i); im anbern unten: No.2.) ÜÖie nun im fiten §. bie Stcjur ber SSerjögeruna, mit einem unßgürlicften Erempel etläiw terf roorben; fo wollen wir auch mit ber Säorautfnai>m alpter eben Dergleichen tbun: au$ »eichen beiben SSeifptelen man leicht Pon ben übrigen Sagen, wo biefe Stguren Statt ßnben, fchuefijn ran, ohne baß wir ferner nfcthtg hätten, ein mehrerS hteoon anzuführen. fine fi-jura. Ohne $igur läßt ßcf) jwar fonß btebterte Außofung ber £oart, burn) bie f leine Ooint oerrichten, wie wirfo eben im legten Eyempel No.i) gefehen haben. 2Weín mau fan biefe Enfbiw bung noch auf eine anbre unb ftgür* Kche 2trt bewercrßelligen, ba nehmlicr) ber SBaß, an ®tet D.barf wirb offt ttirct) cine bollige £bint nrtgefrellef; teboch nid)tin jmoßimmigen ©acben, aua) nicr)f gar gerne in einem Srio: $umaf)l n>o Die äußerßen Parteien Sbeil baran nehmen, weil es fonß fef>r aointenbafft flinget, wenn ber Baß eine große Serg unb Der ©opran einen gangen Son in geraber Bewegung herunter treten: ingleichen, wenn jener eine Heine Serg, unb biefer einen halben £on baju braucht Stfan fan ftct> auch fy&fy be* obigen, im Kapitel oon bat ©ecunDen $. 10 erwehnten ©age* erinnern, ba Die Uoart ale eine Alt« ober «föittelßimme, bet; itegenbem 25aß, jmeimahl in bie Cl»mt tritt, unb einen befonbern Gc* braua) (jat V. Refolutio Quartz per Quintain ple-naiiL t t ISlan hat aber noch einen anbern nicht fo fehr betretenen 2Beg, bie &oart mittelß ber folgenDen j&bint wolflingenD$u machen, etwa auf nebenßebenbe äßeife, babep ber Dierath ba* beße thun muß. Senn bie 9tüe SBdrt, **7«%e*tof, heipt fonß einSKifc brauch, wobon befaflfe©oncopattonih«n^bmenhat« Ston beu Quartern 3n & if* aUemafy befiTer, mm bep ber* gleiche» ©afcen eine SJüttefcobet bte Dritte Stimme zugegeniß:; maaßenbte&partfonß inuwßtmmtgen @aa)en, auf biefe SSeife, burä)gebenbS etwas leer Hinget; wennnta)f entweber bie ©ecunbe, wie im »origen itff empel, No. i), eber bte jQoint, toie No, 3 ) unb im ntUnfkf^nttn, bieSföde füllet. £ie ffebenbe Sfoßofung ber CLoart urirb Durch bie ©eptime »errichtet, unbjwat mittelß einer »etwechfeltenStfote, weicherer an fratt ber ^tgur bienet, unb bura) eine naa)fcbIagenDe ocb bringen mir DiefeS unb Das »orgehenbe nicht gern in $roofrimmigen @a% |en an. du folget bieSmahl feine éetť auf bie (Septime, fonbem eine Serg, bep einem Baß, ber in bie iQotnt herunterfällt. SBöenn es noa) fo beutlia)befcbriepen můrbe, řonnte es boch, ohne Krempel, fcbwerlicb Deeßan* ben werben. ©aißeS! $. 18. €S ift noch mit ber öoart nicht alle. Sie beweifet ihre mislautenbe €fgenfa)affř baufßget, als anbre SDiffonan&jen; wiewol man u)r auch Das ju/rehen muß, baß ßeßa) siel beqoeraer, als ihre ©efeumnen, außö* fen läßt BumBemeifebeßennimmt fteaua) acbtené mit ber Dttm $u ihrer <£ntbm--bung oorlteb, ba ber Baß in bie Serg hin* auf, bieDberßtmme aber ©rabweife benmv tet tritt. SEÖelches boa) nur bep gewtffett Umßcmben, Pieleia)t aus gar $u groflerBor* fichtigřett, gut geheißen werben wi0. 3m Stecitatioe gibt es noch anbre Salle unb Freiheiten, au5 biefe, §. 15. §. íť). VII. Refolutio Quart« per Septimám. unßgtjriia): alio modo. a , , x _r'.npjq-_-,--- ES---.—ť£s5ľ*z:&c." t t VIII. Refolutio Quart* per O&avam. X3í t t 3í iii 3ia «Rod) eine, nemlia) bie neunte STufI6funcj ber £bart ift ubrtg , ba fte ftd) gor bura) t« ne betau* zu telffen weiß. £>a*gefebiehet mittelft betmecbfelter9loten, etft tnbet D6er|hramef toad) im Söaß W «** «"Wut« aber bat eine $igur zum ©runde, welche Hete-rolepfis genannt wirb, unb mwnimm^mttlW^m^^mw Hutten behaw itfc « J ^aebttcht gegeben ifi 9&achftebenbeS Krempel fan auch iwj beu etwa* langfamt* Seitmaaffe gebraucht werden, wennnehrolia), ©tattder Achtel, SSiertet wrfommrn. IX. Refolutio Quarts per Honaiu. t t t t * §. 20. fíBetl wtrnun»orbittbie3Figuren,ber Anricipationis, Retardationis unbbe*Tranfitus irregularis dura) unßgurliche Söeifptele begreiflich gemacht haben; fo wirb nicht unbienlia) fepn, tiefe öierte $tgur, Mcterolepfin, ebenfalls auf fola)e SSBeife, nach SRaaßgebung beiber borhergei benben Krempel, zu erläutern. £S würben demnach fotbane @ä|e im ©runde Ute folgende ©ei fjalt gewinnen^ Sie britte tftote be* Bafíés tm zweiten £act ffanb oben §. 18 in ber!0íittelř^attie, und war alfo oettaufchef. íDa*ifí bíe Bedeutung ber borhabenden $tgur. $. 21. ©o »tele Auswege lerntet die eígemltcfee Öoart, ob fta) gleich a&e ihre Auflofungen, ober wie man fte fonft nennen will, auf dreo bis bier ordentliche ©änge beziehen, die aber ohne §igut feine fo gute Sigur machen, unb lange nicht die SEBtrcřung thun, als mit berfelben. StBenn nur ein Componift weiß, wie deígleichenFreiheiten zu rechtfertigen fmd, und roa* fte für ©rund ha* ben, wenn er fte fefct, fo find biefelbe fa)on gnugfam entfchuldiget. $. 22. f8Ba* die fleme Qbart betrifft, fo hat biefelbe zwar nur zween SJS&ege »or fia), da fte beU beS mahl duta) die Serfc aufgeíéfet wird; Soa) darff eben der dritten ©timme Beiftand nia)i jugegen fepn, wie bep einigen Sellen deiootgehenben Binbungen, fonbern es fSnnen zwo ©fintí raen die ©ache fchon allein berriajten. SEBerden mehr erfordert, fo geben die Ser| und ©ert au*e ^oBfrimmigf eit nebjt der Dctaoe. Snbeffen ift bet ©eBraua) diefer Keinen Obartfowol, alSber übermäßigen £bmť, aud) in ber Gelobte bon gutem 9ta§en, unb ia) aa)fee* der «Btöhe werth, foia)eft m einigen tur|ett ©ä$en beiläuffig bor Augen zu legen, weit e* in der Harmonie felbjt viele* hiehergehorige* m 93on hen Charten. 313 leichtert, unb audj, meines £BiffenS, nocr) ein unberührter $unct iß. SÖarom io) aber bie über* rosige Üoint r)ter Der Keinen SJoart zur Seite fege, fou" balb erhellen. (Bebrauch her ubermäßigen Quint unh groffen Dvart in einer 9Relo&ie. 11 11 SBegen ber halb folgenden A&f)anbelung oon ber großen &bart, f)at man r)ier vorher in ber SRclobie nur eine f leine $>robe geben wollen, wie fte oafelbß ju gebraueben unb nebß Oer übet* mäßigen &otnt ftngbar ju machen fep; bamif it)re Statur beßo beflTer barauS erfeben, unb bie Amoenbung in ber 3ufämmenßimmung beßo fügltcher eingerichtet werben möge: weil nach um fern ©runfcSägen nichts in ber Harmonie iß, Das nia)t in ber SÄelobie feine SSBurgeln habe» ©efcrauch her übermäßigen CMnt aufwärts, unb her deinen Dbart unterrodrts in her äRelobie. Tempo di Minuets. Ünueja. f ^ t tr. . f t fr. t t t t 3n ber Harmonie iß bie Außofung ber flehten £oart infonberhetf ein zierlicher Auffchuc»; baburch ber gemeine Accorb etwa« jurücf gehalten wirb, bamit er bewach beff> angenehmer falle, wenn man etwas barauf gewartet ober gehoffet hat. Siefer Auffa)u6 nun gefchiehet auf zwei* erlep Art. ©nmabl im ©äffe; baS anbremahl in ber Oberßimme, tote baS folgenbe Ererapel aufweifet. Sie Sogentng in ber Unterßimme No. 1) iß nicht fo gemein, als bie anbern, Na. 2) unb No. 3) toela)e mit ber gewohnlichßen £2oarkAußofung uberein f ommen. Um) N0.3) N0.3) N0.3) §. 2er fletnen üoart tmb übermäßigen Obintj ber erffcn in ber SWelobie attftodrt»9, unb beeber in her Sarmowe/ famt ihm SJerfehrung. Äfft grave. in Xfy 3toMfjftf Copitel t U . b 3 7tf ba x ^\.s 6 t t 23crřeí>rtmg bet Ober* «Stimme aut tsntern. e-> /*~N r-\ t t §. 27. (BS geltet jwar bte baterie von ber Berřcbrung ber ©tmtmett Dieser eigentlich, nia)t, fön? bem an einen anbern Ort, wo ausführlicher baoon gerjanbelt werben fofl. Sfllem, ba es mit bie* fen beibert Snferoaflen fo fonberlid) befebaffen iß, baß bie kleine SJoart juß in ber Berfebrung juc übermäßigen dornt, «nb bief« binmieberum jur kleinen £loart wirb, fo babe es ber ÜJlübe werft) öeact)tet, be» (Šelegenbeit ber legtern,folcber ©eltenbeitbie kürzlich jn erwehneni bie noa) nie bemerket werben iß. ■$. 28. Bon ber greifen SSoatt iß etwas mebr ju faejen. €0 weiß biefelbe auf »iererleo Slrf aus ben Banben ju fomraen. Unb zwar erßtic& bura) bie ©erten, woju ße auf oerfa)iebeue Steife oorbereitet werben kan. 1.) Sa bie©tunbí©íimme bcliegenbleibet,unb bie obere einen Schritt, aus berSerg in bie große jQoart hinauf ttitt, wornacbßße bei* be eine ©egenbewegung, obne ©otünge, anßellen. $. <£. 2. )Sabieí)berí@timmeliecjef,unb bura) ben 3u? rúcf tritt bei Baffes bie große £oart vorbringt, beren 5luß6fung fobann ber vorigen gleicb iß, mau nebme bie groffe, ober kleine Sertbaju. 3. ) Beoliegenbem Baffe, wennbieDbcrßimme eine fleine anbureb tu ne fleine %tx% , bie untere fobann einen £on. SSiemol eö aua) auf anbre SSBeife gegeben fatt. 23on ben Quartett. motu recto. 315 §. 29. ®o otel Bor5ereitung&88eifett ßnb mir eingefallen; was aber noö) ferner Ben ber 2foß6V fung felbß bura) bie ©erten fonberlicb febeinet, iß biefeS, baß gemtffe <3roifcben^oten *) auf wererleo3irt babeo angebracht werben fonnen, ehe befagte 2luß6fungoblligjum©tanbeKmmt. SBie fojjenbe Borßeüung jeigen wirb, bereu (Srflärung unten ju ßnben iß. • ~ N0.1) ~~ §. 30. @o otel »on ber erften StußSfung ber großen £>oart burch bie ©erten. Sie pote ge* fchiehet burch bie dornt in einem folchen ©afc, ber wenigßens bretßimmig feon muß, unb iß et# ne siemlich^embe Verzögerung ber ©runbi@timme, bie aber gut wittfet. SEBir »ollen ße befchreiben. tfřaejt)* bem bie große &oart otbentlich gebunben worben, wrweilet ber Baß noa) ein Bier* tel auf feinem Älange , inbeß bie Dber« stimme einen halben Sonßeiget, unb mit jenem eine ßoint macht, bie burch «ne Šerg »ermittelt wirb, unb ben gewóíjnltí &lfte$Sapitei: 23ortt>eiiQoaríett. 3. per Tertiam, gradatim. ©ie Dritte 2foftöfimcj ber groffen &üart Demcrjtettiie Serfc, Da ner>mlia)/ naä) Der Bin; bung tra aSafj, ein @o)ritt hinauf g^fa)iebet, tüotmrcr) aus Dem Triton eine groffe ijerg tpirb, unb fobann jieigen beebe £auptfrimmen nco) weiter in geraber Bewegung, DaDura) fie eine« abermalige Sero beibringen. Sie $igur' ijteine.£>eterolepft$, baDer^ltct«)*^ BaffeS ©teile vertritt unb einen Saufet) trifft. -14-- 1 ji w ja. *Ötanl6fef aucjrool bie groffe Qpartmit einem ©prunge, Dura) (Begenberoegung in bie Serfcauf; boa) ift biefe Vertaufebungber©ttm* men weniger gewbbnfta), als bie porbergebenbe, unb erforbert aud) in einem Quatuor gewiffe Slbficbten, um bereu willen etf angeben tan. fÖJtr f bunten fie tnjtPifcr)en garrpol mit fceblen; aber fie foll DiefeS mabl nur $ur 3ua,abe Dienen. £ier tptrbbet iDiöcant mit bero $8a$ t>ertaufa)t. §• 34* 4. per Očtavam. íDie totertC unb legte 5íufío|ung ber groffenr dn>art macht man in Pierftimmigen ěacben tmreb bte Dcta», tbeitS bep fpringenbem SBaß unb gebenber Dberftimme, tbeíté bep fpringen--Der Oberfhmme unb gebenbem gtafj. 3m erfíen Sau fprtnget Der Bafj eine jQpart herum ter, unb Die Oberstimme gebet einen halben« Son biuöuf. 3manbernSaüfprtngetDie Ober* (Stimme eine fleine Qoart in Die £6be, unb öer Saß fitüi einen ganzen Son. ^ott wirb bet Senor mit DemSöaß; gerber SiScantmitbem Senor pertaufebet: fo bafjimroer &ie.£>armonie ibre V<afett Utywftfr 13= —-—4-ü-i: c0<^^^^^^^^^^ 317 gtttigcBntc* #aupt * etuct. SBoivfcen «Septimen, V *** *** tj. 1. Jon hat große unt> Heine, auch »erffeinerte, einfolglicb bmerlep@epfimert, »leim zehnte« €apitel tnefee SbeÜ* §. 15 gezeiget worben. £>ie »erminberten »nb fleinen ßnben ftet) bep ben «einen Sonetten; bie groffen bergegen bep ben großen Modis ein, wo* von bie Beifpiele t>ier zeugen werben. §. 2. ©)e toir ober weiter geben, mäßen ein $>aae Gebräuche ber ©epfimen, Orbnungs halber? angemerefet werben, ob fte gleicb webet mit SBinbungen noef) 26fungen biefen $alls ju fyun ha* ben, eben fo wenig, als Derjenige Gang, ben wir fa)on im elften £aupt*©tücf btefes tye\\$f bep Gelegenheit ber ©ecunben, §. 10, wegen ber großen ©epttme angefübret; «nb alfo.bier j» wieberbolen nicht nfctbig ^abeti. §. 3* ©er eine Gebrauch beßebet in ber befannten Harmonie, ba ßdj bie &bint mit ber ©epfiroe bereiniget. SSBobep bie legtere, nach 93efct)affenr>eit. ber Sonett, groß ober Hein, auch mol minbert unb mangelhaft fepn fan. ©er zweite Gebrauch aber iß eine burchfpringenbe ober burchgehenbe Stßbnang. Sas ^cmpel wirb No.i fomol bie Heine als oerflemerfe ©ept, ben« N0.2 bie große mit ber £Joint »ergefeflfebaftet; N0.5 aber eine burchfpringenbe, unb N0.4 eine bura)gehenbe bor Augen legen. 6'onß lofet ßch bie ©ept, ße fep groß ober Hein, hauptfädjUch aufneunerlep Art, nehmltdj: burch bie Serg, Heine &bart, gewohnliche Hoart, große Öbart, Heine &binf, »oüe Quint, ©ert, ©ept unb Octave. 33on ber Verminberten ©ept aber haben wir feebs SEBege verzeichnet, bie unten vorfommen follen. §• 5- ©aß hier von neun, von vier bis fünf, unb vorhin 6ep iebem Kapitel, fowieimfolgenben; von einer gerotfen Anzahl ber Auß&ßmgenober SSBege, fo bie ©ifonangien brauchen, gerebef wirb, hat nicht bie tWeinuug,alsobbaburch anbre Gänge, ße fepn bereits erßmben, ober noch zu er* ßnben, auSgefchloßen werben follten. SEBer ihrer mehr weiß, ber fege ße getroß hinzu. 3ch be* halte mir e* felber auch vor. Senn es fan einem unmöglich alles auf eümtahl in bie Gebäuden fommen. §. rtnrt werbe* fan, nebmlia) erf! eine^vint herunter nnb hernach eine jQvart t)inauf; in* beß Die Dber*©timme febrittweife fällt: tote nact)fier)ent)eö Krempel beutlicbet auSweifet. I. Refol. Sepr. per Ter*. Sie erfie ©ept if! hier groß, bie anbre Hein, Beibe Serbien finb ba6ep groß. £)ie Dritte imb Pierte ©epfimen finb f(ein. Sie Dritte £er$ auch; ober Die vierte iß groß. §J3ep Den erßen jmo ©eptimen fpringet Der ©aß fo: Ovart hinauf, Heine £vint herunter, unb wieDeru» Abart hinauf* 95ep Den anDern aber folgenDer ©efialt: Clvint herunter, £jvart hinauf, unD abermahl S3oint herunter. Auf Diefe SBBctfc tan man alle folgenDe SÄufter unterfueben, ohne baß es nätr)ig fep« wirD, es bep iebem außs neue $u erinnern, ober Der 2cm frcn Sonett. §. XI. Sie ©fette 9Ift, womit (ich bie ©ept her; au*wicfelt, bringt Die große Cioart zu SBege. Unb ob rool ba* Verfahren nicht* anber*, al* bie 3ertheilung*) ber©rnnb?9wtem fleh hält* fo fan Doch biefe Sigur, aud) bep ziemlich lang* jeimer 3eitmaaffe, fuglich angebracht werben, unb' eine gute 5Btrching thun. Sta mag aua) bie' fünfte Baß;9c ote gar weglaffen, unb au* ber vierten eineuhal6en schlag machen; boch muß foDann bie SRitfel^artie gednbert werben. <£igenflich würbebiefer Baß,ohne Sigur, fwr-fe auofehen: b- 3T9 IV.^per 4f p---r ii ^___^ ZU Sunftend tritt aud) bie gebunbene ©ept gar gefa)idflicb au*, Durch eme ©egenbewegung mbie fleine£2»mt: welche* biefer jum Vortheil gereichet, weile* nichtfügürud), fonberngang natürlich bamit zugehet, wie hier zu fehen iß. €* fan aua) ohne BeißanD ber Dritten ©tim^ me verrichtet werDen. $. 14. ^* weichet ferner, ^umfec^ßen,bie @ept offt fehr artig in Die völlige ßvint au*, unD jwar auf zweierlei) 3lrt. dinmahl wenn ßch Die Dberßimme Der untern fd)rittweife, mitfelß Der ©egenbewegung, nähert: wie im nebenßehen* ben @a|e zu fehen. £ier iß e* bie fleine ©ep;« time. V. per b5. 3 §. 15. Sa* anbremahl gefd)iehet biefe 9fu*mei; r_1 «htmg Der großen ©eptime in Die gewöhnliche nr* £tvint, wenn Die Uitterßuume 111 ihrem Klange au*hält, unDDie obere, mittelß einer seitens Bewegung, in Die Serg herunter fpringet. £efr, tern Sali* iß c* eine 2lu*laffung oDer Ver;< fchweigung Derjenigen Iftore, welche Die orbent* liehe äußöfung Durch Die ©ert beßellen folite. Siefe Signr iß oben Ellipfis genannt, unD er? f läretworben. Ohne Diefelbe würbe Der (Bang in Der Dberßimme folgenbe ©eßalt gewinnen. VI 0 0-■ ß -f --V k f.raot ff 3--- u contrario. es Ep Ißwf : : ätt---H -t---NHr- -H-H—-ff w4 proprie *) Diminutiotiotae fundamenfalis, vuigo: Variation im Ba§. m W ©reftehnteSSapttel $. 16. VII. Ref. vulgär, perSextasmaj,& min. Sieaüera^wbhnuchßeunbfiebenbeA^^ /\ * , ItfmtgberSept wirb, be&mntermaaf^n,buro) f—:rfxr^£ bie Serien bewercfßelltget, unb bebarff feinet aabern Erläuterung, als welcbe neBenffebenbeS S3eifpief gibt. Unter biefentf OCefoluttonena,«/ (ebenen bie 1. 3. 4. unb, 6 bura) bie groffe; $je 2 unb 5 pflegen bura) bie fletne Sert, zip $• 17. (Etwa* ungeroofjnticher mogteeSmana)em f. _ Dorfommen, wenn bieje Auß&fung nicht bura) IHfc bie otbentlia)e Serien, fonbem bura) bie überJ M [ , mäßige *u n*ge gebracht wirb, woben bie Sep* St—&Ä timen alJemahl groß ßnb: wiebaS SOtußcr al> hier auSroeifet; §. 18. 3ürS achttnrmmtßa)aua) bie eine Sept in gebunbenen gaöen bisweilen ber anbern an, r fo baß auf gewiffe SBBeifc biefe JDiflbnang als* benn bura) ihres gleichen getöfef wirb. Ser S3aß nimmt ibabep mehr oorauS, unb fa)reitet «ber fort, als er follte. Oben iß fa)on ber an*. fieipirenben Sigur Erwehnung gefa)ehen, Sa** nebengefegte Tempel wirb alles Deutlicher ma? e mehr Stirn* men, ie beflTer. Sarum habe ia) hier lieber 5 als 4 genommen» VIII. per 8- rnotu reito. 12: J>?^ 1 ní —1—1—i OTY... voy. Traité de T Harmonie par Mr. Rameau p. ug, 119; §. SO. 33on fcett ©eptiroett. 321 motu coDir* $. 20. Beö ber $mofen 2(rf, wenn bie ©ept in r tic Dcfttoe gc^et, ift bieUnterftimmegebunben, unb hilt mit per obern eine ©egenbewegung, bobiefeerjteinef leineSer^tnauf, unbjene hier* nÄd)ß einen Son berabtritt SRit Pier, ja mit brcö< Stimmen fem ee Diesfalls wol be/reöet« werben. $. €. 9?un fommen mir jur verkleinerten ©ept. €;S nimmt biefelbe wenigjtenS fed)S SluSwege, tbeilS eigentlid)e,tbcilS figürliche. 2>er etgentlb d)enfmb bren; berfaürücbenebenfo viel. SSJtr wollen fte olle in ein Krempel bringen,baS erffc _ lia) bie gew6bnlicb(ien; ^ernaet)/ mit einer Keinen "= S3eränberang, bie felfenern ©änge aufiveifen foü. §. 22. $>ie natürlichere Sluflbfung ber marigett)afften lung ber Stimmen ift, ba ber Seňor mit bem unb ber Olli mit bem SMScant oerťanfá)et roirb N0.1. ^um anbern, nach einer Söinbung in ber Oberstimme erfolget bie figürliche éŠ* fung ber mangelhaften Sept, burch bie grojfe £Jpart, ba Unter* unb Dberfiimmen gegeneinanbet fpringen: jene eine fleine£oínt hinauf; biefe eine mangelhafte Sept herunter, mittelfi aSerwea> feiung btS Soprane unb Kaffee N0.2. drittens pertauftht man auch ben SiScant mit bem Senor, nach gehunbener Ober ? Stimme, ebenfalls in ©egenfprůngen burch eine groffe Sert, ba ber SiScant eine oerřleínerte Sept fáíJť, unb ber Š8afj eine řleine Serg fteigeť No, 3. 55on tett Sfioneu* *** *** *#* §. 1, iefe Stffonang ift bie legte, bie mir ju unterfuchen haben, unb bat)er wollen mir einige Er* innerungen mit anhängen, oonbenjenigenSnterpaöen, bie eine iebe Siffonang insgemein hep ber SSoUfrimmigfeit ju begleiten pflegen. Ob bie State gleich, bem SSerhaft nach, nur eine erbiete Secunbe ift, unbbarum in ber mathematifchen Rechnung feinen befonbetn^lafc ftnbet; fo hat fie boch, in ihren Söinbungen unb £6fungen, babon hi«r-gehanbelt wirb, gang anbre Eigen» in. £$. SKerje&ntttf Sötfitel: Ston ton «Netten. 323 ©gmfchafffen, als bie Seeunbe, unb muß biDtg »on berfelben unterfd)ieben werben, So) bin hierin mit $etnc&en in feiner Anmcifung p.p6, 97 p&Uig einerlep SmneS*). §. 2. SBir wiffen fchon, baß es fleine, griffe unb übermäßige Stonen gibt. Ser Keinen Stonen ©ebrouct) erfireeft per) nicjjt fehr weif, unb ihre £ inbang, fomol als EÖfung, t>at mit ber groffen ©emeinfehafft: baher mir fte, nach ®elegenl)cii, unter emanöer mengen werben. ?9c tt ber groffen Wone aber fmbet man burchgehcnbS mehr iu fchaffen. Unb was »on ber übermäßigen *u hol; tenfep, moüen mir feines wegeS hier »ergeben > ob eS gleicf) mit SÖorfag in ber fleinen ©eneral* a3aß*Schule gefchehen ju fepnjfcheinet. 3'hr ©ebrauch^hat feit ber Seit ein wenig mehr ^raffte gewonnen, als man bafelbft p. 211 oermeinet hat. $. 3* Sie Sbatt, «eine unb Polle &omt, bie Serf, Sept, öttau helfen ber tftone auS: ja eS tpunS auch bisweilen eine anbte tttone felbfi unb bie Secime, welche legtere alSbenn, unb bep Gelegenheit ber (EontrapUncte, mit ber Serg nicht oermifebet werben muß. SSBeil inbeffen bie £ßfung ber Scone burch bie Octa», fo iu reben, bie alltägliche unb natürliche ift, auch ber flet* nen ©ebraua) fich babep am meijJen äußert, fo foll fie Porangehen, bie anbern aber werben in obiger Drbnung folgen. §• 4. I. Reib), nonse uQratisfimaperS. ©släßtftchalfobetbeSbieReine unbgrojfe^one am gebräuchlichen, mittelß ber Seif en;25ewegung, buret) bieDctapeauß6fen,wennihtoberßeS €nbegebunbeniß, ber SBaß einen ©rabßeigef, unb bie Obtx&tm mebarauf einen gangen ober halben Schritt herunter tritt. Sie £oint Unb Serif begleiten biefen Slccorb, welcher bahero nichts anbers iß, als eine rerardatio ober Aufhaltung beSgemeinen ©reiflanges, ober ütelmehr nur ber bioffen Dctape, bie baju gehöret, als ein SüUßein. 1 unb 3 finb fleine; 2 unb 4groffeSionen. 1. 3. 4&c. 3um antertt, wenn fich bie 9co* ne, unb jwar ins befonbre bie grofje, bura) bie Cloart heraushilft, gefchie--het folcheS mittelß eines aufferorbent* liehen SurchgangcS, baoon fchon gnugfam €rwer)nung gethan worben, unb wobep ber Sfcaß eine 0ointhin= i, auf fpringet; bie Dber?Stimme her; gegen fchrittweife herunter tritt, wie im nebenßehenben Sage ju erfehen. It. per 4. SÖlmmm 2 $. 6t *) voy.le Traite d« l'Harmenic par Mr. Rameau p. 28,78» Wo auch bie £watt PÖtlbet Un&ecime un* terfepieben wetOen will. So weit bin ich noch nicht gefommen. Sieh« auch U* 93. Sehu* U p. 210. 324 UI.X&. £*ierjehnte$ Kapitel SDrfttcn^ ßnbetbieStone eilten SluSweg mittelß ber kleinen Ooint, babeo Die ©timmen eine gerabe Be* wegung falten , wenn nebmlia) bie obere einen £on, bie untere aber eine kleine ßoint abwärts fällt. <£S ijf^ eine ©orautfnahro, (antieipatio) weit ber Baß mit feinem ©pruiige efcenber i 6mmf,afS er orbentlicheräöei* fethunfolfte. 3. iefe ©a|e fbnnen jwat aud) in jwoßimmigen ©aeben Sienße tbun, unb haben eben »jteht allemabl netto, mit »ieren oerfehen *u fepn. ©oa) gibt eme Boüßimmiakeit immer mehr ©elegcnbeit ju gefchtdften Stockungen, wie hier mit ber großen @epf, tm jweeten £act, iwifche» bem ©optan unb Senor; hernach zwifchen btefem unb bem Baß mit ber oerfleinerfen ©ept eben bafelbft; fobann ferner zmifchen bem ©opran unb ttüt mit ber ©ecunb; unb enblich zmifchen bem m unb Baß mit ber tttone, beibeS im britten Satt. 2>aS ^int>t wenn mir bie Äauptbinbuna mitten, ibterfünf iU^Sacten; weicheszueiner^robefememUnterfua>ungangefubretmirb: y« 8« 93terten^ fällt zu betraebten bor, baßbie^one,wenn ße ibre 2luf? I6fung mittelß einer oollen ßpint am ßellet, folebesauf jweierlep ?83eifc per= ria)ten f6nne. (Einmabl wenn bet Baß eine Qoart binauffpringet,unb bie Dber*©tirame einen Son herunter tritt. Sas anbremabl wenn beibej ©timmen £er&ien*weife gegen einann ber fpringen. Sllsbenn iß bie Stöur eine Uiberhüpffung *)ber orbenflicrjett 2&ffc9tote. 3>aS Krempel A & B werbenS beutlicher machen. §. 9. Sünfften»9 iß bie ©ert, groß^ ober flein, ber ^one aud) gerne be? hülßlich, ßch bi>n ber Biubung ju befreien, wenn uehmlich ber Baß w «e Serg hinauf fprmget, unb bieOber--©timme, wie gewöhnlich, einen £on herunter tritt. 3a) fage, wie gewohn; lieh: benn biefes £erimtettreten ber Oberstimme wirb in aUen übrigen 9luß6fungen ber 9cone unumgänglich erforbert, unb bie $tgut iß alhie eine*? SBorauänahm im Baß. 9jur Das ' einzige Beifpiel, wo bie ^one auf* wärts in bie ©eeime ßeiget, welches im ßebenben (Bebrauch berfelben »or< kämmt, muß »on cbgebadjterUnum* $ängfid)keit auSgefa)loßen werben. *) Eibpfis in parf« acut», £wd) Snielaffung bet 3wifa)en »Ölof e SBött ten Sfomeni §. io. VI. per 7.velquafi. nefo gar eine ©evt jum Beiffanbe" rafft, geratet eigentlich «tr zwoten ©aftung Der obigen vierten Auflb? fung (Lit.B.> Stur Daß albjer ein biffonirenDer Durchgang in beeben ©timmenben Unterschieb macht: wel? ö)en ^Durchgang ober Die £urtigfett bie aSolifiinrraigfeit, unb Die berauf felgenbe reine Q.vint, Die aöeS gut maa)f, fatffam entfa)u(btgetu nV 0 j2 325 €ine anbere, unb vieleichf ef was r beffere SSBerfe, ba bie 9tone beutli* a)er,.unDmitte(fr einet anfa)iagenbtn ober occentuirten Utote, bie feinen orbentlicben Surehgang macht, fon* bera vielmehr eine 23ern>ecr)felu»g mit ihrer Nachbarin trifft, in bie ®ept gebet, unb fo vieler bie Oberstimme aber, wie gebrauch?' lia), einen £on fällt, grünDet fta) auf eme33orau^tabm mt35aß. Sie anbre gehört zu ben uneigentlichen v Ställen, Deren wir bereits eben einen= fola)en,im ©avifel von ber &Part, bep Der fünften Au#juttg,ana^hret haben. 9«n ntt §. t3, *) Obgleich Die ^Benennung ber derimtbco einigen feinen Eingang fmben WIK; fo etwegen fte boa) nicht, baf es notbig feo, bie um eine ßcrav etr>6r>ete §er& oft alfo ju untetfcbfi&cn, wenn von n)t xm benaepbavten Sntetvaöen unb vom Sonttapunet 0tbanbelt wirb. 32Ö ni. SHer^te* Sapitel ©enjenigenv biť fóťbane*S8erír) fuhren mít ber Stone für etwa* fkm# be* halten, unb barum raiS&ttögen m>en, bienet zur ^aa)rta)t, baß> Refol. Secundse per 3. in parte acuta. man ehmabl* mít ber Secunbe eben rA[l».^; alfo $u SEBtrcfě gegangen fep, melebe " aua),bep etttchen ber grúnblicf)fien Somtapurtřtiffen t) auf obige Arten .= forool butci ben Činflang, ať* buta) VIII. RefpVNon* per Nonara atceram. bie íterfc, geborgen Wirb. Db ba* r—^-erfle ju biOtgen, obet in roelcf)em$aö » e* nachzuahmen fíebe, ínffért wir bil; lig unentfa)ieden. ;žDa* leite tonnte boa) febr fuglia) alfo »errichtet wer* ben: um fo mebt,bafta) bie ©eeunb alfo lofef, wenn fte bie @ept unb £»atť&ep fta) bat $. 14. $et Begriff, welchen fia) emJ Unerfa|rnee(bem mir boa) ju Siebe' arbeiten ) baoou maa)en wůtbe, wenntnaiifbmfagte, baß bieeineStof ne bet anbern btóweilen au*belfHi, unb zutgofung bíenen muffe, wutbe mol unbeutlia) fepn, wenn it)rt ba* (Erempel nia)t etfäjtterte. ^bejfen nimmt em fofd)et ©a$ t)ter bie aéte unb le^te Stelle ein, wir €ntfa)ulbt$ gung meflenmannut bie Anticipation ^ bet©tunb*Srtmme beibringen barff fo rottb e* ria)fíg fepn. 3n »ielfhmmtgen ©aeben, mtebenn f)ícr »orfe$lta) ein @a$ bbfl fea)feíi baut erfohren roorben, laufen bergleia)en £onťrafren nia)t uneben. §• »5- IffierubrigenSmitberStonercdbtmol umzugehen lernen milí, ber nehme nur geťtoft be* £0* reHi SBettfe, fo alt unb »erlegen fieaua) manchem Heuling fa)einen m6gen, »otbie £>anb. €* bat wahrtia) tiefer Surft aller Sonfůnftíer in ber Stone ettoaé gefud)t unb gefunben, wela)e* weber bor noa) naa) ihm feiner gethan bat; er fep aua) met et wolle. §. iur ©nůge im Capifel bon ben ©ecunben, unb in gegenmärtigem #auptí®tůcře gejeíget rootben. €* bebarffaua) babep meber ©efpétíe* nba) zwange*, ©ne ©ecunbe, bie um eine Ocrabe ober mehr etbihet Ifi, gleichet zmar ber tRone in etwa*; aber feine tcone gleichet ber ©ecunbe. €i» gemiffét Santajt fagte, bet $6mg oon Srantřteta) fahe ibnt gleia) t) Als Johann Xbeile unb Sarlín, ein $aar gültige Beugen. Ston Den Sonett. 327 gleich, unb wollte ober foüte boa) fügen: erfät)e bim S^rnge jttba* gleicr), 5Der mn, bie untere hergegen eine mangelhafte £erg fäüt, bie benn utfammen benSemtbiton machen (B). Siefe bábttt ©(Inge fmb in SäJahrheit nicht btenatürlichen; boefHft ber fegte bem erffen barum *>or$u«ehen, weil ber ©aß fich beffer fingen läßt Sie brauchen inbeß beibe eine gute SBebecfung, wie baS (EJpm* #1 weifet §. 20. ©tťtteití? befreiet fta) bie übermäßige Stone, in getaber Bewegung, ba bie OberřSttmme eine übermäßige Secunb, unb ber S3aß eine fleine Seeg faßt, welches benSemibiton in ber £)ar* mome hervorbringt, unb baben Gelegenheit gibířbie fleme Stone $u binben, unb burch bie fleme Sert orbentlichju lofen. SJt'erteni gestehet folcheé bura) eine SeitenWroegung, ba ber &aß in feinem £on Siek Bet unb aushalt; bie DbtfiStimmehergegen, bura) bie in ber Gelobte gebräuchliche übermäßige Seamb, gang beutlia) unb natürlich (wenn wir bie Umßänbe ber SCBorte betrachten)in bie De; tobe freitet Unb biefe. SEBeife iß, meines unmaßgeblichen Eratt)tenS, bie allerbeße unb unge* Stnnn 2 jwun? 3*8 Iii. Xft. QkwbntöSwitü Zwungenfle,. ytmty ba jie auch feiner fonberu'c&en Bebecrung von anbetn stimmen bebarf, fottbern auf ihren eignen puffen fJer)et, nehmlich auf bera§.i6* angeführten raelobifehen ©runbe. Sähet roh* auch Da* Söctfptei Diefer 6eiDen legren Stoßöfungen nur $woßfumnig in einer halben $rie con unifoni vocftellig machen wollen, wie folget. $.22. «dagio. Ungesmun^mr ©ebtauch Der uftetmfötgen ^one- 1 v~"y Languücol e morojper te, miobench'adoro, per te, miu ben, per re mio ben ch'adoro, languifco e mo - ro c mo- $• 25. SBir bitten un* nunmehr© Die Freiheit au*, jum töeft^Tuß tiefet SifTottanlien^atert« motr) einige nothwenbige Erinnerungen ihrenthatben, unb wegen ber ©efeßfchafft, fo ße geme ty» ben mögen, beizubringen; Damit nicht ein eigene* £>auptffti leta)i mit bot (Eonfottangten jut <&eftüftyafit einlaffen, als Die ©ept. SÉebocb tt>ut es Die £vart pbr, ale Die ©ecunD: DeratDiefe nimmt řemSnfcrvaU liebet zu ßd), als Die £vart. Sab« iMibifl / mit wenigen zuberia)ten, was ftd) für ^nfonangten am beßen zu u)nen fa)icfen. §. 27. ©0 leiben nun, totertenč, Die ©ecunb unD Qvart gerne Die ©ert neben ßd), unb weil ftd) Die erße auf »telerlep «rt, nebmud) Durd) Die oř&etttlťc&e Öauptroege Der Serg, Der Keinen jQvutt, Der ©ert w. zul&f&t weiß, hat ;ße, Die ©ecunD, Das Sßorred)t unD Die ausnahm von obiger erßen Stamercrung ©Der €rinnerung, Daßfte, bep Uegcnber ©runfc@timme, mol zweifaa) ober Doppelt gefegt werben mag. §. 28. ©old)es aber fan man, fónfffcenb% mit ber rúefenben &varfe in ber S3oafíimmtg!eiť ntdjť Íbleicht inSSB&ercř ßellen, alSmit ber ©ecunbe: tubem Diefelbe j&barí nur emen einigen or* »entticben £auptí$8Beg Durd) Die ©ert, obgleta) fonß einen Raufen^ebet^SĚĎegebat, Da* Dura) ße ßd) lofet. £*aß mzwifd)en einige ©eger bie ©ecunb, bep bäufftgen ©timraen, wol DrepéiS viermabl in 8nfd)lag bringen, gibt, meine» wenigen (ErmeffenS, Die beße Marmorne me)t; unD m&gfe man lieber Dafür, aud) nur in einem fnnfilimraigen ©age, Die&erDoppelung Der@ertoDer Dctavewehlcn; weil Ja Diefe legtere bep weitem nid)t fo hart ins ©ehbr falien, «lobte (SecunDen. §. ap. 2luffetber©ert leibet bte ©eambaud) wol eineSvint neben ßd), jur©ef^rfin; aberalSbenn bleibet Die ©ert geraeimglid) ju £aufe. SBorauS erbellet, Daß Die ©ecunD alle Sonfonangten, jurBeit, »ertragen fan; nur Die emgige Serg nid)t gem. SRit Den übrigen Siflbnangien, Der Üvart unb ©ept, mad)t ße, wie erwehnet werben,ma)t biegeringße Schwierigkeit ßd) zu ver# einbaren, unb läßt ße offt alle beebe ju. £>od) hat Die ©ecunDe me&r gefallen an Der jQvatt, bw» an Der ©ept, §. 30- 93BaS Die Ďctaoe anlanget, fo iß unterboten, biefelbe bep Dem ©ecunbettiSiccorb, fo wie bep allen anDern ©ägen, tmtzunehmen, im Saß Die 33teu)eit Der ©nmmm foleheS erforbert. SSo mir red)tiß, nehmen einige Contrapunctißen Den Sftoneni&ccorb von Der Dctaven Begieß tung aus; man ßehet aber ma)t, warum ße fola)eS Den melfiimmtgen dachen thun fouten: fo lange meinem Suet ober £rio nur Derjenige Älang, worin Die State unmittelbar treten muß, in Der Stobení@timme oermieben wirb. Unb fo weit reichte ňnfre fec&ße (Erinnerung. $. 31. ©ie ffebenfce mag fepn, baß oon Dem 5all, ba ©ept, Gvarttinb ©ecunb, bep liegen* Dem ober auebaltenbem Baffe, ohne eigentliche vorhergegangene Binbung zufammm anfragen, unb ßa) bernad) in Die Cefa», £vint unD £er| t)inauftte^ett, zwar in Derzweiten ťíníd?ťn p.39a»948* t) 2Bit haben jwat in bet fl.@.iö.@a)tile p.234 Drep övattet^Siecotbe, Denen Die ^etgře beiwob* net, vorgeßcQet, aber aud) babep erinnert, baf ße iiemlid) fetten unb außerorbentlfo) ßnD. $iud) Die Cmet oafeibß nfťbt «ebunben. **) Accords deiapetiteSixtcwetDen ße oon ben ^tangofen senennet, unD haben nur beüäufßg mit ber Ctvatt eine »SJtmtinfchafft. 330 in. X$.S3ier$ehnte* Sapfteť nimmt alfo Die Ctomf unb £vart, ober Die©ert unD £tvart zußwtmen, wobep Die Dcfave oder mabl©iii unD ©tirame behauptet. §. & neunten* iß bie ©ept hierin von Der ©ecunD unD Spott ttnterfa)ieben, baß ße bte Dtfab; Cttoint unb Serg, als eine Begleitung zulaßt, ja bisweilen aüe Drep zufammen annimmt Stut bie ©ertmuft matten oDerpaßen, wertße Dasjenige i3nter»all iß, welches Der ©eptime orbent* lieber SčBeife zur AuSßucbt Dienet. UnD wenn fia) bewach Die ©ept Dura) Die ©err lofet, fo Jännen zwar Die DctaoeunD £er$, als ©efpielinnen, guß bitten; aber Denn fa)tctt ßa) Die 0Dintmchf mehebabep. 3um geinten fielet zu merefen, Daß Die Stone eigentlía) Drep tlonfonangien/ ner)mtia) Die ©ert,£!t>iniunD£crG, gerne zur GefeÜßbaffit haben mag; ieboa) nur ein Söaar Derselben zur Seit ©ie, Die Stone, iß Die emsige iDiffonang, ja, Das einzige ^ntenoaö in Der ©e^SCunß, welche* ßa) mit Der Dctao, in (bfern wirße beibe*) genau nebmen, bep wenig ©timmen nier)t gut »ertragen tan, eben Darum, weil Die řófung Der gebunDenen Stone, orDentlia)er?8i€ife, in bet Dctabe zu fua)en iß. 8Ba* nun aber zur £6fung Dienen foü, Das muß bon Statur an Der Bin* Dung lein Ztyüi baben. Auf wela)e Art g(eia)wol aua) Diefe (Erinnerung einzufa)räncfen unb {9 verßehen fep, fola)es iß bereits oben §. 30 gelebret worben. §• 35- SEBenn elften* bie ©erf unb &btnt, gleia) einer BmDung, »orfornmen, haben ße bieSerfc jur Gefährtin, unD maa)en mit Dem Baß vier befonDre ©timmen aus, ohne S3erDoppelung ir* genD eine* Älange*. ©iü einer fünf haben, fo berDoppele fia) Der ©runD^lang unD bringe Die Dctabe herbor; will er fea)* haben , fo mag bie ©ert, nicht aber Die &oint, zwiefaa) erfa)eií nen, aus Der Urfacbe, weil Die 'ßbint in Dtefem Sali gleichfam eine Sißonang borßeliet, unD her* unter treten muß, welche* Die ©erte nicht thun Darf, wie bereit* bben, im fechßen Capifel Diefe* $beil* {§. 17 unD 18, erwiefen worDen iß. §. 36. ©n mehrer* hiebon, nehmlia) bon Denjenigen unterbauen, Die Den iDißbnanüen zur Be* Reifung Dienen, wirD man geh6rigerOrten in §eimc&en* SBcrtf antreffen. SSBozu Denn aua) bie fleine GeneealiBaßi©a)ule Dienen ran. iöiejenigen BinDungen mw, famt ihren oebentlia)en unb aufferorbentlichen ober nur ber* weinten Außefungen Der ©iffonangien, fo in Diefenfunf legtern £auptí©túcren angefúhret wo» ben, fowel, al* ihre ©efellfchafft unD ^ubeh^r, mitßen nothwenDig vorher wol eingefeben, gefaf* fet unD reifßia) erwogen werDen, ehe man ein ©tůcf auszuarbeiten bor ßch nimmt, deiner will ftch heut ju Sage folcherSEBege beDienen, Diegar zu gemein unD betreten ßnb. ^eDerman beraüV het ßch vielmehr, aUerbanD neue Ausweichungen zu erßnnen: es iß aua) fola)eS nicht zu tabelu. §. 38. Aber man muß nia)ts unnaturliche*, gezwungenes unD gleichfam bep Den paaren herjuge* $ogeue* mit unterlauffen laßen: wie nur gar zu offí bon Den neuern Componißen, abfonDerlia) in Anfehung Der 2>ißonan$ien gefa)iehef. ©olche nichtige ErßnDungen mögen weDer Die SJaißc noch ü)ee Beßißene empor bringen. Verbotene SBege fmD allemahl abgefchmaďt. SSBaé zu fehr au*gefunßelt wirb, verliert fein wahre* SEBefen. §. 39- Stia)t nur unfre arbeitfame £anb**£eute ßoßen hierin gar oft an; fonDern aua) einige gran|m4nner felbß(Derau*fchweifftnDen®elfchenjugefchweigen) beginnen anigo fola)e frum» tue ©puren zufuchen, Die ße gewiß zum Sempel Der ^eDanterep führen werDen, wenn ße nicht bep fetten umfehren, unD Dieihren Vorfahren fo fehr beliebten ©teige ber, Statur unD eDlen Einfalt wanDeln. lEBir mögen fo viel neues, unD unfrer SRemung nach, wunDerwürDige* erßnnen, al* wir immer wollen, fo muß Doa) alle*, e* fep zum Gebraua) ober zur bloßen 2uß Deßimmet, auf orDemiia)en unb natürlichen Grünben beruhen. $• 4«. Sßieletcbt ßnb in biefer unfrer Abhanblung eitrige fonbetbar^ermeinte Außefungen, Die bot* nehmlia) bep hepgen GemütbfcBewegMgen Stufen ßhaffen fouen, unb beten matt mit ber Seit inu *) OdUva & Kot» drifte fic dicht. Ston hen SKonen. 33t intmer mehr auSbencft, oorbep gelaffen worben: vieletcht bůrfte es auch freuten, als 06 bie a&eiraäßigen unb verminberten äntervatle nicht gnugfam t>on ben gewöhnlichen abgefonbert waV ten: vieleicht hätte auch Der figürliche Gebrauch bep bert Sifforiangten wol ein eigenes #anptßüa1 oerbienet, um ihn beßo merklicher von bem aUgemeinen ju umerfcheiben. Allein wir müffert unfern Nachfolgern auch. tt>r £hett laßen, welchen fte nun, Da bie SSahn gebrochen, beßo leichter beitragen rönnen. £ier iß nur eine Anzeige beS 5©egeS zur SBoüfotumavheit; nicht bie S3oll« toimncnhett felbß. 3unf$ehnt$ ^auptßuct ^^(^ ^^fe^ §. I. )at nun einer mit $letß abgenommen, tote mit (£onfonangien unbSiflbnatttjiett umzugehen fep, unb weiß babep, nach Anleitung beS zroeiten ShetlS biefeS SBercfS, rote er eme un* tabelhaffte unb feine Mobie machen foll: ber tan alSbenn feine (Bebancfen auf gute harmomfehe Säge richten, unb bie £anb an oollfttmmtge Sachen legen. $.2. Solche Arbeit aber muß erniemahis, ohne fonberbare Abftcht, angreife», welche A&ftcbt vomemlich Dahin ju lenef en ßehet, Daß eme Stimme Die anDre gleichfam @5efpräa)Swetfe unter* halte, fragen aufwerffe, Antworten gebe, verriebener SReimtng fep, SBetfaU erhalte, ßa) vew einbare, aßieberfprucr) annehme u. f w. $. y Senn, gleichwie eine UnterreDung, ba zu allen Vorträgen bloferbingS 3a ober Stein ge* faget, unb feine Unterfuchung oorgenommen, feine SBehauptung angebracht, ferne ©egenrebe perfpuret, fein fleiner freunblicher Streit erreget, ja, gar feine !ERühe genommen wirb, es ein? anber naa) ober auch zuoorzuthun, gar halb fchlafrtg macht, unb fcr)lect)te greube erroeefet: alfo erfbrbert auch eine teDe Harmonie, wenn ße gleich nur aus zwo SftmroenbefSroDc, eben fola)e Erörterung, ©nwürffe, SÖeifprüche unb gußgeffrehte in Den Älängen, bie man burch fein beffer* Dattel, als burch Die fo genannte Nachahmung, welche mit ihrem ^unßworte, imitacio, vel potiüs Äemuiatio vocum helfet, vorßeUig machen fan. Siefe Nachahmung nun hat in ber SÖuißc breierlep ju bebeufen. Senn erßlicr) ßnben wir ©elegenhett, Dergleichen Utbung mit aUerhanb naturlichen fingen unb ©emüthsMetgungen*) anzußeUen, worin fchier baS gröffeße £ülf?mittel Der €rßnbung beßehet, wie an feinem £>rte ge* faget worDen iß. Surs anDre wtrD Diejenige Bemühung oerßanben, fo man ßa) gibt, DiefeS ober je/ wn^eißerSunbSon?ÄunßlerSArbeitt)nachzumachen: welches eineganggute Sache tß,fo law ge fein förmlicher SNuftcaltfcher Dcaub bahep mit unterläuft, ^Drittens bemerefet man Durch Die Nachahmung benjenigen angenehmen SßSettßreit**), welchen verfchiebene Stimmen über aemiffe Sörmelgen, ©änge ober fuege Säge mit aller Freiheit unter etnanber fuhren. $* 5* Unb oon biefer legtern Art ber Nachahmung foll hier vorzüglich gehanbelt werben; bod> ohne bie beiben anbern gängltch auszufließen. €S iß alfo unfre Nachahmung biefeS Drte$ nichts anberS, benn bie föeßrebung einer ober mehr ^olg&Stimmen, Demjenigen melobifchert Sag, welcher vorher gehöret worben, auf basbeavemße,unb ohne Sinfchrancfung ber Sntew oalle unb Des richtigen SÖSieDerfchlageS, einiger maaffen ähnlia) zu werben. $. 6. Sa fonß eine rechte 3uge u)re geweifete SSege hat, baß ße auf gemiffe Art eben biefelBetr 6000 2 3w *) Imitantur res naturales & animi motui. Evocat in Pbtbongw animi cotumina Pbrynit* \) Imitatio hujta illiutve du&orit. Jetached'imiter legrand Lully, non en Copifte fervile, maisen prennant, commelui, labeile & fimple Nature poor modele. So fd)retbt Karoeau, Preface des Ind.Galant^ greift auch ]tm Batiüe wie Ltüly»unh t# n>Ünfa)t, Dali aOBMUUnb omenÜWneiO* ßimmen mögen. **) Imitatio»efli.Hiodali vdiul>je<3icujufdaiQ, 332 in X^- ffütiftöntö Sapittl Stttemräe, biefel6e SJomSlrt, ©eltung ber Älange unb anbre tlmßonbe, »eirigffenS bep bei erjren Beantwortung in acht nehmen muß, wonwn weiter unten gehantelt werben foll; fo bebie* netßch bergegen bie freie Nachahmung beS Vorrechts, bie SnteroalJe m »erembern, nach bent es beliebig iß, unb an fotehera Orte anjufangw, wo ßa)s am beffen fehiefen will. $• 7- €3 bmbet fitä) ferner bie bloße Nachahmung an feinen befonbern SBiebetfchmg m fywtt CageS; »ertängert, verfinget, unb wiwnwelt »ielmehrben Unferwurffna(fyt>m eigene» ®e* fallen beS ©egerS. 2>och fo, baß bie #ehnlia)feit niä)t aufgehaben werbe. Dfft folget bie eine nachgehend ©timme beranbern als im ©reukober Äreis*@efänge, burä) eben btefelbigen Ätänge, ober burcbDctaoennach: oft gang; offthalb; offt weniger; offt nur in einer; oft in mehr ©timmen. Unb iß boa) fein :rea)fer SIBieberfchlag: benn baS canonifebe SBBefe» in ber Dctao unb im Untfon bat feine eigentliche dCepercußion; es iß feine SKifpofla, feine S3eanrroor> tung, fonbern einefotebe gejmungene Nachfolge babep ju ßnben, ba bie anbre ©timme eben fcajfelbe, in eben bemjenigen Klange, ober in einem gleichmäßigen nachflinget, was bie erße oor* her gefungen hat. Seberman wirb begreifen, baß hierin fein; ©ieberfchlag fenn f6nne. €in atu fcers iß, wetm man hn Äreis*©efange*) Nathfplgungen in ber Qorot ober Qoart antrifft: al$V benn fan es eine Beantwortung heißen. $. 8. Bon biefer ©reul« müßigen unb gebunbenen Nachfolge, wie btefelbe auch fo gar in einer BcwegungfcooUen gelobte, gang oom anfange bis $um €nbe, ohne ben geringßen Abbruch beS £aupt*SBefenS,ja oielmehr mit beßen gr6fl*eßem Bortheil unb SBBolßanbe gefebehen fonne^ wirb folgenbes Beifpiel eines befanttten langes fein unebenes Seugmß ablegen, unb nicht unwürbig fepn, einen fteinen Dtaum, jur (Erläuterung beffen, was gefaget worben, einjunebmen. «Probe enteegenauen ^anonifeben Nachahmung. Violino. Violoncello. IMA *) & wirb hierunter petßanben ber &won, b. i-Faga perpAtu. ob« ía confegtua«. 33? ©ie freie Nachahmung hergegen febret fteb an fein mi, fa, an feine £on*Art, an feinen ©prengelj on feine abgemeffene ®ltiä)f)t\t ber ©prange, noa) fenfr an anbre regeln, bie ba* bin geboren. SSierool (ie ßd) bennoa), naa) aflen Ausweichungen, roieber in Die rechte ©feife lencfen (äffen, unt> jurn Siel legen muß. $• 10. tiencfen mb* ge, roitl ia) iebem0efer &u beurteilen anheimfiellen,t>er batoeiß, baß ber förmliche Unterfa)ieb $wifa)en einer fcuge unb Nachahmung niö)tin fola)en Nebenbingen, fonbern hauptfailicb in bem »berft&lage begebe. 5. «. €*muß alfobie Nachahmung mft ber «©ieber$oIung nicht »ermifchet »erben, welä)e$ obiger ©cbrifftfieller getban hat* 3ene erforbert memgßenS $wo <&Ummm; Diefe mag e* »olmit einer einigen befallen. €$ fan von einem individuo fchmerlich gefaget roerben, baß e$ ficb felbft nacbabme; tooi aber, baß eben biefelbe ffcrfon ihr öorigeS $bun auf eine ober anbre Art toieberhole. Alle SBieberbofung i|t feine Nachahmung; aber alle Nachahmung ift ge* toiffet «Dlaaffen eine ©ieberbolung. SBennich nun in einem jmoßiramigfn freien ©efange etwas nacbahmte, unb balb baraufin einer orbentiicben &rooßimmtgen $uge (Denn bie gibt es auch) ben Aaupt=6a§ fein richtignacbeinanberbbrenlieffe; mer rourbemir, auSobigem feierten ©cunbe, fagen ober unrerfcbeiben fonnen, welches bie ftuge ober bie Nachahmung fep? 3a) fpreche, au* obigem ©runbe: benn eS jtnb fcf;on anbre, Daraus man« toiffcn fan *). §. 12. SBer bemnach bie Nachahmung in einer einzeln ©timme behaupten wollte, ba boa) nur bloffe§©ieberholungenoorfommen, berfbnnte aua) eben fo leia)t etne $uge $um Solo, ober ein Solo jurftuge machen, welches ma* neues wäre. Alle gugen finb regelmäßige fflaMtmm* gen; bie aber alSbenn mehr ©leicfbeft, als Aehnlia)feit haben. SBir jinb gemußiget worben, uns 6ep biefem Vortrage ein wenig aufzuhalten, aus ber tlt« fache, »eil mö)(S in ber ganzen ©e^Äunft grbffern harmortifa)en Nugen hat, als eben bie Nachahmung. Niemanb fan einen actigen, aua) nur jmojlimmigen @a| machen, ber nicht vorher einen grönb(ia)en Unterricht, unb einem Deutlichen Begriff baoon hat, Damit et bie 3nu> tatton wol anutwenben wiffe. ©rillen roujen niemanb. j) L'on diftingue laFugue de Limitation en ce que celle ci peut n'avoir lieu que dans une feule partie-au Jieu erfonen «ine aemifíě Ae&nliéfeit btr ©ebanefen t) »n bei« fd)iebenen ©leden beé »Örtlichen SBortrageé ßnbet t fo fchteft tě fid) fehr tool, eben ötefe Siefin» ßdjfeit mittelß ber áUánge barjulegen. Aber in einer einigen ©timme fan foldK$ feine 9cad> ahmung heißen; fonbern eöifr nnr eine bisweilen »erfe§te SÖieberholung. Senn alle ©leid;« f&rmigreit erfordert wem'gßenö ben Dualem. §. 16. 3njtt>tfd)en fyc&tn bie Sran&ofen eine anöre Art ber fířatbahmung in ihren 9tecítatít>eit. 10ennnebmlia)bie ©ingeßimme bom Stornier, Ungeíiúm unb »onbet SSertoirrung hanbelt, fo erhebt ßa) alfoforttotiöaßein 9öefen, pokern unb «Hoden; baburd) u»ar jene AuébrůtfuR* gen«emltcb»otgeftellet ober nad)ge«bmet werben; boa) nur ben ^Borten, nicht bera ©ejange unb ©ebantfen nad). §• «7- SBlebetum machen einige ©attjer fo wenig ©faat bon her Sfaebahmung in bem aHetSeßen SÖerftanbe, baß ich faji, jum 9iu|en beö gemeinen melobifcfeen SEÖefenö, gezwungen bin, ben offfrln €hren gebachten berühmten SSerfajfer beé harmonifeben Sractatö*) fel&ft rebenb r)te&er> einzuführen, unbjugleía)o«juthun,baí er bie SRaduibmung mit bet »berbofong ohne alle ©mibe oerrmfdjet. 3a) frage aber einen ©chuler, wa* ba$ fep, roenn S&aoib im erßen SSet* fceö achten 9>falm$, unb roieberum im zehnten S3eré finget: §mf unfev $>ertfcr)er, wie berrltcb iß bein Mahnte in allen hanben ? & mirb fagen : eé fen eine SESieberholung. SßJfnn ober Saotb, eben ber SDat-ib ,im 98 $falm fpridtf: £r ßeget mit feiner SKec&ten unb mit feinem heiligen Arm :c. dfaia* afee bagegen im s2^p-v- 10 febtetbt: ber Sjerr $at offenbaret feinen b«Üaen Arm bor ben Augen aller Reiben :c. fo wirb mein *>er^ uimfftiger ©a)aler geßehen: ^éfep eine ^tacbö&rmmg. 3m SXegißet bei mehr etroehnfen Sractaiß weifen bie SBJorie: Imitation. Ce que c'eft qu* Imitation, öuf obangefúhrte ©fefle, unb zugleich auf p. 332, alroo ein merefrourbigee ©prud)tt)ffebet, ben teb biet oecteutfcííentDtll: S)te ^aebahmung, beißt tě bafelbíí, bat ntcbté befonberí, welche* eine Auftnercffamleitberbt'ente; ftebeftebet nur nb. in ber wtUřťtbrítcbcn SBieberboluna, etneö gewiffen ©titcflein* ber SKelobte, es fen in welcher ettmme e* wolle, ohne S3eobaebtung andrer regeln. § 19. ©a6 heißt cabalterifa) oon einer ©aa)e gerebet, bte faß ade @d)6ntjeit ber Harmonie aud« maa)t. Sie 02aa)ahmung iß aller §ugen Urfprung, unb oeroient weit mebr Uureifudiung, old bie ^ugenfelbß, weil ße weit mehr gateé ßißtet, nid)t fo unbiegfam iß, unb faß oticntbaU ben zu ^»aufe gehbtet. €te nimmt aber ihre Siegeln bloß awöbemfluten ©efa)macf her, benmam eher nia)t rennet. §. 20. une conformité des ientimens dans plufieurs en^roits des paroles, c'eft pour Jorsqu'il eft apropos de faire rencontrer la méme conformité dans le chant dont on feiert pour lesexprimtt: ce que nous appelions Imitation. Ram. L c. p. 163. ^»'erwieber babe id) nid)tö eíniuťDťnbeň. *) «&*mtd>en nennet bjefen^racfaf gelehrt unb fpeeuktiv, <%qi\ bem erßen ^Jrábicat hat ßd) ttiíínet gtnfalt nod> níd)tí offenbaren woüen; oon bem anbern aber habe mebr ató Jtu uiel angetroßert. tt) L*imit«tíon n'a rien de partículiere(fofl beíffen particulier: mit€ríattbnf§, fea§ ber $euffd)e einen $ran$mami t'n feiner ^tutterfprad)e au4beßert)qui meritc attention; eile conílfte feulement a faire repeterä fon gré, A dans telle partie quel'on veut» unecertaine fuite de chant, fans autre regulariti Sfcn&er 9TacWmung; 335 §. 20. SfiBaS nun Die Acten betrifft, fo r)a6en fte beutige* ÜageS, nad)bem bie Oben ziemlich au* berSftobe gef ommen, faff äffe einen gcroiffen Unterrourff ober furgen #aupfc©ag, (Thema, Sub-jeflum) barin, fo biet möglich, ffbon ber gange 3m)alt, Affect unb Stoecf bee ©efange* ffetfe» muß: rote bei) ber melobifcben £er>re bargetban roorben iff* SJiefer §aupt @ag totrb entmebec im S3q§ , ober inben ^nffrumenten, bieeine©mgffimme begleiten, unb ir)re Anfunfft bermeiben, bieroeilen auebin ber ©ingffimme allein, als roie ettoa gemiffe, merefmürbge £ert»S83orte, bie ausgearbeitet ober erfTäret werben foUen, borangefreUet, unb bura) bie folgenbe ÜHelobie, tbennbVaua) nur eine zmoffimmige iff, balb bie balb ba nachgeabtmt unb angebracht: meiere* btm 0eb&r fo angenehm fällt, baß nicht* Darüber erbaut werben mag. §. 21. Ercmpel! Krempel! wirb man rufen. SBolan! mir motten au* einem fchbnen Oratorio bed berühmten unb gelehrten Francefco Gafparini einige groben herfegen, unb benen, bie fee* nerer Aufmercffamfeit fähig jmb, Gelegenheit baju geben. ©0 hebt ber £aupfc©ag in ben begleitenben ^nffrumenten an: Aria. Eä §. 22« liefen £aupk©ag ahmet hiernäehff bie ©inge=©timme folgenbergeffalt, boefj ju gefege» nee Seit, auf folate Sföetfe nach: k^^^^^ ----------—* Conibla re &c. Ein wenig weiter hm ffeflen bie ^nffrumente fumt bem Baffe roieberum in einem gmifchen« (Spiele, ba bie ©timme pauffret, bie nächffe getiefte unb berfegte Nachahmung be* J^aupt-©ages an: ^^^^^^ §. 24. Unb enblich, nachbem auch im legten XfyiU ber Arte fothane imitationes tyn unb mieber mitBerßanbe angebracht morben, nimmt bie ©tngjtimme unteranbern, auf nachjtehenbe SBeife, Dergleichen noa) einmahl, farot ben 3nffruraentenbor: ^ppp 2 & 35. 33« Simßehnte* capita $• 25. S)íe Ouvertüren, fottol im erßen, ah? anbern ítheíle, haéen u)re groflefle ©tf&mjeit be. (hgter Sfcacba&mung jubantfen, bo eô immer eine ©íímme ber anbern gleich ju machen futbt* abfenberlith pie obere unb untere, bocb obne SUergeflung ber mittlem. $a, e* iff offtmahl* ba* gange allegro, ober ber zweite 3i6fa| einer Ouvertur nicht* anber*, alô eine ungebunbene ober ©ebrín^uge, b. i, eine !Raebaŕ)mung, mftcre gemeiniglich eine oeffere SBirďung in ben 06? rent&ut, al* aOe regelmafpge^echfelŕeefífnge, juntat)! wenn bťefe ihren reebten «Weißer nicht antreffen. 3d) meine bie gugen, weil fie immer mit ihrem $fir)rer unb ©efá&rten, aid mit bee frage unb antworte"»**'«* ' sKac&ahmuna, im erßen XfyH eine Duoertór. mmmm sKac&ahmung im an&ern Xheii einer Duttertttr. mm $n einer ©onate treffen wir w Mafciti. benßehenbe* an, unb faß in allen guten " ©onaten ßnbenßcr) begleichen, ohne baß e* mancher bemertfet. ©egenwär^ tige* ßehet noch toju meiner fegenann* ^ tenSUIemanbe, Violino folo. Saher führe ia) meinen Beweis, baß einer zuvor \\ bie Imitation unterfuchen, kennen unb = brauchen lernen müße, ehe er aua) nur anfange, einen Baß jur Dberßimme zu fegen. $. 27 3n Kantaten gibt e* hin unb wie* f_l_ berau*nehmenbe@äge,biemanmitbem „ j, t>7 Slriofo,auch wolDbligato,unb bi*weilen gar mit bem atlabreve betitelt, biefemüf* fenfaß nothwenbig ber Nachahmung zu ©ebote ßehen, unb barin bie natürliche (nicht eben runßliche^efchicr5 lichfeit be* ©eger* bezeugen. 33on folchen hervor* ^ ragenben@4gen haben bie (Eavaten \ty renUrfprung, bie gemeiniglich nachbenef liehe ©»rüche ober ©ebantfen enthalten/ unb vonben Strien untergeben ßnb, «See. $. 28. 337 3« rechten, aufroelfcheSlrtau*?1?116"0* gearbeiteten íDuetten ß'»b bte 9tacr)cu> immgen fo häufßg anzutreffen, al* vor# mahl* tne (Júgelem m &en SDtoteten *) waren, unb noch finD an Drť unb @teile, wo man e* nicht beßer weiß, ober fein gefchmacfterc* ©ericht vorzu# fegenhat. 3chwíUnur,umben0íaunW Š8. Scacciailduol ZU fparen, ein gang furge* SKitfiet anfuhren. Sinfonia. ^5 unii &c> WĚBm Thema Fug*. 3n einer Onmphonie, in (Eoncerten, @erenaten it f. w. ißbetfftachahmuttg&öebrauch Zehnmahi größer, al* ber ot* 4)entlichenŠugen ihr. 3a, wo* führen wir mehr an? S* fön» nen Die aHerbeßennrib r"ünßlicf> ften ^ugen felbft biefer obße* L genbcn Nachahmung, bie ihrerÄ aller SRuttet úl, auf feinerleu Ser^nata. Sťrtunb StBeifeentbehren,werm fte wa* nugen feilen: inbem Zmifcben Den «ngefuhrten |>aupť©ágen allemahl etwa*' nachahmenbečmttguter^tuneí' eingeßreuet werben muß, wefc che* nicht nur zur Slbwechfelung £ unb SÖercmberungber langwei? ligen SBBechfel s Seier, fonbern vornehmlich zur a3erbeflfc rung ber Harmonie Dienet, unb Dem gefreuten Seger fer>r wolzu ßattenfktmt; maaffen er burer) Dergleichen Beihülffe viele ungebahnte SE&ege eben machen, unb ©elegenheitfinben f fan, feine verpßithtete^ormeli gen zu rechter Seit, báunverí i * muthtich wieber anzubringen. 1 y*ny Sffiir wollen voti einer ©mupho* Í2ttš: nie ein Čtřgen; au* einer @ev _ tmata eine fleine ^robe; ben^ £aupfc<3ag einer guge, unb bie barau* hergenommene (Stßnbung be* nathahmenben gmifche«* foiel* hier neben anfügen, Damit ein ieber unfre SRemungbeßo beffer begreiffe. §♦ 3°- 3ct> habe noch fW ne Ouvertüren «Sage unb Nachahmungen hinter ber £anb von Mr. Raraeau> au*(einem Balet: les Indes gAlantts, voller victoires, chaines, mornphez, fuye«, accoureíjc. vornehmlich aber volez über hunbertmahl; e* verbietet mir* aber Die £nge be* Siaum*, ße herzufegen, Snbeffen ßnb bie ©aehen bfefe* berühmten Söerfaffer*. wegen ber ge» f unßelten Nachahmungen, tebem auf* beße anjupreifen. *) <£* iß mir neulich do* Uboravi dimans au* Dem 69jftf.fo vier fcögelem hütf«, Sber, unter, unb i» einander aufgeftofien, mit Den fehr unbeavemen Korten: O 3cb habe mid) můbe gefebrfen. a)<0letn^ai* jß heifd). 3)£)a* ©eßtht vergeht mit (bep aUenbiefen Dreien ^m4genßngtftch* fn SGBahtheit blutübeOunb 4)©«§ ich fo lange harren muf tc. 338 in-2fr. Sunfiejnttf Cdpitel; Kontor 5Ka#af>tmma,. $• 3*- 9©et nun fagtn tt>oUtc, baß bic geßre von ber 9?achal>ntuna, welche faß alles jur fttf$icf* > ten Aufr tun) Durchführung beiträgt, ferner Aufmertf famfeit tuerth fen, ber würbe ßa) UU Hg verbächtta, machen. Wim fehe bie muficaltfchen SSJercfe heutiger SBelt, fie mögen fepn, wel# eher ©attung fte motten, bie stanfcftöuftc gar nicht ausgenommen, nur mit rechten Augen an, e$ toirb jta) beten feines finben laffen, barin bie Nachahmung nia)t mehr, ober tueniger ( fjerefebe. 5- 32. Selbß benben einfältigen Äirchen^eßngen fan ein örgantß, aS gefälliges vorbringen toiS. Wlid) beucht, baS verlohne fidf) gar molberSSRühe,too nicht burä)Siegeln,hoch butch An&eigett unb ^eifmele ut meifen unb ju lehren, wie begleichen allgemeine unb unentbehrliche $aupt* Steigungen beS ©ehbrS am beqvemßen angebracht, unb auf baS natürliche bewercfitelUflet werben ntbgen. §. 33- S0Nr mag eS genug feon, bie affererflen ^ußtapffen btefeS annod) unbetrefenen ^fabeS an« aewiefen ju haben. SBieleicht macht ßch temanb baruber, unb läßt folchen $uß=Stf«9 bis ju ei« ner #cer--Strajfe erweitern. UnS foff nichts liebet fepn, als bergleichen löbliches Unternehmen ju heförbern* ob mtr gleich mancher SRitterbienjt öep btefer Arbeit verfaget, ja fei» eimjiger ge> leitet worben iß; auO) nicht aufbegehren unb um bie,©ebühr, bep aufgeftoffener ftibcS* Schwachheit. ' «Bon Sroojtfmmtaen <5a$etu V *** *** KsK^^u* alles, was harmomfeh tft «nb heiffet, jta) nothwenbig ber tfeachahmung utrterwerffe» StHSimug, wenn es Art hohen foO, fo muße bereu Abnabelung billig vorangehen, ehe aua) nur mit einem iwoßimmigen Sag unfrer eignen Arbeit einen Stferfuch in machen rathj» fam befunben worben. §. 2. Ein «voßimmiger Sag, mit feinem Äunß^aljmen Bicinium, iß bemnachbet ere schritt jur ^oUßtmmigfeit: benn baS heiflet fa)on eine Spmphonie ober gufammenfügung ber klänge, wenn ;wo ungleiche Stimmen ftch &u einem angenehmen SEBollaut mit einanber oereinbaren *)» SaS'Biciniumiftgleichfambießanbwehreunb^orfchangeberHarmonie, woburch ihr SRahm unb ihre SEBürbe geßhüget unb »ertheibiget werben. 95alb erßrecfen ftch ihre ©rängen weiter, unb fommen ihr bret>, vier unb mehr Stimmen ju £ülffe f). Unter allen Sftußcaften machen boa) bie $moßimmtgen ben gröffeen &auffen> $• 3- Anlangenb nun bie Verfertigung eines folchen upoßtmmigen SageS, fo iß einem Anfänger nicht bejfer jurathen, als baß er erßlia) eine Uibung anßelle unb verfuge, wie ein gefeierter 23aß ju einer bereits von iemanb anberS gemachten Oberstimme ju fegen fep. «Keines wenige» Erad)tenS muß hievon ber Anfang gemacht werben,bevor man felber uvo verfa)tebene Stimmen aus eigener Erßnbung ju Rapier bringen will. §. 4* Siefer SÖorfchfog fan fo auSgeführet wetben, baß man ftch wehte, was nur etwa jum erßen auf* *) Symphonia eft duarutn vocum dilpariutn inter fe junÄarum dulcis coneeirtt», Cenfirin. de acem* welche« 9lBetcf oon bem de,Dienataliimterfcbieben iß. }) Duarum itaque vocum* velut priefidio» nomen dignitatemque Mufica tutata eft atqne defendit; mox iuies ulterius etiam prutulit, &triutn> quatuorpluriumque loaorum potita. Byc. Button, Mußtbe* tiafirp. Iii. X(. ©ctötfjejmtco' Kapitel: 35ott jtooftimm&ett @a$at. 339 gewtegťe Sünget weit Pom 3iel fließen, wenn bas gemehíťe ober vorgegebene ©tut* einen tói)«gen SBeifter hat, beflen Baß baju ihnen unBefannt tjt unb fepn muß. §. 5. SBennichi.eeineGique f^f^""p34-J^ŕ^#* I ľ'gfbpšŕ nähme, unb fe£re ju ber DBer# ßimme ben hierneben Befmbu> , a)en ganfc guten Baß A);* ginge hernaö) auf eben fola)e 3lrt mit bem Uiberreß beS erflen SßeilS ju SEBercfe; maehfe l~ bann ferner, im jweiten Xheit, p ber (Lit. B) beßnblichen, nnb aus ber SBitte herauf nommenen, SDlobulatton aua) bte barunter gefeéte,untabelia)e ©runbßimme: fo tonnte man ötmirfagen: iDaSUnrechtißoermieben; = ^ ' &c# íDoa)fcirtein2o& befchieben *). (SS fehlet hier aber an betn^auptiSSBefen. SSBaS tft Das? esilibieNachahmung^ ohne welche alles bol&ern flin^ get. íDetm man ßnbet Itx^t eine £er& ober ®ert,bie ßa)iu PerDperí®tnnmefcbicíet;aber Lr Päd mafybfc ®aä)e nicht attó. CS muß eine gewiffe 3tbßa)t in allen SDmgen herrfa)en, bte auf etwa* mebreS, als Die bloß» fe Nothwenbigfeit gerichtet n?. Unb wenn man bie vorhaben; Pe£fempelnurrea)tbetraa)tet, v_ f>ßieffetbieNacbju)mung ganfc naturßa) aus ber SDteíobie feíbjí, unb fanfblgenber ©eßalt angeßeUet werben (C, D). $. 7. @ola)er €rempet bebtene man ßa); fe|e ße fo viel unb fo lange, bis eine Sertigfeit in biefem ©tuefe ju roege gebracht werbe. SBoBep es ßa) oon felbßen fchon »etfreht, baß einer, per &tfl »nDNu|en oon biefer Uibungbaben wiU, bieBäffe beS SJleißerS oor feinen eigenen Siugen fo längerer* borgen unb »erbeeft halten, aud) feine Note eher baoon anfehen muß, bis er $uoor fein £ctl felbß Daran verfucht babe. $. 8. íDiefeS (ép gefagt, »enn ieraanb obne ^nf&brer arbeiten unb ju Sffiercfe geben woüte. $at et aber einen fchrer unb beffen lebenbige ©rtrame bep ßa), fo iß eS beßo Befler: benn berfelbe wirb fa)on wiffen, wie hiermit Perfahrenfep, nehmlia): baß bie Ober tSJletobie allem ausgesogen, unb pom alten Baß gar nichts babep tum Borßhem gebracht werbe. Bep ber Bufatumenbal* tung bes neuen unb alten BafleS muß ßa) benn halb jeiaen, m & unrecht, wo es gut, unb aua) wo eS beßer bettle fepn fbnnen. ©ehr nü#ich bürffte es fepn, ßa) bie nóíhígem 6runbe unbtaerefungen uber eins «n&atu iQqqq * berS *)......- * Vitavi denique culpinu N09 laudem mtroi. Hor. A. P. 34o in. 3$. et$dh$ntö£am\ terö hiebe» fa)tifftlich erteilen zu faffen. £at man (Beledenheit bazu, fo getan) gewiß berItoteö ficht beßo glücklicher, unb bie Begriffe befleiben feßer, wenn ße »ort tüchtigen Urfaa)en untere get werben. $. io. jD6 nun zwar, wie gefagt, in allen unb ieben «Sägen hauptfäa)lia) auf eine gefebiefte tföta> abmung zu feiert iß,fo hat man boch baneben noa) vieretlep zu beobachten. (gtßlicb: baß el nicht genug fcp, eine bloße SJtelooie oorzunebmen, bie weiter nicht» fagen will, als baß ße ßa) fingen läßt; fonbern baß jblche gelobten, fola)e SSBorfe baju ausgefueijet werben, bie allemahl etwao fonberbareS btbmttn, unb gemiffe Borßeöungen thun, ober £eiDenfa)affren auSDrücken. ©onß wütbe man bie Nachahmungen ohne Slbßcht anbringen, unb zwar einen hatmonifchen,röcht aber einen beweglichen Nugen oon begleichen $unß?Uibungen haben. gürs anbre barff nia)t ber geringße 3wang bep ben Nachahmungen mit unterlaufen, weil folcheo fehr fchulfüchßg herauskommen, unb viel beßer fepn würbe, einen gang fa)lechten, ehrbarn Baß allen gefünßelten unb gar zu weit geholten Limitationen vorzuziehen: zumabl wenn ßa) biefe gar fa)lecht zu ber @ache, bie oorgeßellet werben fbU, fet>ick en ober reimen, als wenn z- C bort fr6licbem©efange bie SKebe wäre, unb man ließe bie Gelobte babep Dura) halbe Sone gehen, auch hernach ben Baß fola)eS nachahmen, wobura) ber (Befang nothwenbig mehr kläglia), als freubig werben muße; obgleich bie gormelgen fonß gut genug wären. S. 12. SrittenS muß eine ttoter?oDet ©runD*@timme eben fowol ihre gute SBeloDie unb fmgbaten ober angenehmen ©änge, nach ihrer Slrt, beobachten, als eine hervotragenDe DberStimme. &och werben bep jener, baS iß zu fagen, ben ben Bäflen größere unb weitere Sntervalle erfor» bert, als bepbiefet, nehmlia) Dep ber £>aupt ^artep, insgemein Davon zu teben. £ie Urfaa)e iß, baß bie klänge, ie tiefet ße ßriO, ie langfamer unb träger ße ihre Bebungen machen, welche bepr engen uub hurtig aufeinanber ß>lgeuDen Sntetvallen ßa) zu fet)r verwickeln unb »etwtrren. Sa* her kkmtfS, baßunfregefa)winbenBä(feheutigeSS:ageSihre meiße Arbeit in ber fytyt vornehmen. $. 13. Biertens beßeißige man ßa) fonberüa) in ben Baffen ber 9fbmea)felung beS SRhothmt ober Ä'langfgufleS; ahme nia)t immer unb ohne aufboren einanber naa); unb maa)e, obiger Ur» f«ct)en halber, bie riefen ©änge nia)t zu bunt ober zu verbrämt; es wäre benn, baß bie Materie, ber 3m)alt ober ber regierenbe Stjfcct ein folches guthießen. j. 14. 5®aS bie uneigentlia)ett«9celobiett ber SRecitative betrifft, fo wirb aUerbinrtS n&hig fe&», auch hierüber gewifie Äunß^Uibungen, naa) unfrer Bvrfa)riflrt,(wenn biefelbe gefallt) anzußeüen, Sie Otecitative ßnb faß alle lauter Bicinia. Unb ba muß man lernen ober verßta)en, wie etwa bie Bäffe ja fbla)en fRecitativen am begvemßen einzurichten ftnb, unb was fonß babep zu bemer* rfen vorfällt: welches ma)t wenig iß. (Es hat ungemeinen Nugen, unb vetbienet wol, mit Sleiß unb Stoffe gettieben zu wetben: um fo mehr, ba biefe @a)reib*2frt beutiges £ages von ben meißen flüchtigen Componißen fehr f altßnnig gehanbhabet witb. Sin Nachahmung ber natürlichen 9ceDe, unb am rechten^ufammenhange ber SBorte fehleteSfaß immer; aua) bep großen CabeUmeißertr. 3ß biefes gefa)ehen, fo gehe man weiter, unbbeßrebeßa), ju einem Baß C welcher gemeimg? Ha) Dura) fein Borfpiel bep ben Strien bie grfcffeße Anleitung zum Nachahmen gibt) eine gefa)icfte Oberstimme zu erßnben. Sa wirb es fa)on etwas härter halten. Sföan maa)t eS aber hiebe» eben wie vorhin, nehmlia), mtttelßDer SBahl emeSoDer anbern bereits von tüchtigen heißem ver* fertigten ©türfS', unb hält bie Oberstimme fo lange für ein ©eheimniß, bis man eine zu Dem bioffen Baffe felbß etfuubene Gelobte mit jener zufarnmeru)altertlan, Bep ausgezogenen Parteien in Äirchen=©aa)en ßnDet fict) Die beavemße ©elegenbeit bazu, unb;man barff enblia) wol Die über bem ©enerakBaß ßehenDe liefern anfangs zu SBBegweifern gebrauchen. ©inb SSorte Dabep, fo muffen ße befonDerS abgefchrieben, unb wol erwogen werben. $. x& Ob es jwarein umgekehrtes SSefenzu fepn fcheinet,wenniemanb bie©runb;©ttmmeeineS0iev Des erß gang hiufegen, unb hernaa) eine zierliche, ßngenbe Gelobte Darüber verfertigen wollte; fo iß boa) folches nicht nur zur Ittbung fehr nüglta), fonbern zum £heil in gewiffen Säuen, abfonber« lia) Statt jwofh'mmigen (Sachen. 34» IIa) bep Den fo genannten obligaten Baßen, fugirfen ©ägen, unb cmDer» ttorßanbett (ehvoft un* umgänglich nfoljtg. SBer ßtt) ßeißig üöef, ungezwungener ÜBeife Oberstimmen ju einem vor* ber*erweblten Baß zumachen, DerwirDbalD ßnDen, was für SSorthetf Daraus jn fa)6pßen fepf wib wie man ßa) baburch ber Harmonie viel leichter bemeißern fttme, als fonß. §. 17.. Ser Anfang muß baju auf vorbeßbriebene SBeife gemacht werben. Aber bie. ©adje braucht eine folche ©nrichtung, baß nicht eben ein ieber mercre, welche ©rimme zuerß ober $u* legt ans 2ta)t gekommen fep. £as behalt ber ©eger für ßa), unb läßt ben Ruberer Diefer haU ben immer im Zweifel. $. 18. €s ließe z- £ iemanb ßch bie folgenbe 39Borte zur SOorfchrifft gefallen, weil ße nicht nur lehrreich, fonbern auch jur Nachahmung in ©achen, Sö36rtern unb klängen beavem ßnb, ja, weil ße felbß ein BitD vorßellen, Das bie Statur ünitiret. La Favella ben intendo, Vago fior, del tuo cader. A la fin da te comprendo, Che scnvoU ogni Piacer. 3$ fan eure @prar$', ihr SKelcfen, Seuffa): 2Benn tyv abfallt, rool oerßebn. 5)enn, fo wie ihr muß twroelcf en, SBntb aa irbföe £uß twejehn. §. 19. Sie von einem guten SJleißer Darüber bereits verfertigte mettef mit ein^aar SKeprifen, gäbe Denn fürs erße ihren bloßen Baß Dant her, Der fein Sßorfpiel auf folgenbe äöeife verrichtete, nach Deffen SnDigung aber, ohue fonDerlia)e Auejierungen, fortginge: Arietta. eintreten, auch' foDann weiter bi* an Das ^ L« Favella ben imendo &c. fffiieberholunge^eichen füglich fortgefeget werDen ftnne. 3. £ er verfehlte aber Derfelben Nachahmung bep ber zwoten Dteptife, unb Drücfte ßa), an ßatt Der Imitation, auf bie hternächßfolgenDe SSBeife au*, N0.1). Saswäre nun fa)on gut j wenn es nia)t, bep Der ©cgenhaltung Des Originals, helfet befunben würbe, bie Nachahmung alfo fortiufegen, wie No. 2 ausweifet. «0,1, vago fior del &c. Vf. m " No,2. 342 in. X$. 6c44efrttf optici §, 22. UibrigenS mbgfen bie AuSbtůcfe: cader unD s'envola, freilief) fianb: inDem eS unwahrfcheinlia), unbfehr abgrfchmaeft oDer gezwungen berausfommt, eine jehnefle SöerjÜegung mit langen, gefunfielten, muhfamen NotenÄufelgen oorftellig tu machen. §. 24. Um in biefer gehört fortjufahren, nehme man ferner einen aitSgejogenen, bioffett 9ted* tativ*Baß vor, fchreibe bie baju gehbrigen SBorte befonberS, unD fege benn eine gefeierte Ober* ©timme «t bem vorgefebriebenen Baß. Sie SÖerteutfcbung fvlgenber italienifchen Seilen wäre etwa biefe: 3n betrübter (řinfamřeít beweine t<$ aflemabl meinen ©eltebten, ber ttu$ Docb ntdjt Göret; unb in Dem grofefren Verbleibe ifi mir aud> m'$tem «m&igetr i£off* nung£<5tral übrig blieben* stobiefenSBorten, unb über Den aufgegebenen Baß, fegte einer fblgenbe ®ing#@ttmme: 23erfuc| $011 poßimmtgcn ©Athen. 343 SJerfuch. $. 25- JÖiefer Sag würbe in eimgen Ne&etvSingen zwar bebencflia) fallen; beer) fottten es wel jehn anDre Anfanger faum fogut treffen. SÖBaö aber Die #auptsSache, nehmltd) bie Nachab> mung, anlanget, fo fchetnet fattm eiruttaht baran gebaa)t zu fepn: maaffen bie95etrubniß, bie €mfamfett, ber <5c&mer$, ber $offnttng&<5tral t)ter gar zu gleichgültig abgefertiget'wor* ben. «Daher hielte ich es immer mit Dein folgenben original, welches auch frembere Salle unb ©äuge führet, bie bem Dteatati» faß baS beße Sehen gehen. LottK M** lo merta e löla piango fernpreil mio ben chenonmaicolta. chenonmaicolta. 9 &--I > IWl e nella doelia e nella doglia mia ne purmireitaun balen di Speranza. Mefta, fbla, doglia, balen fmb hier beträchtliche SBorter, beren erßeS unb anberS fer)r fcf)fcrt mit ber betrübten unb einfamentKonofonie, baS Dritte aber mit ben btffonirenben ©ängen unb ^nßtmmungen, fo wie Das leitete Dura) bie unoermutr)ete Erhebung ausaebrueft unb glüdV lia) nachgeahmt* werben. §• .97. ©ie groben, fo wir oon zwoßmtmige» Sachen ber> biefer Gelegenheit ge6en, fmb nur Rein. SÖettn man ßc aber in ben folgenben ^aupt=®tucten noa) fleiner machen wollte, würbe t»a) ein gar zu groffer 9taum t>a^i erforbert werben, ba fia) bie Stimmen ie länger ie mehr häuffen Saher eS niemanb »erlangen f an, baß wir btefe gehört auf eben Demfelben $uß, unb mit einer* le» Umßänben, ausführlich fortfegen foUten, inbem Dura) ben Anmaehs ber SStelßimmigfett auo) bie £apttci nur gar zu feht anwaa)fen würbe». $ott) ttm> ta) mit wenigen noa) einer hidjer gehörigen Äunfotttouna, gebeuefen. es foa SSrrt a Dte* 344 lu-ty €ütffl0nfe0 Saptttl biefelbe twm Sef?et>e«, bafj matt arten obligaten ober gebunbenen S8aß von einer bereits wrferl itgten Arie vor ßtt) nehme, unb verfuche, eine gefchufte SRelobte baruber nt machen. ES njufle« aberj lauter ^eißer#Stucfe fepn; einSWeißer muß ße ausfuehen unb vorfcbreibeu; ein S«i#«« muß aua) ben SSerfuch beurtt)eilen, unb mit Anmercfungen verfehen. Sie Selbß*£ehrer fmb fege bünne gefäet. Sott) »o ßa) einer ßnbet, iß ir)munoerboten, fein eigner SDleißer ut fepn. ei» ieber fan aus obigen ^ifpteienfchonabnehJnen, was er für einen SBeg einutfchlagen habe: bw vorab, wenn mir ihm noa) imjnerben£eitfabenm bie £anb geben; boa) ohne alle SBertläuffi^ fett. §'29- . j ■ SBBer aber recht fJetßtg fepn will, ber laße sßa) weber an ben vorhergehenben, nod) an ben fimfngen SJSBegwetfer« begnügen; fonbern gehe väl/ta burch alle (Sattungen ber Sßelobien, f» viel er beren nur antreffen fan, auf bie angezeigte Art unb SBeife: er wirb wahrlia) eine gtofle Sertigfeit im Segen erlangen, ehe er noch einmahl nßthig Wt feineneignenErfinbungen utju* fprea)en. ©eS ungemeinen a3orft)eilS ju gefa)weigen, welchen man aus fola)er nachbencftuhen 3«' glieberung ber, erlefcnßen dufter fct)6pffen ran, um fta) in ber AuSatbeitungS/Äunß, mit guter Urtr)eilS?Ärap, ftßjufegen. Siebentes £auptßtfcf. SBott i>wfKmmi 5* Eine gang anbre ©attung hergegen iß baS ftangißßhe £rio, ben welchem bie cvncertirenbe unb welfa)e AuSatbertungS-Art nicht fo fehr in Betracht förnmt, als eine richtige Harmonie unb |ierlitt)e DbetöTOelobie; eS wäre benn, baß man in einer Duvertür etwas nacbahmenbeS ober *) ^rchejt. JWOte Etoffn. p> 179, ägg. it,G. M. Bomnätú MuC Prad. p. tfs. |) Le Trio eft detotites les pieces la plus difficile, et celie qui denaande le plua ďhabileté. Hi^.dtla Muf< T, 11.9,69. alwoeinmcbresunb (efenSwurblgeS baoon m ftnben ift. **) Cbtiflčph Donatierut, ia Ott. Siegfr. Hamifcb Caniottm St. BUjíi Brunftigai Crede> tdbui bate qui cecioit, bene plwibus illc Noverit hartnoaico concíauiíTc foo«. 23ou breiff f mmiae»;©a#en. 345 #genittaßigeS anbringen wollte, baS fia) boa) gtfffefirn Sbeiu* auf einen gemifTen SGBieDerfe&lag leiteten muffe. JDtefe Art r>at fem? votjuglia) ben Nahmen eines £rio, SDBenn fte f(ein fittb f tmb auf welfa)e Art geraden, nennet man fie auch wol Triette §.6. 3ur Dritten (Öaffung rechnen mir billig bie eigentliche genannten ©uettevon uvo ©mg/ stimmen unDtt)reiuBaß, fie mögen nun auf weifct)e ober frangoftfcbe SSBeife gefeget fewt. SSornehmlia) aber $er)len mir barunter bie wircflichen aus breo ©ingStimmen befiehenben Arien* »0 DaS SunDaraent bisweilen ein Baffetgen iff, unD mit Dem ©werakBaß übereinfbmmt $. 7- Siefe, infonberbeit biewelfa)en Sntette, erfbjbern weit mehr sanfte uno Nachfumen, auf ein ganger t von 8 unb mehr «Stimmen. ©S muß hier allejett ein fugirenDeS ober naa)ab* mcuDeS SBBefeu, mit BinDungen, 9cücfangenunb gefa)icffen Auftöfungenanzutreffenfeon; ohne, fraß ber fcormcwe Darunter etnm$ metetuW abgebe, §. 8. Um nun auch bieSfalls bie <5aa)e burch €remvel in ein heileres 2ia)t ju ffellen, nicht uvar bura) #erfegung berfelben(wela)eS viel $u weitlciufftg fallen würbe) fonbern nur Durch Benenn »ung Derjenigen berühmten Steife, in Deren äSBercfen bie €rempcl haufftg $u fmben fmb, rviU ia) vor anbern, waSbie naa) wclfö)er «Slanier eingerichteten breifhmmigen änftrumental?@aa)en be* trifft, ben meltbefannteu SereÖt nun tüchtigen Buffer vorgefa)lagfn, niemanb aber barnrt aus* geja)u>ffcn haben: maaffen fta) unter Den neuem aud) Der &atfertia)e £crr Ober*€aveUmeifter> |uc fer)r Ibblia) in biefer ©a)reib;Art hervorgethan hat. $.9. SEBaS bie ^ne 2anbeS?Art nia)t verbarg, feines rnegeS ju fa)ämcn bettte. Ob jener feine ^arrfer=9ceife jüm lernen ober lehren angefieliet gehabt, flehet im Sweifef. 3a) glaube mehr $um legten, als erfien 3wecf. §. 10. 3SaS bie Suetten betrifft, fo werben gewiß beS «Steffani Bemühungen in biefem ©tücf nicht fo leia)t veralten. Atttlio ArtejIJ, ÜRarceflö unb $dnbel (Dem man neulia) eine mar* morne €hren?@Äule in Den 2onDonfa)en0drten5U SSaurhallaufgerichtet) habenßch aua) hierin ab* fonberlia) ffard erwiefen, Äatfer hat ebenfalls einige gute groben »on folgen Suetten abgele* U*). ^nr ifl ©chabe, baß. von ben «Sachen ber jween erffgenannten, meines SEBiffenS, gar nichts hi^c gehöriges, von Den SGBercfen Der anDern aber nur fo wenig geDrucft iff, Das uns hiew unter Dienen f bnnte. Sa) ian her; gegenwärtiger 6elegenheit nia)t umhin, Die fa)6ne Arbeit b& SKarceflo, fo er in feinen ^falmen angewanbt, einem ieDen auf DaS befie anjupreifeit. & iffr vavon noa) ein eingigeS Somplar bep mir in «lommißton vorhanben. §. Sßer in>wifa)en in feiner 2ehr#Art mit Den breiffmtmtgen e»aa)en richtig ju SSBercfe gehen wiH,ber laffe f«h bie fotgenbe fea)S Aufgaben nia)t umfonff angejeiget fepn; 1) ?8Bie ein Baß ju jmoen Oberstimmen ju fegen. 2) fSSieeine Oberstimme ju jwoen Unter^timmen $tt machen. 5) ©ieman,in Anfehung beiber 4ufferfien ©timmert, mit einer Sfcitfef^arteö verfa§f ren roüße. 4) Aufweiche SBBeife ein Baß unb eine Nüttel stimme jur obern eingerichtet werben mbgen. 5^ ®ne SÄittelnmb Oberstimme über ben Baß ju fegen. 6) aßie aua), im &othfau*, eine Oberstimme unb ein Baß ju ber bioffen ®litt ©nmahl »onallemahl flehet erinnern^ i>aß Die im vorigen £aupt/@tucfe Umt f8w ©ffS fab? ") itel fahrungsVArf aua)hter, utibfetnett)trt, M0^altmnkf)k fet>. Nehmita): baß man ßa) auiae» fua)te ©4ge webtet unb borfchteiben laße; biejenige «Stimme ober ©timmen aber, fo gemacht werben foDen, in bem Original nicht wehet anfebe, fonberoDa* leere ©pßema, wo ße ßehenfolmv felbß ausfülle, «nb hernaa) eine* gegen ba* anbte hatte. Alle* Diefe* Deßo leia)tet zu bewerctßelligen, fan man ftch ftlgenbet Anmercfmtgen naa) ©et legenheit, bebienen. 3" ben treten erßen Aufgaben erliefen mir gerne eine 3nßrumentaU|)ar« monie: meß e* biefen San*, ba e* feine einzelne «föelobie betrifft, mehr SRühe foßenmürbe, txv gleichen Arbeit mit ©ing=Arien vorzunehmen» $• 14- 3ur öliererßert Aufgabe, mie zwo Oberstimmen mit einem Baße ju »erfeben, fan ein geroißer Shell, unb zu ben beiben anbern ber Dteß eben beßelbigen gemehlten @tüefe* genommen »erben, ©o gibt e* einen beffern ^ufammenhang, unb erleichtert ben SBerfua) um ein große*, 3n einem $rio, wo ber Baß auf gewtße SBeife mit ber Oberßtmme cjletchfamum ben S3or* *ug ßreifet, ba arbeiten gerne zmogegeneine. i£)a*ißzüfagen, e* halten gemeiniglia) Die betben Unterßimmen jufammen, unb machen ber bbern ein Gegengewicht, meübiefefcbongnugfam hmfchet, unb bem Baße, burch eineSÖerDoppelung ber £ raffte, fonß nur zu ßarc* roürDe* Sěnn, weil bie grfcbernÄtönge lange foempßnblia) nicht in bie Ohren bringen, als bie feinem, fofa)tcft ftct) bie tScw jífttcřungbeffetuntenafóoben. ©aßbiefe*toDerNaturGrunDbabe,rö^^ SSBo aber nichts conterftrenbe* nithig iß, unb nur ein e6enmícr)tiger Gang tu ber ^armw nie erfbrbert- wirb, ba hat es eine anbre Bewanbmß. Alsbenn fónnen ßa) beibe Oberstimmen garmolin ihren Beilegungen »ereinbaren: Denn ße haben aua) mit ber unterßen feinen ©trefo SJlan ßehetin be* au* igt angeführten Beifpiel zugleich unb auf etnmahl ma*biefer tlaug>@trettf unb ma* bie SSereinbarung ber ©timmen zu bttmtm habe. €* muß ferner in einem reinen £rio aua) bie t£Äitteti©nmme mol bebaá)ť, ober Beobachtet roetben. Setm ehe Diefelbe an ber ihr gejbrigen, Ziemlichen SRelobie Abbruch leiben foüte, mag man lieber bem Sreiflange hie unb ba etwa* wenige* entziehen. <£in guter, orbentlia)et, fmg* barer Gang hat allemahl ben Vorzug, unb barß ßa) berfelbe nicht immer nach ber ßeifen SgoüV ßimmigfert richten; fonbern e* muß ßa) bielmehr, wenn* nicht anber* fepn San, Diefe gewifiet maaflen naa) jenem begvemen. $. 18. Saher e*benn gefchiehet, baß eine Dcfave, wetmße zur £anb lieget, unb einen gefchtcfV ten Gang barbieret, beffere Sienjfethuf, al*eine gar zu fef>t erzwungene Auffua)ung be* Srefr Hange* ober »otltgen Accorbs; foüte aua) bie jQvint felbß barüber lirfaub haben. Samit Die* fe* fláter werbe, unb man fehen möge, wie bie Gelobte oor Der Harmonie ihre $mfäajft immer behaupte, fegen wir ein ffeine* Beifpiel, auf breierlep Att, baron* em Naa)Dencfenber leicht g# fere^chluße liehen fan. B. ^ C. 947 A4 B» C *\ 3m erßen ©age, A > waren bie triads unfehlbar gefunben , aber gar &ti ärtgjHgfia) gefuthef, unb bie ßngenbe ^erbinbung, weía)e ber zarmoutě ba« £eBen aeben foUte, iß nía)í babeo oorrjan? ben. 3a, es hat Die SJhttelfhmme, in Anfehung Des SBaffeS, eine barmhetgige «ßielobie. ©ei Zweite ©0$, B, mogte zut Noti) mitger)en, menu manfutgum zween oolle Accorbe haben füllte unb mäße. Stou) iß bet legte Sag, c > bet ullerBeße; obgleich unlet breien Mmrntienßimm»»r gen nur eine gange trias wrtémmt §. ftö. •t)iernáa)|i muffen aua) öointenmnb Ďcfaoettí©ange, famt anberc großen Sehniger» ber mujkatifa)en Bufammenfegung unb$íang;$Dlgen, vornehmlichin unfern,breijummigen Sachen mit weit gréffeter Sorgfalt, als in allen anbern, »etmieben werben, iöenn wenn aua) gleta) bie fä)onfte ©cgenBeroegungbieferSehler Anwatb märe, mürben fte boa)aU)ier bcn^roceßnothwenDf«, verlieren muffen. §. 21. 88etm matt fta) girier) offt &e# einet breifaa)en Harmonie mit bei Sert gerne atójjetjfeft wogte; fo iß boa) zu metefen, baßbiefen §alis, unb jfonff benben meißen Umßänben, bie Övint ber Sert in einem £rio faß immer oorzuziehen fe». jumahj, wenn mans mit stoben greiffen fan, baß bie Sert nur als ein Stia)6lat unb NothÄeht in ber töttttelßimme etfehemet. (Sin anbers märe es, toenn bie Sert bafelbß eine eigne Abßa)t hätte, unb was befonbers fagen tooUte» 2Ž. &tbticr) íanjur allgemehtétt ©rttnb^egel be» btefer brrijttmmigcrt ©atttmg btenen, bag eine ^tttelßimme fein ßttfam unb orbentlia) einhergehen, auch wenig sanieren unb Sßerbrämuni gen haben muffe. Abfonberlta) beo folgen Sachen, wo ße nur zur SüOuug ber Harmonie, nia)r aber um hervorzuragen, mitgenommen wirb, wie au)iet gefchter)et. ©ine artbre f8efa)affeUr)ett t)at es mit ben concerttrenben, ober äöer) mit gewifien, taujfenben unb $öewegungSiOoUen9J«ttelßtmmett: Ber>wela)em Umßanbe bie £duptí3Jielobie gemeintglta) nur mit einer eblen Einfalt oerfehen iß, unb jener gleia)fam£rlaubnißgibt, ihre ^ertheilungen unb diminutiones auf baS iünßua)ße, boa) fet)r geiinbe, anjußeüen. §. 24. «Blatt ßnbet heutige* £agesfoIa)er ausgearbeitete», bunten unbfraufen 3nßrtmte»taM0hftetV ©timmen, aua) root ben Sing;Sac|en, nia)t wenig, welche buret) unb Durch, auf eine gebrochen* Art, mit gefa)winben Noten Daher raufa)en, unb wenn ßeauf Auvober Senofcöeigen, Viole da braccioj fem rein unb fanffte gefma)en werben, bem ©efange zu einer zierlichen žBegiemmg, ja, bisweilen zu einer naa)bruďlto)en ^orßeöung Dienen: falls bie ©ebantfen unb $8orfe Des ©0* träges barmt übereinfommetu $. 25* íDiefe arBeitenbé íOlitte^Sttmmen erferbem fonß ihren heißer, unb ftnb fo leicht ma)t in machen, als anzuhören, wennße flieffertb fenn, unb rechte Art haben foüen. €ben barui Metes beßo mehr zu ibewunbern, baß ßa) fo gar bie Üpm* Comoontßen fo biel «Diühe neh= men, unb fta) bamit abgeben; miewol mir nur e^etteri unb Sonti anigo einfallen, bie es gethan eff*2 §. a«. 348 in 'ftmfefritc* Copítef §. 26. !8?et ßü) ober, fiep »feiert stimmen, zwingen wollte, De» Altamb £«uor*aar fola)er Der* ter unb ©teilen bemerket, unb mit aupfi<£a£e* gemeiniglia) eine gute Gelegenheit. §■ 1*. SSa* ben&ap betrifft, ob ergleia) jut Nachahmung ein wenig borfptelen mag, wie eben ba* näa)ße tölußer auéweifet, fan betfelbe bocb in biefet ^ufammenfugung feiten grojfe (Sprunge machen, noa) ßa) fonbetlich heroorfhun. Ein ©e^er, wenn er ber @aa)e fo gewachfen iß, baß er ju einem runßlia)en Suett noa) einen eigenen, gebunbenen föaß mit im &auße geben fan, wirb wenig Nachfolger antreffen. E* gehöret ein unermúbeter íteuťfa)er ^opff bazu; ber boch wenig mehr bamit au*ria)tet, al* baß man ihn bewunbert $• 32- ^)ier Bep unfrer »terten Aufgabe, foli ber Sbaß nur gan^ einfältig, boa) ebel etjjf5^nUct)fett gc^et, wobep gleich bie aüererße Note be* ^>aupt=6a^e* »on großem Naa> btucf iß, tngleta)en, baß biefe gtibenfchaßtetißa) am fugliehßenbuta) folche concertirenbe unbnaa> eiftenbe Arbeit oorßeüen laßen. 3wetten*, baß bet SSaß bennoa), femet @leta)göltigfeit unge* aa)tetim anbern, fea)ßen, ßebenben, breizehnten, bierzehnten, fünfzehnten unb fea)ézehnťen Sact eine fola)e ©leia)firmtgfeit fpitren läßt, bießa) mit einer gewißen ©teile be*|>aupíí©a&e* fehr fôt mi reimeř. $?uetfe »or aüett anberniDinge», ©tefanť war l>tetm unoergfeit^ia). 3a) gaoefeftjl eaaýn oott thm fn biefer Scrjtei&Artauf bet @a)att6w)ne gefangen, bíe toot eine 5Hra> oet* Dienten. 5©er tě iř>m naa)tt)un tan, barff es fut feine @a)a»be Batten. Abet es geböten jftunjfcf laubige Bubiter bujtr; anbem btent es nia)t. folget *ttt 9Me bet Anfang eme* fbt* a)en bre#mmgen SageS, als baS SKujteř eine* W&nenStoettf von $u*, naß »elfcter Art. -♦V • crudo e mortal. Llmplacabil gölofia é un faror era* it t ft da 3d) ao>te biefe Sueften^rf ohne Snftrumenten* wenn (Je »ot äti$$tf\fym wirb, töe fitofflicber, als wenn man eine ffartfeBegf eitung Da$ufe$t,wie eobeuf igesSagiee febrgebr4ucb«ciun& bod)offtnur all'unifono* ober feum breifHnmtigiß: weil beb jenen Umßonben eine tätigere gelobte erforbett witb, unb matt be|fo weniger Gelegenheit §atf m^hti^ ^^tiiH^üU tethanb leere £roifa)ettß>iete aufziehen. SBit muffen Demnach beo bergleid)eft ©ad)en nicht fbwo* auf bie Stfuthmg m SteiRartge*/ bet triadis harmonica, fehen, als Darauf, bafj bie ©ingfh'ramen nur nrfig mit emanbet jnetfen* nmwetbfelnunbgleitbfam eifern: welche* beffet Dura) »blberdtete unb brbentlia>gel6fefe £>ißb# nangien gefd)ehen «wo,, als butd) viele matte SonfonatMiien> bie weiter mebts, als eine £armo* nie maa)en. ■ . 5. 3& ©o bölt aud) biefen $alls bie SRittel^ttep mit bem Baß hiemaljl* jufammen, gegen unb wiebet bie Oberfhmme: maaffen bet Baß r)ier nur ju einer jterfid)en unb fefien ©tunb*£ag,e gebraucht wirb. £s fehren ßd) bie beiben ©ingßimmen nicht baS germgße an Den Baß. Sähe* ^h«t aud) biefe ©attung ben Nahmen berSuette, obgleich in bet &b<*t eine bretßimmige£a» monieoorhanbeniß: geraDe, als ob Der Baß, weil et nur mtfSitßrumentengefielet wirb, bloß jur Riefet baw4te. $, v. Söon todfHmmtgen ®a<8e»; gK 3tnwtfa)en muß b*r Baß aua) hiebe» Deswegen nia)t ombfaumet werben, fbnbern naa> feiner 3ut einen outen, naturliä)en ©ang fuhren, benfelBett«iwetlmntöflem0 t«eman ©eufter nennet, unterbrechen, um babura) beßo mehr 8ufmert!famfeit $u erregen, unb, rote oben $.32 ermebnet worben, fokbe §6rmetgen binunbroieber anbringen, baDnra)eraleia)wol beweife, baßermit$um©ercfegehbre, fem^embling, fonbern eine©enoflefe». «netUchen Orten maebt ber Baß m biefer ©chreib^rtetne Tenuta, hält eine Seitfang meinem £one aus, unb »artet gleicbßmt auf bie @ingßimmen, bis fte ßa) gemäebfieb aus einanber gewtcrelt baben: *um 3eia)en, baß er ju ihrer BetorDerung aUe$ mögliche beiuitragen oerbunbenfep. laffen ßa) bemnacb 6ep biefer $uetfefc©attung bie Bethen ßngenberi unb eottcertirenben Dber*©timmen aus bem bioffen bingefa)rlebenen Baß unmoglta) fo ertathen, baß fte mit bem Original einiger maaffen übereinf amen, ©er fola)eS fbrber n wollte, müfre fein 3?aa)bencfen ho* Ben. &en ertoebnten ttmßänben naa) fan ber Baß alr)ier gar leine ©elegenfteif ober 2uifefe tung baju an bie £anb geben: btetwtl e? gän&lieb oon ihnen, ben ^gf®timmen, abhänget, «nb ßa) naa) benfelben tra)ten muß. 935enn ta) Ober iemanben bie et#e Oberstimme eines fofc AeniOuettS bmfa)rei6e, SBorte unb 2fomercfungen babep fuge; fo läßt ßa) gar rool bie |»ote ©ing*etimme unb ber Baß baju erfmben. SDet anführet muß ein wenig Borfä)ub thun, unb mit WRau 3e weniger fola)eS gefa)ia)t, ie fa)ärffer wirb beS gernenOen Naebbencfen. 583o nun fem fota)eS nxttftrefrenbeS «Befen im nngeraben unb ge6roa)enen €ontraptüter> fonbem nur ein gembhnlicheS Srio, obmol ßngenb / im geraben barmomfeben ©tpl porbanben iß, ba fan man gar leia)t aus bem bioffen Baffe abnehmen, wie bie Ober*@tiramen befa)affen fepn muffen, wennfte aua) gleia) eine unb anbre fw$e Naa)ahmungen anßeUen fbUten, bie ppa),, metl bie @a)eeu>»rt obeipmäßig ifl, nicht Piel $u fegen,baben f6nnen.~ Sräffe man aua) mm fa)on bie ®änae beS Original bitbepuiebt, fb fororte #n>ol gefcheben. baß fte bep u>rer Begeben* bett aua) noa) woi etwa« befer iwsftm* $te groben biewn ftm> porlängf* an Ilmergebenen gemaa)t« $. 40. Unb alfowirb bie Seit unb Ort fepn, mU unfrer fünften 5utfgaBe, tPteetne«0Httef4tnb Ober* ©tirnnte aber ben Baßaufe^en, eine ÄußffeUibung anjmMen. & werben ßa) BeifHele gtmua; taut ßnben, abfonberlia) in fran&6ßfa)en ©aa)en, fowol für ©änger als Snßrumente. 3tom treibe eS immer mit beibtn, unb laße ntehts unoerfuept. $. 4t* f&etm es nun bfettit feine Öttcbägfdt bat ■, unb man wenbet bie babep ootfaUenbe m nterefuttgen auf anbirweulge Stempel fleißig an» bringet bernaa) biefelben famt ben vorhergehen« Den iur BoUjiebung, fo fan enbfttb aua) bte fea)fte Aufgabe eine fieine Befähigung an bie Äanb geben, nebmlia), wie im Saß her Netb auib fo gar eine &kr>©timme unb ein Baß ju e>: «et porg^cbnebenen^ittebq>artep gefnnben werften mögen. €S ifl btefeS pat eint ©aa>e, babep mantber ben äopjf fejuttetn bürffte, unb bie ff$ aua) nurbeoaewiffen ümfläntwt5unläßt,Pbtten)elcbeeSfebtf^ ausutbringen» HUein in einem »ertirenben, bielttebt in einem fugirenbtn ©al wirb fa)on ein gSencSr ans bet bioffen töiittel^artep eins tmb anberS ppn ben übrigen fpeßen, gute IwBungen anßeUen tmb fta) perfpVechen tttmen, baß biefetbe nia)t fottOer ttu&n abgehen werben. Äoa)barff ßcb feiner biebep länger aufhalten, als es eine foia)e »eine $robe erförbert, bte ben 5^nb febätffet «»et e* ntAt glauben roia, berbetraebte mtt,fo&ettbe$ei(enein^ geßebe aufria)ttglia), ob er triebt *um wenigjen batattS fpeffen tim * an welcbem Döe W< anbern jtoo äujferßen ©tiWWto notbwenbij» eintreten muffett i 44. Der ©iScant, im Dritten tempore mit Der ftinakNote Den SttgetuSJa*; anheben; Der SiScant aber eher roa)t einfallen muffe/ als in Der legten ^elffte Der fünften geitmaaffe, mit Der Dorai-mute j «ab ir metter gehe«; unD uns mit vtet*biS furrfffimmtgen ©acben abaebeit/ wirb mStbjg (ÖStfepn, Die wenig fotührte gebte von gebro$wen «ecwbe», nacb De* Ätujß p tebtn, 4t ^^syiygiarurQ Fricrione, hier verzutragen. 3)te Hrfaa>, Warum gefMft/ weil Diefe 3kcerbe «nD tt>e Brechungen Den näßm Staf« ntj^t fowot in aeftriaf* toZ»*»ff Dteo*fimm«geft ©Orenhofen. f. 2. £S hat ber gelehrte Jgwrr €apeOmeifrer SUtbfcarfo m ewem totelnif^Qt IPhntu^rtyt Nfft &aa)e ehmahls, raatheroatifcb «nD hat, fernen Snftirern vorgettaatir. €t iß ana), memeSÄij* fette, Der etngtge, Der etnwS Davon zu Rapier gebracht hat SBtr woßen Demnaa) ferne ÄrW* «Wer, mit Srlaubnif, zum ©runDe legen; obmol ein ieber, Der 6etDerlep Vortrage jnfammm |ält, halb ftnben totrD, toorin Der Unterfc&eiD ßetft, unD Daß mir ihn md)e w&otftyiütn Mm, sDoa) gebührt $u» bilttg Sanrf fut gea^emCetegen^twD^eiöpet §• 3* .„ ■ ' SBemt eS nun an Dem iß, Daß beo r)eüfiattmtuDtfa>^uwn^ ©egfÄunß ober Comyott tton, Der (5)eutlichfeit halber, nicht fo viele belieben* 3nßromenfc6ttmmen, als vor Dtefem gebraucht' werben, unb Dennoa) Der Harmonie ihr stecht gefchehen foö: fo iß eS eingeführt wer* Den, Daß man offt in einer einzigen fola)eft ©twm* Drei) bis vi« Äiänge, im vtiJigm Doa) gen brochenen 9ccorb, naa) einanDer brtreu läßt, woran fbnß ihrer vier genug hätten, wenn ße auf einem ©a)lage geboret würben. Brechen heißt biet, wenn Die &l*nge einet Sufämujen^w^ mungnta)t auf citfmabl, fonbern naa) mamt vernommen werben, 4* hieraus entfpringt zugleich nid)t nur ein großer Dierath in befagten Snßrumenf^tmmtett, fenbera eine unenblia)e ©eräuberung, ja, fo zu reben, eine unetfa)5vjfIiche^eiJebet€rßnbuttgett. UnbbaS iß DerSlnlaß ober Die &elegeta)eif zu Diefen Bran)en, nebß beten ©ebraua) unb beäßa)e» otogen, Deffen noa) fbnß nientanD in 0a)rijften erwehrtet hat ,fowo( in @o(tS befagfer Sußrame* te, unD in ihrem Beßreben Dte©mgfc©tfmwen getieft ^begleiten, ats 0*0)01 Den 6mge*etot» wen felbetwjb befonbetS; obwol mit gehöriger Be|a)^$eit, $. 5. Sie Beifpiele muffen baS beße zur Berßänbltchfeit unb S5öher iß nichts befer, als baß wir, ohne fernere Betrachtung, zum SBetcfe f^ttttm, unb mö ei* «emMWfiifflm^ *«i«t*gaeführet werben, aE* *) Sa man We beiben unterften ©rmntten ut eine bringet, unb Die obere fo mitnimmt, wie fte ba flehet 2) Sa tkbtübcn 06er/€>tiramen in eine gebracht werben; bie untere aber rjergegex fo bie* ber, »ieftetfl 3) ©abie TOe^trrrnne mcht geanbert wirb; bie anbern beiben ieboch zufaramen treten, unb nur eine ausmachen. 4) Sfficiinm jwo stimmen abg«wechfelt,un^ ihnen bie brttte mit eingefe&loflen wirb. 5) gBemt fte alle brep, nttttelß einer einigen Browne, »ernommen werben, al* morin bit £aupfc©aeht ber gebrochenen 5tccorbe begehet. Von allen fünf arten folgen fleine $ro« ben, ohne welche man ben Vortrag oideicht nicht begreifen würbe. •) «Hon fan biefe Herne SMgeelfen aH cfnen 3ufin) anfehen, tum elften Capftel Dlefi* $befl< wjj ben.@ecunbea, unb jwarju €nbe beffclben, wo bie übtrmaiij« €kctmb mit ihren Btobunge» 151 ^*4f« le^t« uo»^mif«fBm^M»ö ^#ft ctgentlt^ t>« ^orffen-Sirt, auf SBeffc^: Arpeggio, tmb $• . Bep einem pierfrtntmigen grempelfhroea »fr fethfcrfep S&ae, bie ge$rp(Bene SurorPe in feen6timmmab)umea)feM. £ie Bruche aber an;unb fur jta) feibfl ftnb unb bleiben unjehiia)4a,utm»» licfj. £ter ftnb Die 63Crten eines Pierflmunigeit€to|e$! 1) Bringt man Pie $n»0 Dbefcfcetnutrn in eine, Paß Pie jn» unterften unoerfobert btobea. 2) JDtep in »wo, Daß nur bie untere ©titmne fo reibet, mie fie aapefe* 3) due oter stimmen in btep gebrochene ju bringen. 4) ®ie btep oberften in eine, unb bie unrerftep totefte roar. 5) aüe oier @tton»en in tmo. Ö) Me wer meine. f. itf. OtUntHdw ®Ä0. 9hm wetten wir &m>6rberß benorbentuV nen Horben btmft&breu toff*. C7$4A SDtit fünf unb mehr stimmen lan man e* and) gmar »erstehen; Allein e* Ikmtt ein wenig d^mungen beraue. €* braucht ftt)on roif toteren SRuhe, wenn ber Natur Dura) tie nicht ju na^e getreten werben foil* $. Nur biejenigen £arffen;£rúche gebären nod) hieber, bie em ieber j&rae1tfa)er Äanftfer, eijep auf bem Clooier, auf ber ©eige, £aufe tc.nad) feinem belieben macht, wenn fk juwtwn bem Compbnřfrenin ©leiebformigfett beöjenigen Snftrument* eingerichtet fmb, barauf fie heran* ge< braa)t »erben foüem 3. €. ber) bierßimmtgen kröchen auf berSQioun, babeo ber SBafj bie fünfte stimme au*maa)t, u? weiter nicht* zu íhun,dl* bie Sorten auijufucben, bitfta) jug/eia) gteiffen unb anfrreia)en laffen, unb bie Noten baui gerabe unter etnanber zu fegen, ttte wir hje* Ott* 9totb mit <ßwitfen #un muffen, welche bernaa) von bem etfefet rc^fuhriia) gebrockt ffteutp 157 SBwt ) ffotffhtttntí^ Sta$e& ^H^ŕ Ä^^P ^^fc^ §. i* ton bteff 6ewe»8tuntt^aftbi^ L foUten, fo würbe cíti gange* SBuo) borouS werben. Sa wir aber ti^etbtge fltotertei ^ in ein Heute* £auptfhuf ju bringen grofll tlrfac^c haben, fo wW eS freúla) an $ot* j$rlffte«, beren bo4>eine«Beuge bcp um? wt$atw«i|mbffeMen muffen, Attetn, wmfk gfet$ |am^ttf>n^«íeítteBf»> §. "t. Itnfŕe KebrfQírt íff fo befčfcoffen, baß bep einerbetgtetgen r*acťrfa}en Angabe ober S3o# grifft/ wo etwa.*, e ein Saß jar ob^ettotme gejéftet werbe» foarJÄht mir btep ©externa* fc*)ober breirnablfünfgímenjutfebajlnb,.basourineS'attSgef&Oet wirb, ba*anbreober |«t fßeroeßeruö0 leer Heftet, mol p berMe»r bog bie aufgegebene Oberstimme m trifte ein/ nimmt; fonbern es muffen ferner uber bie Ausfüllung folge Atnuatrungen gem&bt »erben, b* aíSbeira, naa) gefer^ŕ^ttem S3er(uc$, wn una^ auf|Io#a, Unb ba* iß tmowgfty im JBotm* lut&un/ 5®aS bá^aua)dnerf&r Nu|« wnfemw nem unoerbtflerlia)ett Srempei bor ficb jtôhe, wetťhe* e? bwfc erß *u machen lernen muß, ober twll? 3e weniger wir aber be* ÄBeitlauffigfeit emraumen wollen, teiner)r muffen jmir uüß boa) ber $eutlta)feit befleiße». $a$e* benjemge», bie ba« SSerfabra tmfrer 2«hr>Art au* ber öe# Reibung m$t re$t bea^e»,imt einem Sflmpceal&ter gebtenetmeibeh foO. t Ste Aufgabe wäre nebetntepötbe Ober* Strom*. 2 Noteni^iurAnSföu^gbeSS^S, aus eigner €rßnbung. % Noten/3»itt zur ä&rbcjßnmg folget AuSfutumg aus beut Original. $>iem4# folgtenbetm bie ABEettfimaen ber Wer, ihrer Urfac&tn, bte ©runbe ber SSerbefft* rung u. f. w. So oief Stfrmntn, als einer nun au^zttfuOen ober bmjufc$en bat, fb oteunabl má er auä) ben baiUgcbortgen Notenblatt oetboppefc. Sftaajt er einen ju jwo Ober^St»* men, fo bat er 4 Spßemata tuSthig. SolTe* ein $af unb eine ^ittet-Stnume un> ober» w*t» be», fo muffen 5 ÍHane ba fepn. Unb fo weiter. f* 4. So» be» bretßtmmigen Saßen, batauf tum $&en* bie ooriae CAuteefima £bf, «ht atfb p benoier^flntf^ gebe» ba$t$e beuiftjgtc Anwetßing, M*> ben bep ber dmaabieroefifte», «4 unblegöttW uns barmt, baßmbenoorr)etgefceuben $attpt&tucfe» fowolaj* biet fattfam gejtiget morbe», wie mit ben €*empefo tober «uS&ung pjmförenfc> litte jerne» incijKttBBfeat ^ ** 1*4*9, Ober iieimet^fc^ee|twYgeft 4t*^^dWJM«fe|MM Vitt L Ä. V^Jjgjtm MM *to ben twtn ma&m ber »ew^rtub« itfcter, bataäf m«n bie 358 in-Xfr, $fam?$mš£aviui $. ô*. SBoS nun biefer vrerffômrtigen ®4ge allgemeine ©ntfa)tuu0 betrifft, jb muß es u)nen webet an ber Ctvint noä)an ber Serg in ben gew6bnlicben Accorben fef)Urt, abfonberlicb b&rt man fie beibe gern beom @a)luß Des ©ageS, SS bat ßa) aber aud) bieran, fo viel ben ©a)luß ontan/ a,et, memanb fnea)tifcb tu binben, inbem offt bie £erg allein genug iff, bie weniger entbehret wer* ben fan, aus bie doint. ©od) barff jene nia)t mehr am€nbe groß feon, wenn fonff bie $on* Art n>efie vor Alters gebräuchlich mar, uno noa) im <£r)oralfpielen auf Oer Orgel oon einigen beobachtet wirb, §. 7. &er Alt laßt ffct) in einem orbentlia)en vierftimmigen ©agefmo fein' toncetfirenbeS ober fit« girfeS SBefen iß) wol gefallen, bií»fi'Ien eine fa)lea)tefe «Kelobie tu führen / als ber Senor etwa bat: weil man gemeiniglta) für biefe ©timme, wegen ihrer männlichen ©tárcfe, mehr Achtung he* get, als für bie weichliche €tgenfa)afft beS AitS. Unb bannt wir ben richtigen SSBeg tur Uibung teigen, ifi es am beßen auf folgenbe SEBeife tu oerfahren: SJlanfege nehmlia) 1) 3u einer Oberstimme unb bem Baß bie beiben mittlem: wo$u6 ©»fiemata gehören; ©aS erffe unD fecbfie enthalten bie Aufgaben; auf Das uoeite unb vierte fommt bie AaSi falfung ber beiben ^ttelStimmen «im S3erfua) , unb bas britte famt bem funfften bleiben fo lange leer, bis bieSSerbefferungauS bem Original, Oberin beffen Ermangelung auS De* £ehrenben Anmercfungen Darauf gefeget werDen. 2) Üftan nehme ferner eine Oberstimme allein utr Aufgabe, unb erfrnbe bie breo mangelnberu Statu gehören 7 Notem^lane. 3) &an fia) iemanD aua) einen oerfertigten Baß tur Aufgabe Wehlen, unb bie breo bv&em stimmen jum SSerfua) baut fegen. $Bela)eS ebenfalls 7 ©pjtemata erforbert. eola)es;fan nun t»ar mit allerlei? ©aa)en gefa)ehen; um aber bie vferfrtmmige ArBertnia)* gleich beom Anfange ju fa)wer ju maa)cn, barff man nur tuerft einen bioffen Choral vor ffa) net> wen, oon Demfelben Die Obermnb ©runbStimme für Aufgabe herfegen, fobann ben Alt uiA Senor, als jwo ^ittelSttmmen, nur fürs erffe im getaben Contrapuntf Da$u fügen, um bie rei* neu ©äuge beßo oon ben unerlaubten tu unterfcheiben» $. p. iDiefe Uibung, woben bie Ccrrectur unb Anmerefungen beS Anführers baS befle, ja mehr als irgenb einige &orfa)rifften thun muffen, fan man fo weit treiben, als es beliebig ifi, unb guten Scugen Davon erwarten. SBBir fbnnen anfänglich feine beffere SJiaterie baut nehmen, als eben bie auserlefenßen i^ira)en ©efange: fowol ihrer eblen Einfalt halber, als aua) wegen bei beweglichen ©ánge, fo in einigen berfelben antutreffen ftnb. §. 10. ©amitakr gleia)wol eine Abweehfelung erfolge, fan ein fleines hurtiges, ober Bewegungsvolles ©tücfgen, piece bu air de mouVcment, wennS. ono), eine menuetmaßige Arterie wäre, eben* foUS hierunter £mmffe th»n, Da tu ber einzigen Oberstimme erff ein getiefter Baß, unb her* naa) two ©fötelr^tarteten gefeget werben. t£S fen mm ftngenb, oDer fpielenb: aua) wol beibeS, in'ber 0efialt eines Chors,bem Das SJtitometl folget. $. it. £ať man (ia) nun gnugfam beffiffen, tu einer ^6err©fmtme bren tiefére tu verfertigen, jb wirb eS umutfehren feon, nebmlia), baß fia) tu einer ©runbStimme Drep höhere beqvemen. ém ieber Baß aber Dürffte hieju wol nicht Dienen f6nrien: turnaj ein fola)er, ber offt bura) Raufen unterbrochen wirb, unb alfo in Die %cfyl Derjenigen ge^reí, bie 25ár*) ma)t für Baffi continui ernennen wiQ. f deswegen fua)e man fta) etwa eine Heine ©pmpbenfe aus, Bep mela)et ber Baß recht ehr* bar einhergebet/ fo baß er eine gute, emffhaffte ©runbStimme abgibt Saruber verfertige man erfflia) bie Oberstimme in gefchic^et $lelobfe,rs fep für bie Oveerfifcte, ober für bie ©et; ge u. b. gl £nr twoten garten wehle man etwa ein Oboe mit tertheilten Noten, diminutis no-tulis, b. i. naa) Der gemeinen «Sprache, mit etnert) Variation, unb entließ eine AruMSSióIe, violi di braccio, eine «It/oDer ^enor:©eige utr gero^nlichen.Begleitunö. §. »J. *) 3»i feinen muftcaU iöifcurfen Čap. 23. t) bas 17« ^afiPtStticf m tiefe* fytfá S< 34í SJon \>ier-ttnbfunfiltmmi'öctt ©afcen. 359 SÖeil bieleia)tein feber biefen SÖortrag nicht fogteia) beutlid) »erße&en, unb alfo Anßonb nehmen mogte, ßa) mit fothaner Uibung cinzulaflen; fb will ia) ein Jleine* tötuftet berfegen, unb zeigen, wo* bura) bie ernßbaßte ©runbStimme,bura) bie geßbufte Ober^Oielobie, buto) bie SQariation mit bero D&oe u. f. w. gemeinet fet> SBobeo man zugleich ben beqbemen t>ctObem6e* §• 14- iß jroar ber of betuliche SSDeg in ber barmonifa)en «Sejj^unß nicht biefer / baß id) erß ben Söaß, unb bernaa) bie Oberstimme berftrtige. SRan treibet vielmehr ba* ©egenfpiel; aw beitet bor allen bie Dberßtmme au*s nimmt bernaa) ben £aß, unb zulegt bitMtttlffimmm bor. iß aua) biefer $ebraua) gang gut unb natürlich- $. 15. Saher mfigte mancher auf bie ©ebaneren geraden, al* ob mir bie @aa)e bom unrechte« Enbe anßngen, unb man ßd) oon unfern Söorfchrißten ober Aufgaben fchlechten Nugen zu ber* fprea)en hätte, hierauf ergehet aber btefe vierfache Antwort: §. 16. Erßlid) ßehet zu ermegen, baß äße*, wo* ber Utbuttg ju gefallen (exercitü gratia) gefd)ie* bet/ raa)t barum gleia) alö unnbthig ober unnüglia) zu oernjerßen fer>: weil etwa ber barautf ju boffenbe SQortheil nia)t ieberman bepm erßen Anbttcf in bie Augen faOf. $• 17. Sunt zweiten wirb man m ber Arbeit fd)on ßnben, baß e* ßd) ma)t immer thun laße, eine stimme nad) ber anbern fo gar orbentlia) unb nach ber ermebnten SKeibe hinjufegen, fonbern baß auch im ung^fimßeiten Gtontrapunct halb ber Baß borgenommen, halb ein $aar Noten in ber »tekbalb einige in ber Oberstimme angebracht werben maßen: foli anberß einer teben $>aw tep ihr Stecht gefa)ehem $. 18. Srtttem?, wenn id) j. & eine Arie mit breien ®mg»@ttmmen machen,' unb bazu einen ber* bunbenen &aß brauchen will, ber entweber gang Durchgehe, ober boa) fo oft 'unb vielfältig vor* Jomme, baß ßa) bie Abßcbtbeutlia) metcren läßt, fo iß wol ma)t* billiger unb n&tbtger, auf bie brep* hihern stimmen aufgejiemenbeSSBeifenachbet unterßcndnsurta)ten,eimT)l3lia) tiefe bor ben übrigen am erßen feßsttßeDen! e$ gefa)ehe nun in ©ebanefen, ober auf bem #apier, SOteler an* bern Itmßänbe zu gefa)weigenf ba eben Dergleichen Verfahren erfötbert wirb* SSiertenö beliebe man nur ein wenig zu ermegen, wie tt ungefehr mit ber ArbeiW^Orbnung befa)affen feon muffe, wenn e* nun bamit an ein SugettflEBercr* gehen folf. SBBirb nia)t alba un* umgänglich nwbuj fepn, Oberstimmen zu ben unterßen zu ßnben, wenn biefe ba* £beraa f&hren; unb alle* baraufanwmrat? Nia)t zu gebetufen, wenn ber SBaßfelbß mit bem §ugeifc®age eiw tritt, unb ben Stomp fahret; wenn berfa)tebene ©ubjecte borhanoen ßnb; wenn aua) fogar ben fSätteb^arteien zu 2iebeforool Dber*«l* Untet«@timraenßa) oft ziemlich biegen unb Summen «W« laffett ■*) @.baji7t(S(U)*bief($$h^'>7/>S^ (offen muffen; unb maö t>etcj[etct>en mannigfaltige ©elegenr)eiten mehr furo, Ben welchen irnfre feerfehrunaen ober Umfehrungen unauSfeglict) herhalten muffen. ©aß einer bemnach f^lccf>tfbrtf rornmen mürbe, ber ßtt) uta)t vorher $mm etwas umgefehcn nnb feß gefegt hätte. StefeS mag |ur fÖcantnwrtung M (fegen Eituvurffs, unb $u einer beffern Belehrung genug fenn. Stachbem man alfo bteStofhw^igfeif, forool als ben Stngen, bisherigerer)* Art, Aber ein rechtes Xuttt iß boch ein anber Sing, baut mehr Stärcfe, bracht unb UJtajejtät erfbrbert roirb, tvennS bie Umßänbe leiben. §. 22. Ob eS mm gleich, unmöglich iß, in einem Ehor auen unb ieben |>artenben rechten Stacbbrucf ber ©orte beizulegen; fo muffen boch menigßenS bie änfferßen Stimmen, nehmlichbie obere unb untere, beSfatts rool verfehen fepn. 3n Sagen aberfan ber £erupt*Sag fo eingerichtet werben» baß er allein ben 3©orfc58erßanb, famt bem Effect, richtig auSbrücfe; bie übrigen Stimmen leiben fobann ein großes Scacbfehen, wie leicht ju erachten, weit boch von ihnen ben £aupt« Sag,>ur geit, hbren Ußt. $. 23. 58aS bie^oÜßimmigfeitimDcecifatio betnfft,ba uvo bis brep, auch wol vier Stürmte« zugleich ttw<^ mehr berfagen, als herßngen, fo wäre ju roünfchen, baß ße lieber gar ju £aufebli«f be, ober in einem anbern Stpl jum Vorfcheinfäme. SaS beße iß, wenn uns ein unbarmherziger Sichter, wieber tSJiffen unb SBBükn, barmtbefchwerlin) fäHen foOte, baß bie Säge furg furo, unb feaib vorüber rcmfchen. $.24. 3n förch^wSachen würbe meine unvorgreiffltche^fteinung bahnt gehen, baß man berglet* •>ett etelßirnrmgen 0tecttatio, ber ohne bieS wieber bie Statur ber genteinen fgebe läufft, in ein Arv tfp verroanbelte. Aber bep^erenaten unb Opern würbe fotche ^erwanbelung ber Sftobe ©e» ipatt anthun. Sttich beucht g(eid)wol, baß biefe Sftobe merdföa) abnimmt. $• 25. Sie meiße Schwierigfeit bürßite ßtt) bep yfßtff 0 - if ben Sn)lüßen ßnben, welche billig in ieber Stirn* u 'ft "T m" E F~rrf ' I y7~3i me bie ©chreibartin aa es ntm wroebnr PFT"**^* "~ ** lic& mehr nicht / als uoeierleö Arten biefer Sepp H^fffrj f » \~\ "If fe gibt; fo wirb erlaubet fepn, ben Alt in einem IBf L L L L X 1 ^ P-vierifUmmigen DceeUatro nach bem nebenßehen* J O y U < ; — ben Eyempel emjurichten. 5Sebep px merefen, i fefr-y^-m-y--1 N^k■ r-i" -Mt bajß ber Sopran unbSenorbie gewöhnlicheSBeü H[ ? mF i I / Zm*^ \ t""r1t fe beibehalten, welche fonß biefem Stpl gemein ff—II ■ L h b-h+^g^ [ J f iß, unb baß ber &aß auch nicht aus ber Art__ ' fchlägt. Eine funfjfte Stimme, wenn bie utm f^)j); . \ 1 J^'l-ff Uiberßuß baut fommen folite, würbe noch mehr —1 0 V IFt| greih^t^bftt. Surs erße fan man be»wegeu_t.....- • ■ ■ ^.....* ~ jw.^ff JbneSorgefein. - ■. . f 26. Sie ßärtfeße gufanmten^tmmnmg, fo man heutiges Soges bep vielfM* JöefeHmg \m gemein braucht, unb womit es auch enblich ajtugfam aCletrfhalbeu beßeüet werben fan/be^t A fünf hefonbern Stimmen. !Kan wrmet ß>lcheS a quinque, ober mit bem ®riech#en ^um> ^Bprte, ein Pentaphoniura. 4. «7» B8$1B ^ent?ier^nbfúnfffímmŕgcn(5ac|m. 361 §■ 27- Senn o6gleitt) in ®itč)m®aá>mr bep zwepmnD mehr = c^ôriam ©tacfen, vormahí* ma)f nur 8 ober k, fonDem wol gar 24 fo genannte RcéU@rtmmen angetroffen würben, wie infonber* beif wegen fblcf)er vielfacben^armonte ber berühmte SKofenmufler, unb ber arbeíffáme ífcetíe, in ibren Reiten fef)r glúcflía) gewefen ßnD: fo iß Doa), bie^Babrbeit zu geßeben, ein fötale* mw> feiiges *j Gewebe webr zu bewunDern, als baß es bie 3ut)brer, Dura) ben angewauDten §leiß fonberlia) rubren ober bewegen follte. $. 28. SJian vernimmt babe» eine angenehme, fäufelnDe, v6Hige unb reiche Uibeteinfftmmung; aber offtmablS fa)einet fia) bie SRelobte, wo ntrfjt gang unb gar, Dod» fe|r mereflicb barunter ju verlie* ren» Sie auf fola)e SBeife bura) einanber ffingenDe unb boa) zufammenlautenDe ©aiten werben mit ben bura) einanber gebenbenElementen, anlegten £aupt^ťúcŕe bes I8ua)e* ber SSBeisbeií febe wets(ia) berglia)en. §. 29. <£* iß ^iemťt auf gewiße Art faß eben fo bewanDt, als mit einem Gefpräa)e. S©o tr)rer biele reDen, ba f)6ret niemanb was Deutliche*. @o aua), wo ein #außen Gelobten in unb um* tereinanber geßoa)ten finb, ba vernimmt man feine eingige recht. §. 30. SEBeil insmifä)en bas verßänDlia)e unb lautere SEBefen bep einer ieben SRuftc vor allen anbern Singen beobaa)fet werben muß, unb bie mitten aus ber Äunß bervorragenbe Seutiia)feit Da? eingige hattet iß, bie bergen unb ben Sßerßanb ber Butter zu rubren, einfblgwa) ihre Seele» fe(bßpbmegen,a:{Swela)esberwabre £wecf aller muficalifa)en Arbeit fepn muß: fo fan man leia)teraa)ten, baß biefe Abßa)t bura) eine ubermäßige SSoUßimmigfeit f#werlia) erhalten, ja, vielmehr wol gar gehinbert werben fónne. SnDeßen mtiflénmír ausbiefen Anmercfungen feinen©cbilbberUttwiffenheitmachen. 3btee viele t|un fbld)e$, bie ßa) nicht gern über brittehalb ©timmen verßeigen, unb noch áfiúhe genug haben, Diefef be ins reine unb feine ju bringen. §. 32. einige ©eger ßehen in ben GeDamfen, weil e* etwa bie getieften Stauener unb anbre tüa> lige SÄeißerr au# *»tenßänbiger^ett)eif, alfomaa)en, um ihrer» fernen ^pfcSDlelobien Dura> bie SRannigfältigfeit. Der vielen Nebefr©timmen nicht* zu benehmen, ßehee* ihnen auch gar woj an,fein fahle, leere ©äge hmzufa)teiben, unb btefeibe nur brep bis viermahl zu oerDoppele, Da* mit e* in Der Partitur ober auf Dem Rapier prächtig in Die Augen falle. Sa iß Denn nun erßlt# eine fchleö)te Harmonie, unD für* anbre eine noa) fa)lea)tere «SReloDie zu ßtiDen. SSBeun biefe mm noa) gut wäre, tote man enDlia) mit jener in Die Gelegenheit fehen. SBetn 3tau)ißalfo,einiöeßißener Der SonmnD ©egi&inß folge nicht Dergleichen féta)ť*tt í)armonienraachern; ?ta beßrebe ßa) vielmehr erußlia), wo ma)t mit 6 oDer mehr, Doa) »ei nigßen* mit 5 stimmen rem zu arbeiten; follte e* aua) oßtmahls nur zur ttwung unb zur €» tongwtg größerer gertigfeit in Der Harmonie gefa)eheh: Denn Die muß einet fo beßgejtrtkißer mit ü)r, ohne große* iöebencf en, fchaltea unb walten f&nne, weil er fonß zu ftt von btyet* Siujta abgezogen wirb. §♦ 34- 5Bet e* verfuchen wtö, Der laße feine Abßa)t auf Die naturltcbße Ausheilung ober SÔerfe* gung Der Intervalle gerichtet fépn, Da befannt, baß ©ecunben unb äergien gern) oben, hinten tmb ©erten lieber unten, jQvartcu unb ©eptimen inDertScttte, Octaven aber allenthalben frpn wogen; we(a)e Ausheilung, Die ihren GrtmD in Der fffieite unb $nge bat, boa) roa>t ohne An^ nahm iß, aua) fb wenig fepn fan, als unumgänglich Die Abwea)fehmg erforbert wirb. §♦35»' 3)ie Orbnung unD Dteihe, worin man fola)e Uibungen anßeüen fbrmre, wirb in ^ígenben ©tücfen beßehen: i) Sinen Alt unD £enor ju zwejnt Siseanten unD einem I6aß zu ßgenx •) Ibeife ließ 1708 einen Catalôgiim von $t ßarefen Äircbenffucfen bruefen, bie er mit öiecht nannte; Studio ac labore indeféllo, rauluque patientiatlaboratumac editum Opus, 3* 9UäHje}»teS€apfttl 2) 3ween SMScanie tu Den breien Unternehmt««. $) S8fn wefern. 3r^a»elmteißert^rr Jujr, ber^n v^rfchiebe^geiJwa)tbaht^ti^ifc beßen Siwft leißett Senn, wo ferne fcugen ßnb, Dürffre Muanb bie rechten ©cmge ber Ob^/0timme» fa)wertia) treffen. $. 40. $Kd) bünett aber, wen«ich einem £ bie nächßfolgenben £eHen vwflbrfebe,unb bamit Zeigte, wie bie breb Uutet^ttamten aufemanbe» fWae», fö oürffte leicht jtt e*ratb«n feon, anw $em Orte bte beiben Oberstimmen u>en vergebenen @«f#tt galten föOte». Senn barauf tttumtbeo folcbm©a^böStiieifNi«t. ^Ditt be» j^ngeo J^t fic§^ e^er rat^eit. Unb tiefe* and} nid)t aßemahi fb getroffen »irb, wie es m bet ®vrfa)»fl ßebet; lau es boä> wot gut ftetauS Riefet jngleia) eine wrbermeterte ftttütvtitma p» $ugen4fi*eif, bie mau «tot oe* ringe fchägen Darf, abriefen von ^nüt), bog er m feinen ftugrnunb Thoren nichts, oft bie bloß fett Eintritte be? Stimmen, bj* fte Das Shema anheben foUten, hfogefchrieben: Das übrige aber bura) feine Untergebene auffüllen lajfen: woDuta) fie ohne3weu>lfb viel gelernet haben, Daß ftr hernach felbjl bie^ Eintritte ftnben t^nne». tffian tr)ue b^i«a)ea §.42. J&biefen unb bergleia)en Sägen liebet gemeinigfla) Der zweite ©opran bH ATreS ©efl& fchaft, roenn erfta) mit feinem Obmann, Dem erfjen Siscant, nicht fugtich tjergfercbtn fa»; ber 2;em>r |ergegen t)4rt es folchett $aÜS gerne mit Dem Canto prtmo, tmb beeSJof bleibt bot &§, wem* ofle fünf Stimmen zusammen gehen. Sonfif an Die Drönung wol anberS feou, Da fJa) Den» ber SftaJ naa> b» übrigen zu richten hat, auch mit Dem £enor, mir im obigen @£emftt ju fekn, nicht (elten ©auetnfehafftfucfeit, roenn fte aDeia fco», irttf> es fta) fa)«fen totO. So halb Demnaa) ber zweite Sopran eingetreten ift, fan er hier mit bem Stft gar fÖgfta) baS cantiam fuhren, unb auch mit ihm fhile lehett; wieber juaJeia) anfangen unb ^ahni) (Das nennen wir ÖefUlfchaft halten), bis er enblia) mit bem er/fet Sopran emenS^torb zu tte# fen Gelegenheit ftnbet. £ergegen oerbtnbet fta) bie oberfte Stimme *oth* mit bem $tner am becroemßen, fegt aber gegen baS €nbe oon ihm ab, unb h&t fta) zu ihre* gleiche«. Qitkmm yit Mttb g^aunaffl, wenn ia> fr reben barff p muß man ütrtafarfen »oft wyk^Aft, $,. 44. ©ieJßerboppelung ber gtojfen £erg fan unb barff nia)t aQema$l in biet*, oieuoeniger fe futtfJTunmtgeu ®aa)en oermieoen werben: Denn, te mehr Stimmen, te mfy jbf&ft Stngenf). 3nfonberheU wi« ei $0 t*s Anfehen gewuuteu, als ob Diejenigen a^fle^ terJtat, Deren untcrffeS £nbe ein b oor ber Note führet, bura) bie SÖerDoppefung bep weitem nicht fbSr» in bieOhren fallen, als bie anbern, beten oberfles <£nbe ein 1 »or ber Note hat. £ie ItrfaAetl fmb gartg-ywu3*)mathematifcb, unbmanfmbet in Der trefftia)ffen Dinner Arbeit, bafbi^AuS* nahnt unb Aronercfung ooötommeu richtig feo. 3a, mau wirb oon ber etften Art tmßppeitee Berglen aua) woli» bretfnumtigen Sagen hundert Söetfpieie antreten, ehe ein etngigr* &ou berai* Dem Artauffwßet. $hhh* & 4* t) ^^ettfa)mmuf^ vierter $h«ft n>tC auf bet 53 Seite bfe^rboppelimg Der aroflen %etjien beo ber öo«md|lge»^ in bet K. ©.Schule mk^gcö^ tmb {feto bf* Qoatt aitr4tben. ycb bin fewer fein §teunb bo»»n, unb habe eben betweatn mtoklbftvKhm* tMcnben Ateoib auf iweiertey Art, fowol mit bet %etg als 0»att/ anführen wollen, bawEt Hm bie ^Sabl habA &aiabrt 014 »gar bie ^rboppeluug bet fleinen Berglen üa eloem oiefatSMT wO|ifmmigen @erteti'Sage nicht Statt ftnbeh foDte, wate etwas imbarmhetgfgcSt ") $ia 3ufag unten ifi nicht f* mtreflia)/ als ein gufag oben; ob Die Witf glefa) eMe» Wtibt. #4 in. x$. gffcim&efiitfcs' zapftet §• 45* 95Bir'geben alfo weiter, unb fa)íagen einen Berfua) ©or, Die trifte Aufgabe bep fumpntmV gen @aa)en inéSBBercf ju/e^en, nebrttlia), ba tnanbep ben oorgefchriebenen 6eiben außer ßen ©tim* wen, 3. €. Baß unb JSiScant, hrejen miťtíern ein rechtes ©efehiefe ju geben beßiflen ifí. $ůr$ erße unb $um anfange nebrae man nur einen gerann Contmpunet jum SHußer ober jur BW febrifft: Damit roegen Des naa)ahmenDen SEBefeuS feine @a)wierigfeit entfiele. §. 46. groat fbnnte es hier tool mit einem cihoTaf©cfnrge befMIeť werben, wie in) benn abermahí febr ernßlia) bie gewöhnlichen streben lieber, boa) mit fluger SBahl, $ur befotibem Uibung em* pfolen haben will. Siüein bmnit boeb aueb eine 3l&mea)felung bie Arbeit erleichtere unb belebe, mag gar wol eine»olißimmige Strie baju ermcblet werben, wo bie ßngenbe SMebie vier Snßrtir ntente unb ben Baß jur beßanbigen boa) gelinben Begleitung bat 3)aS Botfpiel einer 2trie aliein i ji hier genug jur ^robe, ba bie <5ingfrimme paußret: betin fonß, unb bernacb bep ihrem (Eintritt,; wirb bie Harmonie fechsfach; eö wäre benn, Dcrß eines *on ben Snjrrumenten mit ihr (ber ©ingí@ítmmen) im €tnflange ginge. §• 47- , 2fn fran&6ftfa)en fGBercfen trifft man folc&e fimfßimmige ©% mehr an, als m'italiemfa)ett unb teutfa)en. iDoch bep ben ledern entlebiget man ßa) folcher Arbeit in $ircben*<3íúcfen nicht «gänzlich, Samit ein ieber beßo ftárer fet)e unb begreiß*, wie es biemit gemeinet fep, will ia) ein €cfgen jur^robe herfe^en, unb einem gemiegten&hrmeißerrathen, wenn er nta)t balbbergleia)en Tempel bepanbern xwßnbet, fdber eines ju oerfertigen, Das jum Sötußer Dienen i6nne. Stromenti. JDtefebrep ©timme» werben «t machenfepn; eSmúffěn aberóép* emata, ßattbrep/ gewgen werben. §. 48. ©et Diefe Uibung weiter fortfefsenwilf, fanmtt ^nwifugung eines Birnaus guteBeran* tetung;machen, «nb mit folä)em Snßrumente bie ©mnfcNoten jertheiten ober oariiren. $l(iein eS mufs alSDenn Die ©ing*@timme nicht mit Demerßen Oboe über einen geißen gefchlagen, fonDern tebe 5partep für ßa) ausgearbeitet werben; fonft fan e£fein pentaphonium heißen, «Gemein fa)leo)ter Baß unb ein oariirtet nur einen ausmachen. $. 49. mit wollen boa) aua) »on biefem Bor(a)lage ein ffeineS Stoßet, >u merket S)eutlia)fcit,ettt# (ehalten, unb $war einen ©aj&, Der mitten aus einer #rte genommen tfi: Damit man feht, wie Die Nachahmung gerathen fep. £>oa) foll Das <3ubject oben angefe$et, unD Der eintritt derjenigen ©ttmroen mit einem ^tonet angejeiget werben, Die man auSnttuttettibähen wirb, 2J(b jwtße nid)t Statt boöMöifc ffcifBitn9n%ett Co&tt. 1*5 nicht, matt toitt> mtö) verßehen, baßiö) r)itr nur ©tetchnifle gebt, twb n|a)t efceÄ bltfe ober jene Suie, fonbern aüe tmb tebe, bic a«f felcbc ©etfe etogeriebiet jfeb, pc «Uf#*r rtpreife. »erbm vUfebergfeic|mtttßitbeit,ob^ ©eßWf* iß, wetm man einen guten haben fan. Subjöfhim. JDtefe brepfnbztr ael mia Amore cdttaiue iarö coflante farö, BetKiheferiiprecrudelmceQ&c. £iern&l# m4re bie vierte nt bei Orbtmng fblgenbt ÖJufeobe vorzunehmen: ftebtnfja), wie Zu beiben Untet#©timmen, breo Obtr^ttmae« jnßgen finb. Nun iff »war bavon bereit* i* borhergebenbemererapel ein Weines gJrobßu^ein zugiger SEBcifr gegeben worben; aber biefelbe Aufgabe verbienet bennoa) wol, baß ße ins befonbre gebändelt werbe. $< 5t. SDiefe &unffeUtÖung,fon*eße^ ©turfen fttag ftnben, aueb bisweilen nia>t dnmabl.nrfbic^l^en f wvtmr eine bloße BoUßinrangfeit imb §iüV Jung ber 5(ccorbe, ebne bte gerittgße Na^babmung erferbert wirb. $lan muß alfo bte ©acben Zur gjrobe wol auSfuä)en, ober felbß verfertigen: Kmbeßen ißs, eine ®ing^6r1mnie'i|4r4MKm'niff: adm-QSnnttv tirfesffirtvie zuvoti pt barüber bte brep verfangen Ober^arteien zu bauen. Soa) eben md)t in einer fugfrenbto. nacfyabraenben SBeife; fonbern infold)ent getaben Cotttravimct, ber weiter feine (Scbirtertafeit mache. SiefeS wirb beSivegen.ermwjrt, baratt raemanb bemfe,. bie futgenbe ©tirame vertiere f&U&er ©eßalt ibr 38o*refl)t: ße iß unb bfetbt atfenm&f, fo lange feine anbre ©anger tmpjjpto, bie ^ 54- 3»an fege hiebe» bie zwoie ©tünrne nicht zu tief, bamit t>ie britte fKaum behalte. $ie£m* ©eige muf nicht unter beut Baß gehen je. Bufferbtefemmirb wenig übrig ferni, ba* zur £rleia> terung gegenwärtiger funffnmmiger Arbeit bienen rannte, unb nicht fchon hin unb triebet zur @enu* ge erinnert woeben märe- SDie Vorfälle fmb fo mancheriej), bafj e* (ehr fa)mer, wo nicht unmbglich*fcheinet,etroa6 näher*, ohne <£rfabtung^S3erfud) unb ^anbanlegung, hier« über zum vorau* beizubringen; fo gerne id> e* auch thun wollte. 9töe SKegeln ftteffen au* bee sprart Un& feine flJtart* ftehet ter andern gleich. S)re 9(nmercfungen eine* fehrer* werben hier aderbiag* erfbrbert, mit tebenbiger stimme unbfwejenber $eber. §. 55- 33er aber injwijehen mit vieren ober fünfenrein fegenfan, beromirbe*nueetoe*Btöh« fe»n,unb ferne $unß, mit 6,7, 8 ober mehr oefonbern, eignen ©timmen feine tßlelobien zu z«ren, unb feine Harmonie juftärcfen. 3e wemger©timmen man braucht, ie genauer mußalle*beoba©tücie werben barum ^ugen genennet,, weil eine stimme vor ber anbero gletchfam wegziehet, unb auf folcfter glucfct, welche Sateintfcf fuga heip, fo lange auf eíneaňge* nehme Slrt verfolget wirb, bi* fte (ichfreunblicr) begegnen unb vergleichen. €* 0i gebunbene unb freie $ugett ©ebunbene fmb, menn fíťr) ber ©eger baran binbet; caf alle fRoten vom anfange be* Unterwürfe ober ISugení&ageé, welche* mau Thema nennet, bi* jum (£nbe beffelben, ohne ausnahm, nachgefungen ober nachgefpielet werben follen. £a$ gefchiehet bf*wetlen mit, am meißen aber ohne Swieberfthlag. &a* gange harmonifche Äunß* ©tüdf iß babe» lauter Thema, unb bo* Thema macht ben gangen ©efang au*. Dnb ba* ftnb tieCanone*, ÄreiSriwb CirCul#SKelobien, Fughc legate, in confegueoza je. $. 4* 05on einfaßt Sucjett- 367 §. 4* greie ober ungebumjene $ugen aber fmb iwar ihre* Nähmen* halb« mjfrt fo gänglia) ofti* ©nfchräncfung, al* etwa Die bloßen Nachahmungen, ober imtrationes; fonbero fo befchofett, baß nur eine gerotßeClauful, von geh&rigen Stimmen, in n)eer Dtbmmg ti«(hgef^»M »erbm barf, unb alfo viele* bauvifa)e« f brnmt. Qtefe Fughe fcioite, ober mtgjbttnbene Sugeu fmb wieberum breieriep: einfache/bieifa^e, unb ®egen^«0eti. $. 5. fEBas eirrfatl^^adeitfuit>A i#leic^t|uermeffeti,n^tnltc^: njamnuremSubjccnim,em^aubt-©ag, ein Sbema,ohne Gehrung,ober anbre Äuußgriße, regelmäßigim®ieberfa)fageburch* unb ausgeführt wirb, föielfache Sugen ßnb, mo mehr Subjecta, jroep, brep bi* vier, bort) ebenfall* obne SSerfebrung vorfornmen. §. *. Gegenfragen aber höben jwar nur einen einzigen Untermurf; boä) wirb berfeibe auf viel« fiirige Art gebanbbabet, umgefebrt unb gebrebet. Siefe legtern £unß*©tucre geboren eigene* (ia) zum Doppelten (&>ntra»unct; bie mittlere Art $u ben Soppel*$ugen, bie erßen aber, ntywtify Die einfachen, ftnb unb bleiben bie bornehmßen,igebr4ud)li#en unb leiblichßen, au* welchen hernach alle anbre entfpringen, SBir wollen biefer gangen Sugetfcßeb« vier £auptßücre mibmen. 3n Diefem, aföbemerßenj nehmen mir bie einfachen S*Bea)fekGefänge bor; im näcbßen ein unb jwangigßen gilt e* ben £to eulVoDer #rei&3)feloDien. Sa* jwep unb jwangigße Kapitel mirb ben boppeifen Contrapunct/ unb Da* brep unb jwangigße bie ©oppel*§ugen erklären. §. 8. €ine iebe $uge hat fo px reben jween £aupt^ämpffer, welche bie @aa)e mit einanber au*> machen müßen. Set eine beißt Dux, ber anbre Comes. £* ßnb aber meber £erjoge noa> Grafen. Ser aw)ebenDe ©ag iß ber Rubrer, auf ttauenifa) la Guidaj berfeibe muß, wenn bie guge recht orbentlich unb ber SomArt gemäß fepn foli, entweber im <£nbigung&ober im berrfa)ens ben Klange, b. i. in ber &>int anheben. Anbre äntervafle, als biefe beiDen voll!ornmenen, De? tave unD Övint, werben fonß nicht Daju gebraucht, e* wäre Demi außerorbcntltc^, in ber 3Rit* te eine* ©tücfe* ober 3ufammenfage*, naa)Dem man fa)on Das orbentliche fSBefen vernommen unb gnugfam gefaßet h«t. Sffiiemol biefe* außerorbentliche Verfahren oßt mehr Gefäßen ermeclen fan, als ba* gar ju orbentliche. $. 9. «Den Anführer, ober DUcem, begleitet fein ©efäfjrte, ober £ome*. Soa) geßhiehet biefe Nachfolge ober Begleitung in unterfchieblichen klängen, um baburd) eine gewiße Nacheiferung, eine semulationem ober einen &*ß*©treif ausjubrütfen, al* worin faß ber gange Itnterßhieb jroip fa)en bem Rubrer unb Gefährten beßebef. £af nun jener in feinem ©age ben herrfd)eubett $lang jurAnfang&Notei fo nimmt biefer ben Snbigüng&Sonbaju: unb umgekehrt SmSrangbßßh^nReponfe, im Stalienifchen Rifpofta, bebeuten eigentlich eine Antwort. ©0 wirb in Sugen unb fugirten ©neben Derjenige Nachfäg ßgßtrlict) genennet, welcher auf bem 33orfage folget, unb benfelben gleia)fam beantwortet. Auf lateinifa) heißet e* repereuffio, auf Seutfch ber 2Biebetfc&(ag. §. n. Saß aber bie nur antmottenbe ©timme, ober ein antwortender €hor in einem bloßen Ge* (präche, eigentlich eine Rifpofta heiße, wie im ISBaltherifchen 3B&rfer^23uche ßehet, habe vorher nie gehöret: glaube auch, öaß bie erwehnte ßgtirli(|e Bebeutung biefe* SBBorte* in ber Son# ^unß weit großem Gebrauch habe, al* bie vorgegebene eigentliche. Saher jene benn wol einer weitem Erläuterung, al* biefe, bebarß. §. 12. SSvoffa^ fe^et ausbrötftia) Rifpoft», unb anbre Au^brucrtmgen, unter ben Sitel Fugs 5 gibt aber von ber Repercuffion feinen beutlichen, fbnbern einen viel ju weifläufßgen unb a0ge? meinen Begriß. Reponfe unb Rifpofta hat er nirgenb abfonberlia) angefuhret, vielweniger er* iläret; vemnfchet hingegen Reditta, R^plica,Confequenza, Imitarione tc. mit einanber, ob er wol hmittfeget, e* fep unter biefen Sorten, abfonberlia) unter $ugtn unb Smifotiom, ein Bi >M Unter/ $58 hl Z\)3mnmfttv£apitd Unterfa)ieb. SBton glaubt e* u)m gerne ju. Rameau braucht bo* SSort Reponfc *) in bem SUerßanbe, Darin*tr e* nehmen, jweimabL §♦ n ÄBemt man alfo weiß, mtt welchen ÄJängen ein Sr)ema »Der $ugem@ag anfangen fomie; fbnwfe. aua> nfcthig fepn^u fagen, wie beffen ©a)luß ober Abfag «ngefehc b>fa)afen fepn mige» 3a/ man muß ßa) aua) um Da* Sflöttel befümmern, rote gewiefeh merDen (pH §. 14. Stegen De* Aobrea)ett*eme*18i>rfa|e*i|fnun eben mcbtDieBcfeSSBetfe,Daß hn Ettbi#mg*# Klange, wenn batml angefangen morben, aua) t>a* Sbema gefa)teffen werbe, unD eine $itnw$e Gaben* hu £aupfc£on erfa)eine. £war gefa)ie^er folcbe* nicht feiten mit gutem SBeifali, roenn ein rea)ter SÄetßer Der 58oQßimmigfeit Darüber fomrat, Der fo ut reben, au* ma)te* etwad raaa)en fan. Aber Diefe*Verfahrenfa)lteßt Dennoch feine fola)e S3erfa)ieDem)eit ober Abwechselung ein, al* metm @cbiuß*unb Anfang&SUänge ungleia) ßnb. Sa* aüerbeße iß, roenn Der SugenSag fo eingerta)tetmirb, baß man Die f6rmlia)en @a)lujfe lieber garbabep bermeibet, unb Die @a)rantfeu befelben fb ju fegen weiß, bamit fein rea)t'efr gentlia)er Abfag erfolge: maaffen bie 9fou)eßeüen in $ugen unb (Eontrapuncten gar nicht ju #a»fe geboten; fonbern fola)e ^femblinge ßnb, baßßeßa) fa)merficb eher melben, noa) in eigner ©e* galt (eben laffen bürffen, al* bt* bie gange 3agt ju £nbe läufffc 3a) nehme mit §leiß ein ©leta)* niß bom 3agen: meil baffelbe aua) menig bom Stuben ober ©tiühalten weiß. «Kein geebnet greunb, SBaftber, fagt, bie §uge babe Den Nahmen a fugando, meil eine ©tunme bie anbre gleia)fam jaget §. i<5. tJSßtr woBen bie 0aa)e roegen Der f6rmlia)en, ober unetgentlia)en ©(bluffe mit einem Söeifpiel erläutern: ba Denn, mo ba* <3tern(ein über ber Note flehet, zwar ein flemerEiiV fchnitt, etwa wie ein Comma; aber nicht* weniger borhanben iß, al* ein $unct, förmlich** unb agentucber Einhalt. $iefe Art bermiebener @a)lüffe muffen mit ben fogenanntenCadenze sfughite nia)t»ermifa)rt werben. 3ene gefa)eben wiliführltd) unb botbebätt)tucb in ber eingeln Gelobte; bie anbern her* gegen mit einigem Äunßzwange unb faß nothmenbtg, bep bolliger Harmonie. Steerßenbienenznr beqoemern, unaufgehaltenen Sottführung be* fünftigen ©ewebe*; bie ledern nur zur Au*beh' ruutg, Erweiterung unb Verlängerung be* al*benn gegenwättigen. §. 17. 3n ben orbentlia)en unb gewöhnlichen gugen heben bemnaa), erwehnter maaßen bie $ührer unb ©efährten ba* Shema, einet in ber Qbtnt, ber anbre in berDctao an; ober umgefebrf. £in anber* aber tß, wenn b-efe DrDnung unterbrochen / unb ber @ag mit gleiß unb Äunß fo $at gefruget mirb / baß,naa)bem erßen regelmäßigen &teberfcblage,bet ©efähtte betnaa) aua) in anDern Älängen anfangen, unb boa) mit bem führet einßtmmen f an. §. 1?. $iebep pßeget man ßa) mebrentheil* auf btep Sffiege zu beuchen: Dura) DieDctaoe, bura) bie eth6hete $erg, unb bura) bie erh&bete Ooint; mit ihren Ämißnahmen: all'ottava, allade-cima, alla dodeeima. SEBeiche* eigentlich eine ou* bem Doppelten <£ontrapunct entlehnte €tßr^ bung iß, eben fo mel, al* bie einfachen $ugen in bet Unte^Dctaoe, Unteramt unb Unter; Ooart; in hypodiapalbn, hypodiapente, hypodiateflaron. ■ . E* gibt aua) &igen, barin ber ©efährte bem Führer in einem Dißomrenben Älange nachfbtf ') Traite de l'Harmonie p. 336. gel #btt'emfa#ett$ugen. 3«9 folget, ner)mucJ), in her Secunb, Sepf ober Obart. Es ßnb btefeS ieboch lauter auflretorbentttd)e Vorfälle; welche man aber ummgejeiget nia)t laßen muß, mbem ße oou fonberbarem Saugen fepn ffonen» $. 20. Sie lang etwa ber fo genannte ererben einer S»ge anSacten fep» mbge, ißeiniger maaf* fen wiUführlia), unb wirb baoon jtrat S5efa)toß biefes £aupf*Stücfs etwas oorfommen. Socj> insgemein ^lt'manbafur,baßAieer)enberunbgefcr)winberein ©efährte feinem Sühret fblge, ie beffer fta) bie Suge ausnehme- SÄan ßnbet oft bte pomefflichßen Ausarbeitungen über bie we* mgßen ^oten, ober fürgeßen Sugen=Säge: faß fo, wie bisweilen bie beßen ^rebigten auf bre^ ©ber vier $ert*8Öorfe gemacht werben fonnen. $♦ 21. ffiBer fotlte wol bendfen, baß biefe acht furge Noten fo ftochtbar wären, einen Contrapunct pon mefjt, alSeinemgan* gen&ogen, ohne fbnberbare Aushebung, gang natürlich ^—^ —- _^ . heroorjubringen? Unb bennoer) ^at fola)eS ber fünßliche, unb in otefer ©attung befonberS giftet* liehe S&a# ieberman por Augen geleget; ja, noa) baut ben Sag hin unb wieber rücflingS eingeh führet. §. 22» 9Sir !er)ren uns bep r)«tftget r)armottifd)en Seg*j®unß jwar nicht mehr an bie alten ©ebo* te, ba bie Sugen, gleich ben Senat, in $auptVunb Neben;Arte«, in authentas & plagales ge# theilet würben, berenerßemitßetgenben,bie anbre mit fallenben Sägen perfehen fepn mußen. Aber unfre Verfahren woUten gerne, baß man bep bem Steigen bie £oint, nicht bie jQoart, in SSetracht »ehen follte, wenn ber Sührer im Enbigungs^lange anhebt. Unb baS iß auch eine gute, gültige Anmercfung, bie wir billig in Shetlung ber Dctaoe fo wenig aus ben Augen fegen muffen, als unfehlbar eine groffe Ungewißheit ber SomArt entßer)en würbe, wenn man ßch gar nicht nach folcher aSorfthrifft richten wollte. Ser fchwache Sprung in bie Ooart bes #aupt*£ottS, aus bem EnbigungS^lange auf* tpärts, debilis ille fakus, wie et ehmahlS mit Sfcedjf hieß, $uma|jl wenn er glei<$> im Anfänge et* neS Sugen^SageS ober SuhrerS erfcheinet, hinterläßt immer einen Zweifel, baß man nicht alfo-balb wiffen fan, aus welcher $on*Art gefpielet ober gefungen werbe; welches boch ein groffeS tue gieblichninb Seutlichfeit einer SMobie beiträgt, wie an feinem Orte gemelbet worben iß. Unb wenn auch biefer Sprung umgefehret wirb,b. ü wenn er gleich in bte Stinte unterwärts Por* fbmmt, fyax er boch eben biefelbe 5Bircfung. Ein Erempel witb bie Sache flärer machen. §. 24. göenn einer nun biefen Sugen-Sührer in feinen Anfangsdaten befrachtet, wirb er fehlet »icht fagen fonnen, ober aus bem E ober aus bem H gehe? Sarau iß ber bloffe Sali in bie Unter* Pointe Schulb, welche bem Klange nach nichts anberS iß, als bie jQoart beS ^auptvSonS, in fofern bie AnfangS^Note auch umt Sinai bienen foll. §. 25. pan ßer)ef jwar aus ber Solge, boch nicht aus ber ^ejeicjmung beS Noten^lanS, baß bie £on>Art H iß. ES weifen folcheS auch einem geübten Seger bie wefentlichen klänge ober chor-dx cflentiales berfelben Son*Art, welche ßo) gleich hoppelt unb breifach hbren laffen, nemlich fa, d, fis; unb alfo ben Ausfchlag geben. §. 26. Snbeffen macht boch bie Quarta Modi ben 3weifel, weil ße gleich im Anfange, ohne S&rrnif* telung oor ben anbern wefentlichen klängen eintritt, unb baher bte Ohren, welchen bie Solge noch unbefannt iß, atfobalb auf bie Xon^Art K führet, in welcher auch ber SSBiebctßhfag ober ©e* flShrtc füglich, nachfolgen fbnnfe, obfolcheS gleich im Fis beffere Art hat: unb uoar fowol wegen befagter wefentlichen klänge, als auch wegen beS Abfages ober Schluffes, bep bem ber Naa)fafc %aaaa mit 37° ni. Xfř* 3Mtyi$tß Sapítef mít bem fis h gefchicflicr) folgert fan: welches ihm mit bem e a ni tbun má)t erlaubet wáre, weil fobaun bie ©rangen, bariu eiu foía)er SugenSag billig bleiben muß, Übertritten wůtben. Ungeachtet aber Des erroebnten 3weifels wegen ber £on;Arf, weld)er ben erfier Anhörung btefeS Xbematié etreget wirb, ja, ungeachtet ber @ag im c£nDigungS>£on anbebet unbfehltest jgtbt er Doch fonDerbare Gelegenheit jur glücklichen Ausführung ,imb hat ihn £a*nbet auf eine unoer* bejferliche SBetfe burchgearbeitet. ©ie $uge ifi in feinen gebrückten J^pfferiSEBercfen beftnblia). ©o gewiß iß eS, baß feine Dtegel ohne Ausnahm bleiben fan. §. 28. ©er ©prung in bie Serg beS £>aupfia$ befieauSeinanDer legen. $. 30, €Sf6nnenauchíEhemaťa©ienfiethun,Die ihren gangen Beurcf nicht weif er, als auf eine £erg erffreefen. ©a biefe nun, imSBieberfa>lage,bieDctaoenicht erreichen, ober bie gen»hn# liehen ©cfjrancřen erfüllen; muß man ftd) folcheSebenfo wenig irren laffen, als wenn gewiffe S3or* f4ge ihren «Sprengel bis auf bie ©erf, welche.hetnach jur ©epf wirb, auSbehnen, ba es Denn ei* nem Gefährten fa)ier unmöglich fallt, für) mit bem Nachfag in ber Dctaoe tu halfen: wie baoort ein Beifpiel aus einem befannfen $ircheni£iebe No. 1 weifer unten tu fer)en iß. <£S I4ßt ftd) wol anberS machen unb einfchr ©aS ©feigen überhaupt entfeheibet nichts, wenn hernach noch wehr Noten ebenfalls b&hee fteigen. €S muß nur bloß Davon verßanDcn werben, wenn Die Mobie alfobalb, naa)Demfte in bie Ston emfoßen ^ucjett 371 bie ©ecunbe bmaufaetreten, toterer herunter fußt. %vß !Konetct>er $onr2(rt, mo ber »d 1) 3EBieberfa)lag biefes ©atseS, bura) bie Weine Führer in ber Omni anfängt unb einen halben Serfc; unbfo weit hatbieobige Dtegel recht Son fteigt t 5fe 2Z a) .parte Son^rt, ba ber Borfafc in ber ad 2) be$ eben fo befteHte ©efährten. JDa SinaiNote anhebt/ unb einen gangen gilt bie Eltegel nicht. $on fretgef. 3) S5Beia)e Son^rt, ba ber Duxim£nb* ad j) 9lntmort beS Comitis, ba er ben halben Son, Range anfängt / unb einen £on fletget. ftattDeS ganzen nimmt. m £iebep fommt ber groffe halbe £on fehr in Betracht. §• 35* mag nun ber Saferer in bem herrfchenben Silange einer Son^rt, b. i. in Deren Oomte, ober im £nb4mb£>aupt&on anheben; er magbabep auf*ober niebermärtö geben unb formgen; fo ricbtetftch boch immer ber ©efäbrte nach »b»»- unb trifft einen orbentlieben, reinenflBieberfchlag, fo wie er mit ber 2on * %xt am f6rmlia)f!en übereinkommen mag* Ate Beifpiele toerben t$ erläu* tero: <5d$ebe$ Sfofubrerif. Noi. £ura)einebetunterg,ebenbe Cloart. •0 ^o. 2©urcb eineherunterfljringenbe Cioart -0- ~ Sßieberfcbfdöe betf ©efcfjrtert, 1 Smrcb eine beruntergebenbe iQöintmit unoermeiblicher Uiberfa)reitung ber söctao. :zz: =£r*- HÜ 2 JDurcb eine herunter pringenbedoint No. 3 ©uro) bie binaufgehenbe Coart 3 S>ura> bie bmaufgehenbe £t>mt. No. 4 S)ura) bie binauffpringenbe Ctoart 4 fOura) bie bmauffpringenbeöoint m $laa aa 2 N°-5-*) ©cH es bie eigentliche £>orifa)e $W'3(rt feon , fo hat ba* h. an flau ba* b, feinen Gebrauch- 37* nr. %% SmwfyfUtGapM No. 5 ®ur$ Ne hewmtergehenbe Oomt. 5 Surd) bieh*ruitferger)eribe £frav& EE No. 6 £urd) Die heronterfpringenbe 0»int. ^ 17- &a jiehef man beutlich tmb in allen Säuen , bajj au* Der £bart Die &»inf, imb au* bet Öoint Die Spart, in ben orDentlichen Sffiieberfchiägen, roerben muß. 55a* fünfte erempelwei* fet nod) über Die*, baß au* Der faflenben ©ecunbe ben Dem ©efabrtenber ftrtgefefcte €iöflatig entßehe- Unb Da* ße&enbe £hema zeiget in feinem Naerjfage nicht nur, baß Die Schritte ßa)h*fe; biren laßen,fonbern baß efenfall* bafelbß biefaüenbe ©ecunbejumUnifono werben muffe: e* hebe ber5ühmimherrfchenbenoDer€nDigung*=Äl^ §• . ginbet ftd) nun in ben gar ju orbentlichen l&teberfchlagen, j. €. mie alhier No. 7 «nb 8,et> tba* lahme* in ber SRelobie, fo muß man Damit, ber Drbmmg zugefallen, ba*er#emahtbepeU tter regeunä|igen$uge borlieb nehmen; aber ber ©e$er hat $ewa$ freie 3Bacht,bie §olge form* jurichten, baß ße natürlicher fingen unb f lingett. Mo. 7. M No. 8. - SBaS nun bie weitere &u*fubrung ber lobulation betrifft, unb welcher @e» ßalt bie klänge einanber bep Dem 2BieDerfchlage antworten muffen, Darüber pßeget man ftcb ber untenßehenben2etter bep Anfängern zubebienen, al* worau* zum (£;empel abju* nehmen iß, baß an bem Ort, wo Der Dux c hfaen Iie im folgenben Beifpiel $u fer)en: afr wo eben wegen biefeS Umftanbes Das d Dem g antworten muß, welches fonjt obiger Leiter entgegen Wufft, Da es nicht d, fonbern c, n)un würbe ♦ §. 4t £>amtt man aber recht eigentlich »erffebe, wie mit fold)et ©teünng ber Detaoen »erfahren werbjm muffe: fo fege man erfflia) Den »6Uigenoier(nmmigen Accorb beS erwerben Modi, er fen weiter er wolle, auf tiefe SSBeife über einanDer, «tr £Htct)tfc^ntic M Sühwtf: Nun foDfebieienigeDctaoe, welä)efta) ber Gefährte tum ©prengel erliefet, mit ber £erg unb 0omt gleia)ermaaffenDagegen gefeget werDen, nebrolia) a. -„ - aBeil aber auf fola)e Art, ber guten repercuulon unb £on*Art utwteDer, baScbem a antworten muffe, fo nimmt man ftatte» als ber Pointe vorn a, Die £toartebeffelben©runb*£onS, nehmlia) d. Alfo: U - Ol D-l • • • »I hierauf föne ia) bie leeren, unb mif ^uneten bemerefte ©teilen beiber sDctaoen aus, unb fege fte gegen einanber über, j. _J fo ftnbe ia) Daran eine 9tta)tfcfttui* betf ^ieberfeWaßtf, folaenber ©eftalt: a- d JJ ■-- e e -h $> 4*. Bis r)ier)er haben wir nur unfre S3ötjÄngen im biatonifchen ©efchfeehte beibringen woüeni tnbem boa) baffelbige ben ©runb ber @aa)e barleget. SBBet aber alles genauer unterfua)en, web ter tum a)romattfa)en ©efcr)lea)t geben , unb iebe £on&rt ins befonbete, naa) ihren uoilff 3m teroaUen, groffeunb fleine£erg in eine 9ten)e gebracht, ut SBöerefe fegen unb betrachten will, Dem fan foujenbe £abeHe barunter gute &tenfte letftem £>a Denn tu merefen fielet, baß an aU len übrigen ©teilen bie einanb&antmortenDe klänge burd) ben 6ma), an ben tweifertigen aber, wegen Des'twifa)enfommenben halben Stuft nur Dura) bie 3>uncteaniebtum werben. Bbbbl $. 44. ff* et _ .die k -S- _ e .d h ľ -f CÍf_ -0 J* 4* k,. cit. T* y r* git s -fr ■ c 0 .as .cUa s- p< (Lt< ..... b fir) f - e. .k 9 fir. b 4.« k cub. •ff1* JU. .o k (i 4u- _ c" th: r jsidm jc.A. $ :xlBv $ M, fir. / 4 í - fw C ■ h i<£ tú d i -ŕ j s* -—^-p ' P—X-k ■fis U 4 -f - » etr 't w J— C *' k —--^*»> Cts. t - K ■ tÚ-r—J" >., ......p ; h $ - f, dir T— » Alt' „ fU í--^ {P $• 45- U hot bieSteinung #emtt mt, ati 06 bicfe 2a6cUefttanítt $tórtt,bie ftyer utyefu* gerea)t fepu nraflž: weil, aOcS ba&er ger)e#f*n $8ottheu*unbun^a)f^ let, benuea) bieíe Schwierigfeiten&ep Pen aKet^logen pertnoa)t bletbeiw Ste ftnb offer am 1eMí^*u$e&eu, wenn auf erne trine, wit ber »orgěfegten &n^ meíébereinfomn^ gtóung be* $njtorsunb©ef«>rtm^ AUe ^rfchrifften fob gut; We UrtW# jfcra/ft prsesrlerf mujj bca) uumer ba* meifre #»u $. 4& Shemanb floret befíer baiep, aW eta folder, ber bie Unu#nbe unb Srfbtfcmifle einer outer* ftekfte »ormntb*t,ttntiittJta^ tfi, bag er mit bet $armonie JÉaa) éefúQenff^reUfbnne. í&enuía)mu0f>eW biefé 6ep gugen, umí anbem 6etgi^$en ^urjftV^tíKřen fafí mfr>rS>ietif?e tt)tie, aXé íene. SBet mbeflen noa) fo weít ma)t ge* leir ift/inSem eme grofle Erf* *" i rtftt in einem bem poJ>o imwe^etiattBenöen Älartoe anheben; übrigen* aber bie »«rvaUebeo Der 23etfeeung]b gleich unfc fimtig maepen. nß nur mit guter Art ge* l fan. JÖaä erfte ©neb iß baS rwc&tfflße, boa> leibet es feine Ausnahm. S)aS jwerte nc^wenWflfte bep oi&enWa)en gugen, ma)t bep aufferc-rbentlichen; unb baS Ortete muß am »aßen naitfgejeu. ES perbienet aua) bie Natur ber teArt aOetuahl mehr Aa)tung, ai* M wrige, $. 48. fSetm man nun bie $ön#Art, roie ganevOglich geßhtet)ef, genau in bie ©rängen einer De* im emfa)»M*f^ M e* fbigrnbe föemanbniß bamir. Däfern ber §uhrer im Sprengel einer jQbint bu^t,tmb»eb^ fo muß au^-b«©efär)rfe in feinem Umfange bie i^Parte feinen megesüie^ Unbjwngefehrt. ^benn^intunbOpartmfolchem SBefönbe bie Cxtm erfüllen. $a*ißbie Meinung bes erßen ©liebes obiger SXeget. Sehnt fich aber bie SRefobie bes $8orfa*e$ weiter aus, fo/fan ber Naa)fa| unmoglia) bie Schraube» ber-bcta»e hofockiej^ $> 40. 3m EjhPrai-'ÖJeßngett »oOen eS einige mit bem Dritten ©liebe ber gegebenen SKegel fo genau mfym, baf ß« auet) fo gar fein Snterbaö julaßen; wdcheS ma)t nefettg mit betten im Anführer beßnbltchen uberemfontme, unb fangen bahero mit bem ©eßu)rten lieber in einem fremben Alan/ ae an, bamtt ße burch btefes flenwerutefnte luoei ein größeres, ner)mita) bie Uic^a)rettung ber bw©r4m)e» «etwe^en. €« ißaut| nkht bep allen 9ugen?slgett möglich, bie ^ntertwüe im 33orrtmb ajeia) in machen; im ©ieberfeptage mit bem gebirigen Älange anuifangen; unb babep 1 mmDc|a»em^|u-tt^ei^p^nr fflkimbisShema nur benfdt^meinerÜbarte $äef>0e# ^e^nKbjrentbetuI a«4 bwh nicht aOemahf. fcewtob e^gleta) mit ben ©rangen unb bem ^Sm M »e4 beßeOet l»fcb,|P#1bba> auberAe|»lkhlettber2kn^i(>a0en. S- §. 55, $.62. $fc Ur< fache! ißf ba| iebe »m*Artin biefem S«B^ beplwr Octaimi*$heilung, eine l^ ö^«* fitba!»oben wfoQrtm mm fit, mekfcanglenfte ^epafle ßnb, ;,, .^TEZ $. 51. Hl Qrittt I9er juw We §orifa>e Son#Art, ober baSweicptD wehten, unb auS bemerßen Abfage M beftumten Ätrche^©efängeS: QÄtter utlfer tc- eme fuge machen/ babep aber fowoi bie Aer)n# Itcbfeit ber tSmeroalle, als ben rieben mfanaß>$kna_ im 9B3ieberfa)lage beobachten wollte, ber SttKfe|u nahe treten, unb bie 6tftmjm »er ^Art tmlnblicher t®afr Jobb bb 3 pkue o7f Comes.) 1KHII et aber biefe*, mie billig iß/ oenttetben, fo muß et entweDer in einem fremDen <ßf joibtbiet alle fremb, aufß*b Q p \ O A >1 ii »brau* Denn Die Beträßrigung meiner ©4ge erfolget. Inl . ' 1 1 L 1 ■■fl.-.'fl ©ecunb. Ben einigen #rtd)emßtöe$,bie auf ba*j|enaueße Raa) ben alten SÖtobl* gefeget ffab,. man'Den UnterfibieD zwlfc^n be%^^ unb Nebett'tflloDi*, intec modura aüthcmicum & plagalem, n6tr)menb1g mit ju 9tatt)e Met)en: welche* Die eingige Gelegenheit fepnmag, mobVni>ieferUnterfa)ieb, heutige*Sage*, noa) Ötait (tobet. Unb Da wirb Die fogenatmfe geborgte Spn&rt auf fola)e IXBetfe eingerichtet, Dmjrbfe öoint oben, nnb bie Ötött unten ßehet, mie mir Da* Ge#enfinef $. 50m einer £on»Art angejeiget haben, j. €. bep Dem #ppo*äolio: - •/> nicht fb: " Hypo-acolius 55. K Phrygius. Au* Langel biefe* Sheimng*»tlnterfa)ieb* mißen »tele Drgamßen nicht, Wieße J. €. bep Dem Choral: €jirtßu*ber im* fetfa, maßt tc. Den SEBieberfchlag anßeDen foUen. 58enr SSorfpielenroitlia) igo nia)t* fagen. Am€»De hat Diefer Gefamj freilich Die 3eta)en Der pbfpgi* fa)en £on*Arf; aber im teuftet «DMoDie iß er fo ßarcf mit Dem äolifcben Neben*!9tobo oerfehen, baß billig Die meißenISKange Dem $bn fernen Nahmen geben. Nun iß Da* h ßebemmtt)(; Da* äaber Dreijehmuahl barin; ja, e*wirD gar eine fotmfm)e£^ unb"* immer in felbigem moDulht, al* in quam mödi. SBobep teboch niö)t ju leugnen ßehet, baßörep <£abehge», fb mte ßt Denn aua) ßnb, hn h oortomraen. Saher fan man, bep bem fIBieberfchlage, gar molnaa)ber hppoaolßa)enArt verfahren, ©och mare es eben, bep igigen Reiten, ferne ©ünbe, wenn gleich] Dte repercuflio'alfo geriethe. Aber Die guten Alfen waren nicht nur Dem h frmb; fonbern bem Darauf foro)er Geßalt folgen* Den f noa) grämer, unD nahmen für Da* erße lieber ein «. Sie Urfaa)en foflten fepni weif h fei* ne reifte £oint bep ihnen hatte; unbaffoauchfemfisinberpbrpgifchenSon?Art oorfontmenburfffe. $. 5<5. SBemt mm einige Orgartißen Da* erße ©lieb biefe* Choraf* ßtgiten wplleit oDer1 fblkr, f* frechen fte: Set führet fängt im e an, welche* aua) Die CitD^un^Note iß; Da muß Der Ge* fährte im herrfa)enDen Klange (worunter ße immer bie Qoint berßehen, ob e* aua) wol nach bee alten ^0Den^reDteObartfepnfan)nehmfichhn h naa)fbfgen. UnD n^emi enblia) Die 9üa> tigfeit Der 3fntert>aBe beobachtet wirb, ßehet Da* Smg fo znBua)e: Aftfa)lag* SSBieöetfchlag 1 ■ m 9-K SN r*1 t f 57 töott nfa$m Sögen. 5«. 57- 377 JSeU ober fcnlwfeF Eimto)töncj ber ©efäfttte in einem fota)en Stange aufft&ref, ber über« «0 au* ber t>orr)abenbrn SowAtt peebatmetiß, nehmw;a)im fis; maaflen bie DrbnUna fo ansfle* $et,| f s a i' c d e, babep bie halben Sone im erßen unb fünfften ©tabe liegen, es mag eine ^aupt^Ober NebewSomSlrt fepn*, auch bie Dctaoe nicht erfüllet wirb, ;wela>S boa) fef« füglia) gefchehenfaft; ße^emieberffchbM benn biefelbe weifet totixin, wie, im^töett^ßnnganer Aetolia)feitht benSntetbaflen, fcmwthm einem ^mgemäffeh Stange am ■ - — jegngen, unb im c als ber Sinai ^otedtfa)u>ffen werben jjlfl[ .f 7» ^ fr 58. Unb auf btefe ober bergletchen SÖeife muß man ber; anbem€hora^ewbten, bie eine ge# ttifie &n^rt iwcp^ $u©ercfegie#n, wenn$ugen baraus werben follen. Soft" unb muß fa trgenb ein SnterbaU bertaufa)t werben, fo bat man bor allen Singen bar)in *u fehert, baß es feinen halben Son trefft/ weil fola)er bem «nt empßnbua)ßen fällt. §. 5P. ES Met feiner beb bem Sngen^Bcfen ju erinnern: baß auch wof jroo bis brep (Stimmen, atu/eanbttifche Aä#«#«nanber, ohne mt^rfchlag, alle im Enbigungs*Stage, ober alle In ber 0btntanheben m&ge*. ttöau mnf ßa) jwar im Anfange an bie repercuffion unjo u)re Drbnuhg; bjnöea, boa) barf foiä)eS bep Sortfegung ber Arbeit uic|t uuuter geflohen; 5Ctefer tlntetfct)ie^ tßjümertlen. $. 6o, So iß eS aua) *(en nichts ßrafbareS, wennman bismetlen *u rechter Seit ben Umfang ber JComArt, «nSbitani tnodi, ein wenig -aus ben Augen feget, unb gldchfam r^abfäumet: out wefc cpes a*$ bie allerja)a>ßeßert alt« Drlanbo utw fdnei ©encbters, mit gn> te»;1395ol6ebacht aethan, unb für feine Sünbe gehalten haben. Allem tnein SKath bep liefet Freiheiten würbe fepn, ba#ntart ßchu)tr* moderne, ohne Urfacr)e, gleia) im Anfange tfebWfey ehe noa) bas Shema gewfchnlichetSffieife bura)gefuhretworben. Sn ber«Kitteaber, nnb bep$ortv fegung ber Arbeit, barff ßa) niemanb baS gerfngße SSebencten barüt^r machen: beim es gibt emeatti^fbwechielttt^ §. «i. S8o* benr erßen tiefer Sreih^«^tttttte mag f>lgenbeS eiue$re&e abgeben, unb wirb 4* beßo- bfßetheraosJc^en, wenn bie eine Stimme fem halb unb furg auf bie anbre eintritt:, <&»6$ttlt$e SBcife t>en (Beftftrfen beptn Anfange einet $uge emaufußten. SRtunftöntöger $m&eftmtor Mttt einer $uge. 378 nr. Xfr ZtoanmW Kapitel §. 6z. ^-o6«we|ttfer Mwfen grfoubntß, wegen Ufö^^ dorum, Die ©efeuung Der $on*2frten, weil ia) Dura) äSetänbetung eine* ober anbern SatmtM, ha nehmBa) in obigen beiben «rempeln auöber.Secunb eine Serg wirb (wie bie 3aMoU imb* befläufßg anzeigen) bie Ungleichheit bereinbare: bep weiter Sufammenfugung bie $ertaufd>ung eine* groffen Snterball* lange fo mertflich nicht iß, al* eine« «einen, wie bereit* $♦ 58 b*3&r*t worben* §. 64. ©ie grenzten aber, fo man fid) hjebep nimmt , gehören ad «quationem Modorum, weif ich bie eine Son^lrt, fo biet bie Snteroaüe betrifft, gerabe auf eben bem Stoß bebanble, at* bte anbre. SSbrmt* bennfolget, baß ße beebe, in Anfehung folchet3nten>aue,g«Ä *etrfljt#t»f bleib«, unb (ettte ttrtdtetc^^tt t>artn aufroetfett p Me t>eretn6ießep berfa)iebene* ja (tinnern fepn: beooraf) ba bie meiße 9u>ßa)t unfer* Unterricht* auf bte Äir^emSDtoßc uelet, bei ten SBebefferung bie rornehraße Pflicht eine* ieben &ntunfi(er* fepn muß. §. «7- SSBetm bemnaet) ein £bema in ber @ecunb anhebet, unbba*?8othaben auf bie €nbigang*# Note gerichtet iß: fo folget ber ©eßShrte auch m einer ©eeunb be* bctfegten Modi, $clt aber Der Dux nia)t auf bte Enbigung&Note, fonbern auf ben hetrfa)enben Älang; fo folget ihm ber Comes nicht tu ber befagte» ©ecunb, fonbern in bem Enbigungev^lange ber betagten Som#i §. «8. 3. e mein Modus wäre Gdur, unb ber gugemag ßnge im a, al* in ber @eamb, an; b*r* teabet im g,al*in ber €nbigung*#Nete, auf: fo wäre ber berfegte Modus natürlicher SÖtiff d dur, unb ber Nachfag ßnge im e an, al* in ber @eamb berfelbeU berfegtm Sontfut Stempel von anfangen&er @eemtö, i>a mau jum §aw)t*2on gehet* Steiget ftä) h«gegen bie SRelobie be$ anförwnbett Sugenfage* amt d, als jut £t>int h^nn* !et, fo tritt ber naohfblgertbe ©efährte nicht mit Der ©ecunbe em, fonbem mit eben bem Ctbinten* Älange be$ &4npfc£ön$, weiche auSbenn baffelbe d i(l,barm jener aufbotet. 33on anfangender ®ecun&, t>a man pr üwnt gehet a) Sccunda Ghord» Modi G dorj. b) Quinta ejafctcm Modi, siamo t)it 58eibeb«ltimg bc* hatten §wk* bem SBiebetfcbfage eine fbnbevbare SJebnlic&Wt gibt/ biebutd) $8&9en ang<)eig aber ml ber Seeg eine anbre SÖetoanbnif: maaffen ftä) biefrlbe fobann ben ber verfetten $on#(rt in bie ®eeunbe veränbert, meta> im vierten ber fofgenben Krempel rrrtti bejeia)net ifrV meme $on>8ut (böte G mol feptu 1. (řrttrrpei von beu anfangenben tertj, jutn Salomon. 1 final« /"""N 74. SSBaS fernet bie attfangenbe&vart in bergíeia)en anfferorbentfia)en Sugertfílen &etrh$f,fo tvirb fiein ber fSerfeguhg bura) ein alricbmófigeS interval! von bem éefdf>rten beanttvortet; mtti *E* ber $errf fefce ben Sau, mein ModaMbäte Bdur; bet ^genfail finge tma, nehmtid) in ber ®e# time be* #aupt--£on* an, «nb bie SfMobte ginge be*SEBege* &um SinaU-Älange. $tl*brnn muffe ber ©efiJbrte eben auch in ber ©eptime feiner oerfe^ten Son^rt, b, i im c, bie nachfolge an* ße&en. Stempel, uen anfangender Septime, »um ©dhwg*Xon. - Ii tt. (r. tr. finalis f\ ^ i JDbb bb 6. yt». *) 3$ tat« aQe biefe €rempi(ai^^rcbett»e[tbernnebmen; altin mancher m>e mtmen, e* Keffe fid) mit dnbern ©ad)cn nicht thun. ©esroegen habe ia) bie SSeifpiele naa) oetfehiebenen heutigen Schreibarten einejerichte^ 98» in. 3$, 3man*taJie*£aptJet y,Ai I riuiage £eneftßchober bieüfafooiebtf ^rt^ b $m f, fo gehet* bepra ©«führten gong anber* ju. Dbertwfct»' jur CtPint bleibt e* ]» Co-mite, tote oepttt nötigen Krempel; Doch metben bie fblgenbe Smtemüeoermibert & rourDe j» roettlaufßg fafien, alle* herjufefeen. 3tobeflen bebt ber $EBtrberfcr)lag in ber £er$ De* £aupt* Sott* an, wetmber ftnßhlag ba* S$ema in ber Spornt enbiget: $)&mi»el anfangend tänthtit, jurXtomt. I* # domin. --fc s §• 77- €*!an btefer Sugcnfafc fur| hinter einanber hergeföhret roerben, welche* beilaufßg germefen, unb zugleich beraercrVt wirb, baß jolche* nur nicht int anfange eine* ®töcf e* gefchehen muffe, j. & Uftbba thun bte5©ecbfektrtc*en,note cambiate, fct)&ne SJienße, wie i) be» ber ©eptirae, smb a) bep ber @ecunb ju fehen iß, ba an beiben ©teilenbie S>ißbnan§ vorgehet, unb bie Son« fbnaitg nachfWget; »eia)e* fonß urngdehtt^pumüße. $. 78. t8i*het haben wir oonben anfferorbentüä)en anfang&Älangen eine* §ugen^ert unb (Septime erwehnen. gumahl, meil e* noa) eine unberührte Sftaterie iß, ba* »Ott meine* SBiffen* memanb gefa)rieben hat* $. 7P. SSa* bie in ber ©ecunb oufh6renbe ©or onbcrn wer)le, »eil t?erfct)ict>cne ©efänge Diefelbe Gelobte fuhren, tote mir benn auf bem »oüftönbigen Ämebur* giftt)en @efrnig;3Buef)e bereit etliche jtuanßig befannt finb. SSBenn nun ein fela)er Slbfäg jum SJorwurff einer aufferorbentlicben $uge aufgegeben werben feilte, muffe ber ©efdbrfe bem Rubrer fvlgenDer ©efialt, SJtote föc SRote antworten, unb fict) bernaa) mit ber ilomSfrt Wieberum w09 cr)en (äffen; weil er gleia)fara mit ir,e in etwas jerfallen mar. 0-4- k-X 80. gben in unferm £r)orakS8ucr)e werben aueb «SaV genug aufffoffen, bie ffö) in ber $er| en> bigen. 9turein föeifplel aus vielen tu erwerben, nebme man Den Söuß^falm: 8fa$ tiefet: SKöt|> K- nnb verfertige tum erffen &bfa)nift feiner Sföelobie einen Sffiieberfa)lag; fo wirb erhellen, baß fta) bie £erfs am @nDe nia)t fo leiebt, als bie «SecunDe, mit bem £aupfc£on vereinbaren (äffe, tvela)es fonff mieber bie gemeine Meinung tu laufen fer)einek rli—H—rrf^rm ©DD bb 2 t) 4bier enbiget ftcb ber $äuvt><§afe in ber ©eeunbfeiner^otuArt. *) sbie wettete äusfübtung iffin Der wolfltngenDen ^tngetfpraa)e ui ftnben. tt) «Sri« enbtget ftcb ta* Sfama in Der Seth bei {wipt^onJ. $. 8t 984 111.2$* $MWi$t$£wittt m ~pt¥~ -Y-fr- m f%F~- —O-— m u.f,w. &u $r>ro<*/ bog in ber 52i>ort feines £aupf*£onS aufh&ret, fbmmt bep bem SchwflebeS Comitis jur $inal=Nofe, unb braucht alfo, wenn gührer unb ©efährte alle beibe in einer harte» ober weichen SomArt bleiben/ feiner weitem Erläuterung, als biefeS folgenben ErempelS: §• 82. Allein, in alten £horak£eibem,.bie fia) j. E. nach her ©orifchen £oh*Art richten, wo: hie Quarta Modi nicht weiö)er Natur ifi (wie im Aeolifcben ©efange); fonbern bie groffe Serg jur SoHfhmmigfeit erfhrberf, ba hat eSbieSSewanbnifj, wiemitbem^falm: 2)urct) Abattttf $aO wortung burch bie Septime, ober im hartsnC $u bemercffietligen. Sugenfae in weichet Sonett/ bec in harter Spart aufhöret. f §- 83. + §. 84. £ier h<* bie Quarta Modi mit ihrer groffen Setfc ju t^un; ha fie hergeben im porigen, Erera* *) £iet aber in ber £watte ber weichen §Qn*Avt. $ou einfachen $uge«: 385 CĚptpel Die fíeine Brauchte, unb alfo weicř) war, wie Der £aupf-Son ifí. Sfco r)ať fte aber Den garten AccorD; obgleich Die SottíArť felbß weich ifí. SDíe Eintritte De* AltSunD Seňor* fan po) ein SieDbaber mercfcn. §• 85. Bep Der febließenben&bmf mogteßcb mancher wanbern,warum wir Diefelhe einerUnorbmmg be* fa)ulbígen, inDem alle orDentliche gugenfa> in Der £bint aufhören tonnen, fowol, al* in Der Oc* tao, oDer SinalíNote. Aber e* gefchiehet eben biefe* Aufhören auf fer)r oerfa)ieDene Art, wo* von in Den SSJ&rterbütbern Unterricht ju holen iß, fub vocibus: Cadenza, Claufula* £ier net> nien wir nur Die fo genannte tenottßrenbe <£aben$ bor un*, welche zwar nicht* unorDentliche* an ßa) hat; boa) in gugen, Dep Der Beantwortung De* &auptfaěe*, bisweilen aufierorbenília)e ©cbwierigfeit oerurfachí. §. 8& $lan Darff ínjwífchett nur hep ber gewöhnlichen 33erfeguug Der Snteroaíle richtig bleiben; unD fich nichts Daran f ehren , wenn gleich Der Comes in einem fremben Stlange aufjjeret ©enn es fommt hier auf Den SSergleich Der $on*Arten wieDerum Da* meiße an. golgenDe* Beifpieí wirD e* weifen. Sugenfaynit tenotfflttnber Sabenß. $m achten ítáct bíefes Črempeí* gehet ber Alt in ben fremben Sčlang e ein wenig zur Stufte; »etgietcht fich aber im neunten alfobalb wieber mit Der rechten $on*Art, unb bie Drifte ©timme tritt bep eine rócfenben None ein. Samit „ o______a_____jd iff alle* oerf6h»et Ob nun gleich , wenn ntan* genau nehmen wollte, Die Rifpofta alfofepn f6nnte,ober muffe; fo gibt es Doch feine folche gute Binbungen unb fXücfungen, welche, fo zu reben, bie ©eeie Der fjugen fmD: z» gefa) weigert, Daß auf biefe SEBeife Der halbe $on De* Rubrer* bepm Gefährten gaü niajt mit in Den Anfa)lag fommt, Der Doch ein wefenílicheš ©tücf De* áBieberfchlages iff, unb faß fo biel zu bebeuten hat, als bie SEbfeArt felbff. Senn es laßt ßa) mit einem folchen halben Ston ňia)t umgehen, als mit anbern großem unterbauen, Dte Dem Gebor nicht fo empßnDJia) ßnD, wie bereit* erinnert worDem & 88- Bep ben ©erten, wenn ein gugenfah Darin fchliefiěn folJte, braucht e* fo »iel «Kühe nicht \m Vertrage. ÜJian würbe fa>werlich Dencfen, Daß hieoon eine SDtenge wolausgearbeitetee groben oorhanDcn wären, wenn nicht Die alten cXontrapunctißen fo otel gleiß Daran gewanDt hat* tem S)enn ße pßegten oon Dem lieben ut, re > mi, fa, fol, la, Welche* ein $bema iß, Da* in Der ©etf enM, einen Gnu© fermo zu machen, unD it>n auf Da* &mft#e ju fa)mücfen. (See ee s& 386 §. 89. SBir wollen, natt) unfter Art, ein$aar fleine Söetfriele geben. Sa* erße betfelben getan) rbringenb, Da* anbre gebenb in bie @ert; beibe brächen eine SBefrembung ober SÖerwunberung fma)t uneben au*s bod> ba* erße am meißen. SDte Aufarbeitung foü ben Liebhabern überlaffen werben. 3Ran zeiget innert nur ben Söeg. gugenfafc in bie fpttngenbe <5ejrt. in bte ge&enbe eept. 0 $. 90. Sftit einer fehließenben Septime mbgte e* etwa* rnebt ju fagen paben, weit ber Anfang ber jwoten fowol, al* ber brieten @timme> wennbiefe bep ber legten Note be* Comitis jugleia) em# treten foU, felbß nia)t regelmäßig1 fepn fan. $can muß bar)er bem ©efähtten fowol, al* Dem gin)rer einen 3ufag geben, unb ße, mittelß beffelben, auf einenfbla)en Älang teufen, ber fta) jur !£on*Art febiefet: wie baoono&en, oepanbrer ©elegenheit, abfonberlta) $. 05, etwa* erwebnet worben iß. €in fola)er bobpelter 3ufag, in jwoen auf einanber frlgenDen stimmen, maö)t eine blufft, ober einen leeren Ötaum, ber eben niä)t »tel artige* an ßcf) hat. JDenn bie Näherung ge* bet ber Abfonberung ober Srennung, in ben meißen Singen, fo bie Son^nnß betreffen, obt* wbtnlict) in gugenmerefen, weit bor. SÖir müßen aber boa) aua) b«e»bn ein Erempel geben: Damit nicht* unberubret bleibe, wa* ben SEBecbfelgefängen bebüljflia) fepn, unb bie Aufmercffatw feit ber 3uh$rer oermebren fonne. $ugenfa$, ber in ber ©epttme aufboret. Statt einfachen $ua,en. 387 SBenn nun, Be» Dem €intrttt Der vierten ©timme, lein abcmtahliget leerer ^piag Bleiben foti, wela)eS mircfltct) tu viel roäre, fo muß berfelbe €inrritt nia)t rote Die vorigen, im 9tieDerfa)lage Des SactS, fonbern im Auffa)lac)e gcfdbeben, wie baS ©ternlein anzeiget. in fteSen Anmercftmgen faffen laffen, beren erfte biefefepn fou*. SEBeil ein gugenfag fet)r offt mieberr)olet wirb, foll ber* felbe nicht nur feine, liebliche Gänge unb Rührungen ber Gelobte, fonbern auch, fo viel mogfia), »nterfchiebliche harmonifa)e Siguten unb Dcucfungen haben ober tulaffen, öamit er, Ben fo fcffterm 55Sieberfa)lage, bem Gebk nicht verbrießlich falle. £ieju ifl nun nicht viel buntes ober tangmäp jtgeS n6ft)ig, fonbern nur ein melobifcheS, naturliches SÖSefen, welches mit feiner eblen unb fmgBa* ten Einfalt insgemein bie beßen $ugen abgibt*, Dahingegen eS in ben getwungenen unb gefünßel* ten (Sägen an nichts fo fer)r, als an ber SRefobie tu gebrechen pßeget. 3rbeiten^, wenn man etnettSÖechfeljGefangmit vier obermehr 6tmtmenttur einiger maafien ausfuhren will, muffen tumwenigfienetn 9>aar ©ubenb gewöhnliche Säcfe Daju angewanDtwerDen, ivenn DaS £bema tweeit bis Dreplang ift. ES wate Denn, Daß eine gar träge ^eitmaaffe Datu er* tvehlet wütDc: in welchem &all eS auch wol mit wenigem tu beßeüen ifi, tamctt)( wo $uge auf guge folget. AUesmitBebacbt,naa)DcmeS Die UmfiänDe, bie fJSBorte, bie Snfrruntertte, Die ©timmcn, Die Gelegenheit unD Die 9lrt Des £aupfc@ageS leiDen wollen. SDlan fan unmöglich alles vorschreiben, unD Wer beugen von einer £el)t*Art haben will, fie fep fo ausführlich, als man nurwünfchenfan, Der muß allgemeine SEBahrheiten auf befonDre anwenDen fbnnen. 3um britten ifr eSmercfwürDtg, Daß man gegen hunDert Sugen, bie DaS tempus binarium, ober Diejenige 3eitmaaffe führen, welche jroeen $r)eile hat, faum fünf von guten Söletfrern antrifft, Die eine ungeraDe SÖtenfur haben. Unter Den geraDen Abtheilungen fommen noä) bisweilen Der 3tvMf*unD@echS^Acbte^actiumSSorfchein; abfonberIia)infugirten Giqven; SDrer>S8iertelabet unb ©reö*Acr)tcl feiten. Welches ein 3eia)en ift, baß bie $ugen überhaupt, ob fte gleia) munter ttnb frifa) fepn m&gen, bennoa) fomol im <5tpl, als Sact, Die leia)te, hüpffenbe unb cr)oratfa)ea3e* toegung nicht lieben; fonbern bep aOerSebhafftigfeit unb J^unfi einen gewtffen (frnff erfbfbern, »eichet enblia) aua) wol in ungeraben £act*Arten tu beobachten ßtmbe, unb wovon Die fea)fte $u* <£ee ee * ge 988 in. £&. 3»flmjiajfe$ zapftet ge in ber fb genannte» $inger*©brathe eine gJro&c gibt. SžBer ßg bte Stüh« nimmt; gutes €ontrapuncftßen Arbeit ju unterfugen , wirb btefe Anmercf ung wahr, tmb bas ABzeigen ber 3«J gen richtig Beßnben» §• 97* So bürffen äug, werten»9, «He Sugen«Benmgt gänglig ausgefüf)rct werben, wenn,be* > ren vetfgiebene unb viele furg auf einanber folgen, wie in ber sföotetifgen Sgreib>Art ju gefa)*< hen pßeget. S3telwentger barff man ßg an ben ©ebraug einiger Drganißen Binben, bie Da* Sr)ema erß, ohne Die geringße SSerblůmung, ftin ehrbar unb vierraahl DurgS gange Claoier in lauter Confonangten unb ßammeriSergien hören laßen; hernag toieber mit bem ©efähtten eben fo Befgetbentug von oben anfangen; immer einerlei? Seiet treiben; nichts nagahmenbes ober rücfenbeSbazwijgen bringen; fonbernnurfetSbenBíoffěnAccorb, alSobeSetn©enerak33aßwäre, baju greifen. ^ $.98* ©as liebe Sterna # hen fo geßaifen Sachen afljeit oben ober- nnten; in ber <0hťte, Ben- , einer löoUßiramtgfeit, foü" es noa) ber erfie entbeefet haben. So Balb bet Comes im Alt aBge* fertiget worben, wirb fein Augenblick verfäumet, gleig barauf ben Duccm hn £enor anzuheben, unb rein auSjufptelen, bamit ja (Tabeng auf (£aDeng richtig erfolge, unb tebermau vorher wüft toaS er w ertoarten habe. Sa es boa) oiel artiger fltnget, nxnn, nach erßer Anhörung beS #e> fdhrten, einige S3inbungen Dazwifgen foromen, mw ber £enor mit bem ${w)ret unuermuthet eintritt. Unbwenn bieferalfbeintoenigverzögert roorben,tan hergegenber i$8aß, oberbteoierte Stimme ein wenig 00t bet ^eiteinfaUen, wo es ßg fehieft: bamit es nicht fo abgerebet unb ängßig* orbentlia) fgeme. SEBir haben zwar oben erwehnef, baß bie öftere Abfonberung ober Trennung in Sugen nigt otel gutes wirefe; aber eine bange 3ufammenfugung ifi noch arger, unb muß oon einer gefeierten Annäherung fet)r wol unterfa)ieben werben. «Ölan fofl vielmehr, jum fünften, babin íragíen, baß bas Shema fo eingerichtet werbe, jumahlf wenn es nach eigner SEBiOfuhr erfunben wirb, bamit es ßch zum eintritt beS ©ehrten ehet Beaveme, alS btS es gang ju EnDe gehet. Senn, gleichwie es fehr armfelig lautet, wenn bie naa)ahmenbe Stimme juß fo lange »erstehen muß, bis ber »orhergehenben nichts mehr |u fo* gen übrig bleibt; fo ihm eine gegenfeitige Einrichtung ben ben offtern SBieberholungen unoer* gleia)lia)e Sienße, unb Bringt ein gang anberS ©ewehe heraus: weil es bie ben Sugen fonß fehr öBgehenbe SSeränberung ungemein beforbert. §. 100. 3c näher ßa) bemnag, Ben ber zwo* en ober brüten Surchführung, bie Stimmen, fo p xtt ben, auf ben Herfen folgen, ober gar ins ©ehäge fommen, es fer; nun bura) bie gewihnlige«, »orgefegten Intervalle, ober auf canonifa)e Art bürg ben Grinflang unb Dctave*), unb ie unber> wutheter biefe Uiberrafa)ung, balb oben, halb in ber »ie, balb unten vernommen wirb, ohne fleh M tte 9?"í>£ 5U bin&en, ie angenehmer wirb ein fola)er SBechfeböefang p hären femt SDianmogfe gletgfam in ©ebanefen jum Shemate fagen: @iebe! biff bu fchon roiebtr ha; bae bachte ich nicht; an biefem Orte hatte ich bich »ol nicht gefuchtl $. 101. ©ie fechße Anmercfuncj iß folgenbe. Bum allererßenmahl, bamit ber $ugcn;Sag beßo t>eutltger Begrifen werbe, infonberheit wenn eine förmliche Sabeng babeo fépn foü uUb muß, läßt man benfelBen gern allein, oora Anfange bis jum €nbe, ober nahe babep, gang rein auShoten; hernag aBer wirb auf baSgefgtcfteße jum Comite mobultrt, unb che ber Dux miř ber Dritten Stimme eintritt, etnřurges 3wifgenß>iel gefuhret, batnit ©elegenhett gegeben werbe, ben vertief* ten £auí>t*Sag mit guter Art, unb als obS von ungefeht gefger)e, einzuführen. >/ " §. 102. ©arauf mag ßg Der ©efährte im SBafe, ober in Der vierten Stimme, ße fep an weigern Orte ße wolle, t>or Der anbetahnttett geit, im Sali eS thunltg, h^en lafen, unb hat nigt n&gig, bte J^nbigung beS verfegten Anführers abzuwarten; bafern fonß bie Umßänbe Der Harmonie ben freien eintritt vergönnen. 3ß nun bie erße $olge auf Diefe SEĎeite voUbragt, alSDenn fan ein lltbergang, etnetranfitio, vorgenommen werben, nehmltg einefoloje zierltge aSereinBarung be# fotgenben mit Dem vorigen, tman etgentlig ber ímuptíSag feinen S^eil hat, tnbeß Die erße ober •) S. ben S-61 biefes Kapitell* SJütt einfachen $tta,ett. 389 Oberstimme ein wenig paußret, unb gteta)fam £ufft fcbMfet, bamit ße balb barauf, bep fbrtge* fester Boflßimmigfeit, mit bet Antwort wieber eintrete, b. i, ße etgreifft nunmehr ben ©efäbrten, falls ße borber ben Rubrer gehabt bat; unb umgelegt. $. 103. Bep foIa)er ©elegenbeit mögen ftet) benn bie @ägc allmäblia, nähern, wenn ße barnan) ein* gerichtet ffob. Sie SEBieberbofung ber förmlichen aupt;@ageS einer Suge in ihren oerfa)iebenen stimmen, unb biebajwtfchen einjufd)altenbe furge ©d)mücfungen. 2fcb fage furge 3*erathen: bamtt bie Nebenbinge nicht mehr Ad)tuwj gewinnen, als bie ©ad)e felbß, um beten willen ße ba ßnb. §. 106, «JSaS nun bie gefreute Slbmechfelung betrifft, fo oetßef}ett wir babura) gar md)t ben alten, betretenen SBeg, gerabe »on oben nach unten, ober oon unten naa) oben; (ben« oiele gugen fangen aud) im Baß ober Senor fehr fftgltcb an) fonbern wir meinen eine fola)e (Einrichtung unb Ausheilung, ba baS Sbema balb biefe balb jene ©teile, ße fep hoa) ober niebrig, ohne Dcana. unb Dteihe einnimmt. Unb benn oerbient bie §uge mit 9tea)t ben Nahmen eines $S3ed}fek©e* fanges. $. 107. 3a) muß biefe flebenfce Stomercfuna. beutlia)er maa)en> Stöeun matt j. £ oter ©timmen hat, fbfan bie Guida in benfelben fchon Piermahl ihren Ort oeränbern, unb iebeSmahl eine ganfc anbre ^olge, gang anbre Harmonien, Binbungen unb 9fcücfungen, (Eintritte, 9tiu)eßellen unb Fortgänge hervorbringen. Öcea)nen wir nun ju einet ieben «Stimme bie (Einführung bes Bor-fageS unb Söteberfd)lageS, fb iß Hat, baß bie @teOen Unb folgen ad)t unb otergigmahl abgewea)? feit werben f&nnen. kommen enblia) nod) hieju biefleinen nothwenbigen^mtfchenfpiele, §üKßet* ne, UtbergängeuubBerfnüpffuncjen, fbrat ben oerrurgten, unoermutheten Anbringungen ber@äge nnb ihrer AuSzierung, 0! fo hat man ein fehr weites, geraumes gelb zur ßnnretd)en £Bea)fek8uv beit oor ßch, unb barff be» Abgang ber Materialien nia)t fürchten. §. 108. 3a) nehme, um bie @aa)e burch ein Beifpiel nod) mehr zu erläutern, fblgenben #auptfag im (TapeH'^tpI ober all,ibreve, mit ber förmlichen Cabeng; unb laße benfelben Anfa)lag zum erßemnabl rein aushcren: $9° in. ZV SroanmÜtß SapUü §. 109. n Ut act) fernem iöurchfuhrung wirb her* nod) folche* Shema an verfchtebenen Orten naher an einanber zu bringen fepn: ateerßiia) < Zugleich bep unb mit ber Cabeng, zween £k--te vor bem Cube; auf biefe SBeife: 2E EU Súre anbre, Bep bem eintritt ber 0&er*©timme, brep £$cte vor bem be be* Sffiieberfchlage* im SSaffe, ba betfelbe feine (Eabentj fliehet, unb ßiehen muß, mertn Wa* rechte* bárau* werben fbtt. §, 110. XL ÉÉÉÍ 9~\ *- LL.-.- J —w dritten*/ in zwo Littel* (Stimmen, bier Sacie vor (ČnDigung be* £aupti@a# |e* im $lit ober gleich im anbern £act, benn ber £aupfc<3a$ iß nur 6 £act lang. SDtanmercree*, bieDber/unb Unter^tim^ me bürffen hieben nicht ßill fiten, menn fie fbnß gute Gelegenheit fortzufahren haben. &iefe Annäherung hat auch m ben cSufferßen stimmen fomol, al* in ber Are ©tat. &e* @ah aber, ob er gleich baut attfba$ beqvemßc eingerichtet tß, nchmlicb zufolcher 9lnn4herung bet Eintritte, f an nicht umgefehrt, ober ba* nntetße zu fcberß gebracht werben, megen ber eintreten* ben ßvinf, bie bep SJerwechfelung ber (Stimmenzur jQoart wirb, mit welcher, wenn fie nicht vor? her am oberßen énbe gebunben ifl, fein Anfang gemacht, werben barff. <£* iß eigentlich eine Betrachtung, bie zum boppeftcn Contrapunct geh6rt, boá) hier nicht fchabet, wo von €inrta)tung be* £>auptr©a$e* bie Siebe iß. §. 115. ?SJian vergeffe babep nicht, baß Diejenige @timme, welche eintreten foll, wo möglich, ein wenig vorher paufiren, unb auf ba* unvcrmutheße fommen múffe. Surcr) zuvorliegenbe ÍDifFonarií Zien gefdjiehet folche* am beßen; wozu be*wegen oben mit $(eij?, obzwar nur zufalliget 5ßeife, eine unb anbre Einleitung gegeben worben, Damit nicht ein eigener Slrtifel-barau* werDen mégte. €* foü inbeffen hier unten noch «w Krempel fowol im £enot, al* im S5aß folgen, wo biefe beibe ©timmen mittelß einer iDiffonani? eintreten: bie erße btefet (btelieniß mit Dem ©ternlein bemer* cfet, ÍDie anbre führet eine ©eifchrifft. $. 114« Sßierten* ran auch unfer vorhabenbe* £haupti(Siücf e* zu ernennenden SQerfaßem faramlen, unb ju äußern ßellen. £ier ißba*<£xempel! §♦ 115, tt) Cadenzasfuggita, HÜ #otteínfa#ín Sugetv čaď. sfug. ÜB ŽDie t>tcrťe Stimme írtt alhtebuřchbieCLbarfeitt §. 115. SBBctl wir igo »ort bet AuSfůhtung r)anbeíň, ba vorhin eigentlich nur von bero Anfange unb Enbe eíncS gugenfageS gerebeí worben, fo bůrjfíe wol manchem bamiť gebienet fepn> wenn u)m ber ŠBeg gebahnet unb Anlaß gegeben würbe, bbigéf Šheitta, als ein Söeifpiel, frur UibUng auS; zuarbeiten, ©enn objwat bas »omer)m|le bep ben Šugen auf bie Einrichtung bes Führers unb feines Nachfolgers anfommt; fo Perbient boa) bie Ausarbeitung, baß man auch babep fein Nach* fmnen gebrauche. jj. Iló\ 2řa) milí berfuchett/ ob eine fíetne Säefchretbüng hierunter heíffen, unb in fo weit ein 2ia)t art* jůnben fomié, baß man begleichen mehr, aus ben SGBercfen berühmter Äünfiler abfaffe, unb feine Atibung barrtach ttufrelie. Eine £anbleifurtg fan es fa)on abgeben ; uttb wer ihr folget, Wirb ben Nugen halb fpücen. Obgleich bas Sfyemá im Enbigungs^lange anfangt Unb aufhirf, hinbert ihm boa) foleheS fo wenig an guter Ausführung, als es beut $. 23 biefeS EapitelS beßrtblia)en Sage gett)an hat» Unb wir wehten eS barum nur befio lieber. SÖian rennte benfelbert Sührer, wie er 108 flehet'/ nun jwat gar wol rein aushoren laffen; hoch aber iff es nicht Unrecht gethan, wenn etwa bér ált fchort, bep ber Note, bie Por ber testen hergehet/ feinen Eintritt macht. S8ep bem Šěňot gehet jbla)esnicht wol an, unb tft befio mehrut oerhúíen, ie ecfrlhaffter bie gar «t groffe Aehnlichfett herauSfommen würbe, wenn bie (Stimmen auf bas genauere in einerlep &ifian§ hintereinanber herfchleutertem hiernach jí nehme man in acht / baß bep bem Eintritt beš Tenors, ber fobann um einen £aCt fpdter, nach geenbigtem (Befäi>rten, erfolget, bie Ober Stimme ein ©iffonang «ir erfíen EintrittSíNofe beiagten SeuorS treffe unb aushälfe, welches htefelbft bie Qoarte ber íSoriíArt, nebmlia) b fepn fan. Ein gleiches iftbenn auch bep bem Eintritte bes SöaffcS $u bemerefert. ©er* felbeabet perweile nur nicht fo lange, als feili Sßorgdnger, ber Senot; fonbern melbe ftcf) auf eben b:e iSBeife an, wie ber Alt gethan hat, nehmlich bep Derjenigen Note bes Senot=SageS > bie ooe ber legten hergehet/ in nota penultima thematis, Unb alfo fmbef (ich eine gefreute Um?Ober Abwechselung hiebep ein. S. baS Er. $. 10^ $. 119. 3ft nun ber Stoßbein unb ein 9>aat Sacte fortgeführef, fo mag man bie" Oberstimme etwas paufiren laßen; bie übrigen aber inbeffen auf baS beqoemfie, mit gefeierten ©4ngen unb Dtücta gen, fo lange weiter forcierten, otS ber Söafj öas £hema $u Enbe gebracht hat: alSbenn fan, bep SBerührung ber legten Note beffelbert> bie Oberstimme wiebetum ben £auptiSag, ober oieU mehr beffen SEBieberfehiag, in ber ßoint anheben, unb ber Alt im brittert £acf, ftachDent er Pot* t)er einen paüfiret hat, mitbetEnbigungS?Note,b. i mit bemf, nachfolgen; biefemabet bergenot burch ben herrfthenben $lang, c^naa) ebenfalls oorhergegangenet fleinen 2>aufe, unb mit berje* nigen Annäherung/ bie $.114 angebeutet Wotben i^ »ff ff * $. 120. $9* in. Zb.3mnmftt$£wtti §. I20. $at ber Jener alfb zum anbernmaht, unb jwar ige im comite, 6t* an bie legte Note feinen *ftact)»£Sag gefuhret, fobarm, uttonteftt wol eher,fan ber S8aß, naa)bem er <$ober 7Säcte rauptet baben mirbr mit bemS3orfag einfallen r mie am befagten Drte gleia)fall* gewiefen iß: ba* be» ber ©opran bi* etwa auf bie £elffire be* Shematt* fbrtgefeget werben, nnb hernach 4 ober5 Satte ßiHfcr)weigenmag; bamit er, be» erfebener ©eiegenhett, ba* Subjcctumzum brirtenmabG unb jwar in ber Enbignng&föote, ergreiffe. gerner fan «* ber Senor miebet in ber Ctbint neb> men, ohne baß er paußte, ober fonß feinen ©ang unterbreche; bat)ingegen ber Söaß babe» mol em 5>aartcmpora, b. i. 4$4cte feiten mag. §. nr. ©obalb ber £enor ba* d oor bem €nbe berühret, laße man ben Rubrer im Alf, (wemi biefe ©timme botber eine gang fleine ^aufe gemacht bat) unb gleich batauf im SÖafle ben ©e* fürten be» ber jrooten AlfcNote be* 6age* hbfen, inbeffen ber $M«mt ein ^aar Säcte febroeu get. Nact)beren&erßteßirag nebme berfelbe St*cant ba* Thema zum biertenmahl in berjSJbhtt> ober aua)ütberi>ttabe, wießa)*am beßen fehieft (icb wehlte ba* erße). Sffiorauf enblia) bet SBaß julegt, boa) obne fernere Untetbrecbung, im EnbigungeVStlange folgen, unb mit einem ftei-nen Dierath ber ©a)mß gemacht werben fan. $.122. Jöiefe Befct)tiebene Surd)fübrung iß eine bon ben fötgeßen unb eittfältigßeu, biematth^e» fan, weil ße ßa) nur etwa auf 30 tempore ober 60 &Scfe int allabrcve erßrecft, unb wenig ober gat feine Au^chmücfungen t)at, mit welchen affcmahl in ftugen febr fparfam umgegangen werben muß, fo baß ße mit zum bloßen Uibergange, zur tranfmon btenen. £>er «Sag fommt barm fünf« jebnmahl »br, welche* mit ber ^eitmaafie unb ihrer £ahl eine gute SÖerbälrniß weifet gubrer unb©efährteßnb,ieber jweimdbl/ abgeweebfeftet SSBeife im ©opran; im Alt iß ber ©efäbrte nur einmabl jum Anfange; bernaa) ber gäbt er t>vtim<^lf zu berfebiebenen unterbrochenen Reiten'; fcer Senor hatbenguhrer einmabl, unb ben ©efährten zweimar)l; ber S5aß aber bat ße beibe, mit gehöriger Urawea)felung, znximahl. Unb ba* wäte fo bie fa)ripicbe gerglieberung einer für* $en guge, §. 125. 1 SÖbn ber2ängebe*£*upfc©age*etwa*zuerwehnen, fofanmanimernßhaffitettÄtrc^em@rpl woi biet unb mehr bi* tfSäcte, naa) Allabreven-Art, baju nehmen; aber naa) heutiger unb ge* brduchlicheterfffieife, wober langfame33ier«S3iertel £actberrfa)et, unb zwar mit beßerer «Öfelobie, ol* gleiß unb SRuh, nia)t gern über jween bi*3 Säcte. 3n ungeraben unb futgen Abmeffun* gen ber 3eit hat e* eine anbre S8ewanbniß. Uiberhaupt läßt ß^ Uifaüß nicht* feße* ober un# umß&ßltct)ed botfehteiben; maafjenbie Sßotte unb anbte Umßdnbe bt*weilen barnaa) befa)affen feon lonnen, baß ßeein etwa* längere* J^^ema erforbern. ©0 witl ßd> aua) t)iebep ber lie6e ©genfmn eine* ©eger* nia)t gern einfehranefen laffen. Alle* wa* ich mfam ratben unb für gut au*geben fan, iß biefe*; lieber f urg, al* m fang. ©. ben 21 §. biefe* £auptßücrU §. 124. S3or Betten war es eine OCegel, baß man etß, wenn bie guge mit ©ingeßimmen unb 3w ßrumenten gefegt tottbm folte, ben #auptfag mit feinem SßieberfChlage in jenen uliein butcbfubrte, unb nachgehenb* mit ber 3nßrumental$5cglettung aua) befonber* ein fleme* 3wifa)e!v@piel ba* t)er machte, welche* ßCt) auf ba* $bema beziehen muße. Sa* war gleia)fam ein IKitorneu; Soa) nahm ßa) ber SapellStpl unb ba* Allabreve hieoon au*, al* wela)e Schreib1 Art rmmee mit Snßrumenten unb ©ingeßimmen zugleich angefangen, fbttgefeget unb geenbiget würbe. $. 125. Nachher* iß ein anbrer ©ebraua) eingefuhret worben, ber faß mehr 8eifäD* geßmben hat S)a läßt man nehmlia) zwo ober breb (Stimmen, naebbem ba* ©tüd? ßard? iß, zur Bereitung »orangehenj wenn aber bie legte eintritt, fallen ihr zugleia) alle Snßrumente auf einmabl zu, be» benen ba* erße unb 6berße (eö fet> nun eine Söiolin ober wa* anber*) nia)t mit bem ©opran im Unifon gehen, fonbetn eine eigne SKelobie, fo wie ße benn aua) Gelobte heißen mag, fühien, unb rcel, wie man* nennet, gefegt werben muß. Sie zulegt emtretenbe @mg=@tirome fep nun ber ©aß ober ber Si*cant (benn eine »on ben beiben äußerßen iß boa) bie beße, obgleich ben öbrigen fein Verbot auferleget iß, fo thut fbla) Tutti eine fehr gute Sffiiwfung, »icht nur im Anfangt/ fonbern aua) gegen ba* Enbe einet gnge. ©on emfac^n Süßc«> m $. 126. €tf moBen einige €om^abuntiißeft $abm, man foö abfonberíia) ben löitf, wenn er beft $aup&©ag tum erßenmabi ergreißf, im Cnbigung&Slange anhebe« laßen. Siefes iß nunpxtt «in* gute uotůríicheOrbnung, wenn bet ©opran Dornet in ber jQvint angefangen bat, UnD bet ©ämmen vier jmby mra) bet Alt "unD ífcenor ßa) bereits haben laff*n: mgleia)eň, wenn ž ©oprané vorbariben ßnb, unb em iOvinave maá)en: wie ich benn glaube, baß bie befagte Orbnung fine Ürjäo)e miřgemefén fepn mag, warum bie Alten gern 2 Sistante gebraucht haben. AÜeirt swenft lnut 4 ©ingí©timmen ba fmb, beten crße im GnmWSon anfängt, unb es fcß bie Drbnung beibeh«tťe» werben, fo muß ber Baß bie £> viní webten, SBBirb <*ber bie Drbnung nicht gehal* $. !27. Soor allen Singen richte man fein $b*m<* fr ein , baß es in bet SÖteloDte má)t zu weit um ßa) kreiße, zu $oä) ober p niebrig gebe, feine ©rängen an einer £vint ober ©ert babe^ worin Üiaum genug ju jtnDen, unb bie SJíitteííýarteien beßo beßer anzubringen Gelegenheit iß. SEBerben biefe Gräm)eft «ia)ťbeobaá)teí, fo entßebet in Den SSBteDerfcr>lägen viele ©cbwierigfert, iumabt beb ©mg'©fimmen. t&ütüUt fokbe Auntercfung in einer ieben Mobie, wie an feinem Orte ge* lehret motben; wie vielmehr W ße beb $ugeni©ägen guten Grünb. deines ©ängerö ©tttttme tötrb ßa) orDentlia)er SEBeife titöföftbet ©wtife auf zwoDctaven erfrrecfen; fetten aufř©ej* ten; atlcmabf aber auf a Pointen, neun bis \eß ©fußen» UnD Da gebet man am fia)erjfen> 3ia) reDe Darum in DiefemSÖerßanbe von Pointen, weil eine ieDe ©timme Das Styma wentgßens «inmaf)l Sn 3Enßrumenti©aa)en ßnbet eine gr&ßere Freiheit 3>lag. Soa) gibt es bisweilen int ©vielen* noa) mehr aber im Gehör einige Verwirrung, wenn bie $uge&@äge einanber gu feht ins Gehäge commen, baib auf balD ntebet fpringen mußen, einfolglia) nicht nur aßen gufamraen? langbertöielobie,fonbetnaua)DieSeutu^ftrt verlieren, fia) nichtrea)t ausnehmen, noa) abßei «hentoeni bornehmiia)aufDem€lavier,alwo ein weiter. Umfang Des #aupti©ages Der SBer* uehmlia)řeítgroße« Abbruch th«t; funßlia) ausgearbeitet fepn, al* er wu% Sött fa)lagen fa)iißlia) unfern Äunßbeßießenen Die Partituren ber tvenigeft guten Controř bunetißen zu Spiußem in Der Aueubung vor, Deren Arbeit man ßeißig nicht nur fpielenCbenn viele linnen eine erlernte Suge gut fpielen, unb wißen boa) faum, worin ße beßehet) fonbevn genau bura)gehenř unterfua)en,unb nach obiger Anleitung in eine Bergtteberung bringen muß, Damit man ihnen Die Äße ablerne, foia)e nachahme unD unße gegebene GrunD=©äge wol anwenDe* Sic mir bäaimtm großen beißet in gugen firtb vor anbevn, iöacb/ $Út,§Áufotlt 3« Arte? Wt Äühnau, £(>eile, íeteman, 2Balth«r tt Niemanb zu nahe gereDet So« €tr*el- ©efancjétt obeť $ťeté*gUA fonß Kanone* genannt *#* **t* *#* ^^*^e fo genannten čanones heißen wtt billig belwegen CitcfeliGefänge ober ^eisiSÄefobf* en, weil ße gleichfam in Die Otunbe herum gefungen vDet gefpielef werDenv Ä ihrem ^^^unß^orte werDen ße Fug« perpctu*, auch wol ínfinitst ^ d. t mtmerwäbtenDe UnD um; enDtia)e ^ugen, auf Sßelfa) aber Fughc in tonfeguenza, golgefšugen betitelt. SSBit mögen lieber ben téínettober anDern obiger teutfchen Ausbrucfe ^hatten, weil Doch bet Nahrne Canon tiefen Sftmß^tutfen nur ans Gebrauch beigelegef mth Ggg gg §. & 394 ni*£$- <žiti uní> iitJötret'öfie^ SSwt bfefér 6aa)e mad)en bie alten Sonttapunctißen in u)ren ©a)riffren $u t>feř; bít? jílu* gem biegen ui wenig SBefěnS. Sabero wáre woí baS ßcherfie, pse:in čine »teißrafljr }* tDe&íti*. S5er €anon t(í fonß ein f urnetf ©tilg * ober Klina,f ©tücf, wcí^c^ períenn man ßa) nurnia)t )ufehr Daran gewöhnet, unb eine ©teißgfeit babura) Riebet tPte gemeinigfia) ju gefcbeben pfleget. SBenn mir bie beßen Berfaffer anfeben, bie oon ber SWuftc auf eine getebrte 8rt gefa)rf* ben baben, atS nemUéi Zarlino, Pětina, Zacconi, Kircheras, Tevo,Bononcini, Artufi,Bemdi tmb anbre, fo wirb fein einiger unter ihnen fepn, ber nía)t wenigßenS ein beträchtliches J^uprv flůtf pommußealifaen Canon bettte mít etnßieffen lafíén. Sffiir Durften alfo nur DaS mefentlía> fie aus fothanen Büchern herausgeben unb bteherfelen, wenn unfer Vorhaben nia)t wäre, bie eaefce ganfc «nberS vorzutragen, alS noa) oon niemanb ßefa)e6en ífh $. 5* SESir baben fonß biefe SRatetie, otywar n(a)t auf eine lebrenbe, boa) auf eine Beurn)cfíen# be SDeife, beutltd» genug an einem anbern Orte *) bebanbeft. £tn teber fan barauS abnehmen, loa« baoon ju Ralfen unb nicht $u hatten fep. £ter werben wir b>rgegen bergeßalt barott oerfahren, bal Pie 9lrt unb SBeife unterfuefiet uub gewtefen werbe, mitteilt welcher DU ÄtetS*@efange gemaa)t werben muffen, auch wie Pieleriep©attungeneSberfelbengibt. $. 6. 35er eigentliche ©ebraueb unbbejpnbre 9íu|, welchen Dergleichen £unfíí@tucfe bep heu* tiger SRufic haben, lájit (td) fef>r geringe anfeben; weit aber Doch überhaupt Dasjenige Berfabrm, womit faß in allen unb ieben muftcalifa)en <5á|enetmaS nacbfolgenbed ober nacbahmenbeS,aila conieguenza, angebracht wirb, oon groffer $83ia)tigfeit iß; fo fan aua) bte canonifa)e ®a)rei&i Strt, mitteibarer 2Seife, eine unO anbete hieui beitragen. $. 7. íDannenhero thut mancher übet,ber ßa) obneSlu^nabm uber bergteieben Arbeit Jieret, unb ein gán^a)e« ungegrünbete« ©efobtte bamtt treibet, weitbeö unter anbern einem ehrlichen 5hiu maei t) b"p etwas fa)mu|tgee geber entfahren iß. de ßnb gemeiniglich SDfercf jeia)en einet ©etchtgeiepriamfett, wenn man, ßatt nbthtgen tmb wefentlicben Unternebt &u geben, ober aua) Die ©aée nur fowol auf Der guten, aß bbfen©eite hefcheibentltcb PorjußeUen, uher bie Sfou)« wen teo ^ontrapunetö unb Per Kanonen alietbanbnteberträcbtigetmbecfeihaffte^ebenPor&ringf, wobureb nur ben UnPetßcinbigen unb SJiußc^affenbenie langer* te mehr Slnlaß jut @eringaa)tung gegeben wirb. §. 8. SBir ßnben bep befagtem Berfaffer, Daß ber mußcalifdje Canon mit Demjenigen groben 6e* fthHe, welches eben alfo genannt wirb, in eine Begleichung fommen, unb aus folcbem ©mnbe láeherltch gemacht werben fotí > ba ße hoch beibe eincrlep Ürfprung unb £6iettung ihres Sßab» mens haben. Such was wir fonß fo nennen, &. <£. baS jus canonicum, ober geißlio)e Utecht, bie Canonici obet Domherrentcfbmmt atleS oon bem ®riea)tfchen 9Borte »^v her, welche* ein^ 9li(btfíbnur**)bebeutet,wellnehmticbbíegeí|tttchen ®efe|e fo biete SKegeln, als $&fcbnltte, cntbalten, unb benn bie ©omhetten beSwegen Canonici genennet wetben, weil ße, ber <Žfafě« (ung nach/ f«hr otbenttta) unb regelmäßig haben leben muffen. •) 3m etßen Banbe Der mußcatifcbenSrificf, unter bem ^itet ber canonifebenAnatomiep. as^ss, t) Srteb. Starbt Hiebt im Dritten uns legten tytit feiner 4)anbieft«ng p.26—34. **) Regula, ia libra, jnenfura & aliis. ISúfytt Kctvovotos, regularis, q. ä mm» quia eň calamusijuolofl- gitudo «iunißacur, eine ^ef^uthe,(in ^laafßab. Saí aber t>ře Nationen auffeen $effungenunb ©aßen betrifft, fo fan man fetcfct'etat&teny bag fie, um ber mea)anifd)en SBercfjeuge briber, aíé giuial, ©reřcí u. b. g> ohne welche fíeníebt gettíacht werben rennen, bíefen Na&men erbaíten babin. 3m $rartg&fiíd)en btbtutn bas sšort regte, unb im Čnfllánbifcben baS SSorť rule, mdjtnur eine Sfogd, foubern auejj ein Aal« §. 10. Batttn -t) iff mit benen nicbť jufríeben, bie unfrer oorbabenben ©atfung muftealtfcber Sír* beit beníSitel ber €anonen beilegen, unb miHba&én, man foíi fie Confeguenia nennen: fd)ilt aua) beíweaen gar biejenigen, fo niebt mtt ibm eine |mb, fůr poco inrelligenti, b. i.fúr£eurebott joenigem SSerftanbe. SRun bat es zwar feine SKicbttgřeíf, bag confeguenza fia) nicht ubeí zur ©ad)e fa)írft,weil bod) immer eine ©timme ber anbern bep ben ©rcfelíftebern nachfolget, be* een erfte, wie bep ben orbentíid)en ftugen, Guida, ober bie anf%enbe, bie anbre confegueate* b. i. bie nad)folgenbe heijfen fan. $. n. 9taein,bemun(jeacbtet mafie fd)nidjt, warum Diejenigen, welche baS allgeiMme SBort Šanon gebrauchen, eben fúr unoerffánbig gehalten werben foßte», fo íange fte wiffen, baß biefee ©ebeaud) auö einem f leinen 3rrtr)um ent(tanben, oa man ba* geieben unb bie bezeichnete ©aefee für ein« genommen. Senn, wenn eine fofdje fůnfííid)e 9řoten»3eile, eine fo(a)e unenbiitbe $uge $ingefcfcrieben würbe, unb ei beliebte bent Betfaffee anzuzeigen, an welchem Orte bie nat&fofc genbe ©timmeneintreten foü*ten,fo fegte er entweber ein gemiffes SJiercfmafjl, als j. e t>tefe$ ,§., ober febrieb aud) (tatt beffen baS ©ort £anon über biefelbe ©teUe unb ©rege», als moÄfe er jagen, f>it iß bet Ort, batnad) richtet eud) tn ber Auffbfung besšKagetS. SßJeilnunoielefeu* te fotbane Uiberfcbrifft ausgeleget, als fěp baburd) ber nahrne bes £iebeS auSgebrutft worben fo ijt baher etne Srtung unb Ian9fr oerjahrte ©emobnbeit entftanben. ' §. 12. «Diejenige Üjieinung aber iff gang unb gar ladjerltd», welche ben&abmenCanonacanendo bom fingen, herfuhren wtu*. ©ntge haben baS ©ing Fuga a Simiglianza, oon ber ©leicbbeit* bie eine ©timrae mit bet anbern bat, genennet; anbre noa) anberS. SBie wollen bep bem teut* fd)en $reis<©efange ober ^reis^uge bleiben, unb aua) bisweilen baS 3©ort &mon mitnebmen* weil es befannt unb gebräuchlich iff. ■' ' f i?- Angelo Berardi hat in feinem oornehmffen lerere *) gar gut bon bíefen Singen aeßan* belt, unb jwólff Arten ber #reiSi$ugen in bie £»ed)nung gebracht, nehmiid) fofgenbe, bie wir un* fern teutfeben £efern erflaren muffen. 1) Canone alťunifono, al fofpiro, b. i. wo bie zwote ©timmen ber etffen im Unifott nachfolget, unb nut um ein föiertel fpaiec anhebet. 2) Canoue aU'unifono, doppo mezza Pa'ufa, fopra un Canto fermo, b. i. wo bie fote genbe ©fimtne, naa) eines halben SacfS g>aufe eintritt, unb wobep wit bemereřen, baß ju ber geit SJíobe gewefen, einen Canto fermo, ober eine gemiffe Choralmaßtge tOieiobie feffzufegen, nebfi welcher benn zwo anbre ©timmen ben Sřret&©efang f&brten. tiefer ©ebraud) ifi aber abgefommen, unb bie wenigfien danoneS hinten ftd) tgo an einen Canto fermo. 5) Canone alia Seconda di forto, wobep bie zwote ©ttmmenidjt im ©nflange, fonbern eft neu Son tiefet* ihre Nachfolge anfiellet Unb folcbe Befcbaffénbett hat eS aua) mit ben übrigen neun Arten: 4) AlíaTerzadiíbtto. 5) AUa Quarta difotto. 6) Alia Quarta di fopra, eine Cloart hoher, u. f. w. 7) Alia Quinta di fopra. 8) AUa Sefta inferiore. 9) Alia Sefta fuperiore. 10) Aua Setcima inferiore unbenbliO) 12) Canona della Diapafon inferiore, eine Cxtm tiefer. SSon welchen allen am befagtenOrfeCreraf pel uber einen feflffehenben ©efang, mit beigefügten regeln, wie ftegemad)t werben muß fen, anzutreffen ftnb. 1 §• 14. ferner gibt eS noa) eine fúnfílichere Art biefer ^reis^ugen, bep welche« bie Guida obec Sfohtfitttme bos erfíetna^l fo gefangen wirb, wie fie auf bem Rapier fielet, bie confeguentö ©gg gg 2 ' ebtt t) Inftitut hartnon. Parte III c. 59. *) Pocumeuti armonici L, II c.17. 39Ö mih <8nwťbpmttfgße* Sapitel er ^olgefřitnme aBer bureheine ©egenberoegungber Sntervoíle, wib bucd) tmiwTte/öWr) twl verminbeete ©eítung ber 9íotcn. £o*ari&remaí»* wirb4u*bet^ bie<™idagetňaa& Wb ebenfaíí*, Wie e* ßehet, vollzogen; hingegen mátibtttftá) bie Guldaw bieCorďegueiKe, unb befomraen bie Stören eine anbte Oeltung. íDet freb*ger^6erti>tel snii>eifl4ujfftiefeiö* in freie unb gebunbeue, in enbliche 4Mb nnenbliehe, gibt auch ewige Anleitung, wie «tan** mit ihrer í8erfertigung baß bie jwote ©timme eben biefelbe ÜRe* lobte, welche bie erfte hat, Säet vor Säet, nachmachen fkne. SEBenn ße folche* nun thun fotí, fr €, nach ^erjfceffung «ine* ganzen $aefö, fo verßehet |tdt> von felbßen, baß ber zweite Sact be* gühter* fo eingerichtet -werben nwf^,bamtt«rzu bem erßen v6lfig einßimme. Unb «ben «Ifb muß ßch ber britte zum zweiten, berate zum britten «.jc. reimen; abfbnberlich«Oerberie$e jam erßen. $W*benn iß e* €awon ohne €nbe, mit jwo stimmen. $>iebep muß bie nnterße stimme allemahl vorher, 4tnbbie4>bere |>ernach gefegt werben, ein &jcinath bem «anberu/obít ejween unb zween $4cte, Citione apetto. Stöchß biefem bringet man beibe stimmen unb feilen ttt eine. SSep Derjenigen tRote a6er> ober an bem Orte, wo bie $olgef<5timme eintritt, wirb ein SRercfmahl gemacht, unbbaruber gefe» |et, wie wir fo eine* al* anbre* hier fehen. heißt benn ein gesoffener €anon, fo wie bet vorige $uffaf; ein offener genennet wirb. Iflrtone.cKhifo. .5. — . ^ w y^». ?JRan ßehet hier fch-"tau*ber erßen 5>ro6e, baß gar gcfd)icfte SÖinbüngen in biefen Äunß* ^tücfen (etliche wenige abgenommen) angebracht werben m6gen: unb burch folche erhalten jie eben,fo wie ein ieber guter Contrapunct, ben gr6ßeßen Bieratr) unb einen ganö aöbern ©eut. *) 1. c. p. na. t) Lab) ;inthus Mußciis in MuFurgia Kirche ri tu V. p. 40J fq. +t) Mufico prftttico di Cio- Mar. Buononcini»Parte HI cap, ia p. 47 fq. &oa) wollen wir aua) ein €jrmp^Uhne ©iffonangien berfegen, fo wie bie AflíagSí&moneS ge; meimglia) befcr)affen finb: wobep Um ungeachtet bie 2ebbaffttgfeit ma)t fehlet. ©ott bet (SitcfekGefang aus bteien «Stimmen belieben, fo witb es febr wot herauskommen, Unb einer ©oppekftuge in etmaS unlieb feben, wenn bie britte ©timme ein oon Den übrigen un* terfa)iebenes ©ubject führet, mittler weile bie beiben anbern (ein einmüthig hinter einanber herge* ben. 4__ Sßenn man nun einen folgen bretjfimmigen Šanonem in eine eingtge Seile bringet, fo wer* ben bie stimmen ber Sange nach bmgefa)rtebert, wie fte mit ben Sehlen .1.2.5. bemereft ffnb* fSto Die $wote ©timme anhebet, feget man übet ihrer erffen Store Das 3eicr)en.$. unbroo bie britte eintritt, eben betgleichen, ©iefe Reichen nun finb es eigentlich, welche Sattin une Regola, eine SRtt&tfcfaur, einen Ca non genannt haben will: weil fta) bie SolgeSfimmen in einem gefa)loffenen @ag Darnaa) rieten muffen. §• a*. ßrS werben auch wolgar bie erwehnten 3eichert 6er) einigen ĎtágeííGefvSngen weggelaffert, bamit fte noch fefter »erfa)loffen fepn roigem Unb ba muß ein erfahrner Contrapuntf iff baS ©ei heimniß felber auftulbfen*) wtffen, wenn ihm folgte »orgeleget wirb, bamit er Das rechte SletrV gen treffe, unb anbeut«, wo bie golgeStimmen anheben ober eintreten. 2frt biefem Sali tan man vielen was rechtes aufjutathen geben, unb ben ©ag öfft fo einrichten, baß auch Der beffe feine volle Arbeit ben ber AuffofungßnDet, wovon wir tum Befa)luß biefes £aupk@fůcfs ein SBeifpiel geben wollen. (ES gestehet bergleichen Prüfung mehrenthetlS bep Gelegenheit einiget vermeinten Sßieiffergtfellen, Denen man etwa auf Die 3abne fühlen, unD von ihnen erfahren will, wie weit fia) ihre Sábtéřeit in Den harmonifchen fünften erffreefe. §• iöenn, ungeachtet Diefe ČítáekSiebet anigo nicht mehr, wie vormahlS in Kirchen unb©d)u* Uh viel vorkommen, fo fan man boa) óffterS aus ihnen, unb Den Dabep vermachtenÚmffónDenvon ber harmonifchen Sßiffenfchafft eines meloDifchen ©egetS gemiffermaaffen urfheilen, »tmahl/ wenn er eine gute reine SöieloDie mit feiner jSřunff tu vereinigen weiß. &ie liibung hierin iff gut, unb wer 2uff baju hat, Den wirb fein Sleiß nicht gereuen, falls er nur nicht tu weit gehet, unD Da« jtngbare SEBefen aus Den Augen feget, worüber faß »onieheteanonifche Älage geführet worDeniff* ©0 geringe aber als auch Der Gebrauch Diefer Singe, 5ep förmlicher BewercfffeUigung grop fer *ÖlufiCen, manchem fcheinen mbgte, f&nnie man Doch m^ eine gewiffe Art erfmben, mittelff weli a)er fotf;aner Gebrauch gtbffer, unD tugleia) angenehmer würDe* 3a) will meine Gebancfen Dura) ein beutliches Krempel an Den Sag legen: weil ein 9tug Daraus tu hoffen (lebet. tSQennia) nehmlia)ein $>aar getiefte CanoneS etwa für Drer) Stimmen fo einrichtete, baß ShMh fte ") SRatt nennet Die ftofgeffimmen aua) fa)lěch(WťgáifoiutionúoberA5fungem 398 m.£(» (Bin unb awantfaffe* Kapitel fie mct>t' öffettt afóett>e$felf< fonbern aud), gleich ber? orbent(td)en $U0m7'Auf tetftfcM. Ätt uerfeeet, unb mit einet SJcranbcrmig bon Solo unb Tutti bet fehen werben tonnten, (túnoe wol$ubcrmutbcn, baß Detgletcfien Etßnbung SSetfau* erhalfen würbe. §. aß. gjian wollte, ta) fege ben $aff, jum SSJetfua) bie fofgenbe, au* bem 122 $faím genommene SSorte, bet) ©elcgenbcit einer ÄtrdvHÖeihe anbringen, unb mit bren ©ttmmen auf bie borge* fcbfagene Art ausfuhren. 3cb freue micb be§, ba* mir verebt ift, baf wir »erben m$ §au$ be0 &crrn gehen. Unb baß «nfre gitffe »erben Wen in beinen Xhoren, -3» rufaíetn. @o fbnnte id) barauö jween Eanoneč machen, weil e* jtoeen S8erßcul ftnb, rter)mlict> bei erfie unb jwette beé erroehntin $>falm*. 3d) f&nnte aud) bie betben Eanone* butä) einan* ber flea)ten, tnbera ja ber Snhfllt beiber SSerfe gar fuglia) berttrtfehet ipetben mag. $. 27- Nun gi6t mit ber etße S3erßcul mit feinen bret'en ©liebem alfobalb bon fetößen bree raeloi bifdje Abfage an bie #anb, nehmíích fúr tebe ©ttmmc einen. Unb obgleich ber jroeire 33etßcuf nut jmen ©liebet aufmeifet, ftnb fie boa) fo befchatjen, baß eine SBieberhoiung ber legten SEBotte be* Sage* fuglia; Qtat^f\t>ett unb baburct) ber biitten ©n'rome Díaum gemacht roirb. & 28. €nblich muß ich bie ©angreife ht'ebep fo einzurichten Beßißen feon, baß bie 3?erfegun& a,ute Art b«be, b. i, baß ßcb bie SRelobie forool jut gtoffen $on=Art, al* &ut deinen fchUfe* Unb alfo mbgte ber erße hatten etwa fo lauten: tr. 3ch freue mta) beß, ba* mirgerebt ífí, baß mir metben in* £au*be*£errn gehen. iefe beibe ^teifcober €írcM:©efánge Pbnnten cenn fofgenber maaßen abgen>ed)felt, betfeget unb gehöriger SÖetfe öucrf)gefubvet werben. §. 29. (Hineneue Siit ábtt>ed)felube unb fcerfeßte Kanone* auš&mvUiun* £>ie ^nßtumente fallen ein, wo ba* Tutti ßehet; bie etße ŠQíoline unb Oboe mit bem oran; bie anbte SBioline unb Oboe mít bem (Sing=Alt; bie beiben 58iolen mit ben jween erßert Senbcen; ber Sötolonceii mit bem brttren £enor; ber gagott unb große 3?iolone mit bem ©ing-^aß; bie Orgel unb übrigen ©runbíEtímmen mit bem ©enerabSÖaß. 55tefe* wirb erinnert, baß man ben SKaum erfroren, unb nicht bie gange partitur heriufegen nbthtg haben mbge. i tri Ston ßretMttgem a tré Voči foli. 399 3o) freue mier) beß, baS mir gerebf iß, baß wir werben ins £auS beS &errn gerben, ta) freue 3a) fŕeue mia) beß, bas mir gerebt iß, baß wir werben in$ t C?3fc 3a) freue mier) beß, baS mirge^ Tutti, a 6. conStr. i intern 3a) freue mta) teß, baS mirge* 3a) freue mia) beß, baS mta) beß, baS mir gerebt iß,baßwirwerbEinS^auSbeS^errngeljen,3a)freue £auS beS#errn gehen, ia) freue mia) beß, baS mir gerebt iß, baß wir werben ins kM ifl, Mg mit n>trt>ettittó|>i>uíM{Mtn«c$ai. Sd) prtue mi<& &t|j, fctó mit ge/ 3a) freue mia) beß, baS mir ae* 3 con voci ripieni. ^-n grfte £b»e#Iung. mir ge* rebtt^baßrotrrocrDent^auöücö^ermgehen. mia) Deß, ba<5 mic gerebr iff. Unb baß unfre Söffe j £au$be$£errn geben. 3a) freue mia) beß. rebt ift/bafj wir »erben itt#£au$be&£errnger)en. rebt iff, baß»ir»erbeninÄ^auSöc«J)errnge^n. »erben fie t r)en in beinen Sborcn, 3em s fa = lern, in bei* Solo Unb baß unfre Söffe »erben fie * ben in bei* ---------------f-r-~^ folo. Unb baß r-rf-i =fc=- nen Sboren 3e ? ru * fa * lern, unb baß unfre Söffe »erben "27 nen 3$oren 3e » m t fa ', lern, in beuten Sr)oren 3e - tu* 3* Suffe »erben fie * $en in beinen Sporen 3e * nw fielen 88 401 3? f hen in Deinen Thoren 3e * ru * fa lern! fa * lern! unD Daß unfre Süße »erben fte « &en #— 2? fa * lern, in Deinen S&oten 3e » rn » fa * leml Tutti con Voci ripieni & Strom. >3 Unb Daß unfre Suffe »erben ße « 6en in Deinen -0 Unb Daß unfre Suffe werben ßehen in Deinen tyo* m «iir»friiTrifflTTfftm^ ü O I ÖMJL in Deinen Sporen 3e ? rn * fa «lern, unb Daß unfre S"f? in Deinen Sporen3e t ru « fa * lern, in Deinen £bo' Unb Daß unfre Suffe »erben (Je * Ben in Deinen £ftb; 3 2 Unb Daß unfre Suffe werben ße ; fien in Deinen S&o* 2t reu 402 r in. X$* ®nimMan«tg|ftf€apttet tm itu i fa t lem. in beinen 'Therm0** <, tit * fh <. km! ten3e*ru t fa * (cm, in beinen £horen3e * w * fa * (cm! IS m ren3e # ra « fa > lem, in beinen $t)oren3e * ru*fa * 1cm! f~\ r~\ f~\ r> sdo. fe roerbenfre * hen in beinen $horen3e * ru * fa * lem! 3a) ren3e * ru*fa * lem,unb bafj unfre Smje werben lie * hen mm ,—i- renSe * ru * fa ? fern,in beinen £horen3e $ m* fa * lem! 2? i 37 ren3e * ru /fa ? lem,in beitten £horeu3e * tu * fa t lerat €rf?e SSerfegung.^ freue rata) beg, ba$ mir gerebt ifr.bajjrott roeebenim5^)auS beSJg>erm Solo. SS ti. w. 3a) freue mia) bej?, ba$ roir gerebt Solo. = 3a) freue mta) gehen. 3a) freue rata) befj, ba* mir gerebt it. Illli^IIll if, bafjwtr mUnm$$au$tx$$Ktm§tty\h: 3a) fwue mta) bep beg, Datf mir gerebt iff, ba§roirtperbenit«5.^usi^^erirnger;en. Tutri, S&ttätttô* Sagen* Tum» con Voci at ripieno & con Strom. 403 3g freue mig beß! ü 3g freue baß mir werben in$£>au$ besseren ge&en.Unb baß unfre Suffe werben ßefien trrbeinen £r)oten i mit gerebt Unb baß irnfre Suffe 3g freue mig beß! *fi I * t h 3g ßreue mig oeß! m gwôteAb^egfemng. ru * fa ŕ íem, in beinen £noteu3e * m * fa * Um, unb baß unfre rS s*\ / s /~\ 'S werbe« ße * &e« in beinen Thoren3e f tu# ja * km, in beinen unb baß unfre Súffe werben ße t Ben in beinen 3" ti 2 gaffe 404 m.£$< (Efottn&iwaneigjftf Capiat Säffe werDen fie t fien i» Mnen ShorenSe * ru * fa = lent/ 2£I 4 Sporen 3e * n» * fa * lero,unb Daß «nfre guffe werten ffe * Den w SftorenSe * ru-- fa * lern, in Deinen $6oren2fe* tu * fa * lew! Ttitti come fopra. 3wofe 33erfe|uncj, —r- in Deinen $6oren 3e * ru * fa ? lern J in Deinen Sporen 3e * ru * fa t lew'- Solo. in Deinen £&oren3fe t ru ? fa * lew. 3a) freue mia) Dejj, Da$ /—N Solo. 3 in Deinen Shoren^e * ru t fa » lent! ^1 ^^^^^ UnD Daßunfre Söffe werben ße * hen. in Deinen S&oren 3e* ru-- fa * iem! mir mirgerebť í(í,í>a^n>írn>ctoeniné^au^ t>ě^>crrn fjet)en.3řch freue mia) tefr ba* freue mia) t>eß, bas mír gerebt tfl,bap wir tperben ittô4>mt^ be^ ^>errn (je$en>tc$ 0» ^ '""^ /"n 3a) freue mia) beß, bas mú gerebt iß,baß m Tutti. Ä ^ šéfe il I ■ " f- 3a) freue mia) beß! 33 —ľ 3a) freue mia) beß.! Solo. mir gerebt iß, baß»»r merbeuins £auS bes £errnget)en unbbaßuufreSuffe »erben ßebeninbei* freut mia) beß, baS mit gerebt iß* IÉ1ÍÉÉ Sola Unb baß njetbettinS^ausbeS|)errn ge&efo 3a)freue mta)b«ß. fei 3a) freue mia) beß. £rim&owa)feumg. £K ff neu 4o6 hi. dm tttfr gwmtfdffo? CaptteJ 1—N /~\ H(rnTrifTfrirJUüJjjiriijr^ nett SberenSe ' ro > fa * km, in beinen £&o«n 3e * rn*fa t lem; unb ftfrir7irrf?li7irjMit0tiü «nfre Söffe «»erbe» #e $ §tnin fceinen Thoren3e ? ra/fa # Iem,in Solo. ^ ÜH tlnb baß nnfre Söffe werben #e*benin Tutti. Mi unt>txtt|tmfte Sofie imO baß «nfre Söffe UfftlrflffrfJiTlffrllTTlffefflMl baßunfreSöfiewerbenße/beninbemenSborenSe *ru*fa*(em, tnbeinen£r>>ren3e# beinrnXborenSe-'tuyfa ? tem,onbbaßanfreSöfFe werben freien in beinen Thoren 3e^ beinenSborenSesrn^fa * lern,in bemen£boren3e«mffa * lern, unbbaß unfre Suffe Unb baß unfre Söffe Hpr; I'- wetten 407 werben ße * ben in beuten * * f reaSe í ru * fa $ lent! werben ße *h*tt «* beinen Sfto * * » ren 3e c ru-f« * lern! rn * fa * fem, itt beinen ^$0 < renSe 'rufalem,3e «tu« fit« lern! 1 :zz: 1 ru - ia> fein Borgánger Wttapntftě múffebenn einet mit mir eben biefelben ©ebanefen gehabt, unbßa) noa) niemanb entbecret i>aben: meld)«* fd)werlia) femt fan. ©aber bat ein etwas umß4nbliebes Beijptel bte ©aa)e notbmenbig ertáu/ tem muffen: bamit man ben rechten Begriff Daoon befomme. ^Weierle» ßunbe htebep nod) ju erinnern. (Erßlia) baß bie 5tenotr©timmen fta) am befíen ju begleichen ©rfeU@tucfen fa)id?en, fowol wegen ihres Natt)brueřs, als auch weil ße leichter nnb hauffiger zu haben ßnb, benn anbre. zweitens, baß es nur gar ju oief SSiieberbolenS geben würbe, wenn ß>la)e Sanonesßärtfee, alS mit breten (Stimmen, bte ben eigentlichen Dtunbe;©a$ fuhren, ausgearbeitet werben feilten; ja, baß eS 9iefeia)f tmt zwo ©rmtmett lieber zu oerß)a)en fepn raogte. ®o oid fe» oon biefer neuen Art genug. $$an wirb barauS boffenblio) nia)t ohne SRufcen fet)en, wie Dergleichen außerorbentlia);abwea)felnbe unb »etfegte, &teiS;©efange ober Sagen mit zwo bis bren ©timmen, in Begleitung eines o&üigen <£ty>rtr ausgeführt werben lernten. $. 34. Um nunaua).etn ober mtbetS orbentlia)eS Buffer mitbier stimmen zu geben (aßt uns fbl? genbe, fleine, fran$&ßfd)e 6äge betrachten: beren ;erßer zwar in lauter <£onfenatt$en beßehet; aber bod) rea)t was artigesr tnfonberhert baSjemge, was bte SBBorte in ßa) halten, nehmlia) ein ©locfen^elaute, in einem turfcen Begriff von biet3wo;Biertel;S4cten roa)t fcblimm oorßeUef« Äff Ha Le 40$ mxfc (řiti önt> Amatieťgfíc^ ö'apitci Canon a 4- ^ Le Son des Cloches de Vernon eft bon, bem, bon, bon. §. 33. Ser jmeite biet dojurůcfert witbige ©dg iß rourcříid) ein fo genannte* impeomtu, Welche* in einer gewiflen ©ommeriöefeüfchaßi 6ep beißet« ^Setter, bo boé®etríJndfemit £i* etfrtfehet mor, aufgegeben, unb flehenben $uße$ nió)ť nut zu footer gebtacr)i, fonbern ono) &ertrm gefwu gen murbe. Canon a 4. = Des que 1'Amour nousembarras - - - ^ - - - - 4 tě, ■= beuvons du boo via a la glace, beuvons du bon vin äla glace! §• 34» A Somit mir ober enbfcd) oud) eine* mit fünf Stimmen herfegen, mod folgenbe* jutu Großer bienem Se« @ag iß bobep fo emgetttbtet, baß er ßd) breimabj oerfegen laßt, unb olfo gor root, beo feinet ungezwungenen SWeloDie, barin bie £aubtíěoa)e beßehet, jut Abarbeitung irgenb ei* ner (Galanterie bienen rennte. Canon a 5. y* £>• 33i*ber boben mir mit lauter foleften canonifeben ®ägen zu thun gehabt, Die im ©nflange ihre ©ttmmfolge anßeöen. ßnb oua) bie gebtaud)lia)ßem 2fnzmifa)en fbnnen bod) oerfa)ieŕ bene ^ťet»aUe, ja faß ein tebe*, ebenmäßig baut bienen, wie wir im 13 $♦ bereit* gemiefen, unb bie ©teile, farat bem Perforier benennet haben, wo bie S5#iele anzutteffert ßnb. €* gefch> H *) 5)a tie zmofe, als ber Alt, in hypodiateffaron, in ber unterliegenbenjQoartbes £aupt?&>nS,bie britteaber, als ber Senor, inhypodiapafon, in ber Unter;Octao beßelben atti)tbtf ßnbe ta) bep einem €ngl4nbtfa>en Sßerfap fer, William Bird, welcher Baccalaureus Mufices gemefen iß. @tücfen bon ieber fonberlicb berborgetban. §• 37- Sie Arbeit Des befagten Bird iff mehr al$ 200 3af)r alt, unb fornmt mir Doch, in ihrer Art; fo unberbefferlich bor, baß zu glauben ßebet, es mürbe manchem ©eger febwer fallen, Dergleichen heutiges Sages mit fo gutem ©lud, abfonberfich aber mit fo guter Gelobte zu verfertigen. £tec iß Dieprobe Davon: Canon ä 3 Voci diverfe, in Hypodiateffaron & Hypodiapafon. ^^^^^^^ zu: i Non nobis Dornt - ne noti no - bis fed oomini 32- Ted §. 38. nomim tu - o fit glori - a. Sie beigefegten <£intrifts?3eichen Des Alts unb SenorS, famt ber obigen Anzeige, in wet* o)en Intervallen bie ©timmen einanber folgen, mag gnug fepn, unfern £iebf)a6er zu rechtem roei* fen. fffier aber einen Anwärter prüfen mill, wie weit er es in ber harmonifchen £6>$unß ge* bracht habe, ber fchreibe ihmben ®ag nur fobioß bor, unb laße fo Reichen als Klärung weg: alsbenn wirb er ßa) entweber berrathen, ober roc4 halten. §. 3P. ^Dergleichen cXanones, wo bie zwote ©timme eine jQviht*) ober &vart tiefer, auch wo bie* felbe eine Ctvint ober Q.vart hebert), als bie Guida eintritt/ I6nnen ferner mit vieren, wie er* bentfiche gugen gefegt, unb fo eingerichtet werben, wiewol nicht fonber ^vang,, baß ße eine Um* fcbrung**) leiben; mobevnmnßebocbgemeimglicbausberew^ fei* nen SBillen, ohne bie geringße Artigfeit oerfegen muß. §. 40. Siefe llmfehrung iß fo zu vergeben, baß ber Gefährte bem Führer mit enfgefen gefegten Snfervalien folge. Sffienn nehmlich ber Rubrer z- eine £vart empor geßiegen iß, baß alsbenn ber Gefährte, zu feiner 3eit, eine Qvart heronterfatte. Unb fo wirb es mit Den übrigen Gän* gen ober ©prüngen aud) gehalten. SaS iß eigentlich al Roverfcio. ©, Das folgenbe £aupt* ©tücf$.9. ©otf)ane canonißhe ^lacferep, wenn ße noch f& wotgeräth ,W gemeiniglich fehr viel gejwun* geue*an ßchf unb beertet bloß zur ßarefen Uibung in ber Harmonie: wie bie h&gerne fBolriguv $>ferDe einem ©chülerih ber 9teu>$unß Geräth bie Arbeit aber nicht gut, fonbern f6mmtetnem ©anglofen©eger unter bie $änbe, fo mogte man ße lieber bem 3rton*;SKabe zueignen, al$€u> fäifche Ohren Damit cwäten. §> 42- Buononcinit+)gibt uns voranbern von biefer faubem Umfehmng einbüßet, Das manchem großen Siebhaber fola)er ©pietSBercfe nicht eben fo gar unleiblia) oorfommen mogte; einem an* £11 II Dem •) in Hypodiapem» t) inHyperdiapente vel HypardiatefiattO. S&pbentnM Hypd fängtDf*Ober* ßtmme an; bep Denen in Hyp« aber Die Grunto ©limine. •*) Al contrario riverfo, overo; Al Roverfcio. ff) Muficopottticocapaz. 4io ui. ££. Emutt&jroatttfgfte$€apitel Oer» aber, betftd) cmcnähern SBegriff pon einem foId)en Berühmten Eapelmteijiet macht, gat nia)t gefallen burffte. #icrn?eS! j Canone, al Roverfcio, aa* ^ f. 43. Nwftf nur her Eintritt beS ©efährfen, woraus man fonfl ein ©ihemmtß macht, ijl hJerbent* lia> anzeiget; fonbetn aua) bie gange umgefehrte golge $ur gfrobe in Partitur beigefuget SöaS iftfreigebigunboffenhergiggenug. §. 44. Eine anbre Art, nach meiner eine pfefjh'ramtge €ircref$nge nicht nur ben ®ef%fen aOetn al contrario riverfo t) einführet, fonbem fta) and) gong ttnb gar mit alten bieten fo ummen» t>en mib perfegen läßt, baß fte zugleich einerlep oerfehrten fföeg nehmen, oetaniaffet uns einige Söeifpiele bapon ju geben, bfe ein gelehrter Cantor auszuführen beliebet hat, «nb aus betenblofleti AnfangfcSäcten ein icber leicht ben DffioHaut ber übrigen benrtr)eilen mag. No. 1. Canon infinkus, a 4, in Hypodiapeftte. t) Sto biefem Roverfcio tint$ otbeml/chen Eamwis mit 4 Stimmen wirb ber Sopran, in ben Söaß, bei 2(ttfo ötnSenor, ber Getier in bcnStft, unb ber $8aß in ben Sopran gebracht. §■ 45. §■ 45. tfntet W No. i BepnMige o6t^c fKunb^tucfe fo)rei6t ber £err SSerfnflfc olfp; gjfctw btcfer Canon tn$ a* wv$W twrb, nimmt et fkf> beffer attf. deiner Laming naa> toäV re ba$ lettre bo# $u roünfa^n; toenn* nut bura) baS erße erlanget »ttben tonnte SÖir tooUen ober Dod) fortfahren unb aua) fer)en, rote e* mit ber ilmfehrung aller oter (Stimmen befchaffen iß, ob oiefeia)t temanb roet)r großes barauS fcbiojfett mcgte; rooran Doa) fer)r $u yoetfifur fte&ef, unanaefeben biefe Arbeit rool funjfjig 3ar> jünger ift, afe bes Buononcini feine. SBBenn man gleia)»ol bte S©at)rt)cit fagen null, fuibet fta> a(|ter im oetfegrtetr noa) etwa* mehr gelobte, al* im nnoerfehrten. Alles oon ungefebr fo fa)6n unb lie&Ha). §. 47- ©0 oiel mirb erlaubet fenn Rieben anjumertfen, baß unfre Angabe im £aupfc©tuefe oon ber HÄelobie, bep ber Dritten tKegef (roo ia) nia)t irre) oon ber Ciebltajfeit, aus Oiefen unb bergfeube» Singen eine ungemeine ©tartfe unb ben äufferßen £uroaa)S erhalten tonne. <£$ hat alles fdnm Thujen. Soa) zum SBeref t No. 1. Idem Canon, al contrario riverfo. 9^4366 $. 48- €* iß fonß ein ziemlicher Storean) oon Dergleichen ©elten^eiten bep mir bothanben. Ah« jle ßnben hier feinen SKaum. £bun e* Doch biefe faum. §• 49- ©er berühmte 35acb, beffen icr) fo wiebormahl* *),alfo auch tgo, abfonberlich wegen fet> ner gaußfertigfeit in allen (Ehren efroebne, hat noa) bor einigen 2far)ren ein fotche* ÄunfC@tuc? »erfertiget unb in Äupffer ßecWlaffen, aua) einem großen Kenner unb $6nner Der SJtußc, einem wircflich ho(h9rföhrt«n Sehrer ber fechten, ber mir bie £h« Qttfym hat, mein Suh^rer im mefopö* etifcfjen c,pUegio zu fepn, fola)e* jugefa) rieben hat ©o ßebet e* au*! Ca non compose $♦ 50. ©a« iß eine S)l%Ism»SßigeÄreiö?guge, auf 9Belfd)r Canonc enimmatico, auf 2atemffd) Canon «nigmaticus; in welchem zwar mehr, al* ein @chlüffel, hinten unb born angefchrieben ftehen unb bergegen bep feinem 3eia)en.$..§. ui erfennen iß, in welcher Drbnung bie 4©ttramen eintreten follen; boa) eben barum, weil jblche* bo» bem Compönißen »erfchwiegen worben, wirft in Demfelben ©age Den AuSführern ba* £rrathen beßo fernerer gemacht Wtm hat Dergleichen Canonc*, bie bep tt)rer Staube mit allen ©timmen einen Son tiefer eintreten muffen. Aa)! wU cheÄönße! $> 51* Sßeil ba* obige Al nun eben bbtt£eipiig fambemöAug. 1747, wiewirin unfern £eb> ©tunben begriffen waren, fo muße ßd) ein iebe* Sföitglieb ber anwefenben ©efeCfchafft baruber machen, unb bie Aufwfung fuchen unb besuchen, Senn e* waren, wie teber fielet r berfa)loffene ihjren, unb ein mit 5Red)t fo genannter Canon claufus. 5. 5* «Dem emengerieth biefe Außofung fo; bem onbern fo: bi* enblia) ihm jween, bere»euterülo but •) H.Orch.p.2S3. 93ött ßre&SttflCtt, 4»3 ben beßen Drganißen#!X>tenß in ©romngen beßiet, unb (id) fdjört jrtttt einem bffentlichen äBeref her* »orgetban hat; ber anDre aber zwar zu einem fonber&arett#taatfc$ftann be* öambutjiifchett SKe* giment* geDiehen, aber teiber! tnbem beßen Sauf feine* ©iudfe* nnb &etbtenße* dm &atfetltchen £ofe unldngß »erßorben iß, jur) fotgenber maaffen verwarten, unB bie ©ebamlen hegten, baß bie Aufgabe, wenn alle* mit bem contrario riverfo &eßer}en fbUte (Wie ße au* ben hurten onge* hängten, berührt bezeichneten ©chlüfletn abzunehmen »«meinten) biefe folgenbe ©eßatt gewiw neu mäße. $• 53- Refblutio quardam Canonis ctauü. 32. al Roverfcio* §. 54- £>& unb wie weit e* nun biefe Sfoßofet getroffen ha&en, wag ber £err SSerfaffer fetter am beßen urtheiien, unb e* mir nia)t beimeffen, wenn etwa fein ©inn nicht erratben wate: wobor mir fer)r grauet, 3d) h<*6e niemafcl* mehr Seit unb SJtähe baran gewanbt, al* zu ö&iger bloffett Slbßhrißt geh&ret, unb hatte auch jene lieber gar erfparet, wenn ich ntd)t glaubte, e* fonne bieto fuhrung be* ©tütflein* noch oieleicrjt manchem zum Unterricht ober Scachfinneu Dienert, $. 51 tfhm iß noch übrig ber fo genannte freb&gangige Canöd, Canon caticrizans, welcher ßcfe nicht/ wie bie vorigen, einen Sact nach bem anbertt hinichreiben läßt; fönDern von Dem man erf& (ich bieo6üige £elffte zu Rapier bringen, unb benn Datuber ober barunter einen €onfrapunct an; bringen muß. SEBenn ba* gefächert iß, fchreibet man bie föoten ber Oberstimme befohbet* hin, unb hanget bie 9?oten Der Unter;@timme, iebocr) von hinten zu, baran, fo iß ber föttH 0 fottett. i $ct. £* wollen ßch aher zweierlei) Singe htebeo nicht anbringen noch geStauchen löffcn. siflfo nannten bürffen ß# nicht melDen, nehmlieh, Weber in Ücuttongen, noch in ä3tnbungen, noch itt tmncttrten 9toten. Sluch bie Reichen ber €rr)$hung unb CSmiebrigung ber Älctnge, bunb^, muffen zu #aufe bleiben; au*eenommen fola)e, bie eigentlich lue Sbmftrt gehören. fötmttt mm §> 57* ah iHXf). Grntmb ixm$m$ Caputh Bon^ra^Hgen. SSBenn mm begleichen Äreb&guge gefungen werben fbtl, fb fangt Der «ine bie Seile von bin* fen,bet anbre Diefelbe von vorn an, bis fte in Der SKttte auf einanber ftoflen; Da fte alSDenn wie* ber umfcbten, unD DaSt>orige £ieb aufs neue anftimmen. Sabep auch in adft ju nehmen iß) baß in einem folgen Klange angefangen werben muffe, ber mit ber $on=Art überrinfontme, unb baß afle Raufen ober Unterbrechungen, nebft anbern jufäliigen Singen, Urlaub haben muffen. 3»* §>robe fan folgenbeS genug femt. Canon claufus cancrizans. ^^^^ igen m -&CV - ^ . 1 ^ k lfm f Ii Ii CS Í 58. ©oll biefer geheime ©cbag eröffnet werben, fo barff man nur ju Ötatb sieben, wasvorder m innert worben tflnebmlia): baß beibe Stimmen jugleicr), bie eine von ber lincfen jut rechten, bis auf bie £elffre ber Seile getroß fortfmgc; boa> nicht weiter gebe, fonbern alSbenn von neuem eben tenfelben Gang halte, fo lange bis man baran ermúbef: welches ohne 3weíféí féhr balb gegeben bürffte, weil bie «Oielobie gar ju tröpcb tft i 59* Siefe Art von ^rebfen fan aua) noch auf eine anbre SBeífc ju Wlavčte gebracht werben, wenn man nehmlio) Die Scoten in &wo Seilen bringt, unb folcher geßalt gegen einanber fchreibf, baßjroo ^)erfonen, biegerabe gegen ein* anberitber flehen, bie @áge von einem ein&igen£3lať, ohneSSerfehrung Deffek ben abfingen mögen, herrliche SrfmDung! % (£. §. 6o. Richer gehört wol billig ber weifé AuSfprucb ober €ttbfpruchCepiphoiierna) Des SSerfafferS beS anbern SSucbS ber 3)iaccab4er, biefeS £autS: £4tte tcbS Heblicb gemacht, batf wollte tcjj gerne; tfiS aber ut gering, fo bab id) be$ getban, fo Diel i<$ vermögt. 2)enn aWyiit QBetn ober Gaffer trincfen,ift nicht Ittfiig; fonbern jmvetien QBein, jutveiien SBaffes rrinefen, bač tft luffig. Stlfo tffS auch luftta,, fo man mancherlei) liefet. £)a$ feo ba* (Snbe. ©o weit Diefer heißer. Cr muß £>üljfe &u fbichen nachbencflichen Sieben gehabt haben. Allein follte maus ihm fchwerlia) jutrauen. §. 6i. Um ber (^ache mjwifcben weber ju viel noch *u wenig jn thun, haben wir hier DaS SSotitebm/ fie, fo $u biefer Materie gehöret, ber Síotbtmrflfí haa) mit nehmen unb anfuhren muffen. 9ttm wirbS aber wol Seit fenn, Davon aufhören. » haben Deutlich gemiefen, wie man gat mol gu# te fmgbare SíreiSŕSugen, nicht nur in weltlichen, fonbern auch in geißlichen Harmonien verferti* gen fönne; unb wie hergegen Die SÄelobie ben Der alten unb neuen Arbeit Ditfer Art erbärmlich lei* ben muffe. Š)aS war Der JpauvťíSwecf„ SÖer alles DiefeS Der Sange nach vortragen, unD ieDen Articfel mit ^eifvielen belege«wollte, würDe mehr Seit unD SDJu^e anwenDen muffen, als bie ©acr)e im Grunbe Werth ®aher bre> eben wir nunmehr hieoonab, UnDbeforgenfa)on, Daß ein wenig jtt viel gethan fep. 3»ei *) €s;folite biefer ©ah biHffl »n eine Seile gtbvachi wotbenfeoni es hat aber tm &tviä nicht ,anae> hin., tonnen- 3mci unb &wt&M. S3om Stoppelten Cotttraputtct *** *** *** 2§l£r Doppelte ©mfropunef, unb bie von gm herßammcnben Sopbcl^gm geh6tm trigf HE/ nur für folge @omponißen, bie von ?Ratur eine ßarefe UrtheilfcÄtafft beßgen, von gto£ fctti , unermübeten Scagbenefen unb $leiß ßnb, aug bie Smffte ber Harmonie ober 58ou* ßitumigfett tief etnfehen, wie man folge* von bem #erm gelen&a zu Sre*ben rühmet; fonbem e*. geboren biefe ©cgen ntgt weniger für gewtße, au*erlefene 3ub>et, bie eine tüchtige &unb* fgafft melobifger fünfte, einen reinen ©efgmacf an Dauerhafter Arbeit/ «nb ei« fonß wol etnge« richteten ©ehtrn haben. S3on beiben gibt e* fgr wenige. $♦ x Obige ^Bahr^eit gehet be&oegen r)iec voran, bamit ßg niemanb aber btefe Behren mage; ber nta)t bie baju erforderten <£igenfgafftenbeßget, ober biefetbe, ehe er Jgwnb anleget, auf* äu** ferße ju erlangen bemühet tß: weil fonß ade* S3eftre6en vergeblich fepn barfjte. £>en3uh6rertt wirb unb tan man biefeämabj feinen Unterricht geben; fonbem nur ben ©ehern, unb harmotuV fgen Äünßlern. $. 3. Sßa* etnfacbe Confrapuncfe unb getvbhnlicbe^ttgen ftnb, muß ein ieber au« bem erfreu unb |wangtgßen #aupfcaupk@tücf gelehret werben. SDton verßebet aber unter bfefem nahmen nicht aflent biejenigen ©äge, welche zwei), brepobet vier Themata burgfür)ren; fonbem auch alle anbre, bic ftg auf trgenb eine Art mit ijjrer SKifpoßa umfehren unb verwegfeln laffen, ob ße gleig nur ei* nen einzigen Unterwurff aufweifen. §. 4, ©eil injwifgen beibe Gattungen ober Aefie ber ©oppcl=$ugen, famt ihren berfgfebenen $weigen unb ©liebern, unter ben (Stamm unb Da* ©efglegt be* boppelten Contrapunct* ge&b* ten, a(* worau* fte ade, gleichwie au* einer «Bürgel entsprungen: fo iß (clgt zu erachten, baß biefer Mahnte be* boppelten &>ntrapuncf* ein allgemeiner Mahnte fen, unb baß bie &oppe(;$u* gen nur al* befbnbre Arten beßelben betrachtet werben mäßen. aSelgemnag ju&orberß unter* fugt werben foli, wa* e* Denn mit bem boppelten Sontrapunct für Söeroanbnifj $a&e. $• 5- <£m Doppeltet Contrapunct tfi ein füreer, hatmonifeber ©a$ bon jwo*) <5ttm* tuen, bereit obere jur untern, ünb bie untere auch jur obern gemacht werben tan, fo baß ße bennoch in beiben gaüen fe&rmol jufantmenHingen; ungeagtet webet ein erbend lige* Shema, nog Die zur guge gehörige Rifpofta bahe» bort)anben iß. $' 6. 3ur ^rfentniß unb Erlernung fothanen (£ontra»unet**S&erfectigung fowof, oll zum 3bt> griff ber au* btefem (Stamm hervorwagfenbe-Aeße, bienen hauptfäglig folgenbe ßeben <5tücfe: tnaaßen ohne btefel6e, unD eine voüfommene 33iffenfcbaßt vom boppelten Contrapunct, ade 3Rübe,&oppet'§ugen zu machen, eben fo oergebltg iß, al* wenn (emanb fangen woOte, bernigt ju gehen wüße. ©iefe fieben IDinge aber heißen fo: 1.) Morus contrarius, a.) Evolutio» 3.) Augmentado. 4.)alla Zoppa. 5.) alla Diritta. 6.) di Salto. 7,) Puntato e di Peru-dia. Ob nun ztoar nog anbre Umßdnbe bep ber ®age vorfallen, fo ßhb bog biefe bie vor» mhmßen, unb $u unferm 3wecf hinlängltg. 9Öir wollen ße erflaren. $. 7. Morus contrarius, zu Seutfg, bie ©egenbewegung hat in ber mußcaKfgen 6egfunßt breterlep Gebeutung, beten erße unb gemeinße tß, wenn bie (Stimmen jugletch gegeneinanber tßmm mm 2 gehen, *) ©er eigentlige eontrapunctfhg hat nur zwo (Stimmen, welche aber, tut €rfu0wtg bet |>atmenie, apg mehr anbre Sfcbtnßimmen, fo piel man beten verlanget, iulaffen. ge^n, wobon Bereif«an einemanbetn Ortet) gehanbelt worhen, fo, baß bft eint fämVroetw bieanbre ßeia^; unb timgefehrt. £, & Motus contrarius communis« pr7JJf|Jfjrjp $. 8. S5ie zwofe SSebeufung iß: wenn Die ©timmen nio)t zugleich gehen, fonbcrn eine inoct) be& Oitbern folgen, fo baß Die ßeigenbe Noten Der einen ©timmeben Der jmoten in fallenDe; biefe het* gegen in ßeigenbe oeränberf werben. ©ola)e Bebeutung bat wieber eine Nebenemtbeilung m bis einfältige obet flechte ©egenbemegung, wo man auf bie halben £onenicht ßebet *),4mb to bie genaue, ba bie unterbaue auf baS ricbtigße mit einanDer überdnfommen muffen, unb ©oben man aua) ja gar bie halben Sone nia)t aus ber Aa)t läßt. $. 9- 3>oa) gehet biefeBeobachtung ber halben itone nur baS biatoni* d)e Äiang * ©efd)lecht an. Unb baS iß eS eigentlich, maS man al Roverfcio nennet, auf Sran^ßfa) äla Renverfe; aufSeutfd): gl' genetnanber umgefefnt, alfo baßbteßeigenbenSfotetoaue jufafc lenben, unb bie falienbe zu ßeigen* ben werben. 33on beiben Arten ßnben ßd) hierBeifpiefe, unb tttv neu aua) in einet ©timrne ange* bracht werben. Sie btifte Söebeufung beS Motus contrarü iß, wenn bie nachfblgenbe ©ttrome ff) bie Noten ber oorhergehenben gar *>on hinten anfängt, unbfola)en motum nennet man auf gut lateinifd): rerrogradum j auf Seutfa): rückgängig; aufiffielfd): canche-rizante; aufSran$tyifd): äReculons.3. f&. Contrarium fimplex. Contrarium Aride reverfum. $. 10. <2I ül $. II. Contrarium retrogradum. SJton fanleid)t erachten,baß aua) biefe btittt Bebeutung oerfd)kbene Jheuungen zuläßt unb erforbert: inbem bie rückgängigen Umfehrungen entweber in eben benfelben klängen, wie oben; ober in ber Dctaoe; ober aua) in anbern SmteroaHen augeßellet werben mbgen. Stoß ße aber gleichfalls in einer einigen ©timme $Ma$ ftnbe', bezeuget folgenbeS Krempel: motus retrogradus. 12. Unb baS ßnb Umfehrungen ber 3nfertwllen, in ihrer Solge unb Orbnung. ©ie »erben mit ihrem allgemeinen Äunßnahmen inverfiones genennet. Nun weiter. t) 3m »weiten «öaupißuefe biefe« SbeflS- *) ia contrarium fimplex, nuUa fcmitonioram ratione habita, & in finde reverfum. tt) €« fan aua) in einer unb betfelbm ©timme gcfd)ehcn, wie wir baib feben werben. 93cm toupiert CtentraiHmct $. 15. 417 ©íe Evolutio iß ein ganganber SMng, unb es n>trt> barimterbie 23ettt>eie oorhergehenben. §. 17. #ieher geh6rtauch, natürlicher?3EBeife,bte Dimimnio, ober Verringerung, «IS baS ©egen* theil ber Vermehrung, unb hat eben bie abfuht auf bie Verfügung ber ©eltung in ben ^oten. 3foch hieoon wirb man am gehörigen Orte 23etfpiele antreffen. $. 18* SJEBenn Zoppare im Stalienifchen fo oiel heißt, als hincfen, fo iß leicht tu fchueffen, baß la$ SrunßwOrt: alla Zoppa, einen folgen Čontrapunet bebeutet, beflen Sioten wieber bie orbentliche ■Seitmaafle fo gerůcří werben, baß ße gteichfam hincfen ober anßo'ffen: wie folches im fo genannte« Allabreven-©tpi fůr f mißlich gehalten wirb. <£m (Srempei oon einer Zoppata, welche nicht nur einen hoppelten CXontrapunct, fonbern auch eine Soppel Sugc abgeben fan, will ich hiebepßitgen, um nur bep biefer Gelegenheit ju jeigen, was bergletchen Srßnbung für groffen Sftu&en fchaffen tonne; obgleich bie Slnweifung baju weiter hin geboret. Contrapunto deppio, alla Zoppa. Fuga tloppia fopra Pifleffo Soggetto zoppata, col fua Rifpofta e Cadenza sfug»ita. , §. 19. SBiťbřtTcbtag nnbUmf^vutjg, Contrapunto alla Diritta wiU fo oiel fagen, baß alle ^oten beS ©egettfa^eS grabweife, di-recte, gradatim, gerabeS^egeS,bttrch stufen, auf unb nieberßeigen, unb gar nicht ben geringßen «Sprung machen muffen» Ob nun ber &auptß«3, &u welchem man bergletchen ©egenfafc wehlet SRn« nn 4»8 in. ZV 3t»ct un& stpanbigfles9 Kapitel unb einrichtet, ein Canto fermo, ein feftjlehenber ©efang, j.<£. ein $rrcliemober Cfjbralißteb ober ein fonfi felbfi erfoíjrneé fubjectum ifí, baé gilt gleich. SBenn ftet) nur Diejenige ©timme, welche Durch ©chritte einhergeljet, mit ber anbtm »erwechfeln läßt, fo ifi eö allemahl ein getabet íDoppel^ontrapunct. €$ fan aber aua> biefe 2frt einfach ohneSöetmechfelung, fehr nůslía) gebraucht werben. §. 20. £>aé (Begenthetl De* vorigen ijl ber fo genannte Contrapunto di Sako, mobep ber Unferfafc fo befchajfen fepn muß, baß er feinen einzigen «Schritt, fonbern lauter «Sprunge thut; Unb foU che* ift fo leicht nicht su machen, wie man jich* wol »orfreuef: iumat)l, wenn wa$ (mgenbeé unb gefehlte* in ber «DieloDie fepn foU. 3cf) nenne- e$ ben Unterfafc, triebt De* Drteé wegen, weil bie S3erfehrung auch Da* unterfie ju éberft bringt, fonbern nur in Sínfehung De* fefrfrehenben ©efan* ge*, bem ber Vorzug nicht ftreitig gemacht wirb, wenn er gleich «uten flehet. 93on beiben folgen hier bie SÖtujler auf Da* furfcefie. i Contrapunto altaDiritta, fotto un Canto fermo: íEBie fijr)6rt leuchtet JC XL a riverfito. 2 Contrapunto di Salto, fopra un Cauto fermo; SOtitten Wir im geben jc. Stromenti. Voci. Voci. t *r vmftcf)&te Stoten De* ©egenfaíje* nicht nur an »erfchieDenen Orten, fonberncuta) bep oetfehtebener Geltung, mit ^Mincten oerfehen jtnD. S)írgew6hnlíchfíen unb beííen ©attun* gen ftnb injwifchen biefe ftlgenDe. La Minima col punto La Semiminima puntata. La *) 3n pMictirfen Sachen überhaupt Babeid) noch feinen <§e$ergefannf, ber ei bem $errn gapeDmet' ftet (Bvaupntt Dar in gleich gethan hatte,ifowo( wa* bie Sebbafftigfeit, af* Ote Gelobte betrifft. $om tappelten Sonttapuncr. La Semiminima col punto fincopata. 4*9 22. S>te oíer legtietmebnten Arten beěboppdtm (SontrapuncíSfonnen aSfonbetltcr) einem flu* gen unb finnreiö)en Drganiften unb Dirigenten, es fep auf Oer Orgel, ober in ber clapelie, wxtffy* lige íDtenfieleifien: jíe roerben, farní ben folgenben, oon etlichen Stalienern unter bem aügemeinen 9far)men, Perfidia, begriffen, »elcbeS äSSorf jroat an fta) feCbfi Untreu ober Srulongřeit betffet; in biefem tyúl bermelobifcr)en ©eg--$unfi aber einen folgen eigenfmnigen SSorfag bebeutet, $rafft beffen ber 33erfaffer fia) nicht nur an einen gerotffen Untermurff überhaupt i fonbern aua) bmtbm an einen eignen Sííaag*Sufí fola)ergefialt bitibit, als ob er bem fe|ien ©efange gar feinen QHcmbm mebr galten, einen gang anbern SSeg einfa)lagen,unb ibm gleia)fam untreu ober gat ab^\% »erben »ollte. $. 23. ©olchemnaa) fmb btefo genannten Contrapunti perfidiati faß fo mancherlei), alsbieSar)* Im unb ü)re 3ufammenfe|ung, in fo »eit fie bie »erfebiebene Bewegung beS Klanges oorfreüen, ober als bie ©olbenfuffe in ber $)ia)ttmfi. Unter anbern ifi einer merrfmurbig, ben man tu nett* nen pfleget: ContrapuntoperfidiatodtTirate,condueSemiminime equatru Crome, (©n langerSitel)SEBenneinernebmiia)feinen @mnbarauffeget, baß er einen ©egení&ag aus $roep SSierfelnunboierAchteln, »eiche legiereeine Sitata*) machen,oerfertigen »ill, u. f ».biSauf brep ©orten. Confjapunto di Tirate. No. Ho.a. d'una Semiminima edueCrome. ——0- -0- dclla Minima nel levare dclla Manö, cot punto edue Crome. r--- N0.3. $. 24. fian barff nicht benefen, bafl btefe unb begleichen (Erftnbungen unfruchtbar ftnb. TO tmhten. a t(T eä! Contrapunto fugato. §. 2C». ♦Oer Contrapunto ď un fol Paffo gehöret oud) hierher, bo man ftcr) einen gmipt Modulům oorgefegt,«mfeíhigenimorhefí4nbig, aber eben nt#t fugeaweife, IÍOÍÍ SKieř fcerfc&Uige, beizubehalten. ďun fol Paffo $aft gleiten 6o)loge$ ftnb bte Contrapunti otänatl, ober pertinaci, bic etgenfinnigen Centropuncte, morinmon ftd) «bot«* »erbtnben pfleget, aflemahlin bem ©egenfoge etliche ge> miffe ermatte ^Roten ober Mnge in eben bemfelben £on hirenut loffen; boeb mit bemUnterfchie* be oon ben übrigen ©attungen, bofj ieberjeit eine »eronberte ©eltung ber fRoten ober ein neuer Rhythmus »etnommen merbe. ^cf)t eben fo nod) ber 9fcu)e, wie biet im ^rempei; fonbetn he» guter ©elegenbeit. Contrapunto oftinato, augruenr» 3 9- 2 diminut,' Statt Jetjpeftwffonttapmtrtj «ugmenK 4» 9 Evolutio. $. 28. SSßieberaro anbre Eontrapunite feget matt im fogenannfen Saltarello, b. i. auf eine r)ür>fertf be, uttb oon bero ernßhafftern Salto obet Sprunge unterfa)tebene Art, j. $8. Contrapunto in Saltarello. 5 $. 29. tftoa) anbre werben folajer <9eßalt unbgeroiffer maaflenm ber gebritfen Söewegung, imtem-potemario ootgebracht, baß bie eine Stimme, ner)mlia) ber 93unct e#er Sag, mit jroep obet Pier SÖierteln; bie anbre hergegen, nepmlich ber gonttrapunct ober Sßieberfag, mit 3, 6 W 12 Achteln, u. f.to. oerfährt. 3a> fage getPtfter tnaaffen m folcpem tempo, ober m folä)er geben* ten ^Bewegung; unb oerflche barunter gar (einen Tripel ober ungeraben Sact; fonbern nur ba$ mouvemeat beffelben, in geraber ISettmaaffe. j.E. Conrrapunto in tempo ternario. dergleichen Crfmbmtgen fielet man hßtt* an, an* »oitbe Einfälle, bie oon ungefepr fem* men; unb wen) nicht, baßfie auf ben guten ©ranbenbeö boppeltenEom^amm^bernhem £Dee 9ettt biefer ^ge.ejfhecft fta) faß aber ba? gange r)armoni^ «öejetu Do» 00 f$x* 4« uz- Xft* 3*etun>iwn ober anä) in be* Dctabe, teboa) mit tiner gerutoföifwegung nachfolgen muß, tmb, wie aUe anbre, umg* fe(H?tmetbenfan. Contrapunto fiuwpato. a= (3ßi«eT(iimme.)L fBobep abet|u merefcn, baß bie mfebrung entweberät fphttefßimmen, ober bid) mit fola)eHöe^ gleitung vorgenommen werben muffe, baß bie Soartat it)re gute SBebecfting bekommen: meieret ßa) beibeS gar fuglia) tbnn läßt. SSBiewol es niie einige ©runb ? SXegel, wie man föia> €t>nfrapunete berfertiaen fbo, iß biefe: SRan muß lein anbre$, anfcblagenbeS unterbau in ber &ar* tnonie gebraueben, alS bie biet, ben Unifon, bie Xereten, biederten, groffetrobfleis üt/ famt ber Octab. Urßta)e; bie übrigen laßen ßd) mit feinem t&olflangeumft&ren. $•34* SÖobeo ju merefen, baß ßd) ber £tnflang unb bie Dctaoe nid)t p offt melben, unb Wß bie ©erfen mit ben Serbien f läglia) abwedeln mußen. «EBer biefes wenige in bie Uibung \u bringen, tmb fonß ßngbar ju fefcen weiß, »irbfa)on mos ausrichten f6nnen. Nunmehr o aber f ßramf bie 9teü)e an fold)e Contrapunete, bie nad) einem gemtßen 2mferoaH benennet werben, unb beten breo ßnb: Nebmltd) Oberboppelte Contrapunct aH'Ottava, z) ber «IIa Decima, unb3)ber alla Dodecima. Sßag fcie Jtt bebeuten haben, wollen wit ujt unterfu? eben; bod) botber beriO)iett, baß in biefem Sali bie Decima unb Tertia fo wenig, als bie Dodecima'unb Quinta miteinanberoermifd)et, ober für emerlq) gehalten werben mußen: welches wol in anbem @d)reib*Arten angebet; biet aber nia)t. $• 3<5- £en erßen $Ma$ behalt alfo ber Doppelte gontrapunet aH'Ottava, weld)er beSwegen fo ge* nannt wirb,weil aaß unb ©egenfae fowot im testen ©ebraueb, atöin ber SSerfefc* rung, mit einer Octao eintreten muffen, SBill man bie @äfce aua) mit eben bemfelben3fof teroaü enbigen, fo iß es beßo regelmäßiger: wiewol, um allen 3wang$upernteibett, bierin gemefc» «iglid) naa)gefeben wirb, i< 37- S)ie dtegetn ju SÖerfertigung beS DetaoemContrapunetS ßnb fotgenbe: 1) ©oll ein ieber ©a| ßd) in ben @>a)rancfen einer Dctaoe halten, unb foIä)e Heber meiben; b. i. nia)t gan^lia) erfüllen unb berühren, als uberfchretten. 2) «0mß bie jQoint nid)t gebraucht werben, es fep benn, baß bie Serfc ober @e]rt oorherge^ he, ing(eia)en, wenn bie ©ert barauf folget, aua) in ber deuefung unb im Durchgänge; fonß nid)t: benn bie &oint wirb in ber S3erfehtung zur Cloart. 3) AQe ®tflbnan$ten, auffer ber None, f6nnen gebraucht werben. 4) 3ß bie ©egenbewegung, nad) ihrer aUererßen unb einfättiaßen Söebentung, unb bie SKein* 23ömbcppcltenffotttrflpimct 423 Dteinlichreit Der Harmonie fomol aw)ier, als ajlrothalben, ja, r)ier mehr, als fonf* wo, w Achtju nehmen. 5) Stfe öttab barff nicht offt wrebmmen, weil ftein txtRethfymQmmfonfymMbntigt, welcher ferne Harmonie macht; es wären Denn gnnafame Iftebenjnmmen botbanben, ,Dte ba beefenitnb fallen. *) 3fr fblgenbe Ctommg #t bemerken, an* welcher mit einem Blicf erheuet, wie fm) bie3* teivaüe feg S^Jöert^rwig »etänöern; & 3. 4. .£ £ 7,. & 8. 7, e>, 5. 4. 3. 2. t. 5. 38- 2Run nehme man *. €. eme*>$botat, als erneu feßen Gejäng, canmm firmum, (äffe Den* felben allem in ein« @tmmte anbeten; Bringe aber gleich baranf Den Gegenfag mitte«? eineröeta-oe, Dura) eine anbte ©timme itm ©pjet, unb faue heroaa), bep erfehenerGelegenheft mit Den »bti* gen, zur Erfüllung ber Harmonie ins Tutd ein, etwa auf biefe SBeife: Contrapunto all'Ottava. /TN o Siefe @äge unb einige ber folgenDen fmb oon mir boößhumig, etlio>Bogen fmref ausgear* beitet worDen,unD wäre bie Anbringung famt ber AuSföbrungs#Art unb S3erfebrung gut Darau* abzunehmen: Denn Daran liegt oft fehr Diel. Ser Dtaürn aber läßt unmöglich zu, Das gange Sffierclhierdniufeha^ett* §. 40« Ser £ontrapnnct all« Decima wirb alfo benennet, metl ©aß unb ®egenfa$ amar btn bem rechten $eb*auc& in bet Öctane *);■ ben ber ^öerfebrung aber in ber SScirne anheben. befbemDetm^mSontrapttuetbonDer<£nbjguuggefagtmorDen, giltaua)hier. Sie Stegeln unD Krempel aber ßnb Diefe: 1) 3wo £ergimunD$wo©erten muffen nicht nach einanDer folgen: weit in Der tÖerwea)fe« Utng Dctapen unD Cloinfen Daraus entßeben. 2) SBan fan weDer fuglicbe BinDungen noch ütutfungen anbringen, jnm*b! wem» Die Dritte ©timme mit einer oon Den anDern beiben einerlep Gänge fuhren fo0; welche* gemein^ fich Sergienweife zu tjefcbeb*n pfleget 3) Sie3fcü)e, wießa) DieSnteroaüe, hep Der ©timmen SÖerwechfelung beränDern, flehet foaus: 1. 2* 3* 4. 5. 6, 7. 8. 9. 10, 10. 9. 8- 7. & 5' 4* 3* 2. 1. Sftun folgen Die £#mpel: Gontrapunto alla decima. öoooo a SSerEebrung. *) Gemeiniglich In Der Otm, ob es auch wet in einem anberoSnietbatl gegebentan, wenn mit beo Der 9ßetwechielung eine®itfme Datau* wirb* $. 4L SEßeil e* mít bet SQetfertlgung biefe* ©e«men«£onfra»uncťí mít aUetfa)merjten t>rj«ger3eii pfleget, milí to) bod) nod) ein ©eifpiel hetfe|en, unb zugleia) zeigen,rote eé bamí(befa)a|fen fep, tbcnn bie Dritte «Stimme mit einer von ben anDern in äleiften ©cr)rittena,efiet» sesa* tum eé aber butchgehenb* mit ben S3tnbungen hjebep fo hart hält, tjt leicht barau* zu beurtheöen; baß, nach obiget^l^bnun^ber^nterbaOe, f?4 řdne einige iDiffonang fiep ber Sßerfe^f ung natürlich lofen fan: man m6gte e* benn gelten taflěn, roenn etwa bie ©ecunb in bie $et| auim* (he, metl hernaa) in bet evolution bie tRone unb Dctaoe baton* werben. Alls Dectma con terzs Voce. $a fan man nun bie beiben foringenben stimmen im fechten ©ebraud) unten, bemaá)a&eí in ) 3Rati etfnnete fia) aUemabl, baß berfa)iebentanbte©rtmtntn ^feta» }ur 15e&ecfutr0 ttenen mfifien< &6m toppetten Contrwmct 4*5 w ber §8er!er)rung eben anbringen. @o ftmmtbie unterjte ©ttmrne in bic SJtitte; bie mtttelfre itt bie £*he; unb bie r)b#e in bie STiefc. £och babep ber anbern unvergejfen: $. £ §. 43- £ct £ontrapunct alla Dodecima r)at ben nahmen t^ctfe bar)er, baß fein Umfang, ner)mlicr) eine* ieben thematis SBetirtf, in*n>6lff (Stuffen emgefchloffen ift, hauptfclchlich aber baher, baf fcei&e <5ch)e, ben betr $etwe<&felung, in einer SDuobectm gegeneinander anheben, Söer> bem regten ©ebrauch mag ba* Sntervau* eine Dctav ober fonfi roa* gemefen fepn, ba* gilt gleid> gbenfatö mag man &u eben bemfelben Unterrourff Den Confrapunct erntebrigen, ober ben Unter* wurjf erhöhen < »öer enblich zugleich ben ©egenfaß um eine Ovtnt tiefer,, unb ben felung ber Untfon ober bie öctave barau* entffehen, beren SÖoüflimmtgfeit fehlen t(J. S)od> bat biefe* feine 2tu*nahm, roenn bie übrigen ©timmen alle* mol au*fulien. *) SDie ©ert bleibt fonfi ganfclia) au*geftf>loffenr mb fie nicht in einer SKüc&mg ober burc&> gefjenb angebracht mirb: bennbep ber S3ermed)felung ehtftehet eine (Septime barau*. 3) Tonnen bie metften Stjfonanjien in biefem (Eontrapunct angebracht roerbeh; nur bie «Rone ntebt, al* 9tone; fonbern al* eine erh&hete «Secunbe. Sie ©ept, menn Öctave ober ßvint vorhergehen, unb eine (Stimme fhll flehet, laßt fta) mol gebrauchen; «berfte muß burd) bie £vint gel&fet werben. 4) 3(1 bie Drbnung, wie ftch nehmlicb bie Intervalle veranDern, fomie fie t)ier folget, itt Sicht ju nehmen: t. 2. 5. 4. s. 6. 7. & P. IO- *r» 12, 11.10. p. 8. 7. «• *» §. 44* Um biefe SÖorfthriffteu zu erläutern, rootlen mir erftlid) ein Krempel von mola»gebraa)teft Herten geben, bie|ia>bepber?8er»echfelunginguten ©eptimen DarlteUen; jumanbern ein Söeifpiel von folchen Herten, miefte bieSKegeinimmt; Dritten* von harten unb ©ecunben; vierten* von eeptimen, unb bamit ttefe* j£>aupt*6tud fchlieffen. $»p n Con- 65 426 ni.XhI3tt>eřunbjtpatt6tgjle*€aDitcti Š3omDoppelte«Semtrapuncr. Contrapunto alla Dodecim?i. SSerřebrung ba au* ber 7 eine 6 unb aus ber 6 eine 7 roirb. II II ■ 1 ■ li 4 ,.,~ i/; ....._ ---4U-- §•45 hieraniffnidjtsauszufegen. $8epbem foígenbenČjíempetabet,mobieerfte ©ertemebee burcbgebenb nbcb rúfo^ bep ber Š3eribed)feumg, &u ei* ner unleiblia)en Siffonangy unb mug alfo, nacb ber sroeiťen Siegel, ganglia) in bíefem Sali ausge* fo)loffen bleiben. Sie anbre ©erte aber iff bura)ger)enb unb gut, n>o bas NB. btunter ffef)et: ba* mit ber Unterfa)ieb erbelle* SÖerfegung. (b&fe.) (gut) "jímáním- ~L ri 1 [ 1— e (12) KB* NB. tftun folget eine Anleitung, mie man Charten unb ©ecunben im ^uobej*Ctontrapunct gut binben unb l6fen a): aua) wie jía) bie (Septime babep gar mol gebrauchen (äffen f6nne B): a) ^ertpéchfeíung* $erfeguncj. -ß Alle biefe Äunft^ucte ftnb oomebmiicr) Daju etfunDen, um emeu Canto ferrno, ober €bbrd* Gefang Damit äUSjuiieran ©abingegen Die ©oppetfugen einen anbern GebrauO) baben, unb ftet) auf Dergleichen Canturh planum nicht grünDen, fonbetn ibte eigene themata in otbenrlicbctt ^Beantwortungen ober RifpoAe Durchführen. 2m einem Oratorio ßnDen fowol, als auf Den Or* gern 6eiDe ©tatt, unb Ion ein fletßiger Organiß nicht minDer, Denn ein geifirächerSompomfl ober Sapellmciftet, Die £age feme* geben« SDiatetiett Unb ^rßnDungen Daraus fa)o>ffetfc UBir ge* ben inbeffe« weiter. *** V *** ((©jJSrt ®a&> bejfen stimmen ficr) tootftirtgenb »erwechfeiniajfeß, wirb in bermeiobifchert©e|* gS5f fünf! bereit genannt* SEBo aber ein ©ag unb Gegenfag ifl/ baS beult ein Sontra? punet; woem abgemeffeu^Hchtiaes Sbema iß, Da«ßcb> als einaSBieDerball, oDcrSBiei berfa)lag, in biefem ober jenem Snteroall boren U$i, Da« .heißt eine$uge; unb wo jia) bep eine« folcpen §uge Die ©rimmen oerwecbfeln lajfen, bad. beißt alöbenrt eine 2)oppels5uge\ & gibt ü)ret j»o Gattungen: Deren erfie nur mit einem £|emate> Die anDre t)ergegert mit mehren oerfe* hen Hl- ^on Der erßen Gattung wollen wir tuer(t reben» ©ie ©oppekSuge in bet ©ecunb, wo bie fjolgeftimme ober Confeguenza einen £on $l)tt ofcötniebriget anbebet/, ate ifjre Vorgängerin, flehet hier oben an / unb wirb gemeinigua) in bet mttt eine« ©turfs, niä)t gerne tum Anfange beffelben gebraucht 2fo bet ^etwea)feuittg wt# bie ©etunb tut ©eptime» Fugä doppia pet k SeconcU* y* ■ v .... ©arauf folget bie ©op#$iae in Der großen ober flehten £er& wo bieSolgefhmffleim befaä* ten Snteroall anbebet, Wenn e« nebmlia) gegen- ber Anfang«* Score De« $fir)rerS gefoltert wirb*. mn nennet biefe $uge foufi aua)eine ©e*ten*§uge, weil nebmlia) ber, ber ^erwca)felung au« bet Se^emeepp pp 2 4% m.2t>- ©rct>unbjman^tgfrd <5:crpittl Fuga doppia per Ditono overo Semiditono. u. - _ It Rivolgimento alia Sefta —" it 55a i|$ Die fleine $er|, welche in ber Verwechslung jur großen ®ert wirD. SSBer e$ mttbergrof* fen $er& oerfuc&t, wirb in Der Veroecbfelung bie Keine ©e# antreffen» SRon borff iwrbieSon« ftrf, a moll, bout nehmen/ unb bo$ Tempel barin perfefcen. §• 4* SBer eine fola)e Soppelfiige in ber Ctvart, ober m ber Qpint machen wKI, ber tint amp* pen, baß er bie RifpoAa buret) eine ©egenbemegung, jwoter SBeDeutung, anbringet, wie wir im Krempel ber Doppelten iQointjttge fogleta) geigen wollen. Senn obgleich bie Sgerwcchfelung bee stimmen fdjon ben wefentlichen llnterfchieb jnMfcben per einfachen unb ber Soppeifuge macht/ fo tr>ut boa) ber motus contrarius noch Piei Daui, baß e$ fremb laute, unb bengew6hn(ichen Sota* tenfiigen nicht ähnlich werbe. Fuga'duplex in Diateflaron. In Diapente, per motüra contrarium. f — t~-■ ^ 1 —/ ,— =f=£= -w1- Evo- Stat StwettSttgtn. Evohitio. 4*9 InHexachordo. ober tie toppelte £et#enfn 6ep betti $®íe* Derfcbfóoe beé opbefaaten mocus contrarii, weil fbnf! wegen beé fet>r gen>6r>nitct>ea 3nten>öUd eine nabere Verwniwfa)affť mit tem Canone, auo) mit tem Ctontropunct alľottata bewríena> ten würbe. $. InDiapafonper motum contrarium. . fd«g. ít. _ It. -5- 430 Iii- SDmwümnfyfofVaptol S3erwechfelung Der dämmen, t > $3ertaufd)ung. ;=TW» i « KV §1 IO. SUuufJ 6ep tiefen Soppetfugen, bie mir eigentlich einen £auptf(5erten5uße febr mercfuo> $. 20. ©iebenDenögebetDos erf!e$bent ten folgenbeS Söeifpicl. Sftur iß z«Beilagen, baß im Srutf feilen erforbert werben, wo es im Äupßermit zwoen beßellet iß. 3ß es boa) nicht ani>tt$, als ob biefe ©tücfe recht mit gleiß jum Unterricht.unb zur Anwei* fung, wie man Die Soppelfugen fegen foil, gemacht wären, weil ße gletchfam ßußenweife zum wei? tern Sortgange fuhren. 2fo Dem vorigen «Stoßer war Das erßeSbema nur einen eingigen Satt lang; hier iß eS fcfwn anDerthalb. Ser SSezircf War Dort eine Serg; hier eine ©ert. Sortfan* Den ßch ßeigenDe unD gehenDe; hier fallenDe unD fpringenDe Stören. $. 27. $. 27. «Olatt metcfeftc&fonbetä SSerfíanbe genommen *),weU ä>e beibe Shcmata halfen, uni) Die fa)óne Abroecbfelung íroifchen Den Setzten unb ©exten; bie éettenheiť ber Dcíaoen; bie betriebene ©eltung ber «Roten unb Ängfuffe :c. ©umma, roer «Rügen oon biefer Anführung haben roilí, ber unterfua)e aUemabl mit i&ebatyt biefe ad)t ©tücre; i) bie gťtnejc be* £auptfage& 1) ©en SSejircť ober bie erendue, welche mir ben ©prengel ober Umfang, lat. ambitům, nennen. 3) iöo* geben unb bie ftngenbe Art. 4) Sie ©leiebf&rmígí řeit ber ©4ge unb ©egenfdge, ieben für fto). 5) 3bre miebrigeSöemegung in gemeiner iöeurung. 6) ©ie »ergebenen rhythmos. 7) S)ie ©onge, řauffeunb ©prünge. 8) ÍOteSĚníeroaUe. §. 28. SOBett aber nod) eine übrig ift, nebmlíd) bet ©ntriťť ber Subjeftorum: fo balte fůr nfctbtg,' baß ein Anfanget ftd) erfilid) felbfi prüfe unb utfehe, tote ibm fold)e Eintritte famf ber S>urd)fúbí rung etwa geratben molien. $an er nicht fortfommen, fo fct>e er ben Autorem an, mercře ben Stforthril, unb macbe e* bet) anbrer ©elegenbeit nacb. €in folcbeö Verfahren bat feinen befonbem «Jiugen, ben man au* gebrückten ©achen biefer Art fet>r letcbt sieben fan. §. 29. S5ep bem folgenben (Stempel einer iöoppelfuge ftnb bemnacb breobejonbere SJinge ut beut' clen. (Erff lid; bie Eintritte; für* anbre bie SöecbfeUSRoten, unb Dritten* bie chromatifd)en <&& No. 57. ----'---r— -ST ^8K—L —1---r~~—-^--r'-j---1-----r-- $. 50. 3n ben d)romattfd)en ©angen be* ©egenfage*, ob ibrer gleia) nur ein 9>aar nach einanber Dítr rr fom* *) ©.baéborbergehtnbe £aupiftücf 5,7. 434 ni. Xb. SDren un$ wan$i0$ Saptteí fommen, bat ber SSerfaffer bicfeS mafii ben grSßien tinterfcbieb gefuéť, unb audj in ber $hař cj^ funben. Senu ein fola)er €$ang fallt fcbarff inS ©eh6r, unb ßia)t ßa) oon ben anbern ganfe. beut; lia) ab, $. 51. $ieS5Becbfel*9íoren, fo alfiier mittKn@ternIeinbemercČeí werben, tfnbdnungemeineS^ulffs« íOlittel in Ausführung ber Harmonie, unb nicht nur eine bloße Vergůnfřigung, fonbern ein reo)tet echmucf ber ©e&jSíuttft. ©ie bringen einen gefreuten Stteißer oft uber foiche SBerge, baoot jehn anbre finden, aus Söeiforge, es feo etwa unrecht, anfchlagenbe ©ecunben, jQoatfenutU> begleichen &u fe$en. $teiliá) iß eS unrecht, an unb oor fich felbß; aber nicht, wenn wir bie gute 1 $olge anfehen. §• 32. Sie im ftebenben £act mit bem Reichen (§) unter ber SBaßitßote oerfehene Spornt tf in 2lb* fleht auf bie Verwechfelung bemercf et werben: benn fie muß fobann in eine Ooart oerwanbelt werben: boch als nota cambiata. §♦ 3* Sie gefaxten mit bem ftreu^ (f)oerfehenen (Eintritte, unter benen ber Senor ben legten maebt/ btenen $u beßo grSfferer Seutli^feit unb jum mereflieben Slbßicb ber @ubjecten, ße beneb» men utgleia), bureb bie oorbergehenbe Raufen, bem 3uh6rerbaS ecfelhajfte SEBefen, welchesfon$ aus einer unaufhörlichen Bearbeitung entßebet, babeo fem&bfag iß. §• 34. $iuS bem ^weiten Sheil ber Äuhnauifchen ČlaoieríUibung baben wir ferner $um SJlußer en* fobren bie ©oopekSugc No. 12. ^^^^ Ston $>weí*$ugen; §■ 55. 435 £ier triff baé ©egen*£r)ema erß tm ßebsnbenSacfein, wctd&cé Kříd beffet iß, alSwenmt eher 0cfd>Shí. €S uuterfcbeibet ßd) burcb ©tet d)romaťtfebe dritte febr beinlieb, unb ßSngt ttidjt Zugleich mit bem erßen ©ubjecť an, §6r«t aua) nia)ť zugleich mit bemfefben auf, welches fefcr ge= fa)eutiß. ©nteber eintritt hať feine oorbergebenbe ^ufe, bte ein nötiges aufmercfen berurfaa)t: SĎer ©ntrttt beS Alts im elfften Sact iß überaus glůcflid) unb uwermutr)eter OBeife t>eranlaffet* $• 37- SHe&bwecbfelungber Serben unb ©erten fan nie beffer getroffen werben, afó eben fjiec gefd)ehen iß. SBer 2uß hat/ thue beSglcía)en. Sie Anmeifung wuße id) nid)t beutlid)er zu ma* d)en. 3a, id) wollte roolviva voce ein eignes Collegium melo-cnticum auf biefem §uß anfiel* len. £>aS märe recht toaS neues unb nů|lid)eS. £>ie fa)6nßen Materien oon ber Sßelt hatte id> baju, aua), wo id) nid)t fer)r irre, einige ©aben. 5. 38- $tan befrad)fe ferner bie SSeränberungjbringenbe Drbnung ber einťretenben@ťimmen: Slit, ©fócant, í&a%, íenotr; Unb folge nid)t immer bem alten @d)lentrian. Nur eine einzig SBecbfebNote f&mmí in biefem @afce oor; aber jte iß mercf würbig unb beSwegenmiteinem©tern> lein bezeichnet. §. 39» ©as folgenbe Krempel iß fonberlia), wegen beS SdctS unb ber wolangebrad)fen S>tfTonanř tten, Senn was ben erßen betrifft, wirb man gar feiten eine einfache, (wiebereits an feinem Drte erwehnet worben)gefa>weige eine&oppelfiigebarin antreffen; wiewol eS eine faß unnotbtge Enthaltung iß, bie ber Žeranberung fet)r im SŽBcge ßehef. §• 40. Anlangenb bie Siffonanfiien, fohat bie «Erfahrung, gegen unb roieberaüe oermetnete 9tef geln, beutlid) gmtg bargethan, baß ße mit großem SöortbetlU biefer ©e^ungS^rt, obwOi nicht ohne Söehutfamf eit, gebraucht werben f&nnen. 3Bir wollen aud) hieben zeigen, wie ein Anfang gee es anzugreifen habe, wetmer einem guten 53eri zzz^: faffer nachahmen, unb ihm bie Äönße ablernen wiU. (Hbry 3d) fe£e z. C nur baS bloffe Shema her, M p£ berfua)e benn, ob, ohne mein SÄußer weiter um Statb zu fřagm c inbem ia) bie golge mit einem Sttat ýapier bebecfe)wie mir baS ©egenthema, naa) obigen ©ranbregem etwa geratben mogte. ÍĎie £ange unb ber SOejírď ßnb hier fa)on feßgefe|et, alfo barff ta) nur auf bie übrigen fetbs ©tu* cře mein Augenmercf richten. SÖerfabreberowegenfo: Da gefallt mir erßfta) bie allgemeine $aufe (*) unb ber albeme 96 jag (t) am <£nbebe$ bterten fcacts gatuj unb aar nicht: benn eS hat baS Anfehen, als ob wenig ober nia)ts wettet fommen follte, SDie meißen würben es tnzwifa)en eben fo machen, $tan oerfua)e es, $. 42. £iema,a)ß wirb ßa) bie im britten Statt, mit beiben Snben zugleich, emfatfenbe üoint Be» ber lÖerwecbfelung unfehlbar in bie &oart oerctnbetn muffen, welches ntd)t wol angehet. Srit* tenS ßnbet ßa) in bem ©egenfa|e weber geben nod) Unterfd)ieb im &lang$§uß: weil betbe ©v^e barin fa)ier übereinfbmmen. ^othane bren Mängel bäa)te ia) nun folaenber ©eßalt auszubef* fern: «Hrt rt 3 43' 43* hl Xfr 2)tt» unb jwanbigfteb9 £aj>ítel SEBenn ige" aber regt Befragte, fo iß nog fett» artiger 3«fammettr)ang am €nbe be$ jmeiteti Sacfö bürg ben wiederholten £>üintem$all $u Sßege gebragt worben. Sur* anbre iß hier jtoat eine oerfgiebene ©eltung ber 9toten; aber Weber ©egenbewegurtg nog ABwegfelurtg in ben2w* teroallen, wetgeö lauter Berglen ßnb, bte Benber Söerwegfelung $u tautet ©erten werben:füe welges lauter matt ftg fef)r wol zu hüten hat. §. 44* Serner fgetnef mir ber immerwährenbe 2auf, ober bte Beßanbige SSBÄlgungbeS ^egettfage* etwa* ©affenraäßig (trivial )t wenig ßngBar unb ohne ABtöfung zu fepn. Snbltg wollte ig gug gerne einige Stffonangten anbringen; wenn ig nur müße, wie e$ am fügligßen gefgehen tonnte: (£t)! (aßt un* immer ba$ SJecfblat ein wenig fortfgieben, feljen, wie eS&gmm gemagt hat, unb merken ben SSorthetl: No. 32 a 2. Soggetti. SnbemnunCfoju reben)ber zweite iDiScanfhier anfangt, unb man Beßnbef, baß ber Alf ntgt füglig folgen, ber erße ©iScant aber mit mehr Söeqoemligfeitben ©agergretffen, jener aber im ©egenfag gut eintreten fan, fo ßeheteS ja ftep, bie Orbnung zu unterbregen. a) Zeiget an, wie bie Gelobte auf eine ßng6are Art an einanber zu hingen fe»; obeSgleig ber Šerfaffěr ragt gethan hat. b) c)d) Bemercfen bte fg6ne ABwegfetung mit Serbien unb ©erten, mgleigen bie »erfgUb* neu DchbgmoS unb ©egenBewegungen. e)f) lehren, wie man mit ben Sißönangten berfahren foli: ingleigen, unb zwar bauptfSglig, baß bte formligen ©glüffe in allen gugen auf baS mogligße zu metben fmb. SEBer ba* ntgt oerßehef/ ber ßgt alle AugenBlicf fěfi, ober auf ben @anb; wer aber in ben cademo sfuggite gewieget iß, fan feine Gelobte, wie eine Jungfrau im Sang, herumfuhren, objte í»-genbwtyanzußoflen. g)h) ßnb gute Sutlßeme, bie jum fblgenben ginttitt beS Shematté im S8aß*eoor6etettenunb ©elegetgeif geben. ^Boraus zu faßen, baß man mgt allemahl/ nag €nbigung beS @a* $e* in ber einen ©tirnrae halb zuplumpen, unb gn, ohne Komplimente, m einer anbern an* bringen; fonbem erß Ort unb Seit aBfet)eh muffe* i) iß 93w$Wťl*$u#i!. 437 i) tfl enbltch bet ö#tcfte ©trtritt bes Stoffes, welchen bie @ert weht] ftembflmgenb,unb einf» der maafjén unvermutet macht: »out aua) eine fleine 3ogerung etwas fert*4gt SDa$ ©egentbema ift biet in Der S0Htte, Haben unten unb oben 6tí>eďt, welches tool ut tneäten, unb nacbjuabmen- §. 46, Auf fola)e SSBeife rau ein 2er)rbegieriger feine Arbeit mit Síugen fortfegen: w^m er erfrfelbfí ein^arSßerfucbetbut; bernad) feinen Autorem fragt; unbutiegtbienb^igfienAnmercrunáen heraushiebet. SnDeffen if? bie ^erweebfelung obiger ©ige auf verfa)ieDene SSBeife (eia)tanjubtin# gen: ba j. €. aus ben ©ecUnben ©eptimen werben u. f. w. §. 47- €be man nun weiter gebet, unb betrachtet, wie es ber föerfaffer gemacht hat, ba er bie bei« ben ©age al Roverfcio, ober mit einer foia)en Umwenbung einführet, wo bie fauenbe Acoren ui ffeigenben, unb bie ßcigenbeutfaUenben werben; fo oerfuche eS einer juoorfelbfr, naa) eignen Mfitm, mit Dergleichen Urafthrung, unb wennS nicht gerathen will, nehme er ft>lgenbeS)umi Söeifptel. al Roverfcio. = , §• 48. ©ort fing ber Qtöcant, hier fangt ber 83a jj an; bort int ©runteSon, biet im herrfchenben Klange. 3fi auch eine befonbere SSerfehrung, bie wol ju mercfen frebet. tföan tan fcr)on einem bamit auf bie £ähne fühlen, wenn u)m Dergleichen tu maa)en aufgegeben wirb. $. 4p. ©aS nachfie Krempel, fo tmfrer ttnterfuchung würbig ift, ßtroet fttt) No. 5t, »ofefbfl ba* aupfc@age tu vereinbaren, welcher Anffa)ub otelangenehmes h«tf utu> bes 3uhorerS ©erlangen, folgiia) aua) feine £uff vergriffe«. $. 50. SSBir wollen erfind) Den ©ag unb ©egenfag beschreiben. 3um anbero fofl bie S8envea)fe# fang unb SOerfegung erfahrnen. Unb Drittens folget ein fchoner» unoermutbeter€mtratf beovoö* pmrnger Harmonie. Alles nur jur $robe unb Nachahmung. 438 1U.XÍK 2)ret)imt>jtt>auetgfh!^6:apiťeí $. 51. Snfonberheiť merofe man hiebep an, baß bas ©egentfiema ma)ť allenthalben gieícbrr řange, »ielweniger an einem orbentltcften (Schluß gebunben fepnbarff, ba eS bisweilen oorber, wie bepber SOeroechfelung in obigem (Erempel, bisweilen hernach, wie im ©egenfafc rechten Gebrauchs eintritt. 0enug wenn ber Síachfafc fo beßbaffen iß, baß man thtt 00m Vorfafce beutlio) unterfcheiben, »er* wecbfeín, »erfefcen, unb halb »erlangem, batb perrurfen fan; naa)bem eSbie Urnftanbe erforbern.' $. 52. sftoa) eins, unb jwar für biefeSmab* baS leite ^Uißer auS ben beiben Seiten ber Äuhnau* ifcfien ClaoieriUibung, ißfblgenbeS: No. 6g. 1 Erg: mm al Roverfcio. $• 53- Sie gefreute 9t6wecbfefattg ber Serben mit ben «Serien í bie SBinbungen, unb oetmiebene <£abenfcen, abfonberlia) aber bie nia)ť äbelgerathene ttotfehrung, ßnb biet ju toben. SDton laffe nur iemanben baS Roverfcio macben, ohne Vorzeigung beS ^ußerS, fo wirb es offenbar wer; ben. ©onß iß weber an ben @4|en felbß, noch auch bep ben (Eintritten in biefer @ta»e was be; fonbetS. €ß tan aua) nicht alles *ufammen oerlanget werben. Söfel Äunft ot'el Swing. §•54- 2fn ben Mnaurßben fo genannten frifcbcti €latoter;$ťucbfón ßnben wir ein paar #ro* bm fprmgenber Soppe^Sugen-^ie,^u benen ßa> bie lauffenbe ©egenthemata nicbt uneben fchi= den. 5n @aa)en für Snßrumerrte haben fte 9>lag; ben ^ingffimmen aber iß ihr Ilmfang jugrof unb weit StuÓ) felbß: auf bem £la»ter íoramen tiefe ©átje emanber oft gar ju fehr ins Sehige. UibrigenS iß bie fa)6ne 2lbwea)feumg ber Intervallen, fámt ber unoerbeßerfichen (Begenbewe* gung beS SlachahmenS wol wem), ^an fehe fte an. Sie 3nter»aUe ftnb mit liefern oerfebem Na. 8- """" ~ " * " " Stat 2)oppek$*jgen. 439 5 $• 55- Sa« mctfüe, fo an Der Ausführung DiefeS legren unD Des n4a)ßen €*empelsetwa auszufegen jepn mogte, iß, Daß Die f&rnrltc^e (EaDeng DeS^aupt?@ageS nia>t nur im Anfange, fonDern Dura)* gel)enDS »orfoinmt; welches aber Dennoa) Damit vergütet wüb, Daß Die Samara in Die ©eamb unD in Die jQvart Des $aupt&Qn$ »erfegef werben, moDura) eine angenehme SÖeranDerung ent* flehet» §. 56» ^ N0.40. SolgenDesißfonDerlia) wegen wolange6raa> ter Siffonangien merctwürDig; welche Doa) auch Dem.oorhergehenDen nia)tfehlen. SnDeßen ßnD Die Älangfüffe hier fa)6ner vermifcht, als Dorren. t_____.-a $• 57. £s füllt auch mit mereflichee A6wea)felung ins Gehör, wenn Der Gegenfag Dura) eine fleine ^aufe hin unD wieDer jerfchmtfen wirD. j. €. ©ooiel aus Dem Ättjmau. $♦ 58« €ht paat frohen1 MI#$Bfttef0 SSBewfe, oDer Suites pour le Clavecin, Die Ao» tjio jo S»nDon garfauher inÄupffer geßoa)en heraufgekommen ßnD, Dürfftenhier nia)t unDienlia) fepn, ©ff fs a mDera 44o in. T>m)ü\tiimnmfltߣayitt\ üibembog ein ganlanbreriSetß barauS heroorleugtef, unb zwar ein folget,ber alle Auswege ber Harmonie bergeßalt fennet unb beßget, baß et nur bamit zu fgergen ober ju fpielen fgeinef, wenttS anbern acbeitfam oorf 6mmt. €r magt ßg fo oerbinblig mgt mit feinen @%n unD ®w genfägen, als Äubnaui fonbern fpringet ab unb $u. 3nbe(fen führet erbaS£auptthemagala»t ein, unb bringt es fet)r offt an folgen ©teilen an, ba es feiner «ermuget nog fuget. §• 59- 8 2. Soggetti t di Händel, p. 14. Sffier follte wol benefen, baß in biefen wenigsten, als einem bieten furgen ©olb; SJrat, ein gaben oerborgen wäre, ber ftgt)un* bertma^l fo lang ziehen läßt? §. 60. fifofutft bie ßnb, fo lang unb wol hat ße bog ber berühmte unb gefgtefte S8erfaßet auSgefuhret. SGBir ßnben barin aUeS, was $u einer ©oppelfuge mit jroeen ©ubjeeten erforbert wirb, erßlig: bie Sange, unb nog baju eine »erfchiebene, iß biebeqoemße, fo man Wehlen fan, nehmlig oon anbertr/alb Satten. <3um anbern, fo iß ber Umfang zwar in bem einen @afc bis auf bie Septime geragen; im anbem aber magt er nur eine Öoart aus. §. £>i. drittens iß baS Ceben, ober bie 2e6r)afftigfeif fo groß , baß bie Sioten'gleigfam mit etttan« ber fpregen unb fgtoa&en. SöiettenS thun bie unifoni continuati, welche ber ©leicbförmtgfett beS punetirten ©ageS entgegen ßehen, ben regten A&wegfelungSiiDienß, ber fo angenehm als nothwenbig iß. gůnfftens iß bie ©egenbewegung auf bas genaueße in Agt genommen, wor* Auf vieles anf6mmt. $. 62. ^egßens erfgeinen bie (Bange, £a*uffe unb 6prunge juß ein* umS anbre; aug fehlet eS an einer SMnbung nigt, bie zum «Eintritt Anlaß giebt. ©tebenbens wegfein bie 3ntcrballc ftm ab, nehmlig fo: 3,6,8,0,3. ßum agten iß ber Broten ©eltung, ober ber rhythmus in ben ^langen, barg bie ^unete fef^r natúrlig unb nett auSgebrueft SSBozu neuntens nog fommt, bie SZermetbUttg ber ©chläffe, unb zehntens ber hjeunb ba oeranlaßie, unoermuthete eintritt biefeS ober jenen Sbematis. (Site neue Art, ba zwar erß mit einem Subječto angefangen, baßelbige aber alftäatb, aul üb eS nigt geßele, oerlaflfen wirb; bahingegen jmen anbre eingefuhret werben, bie in ber SQeti wegfelung ©tanb halten, gibt uns folgenbeS Krempel an bie £anb ; a 2. Soggetti, di Händel, p. 63. Soggetto fcolto. ^ ^ ^ =m Soggetti legati. (£S bleibt aber nigt ba&e», fonbern bas oerlaflenifgeinenbe £t)ema wirbwieberum f)eroorge* fugt, unb zum3mifgen; a 2. Soggetti di Händel, p. 85« 44« Afle oberete ser)n gute unb nod) t>ie elffte baut, itthtnlidj bietbíe (Činfaltunb fenftbafftigfett beé erfren £>auptfa|e*, »eiche burd) bie jrot* fa)entreteribe íleme flfoufe flůglía) uriťerbtotben n>rrb. ie£ettten>oUen gerne emrrdglicbeíDtenlíe haben, unbnia)ťétbun noa) (er; nen, al* ma* fie umfonft erfa)nap»en. €be fte einen Shaler furřSůcher unb Unterricht ausgeben; foiťen, bleibende lieber in ber grotfefienSummheit ßetfen, unb laffén fta)boa)ani8efolbnng feinen geller abrutgen. §, 67. 6onfr ift bie Abarbeitung foroot mit trete», ate bteren thematibas berfchiebener Art, ent* tbeber, baßmanciniebe*©ubjecterft&c^ n>el> ittttt a)e$ *) &ift einigen biefet$itťí, ba man ben Síngew eine a« feiffam borgefom-men; meil bte guten Šeute bom Cibuli, tttarcue tttamliu», 6etoúie unb X>trgtl it>r i>agt nitbt oiel geboret haben, bte gltid)tt>el |h)on bot btel hunbett ^aMnfo getebet, Daß fle nicht nutben; Ringern ober bet £anb, fonbetn aud) ben (Saiten unb RtagenDen 3nfrtumenftn oas ©preebenbet* geleget, ja,fo gatbatf aeeompagnement betOattenfbiele juben ^tngfn'mmen eine Untembung,ein ©efptttó) genannt baben.j.ß. ; Obhquitur numeris feptem difefimina VócuitK VIRG. ubi Servitut Cbotdarum eXpreffit laude!»» qua» dich vtthi» loctitas. Kunc t« vecaUtimptüetc poHice cierdaf* Nnnc precar ad laude« fleaere verba meas, TlBVl* Eodein fenfu Sc digital pfallentis dicebam Vecaiet fíve UeuW. t.g. At poňquam fiierant digiti cum voce locuti. ID. - Et quodoioque mam hqjtiturt fianque mooetur, MAKE.» Gtfarm jubet kqui APUL. 44« in ZV Srewunb awan^'flffc^ Kapitel - ßriecjetr. $. 70« Sa* j^auptvShema 1) bleibet 6ep ber S3ermeehfelung in feinem £on, unbmirb nur eine Octm niebriger angebracht iDa* Dritte 3) halt gleite «ffieife. 916er ba* zweite 2) wirb um Z»6lff "Staffen, nehmíich um eine Doppelte émnt erh6het. 3Ba* tj! ba* anDer*, al* Der Contra* punct alla Dodecima? SEBer nun Den nicht zu machen tvei§, wie will Der mit ber ©oppelfitge zu rea)t foramen, abfonberlich wenn 3unb mehr ©ubjecte erfčheinen folfen? Senn ba fönnen fte ber> ber Sßerwechfelung unmöglich alle in richtigem orbentlichen SBieDerfchlage flef* bleiben, Eine fleifí fiae ttibung in ber erfien unb leichteren Sattung ber vorhabenDenSoppelfugen, Davon vorher Síachricbí gegeben iß, t>ilfft bie Arbeit Diefer řunjtlichernunb fchwerern %xt auch um ein meref liehe* erleichtern. $. 71. Stiemanb Darff aber mahnen, al* ob fich zu Dergleichen ^nfffrüefen nur bie Orgel unb ber ©ing-Chor in Der JÉrche fehieften. !D7an fan fte gar fuglich in vielen anbern weltlichen unb ga* tonten ©acben, vornehmlich mCtovertto gar »ol anbringen. $.E. a 3. 23ütt2>öppe(*$ugen. a 3. Sogg. delFOpera Cleopatra* 443 I i ASL &C. §. 72. 58on SÖerfertigung Der ©oppelfugen mit vier ©u&jecten gibt man fonß biefe Sorfgrifften: i)£ieD&erßimmefolI langfam unb 3(rienm4ßig etliche Sacte rjergefeget werben, unb alfobalb einen eignen ©enerakSBaß bekommen. 2) 3>ie anbre stimme fönne mit fegSjefjn ober 32 St)eilen ju obbemelbf en Parteien arbeiten. 3) Sie britte (Stimme m6ge mit Sprüngen nach Den o&ero unb untern eingerichtet werben. 4) Sie vierte aber befäme Keine Raufen ober ©egenfprünge. $. 73. 9nui ßnb par bergleigenSSorfgrifften feine* SföegeS ju »erwerjfen; bog wirb ein £er)r6e* gieriger gar wenig £igt Daraus bekommen, wenn er nigt nach Den ©runbßSfcenbeS <£ontrapunctS feine Themata fo ein jungten fragtet, baß ße, fo viel immer moglig, unten, oben, unb in Der SÄitte Dienen tonnen, auch Die Sßermeibung formlicher ©glüfiejur ©urg*unb Ausführung heo« fragtet; welgeSam meutert aus guten Rempeln, unb Deren fleißigem ©ewe&e, jurSRagahmung £tt tt s erfe* ^^SSerwejhfelung. 444 in. £ iwanili&fo$ Gapitel erfehen »erben fo». iß wohrfia) in tiefer Arbeit ein gutes «Kußer. £>ie heutigenStalfenef hergegen wißen wenig bawn, unb man barff ße niemanb porfa)lagen. §. 74* aÄit4 6ttbjmennon3o6,Ärteger. Ser thytbmus r)at bie -gr&ffeße - 4) ^ Sfraßt inltnterfa)eibung fo Pieler £auptv fäge, unb wirb bureb bie perfchiebene ©efc tungber Notenunb bereu gefcheute S3er= mn~cr)ung, zu SEBege gebracht ,ba j. E. bas eine Subject mehtentheils halbe Schläge; baS zweite etwa SSiertel; baS britte achtel; unb beim baSoierteSechs* * ahntet webten tan. SSBtemot aua) an; breSJammgen ber ^langfuffemit unter* julauffen pflegen % ja,es muß.fofches faß unumgänglich gefchehen: Senn niemanb barff ßch hieran gar zu fer)r binben. Ein oberanbteSErempet wirb bie Sache De; ßo beutlicher machen. §• 75- £ier werben bieShemata nnrange; führet, wie fie ßch in ber 3ufammeufegung »erhalten, nicht, mießenach einanber ein* treten unb Pom Anfange ^beigebracht weibembeß folches iDÖjbe ein weitläufßges SfJoten^aSBerct erforbero.ES wirbauch,alS j |ur$robe, nur bloß eine einzige 58er* ^ wechfelungporgeßellet; ba bochleichtzu erachten, baß es bep biefer Einrichtung »erfchiebenc berfelbigen gibt. $. 75. i) ißhterberei'ße^auptfäg, mit d)er in ber angeführten ^erwechfelung, = bem £on nach, eben fo bleibet, wieerge* wefeniß, nur baß er aus ber äufferßen in eine flJftttelßimmegeräth; bahingegen2)unb 4)eine5>e* eime unb £erg herunter treten, 3) aber eine Sert hinauf perfegt wirb. Aus folcher Anweifung fan man bep gleichmäßigen Vorfällen gewifie Schluß* unb Solgen ziehen. S--77. ©0 iß auch anjumerdfen, mit welchem Unterfcpiebe an ber ^ett bie Säge aufemanber fbfgeu. ©er erße fängt mit bem Nieberfchlage an; ber zweite nach einer Achtel^aufe; ber britfenaehan* berthalbSßiertel; unbberpiertenachbrepS3tertel^ufen. Nta)t weniger fommt ihre Enbtgung tnSÖetracht, ba ber £auptfag zween Xäcte, ber anbre %, berbritte unb »ierte, zuungleichen Seiten, % ausmachen. £>iefeS alles muß porher aba,epaf\it werben: baS heißt feine mefures nehmen,unb in ©ebanefen meßen. Nicht mit bem Eurcfel, ber fan hieben nichts tr)un. §. 78. SBenn man begleichen mit Singßimmen machen will, atwo ber SJejfrcf ober Umfaty eines teben ä$ematt* fo eingerichtet fepn muß,baß eS ben SSieberßhlag in einer ieben Stimme begpern juläßt, bienen bie SBorfe ber heil. Schrifft, ipelche man diäa biblica,Söiblifche Spruche nennet, in ungebunbener Siebe, wegen u)reS ungleichen rhythmi, weit beffer zu folchen Soppelfugen, als aUe SSetfe: infonberheit, bafern ßch Pier Abfchnitte, oerfchjebener ©roffe, in einem furgen Sprua) antreffen laßen. Ober auch/ bep zwep Subjecten, wenn in ben ©orten anrithefes ober ©egen? fpruche Porhanben ßnb: wie in bem zmeitenzum. ^eßhutp biefeS £auptßücj$ angefchloßenen aus* führltchen saeifpiel ju erfet)en fepn wirb, f 79- Statt Stoppel <5«dW' $• 79... 445 Sie SS&orte felbfi muffen, wie leicht zu etadjterr, mit Steig Da&u au$gefuo)t^merbe», $, £ 1 mngibfrDu,©0tt, 4 ©»Iben, mit halben ©plagenH 2 emen gnäbigen Stegen 7 * ©echter; 3 UnD Dein <£rbe, 4 ' 2(^lem S 4 SasDürreifretyDicfeßDn 8 * SSierteto p- SDtit 4 6ttbjecten« *-=3 m 3 DU, ©Ott, einen gnädigen Dürre ifr, er * eroi ■4M* # tfeft DU. iwbjDet« beunD Deiner * * * be; Da$ €r * » &e unb Dem er * 3 f. 80, 44* $. so. SBeil manbie55torte benben btepíunb t>ierfatt)en $ugen fb zerlegen muß, tMn$u)ia; bôf fte »orber auf einmal, im einfachen €onťrapunct, ner)raíid) im gtíííjcn *) gehöret unb oer* fwnben rooroen fepit. hierauf jbfgeí mm bas oerfproa)ene £j*mj>el, ba bas gía)t bet Merita entgegen flehet. HÉHK- $tu$fôhríit&e ©oppeí^uge mít 2 e4$m. -3ř Art unbbas wab* re2ichtfa)ef f * * m r— íDie$infíernifí iß pet ?gan /gen, ver s ÉÉÉÉÉIÉ1ÉĚÉ Die Sinfternif ifipetgan=gen,oergangen:,: unb baSwabte Sicht fa)emet i£f. DieSinfternifHfipergan gen unb baé wahre Sicht fa)eíneť i|f. Cembalo. = cutti. i Jon.II,S. unb *) <& baí et(te í)aupi|iacf jblífes btftien $b«'l$ i$. iv 3. Ston S)Wiegen. 447 3 a s: wmm IIěééIÍIéé * Mt Igt gan » ü genimbbatftba&re £ta)ť fepetnef uft fa)einet igt» iwbbos toaste £ia)t fo)et * ř # * ŕ net -—---r{^#-»- tmb bas »ab* re řia)t fa)et * * * * * net UUtt UU 2 0í< in. Xj). £)reptm& jwanfciojíeč Sľapttcí •p—-*■ < Dieftinjrernífj iß bergan gen, bergan t * gentwbbasnxw) * re unobaeittn); re£ia)tfd)et net ujt,nnt> t>a« nxw) *re igt. unt> t>a$ wahre 2ia)t fa)ei ŕ ? net ifcť. t|t.S)ieStn(iernißi(i»ergan * gen,t>ergan ? gen, t>íe 8öttiDo weisen. %---- 0m 2io)t fa)et riet igt,bie$infrernifi iß bergan? £ia)tftt)ei * * f t f net igt, bie$infJetnif iß bergan-- fa)et * net igt, unbbaeroô^e £ic&tfa)ei# nnb bas tba^re £ia)t fa)ei* iöött Stoppen Sugen. liigillIÉÉ x .x: unt>oa$ roar) í re 2tcr)tfa)et (if gen, urtboaé n)ahregt(r)tfa)emettgt,fcr)et ŕ ŕ s f « * netújí) a«t>t>ač toafcre £ta)t ae{i^fŕí)ie $m * ffet* tufnftoet ŕ gan* ——— 23em m>tmi> mw&fkt napitú n*#re£itt)tfc|ei * » f «et igt $ie$in£mu|iß9tt- fcfceinet igt, fa)ei * * s c net igt ©iefinflemißiflwtöttnf .JU- mm wen) í * re £io)t ©ieSinftermßiftvercjanr OTOE Sie Stat ©opptíŕ&tflett. -m—-1- $ie$infferm|iftoercjgtigen^baSroahrc2ía)ttt.baô wa&te £ia)t fct>eí ŕ v unbbaS nwb f re ficht fa>i« gen,un&&ať »ahte2ía)t,u.t>a* nxu> regia)*,*«* »ca)re£ia)tfa)et < t *ť ****** * ŕ Sen. $99 »9 2 ni. Xí>> SHreöimfc pattistgfU^ Satftet is: í í í nctilt S)ieSinftmirßi(i»etr ^^^^^ net, ftyemetitt gm|iemißip»ergangen, net igt» JÖie Sittjieemßt|i»eraattoen,n1»Äoan3ert, gib $ie $m|iern$ifr »ergangen, »ergan m L~-X 32 «adenaajfuggitfl gam SBon 2)opbet-5ufien. 457 gart ■- gen unb ba* war) i rerigtunbba* roahre Stgt^fchetnet igt. IE unb ba* n>ar)re £ta)t, ba* toaljre řicht fa)et unb ba* wahre £tgtfcheineťigt,ba* nngreřičht fcheinct tgt,ba* r£ahre£tcf)t fó>etneí igt, ir El" Jt~HíĚL \ Ji u. ba* toat)re2td)t fgeinet tgt,ba*mahre£ícr)ť fchetnet tgt,ba* roat)tc2tct)í fcheiweí igt. $. 8t 3ctt unb Síautn laffen nicht ju, hierüber einige Anmercrurtgen zumachen; tě wätt bemt, ba§ man ben geneigten 2efer erfuchte, bie gehler ber Aofchriffi unb be* S>rucfS ju entfchulbigen. S&eré retbt aufführet, beut roirb* eine gute fffitrcfung thun. Brilliren muß e*. 3fa) řanbaSauf Seutfch mít glári$en unb funďeln nicht fagen, wenn ig auch 33orßget aller teutfchen ©efell* fchafften märe. Aber ba* iß ber Ajfeet unb Charactet; bie ©emůtb&soemegung unb ba* £enn# ©ber Abrieben: Alle Umßanbe gebieten unS, biefe* £au»tßücf ju fgliefien, mit DemfiBunfg, t>aß unfer wolgemeintet Unterricht gute grügte bringen m&ge, jum gobe ©Dtte* unb otogen be* Stctgßen. «Bier unb jibanßigßcg £aupť©tucf. SSon ScrfM^iitig tmí) &ef$áffett$ett bet Sttjfrumeute, obfonberltcb ber Orgeln. ^$le^ 3e Erbauung unb SSerfíttigung fltngenber f&etcřjeuge heißt mit ihrem &unßrtar)men ör* ganopeeiai iß »on folgern großen Stugen in ber «Oiußc; erßrecttßg fomeit; unb trägt fo oiel zur guten fSSircfung ber Somunb ©eÄnßhep, baß em änßrumentaiiß/ »u 3i> }* ge; 453 w. $ß\ 33rerünt>gn)anei^ «Japitci gefchmeígenefo £apeu^eißerurö?43brgefe|ter, fa)»ertíd) z« recht íommen fan, wenn er nia)f elmV geSffiiffenfehaffí.barawhat. $. 2. 35etraa)tet man nun biefe SSfafyttyit, fo iß b&a)ß ju bemunbern, baß ßa) Die meufgßett Sfott* ßcanten barum befůmmern, unb faß ntemanb noa) ber heutigen lehrbegierigen SBelt baröber etma* in @a)rißten betfajšte* bbr Augen geleget. <3um nxntgßen maße ta) nia)t* bon biefer Art, ba* |ureta)lia) unb fpßcmatifa), anbep gefebkrt zum heutigen ©ebraua) máře. $, 3. ©er einzige oratoriu**) hat, »or mehr al* hunbert fahren, ba* <£t*zmar gebrc4en,unb ßejhbep allenÄunßberßanbtgen einen emigen nahmen mir feiner Arbeit gemacht, bie erben ©U)au/ pla| ber 3nßrumenten heißet: Aber es fehlt ihm, fo otel mirbemuß tß,btö biefe ©ftmbe an Stachfolgern unb 33erbeßerern, melche ieboch um fo oiel n6thiget mären, aß be* ftátoriu* Beiten fia) mit ben unfrigen feine* fzßege* meht reimen moUen. íDenn e* ßnb nicht nur alle äBercfzeu* ge be* Älange* feit bem um ein große* wronbert motten; fonbern gebauter $3erfaß*er hat aua) ftine gute Abßa)t mehr auf einen bloffen Sřcahmzetger, Abriß unb ^Jegttff t) bet bamahltgeu ^ßrumente, al* eigentlich auf beten SÖerfertigung gerichtet. §■ 4. ®ennod) hielt biefer routbige CapeOmeißer bie @aa)e bon folgern beugen unb ?8ortheß, baß et ihte bloße SScfchreibung unb bie Abzeichnung ber 2mßrumenre benSGBeltmeifen, ©ptacbfůnbigen unb ©efebichtfehreibern beßen* erapßelef. S3ielmehr burfften mir fola)e* thun: menn zugleich ba* fcep bon allen Umttänben, bie zut mireflichen ^abrief unb £xbamma, ber Snßrumente gelten, ju* (angliche Siacfmcbten rannten gefunben unb gegeben metben. §• 5* íDie Orgaoopoeia iß alfo aua) eine bon Denjenigen SS3ißenfa)affteu, bie noa) gar nia)t au** gearbeitet unb $u S8ua)e gebracht morben. @ie mattet bi*her auf gefa)idte @chrifftßeller, bie fia) ihrer mit guter £ehrart annehmen m6gen, $. 6. SSJeii aber biefe* ©emetdř nicht nur bie bloffe DrgelBaueriÄunß betrifft, fonbern alle unb ie* be Älangigeuge angehet; fo fiehetmangar leia)t,baß e* unmöglich eine* einigen tOienfchen Ätäffte zulafien, fola)e Arbeit mit gutem Fortgänge allein ober ßch zu nehmen. SBáte bannen^ ro mol zu rathen, baß ein tebet-bn*jenige Sroßrument, fo et zu feinet befonbem Au*ubung ermehlet hat, unb batauf et etwa bot anbetnßa)het»orfhut, mit fclenjuriterfucbte: I- & ein S3roliniß feine ©eige, ein Dboiß fein Oboe u. f. tu. Al*benn mutbe ma* rea)te* oarau* metben rönnen» J. ' 7. groat haben biet gelehrte 3Ji4nner ßa) bie SKůhemchí »etbrteffen laßen, bonaüethanb SSJercf* leugen be*Älange*, auf theoreíffa)e Att unb ©efchía)t*í3Beife, oiel gute*zu^Japiet zu bringen: einige nur zufällig, al* Atbento **) unb feine* gleichen; anbre mie ein .?)auptmetcř, nehmlia) SÖartboUntt), £atnpe §) tc. babon mantin ziemliche*aSetzeta)niß ^erfe^enrennte. Allein biefe aSerfaffer burfften meiterzu nicht* btenen, al*nut zum erßen^unctbe* ganzen SíBetcf*, betreff fenbbie£rfmbungunbbctt(meißen^^ famt beßen alten ©eßalt, 9iu&ett, ©ebt aua), unb waé weitet zut ©efa)ia)t gehütet $. 8* Ob nutt gleid) fbla)e* eine feine ©elehrfamfeit bartbun, Unb manchem, bet bít Atterthůmet liebet, fehr angenehm zu lefenfepn mürbe; fo hatte boch dnhettöget58erfafferbornehmlia)ba# bin jü fehen, baß er, nebß obgebaa)temetßen^auptßiicfe, aua) bte folgeňbemitSleißauéatbeitete. Al* ba ßnb bie Abhandlungen: 2) 33on ber üjtgen mechanifchen Einrichtung eine* leben Snßrumentertaa) feiner Art, beßen ^heilen, Abmeßung, SRatetie :c. 3) SSon *) Mich.PraetöriusmTheatro löflrumentoruai, 4 Guelpherkl620. t) @. Tom. Ii. Syiitagm. Muf.Micb. Prsetor. de Organographia. 4, ifiÖotfltnb. i 618. **) Dipnofoph. L. XIV c. 5 de Fibia. c. 14 de Satnbüca & Magade. c. 15 de Phcenice, Tripüdc, Mü«. ficis inňrumentis &c, tt) Cafpat Öartbolui/ ^homá ©óbn, de tibiis veterütia. 12 Rom* 1677. $tíebc. AOolpb Üampt de Cyiiibalis veteriim. la.Ultraj. 1703. ©aiufómiten, nebjianDetn, bebúltflicbfeon: Obfervatiom für la Mufiqtre, la Flute &laLyr«dt» auciens. a Paris, chezFlahault, Libraire, Quai des Auguilins du coté du Pont S. Michel, au Roi d« Portugal. 1736 in 13 pp. 34. plauche I. voy. Journal de* Scavans, Nov. 17»^ p. 353* Sw^ffeumenietT. 459 3) S8on ben 3&«ig.efo unb ©«Breden bei ^^ments. 4) 33on Deren SBetbefferung. - 5) S3on ben bejlen SÖleißeen, bie e$ machen > fowol, als bie e$ befpielerw 6) 33on ber Art unb $B3eife iebeS Snffruraent tu banOhaben, unb fiartf barauf tu werbe» 7) Ston oefien Gebrauch in $tra)en, @a)aufpielen unD Kammern. 8) SÖie e« ßa) mil anbem BBercfteugen »ertrage »nb vergleichen laffe «.je. §• 9. SBaS $. & Mr* Hotteterte *) »Ott ben $íófen unb Oboen, Mr, Baron t) »on ber £aufe7 «na) einige wenige anbre »on ihren Seib^frrumenren aufgeteia)net, tmb bttrcb ben ©rucf gemeiti gemacht b<*ben, mgleia)en was im erfíen Sbeíí meine« Ora)efJerS **J oon biefee ©ad)« twarrurg. Ba), ieboa) tum weitern Nacbforftben nid)t unDienud) erwebnet worben, fännte fa)on mit biet» helffen. SBiewol baS eigne NacbOencfen, bie €rfabrung unb Gefcbtcfltcbfeit, welche ein ieber Äünßler auf feinem Snftrument haben muß, baS.aUerbefre ben ber @aa)e t^un bürfften» §. IO. Gewiß ifi es, baß ein fblä)e$ SBercí, wenn es oon bem SSerfaffer miř einer beutlia)en £mthef# lang, mit einer leicbten, fitfcnm ©cbteibart, mit geb&riger €mfta)t r unb oor allen ©ingen mit faulern SKiffen »erfeben wäre, fe$r boa) tu fangen fepn, unb feine giebbaber allentbalben in Sířen* ge ßnben würbe. UnS mag biefeS Orts genügen, ben nüglichen ©orfa)lag überhaupt getban ut haben, unb, weil bort) ein ieber fem liebßeS Snßrument felbfi unterfua)en muß, einen «einen 23er* ßia) anjußellen, wie es beSfällS mit unferm Orgelbau befcr)afítn fép, oberbefcbaffen fepnfoOte; ©emt, Da bie Orgel baS »Ornebmfte 9Bercř$eug bes ÄlangeS iß, fo oerbient fte aua) oor allen m Dem eine vorzügliche, Betrachtung, bie bernaa) ein SJiufíer ber übrigen abgeben fan. §. Ii. SffiaS nun'ben erfreu ^unct betrifft, ner)mlia) bie €rßnbung unb ben €rß'nbcr ber Orgeln, fo gebeten t>tefet6e übetbeS£. Aupftm»9 Seiten hinaus, eine <£cfe oon etwa 1400 2Jar)ren f t),unb> fmb allerbings bep ben Griemen, wo nia)t gar bep ben Hebräern tu fua)en. Ao. 660 fmb bie Orgeln in Snglanb; unb Ao. 757 in $rancťřeict) befannt wotben J> §. o.. SBem aber oiele ®a)rifftßeller fo fer)nlia) Darüber fingen, baß ber Srfmber eines folchenvot* trefflia)en ^ertfteugeS, als bie Orgel ifi, Der SBelt nia)t befannt fep, fo tbun fie Der ©aa)e, mit u)ren frommen StBünfcben, wahrtia) tu »i*l. íOenn es iß ausgemacht, Daß, wie bep allen €rßn* bangen, fo aud) bep Diefer, Der Anfang f«t)r fa}lea)t gewefen, unD eben Darum Der €rßnDer fowol, als feine Nachwelt, mit bem @ttllfa)weigen wol tufrieDen fepn migen: maffen es ben folgen Um* ftönben jenem fo wenig 9fou)m, als uns 23ortbeil bringen fan, wenn fa)on alle Organifren feinen Nahmen auf DaS aUervollßanDtgfte wiffen feilten. % ^ , SBiSren Die Orgelwercfealfobalb, 6ep ibtem lirfprunge, tuß)lcr)erS8ollrömmenheit gebieten; wie fte iegofinb, fooerbiente ber €rßnber in Der Sbat mebr atbenicnßfche eberne ©áulen, auf Šemetriué $&cn*ereuf Aber baS fan nicbt m&glia) gewefen fepn, ittbem nur noa) Ao* 1480 ber teutfa)e SDernbörfc baS ^ebal erfitnben bat» ifair oor 258 Sabren, ■ Í 14.. Sßir wollen unSbar)ero mit biefem erfien Articfel befto weniger aufr)alten, ie met)r baoon in »ielen S8üa)ern, boa) nta)t tu »ieler 5tu|en, gelefen werDen fan. Anlangenb, fürs anbre, ben SBau unD Die ©tücfe unferS 00m ^unfiwinDe getriebenen anfer)nlia)en Alang^ercfs, fo ř)abe« wir babep auf neunerlep ©inge tu fe^en, nebmlia) aufW Sage unD Den Ort; auf bie SEBwDlaOe žl> H * unb *) řrincípes át la flu« tťairerfwre, de Ja tlute a bec du Hautbois &c. t) ^ißetifcb'tbeoretifcb'unb praettfcbe Ünterfucbung bei Snfitument!? Der Žaute, 89íůtnberg» **) z pag. 2J3 ad pag. 389* tt) Den ©ottirtgiftben Ephorum, p. 51. it. Caöiodor. Bulengen i5)en erßen in Hiílor. Eceltf im Chroňíco, in epiftol. var. &c. ©en anbetn L. a de Theatro ludis^ue fcenicis c. 33. I) @, (Salomon oan Itü p. öo feiner @tn9*unD ©pieNÄunß. war ein pertpatetifcber'iiBeltweifer UnD omnifcms jur geit Des groffeň Aíe*anberS, regierte to gabt in Atljen, itnb hatte jroar Das Glücf 360 wr feon woDen, unb ts für ein Štáfceí halten, wenn ia) ty nenvom^ppómacho unb feinem 6a)ül«r ein $2wt fage. ^etfiehen ßt bif nicht, wie woStenfit ba* wrfieben? 4<5q iii. $&. íDietunb iwanwfreš šapťteí unb teren $robe; auf bie SSfafebäfge unb fffiinbwage; auf bas $>feiffwercf; auf baS Schnarre ober 9tobr*?8Bercl; auf bie Stimmung unb Senweratur; auf bie eigentliche Elapiere ober ©riff* raffeln; auf bie Stegißer unb Ausheilung ber Drgelßimraen; unb auf bieUnterfua)ung beSgaw l«n 3BerdS, insgemein baSEramen genannt $. 15. 3m ©Óttmgifchen Ephoro f) if! zwar bereits pou bem.Otte, roo eine Orgel liegen foll, etneS unbanberS angerur)ref worben, mit ber Erinnerung/ baßeS eineiäcberlicbe ©emohnheit fep, ben Altar nach Dßen,bie Orgel aber nach SßJeßen zu legen; roeil id) aber feit bem gefunben, baß bie $trd)e hierüber memahls *) bie geringße Sßerorbnung hat ergehen (äffen, fonbern baß vielmehr $abß fieo I bie Erklärung geö)an, wteeSnehmlia),iur SSermetbung gewiffer aberglaubifcben Dinge, gleichviel gelten follte, bet Altar nach Dßen ju fegen, ober nicht, unb baß auch felbß in ber $Ra; rieniÄirche zu ©bttinge* bie Orgel an ber norblichen Seite ßehe, ohnfěrn bem Eh0*/ b. i bent Altar ff) /, fo t)abe folches zur Söeßärtfung erwehnen wollen. §. 10*. Snbeffen foll ber Ort geraum unb beaoem fepn, baß fict> ber Schall fein über bie gange &i# ehe ausbreiten fonne: baS SBercf foll nicht in abgelegenen Windeln ßehen; nicht hinter, neben, ober über ben Altaren; nicht angefleht ober eingepreßt; nicht fo enge, baß man faumbazu fom* men fan; nicht hart an ben bauten, am allermenigfren aber an ben äufferjienlföänben. $. 17. Eine hbtgeme £ira)e iß ein folcher Ort, ber ein«»otangebrachteS,ßarcf«f(ingenbeSOrgel; wercf erfbrbert, bejfen ^feiffen meiß Pon «Dietall fmb. hingegen eine ßeinerne unb gewfcibte^irí a)e fan es mit einem gelinbern SSBetcfe beßellen, unb »tele Stimmen bon £ol$ julaffen» so Piel porn erßen $unct. Nun jum jrodtett. $. 18. Die SSBinblaben beßehen aus breien Stöcfen. Aus ber llnterlabe ober beut 5ÖinbbehäJt# niflé, aus ben Ütegißern, unb aus ben fo genannten SticFen, barauf baS ^ßitßenmercf zu ßehen f6mmi. 2>ie SBinblabe an ihr felbß iß ein Dtahm oon Eichenholg, bis Pier £lt>eerßttger r)oa>r bura) Schencfel in fo Piele 3eUen ober Eancellen getheilet, als baS ©riffbtet Saßen ober ElapeS haben foll. $♦ ip. Diefc Eancellen toerbenalle mit einanber faß uber bie &elffte, am untern £hetl feß berfpůn* bet: roaS benn offen bleibet, unter baffelbe mirb ber SBinbfaßen gelegt. 3řn bem SGöinbfaßen finb bie £aupt'f8entite oberSBinbf läppen, welche ben übrigen offengebliebenen Ummheti ber Ean* cellen PoUenbS bebete §. 20. tlnb alfo wirb biefer Ütahm zu einer fSrmlichen DBBmblabe, auf welche oor biefem ein fo g# nannteS ^unbamentbret geleget würbe, nun aber eine mit geber wolgefutterte Spúnbung ber Eancellen angebracht wirb: worauf benn weiter bie SXegißer famt ihren Š&nmeu/ bie bura) bie gange £abe gehen „unb ungefehr einen halben 30U bicf ßnb, gerichtet werben. §. 2Í. Siefe Stegißer (äffen ßch hin unb he? Ziehen ober ßhieiffen, unb eS werben bura) biefelben £6cr)er gebohret bis in bie Eancellen hinein. SEBenn man nun bie SKegißer anziehet, fo paffen bie Čbdjer auf einanber; zieht man ße aber ab, fo erfolgt baS ©egentheil, unb fan fem £3inb bura)» fommen, §. 22. Die Dämme ßnb feßßehenbe Eichenhétger, fo zwifchen ben Dtegißern beßnbtta), unb weiter nta)tS tpun, als baß ße biefelben unterfa)eiben. Auf bie Dtegißer aber werben bie Stbcfe (welche bep anbern aua) »lachet ober ářtóée heißen)mit Schrauben beßßiget, bnrcr) welche ber Sßinb balb gerabe, balb feitwärts ober febjräge, nacr)bem es bie 2age zuläßt, ben Reißen zugefuh?*t wirb. $♦ t) £>enen zu ©efallen, bie bas Büchlein nicht fennen, muß ta) ben^t'tet beßelbenperfegen: £>ernrue (B6teingifdbe, abetotel fcbled?ter aW bie alten Jtacťb4monifd?en urtbeilenbf fyborut, ragen ber Rtrdben-tDußc einee anbetn bcltbrtt von kM. 4amb. 1727,4. 9Son berPorbabtnben Sa* d)e wirb bafelbß p- 47 Iq- gehanbilt. *) S. 5»f*eré hißorifcbe Aechtfecíur Tab. 1,11. \\) Seiťunb (Bífcbtcbtbefťtreibung ber Btöbt (Böttingen, p. 86. Dans l'Eglife de Minervě aRo* me, qui cft affez longue & Ipacieufe, Ii y a deux graods Orgues, elevés des diux cot^du Mxitre Au-tch Trait. ftMißoir. metal. fS d'Eitqutn, a Parit. ifot /. 93ött3rtfH*ume«ten. 46* Stefe ^tocfe, ungefeljr dnbertbalb poll fforcf, muffen fo Dichte unten unb inwenbig gefur* fett fepn, baß nicht baS geringße t)om fSJinbe binburch, noch »on einem <£la»e junt aubern Com* inen fan. Uibet folche@t6cfe ober £an4le( welche bisweilen auch »on tOletall »erferttgef werben, imbfia) burch bie (Schrauben bafb fefier, balbfofer auf ber SEBinblabe machen (äffen, nachbem e£ erfbrbert wirb) lieget enblich bgS ^feiffenbretf, barin bie pfeifen aufrecht jfeefen unb ihre $eßig* feit haben; wiewol bie großen pfeifen auch eben ju mehrer Söefeßigung angebtfnget werben muffen» $. 24. Siefer pfeifen untere Deffhung muß wieberum gerdbe auf bie ß6ct>er ber Stegißer gerichtet fepn: unb Da* ifl bie gemeine Slrt ber fo genannten 6cbletff;2aben ober ©cbleiff'SKegißer; welcbi ßa) aber, bep feuchtem SBetter Dermaajfen fa)mer ansehen laffen, baß ße bisweilen wotgar abbre* a)muttb reißen* §. 25. S8ep ben ©prtnglaben bergegen, welche-ihrer viele för eine neue (Erßnbung hatten, ha ße boa) älter furo, als bie ©chleifflaben, hat ein ieber ^laoiS feinen eigenen ©tocf, unb eine iebe^feif* fe auf felbigem ©tbcfe ihr eigenes Ventil, ober befonbre ISJinbflappe: alfo, baß eben fooiet Venfile in ben ©tocfen oorhanben fepn müßen, als ^feiffen Darüber flehen, ilw bie SOlirturen uuD anbre oielf«a)e @rtmmen*äBercre ausgenommen. §. 26. Sie ©tiefe werben hiebep gcrabe auf bie danceDen gerichtet 3u iebem Ventil aber mben ®t6cfen ifi eine geber unb ein Srucfer* SEBenn nun ein SKegißer auf bie ©rucfer gejogen wirb, fpringen bie Ventile ober Älappen auf, unb eroffnen ftct); wirb aber baS ERegifler wieber abgejo* gen, fo fpringen bie klappen, burch ben Srieb ber untergefefcten Sebent, »on feigen ju, unb fcblief* fen ßch. Saher man biefe %tt ©pringlüben nennet, welche jwar viele Arbeit erfbrbern; boa) »on einigen barum für beffer gehalten werben, Weil ße »ornehmlicb eine hurtigere &nßtmmung(in-tonation) ju 3Bege bringen, als bie ©tbleiflaben. SBiewol aua) anbre Orgelbauer auSbrücflia) bapor warnen. §. 27. SaS ^etilen entßehet, wenn ein Saß ßocfet, unb nach bem tfteberbrucf nicht wieber in bie $bbe fpringt: ober wenn eine SSinbfläppe offen bleibet, baß bie ©pringfeber nicht ßarcf genug; ober lahm iß. (Solches beulen vernimmt man benn überall. §. 28. £aS fo genannte aupt* 23entile, welche burch&aS tftteberbruef en Der Saßen aufgewogen werben, unb ben $iang »erurfaa)en. @pring * SJentite, wela)e burch t>te gtegtßer eröffnet werben, unb (Sperrventile, mtttelft Deren man ben Söinb einfperren unb ju* rücf halten fan. UibrigenS müßen bie Ventile mehr lang als breit, ihre ©ttffte wol abgepaßt, al# leS mit gutem, gleicbbicfem £eber gefuttert, unb oon bem ctlteßcn €icbenhol|e gemacht fepn: wo* iu ßch feines befltr ßhieft, als alte 3aunpf4leunb bergleia)en. §. 30. ©leta)wie nun Die SBinDlaDe, fo ju reben, Das $vc% eines DrgelwercfS heißen mSgfe, fo iß Der S5lafebalg einigermaaffen mit beffelben 2unge ju oergleichen, einige Drgeln haben ber S84lge viel, anbre wenig, naehbem biefe eingerichtet ßnb, unb ihre Bewegung langfamer obergefchwinbet maa)en. €in SSBercf »on 3o@timmen hat woleher 8 SBvilgemtt vielen galten erforbert. SHofan man eS mit 3 einfältigen(b.i. mit fola)en Bälgen, bie nur einmahl ^ufammen gefallen werben) gar gut beßeüen; wenn ße nur allgemaa), unb nicht auf einmeu)! pl6glta) ober gefa)winbe niebet* fallen. $. 31- SieUrfacJeabet/ warum berSBBwb, aua) auseinem einzigen Söalge, miteinerlep @ewta)t be* tya* leget, leget, mtt einet eingige gälte»erfebett( Dem» mit meiert iß es nur ärger) Doä) Dennoa) »ia)t gleich ober ebenträa)tig fepn fan, ißDiefer Daß Der 58alg> wenn er aufgetrieben tinD aufgeblafenwirD, tcDesmabl ein ©tucf eines CirefefeSöogens maa)f> unDmi DemäuffernDberetmefdnemtKimlpunet notbmenDig näher fommt. SEBenn mmaüe Bewegung, fo wie Diefe, ie näher ße Dem €entro tritt', beßo ßärcfer nnD gefa)winDet; im StieDerfallen aber, unD im €ntfetnert Deßo fchmächer unD trä* ger mh-D, inDem fte bomSföttelpunet abrcetchett fo iß (eicht ju fließen/ woher DerDtgelmmDfei* ne Ungleichheit habet #fan Eon gleichmol einen SBortbeil gebrauchen, unD benSBatg, an feinem breiten Snbe, nie* Driger legen, als am fchmalen, auch Denfelben mit einem Gegengewicht berfeben. Socb gehet foU ©0 batD nun ber Söafg getreten wirb, ßeiget bat SSafler in Die gläfernetXobre Cwelci)eetw4 einen halben Boll im Surchfchnitt hat) hinauf, unb wenn Der £Binb richtig iß, ober beßänbig ei* nerlep bleibet, ßehef auch °aS SEBaßer an feinem Orte unbeweglich ßiü, man mag Die S3älge tre* ten, wie man will. 3ß Der SBinD aber unrichtig / Daß er balD gelinDe, balD ßaref anbläfet, fo ße« het auch Die geucfjtigfeit im Dtöbriein nicht ßilfe, fonDetn bewegt ßch immer, balD auf balD nieDer, mehr oDer weniger, nacbDem Der SSBtitt) mehr ober weniger Ungleichheit heget, hinter Dem £K&br; lein iß ein Säßein befeßiget, auf welchem mit abgetheilten Graben unD Bieferrt, naa) Art DerSSBef* tergläfer, angebeutet wirD, wie hoa) eigentlich Der SSBinb Das SBaßet ttdbtt unb treiben fou*. Sie Probe Des fttbens geßhiehet CntweDer bura) Jpulße eines brennettben fia)ff, wenn man felbi* ges auer Orten, bep Den gugen borhält, unD flehet, ob nichts herauSbfafe, Wenn Die Söäige ge* treten werDen. Ober aber, man bruefet, bep abgezogenen Ücegißern, Das gange Claoter oDer Die Griß:$aßl mit beiDert Armen nieDer, welche* aua), unD zwar fuglicher, mit f leinen Uretern unb einem Daraufgefegten Gewichte gefchebenfam Vermeint man alfbenn, bep getretenen bälgen unb bollern Statt 3«ffrurmnKrt. 4$? botoraMnU,fein©efchwtrreunb©efäufel,fo ißbie gabtbia)t irobgut. ©bVitibombrittea ^putttt. Nun f ommen wir zum $feiffwer<ř. ŠlOe Orgelpfeifen werben in fcWo klaffen wer Ďrbnungén geßeilet, nehmíiá) in Sl&lenunb JK&íjren, m-$tötmtt Cefäen ober t8tonbtóa)er, ^unbßucfe; ben eingelotete» .Sřfrft* bie0eiten^4rteu.fn\ 4°* Üftan Braucht beb tintf chtuwj ber metallenen &tótí$féiffen zum rechten £en ober Sěfang ein Sttntmborn , womit bie Pfaffen etmag *ingebtucřt,ober aua) erweitert werben rinnen, auf baß ße tt>re rechte ©nmmung befommen. tSonß barff eine bloße ^féifiě bon ber erßen €laffe, wenn fte eimttabi bon Dem Orgelbauer WOl geßinunet iß, ma)t biel 9Bartenénoa) €orrigirens, weif fit i^ren beßänbigen Son bebalt- 3ß jte aber eifrOber auegebogen, tytiOfrtn Ober<£mf$ttfc re, fo barff man nur ßa)er benceen» ber heißer, betße gemacht, feb nicht weit her gewefen. §. 4i. , Sie ^ebecfung ber Riffen unb $l6ten werben §öfe ober 6tú(pen genannt €tmgeha/ ben oben 0l6hriein, bie fpt$ zugehen, unb bie heiffef matt Dcohrßiten; obwot zwifa)en benfelbetl tmb einem gewöhnlichen ©ecVct fein großer Unterfa)ieb im Mange oernoramen wirb. §. 42. &aSUiberfa)lagenbeS£onS in ben gebeerten «Pfeifen nennet man $ftpert, unb entßebetfbfc a)eS baber, baß ber Kern zu boa) lieget. Siefer jftern muß in offenen 9>frijfenfo liegen, baß man unter ihm nur eines horleme breit |infehen lan. 3Öenn ber fßfetffenfttß zerbrueft, ober mit £6a)ern bura)boret iß, bemertft jbla)es eine itnriihng^en: ber SBinblabe^ S3on Dem offenen glMwercf ßnb einige Arten ber pfeifen gleia)au$ geßaltet, unb tbre&eř* hcUtniffe beßtiben ßa) allenthalben oon einerlei) SBeSe, fo oben, als Unten, unb in ber Sfötte. An? bre aber nicht alfo. Einige ber erßen haben lange, enge unb fa)mate tföaaß; einige ßnb řurfc Unb weit, als bie fogenannfen |>obk$l6fen* äSBeite pfeifen Hingen prächtig unbernßhajff; enge lieh« íia) unbfa)arff* §■ 44. Sie ungietaVgeßalte pfeifen ßnb mieberum aua) zweierle». etliche ßnb unten weit unb oben enge, als bie ©emSljomer, @oi$ßOten unb 3taa)ß6ten. *£tfia)e aber oben weit unb unten enge, aíS ber Sulcian tc. $. 4$, Sie zUgebecften glotweicfe ßnb entwebeegartfc gebeert, als bieQdmtabeert#)unbfetfßein auf einem Claoegememigi lia) einen £fybt, unb Zwar mit gutem Suge., @ola)er Chor aber erßrecrt ßa) weitetnia)t, als nur bichßenS auf eine einige Dctaoe ober raffen, unb wirb biermabl wieberholet, im 3aQ bie ©rif^afel bes ^taöierS, Ober bie Einrichtung beS SBercfS, wie gebräuchlich, aus bier beigen Dctabert beßehet. 3m erßen ^heit beS **)Dra)eßetS> wie aua) in meiner Ausgabe beSNiebtS tt)iß fchon Nacbtía)t hie^on gegeben, imb bie föefa)affenheit beS ©timmwerefs ber «Shrturen, fowot als befien©ebrauch gejeigetworben: WObehn>i^dua),Äüf|ehdlbet, bewenbenlaßen. Aaa aaa 2 §. 47. *) 3ß. fo biel gefagt, als ein Ottmfgetbn. einige heiffen es Quinta ad un«, mit einem oorgefe^tert quafi. Auf neu gatein Qaituitencns, unb Zerßummelter ÍCBeífe Qdlmatön. íDíefeá tonm nennen bie §ram)ófčn Quint^dincr, Welches iehnmabl toOer.fß, als aOeS anbre. herrliche 3«t3niffe bee llnwiffenheit. 5)aö labium ift bei) btefem ^lótwetd fo zweibeutig, baß e*, ttebft Dem ©timöflang«, aua) éírte gelinbe öbinf beffelben übet ßa) boren läßn Q. Hiebt« feiten ttbeil p.i i i. t) SÖon bet iÖebeutung biefer ^on<íKaaffe foO foéíeia) «ine @rlätiierung gegeben werben» **) p. 258 fq; tt) P; m bes vütiM ^heífó mußeaiifa)et *£>aňbleítung; 4*4 ta. ZV SMer tirft swontfgffeš Kapitel f 47. tDlíť ben ^nart^ber fKohríSBercf hat e* inzwifc&en eine gang anbrefBewanbfniß, öl*mtf bem $feiffíOber gl&troercř. tßlan nennet fene* mit beflerm 3iea)t ein Dtohr?alá ein £d)narrwercff roe* gemeiniglich bie €6rper treiben auf gemiffeu Äsern ßehen, Die mau (Stiefel r>eiffet,unö Ihre meßmgene Síatťer haben, bie ein fanffre* (Schnarren verurfachen, at* etwa emOboe?Diohr: wie e* bean auch i«a)t ßarcfer fennfoUte. $. 48. Cö kommen ferner babe» zu betrachten vor bie Ärßcf en, ober ber mefjŕngíne ©rat, weicher be* Tveguch iß, unb babep manbie DEohrpfeiffen ßimraet, mtttelß eine* *; (gtímm^ífenj, beffen &unß< Rahmen pleôrum f) iß, unb mit welchem man ben íDrat baíD ein wenig herau*ziehet, balbfanffte wteberumet'ttfchuiget* ©olche 2tu*ziebung ber Ärúc&nmachibenížíang um etwa* tiefer, weit Die Scfje ber Spfeiffe babura) erweitert wirb; ba* Eínfa)lagen aber erh&het ben Son. Sie Stab* ßucfe ber gréjfern ^feiffen im SKohrmeref pßeget man woí mit gebet zu füttern, Damit fie nicht ju fehrfnaßetn. 4P. íDa* beßhweriichße iß, baß bie £>e>hr;$Pfeißen biefer zweien díaffe, weil ße mit icbemSEßeff ter, ba* ßa> veranDert, ihren Son etwa* erheben ober fallen íaffěn, auch eben fo oft reingeßimraet werben muffen. Saher einige ungebultige Organißen übel bataüf zu fprechen gewefen, unb ba* ©prtchmort aufgebracht haben: ©ßnarrroerci, 0tarrmertíl ingleichen: oerßtmmtee 9*e* gal, Drgamßen Qoaal. $. 50. n,Sornette,@chalmeoen, unb in*befbnbreDic fo genannte vox humana ober nachgeahmte ^enfct)erjí<5ttmme. SlnDre haben zugebeerte $>feif fchnitt ( diamerer) fan alleraahl mit feiner SSBeite ober Enge ben Abgang oberSuwacböin Dec SDiaaße einer pfeife fowol etfeien, al* ju SEBege bringen, SEBierool e*, bem Uifprunge nach, Z« ber 3ett, ba bie Orgelwerke nur au* einem bioffen principal beßanben, mit ber Äbmeffung fo be; fchaffen gewefen fepn mag, baß z- E, bie gt6ffeße ^feiße, von ihrem tSJiunbßücre anzurechnen, 8 §uß in ber &&he gehalten. §* 52. E* Bebeutet aber bie in ben Orgelwerken unb fonß gebrauchliche Sonmaaße eigentlich nur bie Soantitat De* átlange*, nia>tbe* SíBercřzeuge*. E* mögen bie pfeifen furfc ober lang fepn. S)ie SDiaaffe iß alfo, nach heutigem33erßanDe, nicht mechanifa), fonbern phpficalifcb. 5. 53. SEBenn bemnach ein Otegißer von 8 Suß Son vorfômmí, iß folcheeburchgehenb* an£>6heunb Siefe De* 5Ílange* ben menßhlichen ©timmen gleich. Siefe* zum ©riinDe gefegt, fan mauleidjt erachten, baß 4 Suß am Son einen folchen Chor anbeute, ber um etne Octave h&her Hingt, al* je* tier; ingleid>en baß 2 guß abermahl etne erhóhete Octave, fcurch &av° ganfce SuWiet, erforberf, u.f.w. *) ©iefe* ©timm<@ífen muß mit bem obigen©tlmm^orn §. 40 nicht vermifd)et werben; vielroe^ ilt'ger mit ben gewöhnlichen ©tímm^ámmern. j) Pkdrum bdflet fonjt ein gibelbogen/ ober Dergleichen SEBerc?jeuq, wenn e*von7rAí»»,plico,ncílo, texo hergeleitet roírĎj hier aber, ba c* von Tr^fa™, percutio, feinen Ucfprung nimmt, bebeuiet eé «in ^tímm'^ííen, ein Kämmerlein jum Orgel|timmen. •+) '^Jemfiirdofoüo obctgebampßicn Älange fómmt öaSmelfcbeSBortSordiao, meld)e*biec^eutfd)en Trompeter in ©otbun vertvanbelt haben. @in ungelebrter Ocgelmadjer bataber etroa baß im* nidjtburöen, ibnbern purwn, mit vetlbf tofeggen. Ei heiffenaud) öie^öhjaen, foman in bie ^tompetetiftedfr/ ntcl>tSordini: öennefa@d)nuptucbJans aud> thun; fonbern bie fol^ chergeßau jeDämpffte trompeten felbßnennet man Sordini, in ©egenhaltungbet ciwmi» 23on3»flwtMMen. 465 * u.f.ro. hieraus folget ferner, baß bie feg^ehnfüßtge Sonmaaffe eine Dctaoe tiefer; bie zwetj «nb breißigfußtge aber bie allerttefeße, búra) batf ganfce SBercf, anbeute. $• 54- SBir r)a6en bekannter maatfen auf unfern getv6hnfict)en Claoteren oon 8 guß £on fünf£aßert, bie c heißen, baran wollen rote benen ein (Breropel geben, bie obige* ntgt.fogletg begreifen tonnen, ©oll* nun 2 $uß £on roerben, fo muß ba* erße ober tiefeße c f lingen roie fonß ba* Dritte, »nb alle anDre t£la»e* richten ft'g barnag. ©oÜ*4§uß fepn, fo tautet baffelbe erße c tote ba*? zweite .to ©oll* 16 §uß fepn, fo Hingt ba* britte c wie fonß ba* zweite, «nb wenn* 3aguß iß, gehet Daffelbe Dritte c fo tiefroie fonß ba* erße. $>ie gange Diethe De*gleichen. $. 55- ginDet man aber Die Rahlen 3,6,12, 24 an ben Drgeljtigen ber Dtegtßer, fo zielen folge auf eine Vergrößerung ober Verringerung Der unD Süefe De* Sflange*, ntgtDctaoen*2Betfe, wie oorhin gemelDet roorDen, fonDern Dura) bie £loútt; ungeachtet man aug (wiewolmifUnregf) ein wircfltg zwep unD Dreißigfußige* ©ttmmmercf, roenn* nicht tiefer al* bt* tu* F gehet, oterunb) iroangtgfußigju nennen pfleget. Sabep e* Denn wol, wa* ber pfeifen £ánge, nichtaber wa* bie klänge betrißt, feine Dttgtigfeif haben mag. @. §. 62. $. 56. S3on ber Temperatur iß bereit* in bem briften £auptßücf be* erßen £r)eils de Canonicjt gehanbelt, welge* ber günßtge £efer bep DieferGelegenheit nagfglagen, unD ftgerlig glaube« wolle, baß fein oerßetnbiger SOicnfa) Den Saugen Der SDießfunß in Der §armontf leugne; wol aber DiefeS, Daß ßg Die gange SJiufif Darauf grŕmOe. SDenn Da* allcrfgonße unb richtigße Snßrumenf^ ba* Sttußer aUer flingenDen aöetcf zeuge, bie menfgltge «Stimme, weiß eben fo wenig von ber ^emperaturrÄunß, al* Die übrigen Snßrumente, Die ihrer gar nicht brauchen i außer Dem einzigen; élaoier, unb ber £>artfe ober bem £acf bret. Unb wenn bie Semperaturr^unß aua) bep allen 3up /frumenten nôgig ober nüglig wäre, fo machte bog ihre rigtige «Stimmung eben fo wenig eine 3Jlu# fif au*, al* ein feingebedter Xtfct) ohne «Speifen eine Mahlzeit fepn f an. §• 57- 2ßa* aber ba* eigentliche Stimmen ber Orgeln anlanget, fo iß ba6ep bteferlSortheilmSigt ZU nehmen. äSBettn man z- ein DCohrwercf oon 16 guß rein ßimmen will, ztef»etman ein glót* weref, al* nehmlig ein «Principal *)ober Dctao oon 8guß babep an; weil bie Hebungen ber feinem klänge häufßger unb fgärjfcr in* ©ehir Dringen, zumaljl au* einer ßjßgeßimraten 9>feiffe, al* Die Söaliungen eine* grohevn £aut* in einem wanefenben 9íohrwercť. 3ß aber biefe*, wenn e* geßimmet werben foU, nur agtfußig, fo nimmt man gerne eine Dctaoe oon oter guß babep yat Dttgrfgmtr, unb folget Oerfelben. §. 58. 3u einem «Sgnarrwcrcf hergegen oon vier guß, weil e* etwa*jung f) iß, ziehet man gerne bep bem (Stimmen ein agtfüßige* principál, al* eine fogenannte zquaU@timme **), unbbane* ben eine oierfußige Dctaoe, nag welgen betben man jene* Siohrwercf am ßgerßen rein fhmmef. iDenn bie ^fetffen, fo mit Dem SKohrmercf gleig am Son ftnb, betriegen Da* ©ehfcr, bem ße nim* tner rein »orfommen: unb Darum muß allemaht eine Ungleichheittiuhter gjtaaflé beobagtet werben. S>. 59- Alle* offene ^fetff ober £l&íí1©ercf wirb am Äfange erhöhet, wenn man bie «S&rper oben erweitert; e* fep nun wenig ober otel. SJruef f man ße aber mit Dem ©ttmmhorn enger zufammen, fo wirb Der £on gröber. ©te ©eoaef e werben mittelß ihrer (Stulpen ober £üte geßimmet. 2?e niebrtger man biefelbe brueff ober fanflpt etnfglägt, ie höher wirb Der Mang. 26fet man ße aber, unb hebt fte etwa* empor, fo flüigt bie spfetffe tiefer. UBenn Die ©eDacte oben zugelötet ßnD, unD feine bewegltge ^jíite haben, múflén ße bep ihren 33ärten geßimmet werDen: ic weiter man nun biefe 00m labio ober SDiunblog abbieget, ie h^her wirb Der Älangj unD fo umgeiehrf. Š8bb bbb $, 6u *) ©iefeS offene ^feiffweref wirb Deswegen principál genannt, weil cSgemeim'gligoornean im ©e^ ftgte ßehet. t) 3«ng im Älange iß fo otel, als bog unb fein. **) Agtfittjige Örgetßtmmcn werben Deswegen »quäl genannt/ weit ße mit ber Š!)íenfgem@ttmm« an £oi)t úbereínfommen. 46mnm$t$£tyM S)er eigentlichen Claoiere ober ©rtß&afeln ftnbbalbjmep, Mb btep, halb biet, balb fíinff, wenn rotr ba*9>ebal, worauf mit benftüßen gefpielet wirb, mit rechnen, wiebtlltgiß: benn eé hat aua) ferne £uu>e*. Sie €rßnbung iß obbefagter maaffen etwa* über as^Sabr alt. ©inb bee £la»iere nur uoep, fo unterfa)eibet man ße gern burcb bie bloße Benennung be$ Manual* unb ^ebal*» §. 62. $ura) gan^ SBetfa>íanb t>foÜ gebräuchlich, fem», baö $ebal nur mit Sraat and «Sianual anuu bangen, fo baß eigentlich nur ein einige* ©aoier oorhanben iß. bie Orgel in ber ®t; 5Rarcu**Ätrche tu SQenebtg bat 9 ©timmen: Sub-Prindpal-Bafs, ba* F tm©eßa)te, 24gufj (mit bem gemeinen Sßfarot sureben). Siefer gebt e* nicht. Principal i6§uß. Oßava 8- Decima nona 2, f. iß eine £lwnf. Quintadecima 3 f. iß eine Super-Očtava. Vicefirhafecunda, 2 f. (iß «ine OctobC biscompofita). Vicefimafefta il(ein ßbintlem). Vicefima nona if.(Očtavatéf compofita)Flauto,8f. S5a*tßalle*, unb fein anberCBaoier; fonbern ba*$>ebaliß am töiamtaf befsßigei, unb gibt eben biefelben Sone oon ßa). @o fchroaa) aber aua) biefe* SBercflein fcheiner, fo wol gefällt e* mir boa), bafj bie SSRirturen fein jertheilet ßnb, unb in blofiěn ;Q»infcunb Octa?* SÄegißernbeßeben. Saher eö benn aua), jumahl megen Abgang beö Diohrwercf*, febr rein f litt* gen, unb wenig stimmen* gebrauchen muß. §. 6$. ©inb ber Claoiere brep, fo beißen bie beiben SJlanuale ba* ÍŽBercřunb ba*iHöef ^öfltftt: weit gemeiniglia) bep biefer Einrichtung bte Reißen be* le&tgenannfen fo ßehen, baß ber Organtß, wenn er fujt unb fpielt, ihnen ben SKücfen juwenbet. Einige Orgeln haben, ©taft btefeé SRůcřV ^ofttwe*, ein fo genannte* ^eifenSaßercf: nachbem e* nehmlia) bie £age unb föefa)aßenh«it beö Orte* am beqoemßen julaffen will. §. 64, ©inb ber tjíaoiere oter, fo nennet man ba* btittt SRanuať bie SBruß, weil bie pfeifen, bie baut geboren, gemeiniglich tn ber £ohe, alé gleia)fam an ber533ruß be*©ebaube*, in Heiner ?Dlaa(fe ihre ©teile ßnben. ©ínb ber (£laoiere aber fünf, fo tragt ba* bieete SKanual ben nahmen eine* 0ber»Sü5etcf^ §• 65. ©inb bie Saßen ober Tangenten ju hart, ut faul, ober fallen ju tief, fo iß ein Claoterbeßo (Čbwerer $u befpielen, unb wirb fola)e* für einen grojfen fehler gerechnet, aß aber bte Saßafut gar «1 gelinbe ju greißen, fo wirb ße oßt hin unb wieber beliegen bleiben, nicht leicht wieber in bie |)6hefpringen; fonbem biel beulen* »erurfaa)en, oornehmlich im ^ebal*(Elaoier, wenn ein wenig ftart barauf getreten, unb irgenb auf einem ober anbern F Son etmač lange auegehalten wirb, flßeli eher fehler benn nodb weit großer iß, al* ber oorige. §. 66. E* muffen aua) bte Saßen ber Cfabierefo emgetheiletfepn, baf? ßeweber raßelnnochflappem. JDa* erße gefcbtcbt, wenn ße iu engeanetnanber liegen unb ßcJh reiben: bačanbre,roenn ße juwett »oneinanber ßnb, Siefe* Utbel triff man oft in ben ^cbalen an, in welchen ba*_ungeßrtchene d gerabe unter bera eingeßrta)enen dis be* ?9lanuai*, ober ba* c genau unter bem dl liegen muß; fonß I4j5f ßa) nicht gut barauf forffommen. Äurge Ottamn ßnb gar nicht jit loben, baé iß: bie große Claoe* ober ihre Saßen Cis, Dis, Fis, Gis muffen im 9>ebali58aß nicht fehlen, noa)im Manual famtbem D unb £ über etnanber her, fonbern in billiger £4nge unb Orbnung ba ßehen. §. 67. 5)ie €iegtßerjuge unb S3erbtnbungen ber Orgelßimmen ßnb biefe* Ort* nicht ju berßehenoon ft)rer Anlegung unb Einrichtung, welche, unb wie otel nehmlich in einem SSJercfefepnfoüen: S)enn ba muß man bie SÖefchreibungetranb SSerjeichniffe ber beßen Orgeln unterfua)en, unb abfonberltch biejenigen fammlen, bte etliche 50 bi* 70 ©ftmmen allerlep Art aufweifen. €é iß zwar manchen mahl biel unnü^e* 3eug barunter, infonberheit an ben uberhaußten SWi)ftuten, ©cbarffen, »ieif4cbigen Kornetten, sKaufch^feiffen, Oomten, ©ebectmen, Xerttanen, <5e0gutaltem unb begleichen. Aber hier ßnbet ßa) ber Ott unb Dtaum nia)t, ßch barüber au*julajfen. $, 68. 5curißwa*abgefa)macffeö,wenn j. E. 50 flmgenbe ©timmen (barunteriwo halbe) noa) 14 ßumme •f) La pluspart des Orgues en Itaiie n'y Jfbnt que pour fervir les voix, & pour Faire paroitre les autres Initrumeas, Trait. d'Hifl. m«ral, čcďcloqmnce. jfeiíKue SÄcfjifier neben ftd) höben , bamit ja 543üge bemuSfornmen, unb bie Matteten, bie £al* eanten*©locíe,bie (Enget, bie «Sonnen, bie StMer, bie Snrabeltt famt anbern fuppen* ober Äfoberfpiel, ihre Sigut machen. $ircben48orfteber muffen bieoor gewatnet »erben, Sin Capellmeifier fan fola)eS am beften tbun: benn »tele Orgamfren fptelen mit ben Orgelbauern, bie nur ihren ©eroinnfua)en, ojftmahlS unter beržSJecře. $. 69. Saft uns benn nur mit wenigen Korten anzeigen, wie man überhaupt bie Orae^tnttmm oberategißer jufammen anziehen, unb mit benfelben aöerhanb SSeränberungen machen, ober flüa/ lia) abmechfeln fonne. Sa ifi bennbie erjle Siegel biefe i $. 70. Solan foD nicht gern, wenn Solo gefpielet wirb, groo gteťc&e stimmen, bereu f felffén nfätetnetlenQJefialt haben, neben ober mit eimmber gebrauchen; metl bietmgtóa)heitbcíŠOtttl niemahlö beutlicherunbmttraehrerl^ebermárťígřeitoernommentoerben mag, bteanbre»ierfußig#, fo machenbochbieweiten ^ffeumtt mereimgenSDiiSlaut, ©uro) bie 3»o gleiche (Stimmen »ergehen mir fofa)e, bie betbebon gober »on 4 $uß $0» ftnbic. Unb bura) bie ©efialt ber Reifen, wennj. & bie eine furg unb weit; bie anbre aber lang unb eng ifi. $. 72. 3Äan jiehef aua) ein $16 t=unb Dtohrwetcf jufammen auf einem unb bemfelben (Xlaoier an; 06 ei gleia) aufoweien unferfa)iebenen dlaoierengar n>olgefcr>ehen fan. Sß aber eine jlarcce©emetne,uti& bahe9einefchma(heOrgel»orhattben,.fohat Nott) fein ©ebot: beoorab, wenn nritbem ©ingenbet gangen SSerfammlungeingefpieletwerbenfoll. §♦ n 3Öer grobe unb tief flingenbe (Stimmen anheben will, ber muß mehr ®rnflr)afftigleif, alé fföa)* UgeSSBefen im (Spielen gebrauchen. ffiBer aber »erm(fa)te Dtegißee, fornt fletnem unb jungen ©timmroercf^nier&änbenhai, unb fola)e$ liebet t berfanftchuur auf gefa)wtnbeunb bunte ©tücfc gefaßt maa)en. $. 74. tliberhaupt theilen fta) bie Orgel^üge in $wo ©affungem gut erften gehört bas »oue iffieref; $ur anbern fehlet manalleübrtge vielfältige 23eranberungen, btefta)mit »erfa)tebenen Cla* »ieren befonbets, unbmitfa)wäa)ertt, ieboa)auSgefua>ten(Stimmenmachen laßen. f 75» Sffienn nun bie OrgeUur©nftnnmungmttbet!9íuf^gebrauchtmerben foU, braucht man beibe Haftungen ber $ige, naa)bem bet Ct)oť fiarcř ober mittelmäßig ifi» 3fr er gar ftaref befegf, fo muß baS volle SöercC herhalten, unb ferner naa) ^aaßgebung, biSaufeineSoIo, baS entweber ge= jungen ober aufentern Snßrument, i.&aufber ©eige, Oboe«, gef#eletwirb,n»bepeSbieOrgelmit bem einzigen, achtfüßtgen ©ebactbefiellen ran. §. 76. €s gebotenem vollen SJerrf bie principále, bie Öorbuncit, bie <5a1c/ürtale ober ©0* iieete (reiben* griffen) bie 9laufÄ W«fTc« ř bie Dctanen, oieöuinten, 9Jltrturen# ©cbarffen (Heine »turen von brep^feiffen) Q»intabeen, gimbeln, SKafat, biedersten, ©etfa, waltern, <5uper'Qctaoen, «fcofaunen im $ebal, nia)t im Manual: benn bie ^ofaune» fmbetndcohr^erd, welches äussernSDianual, bepvoUerOrgel, auSgefa)toffen bleibet; tiroem e* bafelbfi, wegen ber #öbe, ut fehr fa)narren würbe; ba es hergegen, wegen ber £íefébeSiŠttange*# im 9>eoal prächtig lautet, wenn bieSKunbftucfe, wie billig,gefuttert fmb. §• 77* SEBegen beS SSortes §tafat habe fblgenbeS ju erinnern, ifi eine ausgemachte SSBahw heit,baß bie maßen &erbeftěrungenber Orgeímerďe, was abfbnberlia)bie 50inbíabenunbDíegú ßer^timmen betrifft, votnehmlia) vonbenNtebetlänbetn unb ^rabanbern*) herrühren,'aua) baf bep ihnen bas principál ber SBorfaß ober ^räßant, bie tDltrtur ber ^interfaí, unbbieium vollen SKercfegehortgenfíointítSťimmenber Siaftfaß (Nafat)geheiffenhaben» Sdbb bbb a §. 7g, *) vid.Prsctor.Orgaaogr. p. 107,117,131. 78. Sat)er muß eS einem 0praa)füttbigett fehr fremb »orfommen, wenn baö le^f genannte Orgel* SKegißer, Oeffm ^eberfäiibifcber^ahm ßa) fo fein &u ben anberngülf'@timmen unöihrer Letten« nung reimet, auo) Der Söircfung unD Dem Gebrauch einer gebecffen &»Mt, fonft ®em^lom t) genannt, ein »tVUigeS Genüge leitet, »on Den Herren $ranßofat*) furtum Nazard, ober gar Nafär-de (welches einen 9eafen|ru6er betmtet} gefcbrieben wirb r tnbem ße »ermeinen, berÄmg habe ia) weiß nia)t was «bfelnb#, niefewbe»' oDer burch &tt SRafe jingenbe»5 an fich. @te grünben foIa)en Sfßahn bauptfäcblta) auf Die ganß flehte Geßalt einiger jum SRafat ge* porigen^feiffen; Da eSDoch befannier maaffen (Semtfbbtner gibt, nicht nur »on anderthalb, joubernoon 2,4,&btS itfguß Zon, Die wahrticf» groß genug an Der ^fei(fen*?Diaa(fefmD, ^ubem tß baS »ermeinte Kofeln unb Sfttefemebenfein fo angenehmes Sing, Daß man «s in bie Orgel* foercf e >u bringen Urfaa) hätte. SEBtc nennen hier in Hamburg miffeln unb rtdblen, wenn einet lange fachet ober flaubet, unb nicht fortfomrat: weil bie &ute babepgemeiniglich »ielfchnauben unb puffte«; aber mos bat Das mit Dem SKacbfatJ tu thun? §. 80. €nblia) tff auch bo< SSBorf Nazard, welches eigentlich Nafillard heiffen foUfe, eine fehr nie* Derfr4o)tige**)$uSbrMung, Deren manßcbenblich wol im»oßirlichciioberlur^eiligen@fpl,mm* mer aber in ernßhafften ©wgen, »ielweniger in ©otfcgeheiligfen ©aa)en bebienen fönte. @o un* mögliches bemnaa) iß, baß bourdon »on putten berfommen fan, fo wenig ©tunb bat eS aua)/ wenn man bießoelie beS SRafatS in Der 9tafe fua)en will. $. 81. 3a) habe mia) nur |ur ^>ro6e ein wenig hiebep ObertmObermercfeXrommete8f.3incfe8f.^l6te4f-^afat3£ Sa$u 3ra «Hütt «pofittpe baS bloße Gebact 8 f. unb 3m ^ebal Sulcian 16 f. Sromraete 8 f.Sub-ßafs 16 EGtornef 2f. ^ofaune 10" f.unb Principal 16 £ $• 83. SEBollte man mit allen fünf Cfaoieren, wo ihrer fo »iel »orhanben ßnb, ttroa$ ausfuhren, Da Die Manuale ßuffenweife, eines fchmächer als baS anbre angezogen würben, fofknte man Wehlen: 3m 2Bercfe Principal 16, Octa»e 8/ Dctaoe 4, Octa»e 2,SXaufa)pfeiffe 2 fach, SRirtur. 3m SHucfpoRtiDe Principal 8, ÖPintabeen 8, Octape 4/ ©eSamaltern 2 unb etwa ein QmU ßfctgen »on i|f. 3n Der SÖruft Principal 8,Dcfaoe 4,@a)arff, wela)eSnicht fooielfaa) als Die tOärtur. 3m DberiPtrcf Principal 8 unb ©charff; Das iß genug jur »ierten <3tuffe. S3epaUenDie* fen aber müße man nehmen: 3m ^Jebal #rincipal32,@roß=^ofaun32, $rincipali6/$ofauni6,Dctape8,3:rommet8,Dc* taoe 4t ©chaUmep 4t ÜRirtur unb 9Caufa)pfeife. $■ 84* ^)iern4chfJ fltngen aua) nia)t übel auf einem €lapier jufammenDie9iohrß6te 8,@pi$ßete 4, SDBalbß&te 2unDDas<5tffUti^uß- 3m^ebal fa)icfen ßch baju: ^rincipal 16allein. Dber,fi> mans ß4rcfer »erlanget, ein 6emShorn »on 8 f. >ur ©efeUfchaft. S)iefe b«t Mahnten bon 6i)Éu% tenüis» fiibtiíis > r)at, ober fceffet gefagt, bíe ©pt&flote eine Art oon ®em*btortéW *); nur baß fte im gjluttbíogeweiter, unb oben etwa* mehr zügefptgettß, ai*bíefe> 3htř ^trltnbatfonichtboneineröteigeniÄeite, wie bieýftffieiňbe*®ifflet& ©ntge/ocrmifchenbie<^^ ©eé Stange* hafbet ginge e* fct)on emtgetmaaffen on: metl bie<3plgß&fen, wenn fte etroa* weiter ge* maa)t roetben, al* bie ©eméhower, faß eben fo fhtmpf lauten, «l* bte^lotfRieten. ©* haben abctbte<£pigßötengemeiniglich 80ber4$uߣon, feiten2wtebie^lotřfuSten; memabí* menigeř. §. 88. *}u eingeht ŠOleíobten auf einem befonbem DtgetVttlabiet Bebtenef man ßcr) mit guter Art iv mé ®ttmmwerri*, welge*Molaba#amba t>eiffeti oberetne*achtful«öen^incmal*mitemem €orneti ober einet fo genannten Qběerftbté l ober eine* achtfußigen ©ebact* mit einer zweifüßigen Söaiofl&te; ober einer Drommete &$uß; ober eine* Cíairontt) oon4; ober auch betvocis human*, welche* ein feine* Dcohrwetir iß. 3m ^ebalíane*eintritt? «pal bon letguß Beßellen. mu man* aberßetteferhaben, magein^tOloneoonióunbetn^achtv borti oon4bie@feUebe*^affe*bertreten. £a* f&ort §3ioíene fa)retr)ert bie; Drgelmacher auch unrecht, SKolort. 6te 6emerdFert Ober wtffen nicht, baß ber Bloße 3ufag eine* etngigen SöuchßaB*, e, au* einer St*čantí®éígé eine S3aßi©eigemach«nfatt. Violen iß ^ang6ftfa), unb heißet eine £>t*cant/©eige; Melone a$er iß ^elfch 1 unbheifTeteine85aß'©eige. $• Pt> .. . t . f&er enbltch oott ber ßnntichen Unterfuchungunb ^robe eine* Drgetweta**,b.i.iM>nbemexa» mine beffel&en, unb behoielenbahín gehörigen iDingen einen oölltgetn llnterricbt haben wtU, al*un* freÄgeoiejesmahierlaubet,bem fragen wirzumßefen bort zweier*, Orgarjop«* iam, Ao. 1690 zü ^terfeburg gebrUctí, 4 i M»rratreriiofftetwehnteOrgariOgt-aphiarni Attbr* S25erctmetfterö zweimal aufgelegte Drgel^roBe; legten* íó*$>8 ju ÖoebltnBurg 4;en sßötterbucbegebachtwtrb. ©ao.6thtttä)tweuf* hfée Ďrgelítonigin/ melcr)e ía) nur tot ms, Beftge, or)tte baf lct> fagen fönnte, 06 ba* SÖUa) ge# bruett fe» ober ntc|t. <£* wirb aber barin aBfonberlich bon ben tOlángetn unb ©tBrea)en be* Öti geln, ingieichen oon beten Verbejfetungen (al*ben im Anfange biefe* ^auptßucfe* borgefa)fó* genen Bewenwichtigen^uncten Ho. 3 & 4 ) mit ungemeinem "9caö)brutrgehanbelt tc* fHktl auch bie Befagicn Ort* OerzeiO)nete übrige 4GieretNo.5,6,7unb8mer)rbénSpieler, at* bieSnßrumente fetbß Betreffen, fo wollen wir ße tut fblöentwett%ttóupt^fuďe eůr%riich betrachten/ ttnbétóertřletrtenVorfchmacřbaobngebert. tzinteberthue, nacbfemerArt, Stfahrüng, unbmttfei« nmlieBßett^nßmmentaucheinertföla>en§8etfua>. tOlirmag biefe Attzetgebernothmeribigßert ^tö> tfebe^ientdttt ¥G8er«f|ěudeé, fo faft alle ant>re mficb bedretfft, biefe*mahlgenugfepn* Sei ttt §ünf f) Vid. Prator. örgjnogf. p. 174, i?8«>i.i, a. Anhang Zur tŘtebttfchen ^ahbleíwng> 160 eoi t*p.iéó ^l.i,3,3.p^7^öl1i,p.i77Col.i4p.t78col.ii3,3; *) ^«mög&tnet ßnb unten weit unb oben fptg* Stammet hetgegen, Ober ^Dhl^wfetf haben butc^ait* etnettep, unb zwar ziemliche 2Büte, unb ein enges £abium* t) Cleeoü při Glaiton» petite Ťtóm^ctte ďOrgues. 47« iu. 2$. $üttiutto$»ati$i$tfgtyM Pnf unb $an$tgßes ^auptfföcT. 35on Der ©pte!*$imjt *** *** *** 3e ^iffenfa)affif unb Äunß «tf ^ßriimenten wot zu fpteien, gewiße ©runbfaVnnb 9te* geln, bte alle mit Der gangen Sonlehre aus einer £aupt*jQpelle ßieffen, bapon ju geben; »ornehmlta) aber etwas gefa)krte$ batauf zu fegen, nennet m Daher es betm aua) förnrnt, baß ßa) meit mehr geute auf bie SpiekalS auf bie @mg auslaufer eingeführter ©ewohnpeit, nachbliebe. €jtftr*)glbt uns beflen eine ^robe. Aber bie©ewohnr)eit ißteine Äunfrfbtm, unb hat feine ©rttnbfäge, bie einem beizubringen, ober woraus fota)e Scblüffe zu &te* Ben wären, wela)e zur Überzeugenben Einßcht führentonnten. $• 7- Rieben fäOt mir bie §rage eint warum benn boa) bfe guten Striefen unb ^ofaunen, welche pormahis gefa)Wtßert waren, unb bep ben Herren Scunßpreiffern fowol, als bep ben Segern, wie erße Sprtnajbern, in Anfer)«n ßunben, anigo fo gang unb gar aus ben Äira)en, wenigßenS au« ben hingen, perwiefen zu fepn febeinen, als ob ße für unfähig er!läret worbenwären? Da boa) ba$ eine ^nßrument, bep aller femer £arte, fe^t Dura)bringenb iß; basanbre aberüberauSpräa)* tig tonet, unb eine gtoffe Äira)e trefßia) fußet SSBemS M\tbt, ber beantworte bie Srage, §. 8. «Da nun einem ieben Sßirfuofen übergelafßmwtrb, fein eignes 2eib=3nßrument zu unterfua)en unb zu befa)reiben, wollen wir boa) betreiben, wie im porhergebenben ^aiwtßücfepon ber äufer- liiert •) P. 62 bes erftifchen 93un 6#eí«£trofř. 471 fto)en ©efehafíém)eiť gesehen, auch alf>ter cm říeineé ?8or&iIt> o&et UDiufiet mt e^en btťfem »otnet>m< ßenSfnßruraenf von beffen Gebrauo) ett^Uen, unt> zmar erßlicb von Der ©tdrefeeiner Orgel; Zroeítens von ihrem ©prenget; Drittens von Der Art unD 2Beife ßezubefptefen; viertensvonu> rem 9?itQen> fünftens aber, als in einer Bugabe, von Den betannteßen unD beßen SRcißern oDec DrganobiS unfrer Reiten auf Das furgeße banDeln. €s tvirD bernaa) ein leia)te$ fepn, tiefe trab mtfre anDre Vorträge, weiter auszuarbeiten. fffias Deranaá) erßlia) Die ©tdrefe einer großen Orgel betrifft, fo Důtffte ibr »vi f einetoon allen Snßrumenten in Der 5Öelt Darin tu vergleichen fepn. ®ie bat fafl alle Arten anbrer 3mßru* menfe, ja Die ^rofa)eni©tirame felbß, mit ziemlich genauer 9caa)abmung, außuweifen. §. 10. €in Orgatriß aber muß ßa) Diefer ©tärefe feines Snßrument* mit Deßo gr6fferer f5efct>eii bem)eit gebrauchen, ie mehr er Gelegenheit hat, fo(a)e mol anzutvenDen. Cr tvirD Demnach Dahin fehen, Daß er, bep Auffuhrung Der SJtoßfe», ßa) naa) Der Anzahl Der ©ingeßimmenunD u)rerSBe* gleitung fo richte, Damit fein ©pielen feines SÜBegef uber jene hervorrage, fonDern vornehmlich Die länger ieDerzeit Die OberhanD behalten. §■ Ii. #at er hergegen ein ©tuef von zween ober Dreien Choren vor ßa), unD feine part führet Die Auffchrifft: Organo maggiore, fo mag er Das volle SEBerrf Dazu anziehen. SBiérool es«ia)t am* bers fepn fan, es muß ihm foDatin Der Sact von einem hefonDern «Dirigenten vorgefa)(agen werben» SasD^rß er ßa) nicht zuwieDer fepn laßen. §. 12. Jpier ifcmmt es genau auf ein richtiges mußtalifa)esGeh6runDeine^efunDeUrtheifs^aßit an, Daß man mit Der Orgel nia)t hintanfchleppe, noa) voraustrabe. Sem erßen gebler ßnD Die meißen alten Organißen unterworßen; Dem anDern aber Diejenigen (Oavierißen, Die noa) jung unb feurig ßnD. ättit Den fahren wirD alles träger, fomDiefen, alsin anDern ©ťůcfen. *• 'S* ©oU Die Orgel mit Der Gemeine eingefpielet werben, fo iß ein großer Unterfa)ieD zu machen, ob Diefe legte ßaref ober fa)waa), ob ßefa)on gang, ober etwa nur auf Die £>elßte, ober faum ein SÖiertel Davon verfammlet iß. Senn, naa)Dem Die Bub&rer ftet) naa) gerate einßnDen, muß auch DieOtgel angezogen werben; unD wie ße allgemach wieber Davon gehen, foöen aua) Die ©ttmmen De* Sffierds ßa) verminDern. $. 14. Soa) muß es allemahl fo eingerichtet werben, baß Die Orgel in biefem gaÖherrfa)e, unb Den fo)reienDen ßaien *)im £o»(ia) mag nicht fagen im Baum)halte; welches gtraoe Das ©egenfpiet beßen iß, fo bep einer förmlichen SJhtßf zu beobachten vorfällt. £ier iß Die Orgel Dem mußfali* fa)en€hor unterworßen; bort muß ßa) bie Gemeine naa) ber Orgel richten, unb von Derfelben regieren ober bemeißem laßen. Senn es iß nichts fa)änblicherS noa) ärgerlicher*, als werm Die©timmere ber Gemeine ßa) herunterziehen, bevorab im SEBinter unb bep trübem SBetter, unb eine fčhmaa)* Orgel mchtverm6genb iß, Das Gleichgewicht zu halten. (Bnblich ßehet auch, wegen ber ©tatref«, bie zuweilen Den Organißen felbß ubertäubet, ctní noa) zu bemerefen, baß es faß nothig fa)einet,einen SSorfänger, ober Dergleichen iemanD bep ßc§» auf Der Orgel zu haben, Der auf Das ©ingen Der Gemeine, wie ße einhält unD fortfahret, fonDern lia) Acht gebe, unD Dem Organißen Dahin behulfßia) fep, Daß er mit jener in gleichen ©^ritten ge« he. SBBie oßt es hierunterverfemen,oDer vielmehr verhöret wirD, tan nicht unbetantfepn; Ser fSy/etd ober Umfang eines OrgelíQtlaviers řommt fonß mit Dem gewöhnlichen Slavi* cimbel auf Der ße&tbaren GrißrafW oberem, ober es follte boa) wenigßens fo fepn. ©erowegm es beim fein geringer gehler tß, wie berettsermehnetworben, wenn einige Orgeln Die fogenannte» furgen Octaven habe»; in anDern aber, a»a) wol in einem unlängß mit großem Gefa)rep erbauen ten SBercfe DaS Cis unD Dis fowol im PeDal, als SRanual, gar umfonß gefua)t werben. Sa büßt mm Die €ntfa)ulbigung, wegen ©rfparung Der $oße», mo)t Da* getingßei ňv Cccecci Dem *) Laicum cUnumtcm nannten ti bie Alten,unb fegtenivw<»tgegm.ci«runj^uuite^ 472 in.£{>, 0änfmtbwfttt$igfie* Kapitel bem weit mehr, al* fetöige biefen fjaH* auftragen f knen, an itntui|en &nberß>tel unb tobten®? guren verwenbet worben. Sa* heißtOrgelbauen, nicht fut tete Dhwn, fonbern für bte&ügtrt* $Ö* wenn man einem tföenßhen bie SÄiu) ober 2e6er abbrechen, unb baför zwo trafen gebenwvßte. ^•feö erinnere hier bep Gelegenheit, weil* im vorigen -gianprßud;, bahm e* eigentlich gehirtt/ " worben. §. * SBie nun bie Orgel ba* ßdrefeße Snßrument iß, fo hat ße autt) ben weiteßen, imtetltchert £ou*Umfaitg unb SBezirdf. Senn berfelbe etßrecft ßch nicht nur in beruhe brcbgaiu^tOrtaven twitet, fonbern auf eine munberfame SBeife, mit ben zwep unbbttißtgfußigen S5lßHt, aufzwoCe* faven tiefet, al*ba* gewöhnliche Clavicuubef, unb entölt atfoam Klange ganzer neunOctavefy mit allen ihren (£mtheüungen. Sa* fmb iog verßhiebene ⟨@tuffert. §. *p. 9föa* uun#? erßaunertfroerthe 0aa)en hierauf hervorgebracht werben migen, fau einer leidet ermeßehf bernur weiß, wa* ein Äunßler im ©pieten febon auf brepOctavtn(z.eauf ber^etge) »itewetclßefligen vermag. Jg>tcr hat er auf ber Orgel bie fMtcfße SÖoDßtmnügfeit; bie veibett jpänbe i*gleia>r Arbeit; Bribe gefer^ffrige Suffe banebeni unb bie,Ävppet,(copula ) vetfehiebe* ner Klaviere noch baju zum Söeißanbe, baburet) bie 2fianual;©timmett auch im ^ebal zugleich mitgebet, ober zwep aRanual*@riff;$afetn fo miteinander verbunben werben, baß, tvetm man eine* befptelt, ba* anbre [ich jugleich mit bemeget, unb bie angezogene ©timmen^rett Ictjt. §. 20. ■Storniomrnenmir, britten*, jubem^tpl, ober zuberjeuigen $(rtunbS&eife, inwelchem,ob« mit welcher eine Orgel befpielet unb gehanbhabet fepn will: welche* ber gr&fleße unb erheblithße ^unet iß. Siefer 6tpl fan tvot leine «otetbart, fonbern muß nothmenDig eineiSpielattheif? fen: e* wärebemt, baß man bie gefpielte oberzufpiefettbe©aa)e4*fctt $. **. Sa ßnbet man mm, roennber # einem teben ClaiwntBaflf ßen unb Organißen mefentlich fepn muß, bieje*mahl nichtmitgerechnet wirb« vernehmlich viet©tü* de: ba* ^rdlubiren«ber Q3orfptel; Da* gugirenober 3itgettfrfe(; bie Cr>ral, ober ba* #e* fcerfptel/ unb enblia) Da* eigentliche $antaßyen, ober 9fo$fptef« §. s* 9SBa*ba* erße anlanget, fo r>aben alle Söortptete auf ber Orgel erneu brennen ^hi^^ chen wol faum brep Organißen, von Denen Die icr) renne, m6gen rechtemejefehen unb fnßematißh ober Deutlich begriffen haben. Saß bie 3ur)&ter, zu Der folgenben £aupt«t0ftaterie, ober zum w gefegtentXhoral^ange vorbereitet werben rnogen, folche* iß unßrtttig ber vorttehmße De* ^r^ubiren*y welche* immer nachbructlia), ieboch mehr furfr, al* lang fepn foO. $• 23. Ser zweite Beßehet barin, baß bie 3eit, fo ium ®otte*bicnft gewibmettß,genauah^unb eingethetlet werbe, Da j.E.bep formen (Befangen ein etwa* länger*; bep lange« hingegen ein feeßo tariere* 33orfpielangebracht werDenmuß. Saburch gefa)tehet e*, Daß bte jum fingen ber <&& meine beßimmte gange ober halbe ©tunbe weber einer ^errur&wg, noa) SÖerlcirtgerung unterwori fen, fonbern alle*, nao) bem 5lu*fprua) $auli iCor. XIV, 40 in gute Orbnung geßeliet wirb* Ser^ritte De* SÖorfpielen* iß, baß man. von einer bisweilen gan| t entgegen ßehenben Sonart De* vorhergehenben ©efange* ober ©tücfe*, mit guter 6efd)irfltchEetf, unb gleichfantttt* vermerefter 5fiBeiß in bie anDre gelange. Unb ob e* gleichbepheutigenlußernenOhren nicht* ueu# e* iß, baß ein ^ecitativ im Gbur ßhlieffet, unb gleich Darauf eine ftne im A moll anhebet? (welche* offtmahl* zur Erwecrung mehrer aufmereffamfeit ferne gute ttrfaa)en haben mag) ;fo ge* het boch fache* mit einer unmußfafifa)ett ©emeine ma)t an: braucht bannenhe» einer guten&er< tmttelung, nehmlia) eine* Darauf gerichteten &orfpir(& ©oll nun ber erßen Slbßcht ein ©enücje geßhehen, fo muffen bie ^rctlubien (worunter ab« eigentlich weber $ugen, noch varürte ©achen, obmol feine ©onaten ober ©onatinen geh6ren)ß> eingerichtet werDen, Daß ße auf ben £aupt*3fnr)att ber folgenben ^itcr)en*©tucfe ober Choräle zie* len. Sa* iß ju fageu, bie au* freiem @inn herßieffenbe fur|e SSorfptele muffen eben Diejenige Sei' benfehafft bura) ben figürlichen &(ang au*zubrucrett trachten, welcher in ben$Borten be* jumuftei' renoe» ©tuete*,obervonber©emeineanzußinmteiibenÄR^tnliebe^angebeu^ §, 26, $önber©piel«äurn}. 473 $. 2$. SSBcil eg betm folcber jS?ira)enßuere unb ©efänge »tele 916t, bie gar »erfchiebene ©emöfhfc Bewegungen in ßa) faßen, als Da ßnb: erhabne ISreube, ßtUe3ufnebenbeif, un»erßeUte£iemuth, růbrenbe SÍBebmutb, tiefe 9teue, herbes £eib, befftige ©ersucht, bringenbeS Verlangen; ffrße$ Sierrtauen, ungeßotfe Anbacbt, ßegenbe öroßmutb, billigeSßeraa)tung,bciltgeSSrofsenit.wefe a)e ßa) abet auf zwo allgemeine £aupt;Neigungcn, als frten auf töte ©efa)lea)tet, buta) unter* fa)iebene<25tuffert einiger maaffen begeben: ©0 bat ein fluger ©pieler babin zu feiert, baß er ben »erbabenben Affect n>ol fenne, ßa) benfelben im S3orfpiclen feit etnbrücfe, unb feine Einfalle fo barnaä) regiere, baß erbieBub^«nia)tium?SJeinen etnlabe, roenn ße freubig femt füllen; Uoa) iemanb zum 2aa)en bewege, beffen .£>erfc »telmebr eine ^erfnirfebung erforoert. Die Erempel lie* gen leiber! in SJíenge t>awn zu Sage, ohne baß e$ faß iemanb mercřt: ba mana)er Organiß, ber feine EinbilbungS^afft niemabls fonberlia) befa)meret, immer getroß unb beßänbig Dasjenige ba^er fpielt, was er von 3ugenb auf auSwenbig gelernet hat; es reime fta), »Der mebt. §. »7- Eine gute biehergef)ongc Anzeige iß es aua), baß, wenn jmep ober mehr řieber;£e#e einer* lep «Dlelobie fuhren, ob ße gleich, bem Inhalt naa), wie Söinfer unb ©ommer unterfa)teben ßnb, wooon zu unfrer SSerfleinerung gar ju »iele groben gegeben werben founěn; alSbennaua) biejem* gen zu furis řommen, wela)e fta) fo weit »etßeigen burflen, baß ße zu ieber CljoralrXiielobte ein eb geneSSßorfpielßubiret haben. Senn hier muß große SSorßa)tigfetf unb S8efa)eibenheit gebraucht werben. £>anS »on einer SBeife muß Urlaub haben. $. 28. Ob man nun zwar fola)e ©angweifen, an unb fur ßa) felbß, fd)on fo herausbringen fan, baß c1nbanbgreißia)er Unterfa)ieb in ber melobißhen Sprung »erfpuret werbe; fo f&mmt es boa) alf bier bauptfcta)lia) auf baS ^rälubiren, als auf eine Vorbereitung an, metl bte £änbe babep freier (tob, unb fta) ber SÖerßanb beffer gebrauchen laßt. Sie £erfcen ber Ruberer werben beßo gefa)icfa tet, Dieabzußngenben?©ortemitNaa)bencfenunbEmpßnbung herauszubringen. §. 29. Diejenigen Drganißen, welche beßanbig5ober»ielmehroerßanbigrgeßnnte!0luftci ßnb, laßen pchbiefeS»onihremSldffenichtabfa)recřen, wenn ße eine fola)e große tOlenge lieber naa) emet etn^i« gmMobiefpielen muffen; fonbem fietraa)fen, fooielmoglta), batnaa), wenn aua) alle riebet nur einerler; ©angweife hätten, baß ße biefelbe ßets mit neuen Erßnbungen in anbereformen gießen, unb zu einer ieben ©eraůtbS * Bewegung gerecht machen. Es wäre inzwifchen billig unb rea)t, wenn naa) bemSöeifpieie, fo unsi'utßergegeben hat, tebeS rieb feine eigene,befonbereSDta lobie hätte: fonteeS gleiö) nicht an ben alten gefächert; mogteeS boa)bepbenneuernnia)tunte9« laßen werben. $• ?A Unter ben befannteßen ßnb bie ©efänge: 9ct)»ieefen&töiinfre Seit! unb: (£šiftt>a$ Speil uné fommen her jc. fo befa)affen, baß baSerße ein SammercbaSanbre aber ein $reuben=£ieb abgibt, unb boa) einerlep SJieloDie haben. 3er) f omm 19t - altf tin armer (Baß jc. unb: ?fttm freut euefc, lieben griffen gemein JC. ßnb in eben bemfefben ^ußanbe. Bas fur wiebrige unb einanber entgegen lauffenbe2eibenfa)afftenwol unter ben 21 ©efängen, Die zu ber einigen SÖMobie geboten: Sief) toaß foU t<& Öunber machen ic. unter ben 24 aufbie SDřelobte: S?Cr$lict3tjrtit mic& »erlangen tc. unb unter ben 55 auf bie Gelobte: O ©Ptt, bu frommer ©Ott! anzutreffe« fepnmogen,wilIia)guterUrfaa)en halben biefeSmahlnia)tunterfua)en. §. 31. ^ieZwoteAbßchtbeS^rälubirenSrbmmt.ittfoweitzwar aufbie S8efa)eibenheifberDrganißen an, unbfmbfeineanbemSiegelnbaoon zu geben, als bie uns beteits überhaupt in ber meiobifa)en Wenfa)afft oorgefa)rieben worben. SEBer aber bie gett feines S3orfpieles genau einrichten will, Jnußgewißfeiner Einfälle alle Augenbwf tWeißer, unb was er fpielt ,mußnia)f geborget^ fonbern bcr> geßalffeinEigenthumfepn, baß erbemfelben befehlen fan. Uiberhaupt leibet bieÄira)eimS3orfpiel bepweitemnichtfobielUmfchweifeSunbAuSbehttung, alsimNa#ieL ffitbennaua) »onieher biefunß(id)ßenDrgamßenu)rebeßen EmfäDezumfogenannten Ausgange aufzuheben pßegen. ES tß aber fo(a)eStRachfpielfonß nirgenbS gebräuchlich, als in ber $ira)e, unb f6nnen bahero bie Anmerf cfungen, fo wir weiter unten Darüber machen werben, aua) inSgemem zu allem ^räiubiren, naa) be* wanbtenUmßänben, gute Dienßethun: eSfep aufClaoicimbeln ober Orgeln. Dbb bbo ^ pf 474 HI- ty> 8tofmti$mn$i$t$Šapitú 33eu ber britten A6ßd)t, au* einem- £on in ben anbetn zu fommen , meiß id) fein foobemere* ^M^^DKtteT^or^cliladen/ alé Dertin ber f leinen ©eneral48(#©ehule p. 130 mitgeťheilten £tw cfelunbbiebabepbefinblichenAnraercfungen. fffierzufibai^lagebae^ucbnacb, unb erholefto) 9í«th*baro«*,Dhm;geffpieI,aTc5eínSt)eilobefetneSolgebeßelben: unb ba nimmt ober mad)t man ßa) bie Themata nad) ©efallen; richtet ße fo ein, baß ße mit bem 3nbalt ber 93Bomunbbe*$orfrage*,berborhergegangen ober folgen foW, óbereinfommen; fut)ret ße nad) benšKegeln, bieobmtmzwaneigßen£auptßud?eenthalten,rich^g«nbtunßlia)au*: macht e*íeboa) tmíihrer^naefo,ba^m(£cťeleníííebe. $. 34. ©le^iifenfcftaßiunb^higfeit, eine Suge naa) öorgefchriebenemthernate, alfobaíb, ßerjett* ben$uffe*, ober (rote manrebet) extempore burcbiuarbeíten, ißeinemOrganißenfonbtbid/baß bißig feiner, roeberbießger Orten, nott)anber*mo angenommen merben foüte, ber nicht fomolin ben übrigen Artt'f ein, al*botnebmlichtnbiefem, einuntabeliche*€5$ttíeea)t abgelegethätte. See feprtßch aber brau? SÖee folget bergleicbem Anratben* SSíefchlecr)t injfbífthenbíe Antbätteretne*S)ienße* faber $ugenfunß beßehen, folcbei lebtet bie€tfahtungbet;Organißen^ah(enzumUibetßuß. ^obetfbmmtba*? 5Dat)er: @te haben niemahl* einen §ugení©a8 recft íächtíg ju Rapier bringen, noa) beßen SBteberfcblag orbentlid)er SÍSeife anzußeüen, bielmeniger mit S3ebarht fcbrifftlid) aufzuarbeiten geletnet: tote molien ße ei ben» au* bem ©tegreiff unb ohne SBcbenrfzeit thun ? <£* gehöret ein Sftachßnnen, ein Studium baju: S>a*ßehetbenroenigßenan. ©iebentfen,ünbfchetnerbonobigem©elichtetfo[genbe*anmtch: „ScpfoDtganißalhfet in bec »gtaflcn 'Ättcbe geworben, unb habehertlicbe ©elegenhettbie ^imßfoeizufe$en, menn ich nur ba* „©lúcf hätte, bon meinem ^oá)géer)rten4)ettutto#emtoentg Unterrt'cbt *) ju erlangen, ber „ich fef)r begierig bin, ben rechten au*fuhtlid)eh ©tunb einet $uge, mieman ba* contrathema ßcber „baju machen, uilb mieman e*beitheifen unb ausfuhren f an, zuroißen. 3d)fan$tboitfjun; aber „aíleô ohne ©id)etheití alle*butch* ©ehbr\ofjne rechten ©runb :c. $' 37- ' m ©er britte g>unct, nehmlt'ch ba* Chor ab ©pleien, iß ber notMffe eott Affť»« H«b ^eil bie ^ugen ein gute« Antheilbaranhaben, rote$.39 etroehnet motben, erfolget auch barau* bie 9tot$* ipenbigfeit betfelben, anbter Umßänbe unb SSetDegung*>©t iiube zu gefcbroetgen. 923ie nun aber einS3im^3ut)»unb^lage(ieb mit ber Otgelauf untetfchiebeueSBeifefbnnebutcbgefühtei, unb mit aSeränberungenberfehenmetben, folcheélehren uns folgenbefeljr gute f) Anmercfungen. $♦ 38- „<£tßltc| fbnneneíneé S5íŕt= SÔug= utrt> $(ag*£febe* fur|e %$wata auf tecbte gugemArt yjrapliciterunblangfam, eine* nad) bem anbetn, ieboch mit untermengten ftgaturen fur| Durch „traetiret »erben. 3um anbetn btaucbet man be* Čiebeé camum firmum im 3>eba(, unb atbei* „tet im 1DÍ anual bar Ú6er mit faß lau tet^pncopationen ober Ligaturen : alfo, ba$ bie gan|e J^ar* „monie bierßtmmig flingt. §. 39. „^Dritten* fptetet man ben ßmplen Srjoral mit bet lincf en J^anb; unb bazu mit ber rechten „entroeberauffelbigem, ober auf einem anbetn ^(abter, zrooßimmtge modulationes mit Ligaturen „unb etlichen furzen Giraten unb ©roppi betmenget, alfo, baß ein Črio, ober bteißimmige ^atmo* nie ») & hatte blefet 9Jíenfcb bíeleé bon mit, aus munblícbct Untettetiung, lautet umfonßerfchnappet; ba ihm abet, auf fein fchttffi(ta)e* Anfua)en bet Äern mtlobifebet ŠGBífíenftbaffr unb tnbemfetbeTt baé atiéfút)rlťd;e aa)te Šapitel angeptíefen matb, monte betOrgamß in bet großen Ät'tcbe fein«r»bal* ben ^bafet titelt Daran roenben. f) ©tefe Anmetcfungen tobten bon bem ^ettnCbrißopbÄaupa*, bttubmunütganißenin@tral* funb bet, unb fa) babeßebietSBott Mt SOíott,nachfeítKmeísenhMfgenAuffa$,eingefa)altei. eie reichen bom 38 §. bfóanben 46 indufive. StaiterGptt'äunft* 475 „nie geboret werbe. Wimms werben jumSaß im 9>ebal mit ber laufen #anb imSener bei 3)1<*-,,nual*£laoierS t*rfímpíe(Tfjóraf, unb auf einem anbittt Claölet einßimmlg, iangfame doubles, „mit untermengten Ligaturen unb etlichen fur|en Straten unb ©roppi gemacht; fo baß ein Trio «ober bretßimmiger cQnceneusgehbret merbe. $. 40. ,,5rmfřten^mac|tmanetnLamentomitetn>a6doucen ^tirnmffKegißern, barauf berßm* „^e€hora(gefpie(ettoirb. ©et&ffeub9 tagt man im poßtmmigenconcentü ben ßmplen C&orol „mít ber umřen £anbim Saß auf einem Claoier; unbbagegen bie Double ober Variation auf bem „anbern Claoier, mitber rechten #anbfoncopirenb unb adagio bbren. ©íebenbenč fo auch um* „gefegt, ba ber Choral mít ber rechten unb bie Double fpncopirenb mit ber laufen betbotgebraa)* „wirb. $. 41. „9íunfola,ct, toieein^reuben« Sroßsunb Sro|;£ieb auf bc v Orgel, auf uufetfa)i«bene Art »fbaue tractiret unb oarürt werben. (Erßlictj wirb mit einem ßat dMatttenben dCegißer^ßuge ober „impoüm^ercfeinefreubig^lmgeubeewhouiaober^onatina, ober, wo fo biet £eü borban* »ben, eine große Donata, worineifteftuge entwebermit, ober ohne contrafubjeclo ßd) beßnbef, „gefptelet, unbbarnad)berßmpleChoral$um@a)luß in bierßimmiger Harmonie mit angebingef. „StWttenC werben, mit einemftarďen Siegißerjug unbin oierßimmiger Harmonie, biefut$en Xhe* „mataeinesfold)enSiebe*jufleinen $ugen gemacht, allegro řňrb. burd) bartirt, unb mit etlichen „épncopationen, eine naa)ber anbern, burd) tractirt. §. 42« Drittens wirb ber Cantus firmus mit ber rechten #anb auf einem Cfaoíer, unb einer)w/"* tige Sßariation ober Double auf bero anbern Claoier mit ber lintfcn £anb bagegen auf bem anbern*' éíaoierim95aß, theilSmit, theils obaežigaturen gemacht,iniwoßimmigerHarmonie, Q&iertenJ" Wirb Cantus firmus pro fundamento mit berlineren auf einemčlaoier, unbberpafiägirenbeCon-«' trapun&us floridus, ober bie Double, aufbem anbern Člaoíer mit ber rechten£anb gefpielet, unb4« biefeStheitS mit, theils ohne Ligaturen in poßimmiget Harmonie." $. 43- ^ttnfftenS wirb ber Cantus firmus pro fundamento im ^ebat genommen, unb auf einem1' §Kanual'£iamer Dagegen mit beiben #4nben eine $moßimmige Variation gemacht, fo baß infam**' menetoebrdßimratg^.ioarmo^ <5ec&ffenSwirb" aufeinemElaPtet ber Cantus firmus jum SSaßim^ebal, unb Dagegen eine 33attation auf Dem an'** bemClaoievmttberlincfen £anb theilSmit, theils ohnegjgaturen, inbreißimmiger^armomege*" tnaa)f.K $• 44. «Stebenben^ wirb jum &aß im $ebal ber cantus firmus auf einem Claoier mit ber lineřen*4 $oxň>tofá eineSJtottelßimmeim Senotgefpielt, unb bagegen mit ber rechten aufbem anbern daotee," »nterweilen mit, unb ohneSigaturen, eíneSQariation ober Double gemacht. Stettens werben al-ť£ ternativement jwep ßarcfcregtßrirte Claoiére jum^ebal gebraucht, alfo baß anfangs aufbem er ftenCla»ietberA|fectber5®orte, imerßen€horalr?öielobie*@a^, Annita) tmtgans abfonberlia)er" Fantaifie ober invention exprimtrtwtrb, unbbalbbaraufbererßeßmpIe^aeberChoralitDielobie*' aufbemanbeenClaoierßa)bctenlctßt, bepweld)emßmplen ©a^alSbennbaS^balmitemßimmet.*', $• 45- Unb fo wirb eS auchgemachtmttbenfolgenben@a^enber^hbial;?S)lelobiet welcher allemabl" eine fur|e allulion auf bie SBorte mit bem erßmClaoieroorgebet. NB. Sölit allen Süebern ia*§ťc fta) fola)eS nia)f burd)gehenbS praäiuren, weil bieSöorte erß in bet anbetnobefbfittenDteim<3ei#" teihtenfenfum fa)(teflén: in welchem Sali manbieíweenoberbrep@^eberChoralř!Oíelobie fini-" pliciter, halb naa) einanber, anbringen muß.,, §. 4«. §Reimtett$ wirb mit ba rechten |>anb auf einem rea)fen Claoier unb bem #ebal eine Söa««-riation ober Double gemad)t, übet ben ßmplen Choral, welchen bie linete £anb aufbem anbern" glabte* im iSenor bat; alfo baß eine breißimmtgV^)armoniegeh6ret wirb. §ehntettSfoaua)umíťť gefefyt, ba bietea)te ^)anb auf einem ClaoterbenCanrum firmum fpielet, unb i>abtnt>ic íintře" £anb auf bem anbern Cfaoier, famt bem 3>ebal, eine Variation ober Double maa)en.„ @o weit reichen biefe Anmcrcřungen, barin id) ntd)ts geanbert, fonbern ße,wie ße hier ßehen, Der föergeffenheit ju tnereiíT^ntburbtgdefc^^t/a»^|uitnferm3*beefbtenlie^erachtet^abr. &bb bbb 2 $.47, 47* ni. Xi). gúnf uní)aroan^glíC5 Kapitel $. 47. Sohann fpaíbbeíbetô *) Qľtporcífe gurrt prtfmbuliren,berett8attber3ahlinnettem Äupffer, ohne 3a^r unb Ort / boa) »ermuthucb »or 1693 ju^türnberg herauSgefommen fmb,f6n* nen gute Sienße htebep leißen, als unoerroerfrlicbe SKufíer. SaS (čremplar, fo ich baoon beߣc,fiu> reťtníDrucPfchrtfftbtefenSiteí: <£tfttt Xí>eií etlťí&er ^ordíc, meiere bet> rodbren&em (Bot» teebienfte $um preambuliren gebraust werben ŕbnnen, geleeet, uni> ben £latnerlieben* ten $utn beflen beraučfteťjebcn non 3o&ann ^5acbbeíbeí( er*dk. orgamßa, m vítfurbt £>icfe le|teSSBorteoeéSteele, nachß welchen noeb eine Sínrebe an Pen !föuffc4iebenben£efer folget, machen miebglauben, entweber baß baS SBercf oor KÍ93 , ba ^acbbelbel noeb Drganiß in furt gemefen, weisenSienß er 1090 oerlaffen, »erfertiget worben; ober baß es aua;, nacb ber Seit, mit einem neuen Sitel S3lat beflebet roorben. SSBem barangelegen, berraageSunterfuchen, ©0 »tet mir baran liegt, babe ich eS ßeißig getban, unb bie 3>erfona(ten beS et>rltcf)en *ßacbbel' bel0 ßnb umßctnblia) in meinen ^)ánben. 3a) fchct&e beS Cannes Arbeit ijoch, unb münfehte mehr baoon. $. 48. deinen beßern unb glücfiichern Nachahmer teéerroehnfettberúbmťen DrganißenS wüfte iá)$u nennen,alS ben woleblenunb wolgelabrten, aber amSt«fléun»ergletchlic^en3.G.Ältbertt,mela>ee mit &ea)t ber &weite, n>o nicht an Äunß ber erße ^acbbelbel, fo wie Lutherus ante Lutherum, genennet werben mag. SaS fage ich mahrhaffttg ohne 0cí)metcheíep: bennieb fcbmeicbleihmaua) fonß nicht, wo eS bie SSBabrheit betrifft. <£S bat biefer SBaltber mir (Sachen »on fetner (Choral* Arbeit jugefchief t, bie an SWtigfeit alles übertreffen, was ia) temablS gebort unb gefeben babe. 3a) babeaber »iel gehortunbnoa) mehrgefe&en, $» 49* €s ßnben ßa) in biefen ^attberifeben geßbriebenen ©aa)en noa) »erfu)iebene anbre <£rßnbu> gen, einen Cr)oral burcbjufubren, alSbtetn ben 9taupaa)ifa)en 3fomertfungen ßeben. Unter an* bern iß auf baS Sieb: §ttj) ©Ott Unt S^ertiC. eineFuga in confeguenza, nelta quäle ilconfe-guentefegue la Guida per una Diapente grave fopťa'i Soggetto, doppo una Paula di Semi-minima. 3o) mag nicht weittöufftger fepn; aber eS t»4re ein $temlia)eS 23uch oon 2Baitber$ **)Verbienffen«tfa)reiben. <^tn blofferáurtftit)ürt>e e^ntebt achten; &oc^tennetcjb£Xec4)teicieIer)vte, bieSonfünßlerßnb. £in SbeologuS, inSgemein genommen, ftebt ganfc gleichgültig babep auS; aber einige lieben eS, unmiflenb warum. ©n^rgtfontebiUigbiefeÄünßefcba^en: bennße lauffen in bie Sftatur, in fein Forum, unb man ßnbet noa) wol biemetßen Kenner unter ben Medicis. ünfa)eunbboffe. Obe auf $>mn 3obönn Äuri óbet^fein iöertf t»on ©arürung M £boral»\ 5ÍUe ©ienfehen, bie man rühmt, £aß bu SÖtenfa), benn fein SSerbtenß i ^inben ßa) betrogen: SEBunberlicbe grage! ÍSJirb eS noeb fo fehr »erblümf, SBenn bu mie ber Lorbeer grün'ß, 3ß eS boeb erlogen. SBiß bu boa) »oll ^lage; Sllle 2ober ßnb ?ôetrieger, S333aS bu aber gutes begeff, ffflennmanCutberö©ortenglaubf.(T.iv.Pi:v.) JDaS geb6retbir niö)tju: Unbbocb liebtmanben Seßeger, (c.f.) ?ffietlbu*S nur jur gebre trdgeß Ser biedre tüffenb raubt. Unb »erlierß in einem ÄurtJ. *) 2£arum aus btefem pacbbelbef im maltbertfcben Serteo jmeen Slrttcfei, unb bem Smfeben nacb jt»o ^erftnen gemaept werben, beren ©terbenS^ageunterfcbiebenßnb, roei§ icb ntebt: tnbem mit einer Oes Gahmens, alö ein berúbmter -Organiß, befannt iß, ber 1^53 ben 1 Sept. fn Dumberg ge> boren unb ben 3 9Rárfe 1706 bafelbfl geßorben tß. •*) 3a) beß^eeintge Sberálebon tbm in ber £anbfcbrifft, bie niept nur auf pair hat beS £oo)fJert£an* Saturn gib bem ©eher «preis! €m ©efchencf verlieben, 9tur)me feine ©ute! #äSbu biermolangetvanbf, ©er dos weiß, baß er nia)tS weiß/ «Beil ßa) Dein ©emüben £at ein fein ©emutbe. Stoß ju feiner fbr erjtrecfet, <$Ott verleu) unö&unftunb©aben; ttnb imn ©ienfr ber Cbrißenheit Stube, Die Doa) ©ergetragt? ^eti'0e £uß unD greuD erroecfetk Unb bepm ©ißert >baS wir haben, ©emut|, bie nia)t uteberfa)lagfc ©aS SBBercfletrt W ptm jtttt$ tfJ ntö)t fang, ©aS ad)te Capitel Des erffen Sheife hanbett mfonberbeir bo» Den bertbttgtert «Kartieren bei Sboral^ welä)e ad modulatoriani geboren. ©o$ erfre $am)i<®iiiä Des dnOerrt SbeilS vort Den &dß>$ftoten, roie fte tu bäritreU. ©aS tweite, rote fola)eS aufanbre Ärtgefa)eben tonne. ©aSbtitte* rote aus jenen beiben Arten wieber fer)r viele S&u riationeS tu erffttoen i unb bös legte, tote bie tea)te|>anb ober ber ©iScant tu bariiren Je. Alle* febrgut ausgeführt; Unter Der Anleitung tum fantafiren verfieben mir uua) twar Das 3SorfpieI, aber bauptfa^lict, baS Sftac&fpief, Uttb weil man barin (tumabl auf Der Orgel) mehr greu)ett unb geit alSbep bem SSorfpiet, fo mollert mir beffo meitlftufftaer baoon bänbeln^ inbem esan beiben Orten ein gute* Wulffs * Sittel abgeben tan, Außer bem ©OtteSDiehft, in befonberrt goneerteu/ abfonbertia) beo ftaramefcSDtuftfen ßnbet bie folgenoe AnteigefuraUe&avieimbaliftert ©tatt. $• 54- £as fo genannte fatrtaßren beffebet Demnach in verfa)iebcnen ©fücfen, DieroireinmentaauS einanber legen muffen, Iritonazioni, Arpeggi» fenza e con battuta, Ariöfo, Adagio, PaiTaggi, Fughe , Fantafle, Ciacone > Capricci &c. finb Die vornebntften, Welche alle mit einartoer, famt ir)* rem fjinai, Unter bem allgemeinen nahmen Der Xoccaten begriffen werDenf bmten, als roelcbe übe» |iauptein©efpie(ebebeuten, unD obige Wartungen brauchen, obermeglaffen m6geni ttaa)Demesgut wfunDenwirö» §. 55- ©ieintonatiogefchiehetambefiettmit einigen wenigen vöüen griffen; roieroolauchgerotffege^ broä)ene Accorbe, esfepoon oben naa) unten, ober von unten naa) oben, ©iettßer)tebeptbun tonnen* &oa)mußes> fovietn»glia)> ungetmungenunbohne^rmercfungbeSSactSgefc^hen- §• 5<*. ©te Arten »ort Arpeggi futt) untehlta); boa) 8)**» *»* fpncopirtert eine uefonbere SEBtrctung aufDem(£la»iee> unberfbtbeiitetwastactraäßiges. «Sontopirte Arpeggi aber nenne ia) Diejenigen, beb &euen bie eint #dnb vorher anfangt, unD bie ahDre ihren AccorD, naa) verfrrta)enem Sufpirio, auf eine ober anbreüöeifebricht» ^iemffenftchambejienim^fetgenobertnben oberen Octavrn beSHtlaOiereSh&rert* $* 57- Arpeggi fenzaBattuta ßnDDiejenigen, fo jur abtoe#lurtg gebraucht toetbert, unb in 8 bi* io gebrochenen ©timmenmit ooüen griffen auf unD nieberfabrertb befteben. ©ie roerDen forool tu Anfang/ in ber Intonation* ober Intifada* a(S hernach/ bin UnD lieber gebraucht unbeinge* ßreuet. 5S* ein Ariofo unb Adagio binbet ftcb nier)r an eiUebemegticbe ©ingattunb manieriicb* Gelobte, als an eine genaue Beitmaaffe, in Diefem^aU. gftaU Fan ber ^ettlttüaffe im fantafiren fer)t root emv bebten, in fofern Diefeibe im engten SSerftanbe genommen wtrb. Ünb hier f&mmte* aufüe€>(nge» ^unß an, bereu Langel fta) alfohalb bep bem äeringfien übel angebrachten Accent, S8otfa)lag> @d;leujfer:c.»errcith. §• 5S>. ........ Storch bie Pauaggi eerßeben mir bie gefebtoinoe in brd^fairDdngf en 9?oten beßehenbe üiuffe, toobep Die Abmecbfeiung Der ^anDe^u tt}un finbet. fOtan Fan biefelbeaus vielen gebruefrenober in Tupfer gefioa)enen ©adjeit *) erfehen, too gemeiniglich befagte Abmea)feiung mit 3t. unb t t>.i. reo)» See eee ti *) Abfonberficb (aß Des ^etrn ^peameifler©rauprtecs etaükt^tücfenMnb PactbUrt, tvotinfonfl noch «iel fthones enthalten iß. 478 iu. 2t> $üufun$ panbiöM Captfet teunbltocfc#Anbange&^ ©iePafiaggi muffen aber in bfefem'@rücFe'bo» bendiminutionibus unb raelismis untergeben werben: inbem tiefe einen gemiffen mclobifa)en ©ang jura©tunbehaben, benftenurbariiren; ieneaber nicbtSfutgenbeSinfta)faffen,fonbernbloß berftertigfeithalber, unb folget» jeigen, etogefubtet werben. $, €o, ^a*5ugenftnb, muf einertotjfen, e^eerfteinSoccatenanbringen»iff; twuia)t, fonnen fte aueb wegbleiben, unb an ihrer flott etwa genommen werben bie Fantafia, ineigentliä)em ©et flau* be f als eine ungebunbenefRacbabmung biefer ober jener €lauful, bie man fiefjenben Hüffes aus einer torbabenben ArieherauS fua)en, uubtnit aller annehmlichen Freiheit/ fo lange es wo! flmgtt f bura> führen f an. §. 61. &ie Ciacon» werben aueb oft mit in bie Sonaten geflogen, unb waren tot Atters von gro£ fem Anfe$enf welchesfia) aümdhlicb ju öerfltrw beginnet, weil bie gar ju bfftere SSieberbolung fceSttnterwurffS, aller SSariationungeachtet, bennoeb oetbrießlia) fäffr unb einen €rfei oerurfoebt, abfonberlfa) beo heutigen »erttH&nten Ohren, Snbeffen f an baS efffre Kapitel aus bem tmeiten ton Sftie&tenp'SKuftc, £aubleitung, uooter Auflage, hiebepnicht ohne 9higen gefejen werben. ©ie Capricci (äffen fttt) nicht wo! befa)reiben. ©er eine bat biefe, ber anbre jene Einfälle. 2Eett)unberlicberunbaufferorbentlicherfteftnb, temehrberbienenfte H)ren2)?ahmen. 3?ur nia)t ju »telbaoon angebracht, fofmb jte aua) gut. !Roc|ifremeArf9onAccompagnement,bie ftebfebr wotmJtoccötenbbrenläßf, abfonberlicp gegen baS QEnbe. <£S beßet)et folcfeS j. <£. aus viermaliger Anfcblagung eines SonS jur Seit, nur »Oden ©riffen in einer £anb, unb einer tacfrttäß igen Modulation in bec anberu. ©oa) muß e* nicht tu lange bamit wahren, ebenfo wenig, alSmitben übrigen Etüden beS^rälubirenS, berat um* fonß nid)t fo oiel ßnb. €nbftcb muß baS fjinal betrachtet werben, welches entweber fbrmlia), obee abgebrochener SÖeife gemacht wirb. 3$ mbgte lieber mit einem £auffe fchlieffen, als anfangen* §. 64. ©aS wären foungefeht bie ütm oofltgena3or# unb Sfcaehjpiel ober tu einer Soccate gehörigen Materialien. S93te felbige nun tu gebraueben, unb an ben Sann tu bringen f baju werben fyauptt fachlich 19 6tücfeerforbert, 1) baßmanbeSdlabierSmächtigfep, 2) eine hurtige§auß habe, 3) ben Umfang ber weichen unb harten Sonef ernte, 4) oiele Einfälle unb 0äüfeln im ^orrath fammfe, 5) ften©enera^95aßauöbem ©runbeDerfrebe, 6) oftotelgute« höre, 7)mol finge, 8) aOerhan^ ®tnc>Seiobienfm@pte(ennacbabme,9)inßeHger Uibungfer), 10) feine ©ebanefen fleißig auft fd)reibe, n) felbige einem oerftetnbigen SRicbter tur Unterfud&ung übergebe, 12) bie bar über gemach* te Anroercf ungen beobachte, unb 13) fta) fo lieben fünjf tigern ©erfueb ja %lut} mache, f. j. a. .f urf, weil fiimreia) unb ohne Anßoß tu ptälubiren vielmehr beißt, als treffen, unb alfeS, was einem bor* ge leget wirb, wegjufpielen, ja, weileSmit^ugberhbchftepracttfche ©ipffel in ber tDiußc genannt werben mag, foiß leicht tu erachten, baß es einen tüchtigen SRamierforbetf. ©er vierte 9>unct, ben wir unSju betrachten vorgenommen haben, ifrber 9?u| beSSnffru-tttentS. Unbber iß bepben Orgetmercfen grbffer, als baß er in etlichen wenigen Abfchnitten naa) 5&ürbenffcnte befa)ricben werben. Um gfeicbwol ben erßen ©runb-Stiß ju bermablcinß fernerer Ausarbeitung>ugeben, ftellevor, wie^folcber9cu§äußere, 1) inAnlorfungber 3«hoteti a) in tembarauffo(genben£o6e©OtteS; 9) inberAnbacbtunbS3ewegungber©emüther^ 4) Mt* Iefä)terungber6ingenben; 5) in Regierungbeö ©efangeS; 6) in ber fcl)5nen A6mechfe(un9 unb angenehmenSBeränbernng; 7) tn(£inthei(ungbertum@otteSbienfiegewibmeten3ettu,f.w. §> 66. ©erowegen haben Diejenigen eine oeflo febwerere SÖerantworrung, bie fbleben unbefchreibltchen fRu|en aua) infonberheit babura) hmbern, baß ßebte Orgel einfahr lang unbrauchbar machen, wenn etwa ein Surft ober £anbe&£ert »erßorben, unb boo) alfofort fein 0Jacbfolger ba iß. Un» rea)t banbefnße, 1) weil bie Srauer mebrentljeilS eitel, tum ®taatf falfcb unb fa)einheilig ift. 2) SßjeilbieSraurigfeit, wennmanßeauo)wirrfIicbempfünbe, oielmebr einer Aufmunterung, alSei* mSÜcieberfchiagenSbebarff. 3)^ei{manjaaua)^lage^ieberfpielenfan. 4) SSeileSwieberbfe ©emohnheitanbrer ^olcferlaufft. 5)58eilCein2)tfnfa)3?u|enba»on/ fonbernbtelme^r biefer unb Standet <5pteíolicep=2)?etßer bejfer an,alseinem Ca? pedmeifrer. §. «7. fBetreffénb enbíid) bie &efannfeßen unb grbffeßen heißer auf ber Orgel, fo fan man überhaupt t»ol fagen, Xeutfcblanb biebetftbmtefienOrgatt#ett beroor bringe. Frefcobaidi unb Pas- quini Siufjm i)t efjmabló oon 9íom auS uber bie 2(lpen geßicgen; Don anbern SEBelfchen bat man in bíefemétutfenoa) feine«SJunberPernommen. ^SißmaSfonbcrlicbeS; ba boa) fonß stalten ieber* jeit eine hohe ©chufe ber 2Rußf getoefen ijt, unb nod) fepn will. 3Jlan ße&ets aber bep ber ©nctty* tmtg ihrer Orgelwercfe, baß bepihnennichtfobieibarauf gehalten wirb, als 6epbeníteutfa)en. $. 68- Vonber einigen StribettHnifchen Orgel wirb großSBefen gemacht <£S jbßaBer berOrganiff bafeißß erßaunet fepn, roie erben Signor Safione ( fo nannten bie Sraliäner ben^inbei) bep ber. «Durchreifebarauf fptelen gehbref. $lanbern, #ollanb unb SBrabanb hergegen haben ber SBett mandjenmaďernOrgam^engefchenďt, unb ßnb ooimahis gletchfam bie $3ßan$gärten berfelbe» getoefen: wie benn obbefagter Frefcobaidi ßch biefe Sabre in ^íanbern aufgehalten §at. Ob t$ nocbjbfep, fanicl;, ohnegenauereSrfunbigung, nid)t fagen. §. 69. 3nébefonbere gehet rool §a'nbeln fo (eicht feiner im Orgelfpieren über i eS muff e 2$ac& in £eip# jtg feon: ©arum auá) biefe bepbe, außer ber SUphabetifcben Orbnung, oben an ßeben foüen. 2(d> habeßeíníhter ©tarcfegehbret, unbmitbemecften mand)eémah(fon>ol in Hamburg, als ßubecr, certiret. <£r hatte in Snglanb einen «Schaler / Gahmens &abe(, oon bem man fagte, baß er feinen heißer ü&erträrTe. §♦ 7a. ffMcbß tiefen ßnb berühmt: SBbbnte in Lüneburg; Battenberg in Stiga; Clerambault in SpariSj Green in£önben; S?offrnanuin Sreölau; Äun$e in £übecf; Cubecf in Hamburg; gÜber^inS'enSburg; RameauehmahlSiuSlermonr; šHaupatb m@rralfunb; Dlofenbufcbi» 3|ehoe; $eflOl& in©reében j ©tapel in SKoßotf; 2}ogler unb SÖßaltber in SZÖeomar ?c. tc. ic. ^ »irbhiemitbepceibefemer, befien ž)ia'hm nicht hergeíe&etiit, auěgejcbloffen; noa) aua) bene», bie hier benennet roorben, barum fein a3orfcugeingeiäumer, oor anbern, beten ^raffte mir enttoa« berunbefanntßnb, ober bie mir nicht fogleia)b<*&en&eifalfett moBen, §. 71. &amtt mir aber boa) aua) pom^ergtetcb ber Orger mit anbern SnßrumentenetttaS ^um S5e« fchlußbiefeSJ^auptßiitfS erroebnen, fo fällt mir nur biefeé ein, baßeS moleine »ergebne ÜJiu&e fepn mbgte. Söarum? toeil mit ber Orgel fein einiges Snßrument in 25ergleicb foromen fan. SBoit anbern flingenben^Berďieugen fbnte injroifcben mancherfep Umerfaiteo bemerďet toerben, fomoC toaS beren Ausübung, als SSorjug betrifft, j. ^. bie S81afe=3nßrumenre haben bura)ge6enbS feine» fo großen Gebrauch, unb f bnnen mit Dtecht nicht fo beliebt fepn, als oie Ufúimm; abfonberlia) unř terfeuten, bie fein J^anbroercf oon ber $on=Äunß machen, £)ie$!bten, abfonberlia) bie$raPer» fén, habenfonß »tele Čie&ha&er. 72» Unter benbefaitetenhabenmieberumeinigePoranbern etfpadPorauS, als bie SSrofbigamb unft faute in ber Jammer, ihrer Stnßänbigfeit bat6er; bie Violinen aber allenthalben, wegen ihrer burd)brmgenben@tárrfe> unbtoaibergleid)ett9fomertfungenetwa mehr fepnmbgten, bie mir un* ferm btütgen Q3orfa§e ju folge, benjenigen hauptfächlta) jur Unterfuc&ung ihrer vuitg einet Sftufir. $. i. 2lefeS iß eine »ichttge ©aa)e, unb einer tüdni^m, nacbbencf lia)en Unterfuchung um fo oief mehr Werth /»eil noa) niemanb etmgS rechteSbabongefcbrieben, ober aua) nur auf eine fola)e «Keife See eee 2 eru> 48» n i. Xt). eec&Stmb $man$fo,ße$ Čapttel erinnert t)ät, baß matt einen Deutlichen SSegriß dcDirečtione & Bcccunone 5á6ettf6mě» §. 2. 3»arittntcecneuem außacjrterHirtoiredelaMufique de sonnet (roo feiň9cabmweggela|» fen) im vierten. Söanbe p.45 einArticfelmitber Uiberfcbcißt: Article fecond des qualités ďua MflitredeMufique & du choix des paroles 5 allein er fagi meiter nief)té, at* t>aß ein Dtegent Der Ätr« eben-SRußf eínebrlicber SRann unb guter prießer fepn, Vie ©orteaber aíieau* ver lateirtifc&ert S5Í* Vej ber nehmen foli, ©amitißun* fehlest gebient. $•3. $E3(eßcb0ängerunbSnßrumentalißen bep ber Außü&rung verboten follen, bavonßnben ßcb bittimbroieber einige ©orfebrifftenunb ©ebote; a6er bie £f)or*fHegertten ßnb zum $beit fo (ehr inßa) felbß verliebt, bag ße ihr Die cur hic? marum biß bu bier beßellet ? an ibre ífct)úre rticjjt fd)ret6en, noch ber fSStlt oefannt macben wollen, moron e* ifjnen fct)fetř unb road ju ihrem Amte geboret* *J3t?me *)fcbreibt fo: &om8mtebe$£ťmtor$n>etbeííb í)tcr nichts9 facjert. Uno ba ßnb ttirfe(jrmolgejiert. ©oa)befcbreibterbieperfonunbfw „See „S>irectoVregieretbiegan|eSDlußri erwebíetbie©tůcfe, fomußeiret werben foQenj theiietauôbié ,,©timmenober partes j orbnet DfeSubdireäores mit ihren untergebenen £b6re» an ibre ©teilen; „formírtbenšactt unb forget umaíle* Dasjenige, maSerferDertmub, bag ein &teríic&gefegte0 rau* »ßf alifebe* ©tůcf feinen recbte»3 werf unb effect erreiche.,* ©o meit «ptinp: / beßen Abßebt nut auf ben©chüler*£bor oöer bie Current e gerieb tet ju fepnfcbeinet* 55dbť ( ober $8är unb Söeer) machte* mitallen feinen Saraprí unD$efapfon niebtbeßer, €c lebetinfeinenmußfalifcbeniDifcurfen f) von einer ftplecbten Aufführung unb SXegíerung ber SĎlu* ßf; von einem ungeübten ©d)tßer; von untüchtigen S8orßeherrt bed Chorí; vom ungefederten Of* ßcieri vonfchlimmenüteutern, unbenblichgarvom©chroeitt, Durch Gleiebntße; mill aber ber Äa$e bie ©cbeQe nicht anhangen, nbtborDentlicbberauSfagřrt, worin ba*fa)lecbte, ungeübte, untüchtige, ungenierte, fchlimme unb unßätige2Befen eine* fola)en SKegierer* beßehe. SÖirwolIenem wenig meiter gehen, unbmbiefcclaße fegen nicht nur bie ungelehrten unb um mißenben, fonbem auch bie gelehrten unb ver f ehrten, öteiümmosDirertores, bie bep einer -SCbntgí. Srauerfffflußc, fúrSSerfe, 3)rutf, Compoßtion, ©chreiben, ßeben©änger,ßebzebn3nßtumenta* Itßenic. von5oba$ugemibmetenShaiertt5abbingen; biefcbeinheiligen©eigbälfe, bte4öShaler für einen (Sapellißen berechnen, unb 24bavon in ihren éeutel ßeefen; bie fúr einen Concertißeniaö {thaler beben,unbbemfelben fauni jween ©ritte! Davon jufommen laßen icbaburcb ber Chor mit ben fchlechteßen £euten.beß(Qet mirb, bte grbßeßen Sbeilo nur au* lauter Siotbburßt fingen. <£* geljb* renhieherbieeigenßnnigenCantore*, biebafagen, ßemußeiren ©Dít ju €hrert; nicht ben »Dien* fa)eniumS©olgefallen, babochbeibe* jufammenflehenfoü*unbrnuß. Luc. 11,14* $. 6« . fSSer benmach eine SDlußf regieren miß, ber hat nicht allein ade biefe Sforurtheile unb fehler $u meiben; fonbemßch vor allen {Dingen eine* geroißen Anfehen* ju Öeßeifßgen, melche* oßt mehr au«» richtet, als ba* übrige, einen Chor in gehörigen ©ebranef en ju halten. <£r foK mit feinem £ebenunb SBanbel auf femeriet) 2Beife anßbfßg ober ärgerlich fallen, weil Daran* gemeiniglich bie hbchße ©e* ringacfjtung entßehet. 2)a* gute ©erüebt unb bie SBtelgültigf eit ßnb folche zärtliche ©ad?en, baß mit einemcingigenfalfchen^iittaire*ba*jemge über einen £>außenfallen fan, wa*manßch in bie« len Sahren, Durch große ©eßißenheit, erworben hat <£in&orßeher De*Chbr*mußmttunge}wuttgenen fobfptüehen nicht faul fepn, fonbem Die* felbc reichlich anmenben, wenn er bep feinen UntergebenennureinigermaaßenUrfacheDaju ßnbet* ©ollunDmußer aber iemanbeneinreben unb mieberfprechen,al*bennthueer baßetbe zwar ernßhaßT, boa) fo gelinbe unb hbf ßiep, a(* nur immer mbglicb iß. Sie^reunblichf eit hält man in allen ©täuben für eine fef)r beliebte unb einträgliche Xugenb: berfelben foil ßch Denn auch ein director allerbing* be* ßeifiigen, unb fehr umgänglich, gefeilig unb Dienßfertig fepn: jumar)!, wenn er außer feiner Amt*ver» (ichtung iß. S3ep vorwährenben ^eruß*=©efchäßten tt)u(mol bie geziemenbe Srnßhaßtigfeit unb genaue Beobachtung Der pßicht mehr &ienße, al* Die gar |u große 23ertraulia)f eit♦ i 8. ©er ehmahligeSßoIßenbüttelfche €apellmeißer, 3, ©* CöUffet?, befaß in biefem @tücfe eine *) InMu£modulat.voc.p.3. t) p. a & 3« Gabe, ©ö&e, bieunöetbefferuch war, unb beegleieheu mir noch nie wieberoufg^^ Er war unermfc betim Unterrichten; ließ alle Seute, »om gröffeßen bi* zum f leineßen, bie unter feiner Sfofitcht ßunben, Zußchin*£au*fommen; fangunbfptelteihneneineiebe9cüteoor, rote er fie gern herausgebracht mtf* fenruoate; unDfolehe*aÜeö5erjeinemiebentn*6efonbre,roit folcher ©elinbigfeitunbSlnmutr), baß ihn iebermann liehen, unb für treuen Unterricht h6chjt »erbunben fepnmuße. $?ame* aber »on bet$lnführungzum£reßenutib|u^ ober 9>robe, fozitterte unb bebte faß «lle$»pri$itt, nicht nur im Orcheßer, fonbernauch auf bem@ehauplal?e: ba wußeer manchem feine gehler mit folcher empßnblichen %it borzurürfen, baß biefem bie Slugenöabep oßt übergingen. £er* gegen 6efänßtigfe er fu^ auch alfofort wieber, unb fuchtemitSleißfine©elegenheit, bie beigebrachte SEBunben burch eine au*nehmenbe ^fßtchfeit zu verbinben. 5luf folche SGßeife fünfte er ©au)en m$t bie bor ihm niemanb hatte angreifen bürßen. ErfanzumSOtoßerbienen. SBir haben ein ©pria)mort: «Belehrte mahlen Ö6e(. Do&i male pingunt. Sarau* wollen einige fehlieffen, mer eine fchlechte£anb fchreibe, fep nothrocnbig ein gelehrter Ämn. Sa) tw neoiele, biee*mit $leißthun. Slber ßeirren ßa) fehr; unb ob ße fithgleich mit bem unlefcrlichen ©chmtermerd! ihrer Partituren recht groß hatten, fooergr6ßertbocheinfolcherUmßanbnurben Edel, weIchenmanohneba*ooribrem elenben ©emächte bekommt. 3ar* tituren, al* ihm immer möglich. Äein SDcenfd) mahlt fo elenbe Söuchßaben, er tan ße boch, wenn er ßch^eit unb USBeile nimmt, beutlich unb leferlich machen, ©eßhiehet biefe*, fo hat einSlbfchreibec nicht halb fo oiel Sftühe, bie ©timmen anzuziehen, unb e* werben ßa) oiel weniger Sehler in ber %bt grifft ßnben,at*fbnß. f it. hieran* iß ju fehlieffen, baß ein folche*®ef feef e unb ©efchmabet »tele übte folgen nach ßinbertti^ abgeben muffe, ja, eö wirb baourd) manche berbe ©au an*2tcht gebracht,bie fonß noch wol zulaufe geblieben wäre. 2Ber e* aber hierin nicht oerßehet, ber hat noch über alle* biefe* benSÖortheil, baßer bep Bufammenhaltungber aü*gefchriebenen ©tim* men(roelcbe*einwichtige*@tücfiß,fozum2(m be* SSorgefefctengehöret)lange nicht fooiel 3eitunt> SNühe oerfchmenben Darf, al* im (Segerttheil gefebehen muß. 893te fan ein Sirector begehren, baß bie abgezogene ©timmen recht abgefchriebenfepnfollen, wenn unter 20 gjerfonenfaum einer feine £anb iefehHan. 3a)g!aube,baß mancher Eomponißfelbß fiel) nicht barin ßnben würbe, wenn er nach einiger ^eitfeine eigne Seotenfchrißtenwieber anfehen unblefenfoüte. 135a* e*tnbeßen für eine oerbrießlia^e ©aa)e fep, übelau*gefchrie&ene stimmen zu unterfuche» unb mit bem unleferliehen Original zu »erglei* eben, folche* iß faumau*zufprechen. 3ch meine* $heif* wollte fie lieber jehumahtabfa)tei6en, al* nur einmahl nachfehen unb au*bcffetn. ^)iermußichben|)ertnEapelImeißer@jraupnet? zuSamtßabt&ißtg rühmen, beffen ^Jarritu* ren fo rein gefthrieben finb, baß fie miteinem ^tupßerßiche fampßen. Er hat mit einige berfelben, wo* ritt fonß otelewefentliche (Schönheiten ßeefeu, unldngßzugefanbt, unb fch«ibt babep fotgenbe fehr ge? fd)euteSBorte: 3ct habe mir fchon lange atigewebnet, auchthetl^gemuß, meine partim* ren fo beutlicb/ai^ möglich iß,su fthret&en, unD ant>te mchtgerne etroa^, um i)em 9totißcrt, wenn et* gnmahl nicht müßfaUfch tß> h«rtn behulfßtcb, unt> te$ gar berDrteßltcheti tdgttc^en^otrigtrenöubet'boben^üfenn. ^^foßetgrbarettPa*mehtSW»he; fe&ret&C abev feiten ejer, tn ©ebatttf enferttö Sie SnhtunÖ be* Sact* iß gleichfam bie ^auptoerrichfung be* Dtegierer* einer tölußf bep bereu ^ewerkßelltgung. ©olcheSactfuhrungmußnichtfturgenau beobachtet roerben; fonbern, nach« bein^bieUmßänb^erförbern/Wejinetwabonememlünßlr^ ^ff fff Wirb, 482 ni. £&. 6e<&$un&Än)an&igftes?£at>ite! wirb, fanuttbfoD&etDircctormiťbcr^cnjiguftg úndíúne^uůn(^mimač)mMed^tma^ perz&* gem, nachgeben; ober aucr),in Söetracpt einer gewiffen©emůthS#ťeigung,unb anbrer Urfaa)en halber, ben ítact in etwas befcöleunigen unb ßarcf er (reiben, als pprr)in> SöBaSbon bem unnůgen ©eprügel,©etofeunb©ehammerm^^ halte», uaoon iji in ber Drganißeniprobe etroaS erwehrtet, unb, wjj mir recht/nicht ohne otogen gele« fenmorben: meilmanfeitber^eitbonbiefemUnmefenfobtelnichtpernommenljat 3a>binberWev nung, baß ein fleiner 5Bincf, nia)t nur mit ber parib, fonbern bloßuttbaUdnmitben Augen unb ESeber« ben baSmeiße hieber) ausrichtenÍ6nne,ohneemgrofjeSSeberfechtenanzureden; Wennnur bie Unter* aebene ihre ^licfeßeißig auf ber SÖorgefegtett gerichtet fepn laffen wollen. Einen Eantorem zu ßnbctt, ber nid)tfingenfan, bůrffíe Wol nicht btel Sud>enšerfi»rbern; ob gleich mancher «nÉtt förmlichen Sffiiei>erfprua) barin antreffen mogte. Snbeffen finb bochErerapelam Sage, unb iß roire leib, unter bie befonbern Eigenfa)afften eines tOcußfíDCegentens ausbrůcf litr) mit zu r nen, baß erßngen, uttbzwarbaßerrechigutfmgenmuffe: zu bem Enbe, baß er anbre unterrichten* a.iéforfchenunb zeigen ffome, mieet feine Sachen gerne roolle herausgebracht unb aufgeführt wiffen. Denn biefer 3wecf iß eigentlich t>iér zubeobachten. SBir habenfonßimzrootenXheUfchonvonben befonbern Eigenßhafften eines S8orßer)erS gehandelt; aber in ber bloßen Abßa)t auf bie Segíářumt. Dahingegen mirb igo bie Artwenbung auf bie Ditection Ponjener unierfa)iebcn. 3ß nun bie Stimmt ma)t»ortref|lich, roenn nur ber @efa)macř, biešĎianier ober dSethbbe ba ßnb. §. t6t 3n eben bem WuěfafymQ&lŮtifiante foll ein <&peÜmdfrer,ttá# bem6mgen,bi0ig baSElaoiet fpielen f6nnen, unb zwarrecht grůňb^ ten, unb auch zugleich regierenfan. Šer) bin allzeit beffer babep gefahren, roenn ich fowol mitgefptelt, als mitgefungen habe, als wenn ich bloß beS £atts wegen nur ba geßanben bin. Der Ehor wirb bura) folches^itfpielen unb SJittßngenfehr ermuntert, Urtbtnanfanbie£eute Piel beffer anfrifa)en« SSBenn wir übrigens bie Aufíunb Ausführung einer^ußf attihtfeibßorbentlicr)betrachten, fo finb babep zweperlep Dinge zuerwegen. Erßltcr): Was bor berrechfen Söewercfßeüigung porherge* r)en, unb fürs anbre, waSin berfelben gefchehen foli. gum erßen 9>unet gehören brep Stücfe. Die 3ahlunbS£Bahlber^erfonen,Sanger,SnßrumentalißenunbSnßrumentei bas reine Stimmen bie* jcr legten; unb bie groben* Sßott ber unb 8Bar)l ber «ßcrfotteit hat S5dr in feinen Dišcurfett etwas hergebracht, wefc cheS man t>afeM im funfften Éapiťel nachtefen fan. Er meinet, eine Capelle habe an achtauSneb> menbiguten^erfonen genug: wenn junrnhlberOrtfobefchaffeniß, baß man bie $ülißimmen bura) Schüler unb Stabtpfeißer, für bie SÖtlligfeit, befegen f ernte. SBenn es nun aber aller Orten fo(0)e Schüler unb Stabtpfeißer nicht geben fotíte, fo beucht mich, müße wol bie ŠKechrtung nicht weit Pon 30 geßellet werben: beporäb in groffen Stabtfirchen. §» ip. Unter biefen ^erfoncn wiübas Frauenzimmer fchter unentbehrlich fallen, beoorao wo man leine Sßerfchnittenehabenfan. Schweiß,wasmirSfürSÖtuheunb&erbrußgefoßet hat, bte Sängerinnert in ber hießgenDom Äircr)e einzurühren. Anfangs würbe perlangt, ich 0>Wte ße bep geibe fo ßeüen,baß ßefein^enfchzufehenfriegte; zulegt aber fonteman ße nie genug hören unb feiert 3a) weiß bie Seit baß alle^rebiger auf bie gerufen ßr)alten; nun iß feiner, ber ße nicht tragt, ober billiget So peränbern ßa) bie Meinungen. Doch auf unfernanbem StabfcChoren wiHeS ßa) r)ter noa) nia)tmit bemweiblia)en@efa)iechtethutt laffem $. 20. Die Knaben ßnb wenig nug. 3a)meine, bieEapetf*$ttabem Er)ef«e eine leibliche ^áhígfett zum Singen befommen, iß bieDiScant*Stimme fort Unb wennße ein wenig mehr wtßen, oberetnen fertigem |)alS haben, als anbre, pßegen ße ßa)fo biet einzubilben, baß n)rSGBefenunteib(ia)iß,unbha( bochfeinenS^eßanb. $. sx DaSSttmmen,oberbieStimmungber3nßrumeiite6etrifftnichtnurbie ^oßtipe, legalen; Elabicimbelnit fonbern hauptfáa)lia) bie Seigen, we(a)e/weil ßebepber®pieliiOiuftfgleta)fambaS corpis ^onberStretttott. 4$$ corpsdebatai!leau$machen,börallentDmgenrcinunbfauber gefrtmmef fepn muffen, hieranaler gebnd)te*9andm3licb cmiaUermetßem §. 21 . &etebn*abligeS^em*&epbe rcFarinelli, ein Dhemt (rweia) r>on guter $anb bernebme) be$ igo berühmten «Sänger* Diefe* nahmen*, bam Die l66Ucbe®emor>ib^> baf er, fcotbcr Anbebung einer Dtrperturfelbß eine Violine rein ßtmmte, unb zwar mit S8o#enßrichen, nicht mit $ingerfnippen; metm ba* gefasert, ßrid) erße bem etßen $8»lttttßen> eine @aite nach ber anbetn, fo lange bot, bi* bei* began^tia)ttgjufanmjen|h^mneee^ ^>emd)$f^ttt>et(^rftetGtblimflbicDtunfce,6epetttemieW?»infon? 1>et1)ätfwt>Mtyte&ttäff>> ^ennnundnetfertigmar, mu(feifrfane©ejgealfübafD nieberlegen, «nb(tefolangennberuhtetliegenlaffettfbö G, 3,^-= in betOtbnung. Unbfota)e*tbatewe fcbine SBiräunft. Set)unö(ttmmeft|teaOe $ugleia}, imbf)a(tenba*3nfntm^ ÄaögrötmerrwhBem5rechte9Cemigfeit %- £te$röben jmbforwthwÄ wemtmannbaj &ute antrifft, bie benfelben roieberfprechen, unb bod>S3emunfft babenrooüen. 3n berSBorrebebe* brauchbaren 95»« tuofettijtbiefemegenemeKeme Erinnerunggefchebett. ^ietmillicbnurfobielfagen^ baf?nicht nur bie Untergebene, fonbern auo) ibreSBorgefetjte offt fetter bedrohen gar wMbebürffen. 5- 24. SÖon bem Jösquin *) erbtet ^rtn$> bajj, fo bfft erem&tücfgefefcer, habe er fo[d)e* ber Capelle zu berfuchen gegeben: erfdbßfep imBimmer ober @aai hin unb her freieren gegangen, unb habe fleißig&ugeh6ref, $©ennibmnutterwa*anfeinereigencn Arbeitnia)tgefaUen, fenfeinSBortge* mefen: ma*nia)tn>blgetafbenut. ^iefaiirrwn^abitobn^toberoiffen, bbermercfen? iSonbenStngeh, bieinber Auffiibrungfelbßiu beobachten furo, wollen mir nur $meß Betuh> ren, nehmlichbiebeßanbigeaufmercffamfeit^unbbalbige©ufcbtieffung. 3nber&ircbemirbuntet biefer $luftnercf famfeitauch bierecbtfchaffene Artbachtmit begriffen, mttteiß welcher fowol ber 33or* gefefcte, ab? bie Untergebene ihr^unbihte ^eleanfntchf*crober*> dl*aufbm©offe*bienßria> tcnfoUten: baßebenn» al*inbefbribetet ©egenwartbeoalierbetligßen SGBefen*,bemße ju£obe er* fa)ienen, gewißafleanbre,auöfchtoeiffenbe@ebattcfett fahren laßen, unb ihren ®inn, au*€hrfntchf, nur aufba*börhabenbe,hetttöef88etcf richten muffen. SEBenn bfefe* gefchtehet, fo »trb bie SBoüwe? bunggutbortßattengeheni bentt aOe§erc«l> bie gemacht werben, ruhten au* einer Unatbtfamfeit Itub folget 03eiu^t^$^c^ffeti^ett^er, babeb man mit (einen ©ebancfen an emem anbetnDrfrtö. t^£ofe unb auf gehauenen, w^ fooief €hrerbietigfeit ihtet^erfonen halber, bafjbiegchletber Stuf? unb Ausführung (Suflerßen SJleiffe* wr* nüebenwetben. Sö^mmfoQteraanbenn»orbenAugertbe*Aüerh6cf>ßen, Unbwobeffen€hteabfot¥ tätlich wohnet, mimiger Aufmertffarm^htgen, au* m Sürßen? §> . 2% £ie®etaffe4etturtbhürtig^^ etibrteinet3Jcußf. Senn, bet übermäßigegifer, wennmattmitgar ju bleiern Seueroetfebentß, m Setwenig; bebotab, wobeobenUntergebenennichteinegleichmäßige#ü3etegteret, weichen Wa*fel. tene*fe$nntag. 0ofanman ßd) aua) beffer ßnben, beßnmm, Söermirrung meiben, unb alle* biet ftenauetbemercfetr, wennbieöeißetfetrtbeöeinartber gehalten, unb nia)tjerßreuet Werbern Sfffff* $.& *) josquinusPratenfis, obet jodoäue (Joclocülus) de Pres» ein ^Kbertönber, uhb Ä&ttigl. ^tän^&fifd)er CöpeUmeißet,bariu£uthet*3«fengelebet,betoont'bmiufagenpflegte: ®fe9totenmößentbün,wa* tt haben wellte; anbte Sompbnißen mäßen tbun, was bie Horm hüben woOtem ptmt? nennet ihn c»p. 10 H.M4ben€t^$ompontßett. JDa§ et aber bettÄomg feine« QSetfptecben«, Wegen einer geißt^frün* be/mittelßberfcbwbenetbataüfitelenöetÄtttbettßücfeettnne«, folcb«» iß, ate eine €ntbeittgung goto*. QBocte« / mehr ut fd)eUen, al* ju loben. 2Btc Äonig Georg 1 wn «£>annooer nad) gnalanb atotiftttf woatejeinbatrtabltgetSöncettmetlleeSbnaucbmi^^ geöencfemerrt,tt>€ttnbuinöe{nÄetd?Wmmßt ^et^ontgnabmedabetfebrungnaoigauf/tmbwief i^mbte5CBttclwng feine* ^iöfaöen*. t) Glan»D4inDodeerfonen tßaug feit» gettnge*@tücf emet gtrfamtufifaCifeheo Stegterung; tet>ocf> muß man ßg hierin offtmahl* nag ber ©elegent)eit be* Orte* otel tigten. 3m ©ofteí^aufěíjibie^ingeilung anber* zumagen, al* inber Cammer. Aufbeut ©gauplag unbim Drgeßerwieberum anber*. £atmannureine fgroage&efegung ber ©runbßitnmen, fomüfjenbiefe in ber «Stifte fepn; fmbßeaberßarcf, unbmentgßen*mit 6 ^rfonen beßeuet, fo mögen ße ßg wol theilen unb gletgfám zu @eifemSlügeltt magen (äffen. §. 29. S>ie SKeaale ftnb f)tebep mg« nug, unb rounbert mig, baß man nog f)te unb ba biefe fgnatrenbe, »erbrießlige SSDertfzeuge braucht. Sie (ülaoictmbel, Steertßüdfe ober Flügel gun an allen Orten gute, uttt>meitangenehmere©ienße, al* jene: SBiewole* au* oerfgiebenen Utfagenmgt fglinmt fepnwürbc, wenn in benÄirgen faubere unb hurngianfpregenbe (lerne ^oßtroen, ohne Sgnarw weref, mifbendlaoictmbeln bereiniget werbenfönten, obeebogoonben legtgenanntert, bep ßarefen Wren, ein^aat ooganben waren. §. 30. Sie ©änger muffen allenthalben ooranßehen; auffer in Opern, woeößgmgt anber* fgtefen will, alé baß man bie Snßrumente ben chorem zwar amnäheßen, bog auch am niebrtgßen feget. Unb eben bei wegen follte ba* Orgeßer ßg nigt fo ßaref heroorgun, wie gefgtehtt, wenn oft ein fgwage* Stimmlein mit einem íóugenb 2f nßrumenten begleitet wirb. Sie SBtrtfung iß beßo fgleg* ter, wennber (Sänger bahep faß gang hinten auf ber Sgaubuhneßet)w muß. iDe* Regenten Amt erforbert e*, folgern üblen ©ebraug mit guter Art abzuhelfen. $. 31. HbrigenißeHemanbiebeßenSänger,fooielmöglig, attemaf)f inbie?0litteř abfonberligbie iarfeßen Stimmen; nigt aber, nag bemalten £erfommen,zur regten £anb. £te Söäffe unbßae* efen @timthen f onnenßg ehenber geilen, unb fo linef* als regt* auf beiben Seilen fgief en. SÖBetl e* aug nimmer fo rein abgehet, baß nigt bep ber Aufführung eine* neuen ©tütfe* 6t*weU len eine f leine Sau mit unterlaufen follte, fo mag ein oorßgtiger^čOcegent ßg nur barauf gefaßt magen, unbgewifeSiellen&emcrcfen, allwomanfugltg, wenn ja eine fleine Verwirrung enfßehe« follte, aufba* gegebene unb oerabrebete feigen, wieber einfallen, unb in Orbrtung fommen fönne. s?u bem Signal, e*fep wa* e*wol!e, muß ber £b>r mit Steiß gewehnet werben, unb folge*, al* eine Tarnung anfehen, wenn unb wo ber Sammelplag fepn foli. €nbltg fo regnen wir aug mit unter biegufen©runbfägee1ne*$j)htßffVorßeher*, abfonberp lig inber Ätrge, baß er anbrer geute löbliche Arbeit nigt gang unter bteSBantf werfe, unb nur immer inféineetgeneérftnbungenoerliebt fep; fonbern baß er ie zuweilen, wa* etwa fonß oon berühmten ßeuten fgöne* oerferttget worben, aug aufführe, unbjur A&wegfelung hÖrtn laffe: wie ig mit SWarceflWalmengethanhabe. ©artor *) magthierüberemeprttgeSKanbgfoße, wenneretnen itruppoorßellet, ber in feinem gähnlem ein ^aarSgu führet, mit ber Umfgrifft: Voto non vivi-tur Udo, b.i SKttetnem iß CS ntfh tauber testet. «Kan ßehet ßg immer in feiner Arbeit gieig, unb biefe beßänbigeAehnltgfeit, ßemag fofünßligoerßecft werben, al*ße wolle, bringt nigt alle* mahl bie gewůnfgteVeranberuttřj ju lißege. §. 34. ©ie groffeße ©gwierigf eit eine* anbern Arbeit aufzuführen, 6eßer)et wol barin, baß eine fgarffle Urtheil*--Ärafft bazu erforbert werbe, frerober ©ebanef en Sinn unb ©leinung regt zu treffen. Senn, wer nie erfahren hat, wie e*berS8erfaßerfel6er gerne haben mÖgte, wirbe*fgwerfíg gutheräu*brtn* gen, fonbern bem Singe bie wahre errafft unb Anmut h oft bergeßalt benehmen, baßber Autor, wenn er*felbermitanhörenfoUfe, fein eigene* SEBercf faumrennenbürfte. *) Erafin.SartoriusinBellomuficaJ. velBelligerasmo. €nhe hej öoiifommenen ^opeířmeijíerl. Sir, XVIII, 6, €in «Jflenfg, wenn er gleig fein beße* gegan hat, fo iß* bog faum auflefanaett; unb wenn er meinet, er habe e*ooUenbet, fp fglet eínogioeiř. " Stifter ^eojffet ober Ne Bombe* 9Í. Aceompagneraenc, b>t breierlet) 58et>ttffltng «4 3Ugeb*sifcbei: te$ principium in 6« SRttftf 17,19,11, ein fetebter S&runn »o, if>r 9(nif 19 awörÄcEe, (?«b imfcf)tmmü53c^utfarafcif ju gebrauchen 85. »7 Bude, ©, Erafmtts. e. $a«tat«fc(Emricfjturtg 14/ tuet Die erffe s«maö)f b>t 15 f. ttleder, ffapeUmeifree, ©.uofWöinmcncr, ©eineSRatttn'tit 35 CrttifcfctXnufifas 9, gelobt *7 ©■ jDerbam, n>tcb ben ^atb>raafifO)ett *, * j €• JEbren^pfotte, bie ttwftfalifcr)t, ein SBetcf Daran Der SSerfaf* fer arbeitet 15 JEletncnte, ftnb (eine $\xab antente 10 iEtfen, raaffKtnatifdje, tm{fen feine @erofltf>et * 9 (Engel, legten t>ie SJJeufrfjen fingen i1fqq- Erafmus, wie er t>om Bude begegnet worben 1* ffirfftbcaitglcijrettMel 11 Slteffenö ifi me&r, ató teie&í unb beutliO) gonösmcnteo^ne ©ebáube SI iS Gíeogtapíne, ifi breierten * 1 «Uefang, twffen Urfprung «ipffelmuftfolifO)cr SSBtfiéttfcfaffť H Ofn1én,ober@i jiing, fbut einem ©teuetman« biele Sienfíe 18 iSärmottíe, i&r* ©cfea'§barfeil 10 Hertel» unb Dienet muß man n icfct t>ermtfä)en 19 iaer5unöeeeleber3;ott'Äunfi,f4lfd)licj) angegeben 16,« % 3ie( »orauo 16 »lange muffen nidjt mit Ionen »eraiifcfeet Werben 16, erflre* if en ftd) iné unenbltd)e hinein 19 £. (Wötnfc&affte» &o6cn feinen 3«fammen 1» KHeöec n. P. feine SRad>ricbt ton Kantaten *5 xneloöie unb Harmonie, wele&e von u)nent>i>rgeb>i, unb warum folä)eä &eb>nbclt wirb * * iff unbefatuit befielen « ftjre ©genfitjafften nrnf? man nic6< »jermifc&en * * SJIeff ? um?,mie pe betriebe bienet ober gerne bientn »ottte 10 iji ein Höffen sajerdjeug 1« UM und s* in Sagen, »«mm im Be** nid)« baw« gebaut warben *< Milton, »cn ber (Engel unb etflen Sfötttfd)«» t)btťteff[i(&«i» söfufif »3ŕ»4 ttlittelmafligfeir, »0 fietticfjťí taugt 9 ttlonocfcorö, entölt nur geringe Ďarmotttf alif^be SSí*6r&eí<* ten 17 lTluit(f,iör3ieIrUttb wie ße gegen bie3Raffcrnatif an|ufe^en,« muß ŕffen: lid)« ?Jrof«jforeó paben. »7 liegt bantebt-r in Stream unb ©d)aupt4ften a* WluftťaUfíbe tftritií fpuf et Uttí) «• tnufieud,©.€ritifa)er. 91» narbtigall, nwé i&r pfeifen &ei§t »* tTatar, ifiÄinigirt 19 ifi©c&án6etť 10 Q, Speébcte; XTatucgeferje (inb bie beflen Se^rmeifler 11 Wioturturtöe entölt bie ©tünbe ber SRupf 3* D. sperrt, feb, (ieffen bröttwiten mit einem SSecifatio 34 bte erffen íXŕmtfc^tt, tuoraué fit be(Íunbe» 3 7 f!nbS)íuf!tŕ©cbulen *7 (Pr&nung wirb offt in 3ío>ť genommenen« barauf ju geben« den >s V- Peeioben, ob lange ober turge bie beflen ? * í ptuloföptite braucht feiner SOen 1» Phyfica befeb, rieben 11, ©. Üiatur» pinfel mad)t feinenSJía^Iec Principium quid? 19) pcopo«iort(muf aOent^al6ett fépm s,bod)mitUnfeef$iebi9 a aitfftlitňtett, wie unb auf welche %vt fieauS Ü»antrt4tenettr> fielen mögen ? >9 31* Recitatitf, mug ungei»ungen fremb fe«tt Ke&e, ipre ífteiíe»j, fínb in bet SRelobi* auf fSnffadj* Sttrt unterfc^i eben » 6 ©. CSfbártbcit i(í nťcôt fc&5ti: n>ieba$jut>erfíe$n? a« G5eele, moburet) fte flerá&ret Oirb 17/19t1 • Bexten, wie {Wo f Ii me gut auf etnanbet folgen 1S ©p(tní>eim,t)onS!)íebatllen !• Spectacle de la Nature e it. »ort refí iá)tS 55ucf> fôr9led>netneifíťc ÍL etano Oec Unfcfeulö, wie lange er gewÄ&tet, 11 fq. wie matt barin gefunden unb gelungen 1 % Steele, Sir Richard, SDÍitgc^filffcíUm Spectator, tU>» bet fánfŕ ttgen bímmlífcfien Harmonie • * eítolrj, ober not^ wenbig ein« 35agí©í imme erfortert »7 S. Citelfifffcet;/ unbefugte 9/' • Con<3tctmy if>re burd? ^ unb b angejeigíenatÄrtia)e5IBeŕ á)tunb J>áxt< Trompete marine, ©ee^í rommťtt í > Uibung bringet ÄunÜ 11 uecbSltntifeflnbwereríen ií, itwerliö)« unb untrnte§tícb> 2ofqq. t)ítífommen, wie baá 9Bort jttuerfte^en 9 VoUCommenec GapeHmetfler fpufeť Vorder 9 93í. MDieoeefpeeríjer, ib^r Srofl 17 lOPiflenfcbaffteii, iljreé ÍR<\á)tÍ kerntet i9i>«* 3. Stetber SKuftť láft ftd) nidjť mit bem matt)emaftfd;ert ÍSogert treffen So«ri»/ weíd>e ©ftmnte fíd) ju feiner StuébrtJrfungam nattlt^ licbffenfd>icft 17 Sroeď ober Slbfiefit beé Síerfaffetí > 7 wie er ambejíen |u ermatten tj iKegiffeí SHcötffetu&er tag 2Bercf. 95 166 146 «4fqq-in in 1 I £ III »>3 "3 141« »48 11i 111 174 »74 176 177.% 176. 178 110 110 «3 35* 35* 353 I!« 35* MBel, ein StUtf? jStbenbliebec __yatbenb^Kufff Stbmeffung Nr Sittel ber Sa*cft Slbfchnitt f. ComiM. Sttfcpnifie ber Älang/SKcbe tgo.fqq. $6f$nttt< ber JXebe foOett genau beobachtet »erbot 141. 145 Slbflcht, foü nicht auf SBo'rter, fonbern bat Serftonb gehen 141,149. Mo ßtbjeichen ber SDMobim 110 fqq. 117 fqq Sfccent, betrieben ©ntheilung »ie bamit ju »erfahren wirb fpringenb angebracht €iempel »oit fieigenben Secenten ©tuffem2kcent ttiberfcplage 11 ?. «probe battm foH genau beobachtet »erbe« fitecentirenbe Stote »a£ fte ftp Stccentuirte Seote Accentui melicu* beffiti Unterfchfeb ton ber Emphafi bie baju gehörige Scote tauf lang unb anfchlagenb fepn 176 oMangebrachte in Strien imJXecttat» Siegeln Pom ©ittg;3tcccnt Acdaatur, SBorrfbrfct>un9 »a$ für eine Dierath e$ fei; Accompagnemem Slccorbe, gebrochene »aä hier brechen he igt batoon hat SReibbarbt aebartbclt SBeofpiele mit jiuo ©tiraroen mit bre» ©timmen , wie ein bretftimmiget ©afc auf fänferlep 2lrt au^ufuh ren twrfiimmiger ©a& 3 5 5. fqq. hat fechä 2Bege abiöttechfefo 351.356 achtflang bad t>oUfommenÄe 3«twa0 45 Aöion, ihr 3cu$en in ber Siebe #Sunfl 34 Adagio 477 barin »ehlt man bie gerabe »er ber ungeraben 3at)l ber £dcte 147 Sfeolifche ZwMtt 6j j'Equai, warum achtfflßt'ge Drgelfcimmen fo genennet wer* ben 46 5 9tefopu4 brachte mit ber ©eberbenfunfr einen groffen Steide tbum tu 5ßege 39 Blffetten f. ?eibenfchafften. 3fgObarbU$ de diviiu Pfalmodia 76 »iß bte loteten au$ ber tfirdje gefchafft »ijfen 7* Ain a deine 11 5 deMourement 146.fqq. Allemanda befd)rte6en 1 3 x ib. ein fonberltther&tnj 151 aippiuÄ 57 Ambitui (,(, Sunericaner brauchen ben Eeib&©cbrethen unb ©chmer£en bie sjRufic 15 Amphibrachyi 16g Atnphimacer 16g AnalyGi !go Amp*ftiu, SBortforfchung unb @Je6rauch in ber ©e§= .fünft 1*6« 167 Anaphon 24} Sinbachf, »ie fie augjubrficfen 7 z fod ftd), bep Aufführung einer SDlufic be» 33orgefe$ten unb Untergebenen ftnben 4 g ? Sfofang einer guten SJMobie foO mit Älangen gemacht »erben, fo bie $on*3trt fetbtf »orfreöen, ober ihr nah wr»anbt finb 14t. Mg SJngel© tyll&m, Nachricht t>on thm 74 Angloif« 11^ ^a«pt*eigenfchaffit barauä ein Choral Antipathie hat 3ßu$en in ber SRttflc Antiphons Antifpaftus Slntrag, befchrie6ert Apoörophe Sirbettfam foü ein Gapeflimiffer fepn 31cetmöeing#gibcl Ari», gBortforfchung S5efchreibung gtgenfehaffttn 1 tre Tod }um ©picten Slriabner, ein ©ing*€fpiel t(3 74.»" 1«» M* 107. *qv 64 an 11» »ufq, lgi fq. 116 »3« 9» Strien in* ohne Q3eg(ettung röhren bie Sw^er Arierta **» ^riofo 477 3lrion bertreiht Ärancfhetten mit Singen »4 Slriflibeg Üöintilian Ä ^ 3J Strtfiorenu^ ©treit wegen be« ©ehfo* unb «Waafffahei 2} fq. Arpeggl 477 Arfis 17*. *97 Straencn, beren ©teße »erfritt oft bie SRuflc 14. M ju Erhaltung ber ©timme tf! ntd§ig ju brauchen »J 3lfclepiabefi finb bieSRufic »ieber bie Unftnnigfett bewährti 5 3lthem, auf beffen SSefchaffcnheit muß in ©ing5©achenge* fehen »erben beffen €rfpamng «rforbern auch einige ffiiub*3nffru* mente 104 Stthen^ud hanbeltbon einigen 3nfituraentttt 45S. >'4 3tupt\fung ber einwürfe *36 Kann unb »ie fte anzubringen 11° ber ©iffonan^ien JM Stuffchtag bti S;act« »7* Sluffprung, »aö er fen l6S Slugufitn hat bren SBücher öon ber SKJnfic gefchriehen »». 1» Aufarbeitung einer SRelobie »4» »ie babe» ju oerfahren *4» Sludgang ber Älano/Äebe * J* 3Iu*rufrung^3eichen **3* «q- atuffpielcn ber^n^rumente 97 atuSfchmücfung einer SKelobie »4» mat folche erforbern a4*. ^ Sluifchreien ber SMenfchen*©tfamte 97 »0 unb »ie folche« gefchehen foBe 9* 2(t>guino, Sdachricht öonihm 74 58- Bicchiui, einbreifolbiger jt!ang'5u§ 166 beffen SBortforfchung unb©ebrauch in ber Stönflc 1 <« SBach/CinfönflltchcE unbgulctlicherSugen>©e6et 369.479- 4M 58anbfcha|ft mit ber Siebe 17.7* 95e!rdfptignng be« Sortrag«, befchriehen »3« Betardo, Sßacbricht t>pn beffen Documetiti aimanici 14 g «Sernharbt, $ hriffoph, SRadjr »cht bon ihm *6 * Bericht, befd)tieben »3* SSefchlug berÄlang^Stebe, befchrieben *3* S&efchreibungen, Heine **9 gjeberini h,ffonan|ien 302 »Itnbgebobrner bringt auf beut SDoS^ovn« me&r San* fctr» autf, ein« Orgel bat 53 Sfccfjliten 469 23obifötton 57 JBotebigalomanf 57 $oetpiu4, rcenn er gelebt a 4.63 ob jW feiner Seit ber etvt_itmgtttUt®tUtiunb Wtatfc ©tabe$ noepgeroäprtt 33. fq. bot fünf äBücper von ber äftific gegriffen a6 Bonntt Hifloirc de U Mufiqut 11.480.143 Bouempi HJßori» nufict 32 Bouree 22$ ©ortforftpuno, unb Ubjeitp« 336 otii bem Sporal: 9Berte munter stein ©etufitfr* 161 Bootadel 833 SBreffarbÄ L«fcon 33 SBrufl einte Ora«J 466 Buononcini, b(ffen.etpW 83 nie folcj» r in ber Äirtpe ju brautben 83 eine (Battung b*$ Äammetv<5tpMj 91. fq. beffengrJfierSftufpn Oi Cantattn, beten Stgentcpafftes * M* »Ätiaben 4H1 €apo; föBbieGtarcte unb ©cpn?a<$e ber Jtlimj>3tttgePoatom. tttntiMe» 105.106 infonberpeit flcfj tat Supfer ipot 6ef attttt mat|ett 106 f»D ein gut SRaturett 107. fq. 8u|i unb Siebe jur SJtuftc pabttt 107 fq. fjeißig unb arbeitfam fepn ,107.108 fleißig fepeeiben 10g ob er uaep ©elfiblanb rriffen muffe 108 foO bie tebre oon ben lemperamenten tool inne paben 108 muf} ben »orbabenben Slffcct fefbft empflnben 108 bit ©emütp&8efcpßffenf)elt feiner gu^rer trforftpen 108 fott oiel UMt aber nenig nactapmen 108 Ctpricci 333.478 Cariitiui, gofpar Senf}, 9iaä)vicf)t oon ipm 469 C«v»(a,5Peftbreibunflunb dioenfepöfften 113 bann (aflR# ein Sttabrigo! anbringen 79 9leben«®preffen «13 Cefti/ ob er Urpeber ber 6ing> ©piel« 34 Chaconn», be«n 9Bo«forfcpung 333 3lbj«icpen 833 Unterfcbieb von ber Paflerallle 933 Chantor de laGorg», roa^ peifft 97 Cbironomic 34 Sbor fft treperlep 116 Chorxui f. Trochxm, gporaifeper t£t\>l, eine Haftung be* £ammer<€fpW 93 beffen Gattungen 93 gran«6fifcbe Janß lieber paben guten Scuften q» ^otniftpe ffbt beliebt 91 edpoftl&nbifcpe ganb.Jänje geben ^elegtnpett}» föfatü (grfinburrgm 93 anb;Cocben unb (general* Sag io4 glaoteve auf ben Orgeln, beten Sfujapl unb Wtir 466 ClaufuJae formal« t36 fynonjrmx 134 iSoHetten 74.311 Colon, befdbritben 191 beffen ©teilen 191. fq. obecburtpben@angbe^ Süffe* abzufertigen 193 (Jcloratuten f. ^ieratpeti. Combinatorla an 124 Comblnatorix tabular, roie JU Dtrftrtigen 170 Commi,btffen?(Bortforfcpung 183 SBeftpreibung 183. 184 pendulum IßS- '86 fq. perfeoum 185.187 ob eiim?a| anspringen 185 fq. groben ubel unb roopl a noebracfittr 184. fq. Comporttren, berreepte 9Infang bierju muf mit ber lautern SrMobie ßemaept werben 136 (gottiponift muß bit Hypof ritic Dttffe^tO 34 37 mufj alte lnftrumetitcn fennen 470 feObieCcbreib 9(rtenn>opl innehaben 6g toai ipm pon ber menfeptttben Stimm^ffege ju ipiffen t\S* tpia 98 muf für inftruroente m r^ta SKeaijíet uber U$ OBerď. ften $ii(fß«$?iNt! inUt $armenie g9 mufjflä) top ietwt SRelobi« ciae ©emutp&SBewegtjngjum jjauptjroecf fegen ,4S fofl bie Seceniebtt Siebe tutbteJ Jtfaitgeltate faben 148 warum fU bi*n»flffttn 415 Contnpuntofupto 34s Jeg»to 348 obligtto 348 pcifidiato 848 di falto 34 g Slncopito 348 €ot«ni, güfft flH«Ion.Äun(I(ec 316 biffen Sonaten fpielt man ju 2im|rerbam in ber WkJx 91 ifl im 3«ta& breiftjl&fget Äfang guf 166 beffen ©ortforftfeung urtb9ftigeninbf*©«gfunff i66.fq. 35ümof«n, 3cp. Sfacpricpt von ipm 36 3)«itn« 33$ Decoratio 335 i<( Äranrfpei«n be* rcoprt 1 $ ©emutp, wie f!e in ber JÖTuftc oor|«|feflen 18 Defcrifrtioni« locus, bie ficperjte unb rotftntlia)ffe #*nblei» tungjut €rfinfeuttg 127 JDeutlicbJ eit einet 5D?elebie 141. jepn Siegeln bawn.- bie €in> unb 9tbfpdřtRtct>tauf?a}6rter,fonbfrnaufbeKn ©inn unb CSerfianb rieten, nieb^t auf bunte 3í«í«í,fonberrt auf m benbe Atting« »41,«+?/»1« Dialogi 419 ibr?ibjficf)m 3»» Diapafon wirb tU Dctftb« ©rfetpifcb 8«Kumt 4? Diapente ^«igt bie ÜttiM ©tiitbjtö '4* pileat» 4ÍS Diiftenuij Wae e$ b<«fT< 4* Diiftolici, mi f!e fep i í o Diateffaron, »írbbie£it>artbet>*e«©tií<í>enflettomtt 47 £>iaf ontfep AíaagíSť^lccpt í $ 2)icbtruB(l, barin foö ein €cmponi|i betuanbert fen« 1* 1 £>(bt>tmtéentfcb 3n(lrumertíe beforgtn 4** fftid)t oor OtuffSpruttg ber 3Ruftc 4S t iq- tnbec 2Iu(ftÜ>runa. 4«» fießetunborbnetbieiperfonettan 4i4 »k et ftd>beweinet ©au juperMte» 4*4- foö neben feiner«acb anbewc íír&fiťmtff#ren 48+ Difpofido * j s ©tfTonanjfett berentRu§eit roaéfitjtnb rechtet ©ebrautj» tff breierte» aj* fq. ajrie6ratKj) butet) bie 95erfpíeíe erláuťert 3 °<» ©efiafcbafftífoíjejftne um fi^ leiben 3»«^ SinbungenunbSluflJfungett 3"* ©iífonanjiíttíSabene »99 Ditonus feeifť eine Žctg im @riecr)if(f)etl 47 Pi:rocbatus, t>i«rfi)I&ia,er Ä(a«g*g»fi ^ 70 2)oni«é»onaJřelobíen M7 ©oppeligugen 4*7 feq«l* inberSetuBt» 4*7 £ínř 4>íf9 int Uniforio 4J° alla Nona 430 anmtifung ju S)oppeIfugen mirmc^r cli einem -&auptf(u| 4?ifqq. Cfjtempel, bare» bie (Eintritte, 2Beö)fel*3ioten unb t$toroa* ttf*en ©Jnge ju merďf n 4 J ? nott) anbete »ortÄubrtauunbanbtwgcfefte «ttb mit 51ti* merefuttgen berfe^eneSetfptele 4Haé ju beten Verfertigung nítbíg fep 4M allaZoppa 417 alla Diritta diSalto 417, 411 Punuto e di Pcrfidia 413,419 rugato 4*» ďun á"un fol PtAb 41«, offimt» in Saltaretlo e in Tempo tenwi* Sincopato «U'Otnra, bfffen DtegeUt •UiDetíma alia Oodednu, {Regelt! Double* ©roma, betrieben 410 4*» 47» 4«fq. 4M 4*3 «I, 6* 84 Dramatize ©ťp[,emí ©afttntg txé 3$ť«tí alifcbeh^ťptó 84 íetjtťfo fingen, a(« ob man rebe «4 (eibet nictjri gezwungene«, wifl aOe* naiúrltít) ba&ott$u{c 349 fat>o» 14I Sftegeto »7f (řjwmpcl »7í €mpb«ťic,wa74 »a$baittge&i« 174 €nbťgtutg$*9lote 66 Í)cníi ©ebantf en babon 6 7 <£nt)arraoiiifd)Ä[an9-©(fa>ltö)t íí Entrée »17 Swpicben unb ©genftaffit 2 » 7 Entrée gřoto quetbamit fefct (ta) tnattd^í 6*t>J&«f Ítt@t»«l)ťtt87 entí^ncn/njtcfoldítžfltr^fn folie íjt €ntf(6tn, wie e$ i«* ber Žonhwjiboriaflellett u Bpicéáia ai« Epiglotta 96 Epimcia 210 Epithalamía a 10 EpÍmtn«,emXIermuť&ete, ttntmaríŕťe unb gfeigfStat oftfierbt* ebene <£rfinbtwg$att 13* (Erafi&affrigfeit _ H-ftq. bentltd) eingegebene <£rfinbtwg$att €n»eiterung tft angeae{>ro,rotwutae ©tfleborbergebet 154, Mi Everfio 114 Evoluria 114,417 3 gaber ©tapnlenfK fylftt bie alte gute $efce »on benSptv 3(mn »erberben 64, Fan»ifie* 151+47« Fantafia, I6r $t3|eid)en ifl bie etitctt Wtme 44t SIet§, töte er in bet SSufit au^abrüefen 71 glteffitibe« Siefen einer gPetobte f>at afit Dteaetn 14t man foß bie ©leid)fftmi&ttU ber Xe«*gi1fft pdgt'g toc Kugen tjaben i4i. if» ottO) ben aeometrifeben SBerbalf gewifllr uljfe ritte SOMobie bat ie fIteÄf fenbec ift fie gantj gewig 141. 150 fq. bie €aben§en rnnffen au£gefittt)t unb bie @timtnen tool berumgefibet werben,et)e man ju ben9tu£ef?el7en föjrei* tet 141, tm £auff ober ©ange ber SRelcbte muffen bie j»ifd>e»ts f ommenbe wenige JJtufjefJeflen mit bem, Waä brauf fol» get, eine gtwifTe ©er&inbung baben 141. 11 e b«i gar tu febr punetirte fflJefen ifj iroSingen $u (Reben, ei erforbere benn ein befonbererUrnftanb 141.1 bie ©«Jnge unb SBege ne^me man|a ntct)t burrf>t>jel6ar^ tt%nwfc, buretj tl)romatifd)e ©djrittWn hl 151 (ein $t)ema nmg bie Sföelobie in it)rem narör)ict>en$ort* gange t)inbern ober unterbrect)en 14t. i;i)t v* 13» igfq. »9«->9Í «91 Iff é» 9* I04 47» Foliei ďhfpagne dela Fond a new Syftem of Mu£kf (eUtt^tiltt grogjeiebert mi babep ju beobad)ten Cfremptl Srancbin f. ©afor. §ran(írticb fft bie rtebte 5"an|í@i^utt bafetbft ftnaí ntan aue ber Äe^ie gcansáfiftbe íanfeÉieber, beren€igenfa)affr §reie Äan(íe, ob fo((t)e mit <&$m©ť!fíet tw pfunben t& ifl eíne greunbín be* iétn€ unb ber ©efunt>t)eff 1 y groberger, eín pejgigtr gantafí s *. 9» Qlnfang einer Soccare unb ganfafle »on ft)m %9 t)at auf bem (Hanter gan|e ©ef^íd)te b»rgefíeSct 1 i» Sänftlang f. ilt>art. gúnfllimraíge 6aa)eti> Wte bŕí fftmf^U^ungtn bwtn an* »ttfieDen |6cfqq. FugxperpKu* Sugen/ brfd>ri(6ett 34^ 933orťfôrfcí>ung 366 SintbetUtng 3« ůihvobm 3" fwt« 567 «infame tmb »idf«d)e 3*7 ©tgen*8ugen 3*7 tebe guat bat fyrett ?ffl&tet ttnb ©eflbrten 3 * 7 SugemCaj} optte fétraadjtn ©d)Iug ÍXegeteuobílttraercřungennjtf (Rempeln «tl«ttí«í3**ff» Jtlaity&ittr, ate bet Coma bon Duci antworten nulfíe Stidjifcbnut bei aöttberfajlag* tra 3>íaťontfc6ctt ©e# Wítdjí 37} íabeHe, bie bm aBíebttfdjlaa, bet $tónge 6 ben ßdmien*8fugen antwifrt 374 angtmti«K8uflen#Díegel 37 í roie bet ©tfaljrte eht)ttf3$ren 377 rjttfíeOťo 18 bít auertíňfffltígfre Žeíbetg$afft 7* ©afot, gtanebia, ben bfmftibm tottb tinSebtee im5£Bal- ibetiftten Lexico beraecefí *4 bttbft&ť bie alte gute 8e&tt »ott bm £on*2lrfett «4 fy *3alanťťrtří©tatťlm«, 06 fte allemal tófttffó 73 ©ang, bet angene&rafle uitb natilrtöbfU *** Oaftungen btt SKelobim »le-fqq. fir ©anger ftab: Aria Ballctto »17 Cuitau «14 Cavat* »i $ Choral au Concenida Chieta xti Coro 316 Dialogi *i J Duetto 315 Mocettí xjt Opera 219 Oratorium 110 Faftorale liS Recitativ 313 Serena ta at 6 Terzetto ober Tria a 16 fit 3nfrrumente: AlUmanda 13 t Angloife 119 Aria 131 Bourec >if fq. Cúco na 143 Concerto groflb 134 Couráme 330 Entree 117 Fantaßa 331 Gavotta aaj Gique 317 Intrada a) 3 la Marche 316 fq. Menuet 224 Ouvertura »34 Fafiepied 219 řolonoift ai8 Rigaudon a 16 Rondeau 2]0 SaraVanda a jo Sinfbnia 334 Sonata 333 Garotta, 3ff«Ct ttttb €fgenfö)affi a i 5 ttarura biejgtanííofen Gavoee fdjttiotn 3 x j tíué einem ©fatal tíi ©t&trberuÄunji j3t 6ef berlo&rtn ßtflangen 40 ©ebunbener £iKben*©t»l 73 beffen ©attungen 74 ©ebatfte, wie fit ju (Krumen 46) @ebutt, wie fte in ber ©tuftc ju Ber)anbetn ig, 73 Segen Bewegung tft bteierlen: roenti btt ©ttfflraenjn* gfetö) gegen emattber gt&en 4' s. (Fyempel 41* wenn eine tiact) ber anbftnfd)led}t ober genau folgt 41*» £5e»i>iet« 416 rückgängigein einet etn$tgen Stimmt 4t 6 @ebJr, ©trete roegen beffelbett unb bei SRaafffabei 33tq> ©eigen, bitin ©rintrnung 4gs rofe Farineiii folcbe.ange^eflet 483 ©erfUieb. e foßett in ber SRuftc nid)t unerfabten fepn 3 o, 31 ©«(afTertbeit/ obel eine ©cmßt^ißeigung 19 ©etebtfamWt, töaÄrt b«ff« 10» 06 fte an «Spraken unb UnroetftttEfett gebunben i«o (Bemäborn 4«9 @emiitb^95emegungett, tote fo(d)e m bet JcttfÄunf! cot« tüftelten 17. t g. 19 @emattj&&eigunge* bie wabtt *DJaterie bet Sitgenb 15 muffen forool bura> ©pielet len tbteÄlangfruffenbonobttt 63 tt>r< Jon^Slrten 60 feqq. ©rtecbtTcbe lieber in 9?ofen ftnb feine mebt ate bom 2)to* M)ffoä6rtg af ©rimm, tote Riebet in ber SRupc «uS|ttbriUfttt t s Groppo, 5Bottfbrf(bung 11 j fq. »ie eranjubrittgen 116 Tempel ti6 @tunbfad, aOgtmeittct bet fftuftc i, i $&nbd tottb im$antafttfä)tn@:ft)f getobt 8 % bat ben SBelfctjen bai groffe «JRupcalifebe SJerat^gen bet Ztutfäen bot Sfugen gelegt 36 tttrb bon ihnen signor Saffone genenttet 479 etngtofferSJletjietaufberDtgel 479 £ia bieDibnungbe^ groffen unb f leinen ton« um* gefebrtbabett 5 t -öaib ?€itdt(, beftbtieben 116, Krempel 117 Jpalbe Ion, muflca(tfa)et Abgott ber mittlem £dfen 64,6 5,67 tote baoon loci commune* ju machen 151 bren ober »ter hinter emanber ftnbfcbon genug 1^3 ^ammerfebmibt wirb tn SRoteten unb fonfi gelobt 74,7 5 muftca(tfcb^3(nbacb>it g» ^arfert'©prattge 3^,316,195 Harmonie 4» berebelfle Sfjeil cattorticalifcbct 2Bifenfd>aft 15 ^tarmonte, toaö ße fen 13 4,13 g einfache unb mebtfatbe tool ju urrterfebeiben 13 3 toirbatu$ber0Re(obie gejeuget ib. tinfacb« Harmonie tfl bie gelobte 134 in bet einfaebett folgen bie 3tüemß< noa) auf unb b»«et eirtanbtt «ntanber 1 34 in ber mehrfachen aber werben eben bie 3nter»afle auf ein* mal unb mit emanber Wttioiumen »34 biepielfache liehet ihre SXegtln auf ber Sffelobie ih»"!4 Harmonie ohne SLRelobieiÜ ein leerer 6chaö «nb lein &" ttafbabenju beobachten izi,i*3 ju beffen grftnbung bienenbtt loci wpid 1»3 ein teber fuhrt aßejett eine feloffeSIBetobie ' 134 •£>aupt*©cbUig in bie (Snbigungf=3lote wirb guf,atltgtwb fchin gleich im Slnfang angebracht Ml ^etntcheti 11 afcat btnffielfchengeie4gt,»ieß«rtf bieSetttfchen in ber SJJufic finb 36 Hemidiapente f. öftint bie fttilUV Hemitonium £ Jon. Heptachordon 49 Herachordon, ein tteu ©Ott 4» j£)ochmuth/»teermber33tui?e juhehonbtlrt »8 ob er Waf hofcef ohnfpruch, ber in unftermutbete grtube aufbricht 13* Hone canonici 74 ■&ornpipett/fcefehri«ben 119, Syempel 219 Hottetcrre, pon g töten »nbDboen 4 5 9 Hymni 211 Hypocrita hetfif eigentlich ei« ©chaufptetet- 3 7 Hypocritica 33 95ebeufungbeSaBortf 34 tft jur San$*Äunfi unentbehrlich 3 7 £9Porcheraatifche ©ebreib^rt, eint ©attttög ber ^catrolt^1 lifchctt 86 werinne fte begehe unb ihr 3l6jetchea 87 3arabuf, ein Äling#t| 1 «8 beffen Uabme unb Sengen in ber ©eg*Äunft 1 * 5 3nfrrumentalt|i muß fiep ein getb*3nfirutnettt Wehlen 47° 3nfhrumental iKKelobie f. £picl*2J?elobie. 3nftrumente finb auf bef Spabfif Sapelle «erbannet 8* irren ©raijc» finb nicht fo enge, alf bep ©4ngew * °< beren Verfertigung uttbJ95efchaffenhtit 457fy Wer barauf waf rechte* fe&en ober fpielen toiü, rouf bie ©ingetunfi grünblich »erjiehen 47 <> 3nftrumenfc®t»>lgeho>t|u aöen brep Staffen ber raujScal** fchen©chre«bart 8», 84/9» Wie er be»m ® o«efbienfi befchaffen fet>n fofl 8 *fq. Untcrfchteb in Kirchen unb Dperrt 84/ s 6 in stempeln gejagt 8* Speichen unb <*tgenfd>affren unb ber Äamrnec 91 3n(?rumetttat2)?uftc tft eine $on*®pr«cpe ober Älang*3tcbe 8vi09 Interjc&ione* 315 3nteroa0e 41, »35 beren ©erhalt 4*feqq. ttafbabeniuttttterfcheiben 4* laffen ftch nicht beffer alf burc&fohlenunbSinien borßeOen 43 beten f?nb mehr in ber 32atur,alf Seichen ju ihrer SJlufbrä* cfung $4 {tpifchetttn^obifchen unb harmonifchen ifi fein wcfentli* epcrUnterfchieb »34 finb ben betS&Mobfe natärlicber,be» bet Harmonie f finftli? tberSBetfe 13« Keine 3nter»aße ftnb in bee SSelobie mehr, alf groffe ©prünge ju brauchen 141,1 j i ^n»eifung,n>teht hoheéthttííííwSKuftc 479 3ung hetft im JHangehoä) ober fem 465 St, Staotpfer.SDfífobie 16$ Saifer ifi iň Opern PortrePcp 84 Anfang einer Dpernantradc «on i^m 85 Statntne^etvly bie btittc €Ioffc ber muffca!if$en6cpKib» 2lct go beffen Stauungen finb ber Inflrumtrit ©tpl 91 Canontfctjer 91. fq. (Efiotaifcher 9* äRabrigaU n» SReltifmotifche ©fpf 92. fq. Steele, waf (i< jum Stange bepttage 11 5titch , tefbienfief 31 ob fte bep SftnbtZrauern mit Stecht weboftn werbt ?« *«. 478. fq. beren ©ircfung JJO Äitchen'Sone^achterbichtete 65 Stiréen^otfíeher feilen bie ÍKufíc »etflehin 30 Älang, beffen 3íatur=íehre g SSefcpretbung, richtige g »etworrene unb un)ulttngficht 9 tfl ber UnterroarfF ber SKufic 9 rührt Don ber Bewegung fier 9.10 tftf «Kittel ifi Die Üufft 10 tntßeht auf einer 3ufammen|1offuňg obec Trennung 10.11 wirb aufpieterUp3lrther»orgef»racht 10 bitte Sitten werben auf tie 2oir*8ebrt aitgemanbt 10 fqq. bie íel>te potn Klangt ifi in bet melobifcpen 9ßiff;nfchaftt »0 man ft »erfetsen rofTett 170 }wofplbigei64. <£r©tuffen, barauf entfleht bie 93o(Ifltninttgteit 134 Slang Swift«» 394.300. fq. Stlange hohe f otnmen oon gtfchwf nber Bewegung 11 tieff« octi ber langfamen 11 Ale:nmůtt>iatfí'rtT>ií fteinbetíonfunfl »»rjujleftm 13 Äirchen-Ctpl, bie cifle klaffe mufttalifepte ©tpreibatt 6g. 73. ff. beffen Gattungen finb ber gebundene 73 waf baju gehör« 74 bi«8ooregmacpeaug «fn Com. ponifi wiffín 105. fq. Jteeb&ÍJuge 4,4 Srebigángigtr Canon 413 Äreio%8ugen, Sefcpreftiung 394 wopet fit ben Stapmen Canon Baten 39$ Urťpeil von tbnen 395« 4' 4 Bcrardi jebltt jwMf 3Jrt*n ber Areí&gugen 39; roie am EúrQefien babep ju verfapren 394 offener unb gefcploffener Canon 396 breiftimmiger in eine geifeju Bringe» 397 ob ibr SRu&en nitpt ju vergtóffeen 397 fq. neneSirt abioetpfelnbe unb pttftßieCanonei aué,uarbei:> ten 398-fqq- anbreťčrempet 408.409 Canon« al Rovcrfčio 4 to Canon infioitui 410 at contrario riverfo 411. fq. SSatpi ftáfttUtte&Bug* 41a cufgeliftt 413 jtúnfitltp |u meiben 143 ffunff, mit fit von bet ©iffenftpaff uníeefefcfeben 1. * eine ©ienecin ber Statur unb ju Ipree Siatpapm«ngbe» ffťttí 135. «43 Äurfi, 3opann, Díacpríctt von beffen ©t&eifft pon SJarli» rung bei Cporall 476. fq. Ob* barauf 476 Storße Octaoen an einer Orgel 466 8. Sampe de cymballt veterum 458 fanbitrauer, Secbot ber Jtir/$cii> unb {^jeftefeaffufrc ba, bep bejWften 31.478. fq. Saptanb 103 Laťfo, Orlando, ifi InSttottte» vortrtffiit!) 74 £ateinifcbe ©pracpe, foK ein €aptßmeijfet »erffepert 100 Saut ber SBorier soo ber gtringfteStanct in ber melobifäKnffiiffenföafft 30b ungeiatpene Stpfpielt |ur (grörtenmg unb Warnung 100. fqq. gute 25epfpielt 301 Sebtni^tftpreibungen, wie fiebeftpafen fepn foflen 36. fq. ftiťpt igf fit einet SWelo&ie 140. gept nur beu Stirer, ntcpt ben©e genvorjujiepen 141.153 mit folcpen {(einen ©tuffm Ean man gtfepeut abroecpfeln I4t. 152. fq. fturer^anb.unflngbaveCft6eiufaPifij«n tragen um fi$ba» vor ju puten 14».153« 154- 25s tvolflingenb« pittgegertju ETOufferri Mftrfvfen tntb fitttn« (en 14*. i$$.fq» ben 93erp»It flDer S&eile, ©liebet unb ©ftebmaffen rool be» obacpfcR 141.156 gute ißiebecpolungen,b«

Caufz efficicntii 117 finalii 139 fq. formalit ist materiallt Il8 139 Clrcumttandcxua IJS Comparatiooii 13 c Dcfcrlpticnlt 1B7 Effeflorum 130 Exetnplorum 13 t Generii 4 fpedet 117 Noutioni» 134 tt Opporltonim 13 c Tirtimoniornn 131 TotiuiA partium 117 íorifi, ^tiiricp, tlrtpeil oett beffe« Dodeacb.ordo 6% Loarc 137 Suffe iff bal £Díirtef,babiiťtp ber Älaag bem @tp6eemítge» tpeiletmicb 10 ÜttHp uttterrieptet ferne Slcťeuré in bec @ebecben« jtunfl felbfl 77 86 ifi int 3affrumeut*etpl feiner Opern ftpr fttigig unb fiařď 86 toitb in bec 8elcp(ißfeit ber fNelobfc PorgefcbUgen 143 Sunge, mi fle bepm «lange tpu« 11 Üpbiec/ Gpticproorter oon ipnen 6s Spbiftpe Ion*«« 61 roatum mir baPon feine alte» Äircfwn * Siebec babea 61 fq. SB. fTOaagfiab, wegen befftlben unb bei ©et)6r3 ©tteit 13 SWabrigale roerben epemali mit viel Stimmen concertlrenb gefeit 79 roie fte in einte gantjtn Sama «njubilngen 79 bavln lagt fiťp nigt viel ^Jaufireni maeptn 79 gBabriga!.etpl( beflenSKl« 78 9Boc(forfte mtJobtfc&e ©t 199 ©tlfcte 19S Mif« 6$1 aSmett*!lB(ff,nr4)offf f ©<6erbenAunfř. Miff» Mífltlé, toaě ti fep 73. (řttmpel barauí íDíitleib, wie e i in ber Jonlunfl Borjufíedeti 2>fíro=?pbifcpe Son*í(rt 2Sifttir,rooe^b 10 Modulator)«, vocali* & infiramtntaUi IG9. feqq. Moloffut, einÄtong.guß 166. 167 Monochprdwm, bffcpritbjtt 44: 97orof>S?ufIt/baju witb Hoffnung gemati&t 107 Mordant, «IBortforfcbitng 119. Sefcpreiburtg 119 wie et anzubringen 1 '9 Krempel no SWotgen/Jiebet bienen jur grfinbung 121 3J?of^/ wöbet tr feinen Statinen babe 4 SRoteten<©tpl eine ©attunfi be* Äircpen.-CfpW 74-*q. aßdngtl.baß et bitieJbenfcbafften unbbtnwaören ©intt ber *BJott» niebt auebrueft 75.7g watb vor 3llttri< ftpt getinge geaebtet ?S bätte bie SKußc fd;tet auä ber jtirebe oerbannet j6 tan unb muß in geißtitben ©aepen jum Xbeil beibehalten werben 76 barin finb öommerftpmibt unb Orlando L«Ob vortreff« Ii« Motittf, aas. beten ©oftfotfd;una gig(nf*afft<ß vorige ©eflatt $tobt fq. «ine bteijliwmig» QSetbtffetuttg Moteti, granjffifdje Motu» communis contrarius obUgatu« paraltelue- rcöus Mouvement 74 75 76 fq» 33} sa; 416 k»49.4fS, «49 849 171 laßt fltb f^wetHtD in ^etofemtb SSet&of* fajfen i?3iq. «Blufit, beten aflgtmtinet ©tunb^Ca^ PrecojRofctrtda 55o«fotfd)ung ^tfebteibung 5* unb btren «JrliHtetuni <řintpeilung bít Sitten in tbeotetiftpe unb pratfifefie bet ptactifeben in bie ©etjfunff iMp 5Í0Íu6lJ»Ô Subjeßum Objcautn, ifi bů<(3ebřP giußen in ¥eibe&@ebce$eo ber SKelancpoIep iptt tytvott aefc&vUbttt 1.3. S 6 6.7 ? 14^ SKecjtfict tt6et &a$ SBercfc 9tu$en bei> ©eraflth**2Jew*guttge« unb Effecten 15 fq. ifi»oranberneme3ucht*gehte 15 Cnbjwecf ijiCSDm* €t>«, ba* SBergnägtn unb bieS5e* wegung ber 3ut) o*rer 1 ag bieOlnmuti>unbbaÄ SBolgefaßtn 19 alle Effecten rege |umad)en 117 3cu$en im gemeinenSBefm a8 feqq- ©d>reib*3l«en 68 it M a8f* tfi eine Äunfl aller Äfinfle 4 tfl bie allerältefte unb »ornehmffe Jtuitfl 4 grönbet ftd) nicht auf bie sföefilunft 4^5 beren SSerbefferung wirb unter bieSorbotenber Stefbrma* tt on in Seutfdjlanb ge je&let 31 ob fie be» ben alten Körnern »erachtet gewefen a$ beren SSerbot ben soften S£rauer*gdHen Beitritten 3 s. 47 8 i|retaönfthnltd)et £h*'l ber©e(«hrfamrtit 103 eineberSbeologieam nrun8 48» wa$ oor&erget)en foll ib. Was* in berfelben gefd)eh«tt foll 4 8 3, fq. babeo will ba$ grauenjimmer ftd) faf! unentbehrlich ma* d)en 4S3 Muß« moniis tfl be» unS ein unbefanbt Sing 33 «Kutfcalifdje SSiMiofhec a 1 SRuftcaufdje ©efdjtdjt^ Äunbc ;so fq. tfiroeitlauffitig ib« watbehcraaWemftlicher a&gehanbek ib. hat breo ©lieber 31 breoPeriodi(^rer3ei^S?e^nung 33 tetracftet bie sperfonen unb beren Lebenslauf a 1 bemühet fid) um bie jum ©pielenerforberlid)« SQJercfjeuge ai Wert)iet)0ttgefd)rie6en m fflhißcalifche SHattrte ifl ber ftfang 1 ag 8JtofIcalif*er $atrlottn>$fei« Öctawnweife 95 SRachahmung btbeufet breierlet> 331 befd)ri«6ett 3 3» gjrobe einer eanonifchen 2Rad)a§raung 3 3 * muß mit ber 3Bieberfjo(ung nidjt uermifd)f werben 3 33 nieptä t)at in ber Harmonie fo grojfen 3to$en au? fie 333 fl? aHer Sagen lirfprung 3 34 €rempel einer Slrte 33 5 in Duoerturen, ©onafen unb Kantaten 3 3Ä Duetten, ©»mphonien, ©erenafen 337 3lad)brucl in ber gelobte 174 f«H- baju bienen bie (leinen 3nt«r»aHe äffter aW bie groffen *1 ° ben fetten nimmt bie ©ing*3Selobie au*'ben SBorten, bie 3'nffrumenfe aber auö bem Klange h« 110 ifi get)jrig anzubringen 148. groben 148 3cad)fpiel 477-478 SRadjt^rnet, ein DrgelsSSegtfier 4*9 Sßafat, ein Orgel ?3tegifrer, betfifo»ieIaWSRad)faö 4*7 Wirb unredjt Nazard ober Nafarde genannt 4*8 SRatur, ihr fehlet e$ niemals an ©d)6nl)ett 143 Statur unb ©iften^ehre, ohne biefelben werben bie Dh* ren gefielt, nid)t aber ba$ £erfc gerfiljvei Statute!, cinguteé muß ein Gomponifl haben Hßaturl(df) foflen alle ©chreibarten fenn Nazard feilte eigenfltd) Nafillard f)Ciflm Niel, Ballet des Romans, 3ßad)nd)t Nomi Sionen, beren Servali fleine 31one groffc ad)t fofung^Slrten öbetmagige, i&r Sibjeid)en ©brauet) ?27fq. unb Wfung 197. 10 lo6feqq. 71 4« 8 »17 et 3" »99 199 3*3 f«tt-3*7 Notation» locus i(í bte reídj(tí €rfinbURgéíubeÍít 114 t)at nier 5Bege: burdj ©elfung ber Sftotett 1 x*.re Orthographie unb €ft)mologie ib. ir)re fyofobit unb ©pntarin 17 wie barume fíďglid) ju «erfahren i7-i 8 heutige behauptet ben ÍJJretó einet flugtn Srflttbung 58 wirb unbillig angefochten 58,1? warum fte nnr fünf ftnien haben muffe h Wie man barauä gehe in ben €inflang Hf bie fleine unb groffe $er$ ib. bie.Xioint a J 5,1 g 6 bie fleine ©ejet 187 bie groffe ©ert «b. bie anbre Dctabe *Í8 Dbe, eine griechtfehe fíhrt Niel auf »97 opera »19, beren Speichen, »b. Dpern, beren Slnfang »4 in^ngeQanb 31 in íeutfdjlanb ?x finb bie wahre ho6e ©djule ber Sföufic »b. i)artituren,Sraniöfifd)e 87 0pernvematifd)m©t9lberfie* hen 86. fq. Dratoriett/ befd)tie6ctt x»<» heutige »on ben alten unietfehieben 79 ihr Reichen 211 Orchefis 3 $ Organica 470 Drganifien, bie 6eröhHJre(ien bringt $euffd)lanb hetbor 479 Organopccia 4^7 ifl bj^h« nod) nicht aui^mbtitet 45í n>aá ben folcher Aufarbeitung ju beobachten 418 fq. wer baoon etwaé gefchrieben 45 8 fq« Síugen foteher Slrbeit 459 Crgel, baá oornehmfíeSBercřjeugbeéAlangeé ib. beren Srfinbung geht aber 9Iugufiini Reiten hinauf ib. ifl 6er> ben ©riechen, ober bteOeicht^ebráern ju fuchen ib. €rftnber unbefatibt ib. be» beren 35aui)íjufehen: auf bie Sage unb ben Dxt 46» ftc muß eben nicht nach SBefien ju liegen ib. ber Drt foO fein geraum fe»n ib. bie SBtnbíabe, fo gleid)fam baö ^er& 461 unb aué ber Unterlabe 460 ben ©ídďen 4<0.461 unb Stegifiern befíeheť 46«» Sanceflen, befd^rieben ib. £><$mme, : roaé fie finb ib. ©d)leiffiaben 461 ©pringlaben ib. SSertfile ib. woher baž beulen ib. unb ©urd)ffed)eti entilehe ib, 93(afeba(g unb SBinb^age 4íi woben ber 9íu$en unb bie Zubereitung ber 9lo^12lbern ib. bat! 9)feiffwe.r££, weldjei entweber a) glitwercf 463 biefe finb tfjeilé offen, thettó geboeft «ber {ugebeďt ib. hobm differ ůbcr batf 2Bercf. |abcn i7;k Pcfjcn, JUrn, (Seifen* SBlätfet 4^3 Dpren, «gmfdjnitte, #flte, Stulpen ib. bei Uibetfcfjlagen beä Xoni t>erürfad)f bat gilpert ib. «m%iffmfu§ beraerrft man berffiinblabeUnticr/tigf eit fmb Üotntabeen ib. SBirtarcn *b. b) ob« Stob^SGBerrf, fo aud) ©ej&natrwercf 4*4 ffeffenÄrficc' en werben mit bem©{tm*€ifen «ingefdjlage ib. Stimmung be f Orgeln unb Sempet «tut 4 6 s etgentttc^c ©aoiere ober @rtff*$afcln 4 * 6 SRegifier unb SluStpeilung ber DrgeUÖrimmen ib. fq. Drgfpiel 477 S&«fd)affen&ett 6« Orgel in ber ©♦ $D}arcu&Rtrcr/e ju S8fc> nebig 4*6 dpbabttifä Söetjei^nigberberiI^rate(tensi)Jei(ter «ufbec JDrgel 479 Orgelbau, wie et fafctyftffen feyn foflte 4*0^. Orontca, eine Dpet 14 ouard fort eine @kfd)id)t pon ber SDJufic gefd)t ieben paben * * Ouvertüre 234 Sparaeret tft bie €belmut r) ib. tyaälibtWtl'Slad)iti«raIIet!Seroegur(g 249. Tempel 249 Farafemantice j6 Parenthefis 194 fq. Panite 33 a s&acttturett, foflen fanbetunb btutlid)gefd)rteb«n fepn 481 Pafquini, ein betöpmtet 3f aliänifd?er jDrgamfi 47 9 Paffcgaglio 23 j Paflaggio 113,174,173^.477 «Proben 17* Paffewille, ttttt«rfd}teb Pen b« Chaconne »53 Paffepied 219 3lfyetd)ett 2*9 Paffiones 220 Paftorale 21S beren 9(6jeid)eB 211,219 5+Vbol 46^ Periodu«, SBefdjretbung 1 g 2.18ef4)affettBeit 1 g i fq. fjfeiffenwetcf 4« h rote fbler)e$ {ti frimmen 4* 5 §JfeifjlWn,bamit bemetefttubi« Sitten bie geiler ber S5ewe* gung bep ben Steenern 95 Phonafci 9 f Phonafcia, p«fcr)tte&en 9 4 fljprngiet, ©prtdjwArtet bon ujnen * * ^rngifc^e £o«*3lrf «ifq. 0tetro Slron, Seacfjricr/t eon ihm 74 SpiDenrotebet bie Iratirigf eit 229 PUto, beffen ©ebanef en ton ber SKuftc 3 * SplotfRieten 4^9 flJcefteBatmct)tfo»icI^p^moöaiöbie SOJuffe 17« fiammet oon ber SDIufjc per- 170 $»lnif$c £ä«$« beliebt 9 * Polonoife 22g jtooauÄ einem Sporaf gemacht i*i|fq. ibrSlbjetd)tn 22g Polybiui tobt bie SDruffe 2 9 U Po« de voix, bcfdjrie&en 11 * $efaunen, ein Drge(4Ke ©tpfel ht ber SÄüfk 471 «iJrdneflin t>ttb&tttt bagbteSDiuftcmcb;tauebec Äircfj* per« bannt wirb 76 PnetoriiXbeatrura inftrumentorum.Utt^etl bttPPtt 4 i I Prelude! 23a principal, ein offence ^fetff ettmerrl 4* 7 warum etí fo genannt werbe 46 t groben ber SDJufic 48) Proceleufnuticuf, einJtlang^ltf 170 Pfklmuj 211 3)tolem4uti 23.24 a«,tpt9íerí)aUunb«4lrobe 4*fq. íommert feiten mebraléjwo bor mj obfie eine @onfr>n«nj fep 2j4,t j6,»7»/»74. Cjcempel 307 ípre 9Iuf|íáfungen 314 fq. buteet í ©tanb, nnf>armontfcf)er, befe^rieben 2 g t erteuteri 3(9 erträgliche, yx gar t>orf refflicfje £> wer*6íánbe 39 3 macrjcn ben griflcn ^auffen a 90,29 j btettnleiblic^enbenmtttelmáfligen «9^394 bieoortreffítcrjfien ben tfeincfíen Raufen 390,394 feieper geporeil bie gtoffeÖPa« 3 90 bie Heine Oöint ib. bieöbermagigeiiüint ib. bie Kein« Qoatt s9i jWo Herne Zernien ib.tq. bie Heine ©eptime j9S Siegeln ib. erleuteri 39j £it>inf,biegewibnnc()e 3 5) ibrSerpali unb Vrobe 46 tpre aupifung »76fq. bie liebe (leine 51,5a beten &erpa(t ib. gepirt unter bfe Confonan jíen af %, atf, 390,199 wirb insgemein bie falfcf/e genennet »76 berett 5» Ifl* »74 ber sero^nlid^en öbint (Sänge in bie Heine 5er$ 374 groffe £er| J74 f leine ©eyť *7Š groffeSeyt »75 fq- Dcta» J7t> ber f leinen Öbint £5fung burd; bie terg 877 ßbart »77 ©ert 178 ©epfime »78 ©ana ju «tuet anbern Keinen QPint »77 berúbermáfiigert6t6taucf) 37» 91. Síadje, wie fie in ber Sonfunff emöjubrürfen ig, 7* Raineaupältee för «rmtíglt4 bon bet íOíetobie getptffe Die* gelnj« geben »3 3/ »3* fq- Ratio, multiplex 4 3, 41 Superparticularis 45, 46 fq. 59 Sefquialtcra,fcfqiiitertia, fefquiquarta 43 Superpartieiu 43>48>49>54 Oíaupacb,, beffenSíPtfdjIag ©on bet 3«ir*Drbttung bet rouftcoi lifepen ©efdjíctjtéíJíunbe a? Diict)iie^utifi fan aOein nicfjf einen einjtgen tüdjf tgen^apeK: 3ii tit * utei* m^cflcr $arb e&enw&té tactmaßtg gefangen 7 8 au$ nocp teo beo ben gcanfc oft» 71 ©genftyafften 314 % Reculoro 416 Siegate ftnb 6tt) Sutffilijrung eťmrSJíttftc nic&ťé nu| 4S4 Sířflimcnté^íJJťvfom rt foüen öte SKufic «ufern« poliiffi&e Slrt »crffe&m 30 foflf« rüstige řeuf e jar Jtu-ctjeníSRufic beff eße» 3 o fq. tXegf fler*i?üge «ner £>rgel 4*6 ttjíefieanjujtf^cit 4*7 SÄcini'^ebinbe/ jut SJíeíobie bequeme j ý 5fe*Pl- SSefdjreibung 19* ©efcbjedjt er unb (Gattungen 197 groben 19!%' Síei^tttí2áit|e geljřJren (trat (üGoraifHjen ©tyl 8 7 Síetfeit, 06 eé cínem Gompenifien nít^ig iog Relatio non hannoníca agH a 1? Renveife 416 Repercuffio 134. fy. Reponfe 367 Refolutio 377 Refponfori« 74 St^0)mtc, nwéfiefei) 171 UnterftyiebbottDí&ptíjmopáie 171 StíWíintopíie _„ _ ií«fq. »ermiitelft berfeí&en f innen «ué€$oraťB{fberttSán§e • * 1 unb auä £án$eit gorale genraefet tperben ibid. betbeé tutrb mít £rťmpeln bewiefer» 161 ? 164 3R99$mu6 14'/ * bejätt-ieben iéo beßen Ärajft tji in ber ©e(jí£u«|i gro§ 1 ío. 444 baöon M SJcIiiué gefc&ricben 16« beren &atbie!&>níJ?unfime$r,alábieíPot erö&Plb a j forgf en für ©djaufpiele unb muftcolifčr)e Uibungett 3* fhngttt bie Leges XII tabularum ab 61 0to&metd,464»iífolcM iufiímmm 4*í Rondeau 2;o 2l&je,ÍCpett ibid. Rofcius, beffctt j%íící)er ©efcalt 3 9 StofenmiSíler tfi in getfldc^cn ©onaťett ftortrefffia) 14 Stnfang einer ©onaíepon ií)tn 8 y Öfoß^bern, i&r ©ebraaä) &et> be r£rgeJ uttbSa&ereittrog 4« * «Sogt, SJři#el 3ingefo r "» Peiniger 3<"tf9 ° al Roverfcio 416 Keuffeau, Urtbtil POrtbcffett Methode claire, ctrtaine 6c facile pour apprendre ä chanter la Mu%ue 17 ; £íůcfí9)ofitio 4*í ©. ©anger, Sratifcofififte, rfi&«n{>ieřeibenfd)«ffite«6eif3«^ ©d>l«fířiebet Tťí ©e&Jeujfer 117 ©djltiffé foOen 9ť6t*ucbť feerbett hvk» ©4mibt, ©abii, beflénÍDreu$ífcf>e DrgekJWttiflitt 469 ©efynarrmtcf, toíe fo(d)eé ju fí tmmen 46 \ ©tf>n«pfto6arf, bligten foSenedngecmeibett 9 t ©cRotťídnbifcířťřanbííártje^erengiu^eB 9a ©djretfen bie etnfilitří8^e£eibenfo>affť .7* wie ft>Icř>e oudjubruďen ib. ©e&wibíätrfcn, muficalifdje £g£ baébofte, mittlere unb mebríge (ínb ÍRe6ettít)Íttse'«ttbiu* fáUíoie 2tu^bri5cfc 69fr. bie ©genftrjapen neu, teb&affiŕ, noc^rô berjetť ib. Ařro>ení©íoI 6*73^. Ž^fflfralifrfKr 83 ffmt|«ni9t«ttmtnfli>emtt/ 9? *4i/149 71 ?3 30» ib. ib. Í4,*9> 503/ spí 4&6 56 187 ib. 188 ib. ib. 19« 47 S' gernitůrfťen ftnb mol bon eittanber ju uníerfctíiben ©dwůljíígfí tt, maá fie fe9 ©ebafliont ©1;cunb,berert35er^olí ber balte řleineíon be(fen3íufléfung beraroffe^aUieioti ber f leine Son bergtofíělott Ü6ermd|iget neun SBeaefol^eemfjuíífeO ©etťen*95e»egun8 ©eiíeníSBeríř einer Drgtl SemeiogTaphia Semicolon, «Befe&rei&uwjj mi baĎep ju beobot^tm ©ebraucf) in DiíjundKvii t%7,<Š$iwp# inoppoOtif i88.&epfpic(e tnreUtim I89.€ře(ttt>íl ín latithefi Semiditonus Septima Dimínuta ©epíime,%a5ertfl»4?,í»íí.j«)iíf<»o)ťt: ©ířrftttrt) i» beü rtr 36 Seutf(^eatt;tenbie ©eberben^Äunflniö}» 36 SßJetrcfyt ge&en bärinnc fafl ju mit 3 i ungeberbigen wirb ber lejtt gelefcn 35^. tttotdtn unb ermuntern ben ©e§ec 129 o6rtbeffer,ba§er(!e^e,aWfi&e 9g wie er feine ©timme pPeg^n fotte 94 ff. Salinis 65 saimio, »eitldufftige Söebeuf u«g biefeö SBotf 8 3 9 ©anleeqbe, 3acob, ^at bie ©rud *3?j>fen «nb «w(i«jlifd)e 3eid)en in granrfwit^ aufgebracht jj ©app^oerfinbetbenModumMixo-Lydium 63 Sarabande SJO afft 330 scacchi, Marco, feilet tit muficadfc^e ©djrcibarfen in brep €lafen <«fq. @ebancten »on 93f abeigatett t o %, SRoteten 7 J ©d>aafÄIang. ©c^^umenbed, tdnbetnbei unb apptge^efen in ber tmlobt* f4Kn©e^unfi Mg ©dKtubu^ne/barauf foQ ber gute @efa)madE ^errfc^en 13 o ©djldge, baburd) muf matt freie Sunfie ber Sujenft ntcrjt ein» tl4uen »«4 jPiarmenie Herne geoffe (leinere tófet f!d) mtf neuntríei) 5trf í»e tíerííeínerte &ať fedjéSCBege pc^ jtt Wfett Serenat* 816. ^igenf^afffen ©<řt54- gtolT* flťreí>6n!ict)f, beren 25ír{taít gebórtju ben€enf«nanjfen fpre Solfle baraui 6tlMtnan niemalrgut fntenCInlíaiií ^r@«ngínbiefUineScr| grefft Str| Ctoint iteine ©eyt «*ep íu »erfapr« roíh>Wf#ř/»«w»ffewmeiiifl(iiati|ttfíHifl«i 3«7 4» 49 5^ 5? 3«7fq. 311%. 317 48 »5? «79 «79.«8t •8tíq. 381-38? 08i «83 agj 353 «84 49 an «79 «79- 380 •79 i ft. •78 «q. 381 183-38# 104 «45 í?' "ft Steojftcr über U$ CfBerd. in 46? ib. ib. jb. ib. 16 >!♦ tia 109%. Qtaliatifttr ©tot Gtfflet, ein Drgel&ejifjer tottb falfcp 3tfltt ober ©uifloit gefetteten f tetmt Mit siffler pec peigt auch Älem--3u$te i(l oon ©pn)*gWte ttntttfoitbtti Silwuni Sinfonta ©tng#2ttt tinig« ©olcfet, ©pciehtbött babott ©tagen, Äunfl jietlich ja fingen - -, .. gttlrtbcfficbm^rauf bie gfntfäbitng, al* gewiffe Siegeln 110, in ©ittge*&nnjt, batin fott ein Somponiflttfahrenfepn 105 ob babttWh ba* 2Bort SJSufic »dttig auägebtueft ttetbt 3. 5 ©ing*9Ret6oim, wie fte »on ben ©piekSJMobien unter« frJbiebett 10 j ftjq. bie 6mg*$ceiobie bie Stattet bet ©piel*$fcelobie 104 bie©mgs 5 babep tnu| bie SJefcpajfenhetf btö 2fo)em$ beobachtet wer-. ben ib. Ußt fettt fokb. rttffenbed »lUttritteS S&eftn ju, alt? bie 2Sn|trumente 106 finbet ben reutet ioteWct einige ©chwim'gteif ib. leibet trefflich gerne SSerfe io? ©ttmmen bet Snflrumtntt bet ©eigen bet Drgcln ©timm*£ifen ©timmpotn, waSeäftn ©0)1 f. ©cl)r«Mlr t. Styliu ligatus tinige ©c^tifftfletter baoon Symphoniaciu ©pmpatpie, (t>r Stoßen in betSJfuflc tricot nur in bet Sporte, fonbetn auch Ptai 41» ib. 46$ 4*4 4«J 74 Ib. t» 11. i| »$ Puffert fleh in alien pfeifen unb $?c?crjtugtft, fo ftc6 ~~ ib. blafen laffen auch in ber SRenfü)«n»©ttnime ©pmpponte 15pmph©niutgte, JBtfcpreibung tote bie meinen babep oerfa&rert Syftemi» toaS t$ herjfe £abulatut, twlfcbe tm-ffteibigt jact 113. ill bie ©eele bet SKefobit nicht opne SRotp ju anbern foO feine getoiffe «Dfenfur hohen $p«lung bejfelben foU beobachtet werben »4T 4B «46,171 14& ib. fq. *4? fq* *7* SHuffcplag bat? ibcTäTemettTfcbTe**&ttfchteitungett langt nicht fö 5**««" > 8«»^««*« fob frnftjit «enau beobacbten*aW bie©pieKottbetl,£«u>/aRelobteitib. |äct#5öbtuag, waij babep |u beobachten 481 fqq. tträrmt ben tBachbtuef auü ben äBortett » 1 <» ün|e baben fowol pohcft\0.« Wütltt* unb nfebrtßfö 7 °fq.?* 6ma*©»iele, beten Urfptuaö H ?Refobien paben ir)teticbtigeCommaai,Coi«,PunÄet4s ft>r Untetfchleb »on ben ©ina^Kelobien 103 ff. pat mept geuet unb 5*ei^eit, aW bie ©mgsSJMcbte *° f ©reneenbet Snjlrttmetttetlnbni^tfoenge, a« bep ben ©angetn pnbet bep ben ^on»«K«ert f$r »tele unb groffe 6ebnH^ etgfciteti ü». Idft mer)t Jtttnftnxtcf |u, aW bad ©tnger) 307 ntuft nicht »ot bet ©iugf?Ö?elobie ptrfcorragtft ib. hat nicht mit ©orten ju thun ib. fan itoat bet tigemtichen SBocte, aber nicht bet @c* mutb^35tt»egungtn entbehren 307 (qq. babet) bat bie metnfepe Stufte nicht fo |U.thitttr «14 bep bero ©ingen »09 nimmt ben äcachbtuef 10 ©piel4tunll > 47«»rqq. ©pielet, ungebetbtgen »rtb bet Jett gelefett 35 fq. eSpiflfWte, eine 9lrt@emi^rner 469 ©pui/5f5ten, ßnb »on ©iffleMf. unb »on tyh&fl&utt untetfthkbtn SpaaaVtttt, befft« 9lU|tR ttt bet ©t^Äunjl 1<4 ©ptaepen, fcp6ne J^u{ff%>9RattI bet öelebtfamteit t od gtan|äfifehe, ^taltetttfche unb gatemifte foO litt Sa« ptümeifler »etfltpen ib. fq. ob bie ©elthtfamfeit batan gcbunbtn ib. ©ptettfttl tebet £ott#9lrt 14 t berStoropeU n bet !Kenfchett>©ttmme 306 bet Dtgel 47 t ©ptuch*5«gtttett *4*fqq-Sucuco, ioal ed fet) 167 ©teDung bti itibt*, Wie fte feföaffcn fepn foS 91. 99 ©timtne, watumffebeptRanni^tfoRenbetdnbere, bep fffieib^^erfonen aber nicht 94 ftep SOerfchntttenen 9f twemanfle|fet(ia>unbaufSangtnehmfie ftujttnfoß u» f. ^ttC^t »0R bttfeA 31 ttliche ©teOen batatrl berteufiht 31 3:elemann, tin (iebKc «7. *« Jfrttfntottfcte 9» Sptbaner brauchten bie SRufle be» Acancf^eifm t* Thema 'Ubtvttt «ine @nmb*ober ^eberfeCtmime i ji tngle*#eB £auprf«8. f. J&«n»>t#6o$. Theo« 33 $$0o, ©«er, 5fb- 9foK6ric$*bon befTen Specinuoe Patholo-gix mufic* iy Tinta, »a* fie fen "7 SRußer guter unb «i^ebrauc&fer Siroten 1 > 7 tiein« wibgrofFe »t Äwcate «7-«9» «J*-477 »ae crfotfctrf werbe, fbtd)« wcl anbringen 47t Üon, ber grofie, beflen ©erhalt unb «probe j • ber Heine, ifi ntrgenb ber Sempera«* unfcmwflttt f t Rätter, ber groffe unb Kein« s«.1« Stotterten t beritobttt «i Wart» be» ben alten ©riet&eo nad) ber- unb Sief» fe be* ÄIanß«Ö unttrftpiebttt * 1 fc). 6+ Dorlf^t ft>bif$e *» gt>vo*?»btft6> *» t«rl láppift^ 73 Trio »14. tfí unícr atíen am fcí>werffe Sufgabett, roie baben |uberfahren ib. Šjterapel 346 í^. 34» Sriolítt, ttaéfle finb 167 Tritonus f. ílttart bie grojfe. Trocbtui, beffen tftugen in bte 6e^tmfÍ 16* ScotJipete, beren Cprengel {} 4* 41 fij»fr 1 4j. 4S 43.4* ^-43*44-44 tq- »fe iwr etile boppeKe 4í. w* attbte auf btrn €»nfatíee jttprobřren 44 C aller S&eüYflcge« eínantwt 14». Krempel 157 Serfe^rung 417 ber Úlete* wrfi«lietlet »Í4 iq* 9Seréí@ťb(ínbe ÍKeťmí®ebibeti ib. ©ťrbung, ©ebafíian é5 viTÜd* konterten gelobt to% Unifonu», oQe )tt)tfä>tn bemfetbenjtnb bet ?er6 twrfon^ " '*, 4* %. li o í*I ib. 1Í4, M* .. Mí í?3.tq» MS 14» 154 menbe 3nferp«ÍIe finb lauter ©ecunbett beffen ©dritte in bie €on{bn«n&ie» in bie Heine $cr$ ínbiegrofr«íeť9 in bie QPint in bie řlein«6e)íť ňtbíegroffeeeft in bte Dctat> UnRngbare ©á$e, fbßntan mit Sleif járamlen Stegein (řrempel fota)e ftnbett ffet) Sel) ben ^onťrapanífifíeit SSlotaMDíelobie f. ©ingíSDřelobíen. «ócat*SRuflc befraupteí beň SSotjug »or ^nfírumenten 9 aíoOllimmtgtítt *4 s 35orauina|m ;»3. fSorf^lag f. Sletem. 93orfpíeI 47j Oorfíe^er ber SKuffc f. ^apeHmeífřet, ít. Sttecíor. f&orfleOungen, fSe«b>rlic&e finb in ber 2Ru|tc auöiuraafhrii 5Sotfan& i6¥ 3lUÍ de TÍňbtu rhythmi 160 OBatbfíorn, barauf bringt (inäJUntgtb^ttttt ffiepť ÄWog* terwt,a(6 ein* Orgel tat 5« »altfret, optali í$fí Lulio« ,3 $etfto öfter tor* SBewf. «fn berühmter Organifl 476 beffen €bora|.girbtft 476 ©tcbfekJtlange «97 ©«fmam hat ben 9Jrop&ef34 woftrfep ia; gyentpet 136 toi« et oott ber fBieberbefung unterfepieben 1S7 muffen fn Jtirtben»6acbtn mit grcflcrt £on.9trtcn auf gto£ ft, mit ((einen auf ((eine antworten 159 SBiegen.gitber finb Riebt alte fäppifcp 7?. 166 QBinb*3nfrruuen(e, einige erfobem ihre «igene ffrfjwrung brftttpentf 306 SKnblabe tiner Orgel befcprfebtn 460 befiebt auf bee Unterlabe ober bem Siob&epaftnfjl 460 auf ben Kegifiern 460 unb auf ben ©t&fen 460 baran beftnben Heb bie Caacellea nqb 5>ämme 46° $robe ber SBfsblabe 46s ©inbrcage,befcpri«beo 462 «ifleflfib«fFt, wie fte von ber Äunfl unterftpfebett 1. * |u beten )uc oMgen SomStpre ritpig 1 fcqq. ©ofrtfogenbe (Sängt finb ju JWufier» }u webten 14 < •15 5 Siegeln unb Krempel 155. 146 batin werben Buononcloi unb Sitenann wigepriefen ISS SBUctefegigtircn M«-*43 QBort-epietr, abgefepnuefte *>« artige jpa.10» ffiJitf, wie Iii faberSettfnnfi PorjufhKeti »8 enitnb QettMicp in ber SMuflt 4* 3ancf, »ie foteper fn ber SKuflt potjufielle» 7a gatlln gefiept, bag ju feiner Seit bie Xoo * Sircert auf ein« neue ©eift b«b«nbelt werben 64 gefcperi^eh» ber wetfeben Sabutattir sjj wirb unbiOig angefochten 58.59. 60 3«it»3»aaffe 17 ( befeetet unb begeifert ben3iguMf>@efang 171 tf>r« Orbnung iß gweierfcp Ürt 171 tcber Sbfcpnitc bet 3«t»3R«rffe Fat nur jween Sbeite 17t fq. mptttlirb Tbefin unb Arfirt 173 auf bemStapaltbef Stuf unb «Riebetfcplagf iff bie Sin* tpeilung in ben geraten unb uogetaben Satt entfranbea «7» waf für ein Hnterfcpreb jwiftpen bem Satt unb bee 2Se» »egung 175 beren «ufferlicpe unb innerliche O^efepafftnbeff 17t fqq. Seit^ecbnungbermuftcalifcpen^fcbicptf^Xunbe tu »j Zeno, Apoilolo, eittSWtifhr unb2J?ufler(ur$gefof}ter£fa im* @ebanbe 198 Seriegutig einer 9frie PwaWarceHo »37-338 giegler, «Eafpar, SMcpteibung bef SBaw fgatf 79 giertatpen muffaufepe t10.343. feqq. finb mit grofietSebutfamfeitju brauchen 141. 148. fq. tommen mebraufbieUibuwg,.alf ftigtlnati bie oornepmfien finb; Accent Aeclacatur Cireolo meuo ^Durchgang Groppo Mordant Ri bat tut» Ccpleufe» Tirol* Tremolo Trlllo Trillrtto fiebert gebier werben babep bewerett Stncfen unb fwfaunen §orrf/ nie er In ber lonfunff norpiftelleit ift ein« recht uamfebe ©emutpf .»Äewegong Scftmuf, ein guter SWuflcuf gufanmtnbong befärbert baf glteffen in ber SSeloHe 3weigeb«(feuef JBrot ifi ben CÄngern bfenlitf» '9g §n>tfcpen=?Rotea 315 3roifcpen.©piele 90 groefiiramige 0«cpcnr SSorfcbfag, »ie folc^f Attfiuarbef» ten 338. £ «remcel 341. fcqq. ito. um ISO 116 118 fq. H5fq. 119 118 117 117 Ilf 114 «43 HC 470 18-71 7* *« Emendanda, p, t-Lifůcmam tit entneicbeti titt t bmbefltgen 3n>tcř nict* tnttteiben 31.Not.*) -Underftandigs-Underftandingt 34. Not. * *)Tertío de Oratoře Sec - Efficacir multo majorit eft quamullaroxene point. Pancinl.d*Aítiotít, ib.Not,f)Plutarchw&c - Tertio de Oracorc dec Plutarch. • de lib. cd. dec. 3 5. Nota •) 1. ti.-C c l. • in prxcepc. rhetor. 3 J. Not. ••)L,a. - & re - etre 44.^.11.1.4. -twm- boti 4vf.at.Lt. -SButb*SBrttt$ ib. • L 10. - &t4biapofott-&iibiapafbn 4g. v +1. U 4— nidtřt n>eit«r, - nic^í twí «r ec/Irom©oniuí-0le^ťEtonia» <7. not.*) L 3. - fe modulatione - Ejfe alia modutatJone «9.$.f.i.j. - »rrme$'eí - aermebret •5.7.1. í. • ba n»at bet ©cbauptofc - bawatbet Sítd»í»la$, tm&íu (Epfreffe becSebaupIag 7«. syft.uk. 7|Syft.)aorai 79.Í f f !• i. - aemiemgbc^ - gemttníglieb U„ i *6.1.4.. goriftpn unb - 3h>íf<$í. L3. - feiuemDrť, anteinet - řemen Deť, ttt>ofi« (EpoRortbeftt 059.* 4a.ti.tt>eiíe( ■6a.*I3.^.4to^fc|| nota ada —1_ nota ada ~L_^ _ 165. S^-s^í. not. a B73.$.47.Syfti3 . 15. Syft. a. nota 1. »63.$. 18« syft- * sot. r. 364. $.33. Syft.) not. 3 T t ead. .$.6.Sytt.,.^ ^ nou • ».!—_ _i__ »75 ř- «75- $-7- Syft-1 not. 1. cad. . - Syft.t. nota 3 Hat a89.noc.nurg. 304.5. n.Syft. 1. taiS.ult.no:. 1. jk 30f>§.9.SyIt. t.?1 ju rneitteta t.2.n. 2. 3._L 3l2.§. 10. L 3. auterolepfin heteroUgfin 3j$.Syft. r. n. ult. 3 i.aa.stf.».pPp ta«au4. I—L4I 3«§ 33». §.7.1.9. oac&flmget 353.$. 6.1.1. not. ult. «d.$.7.uA. t. not. 5.6.7 358. §.8.1 ult. orfto ben ben 364. $.46.1. ult. Ctngflirotncn 380.§.70.Syft.j. ».3.0.3. caltaonii. not. 5.0. rtfldjfirigrt beflobeffersoobet) ©utgfitronw t.ulc not. 1. — $.8*.Li.?eibtro 408.fi.33.]. 1. foirbtge ---tbilrcfltd) — $.34.Syft.3. i.?-net. 1.3.3. Siebem tpflrbrge »irefU<$ p,4i».Syft.4. t, 5. n. ult. flat. 4lt>SyrU.t.LT^lj; not. 3.4. f. ^JLMjL. 431.$. 15.I.4. Jcu&rwucrS 434-$ 435.5.37.1.2. 438.Syft.ult. t. ult. n. 1. 3.). 446.Syft.t.ta&f. 7-M-nota 1. 44J,Syft.ult.t. i.j. 4fo.Sy&.x.t.). ti.t. 45I.Syft.7. t.3.n.i. 456.Syft. ult. t, 4. n. 1.2. 460. not. marg. ft) lin. a. eat£ 463. iin.uk. t>erimtrrt 466. lin. penult. Fair* eai$.65-l. 5. Fjotl — — 16. feWet 467-5 71.1. r. eirt 468. ad not. marg. *•) *) 469. nota ult. marg. f) 479.5.*?.Li. hint 471,.$. 17.1.1. jtpet) 476.$. It.col. 1.1. 7. tttyt 479. §.67.1.2. fagen, Eejirfe fagon Den mufí&tfifckcn pí 3n»ťoa(len unb <£kfct>Uttn wrfaffet ron 3obann 2l6olpb 6d?etbe. 8t>0. 3d) hátt* ^ blefer in 9bi«io95ogen beítebenben ftnnmcben om Sßet> t)alí bec^teroallenbanbelí, a(« aucb in Ďenjcnígai Kapiteln DeöDrittin^iKilß/Da Die£on*unt)®íífoiian* feien ftorfoimnen, unfehlbar auf bafl rfibmlícbfte gebenefen, einunö anber«barau« anführen, unb fie gebůbtenb puffen wollen: niebt nur, roeil fte grófiejten $f»eíl«-, unb bem •gtoupnoefen nacb, (auffet einigen Älefnigfelfen) mit meinen ©rönöen ptnig ubereítipímmet; fonberri aucb biefelben mit gutem $ort» Sange etroaö weiter au«fur)tet unb in rt>c red&tc« Siebt fefcet. ^ornehmlltb t>at mit barm überaus rooU gefallen, baf§.78 gefaget Wieb: te muffe bie SDnttlicbřete, bteöebucfumreit unb eine flugeWabí hit enbarmonifÖeit 3ntetn?atle in ibttv 2íueúbung allemal ^«gleirc«; it. ee öurffren biefe 3nret« »auf niebt offt erfd?emen; au$ mebr in Oer Harmonie, als in b*ť tTJeloDie; wo man fte bem 6angcr leidjt unb bequem machen foUte jc. @. 0ai9Sap.be« Hl^bitl« biefe«$EBetcf«p. 390 §. 13 p. 396 §. 45 fqq. £)oa> will in) btemtt febetmann fteunbltcb ermahne* babtn, beo ©elegenbett obgebaebiee #aupf> (Stücfe bie 6efagte 5(bhe tu «'eben, alle« rool $u «wegen, ttimaUp.44.rfi.ej4.69.74.93, unb bie groffeÍ8eraúl)ungbeei^)rn.<3íerfaifere;, bie er an eine fo(a)e trucEUe Sutaterte gewenbet hat, mit \>hkm Santfe ju ernennen. €« ift ba« oollftänbigfte ©»(ieffl/ ba« man annoa) in bloffen Oíoten aufroeifen fan. <š8ot so Sauren roieö ta) jum etítemnal, fa(i am^nbe bec Organiften^robe, rote jwepbb boe einer SŇore ju gebraueben, melcbeö Damüli noa) fein Sftenfcb gewaget batte. 2Wt jweo Äreufcen roaretf nur jiam) fparfam geftbehen. 9$ wäre aua) gerne ju Dreien bbb gefcbcitten, roeil ta) wufte, ba§ e* bereinfl uic oibentltcben ^SorfleUung aller 3nt beferste aber, ei mogte ju tief Slufficbt geben / unb btn metflen fúrajteriicb öotfommen. ^BoHte man bod) auä bem Efef/ nen anfange lauter ©rillen macben. £)etn ungeachtet mdre gletebmot fotbane ^Serjeicbnung / meines toenigen €racbteni, etroa* ktolityt aniuftcücn, wmm nur burebgebenbä angenommen roúrbe. S)oa) bteboniuranbew^ett. SSep bem ©nřlange ftfinbe ju erinnern/ bo^ berfefbe fein 3ntetbaB *J t'f! noeb toetben Ean, roenn et ein §in!tang bleiben foO. €c bleibet eé aucb in ber §!>at unb ÍBíibibéít niebt, wenn tljm, té feo unten obe* oben, baö gertng(!e uigefcfeet mirb. ©enn fobalb ein 3roifa>nraum ba ift, fo balb i)órt bet Citnflang auf. ©utci> Den Sufab nacb oben entfiel)« unfehlbar bie aHetfteine|te @ecunb, nebmlta) bee gero&^rKicbe fíeťne íjaíbc ^on, 24 — 35. S)aéfan nt'emanb etneStnbett nennen. dBenn ^ c, sem c aufroar^gereebnet, ein ůbermáfiiger @mf(arig beiffen foü, fo muffen ebenfalls 3jfedt>ometv€Hetf)e auö niebt«, alö lauter übermütigen ^inüängen, unb alle fteírtt íjaíbe ^ene gingen gdnblin) ein. yBtlfytt nid)t oernůmjttg ju benefen/ oielroeniger ju fagen ifr- Sin balber $on, et fei^ fo ffetn er immer mode, man geble ibn natůtfícb oon unten, ober roteber bie ^atur oon oben, fan unmeglta) ein gínflang fei^n, fo lange bie íDefmítíen befieiben t^refRtcbttgfeitbat. ©.Orcbeft. 1 p.47- S5eo bem 3ufafe uaa) unten aber fan ber šinElang tiocb meniger- behauptet roerben, unb ba6í3eú toort cineö ttrffetnerten ĚínFíanjjcs ^ebt t)icr bie ©acbe nitbt, roeflaOe 3ufá^e, & gefebebeu umerj. ober oben, bielmebjc ba$ ©egentbeil ober eine Qtogrbfferung ju ^u?ege bringen. bem mutfaebt fei" cJbev Sufa^ nacb unten folgenbe groffe Ungereimtheiten, ^rftlicb ftnbet ftcb babep fem tsrminus a quo; obec man mttfie eine neue 0teget geben, baß bie ^nteroaQe fúnjftígbin niebt mebr bon unten auf, fon« beut bon oben herunter ab;u)eb,(enfeon fönten, llnfre ^tenjeteben ftnb bottrefm'cb tool erfonnen; aber iu einer folcben Seit, ba fein 3Renfcb auf bie ^tjeilung be* Sinflangef ba^te, noeb benefen fonnte. £)te SCioten bemeifen aucb eigentfieb nni)^. @ie ftnb geieben unb Littel; feine ©runbfa^c. Wan fan niebt« beflimmte« taxanů herfuhren/ noa) ßa) in btfcbaultcben ^Dingen immer barauf oeilaffen, menn fte abgefonbert, auffer ber SJuöübting, betraebfer roerben. 3» folcben <5aa>n foBte rool oermutblicb tt* vixté mathemattfcbcé einen beffern 3(uéfa)lag geben. ®ie ^oten nehmen tt fo genau niebt, alebieSal}* len. & ift nicht gnug, roenn mír grunbiieb oon 3nterpat!en reden rocHfn, biefelbe blofferbtng« mufifa» (tfcb )u befehen; e« muß unumgctnglicb aucb hacmonífalifér) gefebehtn. Uňb ba« ftbfjt manchen ooc ben Äopf. 9Ü3enn unö gletebmol ein SKathematicu«, bec in ber Sanonic ein SBort mit au fagen hat, bon ungefehr fragen fonte: rote oethálí ftá) euer berfletnejrterßinflang, eute unmö^igeÖoartic.? fomúflen mir fcoer) niebt au« bem Carito antworten. (£ben barum habe icf) bi«meifen gemiffe %ntet\)aUt, beren ©ebraud) mir fonft niebt unbefannt ifi, er feo fofcblerbt er tttoHe, niebt förmlich tn bie Rechnung ge# braebt: roeil offtmaht« }roeen SntenoaOe nur einerlei) SBortfeflung in Rahlen leiben rooQten, unb alfojmei^ beutig waren. ^Qonun (ein tlnterfcbteb in bet geometeifeben ©tbffe ift, ba fan fein Unterja)ieb im tflange &immXOat mit nocr) feiner ein ©enúge gegeben. SfatenwoU len cd ntcf»c fl>un. gür* anbre, wenn man i. & SGwtn g abwarte* anfielet, fo getfirf ba* untcrfíe €nbc eine* foU d)en 3nter&aHí gar nirfK jurobetn, fonbern unftteitig jur untern Ocraoen-Orbming, al* eine wrlleiner* ic £>cia»e, in Í8etrad)t De« tiefetn G — £ g wie a* — 4s. ©a$ ifl ber SBermrofft unb SDlefjftmfl »oDig gemáfj. OBenn* anbers wate, fofätte ja bie junádjjT: untenliegende 0ctaoen*5Hcü)e einen gaw t)en Älang ju wenig; ober ein einziger Älang mafie in beiben öetaben fetjr üerfdjiebene ÍOienfle tbun. ©aö itáre eine unemáglícíje Unordnung, bieftebbureb bie gan&c mufifalifdje Leiter crflrecfen wörbe. £)enn alle ŠnteroaOe werben befWnbiglicl) nad) ihrer Unterlage, (welche Den terminům a quo auémacbO niebt aber nad) bem obern €nbe (ben wir termiaum ad quem nennen) beurteilt, berechnet, gemeflen unD abgejeblet* Wan hat nod) nie gebort, öaf j. & ein SBatec, bem 3Befen nad), 00m ©obn entfptin* gen unb beffen Sabinen fuhren foOte. (So ma$t eö aber ber «ermeinte »erfleinerte €mflang. 5lQe atu bre 3nte»t>aae in ber twrbabenbw Slbbanblung wiebcrfpced)en ihm ausbrócflíd; bierin/ unb,war mir 33 (Stimmen gegen eine, Q&r bůrffen ja nur ben fogenannten ůbetmájjigen ©nflang mit |u ben ©ecun^en rennen, unb Dem oertleinerten feine rechte natotlic&e, urforunglidje Stelle in ber ná$fien Untetoctaöc anweffen/ f» r)ar bie <&aa)e ibre SKidptigWt; ob ber 3nten>atle 34 ober 3 3 finb, Darauf f&mrnt c* nid)f an. 3$ ftatuirealfo, mit €tlaubni§, nur ein einigenö'nflang, funf@ecunbenp.399, t>icr $c$iefi ».3(3, wer öoarten: benn obgleich bie unmafjige md)t mit im orbentlicben SBetietc&nf(i flehet, bat ffe bod) ibre Abfertigung/ mit beigefügtem ©ebraud) p. s4 bekommen. 3d) erfenne ferner Din Quinten; benn ungeachtet bie oergtojjerte aud) ntd)t mit im SJerieidjuijj (lebet, »eiget jtc^od)íl)r©cbťaucbp.374. (gobann baben wir &ier©ejften p-sf?, breep (Septimenp.317/ breo £>ctaoen (unnöfce £crl$)p.a?3 unb breo Sftonen p. 399. £>aé í(í aneiS. <2Barum id> aber bie ubermäßige ©eyt, £ e — 3^ a, unb bie toerfleinerte Stone jbí c — t ď we# Der in bem S8erjeid&níi} ber SMffonan&ien/ nod) i&ren ©ebraud) angefúbtet babe, fommtbaber,weilfol* cber ©ebtaud) mir ánnod) gar ju geringe fd)einet. SÄan fetje bod) nur bie Sßeifpiele an: ft&crmdgtge^epttme. ocrřlcíncrteS^onc. erfahre itb bereinO, ba§ (fc fid> beffern, ttnb mebr ?Ru^n fc&affen, fo Collen pe aud) ©fc) unb (Stimme mit baben. aßer injwiftben weit unb tt>ol überlegt, ba§ ftcb bie Sbeilung ber Äfänge in« im» enb(id)e etfheciet, unb ba$ bod) wlm aa unfer ^Biifen auebinbiefem^tücf unwatommtn ifl, ber wirb (leb befto leichter banblen (äffen. 3Bae bie nodj übrigen Äleinigleitcn betrifft, muffen wir beren i8etrad)tung, wegen Langel Öet Seit unb be$3Raum*f big ju einer beqöewern ©elegenbeit tterfparen. 2(lö ba$ Der befannte Un* terfd)ieb jwtfc&en bem gcofl^n unb tleinen §on, mit^)intanfe^ungbe^Intern, 9-10, ganftiinögatauf* gehoben werben foQ; ferner, ba§, nad)ben©am'ertaflen au reebnen fowol, ald naeböenmatbematifeben Q3erbdUniffen, ber neue ©n?lang, ncbmlid) Oer fogenannte öbermäfHge, f —jjf f nottjwenbig gr&ffet »erben mufle, at*btewrf(einerte©ecunbe, £ d — jjffd, inbem biefe nur einen einzigen bemereften Älang, jener aber bereniween begreifft; unbenbüd), ba^manfünfftigaufbemDorgefdjlagenenJuflewe* ber Orgelnod)©aoitung btf^ntrett feilen. <3ßelcb«mnacb teifflid) tu erwegen fltinbe, ob bep aller wrauögefe&ten gewönfebten !Kid)tigfeit ber Intervallen, bie^>rap5ba# bureb mebr gewinne ober «ediere. ^nbeffen ift unb bleibt bat SSefireben, ftd) t»ec ^oQenbmmcttjett ie länger it mtfyt tu uä&ew, I)od)flloblid) unb nü^tid). mima ® írGtftaifu5tc $gerdře. i.Douze Samtes i i&j.Flut« fins Baffe, gravis deuxfbisa Amfterdampar Roger e unb itt £>r bnung gebraut, ^amb. 17° S. 4. in SJerlas be« (Etrfmber«. 3.%«#6offDIobuifon« ^rebigtuor bem «Parlament, au« bem €ngldnbif^tn flberfefct. £arob. 171 u 4- in ©erlag be« Uibetfe|er«. 4» Arie (bclte de l*Opera Henrico IV. Re dt Caftiglia. Hamb. 1711. foL v. VoL appr. PAutore. 5. Die gigenfcfjafften unblSugenben bti eblen Xobacf«, au« tKm€ngWnbifa5en,^attib. 171 *♦ g. in ©erlag be«Uiberf. «.Orcheftre.trfle Eröffnung. ^omb> 171 j.i*,5tB ©c&iOet« (Erben. ^Deröeroanfftfer, $ei»au«pem ©tglcmbifeben, t&eH« t»n etgnerarab. 1713. Perlegt »on bem SetfafTer. 10. £armonif<öe« ©cncfinatl, xil Suite« pour le CLwedn, in Äupfer, Sonbon, »714- groß foi. ©ebrocft bep «icborb SReare«, 11. ©rofc»rftannifc6er©nabeifStitf;£amb.i 714.4, beo SBieting« (Erben. 11. Slnrebe bei torfe©»!* g&eifter« in ©tgtanb, bep 58er* urt&eimng 6 &>tb« tc. £amb. 171«. 4>p2Biering«grben. n©or6ifo>eunb©pßenbprgifd>eS5tt'efi, £amb. 1717. 4» in Aigner« SSetlag. i4.95ert6eibignagbe«t»ieberbie ©6>tpebifcben ©efanbten ingnglanb tc. angefteöten SJcrfa&ten«. J&amb. 1717.4. bepSBietmg« «Erben. 1 y orcheftte,(tt>eite Eröffnung, £anw>.i717.1 i.bepflf ßnetn» 1 i. Die Drgani ff en*9Jrobe im ©enerakSJaf}. £arab* 1719.4. bep Äifjnern. i7.8etracbntngu'b«r ba« #inan$*?8Jer(f ober ben Sfctien* £anbe(, au« bem SranfcJftfc&en, £amb. 17™. % 6tp3Bie# ring« €tben, i?.3)er brauchbare SittUofe, xu. Sonate peril VioUnOjOrao Rau» traverfo. £amb. 17 2 °. foL be» Äifjnern. 19. Reflexions für l'ficlatrci/Tement d'un Probleme de Mufique, •gwmtb. 1710.4, auf Äofivn bti SJetfaffer«. 20. orcheftte, britteertfffnuug,.&amb. 17«.* *»&e» Äifttettt. 11. Prologo per il Rc Ludovico xv. ( 3taltanbIeitung (UtaJartatton be«®eneral*S5affe«, neue^uPage^rtitSJnmetctungmbe^erauögeber^/^amb. 17 24,4. obi. bep Jltfnern. jo.Critica muGca, Tom. i.jF>am6. 171'. 4. Ottf jföfienbei SSerfaffer«. 35on btefem Qßetcf ift mef>r níc&t, ató nuc nocb ein t»éflíge$ € templar,bep bera SJerfafler Porbanben- 31. Mariae scotipt {eben^J&ef^tefbung, ^»ornb. 17 * 6. s. &t& ÍÍBieringí (řrben. 31. Unterfucbung ber ©rof^airriatmifcb; en SSuffubTurig,au« bem €ng{anbifcben, ^amb. 1717^ bep «ffitermgi Srbcn. 3 3. Ephorus Götcingeofit, t>oR bet Sirc^en*?Ořuflc íwmbt 17 * 7.4. in SBerlag beé ©erfoffetí. 3 4*©ie £etann%rong beíAriegeé aai bemSngtóttbífoíett. $am b.i 7*7*4. in ÍSierútgifcbem ©erlag. 3 i. 3íamfapé reircnbetgpraí, au« btm <£ngl fytm* »7*»» 8. eben bafelbft»erlegt. 3 6. ©cťfWuficalítfpeJJ aítioř. ©rffet Síanb, ^am6.17 * f." 4. auf Äoflen bti SÖetfafferi. 37. einige geiftlic^e »ttb weltliche ^oefien: a\i Dratottett unb $ejete iur5Diufit,©ebicbte auf £od)íetťí unbStabmemí* íageic. gjorbericf)te bep anbret řeute SEBercfen, $(arla# mentí íSleben u. b. gU toeld)e einen guten ÜPart>35anb ge* ben, nnb ittPttfo>iebenín 3«iť«n gebmcfet »orben. ®t* fammlet unťet bem SRa&men; MifceUane* Matth«roni»na. 3l.3lefopttá, eine au« bem 3toíiáttifeben fibetfe|te Dpeta, ^amb.x7Jg.4.in!BerIagbe«Jbpetn#SlBefett«, 39. ^mtrcřungenubttbie©n>f^riťannifťl)e ^ffn^tuna; m3(6ficbtauf bíegriebenfcunb anbre@efcb4ffie aufferpalb «anbei, au« bem €ngU ^amb. 17»9.4. bep ©iertng« <&f* 6ctt 40. í)ie SBídícígTeíť bt« ©roß* S5rttattnifeb,en SSeicbípunní unbSeipetbeí/auíbem €ngl.^amb.t7*?*4.i« cbígeat 41.3ínmtrďungen Übet ben ©ebHifífrítt Stacťat au« bew €ngl. íwmb. 17 3 °. 4. in obigem Síerla^. 4*. ©er gelehrte Cantot, au« bem řaťeittifíl)en> ^amb. 17 4» in eben bemfelben Serlag* 43. ©ie gtofle ©eneral ? 9&aß' ©djule, obít bet 0rgttttffíettí Hrobe inxite unb »trmebtte SlufTage. ^arob. 17 j«. 4. bep Äißnern.f.No.16. . , 44. »etracfrtungett ober bie gegentpdrttge©taaf«*©efcbaffie. Hamburg 17 31* 4. *u« bem «nßWnbtf^tn, in SB3t«rtngt* fcfjem Vertage. 45. Deen^ition«mufica)fehediafmamb. 1735.4. be» Äifnettt. „ n. 4«. SBíftbof 35urneť«©efčbicí)te femer 3íířen.3tt)eiter S8attb. j&amb, i73t*4.bep!B}tering«€rben. au« bem €ngla> bifcf)en. f. No. ig. 49. ©ieginget*©ptädpe, etnS«g«n»etcf in Jtupfer,grofi fok iZpeil.invaaf'S^Äöffen. ío.anmerrfuttgenflber95tttnet«@*feb;icr)ťe. 4>««w. 17)7» 4.bepaBierittg«€rben. j i. 2)er gingerfpta