Zahlwörter: Wie hat sich der deutsche Nationalismus nach 1871 entwickelt? Die Siegessäule in Berlin-Tiergarten ist 69 Meter hoch und von oben bietet sie einen tollen Blick auf den 210 Hektar großen Park, auf die Straße des 17. Juni sowie das nahe Schloss Bellevue. Am 20. Juni 1791 flüchtete Ludwig XV. nach Varennes: Verkleidet als Kammerdiener brach er mit seiner Familie mitten in der Nacht Richtung Osten auf. Am 22. Juni 1791 wurde er verhaftet und am 21. Januar 1793 guillotiniert. Am 15. März 1890 weist Bismarck auf einer Kabinettsordre von 1852 hin, die den Verkehr der einzelnen Minister mit der Krone unter die Kontrolle des Ministerpräsidenten stellt, und es kommt zum Bruch zwischen Kaiser Wilhelm II. und ihm. Am 18. März reicht Bismarck sein Abschiedsgesuch ein. Am 30. Juli 1898 stirbt er in Friedrichsruh bei Hamburg. Bismarcks innenpolitischer Kurswechsel war zusätzlich durch einen Wechsel auf dem päpstlichen Stuhl am 20. Februar 1878 erleichtert worden. Der neue Papst, Leo XIII. (1810-1903), hatte in Rom Bereitschaft zur Verständigung signalisiert. Im Mai 1880 kündigte Bismarck im Reichstag eine Abmilderung der antiklerikalen Gesetze an. Werner Sombart (* 19. Januar 1863 in Ermsleben; † 18. Mai 1941 in Berlin) wurde 1888 Syndikus der Bremer Handelskammer. Schon 1890 wurde er Professor für Staatswissenschaft an der Universität Breslau. Berufungen nach Freiburg, Heidelberg und Karlsruhe scheiterten am Einspruch des badischen Großherzogs Friedrich II., der ihn als radikalen Linken ablehnte. In Breslau lehrte er bis 1906 und spezialisierte sich auf europäische Wirtschaftsgeschichte. 1906 folgte er einem Ruf an die Handelshochschule Berlin. Nicht nur wegen seines Buchs "Die Juden und das Wirtschaftsleben" (1911) zählt Sombart zu den Wegbereitern des Nationalsozialismus. Sombart bestand darauf, dass die Juden und die Briten durch ihre seit dem 16. Jh. blühenden Geldgeschäfte als kapitalistische Hauptakteure prädestiniert waren. Am 19. August 1934 gehörte er zu den Unterzeichnern des Aufrufs "Deutsche Wissenschaftler hinter Adolf Hitler", der zur Volksabstimmung über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs Deutsch-Südwestafrika (heute: Namibia) war deutsche Kolonie von 1884 bis 1918/19. Auf 835.000 km² lebten nur 86.000 Eionwohner (darunter 12.135 Deutsche). Die Einnahmen aus der Kolonie waren 24,180 Millionen Mark, die Ausgaben für die Kolonie allerdings 34,810 Millionen Mark. Am 12. Januar 1904 begannen die Herero sich mit Angriffen auf koloniale Einrichtungen gegen die Unterdrückung zu wehren. Im Mai 1904 wurde das Kommando auf Generalleutnant Lothar von Trotha übertragen, der die Auseinandersetzungen gezielt als einen Vernichtungskrieg führte. Die ursprünglich 2.000 Mann starken kaiserlichen Schutztruppen wurden durch 14.000 Soldaten verstärkt. Von den ursprünglich 60.000 bis 80.000 Herero überlebten nur etwa 16.000, genaue Opferzahlen sind jedoch umstritten.